Sättigung im CIELAB-Farbsystem und LSh-Farbsystem
Sättigung im CIELAB-Farbsystem und LSh-Farbsystem
Sättigung im CIELAB-Farbsystem und LSh-Farbsystem
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Rezeptoren Gegenfarben- Zellen <strong>im</strong> CGL<br />
zellen<br />
S 425 nm<br />
M 530 nm<br />
L 560 nm<br />
S -L<br />
M-S<br />
M-L<br />
L-M<br />
L+M -<br />
S<br />
S-<br />
L+M<br />
WS<br />
WM<br />
WL<br />
WS L<br />
LI<br />
NS<br />
NL<br />
Abb. 4.5.8 Links: Signalgewinnung mit drei Rezeptoren, Weiterverarbeitung in sechs Gegenfarbenzellen<br />
<strong>und</strong> sieben Zelltypen zur Bildentstehung <strong>im</strong> CGL;<br />
rechts: Lage der Max<strong>im</strong>a der Empfindlichkeit der Rezeptoren in der Normfarbtafel<br />
Wie bereits in Kapitel 1 beschrieben, können WM-Zellen zwischen Gelb <strong>und</strong> Weiß unterscheiden, d. h.<br />
sie können zwischen Gelb (M-S) <strong>und</strong> einer Erregung aller drei Rezeptoren L, M <strong>und</strong> S <strong>und</strong> damit<br />
zwischen Gelb <strong>und</strong> Unbunt unterscheiden <strong>und</strong> das könnte möglicherweise eine Information zur Farbsättigung<br />
liefern. Für die Richtigkeit dieser Annahme spricht auch das auf Seite 39 dargestellte Ergebnis<br />
von Jacobs [45] <strong>und</strong> Marre [70], dass für Gelb die Schwelle der <strong>Sättigung</strong>sunterscheidung für die erste<br />
Stufe vor Weiß am geringsten ist.<br />
Die Zellen LI können die Helligkeitsempfindung erzeugen.<br />
Möglicherweise sind die NS <strong>und</strong> NL -Zellen für den Unterschied zwischen der Wahrnehmung von Kalt-<br />
<strong>und</strong> Warmfarben verantwortlich.<br />
Die Gegenfarbensignale führen zu sechs Gr<strong>und</strong>farben, drei stellen Min<strong>im</strong>a dar <strong>und</strong> drei Max<strong>im</strong>a der relativen<br />
<strong>Sättigung</strong> dar, wobei das Max<strong>im</strong>um bei Gelb besonders deutlich ist.<br />
Violettblau entspricht S-L,<br />
Zitronengelb M-S,<br />
Purpur (L+M) –S,<br />
Grün M-L,<br />
Orangerot L-M,<br />
Cyan S- (M+L).<br />
Man könnte damit sagen, wir besitzen einen Farbkasten mit sechs Gr<strong>und</strong>farben zur Erzeugung unserer<br />
Bilder.<br />
Jedem Max<strong>im</strong>um liegt ein Min<strong>im</strong>um komplementär gegenüber. Bei dieser Sichtweise ergibt sich gemäß<br />
Abb. 4.5.9 ein symmetrischer Farbraum, bei dem sich jeweils zwei Komplementärfärben gegenüberliegen.<br />
105