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Ausgabe 1/10 - Neuwoba - Neubrandenburger ...

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konkret ::: natur<br />

Dachs<br />

Zugegeben: Schwarze Masken flößen nicht<br />

gerade Vertrauen ein. Nichtsdestotrotz<br />

ist der Dachs vom NABU (Naturschutzbund<br />

Deutschland e.V.) zum Tier des Jahres gewählt<br />

worden. Weil es dieser Jäger vorwiegend auf Regenwürmer<br />

abgesehen hat, müssen Sie sich vor<br />

der schwarzen Maske nicht fürchten. Die meisten<br />

kennen „Meister Grimmbart“ aus dem Zoo,<br />

aber auch in der freien Wildbahn hält er sich auf,<br />

häufig sogar. Sein Lebensraum sind die Laubund<br />

Mischwälder. Zweifelsfrei können Sie ihn<br />

an seinen typischen schwarzen Gesichtsstreifen<br />

erkennen. Von der Größe her ähnelt er dem<br />

Rotfuchs. Nur sein Gewicht übertrifft diesen<br />

um gut das Dreifache. Bis zu 20 kg bringt das<br />

hübsche Tier auf die Waage. Der Dachs lebt in<br />

einer Höhle, die von Generation zu Generation<br />

erweitert wird. So entsteht in zirka fünf Metern<br />

Tiefe ein bis zu <strong>10</strong>0 Meter langes Labyrinth mit<br />

langen Gängen und vielen Wohnkesseln. Der<br />

Bau ist frostfrei. Winterschlaf hält der Allesfresser<br />

darum nicht, höchstens Winterruhe, je nach<br />

Witterungslage. Auch einen langen Winter kann<br />

der Dachs gut überstehen. Schließlich kommt<br />

er drei Monate ohne Nahrung aus und zehrt so<br />

lange vom Winterspeck. Neben Regenwürmern<br />

ernährt sich das äußerst scheue Tier auch von<br />

Beeren, Wurzeln und Heuschrecken.<br />

Tiere des Jahres 20<strong>10</strong><br />

Dachs, Karausche, Kormoran<br />

Karausche<br />

Wer erinnert sich? Die großen Ferien bei<br />

den Großeltern auf dem Lande. Im Teich<br />

oder einer Kuhle mit pflanzenreichem Stillwasser<br />

wurde mit einer selbstgebauten Angel gefischt.<br />

Meist war das nicht mehr als eine Weidenrute<br />

mit Angelsehne. Mit etwas Glück hing dann<br />

eine Karausche dran, 20<strong>10</strong> zum Fisch des Jahres<br />

gewählt. Die meisten sind 20 bis 35 Zentimeter<br />

lang. Seltene Exemplare kamen sogar auf einen<br />

halben Meter. Das waren schon Prachtstücke,<br />

der Stolz der Ferien. Dieser äußerst genügsame<br />

und robuste Fisch kommt durchaus einige Tage<br />

ohne Sauerstoff aus. Im Winter gräbt er sich in<br />

den Schlamm ein und überlebt hier, auch wenn<br />

der Teich zugefroren ist<br />

Kormoran<br />

Das so genannte „fliegende Kreuz“, wie der<br />

Kormoran auch genannt wird, wurde zum<br />

Vogel des Jahres 20<strong>10</strong> gewählt. Mit seinem Beliebtheitsgrad<br />

bei der Bevölkerung hat das wenig<br />

zu tun. Fischer und Freizeitangler schlagen<br />

die Hände über dem Kopf zusammen, wenn<br />

sie den schwarzen Fischräuber in Wassernähe<br />

sehen. Auch wenn der Meistertaucher zirka<br />

500 Gramm Fisch pro Tag verspeist, weist der<br />

NABU darauf hin, dass er zu einem ausgeglichenen<br />

Ökosystem gehört. Der Vogel kann bis zu<br />

90 Sekunden lang und 30 Meter tief tauchen.<br />

Das nasse Gefieder trocknet dann in der Sonne<br />

und im Wind. Dazu breitet er die Flügel aus. Der<br />

NABU plädiert für Lösungen, mit denen Fischer<br />

und Vögel gleichermaßen leben können. Eine<br />

Lösung könne darin bestehen, Fischteiche mit<br />

weitmaschigen und gut sichtbaren Drahtnetzen<br />

zu überspannen sowie die Vögel mit optischen<br />

und akustischen Mitteln zu vertreiben.

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