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138 - Schauspiel Hannover

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»Ein Mann. Der einen Koffer zieht. Ein Mann, der einen 2.000 Euro<br />

teuren Samsonite-Koffer hinter sich her zieht, der in seinem Zustand<br />

weniger als sein Material wert ist. An einer Stelle ist der Koffer aufgeflext.<br />

Und an dieser Stelle flattern 5-Euro-Banknoten heraus. Sie<br />

tanzen im Wind davon. Und ja, es ist wirklich unglaublich, unglaublich<br />

schön: Hinter ihm laufen Kinder und greifen in den Wind.«<br />

Nis-Momme Stockmann, Shooting-Star der jungen Dramatikerszene,<br />

erzählt in seinem neuesten Stück die Geschichte eines Mannes und<br />

seiner Erkenntnisse im Zeitalter des alles beherrschenden Materialismus.<br />

Der Mann, ein einflussreicher Banker, löst sein Konto auf,<br />

lässt sein Leben hinter sich und zieht in den Kampf gegen das System,<br />

in dem er lebt, gegen das Gespenst einer nicht bezwingbaren<br />

Herrschaft, die so erfolgreich ist, weil sie sich mit dem Fortkommen<br />

der Allgemeinheit und des Einzelnen verbinden konnte. Seine Idee:<br />

das Auslösen einer Hyperinflation.<br />

Ein Stück über Demut, Lust, Dressur und Macht, vor allem aber über<br />

Angst und Geld. Ein Sittenbild. Eine Kakophonie. Ein Stimmteppich.<br />

Ein Chor durchschnittlich informierter EU-Bürger.<br />

nis-MoMMe stockMann<br />

Nis­Momme Stockmann, 1981<br />

auf Föhr geboren, begann<br />

2008 an der UdK Berlin das<br />

Studium »Szenisches Schreiben«.<br />

Bereits ein Jahr später<br />

gewann sein <strong>Schauspiel</strong><br />

»Der Mann, der die Welt aß«<br />

beim Heidelberger Stückemarkt<br />

den Haupt­ und Publikumspreis.<br />

2010 wurde<br />

er Nachwuchsdramatiker des<br />

Jahres. Er schreibt neben<br />

Theater stücken auch Hörspiele,<br />

Lyrik und Prosa. Mit diesem<br />

Werkauftrag wird nach »Das<br />

blaue blaue Meer« das zweite<br />

Stück von ihm am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Hannover</strong> zu sehen sein.

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