My Factory 2024/03
My Factory 2024/03
My Factory 2024/03
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<strong>03</strong><br />
19186<br />
März <strong>2024</strong><br />
€ 12,00<br />
DAS MAGAZIN FÜR PRODUKTIONSVERANTWORTLICHE<br />
TITEL<br />
Blechplatinen mit Batteriemagnet<br />
clever 08 handhaben<br />
Montage per Funknetzwerk<br />
14 mit Material versorgen<br />
Mit der MTM-Methodik<br />
26 auf Effizienzkurs gehen<br />
myfactory-magazin.de
EDITORIAL<br />
WANDELBARKEIT IST GEFRAGT<br />
Im Zuge von Industrie 4.0 und Digitalisierung hat sich die Intralogistik zu<br />
einem entscheidenden Faktor für die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit von<br />
Unternehmen entwickelt. Während in der Vergangenheit innerbetriebliche<br />
Logistikprozesse oft isoliert betrachtet wurden, setzt man heute auf<br />
umfassende Vernetzung. Durch einen durchgängigen Datenaustausch vom<br />
Wareneingang über Lager und Produktion bis hin zum Versand wird übergreifend<br />
eine optimierte Planung und eine schnellere Reaktion auf Störgrößen<br />
verschiedenster Art möglich. Während klassische innerbetriebliche Logistik<br />
oft schwerfällig war, ist nunmehr eine agile Gestaltung der Abläufe möglich.<br />
So viel zur Theorie. In der Praxis stehen viele Unternehmen vor großen<br />
Herausforderungen, wenn es um die Realisierung solcher Prozesse geht:<br />
INTRALOGISTIK IST<br />
ENTSCHEIDEND FÜR<br />
DIE EFFIZIENZ UND<br />
WETTBEWERBSFÄHIGKEIT<br />
Wie genau sollte ein Intralogistik-<br />
4.0-System aufgebaut werden,<br />
um den gewünschten Nutzen<br />
zu generieren? Und was ist ein<br />
passendes Maß an Technologien<br />
und IT, um ein sinnvolles Aufwand-/<br />
Nutzenverhältnis zu erreichen? Hilfreich für die Implementierung zukunftsfähiger<br />
Lösungen sind leicht umstrukturierbare Komponenten für eine<br />
modulare Konzeption des Gesamtsystems. Dies sorgt für Wandelbarkeit<br />
und hohe Flexibilität bezüglich Erweiterungen und Änderungen.<br />
Sollen intralogistische Abläufe neu aufgestellt werden, geht es aber in den<br />
seltensten Fällen um eine Komplettlösung. Viele Unternehmen gehen schrittweise<br />
vor. Hierfür eignet sich beispielsweise ein leicht in bestehende Betriebsumgebungen<br />
integrierbares System, mit dem sich der Materialfluss per Funk<br />
steuern lässt. Das Netzwerk stellen wir Ihnen auf Seite 14 in dieser Ausgabe<br />
vor. Diese und viele weitere Innovationen für eine Intralogistik 4.0 sind auch<br />
auf der LogiMAT im März in Stuttgart zu sehen. Ein Besuch inspiriert sicherlich!<br />
Martina Laun<br />
Redakteurin<br />
m.laun@vfmz.de
EDITORIAL<br />
<strong>03</strong> Wandelbarkeit ist gefragt<br />
26<br />
SMART NEWS<br />
06 Kurz und prägnant – das sollten Sie wissen<br />
TITEL<br />
08 Blechplatinen mit Batteriemagnet<br />
handhaben: Anheben ohne anschlagen<br />
Anzeige: Demag Cranes & Components GmbH, Wetter/Ruhr<br />
INTRALOGISTIK<br />
12 So lässt sich der Brandgefahr begegnen:<br />
Lithium-Ionen-Akkus sicher lagern<br />
und laden<br />
14 Funknetzwerk verbessert die<br />
Materialversorgung in der Montage:<br />
Multifunktioneller Signalaustausch<br />
18 Smarte Kabel- und Verbindungslösungen<br />
sorgen für Konnektivität: So wird Intralogistik<br />
flexibel und skalierbar<br />
22 Flexibel erweiterbare Fördertechnik:<br />
Auslastungsspitzen – kein Problem<br />
24 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
zur LogiMAT in Stuttgart<br />
TITEL<br />
08<br />
SMART PRODUCTION<br />
26 PRODUCTION EXCELLENCE:<br />
Auf dem Weg zum Methodenstandard –<br />
Mit MTM auf Effizienzkurs<br />
30 Automatisierte Herstellung von Präzisionswerkzeugen:<br />
Roboter trifft CNC-Maschine<br />
33 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
34 Neue Maschinenverordnung und ihre Bedeutung<br />
für die Praxis: Aus Richtlinie wird Verordnung<br />
36 Nachhaltige Wertschöpfungskette bis zur<br />
Produktauslieferung: Mit PEF zu mehr Effizienz<br />
und Umweltschutz<br />
39 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
WARTUNG-UND INSTANDHALTUNG<br />
40 Nachrüstbare Vibrationsmesslösung für rotierende<br />
Maschinen: Funkbasierte Zustandsüberwachung<br />
41 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
<br />
Bei welchen Einsatzfällen spielen Batteriemagneten<br />
ihre Stärken aus? – Mehr dazu im Titelbeitrag.<br />
4 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
AUSBLICK<br />
42 Forschung für die Montage der Zukunft<br />
41 Impressum<br />
42<br />
30<br />
Ein Teil dieser Ausgabe enthält eine Beilage<br />
der EUROEXPO GmbH, München.<br />
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HANNOVER MESSE UND<br />
DRV KOOPERIEREN<br />
Das Thema Robotik ist<br />
integraler Bestandteil<br />
der Hannover Messe. Auf<br />
dem gesamten Ausstellungsgelände<br />
der<br />
weltweit wichtigsten<br />
Industriemesse finden<br />
sich Roboter in allen<br />
Größen und Formen,<br />
vom Industrieroboter über den Cobot bis hin zum<br />
autonomen mobilen Roboter. Ein besonderes Highlight<br />
ist in diesem Jahr der Application Park in Halle 5, der mit<br />
dem Deutschen Robotik Verband (DRV) einen starken<br />
Partner an seiner Seite hat. „Diese Ausstellungsplattform<br />
bietet den Besuchern der Messe eine einmalige Gelegenheit,<br />
sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen<br />
und zu erfahren, wie die enormen Herausforderungen<br />
der Industrie durch Robotik, KI und Automatisierung<br />
teilweise zu lösen sind“, sagt Helmut Schmid, Vorstandsvorsitzender<br />
des DRV.<br />
www.hannovermesse.de<br />
PROF. FRIEDHELM LOH: EIN HALBES<br />
JAHRHUNDERT UNTERNEHMER<br />
Was 1974 mit dem Einstieg in die Geschäftsführung von<br />
Rittal begann, wurde eine ganz besondere Geschichte: In<br />
fünf Jahrzehnten machte Prof. Friedhelm Loh aus seinem<br />
Unternehmen einen Innovationsführer und erfolgreichen<br />
Global Player, immer geleitet durch starke Werte und<br />
Leidenschaft für<br />
den Kunden und<br />
die Menschen der<br />
Region. Gemeinsam<br />
mit Wegbegleitern<br />
und vielen<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
an seiner Seite<br />
prägte er den<br />
Mittelständler wie kein anderer. In einer besonderen<br />
Feierstunde würdigten ihn im Januar die Geschäftsführung<br />
und das Top Management von Rittal und der Friedhelm Loh<br />
Group sowie langjährige Unterstützer. Mehr dazu lesen Sie<br />
unter: bit.ly/3SMPJsO<br />
www.rittal.de<br />
STUDIE ZUM STATUS QUO DER INDUSTRIE 4.0<br />
IN DEUTSCHEN UNTERNEHMEN<br />
Die vierte industrielle Revolution ist ins Stocken geraten, ihre<br />
Visionen und Ideen sind aber weiterhin lebendig. Das zeigt eine<br />
aktuelle Umfrage von BearingPoint und der Hochschule München<br />
unter über 100 Fach- und Führungskräften aus dem produzierenden<br />
Gewerbe. Fast 96 % sehen demnach eine wachsende Bedeutung<br />
von Industrie 4.0 in der Produktion. Über 81 % der Unternehmen<br />
planen, in den kommenden Jahren darin zu investieren. Industrie<br />
4.0 hat also in produzierenden Unternehmen weiterhin einen<br />
hohen Stellenwert. Die technologische Schwerpunktsetzung zeigt<br />
aber, dass viele Unternehmen auch zehn Jahre nach dem Einzug<br />
von Industrie 4.0 in die Unternehmenslandschaft noch in den Anfängen dieser Revolution stecken.<br />
Die Studie steht zum Download zur Verfügung: www.bearingpoint.com/de-de/insights-events/insights/industrie-40-die-unvollendete-revolution/<br />
www.bearingpoint.com<br />
SO GEHT ENERGIEEFFIZIENTE UND DEKARBONISIERTE PROZESSWÄRME<br />
Hohe Gaspreise, drängende Klimaziele – die Wärmewende in<br />
der Industrie treibt fast alle Unternehmen um. Wie kann der<br />
Wechsel zu einem wirtschaftlich effizienten und dekarbonisierten<br />
Prozesswärme-Setup gelingen? Was geht technisch, wo steht<br />
die Politik? Diesen Fragen widmet sich die Deneff – Deutsche<br />
Unternehmensinitiative Energieeffizienz auf der Anuga FoodTec<br />
(Halle 05.2, Stand D021) mit einem ausführlichen Standprogramm<br />
mit besonderem Fokus auf die Lebensmittelindustrie,<br />
gemeinsam mit der European Climate Foundation und der<br />
European Heat Pump Association. Die Messe findet vom 19. bis<br />
22. März <strong>2024</strong> in Köln statt. Details zum Programm finden Sie u.a. auf der LinkedIn-Präsenz der Deneff. Die Deutsche<br />
Unternehmensinitiative Energieeffizienz ist mit ihren über 240 Mitgliedsunternehmen und großem wissenschaftlichen<br />
Beirat die starke Stimme und Praxis-Community der Energieeffizienz.<br />
www.deneff.org<br />
Bild: Pixabay<br />
6 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
SMART NEWS<br />
„Der Auftragsmangel hat sich im<br />
letzten Jahr merklich verschärft.<br />
Kaum eine Branche bleibt<br />
davon verschont. Zudem schmelzen<br />
die Auftragsbestände.“<br />
Dr. Klaus Wohlrabe, stellvertretender Leiter<br />
des ifo Zentrums für Makroökonomik<br />
und Befragungen, München<br />
HOHE AUSZEICHNUNG FÜR<br />
MINITEC-FIRMENGRÜNDER<br />
Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin<br />
Daniela Schmitt hat am 31. Januar<br />
<strong>2024</strong> das Verdienstkreuz am Bande des<br />
Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
Deutschland an Bernhard Bauer, den<br />
Gründer und Geschäftsführer der in Schönenberg-Kübelberg ansässigen<br />
Firma MiniTec überreicht. Die Ministerin würdigte damit sein herausragendes<br />
soziales Engagement und Wirken für das Gemeinwohl. Bauer gründete<br />
diverse soziale sowie kulturelle Initiativen und Stiftungen zur Unterstützung<br />
von Kindern und Jugendlichen sowie der Integration von Geflüchteten,<br />
geringqualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie von<br />
Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt. Sein Engagement geht<br />
dabei weit über die Region hinaus.<br />
www.minitec.de<br />
36,9 %<br />
der deutschen<br />
Industriebetriebe berichteten<br />
im Januar von fehlenden<br />
Aufträgen. Vor einem Jahr<br />
waren es nur 20,9%.<br />
Quelle: www.ifo.de<br />
12,5 %<br />
der deutschen<br />
Industrieunternehmen<br />
vermeldeten im Januar<br />
Materialengpässe.<br />
Auf dem Höhepunkt der<br />
Lieferprobleme im Dezember<br />
2021 waren es 81,9%.<br />
Quelle: www.ifo.de<br />
PARTS2CLEAN STELLT AUF ZWEIJÄHRIGEN<br />
VERANSTALTUNGSTURNUS UM<br />
Die parts2clean<br />
– internationale<br />
Leitmesse für<br />
industrielle<br />
Teile- und Oberflächenreinigung<br />
wechselt von<br />
sofort an in einen<br />
zweijährigen<br />
Veranstaltungsturnus<br />
in den<br />
ungeraden<br />
Kalenderjahren.<br />
Das hat der Veranstalter, die Deutsche Messe AG in<br />
Hannover gemeinsam mit dem Fachverband industrielle<br />
Teilereinigung e. V. (FiT), dem Messebeirat und den<br />
ausstellenden Unternehmen entschieden. „Wir richten<br />
die Veranstaltung für die Branche und gemeinsam mit<br />
der Branche aus. Darauf zahlt der ab sofort geltende<br />
Zweijahresturnus ein, denn die Unternehmen haben uns<br />
in einer Ausstellerbefragung während der parts2clean<br />
2023 bestätigt, dass sowohl der zweijährige Innovationszyklus<br />
als auch das geänderte Reiseverhalten der Besucher<br />
diese neue Ausrichtung erfordern“, so Christoph Nowak,<br />
Projektleiter der parts2clean bei der Deutschen Messe.<br />
Die nächste Ausgabe der Messe ist vom 07. bis 09.<br />
Oktober 2025 in Stuttgart terminiert.<br />
www.parts2clean.de<br />
Die batteriebetriebene, mobile Hebehilfe<br />
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Hantieren von Gütern bis 400 kg.<br />
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SMART INTRALOGISTIK PRODUKTION<br />
BLECHPLATINEN MIT BATTERIEMAGNET HANDHABEN<br />
ANHEBEN OHNE ANSCHLAGEN<br />
Für die Handhabung seiner als Blechtafeln angelieferten Produkte suchte<br />
ein Stahlhändler nach einer Alternative zur konventionellen<br />
zeitaufwendigen und zudem nicht ungefährlichen Lösung mit Anschlagmitteln.<br />
Die Entscheidung fiel zugunsten von batteriegetriebenen Lasthebemagneten,<br />
die ein hohes Maß an Sicherheit und Flexibilität bieten.<br />
8 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
INTRALOGISTIK<br />
Bedienen sind dabei jeweils zu berücksichtigen. Deshalb suchte<br />
Bestar nach einer alternativen Lösung, die eine größere Sicherheit,<br />
höhere Effizienz und Produktivität versprach.<br />
Dass es für diese Aufgabenstellung eigentlich nur eine<br />
Lösung – nämlich Lasthebemagnete – gibt, war klar. Folgende<br />
Fragen waren jedoch zu beantworten: Ist diese Lösung so praktikabel<br />
wie erwartet? Findet sie die Akzeptanz der Bediener?<br />
Und welche Bauart von Lasthebemagneten ist die richtige?<br />
BATTERIELÖSUNG ÜBERZEUGT<br />
IM TESTBETRIEB<br />
Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, entschieden sich die<br />
Verantwortlichen von Bestar für einen Test mit den batteriebetriebenen<br />
Lasthebemagneten Demag DBM. Mit dem Modell<br />
DBM 2 können magnetisierbare Lasten mit einem Gewicht bis<br />
zwei Tonnen sicher und effizient transportiert werden. Bei einer<br />
Einschaltdauer von 50 Prozent unterstützen die Batteriemagneten<br />
das Personal mit bis zu acht Stunden Betriebszeit, das<br />
heißt über eine ganze Schicht. Der Ladezustand der Batterie ist<br />
auf der Anzeige am Magneten jederzeit sichtbar.<br />
DIE BATTERIEMAGNETE SIND EINE<br />
EINHEIT AUS ELEKTROMAGNET,<br />
BATTERIE UND BEDIENUNGSTEIL<br />
MIT INTEGRIERTEM LADEGERÄT<br />
Bei der Bedienung hat der Anwender größtmögliche Freiheiten,<br />
weil die separate Steuereinheit DRC des DBM per Funk arbeitet.<br />
Das erhöht die Sicherheit, in dem sich der Bediener aus sicherer<br />
Entfernung zu den Blechen bewegt und bei bester Sicht auf den<br />
kompletten Prozessablauf die Bleche von A nach B transportieren<br />
kann.<br />
Besonders hilfreich ist für die Mitarbeitenden bei Bestar die<br />
Möglichkeit, die aufgenommenen Metallbünde an unterschiedlichen<br />
Stationen vereinzelt vom Magnet zu lösen. Somit werden<br />
mehrere Vorgänge des An- und Abschlagens eingespart und die<br />
Arbeitszeit noch effizienter genutzt.<br />
S<br />
eit 1978 versorgt die in Remscheid beheimatete Bestar<br />
Stahlhandelsgesellschaft mbH die lokale Sägen- und<br />
Messerindustrie im Bergischen Land mit Spezialstählen.<br />
Heute hat das Unternehmen zudem Stützpunkte in den<br />
USA (Atlanta) und China (Hongkong) und beliefert weltweit<br />
anspruchsvolle Hersteller von industriellen Werkzeugen, Sägen<br />
und Messern – und hält als spezialisiertes Stahl-Service-Center<br />
ein breites Spektrum an Stahlgüten vor.<br />
Ein Großteil der Stähle wird als Blechtafeln angeliefert. Das<br />
Kalt- und Warmband lagert Bestar als Handelsware ein. Auf<br />
Kundenwunsch kann das Material auf die verschiedensten Fertigungstiefen<br />
angearbeitet werden. In beiden Fällen müssen die<br />
Blechtafeln beim Ein- und Auslagern aufgenommen und<br />
gehandhabt werden. Bei konventioneller Hebetechnik setzt<br />
das voraus, dass an allen vier Eckpunkten Anschlagmittel befestigt<br />
sind. Der Zeitaufwand und das Risiko eines Unfalls beim<br />
TRAVERSEN-BETRIEB FÜR TRANSPORT<br />
SPERRIGER LASTEN<br />
Der Batteriemagnet DBM kann mit einem weiteren,<br />
gleichen Magneten entweder im Einzelbetrieb oder<br />
gemeinsam als Magnet-Traverse betrieben werden.<br />
Beim Traversenbetrieb werden die beiden Magnete per<br />
Funksteuerung bedient, wobei ein Magnetempfänger<br />
DRC-RE als ‚Master‘ die Befehle erhält und diese an den<br />
zweiten Magneten ‚Slave‘ weitergibt. Die Traverse wird<br />
wahlweise direkt am Bedienpanel des Magneten oder<br />
ebenfalls über den Funksender DRC DBM bedient.<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 9
INTRALOGISTIK<br />
01<br />
01 Per Funksteuerung lässt sich der Demag Batteriemagnet<br />
DBM aus sicherer Entfernung komfortabel bedienen<br />
02 Besonders hilfreich ist die Möglichkeit, die<br />
aufgenommenen Metallbünde an unterschiedlichen<br />
Stationen vereinzelt vom Magnet zu lösen<br />
<strong>03</strong> Bestar-Betriebsleiter Frank Schymura ist zufrieden:<br />
„Die Bediener profitieren von deutlich einfacherer und<br />
ergonomischer Handhabung der Blechtafeln“<br />
02<br />
<strong>03</strong><br />
MAGNETTECHNIK MIT BESONDERHEITEN<br />
Die Anforderungen bei Bestar werden vom Leistungsspektrum<br />
des DBM vollständig abgedeckt: Die Anwendung – das Handhaben<br />
von Blechplatinen – ist typisch für diese Art von Lastaufnahmemitteln.<br />
Allerdings weist die Baureihe des DBM selbst<br />
einige Besonderheiten auf. Dazu gehören umfassende und intelligente<br />
Sicherheitsfunktionen. Zum Beispiel verhindert eine<br />
automatische Einschaltsperre die Lastaufnahme bei zu geringer<br />
Batteriespannung: Die Last kann nur aufgenommen werden,<br />
wenn Batteriemagnet und magnetisierte Last ausreichend miteinander<br />
verbunden sind.<br />
Eine ebenfalls automatische Energieüberwachung kontrolliert<br />
permanent die Betriebsspannung und gibt eine akustische<br />
Warnung aus, wenn die Spannung unterhalb des minimalen<br />
Betriebswertes sinkt. Der Bediener kann folglich mit einer Restspannung<br />
für zehn Minuten Betriebszeit die Last gesichert<br />
absetzen und die Batterie aufladen.<br />
Eine weitere Besonderheit der Demag Batteriemagnete DBM:<br />
Durch „Abtippen“ mit dem Knebelschalter der Funkfernbedienung<br />
kann das jeweils unterste Blech eines aufgenommenen<br />
Blechpaketes abgelassen werden. Das ermöglicht die zeitsparende<br />
Positionierung einzelner Bleche an unterschiedlichen Arbeitsplätzen<br />
in einem Arbeitsgang. Ein zusätzliches Feature ist die<br />
Entmagnetisierungsfunktion, mit der beispielsweise Späne<br />
abgeschüttelt werden können.<br />
Bilder: Demag Cranes & Components<br />
www.demagcranes.de<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
Das Ergebnis fasst Frank Schymura, Betriebsleiter bei Bestar, zusammen:<br />
„Keine Frage: Die Bediener müssen sich umgewöhnen<br />
und dem Magneten vertrauen. Wenn sie das tun, profitieren sie<br />
von deutlich einfacherer und ergonomischer Handhabung der<br />
Blechtafeln. Und der Betrieb spart Zeit und Kosten.“<br />
Weitergehende Informationen<br />
zum Thema Batteriemagnete<br />
finden Sie unter folgendem Link:<br />
bit.ly/3vRxQzP<br />
10 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
INTRALOGISTIK<br />
EIN LASTAUFNAHMEMITTEL MIT BESONDERER ANZIEHUNGSKRAFT<br />
Wenn die Last<br />
magnetisch ist, kann<br />
ein Batteriemagnet eine<br />
sehr gute Alternative<br />
zu den klassischen<br />
Anschlagmitteln sein.<br />
Im Kurz-Interview<br />
erläutert Carsten Daft,<br />
Demag Brand Product<br />
Manager, die Vorteile.<br />
Herr Daft, wann sollte ein Kran-Anwender darüber<br />
nachdenken, statt der klassischen Anschlagmittel einen<br />
Lasthebemagneten einzusetzen?<br />
Wenn die Last magnetisch ist, sollte immer ein Batteriemagnet<br />
als Option geprüft werden. Und wenn es sich um Blechtafeln<br />
handelt, kann man ziemlich sicher sein, dass Magnete dann<br />
das bessere Lastaufnahmemittel sind, weil sich Tafeln als<br />
Stapelware mit mechanischen Anschlagmitteln schlecht<br />
handhaben lassen. Letztlich entscheidet aber immer<br />
der Anwendungsfall, der sich übrigens nicht nur auf den<br />
Brückenkran beschränkt.<br />
Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es noch?<br />
Unsere Batteriemagneten bieten sich darüber hinaus z.B.<br />
auch bei Schwenkkranen und Gabelstaplern an. Und bei<br />
Laufkranen sind sie sogar im Tandembetrieb an Traversen<br />
einsetzbar – gekoppelt über Funk, arbeiten die Magnete<br />
dann im Master-Slave-Prinzip.<br />
Gibt es in der Praxis Vorbehalte gegenüber Lasthebemagneten?<br />
Die Verbindung von Lastaufnahmemittel<br />
und Last ist ja quasi unsichtbar. Da vertraut man vielleicht<br />
eher auf Haken und Rundschlinge…<br />
Vorbehalte ist vielleicht zu viel gesagt. Aber richtig ist: Man<br />
sollte die Bediener „mitnehmen“, wenn man einen Kran mit<br />
Batteriemagneten anschafft. Das Konzept sollte genau erläutert<br />
werden – insbesondere die Funktionen, die die Bedienung<br />
erleichtern und die Sicherheit erhöhen, wie zum Beispiel die<br />
Einschaltsperre oder die Energieüberwachung. In der Praxis<br />
zeigt sich dann schnell: Das Handling von Blechen per Batteriemagnet<br />
ist wirklich ´cool´. Allein die Abtippfunktion spart<br />
sehr viel Zeit. Sehr empfehlenswert ist die Bedienung per<br />
Funksteuerung, quasi aus der Ferne. Das ist zugleich sicher<br />
und sehr komfortabel, weil der Bediener freie Sicht auf<br />
den kompletten Prozess – und dabei, auf dem Display der<br />
Steuerung, alle relevanten Informationen im Blick hat.
