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Heft 98 - Lernen & Lehren

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Schwerpunktthema: Handlungsorientiertes <strong>Lernen</strong><br />

Autoren und<br />

Titel der Untersuchung<br />

UntersuchungszeitraumUntersuchungsdesign<br />

und Stichprobe<br />

Zentrale<br />

Ergebnisse<br />

Anmerkungen<br />

NICKOLAUS, REINHOLD/HEINZMANN,<br />

HORST/KNÖLL, BERND:<br />

Ergebnisse empirischer Untersuchungen<br />

zu Effekten methodischer<br />

Grundentscheidungen auf die Kompetenz-<br />

und Motivationsentwicklung in<br />

gewerblich-technischen Berufsschulen<br />

(2005)<br />

NICKOLAUS, REINHOLD/KNÖLL, BERND/<br />

GSCHWENDTNER, TOBIAS:<br />

Methodische Präferenzen und ihre<br />

Effekte auf die Kompetenz- und Motivationsentwicklung<br />

– Ergebnisse aus<br />

Studien in anforderungsdifferenten<br />

elektrotechnischen Ausbildungsberufen<br />

in der Grundbildung (2006)<br />

GEISSEL, BERND:<br />

2000/2001, 2002/2003 2005/2006 2006/2007<br />

Studie a) 4 Klassen (n = 69), Grundstufe,<br />

Elektroinstallateure<br />

Studie b) 10 Klassen (n = 224), Grundstufe<br />

Elektroinstallateure; in beiden<br />

Studien Vergleich eher handlungsorientiert<br />

und eher direktiv unterrichteter<br />

Klassen; Längsschnitt, 1 Jahr Untersuchungszeitraum;<br />

3 Messzeitpunkte zur<br />

Kompetenzerfassung; 2–4 Messzeitpunkte<br />

für die Motivation<br />

Deklaratives Wissen: Studie a) keine<br />

nennenswerten Unterschiede im<br />

Eingangstest, hochsignifikante Unterschiede<br />

zugunsten der eher direktiv<br />

Unterrichteten im Zwischen- und Abschlusstest.<br />

Studie b) leichte Vorteile<br />

zugunsten der direktiv Unterrichteten,<br />

Unterschiede sind jedoch nicht signifikant<br />

Prozedurales Wissen: Studie a) erwartungswidrige<br />

Vorteile zugunsten der direktiv<br />

Unterrichteten im Zwischen- und<br />

Abschlusstest.<br />

Studie b) ebenso erwartungswidrige<br />

Vorteile zugunsten der direktiv Unterrichteten<br />

im Zwischentest, im Abschlusstest<br />

schwächt sich die Differenz<br />

ab<br />

Problemlösefähigkeit: Studie a) bei<br />

zwei von drei Problemstellungen (nicht<br />

signifikante) Vorteile zugunsten Handlungsorientierung;<br />

Studie b) bei drei<br />

von fünf Problemstellungen Vorteile<br />

zugunsten der eher direktiv Unterrichteten,<br />

davon in zwei Fällen signifikant<br />

Motivation: Studie a) leichte Vorteile für<br />

Handlungsorientierung bei intrinsischer<br />

Motivation, jedoch nicht signifikant; z.T.<br />

signifikante Vorteile zugunsten Relevanz,<br />

Autonomie<br />

Studie b) keine signifikanten Differenzen<br />

Bei Kontrolle des Vorwissens, des IQ’s<br />

und der Ausbildungsform ergeben sich<br />

nur punktuell (geringe) Beiträge zur Erklärung<br />

des Lernergebnisses durch die<br />

Methodenwahl.<br />

8 Klassen (n = 179), Grundstufe, Elektroniker<br />

(Industrie),<br />

Vergleich eher handlungsorientiert und<br />

eher direktiv unterrichteter Klassen;<br />

Längsschnitt, 1 Jahr Untersuchungszeitraum;<br />

3 Messzeitpunkte zur Kompetenzerfassung;<br />

4 Messzeitpunkte für<br />

die Motivation<br />

Deklaratives Wissen: signifikant günstigere<br />

Entwicklung bei eher direktiv<br />

Unterrichteten (bei schwierigeren Aufgaben);<br />

Effektstärke gering (ca. 2–3 % Varianzaufklärung)<br />

Prozedurales Wissen: global keine<br />

signifikanten Unterschiede, lediglich<br />

zum Zeitpunkt des Zwischentests bei<br />

schwierigen Aufgaben signifikante Unterschiede<br />

zugunsten der direktiv Unterrichteten<br />

Problemlösefähigkeit: bei sieben Problemfällen<br />

lediglich einer mit signifikanten<br />

Differenzen (zugunsten der direktiv<br />

Unterrichteten). Insgesamt sind<br />

die Unterschiede praktisch wenig bedeutsam.<br />

Weitere Analysen zeigen, dass die Leistungsdifferenzen<br />

innerhalb der beiden<br />

Unterrichtsformen deutlich größer sind<br />

als zwischen den Unterrichtsformen<br />

und die realisierte Qualität innerhalb<br />

der Unterrichtsform bedeutsamer ist<br />

als die Wahl der Unterrichtsform<br />

Motivation: kein Einfluss der Unterrichtsform;<br />

inhaltliche Relevanz, Klarheit<br />

und Überforderung sind für die Motivationsentwicklung<br />

besonders wichtig<br />

Kompetenzmodell für die elektrotechnische<br />

Grundbildung: Kriteriumsorientierte<br />

Interpretation von Leistungsdaten<br />

(2008)<br />

Elektro: 9 Klassen (n = 203), davon 5<br />

Klassen 1 BFsch, 4 Klassen Teilzeit<br />

(Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik);<br />

davon 2 Klassen direktiv, 3<br />

Klassen Mischformen, 2 Klassen handlungsorientiert;<br />

3 Messzeitpunkte für<br />

die Kompetenzerfassung, 5 Messzeitpunkte<br />

zu Motivation und betrieblicher<br />

sowie schulischer Ausbildungsqualität.<br />

Neben Fachkompetenz auch Erfassung<br />

von Basiskompetenzen<br />

Auf globaler Ebene (Mittelwertvergleiche)<br />

ergeben sich keine statistisch signifikanten<br />

Unterschiede in der fachlichen<br />

Kompetenz. Die Lehrform geht<br />

nicht in das Erklärungsmodell zur Kompetenzentwicklung<br />

ein. Relativ große<br />

Kompetenzunterschiede zwischen<br />

Berufsfachschulen und Teilzeitklassen.<br />

Bei Ausdifferenzierung von Kompetenzniveaus<br />

Unterschiede zugunsten<br />

von Handlungsorientierung in höheren<br />

Kompetenzstufen. Befund ist allerdings<br />

nicht eindeutig der Lehrform zuordbar,<br />

da die starken Klassen zugleich im Teilzeitbereich<br />

ausgebildet werden.<br />

58 lernen & lehren (l&l) (2010) <strong>98</strong>

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