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KUNSTINVESTOR AUSGABE JÄNNER 2017

Kunst als Kapitalanlage AUSGABE JÄNNER 2017 Herausgeber Michael Minassian

Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE JÄNNER 2017
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KUNST.INVESTOR Dorotheum<br />

Spitzenpreise: Kunst der italienischen wie deutschen<br />

Nachkriegsmoderne mobilisierte auch 2016 die Bieter –<br />

sie entschieden sich etwa für Werke von Tano Festa,<br />

Paolo Scheggi, Enrico Castellani, Giuseppe Uncini und<br />

für Günter Uecker, Adolf Luther, Gerhard Richter und<br />

Ulf Wilding. Bei der internationalen Kunst war ein<br />

Frauenporträt des US-Künstlers Tom Wesselmann<br />

besonders begehrt („Nancy Scribble“, € 350.508),<br />

ebenso die bronzene „Badende“ von Fernando Botero<br />

(€ 344.600). Bei der Klassischen Moderne ließ ein<br />

Paradebild des Futurismus, „Valori Plastici“, von<br />

Giacomo Balla mit 320.000 Euro aufhorchen. 234.800<br />

Euro brachte eine Landschaft mit drei Bäumen“ des<br />

deutschen Expressionisten Otto Mueller. Kunst aus<br />

Österreich stand auch 2016 im Dorotheum hoch im<br />

Kurs: Franz West und Maria Lassnig markierten<br />

Spitzenpreise bei der Gegenwartskunst, Bei der<br />

Moderne erreichte ein Venedig-Motiv von Carl Moll<br />

hervorragende 176.670 Euro, Alfons Waldes „Einsamer<br />

Berghof“ war nicht unter 344.600 Euro zu haben.<br />

Bestes Jahr für Alte Meister: Starke Präsenz zeigte<br />

naturgemäß die italienische Kunst im Bereich der Alten<br />

Meister, die das erfolgreichste Jahr in der Geschichte<br />

des Hauses verbuchen konnten. Neben Hans Memling<br />

Wiener Werkstätte: Josef Hoffmann dominierte auch<br />

die Jugendstilauktion des Dorotheum im Dezember<br />

2016. Viele Objekte dieses Universalkünstlers und<br />

Aushängeschildes österreichischer Kunst erfreuten sich<br />

großen Interesses. Sensationelle 149.900 Euro, ein<br />

Mehrfaches ihres Schätzwertes, erzielte die streng<br />

geometrische, von der Wiener Werkstätte produzierte<br />

silberne Teekanne von 1905. In der Frühjahrsauktion<br />

Werkstatt brillierte eine Neuentdeckung von Jacopo<br />

Tintoretto. Das Schlachtenbild mit der Kampfszene<br />

Davids gegen Goliath, als Hauptwerk des<br />

venezianischen Manierismus-Meisters erstmals<br />

zuordenbar, erreichte 907.500 Euro. Im 500. Todesjahr<br />

von Hieronymus Bosch, dem Urvater der Surrealisten,<br />

offerierte das Dorotheum das Gemälde „Die Hölle“,<br />

angefertigt von einem Nachfolger des Malers. 527.600<br />

Euro war das Motiv von dem „Garten der Lüste“ im<br />

Prado einem Sammler wert. Mit 868.733 Euro<br />

reüssierte „Das Urteil des Paris“, eine Neuentdeckung<br />

von Peter Paul Rubens Werkstatt. Ebenfalls eine<br />

Neuentdeckung war das für die frühe Werkphase von<br />

Guido Reni bedeutende Gemälde „Der kreuztragende<br />

Christus“, das für 491.000 Euro den Besitzer wechselte.<br />

Das aus süddeutschem Privatbesitz stammende Bild<br />

„Heilige Familie mit der Heiligen Anna“ von Huybrecht<br />

Bueckeleer erreichte hervorragende € 430.742.<br />

Stilgebend: Bei der Design-Auktion blieben sechs<br />

"Kodu-Stühle", Franz West, Entwurf 1999, mit 106.250<br />

Euro an der Spitze der Verkäufe, ebenfalls eine von<br />

Josef Hoffmann für das Sanatorium Purkersdorf<br />

entworfene Sitzbank (€ 94.255).<br />

machte die silberne Muffkette von Kolo Moser Furore.<br />

Sie war einst ein Geschenk von Gustav Klimt an seine<br />

Freundin und Muse Emilie Flöge gewesen (€ 198.200).<br />

Schneeball-Effekt: Ein Paar aus dem 19. Jahrhundert<br />

stammende Pracht-Deckelvasen mit Schneeballblüten<br />

von Meißen, gefertigt nach dem historischen Modell<br />

von Johann Joachim Kändler, waren einem<br />

Porzellanliebhaber sensationelle 247.000 Euro wert.

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