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aktuell - AGV Bau Saar

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KOMMENTAR<br />

AKTUELL<br />

NACHRICHTEN<br />

RECHT<br />

SAAR BAU REPORT 5/2005<br />

Koalitionsvertrag - mehr Schatten als Licht .........................224<br />

Strukturreform im Handwerk................................................226<br />

Arbeitsrecht ...........................................................................244<br />

Steuern...................................................................................245<br />

Vertragswesen ......................................................................248<br />

AUS- UND FORTBILDUNG<br />

Begrüßung der neuen <strong>Bau</strong>lehrlinge .....................................251<br />

54. Bundesleistungswettbwerb............................................255<br />

‡<br />

MAGAZIN<br />

<strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>konferenz................................................228<br />

Minister Jacoby und Georgi beim <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>................230<br />

<strong>Bau</strong>industrie zur Koalitionsvereinbarung .............................231<br />

Autobahnprivatisierung ........................................................232<br />

Steuererhöhungen Gift für <strong>Bau</strong>konjunktur ...........................233<br />

ICE/TGV-Kongress.................................................................233<br />

Wirtschaft ..............................................................................234<br />

Sozial- und Tarifpolitik...........................................................236<br />

Technik...................................................................................237<br />

Bekanntmachungen .............................................................238<br />

BAU SAAR – VERBANDSLEBEN<br />

Vorweihnachtliche Beiratssitzung ........................................254<br />

Meisterhaft-Aktion ein großer Erfolg ....................................256<br />

Stuckateure............................................................................257<br />

Dachdecker ...........................................................................259<br />

Fliesenleger ...........................................................................262<br />

Hochbau................................................................................264<br />

Holzbau .................................................................................265<br />

Kachelofenbau ......................................................................267<br />

Maler und Lackierer ..............................................................268<br />

Fachliteratur...........................................................................268<br />

<strong>Bau</strong>anzeiger ..........................................................................270<br />

Termine, Impressum, Personalien .......................................271<br />

INHALT<br />

223


KOMMENTAR<br />

224<br />

Koalitionsvertrag –<br />

Mehr Schatten als Licht<br />

Gewiss, ein Regierungsprogramm<br />

in einer großen Koalition muss<br />

durch Kompromisse geprägt sein.<br />

Aber auch eine Kompromissvereinbarung<br />

hätte den dringend notwendigen<br />

Atem des „Neuen Anfangs“<br />

spüren lassen können. Tatsächlich<br />

versprüht das Papier eher den Geist<br />

des „Weiter so“! Man kann sich des<br />

Eindrucks nicht erwehren, als ob das<br />

schnöde Stopfen der Haushaltslöcher<br />

alles bestimmt hätte; eine reine<br />

Steuererhöhungsorgie – in vielem<br />

vordergründig an- und nicht zu<br />

Ende gedacht. Wichtige überfällige<br />

Reformen wurden erst einmal verschoben,<br />

die großen Visionen fehlen.<br />

Da wundert schon die Milde, die<br />

gerade Wirtschaftsvertreter bis hin<br />

zum Hauptverband <strong>Bau</strong>industrie<br />

dem Koalitionsvertrag angedeihen<br />

lassen.<br />

Mehrwertsteuererhöhung<br />

mit katastrophalen<br />

Auswirkungen<br />

Zum Einzelnen:<br />

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />

in 2007 um 3% wäre volkswirtschaftlich<br />

allenfalls vertretbar gewesen,<br />

wenn die Einnahmen voll und<br />

ganz der Senkung der Lohnnebenkosten<br />

gedient hätten. Eine Senkung<br />

des Mehrwertsteuersatzes für ar-<br />

beitsintensive <strong>Bau</strong>leistungen wäre<br />

kein Widerspruch gewesen, sondern<br />

vielmehr die logische Konsequenz<br />

bei der Entlastung arbeitsintensiver<br />

Branchen. Frankreich macht<br />

erfolgreich vor, dass beides miteinander<br />

vereinbar ist und funktioniert.<br />

Die bloße Anhebung auf 19% wird<br />

katastrophale Auswirkungen auf<br />

das arbeitsintensive mittelständische<br />

<strong>Bau</strong>- und Ausbaugewerbe haben.<br />

Die Abschaffung der Eigenheimzulage<br />

zeigt, dass die Politik ganz offensichtlich<br />

hartnäckig ignoriert,<br />

dass diese nicht nur Effekte auf der<br />

Ausgabenseite zeitigt, sondern in einem<br />

die Ausgaben deutlich überkompensierende<br />

Maße auch auf<br />

der Einnahmenseite. Es wäre deutlich<br />

klüger gewesen, die Eigenheimzulage<br />

künftig als Investitionsprämie<br />

auf der Grundlage nachgewiesener<br />

Arbeitskosten zu gewähren.<br />

Die geplante Abschaffung der degressiven<br />

AfA für neu erworbene<br />

Wohngebäude im Zusammenhang<br />

mit der Einführung einer Steuerpflicht<br />

auf private Veräußerungsgewinne<br />

bei vermieteten Immobilien in<br />

Höhe von 20% gibt dem daniederliegenden<br />

Mietwohnungsbau den<br />

endgültigen Todesstoß. Eine gleichermaßen<br />

unnötige wie kontraproduktive<br />

Maßnahme. Immerhin wird<br />

die Steuerbarkeit reiner spekulativer<br />

Erwerbsgeschäfte durch die <strong>aktuell</strong><br />

geltende Spekulationsfrist längst erreicht.<br />

Unzureichende<br />

Kompensationen<br />

Die Abzugsfähigkeit von Handwerkerrechnungen<br />

war seit langem eine<br />

der Kernforderungen des <strong>Bau</strong>und<br />

Ausbaugewerbes. Der geplante<br />

Umfang ist aber bei weitem nicht<br />

ausreichend; viel zu kurz gesprungen!<br />

Insbesondere ist die Maßnahme<br />

kein ernsthafter Ersatz für die<br />

ausgebliebene Senkung der Mehrwertsteuer<br />

bei <strong>Bau</strong>leistungen. Als<br />

sinnvolle Einzelmaßnahme betrachtet,<br />

muss der Umfang der Abzugsmöglichkeiten<br />

drastisch aufgestockt<br />

- mindestens verdoppelt - werden.<br />

Die geplante Reichensteuer, die allenfalls<br />

geeignet ist, unterschwellige<br />

Neidgefühle zu bedienen, nicht aber<br />

das Steueraufkommen spürbar zu<br />

erhöhen, ist indiskutabel. Immerhin<br />

tragen schon heute die Spitzenverdiener<br />

den Großteil der gesamten<br />

Steuerlast. Nur 5% der Steuerpflichtigen<br />

beziehen ein jährliches Einkommen<br />

über 85.000 Euro. Ihr Anteil am<br />

Gesamtaufkommen der Einkommenssteuer<br />

liegt jedoch bei über<br />

40%. So trifft die „Neidsteuer“ letztlich<br />

die leistungsfähigen Unternehmer<br />

des Mittelstandes und ihre Leistungsträger<br />

ohne tatsächlich spürbare<br />

Effekte mit verheerenden Folgen.<br />

Die längst überfällige Unternehmenssteuerreform<br />

wurde dagegen<br />

erst einmal bis 2008 verschoben;<br />

mehr als enttäuschend! Das im Koalitionsvertrag<br />

festgehaltene Ziel,<br />

den Kommunen ein stetiges Finanzaufkommen<br />

zu sichern, wird insbesondere<br />

von der <strong>Bau</strong>wirtschaft begrüßt.<br />

Die Fortentwicklung der Gewerbesteuer<br />

darf aber keinesfalls zu<br />

einer höheren Belastung der gewerblichen<br />

Unternehmen führen;<br />

vielmehr müssen ertragsunabhängige<br />

Elemente von der Besteuerung<br />

ausgenommen werden!<br />

Auch im Bereich Arbeitsmarkt und<br />

Sozialpolitik macht sich Enttäuschung<br />

breit.<br />

Das erklärte Ziel, die Lohnzusatzkosten<br />

auf deutlich unter 40% zu senken,<br />

stimmt zwar hoffnungsfroh,<br />

doch neben den blumenreichen<br />

Ankündigungen fehlt es noch an<br />

den zielführenden mutigen Taten.<br />

Wenn auch die angekündigte Senkung<br />

der Arbeitslosenversicherungsbeiträge<br />

auf 4,5% ein richtiges<br />

Signal darstellt, so passt andererseits<br />

die Erhöhung der Rentenbeiträge<br />

ab 2007 auf 19,9% nicht in die<br />

Gesamtstrategie der Senkung der<br />

Lohnzusatzkosten.<br />

Besonders enttäuschend ist, dass<br />

die Große Koalition sich bislang<br />

nicht auf eine grundlegende Ge-


sundheitsreform bzw. auf eine Reform<br />

der Pflegeversicherung einigen<br />

konnte. Gerade eine greifende Gesundheitsreform<br />

„schreit“ angesichts<br />

der Kostenentwicklung nach<br />

Verwirklichung. Vielleicht sind sich<br />

die Koalitionsparteien doch schon<br />

näher, als man zu hoffen wagte; Anzeichen<br />

hierzu gibt es. Eine gleichermaßen<br />

drängende wie sensible<br />

Materie!<br />

Scheinreform<br />

Bei der Konstellation der Regierungsparteien<br />

erwartungsgemäß<br />

dünn sind auch die geplanten Neuregelungen<br />

in der Arbeitsmarktpolitik.<br />

Mehr als eine Scheinreform kam<br />

beim ersten Anlauf nicht heraus. Die<br />

Abschaffung der Möglichkeit der Befristung<br />

von Arbeitsverträgen in einem<br />

Zeitraum von 24 Monaten und<br />

dafür das Greifen des Kündigungsschutzes<br />

erst nach 24 Monaten statt<br />

nach bislang 6 Monaten stellt eigentlich<br />

nur ein Null-Summenspiel<br />

dar. Die eigentlichen Probleme wie<br />

die pervertierte Abfindungsrechtsprechung<br />

oder gar die unvergleichlich<br />

langen Kündigungsfristen waren<br />

in der „Großen Koalition", wie<br />

nicht anders zu erwarten, Tabuthemen.<br />

Wo Schatten fällt, muss auch ein bisschen<br />

Licht sein! Allerdings leuchtet<br />

es zumindest derzeit noch sehr<br />

schwach!<br />

Immerhin sind das Vorhaben, die Investitionslinie<br />

für Verkehrsinvestitionen<br />

im Zeitraum der kommenden<br />

Legislaturperiode um 4,3 Milliarden<br />

Euro zu erhöhen und das klar definierte<br />

Ziel, mehr privates Kapital für<br />

den Verkehrswegebau zu mobilisieren,<br />

anzuerkennen. Gleiches gilt für<br />

die deutlich formulierte Absicht, die<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

