sportFACHHANDEL 04_2017
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6 | <strong>04</strong>.<strong>2017</strong><br />
IM FOKUS<br />
Dialog in der<br />
Textilindustrie<br />
Mit dem „Dhaka Apparel Summit <strong>2017</strong>“ möchte das Land Bangladesch einen<br />
Dialog eröffnen, der Strategien für eine nachhaltigere Gestaltung der Wertschöpfungskette<br />
unter lokalen und globalen Gesichtspunkten in der Textilindustrie<br />
formulieren soll. Die vom Verband der Bekleidungshersteller und<br />
-exporteure des Landes (BGMEA) in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-<br />
Organisation Bangladesh Apparel Exchange (BAE) veranstaltete internationale<br />
Fachkonferenz findet am 25. Februar <strong>2017</strong> statt. Dass Premierministerin Scheich<br />
Hasina Wajed die eintägige Konferenz eröffnen wird, unterstreicht deren große<br />
Bedeutung für die nationale und internationale Textilbranche. Mit insgesamt drei<br />
Podiumsdiskussionen betonen die Veranstalter den offenen, interaktiven Charakter<br />
der Veranstaltung und bieten die Möglichkeit für umfassende Publikumsbeteiligung<br />
und intensiven Ideenaustausch. An den Gesprächsrunden werden<br />
Regierungsangehörige, internationale Organisationen und Wirtschaftsexperten<br />
ebenso teilnehmen wie Vertreter von Unternehmen, Arbeitgebern und Arbeitnehmern,<br />
Entwicklungsorganisationen, Sprecher<br />
der Zivilgesellschaft, Akademiker und<br />
Medienvertreter aus dem In- und<br />
Ausland. <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />
wird weiter berichten.<br />
Nach Jahren<br />
des Dahinsiechens ist<br />
nun das Ende gekommen: Vom 7.<br />
bis 9. Februar <strong>2017</strong> fand auf dem Gelände<br />
der Messe Düsseldorf die 123. und<br />
letzte Ausgabe der GDS statt. Man habe<br />
sich, so die GDS-Macher, für einen kompletten<br />
Neuanfang entschieden: „Um etwas Neues zu<br />
erschaffen, muss man frei sein von bestehenden<br />
Strukturen und Traditionen. Deshalb werden wir<br />
die Schuhmesse nach dieser GDS an die Igedo<br />
Company übergeben und dadurch einen Neuanfang<br />
mit völlig anderen Strukturen und<br />
Vorzeichen ermöglichen.“ Diese<br />
Vorzeichen heißen Gallery Shoes.<br />
Die neue Messe, verstanden<br />
als „Rückkehr zur orderorientierten<br />
Messe“ soll<br />
erstmals vom 27. bis<br />
29. August <strong>2017</strong> im<br />
Düsseldorfer Areal<br />
Böhler stattnden.<br />
Tschö, GDS – hallo Gallery Shoes<br />
Plattform für<br />
Newcomer<br />
Der Schweizer Rico Dürst hat mit seiner persönlichen<br />
Beratungsfirma purBenefit AG seit 2011 ein neues<br />
strategisches Sprungbrett für Newcomer, aber auch für<br />
gewachsene Player in der Sportbranche etabliert.<br />
Über 25 Jahre agierte, leitete und begründete der<br />
Deutschschweizer Marken und Handel im Sport, sowohl<br />
in der operativen, wie auch strategischen Führung. Seine<br />
Erfahrungen sammelte er in Sportfashion, Outdoorequipment,<br />
Sportmarkenaufbau, Verkauf und Marketing. Vor<br />
allem Schweizer Image und Nachhaltigkeit lage n Dürst<br />
immer sehr am Herzen. „Die Zeiten ändern sich“, sagt er.<br />
„Nicht immer passen gelerntes Managementwissen und<br />
heutige Branchenanforderungen überein“. Heute stünden<br />
viele Hersteller mit dem Rücken zur Wand, meint Dürst,<br />
der mit seiner Plattform purBenefit AG nicht nur Hilfestellung<br />
anbietet, sondern auch Brücken schlagen will<br />
zwischen Vertriebsformen, unterschiedlichen Märkten und<br />
neuen Herausforderungen. Es würden zu sehr Margenoptimierung<br />
und Serviceabbau im Vordergrund stehen.<br />
Dürst hält das für den falschen Weg. Das führt häufig zu<br />
einem Dilemma. Auch mittelgroße Anbieter versuchen<br />
einerseits mitzuhalten, aber auch gegenzusteuern. „Und<br />
der schweizerische Sporthandel kämpft zumindest in<br />
den Grenzregionen noch mit ganz anderen Problemen“,<br />
konstatiert der Experte. Sein Team will dem Handel und<br />
der Industrie in der Schweiz, aber auch europaweit nun<br />
bei der Bewältigung akuter Marktprobleme unter die Arme<br />
greifen. Jungen Neueinsteigern oder etablierten Marken<br />
sollen die möglichen Richtungen aufgezeigt werden.<br />
Dabei steht der langfristige erreichbare Mehrwert bei jeder<br />
Marktentscheidung ganz oben, sagt Dürst. Zielfokus sind<br />
europäische Märkte, für die Dürst langfristiges Know how<br />
zur Verfügung stellt und Dienstleistungen hinsichtlich<br />
Distribution, Organisation, Marketing über Rekrutierung<br />
bis Kommunikation anbietet. Mit Strafe Outerwear ist<br />
Dürst und seinem Team jetzt ein erster Coup gelungen.<br />
Aktuell wird über die neue Europaplattform<br />
Ginko Limited die<br />
US-Bergsportmarke Strafe<br />
eingeführt. Die Marke wurde 2009<br />
von den beiden Freeride- und<br />
Wintersport-Experten John und<br />
Pete Gaston für Berg-Enthusiasten<br />
in den USA entwickelt. Die in Aspen<br />
aufgewachsenen Brüder starteten<br />
ein unkonventionelles Projekt, mit<br />
dem Ziel, genau die qualitativ hochstehende<br />
Kleidung zu produzieren,<br />
die sie bei ihren Abenteuern in den<br />
Bergen benötigen. Rico Dürst stieß<br />
im letzten Jahr dazu.<br />
Rico Dürst<br />
© © VLADGRIN /ISTOCKPHOTO.COM