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Dieter krieg (ii) - Weltkunst

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auSgabe 91 / heFt 18 / 3. Quartal 2010<br />

<strong>Dieter</strong> <strong>krieg</strong> (<strong>ii</strong>)<br />

Dirk teuber


<strong>Dieter</strong> Krieg; Foto: irene Krieg courtesy of Kunstmuseum Stuttgart<br />

<strong>Dieter</strong> Krieg<br />

„ich fand es immer wichtig, dass man als Künstler und<br />

Maler Dinge aus der unmittelbaren Nähe thematisiert und<br />

sie mit etwas anderem auflädt. ich bin nicht der reisende<br />

oder derjenige, der exotische themen sucht, sondern das<br />

Nächstliegende ist das Feld, auf dem ich arbeite.“ 1<br />

1


DirK teUBer Das Werk von <strong>Dieter</strong> Krieg offenbart<br />

sich in fulminanten Gemälden, rohen Zeichnungen<br />

und Radierungen, in rätselhaften Installationen<br />

und konzeptuellen Setzungen als ermalte und zeitweilig<br />

erschriebene, dekonstruierende Durchdringung des<br />

menschlichen Lebens. Herkunft, Ernährung und Kommunikation<br />

als Hilfsmittel der Existenz umkreisen die<br />

Leiblichkeit wie den Leib des Bildes. Analysiert wird in<br />

überdimensionalen Formaten durch die Darstellung<br />

überdimensionaler alltäglicher Gegenstände. Dabei werden<br />

in zahllosen Verweisen lebensweltliche wie literarisch-philosophische<br />

Zusammenhänge mit unbarmherziger<br />

Radikalität zur Diskussion gestellt, auf der Grundlage<br />

der Realität der Malerei als autonomer Strategie im<br />

20. Jahrhundert und der Verweigerung des leeren Bildes.<br />

2<br />

Krieg umkreist als Maler Selbstverhältnis und Zeitgenossenschaft<br />

im Klima einer Mediengesellschaft, in der<br />

Malerei einen eigenen Ort jenseits des Fortschrittsgedankens<br />

der Moderne sucht und so zur Aufklärung im<br />

Bewusstsein des Scheiterns beitragen will. Er kultiviert<br />

weder die abendländischen Mythen wie Anselm Kiefer,<br />

noch durchdringt er malend Geschichte bzw. Kunstgeschichte<br />

wie Markus Lüpertz, noch bedarf es der Befreiung<br />

des malerischen Impulses durch die Umkehr des<br />

Bildmotivs wie bei Georg Baselitz und ebenso wenig der<br />

erzählenden Kunstpropaganda eines Jörg Immendorff.<br />

Es ist ein Werk, das jenseits politisch-soziologischer<br />

Kommentare zu historisch gewachsenen Verhältnissen<br />

oder gesellschaftlichen Dimensionen Lebensverhältnisse<br />

als Leiberfahrungen und -erwartungen in der Gegenwart<br />

erkundet und bis heute unübersichtlich erscheint.<br />

3<br />

2 <strong>Dieter</strong> Krieg<br />

A n f a n g m i t<br />

„Schmürzen“<br />

<strong>Dieter</strong> Krieg wird 1937 in Lindau geboren und wächst in<br />

Baden-Baden auf. Seine Entscheidung gegen ein Studium<br />

der Biologie, der Philosophie und Literatur führt an<br />

die Kunstakademie nach Karlsruhe, wo er von 1958 bis<br />

1962 bei Herbert Kitzel und vor allem in der legendären<br />

Klasse von HAP Grieshaber, dem Inspirator der Neuen<br />

Figuration, zusammen mit Horst Antes, Heinz Schanz<br />

und Walter Stöhrer studiert. Nach mit zeichnerischskripturalen<br />

Gesten strukturierten postinformellen Gemälden<br />

beherrschen kopflose Figuren, aufgeschwollene<br />

Leiber mit verstümmelten Gliedmaßen, gefesselt in Möbeln,<br />

bedeckt mit Handtüchern und anderen Gegenständen<br />

die Bilder. Verkrüppeltes wird mit heiter sommerlicher<br />

Markise verbunden. Krieg nennt sie Schmürze im<br />

Die unreine Malerei<br />

Bezug auf Boris Vians Theaterstück „Die Reichsgründer<br />

oder das Schmürz“ (1959). Das Drama der menschlichen<br />

Existenz als reine Materialisierung des Kampfes um<br />

Fortdauer wird hier zum Thema der künstlerischen Strategie.<br />

„Die Biomasse bemächtigt sich dann des Menschen,<br />

der im wörtlichen Sinne den Kopf verliert. Das<br />

geschieht Männern im gestreiften oder unifarbenen Anzug<br />

mitten im bürgerlichen Leben im Sessel als Inbegriff<br />

der Bequemlichkeit. Aus dem Existieren wird Vegetieren,<br />

dumpf und unförmig, ohne Würde und anonym. <strong>Dieter</strong><br />

Krieg gibt ein Inbild der totalen Regression.“ 4<br />

Dafür wird er 1966 durch eine illustre Jury mit Joseph<br />

Beuys, Harald Szeemann und Heinz Ohff mit dem renommierten<br />

Kunstpreis der Jugend geehrt. <strong>Dieter</strong> Krieg arbeitet<br />

zu dieser Zeit als Aufsicht in der Staatlichen Kunsthalle<br />

Baden-Baden, die für ihn ein mythischer Ort ist 5<br />

und einmal mehr ein anderes Bewusstsein von Kunst<br />

befördert – im Klima eines Kurorts mit Weltstadtambitionen<br />

(„Sommerhauptstadt Europas“), was das Gefühl<br />

der Fremdheit und Entfremdung verstärkt. 6 Es geht<br />

Krieg in diesen Jahren auch um Malerei in dieser Stadt,<br />

die die Architektur gewordene Sehnsucht des bürgerlichen<br />

Lebensabends in großbürgerlichem Ambiente inszeniert,<br />

einer Stadt, „in der der Tod anders zuhause ist,<br />

als in anderen Städten“. 7<br />

Die Dichterin Marie Luise Kaschnitz notiert 1966 in ihrem<br />

Tagebuch „ … auf einem einzigen Bild war ein pathetisch<br />

zurück gebogener Kopf, aber quallig zerfließender,<br />

mund-nase-augenloser Kopf zu sehen. Auf einem<br />

anderen Bild glaubte ich, wahrscheinlich zu Unrecht, auf<br />

weißem Kissen ein von zwei schlangenartigen Blutströmen<br />

gespeistes und entleertes Herz zu erkennen, es<br />

konnte aber auch die Andeutung eines Kinderkopfes<br />

oder eines Uterus sein. Hände, beängstigend weiche,<br />

stummelfingerige, tauchten überall auf, verkümmerte,<br />

zum Greifen und Festhalten unfähige Gliedmaßen, aber<br />

dem Maler wichtig als etwas fleischig Stillgelegtes, wie<br />

die fleischig schlaffen Geschlechtsteile, die man zu erblicken<br />

glaubte, vielleicht zu Unrecht, aber dann musste<br />

auch eine Täuschung beabsichtigt sein. Der Mensch als<br />

Reduzierter, … was nicht besonders interessant wäre,<br />

hätte Krieg nicht durch die Kühnheit des Hinstellens und<br />

Weglassens verstanden, im Beschauer wirkliche Angstgefühle<br />

zu erwecken.“ 8 Und sie weist zugleich auf einen<br />

Zusammenhang, der im Werk von <strong>Dieter</strong> Krieg ein tragendes<br />

Referenzfeld bildet: die Literatur der Klassischen<br />

Moderne. „Die Meisterschaft des Bildes triumphiert über<br />

die dargestellte Verkümmerung, so wie bei Beckett die<br />

Meisterschaft des Wortes über seine amputierten, gefesselten<br />

Gestalten triumphiert. Allerdings ist bei Beckett,<br />

was übrig bleibt, der Kopf, das unermüdliche Denken,<br />

sich Rechenschaft Geben des auf diese Weise unsterblichen<br />

Menschen, während Krieg nur das schlaffe Fleisch<br />

seiner kopflosen Männer überleben läßt.“<br />

Werke von Samuel Beckett, James Joyce, Marcel Proust,<br />

Jean Paul Sartre, Peter Weiss, Georg Groddeck, Arno<br />

Schmidt, Martin Heidegger, Paris von Gütersloh, Heimito


von Doderer, auch populäre Trivialliteratur zwischen<br />

Bastei-Romanen und Jerry Cotton bieten den Fundus für<br />

die oft bis zur Unkenntlichkeit reduzierten Sprachfetzen<br />

in den Bildern <strong>Dieter</strong> Kriegs. Sie dienen nicht der Nobilitierung<br />