für öffentlich-private Partnerschaften<br />

zu verbessern und die Verkehrswe-<br />

geplanung zu vereinfachen und zu<br />

beschleunigen.<br />

Auch die Absichtserklärung, zur Beschleunigung<br />

öffentlicher Investitionen<br />

das Vergaberecht entgegen<br />

dem Vorhaben der alten Bundesregierung<br />

nun im bestehenden System,<br />

also bei Beibehaltung beispielsweise<br />

des Kaskadenprinzips<br />

und des Nachverhandlungsverbots<br />

zu novellieren, verdient Anerkennung.<br />

Gleiches gilt für die Pläne, zur<br />

Verbesserung der Liquidität kleinerer<br />

und mittlerer Unternehmen die<br />

Umsatzgrenze für die Ist-Besteuerung<br />

auf 250.000 Euro in den alten<br />

und 500.000 Euro in den neuen<br />

Bundesländern anzuheben sowie<br />

ab 2007 für jedes Jahr der Unternehmensfortführung<br />

die Erbschaftssteuerschuld<br />

zu reduzieren und<br />

ähnlich dem englischen Modell<br />

nach 10 Jahren völlig entfallen zu<br />

lassen.<br />

Im Bereich der Arbeitsmarkt- und<br />

225


KOMMENTAR<br />

226<br />

Sozialpolitik bekennt sich die neue<br />

Bundesregierung erfreulicherweise<br />

ausdrücklich zum Entsendegesetz<br />

und den damit verbundenen Mindestlohnregelungen<br />

im <strong>Bau</strong>- und<br />

Ausbaubereich. Eine grundsätzliche<br />

Reform der Unfallversicherung wird<br />

in Aussicht gestellt. Darüber hinaus<br />

hat sich die Bundesregierung die<br />

Verlängerung der Übergangsfristen<br />

bei der Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

und der Dienstleistungsfreiheit im<br />

Rahmen der EU-Osterweiterung sowie<br />

die Überarbeitung der Dienstleistungsrichtlinie<br />

auf die Fahne geschrieben.<br />

Schließlich soll das gesamte<br />

Instrumentarium der Arbeitsmarktpolitik<br />

der Bundesagentur für<br />

Arbeit auf den Prüfstand gestellt<br />

werden mit der Folge der – wenn<br />

auch zu zögerlichen – Abschaffung<br />

der unseligen Ich-AGen.<br />

Zuletzt soll in der Gesamtbetrachtung<br />

nicht vernachlässigt werden,<br />

dass die Bundesregierung das Programm<br />

zur energetischen Sanierung<br />

öffentlicher Gebäude in Höhe<br />

von 1,5 Mrd. Euro aufstockt. Eine<br />

Maßnahme, von der insbesondere<br />

auch die gewerblichen Ausbaubetriebe<br />

profitieren werden.<br />

Bei der Gewichtung von Licht und<br />

Schatten, also alles in allem zu viel<br />

Schatten, insbesondere für den Bereich<br />

des Wohnungsbaus, in dem<br />

überwiegend die kleineren und mittleren<br />

<strong>Bau</strong>- und Ausbaubetriebe tätig<br />

sind. Der <strong>Bau</strong>wirtschaft und vor allem<br />

dem <strong>Bau</strong>gewerbe wurden wieder<br />

einmal über Gebühr Opfer abverlangt.<br />

Dennoch bleibt aus übergeordneten<br />

Gesichtspunkten gesamtvolkswirtschaftlich<br />

zu hoffen, dass die geplanten<br />

Maßnahmen überwiegend<br />

positive Wirkung zeigen. Stillstand<br />

hätte sich Deutschland am wenigsten<br />

leisten können.<br />

Wenn die Koalition die Gemeinsamkeiten<br />

verbraucht, die konsensfähigen<br />

Reformen abgearbeitet sind,<br />

müssen die Karten neu gemischt<br />

werden. Der Reformstau ist und<br />

bleibt noch lange gewaltig.<br />

(RA Karl Hannig)<br />

Strukturreform im<br />

Handwerk –<br />

Ein Jahr Bewährung!<br />

Die Organisationsstrukturen im<br />

Handwerk sind nicht optimal. Anders<br />

als im <strong>Saar</strong>land existieren in<br />

anderen Bundesländern vielfach<br />

noch Kleinstinnungen; die dort nach<br />

wie vor tätigen Kreishandwerkerschaften<br />

dämpfen häufig die Informationsflüsse<br />

von den Spitzenfachverbänden<br />

zu den einzelnen Mitgliedern.<br />

Kammern, Innungen und<br />

Verbände leisten häufig Doppelarbeit,<br />

treten in Konkurrenz zueinander<br />

oder behindern sich gar bei<br />

ihren Aufgaben. Pflichtmitgliedschaft<br />

in Kammern erfordert bei Aufgabeüberschneidung<br />

einen Beitragsbonus<br />

für Innungsbetriebe.<br />

Diesem Ansinnen haben sich die<br />

Kammern bislang weitestgehend<br />

verschlossen.<br />

Angesichts der geschilderten Problemgemengelage<br />

unternimmt der<br />

Zentralverband des Deutschen<br />

Handwerks gegenwärtig den Versuch<br />

einer Neustrukturierung des<br />

Handwerks und insbesondere einer<br />

Neubestimmung des Verhältnisses<br />

von Fachverbänden zu Kammern.<br />

Dabei soll nach dem Verständnis<br />

der Kammern an der Pflichtmitgliedschaft<br />

bei den Kammern nicht<br />

gerüttelt werden. Allerdings soll eine<br />

klare Abgrenzung des Aufgabenkatalogs<br />

zwischen Handwerkskammern<br />

und Zentralfachverbänden<br />

vorgenommen werden.<br />

Die Vollversammlung des ZDH hat<br />

nun am 25. November mit großer<br />

Mehrheit entsprechende Beschlüsse<br />

zu den „Strukturfragen der Handwerksorganisation“<br />

gefasst. Der Beschluss<br />

sieht des weiteren vor, dass<br />

in der Vollversammlung im Herbst<br />

2006 der Erfolg der Umsetzung auf<br />

den Prüfstand gestellt werden soll.<br />

Im Falle des Scheiterns der Umsetzung<br />

solle im nächsten Jahr der Gesetzgeber<br />

angerufen werden. Es<br />

kommt jetzt darauf an, vor Ort auch<br />

eine ernsthafte Umsetzung der ge-<br />

troffenen Abreden anzugeben.<br />

Bei dem bekannt guten, von Kooperation<br />

geprägten Verhältnis des<br />

‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> und der Handwerkskammer<br />

des <strong>Saar</strong>landes dürfte<br />

hier die Umsetzung realisierbar<br />

sein. Entsprechende Gespräche sind<br />

bereits vereinbart.<br />

Ob allerdings bundesweit die Reform<br />

von Erfolg gekrönt sein wird, ist<br />

offen. Allzu vielen Kammern fällt es<br />

schwer, sich auf ihre Rolle zu besinnen<br />

und sich auf die Erfüllung ihrer<br />

hoheitlichen Aufgaben zu beschränken.<br />

Sollte die Umsetzung im „Probejahr“<br />

nicht bundesweit gelingen,<br />

droht nicht nur die Anrufung des Gesetzgebers<br />

durch den ZDH.<br />

Der Zentralverband des Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>gewerbes hat auf seiner Mitgliederversammlung<br />

anlässlich des<br />

Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbetages im<br />

Oktober in Berlin beschlossen, bei<br />

einem Scheitern die Mitgliedschaft<br />

im ZDH zu kündigen. Die Folgen<br />

wären drastisch, bergen aber auch<br />

die Chance für die <strong>Bau</strong>fachspitzenverbände,<br />

sich als gewerbliche <strong>Bau</strong>branche<br />

völlig neu aufzustellen.<br />

(RA Karl Hannig)


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AKTUELL<br />

228<br />

<strong>Saar</strong>ländische<br />

<strong>Bau</strong>konferenz<br />

Künftige Ausrichtung der Mittelstandspolitik<br />

Ministerpräsident Peter Müller zu<br />

Gast bei <strong>Saar</strong>ländischer <strong>Bau</strong>konferenz<br />

(KS) Auch in ihrem vierten Jahr ist die<br />

auf Initiative des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

etablierte <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>konferenz<br />

erfolgreich. Als gemeinsame<br />

Plattform gegenüber Politik, Medien<br />

und Öffentlichkeit haben, wie bereits<br />

mehrfach berichtet, der ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, der <strong>AGV</strong> Handwerk sowie die<br />

Maler- und Lackiererinnung des<br />

<strong>Saar</strong>landes vor vier Jahren die <strong>Saar</strong>ländischen<br />

