138 - Schauspiel Hannover
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Im Bürgerkrieg um die Macht in Theben haben sich Antigones Brüder,<br />
Polyneikes und Eteokles, gegenseitig getötet. Ihr Onkel Kreon,<br />
der die Herrschaft in der Stadt übernommen hat, versucht, Recht und<br />
Ordnung wiederherzustellen. Er ordnet an, Eteokles zu beerdigen.<br />
Polyneikes aber, der Anstifter zum Krieg, der Verräter an Theben,<br />
soll als warnendes Beispiel unbestattet vor den Toren der Stadt verwesen.<br />
Wer den Verbrecher begräbt, so Kreon, soll sterben. Trotz<br />
Warnung ihrer Schwester Ismene, die den Konflikt in der Familie<br />
nicht weiter schüren möchte, besteht Antigone auf ein höheres, ein<br />
göttliches, ein Menschenrecht. Sie bietet Kreon die Stirn und begräbt<br />
ihren Bruder. Kreon verurteilt sie deshalb zum Tode. Vergeblich<br />
versucht Haimon, sein Sohn, ihn umzustimmen. Erst der blinde Seher<br />
Teiresias bringt den Herrscher zum Einlenken, doch da ist es bereits<br />
zu spät. Jetzt erst, allein und im Angesicht der Katastrophe, erkennt<br />
Kreon seinen schrecklichen Irrtum.<br />
soPhokles<br />
Sophokles lebte vor ca. 2500<br />
Jahren im antiken Athen.<br />
Mit dem älteren Aischylos und<br />
dem jüngeren Euripides bestritt<br />
und prägte er die Blütezeit<br />
der griechischen Tragödie.<br />
Über 20 mal gewann er den<br />
»Agon«, den jährlichen Wettstreit<br />
der Dramatiker um das<br />
beste Stück des Jahres. In<br />
seinem knapp 90jährigen<br />
Leben schrieb er 123 Tragödien,<br />
von denen nur sieben<br />
er halten sind, die schon zu<br />
Sopho kles’ Lebzeiten zum<br />
klassischen Bildungskanon<br />
gehörten.