der eigenen Arbeit, sondern als Reflektionsraum<br />

über die Raster der selbstverschuldeten Wahrnehmung<br />

des Menschen in der Moderne. „Literaten sind Gewährsleute,<br />

Widerstände, die Erfahrungen, die parallel zur Malerei<br />

stehen, wie das, was aus der Kunst kommt. … Es<br />

geht auch darum, die Malerei zu denken, neu zu denken.<br />

Ähnlichkeiten mit ,Watt’ (gemeint ist der Roman von Samuel<br />

Beckett, Anm. d. V.) zu finden, als ein typisch surrealistisches<br />

Verfahren. Da spielt auch hier eine Rolle,<br />

dass man Begriffe wörtlich nimmt. Methodisch ist die<br />

Verknüpfung von Dingen nicht meine Erfindung. Es geht<br />

darum, Dinge aus dem unmittelbaren Lebensumfeld zu<br />

verknüpfen mit Sachen aus der Literatur oder aus der<br />

Kunst, aus der Vorstellungswelt. Das ist ein künstlerisches<br />

Verfahren, was ich auch schätze, und was viele<br />

benutzen, was ich wiederum auch schätze. …. Die Surrealisten<br />

waren nämlich weiter gespannt und weitergefasst.<br />

In dem Zusammenhang finde ich es interessant,<br />

meine Bilder sehen überhaupt nicht surrealistisch aus,<br />

aber die Methoden, die da drin sind, die benutze ich halt<br />

auch.“ 9<br />

Das Werk entfaltet sich als ein unüberschaubarer Kosmos,<br />

der wie kaum ein zweiter das Ringen um die Plausibilität<br />

von Malerei, das Verhältnis von Bild und Begriff<br />

sichtbar macht. Kriegs konzeptuelle Phase ab etwa 1968/<br />

69 argumentiert im Klima von Pop Art, Fotorealismus<br />

und minimalistischen Strategien mit minutiös genauen<br />

Illusionismen und asketischer Strenge zumeist in den<br />

Nichtfarben Schwarz und Weiß. Das Bild wird als Realitätstransformator<br />

befragt. Serien zeigen schwebende<br />

Stangen, Messerklingen, absurde Stuhl- und Ärmelbügelbrettkonstruktionen,<br />

Hosen (1969). In shaped canvasses<br />

werden hochrechteckige, nebeneinander montierte<br />

leere Glasvitrinen simuliert (1971), Installationen<br />

von in Gummi minutiös modellierten 4-Watt-Lampen<br />

(1972, Abb. 6) nebst Kartonagen realisiert. Zerzauste<br />

(Schwarzwald-)Tännchen entstehen auf halbtransparentem<br />

Overlaypapier (1972/73). Schräg an die Wand gelehnte<br />

Malschwannen spielen mit illusionistischer Tiefe<br />

und Flächigkeit des Bildes als Objekt im Raum, kombiniert<br />

mit Beischriften oder schwebenden Holz-Imitationen.<br />

Die Farbe ist mit der Sprühpistole aufgetragen.<br />

Durch die konsequente Verwendung der Farbe Grau<br />

setzt sich Krieg zu den in dieser Zeit diskutierten grauen<br />

Gemälden von Gerhard Richter ins Verhältnis. Es entstehen<br />

zwei hochschmale Gemälde, die sich wie simulierte<br />

Kiefernholzbretter mit Jahresringen geben. In einer<br />

Montage auf Papier werden unter einer Plexiglashaube<br />

unterschiedliche Materialien wie Plastik, Watte, Latexfarbe,<br />

Zeichnung und Schrift zu einer Meditation über<br />

Weiß mit Bezügen zu Piero Manzoni, <strong>Dieter</strong> Rot, aber<br />

auch zu Samuel Beckett, Herman Melville und Robert<br />

Musil. 10<br />

1971/72 malt Krieg Schallplatten. Beischriften wie Wiener<br />

Blut, 4 Watt und Comment peindre des pommes<br />

frites verwandeln diese Serie in einen „Ideenspeicher<br />

als Repräsentant der Konzepte Kriegs und ihrer Umsetzung“.<br />

11 1974/75 hat <strong>Dieter</strong> Krieg nicht gemalt, allerdings<br />

weitere konzeptionelle Arbeiten realisiert. „Meine Farben<br />

zusammengemischt, meine Leinwände übermalt“<br />

(1974). Sieben weiß übermalte Leinwände auf Leisten<br />

sind hintereinander auf einer Wand installiert, eine Arbeit,<br />

die nur als Fotografie überliefert ist, ebenso die<br />

Vitrinenpräsentation von gefärbten Leinwänden Hoffnung<br />

Liebe Treue Neid Unschuld Tod (1974) und die Installation<br />

der Gummibücher (1975/76). Krieg realisiert<br />

das Hörstück zum Begriff ähnlich (1974) in allen erreichbaren<br />

Sprachen und das dazu gehörige Buch Allen Malern<br />

herzlichen Dank (1975-76), eine Lesung aller in den<br />

36 Bänden des Thieme-Becker zusammengeführten<br />

„<br />

Das Werk von <strong>Dieter</strong> Krieg<br />

offenbart sich als dekonstruierende<br />

Durchdringung des menschlichen<br />

Lebens.<br />

“<br />

Künstlernamen sowie den aus den Dramen der Achtzeilen-Zeitungsnotizen<br />

zusammengeführten „Roman“<br />

Herzliche Grüße vom Aachener Weiher, außerdem die<br />

Chromosomenspirale (1978/79), eine Installation zwischen<br />

Wand und Boden. Entscheidend für die Fortführung<br />

der Malerei sind Gemälde nach Todesanzeigen: hilflos<br />

stumme Dokumente des Erschreckens über die Banalität<br />

des Lebens wie des Todes.<br />

1978 sind Kriegs Gemälde der Schock der 38. Biennale<br />

in Venedig. Klaus Gallwitz hat <strong>Dieter</strong> Krieg zusammen<br />

mit Ulrich Rückriem für den Deutschen Pavillon ausgewählt<br />

und zeigt die auf die Wände getackerten gigantischen,<br />

querrechteckigen Papierbahnen im Format bis<br />

zu 210 x 540 cm, entstanden von 1975 bis 1978. In rüder<br />

Malweise aus groben Pinselzügen und Sprühnebeln beugen<br />

sich aufgerissene, stürzende Körper oder Körperfragmente,<br />

die sich wie Schwimmer lesen lassen in gestisch<br />

abstrakten Farbströmen, rätselhaft kombiniert mit<br />

von schrägen Tellern gleitenden Pommes Frites, mit Taschenlampen,<br />

Blitz- und Jerry-Cotton-Heften, Birkenholzgattern<br />

und Glühlampenverkabelungen. Die Malweise<br />

erscheint hoch emotionalisiert, ungeschlacht, die Regeln<br />

intellektuell asketischer Konzeptualität wie auch<br />

Kunstschönheit rigoros wie lustvoll brechend. 12 Noch<br />

existiert das Schlagwort von den „Jungen Wilden“ nicht.<br />

Dies wird erst Anfang der achtziger Jahre geschehen,<br />

wenn gestische Malerei zum Vehikel postmoderner Theoriebildung<br />

wird und Kunstbetrieb und -markt in Aufruhr<br />

versetzt. Die Kritik - und wohl auch das Publikum<br />

– reagiert mit Unverständnis. 13 Dennoch wird Krieg von<br />

3


1978 bzw.1981 bis 2002 die Professur für Malerei an der<br />

Kunstakademie Düsseldorf innehaben. Er leitet hier eine<br />

Klasse, aus der Künstler mit internationalen Karrieren<br />

hervorgegangen sind. Als Gemeinschaftsarbeit mit Cordula<br />

Güdemann, Bernd Jünger, Andreas Schulze und Ulrike<br />

Westerhoff entsteht 1978 die Skulptur Drei Teddybären.<br />

In dieser Zeit zieht <strong>Dieter</strong> Krieg nach Köln um und erwirbt<br />

