22.02.2017 Aufrufe

ADAC Urlaub März-Ausgabe 2017, Westfalen

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Experten-Tipp Ratgeber<br />

Ratgeber Experten-Tipp<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

Fragen & Antworten<br />

Sie haben Fragen? Die Experten der <strong>ADAC</strong> Reisebüros antworten<br />

Was tun, wenn die Airline<br />

meinen Koffer verliert?<br />

Wenden Sie sich sofort an den lokalen<br />

Lost&Found-Schalter oder an die Airline<br />

und füllen Sie die Schadensmeldung aus.<br />

Lassen Sie sich eine Kopie geben! Haben<br />

Sie eine Reisegepäckversicherung abgeschlossen,<br />

melden Sie den Verlust unverzüglich<br />

der Versicherung. Fehlt Ihr Gepäck, dürfen Sie<br />

die für den Aufenthalt benötigten Dinge einkaufen,<br />

also Badehose beim Strandurlaub<br />

etc. Bewahren Sie die Kassenbons gut auf!<br />

Bleibt der Koffer länger als 21 Tage verschwunden,<br />

gilt er als verloren und Sie<br />

haben Anspruch auf maximal ca. 1400 Euro.<br />

Infos bietet die Broschüre „Fluggastrechte“<br />

des Europäischen Verbraucherzentrums:<br />

www.evz.de<br />

Smartphone geklaut<br />

– was jetzt, wie vorbeugen?<br />

Lassen Sie zuerst die SIM-Karte bei Ihrem Mobilfunkanbieter<br />

sperren. Hierfür benötigen Sie meist Handynummer<br />

oder Kundennummer. Anschließend zeigen<br />

Sie den Fall bei der Polizei an. Jedes Mobiltelefon<br />

kann durch seine elektronische<br />

Zulassungsnummer, die IMEI, identifiziert<br />

werden. Nach Eingabe des Tastencodes<br />

Stern-Raute-null-sechs-Raute (*#06#)<br />

erscheint die IMEI auf dem Display Ihres<br />

Handys. Notieren! Die Nummer hilft bei der<br />

Identifikation des gestohlenen Geräts. Auch<br />

Anti-Diebstahl-Apps, die zum Beispiel auf<br />

GPS-Sender zugreifen,<br />

können helfen, das Gerät<br />

wiederzufinden. Wichtig:<br />

Immer die Bildschirmsperre<br />

aktivieren und Daten möglichst<br />

regelmäßig sichern, etwa<br />

über ein Backup.<br />

Was darf ich aus meinem<br />

Hotelzimmer mitnehmen?<br />

Streng genommen gehören selbst Shampoos und Seifen<br />

zur Hotelausstattung, die man nicht einfach als kostenloses<br />

Souvenir mitnehmen darf. Allerdings unterscheiden die<br />

meisten Hotels zwischen solchen Gebrauchsartikeln und<br />

Gegenständen, die zur Ausstattung des Hotels gehören und<br />

immer wieder genutzt werden. Zu Letzteren gehören etwa<br />

Handtücher und Bademäntel. Wer diese einfach einsteckt,<br />

begeht Diebstahl und macht sich strafbar.<br />

Wie reagiert man bei einem<br />

Autounfall im Ausland?<br />

Wie bei einem Blechschaden in Deutschland ist es ratsam,<br />

stets die Polizei zu rufen. Notieren Sie sich das Kennzeichen<br />

des Unfallgegners, den genauen Vorfall und machen Sie<br />

Beweisfotos. Wenn Sie mit<br />

einem Mietwagen unterwegs<br />

sind, kontaktieren<br />

Sie den Verleiher. In<br />

vielen Ländern betreibt<br />

der <strong>ADAC</strong> Notrufstationen<br />

mit deutschsprechenden<br />

Mitarbeitern, die Sie über<br />

folgende Nummer erreichen:<br />

+49 89 22 22 22.<br />

In Ihrer Geschäftsstelle erhalten<br />

Sie zudem den mehrsprachigen<br />

Europäischen<br />

Unfallbericht (3,95 €).<br />

FOTOS: ISTOCK (6), PRIVAT<br />

Wie viel Trinkgeld muss ich<br />

im Ausland geben?<br />

Jedes Land hat hier seine eigenen Sitten. In den USA und<br />

Kanada ist Trinkgeld die Regel, weil die Kellner meist davon<br />

leben. Steht keine Servicegebühr auf der Rechnung, sind<br />

15 bis 20 Prozent der Rechnung üblich, sonst erntet man<br />

mitunter Kommentare, ob man nicht zufrieden gewesen<br />

sei. In Japan hingegen ist Trinkgeld unüblich. Auch in<br />

Skandinavien wird nicht unbedingt ein Aufschlag erwartet.<br />

