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Augsburg - Kunstwanderungen.

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Von 1632 bis 1635, zur Zeit der schwedischen Besatzung, wird<br />

er wieder eingestellt. 1646 stirbt er.<br />

*<br />

Wir gehen aus dem Rathaus hinaus und nach rechts in die Kirche<br />

*** St. Peter. Die Kirche, im Kern von 1182, geschmückt mit<br />

Lisenen und Rundbogenfriesen, ist heute eine dreischiffige Halle<br />

aus der Zeit von 1780.<br />

Der Chor. Der barocke Hauptaltar zeigt im Bild Jesus, den guten<br />

Hirten. – Am linken Pfeiler: Muttergottes aus Ton, lebensgroß,<br />

von 1430. – Am rechten Pfeiler: Petrus, 17. Jh.<br />

Linkes Seitenschiff. Frontwand: Kruzifixus, 16. Jh. mit neugotischen<br />

Begleitfiguren. – Über dem Chorbogen: Fresko der Muttergottes,<br />

13. Jh. – Linke Wand: Anna Selbdritt.<br />

Rechtes Seitenschiff. Frontwand: Bild der Maria „Knotenlöserin“,<br />

um 1700. – Daneben: Ulrich, 16. Jh. – Afra, 18. Jh.<br />

*** Johanneskirche, den ausgegrabenen Grundmauern einer<br />

zum Dom gehörenden Taufkirche der Zeit um 960, darin Mauerzüge<br />

eines frühchristlichen Kirchleins des 6./7. Jhs., sowie einer<br />

das Ganze flankierenden Römermauer nebst Reliefs des 1.<br />

bis 4. Jhs.,<br />

und gelangen zum Dom, an dem wir zuerst außen nach rechts entlang gehen.<br />

***** St. Maria.<br />

Eine erste Taufanlage ist aus dem 5. Jh. bekannt. Die frühchristliche<br />

Kirche des 8. Jhs. hatte die Ausmaße 7,20 x 13,70 Meter.<br />

Im Jahre 960 stand hier die Johanneskirche des heiligen Ulrich;<br />

sie hatte die Maße 21 x 37 Meter.<br />

Im Kern handelt es sich um eine romanische Bruchsteinanlage<br />

von 1065, die von den Osttürmen über das Hochschiff samt den<br />

inneren Seitenschiffen bis zum westlichen Querhaus mit der<br />

Westapsis reicht. Die romanische Pfeilerbasilika wurde ab 1331<br />

von Meistern der Parler-Schule aus Schwäbisch Gmünd gewölbt.<br />

Gleichzeitig wurden die zwei äußeren Nebenschiffe in<br />

Backstein errichtet, somit zu einer fünfschiffigen gotischen Kirche<br />

erweitert. In einer langen Bauzeit, nämlich von 1356 bis<br />

1431, wurde der Kathedralchor vorgesetzt.<br />

Das Äußere. Wir betrachten die Südseite: Die Marienpforte von der<br />

Parlergruppe aus Schwäbisch Gmünd – auf dieser Seite des<br />

Chorhauses – wurde um 1360 vollendet und zeigt am Mittelpfosten<br />

eine Muttergottesfigur sowie bildreiche Darstellungen<br />

aus dem Leben Mariens nebst den Aposteln, Propheten und<br />

Königen des Alten Testamentes. Wir gehen weiter, um den Ostchor<br />

herum, und beachten die *** historischen Bauten rund um den<br />

Der Hauptchor. Neuer Hochaltar mit einer Kreuzgruppe und<br />

Aposteln, von 1962. – Am Choraufgang: Prunkvolle Bischofsepitaphe<br />

des 18. Jhs. – Chorstühle mit Schnitzarbeiten, von<br />

1430. – Chorschranken mit guten Steinmetzarbeiten.<br />

Der Chorumgang mit Kapellen, die barocke schmiedeeiserne<br />

Gitter vom Umgang trennen, von links nach rechts. 1. Wolfgangskapelle:<br />

Altarbild der Muttergottes zwischen Ulrich und<br />

Afra, Hauptwerk von Christoph Amberger, 1554; unten die<br />

sieben Begleitfiguren der Afralegende. Es handelt sich hierbei<br />

um das einstige Hauptaltargemälde des Domes.<br />

Christoph Amberger<br />

Amberger wird nach 1500 irgendwo in Schwaben geboren.<br />

Vermutlich hat er bei Leonhard Beck gelernt. Jedenfalls heiratet<br />

er 1530 die Tochter Becks. Dieser Heirat verdankt er auch die<br />

Meisterwürde. Amberger gehört zu den Meistern der <strong>Augsburg</strong>er<br />

Schule. Er wurde von Hans Burgkmair beeinflusst. Als<br />

Porträtist steht er Hans Holbein d. J. nahe. Sein Bild von Kaiser<br />

Karl V. besitzt hohen Rang. Im Alter neigt er dem Manierismus<br />

zu. Amberger stirbt 1562 in <strong>Augsburg</strong>.<br />

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