INTRALOGISTIK<br />
SO LÄSST SICH DER BRANDGEFAHR BEGEGNEN<br />
LITHIUM-IONEN-AKKUS SICHER<br />
LAGERN UND LADEN<br />
In produzierenden Unternehmen werden immer häufiger größere Mengen von<br />
akkubetriebenen Geräten und Fahrzeugen eingesetzt. Damit einhergehend<br />
verändern sich auch die Sicherheitsanforderungen im Betrieb. Was im Umgang<br />
mit diesem Batterietyp zu beachten ist und welche Schutzmaßnahmen ergriffen<br />
werden sollten, lesen Sie nachfolgend.<br />
Lithium-Ionen-Akkus, die nach dem heutigen Stand der<br />
Technik hergestellt wurden, gelten bei ordnungsgemäßem<br />
Umgang und sachgerechter Handhabung als sicher. Sobald<br />
jedoch ein technischer Defekt oder eine Beschädigung vorliegt,<br />
kann die Situation schnell kritisch werden. Besonders<br />
gefährlich wird es immer dann, wenn eine Lithium-Batterie ihre<br />
gespeicherte Energie unkontrolliert abgibt. Denn sobald die<br />
entstehende Wärme den Schmelzpunkt des Separators überschreitet,<br />
kommt es zu einer nicht mehr kontrollierbaren Kettenreaktion,<br />
dem gefürchteten Thermal Runaway. Ein explosionsartiges<br />
Abbrennen des Akkus ist die Folge. Solche Brände lassen<br />
sich nur schwer beherrschen. Die deutsche Versicherungswirtschaft<br />
(GDV) fordert daher, Lithium-Batterien grundsätzlich wie<br />
einen Gefahrstoff zu behandeln.<br />
ZUSAMMENSPIEL VERSCHIEDENER<br />
MASSNAHMEN ZUR SCHADENSBEGRENZUNG<br />
Die Auswirkungen eines Akku-Brandes können gravierende Schäden<br />
anrichten, insbesondere wenn keine Präventionsmaßnahmen<br />
ergriffen wurden und der Brand lange Zeit unentdeckt bleibt.<br />
Zur Schadensbegrenzung hat sich das Zusammenspiel mehrerer<br />
SMARTES LADEMANAGEMENT<br />
Das smarte Lademanagement gewinnt zunehmend an<br />
Bedeutung. Dabei geht das System von einer limitierten<br />
Energieversorgung aus. Dies kann verschiedene Ursachen<br />
haben, z.B. die im Tagesverlauf schwankende Verfügbarkeit<br />
von günstigem Strom aus erneuerbaren Energien<br />
oder die gleichzeitige Verwendung von Schnellladegeräten,<br />
die viel Strom in kurzer Zeit verbrauchen. Dabei<br />
besteht häufig gar nicht die Notwendigkeit zum gleichzeitigen<br />
oder sofortigen Laden. In der Regel sind die<br />
Akku-Geräte während der Betriebszeiten im Einsatz und<br />
werden erst außerhalb der Betriebszeiten geladen. Mit<br />
dem von Denios entwickelten smarten Lademanagement<br />
lässt sich die verfügbare Zeitspanne zum Laden sinnvoll<br />
ausnutzen. Je nach Bedarf bietet Denios ein zeit- oder<br />
leistungsgesteuertes System an. Das leistungsgesteuerte<br />
Modell wird über SPS und Software geregelt und bietet<br />
maximale Flexibilität.<br />
12 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
INTRALOGISTIK<br />
01 Blick in einen begehbaren Brandschutzraum<br />
vom Typ WFP für Lithium-Ionen-Akkus<br />
01<br />
02 Sicheres Laden im brandgeschützten Schrankinneren<br />
Maßnahmen bewährt. Dazu zählen insbesondere Brandschutz,<br />
Löschtechnik („Wasserkühlung“) und Früherkennung.<br />
Brandschutz ist gegeben, wenn der Brand sich für eine gewisse<br />
Zeit nicht auf das Umfeld ausbreiten kann. Dies wird durch eine<br />
feuerbeständige Einhausung gesichert, die mindestens eine ihrer<br />
Klassifizierung entsprechende Dauer dem Brand standhält, z.B.<br />
F 90-Klassifizierung mit mindestens 90 Minuten Feuerwiderstand.<br />
Diese Spanne ist nötig, um aktiv eingreifen zu können, sei<br />
es zur Brandeindämmung oder zur Evakuierung.<br />
Die Propagation, also das Anstecken benachbarter Akkuzellen,<br />
und das Übergreifen auf weitere Akkus können durch einen Kühleffekt<br />
mit Wasser oder eine Inertisierung beispielweise mit<br />
Aerosolen aufgehalten werden. Das haben praktische Versuche<br />
gezeigt. Daher empfehlen die Sachversicherer in der Regel,<br />
neben Brandschutz auch Löschtechnik vorzusehen. So kann der<br />
Brand zusätzlich eine Zeit lang eingedämmt werden. Ohne das<br />
Eingreifen der Feuerwehr wird der Brand jedoch in der Regel<br />
nicht abschließend unter Kontrolle zu bringen sein. Je schneller<br />
die Einsatzkräfte vor Ort sind, desto besser lässt sich der Schaden<br />
eingrenzen. Daher sollte die Früherkennung ein wichtiger<br />
Bestandteil des Schutzkonzeptes sein.<br />
LÖSUNGEN VON KLEIN BIS GROSS<br />
Denios bietet technische Schutzmaßnahmen von klein bis groß –<br />
für unterschiedlichste Mengen und Abmessungen von Lithium-<br />
Akkus. Zu dem Produktsortiment gehören entsprechend brandgeschützte<br />
Sicherheitsschränke („SafeStore-Pro“ und „Smart-<br />
Store“) zur Innenaufstellung sowie verschiedene Größen und<br />
Formen von Brandschutzräumen (begehbar/Regal/kompakt),<br />
die auch zur Außenaufstellung geeignet sind. Alle Lösungen<br />
zeichnen sich durch eine typgeprüfte bzw. zertifizierte Feuerwiderstandsfähigkeit<br />
von 90 Minuten (Typ 90/F 90) und selbstschließende<br />
Türen aus. Zudem sind sie mit Sensoren ausgestattet,<br />
die ein überwachtes Laden ermöglichen und im Notfall Alarme<br />
auslösen sowie Systeme zur Brandunterdrückung aktivieren.<br />
PROBLEMFRÜHERKENNUNG DURCH<br />
LÜCKENLOSE ÜBERWACHUNG<br />
Für die Früherkennung durch eine lückenlose Überwachung<br />
wurde Denios connect konzipiert. Es handelt sich um eine<br />
Komplettlösung, bestehend aus Sensoren, Mobilfunk-Kommunikation<br />
und Web-Applikation zur direkten Erkennung und automatischen<br />
Benachrichtigung bei Störungen per E-Mail und/oder<br />
SMS. Die Datenübertragung erfolgt unabhängig vom Firmennetzwerk<br />
über Narrowband IoT, das auf LTE basiert. Per cloudbasierter<br />
Web-Applikation können sämtliche im Betrieb eingesetzten<br />
Denios-connect-Produkte zentral überwacht und Alarme<br />
eigenständig konfiguriert werden. Zu den Denios-connect-<br />
Produkten zählen neben Raumsystemen und dem Leckagemelder<br />
Spillguard connect seit 2022 auch Lithium-Ionen-Schränke.<br />
Die Einrichtung ist denkbar einfach – die Authentifizierung<br />
und Aktivierung erfolgt in nur wenigen Schritten. Ab dort übernimmt<br />
der Schrank bzw. das Raumsystem die Überwachung der<br />
Lithium-Akkus. Durch die Fernmeldung kann die Pflicht zur<br />
Beaufsichtigung des Ladevorgangs auch außerhalb der Betriebszeiten<br />
bzw. von einem anderen Ort aus erfüllt werden.<br />
RUNDUM-SCHUTZ<br />
Auch Transport- und Quarantäneboxen für Lithium-Ionen-Akkus<br />
gehören zum Sortiment von Denios. Ergänzend runden Serviceangebote<br />
und Seminare das Angebot ab. So bietet Denios einen<br />
Rundum-Schutz für den sicheren betrieblichen Umgang mit den<br />
Akkus.<br />
Bilder: Denios<br />
www.denios.de<br />
AUTORIN<br />
Maren Schlichting,<br />
Marketing Managerin Engineered<br />
Solutions, DENIOS SE, Bad Oeynhausen<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
bit.ly/48LMDux<br />
02<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 13
INTRALOGISTIK<br />
FUNKNETZWERK VERBESSERT DIE MATERIALVERSORGUNG IN DER MONTAGE<br />
MULTIFUNKTIONELLER SIGNALAUSTAUSCH<br />
Informations- vor Materialfluss: Das ist ein alter Grundsatz, der z.B. mit<br />
ERP- und Lagerverwaltungssystemen umgesetzt wird. Die Praxis zeigt aber:<br />
Auch dann kann es Lücken in der Materialversorgung geben – vor allem in der<br />
Variantenfertigung. Ein funkgestütztes Abrufsystem schafft in diesen Fällen<br />
Abhilfe und kann auch noch zusätzliche Aufgaben übernehmen.<br />
Die Unzufriedenheit mit der Genauigkeit der Materialflusssteuerung<br />
war für viele Anwender der Grund, auf<br />
der Shopfloor-Ebene ein funkgestütztes automatisches<br />
Materialabruf-System (AMS) zu installieren, das in<br />
Echtzeit mit dem vorhandenen ERP-, PPS- oder LVS-System kommuniziert.<br />
Das Ergebnis, auf den Punkt gebracht: Die Bestände<br />
werden exakter geführt, weil die Behälter bzw. die bereitzustellenden<br />
Komponenten genauer und ohne Zeitverzug lokalisiert<br />
werden. Dafür sorgt beim nexy-Netzwerk von steute ein<br />
„Öko-system“ von Funk-Sensoren, das über Access Points und<br />
eine Sensor Bridge mit der Unternehmens-IT verbunden ist.<br />
Die Sensoren (z.T. kommen auch elektromechanische Schaltgeräte<br />
zum Einsatz) wurden eigens für diese Aufgabe entwickelt bzw.<br />
daran angepasst. Sie überwachen z.B. das Vorhandensein von<br />
KTL-Behältern in Durchlaufregalen und können damit die Nachschubversorgung<br />
steuern. Andere Sensorbaureihen detektieren<br />
den Füllstand von Kleinteilen in Großbehältern, wieder andere<br />
überwachen z.B. Bereitstellungsplätze in Kommissionierzonen<br />
14 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
INTRALOGISTIK<br />
02<br />
<strong>03</strong><br />
01 Eine funkgestützte Echtzeit-Bestandsführung „auf den letzten<br />
Metern“ steigert die Effizienz von Montagevorgängen<br />
01<br />
02 Sensoren erfassen Behälter in Regalen und senden die Signale<br />
über eine Sensor Bridge an das ERP, LVS oder PPS<br />
<strong>03</strong> Bestandteil der Nachschubsteuerung: Lasersensoren erfassen<br />
z.B. den Bestand von Palettenware oder palettierten Behältern<br />
auf das Vorhandensein von Paletten oder die Anzahl von Packstücken.<br />
Weil die Sensoren ihre Signale per Funk übermitteln,<br />
können sie auch mobile Standorte erfassen und übermitteln –<br />
zum Beispiel Behälter oder Bauteile in mobilen eKanban-Regalen,<br />
in Dollies und Routenzügen oder auf fahrerlosen Transportsystemen<br />
(FTS). So entsteht eine lückenlose Materialverfolgung, die in<br />
der Praxis dazu führt, dass es auch bei nicht bestandsgeführten<br />
Teilen weder zu Engpässen noch zur Überversorgung kommt.<br />
BEWÄHRTES KONZEPT WEITERENTWICKELT<br />
Dieses Funknetzwerk nutzen u.a. namhafte Automobilzulieferer<br />
sowie Hersteller von Haushaltgeräten oder Elektro- und Elektronikkomponenten.<br />
Teilweise sind mehrere tausend Funksensoren<br />
an einem Standort und in einem bzw. mehreren nexy-Systemen<br />
installiert. Das System ist einfach zu konfigurieren und in weiten<br />
Bereichen skalierbar – und es wird kontinuierlich um neue<br />
praxisgerechte Funktionen ergänzt. Die aktuellen Neuheiten<br />
wird steute auf der LogiMAT vorstellen – „live“ an verschiedenen<br />
Demonstratoren. Auf der Hardware-Ebene gibt es u.a. Lasersensoren<br />
mit großer Reichweite für die Erfassung größerer<br />
Zonen sowie robuste Dolly-Sensoren, die in den Führungsschienen<br />
von Supermarkt- und FiFo-Bahnhöfen montiert werden<br />
können. Die nexy-Software wird u.a. um neue Logik-Funktionen<br />
ergänzt, die eine verbesserte Sensor-Aktor-Kommunikation auf<br />
der Feldebene ermöglichen. Das entsprechende Software-Modul<br />
dockt an der Sensor Bridge an.<br />
ALL INCLUSIVE – MIT DASHBOARD FÜR<br />
VORBEUGENDE INSTANDHALTUNG<br />
Ebenfalls neu ist das Predictive Maintenance Dashboard des<br />
nexy-Systems. Dieser Monitor visualisiert das Funknetzwerk mit<br />
allen Bestandteilen räumlich und funktionell. Es zeigt den<br />
„Gesundheitszustand“ des gesamten Systems sowie jedes einzelnen<br />
Sensors im Feld. Damit hilft es, Unregelmäßigkeiten und<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 15
INTRALOGISTIK<br />
04<br />
04 Das Funknetzwerk ermöglicht eine lückenlose<br />
Bestandssteuerung und -überwachung<br />
05 Weitere Applikationen lassen sich in das Funksystem<br />
integrieren – zum Beispiel die Anzeige von Betriebszuständen<br />
mit Signal- und Warnleuchten<br />
potenzielle Störungsquellen aufzuzeigen und – in der Konsequenz<br />
– Ausfallzeiten zu vermeiden. Das wird auf der LogiMAT<br />
(Halle 5, Stand D61) zu sehen sein.<br />
TRANSPARENZ UND KONTINUIERLICHE<br />
VERBESSERUNG<br />
05<br />
Durch die einfache Einbindung des nexy-AMS in die IT-Landschaft<br />
können die intralogistischen Prozesse über den gesamten<br />
Materialfluss und verschiedene Transportmittel sowie Ladungsträger<br />
hinweg präzise gesteuert werden. Darüber hinaus bietet<br />
das System die Möglichkeit, die Kenndaten der Lieferkettenaktivitäten<br />
zu erfassen und kontinuierlich zu optimieren. Der<br />
Anwender kann alle Bereiche des Netzwerks überwachen und<br />
dadurch die Effizienz steigern und Risiken minimieren: Der<br />
Materialfluss läuft einfach reibungsloser. Als vorteilhaft in der<br />
Praxis erweist es sich auch, dass das System über das Dashboard<br />
oder aber auch vor Ort per App einfach bedient und an veränderte<br />
Bedingungen angepasst werden kann.<br />
UNIVERSELL EINSETZBARES<br />
KOMMUNIKATIONSNETZWERK<br />
Mit „nexy“ wurde ein universell einsetzbares Industrie-<br />
4.0-Kommunikationsnetzwerk geschaffen, das die<br />
Digitalisierung sowie Prozessoptimierung der Produktionslogistik<br />
nachhaltig vorantreibt. Die kabellose Sensor-<br />
Netzwerklösung ist flexibel integrierbar und bietet eine<br />
Vielzahl an kurz- sowie langfristigen Benefits. Auf Basis<br />
präziser Echtzeit-Informationen, die mit Hilfe einer<br />
innovativen Hard- und Software-Systemlösung erfasst<br />
und visualisiert werden, behalten Anwender jederzeit<br />
den Überblick über die industriellen Produktionsabläufe<br />
und können so ihre Intralogistikkosten erheblich senken.<br />
Durch die vollständige Datentransparenz der Materialflüsse<br />
lassen sich insbesondere Materialnachschubzeiten<br />
verkürzen, Überkapazitäten vermeiden und der<br />
Materialbestand reduzieren.<br />
ABWÄGUNG VON NUTZEN, AUFWAND<br />
UND KOSTEN<br />
Lohnt sich für die zugegebenermaßen überschaubare Anwendung<br />
des verfeinerten Materialabrufs und der verbesserten Materialflusssteuerung<br />
die Installation und Pflege eines eigenen<br />
Funknetzwerks? Diese Frage kann man bejahen, weil der Aufwand<br />
für die Installation eher gering und der Nutzen hoch ist. In<br />
Modellrechnungen hat steute nachgewiesen, dass der Amortisationszeitraum<br />
kurz ist, und Anwender bestätigen, dass diese<br />
Berechnungen der Praxis entsprechen.<br />
Für schnelle Amortisation und zusätzlichen Nutzwert sorgt die<br />
Tatsache, dass das nexy-System „mandantenfähig“ ist. Das heißt:<br />
Ein und dasselbe Netzwerk einschließlich der Sensor Bridge als<br />
Verbindung zur Unternehmens-IT kann parallel auch für andere<br />
Anwendungen neben dem Materialabruf genutzt werden. Dabei<br />
sind jedoch die Sensoren und Aktoren im Feld sowie die Schnittstellenparameter<br />
jeweils immer nur dem zuständigen „Mandanten“<br />
– d.h. der Applikation – zugeordnet. Auf diese Weise wird ein<br />
konfliktfreier Parallelbetrieb unterschiedlicher Anwendungen<br />
und Zuständigkeiten innerhalb eines Produktionsbereiches mit<br />
einer einzigen, einheitlichen Infrastruktur gewährleistet.<br />
Mit praktischem Nutzen gefüllt wird diese Möglichkeit<br />
dadurch, dass steute verschiedene vorkonfigurierte und mit<br />
geringem Aufwand zu implementierende Applikationen entwickelt<br />
hat, die in Produktionsumgebungen mit Materialabruf –<br />
d.h. zum Beispiel in Montagebereichen der Variantenfertigung –<br />
eine gute Ergänzung bilden.<br />
Ein Beispiel für solche Applikationen, die „out of the box“<br />
integriert und genutzt werden können, ist die Material- bzw.<br />
Behälterübergabe von stationärer Fördertechnik zu fahrerlosen<br />
Transportsystemen (FTS) und umgekehrt. Hier ist die Synergie<br />
zum automatischen Materialabruf ganz deutlich. Es gibt aber<br />
auch Applikationen, die davon unabhängig sein können – zum<br />
Beispiel Signal- und Warnleuchten für die Anzeige von Betriebszuständen<br />
und Andon-Systeme für die funkgestützte Kommissionierung<br />
mit Anbindung an das ERP- oder LVS-System.<br />
Bilder: Steute Technologies<br />
www.steute.com<br />
AUTOR<br />
Andreas Schenk, Division Manager Leantec,<br />
steute Technologies GmbH & Co. KG, Löhne<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
www.steute-leantec.com<br />
16 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
INTRALOGISTIK<br />
LOGIMAT <strong>2024</strong>: PREMIEREN, INNOVATIONEN, NEUENTWICKLUNGEN<br />
Mit einem Feuerwerk an Innovationen und Neuheiten geht die LogiMAT unter dem<br />
Motto „Shaping Change Together – Sustainability – AI – Ergonomics“ in diesem Jahr<br />
an den Start. Über alle Produktgruppen hinweg wurden bereits im Vorfeld der Messe<br />
rund 100 Neuvorstellungen und Weiterentwicklungen angekündigt – darunter<br />
zahlreiche exklusive Welt- und Europapremieren. „Die geballte Menge an Innovationen<br />
unterstreicht einmal mehr die Kreativität und den Ideenreichtum der Branche“,<br />
urteilt Messeleiter Michael Ruchty vom Messeveranstalter Euroexpo Messe- und Kongress-GmbH. „Zugleich belegt<br />
das breite Spektrum neuer Produkte und Lösungen die Bedeutung der LogiMAT als zentrale Präsentations- und<br />
Kommunikationsplattform der globalen Intralogistikbranche.“ Die Internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen<br />
und Prozessmanagement findet vom 19. bis 21. März <strong>2024</strong> auf dem Messegelände Stuttgart statt. Sie bietet einen<br />
vollständigen Marktüberblick über alles, was die Intralogistik-Branche von der Beschaffung über die Produktion bis zur<br />
Auslieferung bewegt. Internationale Aussteller zeigen innovative Technologien, Produkte, Systeme und Lösungen zur<br />
Rationalisierung, Prozessoptimierung und Kostensenkung der innerbetrieblichen logistischen Prozesse. Die Veranstaltung<br />
bietet neben der Ausstellung täglich wechselnde Vortragsreihen zu den unterschiedlichsten Themen.<br />
www.logimat-messe.de<br />
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INTRALOGISTIK<br />
Durch hochwertige<br />
Industriekabel und<br />
Verbindungslösungen wird<br />
eine zuverlässige<br />
Datenkommunikation<br />
in automatisierten<br />
Logistiksystemen<br />
ermöglicht<br />
SMARTE KABEL- UND VERBINDUNGSLÖSUNGEN SORGEN FÜR KONNEKTIVITÄT<br />
SO WIRD INTRALOGISTIK<br />
FLEXIBEL UND SKALIERBAR<br />
Roboter, selbstfahrende Fahrzeuge oder künstliche Intelligenz: Die Intralogistik wird immer<br />
mehr durch die Trendthemen Konnektivität und Automatisierung geprägt. Der Kabel- und<br />
Verbindungstechnologie-Spezialist Lapp stellt sich diesen Zukunftsthemen und arbeitet<br />
mit Weitblick und Know-how daran, mit einem passend zugeschnittenen Portfolio die sich<br />
verändernden Marktanforderungen optimal bedienen zu können.<br />
Drei Schlagworte prägen die Branche: Dynamik, Flexibilität<br />
und Skalierbarkeit. So sieht es zumindest Alois Heimler,<br />
Strategic Marketing Manager Intralogistik & Automotive<br />
bei Lapp. „Der Trend zu flexiblen und skalierbaren<br />
Intralogistiklösungen zeigt sich im klassischen Industrieumfeld<br />
ebenso wie beispielsweise in Micro Fulfillment Centern<br />
im Bereich eCommerce“, erklärt er. „Warentransport- und Lagerlösungen<br />
bei Automobilherstellern und deren Zulieferern müssen<br />
flexibel auf die Kundennachfrage angepasst werden können,<br />
wenn sich z.B. ein Produkt zum Erfolgsmodell entwickelt. Aber<br />
auch durch das veränderte Einkaufsverhalten im B2C-Bereich<br />
während der Pandemie wurden Flexibilität und Skalierbarkeit<br />
beim Micro Fulfillment auf die Probe gestellt. Bei den Planungen<br />
für die zahlreichen kurzfristig getätigten Investitionen in kunden-<br />
nahe, hochdynamische Lagerlogistiklösungen wurde ein Augenmerk<br />
darauf gelegt.“<br />
Gerade in der Intralogistik verschmelzen Digitales und Analoges<br />
immer selbstverständlicher miteinander. Immer mehr<br />
Schnittstellen für das optimale Zusammenspiel von Menschen<br />
und Maschinen müssen geschaffen werden – und ständig kommen<br />
neue Technologien hinzu, die verlässliche Verbindungslösungen<br />
benötigen. Das spiegelt sich auch im Portfolio von Lapp<br />
wider. Schon heute kommen Roboter in automatischen Kleinteilelagern<br />
zum Einsatz, um selbstständig Lieferungen zu kommissionieren.<br />
Immer mehr Kunden setzen auf automatische<br />
(De-)Palettierer. Hierfür braucht es nicht nur smarte Verbindungslösungen,<br />
sondern auch das notwendige Know-how und<br />
ein Händchen für die vielfältigen Anwenderanforderungen.<br />
18 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
INTRALOGISTIK<br />
INTRALOGISTIKSYSTEME VERBINDEN<br />
Lapp bietet für den Bereich der industriellen Kommunikation<br />
qualitativ hochwertige Industriekabel und Verbindungslösungen.<br />
Durch sie wird eine zuverlässige Datenkommunikation in automatisierten<br />
Logistiksystemen ermöglicht sowie eine sichere und<br />
schnelle Übertragung von Informationen zwischen den verschiedenen<br />
Elementen der Lieferkette gewährleistet. Damit werden<br />
Koordination und Steuerung reibungslos möglich.<br />
Weltweit nimmt der Einsatz von Robotern und automatisierten<br />