<strong>Bau</strong>konferenz ins Leben<br />

gerufen.<br />

Erneut wurde auf die bereits im vergangenen<br />

Jahr bewährte Teilung<br />

der Frühjahrskonferenz in eine reine<br />

Arbeitssitzung und der Herbstkonferenz<br />

als große öffentliche Veranstaltung<br />

zurückgegriffen. Während dem<br />

‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> im vergangenen<br />

Jahr turnusgemäß der Vorsitz der<br />

<strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>konferenz oblag,<br />

wurde dieser im laufenden Jahr<br />

durch den <strong>AGV</strong> Handwerk gestellt.<br />

So begrüßte der Präsident des <strong>AGV</strong><br />

Handwerk, Harald Becken, am 2.<br />

November 2005 in der <strong>Saar</strong>brücker<br />

<strong>Saar</strong>landhalle zahlreiche Gäste aus<br />

Wirtschaft und Politik sowie Ehrenamtsträger<br />

aus dem Handwerk, so<br />

den Präsidenten des ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, Hans-Ludwig Bernardi, und<br />

den Landesinnungsmeister der Maler-<br />

und Lackiererinnung, Klaus<br />

Drouin. Hauptredner war der Ministerpräsident<br />

des <strong>Saar</strong>landes, Peter<br />

Müller, der sich trotz der laufenden<br />

Koalitionsverhandlungen die Zeit<br />

genommen hatte, mit der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

die künftige Ausrichtung der<br />

Mittelstandspolitik zu diskutieren.<br />

In seiner launigen Rede bekannte<br />

sich der saarländische Ministerpräsident<br />

erneut zum Meisterbrief: „Die<br />

deutsche Meister-Ausbildung ist die<br />

beste Vorbereitung auf eine berufli-<br />

che Selbstständigkeit, die es in Europa<br />

gibt“, betont er. In den Koalitionsverhandlungen<br />

sehe er Zeichen,<br />

dass die novellierte Handwerksordnung<br />

zunächst überprüft und dann<br />

erneut reformiert werde. Die derzeit<br />

gültige Ordnung, die von der alten<br />

Bundesregierung verabschiedet<br />

worden sei, habe durch die Aufhebung<br />

des Meisterbriefes als Voraussetzung<br />

zur Gründung eines eigenen<br />

Betriebes zu zahlreichen Firmengründungen<br />

von Billiganbietern,<br />

unter anderem auch aus Osteuropa<br />

geführt, gegen die deutsche<br />

Anbieter keine Chance mehr hätten.<br />

Aus den Berliner Koalitionsgesprächen<br />

signalisierte Müller, dass<br />

es ab 2008 zu einer Unternehmensbesteuerung<br />

kommen könne, die<br />

unabhängig von ihrer Rechtsform<br />

sei. Der gegenwärtige Zustand,<br />

dass Personengesellschaften stärker<br />

besteuert würden als juristische<br />

Personen sei nicht haltbar und habe<br />

immer wieder zu Kritik geführt. Um<br />

die Benachteiligungen, die bis 2008<br />

bestünden, zu kompensieren, plane<br />

die künftige Koalition, die degressive<br />

Abschreibung erneut einzuführen.<br />

Da die finanziellen Erleichterungen<br />

für den Mittelstand mit Steuerausfällen<br />

verbunden seien, „kommen wir<br />

um eine Verbesserung auf der Einnahmenseite<br />

nicht herum“, ist Müller<br />

überzeugt. Die höhere Mehrwertsteuer<br />

werde kommen. Sie müsse


allerdings zur Senkung der Lohnnebenkosten<br />

und nicht zum Stopfen<br />

von Haushaltslöchern eingesetzt<br />

werden. Abschließend kündigte<br />

Müller an, dass die Landesregierung<br />

erneut die Deregulierung der<br />

Landesbauordnung vorantreiben<br />

wolle. Die erste LBO-Novellierung, in<br />

der die Kompetenzen der <strong>Bau</strong>behörden<br />

zurückgeschnitten worden<br />

waren, war auf Kritik gestoßen,<br />

weil unter anderem Architekten und<br />

<strong>Bau</strong>ingenieure die ihrer Ansicht<br />

nach fehlende Rechtssicherheit<br />

bemängelt hätten. „Die Vertreter der<br />

freien Berufe sollten doch froh sein,<br />

wenn sie mehr Verantwortung be-<br />

kommen und sich vom staatlichen<br />

Gängelband ein wenig lösen können“,<br />

sagte Müller.<br />

In seinem Schlusswort dankte der<br />

Präsident des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />

Hans-Ludwig Bernardi, Ministerpräsident<br />

Peter Müller ganz herzlich für<br />

seine schonungslose Bestandsaufnahme<br />

und die für die Zukunft aufgezeigten<br />

Aufgabenstellungen. Mit<br />

Hinweis auf die von Herrn Prof. Dr.<br />

Sinn anlässlich des Tages der <strong>Saar</strong>ländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft gemachte<br />

Äußerung „Es ist nicht fünf vor, sondern<br />

fünf nach 12“ äußert er die<br />

große Sorge der <strong>Bau</strong>wirtschaft, dass<br />

weitere Zeit verloren werde, die für<br />

Deutschland so wichtigen, dringend<br />

notwendigen Reformen mutig anzupacken<br />

und durchzuführen; dabei<br />

sei keine Zeit mehr zu verlieren, die<br />

Sanierung des Pflegefalls Deutschland<br />

sei überfällig. Bernardi appellierte<br />

in diesem Zusammenhang an<br />

den Ministerpräsidenten, sich bei<br />

Abschaffung der Eigenheimzulage<br />

in der alten Form für das Modell der<br />

Investitionszulage, die nur bei Vorlage<br />

von Handwerkerrechnungen gewährt<br />

werden solle, einzusetzen. Eine<br />

Erhöhung der Mehrwertsteuer,<br />

so Bernardi, könne allenfalls mitgetragen<br />

werden, wenn die Mehreinnahmen<br />

tatsächlich völlig zur Entlastung<br />

der Sozialsysteme verwendet<br />

würden. Dies schließe jedoch eine<br />

gleichzeitige Senkung der Mehrwertsteuer<br />

für <strong>Bau</strong>- und Ausbauleistungen<br />

nicht aus. Dass dies miteinander<br />

vereinbar sei und hohe beschäftigungspolitische<br />

Wirkung<br />

zeigt – ebenfalls zugunsten weißer<br />

und zulasten schwarzer Wirtschaft -,<br />

beweise Frankreich. Weiterhin stelle<br />

die Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen<br />

ebenfalls ein hervorragendes<br />

Instrument dar, die private<br />

Nachfrage von <strong>Bau</strong>- und Ausbauleistungen<br />

zu verstärken. „Begleiten<br />

Sie diese Überlegungen positiv,<br />

auch wenn sie <strong>aktuell</strong> von der SPD in<br />

die Koalitionsverhandlungen eingebracht<br />

worden sind! Eine solche Regelung<br />

muss mutig und weitreichend<br />

getroffen werden, eine niedrige<br />

Bagatellgrenze für die erfassten<br />

Leistungen hilft nicht in notwendigem<br />

Umfang. Auch dies wäre ein<br />

wertvoller Beitrag bei der Bekämpfung<br />

der Schwarzarbeit“, bat Bernardi<br />

den Ministerpräsidenten abschließend.<br />

229


AKTUELL<br />

230<br />

Finanzminister im<br />

Haus der <strong>Saar</strong>l.<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

(Ha) Der saarländische Finanzminister<br />

und stellvertretende Ministerpräsident<br />

des <strong>Saar</strong>landes Peter Jacoby<br />

besuchte am 8. Dezember den<br />

Arbeitgeberverband der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

des <strong>Saar</strong>landes. Begleitet<br />

wurde er unter anderem von Staatssekretär<br />

Wack sowie dem Leiter der<br />

Abteilung Hochbau im Ministerium<br />

für Finanzen, N. Lehnert.<br />

Für den <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> konnte Präsident<br />

Bernardi die Gäste im Hause<br />

der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

begrüßen. Vom Vorstand nahmen<br />

auch die Herren Heller und Güth am<br />

Gespräch teil. Ebenfalls anwesend<br />

war die gesamte Geschäftsführung<br />

des Verbandes.<br />

Minister Jacoby sowie Staatssekretär<br />

Wack informierten zunächst<br />

ausführlich über die schwierige Finanzsituation<br />

des Landes und die<br />

notwendigen Einsparbemühungen.<br />

Trotz der Haushaltslage will das<br />

Land nicht auf die notwendigen<br />

<strong>Bau</strong>investitionen verzichten. N. Lehnert<br />

berichtete dann über geplante<br />

Maßnahmen im Einzelnen.<br />

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen<br />

die finanz- und steuerpolitischen<br />

Maßnahmen aus der Koalitionsvereinbarung.<br />

Die Verbandsvertreter<br />

appellierten an den Minister,<br />

sich dafür einzusetzen, dass die<br />

neue Bundesregierung die dramatischen<br />

Folgen aus der Streichung der<br />

Eigenheimzulage mit anderen finanzpolitischen<br />

Maßnahmen abfedert.<br />

Beispielsweise sei eine effektive<br />

Einbeziehung der Immobilie in die<br />

geförderte Altersversorgung geboten.<br />

Die steuerliche Abzugsfähigkeit<br />

von Handwerkerrechnungen müsse,<br />

so die Verbandsvertreter, deutlich<br />

großzügiger erweitert werden<br />

als geplant, mindestens verdoppelt.<br />

Über Abschreibungsmöglichkeiten<br />

müsse nachgedacht werden. Der<br />

Minister zeigte für die Anliegen des<br />

Verbandes großes Verständnis und<br />

sagte zu, die Kompensierungsmöglichkeiten<br />

zu prüfen.<br />

In diesem Zusammenhang war<br />

auch das Thema Mehrwertsteuererhöhung<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