1984/85 in Quadrath-Ichendorf ein Haus mit aufgelassener<br />

Autowerkstatt, die er in ein Atelier verwandelt.<br />

Die Gemälde entstehen in der Regel auf dem Boden<br />

des Ateliers. Hand- und Fußspuren auf der Bildfläche<br />

signalisieren dies zusätzlich. Das Maß der Bilder spiegelt<br />

den aus der körperlichen Aktion heraus entwickelten<br />

Herstellungsprozess. Krieg betonte immer wieder, dass<br />

erst nach dem Aufrichten das Bild für ihn sichtbar würde.<br />

14 Ästhetische Distanz steht so im Gegensatz zum Anspruch<br />

auf Authentizität des Malprozesses. Das Moment<br />

des Unbewussten bleibt wie die Körperpräsenz des Malers<br />

im Bild analog zu den Drippings von Jackson Pollock<br />

relevant. „Ich grüble nicht über den Stoff, sondern erfahre<br />

ihn durch das Malen. Ich versuche vielmehr, parallel<br />

zu dem, was ich in der Wirklichkeit sehe, Bildgegenstände<br />

zu erfinden.“ 15 Programmatisch konzipiert er<br />

eine Installation aus Tischen, auf denen Papierbahnen<br />

mit dem Schriftzug „vertikal negativ“ ausgelegt sind.<br />

Krieg spielt damit auf eine Episode an, die Jean Paul<br />

Sartre in „Der Idiot der Familie“ thematisiert. Es ist der<br />

kataleptische Sturz des jungen Jurastudenten Gustave<br />

Flaubert während einer nächtlichen Kutschfahrt im Januar<br />

1844, den Sartre als Geste der Verweigerung eines<br />

bürgerlichen Lebens deutet. 16 Für Krieg ist dies die Offenlegung<br />

des Selbst und der Bestimmung des Künstlers<br />

schlechthin. Atelier, Farbe und Malgrund, sei es Leinwand,<br />

Papier oder Glas, Bilder, gemalt aus dem Sturz,<br />

bilden für ihn die authentische wie stets auch in Zweifel<br />

gezogene Arena des Lebens. „In jedem dieser Bilder ereignet<br />

sich ein malerisches Epos der Welterschaffung<br />

und –bedrohung. Die Malerei selbst wird zum Feld der<br />

Gefahr, nämlich im Unerkennbaren, im Chaos zu versinken,<br />

die zugleich auch das Rettende schafft: das Festhalten<br />

des deutenden Blicks. Malen und Bilder-Sehen werden<br />

zur Metapher des Lebens selbst. Der Ursprung seiner<br />

Kunst entspringt einer Notwendigkeit, sich das Dasein<br />

selbst im Banalsten, und gerade erst einmal da, zu ermalen<br />

und sich als wirklich zu vergewissern.“ 17<br />

<strong>Dieter</strong> Krieg hat nie mit Assistenten an seinen Gemälden<br />

gearbeitet, sondern die malerischen und logistischen<br />

4 <strong>Dieter</strong> Krieg<br />

„<br />

Krieg erzählt in epischer Breite<br />

eine geschichte der Malerei und<br />

der menschlichen existenz in den<br />

Metaphern des Alltäglichen.<br />

“<br />

Probleme ausschließlich allein oder zusammen mit seiner<br />

Frau Irene bewältigt. Malerei war durchweg Lebenszentrum,<br />

ohne große Reisen oder Urlaubszeiten. Er selbst<br />

bezeichnete das gelegentlich als „kleinbürgerlichen<br />

Fleiß bis zur Selbstaufgabe“. „Als Ordnungsfaktor des<br />

Lebens ist Malerei an erster Stelle. Ich mache ja hier<br />

nichts anderes. Ich verbringe mein Leben im Grunde hier<br />

im Atelier.“ 18<br />

Anfang der achtziger Jahre erscheinen Variationen über<br />

das menschliche Gesicht, abgeleitet aus der Darstellung<br />

eines Affen (1981), sogenannte Chromosomen werfen<br />

Fragen nach Herkunft und Familie auf. Geschlachtete<br />

Tierkörper, rohes Fleisch in oft absurden Konstellationen,<br />

Darmschlingen in Koteletts, Eimer mit Därmen,<br />

Schallplatten mit Fleischstücken, Fleischstücke auf<br />

Spießen und Thermometer an Glocken (1982/1985), Blütenzweige<br />

(1983), Fischköpfe (1984), Fleisch, auch Babys<br />

in Klapperstorch-Stoffbahnen, wie zum Schleudern gebettet<br />

(Abb. 3), Stangen und Stöcke mit Preisschildern<br />

(1989), Salatköpfe (Abb. 4) und Kanapees bzw. Matratzen<br />

(1988), Drahtschlingen mit Rasiermesser, Schornsteine<br />

(1987), Vorhänge, Schriftbänder, Beschilderungen an<br />

Salatköpfen (1990), durchherzte Fensterläden (1989),<br />

Kerzen (1992). Vorhänge, Grabkreuze, Spiegeleier (Abb.<br />

2), Entenfüße (1995), Hunde- und Gänseköpfe (1998), Magnolienblüten<br />

(2001).<br />

D e k o n s t r u k t i o n<br />

der Sprache<br />

Schrift tritt vermehrt seit Anfang der neunziger Jahre<br />

auf in Beischriften und Paketanhängern. Eine sequenzielle<br />

syntaxorientierte Präsentationsform ist gefordert,<br />

wenn Krieg malend in Sentenzen wie „Gut“, „für“, „die“,<br />

„Augen“ (1994), „Hosn“, „kaufn“, „bis“, „zum“, „Tod“<br />

(1996), „Mal’n“, „nach“, „Tod“ (1996), „In“, „der“, „Leere“,<br />

„ist“, „“nichts“, (1998, Abb. 10 a–e), „A“, „r“, „m“, „e“,<br />

„s“, „a“, „u“ (2000), „Warum“, „sehe“, „ich“, „so“, „aus“,<br />

„?“ (2001) argumentiert, oder auch Begriffe in einzelne<br />

Buchstabenbilder „B“, „o“, „d“, „n“, „s“, „e“, „e“, „b“, „l“,<br />

„u“, „e“, „s“ (1997) zergliedert.. Desavouiert wird die<br />

Konstruktivität dessen, was sich als Sprache wie als Gehalt<br />

andeutet, so Klaus Gerrit Friese im Blick auf die Arbeit<br />

Trost (1991): „Die Auflösung bezeichnet ein Misstrauen<br />

gegenüber einer Rhetorik, die unabdingbar durch das<br />

Wort ,Trost’, auftaucht. Es ist nicht an das unmittelbare<br />

Erfassen einer bedeutenden Gegenwart im Bild gedacht;<br />

vielmehr entledigt das Buchstabieren das Wort seiner Bedeutung<br />

und erweist gleichzeitig die Idee des Skulpturobjekts.<br />

Wenn vorher die Worte wie eine Vorhaltung, ein<br />

Schutz der Bilder Kriegs sein konnten, dann gibt das<br />

Buchstabieren in der Vereinzelung alles preis.“ 19


Sprache, durch Malerei visuell versinnlicht und/oder in<br />

Bruchstücken vereinzelt, lässt Subtexte zwischen Kalauer<br />

und logischer Dichotomie entstehen und oszillieren.<br />

Der Zyklus „Gut“, „für“, „die“, „Augn“ (1994) setzt<br />

sich aus vier Gemälden zusammen, die für die Bundesforschungsanstalt<br />

für Ernährung in Karlsruhe realisiert<br />

wurden. Auf breiten Papierbahnen sind die einzelnen<br />

Worte dem Hauptmotiv der überdimensionalen Möhren<br />

zugeordnet. „Wortbilder haben ja nicht den Mitteilungscharakter,<br />

es gibt monochrome Malflächen, die mehr<br />

mitteilen als so ein Wort. Wenn Sie so ein Wort drauf<br />

schreiben, dann ist ein bestimmter Malprozess zu Ende.<br />

Und das Ding ist verplombt, was entweder nichts damit<br />

zu tun hat, oder es auf irgendeine Weise zum Schweigen<br />

bringt und zumacht. Und das hat die Wirkung dann auch<br />

beim Malen, das kann tatsächlich nur das Wort. Die innere<br />

Notwendigkeit, die muss sich ablesen lassen aus<br />

den Bildern. Es ist klar, dass nur bestimmte Gegenstände<br />

brauchbar, und so ist es klar, dass auch nur bestimmte<br />

Wörter brauchbar sind.“ 20<br />

Aus der Dynamik des Herstellungsprozesses entsteht<br />

das Empfinden der Bewegung im Bild, gleitende Haltlo-<br />

5<br />

OhNe titeL (Fett) , 1996<br />

Acryl, Leinwand, Plexiglas<br />

228 × 280 cm<br />

sigkeit, ein steter Umbruch des Verdrängten und unerschöpfliches<br />

Instrumentarium zur ermalten Erkenntnis<br />

des menschlichen Daseins. Die schiere Größe der Bilder<br />

behindert einen adäquaten Umgang mit dem Werk, das<br />

die Reproduktion in Publikationen wie auch die Präsentation<br />

in Museen herausfordert. 21 „Was ich will, ist unausweichliche<br />

Präsenz! Bild und Motiv bedürfen der<br />

Größe, um einen weiteren Grad von Abstraktion zu erreichen.<br />

Malerei ist so der Idylle entledigt, schlägt um in<br />

eine andere Selbstwahrnehmung mithin Autonomie.<br />

Wenn es heißt, der Krieg malt immer schnell und dann<br />

auch immer größere Formate aus Verdrängung! Ich verdräng<br />

ja nur mich selber. Dieses Unternehmen hat ja<br />

Prinzip, ,… das ist eine eigene Entwicklung, das führt<br />

dahin, dass man in anderen Dimensionen malt, dass man<br />

nicht mehr hinein passt ins bürgerliche Ambiente.“ 22<br />

Krieg erzählt in epischer Breite eine Geschichte der Malerei<br />

und der menschlichen Existenz in den Metaphern<br />

des Alltäglichen. Einer symbolisierenden Verklärung arbeitet<br />

er durch ruppige Gestik entgegen. „Wir hatten das<br />

Informel!“ (<strong>Dieter</strong> Krieg 1993), eine in den siebziger Jahren<br />