Systemen in der Intralogistik zu. Unternehmen greifen in großer<br />
DIGITALE UND VERNETZTE LÖSUNGEN<br />
VERSCHLANKEN INTRALOGISTIK-<br />
PROZESSE NICHT NUR, SONDERN<br />
MACHEN SIE AUCH EFFIZIENTER<br />
Zahl bereits auf selbstfahrende Transportsysteme zurück. Für die<br />
zunehmende Zahl an Robotern und Cobots verfügt Lapp ebenso<br />
über die passenden Lösungen – beispielsweise Ethernetleitungen<br />
wie die Etherline Robot PN, oder Schleppkettensysteme mit<br />
Ölflex Connect, die jederzeit eine zuverlässige Stromversorgung<br />
der Maschinen gewährleisten.<br />
Auch für Krane und Hebezeuge sowie für Förderanlagen oder<br />
automatisierte Lagersysteme sind die Verbindungslösungen aus<br />
dem Hause Lapp relevant. „In all diesen Bereichen wird das<br />
Thema Konnektivität immer wichtiger“, so Alois Heimler. Digitale<br />
und vernetzte Lösungen verschlanken Intralogistik-Prozesse<br />
nicht nur, sondern machen sie vor allem effizienter. Unternehmen<br />
sparen mit den richtigen Produkten, Anwendungen und<br />
Lösungen viel Zeit und bleiben marktfähig.<br />
DIE GESCHWINDIGKEIT NIMMT ZU<br />
Und das müssen sie auch, denn die Art und Weise, wie Menschen<br />
einkaufen, hat sich nicht erst mit der Disruption durch die Pandemie<br />
verändert. Der Zeitraum zwischen Bestellung und Erhalt<br />
der Ware verkürzt sich zunehmend und wird nicht mehr nur in<br />
Tagen, sondern auch in einer geringer werdenden Anzahl an<br />
Stunden gemessen. Das erhöht den Wettbewerbsdruck. Das produzierende<br />
Gewerbe schickt hier vor allem die Qualität seiner<br />
Warenhaus- und Produktionslogistik in den Ring. Gemessen wird<br />
01<br />
01 Für die zunehmende Zahl an Robotern und<br />
Cobots verfügt Lapp über die passenden Lösungen –<br />
beispielsweise Ethernetleitungen wie Etherline Robot PN<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 19
INTRALOGISTIK<br />
Eine moderne automatisierte Intralogistik spielt eine entscheidende<br />
Rolle in Produktionsbetrieben, da sie Effizienz, Transparenz und<br />
Flexibilität in der Material- und Warenbewegung ermöglicht. Die<br />
optimale Vernetzung aller beteiligten Akteure und Systeme ist<br />
dabei eine wichtige Voraussetzung. Um die nötige Konnektivität<br />
sicherzustellen, sollte das Augenmerk daher nicht nur auf die<br />
Intralogistikkomponenten selbst, sondern auch auf Kabelund<br />
Verbindungslösungen als Enabler gelegt werden.<br />
MARTINA LAUN, Redakteurin MY FACTORY.<br />
die Leistung der Logistikzentren, Systeme, Prozesse und deren<br />
Effizienz. Gerade um Same Day Delivery und Just-in-Sequence-<br />
Produktion umzusetzen, bedarf es einer intelligenten Vernetzung<br />
aller Komponenten – genau hier kommt wieder Lapp ins Spiel.<br />
ZUKUNFTSFÄHIG DURCH FLEXIBILITÄT…<br />
In unserer zunehmend vernetzten Welt und dem Vormarsch des Internet<br />
of Things (IoT) rücken wir enger zusammen. Die Wege werden<br />
kürzer und die Automatisierung nimmt zu. „Hier kommt die<br />
02<br />
02 Auch für automatisierte Lagersysteme (hier im Bild),<br />
Krane und Hebezeuge sowie für Förderanlagen sind<br />
Lösungen aus dem Hause Lapp verfügbar<br />
Ressourcenauslastung bei Lagerflächen, Arbeitskräften und<br />
Maschinen effizient genutzt werden kann, kommt es weder zu<br />
Engpässen noch ungenutzten Kapazitäten. Der schonende Umgang<br />
mit knapper werdenden Ressourcen spart Treibhausgasemissionen<br />
ein, was sich positiv auf das Klima auswirkt.<br />
…UND SKALIERBARE SYSTEME<br />
Und was hat Skalierbarkeit mit der Zukunft der Intralogistik zu<br />
tun? „Sie ergibt sich, wenn wiederkehrende Prozesse automatisiert<br />
ablaufen“, fasst Heimler zusammen. Für die Intralogistik<br />
bedeutet das, dass sich moderne Systeme und Anlagen – ohne<br />
Effizienz- oder Leistungsverlust – flexibel an Veränderungen in<br />
der Betriebslast oder bei Anforderungen anpassen können müssen.<br />
Auf diese Weise lässt sich auf Schwankungen in der Nachfrage<br />
und auch auf Wachstum reagieren. Gelder und Ressourcen<br />
werden dabei optimal genutzt.<br />
Gleichzeitig entwickeln sich viele Technologien auch stetig<br />
weiter. Skalierbare Systeme machen Unternehmen eine schrittweise<br />
Integration neuer Automatisierungslösungen möglich,<br />
ohne ihre gesamte Infrastruktur überholen zu müssen. Das<br />
bedeutet im Klartext: Die Herausforderung an die Intralogistik<br />
besteht nicht nur darin, aktuelle, sondern auch mögliche künftige<br />
Anforderungen zu berücksichtigen. „Lapp arbeitet mit Hochdruck<br />
daran, allen Kunden in Zukunft mit den bestmöglichen<br />
Lösungen und Systemen für die Intralogistik zur Seite zu stehen“,<br />
so Alois Heimler.<br />
Bilder: Lapp<br />
www.lapp.com<br />
Notwendigkeit zur Flexibilität ins Spiel“, weiß Alois Heimler. Doch<br />
sind in der Intralogistik oft viele Prozesse und Abläufe über längere<br />
Zeiträume hinweg festgeschrieben – da kann es an Flexibilität<br />
schnell mangeln. „Wenn wir über Intralogistik-Lösungen nachdenken,<br />
dann ist es wichtig, vor der Einführung von automatisierten<br />
Systemen die Anforderungen klar zu definieren und zu überlegen,<br />
wie man das System flexibel und agil aufbauen kann“, so Heimler.<br />
Modularität wird hier als Stichwort großgeschrieben, denn<br />
modulare Systeme lassen sich schnell und unkompliziert erweitern<br />
oder an neue Gegebenheiten anpassen – wenn etwa Veränderungen<br />
in der Nachfrage zu verzeichnen sind, oder kurze Produktlebenszyklen,<br />
saisonale Schwankungen sowie kleine Auflagen<br />
es erfordern. Das macht auch die Technologien zur Verteilung<br />
der unterschiedlichen Waren und Güter immer komplexer.<br />
Wichtig sind darüber hinaus die sich zunehmend verändernden<br />
Kundenanforderungen an Lieferzeiten, Transparenz und Anpassungsfähigkeiten<br />
eines Lieferanten. Indem durch Modularität die<br />
AUTOR<br />
Bernd Müller, freier Journalist<br />
im Auftrag von Lapp<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
bit.ly/49mxa3O<br />
20 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
INTRALOGISTIK<br />
MIT HALBAUTOMATISCHER BALLENPRESSE<br />
ENTSORGUNGSPROZESSE OPTIMIEREN<br />
Mit der halbautomatischen Ballenpresse<br />
AutoLoadBaler von Strautmann Umwelttechnik<br />
konnte Rofu Kinderland seine Entsorgungsprozesse<br />
optimieren und einen<br />
bedeutenden Schritt in Richtung umweltfreundlichere<br />
Zukunft machen. Die Installation<br />
der Presse für die Verdichtung von<br />
Kartonagen und Papier direkt am Anfallort<br />
brachte erhebliche Zeitersparnisse und<br />
geringere Umweltbelastung durch weniger Lkw-Fahrten. Die Verantwortlichen<br />
bei Rofu betonen die wirtschaftlichen und ökologischen<br />
Vorteile dieser Lösung und heben die Vermarktungsfähigkeit der<br />
produzierten Ballen hervor, die zusätzlichen Gewinn generiert. Zudem<br />
habe die Einfachheit und Qualität des AutoLoadBaler die Arbeitsbelastung<br />
erheblich reduziert und die Produktivität massiv gesteigert.<br />
LogiMAT: Halle 3 Stand B47<br />
www.strautmann-umwelt.com<br />
ÜBERSTIEGE UND CO. BESCHLEUNIGEN<br />
BETRIEBSABLÄUFE<br />
Wer in der Fertigung und in der Logistik sicher,<br />
schnell und wirtschaftlich neue Wege gehen<br />
will, dem reicht manchmal bereits eine kleine<br />
Neuerung. Kurze Wege helfen da ungemein, wie<br />
die Überstiege, Treppen, Plattformtreppen und<br />
Laufsteganlagen der Munk Günzburger Steigtechnik<br />
zeigen: Sie verkürzen die Wege in der<br />
Fertigung, im Lager und in der Logistik sowie auch im Außenbereich und sorgen<br />
so dafür, dass die Produktivität und Sicherheit nicht auf der Strecke bleiben.<br />
Die Lösungen des Steigtechnik-Spezialisten können auch online unter www.<br />
steigtechnik.de/konfigurator mit den Produktkonfiguratoren individuell und so<br />
flexibel wie nie zuvor zusammengestellt werden. Seine innovativen Lösungen<br />
präsentiert der Qualitätshersteller aus Bayern auf der Fachmesse LogiMAT in<br />
Stuttgart. Dort lässt sich auch der neue Steigleiter-Konfigurator mit neuartiger<br />
Wandsimulation ausprobieren.<br />
LogiMAT: Halle 3, Stand C17<br />
www.steigtechnik.de<br />
MATERIALTRANSPORT – SICHER UND SCHNELL<br />
Flexibilität neu gedacht – der item Systembaukasten<br />
ermöglicht anwendungsspezifische<br />
Lösungen für diverse intralogistische Herausforderungen.<br />
Auf der LogiMAT präsentiert item eine<br />
innovative Lösung für AGVs, die aus einem<br />
mobilen Transportgestell und verschiedenen<br />
Aufbauten besteht. Die Grundgestelle sind<br />
kompatibel mit den Systemen namhafter<br />
AGV-Hersteller. Über eine Standardschnittstelle können verschiedene Aufbauten<br />
mit den Gestellen verbunden werden. Eine weitere Lösung, die auf der<br />
Messe gezeigt wird, ist das neue item Hängefördersystem. Es ermöglicht eine<br />
einfache, kostengünstige und flexible Bereitstellung von Material. Das System<br />
ist prädestiniert für den manuellen oder teilautomatisierten Transport und eine<br />
interessante Alternative zu Kleinladungsträgern (KLTs).<br />
LogiMAT: Halle 5, Stand F51<br />
www.item24.com<br />
Perfektes Match:<br />
CKS2 triff t MGB2<br />
Sicheres Schlüsselsystem CKS2 als<br />
Submodul für das Schutztürsystem<br />
MGB2 Modular<br />
Transpondercodierte Schlüssel mit<br />
hoher Codierstufe<br />
Einfache Integration des Submoduls<br />
MSM-CKS in die MGB2 Modular<br />
Anbindung über PROFINET / PROFIsafe,<br />
EtherCAT / FSoE, EtherCAT P / FSoE<br />
Vielseitig in der Anwendung als<br />
Sperrsystem<br />
Berechtigungssystem<br />
Schlüsseltransfersystem<br />
LOGIMAT Stuttgart<br />
19.3. – 21.3.<strong>2024</strong> · Halle 1 / Stand 1K<strong>03</strong><br />
www.euchner.de<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 21
INTRALOGISTIK<br />
FLEXIBEL ERWEITERBARE FÖRDERTECHNIK<br />
AUSLASTUNGSSPITZEN – KEIN PROBLEM<br />
Um seine Kunden auch in Zeiten mit besonders<br />
hoher Nachfrage bestens mit Flüssiggasprodukten<br />
bedienen zu können, optimierte ein<br />
Unternehmen seinen Materialfluss. Installiert<br />
wurde eine Förderanlage zur Abfüllung von<br />
Gasflaschen, die dank des Baukastensystems<br />
des beauftragten Fördertechnikspezialisten<br />
HaRo problemlos jederzeit mit steigenden<br />
Kapazitätsauslastungen mitwachsen kann.<br />
Die Westfalen Gruppe ist in den Bereichen technische<br />
Gase, Kälte und Wärme, Tankstellen und Mobilität<br />
sowie respiratorische Heimtherapie aktiv. Das 1923 in<br />
Münster gegründete Familienunternehmen ist heute<br />
mit zahlreichen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften an<br />
über 20 Standorten in Deutschland, den Niederlanden, Belgien,<br />
Frankreich, der Schweiz und in Österreich vertreten – so auch in<br />
Krefeld.<br />
Hier fokussiert sich die Tochtergesellschaft Caratgas GmbH<br />
primär auf die Lagerung, Abfüllung und den Umschlag von Flüssiggas<br />
(Propan). Bereits 2020 wandte sich das Unternehmen mit<br />
der Anfrage zur Installation zweier Förderanlagen an die Rüthener<br />
HaRo-Gruppe: Benötigt wurde zum einen eine angetriebene<br />
Fördertechnik für leere und volle Stahlpaletten mit einem automatischen<br />
Ausschubsystem zur De-Palettierung von leeren Gasflaschen<br />
und einem automatischen Einschubsystem zur Palettierung<br />
befüllter Gasflaschen (Anlage 1). Die zweite, ebenfalls angetriebene<br />
Fördertechnik dient zum Transport leerer und voller<br />
Stahlpaletten mit einem automatischen Ausschubsystem, allerdings<br />
ausschließlich für leere TÜV-fällige Gasflaschen (Anlage 2).<br />
Für diese beiden Anforderungen konzipierte die HaRo-Gruppe<br />
jeweils ein intelligentes Konzept, bestehend aus den beiden<br />
Hauptkomponenten angetriebene Rollenbahnen und Kettenförderer,<br />
die die Gasflaschen jeweils vor und nach ihrer Befüllung<br />
vollautomatisiert depalettieren und palettieren.<br />
DER MATERIALFLUSS IM DETAIL<br />
Die Aufgabe der entweder einzelnen oder gedoppelten Stahlpaletten<br />
erfolgt zunächst manuell mit einem Gabelstapler. Nachdem<br />
der Mitarbeiter die Aufgabe des Fördergutes per Schalter<br />
quittiert hat, verfährt die einzelne Palette mithilfe der angetriebenen<br />
Rollenbahnen unmittelbar zur Ausschiebeeinheit, während<br />
die gedoppelte Palette nach einer automatischen Höhenprüfung<br />
zunächst zur Entdoppelungseinheit befördert wird. „Eine Vertikalhubeinheit,<br />
die mit Gabelstaplerzinken bestückt ist, vereinzelt<br />
die Paletten anschließend und verfährt die untere Stahlpalette<br />
22 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
INTRALOGISTIK<br />
01<br />
01 Platzsparendes Anlagenlayout für den Kreislauf<br />
der Einschleusung, Entladung, Befüllung, Beladung<br />
und abschließender Ausschleusung<br />
02 2-Ständer-Vertikalförderer für das automatisierte<br />
Stapeln der Gitterboxen<br />
unmittelbar zur Ausschiebeeinheit“, erklärt Markus Löseke,<br />
Konstruktionsleiter der HaRo-Gruppe, die technischen Details<br />
des Vorgangs. Währenddessen wird die obere Palette angehoben<br />
und nach dem Abtransport der unteren Palette abgesenkt und<br />
ebenfalls in Richtung Ausschiebeeinheit zur De-Palettierung der<br />
Gasflaschen befördert.<br />
An der Ausschiebeeinheit angekommen, wird die Transportsicherung<br />
der Stahlpaletten zunächst nach oben gehoben,<br />
anschließend werden die Flaschen automatisch von der Stahlpalette<br />
auf den Kettentransportstrang abgeschoben und zur<br />
Befüllungsanlage transportiert. Die leere Palette wird auf die<br />
nächsten freien Rollenbahnplätze verfahren.<br />
02<br />
DANK BAUKASTEN-SYSTEM<br />
LÄSST SICH DIE FÖRDERTECHNIK<br />
UNKOMPLIZIERT AN NEUE<br />
ANFORDERUNGEN ANPASSEN<br />
Zur Palettierung der befüllten Gasflaschen werden die leeren<br />
Stahlpaletten an der Vollflaschen-Einschiebe-Einheit zuerst mittels<br />
einer Stopper-Puscher-Kombination positioniert und fixiert.<br />
Danach wird die Transportsicherung erneut nach oben gehoben,<br />
sodass der Kettenfördererstrang die vollen Flaschen in die Palette<br />
einschiebt. Nach dem erfolgreichen Palettier-Vorgang senkt sich<br />
die Sicherheitsvorrichtung wieder ab und die befüllten Paletten<br />
gelangen über die angetriebenen Rollenbahnen zur Lagerung.<br />
ZWEITE ANLAGE SEPARIERT UND PALETTIERT<br />
TÜV-FÄLLIGE-GASFLASCHEN<br />
Zur Separierung und Palettierung der TÜV-fälligen-Propangasflaschen<br />
installierte die Caratgas GmbH eine zweite Förderanlage,<br />
die in ihrer Funktionsweise der ersten Anlage ähnelt: „An<br />
dieser Anlage werden die unbestückten Stahlpaletten zunächst<br />
mithilfe eines Gabelstaplers aufgegeben und entlang der Rollenbahnen<br />
zur Position der TÜV-fälligen-Leerflaschen-Einschiebeeinheit<br />
befördert“, heißt es aus der HaRo-Konstruktion. Nach<br />
dem automatischen Öffnen der Sicherheitsvorrichtung schiebt<br />
der Kettenförderer die leeren Flaschen in die Palette. Nachdem<br />
der Palettier-Vorgang abgeschlossen ist, senkt sich die Sicherheitsvorrichtung,<br />
und die mit den TÜV-fälligen Flaschen befüllte<br />
Stahlpalette wird über die Rollenbahnen automatisiert zum<br />
Abnahmeplatz verbracht.<br />
DIE ANLAGE WÄCHST MIT<br />
Mit wachsenden Kapazitätsauslastungen wandte sich die Caratgas<br />
GmbH zwei Jahre nach der Installation der beschriebenen<br />
Förderanlagen erneut an die HaRo-Gruppe mit dem Ziel, die<br />
Puffermöglichkeiten an den Anlagen zu vergrößern und die Abhängigkeit<br />
der Auf- und Abnahme durch den manuellen Stapler<br />
zu entkoppeln. „Durch die Implementierung zusätzlicher Kettenförderer<br />
und damit Pufferplätzen an den Auf- und Abnahmestellen<br />
der Anlage konnten wir diesen Anforderungen gerecht<br />
werden, zusätzlich weist die Anlage damit einen hohen Grad an<br />
Automatisierung auf. Die Depalettierung und Palettierung der<br />
Gasflaschen läuft komplett automatisch, es sind keine manuellen<br />
Eingriffe erforderlich“, so Markus Löseke.<br />
Mit der Möglichkeit zur flexiblen Anpassung und Erweiterung<br />
der Förderanlagen bedient sich Caratgas eines elementaren Vorteils<br />
des HaRo-Konzeptes: „Die Anforderungen in heutigen<br />
Industriebetrieben verändern sich rasant, umso wichtiger ist es,<br />
den innerbetrieblichen Materialfluss flexibel und unkompliziert<br />
den Veränderungen angleichen zu können“, weiß auch HaRo-<br />
Geschäftsführer Christoph Hackländer. „Deshalb bieten wir unseren<br />
Kunden stets die Möglichkeit, bereits bestehende Förderanlagen<br />
mithilfe unseres Baukasten-Systems zu erweitern – und<br />
zwar ohne, dass dabei große Eingriffe in die laufende Produktion<br />
notwendig sind“.<br />
Bilder: HaRo Gruppe<br />
www.haro-gruppe.de<br />
AUTORIN<br />
Rilana Teipel,<br />
Assistentin der Geschäftsleitung,<br />
HaRo Anlagen- und Fördertechnik GmbH,<br />
Rüthen<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
haro-gruppe.de/kunden-foerderanlagen<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 23
INTRALOGISTIK<br />
SYSTEMLÖSUNGEN FÜR<br />
DIE INTRALOGISTIK<br />
Durch den Einsatz von optimierten Arbeitsplatzund<br />
Transportsystemen schützen Unternehmen die<br />
Gesundheit ihrer Mitarbeitenden und sparen Zeit<br />
sowie Kosten bei der Produktion. Um den innerbetrieblichen<br />
Materialfluss zu gestalten, bietet RK<br />
Rose+Krieger mit einem Baukasten von über 50 000<br />
Einzelkomponenten eine ideale Basis für individuelle<br />
Systemlösungen im Bereich der Intralogistik. Die<br />
Komponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt<br />
und die Baureihen untereinander kompatibel. So<br />
lassen sich mit dem Produktbaukasten von RK<br />
Rose+Krieger beispielsweise individuelle Transportwagen<br />
und Lagersysteme herstellen. Diese können<br />
bei Bedarf angepasst, erweitert oder auch komplett<br />
zu neuen Systemen nachhaltig umgebaut werden.<br />
Auch aufgabenspezifisch zugeschnittene Montagearbeitsplatzsysteme<br />
sind realisierbar. Mit den Lösungen<br />
von RK Rose+Krieger<br />
können vom einfachen<br />
Standardarbeitstisch bis<br />
hin zum (teil)automatisierten<br />
Hightech-Arbeitsplatz<br />
mit Roboterunterstützung<br />
und optischen<br />
Assistenzsystemen<br />
aufgabenspezifische<br />
Montagearbeitsplätze<br />
einsatzbereit konfiguriert werden. Interessierte<br />
Fachbesucher können sich ausführlich über das große<br />
Lösungsangebot des Mindener Herstellers auf der<br />
LogiMAT in Stuttgart informieren.<br />
LogiMAT: Halle 1 Galerie, Stand GA81<br />
www.rk-rose-krieger.com<br />
INDIVIDUELLE ZUGÄNGE UND<br />
SONDERLÖSUNGEN<br />
Im März findet<br />
wieder die LogiMAT<br />
statt. Ein Termin,<br />
bei dem der Steigtechnik-Spezialist<br />
Krause als Hersteller<br />
von individuellen<br />
Zugängen zu<br />
Arbeitsplätzen,<br />
Maschinen und<br />
Regalen, Übergängen sowie Überbrückungen von<br />
Transportstrecken nicht fehlen darf. Neben dem breiten<br />
Programm an Standard-Steigtechniklösungen haben<br />
sich die Alsfelder auch auf die Planung und Fertigung<br />
individuell anpassbarer Sonderlösungen spezialisiert.<br />
Diese erhöhen die Arbeitssicherheit und Effizienz und<br />
optimieren so die Abläufe im Arbeitsalltag. Neben<br />
Überstiegen, Laufstegen und Brücken bietet Krause<br />
im Portfolio der Sonderlösungen Arbeitsplattformen in<br />
unzähligen Ausführungen. Fest montiert oder verfahrbar,<br />
mit fester Höhe oder auf Wunsch auch elektrisch<br />
höhenverstellbar. Welche Anforderungen Anwender<br />
auch haben, das Projektteam versetzt sich in ihre Lage,<br />
um die effektivste und sicherste Lösung zu finden und in<br />
bestehende Prozesse zu integrieren. Durch verschiedene<br />
Möglichkeiten der Konturanpassung können auch<br />
Maschinen und Förderanlagen mit ungeraden Konturen<br />
mit entsprechenden Lösungen ausgestattet werden. Die<br />
Auszüge können bei Bedarf aus- und nach Arbeitsende<br />
wieder eingefahren werden. Dadurch wird ein Spaltmaß<br />
Null erreicht, was die Arbeitssicherheit deutlich erhöht.<br />
LogiMAT: Halle 3, Stand D41<br />
www.krause-systems.de<br />
ANTRIEBS- UND AUTOMATISIERUNGSTECHNIK FÜR ZUKUNFTSGERICHTETE INTRALOGISTIK<br />
Durchsatzsteigerung, CO₂-Reduktion, Flexibilität, Digitalisierung sowie eine hohe<br />
Anlagenverfügbarkeit sind wichtige Themen, um aktuellen Herausforderungen<br />
gerecht zu werden. Eine konsequente Modularisierung der Antriebs- und Automatisierungstechnik<br />
als Schlüssel für zukünftige Anforderungen an die Intralogistikbranche<br />
spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Mit diesem Augenmerk erfüllt der<br />
Automatisierungsbaukasten Movi-C von SEW-Eurodrive schon heute die Voraussetzung,<br />
flexibel auf alle Anpassungen in den unterschiedlichsten Einsatzbereichen<br />
