ADAC Urlaub März-Ausgabe 2017, Westfalen
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Inspiration Ecuador<br />
Ecuador Inspiration<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
Ecuador – alles Wichtige auf einen Blick<br />
Expertin Carolin Nultsch vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Worms<br />
Reisezeit, Mietwagen, Hotels, Sicherheit<br />
Anreise<br />
Von Frankfurt fliegt Lufthansa nach<br />
Bogotá in Kolumbien und nach Panama-Stadt.<br />
Von dort geht es mit einem<br />
der Star-Alliance Partner Avianca oder<br />
Copa nach Guayaquil oder Quito. Ab<br />
Amsterdam startet KLM nach Quito,<br />
ab Madrid geht es mit Iberia oder Air<br />
Europe nach Guayaquil oder Quito.<br />
Quito bietet sich als Basis an, der<br />
neue Flughafen Mariscal de Sucre<br />
liegt 40 Kilometer vor der Stadt und<br />
gilt als einer der besten Südamerikas.<br />
Reisezeit<br />
Durch das breite Klimaspektrum<br />
gibt es keine ideale Reisezeit für das<br />
ganze Land. Prinzipiell kann man<br />
Ecuador aufgrund der Äquatorlage<br />
aber das ganze Jahr über bereisen.<br />
An der Küste und auf den Galápagosinseln<br />
herrscht von Januar bis April<br />
Regenzeit. Für die Galápagosinseln<br />
empfehlen sich diese Monate, da die<br />
Wassertemperaturen etwas höher<br />
sind. Für die Küste ist die Trockenzeit<br />
besser. Kompromiss: April und Mai.<br />
Im Hochland ist es das ganze Jahr<br />
über feucht und kühl – morgens oft<br />
sonnig, mittags wolkig, nachmittags<br />
regnet es mitunter stark. Nachts kann<br />
es sehr kalt werden. Im Amazonasbecken<br />
ist es stets feuchtheiß, mit<br />
Höhepunkten im Juni, Juli. Von August<br />
bis November ist es hier regenärmer.<br />
Geld<br />
Ecuador hat keine eigene Währung,<br />
bezahlt wird nur mit US-Dollar. Es empfiehlt<br />
sich, stets Scheine unter 10 Dollar<br />
und Münzen unter 1 Dollar bei sich<br />
zu haben, da kaum jemand größere<br />
Summen wechseln kann. Es gibt überall<br />
Banken, wie Banco Pinchincha, in<br />
denen man per Kreditkarte Bargeld<br />
bekommt. Ansonsten werden Kreditkarten<br />
nur in Restaurants und gehobenen<br />
Hotels akzeptiert. Die Frage<br />
nach „Tarjeta possible?“ also immer<br />
vorab stellen, auch an Tankstellen, das<br />
erspart Überraschungen.<br />
Sicherheit<br />
Der Durchschnittslohn in Ecuador beträgt<br />
knapp über 300 US-Dollar pro<br />
Monat. In Städten wie Guayaquil<br />
und Quito sollte man daher bestimmte<br />
Viertel meiden, am besten<br />
fragt man im Hotel. Auf alle Fälle sollten<br />
Sie wertvolle Gegenstände nicht<br />
zu auffällig tragen. Man wird häufig<br />
von Bettlern angesprochen – hier Vorsicht<br />
walten lassen und nicht antworten.<br />
Wer kein Spanisch spricht, reist<br />
grundsätzlich sicherer in der Gruppe.<br />
Mietwagen<br />
Autovermietungen sind teuer in<br />
Ecuador. Grund ist die unorthodoxe<br />
Fahrweise der Ecuadorianos. Es stehen<br />
eigentlich nur fünf Autotypen zur<br />
Wahl. Die zweikleinste, der Chevrolet<br />
Aveo Sedan, ist am besten geeignet,<br />
da der Kofferraum komplett geschlossen<br />
und nicht einsehbar ist. Für auswärtig<br />
abgeschlossene Mieten wird<br />
oft eine hohe Fahrzeuggarantiesumme<br />
auf der Kreditkarte eingetragen. Mietwagen<br />
am besten vom Hotel-Angestellen<br />
parken lassen, sie kennen die<br />
sichersten Parkhäuser.<br />
i Internet<br />
Vor Ort unbedingt für 20 Dollar eine<br />
Prepaidkarte, etwa vom Anbieter<br />
Claro, besorgen – mit Google Maps<br />
erkundet es sich leichter. Infos zum<br />
Land: www.ecuador.travel<br />
Der Panamahut<br />
stammt in<br />
Wahrheit aus<br />
Ecuador. Er<br />
wird aus feinem<br />
Toquillastroh in<br />
den Provinzen<br />
Manabi (Küste)<br />
und Azuay<br />
(um Cuenca)<br />
hergestellt.<br />
Der Klassiker<br />
ist weiß, es<br />
gibt aber viele<br />
Varianten, wer<br />
mehr wissen<br />
will, dem ist das<br />
Museo de Sombrero<br />
in Cuenca<br />
empfohlen<br />
Essen & Trinken<br />
Ecuador ist ein Frisches-Essen-Land.<br />