allerdings „ausgeleierte Technik“, die in ihrer male-<br />

5


6 <strong>Dieter</strong> Krieg


6<br />

4-WAtt-LAMPeN, 1972<br />

gummi, Metall<br />

Länge 140 cm, Durchmesser 3,7 cm<br />

Ausstellung Von der heydt-Museum, Wuppertal, 1983<br />

7


ischen Rhetorik mit der Aura des Existenzkampfs verbunden<br />

ist. „Kriegs Malerei handelt mithin von der Malerei.<br />

Das heißt jedoch nicht, dass sie dazu dient, den<br />

Gegenständen jede Bedeutung auszutreiben. Genau so<br />

wenig sind die realen Gegebenheiten, auf die er sich bezieht,<br />

bloß Anlass oder Anhaltspunkt für eine Malerei,<br />

die sich ansonsten selbst genug wäre, wie man etwa bei<br />

Georg Baselitz konstatiert hat, weil sie einzig einen in<br />

sich schlüssigen bildimmanenten Zusammenhang herstellen<br />

will…“ 23 Kriegs Malerei öffnet ein „Spiel zwischen<br />

Beliebigkeit und Bedeutungsfestigkeit. Indem er<br />

ein Abbild suggeriert, scheint er die freie Verfügung für<br />

den Betrachter zu vermeiden und stellt zugleich die Eindeutigkeit<br />

der dinglichen Zuordnung in Frage.“ 24 Zwischen<br />

Stillleben und Moralität in gestischer Freiheit der<br />

Malweise mimetisch und zugleich am Motiv orientiert,<br />

entsteht „eine Strukturanalyse des Verhältnisses zwischen<br />

Farbe und Gegenstand“. Reising / Hübl verwenden<br />

den Begriff Panorama, der sich in den oft breit gelagerten<br />

Formaten und den vielfältigen Werkgruppen rechtfertigt,<br />

unter dem <strong>Dieter</strong> Krieg Lebenswirklichkeit dekonstruiert<br />

und Bild werden lässt. „Durch die Infragestellung,<br />

ja Verweigerung von Sinn in dem, was er<br />

beschreibt, bemächtigt er sich der Untersuchung nach<br />

Sinn: sinnfällig auch durch die Titelgebung: Ohne Titel,<br />

die freilich nicht die gesamte Auslöschung von Bedeutungen<br />

im Schilde führt, sondern sinnvoll auch die Öffnung<br />

des Bildes durch den pseudounfertigen Charakter,<br />

den <strong>Dieter</strong> Kriegs Gemälde mit jenen Walter Stöhrers<br />

teilt.“ 25<br />

8 <strong>Dieter</strong> Krieg<br />

W i d e r s p r u c h<br />

zwischen Bild<br />

und Sprache<br />

Die Werkgruppe In der Leere ist nichts (1998, Abb. 10<br />

a–e) zu Sartres lapidarer Nebenbemerkung aus „Der Idiot<br />

der Familie“ über Gustave Flaubert erscheint rätselhaft<br />

wie befremdlich und zugleich existenziell. Hier lässt<br />

sich der unauflösbare Widerspruch zwischen Bild und<br />

Sprache ablesen, segmentiert auf fünf Rahmen und realisiert<br />

mit einer Fülle rhetorischer Argumente aus<br />

Kriegs Malerei. 26 Der Bildträger ist Leinwand auf Keilrahmen,<br />

auf den Büttenpapier mit Silikon und Heftklammern<br />

doubliert ist. Die teils zerbrochenen Acrylglasscheiben<br />

sind mit gequetschten, seitlich hervorquellenden<br />

Acrylklumpen auf dem Papier befestigt, die, in die<br />

Darstellung mit einbezogen, Motiv und Schrift miteinander<br />

verweben. Taumelnde Gläser, in zeichenhafter Kontur<br />

mit Kohlestrichen skizziert, gemalt und überlagernd<br />

mit der Sprühpistole gesprüht, sind durchgängiges Motiv.<br />

Die Acrylpolster verwischen Bildmotiv und Schriftelement.<br />

Die Rahmen sind überschritten, die Darstellung<br />

ins nicht mehr Greifbare entgrenzt. Sie ist mit Notaten<br />

bedacht wie „krank“, „Schwarzer Hg“ „Stopp“, „Ärmle“,<br />

„Köpfle“, teils Verweise auf die Welt der „Schmürze“ der<br />

sechziger Jahre oder mit einer über ein Glas gelegten<br />

Wurstform, mit Verdopplungen und Fußabdrücken, ein<br />

rohes Ensemble unterschiedlichster Bildtechniken.<br />

Als Zyklus lesbar, findet das je einzelne Bild auch für<br />

sich zu einer Aussage. „Wenn ich das gemalt hätte, dann<br />

wäre das ja dermaßen ein Kalauer, das kann man ja gar<br />

nicht machen. Das Ganze ist viel leichtfertiger, ich brauche<br />

eine gewisse Leichtfertigkeit, sonst kann man das<br />

gar nicht machen. … Das Entleeren bedeutet doch nur,<br />

„<br />

Krieg thematisiert das immer wieder<br />

formulierte Scheitern des Malers, des<br />

Künstlers an der Wirklichkeit, im Bild<br />

wie im Wort.<br />

“<br />

dass es bestimmte Eindeutigkeiten meint, das heißt aber<br />

noch nicht, dass die ikonographische Lesart, der Phänomensinn,<br />

nicht vorhanden ist.“ 27 Die bildliche Vorstellung<br />

ist Ansatz zu Reflexion, so haltlos und unhaltbar,<br />

unzulänglich es auch sein mag, unzulänglich als Malerei,<br />

als den Rahmen mittels der Acrylglasscheiben überschreitendes<br />

Bild, auf das in Spiegelschrift die Sentenz<br />

„In der Leere ist nichts“ aufgetragen wurde. Als malerische<br />

Behauptung offenbart sich Zweifel an der ins<br />

Nichts reduzierbaren minimalistisch konzeptuellen Haltung<br />

der Kunst gegenüber der Wirklichkeit. Krieg präsentiert<br />

Sartres Nebenbemerkung als Sentenz, die Logik<br />

suggeriert und dann im Bild verschwindet, wenn sie Anlass<br />

zu Malerei wird. Denn: in der Abwesenheit von allem<br />

bleibt Raum als letztes Ungreifbares und als Erfahrbares,<br />

,nichts’, als letztes Etwas im Schein. 28<br />

Zeichnungen legen theoretische Reflexionen zu Malerei<br />

und Bild offen, zur fatalen Geworfenheit des Menschen<br />

in seine hilflose Lebensbewältigung, gesehen mit zynischem,<br />

auch mitleidendem Humor, von Ekel bis zum<br />

Sarkasmus getrieben. Es sind Zeichnungen, die <strong>Dieter</strong><br />

Krieg „spontane Notizen eher privaten Charakters“ genannt<br />

hat. 29 Sie suggerieren ein spontan entäußertes<br />

Protokoll, scheinbar unkünstlerisch im Duktus der Linien<br />

und Beischriften niedergelegt. Mit der Werkgruppe<br />

der sogenannten Zeichnungsbilder schließt Krieg zwischen<br />

2003 und 2005 sein „Projekt Malerei“ ab. Es ist<br />

„ …die Summe eines künstlerischen Werks, die aber in<br />

7<br />

Kerze, 1991<br />

Öl auf glas<br />

145 × 94 cm<br />

Westdeutsche immobilienBank Ag, Mainz


der Radikalität wie ein Neuanfang wirkt.“ 30 Auf mit Leinwand<br />

bezogenen Keilrahmen sind mit Zeichenkohle bearbeitete<br />

dünne Papierblätter mit farblosem Acryl eingesiegelt.<br />

Ästhetische Überlegungen zu Malerei und Lebenswirklichkeit<br />

sind in prägnante Sätze und<br />

Satzfragmente gefasst. Krieg thematisiert das immer<br />

wieder formulierte Scheitern des Malers, des Künstlers<br />

an der Wirklichkeit, im Bild wie im Wort. Es ist ein Konvolut<br />

der Beobachtungen, der Werkreferenzen, der literarischen<br />

Zitate und lapidaren Bemerkungen, Flüchtigkeit<br />

signalisierend in der Wahl des Schreibmittels und<br />

doch auf ein Bewahrtwerden hin angelegt. 31 Bild für die<br />

Dämmerung, Erblassen der Versagung, Fritten und<br />

Brillanten, mit dem Hunde maln, aber auch springende<br />

Fische, Chromosomenformen, alles für 1 schönen<br />

Schnörkel, im Moment der Bildbetrachtung wird der innere<br />

Monolog gestoppt, Derealisierung der äußeren<br />

Welt Derealisierung der Werke der Toten werden im Bild<br />

zu Aphorismen über Kriegs Gedanken zum Ort der Kunst<br />

im Leben.<br />

Am 26. November 2005 wird <strong>Dieter</strong> Krieg im Atelier tot<br />

aufgefunden.<br />

Dirk Teuber<br />

geboren 1949 in Minden/Westfalen; Studium der Kunstgeschichte,<br />

Archäologie und Philosophie an der Albertus Magnus Universität<br />

Köln; 1985 Promotion zur Situation der Kunst um 1960 in New<br />

York; seit 1986 Kurator an der Staatlichen Kunsthalle Baden-<br />

Baden; seit 1986 beratendes Mitglied der Kunstkommission der<br />

Oberfinanzdirektion Karlsruhe und Freiburg für die Kunst an<br />

öffentlichen Bauten in Baden; Ausstellungen und Publikationen<br />

zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, u. a. zu ikonographie und<br />

Presserezeption von Dada Köln und Surrealismus, zur zen-rezeption in der abstrakten<br />