der Intralogistik reagieren zu können. Das betrifft beispielsweise Regalbediengeräte,<br />
Sorter, Shuttlelösungen und Palettenheber in Lagersystemen<br />
oder Förder- und Hubmodule in der Transporttechnik. Für eine durchgängige Vernetzung der Logistikmodule sorgt die digitale<br />
Datenschnittstelle Movilink-DDI zwischen SEW-Antriebseinheit und Movi-C-Umrichter. Sie ermöglicht maximale Transparenz<br />
in Echtzeit – bis in die Cloud. Unterschiedliche Auslastungen, Waren in verschiedensten Dimensionen oder individuelle Transportwege<br />
– auf all das muss sich die Intralogistik einstellen. Modulare Antriebslösungen aus dem Baukasten Movi-C bilden die passende<br />
Grundlage für flexible Hybrid-Lösungen aus stationären Logistik-Segmenten, dynamischen Shuttle-Konzepten und mobilen<br />
Fördertechniklösungen. Zur optimalen Umsetzung von Applikationslösungen im Bereich der mobilen Fördertechnik steht ein<br />
umfangreiches Automatisierungsportfolio aus dem skalierbaren, innovativen Technologiebaukasten von SEW-Eurodrive zur<br />
Verfügung. Individuell auf die Anforderungen der innerbetrieblichen Logistik angepasst, entstehen die mobilen Assistenzsysteme<br />
unter der Marke Maxolution. Sie erfüllen kooperativ Aufgaben, automatisieren den innerbetrieblichen Materialfluss, agieren<br />
autonom und arbeiten intelligent und sicher mit Menschen zusammen.<br />
LogiMAT: Halle 7, D07<br />
www.sew-eurodrive.de<br />
24 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
INTRALOGISTIK<br />
KANBAN-SYSTEME IN LIVE-DEMOS ERLEBEN<br />
Kanban-Systeme erleichtern den Produktionsalltag – wie das konkret aussieht, zeigt Otto<br />
Roth auf der LogiMAT. Der Experte für C-Teile-Management präsentiert sein breites Sortiment<br />
für Kanban. Dieses beinhaltet Rohrverbindungs- und Zeichnungsteile und lässt sich<br />
auf jede Unternehmensgröße anpassen. Zu sehen ist auch eine effiziente Kanban-Lösung,<br />
die mit RFID-Technologie arbeitet. Außerdem können die Messebesucher anhand von<br />
Live-Demos noch tiefer in das Thema eintauchen. Diese bieten ihnen die Möglichkeit, die<br />
Funktionalität der cleveren Systeme in Echtzeit zu erleben und sich in einer realen Anwendungsumgebung<br />
von den Vorteilen zu überzeugen. Eine weitere Arbeitserleichterung beim C-Teile-Management ist die neue<br />
Online-Plattform www.Kanban-Mobil.de. Hier sind alle relevanten Daten rund um die bedarfsgerechte C-Teile-Versorgung an<br />
zentraler Stelle sichtbar – und das jederzeit und überall, ob per PC, Tablet, Smartphone oder über die RFID-Kanban-Master-Box.<br />
LogiMAT: Halle 3, Stand A73<br />
www.ottoroth.de<br />
INTRALOGISTIK-VOLLSORTIMENTER ZEIGT<br />
UMFANGREICHES PRODUKTPROGRAMM<br />
Auf der LogiMAT präsentiert AMI Förder- und Lagertechnik<br />
nahezu sein komplettes Produktportfolio: Auf dem Messestand<br />
ist eine komplette Förderstrecke zu sehen, die alle<br />
Abläufe vom Wareneingang bis zum Warenausgang nicht<br />
nur simuliert, sondern physisch zeigt. Inklusive automatischer<br />
Verpackung, diverser Umlenkmöglichkeiten, Robotertechnik<br />
und digitaler Dokumentation. Vom Start am Packtisch bis zur<br />
Versandfertigkeit zeigt AMI alle Schritte und nötigen Module.<br />
Auch nicht angetriebene<br />
Fördersysteme und weitere<br />
Komponenten gehören zu den<br />
Exponaten, die sich aufgrund<br />
höchster Individualität problemlos<br />
auch in bereits bestehende<br />
Fördersysteme integrieren<br />
lassen. Weiteres Highlight<br />
ist das Smart Flexdepot, ein Kommissionierautomat der<br />
jüngsten Generation, der sich durch vollautomatische<br />
Befüllung auszeichnet. Auch das High-Speed Depot – das<br />
Pendant zum Smart Flexdepot für industrielle Anwendung –<br />
wird als Modul im Betrieb zu sehen sein. Das modu-lare<br />
System dient zur Kommissionierung von Faltschachteln<br />
und lässt sich auf unendlich lange Strecken bauen.<br />
LogiMAT: Halle 1, Stand C<strong>03</strong><br />
www.ami-foerdertechnik.de<br />
GREIFER UND VAKUUM-SYSTEME: EFFIZIENT<br />
KOMMISSIONIEREN UND UMSETZEN<br />
Auf der LogiMAT dreht sich<br />
beim Vakuum-Experten<br />
Schmalz alles um perfekte<br />
Handhabungslösungen. Die<br />
Greifer und ergonomischen<br />
Hebehilfen unterstützen<br />
bei Aufgaben rund ums<br />
Kommissionieren und Umsetzen. So eignet sich der neue<br />
Sacksauggreifer PSSG u. a. zur Handhabung von Papier-,<br />
Kunststoff- und Gewebesäcken. Neben automatisierten<br />
Prozessen beweist er auch am Schlauchheber JumboFlex in der<br />
manuellen Handhabung seine Stärken. Für die Handhabung<br />
unterschiedlich konturierter Werkstücke präsentiert Schmalz<br />
den Balgsauggreifer FSGC. Der runde Greifer unterstützt das<br />
Umsetzen von Kartonagen, Versandtaschen, Papier- und<br />
Kunststoffbeuteln. Auch mit dabei ist der Matrix-Flächengreifer<br />
FMG. An ihm hat Schmalz sieben Module mit jeweils zwölf<br />
Saugern zu einer flexiblen Fläche verblockt. Die 84 Saugstellen<br />
lassen sich einzeln ansteuern. Dadurch kann der FMG Werkstücke<br />
mit wechselnden Geometrien automatisch aufnehmen.<br />
Mit dem Solution Kit ivOS Pick and Pack zum Aufbau<br />
von Bin-Picking-Applikationen beschleunigt Schmalz die<br />
Kommissionierung. – Mehr dazu ebenfalls auf der Messe.<br />
LogiMAT: Halle 7, Stand C05<br />
www.schmalz.com<br />
Der AutoLoadBaler, die (R)Evolution unter den<br />
Ballenpressen<br />
Gewinnbringend entsorgen und auf das Kerngeschäft konzentrieren!<br />
Zuverlässige Verdichtung von großen Mengen Kartonage<br />
Bis zu einer Stunde Zeiteinsparung pro 100 kg Kartonage im<br />
Vergleich zu herkömmlichen vertikalen Ballenpressen<br />
Anfallortsnahe Aufstellung der Maschine<br />
Automatische Befüllung<br />
Leiser Betrieb<br />
www.strautmann-umwelt.com<br />
Erfahren Sie mehr über den<br />
revolutionären AutoLoadBaler<br />
auf der LogiMAT Halle 3 Stand 3B47<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 25
PRODUCTION EXCELLENCE<br />
AUF DEM WEG ZUM METHODENSTANDARD<br />
MIT MTM AUF EFFIZIENZKURS<br />
PRODUCTION<br />
EXCELLENCE<br />
Sick, einer der führenden Lösungsanbieter für sensorbasierte<br />
Applikationen für industrielle Anwendungen, steht wie viele andere<br />
produzierende Unternehmen vor der Herausforderung, steigende<br />
Stückzahlen, Fachkräftemangel und Kostensteigerungen unter einen<br />
Hut zu bekommen. Gute Erfahrungen macht das Unternehmen<br />
seit nunmehr 30 Jahren mit der MTM-Methode. Die damit erhobenen Daten<br />
sind eine gewinnbringende Grundlage für Optimierungen im Betrieb.<br />
26 MY FACTORY <strong>2024</strong>/01-02 www.myfactory-magazin.de
PRODUCTION<br />
EXCELLENCE<br />
– <strong>2024</strong> –<br />
Für diese Serie wählt<br />
das Redaktionsteam<br />
Unternehmen aus, die ihre<br />
Produktionsprozesse im Hinblick<br />
auf Effizienz, Nachhaltigkeit und<br />
Wirtschaftlichkeit konsequent<br />
und vorbildlich optimieren<br />
und damit einen echten<br />
Mehrwert schaffen.<br />
In unserer Fertigung besteht die favorisierte Lösung nicht darin,<br />
weitere Montagelinien zu eröffnen, sondern effizienter mit den<br />
bestehenden Linien zu arbeiten“, sagt Waldemar Merkel vom<br />
zentralen Effizienzteam bei Sick am Stammsitz des Unternehmens<br />
in Waldkirch im Breisgau. Ob Bottleneck-Kalkulation,<br />
Automatisierungslösungen oder konstruktive Änderungen am<br />
Produkt – Grundlage seien die Daten aus der MTM-Analyse. „Mit<br />
dem Methodenstandard identifizieren wir Potenziale in den<br />
Abläufen und leiten konkrete Optimierungsansätze ab – und das<br />
schon seit 30 Jahren“, so Merkel.<br />
ZENTRALES TEAM INITIIERT VERBESSERUNGS-<br />
PROJEKTE AN ALLEN STANDORTEN<br />
Bei der Sick AG soll jedes Business-Center einen Experten für<br />
Zeitwirtschaft, sprich einen MTM-Praktiker mit „Blauer Karte“<br />
haben. Seit 2020 arbeitet das Effizienzteam mit diesen MTM-<br />
Experten gemeinsam an Verbesserungs- und Lean-Projekten an<br />
verschiedenen Standorten. In einem aktuellen Effizienz-Projekt<br />
zu Wartezeiten im manuellen Montageprozess ist es mit dem<br />
Einsatz des Prozessbausteinsystems MTM-UAS (Universelles<br />
Analysier-System) gelungen, so viel Potenzial zu ermitteln, dass<br />
die Wartezeiten nicht nur reduziert, sondern komplett eliminiert<br />
werden konnten.<br />
OPTIMIERUNGEN AUF BASIS DER MTM-ANALYSE<br />
Ob Bottleneck-Kalkulation, Automatisierungslösungen oder konstruktive<br />
Änderungen am Produkt – Grundlage sind die Daten aus der MTM-Analyse.<br />
Mit dem Methodenstandard identifizieren wir Potenziale in den Abläufen<br />
und leiten konkrete Optimierungsansätze ab – und das schon seit 30 Jahren.<br />
Waldemar Merkel, zentrales Effizienzteam bei Sick in Waldkirch<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 27
PRODUCTION EXCELLENCE<br />
DIE MTM-METHODE<br />
Methods-Time Measurement – Methodenzeit-Messung: Das heißt, die zur Verrichtung einer Arbeit benötigte Zeit hängt ab<br />
von der gewählten Methode. Den Grundstein für die Entwicklung der MTM-Methode legte Frank Bunker Gilbreth (1868 bis<br />
1924), Bauunternehmer und Pionier des Bewegungsstudiums. Bei der Optimierung der Arbeitsabläufe in seiner Firma ging<br />
es ihm neben der Steigerung der Arbeitsleistung vor allem um die optimale Arbeitsmethode, einen gut gestalteten Arbeitsplatz<br />
und kraftsparendes, belastungsarmes Arbeiten. Noch heute steht MTM als Methode und als Organisation für gut<br />
gestaltete menschliche Arbeit. Mit ‚Methods-Time Measurement’ lassen sich alle manuellen Tätigkeiten beschreiben,<br />
analysieren, bewerten und auch planen. Man kann die MTM-Methode sowohl mit Papier und Stift umsetzen als auch<br />
mit Software-Unterstützung – etwa mit der Software MTM-TiCon. Auch die Verknüpfung mit Motion Capture und Virtual<br />
Reality ist möglich. Wenn es etwa um die Optimierung eines bestehenden Arbeitsplatzes in der manuellen Montage geht,<br />
lässt sich für diesen auf Basis der Soll-Zeiten eine Bewertung vornehmen. Anhand dieses Vergleichs zeigen sich die<br />
Optimierungspotenziale. Noch besser ist es allerdings, die MTM-Methode bereits im Vorfeld anzuwenden, also bereits<br />
während der Planung von Montagearbeitsplätzen, was eindeutig Kosten einspart.<br />
KONKRETE AUSWIRKUNGEN AUCH<br />
AUF HERSTELLKOSTEN<br />
Merkel hat in seinem Berufsleben schon mehrfach erfahren, dass<br />
der Methodenstandard MTM den Unterschied macht. Bei einem<br />
vorherigen Arbeitgeber sollten ursprünglich drei neue Montagelinien<br />
bestellt werden. Merkels Analyse der Montageprozesse mit<br />
MTM-UAS hat jedoch nur einen Bedarf von 1,75 Linien ergeben.<br />
„Die Bestellung konnte noch rechtzeitig auf zwei Montagelinien<br />
angepasst und auch die im Produktionswerk benötigte Fläche<br />
konnte reduziert werden. Das hat sich positiv auf die Herstellkosten<br />
ausgewirkt“, beschreibt er.<br />
„MTM IST MEHR ALS ZEITERMITTLUNG“<br />
Der Methodenstandard MTM hat bei Sick einen hohen Stellenwert.<br />
„Sobald man erwähnt, dass MTM hinter den Zahlen steht,<br />
also nicht das Bauchgefühl, sondern Fakten, gibt es auch keine<br />
großen Diskussionen“, sagt der Industrial Engineer. Die MTM-<br />
Wie kann man effizienter mit bestehenden Montagelinien<br />
arbeiten? – Dieser und weiteren Fragen zur Optimierung<br />
der Fertigungsabläufe geht Sick mithilfe der MTM-Methodik nach<br />
Experten seien von der Methode überzeugt – auch wegen der<br />
Ergebnisse. „Kollegen berichten von Einsparpotenzialen in PEP-<br />
Projekten von bis zu fünf Minuten pro Baugruppe.“<br />
MTM soll aber nicht nur einem kleinen Expertenkreis ein<br />
Begriff sein. „Wir möchten die Methode auch außerhalb von Zeitstudien<br />
bzw. Vorgabezeiten hinaus im Unternehmen bekanntmachen,<br />
denn MTM ist mehr als Zeitermittlung.“ Dazu haben die<br />
MTM-Experten gemeinsam mit Merkels Mentor Andreas Wernet<br />
eine interne Marketing-Aktion gestartet. Ziel ist es, das MTM@<br />
Sick-Zielbild über ein gemeinsames Element zu visualisieren und<br />
zur Umsetzung zu bringen.<br />
Die Aktion trägt bereits Früchte. So hat sich z.B. eine kleine<br />
Gruppe zusammengefunden, die sich für das Thema Intralogistik<br />
begeistert und ein Pilotprojekt mit MTM-Logistikdaten<br />
gestartet hat.<br />
INTERNE MTM-PRAKTIKER-AUSBILDUNG<br />
Im 30. Jahr der MTM-Anwendung bei der Sick AG wurden auch<br />
erste interne MTM-Praktiker-Lehrgänge geplant. „Wir wollen gewährleisten,<br />
dass die MTM-Methode im Unternehmen richtig<br />
angewendet wird, dass die Regeln eingehalten werden. Dazu<br />
braucht es eine MTM-Praktiker-Ausbildung nach den Standards<br />
der MTM Association inklusive der notwendigen Anwendungspraxis“,<br />
so Merkel, der die Kurse durchführt.<br />
WEG VOM METHODEN-BLUMENSTRAUSS<br />
HIN ZU EINEM STANDARD<br />
Digital unterstützt wird die MTM-Anwendung bei Sick durch die<br />
Softwarelösungen TiCon Base, MTM-Easy und ein von Merkel<br />
entwickeltes Standard Time Monitoring (STM). Letzteres bietet<br />
eine Übersicht, zu welchem Anteil MTM in den einzelnen Sick-<br />
Produktionswerken bereits eingesetzt wird. „Da kann man dann<br />
fragen: Warum sind wir in diesem oder jenem Bereich nicht so<br />
gut unterwegs, wie wir es sein könnten – und was müssen wir<br />
tun?“ Das interne Benchmarking über STM helfe sehr gut, an den<br />
Themen zu arbeiten. „Wir wollen weg vom Methoden-Blumenstrauß<br />
und hin zu einem Standard. Unser Ziel ist es, den Anteil<br />
der MTM-Methode kontinuierlich zu steigern“, sagt Merkel.<br />
Zunächst in den deutschen Werken und dann an den Sick-Produktionsstandorten<br />
in Ungarn, Malaysia/Singapur und den USA.<br />
Bilder: MTM Association e.V., Sick AG<br />
www.mtm.org<br />
28 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
SMART PRODUCTION<br />
THYSSENKRUPP PRESTA AUTOMATISIERT CAM-PROGRAMMIERUNG<br />
Das Werkzeugbau- und Technologie Zentrum (WTZ) der thyssenkrupp<br />
Presta Steering AG im Schweizer Oberegg hat seine CAM-Programmierung<br />
mit hyperMILL automatisiert. Nachdem sich das WTZ vor einigen<br />
Jahren für die CAD/CAM-Suite der Open Mind Technologies AG<br />
entschieden hatte, um fortschrittliche 5-Achs-Strategien nutzen zu<br />
können, umfasst die Automatisierung nun auch die Erstellung von<br />
NC-Codes. Schon bei der Evaluation verschiedener CAM-Systeme<br />
spielte nicht nur die führende 5-Achs-Technologie von hyperMILL eine<br />
wesentliche Rolle. Auch die Erleichterungen bei der Programmierung<br />
mithilfe von Makros sprach für die CAD/CAM-Suite von Open Mind.<br />
Der Werkzeugbau der thyssenkrupp Presta Steering AG ist jetzt mit der<br />
Nutzung des hyperMILL Automation Center noch einen Schritt weiter<br />
gegangen. Christoph Steiner, Projektleiter Fertigungsplanung, lobt die<br />
Makro- und Feature-Technology in hyperMILL, stellt aber fest: „Die größten Einsparungen erreichen wir allerdings mit<br />
dem hyperMILL Automation Center, das noch mehr Möglichkeiten bietet. Damit lassen sich sogar komplexe Prozessabläufe<br />
standardisieren und automatisieren.“ Reiner Burk, Vice President OEM Partner Management bei Open Mind,<br />
erläutert: „Unsere Automatisierungsumgebung greift auf sämtliche hyperCAD-S- und hyperMILL-Befehle zu und passt<br />
diese benutzerdefiniert an. So kann der Anwender festlegen, welche Operation er für eine bestimmte Geometrie nutzen<br />
will – zum Beispiel äquidistantes Schlichten oder eine andere Strategie. Er kann sogar festlegen, wie das Rohteil positioniert<br />
und gespannt wird.“ Die Automatisierung des Programmierprozesses lohnt sich vor allem bei Teilefamilien, wenn<br />
immer wieder ähnliche Bauteile programmiert werden müssen, die sich lediglich in ihrer Größe sowie in der Anzahl und<br />
Form der zu bearbeitenden Flächen, Bohrungen und Gewinden unterscheiden. Als Paradebeispiel nennt Steiner die<br />
Verzahnungsmatrize für eine Zahnstange – ein Schmiedewerkzeug, das in verschiedenen Größen und Ausprägungen<br />
benötigt wird. Um jedes Werkzeug zu programmieren, waren früher acht bis zehn Stunden erforderlich. Dank des<br />
hyperMILL Automation Center ist der Programmierer jetzt in 20 bis 30 Minuten fertig.<br />
Bild: WTZ thyssenkrupp Presta<br />
www.openmind-tech.com<br />
HOHLUMSCHLÄGE IN NUR EINEM<br />
ARBEITSGANG<br />
Die PowerBend<br />
Multi (PBM) ist eine<br />
vielseitige Schwenkbiegemaschine<br />
für<br />
die Dünnblechbearbeitung.<br />
Hans<br />
Schröder Maschinenbau<br />
stellt nun eine<br />
patentierte Innovation vor, die mit der PBM erstmals zur<br />
Verfügung steht. In Verbindung mit der Option der drehbaren<br />
Oberwange ist es möglich, Hohlumschläge in nur einem<br />
Arbeitsgang mit der Biegewange zu erzeugen. Bei der Neuerung<br />
galt das Motto: „Was gebogen werden kann, kann auch<br />
zugedrückt werden.“ Die Oberwange ermöglicht nicht nur, im<br />
Handumdrehen eine zweite Werkzeugstation bereitzustellen.<br />
Sie kann auch zurückgesetzt werden, so dass sie das Blech<br />
weiter hinten klemmt. Dadurch schafft sie Platz für die<br />
Biegewange und einen Hohlumschlag. Die Biegewange<br />
erzeugt zunächst einen spitzen Winkel, die Oberwange wird<br />
zurückgesetzt und klemmt das Blech. Die Biegewange fährt<br />
dann auf bis zu 190 ° hoch, um einen Umschlag zu erzeugen<br />
und zuzudrücken. Statt traditionellem Zudrücken mit der<br />
Oberwange wird jetzt die viel stärkere und bombierbare<br />
Biegewange für diese Aufgabe genutzt. Dadurch kann 2 mm<br />
starkes Stahlblech auf der gesamten Länge von 4000 mm mit<br />
einem gleichmäßigen Hohlumschlag versehen werden.<br />
www.schroedergroup.eu<br />
Einfach ergonomisch.<br />
Fördern, sortieren, verteilen – mit Vakuumhebern von<br />
Schmalz ist der innerbetriebliche Materialfluss ergonomisch,<br />
einfach und effizient.<br />
WWW.SCHMALZ.COM/JUMBO<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
LogiMAT <strong>2024</strong>:<br />
Halle 7, Stand C05<br />
J. Schmalz GmbH · +49 7443-24<strong>03</strong>-301 · handhabungssysteme@schmalz.de<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 29
SMART PRODUCTION<br />
AUTOMATISIERTE HERSTELLUNG VON PRÄZISIONSWERKZEUGEN<br />
ROBOTER TRIFFT CNC-MASCHINE<br />
Mit mehr als 25 000 Standardwerkzeugen und über 150 000 Sonderlösungen ist die<br />
Produktvielfalt bei der Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn in Tübingen enorm.<br />
Um genau dieser Vielfalt zukunftsfähig zu begegnen, entschied sich das weltweit tätige<br />
Unternehmen dazu, einen Teil der Produktion mit Robotik flexibel zu automatisieren.<br />
Wie der Betrieb dieses Vorhaben und seine Herausforderungen meisterte, erfahren Sie<br />
nachfolgend.<br />
Wir müssen unsere Produkte auch bei kleinen Losgrößen<br />
wirtschaftlich produzieren. Daher benötigen<br />
wir sehr flexible Automationslösungen in<br />
Kombination mit unseren eigenen CNC-Schleifmaschinen“,<br />
so Matthias Rommel, Geschäftsführer der Hartmetall-Werkzeugfabrik<br />
Paul Horn GmbH in Tübingen. Das Unternehmen<br />
entschied sich, die Anlagen mit Kuka-Sechs-Achs-Robotern<br />
vom Typ KR Agilus auszurüsten, die automatisiert Wendeschneidplatten<br />
verschiedenster Produktfamilien auf einen Werkstückträger<br />
montieren und den CNC-Maschine zuführen sollten.<br />
Doch die Herausforderungen auf dem Weg dorthin waren groß.<br />
35 Produktfamilien mit jeweils unterschiedlichen Parametern<br />
machten die Aufgabe für den Kleinroboter zunächst schwierig.<br />
„Bei dieser Arbeit kommt es auf die extreme Genauigkeit der<br />
Greiftechnik an. Diese zu programmieren, hat uns intern vor<br />
Herausforderungen gestellt“, gibt Rommel zu. Hinzu kamen Einschränkungen<br />
durch äußere Gegebenheiten wie Platzmangel<br />
und kurze Taktzeiten. Horn entschied sich, die Expertise von<br />
Kuka im Bereich des Application Engineering mit an Bord zu<br />
holen, um das Projekt ans Ziel zu bringen. Schließlich stellt die<br />
Software und deren Dokumentation einen entscheidenden Baustein<br />
in der Automatisierung dar.<br />
30 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
SMART PRODUCTION<br />
KR Agilus mit seiner Arbeit. Er richtet die Wendeschneidplatten<br />
auf dem Werkstückträger aus und greift diesen. Der Roboterarm<br />
führt das Werkstück zu einer Kamerastation, die die Schneidenposition<br />
bestimmt. Mit dieser Information positioniert der<br />
KR Agilus die Wendeschneidplatte auf dem dafür vorgesehenen<br />
Träger, der im nächsten Schritt der CNC-Maschine zum Schleifen<br />
zugeführt wird. Die fertig geschliffene Wendeschneidplatte<br />
kommt zurück zum Roboter, der diese wieder an ihrem ursprünglichen<br />
Platz auf der Palette ablegt. Dabei geht keine Zeit verloren:<br />