Die Verbandsvorstandsmitglieder<br />

machten deutlich, dass eine Erhöhung<br />

der Mehrwertsteuer allenfalls<br />

vertretbar sei, wenn die Mittel<br />

ausschließlich zur Senkung der<br />

Lohnnebenkosten, und nicht zum<br />

Stopfen von Haushaltslöchern verwandt<br />

würden. Eine Senkung der<br />

Mehrwertsteuer für <strong>Bau</strong>leistung<br />

bleibe geboten, um die private<br />

Nachfrage nicht vollends abzuwürgen<br />

bzw. in die Schattenwirtschaft<br />

zu lenken. Eine solche auf den <strong>Bau</strong>bereich<br />

begrenzte Senkung sei systemimmanent<br />

und stelle keinen<br />

Widerspruch dar. Frankreich beweise,<br />

dass beides miteinander zu verbinden<br />

sei und zu arbeitsmarktpositiven<br />

Ergebnissen führe. Der Finanzminister<br />

stimmte diesen Überlegungen<br />

grundsätzlich zu, stellte die <strong>aktuell</strong>e<br />

politische Umsetzbarkeit angesichts<br />

der politischen Kräfteverhältnisse<br />

allerdings in Zweifel.<br />

Schließlich kam auch die geplante<br />

Abschaffung der degressiven AFA<br />

für neu erworbene Wohngebäude<br />

sowie die Einführung einer Steuerpflicht<br />

auf private Veräußerungsgewinne<br />

bei verkauften Immobilien zur<br />

Sprache. Die Verbandsvertreter appellierten<br />

an den Finanzminister sich<br />

dafür einzusetzen, dass die degressive<br />

AFA für neu erworbene Wohngebäude<br />

sowie die Einkommenssteuerfreiheit<br />

der Veräußerung von<br />

Immobilien nach Ablauf einer Spekulationsfrist<br />

erhalten bleiben müsse.<br />

Der Verband überreichte dem Finanzminister<br />

ein Positionspapier der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft zu den geplanten Änderungen<br />

des Steuerrechts.<br />

Die Gesprächspartner waren sich<br />

abschließend einig, dass eine große<br />

Steuerreform mit einer grundlegenden<br />

Neuregelung der Einkommenssteuer<br />

und der Unternehmenssteuer<br />

sowie einer Sicherung der Kommunalfinanzen<br />

möglichst bald angepackt<br />

werden müsse.<br />

Das mit großer Offenheit und Ernsthaftigkeit<br />

geführte Gespräch dauerte<br />

nahezu 3 Stunden. Die Vertreter<br />

des Ministeriums brachten ihre Genugtuung<br />

zum Ausdruck, zahlreiche<br />

Aspekte aus der Sicht der mittelständischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft erfahren zu<br />

haben und in die politische Diskussion<br />

mitnehmen zu können.<br />

Wirtschaftsminister<br />

zu Gast beim<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

(Ha) Am 6. Oktober trafen sich Vertreter<br />

des Wirtschaftsministeriums,<br />

an der Spitze Wirtschaftsminister Dr.<br />

Georgi und Staatssekretär Hettrich,<br />

mit dem Präsidenten des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> Bernardi, dessen Stellvertreter<br />

Heller sowie der Geschäftsführung<br />

des Verbandes zu einem Meinungsaustausch<br />

im Hause der <strong>Saar</strong>ländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft im <strong>Saar</strong>brücker<br />

Kohlweg.<br />

Zu Beginn des Gesprächs stand die<br />

<strong>aktuell</strong>e baukonjunkturelle Situation<br />

bundesweit und im <strong>Saar</strong>land im Mittelpunkt.<br />

Dabei konnten der Präsident<br />

und HGF Hannig anhand der<br />

<strong>aktuell</strong>en statistischen Zahlen eindrucksvoll<br />

die schwierige Situation<br />

der <strong>Bau</strong>betriebe darstellen. Der Wirtschaftsminister<br />

machte deutlich,<br />

dass man sich der arbeitsmarktpolitischen<br />

Bedeutung der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

bewusst sei und alle Anstrengungen<br />

unternehmen wolle, die<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft in ihrer schwierigen<br />

Strukturkrise zu unterstützen.<br />

Ein weiteres Schwerpunktthema war<br />

der Komplex PPP bzw. ÖPP – Öffentliche<br />

Private Partnerschaft. Die Gesprächsrunde<br />

war sich einig, dass<br />

angesichts der Haushaltssituation<br />

der öffentlichen Auftraggeber insbesondere<br />

auch der Kommunen und<br />

des großen Investitionsbedarfs ÖPP<br />

ein hilfreiches Instrument darstellen<br />

kann, wichtige Projekte zu realisieren,<br />

die anders nicht finanzierbar<br />

wären, dass allerdings hierdurch die<br />

Gesamtproblematik des Investitionsstaus<br />

im öffentlichen Bereich<br />

nicht gelöst werden könne.<br />

Der Wirtschaftsminister hatte zu diesem<br />

Tagungsordnungspunkt eigens<br />

Herrn Kohl mitgebracht, der im Ministerium<br />

in der neuen PPP-Kompetenzstelle<br />

Ansprechpartner für diese<br />

Thematik ist. Die Geschäftsführung<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> vereinbarte einen<br />