Malerei um 1950, zur polnischen Kunst um 1900, zur Funktion von Kunst im Kontext<br />

der Architektur.<br />

10 <strong>Dieter</strong> Krieg<br />

8<br />

OhNe titeL (grODDecK) , 1991<br />

Acryl auf Leinwand<br />

206 × 376 cm<br />

Anmerkungen<br />

1 Quadrath ichendorf, 22. April 1999, im gespräch mit dem<br />

Verfasser. 1989 publizierte Peter Winter im Kritischen Künstlerlexikon<br />

der gegenwart eine erste Monographie über <strong>Dieter</strong><br />

Krieg: „Der Pfahl im Fleisch“. Nach dem tod des Künstlers<br />

am 26. November 2005 erschien es der zentralen Bedeutung<br />

von <strong>Dieter</strong> Krieg in der geschichte der Malerei angemessen,<br />

einen Überblick über die konzeptuellen Strategien im Werk zu<br />

geben.<br />

2 Dies bestimmt auch den Umgang mit der Benennung der<br />

Bilder. Allgemein in der kritischen Literatur verwendete titel<br />

sind hilfskonstruktionen, die aus den maßgeblichen Motiven<br />

abgeleitet sind. es sind zumeist die, die Krieg selbst auch im<br />

gespräch so verwendet hat, nicht aber für Ausstellungsbezeichnungen<br />

und oft auch nicht in Werkverzeichnissen. Dort<br />

wurde in der regel die Bezeichnung „o.t.“ gewählt.<br />

3 Krieg hat Bilder, die dem kritischen wie selbstkritischen Blick<br />

nicht standgehalten haben, oft auch nach der Publikation selbst<br />

zerstört. Vieles ist in Fotografien überliefert, ein kritischer<br />

Werkkatalog steht noch aus, vgl. dazu,„www.dieter-<strong>krieg</strong>.de“<br />

4 hans günter Wachtmann: Kontinuität und Wandlung. in: hans<br />

günter Wachtmann, Andreas Vowinckel, hg.: <strong>Dieter</strong> Krieg<br />

Bilder 1966 – 1983, Von der heydt-Museum Wuppertal, 16.<br />

Oktober bis 27. November 1983, Wuppertal 1983, s.p.<br />

5 Anlässlich seiner Ausstellung in Baden-Baden 1999 wird Krieg<br />

die Werkgruppe „F“, „e“, „t“, „t“, und das Bild „quell“ realisieren,<br />

die auf seine Ausstellung „huldigung an die Fettquelle“<br />

1972 in der galerie Michael Fähnrich, Baden-Baden, zurückgreift.<br />

Vgl. dazu Dirk teuber: Malen, was das zeug hält. in:<br />

Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, hg.: <strong>Dieter</strong> Krieg, galerie<br />

der Stadt Stuttgart, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, 3.Juli<br />

bis 29. August 1999, Baden-Baden 1999, S. 7 - 19<br />

6 ein lediglich in einer Fotografie überliefertes Aquarell zeigt ein<br />

Selbstporträt des 18jährigen. Der Dargestellte schaut durch<br />

eine mit regentropfen benetzte glasscheibe. Von seiner inneren<br />

Distanz zur Stadt wie seiner unbarmherzigen radikalität im<br />

Umgang mit Wahrheit und Wahrhaftigkeit berichten ehemalige<br />

Klassenkameraden.<br />

7 telefongespräch mit dem Verfasser, Oktober 1995.<br />

8 Marie Luise Kaschnitz, 1. November: tage, tage, Jahre, Aufzeichnungen,<br />

Fischer, Frankfurt 1971, S.107<br />

9 Quadrath-ichendorf, 22. 4. 99<br />

10 Vgl. dazu: Dirk teuber, ohne titel, 88 x 62,5 cm, Lack, Watte,<br />

cellophan und Bleistift auf Papier, 1970. zu einem Werk von


<strong>Dieter</strong> Krieg. in: Stiftung <strong>Dieter</strong> Krieg, hg., <strong>Dieter</strong> Krieg macht<br />

nichts, gezeichnete Bilder 2003-2005, Band 2 – Die Querformate,<br />

Stuttgart 2006, S. 47-52<br />

11 Klaus gerrit Friese, hg.: <strong>Dieter</strong> Krieg, Von Linx nach Malsch<br />

von 1974 bis 1976. manus Presse Stuttgart 1990<br />

12 <strong>Dieter</strong> Krieg setzt fotografische Sequenzen zur Stoffsammlung<br />

seit 1978 ein, vgl. dazu die Serie in „<strong>Dieter</strong> Krieg - Fritten und<br />

Brillanten“, Kunstmuseum Stuttgart, 26. April bis 17. August<br />

2008, Stuttgart 2008 hg. von Marion Ackermann und Daniel<br />

Spanke.<br />

13 So Werner Spies: „zu den Bildern von <strong>Dieter</strong> Krieg fällt einem<br />

eigentlich gar nichts mehr ein“, zit. nach Angelika Kindermann,<br />

Mit gewalt den Dingen auf den Leib gerückt. in: Art, 3 1996, S.<br />

76<br />

14 gelegentlich hat Krieg zur formalen Kontrolle Fotografien verwendet.<br />

15 <strong>Dieter</strong> Krieg, s. Anm. 10. in: Art - Kunstmagazin 3. 1996, S. 78<br />

16 Vgl. dazu Dirk teuber, <strong>Dieter</strong> Krieg – Bilder und Worte. in:<br />

Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, hg., <strong>Dieter</strong> Krieg, hans<br />

thoma Preis 1993, hans thoma Museum, Bernau Schwarzwald<br />

1993, S. 5 - 11<br />

17 einen hilfreichen Ansatz zum Verständnis des Ortes der Malerei<br />

von <strong>Dieter</strong> Krieg bietet Daniel Spanke: … quia absurdum<br />

- Das groteske als ästhetische Kategorie der Moderne in der<br />

Malerei von <strong>Dieter</strong> Krieg. in: Marion Ackermann, Daniel Spanke,<br />

hg.: s. Anm. 12, S. 38<br />

18 Quadrath ichendorf, 22. April 1999<br />

19 Klaus gerrit Friese, Die Formen der Schrift, Die Bilder <strong>Dieter</strong><br />

Kriegs, in: trost von <strong>Dieter</strong> Krieg, Künstlerkreis Ortenau,<br />

Offenburg, und galerie art-contact, Karlsruhe 1992<br />

20 Quadrat ichendorf, 22. April 1999<br />

21 Die reproduktionen in Katalogen zu Lebzeiten basieren oft auf<br />

Fotografien, die im hof des Ateliers hergestellt wurden, was<br />

zugleich ein Verhältnis zu größe und Materialität schaffen sollte.<br />

erscheint viermal jährlich mit insgesamt<br />

28 Künstlermonografien auf über 500 textund<br />

Bild-Seiten und kostet im Jahresabonnement<br />

einschl. Sammelordner und Schuber � 148,–,<br />

im Ausland � 158,–, frei haus.<br />

www.weltkunst.de<br />

Postanschrift für Verlag und redaktion<br />

zeit Kunstverlag gmbh & co. Kg<br />

Balanstraße 73, gebäude 8<br />

D-81541 München<br />

tel. 0 89/12 69 90-0 / Fax 0 89/12 69 90-11<br />

Bankkonto: commerzbank Stuttgart<br />

Konto-Nr. 525 55 34, BLz 600 400 71<br />

gründungsherausgeber<br />

Dr. Detlef Bluemler<br />

Prof. Lothar romain †<br />

redaktion<br />

hans-Joachim Müller<br />

geschäftsführer<br />

gerhard Feigl<br />

Matthias Weidling<br />

grafik<br />

Michael Müller<br />

gestaltungskonzept<br />

Bureau Mirko Borsche<br />

Abonnement und Leserservice<br />

zeitKUNStVerLAg gmbh & co. Kg<br />

Balanstraße 73, gebäude 8<br />

D-81541 München / tel. 0 89/12 69 90-0<br />

›Künstler‹ ist auch über den<br />

Buchhandel erhältlich<br />

Prepress<br />

Franzis print & media gmbh, München<br />

22 Quadrath ichendorf, 22. April 1999.<br />

23 So gert reising/Michael hübl, „ … Aron, mein Mund, dieses<br />

Bild …“ Die entstehung des Wortes aus dem Bild bei <strong>Dieter</strong><br />

Krieg. in: Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, hg., s. Anm. 4,<br />

