Magazin 2017_03

Text
© Nederlandfreak (*1999)
I C H
S I T Z E
A
N
M E I N E M
P U L T …
• veröffentlicht • 22. Oktober 2016 •
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Ich sitze an meinem Pult... www.schreibdichfrei.net/texte/text/2994
Ich sitze an meinem Pult, starre hinaus in die weite Welt.
Ich sitze an meinem Pult, in der Hand, mein Kugelschreiber,
meine Waffe. Vor mir auf dem Pult, liegt ein leeres Papier,
mein noch leeres Schlachtfeld. Ich sitze an meinem Pult und
schreibe diese Worte in regelmässigem Takt. Ich schreibe
die Buchstaben und Zeichen, schicke meine Soldaten, auf das
leere Papier, auf das Schlachtfeld. Ich schreibe und schreibe,
fülle das leere Papier, das Schlachtfeld, mit meinen Buchstaben,
meinen Soldaten. Ich schicke meine Soldaten, in
meiner zitternden Hand, den Kugelschreiber, die Waffe.
Ich sitze an meinem Pult, schreibe und schreibe, kämpfe
und kämpfe, schreibe und kämpfe, für und mit der Freiheit.
Für und mit der Freiheit, sowie für und mit der Gerechtigkeit.
Ich sitze an meinem Pult und glaube fest daran, mit meinen
Buchstaben, meinen Soldaten, mit meinen Texten, meinen
Armeen, irgendwann mal, zu irgendeinem Zeitpunkt, die
Welt verändern zu können, die Welt verbessern zu können.
Ich sitze an meinem Pult, im festen Glauben, eines Tages
eine bessere Welt kennenlernen zu können. Eine Welt, voller
Frieden, voller Liebe. Eine Welt, voller Freiheit, Demokratie
und Menschlichkeit. Eine Welt, voller Pressefreiheit. Eine
Welt, in der mein Sohn und/oder meine Tochter, mein Enkel
und/oder meine Enkelin, gross werden können, ohne Angst
vor Krieg, Leid, Unterdrückung oder Ungerechtigkeit. Eine
Welt, in der man sagen und schreiben darf, was man will.