engen Kontakt und kurzen Informationsfluss<br />

zum Thema PPP bzw. ÖPP<br />

mit der neuen Stelle.<br />

Weiterer Schwerpunkt des Gesprächs<br />

war das vor der Einführung<br />

stehende neue Präqualifikationsverfahren.<br />

Das Land werde in dem auf<br />

Bundesebene gegründeten Präqua-


lifikationvereins, der das Verfahren<br />

und die installierten Präqualifikationsstellen<br />

überwacht, Mitgliedschaft<br />

erwerben, so der Minister.<br />

Das Ministerium begrüßte ausdrücklich<br />

das Verfahren als Instrument<br />

zur Verbesserung von Seriosität<br />

und Qualität im Wettbewerb<br />

und zur Entbürokratisierung mit Kosteneinsparungen<br />

für Auftraggeber<br />

und Auftragnehmer. Die Verbandsvertreter<br />

brachten ihre Hoffnung<br />

zum Ausdruck, dass das Verfahren<br />

auch von den Kommunen angenommen<br />

und genutzt werden wird.<br />

Hauptgeschäftsführer Hannig informierte<br />

dann noch über den Stand<br />

der Qualitäts- und Qualifizierungsoffensive<br />

„Meisterhaft“ der baugewerblichen<br />

Betriebe. Die Vertreter<br />

der Wirtschaftsministeriums würdigten<br />

die begrüßenswerte Kampagne<br />

ausdrücklich.<br />

Das Gespräch verlief in gewohnt angenehmer<br />

und offener Atmosphäre<br />

und war von großer Sachlichkeit und<br />

Ernsthaftigkeit geprägt.<br />

<strong>Bau</strong>industrie zur<br />

Koalitionsvereinbarung:<br />

● Ein Schritt voran auf dem Weg zu<br />

einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur!<br />

● Ein wichtiges Signal für den PPP-<br />

Markt in Deutschland!<br />

● Aber: Nachbesserungsbedarf in<br />

den Bereichen „Unternehmenssteuern“<br />

und „Soziale Sicherungssysteme“!<br />

(HV/Ha) „Mehr Verkehrsinvestitionen,<br />

mehr Spielraum für PPP und<br />

kürzere Planungszeiten für Infrastrukturvorhaben,<br />

aber Nachbesserungsbedarf<br />

in den Bereichen „Unternehmensbesteuerung“<br />

und „Soziale<br />

Sicherungssysteme“ – die<br />

<strong>Bau</strong>industrie sieht in der Koalitionsvereinbarung<br />

Licht und Schatten.“<br />

Mit diesen Worten kommentierte in<br />

Berlin der Vizepräsident des Hauptverbandes<br />

der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie,<br />

Dipl.-Ing. Helmut Echterhoff,<br />

den Koalitionsvertrag, den<br />

CDU/CSU und SPD unter der Überschrift<br />

„Gemeinsam für Deutschland<br />

– Mit Mut und Menschlichkeit“ vor-<br />

gelegt haben. Positive Akzente sieht<br />

die deutsche <strong>Bau</strong>industrie vor allem<br />

im Bereich der Verkehrsinfrastrukturpolitik.<br />

Die Ankündigung der Koalition,<br />

die Verkehrsinvestitionen für<br />

den Zeitraum 2006 bis 2009 um insgesamt<br />

4,3 Mrd. Euro zu erhöhen<br />

und zu verstetigen, werde von der<br />

deutschen <strong>Bau</strong>industrie uneingeschränkt<br />

begrüßt, erklärte Echterhoff.<br />

Wichtig sei für die <strong>Bau</strong>industrie<br />

vor allem auch, dass die große Koalition<br />

mit einem Planungsbeschleunigungsgesetz<br />

endlich auch die<br />

„Planungsblockade“ wichtiger Infrastrukturprojekte<br />

angehen werde.<br />

Darüber hinaus sei zu begrüßen,<br />

dass die teilungsbedingte Infrastrukturlücke<br />

in den neuen Ländern<br />

geschlossen werden solle. Echterhoff:<br />

„Jetzt müssen den hoffnungsvollen<br />

Ankündigungen Taten folgen“.<br />

Volle Unterstützung sicherte<br />

Echterhoff der neuen Bundesregierung<br />

aber auch bei der Förderung<br />

von öffentlich-privaten Partnerschaften<br />

zu. Mit der Novellierung des in<br />

der 15. Legislaturperiode beschlossenen<br />

„Gesetzes zur Beschleunigung<br />

der Umsetzung von öffentlichprivaten<br />

Partnerschaften“ könnten<br />

die noch verbliebenen PPP-Hemmnisse<br />

im Investmentrecht, im Zuwendungsrecht<br />

und im Fernstraßenbauprivatfinanzierungsgesetz<br />

beseitigt werden. Echterhoff:<br />

„Wir freuen uns insbesondere darüber,<br />

dass die neue Bundesregierung<br />

dem Mittelstand den Zugang zu<br />

PPP-Projekten erleichtern will.“ Demgegenüber<br />

sieht Echterhoff im Bereich<br />

der Unternehmenssteuern und<br />

der sozialen Sicherungssysteme<br />

Nachbesserungsbedarf. Gerade für<br />

eine so arbeitsintensive Branche wie<br />

die <strong>Bau</strong>wirtschaft sei es bedauerlich,<br />

dass sich die Koalitionäre noch nicht<br />

auf eine Reform der sozialen Sicherungssysteme<br />

haben einigen können.<br />

Erste positive Akzente wie die<br />

Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung<br />

und die geplante<br />

Modernisierung der Unfallversicherung<br />

ließen aber hoffen. Ebenso<br />

wenig könne die Verschiebung der<br />

Unternehmenssteuerreform auf das<br />

Jahr 2008 die <strong>Bau</strong>industrie zufrieden<br />

stellen, erklärte Echterhoff. Immerhin<br />

habe die neue Bundesregierung<br />

aber bereits zum 1. Januar<br />

2007 eine Reform der Erbschaftsbesteuerung<br />

angekündigt, nach der<br />

für jedes Jahr der Unternehmens-<br />

fortführung künftig die Erbschaftsteuer<br />

reduziert werden solle.<br />

Echterhoff: „Wir sehen darin einen<br />

wichtigen Beitrag zu einem reibungslosen<br />

Generationswechsel<br />

und damit zur Erhaltung von Unternehmen<br />

und Arbeitsplätzen gerade<br />

im arbeitsintensiven bauwirtschaftlichen<br />

Mittelstand“.<br />

Wirtschaftsverbände<br />

für schnellere<br />

Planung bei<br />

Verkehrsinfrastrukturvorhaben<br />

(HV/Ha) „Es ist ein sehr positives Signal,<br />

dass sich Bundesverkehrsminister<br />

Tiefensee schon in seinen ersten<br />

Amtstagen für kürzere Planungszeiten<br />

in der Verkehrsinfrastruktur<br />

eingesetzt hat. Ein entsprechender<br />

Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />

muss deshalb zügig ins<br />

parlamentarische Verfahren eingebracht<br />

werden.“ Das sagte Dr. Carsten<br />

Kreklau, Mitglied der BDI-<br />

Hauptgeschäftsführung, auf der Tagung<br />

„Infrastrukturausbau in<br />

Deutschland im Griff der Überregulierung“<br />

von BDI, <strong>Bau</strong>- und Zementindustrie.<br />

Angesichts der verkrusteten<br />

Strukturen im Planungsrecht<br />

sollte sich der Bund auch der Expertise<br />

der Bundesländer bedienen,<br />

regte Kreklau an. „Wichtige und gute<br />

Vorschläge stammen zum Beispiel<br />

von der ‚Posch-Kommission’ aus<br />

Hessen, die vom Bund aufgegriffen<br />

werden sollten.“ Die Kommission<br />

unter Leitung des früheren hessischen<br />

Wirtschaftsministers Dieter<br />

Posch erarbeitet derzeit neue Vorschläge<br />

zur Verfahrensmodernisierung.<br />

Darüber hinaus werde es dringend<br />

Zeit, wirtschaftliche Interessen<br />

und Umweltschutz ins Gleichgewicht<br />

zu bringen, erklärte Kreklau.<br />

Ein besonderes Ärgernis sei die<br />

schädliche Wirkung umweltrechtlicher<br />

Verbandsklagen: „Klagerechte<br />

von gar nicht unmittelbar Betroffenen<br />

setzen Unternehmen und auch<br />

den Staat als <strong>Bau</strong>herrn einer unzumutbaren<br />

Rechts- und Planungsun-<br />

231


AKTUELL<br />

232<br />

sicherheit aus. Das ist ein Investitionshemmnis<br />

erster Güte“, so Kreklau.<br />

Karl Gernandt, Vizepräsident des<br />