S. 50. Johann Karl Schmidt hingegen glaubt, das gemälde sei<br />

ein sinnlicher gegenstand, der nichts als mit sich selbst zu tun<br />

habe und eben nicht als text oder Kommentar über die Welt<br />

zu lesen sei, in: <strong>Dieter</strong> Krieg. Kunst ist der zweck der Kunst,<br />

galerie der Stadt Stuttgart 1999, Band 1<br />

24 gert reising, Michael hübl: ebenda, S. 53<br />

25 gert reising, Michael hübl: ebenda, S. 54<br />

26 vgl. dazu Dirk teuber: Malen um n(N)ichts in der Welt. in:<br />

Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, hg.: s. Anm. 3, S. 100<br />

– 104. <strong>Dieter</strong> Krieg hat dies in drei Werkfolgen thematisiert.<br />

27 Quadrath-ichendorf, 22.April 1999<br />

28 Quadrath- ichendorf, 22. April 1999 „ich habe Körper gern, in<br />

die ich hineinsehen kann, ein glas ist durch seine Konturlinie<br />

überhaupt erst sehbar. in der Malerei ist die Linie verpönt,<br />

alle Malerei ist darauf aus, die Linie zu eliminieren, wie bei der<br />

monochromen Malerei.“<br />

29 <strong>Dieter</strong> Krieg, zit. nach Klaus gerrit Friese, halberlöst und einfach<br />

– zu den zeichnungen <strong>Dieter</strong> Kriegs. in: ders. hg., <strong>Dieter</strong><br />

Krieg zeichnungen, manus presse, Stuttgart 1989, S. 5<br />

30 Klaus gerrit Friese: macht nichts – gezeichnete Bilder von<br />

<strong>Dieter</strong> Krieg, in: ders. hg., s. Anm. 10, S. 45<br />

31 <strong>Dieter</strong> Krieg hat parallel dazu über viele Jahre ein umfangreiches,<br />

jetzt erstmals veröffentlichtes Maschinenmanuskript<br />

verfasst, zugänglich unter http://www.dieter-<strong>krieg</strong>.de/.<br />

FoTonAchweis<br />

Alle Abbildungen Stiftung <strong>Dieter</strong> Krieg, Stuttgart<br />

Druck<br />

F&W Mediencenter gmbh, Kienberg<br />

Die Publikation und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich<br />

vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf<br />

der vorherigen zustimmung des Verlages. Dies gilt<br />

insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die einspeicherung<br />

und Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

© zeit Kunstverlag gmbh & co. Kg,<br />

München 2010<br />

© Vg Bild-Kunst, Bonn, 2010<br />

iSSN 0934-1730<br />

11


<strong>Dieter</strong> Krieg<br />

biogrAFie<br />

1937 in Lindau am Bodensee geboren<br />

1958 Studium an der Kunstakademie<br />

-1962 Karlsruhe bei hAP grieshaber und herbert<br />

Kitzel<br />

1966 Deutscher Kunstpreis der Jugend für Malerei,<br />

Baden-Baden<br />

1969 Kunstpreis der Böttcherstrasse, Bremen<br />

1970 Kunstpreis der Stadt Darmstadt<br />

1971 gastlehrauftrag an der<br />

-1972 Kunstakademie Karlsruhe<br />

1975 gastdozentur an der Städelschule,<br />

-1976 Frankfurt<br />

1978 teilnahme an der Biennale in Venedig, deutscher<br />

Pavillon<br />

1978 Professur an der Kunstakademie in<br />

-2002 Düsseldorf<br />

1985 Karl-Ströher-Preis, Frankfurt<br />

1993 hans-thoma-Preis des Landes Baden-Württemberg<br />

1998 hans-Molfenter-Preis der Stadt Stuttgart<br />

2006 (posthum) Preis cologne Fine Art<br />

2005 am 26. November stirbt <strong>Dieter</strong> Krieg in Quadrath-ichendorf<br />

