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Sättigung im CIELAB-Farbsystem und LSh-Farbsystem

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4. Diskussion<br />

4.1 Untersuchung der Eigenschaften des <strong>LSh</strong>-Farbraumes<br />

Verwendet man zur Farbdarstellung anstelle der Achsen L <strong>und</strong> C die Achsen L <strong>und</strong> S, so hat das den<br />

Vorteil, dass durch eine einfache Umrechnung der Farbraum quasi normiert <strong>und</strong> die Ausdehnung relativ<br />

gleichmäßig ist. Der störende große Wert für Gelb ist damit beseitigt.<br />

Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem <strong>LSh</strong>- <strong>und</strong> dem LCh-Farbraum besteht darin, dass dunkle<br />

gesättigte Farben wie Braun <strong>im</strong> <strong>LSh</strong>-Farbraum weiter entfernt von der Unbuntachse liegen als <strong>im</strong> LCh-<br />

Farbraum, denn Braun ist gesättigt aber nicht besonders bunt.<br />

Viele Farbräume der Computergrafik sind <strong>LSh</strong>-Farbräume. Man erkennt das sofort am Wert für Braun.<br />

Wir können den LCh-Farbraum mit Hilfe der Formel<br />

84<br />

C<br />

n<br />

C<br />

= 87<br />

(4.1)<br />

C ( h)<br />

max<br />

Cn normierte Buntheit<br />

Cmax (h) max<strong>im</strong>ale <strong>Sättigung</strong> in Abhängigkeit vom Farbton<br />

C Buntheit<br />

normieren. Eine solche Normierung bietet eine Umrechnungsmöglichkeit zwischen dem CIELCh-<br />

Farbraum <strong>und</strong> dem Ostwaldschen/Adamschen Farbraum. Man könnte diesen Farbraum als LCnh-<br />

Farbraum bezeichnen.<br />

Welches sind die Empfindungsmaße, Buntton (Farbton), Helligkeit <strong>und</strong> Buntheit oder Buntton (Farbton),<br />

Helligkeit <strong>und</strong> <strong>Sättigung</strong>?<br />

Über diese Frage sollten wir nachdenken, um eventuell die Vorteile des einfacheren <strong>LSh</strong>-Raumes für<br />

die Farbabstandsmessung zu nutzen. Welche Empfindungsmaße gibt es? Nehmen wir die <strong>Sättigung</strong> oder<br />

(<strong>und</strong>) die Buntheit oder beides wahr? Können wir die Stärke der Gesamtempfindung in Helligkeit <strong>und</strong><br />

Buntheit aufteilen? Und sollte die Buntheit dann nicht unabhängig von der Helligkeit sein <strong>und</strong> nicht wie<br />

<strong>im</strong> <strong>CIELAB</strong>-System mit der Helligkeit korrelieren?<br />

Sprechen wir davon, dass ein Rot bunter als ein anderes ist oder sagen wir gesättigter? Oder sprechen<br />

wir gar von <strong>Sättigung</strong> <strong>und</strong> meinen Buntheit? Für Braun ist der Unterschied besonders deutlich.<br />

M. Richter hat , eine Untersuchung [80] durchgeführt, um die wahrgenommenen Empfindungsmaße zu<br />

ermitteln. Er hat den Versuchspersonen Farbmuster vorgelegt <strong>und</strong> hat sich die empf<strong>und</strong>enen Farben verbal<br />

beschreiben lassen. Dabei konnte er feststellen, dass die Begriffe Farbton, Helligkeit <strong>und</strong> <strong>Sättigung</strong><br />

die Begriffe sind, die zur Farbbeschreibung verwendet werden.<br />

In Abb. 4.1.1 sehen wir <strong>Sättigung</strong> <strong>und</strong> Buntheit noch einmal als Flächendeckungsgrad zweier Farben <strong>im</strong><br />

Druck verdeutlicht. Als besonders gesättigt empfindet man die letzte Spalte, bis auf die letzten vier<br />

Felder, die eher Schwarz bzw. als getöntes Schwarz empf<strong>und</strong>en werden.<br />

Die Daten für die Messergebnisse in Abbildung 4.1.3 <strong>und</strong> 4.1.4 sind dem Digitalen Farbatlas von<br />

Holger Eberding entnommen.

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