Bundesverbandes der Deutschen<br />

Zementindustrie, forderte eine verkehrspolitische<br />

Föderalismusreform,<br />

die eine klare Aufgabenverteilung<br />

zwischen Bund und Ländern schafft<br />

und damit <strong>Bau</strong>vorhaben beschleunigt.<br />

Hohe Verwaltungskosten durch<br />

viele Abstimmungen zwischen Bund<br />

und Ländern, mangelnder Einfluss<br />

des Bundes auf Organisation und<br />

Ablauf der Auftragsverwaltung sowie<br />

langwierige Planungsprozesse<br />

würden immer mehr zu einem<br />

Hemmnis für einen bedarfsgerechten<br />

und zeitnahen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur.<br />

„Wir setzen darauf,<br />

dass sich die neue Bundesregierung<br />

nun wirklich zu einem tief<br />

greifenden Bürokratieabbau durchringt.<br />

Dr.-Ing. Klaus-Dieter Ehlers, Vizepräsident<br />

des Hauptverbandes der<br />

Deutschen <strong>Bau</strong>industrie (HDB), verwies<br />

darauf, dass sich die Anzahl<br />

staatlich-technischer Regelungen in<br />

den letzen 20 Jahren mehr als vervierfacht<br />

habe. „Insbesondere im<br />

Bereich des Umweltschutzes hat<br />

sich die Regelungstiefe derart beschleunigt,<br />

dass viele Unternehmen<br />

inzwischen den Überblick verlieren,<br />

welche Gesetze, Verordnungen und<br />

Vorschriften für sie maßgeblich<br />

sind“, so Ehlers. Dabei gehe es insbesondere<br />

um Regelungen, bei denen<br />

unter Berufung auf Prävention<br />

und Vorsorge Festlegungen getroffen<br />

werden, die in der Praxis zum<br />

Ausschluss von <strong>Bau</strong>verfahren, Arbeitsweisen<br />

oder <strong>Bau</strong>produkten<br />

führten. Die mangelnde Verfahrensbeteiligung<br />

der betroffenen Wirtschaft<br />

sowie fehlende Abschätzungen<br />

der wirtschaftlichen Folgen bei<br />

Neuregelungen veranlassten den<br />

HDB-Vizepräsidenten zu dem Fazit:<br />

„Ein fairer Interessenausgleich zwischen<br />

den Belangen des Umweltund<br />

Arbeitsschutzes einerseits und<br />

den wirtschaftlichen Interessen andererseits<br />

findet derzeit nicht statt.“<br />

Autobahnprivatisierung<br />

● <strong>Bau</strong>industrie bringt Vorschlag zur<br />

Netzkonzessionierung in die verkehrspolitische<br />

Diskussion!<br />

● Studie über „Wege zur Privatisierung<br />

des deutschen Autobahnnetzes“<br />

vorgelegt!<br />

(HV/Ha) Die deutsche <strong>Bau</strong>industrie<br />

will den <strong>Bau</strong> und Ausbau, die Unterhaltung<br />

und den Betrieb der Bundesautobahnen<br />

künftig auf privatwirtschaftlicher<br />

Grundlage vorantreiben.<br />

Dazu sollen langfristig das bestehende<br />

Autobahnnetz in Teilnetze aufgeteilt<br />

und Konzessionen für diese Teilnetze<br />

ausgeschrieben werden. Diesen<br />

Vorschlag brachten in Berlin der<br />

Präsident des Hauptverbandes der<br />

Deutschen <strong>Bau</strong>industrie, Dr.-Ing.<br />

Hans-Peter Keitel, und der Vorsitzende<br />

des Arbeitskreises „Private Finanzierung“,<br />

Dipl.-Ing. Herbert Bodner,<br />

bei der Vorstellung eines Gutachtens<br />

über „Wege zur Privatisierung des<br />

deutschen Autobahnnetzes“ in die<br />

verkehrspolitische Diskussion ein. Die<br />

Vorstellungen der <strong>Bau</strong>industrie sind<br />

in einem Memorandum zur „Privatwirtschaftlichen<br />

Neuorganisation des<br />

deutschen Autobahnsystems“ niedergelegt,<br />

mit dem sich die <strong>Bau</strong>industrie<br />

an Politik und Verwaltung richtet.<br />

„Wir wollen, dass Deutschland im internationalen<br />

Wettbewerb der Investitionsstandorte<br />

besser wird. Dies<br />

gilt auch für unsere Verkehrssysteme,<br />

auch für die Bundesautobahnen,“<br />

begründete Präsident Keitel die<br />

<strong>Bau</strong>industrieinitiative. Für den Verkehrsbereich<br />

wünscht sich Keitel<br />

mehr Verwaltungseffizienz, d.h. eine<br />

klarere Aufgabenteilung zwischen<br />

Bund und Ländern bei der Verwaltung<br />

der Bundesautobahnen, aber<br />

auch mehr Verfahrenseffizienz, d.h.<br />

kürzere Planungs- und Genehmigungsverfahren.<br />

Darüber hinaus seien<br />

mehr Ausführungseffizienz durch<br />

eine stärkere Einbindung privaten Kapitals<br />

und privaten Know-hows sowie<br />

eine effizientere Verteilung der Wegekosten,<br />

insbesondere eine stärkere<br />

Beteiligung der Nutzer, notwendig.<br />

Ein so umfassender Reformprozess<br />

müsse jedoch sorgfältig vorbereitet<br />

werden, stellte Bodner fest. Die deutsche<br />

<strong>Bau</strong>industrie rege deshalb die<br />

Einsetzung einer interministeriellen<br />

Arbeitsgruppe zur Neuorganisation<br />

des deutschen Autobahnsystems auf<br />

privatwirtschaftlicher Grundlage an.<br />

Der Bund solle dabei die positiven Erfahrungen<br />

mit dem ÖPP-Beschleunigungsgesetz<br />

nutzen und von vornherein<br />

auch die Experten der deutschen<br />

Verkehrs-, <strong>Bau</strong>- und Kreditwirtschaft<br />

in den Meinungsbildungsprozess<br />

einbeziehen. Voraussetzung für<br />

die Umsetzung eines solchen Konzepts<br />

sei jedoch auch, dass die Mauteinnahmen<br />

in vollem Umfang für<br />

<strong>Bau</strong> und Ausbau, Betrieb und Unterhaltung<br />

des Autobahnnetzes zur Verfügung<br />

gestellt würden. Die <strong>Bau</strong>industrie<br />

schlage daher vor, die Einnahmen<br />

aus der Lkw-Gebühr schon 2006<br />

unmittelbar der Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft<br />

(VIFG)<br />

zuzuleiten. Darüber hinaus müssten<br />

weitere PPP-Erfahrungen im Verkehrswegebau<br />

gesammelt werden;<br />

die <strong>Bau</strong>industrie plädiere deshalb<br />

dafür, alle Betreiberprojekte nach<br />

dem privatwirtschaftlichen Ausbauprogramm<br />

der Bundesregierung (A-<br />

Modell) und nach dem Fernstraßenbauprivatfinanzierungsgesetz(F-Modell)<br />

wie geplant umzusetzen. Allerdings<br />

sollten die Konzessionsverträge<br />

vorsorglich eine Revisionsklausel<br />

für den Fall einer Autobahnprivatisierung<br />

enthalten. Bei ihren Vorschlägen<br />

stützt sich die deutsche <strong>Bau</strong>industrie<br />

auf eine Studie, die die Beratungsunternehmen<br />

Alfen-Consult GmbH und<br />

PSPC Private Sector Participation Consult<br />

GmbH zum Thema „Wege der<br />

Privatisierung des deutschen Autobahnnetzes“<br />

vorgelegt haben. Darin<br />

sprechen sich die Gutachter für eine<br />

evolutorische Weiterentwicklung der<br />

A- und F-Modelle in Richtung einer<br />

Netzkonzessionierung bzw. funktionalen<br />

Privatisierung aus. Gegenüber<br />

der formellen Privatisierung durch<br />

bloße rechtliche Verselbständigung<br />

erwarten die Gutachter von einer Einschaltung<br />

Privater über Teilnetzkonzessionen<br />

zusätzliche Effizienzgewinne.<br />

Zu dem in den letzten Wochen<br />

verstärkt diskutierten Verkauf von Autobahnen,<br />

also einer materiellen Privatisierung,<br />

äußern sich die Gutachter<br />

skeptisch, da selbst bei einer Pkw-<br />

Maut von 1,9 und einer Lkw-Maut von<br />

19,8 Eurocent pro Kilometer nur ein<br />

Kaufpreis erzielt werden könnte, der<br />

mit 54 Mrd. Euro deutlich unter dem<br />

augenblicklichen Substanzwert des<br />

Netzes von 105 Mrd. Euro liege.


