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ein, brummelt Brunner alt und gebrechlich im wal- lenden Kaftan die ...

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<strong>und</strong> froh s<strong>ein</strong>, dass s<strong>ein</strong>e Tochter morgens noch bei ihm frÄhstÄckt?<br />

-Wie geht es Connie? fragt er sie also.<br />

-Sie hat gestern angerufen, redet Elke dazwischen.<br />

Ein groÇer Schluck Tee lÅuft in <strong>Brunner</strong>s brennenden<br />

Schl<strong>und</strong>.<br />

-Warum rufst du sie nicht auch mal an, fragt er mit dem sicheren<br />

Tonfall des lÅngst darÄber hinaus. Doch da kennt er Sonja<br />

schlecht.<br />

PlÇtzlich fÅllt's ihr wieder <strong>ein</strong>. Weg ist der bÇse Traum; bringt<br />

sie in St<strong>im</strong>mung, bringt sie in Fahrt. Ob wir auch alle Kriege<br />

vergessen kÇnnten <strong>und</strong> auf den Fortschritt verzichten, welchen<br />

damals <strong>die</strong> Baumwollmanufakturen mit sich brachten?<br />

Beziehungstatbestandteilzeitarbeitsgruppensexfilmkritik<br />

Punktrichterspruchbandnudelteigrolltreppenhaustierliebe<br />

-Hab ich nichts von gesehen, sagt der Richter.<br />

-Er hÅngt sich an sie wie <strong>ein</strong> HÄndchen, sagt Sonja mit Nachdruck<br />

<strong>und</strong> lacht: hilflos? angewidert? neidvoll? - Ich weiÇ<br />

nicht, wie sie das aushÅlt. Sie gibt mir jeden Tag Report, aber<br />

Konsequenzen zieht sie k<strong>ein</strong>e.<br />

-Wie Carlos, sagt er. Ein grÅsslicher Mensch ich hab sonst<br />

nichts gegen Spanier. Man wird nicht schlau aus ihm. Aber<br />

ich bin auf ihn angewiesen. Und <strong>die</strong> MÅdchen sind hinter ihm<br />

her!<br />

-Das merkst sogar du, sagt <strong>Brunner</strong>, jetzt mit Taschentuch in<br />

der Hand <strong>und</strong> Schnupfen trÅnenden Augen.<br />

Als junger Mann hat er sich von den wÄsten, leeren Spielen<br />

der Jugend zumeist abgekoppelt. Sich furchtbar-w<strong>und</strong>erbar <strong>alt</strong><br />

gefÄhlt, wenn er nachts all<strong>ein</strong> durch Altonas StraÇen zog.<br />

Nun, da er tatsÅchlich in <strong>die</strong> Jahre kommt, <strong>und</strong> obwohl er<br />

<strong>im</strong>mer weniger Sinn in s<strong>ein</strong>em Leben zu erkennen vermag<br />

<strong>und</strong> daher nach MÉglichkeit darauf verzichtet, JÄngeren wohlfeile<br />

RatschlÅge zu erteilen, drÅngt es ihn manchmal, sich am<br />

oberflÅchlichen Treiben s<strong>ein</strong>er Nachkommen zu beteiligen -

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