TRAUMZEIT Hochzeitsmagazin 2015/2016
Das Hochzeitsmagazin für die Bodenseeregion bis Oberschwaben. Ausgabe: 2015/2016
Das Hochzeitsmagazin für die Bodenseeregion bis Oberschwaben. Ausgabe: 2015/2016
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<strong>TRAUMZEIT</strong><br />
In dem idyllischen Dorf West Linton in<br />
Schottland hat sich das schottische<br />
Traumpaar Bill und Susan Anfang Juli dieses<br />
Jahres das Jawort gegeben. Dabei durften<br />
schottische Hochzeitstraditionen bei den beiden<br />
Mittfünfzigern selbstverständlich nicht<br />
fehlen. Das offensichtlichste Merkmal einer<br />
schottischen Heirat ist wohl der Kilt. Alle<br />
männlichen Gäste tragen das landestypische<br />
Nationalgewandt. Der Bräutigam entscheidet,<br />
ob alle denselben Tartan tragen oder ob jeder<br />
seinen Sonntagstartan anzieht. Die Wahl des<br />
Kilts ist dabei gar nicht so einfach – wie alles,<br />
geht auch der schottische Rock mit der Mode.<br />
Alte Modelle – wie auch Bills Lieblingsgewandt<br />
– sind daher auf dem Markt gar nicht mehr<br />
erhältlich. Der finanzielle Aufwand bei der Beschaffung<br />
eines Kilts ist ebenfalls beträchtlich,<br />
da er mindestens zwischen 300 und 500 Pfund<br />
kostet. Aus diesen Gründen entschied sich Bill<br />
für einen bunten Mix aus Ausgeh-Tartans aller<br />
eingeladenen Männer.<br />
Um die Braut gebührend zu begrüßen, spielt<br />
ein Dudelsackspieler, der sogenannte „piper“,<br />
ein Willkommenslied während diese in den<br />
Trauungssaal schreitet. Der Dudelsackspieler<br />
ist dabei komplett im traditionellen Gewandt<br />
der schottischen Highlands gekleidet. Er begleitet<br />
die Hochzeitsgesellschaft mit zahlreichen<br />
Ständchen durch den ganzen Tag – „bis<br />
er dem Alkohol, den er zum Dank ausgeschenkt<br />
bekommt, erliegt und nicht mehr spielen<br />
kann“ – wie Bill und Susan berichten. Auch<br />
in Schottland werden witzige Anekdoten über<br />
das Brautpaar erzählt und der ein oder andere<br />
Tost ausgesprochen, nach welchem aus einem<br />
sogenannten „quaich“, einem traditionellen<br />
schottischen Trinkgefäß, getrunken wird.<br />
Freie, nicht religiöse Trauungen werden auch<br />
in Schottland immer beliebter, was auch die<br />
Hochzeit von Susan und Bill bestätigt. Die beiden<br />
haben in einem Golfclub geheiratet und<br />
dort, inmitten der grünen Landschaft, den gesamten<br />
Hochzeitstag verbracht. Dies ist jedoch<br />
eher untypisch, denn: „Vor allem die vielen<br />
Schlösser und Burgen in Schottland sind beliebte<br />
Hochzeitslocations – Menschen aus der ganzen<br />
Welt kommen ins Land, um in einem schottischen<br />
Schloss heiraten zu können“, wie Bill<br />
begeistert erzählt. Auf Hochzeitsreise ging es<br />
dann, dank Susans österreichischen Wurzeln,<br />
nach Wien. Hier zeigte die frischvermählte und<br />
überglückliche schottisch-österreichische Braut<br />
ihrem Gatten den Rest ihrer Familie sowie die<br />
Geburtsstadt ihrer seit Jahrzehnten in Schottland<br />
lebenden Mutter.<br />
Die Hochzeitsreise von dem aus den<br />
USA stammenden Traumpaar Joanna<br />
und Blake ging ebenfalls nach Österreich mit<br />
einem kurzen Zwischenstopp in Deutschland.<br />
Wien, Hallstatt, Salzburg und München waren<br />
die Stationen. Joanna ist begeistert: „Es waren<br />
fantastische Orte für die Hochzeitsreise! Wir<br />
haben es geliebt, die Gegend zu erkunden und<br />
traditionelles Essen wie Wiener Schnitzel und<br />
Apfelstrudel zu probieren!“ Sie stellt dabei aber<br />
klar, dass es kein traditionelles Ziel der Amerikaner<br />
für die Hochzeitsreise sei, sondern dass<br />
es die meisten eher in tropische Länder ziehe.<br />
Doch wie sieht eine amerikanische Hochzeit<br />
eigentlich aus? Die typisch amerikanische<br />
Hochzeit an sich gibt es nicht, da das Land sehr<br />
vielfältig ist und in ihm eine große Anzahl an<br />
verschiedenen Kulturen und Religionen beheimatet<br />
ist. Blakes und Joannas Hochzeit begann<br />
schon am Tag vor der eigentlichen Feier. Denn<br />
hier fanden die Probezeremonie und das Probeessen<br />
gemeinsam mit den engsten Freunden<br />
und Verwandten statt – eine Gelegenheit, sich<br />
schon am Vorabend rege auszutauschen. Traditionell<br />
darf auch in den USA der Bräutigam die<br />
Braut vor der Zeremonie nicht sehen, da dies –<br />
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