Während das eine Werkstück geschliffen wird, montiert der<br />
Roboter schon das nächste auf einem neuen Träger.<br />
MEHR FLEXIBILITÄT FÜR DIE<br />
PRODUKTION DER ZUKUNFT<br />
Von insgesamt rund 300 Maschinen der Paul Horn GmbH laufen<br />
mittlerweile 55 mit der von Kuka entwickelten Anlage – auch in<br />
den USA und Tschechien. 27 weitere KR Agilus sollen die Automatisierung<br />
weiter vorantreiben. „Uns geht es dabei vor allem<br />
um eine langfristige Perspektive. Durch die neuen Anlagen rechnen<br />
wir damit, dass wir in Zukunft flexibler sein werden und<br />
neue Produktfamilien selbst implementieren können. Durch die<br />
gemeinsame Arbeit mit Kuka haben wir die Basis geschaffen“,<br />
freut sich Geschäftsführer Rommel.<br />
Um die Genauigkeit beim Greifen zu gewährleisten und kurze<br />
Taktzeiten zu erreichen, kamen verschiedene Software-Pakete<br />
von Kuka zum Einsatz. So unterstützte etwa das modular aufgebaute<br />
Softwarepaket Kuka.AppTech bei der Programmierung der<br />
Anlagen. Zur Unterstützung und Planung der Sicherheitskonfiguration<br />
wurde die Simulationssoftware Kuka.Sim genutzt. Mit der<br />
Software Kuka.SafeOperation ließen sich zusätzlich Arbeits- und<br />
Schutzbereiche virtuell festlegen und lassen sich nun nach der<br />
Umsetzung in der Realumgebung überwachen.<br />
PRODUKTVIELFALT ALS HERAUSFORDERUNG<br />
So wurde Kuka zum Programmierpartner des Tübinger Unternehmens.<br />
Sven Göckes, langjähriger Roboterprogrammierer bei<br />
Kuka, ließ sich in die Ideen einweihen und projektierte daraufhin<br />
eine einheitliche Programmier- und Softwarestruktur. „Das Ziel<br />
war, die Lösung so generisch zu programmieren, dass wir die Produktvielfalt<br />
jederzeit erweitern können. Das war nicht einfach<br />
und hat auch meinen Ehrgeiz geweckt“, sagt Göckes.<br />
Zwei Jahre, viele gemeinsame Gespräche und mehr als 4 000<br />
Programmierstunden später waren die Anlagen für die verschiedenen<br />
Produktfamilien fertigentwickelt und in Betrieb genommen.<br />
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war dabei das Softwarepaket<br />
Kuka.AppTech, das durch seinen modularen Aufbau perfekt zum<br />
Produktionskonzept von Paul Horn passt. Die einzelnen Module<br />
von Kuka.AppTech lassen sich ideal auf die verschiedenen<br />
Produktgruppen anpassen, wodurch eine Reproduzierbarkeit<br />
sich wiederholender Programmierabläufe mit geringem Aufwand<br />
möglich ist.<br />
DER RICHTIGE SCHLIFF FÜR JEDE<br />
WENDESCHNEIDPLATTE<br />
Der KR Agilus hängt in den Anlagen bei Horn kopfüber an der<br />
Zellendecke und ist in der Lage, von dort alle Bewegungen auszuführen.<br />
Ein Mitarbeiter bestückt die Zelle von außen mit einer<br />
Palette und gibt am Bedienpult die entsprechenden Parameter zu<br />
den darauf befindlichen Werkstücken ein. Dann beginnt der<br />
Wir legen viel Wert auf ein modernes,<br />
zukunftsfähiges Arbeitsumfeld.<br />
Mit solchen Lösungen wollen wir<br />
uns in einer wirtschaftsstarken Region<br />
von Wettbewerbern abgrenzen und<br />
die Mitarbeiter motivieren.<br />
Matthias Rommel,<br />
Geschäftsführer der Paul Horn GmbH<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 31
SMART PRODUCTION<br />
01 Die mit Robotern ausgerüsteten Anlagen<br />
werden den unterschiedlichsten Bauteilen aus<br />
35 Produktfamilien gerecht<br />
02 Der KR Agilus sorgt durch das Be- und Entladen<br />
der Maschine dafür, dass jede Wendeschneidplatte<br />
zuverlässig und binnen kürzester Zeit den perfekten<br />
Schliff erhält<br />
01<br />
<strong>03</strong> Das Zusammenspiel der Hardware und<br />
Software funktioniert nun reibungslos<br />
04 Luisa Baur, Maschinenbedienerin bei<br />
Paul Horn, begrüßt, wie intuitiv die Bedienung<br />
der roboterbasierten Anlagen zur Maschinenbestückung<br />
funktioniert<br />
02<br />
zu konzentrieren. „Der Einsatz von Robotik in unserer Produktion<br />
erleichtert uns den Arbeitsalltag. Durch die Automatisierung<br />
erreichen wir mehr Genauigkeit und eine höhere Geschwindigkeit.<br />
Außerdem ist die Anwendung sehr intuitiv zu bedienen“, berichtet<br />
Luisa Baur, Anlagenbedienerin bei Horn.<br />
Dabei hilft beispielsweise auch das Visualisierungssystem<br />
miView von Kuka: Damit lassen sich entsprechend der Benutzereinstellungen<br />
und basierend auf User- und Passworteingabe die<br />
Bedien- und Anzeigedaten direkt aus dem SPS-Programm generieren<br />
und visualisieren. Das funktioniert in mehreren Sprachen.<br />
Auch erfasst und speichert miView automatisiert Zustandsinformationen.<br />
Geschäftsführer Matthias Rommel ist sicher, dass<br />
dieses Projekt nur ein erster Schritt war und viele weitere folgen<br />
werden, bei denen Kuka ein fester Partner geworden ist.<br />
Bilder: Kuka<br />
www.kuka.com<br />
<strong>03</strong><br />
04<br />
AUTOR<br />
Jonas Micheler, Global Content Marketing<br />
Manager, Division Robotics,<br />
Kuka Deutschland GmbH, Augsburg<br />
WANDLUNGSFÄHIGER<br />
SECHS-ACHS-ROBOTER<br />
Der KR Agilus von Kuka ist ein kompakter<br />
Sechs-Achs-Roboter, der auf höchste<br />
Arbeitsgeschwindigkeiten ausgelegt ist.<br />
Verschiedene Ausführungen, Einbaulagen,<br />
Reichweiten und Traglasten machen den<br />
Kleinroboter zum wandlungsfähigen<br />
Präzisionskünstler.<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
MODERNES ARBEITSUMFELD,<br />
MOTIVIERTE MITARBEITENDE<br />
Die neue Automatisierungslösung von Kuka ermöglicht es den<br />
Mitarbeitenden bei Horn, sich noch gezielter auf ihre Kernaufgabe<br />
– das Sicherstellen der hohen Qualität der Schleiftechnik –<br />
www.kuka.com/cnc-machine-loading<br />
32 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
SMART PRODUCTION<br />
INDUSTRIELLE BEDIENLÖSUNGEN – ROBUST UND ERGONOMISCH<br />
Eine wesentliche Kernkompetenz der Bernstein AG im Bereich Gehäusetechnik ist die Entwicklung<br />
und Produktion industrietauglicher Bedienplätze. Eine besonders robuste Variante wird mit dem<br />
CS-4000neXt realisiert. Dieses Modell eignet sich beispielsweise für den Einsatz an Produktionsstraßen<br />
wie im Automobilbau, für die dezentrale Maschinenvisualisierung im Maschinen- und Anlagenbau<br />
sowie zur Positionierung von Displays oder HMIs. Die Nutzung nur eines einzigen Tragsystems<br />
wie dem CS4000 neXt, das mehrere Funktionen vereint, lässt die Produktion geordnet und übersichtlich<br />
wirken und erhöht auch den Sicherheitsfaktor. Das Tragsystem CS-4000 neXt für gekapselte IPCs<br />
integriert zudem alle Befehls- und Meldegeräte, Not-Halt-Funktionen, Identifikationssysteme,<br />
Schlüsselschalter und Schnittstellen direkt in der Standsäule. Extension Units oder zusätzliche<br />
Gehäuse sind damit überflüssig. Wie alle Bedienplätze werden die CS-4000 basierten Bedienplätze<br />
individuell aus einer Vielzahl vorhandener Module plus, sofern notwendig, Sonderkomponenten<br />
aufgebaut. Auf dieser Basis wird für jede Applikation das optimale Bedienkonzept bereitgestellt. Die<br />
Konfiguration erfolgt durch erfahrene und spezialisierte Techniker, die die Anforderungen der Kunden<br />
aufnehmen und in ein fertiges Produkt überführen.<br />
www.bernstein.eu<br />
SCHWEISSEN LERNEN LEICHTGEMACHT<br />
Mit dem Welducation<br />
Simulator lassen sich realitätsnah<br />
Schweißfertigkeiten<br />
erlernen, trainieren und<br />
festigen – und das ganz ohne<br />
Sicherheitsrisiko und ohne<br />
zusätzliche Kosten für<br />
Material, Gas oder Verschleißteile.<br />
Mit der neuen Augmented-Reality-Brille werden die<br />
Naht, der Schweißvorgang und somit das ganze Schweißerlebnis<br />
zum Verwechseln real und der dazugehörige Welducation<br />
Campus komplettiert das gesamte Ausbildungspaket<br />
mit theoretischem Schweißwissen. Auszubildende können<br />
mit dem Welducation Simulator drei Verfahren (Lichtbogenhandschweißen,<br />
MIG/MAG und WIG) trainieren. Dabei ist die<br />
Schweißsimulation von verschiedenen Materialien (Stahl,<br />
Edelstahl und Aluminium), Materialdicken und Schweißpositionen<br />
möglich. Gängige Übungswerkstücke und einstellbare<br />
Schweißparameter komplettieren die realitätsnahen Bedingungen.<br />
Dank der einfachen Abläufe zwischen den Schweißungen<br />
am Simulator können bis zu dreimal mehr Schweißversuche<br />
in der gleichen Übungszeit als in der Schweißkabine<br />
durchgeführt werden.<br />
www.fronius.com<br />
MEHRSTUFEN-KOMPAKTEJEKTOR IST<br />
FLEXIBLES MULTITALENT<br />
Porös oder saugdicht, groß<br />
oder klein: Der Mehrstufen-<br />
Kompaktejektor SCPL passt<br />
sich flexibel an vielerlei<br />
Prozessparameter an. Durch<br />
sein hohes Saugvermögen bewegt er poröse Werkstücke wie<br />
Kartonagen und Verpackungsmaterialien mit Leichtigkeit.<br />
Eine optional zuschaltbare Luftsparregelung lässt ihn auch<br />
saugdichte Materialien effizient handhaben. Dabei setzt<br />
Schmalz auf Mehrstufendüsen und erreicht damit eine<br />
effiziente Vakuum-Erzeugung bei niedrigem Druckluftverbrauch.<br />
Das Resultat: SCPL überzeugt in Prozessen mit hohem<br />
Volumenstrombedarf bei gleichzeitig optimiertem Energieverbrauch.<br />
Eine weitere Einsatzmöglichkeit sind große<br />
Vakuum-Systeme mit Teilbelegung. Hier kompensieren die<br />
Kompaktejektoren Leckageströme, die bei der Handhabung<br />
von Werkstücken unterschiedlicher Luftdurchlässigkeit<br />
entstehen, und halten das Vakuum-Niveau konstant. In<br />
Kombination mit Flächengreifsystemen und Saugtraversen<br />
evakuieren die Multitalente unisono auch große Volumina.<br />
Ventiltechnik und Vakuum-Überwachung sind im Gerät<br />
integriert.<br />
www.schmalz.com<br />
ÖLFREIE HIGHTECH-SCHMIERSTOFFE SCHONEN DIE UMWELT<br />
Der Schmierstoffexperte LBI oil free bietet ein breites Portfolio ölfreier Hightech-Schmierstoffe<br />
für die metallverarbeitende Industrie. Die Vorteile, allen voran die signifikante<br />
Kostenersparnis und der Beitrag zum Umweltschutz, machen die Produkte zu einer<br />
zukunftsweisenden Alternative. Sie finden Anwendung bei der Bearbeitung von Stahl,<br />
hochfesten Stählen, Edelstählen und Aluminium. Insbesondere beim Tiefziehen und<br />
Stanzen sowie beim Rohrbiegen und Bohren zeigen sie ihre Effektivität. Durch Minimalmengenschmierung,<br />
Dornschmiersysteme oder manuellen Auftrag wird nicht nur der<br />
Verbrauch minimiert, sondern auch die Standzeit der Maschinen erhöht. Neuerdings<br />
können die Schmierstoffe auch punktgenau aufgedruckt werden. Ein entscheidender Pluspunkt ist die Schnelligkeit, mit der die<br />
Werkstücke nach Anwendung der ölfreien Schmierstoffe trocknen. Dies ermöglicht eine direkte Weiterverarbeitung ohne aufwändiges<br />
Waschen. Selbst Schweißen und Lackieren sind problemlos möglich. Dies spart nicht nur Kosten für die Reinigung der Werkstücke<br />
und Maschinen, sondern reduziert auch die Belastung der Umwelt durch teure Entsorgung von Abwässern im Sondermüll.<br />
www.lbi-oilfree.de<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 33
BETRIEBSTECHNIK<br />
NEUE MASCHINENVERORDNUNG UND<br />
IHRE BEDEUTUNG FÜR DIE PRAXIS<br />
AUS RICHTLINIE<br />
WIRD VERORDNUNG<br />
Die im Juli 2023 in Kraft getretene Maschinenverordnung (EU) 2023/1230 (MVO)<br />
bildet den neuen Rechtsrahmen für alle Wirtschaftsakteure, die zukünftig<br />
in der EU Maschinen erstmalig bereitstellen, in Verkehr bringen, in Betrieb<br />
nehmen, importieren oder mit ihnen handeln. Neben der Statusänderung von<br />
der bisherigen Richtlinie zur Verordnung ist das Regelwerk auch inhaltlich<br />
aktualisiert und der Kreis der Betroffenen erweitert worden. Lesen Sie<br />
nachfolgend, worauf zu achten ist und wie sich die Verordnung in der Praxis<br />
umsetzen lässt.<br />
Die wohl grundlegendste inhaltliche Änderung, die die<br />
MVO mit sich bringt, betrifft die Digitalisierung sowie<br />
die damit einhergehenden Möglichkeiten und sicherheitstechnischen<br />
Anforderungen. Als entsprechend<br />
überfällig bewerten Fachleute die Aktualisierung auf den Stand<br />
der Technik. Die Bandbreite reicht von automatisierten Vorgängen<br />
über die Risikobewertung autonom fahrender Maschinen<br />
und mit künstlicher Intelligenz ausgestatteter selbstlernender<br />
Maschinen bis hin zur digitalen Dokumentation. Unterlagen wie<br />
Betriebsanleitungen oder Konformitätserklärungen können<br />
34 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
BETRIEBSTECHNIK<br />
DER RECHTLICHE RAHMEN<br />
Die neue Maschinenverordnung ist nicht nur inhaltlich auf den aktuellen Stand gebracht worden. Anders als die bisher<br />
geltende Maschinenrichtlinie, die von den EU-Mitgliedsstaaten in nationales Recht überführt werden musste, ist eine<br />
Verordnung unmittelbar gültig und steht im Zweifel über nationalen Bestimmungen. Die Maschinenverordnung integriert<br />
das Thema Maschinensicherheit in das seit 2010 bestehende New Legislative Framework (NLF), das EU-weit dazu dient,<br />
Standards zu vereinheitlichen. Im NLF sind Vorgaben für Prüforganisationen ebenso festgelegt wie Regeln für die<br />
Konformitätsbewertung und die Überwachung der Märkte.<br />
WEGEN NEUER BEGRIFFE UND<br />
GEÄNDERTER STRUKTUR IST ES<br />
RATSAM, SICH MIT DEN DETAILS<br />
DER MVO ZU BESCHÄFTIGEN<br />
zukünftig auch online bereitgestellt werden. Die MVO ermöglicht<br />
diese Option nun offiziell, legt dazu jedoch fest, dass Hersteller<br />
garantieren müssen, diese Dokumente über die gesamte, voraussichtliche<br />
Lebensdauer der Maschine zur Verfügung zu stellen –<br />
mindestens jedoch zehn Jahre. Der Zugang muss dauerhaft und<br />
zuverlässig bestehen und zum Beispiel über einen Link oder QR-<br />
Code auf dem Produkt selbst hinterlegt sein. Sicherheits- und<br />
Gesundheitsschutzanforderungen müssen technisch korrumpierungssicher<br />
gestaltet sein. Das heißt, Hersteller sind auch verpflichtet,<br />
Maßnahmen gegen äußere Eingriffe, beispielsweise<br />
durch Hacker, zu implementieren. Hierfür liegen detaillierte<br />
Anforderungen vor.<br />
Deutlich einschneidender sind die Veränderungen, die die<br />
Risikobewertung durch die Digitalisierung erfährt. Autonome<br />
Maschinen mit selbstlernenden Funktionen schaffen Risikopotenziale,<br />
die in bisherigen Regelwerken oft nicht berücksichtigt<br />
sind. Besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei vor allem den<br />
Mensch-Maschine-Interaktionen. Entsprechend differenziert beschreibt<br />
die MVO die Kategorie der Hochrisikomaschinen in Anhang<br />
I, Teil A und B. Für einen Teil der Hochrisikomaschinen gilt<br />
ein spezifisches Konformitätsbewertungsverfahren, bei dem das<br />
Hinzuziehen einer benannten Stelle vorgeschrieben sein kann.<br />
Klarheit und damit Rechtssicherheit schafft die MVO außerdem<br />
darüber, wann eine Maschine eine neue Konformitätserklärung<br />
braucht. Das ist der Fall, wenn sie durch eine wesentliche<br />
Veränderung als „neu“ einzustufen ist. Wesentliche Veränderungen<br />
sind solche, die die Sicherheit der Maschine derart beeinträchtigen<br />
bzw. neue Gefährdung hervorrufen oder bestehende<br />
Risiko erhöhen, dass Maßnahmen (z.B. neue Schutzeinrichtungen)<br />
erforderlich werden.<br />
WER SIND DIE WIRTSCHAFTSAKTEURE<br />
IN DER MVO?<br />
Der Begriff „Wirtschaftsakteur“ gehört zur Terminologie des NLF<br />
(New Legislative Framework, siehe Infokasten) und deshalb<br />
auch zur MVO. Verwendet wurde diese Bezeichnung schon<br />
früher – der Unterschied ist, dass jetzt neben dem Hersteller<br />
erstmals auch Händler, Importeure oder Bevollmächtigte eindeutig<br />
als Wirtschaftsakteure definiert und klar benannt werden.<br />
Neu ist, dass Betreiber zum Wirtschaftsakteur werden können,<br />
wenn sie eine Gebrauchtmaschine verkaufen und somit zum<br />
Händler werden. Damit sind sie unter Umständen erstmals von<br />
der Verordnung betroffen. Hersteller von individuellen oder in<br />
Kleinserien produzierten Maschinen können ebenso wie Händler<br />
von Gebrauchtmaschinen von der Möglichkeit einer Einzelprüfung<br />
profitieren.<br />
42 MONATE ÜBERGANGSFRIST<br />
20 Tage nach ihrer Veröffentlichung am 29.06.2023 ist die MVO in<br />
Kraft getreten. In der 42-monatigen Übergangsfrist sind die Normgremien<br />
damit beschäftigt, sämtliche Standards und Normen zu<br />
überarbeiten, um eine erneute Harmonisierung zu erreichen. Ab<br />
dem 20.1.2027 gilt die Verordnung dann ausschließlich. Schon<br />
jetzt ist klar, dass es in Einzelfällen auch länger dauern kann, die<br />
Bestimmungen umzusetzen. Gerade neue Akteure, die erstmals<br />
von der MVO betroffen sind, sowie Unternehmen ohne eigene Experten<br />
für Maschinensicherheit dürften Beratungsbedarf haben.<br />
Wie schnell der Markt insgesamt reagiert, lässt sich noch nicht<br />
abschätzen. Unternehmen, die sich frühzeitig mit der MVO und<br />
ihren Anforderungen beschäftigen, sichern sich deshalb Vorteile.<br />
Zu wissen, ob Prüfungen durch eine benannte Stelle erforderlich<br />
sind oder nicht, schafft Planungssicherheit. Wegen neuer Begriffe<br />
und einer geänderten Struktur ist es für alle Beteiligten ratsam,<br />
sich gründlich mit den Details der MVO zu beschäftigen.<br />
TÜV SÜD richtet sich mit einem umfangreichen Seminarprogramm<br />
an alle, die mit der Umsetzung der MVO befasst sind.<br />
Die Themen umfassen alle Aspekte von der Risikobeurteilung<br />
und der Dokumentation bis zur Konformitätserklärung und<br />
CE-Kennzeichnung.<br />
Bilder: TÜV Süd<br />
www.tuvsud.com/de<br />
AUTOREN<br />
Rudolf Bültermann,<br />
Experte Maschinensicherheit,<br />
Pascal Staub-Lang,<br />
Leiter Maschinensicherheit,<br />
jeweils TÜV SÜD Industrie Service GmbH;<br />
Benedikt Pulver,<br />
Leiter Maschinensicherheit,<br />
TÜV SÜD Product Service GmbH, München<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
bit.ly/3GAwUSp<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 35
BETRIEBSTECHNIK<br />
NACHHALTIGE WERTSCHÖPFUNGSKETTE BIS ZUR PRODUKTAUSLIEFERUNG<br />
MIT PEF ZU MEHR EFFIZIENZ<br />
UND UMWELTSCHUTZ<br />
Um als Industrieunternehmen ebenso effektiv wie wirtschaftlich nachhaltig zu<br />
handeln, bedarf es belastbarer Informationen. Dabei gilt es, zu klären, mit welchen<br />
Maßnahmen sich die größten Effekte erzielen lassen. Zu diesem Zweck nutzt Phoenix<br />
Contact Rechenmodelle und Materialkennzahlen, aus denen ein bewertbarer ökologischer<br />
Fußabdruck resultiert – der Product Environmental Footprint (PEF).<br />
Wird bei Phoenix Contact von Nachhaltigkeit gesprochen,<br />
schließt dies die komplette Wertkette ein.<br />
Diese reicht von der Gewinnung der Rohstoffe über<br />
die Herstellung des Materials/Produkts bis zur<br />
Lieferung zum Werkstor am jeweiligen Standort von Phoenix<br />
Contact. „Wir reden deshalb vom Cradle-to-Gate-Ansatz“, erklärt<br />
Umweltingenieurin Mareike Lönnecker. Zum Vergleich: Sobald<br />
der Transport zum Kunden sowie das End of Life hinzukommen,<br />
spricht man vom Cradle-to-Grave-Ansatz. Über die Einsatzzeit<br />
hinaus reicht das Cradle-to-Cradle-Konzept, das sich auf die<br />
Verwendung von Werkstoffen von der Wiege zur Wiege bezieht.<br />
Cradle-to-Cradle steht also für eine komplette Kreislaufwirtschaft.<br />
DARSTELLUNG ALLER UMWELTINDIKATOREN<br />
MIT HINTERLEGTEN EMISSIONSWERTEN<br />
Der Ansatz von Phoenix Contact, nachhaltige Wertschöpfungsketten<br />
zunächst bis zur Produktauslieferung zu begrenzen, hat<br />
36 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
BETRIEBSTECHNIK<br />
Lönnecker. Dies erfolgt als Datentabelle, die im PEF-Template<br />
abgespeichert wird. Neben den CO 2<br />
-Emissionen umfasst die<br />
Datentabelle beispielsweise Messdaten zur Eutrophierung,<br />
Versauerung und Landnutzung oder Faktoren, die die Ozonschicht<br />
der Erde beeinflussen. „Wenn wir heute mit der systemischen<br />
Abbildung und Kalkulation eines PEF starten, werden im<br />
Template alle Umweltindikatoren berechnet und dargestellt, die<br />
derzeit kalkuliert werden können.“ Sollten Emissionswerte für die<br />
Umweltindikatoren momentan noch nicht vorliegen, werden<br />
diese im Ergebnistemplate als „nc“ klassifiziert, wobei die Abkürzung<br />
für „not calculated“ steht. Diese pragmatische Arbeitsweise<br />
vermittelt einen Eindruck, dass die Themen Nachhaltigkeit und<br />
Klimaschutz auf einen längeren Umsetzungszeitraum ausgelegt<br />
sind. Mit dem PEF verwendet Phoenix Contact ein Format und<br />
ein Vorgehen, die die Chance zur Gestaltung eines nachhaltigen<br />
Produktportfolios eröffnen.<br />
ERMITTLUNG DER WERTE GEMÄSS<br />
ISO 14040 UND ISO 14044<br />
Einmal ein Template erstellt und dann fertig? Keinesfalls! Aufgrund<br />
verschiedener Datenbanken und Änderungen in den<br />
Emissionsfaktoren erweist es sich als wichtig, die hinterlegten<br />