12 <strong>Dieter</strong> Krieg<br />

AussTeLLungen<br />

einzelausstellungen (Auswahl)<br />

2008 Kunstmuseum Stuttgart<br />

2007 Stadtmuseum Lindau; gierig Kunstprojekte,<br />

Frankfurt; galerie Alfred Knecht, Karlsruhe<br />

2006 Kunstmuseum Bochum; Künstlerverein Malkasten,<br />

Düsseldorf; Arp Museum – Bahnhof<br />

rolandseck, remagen; Kunstmuseum Bonn:<br />

Wörtliche Malerei (mit rolf-gunter Dienst)<br />

2005 galerie manus presse, Stuttgart; galerie<br />

Wolfgang gmyrek, Düsseldorf; galerie heinz<br />

herzer, München<br />

2004 Kunsthalle rostock; Alte Spinnerei/Forum<br />

Kunst, rottweil<br />

2003 galerie manus presse, Stuttgart; Kunstmuseum<br />

celle, Sammlung Simon; galerie Wolfgang<br />

gmyrek, Düsseldorf; Kunstverein Augsburg;<br />

galerie Alfred Knecht, Karlsruhe; galerie<br />

heinz herzer, München<br />

2002 Deutsche gesellschaft für christliche Kunst,<br />

München; Krypta 182, Bergisch gladbach<br />

2001 galerie Wolfgang gmyrek, Düsseldorf; galerie<br />

timm gierig, Frankfurt am Main; galerie<br />

heinz herzer, München<br />

2000 trinitatiskirche, Köln; galerie Der Spiegel,<br />

Köln<br />

1999 galerie manus presse, Stuttgart; galerie der<br />

Stadt Stuttgart; galerie heinz herzer, München;<br />

Staatliche Kunsthalle Baden-Baden; Von<br />

der heydt-Museum, Wuppertal; Bielefelder<br />

Kunstverein<br />

1998 galerie Wolfgang gmyrek, Düsseldorf; Kunstraum<br />

Fuhrwerkswaage, Köln; galerie Norbert<br />

ebert, Darmstadt; Kunstverein Krefeld;<br />

galerie Lauter, Mannheim; Kornhaus galerie,<br />

Weingarten<br />

1997 Städtische galerie Die Welle, iserlohn; galerie<br />

Simon in der Orangerie hannover-herrenhausen;<br />

galerie manus presse, Stuttgart; galerie<br />

Alf Knecht, Karlsruhe (mit hans Baschang);<br />

galerie Michael Schultz, Berlin; galerie heinz<br />

herzer, München; Städtische galerie Altes<br />

theater, ravensburg; Suermondt-Ludwig-Museum,<br />

Aachen<br />

1996 Kunstverein Augsburg; Landesgirokasse Stuttgart;<br />

galerie manus presse, Stuttgart; galerie<br />

der Stadt Stuttgart; emsdettener Kunstverein,<br />

emsdetten<br />

1995 galerie Suzanne Fischer, Baden-Baden; galerie<br />

Wolfgang gmyrek, Düsseldorf<br />

1994 Freundeskreis Wilhelmshöhe, ettlingen; galerie<br />

heinz herzer, München; Neues Museum<br />

Weserburg, Bremen<br />

1993 Städtische galerie in der Stiftung (Spendhaus)<br />

reutlingen; gmyrek-graphik, Düsseldorf; galerie<br />

timm gierig, Frankfurt am Main; galerie<br />

heinz herzer, München; hans-thoma-Museum,<br />

Bernau/Baden; Forum Kunst rottweil;<br />

galerie Wolfgang gmyrek, Düsseldorf; galerie<br />

kö 24, hannover; galerie manus presse, Stuttgart<br />

1992 galerie Wolfgang gmyrek, Düsseldorf<br />

gruppenausstellungen (Auswahl)<br />

2007 Von Meisterhand: zeichnungen vom 16. bis 21.<br />

Jahrhundert, Akademie-galerie Düsseldorf;<br />

Die Kunst zu sammeln. Museum Kunst Palast,<br />

Düsseldorf; Deutsche und Amerikanische<br />

Malerei. Museum Frieder Burda, Baden-Baden<br />

2006 Wolf / Van Dülmen / Krieg. galerie Alfred<br />

Knecht, Karlsruhe; Bilder im Kontext. galerie<br />

heinz herzer; What would i be without you<br />

... city gallery, Prag; BODY SceNeS. galerie<br />

Wolfgang gmyrek, Düsseldorf; hot spring .. in<br />

autumn. galerie Krinzinger, Wien<br />

2005 Bilderlust. galerie Margareta Friesen, Dresden;<br />

Paint it loud. galerie tedden-garage,<br />

Oberhausen; ironischer realismus. galerie<br />

Peter tedden, Düsseldorf; Lichtkunst aus<br />

Kunstlicht. zKM, Karlsruhe<br />

2004 Neue Figuration in den 80iger Jahren. galerie<br />

Wolfgang gmyrek, Düsseldorf; el regreso de<br />

los gigantes. Museo Nacional de Bellas Artes,<br />

Santiago de chile<br />

2003 Mal doch mal n‘ Auto. galerie tedden-garage,<br />

Oberhausen; el regreso de los gigantes, Museo<br />

Nacional de Arte Decorativo, São Paulo,<br />