Frauenrath:<br />

Steuererhöhungen<br />

sind Gift für die<br />

(<strong>Bau</strong>-) Konjunktur.<br />

(ZDB/Ha) "Wieder einmal scheint es<br />

so zu kommen, dass Haushaltskonsolidierung<br />

mit Steuererhöhung<br />

gleichgesetzt wird. Wir halten diesen<br />

Weg für grundsätzlich falsch.<br />

Haushaltskonsolidierung muss bei<br />

den konsumtiven Ausgaben ansetzen,<br />

da führt kein Weg dran vorbei."<br />

Dies erklärte der Präsident des Zentralverbandes<br />

des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes,<br />

Arndt Frauenrath, zu den<br />

bekannt gewordenen Plänen der<br />

künftigen Koalitionäre, die Mehrwertsteuer<br />

zu erhöhen und eine<br />

sog. Reichensteuer einzuführen.<br />

"Die große Koalition darf nicht zu einer<br />

Koalition des großen Abkassierens<br />

werden, wie es zur Zeit den Anschein<br />

hat." Er kritisierte die Einführung<br />

einer "Reichensteuer" als<br />

populistisch. Völlig unverständlich ist<br />

es für uns, wie die CDU überhaupt<br />

einen solchen Begriff von der SPD in<br />

ihr politisches Vokabular übernehmen<br />

kann. Diejenigen, die eine solche<br />

Steuer forderten, bedienten weit<br />

verbreitete Ressentiments. "Dabei<br />

wird vergessen oder verschwiegen,<br />

dass diese Steuererhöhung gerade<br />

mittelständische Personenunternehmen<br />

und damit das von der Politik<br />

vielbeschworene Rückgrat der deutschen<br />

Wirtschaft besonders hart<br />

treffen wird," so Frauenrath weiter.<br />

Diese Unternehmen unterliegen genauso<br />

wie Arbeitnehmer der Einkommensteuer.<br />

Im Gegensatz zu<br />

diesen müssen Personenunternehmen<br />

aber aus ihrem Einkommen Eigenkapital<br />

bilden, mit dem Investitionen<br />

getätigt und Innovationen finanziert<br />

werden und mit dem über<br />

eine Durststrecke hinweg auch bei<br />

schwacher Ertragslage die Entlohnung<br />

der Arbeitnehmer sichergestellt<br />

wird. Wird das Einkommen dieser<br />

Unternehmen höher besteuert,<br />

wird ihre Investitions- und Innovationskraft<br />

deutlich geschmälert. "Die<br />

geplante Mehrwertsteuererhöhung<br />

treibt darüber hinaus die privaten<br />

Auftraggeber von <strong>Bau</strong>leistungen<br />

noch mehr in die Schwarzarbeit, "die<br />

regulär arbeitenden Betriebe schauen<br />

wieder einmal in die Röhre".<br />

Frauenrath forderte stattdessen: Wir<br />

brauchen einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz<br />

auf arbeitsintensive<br />

<strong>Bau</strong>leistungen im privat genutzten<br />

Wohnungsbau. Wie das geht und<br />

welche positiven Effekte das hat,<br />

machen uns unsere westlichen<br />

Nachbarländer vor. Daher appellieren<br />

wir an die neue Bundesregierung<br />

einer entsprechenden europäischen<br />

Weichenstellung nicht länger<br />

im Weg zu stehen und darüber hinaus<br />

diesen in Deutschland einzuführen."<br />

"Mit einer solchen Steuererhöhungspolitik<br />

werden weitere sozialversicherungspflichtigeArbeitsplätze<br />

auf's Spiel gesetzt anstatt<br />

neue geschaffen," erklärte Frauenrath<br />

abschließend.<br />

Über 500 Besucher<br />

auf ICE/TGV-<br />

Kongress<br />

Georgi:<br />

Neue Chancen ausloten<br />

(MfW/Ha) "Pole Position. Das <strong>Saar</strong>land<br />

startet durch." So lautet das<br />

Leitmotiv der ICE/TGV in der <strong>Saar</strong>brücker<br />

Congresshalle am 29. November.<br />

Mehr als 500 Gäste aus der<br />

Europaregion <strong>Saar</strong>LorLux nahmen<br />

teil. Wirtschafts- und Arbeitsminister<br />

Dr. Hanspeter Georgi: "Wir wollen<br />

die Aufbruchstimmung für den Start<br />

der Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

Frankfurt-Paris schon jetzt unterstützen<br />

und neue Chancen für den<br />

Standort ausloten."<br />

Dem Standort <strong>Saar</strong>land brächten ICE<br />

und TGV einen gehörigen Qualitätssprung,<br />

erklärte Georgi. Denn die<br />

Schienenverbindungen zu den<br />

großen Wirtschaftszentren gewännen<br />

dadurch klar an Tempo. Als Investitionsstandort<br />

werde das Land<br />

noch einmal attraktiver. Denn es sei<br />

besser erreichbar.<br />

An der Strecke Paris-<strong>Saar</strong>brücken-<br />

Frankfurt wohnen rund 17 Millionen<br />

Menschen, die zusammen ein Brutto-Inlandsprodukt<br />

von 430 Mrd. Euro<br />

erwirtschaften; das entspricht immerhin<br />

einem Zwanzigstel der gesamten<br />

europäischen Wertschöpfung.<br />

Für sie ergeben sich völlig<br />

neue Möglichkeiten. Egal, ob sie als<br />

Touristen unterwegs sind, ob als<br />

pendelnder Arbeitnehmer, als Unternehmer,<br />

Händler, Wissenschaftler.<br />

Nach der Eröffnung des Kongresses<br />

durch Ministerpräsident Peter Müller<br />

und den Präsidenten des Conseil<br />

Général de la Moselle, Philippe<br />

Leroy, standen anschauliche Praxisberichte<br />

auf dem Programm: Yokohama,<br />

der Pionier der Hochgeschwindigkeit,<br />

Nantes, das seit Beginn<br />

der 90er Jahre ein Aufblühen<br />

erlebt und Dijon, das mit 20.000 täglichen<br />

Fahrgästen eine strategische<br />

Position im Kreuz zwischen Paris, Lyon,<br />

Nancy, Besancon einnimmt.<br />

In der Begleitausstellung im Foyer<br />

war neben den Referenzstädten<br />

und dem Eurobahnhof auch das<br />

Fraunhofer Institut für Zerstörungsfreie<br />

Prüfverfahren mit dabei. "In<br />

China hat das Institut gerade seine<br />

Ultraschallprüftechnik für Bahnen<br />

vermarktet. Das Thema Hochgeschwindigkeit<br />

umfasst für den<br />

Standort also viele Bereiche," so Georgi.<br />

233


NACHRICHTEN<br />

234<br />

W IRTSCHAFT<br />

<strong>Bau</strong>investitionen<br />

auch 2006<br />

rückläufig<br />

(Ha) Während der Hauptverband<br />

der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie die<br />

baukonjunkturelle Situation vorsichtig<br />

optimistisch sieht, sind die Wirtschaftswissenschaftler<br />

für das Jahr<br />

2006 eher skeptisch.<br />

Ende November stellt die Deutsche<br />

<strong>Bau</strong>industrie für das 3. Quartal des<br />

laufenden Jahres fest: Der Aufwärtstrend<br />

setzt sich fort. Verantwortlich<br />

hierfür sei einmal der Wirtschaftsbau,<br />

da die gewerblichen Investoren<br />

ihre Zurückhaltung aufgegeben hätten.<br />

Zum anderen profitiere der öffentliche<br />

<strong>Bau</strong> weiterhin von dem Investitionsprogramm<br />

der Bundesregierung.<br />

Der Hauptverband kommt<br />

aber auch zu dem Ergebnis, dass<br />

nicht alle <strong>Bau</strong>sparten gleichmäßig<br />

von der allgemeinen baukonjunkturellen<br />

Erholung profitierten. Der<br />

Wohnungsbau leide immer noch<br />

unter der Unsicherheit der privaten<br />

Investoren.<br />

Sieht man sich die Prognosen der<br />

Wirtschaftswissenschaftler an, müssen<br />

die Erwartungen für das kommende<br />

Jahr allerdings gedämpft<br />

werden.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft der WirtschaftswissenschaftlichenForschungsinstitute<br />

erwartet in ihrem<br />

jüngst veröffentlichten Herbstgutachten<br />

für 2006 ein Wirtschaftswachstum<br />

von 1,2 %.<br />

Zur <strong>Bau</strong>tätigkeit meinen die Institute:<br />

Der Wohnungsbau geht trotz niedriger<br />

Hypothekenzinsen weiter<br />

zurück. Die durch die Diskussion um<br />

die Eigenheimzulage ausgelöste zusätzliche<br />

Nachfrage ist weitgehend<br />

abgearbeitet. Allerdings wird sich im<br />

Jahr 2006 das Tempo der Abwärtsbewegung<br />

leicht verlangsamen. Die<br />

Perspektiven am Arbeitsmarkt hellen<br />

sich auf und der Geschosswoh-<br />

nungsbau dürfte sich in einzelnen<br />

Regionen langsam wieder für gewerbliche<br />

Investoren lohnen.<br />

Beim Wirtschaftsbau lassen die nur<br />

moderate konjunkturelle Erholung<br />

sowie die hohen Kapazitätsüberhänge<br />

bei Büroimmobilien keine<br />

Umkehr des Abwärtstrends erwarten.<br />

Allerdings wird sich der Abwärtstrend<br />

abflachen.<br />

Im nächsten Jahr dürften die Kommunen<br />

– Hauptträger öffentlicher Investitionen<br />

– infolge höherer Gewerbesteuereinnahmen<br />

verstärkt inve-<br />

<strong>Saar</strong>land Monatliche Daten<br />

<strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

stieren. Darüber hinaus dürften die<br />

steigenden Einnahmen des Bundes<br />

aus der Lkw-Maut die öffentliche Investitionstätigkeit<br />

etwas anregen.<br />

Sie werden allerdings wegen des<br />

anhaltenden Konsolidierungsdrucks<br />

wohl nicht in vollem Umfang zu zusätzlichen<br />

Investitionen führen.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft erwartet<br />

insgesamt nach einem Minus von<br />

4,9 % im Jahre 2005 ein Minus von<br />

1,2 % im Jahr 2006 bei den realen<br />

<strong>Bau</strong>investitionen.<br />

Der Sachverständigenrat beurteilt in<br />

Geleistete Arbeitsstunden (Anzahl in 1.000)<br />

<strong>Bau</strong>art 2005 in % 2005/04 in %<br />

September Jan.-Sept. September Jan.-Sept. 2004/03 2003/02<br />

Wohnungsbau 303 2.384 -21,5 -15,2 -5,8 -1,7<br />

Wirtschaftsbau 328 2.518 4,5 -2,1 -8,5 -1,1<br />

Öffentl. <strong>Bau</strong> insg. 389 2.870 -5,8 -6,3 2,1 -1,6<br />

Hochbau 45 417 -36,6 -22,3 16,2 3,1<br />

Straßenbau 167 1.130 4,4 3,4 10,1 -4,2<br />

Sonst. Tiefbau 177 1.323 -2,7 -7,7 -7,4 -1,2<br />

Insgesamt<br />

darunter Betriebe mit 20<br />

1.020 7.772 -8,4 -8,0 -4,0 -1,5<br />

und mehr Beschäftigten 653 4.915 -3,1 -4,9 -5,4 -4,1<br />

Beschäftigte (Anzahl)<br />

Stellung im Betrieb 2005 in % 2005/04 in %<br />

September Jan.-Sept. September Jan.-Sept. 2004/03 2002/01<br />

Tätige Inhaber 312 320 -0,3 -4,1 -0,3 -4,2<br />

Angestellte 1.971 1.980 -4,5 -4,5 1,1 -0,8<br />

Arbeiter 6.613 6.586 -6,3 -7,2 -2,8 -4,8<br />

Lehrlinge (gew.) 520 474 -1,7 9,3 -1,9 -16,7<br />

Insgesamt<br />

darunter Betriebe mit 20<br />

9.416 9.360 -5,5 -5,8 -1,9 -4,6<br />

und mehr Beschäftigten 5.625 5.587 -4,5 -6,1 -6,5 -5,7<br />

<strong>Bau</strong>gewerblicher Umsatz (in 1.000 EUR)<br />

<strong>Bau</strong>art 2005 in % 2005/04 in %<br />

September Jan.-Sept. September Jan.-Sept. 2004/03 2002/01<br />

Wohnungsbau 27.933 184.939 2,8 0,9 -0,7 -12,2<br />

Wirtschaftsbau 30.454 213.542 25,1 -5,1 -4,6 1,2<br />

Öffentl. <strong>Bau</strong> insg. 44.948 263.241 23,8 -1,8 1,5 -6,9<br />

Hochbau 13.080 62.109 52,5 16,6 2,2 -13,2<br />

Straßenbau 14.833 93.653 4,9 -2,3 10,0 -5,8<br />

Sonst. Tiefbau 17.035 107.479 25,4 -9,6 -4,6 -4,9<br />

Insgesamt<br />

darunter Betriebe mit 20<br />

103.335 661.722 17,7 -2,1 -1,2 -5,9<br />

und mehr Beschäftigten 71.122 452.159 21,5 -2,5 -3,8 -12,9<br />

Auftragseingang (in 1.000 EUR)<br />

Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten<br />

<strong>Bau</strong>art 2005 in % 2005/04 in %<br />

September Jan.-Sept. September Jan.-Sept. 2004/03 2002/01<br />

Wohnungsbau 6.379 48.487 14,1 -26,0 -6,7 16,0<br />

real 14,7 -26,2 -7,6 16,9<br />

Wirtschaftsbau 28.949 173.877 38,9 -1,7 -12,8 -4,5<br />

real 37,6 -3,4 -13,9 -4,1<br />

Öffentl. <strong>Bau</strong> insg. 38.490 226.825 10,2 -4,0 4,8 -5,1<br />

real 9,3 -5,2 4,0 -4,5<br />

Hochbau 6.285 33.418 174,1 -28,8 29,0 -4,9<br />

real 171,9 -29,9 27,4 -4,5<br />

Straßenbau 12.795 97.300 -13,5 9,8 7,3 -5,4<br />

real -13,7 9,7 7,7 -4,7<br />

Sonst. Tiefbau 19.410 96.107 8,8 -4,6 -6,4 -4,9<br />

real 7,4 -6,6 -7,6 -4,3<br />

Insgesamt 73.818 449.189 20,3 -6,2 -3,8 -2,3<br />

real 19,7 -7,3 -4,7 -1,7<br />

Quelle: Hauptverband der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie


seinem, im November vorgelegten<br />

Jahresgutachten die Entwicklung<br />

des Wirtschaftswachstums noch etwas<br />

skeptischer als die Wirtschaftsforschungsinstitute.<br />

Er prognostiziert<br />

für das nächste Jahr eine Zunahme<br />

des realen Bruttoinlandsprodukts<br />

von lediglich einem Prozent.<br />

Für die <strong>Bau</strong>wirtschaft erwartet der<br />

Sachverständigenrat auch im kommenden<br />

Jahr noch einmal ein<br />

Schrumpfen der <strong>Bau</strong>investitionen.<br />

REGIONALE BAUKONJUNKTUR<br />

(ZDB/Ha) Die westdeutschen <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

verzeichneten im Oktober<br />

nur im öffentlichen Hochbau<br />

eine durchweg unbefriedigende Geschäftslage.<br />

Wie schon im Monat<br />

zuvor war im Tiefbau die Anzahl der<br />

Nennungen "befriedigend" (saisonüblich)<br />

bzw. "unbefriedigend" in<br />

etwa identisch. Für den Wohnungs-<br />

Januar bis September 2005<br />

< ----------------- <strong>Bau</strong>hauptgewerbe ------------------ ><br />

Jan.-Aug. 2005<br />

Bundesland Auftrags- Beschäftigte Umsatz Geleistete <strong>Bau</strong>geneheingang*<br />