Werte regelmäßig zu aktualisieren. Ein weiterer Anlass können<br />
die Übermittlung neuer Kennzahlen durch die Zulieferer sein<br />
oder adaptierte Berechnungsmodelle. Phoenix Contact orientiert<br />
sich bei der Ermittlung der Werte an den Standards ISO 14040<br />
und ISO 14044. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die Berechnung<br />
nach anderen Standards durchzuführen, die alternative<br />
Rahmenbedingungen vorgeben und zum Beispiel die Anrechnung<br />
von Credits/Leistungen in der End-of-Life-Phase erlauben.<br />
den Hintergrund, die komplexen Wechselbeziehungen<br />
beherrschbar zu machen. Ähnliches gilt für den PEF und die<br />
Konzentration auf CO 2<br />
-Kennzahlen als ersten Schritt bei der Ausweisung<br />
von Umweltkennzahlen. In diesem Zusammenhang ist<br />
es wichtig, zu wissen, dass das standardisierte Template als digitaler<br />
Fußabdruck über CO 2<br />
hinaus weitere Kategorien beinhaltet.<br />
In Summe gibt es 19 unterschiedliche Umweltindikatoren.<br />
„Umweltindikatoren, für die bereits ein Emissionswert hinterlegt<br />
ist, weist Phoenix Contact jetzt schon aus“, berichtet Mareike<br />
VALIDIERUNG DER DATEN<br />
ALS HERAUSFORDERUNG<br />
Der Wunsch nach verlässlichen Kennzahlen zum ökologischen<br />
Fußabdruck nimmt zu. Auch Anwender fragen immer häufiger<br />
gezielt nach. Und der Bitte wird bereits entsprochen: Größere<br />
Händler von Elektronikprodukten geben in ihren Webshops an,<br />
wie groß der Fußabdruck der einzelnen Artikel ausfällt. Aktuell<br />
besteht die Schwierigkeit jedoch darin, dass – wie schon erwähnt<br />
– unterschiedliche Mess- respektive Berechnungsmethoden zur<br />
Verfügung stehen.<br />
DC-GRID FÜR DEN INDUSTRIELLEN EINSATZ<br />
Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie zeigt Phoenix Contact mit dem neuen Gebäude G 60 (Bild) am Standort<br />
Blomberg eine bidirektionale Kopplung aller Energieströme. Dabei bilden sämtliche energieerzeugenden und -verbrauchenden<br />
Teilnehmer einen elektrischen, thermischen und kommunikativen Verbund. G60 nutzt unter anderem einen 1500 Kubikmeter<br />
umfassenden Eisspeicher für den Wärme- und Kältebedarf. Hinzu kommen eine Photovoltaikanlage mit 2,5 Megawatt<br />
Peak sowie im ersten Schritt Batteriespeicher. Eine weitere Besonderheit des als Blaupause für nachhaltiges Bauen dienenden<br />
Gebäudes stellt die Installation eines partiellen Gleichstromnetzes in Verbindung mit bidirektionaler Ladetechnik dar.<br />
Auf diese Weise werden Elektroautos ebenfalls zu temporären Energiespeichern und versorgen G60. Insbesondere die<br />
Entscheidung, ein DC-Grid für den industriellen Einsatz aufzubauen, bringt die Energiewende entscheidend voran – beispielsweise<br />
durch die bessere Integrationsfähigkeit von regenerativen Energiequellen, Batteriespeichern und Elektromobilität,<br />
die allesamt auf Gleichstrom basieren. Zudem lassen sich Verlustleistungen reduzieren, etwa durch die Nutzung der Rekuperationsenergie,<br />
die beim Bremsen von Elektromotoren auftritt. Im zweiten Schritt wird Gebäude 60 um Industrielösungen<br />
rund um das Thema Wasserstoff respektive Power-to-X erweitert.<br />
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BETRIEBSTECHNIK<br />
01<br />
02<br />
02 In den Product Environmental Footprint fließen<br />
die ökologischen Kennzahlen von Rohstoffen und<br />
Halbzeugen ein<br />
<strong>03</strong> Kunststoff zählt in der Elektronikindustrie im<br />
Bereich der Gehäusefertigung zu den maßgeblichen<br />
CO 2<br />
-Emittenten<br />
<strong>03</strong><br />
04<br />
01 Umweltingenieurin<br />
Mareike Lönnecker kümmert<br />
sich bei Phoenix Contact<br />
weltweit darum, den PEF in<br />
der Organisation zu verankern<br />
und die Datenqualität stetig<br />
zu verbessern<br />
04 Mit der Auswahl alternativer Kunststoffgranulate<br />
lässt sich der CO 2<br />
-Fußabdruck verkleinern<br />
Die Datenqualität bezieht sich allerdings nicht nur darauf, nach<br />
welchen Standards oder aus welchen Datenbanken sie ermittelt<br />
wird. Die Validierung stellt eine zweite Herausforderung dar. Mit<br />
dem Anspruch, beim Klimaschutz und der Nachhaltigkeit mit<br />
größtmöglicher Transparenz zu agieren, versieht Phoenix Contact<br />
seine Informationen deshalb im Hinblick auf die Datengüte<br />
mit einem Qualitätslevel.<br />
Diese Grundlage nutzt das Unternehmen selbst, um innerhalb<br />
der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich besser zu<br />
werden. Außerdem sollen sich potenzielle Maßnahmen auf diese<br />
Weise bewerten lassen. An seinen Produktionsstandorten gehört<br />
Kunststoffgranulat für den Spritzguss von Elektronikbauteilen zu<br />
den maßgeblichen CO 2<br />
-Emittenten. Damit die Suche nach alternativen<br />
Werkstoffen mit geringerem CO 2<br />
-Fußabdruck nicht zu<br />
einem „Blindflug“ wird, setzen die Kunststoffexperten in der<br />
Anwendungstechnik ebenfalls auf diese Zahlen. Nun ist eine<br />
Grundlage zu finden, die darüber Auskunft erteilt, ob sich Veränderungen<br />
lohnen oder letztlich mehr Probleme mich sich bringen<br />
als die in puncto Klimaschutz erzielten Effekte.<br />
UMSTELLUNG AUF ALTERNATIVE WERKSTOFFE<br />
MIT GERINGEREM CO 2<br />
-FUSSABDRUCK<br />
Als gelungenes Beispiel für eine Materialumstellung beim Polyamid<br />
sei der Wechsel von PA 6.6 auf PA 6 bei der Herstellung von<br />
Schnellmontage-Endhaltern genannt. Die entsprechende Baureihe<br />
Clipfix dient dazu, die auf der Tragschiene im Schaltschrank<br />
montierten elektrischen Baugruppen an der rechten und<br />
linken Seite zu fixieren. Bei den Produkten handelt es sich also<br />
um unverzichtbare Massenware. Die Fertigungsmenge ist folglich<br />
hoch und beträgt einige Millionen Stück pro Jahr. Das vor der<br />
Umstellung verwendete PA 6.6 kommt in der Elektronikbranche<br />
wegen seiner Elastizität, Festigkeit und den elektrischen Isolationseigenschaften<br />
häufig zum Einsatz. Im Vergleich zu PA 6<br />
weist die PA-6.6-Variante einen etwas höheren Schmelzpunkt auf,<br />
was im Wesentlichen auf eine unterschiedliche Anordnung der<br />
Molekülketten zurückzuführen ist. Welche Auswirkung der Umstieg<br />
von PA 6.6 auf PA 6 für die Nachhaltigkeit hat, verdeutlicht<br />
sich durch den Granulatverbrauch. Für die Produktion dieser<br />
Standardbauteile verarbeitet Phoenix Contact nämlich jährlich<br />
rund 120 Tonnen Granulat. Der Materialwechsel zu PA 6 resultiert<br />
hier in der deutlichen Verringerung des CO 2<br />
-Fußabdrucks<br />
um etwa 400 Tonnen pro Jahr. Der neue Kunststoff führt dabei zu<br />
keinerlei funktionalen Einschränkungen des Produkts.<br />
FAZIT<br />
Mit dem Product Environmental Footprint nutzt Phoenix Contact<br />
eine Methode, die die Auswirkungen eines Produkts auf die<br />
Umwelt beschreibt. Bei der Analyse werden bis zu 19 verschiedene<br />
Umweltindikatoren betrachtet. Somit dient der PEF vor allem<br />
dazu, die Effekte des Produkts auf das Klima transparent zu<br />
machen, um auf dieser Basis auch bei den Anwendern zielgerichtet<br />
Effizienz- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen einzuleiten.<br />
Bilder: Phoenix Contact<br />
www.phoenixcontact.de<br />
AUTOR<br />
Thorsten Sienk, Fachredakteur für Technologie<br />
und Nachhaltigkeit, Phoenix Contact<br />
GmbH & Co. KG, Blomberg<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
bit.ly/3OF4b3i<br />
38 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
BETRIEBSTECHNIK<br />
RLT-ANLAGEN: SICHERHEIT DURCH HYGIENEINSPEKTIONEN<br />
In vielen Bürogebäuden, Produktionsstätten und Laboren sorgen raumlufttechnische<br />
Anlagen (RLT-Anlagen) für eine optimale Frischluftzufuhr. Doch dass von diesen<br />
Systemen auch eine Gesundheitsgefahr ausgehen kann, wird häufig unterschätzt.<br />
Hygienemängel wie Ablagerungen und Verunreinigungen können Folgen haben:<br />
Bakterien wie Legionellen und Schimmelpilzsporen können leicht in die Luft gelangen<br />
und Atemwegserkrankungen wie Asthma, Lungenentzündung und Bronchitis<br />
auslösen. Zudem steigt die Brandgefahr und die Effektivität des Systems leidet.<br />
Abhilfe schaffen ausschließlich professionelle Hygienemaßnahmen nach VDI 6022,<br />
wie sie auch von Rentokil THS durchgeführt werden. Denn der Gesetzgeber hat klar<br />
festgelegt, dass RLT-Anlagen in einem hygienisch einwandfreien Zustand sein müssen<br />
und nimmt die Betreiber hierfür in Haftung. Die Hygieneinspektion gemäß VDI 6022 von Rentokil THS umfasst die<br />
technische und visuelle Überprüfung aller Komponenten inklusive mikrobiologischer Oberflächenuntersuchungen<br />
(Abklatschproben) und Luftkeimmessungen. Zusätzlich übernimmt Rentokil THS auf Basis der detaillierten Inspektionsergebnisse<br />
bei Bedarf auch direkt die entsprechende Reinigung der Anlagen oder Anlagenkomponenten.<br />
www.rentokil-initial.de<br />
HEIZFOLIE MIT DEM GEWISSEN EXTRA<br />
Heizfolien und kundenspezifische<br />
Lösungen<br />
gehören bei Telemeter<br />
Electronic zum „daily<br />
business“. Für den Fall,<br />
dass ein Anwender eine<br />
Silikonheizfolie benötigt, die flexibler, flacher und zudem<br />
wasserdicht sein muss, gibt es ebenfalls die passende Lösung.<br />
Dank ihrer besonderen Flexibilität ist die Anbringung auf<br />
ebenen, runden, gewölbten und zylindrischen Flächen noch<br />
einfacher. Die Anwendungsbereiche der Heizfolie sind<br />
vielfältig. In der Lebensmitteltechnik z.B. wird sie beim<br />
Erwärmen, Erhitzen, Kochen, Verflüssigen und Warmhalten<br />
von Produkten eingesetzt, im Maschinenbau für Verpackungsprozesse,<br />
Schrumpfen, Schweißen und Spritzguss. Mit<br />
einer Leistung von bis zu 5 W/cm² im Vergleich zu 1,5 W/cm²<br />
bei Standardprodukten ermöglicht die Heizfolie eine effizientere<br />
Erwärmung. Die höhere Schutzart IP67 im Vergleich<br />
zu IP65 macht die Folie robuster und widerstandsfähiger<br />
gegenüber äußeren Einflüssen. Ein weiterer Vorteil liegt in<br />
der minimalen Dicke von 0,4 mm im Gegensatz zu 0,8 mm<br />
bei Standardprodukten, was zu einer flexibleren Anwendung<br />
führt. Zudem ist die Heizfolie FDA-konform.<br />
www.telemeter.info<br />
GERÜCHE ERMITTELN UND BEWERTEN<br />
Gerüche z. B. aus Industrieanlagen können unangenehm sein.<br />
Immissionsschutzrechtliche oder baurechtlichen Genehmigungsverfahren,<br />
Überwachungsverfahren – ausgelöst durch<br />
Nachbarbeschwerden – oder auch Bauleitplanverfahren können<br />
Anlass für die Prüfung des Schutzes vor schädlichen Umwelteinwirkungen<br />
durch Geruchsimmissionen sein. Dafür kann es<br />
im Einzelfall erforderlich sein, ein Geruchsgutachten zu<br />
erstellen. Die Richtlinie<br />
VDI 3886 Blatt 1 „Ermittlung<br />
und Bewertung von<br />
Gerüchen – Geruchsgutachten“<br />
vereinheitlicht<br />
und systematisiert die<br />
Vorgehensweise bei der<br />
Entscheidungsfindung, ob<br />
ein solches Gutachten<br />
nötig ist. In der Richtlinie werden vier Prüfschritte aufgezeigt,<br />
deren Beantwortung ohne Messungen möglich sein sollte. Falls<br />
die Antworten zu dem Ergebnis führen, dass ein Geruchsgutachten<br />
erstellt werden muss, gibt die Richtlinie Hinweise zu<br />
anderen VDI-Richtlinien und Regelwerken, in denen Umfang<br />
und Methodik einer Gutachtenerstellung beschrieben werden.<br />
Bild: Richard Newstead via Getty Images<br />
www.vdi.de<br />
VOM INDUSTRIE- ZUM HYGIENESAUGER<br />
Trockenes Sauggut in hygienisch sensiblen Bereichen aufsaugen: Dafür hat Ruwac einen Hygienesauger<br />
entwickelt. Ein markanter Unterschied zu den Universalsaugern sind die Filterelemente.<br />
Statt der üblichen Taschen- oder Patronenfilter kommen temperaturfeste Einschraubfilter mit<br />
schraubenförmiger Plissierung und sich verjüngendem Querschnitt zum Einsatz. Diese Bauform<br />
lässt sich sehr gut per Tastendruck und Airshock abreinigen. Außerdem ermöglicht sie eine optimierte<br />
Anströmung und eine Vergrößerung der Filterfläche. Zudem sind die Filter so robust, dass<br />
sie nicht nur sehr gründlich gereinigt, sondern sogar im Autoklaven sterilisiert werden können.<br />
Tests in einer Großmolkerei verliefen zur vollen Zufriedenheit des Anwenders, der inzwischen<br />
weitere Hygienesauger geordert und vorhandene Geräte entsprechend umgerüstet hat. Dabei erweist sich das Baukastensystem der<br />
Sauger als vorteilhaft: Antrieb, Gehäuse und Fahrgestell der bereits vorhandenen Sauger werden weiterverwendet und nur die<br />
Filtereinheit ausgetauscht, ebenso Kleinteile wie Dichtungen und der Kesselanschluss. Diese Arbeiten konnten die Instandhalter des<br />
Anwenders in Eigenregie erledigen und somit ganz einfach ein Upgrade der Industriesauger zu Hygienesaugern realisieren.<br />
www.ruwac.de<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 39
WARTUNG UND INSTANDHALTUNG<br />
NACHRÜSTBARE<br />
VIBRATIONSMESSLÖSUNG FÜR<br />
ROTIERENDE MASCHINEN<br />
FUNKBASIERTE<br />
ZUSTANDS-<br />
ÜBERWACHUNG<br />
Für Bestandsanlagen – vornehmlich mit<br />
rotierenden Anlagenteilen wie Motoren,<br />
Getrieben, Pumpen oder Lüftern – bietet<br />
Messspezialist Althen ein einfach nachzurüstendes<br />
Condition-Monitoring-System durch<br />
Vibrationsmessung an. Kabellose Messknoten<br />
kommunizieren die Daten per Funk an<br />
ein Gateway, das diese weiter an eine Cloud<br />
übermittelt. Für die Datenanalyse wurde eine<br />
Monitor-Lösung entwickelt, die vielfältige<br />
übersichtliche Auswertemöglichkeiten bietet.<br />
Die Messlösung besteht aus kabellosen, batteriebetriebenen<br />
Schwingungssensoren, die über Gateways die<br />
Messdaten an eine Cloud übermitteln, sowie dem<br />
„Althen-Monitor“ zur Datenauswertung. Diese Messknoten<br />
messen Schwingungen in drei Richtungen und verarbeiten<br />
die Signale bereits im Sensor selbst. Bei Vibrationsmessungen<br />
entstehen in der Regel sehr viele Rohdaten, deren Übermittlung<br />
per Funk großes Datenvolumen erfordert. Der Schwingungssensor<br />
gibt die Rohdaten jedoch nicht ungefiltert weiter, sondern<br />
es lässt sich im Vorfeld festlegen, welche Daten der Schwingbeschleunigung<br />
aufbereitet und übermittelt werden sollen.<br />
Die Weitergabe erfolgt über ein sich selbst organisierendes<br />
Mesh-Netzwerk aus mehreren Messknoten, die untereinander<br />
und mit den eingesetzten Gateways kommunizieren. Je nach<br />
Anlagensituation und freier Fläche ist zur Funkkommunikation<br />
ein Gateway für bis zu 25 Sensoren zuständig. Das Netzwerk kann<br />
jederzeit um Messknoten und Gateways erweitert oder verringert<br />
werden, je nach Bedarf. Die kabellosen Schwingungssensoren<br />
sind auch in einer ATEX-zertifizierten Variante für den Einsatz in<br />
explosionsgefährdeten Bereichen verfügbar.<br />
MONITOR-LÖSUNG MIT<br />
VIELSEITIGEM DASHBOARD<br />
Das Besondere an der Überwachungslösung ist das von Althen<br />
entwickelte Dashboard, über das vielfältige Auswertungen der<br />
ermittelten Daten möglich sind und so Aufschluss über den Zustand<br />
der Anlage und mögliche Wartungsintervalle erreicht wird.<br />
Die Struktur des Dashboards kann individuell auf den Anwender<br />
zugeschnitten werden, z.B. auf Anlagen-, Gebäude-, Standortebene<br />
oder auch unternehmens- und länderübergreifend. Bei<br />
Definition gewünschter Grenzwerte werden Alarmmeldungen<br />
per E-Mail zugeschickt.<br />
Der IoT-Monitor bietet die Möglichkeit einer Grenzwertüberwachung<br />
nach ISO-10816 sowie zur Einmessung individueller<br />
Maschinendaten. Je nach Buchungsumfang sind in der Messlösung<br />
die genannten Basisfunktionen enthalten oder in der<br />
„Pro“-Version z.B. FFT-Darstellungen sowie detaillierte Diagnose-<br />
Funktionen im „Intelligent“-Paket.<br />
EINFACHE IN BESTEHENDE<br />
ANLAGEN ZU INTEGRIEREN<br />
Für mittlere und kleinere Unternehmen mit Bestandsanlagen ist<br />
diese Zustandsüberwachung einfach zu integrieren. Durch die<br />
Kommunikation per Funk ist die Lösung nicht kabelgebunden,<br />
was Installationsarbeiten und damit Kosten deutlich verringert.<br />
Dank der bidirektionalen Kommunikation übermitteln die Messknoten<br />
nicht nur die aufgenommenen Daten, sondern sie können<br />
auch vom IoT-Monitor aus anlagenspezifisch konfiguriert werden.<br />
Bild: Althen<br />
www.althen.de<br />
40 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
WARTUNG UND INSTANDHALTUNG<br />
HERSTELLERÜBERGREIFENDE<br />
ERSATZTEIL- UND REPARATURLÖSUNGEN<br />
Radwell International, Anbieter von herstellerübergreifenden<br />
Ersatzteil- und Reparaturdienstleistungen, hat<br />
das britische Unternehmen Northern Industrial und<br />
dessen deutsche Niederlassung übernommen. Nun ist<br />
Radwell in Europa autorisierter Vertriebspartner für mehr<br />
als 350 Hersteller mit einem Lagerbestand von über<br />
3,5 Millionen neuen und bereits abgekündigten Baugruppen.<br />
Damit profitieren Kunden jetzt auch in Deutschland<br />
von schnelleren Lieferzeiten und erweiterten<br />
Reparaturkapazitäten. Die deutsche Niederlassung von<br />
Northern Industrial in Herten wurde in die etablierte<br />
Radwell-Niederlassung in Krefeld integriert.<br />
Matthias Ludwig, Geschäftsführer von Radwell International<br />
Germany, sagt: „Wir sind nun in der Lage, noch<br />
schneller zu helfen, um Stillstandzeiten in Produktionsbetrieben<br />
zu minimieren – ganz gleich, ob ein Standardersatzteil,<br />
eine abgekündigte Baugruppe, eine präventive<br />
Wartung oder eine Express-<br />
Reparatur benötigt wird. “<br />
Radwell vertreibt und repariert<br />
sämtliche Baugruppen aus den<br />
Bereichen Industrieelektronik,<br />
Steuerungs- und Antriebstechnik,<br />
Robotik und Automatisierungstechnik<br />
wie Frequenzumrichter,<br />
Servomotoren, Platinen, SPS,<br />
HMI, CNC, Netzteile, Relais, Einschubkarten und vieles<br />
mehr, was in Produktionsanlagen und Fertigungsstraßen<br />
zum Einsatz kommt.<br />
www.radwell.de<br />
GENERALÜBERHOLUNG EINER<br />
4000-TONNEN-PRESSE<br />
Die in die Jahre gekommene<br />
Presse beim Räderhersteller<br />
Maxion Wheels lief<br />
immer wieder heiß, und<br />
der Instandhaltung war<br />
klar, dass es so nicht<br />
weitergehen konnte.<br />
Der Schuler Service<br />
übernahm die Aufgabe, die<br />
4000-Tonnen-Presse am<br />
Standort im tschechischen<br />
Ostrava in Einzelteile zu zerlegen, zu reparieren und<br />
wieder zusammenzubauen. Heute läuft die Anlage<br />
wieder zuverlässig. „Bei der Demontage der Maschine<br />
entdeckten wir einen größeren Schaden als ursprünglich<br />
angenommen“, sagt Instandhaltungsleiter Zdeněk<br />
Hrabal. „Dank des Know-hows von Schuler konnten wir<br />
die Situation jedoch in den Griff bekommen und beheben.“<br />
Warum entschied sich Maxion für Schuler? „Die<br />
Effizienz des Reparaturprozesses und die Gewissheit, ihn<br />
schnell und qualitativ hochwertig abwickeln zu können,<br />
waren ausschlaggebend“, erklärt Zdeněk Hrabal. „Wir<br />
schätzen die professionelle Herangehensweise von<br />
Schuler und die Liebe zum Detail. Die nahtlose Zusammenarbeit<br />
in einem mehrsprachigen Team in Englisch,<br />
Deutsch und Slowakisch war bemerkenswert.“ Zdeněk<br />
Hrabal ist zufrieden mit der Reparatur: „Es war eine<br />
reibungslose Maschineninbetriebnahme nach einer so<br />
umfangreichen Überholung.“<br />
www.schulergroup.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2024</strong> im 65. Jahrgang,<br />
ISSN 2747-7088 / ISSN E-Paper: 2747-7096<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />
Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />
(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />
Redakteurin: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />
Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />
Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />
E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
GESTALTUNG<br />
Conny Grothe, Sonja Daniel, Anette Fröder<br />
SALES<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic<br />
Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste <strong>2024</strong>, gültig ab 01.10.2023<br />
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Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
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Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />
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www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 41
FORSCHUNG<br />
FÜR DIE MONTAGE<br />
DER ZUKUNFT<br />
Wir nehmen Sie<br />
mit in die Zukunft!<br />
Innovative Technologien ermöglichen der Industrie,<br />
ihre Produktionsprozesse weiter zu optimieren.<br />
Gestalten Sie den Wandel mit.<br />
Bild: WZL der RWTH Aachen<br />