Buenos Aires; Masse Farbe - <strong>Dieter</strong> Krieg und<br />

Artur Stoll. Kunsthalle Darmstadt<br />

2002 Schwarzwaldhochstraße. Kunsthalle Baden-Baden<br />

2001 Papier und Fotografie. galerie heinz herzer,<br />

München; himmelfahrten. galerie Wolfgang<br />

gmyrek, Düsseldorf<br />

2000 Kunstsommer in Oberhausen. galerie tedden-garage,<br />

Oberhausen<br />

1997 Von den Dingen. Kunsthaus Dresden<br />

bibLiogrAFie<br />

1989 Peter Winter: <strong>Dieter</strong> Krieg (i), Der Pfahl im<br />

Fleisch, in: Künstler. Kritisches Lexikon der<br />

gegenwartskunst, München<br />

1990 <strong>Dieter</strong> Krieg. Von Linx nach Malsch von 1974<br />

bis 1976, galerie manus presse, Stuttgart<br />

1991 <strong>Dieter</strong> Krieg. Bilder 1986-1990, Kunstmuseum<br />

Düsseldorf; Klaus gerrit Friese: gegenständlichkeit<br />

und Schrift. Am Beispiel der Bilder<br />

<strong>Dieter</strong> Kriegs, in: grieshaber Schüler heute.<br />

Spendhaus, reutlingen<br />

1993 <strong>Dieter</strong> Krieg. Arbeiten von 1965-1993, galerie<br />

manus presse, Stuttgart; hans-thoma-Preis<br />

1993, hans-thoma-Museum, Bernau<br />

1995 elf Bilder, Katalogheft. hrsg. von Klaus-gerrit<br />

Friese, Stuttgart<br />

1997 Bodensee Blues, Städtische galerie Altes<br />

theater, ravensburg<br />

1999 <strong>Dieter</strong> Krieg. Kunst ist der zweck der Kunst,<br />

Band 1 und 2, galerie der Stadt Stuttgart;<br />

Staatliche Kunsthalle Baden-Baden; Von der<br />

heydt-Museum, Wuppertal<br />

2000 <strong>Dieter</strong> Krieg in der trinitatiskirche, evangelischer<br />

Stadtkirchenverband Köln, Pulheim<br />

2001 <strong>Dieter</strong> Krieg, galerie timm gierig, Frankfurt<br />

am Main<br />

2002 <strong>Dieter</strong> Krieg. Kreuze und Blüten, Deutsche<br />

gesellschaft für christliche Kunst, München<br />

2006 <strong>Dieter</strong> Krieg. macht nichts. gezeichnete Bilder<br />

2003-2005, Museum Bochum und arp museum<br />

Bahnhof rolandseck<br />

2006 Wörtliche Malerei. rolf gunter Dienst - <strong>Dieter</strong><br />

Krieg, Kunstmuseum Bonn; Neue Malerei,<br />

erwerbungen 2002-05, Museum Frieder<br />

Burda, Baden-Baden<br />

2010 Dirk teuber, <strong>Dieter</strong> Krieg (<strong>ii</strong>), in Künstler,<br />

Kritisches Lexikon der gegenwartskunst,<br />

Ausgabe 91


1<br />

Ohne titel (VOrhang) , 1994<br />

acryl auf leinwand<br />

375 x 345 cm<br />

Privatsammlung Stuttgart<br />

Courtesy of kunstmuseum Stuttgart<br />

© Vg bild-kunst, bonn 2008<br />

Cover Ohne titel (glOCke Mit FleiSCh) , 1984/85, acryl auf leinwand, 238 x 170 cm; Privatbesitz


2<br />

3


4<br />

2<br />

Ohne titel (SPiegelei) , 1995<br />

acryl auf leinwand<br />

227 x 476 cm<br />

Privatsammlung<br />

Courtesy of kunstmuseum Stuttgart<br />

© Vg bild-kunst, bonn 2008<br />

3<br />

Ohne titel (FleiSCh in grüneM tuCh) , 1993<br />

acryl auf bütten<br />

78 x 102 cm<br />

Privatsammlung<br />

4<br />

Ohne titel (SalatkOPF Mit Zettel) , 1990<br />

acryl auf leinwand<br />

260 x 196 cm<br />

Ministerium für Wissenschaft und kunst baden-Württemberg


9<br />

10 a<br />

9<br />

Ohne titel (taSChenlaMPe) , 1978<br />

acryl auf Papier, zweiteilig<br />

210 x 450 cm<br />

10 a-e<br />

Ohne titel (in Der leere iSt niChtS) , 1998<br />

acryl, Plexiglas, bleistift auf bütten,<br />

leinen und keilrahmen<br />

fünfteilig<br />

Ca. 146 x 500 cm<br />

Privatsammlung<br />

10 b<br />

11<br />

Ohne titel (WeSen) , 2003<br />

acryl, Papier, kohle, leinwand<br />

223 × 254 cm<br />

10 c


k<br />

<strong>Dieter</strong> <strong>krieg</strong><br />

11<br />

10 d 10 e


12<br />

Ohne titel (Muta) , 1994<br />

acryl auf leinwand<br />

273 × 217 cm<br />

k<br />

<strong>Dieter</strong> <strong>krieg</strong>


13<br />

Ohne titel (tOD) , 1996<br />

acryl, acrylglas, leinwand<br />

155 × 285 cm<br />

kunstmuseum Stuttgart

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