Fisch und Fleisch und vor allem Säfte<br />
gibt es im Überfluss und werden<br />
überall frisch zubereitet. Achten Sie<br />
darauf, dass alles gut durchgekocht,<br />
-gebraten oder -gegrillt ist. An der<br />
Straße eine Mango oder Papaya<br />
direkt vom Bauern zu kaufen, ist ein<br />
Genuss. Neben Bohnen und Reis<br />
sind Plantain-Bananen in süßer und<br />
salziger Form Grundlage der Küche,<br />
gerne auch als Chips in Tüten.<br />
Nicht verpassen: An der Küste die<br />
„Ceviche“ probieren (Achtung: roh<br />
marinierter Fisch!), im Hochland<br />
„Trucha“ (Forelle), im Dschungel<br />
Säfte wie „Tomate de Árbol“. Köstlich<br />
schmeckt auch das berühmte<br />
Joghurtgetränk „Avena Polaca“.<br />
Unterkunft<br />
Galápagos: „Celebrity Xploration“,<br />
von Celebrity Cruises oder „Ocean-<br />
Spray“ von Haugan Cruises.<br />
Diese schwimmenden Katamaran-<br />
Hotels bringen Sie äußerst luxuriös<br />
von Insel zu Insel – die Basis für tolle<br />
Ausflüge.<br />
Quito: „Almeda Mercure“. Das komfortable<br />
Hotel liegt direkt am Indio-<br />
Markt in der modernen Nordstadt Quitos.<br />
www.mercurequito.com.ec oder<br />
das Design-Hotel „La Carlota“mitten<br />
in der historischen Altstadt.<br />
Besser nicht<br />
Leitungswasser ist kein Trinkwasser!<br />
Bei Säften darauf achten, dass kein<br />
„Hielo“, Eis aus Leitungswasser, enthalten<br />
ist. Auch bei Salaten vorsichtig<br />
sein. Wer einen empfindlichen Magen<br />
hat, lässt besser die Finger von rohem<br />
Fisch und Meeresfrüchten.<br />
FOTOS: PUBLIC DOMAIN, ISTOCK (2), <strong>ADAC</strong> E.V., HACIENDA LA JIMENITA, SACHA LODGE, HOTEL SILBERSTEIN; KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />
Isla Santiago<br />
Isla Fernandina<br />
Isla Isabela Isla Santa Cruz<br />
Isla San Cristóbal<br />
Ayora<br />
Villamil<br />
Baquerizo<br />
Moreno<br />
1<br />
Isla Floreana<br />
Isla Española<br />
Das Galápagos-Archipel liegt etwa 1000 km<br />
(ca. 1,5 Flugstunden) westlich von Ecuadors<br />
Festland auf Höhe des Äquators.<br />
Ecuador liegt im<br />
Nordwesten von<br />
Südamerika<br />
Isla Pinta<br />
Isla Marchena<br />
Nicht versäumen<br />
1 Galápagos-Briefkasten. Die legendäre<br />
Posttonne steht in der Post Office<br />
Bay im Norden der Insel Floreana (Isla<br />
Santa María). Karte einwerfen und an<br />
die Heimat adressierte Post mitnehmen<br />
– und selbst zustellen.<br />
2 Tren del Cacao. Der rote Zug fährt<br />
ab Durán zur Kakaoplantage Hacienda<br />
La Danesa im Hochland. Tour inkl.<br />
Besichtigung und Essen ab ca. 100 €.<br />
3 Museo de Sombrero, Cuenca. Hier<br />
erfährt man alles über den Panama-<br />
Hut, seine Geschichte und Herstellung.<br />
Briefkasten<br />
Relikt aus einer<br />
alten Zeit: die<br />
Posttonne auf<br />
Floreana<br />
6<br />
9<br />
8<br />
4<br />
5<br />
2<br />
7<br />
3<br />
Die Auswahl verleitet dazu, ein hübsches<br />
Original kaufen (Calle Larga).<br />
4 Teleférico. Wer gesund ist, unternimmt<br />
in Quito unbedingt eine Fahrt<br />
mit der Seilbahn auf den Hausberg<br />
Pichincha. Es geht auf gut 4100 Meter.<br />
5 Iglesia de la Compañía de Jesús,<br />
Quito. Im Innenraum der Kirche, die<br />
von 1605 bis 1766 errichtet wurde, hat<br />
man prunkvolle sieben Tonnen Gold<br />
verbaut (Garcia Moreno y Sucre).<br />
6 Indio-Markt, Otavalo. Ponchos,<br />
Panflöten, Dämonenmasken – in der<br />
Kleinstadt nördlich von Quito findet<br />
jeden Samstag einer der größten<br />
Äquator<br />
50 km<br />
Andenmärkte Südamerikas statt.<br />
7 Ingapirca. Eindrucksvolle Ausgrabungsstätte<br />
der Kañari und Inka.<br />
8 Papallacta. Die heißen Vulkanquellen<br />
Termas de Papallacta liegen<br />
eineinhalb Stunden südöstlich von<br />
Quito. Spezialität: Spa, Wellness,<br />
Kakaomassagen. www.termaspapallacta.com<br />
9 Mitad del Mundo. Das Denkmal<br />
„Latidud 0“am Äquator, dem Mittelpunkt<br />
der Erde. Hier kann man mit<br />
einem Fuß auf der nördlichen und mit<br />
dem anderen Fuß auf der südlichen<br />
Erdhalbkugel stehen.<br />
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