Der Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement<br />
am WZL in Aachen treibt aktiv die Forschung<br />
im Bereich der linienlosen mobilen Montagesysteme<br />
(LMAS) voran. LMAS zeichnen sich durch den<br />
Verzicht auf eine räumlich und zeitlich starre Verkettung der einzelnen<br />
Montagesysteme aus und ermöglichen eine (Teil-)Mobilisierung<br />
der Produktionsmittel auf einer Produktionsfläche nach<br />
dem Clean-Floor-Approach. Bei LMAS spielen autonome mobile<br />
Roboter (AMR) und autonome mobile Manipulatoren (AMM)<br />
eine entscheidende Rolle, indem sie den Transport übernehmen<br />
und im Falle von AMM sogar diverse Montageschritte durchführen.<br />
Der neuartige mobile Großroboter des WZL ermöglicht<br />
die flexible Manipulation schwerer Nutzlasten und birgt das<br />
Potenzial, die Produktivität produzierender Unternehmen trotz<br />
sich ändernder Rahmenbedingungen zu steigern.<br />
Im Gegensatz zu fest im Boden verankerten Industrierobotern<br />
lässt sich mit mobilen Manipulatoren ein flächenmäßig unbegrenzter<br />
Arbeitsraum schaffen. Dadurch ergibt sich die Option,<br />
den Roboterstandort flexibel zwischen Montagestationen bewegen<br />
zu können. Diese Fähigkeit ist für eine zukunftsgerichtete<br />
Produktion von besonderer Bedeutung, da die Ressourcen zielgerichteter<br />
gemäß aktueller Auslastung eingesetzt werden<br />
können. Mit mobilen Schwerlastmanipulatoren lässt sich die<br />
Flexibilität in Montagesystemen erhöhen, sie stellen somit eine<br />
vielversprechende Komponente für die Montage der Zukunft dar.<br />
HOCHFLEXIBLES ROBOTERSYSTEM ERÖFFNET<br />
NEUE GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Der von Broetje-Automation realisierte mobile Großroboter kann<br />
mit seinem Manipulator, einem Comau NJ-165-3.0, Nutzlasten<br />
bis zu 150 kg bewegen. Dies dürfte insbesondere die flexible<br />
Automatisierung von Montagesystemen erleichtern, bei denen<br />
mobile Cobots bisher an ihre Grenzen gestoßen sind. Dank umfangreicher<br />
hochmoderner Sensorik kann der Großroboter seine<br />
Umgebung wahrnehmen und autonom agieren. Durch die Integration<br />
in das bestehende 5G-Campusnetzwerk des 5G Industry<br />
Campus Europe wird der Großroboter in der Lage sein, drahtlos<br />
und in Echtzeit mit anderen Robotern und <strong>Factory</strong>-Cloud-Systemen<br />
zu kommunizieren. Die hybride Siemens-Steuerung im<br />
Roboter ermöglicht die Ansteuerung über ein echtzeitfähiges<br />
Linux-Betriebssystem. Die präzisen Aktuationsmöglichkeiten<br />
und die hohe Flexibilität dieser Plattform erlauben die effiziente<br />
Handhabung schwerer Lasten und gleichzeitig die Umsetzung<br />
flexibler Montagesysteme in einem erweiterten Lastenspektrum.<br />
Mit diesem wegweisenden Großroboter plant der Lehrstuhl für<br />
Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement am WZL, insbesondere<br />
im Bereich der holistischen Bewegungsplanung zu<br />
forschen. Hierbei wird eine simultane Bewegung des Manipulators<br />
mit der Basis ausgeführt, was für die Industrie bisher noch<br />
nicht realisierbar war. Durch die holistische Bewegungsplanung<br />
können mobile Manipulatoren zukünftig mit 25 % schnelleren<br />
Ausführzeiten eingesetzt werden. Die von Broetje-Automation<br />
bereitgestellte modulare Software auf Basis des Robot Operating<br />
Systems 2 (ROS2) ermöglicht den Forschenden, die Funktionalitäten<br />
des Großroboters zu nutzen und neue Algorithmen zu entwickeln.<br />
Dies eröffnet vielfältige Möglichkeiten für innovative<br />
Ansätze in der Robotik- und Montageforschung und fördert den<br />
Fortschritt in der Produktionstechnik.<br />
www.wzl.rwth-aachen.de<br />
42 MY FACTORY <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.myfactory-magazin.de
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sind außerdem an zentraler Stelle Forenflächen zu finden, auf<br />
denen Aussteller in „Exhibitor Insights“ exklusiv zu Wort kommen<br />
und Ihnen spannende Produkte und Lösungen präsentieren.<br />
Alle Informationen halten Sie hier in der Hand, kompakt und<br />
übersichtlich. Unsere Aussteller freuen sich auf Ihren Besuch!<br />
Kommen auch Sie nach Stuttgart!<br />
LogiMAT-Arena | Atrium Eingang Ost<br />
Eröffnung der LogiMAT<br />
& Preisverleihung –<br />
Bestes Produkt <strong>2024</strong><br />
10:00 – 11:00 Uhr<br />
Offizielle Eröffnung durch<br />
Michael Ruchty,<br />
Messeleitung LogiMAT Stuttgart,<br />
EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH<br />
Preisverleihung mit Laudatio von<br />
Prof. Dr.-Ing. Johannes Fottner,<br />
Ordinarius am Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss<br />
Logistik (fml), Technische Universität München (TUM)<br />
Die Kraft der Zuversicht: 11:00 – 11:50 Uhr<br />
Start-ups gestalten die Zukunft<br />
Moderation: Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel,<br />
Geschäftsführender Institutsleiter, Fraunhofer-Institut für<br />
Materialfluss und Logistik IML, Ordinarius des FLW, Technische<br />
Universität Dortmund, Dortmunder Direktor<br />
des Lamarr-Instituts für Maschinelles Lernen und KI<br />
Es gab kaum bessere Zeiten, um in Zukunftstechnologien zu investieren –<br />
von der Blockchain bis zur Plattform und von KI bis AGV. Immer schneller<br />
entstehen Innovationen, neue Technologien und neue Märkte in der Intralogistik.<br />
Drei Start-ups zeigen, wie sie sich der Zukunft mit Zuversicht stellen.
Dienstag, 19. März<br />
Simultanübersetzung<br />
Digitale Verpackung: 13:00 – 13:50 Uhr<br />
Wenn das Paket mitdenkt<br />
Moderation: Sandra Lehmann, Redakteurin,<br />
LOGISTIK HEUTE, HUSS-VERLAG GmbH<br />
Intelligente Verpackungen gelten noch als Zukunftsmusik,<br />
aber auch hier sind bereits digitale Lösungen in<br />
Sicht. Können Pakete ihren Versand irgendwann selbst<br />
steuern? Und werden Packstücke zukünftig wissen, was<br />
sie enthalten und wie viel CO 2<br />
ihr Transport verursacht?<br />
Zirkuläre Logistik – Demontage<br />
14:00 – 14:50 Uhr<br />
als Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften<br />
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Johannes Fottner,<br />
Ordinarius am Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss<br />
Logistik (fml), Technische Universität München (TUM)<br />
Ressourcenknappheit und neue gesetzliche Anforderungen<br />
erfordern eine Wiederverwendung von Material<br />
nach dem ersten Lebenszyklus. Kann die Demontage<br />
der Grundstein von zirkulärer Logistik für nachhaltiges<br />
Wirtschaften sein und wenn ja wie?<br />
16:00 – 16:50 Uhr<br />
Logistik für die Fluide Produktion<br />
15:00 – 15:50 Uhr<br />
Machine Vision – Key for Logistics 4.0<br />
Moderation: Dr. Ronald Müller, Member of the<br />
Board of Directors EMVA (European Machine Vision<br />
Association) & CEO of Vision Markets<br />
Von der KI-unterstützten Identifikation von Produkten<br />
über autonome Förderplattformen bis zu vollautomatisierten<br />
Lagerhäusern – Kameras sind aus der Logistik<br />
nicht mehr wegzudenken. Sie erhalten eine Einführung in das<br />
maschinelle Sehen und einen Überblick über die neuesten<br />
Technologien.<br />
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Robert Schulz,<br />
Leiter des Instituts für Fördertechnik und Logistik (IFT),<br />
Universität Stuttgart<br />
Die Fluide Produktion bietet die nötige Flexibilität<br />
und Wandlungs fähigkeit, um den sich stetig<br />
ändernden Anforderungen des Marktes gerecht zu<br />
werden. Welche Herausforderungen werden in dem Zusammenhang<br />
an die Logistik gestellt? Welche Hardware- und<br />
Software komponenten sind hierfür erforderlich?
Mittwoch, 20. März<br />
Macher treffen sich<br />
jährlich in Stuttgart<br />
Maximale Prozess- 10:00 – 10:50 Uhr<br />
sicherheit bei minimalem Invest<br />
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Robert Schulz,<br />
Leiter des Instituts für Fördertechnik und Logistik (IFT),<br />
Universität Stuttgart<br />
Steigende Kosten und kurze Produktionszyklen<br />
erhöhen den Druck auf Produktion und Logistik.<br />
Eine hohe Prozesssicherheit ist essenziell. Wie<br />
kann die Simulation helfen, diese von der Planung bis zum<br />
Betrieb von Produktions-/Logistik systemen zu erhöhen?<br />
Der e-Commerce 11:00 – 11:50 Uhr<br />
in der Bewährungsprobe?<br />
Moderation: Prof. Dr.-Ing. habil. Thorsten Schmidt,<br />
VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (GPL) und Inhaber<br />
der Professur für Technische Logistik an der TU Dresden,<br />
Präsident WGTL e.V.<br />
Nach dem Ausnahmehoch während der Pandemie sind<br />
ausufernde Volatilitäten, Absatzschwäche und Personalmangel<br />
an der Tagesordnung und manövrieren die<br />
Erfolgsbranche in anspruchsvolles Fahrwasser. Welche<br />
Herausforderungen und Lösungswege gibt es?<br />
Auf Erfolgskurs – 13:00 – 13:50 Uhr<br />
Mensch und Technik Hand in Hand<br />
Moderation: Dr. Dipl.-Psych. Veronika Kretschmer,<br />
Senior Scientist, Assistenzsysteme und<br />
Mensch-Technik-Interaktion Fraunhofer-Institut für<br />
Materialfluss und Logistik IML<br />
In der Social Networked Industry arbeiten Menschen<br />
und Technik Hand in Hand zusammen. Das Forum<br />
gibt einen Einblick, wie mit neuen Technologien Lagerarbeitende<br />
körperlich entlastet, kognitiv unterstützt und<br />
Logistikprozesse optimiert werden können.<br />
5G – Fundament<br />
14:00 – 14:50 Uhr<br />
der industriellen Digitalisierung<br />
Moderation: Stefan Wimmer, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter, Bayerische Funknetz GmbH (BAYFU)<br />
5G-Campusnetze helfen, relevante und kritische<br />
Anwendungen aus der Operational Technologie (OT)<br />
zukunfts sicher, flexibel und skalierbar auf ein neues Maß<br />
zu heben. Wie kann die 5G-Technologie Unternehmen<br />
helfen, den Herausforderungen des digitalen Wandels zu<br />
begegnen?
Simultanübersetzung<br />
Die Zukunft der mobilen 15:00 – 15:50 Uhr<br />
Roboter aus Sicht der Sensorhersteller<br />
Moderation: Dr.-Ing. Günter Ullrich,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter, Forum-FTS GmbH,<br />
Leiter, VDI Fachausschuss FTS<br />
In Zukunft werden mobile Roboter nicht mehr nur in<br />
Werkshallen und Lager produzierender Unternehmen,<br />
sondern auch in öffentlich zugänglichen Bereichen unterwegs<br />
sein. Das heißt, sie kommen auch in Kontakt mit nicht<br />
unterwiesenem Personal. Daraus leiten sich besondere<br />
Herausforderungen an ihre sicherheitstechnische Auslegung<br />
und damit Sensorik ab.<br />
LogiMAT-Gipfeltreffen: 16:00 – 16:50 Uhr<br />
Trends in der Intralogistik<br />
Moderation: Matthias Pieringer, Chefredakteur,<br />
LOGISTIK HEUTE, HUSS-VERLAG GmbH<br />
Welche Trends und Entwicklungen prägen die Intralogistik?<br />
Vor welchen Herausforderungen und Chancen steht<br />
sie heute? Diese und weitere Fragen diskutieren Top-<br />
Manager und Experten aus der Wissenschaft im Rahmen<br />
eines LogiMAT-Gipfeltreffens.<br />
Die LogiMAT<br />
Messe-App<br />
<br />
optimal vor<br />
<br />
Stand und verschaffen Sie sich<br />
einen Überblick<br />
<br />
was Sie suchen<br />
<br />
programm auf einen Blick
Donnerstag, 21. März<br />
Operatives Management – 10:00 – 10:50 Uhr<br />
Mitarbeiterführung im Fokus<br />
Moderation: Prof. Michael Krupp, Leitung Forschungsgruppe<br />
für optimierte Wertschöpfung HSA_ops,<br />
Technische Hochschule Augsburg<br />
Der Arbeitskräftemangel ist in den Lagern und<br />
Hallen der Logistik angekommen. Die Anleitung<br />
ungelernter Mitarbeitender ist eine Herausforderung. Eine<br />
Schlüsselrolle haben operative Führungskräfte. Was brauchen<br />
diese und was erwarten die Mitarbeitenden? Wie können<br />
entsprechende Kompetenzen entwickelt werden?<br />
Hype um das Industrial 11:00 – 11:50 Uhr<br />
Metaverse – Buzzword oder echte Chance?<br />
Moderation: Jan Kaulfuhs-Berger, Chefredakteur,<br />
Technische Logistik, HUSS-Medien GmbH<br />
Ist der Hype um das Industrial Metaverse berechtigt oder<br />
übertrieben, also künstlich erzeugt – Buzzword oder echte<br />
Chance? Nutzen Unternehmen aus der Intralogistik-Branche<br />
bereits heute das Industrial Metaverse und wenn ja, wofür?<br />
Wie kann die Intra logistik davon profitieren?<br />
Digital Supply Chain 13:00 – 13:50 Uhr<br />
mittels AutoID-Technologien<br />
Moderation: Peter Altes, Geschäftsführer, AIM-D e. V.<br />
und Thorsten Aha, Chefredakteur ident,<br />
Ident Verlag & Service GmbH<br />
Warum ist eine eindeutige und sichere Identifikation von<br />
Objekten eine Voraussetzung für die Automatisierung<br />
und Optimierung von logistischen Prozessen?<br />
Welche Rolle spielt die Interaktion von AutoID-<br />
Technologien mit Wireless-Technologien und<br />
heterogener Unternehmens-IT?<br />
14:00 – 14:50 Uhr<br />
Quick Check Auftragsmanagement<br />
Moderation: Dipl.-Ing. Michael Lickefett,<br />
Abteilungsleiter, Abteilung Fabrikplanung und<br />
Produktionsmanagement, Fraunhofer-Institut für<br />
Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />
Mithilfe des Quick Checks Auftragsmanagement<br />
können die Produktion und Supply Chain besser geplant und<br />
effektiver gesteuert werden. Aber wie gelingt die Identifikation<br />
möglicher Schwachstellen? Welche Verbesserungsmaßnahmen<br />
lassen sich ableiten?
Simultanübersetzung<br />
Chancen für mehr 15:00 – 15:50 Uhr<br />
Nachhaltigkeit in der Intralogistik<br />
Moderation: Dr. Jörg Pirron, Vorstandsvorsitzender,<br />
Intralogistik-Netzwerk in Baden-Wü rttemberg e. V. und<br />
Geschäftsführer, PROTEMA Unternehmensberatung GmbH<br />
Der Trendradar des Intralogistik-Netzwerks gibt einen<br />
Überblick über die Intralogistik der Zukunft. Aber<br />
welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit bei all den technologischen<br />
Innovationen? Wie können Digitalisierung und<br />
Automatisierung eine nachhaltige Entwicklung befeuern?<br />
Preisverleihung Bestes Produkt <strong>2024</strong><br />
Best Product award ceremony <strong>2024</strong><br />
Dienstag, 19. März | 10:00 – 11:00 Uhr<br />
Tuesday, March 19 | 10:00–11:00 AM<br />
Seien Sie live dabei, wenn der renommierte<br />
Preis in drei Kategorien im Rahmen der<br />
Eröffnungsveranstaltung vergeben wird.<br />
Be there when the prestigious award is<br />
presented in three categories during the<br />
opening ceremony.
Exhibitor Insights<br />
Aussteller präsentieren neue Produkte und Konzepte (Dauer: 20 Min.)<br />
Dienstag, 19. März<br />
Forum Nord, Halle 7<br />
10:30 Ranpak<br />
11:00 Beckhoff Automation GmbH & Co. KG Anlagenverfügbarkeit erhöhen,<br />
Lebensdauer verlängern: Vorteile einer offenen Steuerungsplattform<br />
11:30 Konecranes GmbH<br />
12:00 Schenker Deutschland AG Innovationen auf der Überholspur: Wie die<br />
Logistikbranche die grüne Transformation vorantreibt<br />
13:00 ORTEC GmbH<br />
13:30 AutoStore AS<br />
14:00 IGZ Automation GmbH Der Weg zur Zero-Touch-Logistik – next level<br />
Logistikplanung<br />
14:30 Vanderlande Industries GmbH & Co. KG Die Kunst der E-Commerce-<br />
Logistik mit Vanderlande und Digitec Galaxus meistern<br />
15:00 faigle Kunststoffe GmbH Sortieranlagen nachhaltig für die Zukunft rüsten.<br />
Kleine Änderungen mit großer Wirkung<br />
15:30 Mobile Industrial Robots Deep dive into the newest autonomous mobile<br />
robot solution from MiR<br />
16:00 SAP Deutschland SE & Co. KG<br />
16:30 Avery Dennision Your Partner for a Sustainable Future<br />
Forum Süd, Halle 8<br />
10:00 MHP Management- und IT-Beratung GmbH Smart Intralogistics: Der<br />
FleetExecuter als Schlüssel zur Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung<br />
10:30 TeamViewer Germany GmbH Concerned about your efficiency and error<br />
rates? Let‘s talk about vision picking.<br />
11:00 PLANCISE GmbH Mit prädiktiver Personaleinsatzplanung und Personalsteuerung<br />
zur operativen Exzellenz<br />
11:30 Zebra Technologies Europe Ltd.<br />
Making Modern Warehousing a Reality<br />
12:00 Advanced Microwave Engineering Srl.<br />
Safety as a service: how AMESPHERE Data will improve your Company’s<br />
efficiency and safety standards<br />
12:30 Faubel & Co. Nachfolger GmbH Zukünftig digital kennzeichnen – wie<br />
batterielose E-Paper-Displays sich einfach integrieren lassen<br />
13:00 ICS Group The Age of AI: Stradivari ® – die smarte Logistikplattform mit<br />
ChatGPT Integration.<br />
13:30 io-consultants GmbH & Co. KG Bestimmung des richtigen Grads der<br />
Automatisierung zur Gestaltung des Wandels<br />
14:00 NETSTOCK Europe GmbH Was haben „Bedarfsplanung“, „Bauchgefühl“<br />
und „Fachkräftemangel“ mit Ihnen zu tun?<br />
14:30 IdentPro GmbH Digitaler Zwilling (RTLS): Wenn der Stapler nicht nur<br />
Waren, sondern auch deren Daten transportiert.<br />
15:00 TIMOCOM GmbH Next Level Transportlogistik:<br />
Live-Einblick in Fracht beschaffung & Echtzeit-Transportüberwachung<br />
15:30 e-velopment GmbH Flexibilität in der Kommissionierung – Die Kunst der<br />
Dynamik im Lagermanagement.<br />
16:00 HPC AG Einfach, intuitiv, effizient: Mit mobilen SAP-Oberflächen zum Erfolg<br />
16:30 Consafe Logistics AB<br />
Mittwoch, 20. März<br />
Forum Nord, Halle 7<br />
10:00 GEBHARDT Fördertechnik GmbH Next Generation Integration:<br />
Smarte Software kombiniert automatische Lager mit mobiler Robotik<br />
10:30 Miebach Consulting GmbH<br />
11:00 KNAPP AG<br />
11:30 Addverb Technologies B.V. Omnichannel leichtgemacht.<br />
Robotiklösungen, die Ihr Lager skalierbar und zukunftssicher machen.
Exhibitor Insights<br />
Forum in englischer Sprache<br />
12:00 Bosch Rexroth AG Automatisierung ohne Grenzen: Bosch Rexroth<br />
präsentiert das breiteste Automatisierungskit für Lager & Intralogistik<br />
12:30 HY.AIR Energy GmbH<br />
Next Level Brandschutz – supersicher, emissionsfrei, wirtschaftlich<br />
13:00 KNAPP AG Employing AI & big data to advance from optimisation to<br />
sustainability<br />
13:30 Basler AG Erfolgreiche Lagerautomatisierung durch den gezielten Einsatz<br />
von Bildverarbeitung<br />
14:00 Swisslog GmbH Robotik und KI in der Logistik: Einblicke in die Zukunft<br />
einer alternden Gesellschaft<br />
14:30 BLG LOGISTICS Schlummernde Potentiale in der Kontraktlogistik –<br />
Logistik experten decken auf<br />
15:00 stow Deutschland GmbH<br />
Forum Süd, Halle 8<br />
10:00 mobisys GmbH SAP EWM simplified by mobisys<br />
10:30 INFORM GmbH<br />
11:00 ELOKON GmbH Wie neue Technologien die Sicherheit im Lager erhöhen:<br />
Aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven.<br />
11:30 Brightpick Wie Roboterkommissionierung im Regalgang<br />
Kommissioniergeschwindigkeit verbessert<br />
12:00 HUSS-VERLAG GmbH Prozessoptimierung in der Intralogistik<br />
12:30 FIS Informationssysteme und Consulting GmbH Aus Fehlern lernen:<br />
Wie Sie Ihr SAP-Logistik-Projekt zum Erfolg führen.<br />
13:00 AIT Goehner GmbH Das Auge der Logistik – Bildverarbeitungslösungen<br />
für die gesamte Supply Chain<br />
13:30 LogiPlus Consulting GmbH AutoStore, AKL, HRL, AGV: Orchestrierung<br />
der Lagerautomatik mit SAP EWM. End-to-End. Intelligent.<br />
14:00 io-DigitalSolutions GmbH IT Strategien für den erfolgreichen Aufbau von<br />
resilienten und globalen Templates<br />
14:30 IGZ Ingenieurges. für logistische Informationssysteme mbH<br />
Hochperformante Distributionslogistik mit SAP EWM/MFS<br />
15:00 iFD GmbH Fachkräftemangel in der Logistik: Wie ein Warehouse<br />
Management System das Problem lösen kann.<br />
15:30 COGLAS GmbH In 7 Tagen zum WMS: Einführung und Vorteile des<br />
COGLAS WEB WMS anhand von Praxisbeispielen<br />
16:00 engomo GmbH Next Level Lagerprozesse mit Low-Code: Integrierte Tools<br />
& individuelle Apps für die Lagerlogistik<br />
16:30 PSI Logistics GmbH Warehouse Intelligence – wie ein KI-gestütztes Tool<br />
die Prozesse beim Modeunternehmen LPP optimiert<br />
Donnerstag, 21. März<br />
Forum Süd, Halle 8<br />
10:00 Körber Supply Chain GmbH Make your supply chain move faster –<br />
mit Körber<br />
10:30 Arvato Systems GmbH NextGen Logistik in der Cloud mit SAP BTP –<br />
powered by Arvato Systems und SAP<br />
11:00 Covity GmbH Mobile SAP-Apps im Praxiseinsatz – Stolpersteine,<br />
Fallstricke und Wege aus dem Dilemma<br />
12:00 AKL-tec GmbH „Sharp Eyes for your Logistics“ – Fortgeschrittene und<br />
valide logistische Stammdaten als Qualitätsaufgabe<br />
12:30 KNAPP Industry Solutions GmbH Digital Twin in the Loop: Qualität von<br />
AMR-Projekten durch Simulation und Emulation verbessern<br />
13:00 Heureka Business Solutions GmbH<br />
Weitere Forenankündigungen lagen zum Redaktionsschluss<br />
nicht vor. Sie finden ein Update unter dem<br />
Menüpunkt „Rahmenprogramm“ auf der Homepage<br />
der LogiMAT.
