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ADAC Urlaub März-Ausgabe 2017, Westfalen

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Inspiration ... Fünf Mal<br />

Fünf Mal ... Inspiration<br />

Die Natur<br />

Raus ins Grüne<br />

Wer in einem Hotel wie dem Wiesler (Grieskai 4–8)<br />

residiert, trifft nicht nur auf Industrial-Chic und Kronleuchter,<br />

auf Jugendstil und Street-Art, sondern blickt<br />

aus den Zimmern zur Mur auch ins Grüne und hört<br />

das Rauschen des Flusses. Wem das nicht reicht: Die<br />

grüne Umgebung von Graz ist zum Wandern und<br />

Radeln ideal. Am Stadtrand liegt der „Abenteuer Park“<br />

mit Naturlehrpfaden und Waldklettermöglichkeiten.<br />

Etwas weiter entfernt lockt die Bärenschützklamm bei<br />

Mixnitz mit tosenden Gewässern, bizarren Felsformationen<br />

sowie 164 Holzbrücken und -leitern. Und<br />

wer sehen will, was man mit seinem Körper noch so<br />

anstellen kann, besucht im Örtchen Thal, westlich<br />

von Graz, das Arnold Schwarzenegger Museum<br />

(www.arnieslife.com).<br />

Die Stadt<br />

Graz Ost-West<br />

Mitten durch Graz fließt die Mur. Der Fluss lädt zum Flanieren am Ufer<br />

ein, zum Kajakfahren oder im Zentrum dank einer stehenden Welle<br />

sogar zum Surfen. Die Mur teilt die Hauptstadt der Steiermark aber auch<br />

in zwei grundverschiedene Bereiche. Am Ostufer liegt die Innere Stadt,<br />

welche die Altstadt mit Schloßberg, Stadtpark, Dom und Glockenspielplatz<br />

beherbergt. Mit ihren alten Läden und prunkvollen Arkadenhöfen,<br />

den Renaissance- und Barock-Gebäuden verströmt sie nicht nur venetianisches<br />

Flair, sondern zählt auch zum UNESCO-Welterbe. Am westlichen<br />

Ufer finden sich Bezirke wie Lend und Gries, einst verrufene<br />

Vorstädte, heute aufblühende kreative Stadtteile. Allerdings ist Graz<br />

so leicht nicht auszurechnen: Das Uni-Viertel etwa, mit Cafés wie dem<br />

Harrach (Harrachgasse 26) und Magnet für Nachtschwärmer, findet<br />

sich hinter dem Stadtpark, also östlich der Mur; das avantgardistische<br />

„Kunsthaus“ (siehe Kultur) wiederum im Lend, also westlich. Macht<br />

aber nichts: Graz lässt sich eh am bestens zu Fuß erleben.<br />

Empfohlen von Stephanie Weber aus dem<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro in München<br />

5-mal ...<br />

Graz<br />

Österreichs zweitgrößte Stadt<br />

ist zugleich die entspannteste,<br />

was nicht nur, aber auch an<br />

der Nähe zu Italien liegt.<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Österreich:<br />

bit.ly/2jUJKPo<br />

Video „Die Alpen von oben“:<br />

bit.ly/2jshBlP<br />

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FOTOS: LOOKPHOTOS, ISTOCK, GETTY IMAGES, MAURITIUS IMAGES (2), <strong>ADAC</strong> E.V.<br />

Die Aussichten<br />

Blick von oben<br />

Mitten in Graz erhebt sich der Schloßberg<br />

123 Meter hoch über den Hauptplatz. Man<br />

kann den wuchtigen Dolomit-Fels durch einen<br />

Tunnel queren, mit der Bergbahn binnen<br />

Minuten hinauffahren oder mit dem Lift in<br />

30 Sekunden. Oder man steigt die 260 Stufen<br />

zum Glockenturm hoch und wird dabei immer<br />

wieder mit Blicken über Hunderte von mittelalterlich<br />

anmutenden roten Dächern belohnt.<br />

Sie bestätigen den Eindruck, dass die Studentenstadt<br />

mit ihren 280.000 Einwohnern viel italienisches<br />

Flair besitzt. Das Restaurant dort oben<br />

besitzt ebenfalls hohes Niveau. Wer es lässiger<br />

mag, nimmt im Kaufhaus Kastner & Öhler<br />

(Sackstraße 7), dem ältesten Österreichs, die<br />

Rolltreppen und besucht das Tagescafé Freiblick<br />

im 6. Stock, dessen Dachterrasse einen nicht<br />

so erhabenen, aber ebenfalls beeindruckenden<br />

Überblick garantiert.<br />

Die Kulinarik<br />

Prost Mahlzeit<br />

Österreichs Genuss-Hauptstadt, in der über 55 Platz- und Straßennamen<br />

mit Essen und Trinken zu tun haben, kann man auch mit Messer und<br />

Gabel genießen. Am effizientesten auf kulinarischen Rundgängen, die<br />

rund vier Stunden dauern und etwa sieben leckere Gerichte, passende<br />

Weine und Anekdoten beinhalten (63 €, buchbar über die Tourismus-<br />

Information, Herrengasse 16). Am authentischsten auf den Bauernmärkten,<br />

etwa am Kaiser-Josef-Platz (Mo–Sa 6–13 Uhr). Und am verrücktesten<br />

auf der Langen Tafel, die an einem Spätsommerabend im August<br />

auf dem Hauptplatz stattfindet (für <strong>2017</strong> leider ausverkauft). Probieren<br />

sollte man auch die steirischen Tapas im Steirer (Belgiergasse 1), das<br />

Backhenderl mit Kernölsalat bei der Herzl (Prokopigasse 12) und, für die<br />

Nachtaktiven, das goldene, mit Koffein versetzte Eule Bier, eine Grazer<br />

Erfindung. Das genießt man am besten an einem der Nachtwürstlstände,<br />

die nur vom Abend bis in die Morgenstunden betrieben werden,<br />

etwa am Haupt-, am Dietrichstein- oder am Franziskanerplatz.<br />

Die Kultur<br />

Sinneswandel<br />

Sie müssen auf der Murinsel aufs Klo – und alles ist verspiegelt? Sie schlendern<br />

durch eine Altstadtgasse – und sehen sich in einer Fassade aus Nirosta-<br />

Stahl? Auch das ist Graz: Verführung durch Widerspruch. Am deutlichsten<br />

spürt man sie im Kunsthaus (Lendkai 1), dem „friendly alien“ genannten<br />

neuen Wahrzeichen der Stadt. Mit seiner Blob-Architektur erinnert es<br />

äußerlich an ein Körperorgan, von innen an eine Kunstmaschine.<br />

Für weitere Irritationen sorgt der unterirdische Zugang ins<br />

Joanneumsviertel (über die Kalchberggasse) oder das nicht<br />

immer durchschaubare, aber immer vitale Programm des<br />

Steirischen Herbstes (vom 22. September<br />

bis 15. Oktober), einem Avantgarde-<br />

Festival. Für Traditionalisten ist<br />

auch gesorgt, mit Prunkräumen in<br />

Schloss Eggenberg (Eggenberger Allee<br />

90) oder dem Landeszeughaus<br />

(Herrengasse 16), der größten<br />

historischen Waffenkammer<br />

der Welt. Wobei: Die<br />

Zwillingswendeltreppe<br />

in der Grazer Burg<br />

(Hofgasse 15) stammt<br />

bereits aus dem Jahr<br />

1499 – verwirrt aber<br />

bis heute.<br />

2/<strong>2017</strong> 23

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