Barftgaans Februar 2017

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THEMEN ZEUGEN DER ZEITZEUGEN Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“ Roman Herzog zur Proklamation des Gedenktages Stilles Gedenken, schlicht und würdevoll: Die Hansestadt Uelzen erinnerte am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, in einer Zeremonie an die jüdischen Bürger Uelzens und die Schrecken des Nationalsozialismus. Die Geschichtswerkstatt Uelzen hatte die Gedenkfeier organisiert, zu der zahlreiche Menschen zusammenkamen. Schüler der Oberschule Uelzen verlasen die Namen von Uelzer Opfern des Nationalsozialismus. Sie hatten schon in den vergangenen Jahren die Aufgabe übernommen, die Stolpersteine in Uelzen, die an die jüdischen Bürger erinnern, zu säubern. „Wir sind es den Opfern schuldig, sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen“, erklärt Christine Böttcher von der Geschichtswerkstatt. Man erinnere bewusst an die Opfer, schaue aber auch in die Zukunft. „Wir tragen die Verantwortung dafür, dass so etwas Schreckliches nie wieder passiert“, so Böttcher weiter. Dietrich Banse engagiert sich ebenfalls in der Geschichtswerkstatt, die seit 2002 in vielen verschiedenen Veranstaltungen und Führungen die Geschichte Uelzens lebendig halten möchte. „Wir erinnern an diesem Tag an alle Gruppen und Menschen, die während des Nationalsozialismus ermordet, gefoltert und gedemütigt worden sind – Zwangsarbeiter, Sinti und Roma, Andersgläubige oder politisch Andersdenkende“, so Banse. Dabei sei es wichtig, die regionale Geschichte in den Blick zu nehmen. „Wenn man die Geschichte personalisiert, die Verfolgten lebendig werden lässt, ihre erschütternde Lebensgeschichte erzählt, dann holen wir diese Menschen wieder in unsere Mitte und erzeugen so Empathie mit den Opfern“, so Banse. Es werde immer schwieriger, die Geschichte an jüngere Generationen weiterzugeben, denn die Zeitzeugen versterben. „Wir als Geschichtswerkstatt begreifen uns als Zeugen der Zeitzeugen“, erklärt Banse. „Wir erzählen die Geschichten der Opfer weiter.“ Allerdings, so Banse, liegt der Fokus der Erinnerung meist auf dem Holocaust mit den Millionen ermordeter Menschen. „Es ist wichtig, die Zeit auch davor in den Blick zu nehmen, daran zu erinnern, was wir verloren haben. Viele Deutsche jüdischen Glaubens haben sich um die Geschicke dieses Landes verdient gemacht, so dass es sich lohnt, ihre kulturellen und politischen Leistungen in Erinnerung zu rufen, von denen die deutsche Gesellschaft bis heute profitiert.“ Der 27. Januar 2017 – ein Tag, der besonders zur Erinnerung und Besinnung herausfordert, nicht nur an Auschwitz zu erinnern, sondern auch die Zeitzeugen in lebendiger Erinnerung zu behalten und das Bewusstsein zu fördern, wie wichtig Demokratie, Menschenrechte und Frieden auch in Zukunft bleiben – so beschreiben Christine Böttcher und Dietrich Banse die Bedeutung dieses Tages. [Anzeige] Frühlingserwachen Sonntag, 12. März, 11-16 Uhr • beste Qualität aus eigenen Gewächshäusern • aktuelle Frühlings-Deko und Accessoires für Haus, Balkon und Garten • individuell gestaltete Türkränze, Pflanzungen und vieles mehr Friedrich-Seeßelberg Str. 9 • 29525 Uelzen 0581-2977 www.barftgaans.de • info@blumen-zentrum.de | Februar/März 2017 www.blumen-zentrum.de 25
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