Tägliche Live-Events<br />
Eventfläche Ladungssicherung<br />
Transportschäden vermeiden – aber wie?<br />
Sie sichern ab und kämpfen trotzdem mit<br />
Transportschäden?<br />
Was ist Ihr Verantwortungsbereich als Verlader?<br />
Wie können Sie sich vor Risiken schützen?<br />
Ein herstellerunabhängiges Expertenteam informiert über die<br />
Möglichkeiten der Ladeeinheitensicherung und der Ladungssicherung<br />
im innerbetrieblichen Transport.<br />
10:00 Uhr: Führungskräfte-Workshop<br />
Vorführungen mit praktischen Beispielen finden täglich um<br />
11:00, 13:00 und 15:00 Uhr statt.<br />
Halle 9<br />
Stand 9B71<br />
Tracking & Tracing Theatre (T&TT)<br />
AutoID-Live-Szenario zur Digitalisierung der Supply Chain<br />
Wie lassen sich Materialflüsse in (Intra-) Logistik und<br />
Produktion effizient gestalten, automatisieren und<br />
digitalisieren?<br />
Das Tracking & Tracing Theater (T&TT) zeigt als Auto-<br />
ID-Live-Szenario, wie dies auch in Ihrer Praxis aussehen könnte.<br />
Erleben Sie ORM (Optical Readable Media), RFID, NFC, Sensorik<br />
und RTLS (Real-time Locating Systems) im Zusammenspiel beim<br />
Kennzeichnen, Identifizieren, Tracking & Tracing, Kommissionieren<br />
und Lokalisieren – kurz: AutoID at work.<br />
Die Führungen finden dreimal täglich um 10:30, 12:30 und<br />
14:30 Uhr statt und dauern 30 Minuten.<br />
Halle 2<br />
Stand 2B07
NEU Anwenderforum Mobile Robotik<br />
Erlangen Sie Sicherheit bei Entscheidungen<br />
FTS-Anwender und potenzielle Interessenten<br />
der mobilen Robotik erhalten hier eine kompetente<br />
und vor allem neutrale Beratung bei den<br />
Mitgliedern des Forum-FTS sowie weiteren<br />
Firmen, Instituten und Gremien. Aktuelle Trends<br />
der mobilen Robotik, die Auswahl der geeigneten Lösung und<br />
ihre richtige Handhabung stehen im Fokus.<br />
Führen Sie individuelle Gespräche mit Fachexperten, um sich<br />
gezielt auf die Vielfalt der Anbieter in der Halle 6 vorzubereiten.<br />
Interessenten werden<br />
gebeten, sich in den<br />
Wochen vor der LogiMAT<br />
zu einem von 5 Themenblöcken<br />
anzumelden.<br />
Halle 6, Galerie<br />
Stand 6H01<br />
Für mehr<br />
Infos vorab<br />
einfach<br />
scannen!<br />
Das Karriere- und Networking-<br />
Event für Berufsschüler, Studierende<br />
und Quereinsteiger, die in<br />
der Logistik durchstarten wollen<br />
Was bietet der LogiMAT Campus für den Berufseinstieg?<br />
Direkter Kontakt zu potentiellen Arbeitgebern aus der<br />
Logistik mit ihren Stellen- und Weiterbildungsangeboten.<br />
Campus Sessions on Stage mit hilfreichen Tipps von<br />
Branchenkennern zum Berufs einstieg und Erfahrungsberichten<br />
zu Karrierechancen.<br />
Save the Date: Donnerstag, 21. März im ICS, C1.2<br />
Weitere Infos:<br />
Partner:
Besucherinformationen / Visitor information<br />
Die Ausstellungsbereiche in den Hallen<br />
Fördertechnik, Regalbau, Lager- und Betriebseinrichtungen,<br />
System anbieter, Hallenbau / Materials handling and storage<br />
technology, Warehousing and operational equipment,<br />
System provider, Hall and marquee construction<br />
Handling, Krane, Brandschutz und Sicherheit,<br />
Verladetechnik, Tore / Handling, Cranes, Fire protection and<br />
security, Loading technologies and Door systems<br />
Ladungssicherung /<br />
Load security<br />
Flurförderzeuge, Batterie- und Energie-Management,<br />
Stapleranbaugeräte, Reinigung / Ground conveyors,<br />
Batteries, Battery management, Ancillary epuipment for<br />
stackers, Cleaning<br />
Live-Event | Stand 9B71<br />
Ladungssicherung<br />
täglich 11:00, 13:00, 15:00 Uhr<br />
Load securing<br />
daily 11:00 AM, 1:00 PM, 3:00 PM<br />
Forum Nord/North<br />
Exhibitor insights<br />
Forum Süd/South<br />
Exhibitor insights
The exhibition areas in the halls<br />
Software für Lagerverwaltung und Transport, Simulation,<br />
Komissio niersysteme, Flottenmanagement /<br />
Storage and Transport management software, Simulation,<br />
Order-Picking systems, Fleet management<br />
Fahrerlose Transportsysteme, Robotics /<br />
Automated Guided Vehicles, Robotics<br />
Verpackungen, Verpackungs-Systeme und -maschinen /<br />
Packaging, Packaging materials and machinery<br />
Kennzeichnung, Identifikation – RFID/AUTO-ID /<br />
Labeling and printing, Identification – RFID/AUTO-ID<br />
Intelligente Behälter- und Lagerlösungen /<br />
Intelligent Pack & Store solutions<br />
Atrium Eingang Ost<br />
Zentraler Veranstaltungsort für Eröffnung,<br />
Preisverleihung und Expert forums.<br />
Atrium Entrance East<br />
Central event venue for opening,<br />
awards ceremony, and expert forums.<br />
Live-Event |<br />
Galerie, Stand 6H01<br />
Anwenderforum<br />
Mobile Robotik /<br />
Mobile robotics user forum<br />
ICS, C1.2<br />
Do., 21. März<br />
Thu., March 21<br />
Live-Event | Stand 2B07<br />
Tracking & Tracing Theatre<br />
täglich 10:30, 12:30, 14:30 Uhr /<br />
daily 10:30 AM, 12:30 PM, 2:30 PM
Besucherinformationen / Visitor information<br />
Dauer und Öffnungszeiten / Dates and times<br />
19. – 21. März <strong>2024</strong> (Dienstag bis Donnerstag)<br />
9:00 bis 17:00 Uhr<br />
March 19 –21, <strong>2024</strong> (Tuesday to Thursday)<br />
9 AM to 5 PM<br />
Ort / Location<br />
Messe Stuttgart, Flughafenstraße, 70629 Stuttgart<br />
Eintrittspreise für Fachbesucher mit Vorregistrierung<br />
Ticket prices for pre-registered industry professionals<br />
Tageskarte / Day pass € 28<br />
Dauerkarte / Event pass € 50<br />
(inkl. Teilnahme am Rahmenprogramm<br />
includes accompanying program events)<br />
Die Eintrittskarten sind nur im Internet mit Vorregistrierung unter<br />
www.logimat-messe.de erhältlich. Gutscheine selbst sind keine<br />
Eintrittskarten und müssen online vorregistriert werden!<br />
Tickets must be purchased in advance at<br />
www.logimat-messe.de/en. Vouchers are not valid as tickets<br />
until they have been redeemed online!<br />
Veranstalter / Organizer<br />
EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH<br />
Joseph-Dollinger-Bogen 7<br />
80807 München, Germany<br />
Tel. +49 (89) 32391-259<br />
www.logimat-messe.de www.logimat-messe.de/en<br />
Folgen Sie uns auf LinkedIN<br />
Follow us on LinkedIN
Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung<br />
DAS Portal rund um Brief, Paket, E-Mail & Co.<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK 4.0<br />
Sonderkonditionen bei unseren<br />
Premium-Partnern – exklusiv für Sie<br />
Special offers for our premium<br />
partners – exclusively for you!<br />
Buchen Sie im Messezeitraum gebührenfrei<br />
Ihre Unterkunft bei unseren Partnerhotels und<br />
planen Sie Ihre Anreise mit unseren Sondertarifen<br />
der LUFTHANSA GROUP AIRLINES und mit der<br />
Deutschen Bahn.<br />
Book your stay during the event free of charge<br />
at our partner hotels and plan your trip with our<br />
special fares with the Lufthansa Group and for rail<br />
travel with Deutsche Bahn.<br />
In Kooperation mit / In cooperation with<br />
Wir bedanken uns bei unseren Medienpartnern /<br />
A big thanks to our partners in the media<br />
Fabriksoftware<br />
LOGISTICSBUSINESS<br />
Stand/Status 12-2023
Visitor invitation<br />
International Trade Show for<br />
Intralogistics Solutions and<br />
Process Management<br />
March 19–21, <strong>2024</strong><br />
Messe Stuttgart, Germany<br />
SHAPING CHANGE<br />
TOGETHER<br />
logimat-messe.de/en
Welcome Message | Accompanying Program<br />
Dear LogiMAT visitors,<br />
The global intralogistics industry, with attendees from over 80<br />
countries, will once again gather in ten packed exhibit halls at the<br />
Messe Stuttgart convention center from March 19 to 21, <strong>2024</strong>.<br />
Over 1,500 exhibitors from around the world will present an<br />
inspiring lineup of the latest products and solutions that illustrate<br />
current industry trends and can be customized to your unique<br />
needs. Join us live in Stuttgart to talk with the experts about your<br />
projects, plan your next investments, and gain an information<br />
advantage on a broad range of industry topics.<br />
A unique program of conference-level presentations is taking<br />
place on all three days in the LogiMAT Arena | Atrium Entrance<br />
East—all at no additional cost! Expert forums are also being held<br />
right in the center of Halls 7 and 8 featuring exclusive “Exhibitor<br />
Insights” presentations in which exhibitors share their exciting<br />
products and solutions with you.<br />
All the information is right here in your hand for easy reference.<br />
Our exhibitors look forward to your visit!<br />
Meet us in Stuttgart!<br />
LogiMAT Arena | Atrium Entrance East<br />
Official opening<br />
of LogiMAT trade show &<br />
Best Product Award <strong>2024</strong><br />
Official opening of LogiMAT trade show by<br />
Michael Ruchty, Exhibition Director,<br />
LogiMAT Stuttgart, EUROEXPO Messe- und<br />
Kongress-GmbH, München<br />
10:00–11:00 AM<br />
Award ceremony with laudation by<br />
Prof. Dr.-Ing. Johannes Fottner, Chair in<br />
Materials Handling, Material Flow, Logistics at the Dept.<br />
of Mechanical Engineering, Technical University of Munich<br />
The power of confidence:<br />
startups shaping the future<br />
11:00–11:50 AM<br />
Moderated by: Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel,<br />
Managing Institute Director of the Fraunhofer Institute for<br />
Material Flow and Logistics IML, Full Professor and<br />
Chair of Materials Handling and Warehousing at<br />
TU Dortmund, Dortmund Director of Lamarr Institute<br />
for Machine Learning and AI<br />
There’s almost never been a better time to invest in future technologies—<br />
from blockchain to platforms, and from AI to AGVs. Innovations, new technologies,<br />
and new intralogistics markets are emerging at a dizzying pace.<br />
Three startups show how they are facing the future with confidence.
Tuesday, March 19<br />
Simultaneous translation<br />
Smart packaging:<br />
1:00–1:50 PM<br />
packages that think outside the box<br />
Moderated by: Sandra Lehmann, editor,<br />
LOGISTIK HEUTE, HUSS-VERLAG GmbH<br />
Smart packaging is still considered a distant dream,<br />
but some solutions are already on the horizon. Will<br />
packages someday be able to control their own<br />
shipping? Will they someday know what they contain<br />
and what the carbon footprint of their transport is?<br />
Circular logistics: disassembly 2:00–2:50 PM<br />
as a foundation for sustainability<br />
Moderated by: Prof. Dr.-Ing. Johannes Fottner,<br />
Chair in Materials Handling, Material Flow, Logistics at<br />
the Dept. of Mechanical Engineering,<br />
Technical University of Munich<br />
A scarcity of resources coupled with new legislation<br />
requires that material be reused after its first lifecycle.<br />
Can the disassembly process be the foundation for<br />
sustainable, circular logistics—and if so, how?<br />
Machine vision:<br />
key to next-gen logistics<br />
3:00–3:50 PM<br />
Moderated by: Dr. Ronald Müller, Member of the<br />
Board of Directors EMVA (European Machine Vision<br />
Association) & CEO of Vision Markets<br />
From AI-supported product identification to AGV<br />
platforms to fully automated warehouses: Cameras<br />
are now an integral part of logistics. We present an<br />
introduction to machine vision and an overview of the<br />
latest technologies.<br />
Logistics for fluid production<br />
4:00–4:50 PM<br />
Moderated by: Prof. Dr.-Ing. Robert Schulz,<br />
Director, Institute of Mechanical Handling and Logistics<br />
(IFT), University of Stuttgart<br />
Fluid production offers the flexibility and<br />
adaptability needed to meet the constantly<br />
changing requirements of the market. What<br />
challenges does this present for logistics? What are<br />
the hardware and software components you’ll need?
Wednesday, March 20<br />
Decision makers meet<br />
annually in Stuttgart<br />
Robust processes<br />
for a minimum investment<br />
10:00–10:50 AM<br />
Moderated by: Prof. Dr.-Ing. Robert Schulz,<br />
Director, Institute of Mechanical Handling and Logistics<br />
(IFT), University of Stuttgart<br />
Rising costs and short production cycles are<br />
putting production and logistics under increased<br />
pressure. Robust processes are an absolute<br />
must. How can simulation support robust processes—from<br />
planning to operation of production and logistics systems?<br />
11:00–11:50 AM<br />
An existential crisis for e-commerce?<br />
Moderated by: Prof. Dr.-Ing. habil. Thorsten Schmidt,<br />
Association of German Engineers (VDI), Society for<br />
Production and Logistics (GPL), Professor of Technical<br />
Logistics at TU Dresden, President of WGTL e. V.<br />
Record highs during the pandemic have given way<br />
to widespread volatility, slumping sales, and labor<br />
shortages—steering the successful industry into turbulent<br />
waters. What are the challenges, and which solutions are<br />
available?<br />
Humans and technology— 1:00–1:50 PM<br />
hand in hand on the road to success<br />
Moderated by: Dr. Dipl.-Psych. Veronika Kretschmer,<br />
Senior Scientist, Assistance Systems and<br />
Human- Technology Interaction Fraunhofer Institute<br />
for Material Flow and Logistics IML<br />
Rising costs and short production cycles are putting<br />
production and logistics under increased pressure.<br />
Robust processes are an absolute must. How can<br />
simulation support robust processes—from planning to<br />
operation of production and logistics systems?<br />
5G—foundation of digital industry<br />
2:00–2:50 PM<br />
Moderated by: Stefan Wimmer, Managing Partner,<br />
Bayerische Funknetz GmbH (BAYFU)<br />
5G campus networks help elevate critical operational<br />
technology apps to a new level: future-proof, flexible,<br />
scalable. How can 5G technology help businesses meet<br />
the challenges of this new digital age?
Simultaneous translation<br />
Moderated by: Dr.-Ing. Günter Ullrich,<br />
Managing Partner, Forum-FTS GmbH;<br />
Head of VDI Technical Committee for AGVs<br />
3:00–3:50 PM<br />
The future of mobile robots from the<br />
perspective of sensor manufacturers<br />
In the future, mobile robots will no longer be restricted<br />
to factory floors and warehouses of manufacturing<br />
businesses, they’ll also move about in the publicly<br />
accessible areas. That means they’ll also come into contact<br />
with untrained personnel, and this presents unique safety<br />
challenges for their underlying design and sensor technology.<br />
LogiMAT Summit:<br />
trends in intralogistics<br />
4:00–4:50 PM<br />
Moderated by: Matthias Pieringer, editor in chief,<br />
LOGISTIK HEUTE, HUSS-VERLAG GmbH<br />
What are the trends and developments that define<br />
intralogistics? What are the current challenges and<br />
opportunities? Join top industry executives and experts<br />
from the scientific community to discuss these questions<br />
and more at a LogiMAT Summit.<br />
LogiMAT app<br />
<br />
your visit<br />
<br />
latest updates<br />
<br />
looking for on site<br />
<br />
accompanying program at a<br />
glance
Thursday, March 21<br />
Operations management—<br />
focus on the employee<br />
10:00–10:50 AM<br />
Moderated by: Prof. Michael Krupp, Head of<br />
HSA_ops Research Group for Optimized Value Chains,<br />
Augsburg University of Applied Sciences<br />
The labor shortage has not left warehouses and<br />
logistics centers untouched. Guiding unskilled<br />
workers is challenging, and operations managers have a key<br />
role to play here. What do employees expect, and what do<br />
managers need? How can the necessary skills be cultivated?<br />
11:00–11:50 AM<br />
Hype around the industrial metaverse—<br />
buzzword or genuine opportunity?<br />
Moderated by: Jan Kaulfuhs-Berger, editor in chief,<br />
Technische Logistik, HUSS-Medien GmbH<br />
Is the hype around the industrial metaverse justified or<br />
exaggerated? An artificially generated buzzword or a<br />
genuine opportunity? Are intralogistics businesses already<br />
using it—and if so, for what? How can the intralogistics<br />
industry benefit?<br />
Digital supply chain<br />
through AIDC technologies<br />
1:00–1:50 PM<br />
Moderated by: Peter Altes, Director, AIM-D e. V<br />
with Thorsten Aha, editor in chief ident,<br />
Ident Verlag & Service GmbH<br />
Why is the unique, reliable identification of objects a<br />
prerequisite for automating and optimizing logistical<br />
processes? What role is played by the interaction of<br />
AIDC technologies with wireless technologies and<br />
a diversified enterprise IT?<br />
Order Management Quick Check<br />
2:00–2:50 PM<br />
Moderated by: Dipl.-Ing. Michael Lickefett,<br />
Head of Department for <strong>Factory</strong> Planning and<br />
Production Management, Fraunhofer Institute for<br />
Manufacturing Engineering and Automation IPA<br />
The Order Management Quick Check makes<br />
it possible to better plan and more effectively manage<br />
production and supply chains. But how do you identify potential<br />
vulnerabilities? And what kind of improvements can this yield?
Simultaneous translation<br />
Opportunities for<br />
3:00 – 3:50 PM<br />
more sustainability in intralogistics<br />
Moderated by: Dr. Jörg Pirron, Chair of the<br />
Intralogistics Network in Baden-Württemberg and<br />
Managing Director, PROTEMA Unternehmensberatung GmbH<br />
The intralogistics network trend radar provides an<br />
overview of the intralogistics of the future. But what<br />
is the role of sustainability amid all the technological<br />
innovations? How can automation and modernization fuel<br />
sustainable development?<br />
Exhibitor Insights<br />
Exhibitor presentations in English Language will<br />
also take place in Hall 7 (Forum North) and Hall 8<br />
(Forum South). For the latest updates, please visit<br />
our website at www.logimat-messe.de/en and click<br />
on Accompanying Program in the top navigation.<br />
Tuesday, March 19<br />
Forum North, Hall 7<br />
11:00 Beckhoff Automation GmbH & Co. KG Boost uptime, extend equipment<br />
life: advantages of a high-performance, open control platform<br />
14:30 Vanderlande Industries GmbH & Co. KG Mastering the art of<br />
e-commerce logistics with Vanderlande and Digitec Galaxus<br />
15:30 Mobile Industrial Robots Deep dive into the newest autonomous mobile<br />
robot solution from MiR<br />
16:30 Avery Dennision Your Partner for a Sustainable Future<br />
Forum South, Hall 8<br />
10:30 TeamViewer Germany GmbH Concerned about your efficiency and<br />
error rates? Let‘s talk about vision picking.<br />
11:30 Zebra Technologies Europe Ltd. Making Modern Warehousing a Reality<br />
12:00 Advanced Microwave Engineering Srl. Safety as a service:<br />
how AMESPHERE Data will improve your Company’s efficiency and safety<br />
standards<br />
Wednesday, March 20<br />
Forum North, Hall 7<br />
12:00 Bosch Rexroth AG Automation without limits: Bosch Rexroth presents the<br />
broadest automation kit for warehouse & intralogistics<br />
13:00 KNAPP Employing AI & big data to advance from optimisation to<br />
sustainability<br />
13:30 Basler AG Mastering Warehouse Automation: Unveiling the Impact of<br />
Vision Technology<br />
Forum South, Hall 8<br />
16:30 PSI Logistics GmbH Warehouse Intelligence—how AI-powered Tool<br />
optimized processes at fashion company LPP
Daily live Events<br />
Cargo Securement Event Space<br />
Avoid transport damage—but how?<br />
Are you taking precautions but still dealing with<br />
transport damage?<br />
What is your responsibility as a shipper?<br />
How can you protect yourself against risks?<br />
A vendor-neutral team of experts will be on hand at the Cargo<br />
Securement Event Space to show you how you can secure your<br />
unit loads and cargo in intralogistics operations.<br />
10:00 AM: Management workshop<br />
11:00 AM, 1:00 PM, 3:00 PM daily: Demonstrations with<br />
real-world examples of cargo securement<br />
Hall 9<br />
Stand 9B71<br />
Tracking & Tracing Theatre (T&TT)<br />
AutoID live scenario to digitalize the supply chain<br />
How can you streamline, automate, and modernize<br />
material flows in logistics, intralogistics, and<br />
production?<br />
With the right process design and AIDC as an enabling<br />
technology! The Tracking & Tracing Theater presents a live<br />
scenario of how AIDC might look in practice.<br />
Experience ORM, RFID, NFC, sensor technology, and RTLS<br />
in combination with identification, labeling, tracking, tracing,<br />
picking, and localization. In short: AIDC at work!<br />
Half-hour demonstrations are offered three times daily at<br />
10:30 AM, 12:30 PM, and 2:30 PM<br />
Hall 2<br />
Stand 2B07
NEW Mobile robotics user forum<br />
Make the right decision for a successful AGV project<br />
AGV users and anyone interested in mobile<br />
robotics can get expert, unbiased advice from<br />
Forum AGV members and representatives<br />
from companies, institutes, and committees.<br />
The focus is on current trends in mobile<br />
robotics, selecting the right solution, and<br />
proper handling. Enjoy the unique opportunity for one-on-one<br />
conversations with subject matter experts.<br />
Ayone interested in<br />
attending is asked to<br />
pre-register for one<br />
of the five themed<br />
categories.<br />
Hall 6, Galery<br />
Stand 6H01<br />
Simply scan<br />
for more<br />
information!<br />
The career and networking event<br />
for university and trade schools<br />
students—or anyone from any<br />
professional background—seeking<br />
to launch a career in logistics<br />
How can LogiMAT Campus help you start your new career?<br />
Direct contact: Potential employers from the logistics<br />
industry will be on site with training and job opportunities.<br />
Campus sessions: Industry insiders will take the stage to<br />
share valuable insights on starting a career in logistics and<br />
the opportunities that await you.<br />
Save the Date: Thursday, March 21, at ICS, C1.2<br />
Further information:<br />
Partner: