Kursbuch Agrarwende 2050
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Um den künftigen Mangel-Nährstoff Phosphor im landwirtschaftlichen Kreislauf zu halten und<br />
gleichzeitig eine Eutrophierung der Umwelt zu vermeiden, ist der Erosionsschutz zu verbessern.<br />
Es sind daher pflanzenbauliche Maßnahmen zum Erosionsschutz notwendig. Im Ackerbau sind<br />
dies eine reduzierte Bodenbearbeitung, Boden deckende Kulturen (inkl. Zwischenfrüchte) sowie<br />
Verfahren, bei denen Boden stabilisierende Substanzen auf dem Acker verbleiben (Stroh).<br />
Die Pflanzendecke und das Wurzelgeflecht von Grünland schützen den Boden im Verhältnis zu<br />
Ackerböden um ein Vielfaches gegenüber Wind- und Wassererosion. Der Erhalt von Grünland<br />
oder die Umwandlung von Acker in Grünland sind daher auch aktive<br />
Erosionsschutzmaßnahmen.<br />
Die folgenden Instrumente sind für einen wirkungsvollen Erosionsschutz einzusetzen:<br />
Ordnungsrechtliche Grundlagen zum Bodenschutz wie ein europäisches Boden- und<br />
Erosionsschutzgesetz,<br />
förderpolitische Instrumente wie Greening, Leguminosenanteil in der Fruchtfolge,<br />
gekoppelte Zahlung für bestimmte Flächennutzungen (Leguminosen, Weiderinder) und<br />
Agrarumweltmaßnahmen mit Ziel Erosionsschutz,<br />
In der 2. Säule (oder entsprechenden Nachfolgeprogrammen) sind Mittel für<br />
Kompensationen in besonders sensiblen Gebieten vorzusehen (Wasserschutz,<br />
Erosionsschutz), in denen besondere Maßnahmen auf der Grundlage von<br />
Schutzverordnungen vorgegeben werden.<br />
Abbildung 11: Instrumentenmix zur Erreichung des Greenpeace-Ziel: Nährstoffkreisläufe<br />
<strong>Kursbuch</strong> <strong>Agrarwende</strong> <strong>2050</strong> – ökologisierte Landwirtschaft in Deutschland“ Seite 83