In Spanien und Portugal gibt man etwa 5 bis 10<br />

Prozent der Rechnung. Auch<br />

Zimmermädchen freuen<br />

sich übrigens pro<br />

Woche über etwa<br />

fünf Euro (in<br />

Italien oder der<br />

Türkei gilt es<br />

als höflich, dieses<br />

Trinkgeld<br />

persönlich zu<br />

überreichen).<br />

Weitere Fragen & Antworten unter:<br />

bit.ly/2iduHQX<br />

Schicken Sie uns Ihre Fragen an:<br />

redaktion@adac-urlaub.net<br />

Worauf muss ich beim <strong>Urlaub</strong><br />

in den Bergen achten?<br />

Seite<br />

scannen,<br />

mehr<br />

erfahren<br />

Die meisten Menschen können Höhen bis 1000 Meter gut<br />

vertragen. Wer in höhere Gefilde reist, sollte dies unter<br />

Umständen mit seinem Arzt abstimmen. Bei bestehendem<br />

Bluthochdruck sollte dieser zum Beispiel gut eingestellt<br />

sein. Auch Lungenpatienten kann die dünnere Luft ab 1500<br />

Metern Probleme bereiten. Die akute Bergkrankheit, die<br />

mit Kopfschmerzen und Übelkeit einhergeht und lebensbedrohlich<br />

werden kann, tritt meist erst ab Höhen von 2500<br />

Metern auf. Grundsätzlich gilt, sich langsam an die Höhe zu<br />

gewöhnen und besonders in den ersten Tagen nach Ankunft<br />

größere Anstrengungen zu meiden.<br />

KOLUMNE<br />

Familie on Tour<br />

Mit Kindern fremde Länder zu entdecken, ist<br />

spannend. Doch Reisen in die Tropen können<br />

für die Kleinen zur Belastung werden.<br />

Dr. Lucia Schmidt<br />

ist Ärztin und Redakteurin bei<br />

der „Frankfurter Allgemeinen<br />

Sonntagszeitung“<br />

Moderne Elterngeld-Regelungen machen es möglich:<br />

Immer mehr Mütter und Väter nehmen gleichzeitig<br />

eine Auszeit im Job und nutzen die gemeinsamen<br />

freien Wochen, um die Welt zu entdecken. Beliebt sind dabei<br />

Reiseziele weit weg von der Heimat – etwa tropische Gebiete.<br />

Doch gerade in diesen Regionen sollte man beim Reisen mit<br />

Kindern Regeln beachten. Für die kleinen Körper sind Temperaturunterschiede<br />

und Hitze eine große Belastung. Deshalb<br />

müssen Eltern immer genügend Trinkwasser im Gepäck haben.<br />

Kinder trocknen schneller aus als Erwachsene. Auch ihr<br />

Elektrolythaushalt reagiert sensibler, gerade wenn zur Hitze<br />

noch Durchfall kommt. Aufgrund niedriger hygienischer<br />

Standards und ungewohnten Essens sind Magen-Darm-<br />

Beschwerden in den tropischen Ländern keine Seltenheit. Mit<br />

Blick auf die Ernährung ist es deshalb (fast) am einfachsten,<br />

mit Säuglingen zu reisen, die noch voll gestillt werden.<br />

In den Tropen ist auch die UV-Strahlung besonders stark.<br />

Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor über 30, Kopfbedeckung<br />

und UV-Schutzkleidung sind Pflicht. Ebenso sollte die<br />

Kleidung vor Mücken schützen. Es gibt in diesen Gebieten zahlreiche<br />

Insekten, die mitunter bedrohliche Erkrankungen wie<br />

Malaria oder Dengue-Fieber übertragen. Zur Malaria-Prophylaxe<br />

für Kinder, Impfungen und der passenden Reiseapotheke<br />

fürs <strong>Urlaub</strong>sland beraten Kinderärzte oder Tropeninstitute.<br />

Infektionen aus tropischen Ländern können übrigens auch erst<br />

nach der Rückkehr auftreten, deshalb bei Beschwerden dem<br />

Arzt zu Hause unbedingt von der Reise berichten.<br />

Besonders spannend für Kinder ist die außergewöhnliche<br />

Tiervielfalt der Tropen. Doch Vorsicht, laut Tropeninstituten<br />

ist dort die Tollwutgefahr erhöht.<br />

Kinderärzte raten: Wenn möglich, mit Tropenreisen<br />

warten, bis Kinder das Schulalter erreicht haben. Dann haben<br />

sie nicht nur ein Verständnis für Gefahren und hygienische<br />

Verhaltensweisen, sondern auch für die Schönheit der<br />

fremden Länder.<br />

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