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Snowtimes-2010-Davos

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Aus Alt mach Neu,<br />

das (fast) wahre Märchen »PARSENNHÜTTE«<br />

Es waren einmal drei verwegene Skipioniere<br />

aus <strong>Davos</strong>. Wir zählen das Jahr<br />

1905, Februar. Sie schnallen sich mutig<br />

ihre Fasstauben an die abgetretenen<br />

»Kapanägels« (Bergschuhe) und erklimmen<br />

vom Wolfgangpass aus die steilen<br />

Berghänge des Parsenngebietes.<br />

Frischer, jungfräulicher Pulverschnee, die Sonne strahlt<br />

vom stahlblauen Bündner Berghimmel, es ist kalt, Minus<br />

15 Grad. Das kann unsere tollkühnen Helden aber nicht<br />

davon abhalten ihre Spur ins glänzende Weiss zu stampfen.<br />

Nach vier anstrengenden Stunden Aufstieg ohne<br />

Rast erreichen sie das Parsenntableau. Hunger und Durst<br />

quält Sie. Zum Glück haben Sie in ihren haarigen Tornistern<br />

ein »Schöppchen« Wein, eine »Tschiala« Alpkäse<br />

vom letzten Sommer und einen Riemen Speck vom ehemals<br />

glücklichen Hausschwein Berta. Die Welt ist schön!<br />

Da plötzlich frischt der Wind auf, wird stürmisch, ja orkanartig.<br />

Nebel, Schneesturm, Eiseskälte. »Dr. Allmächtig«,<br />

bloss weg hier!! Trotz einiger verheerenden Stürze,<br />

dem Hitsch bricht sogar ein »Ski« entzwei, erreichen Sie<br />

unverletzt zwar, aber müde und mit dem Schrecken in<br />

den Gliedern den Talgrund. Noch einmal Glück gehabt.<br />

Ja ja, die Berge, schön zwar aber auch höllisch unberechenbar.<br />

Bei einem (oder waren es zwei?) kräftigen Kaffee Luz in<br />

ihrer Stammbeiz in <strong>Davos</strong> reift in ihnen der Gedanke<br />

dort oben in der herrlichen, aber auch gefährlichen Hochgebirgswelt<br />

eine Zufluchtsstätte zu errichten, die ihnen<br />

bei ihrer nächsten Bergtour Schutz vor den ungestümen<br />

Naturgewalten bieten kann. Die PARSENNHÜTTE ist<br />

geboren. Zuerst nur in ihren schnapsgeschwängerten Gedanken,<br />

aber schon bald werden aus Hirngespinsten Tatsachen<br />

und unsere drei Freunde errichten mit tatkräftiger<br />

Unterstützung ihrer Bekannten und Verwandten die erste<br />

Schutzhütte. Das Märchen hat begonnen. Und wenn sie<br />

nicht gestorben sind so leben sie (sicher in unseren Gedanken)<br />

noch heute.<br />

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