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Augsburg - Kunstwanderungen.

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um 1635. – Sakrale Gegenstände des 9. bis 13. Jhs., darunter<br />

Ulrichsgewand des 9./10. Jhs. – 2. Flügelaltärchen, um 1575,<br />

mit Terrakottareliefs; auf den Flügeln: Heilige.<br />

Rechter Querschiffarm. Altar von Johann Degler, um 1605,<br />

mit der Auferstehung Jesu, begleitet von Figuren der vier Kirchenväter;<br />

in der Bekrönung: Ulrichsmesse, flankiert von den<br />

einen Engel, der Ulrich in der Ungarnschlacht auf dem Lechfeld<br />

955 das Siegeskreuz überreicht.<br />

Rechtes Seitenschiff. Kreuzwegstationen, um 1780, von Januarius<br />

Zick. – Beichtstühle, von E. B. Bendl, 1712. – 1.<br />

Georgskapelle von 1480 mit Altar von 1629, darin das Bild der<br />

Maria im Chor der Engel mit Ulrich und Afra, 1587; im Antependium:<br />

Georgs Martyrium; in der Mitte: Georgs Drachenkampf,<br />

mit den Begleitfiguren aus dem 19. Jh.: Dionysius sowie<br />

der Hilaria, die Onkel und Mutter der Afra waren. – Grabmal<br />

für Graf Johann Jakob Fugger (1575) und seine Frau Ursula,<br />

von <strong>Augsburg</strong> inne. Die Kapelle mit dem einen Baldachin bildenden<br />

Simpertusbogen von 1492 und Jesus sowie Aposteln<br />

aus Terrakotta auf den Marmorschranken von 1582 nebst eingelassenen<br />

Gittern gilt als Grablege des Simpertus und ist ein<br />

Musterbeispiel „barocker Spätgotik“ in Süddeutschland. – Das<br />

Simpertusdenkmal von 1714 aus Marmor zeigt den Heiligen als<br />

Helfer in der Not. – Der Altar an der linken Wand besitzt ein<br />

Gemälde von 1737: Verklärung des Heiligen. – Die Wandgemälde<br />

der Zeit um 1685 stellen dar, rechts des Denkmals:<br />

Simpertus als Helfer; an der Westwand oben: ein Engel mahnt<br />

Ulrich, das durch die Ungarn gefährdete Grab des Simpertus zu<br />

schützen; darunter: Simpertus rettet <strong>Augsburg</strong> bei der<br />

Mittelschiff. Die dreischiffige päpstliche Basilika wird im Westen<br />

durch ein 1712 geschaffenes Gitter, das perspektivisch gesehene<br />

Laubengänge darstellt, vom Vorraum getrennt; der<br />

Künstler ist unbekannt; die Schreinerarbeiten schuf Ehrgott<br />

Bernhard Bendl. – Stuckverzierte Decke des 18. Jhs. – Linker<br />

Pfeiler: Muttergottes, um 1495, von Gregor Erhart.<br />

Gregor Erhart<br />

Gregor Erhart wird um 1740 in Ulm geboren und ist 1494 erstmals<br />

nachweisbar. Er wohnt zu jener Zeit in <strong>Augsburg</strong> im Hause<br />

seines Schwagers Adolf Daucher. 1496 heiratet er und bleibt<br />

<strong>Augsburg</strong>er Bürger, wo er eine Werkstatt betreibt, bis zu seinem<br />

Tode. 1502 bis 1504 fertigt er mit Adolf Daucher, dem<br />

Schreiner, und Hans Holbein d. Ä., dem Maler den Hochaltar<br />

von Kaisheim. Er wird zu einem der bedeutendsten Bildschnitzer<br />

der Spätgotik und nimmt im Süddeutschen Raum des 16.<br />

Jhs. einen Platz ganz vorne ein. Viele seiner Werke sind leider<br />

untergegangen. Gregor Erhart stirbt 1540 in <strong>Augsburg</strong>.<br />

*<br />

– Kanzel von Johann Degler, 18. Jh., mit den vier Evangelisten<br />

auf dem Korb und Johannes dem Täufer auf dem Schalldeckel.<br />

– Das Gestühl stammt aus dem Jahre 1712. – Weihwasserbecken<br />

aus Bronze, von Hans Reichle, 1605. – Inmitten der<br />

Westwand: Auferstehender Jesus, um 1605, von Johann Degler;<br />

darüber: Ulrich und Afra, beide 18. Jh. – Die Orgel stammt von<br />

1608.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, halten Richtung über den „Ulrichsplatz“<br />

und vorbei an links erbautem Haus Nr. 12,<br />

*** Martini-Palais, Barockbau mit schöner Stuckdekoration,<br />

gelangen auf die<br />

*** Maximilianstraße, den Beginn der einstigen Via Claudia<br />

Augusta, der römischen Kaiserstraße zwischen Deutschland und<br />

Italien, die von hier aus über Innsbruck, über den Brenner und<br />

Trient nach Verona führte. Die große Straße hat die Breite eines<br />

Marktes. Die einst einheitlich historische Bebauung ist im Kriege<br />

zerstört worden.<br />

Kurz darauf wandern wir links auf die „Kapuzinergasse“ und zur Nr. 10,

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