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Bild: Rotberg<br />

Soziales<br />

Zwischen Jugendwahn und Altersängsten<br />

»<strong>Frankfurt</strong>er Horizonte« zum Thema Senioren / Zukunftsfrage Wohnformen<br />

Die Auswirkungen des demografischen Wandels<br />

betreffen alle Städte und Gemeinden in<br />

Deutschland. Im Jahr 2040 leben wir in einer<br />

Gesellschaft, in der die Hälfte der Bevölkerung<br />

älter als 50 Jahre ist. Kein Zweifel:<br />

Seniorenpolitik ist eine Zukunftsfrage.<br />

Welche Seniorenpolitik ist aber die richtige<br />

in einer Zeit, die, wie es scheint, Jugend gerne<br />

zum Ideal stilisiert und das Älterwerden<br />

mit allen Problemen immer mehr tabuisiert?<br />

Vor dem Hintergrund dieser Frage war die Diskussion<br />

deshalb auch sehr lebendig beim 2. Fraktions-Forum<br />

»<strong>Frankfurt</strong>er Horizonte«, das <strong>am</strong> 23. Januar 2007 im<br />

Wohnstift <strong>am</strong> Zoo der Gemeinschaft Deutsche Altenhilfe<br />

(GDA) in der Waldschmidtstraße stattfand,<br />

Überschrift: »Senioren zwischen Jugendwahn und Altersängsten«.<br />

Über 150 Besucher bekundeten ihr großes<br />

Interesse an diesem Thema. »Wir leben auf Kosten<br />

der zukünftigen Generation. Die Politiker müssen<br />

mehr <strong>für</strong> die Jugend tun und die jung gebliebenen Alten<br />

müssen bei steigender Lebenserwartung auch<br />

selbst finanziell besser vorsorgen«,<br />

meinte Jörg Tremmel,<br />

Vorsitzender der »Stiftung<br />

<strong>für</strong> die Rechte<br />

zukünftiger Generationen«<br />

und fand da einen Berührungspunkt<br />

zu <strong>Frankfurt</strong>s<br />

Oberbürgermeisterin Petra<br />

Roth (CDU), die von den<br />

heute Jüngeren mehr Weitblick<br />

forderte, »<strong>für</strong> die 30<br />

Jahre nach 60 zu planen«.<br />

Dazu gehörten barrierefreies<br />

Bauen im öffentlichen<br />

Raum, Passivhäuser, verstärkter<br />

Umweltschutz und<br />

die Bereitschaft zu ehren<strong>am</strong>tlicher<br />

Arbeit.<br />

Hochkarätig besetztes<br />

Podium (v.l.): Georg<br />

Nicolay, Anke Mansky,<br />

Andreas Esche, Petra<br />

Roth, Moderatorin<br />

Katrin Müller-Walde<br />

(ZDF), Karsten Petersen<br />

und Jörg Tremmel.<br />

Es komme darauf an, jetzt zu handeln und die<br />

Weichen zu stellen, sagte Georg Nicolay, Geschäftsführer<br />

der GDA. Statt neue Pflegeheime zu bauen,<br />

müssten breiter gefächerte <strong>am</strong>bulante Angebote vorhanden<br />

sein, etwa Haushaltshilfen, Pflegedienste<br />

oder <strong>Ein</strong>kaufsservice. Pfarrer Karsten Petersen, Leiter<br />

der Evangelischen Altenhilfe, pflichtete ihm bei, denn<br />

nur vier Prozent der über 65-jährigen seien pflegebedürftig.<br />

Besser sollten die Träger der Heime, stark<br />

durch ihre Erfahrung in Rechtsfragen, ein wohnortnahes<br />

Netzwerk bilden.<br />

Anke Mansky, Vorsitzende des Vereins Senioren-<br />

Selbsthilfe e.V., plädierte <strong>für</strong> bezahlbaren, individuellen<br />

Wohnraum und Neubauten mit Etagen <strong>für</strong> Senioren-Wohngemeinschaften:<br />

»Senioren können sich<br />

Kaltmieten von zehn bis zwölf Euro je Quadratmeter<br />

nicht immer leisten«.<br />

Schnelles Handeln ist gefordert, denn nach Auskunft<br />

von Andreas Esche, Leiter des Projekts »Demografischer<br />

Wandel« in der Bertelsmann-Stiftung, werde<br />

in den Großstädten der Anteil der Generation<br />

80plus bis 2020 um 20 Prozent steigen. (jr)<br />

29<br />

NR. 01 MÄRZ 2007<br />

Grafik: Globus Infografik

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