Kursbuch Agrarwende 2050
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8.3 Ziel: Regionale Nährstoffkreisläufe<br />
Die Bilanzierung für Deutschland zeigt, dass etwa zwei Drittel der Verluste reaktiven Stickstoffs<br />
in die Umwelt und auch ein großer Teil an Phosphaten aus der Landwirtschaft stammen. Ziel ist<br />
es daher, regionale landwirtschaftliche Nährstoffkreisläufe zu schaffen, so dass eine weitere<br />
Anreicherung von Nährstoffen (Eutrophierung) und der Eintrag schädlicher Emissionen in<br />
Boden, Wasser und Luft verhindert werden.<br />
Bei Phosphor ist zudem zu beachten, dass es mit dem Rückgang von abbaubaren<br />
Phosphatvorkommen erforderlich ist, Phosphor als Nährstoff so effizient wie möglich zu nutzen<br />
und Techniken zur Wiederaufbereitung, z.B. aus Klärschlamm, zu entwickeln.<br />
8.3.1 Indikatoren und Zielwerte<br />
Indikatoren sind eher indirekter Art:<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Entwicklung der Nitrat- und Phosphatgehalte im Belastungsmessnetz Grundwasser<br />
Ökologischer Zustand oberirdischer Gewässer<br />
Umfang und Entwicklung Ammoniakemissionen<br />
Zielwerte <strong>2050</strong><br />
Der N-Bilanzüberschuss bezogen auf die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche Deutschlands<br />
liegt unter 30 kg N/ha.<br />
100 Prozent der Grundwasser-, Oberflächenwasser- und Küstenwasserkörper haben den guten<br />
ökologischen und chemischen Zustand entsprechend den Zielvorgaben der<br />
Wasserrahmenrichtlinie erreicht.<br />
Meilensteine 2030<br />
Für alle Betriebe ist die Hoftorbilanz verpflichtend und sieht einen maximalen betrieblichen<br />
Überschuss von 50 kg je Hektar vor.<br />
Der N-Bilanzüberschuss bezogen auf die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche Deutschlands<br />
liegt unter 40kg N/ha.<br />
Der Phosphateintrag aus der Landwirtschaft in Oberflächengewässer ist um 40 Prozent<br />
zurückgegangen.<br />
Der Ammoniakausstoß aus der Landwirtschaft hat im Vergleich zu 2005 um 40 Prozent<br />
abgenommen.<br />
70 Prozent der Grundwasser-, Oberflächenwasser- und Küstenwasserkörper haben den guten<br />
ökologischen und chemischen Zustand entsprechend den Zielvorgaben der<br />
Wasserrahmenrichtlinie erreicht.<br />
8.3.2 Politikansätze und Handlungsfelder<br />
Um Nährstoffkreisläufe in einem engeren regionalen Rahmen besser zu steuern und Verluste<br />
(Emissionen) zu verringern, gibt es verschiedene Ansätze:<br />
• Einzelbetriebliche Überschüsse reduzieren<br />
• Stoffströme regionalisieren<br />
<strong>Kursbuch</strong> <strong>Agrarwende</strong> <strong>2050</strong> – ökologisierte Landwirtschaft in Deutschland“ Seite 80