Arbeitsstd. migungen<br />

1.000 EUR Anzahl 1.000 EUR 1.000 1.000 cbm<br />

Baden-Württemberg 3.916.591 84.215 6.085.752 70.754 29.615<br />

% gegen 2004 7,5 -6,6 -5,4 -9,1 -0,2<br />

Bayern 6.866.529 121.628 9.257.098 99.892 43.144<br />

% gegen 2004 -0,3 -8,6 -11,3 -11,2 -16,2<br />

Berlin 870.181 19.052 1.529.022 13.263 2.637<br />

% gegen 2004 -20,2 -8,2 -1,8 -16,3 -20,6<br />

Brandenburg 1.202.141 31.881 1.952.077 28.825 5.675<br />

% gegen 2004 -4,2 -13,9 -19,2 -14,7 -25,3<br />

Bremen 238.351 4.021 429.910 3.261 1.062<br />

% gegen 2004 -8,3 -9,0 17,5 -8,2 -33,5<br />

Hamburg 650.842 9.306 1.086.185 6.784 2.759<br />

% gegen 2004 -29,2 -9,6 2,9 -9,5 -36,4<br />

Hessen 2.298.898 45.191 3.419.277 36.555 12.746<br />

% gegen 2004 8,1 -9,3 -8,1 -10,3 -18,1<br />

Meckl.-Vorpommern 652.615 17.635 1.191.868 16.085 2.798<br />

% gegen 2004 -3,4 -11,5 -8,0 -13,8 -28,0<br />

Niedersachsen 3.415.520 68.735 5.287.561 59.046 21.878<br />

% gegen 2004 4,3 -10,7 -5,2 -13,7 -3,7<br />

Nordrhein-Westfalen 5.411.016 113.900 8.801.700 97.019 36.307<br />

% gegen 2004 -6,5 -9,7 -8,0 -12,0 -4,2<br />

Rheinland-Pfalz 1.478.052 35.215 2.559.888 30.501 10.144<br />

% gegen 2004 -1,0 -8,4 -9,6 -11,3 -18,6<br />

<strong>Saar</strong>land 449.189 9.360 661.722 7.772 1.463<br />

% gegen 2004 -6,2 -5,8 -2,1 -8,0 -31,1<br />

Sachsen 2.288.954 55.021 3.170.825 44.891 5.585<br />

% gegen 2004 -8,7 -11,0 -23,5 -18,0 -27,0<br />

Sachsen-Anhalt 1.345.699 30.460 1.900.709 25.799 5.671<br />

% gegen 2004 -7,7 -14,5 -12,0 -19,7 5,6<br />

Schleswig-Holstein 721.148 20.869 1.437.118 17.786 8.042<br />

% gegen 2004 -6,1 -8,1 -8,4 -8,5 10,6<br />

Thüringen 1.160.707 28.730 1.736.963 25.838 3.575<br />

% gegen 2004 -6,6 -8,3 -8,9 -10,8 -14,8<br />

Neue Bundesländer 1)<br />

7.520.297 182.778 11.481.464 154.701 25.941<br />

% gegen 2004 -8,6 -11,5 -14,8 -16,0 -19,0<br />

Alte Bundesländer 25.446.156 512.440 39.026.211 429.372 167.158<br />

% gegen 2004 -0,8 -8,8 -7,6 -11,1 -9,7<br />

Bundesgebiet 32.966.453 695.218 50.507.675 584.073 193.099<br />

% gegen 2004 -2,7 -9,5 -9,3 -12,5 -11,1<br />

*) Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten<br />

1) Neue Bundesländer inkl. Berlin<br />

Auftrags- und Geschäftlage im Tiefbau<br />

günstiger als im Hochbau<br />

bau bzw. den gewerblichen <strong>Bau</strong> ergab<br />

sich ein leichtes Übergewicht<br />

der Bewertungen mit "unbefriedigend".<br />

Nur vereinzelt wurde die Geschäftslage<br />

als "gut" bezeichnet. In<br />

geringem Umfang bewerteten ostdeutsche<br />

Betriebe die Geschäftslage<br />

für die Bereiche sonstiger Tiefbau,<br />

Straßenbau und Wohnungsbau<br />

als "befriedigend" (saisonüblich);<br />

ansonsten stuften die <strong>Bau</strong>betriebe<br />

die Lage als "unbefriedigend"<br />

ein. Das ergibt die monatliche Umfrage<br />

des Zentralverbandes des<br />

Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes unter seinen<br />

Mitgliedsbetrieben für Oktober<br />

2005. Die Nachfrage nach <strong>Bau</strong>leistungen<br />

trübte sich in den neuen<br />

Ländern deutlicher als in den alten<br />

Ländern ein. Besonders auffällig ließ<br />

die Ordertätigkeit im öffentlichen<br />

Hochbau und etwas weniger stark<br />

im Wohnungsbau sowie gewerblichen<br />

<strong>Bau</strong> nach. Für den Straßenbau<br />

und den sonstigen Tiefbau zog die<br />

<strong>Bau</strong>nachfrage vereinzelt sogar an<br />

oder lag weitgehend auf dem Niveau<br />

des Vormonats. Überwiegend<br />

erreichte die <strong>Bau</strong>tätigkeit den Leistungsumfang<br />

des Vormonats. In<br />

den Tiefbaubereichen konnten<br />

westdeutsche Betriebe ihre <strong>Bau</strong>leistung<br />

mitunter ausweiten. Andererseits<br />

wurden von Betrieben in den<br />

alten Ländern Abschwächungen der<br />

<strong>Bau</strong>tätigkeit im Wirtschaftsbau und<br />

im öffentlichen Hochbau gemeldet.<br />

In den neuen Ländern betrafen einzelne<br />

Meldungen eine sich verringernde<br />

Tätigkeit im Wohnungsbau<br />

bzw. gewerblichen <strong>Bau</strong>. Die Beschäftigung<br />

konnte nahezu uneingeschränkt<br />

gehalten werden. Vorherrschende<br />

Ursache für Behinderungen<br />

der Produktionstätigkeit bleiben<br />

Schwierigkeiten der Vorfinanzierung<br />

der Produktion aufgrund<br />

von Zahlungsstockungen bzw. der<br />

Kürzung der Rechnungsbeträge<br />

durch Auftraggeber. Die Mehrzahl<br />

der Betriebe schätzt den vorhandenen<br />

Auftragsbestand weiterhin als<br />

zu klein ein. Verhältnismäßig günstig<br />

sehen westdeutsche Tiefbaubetriebe<br />

ihre Lage im sonstigen Tief-<br />

235


NACHRICHTEN<br />

236<br />

bau an, hier bewertet nahezu jeder<br />

zweite Betrieb den Auftragsbestand<br />

als "ausreichend". Auch in den neuen<br />

Ländern bewerten die Tiefbaubetriebe<br />

derzeit bei derartigen Aufträgen<br />

das Polster am günstigen. Die<br />

durchschnittlichen Reichweiten liegen<br />

hier mit zwei Monaten im Westen<br />

und 1,8 Monaten im Osten über<br />

denen im Straßenbau mit 1,8 bzw.<br />

1,6 Monaten und denen im Hochbau<br />

mit 1,7 bzw. 1,5 Monaten. Die<br />

<strong>Bau</strong>preise tendieren auf niedrigem<br />

Niveau weitgehend stabil. Etwaige<br />

Abschläge bei den Preisen sind bei<br />

öffentlichen <strong>Bau</strong>aufträgen auszumachen.<br />

Die Geräteauslastung in<br />

den westdeutschen Betrieben<br />

behält das Vormonatsniveau mit<br />

57 % im Hochbau und 59 % im Tiefbau<br />

bei. In den ostdeutschen Betrieben<br />

fiel die Auslastung von 52 % auf<br />

50 % im Hochbau und von 60 % auf<br />

58 % im Tiefbau etwas ab. Die Erwartungen<br />

der <strong>Bau</strong>betriebe an die<br />

weitere Entwicklung der Geschäfte,<br />

Aufträge und Preise haben sich<br />

durchweg eingetrübt. Allerdings<br />

bleibt ein leichtes Übergewicht der<br />

Betriebe, die keine Veränderungen<br />

erwarten, bestehen.<br />

Ifo-Konjunkturtest<br />

(KS) Bei der Ifo-Konjunkturumfrage<br />

beurteilten die befragten Unternehmen<br />

für November 2005 die derzeitige<br />

Situation wie folgt:<br />

Alte Bundesländer<br />

● Die Beurteilung der <strong>aktuell</strong>en Geschäftslage<br />

und die Erwartungen<br />

für die nächsten sechs Monate<br />

sind günstiger als zum gleichen<br />

Zeitpunkt im Vorjahr<br />

● Der Anteil der Firmen mit nicht kostendeckenden<br />

Preisen lag im<br />

November bei 53 % (November<br />

04: 59 %)<br />

● Die Reichweite der Auftragsbestände<br />

sank im November auf<br />

2,3 Monate nach 2,4 Monate im<br />

Oktober (November 04: 2,0)<br />

● 46 % der Firmen planen in den<br />

nächsten drei Monaten Arbeits-<br />

plätze abzubauen, im Vorjahresmonat<br />

waren es 60 % (Oktober<br />

05: 43 %)<br />

Neue Bundesländer<br />

● Die <strong>aktuell</strong>e Geschäftslage und<br />

die Erwartungen für die nächsten<br />

sechs Monate haben sich gegenüber<br />

dem Vorjahr leicht verbessert<br />

● Nicht kostendeckende Preise haben<br />

im November 43 % der Firmen<br />

gemeldet (November 04: 55<br />

%)<br />

● Die Reichweite der Auftragsbestände<br />

betrug im November 2,1<br />

Monate (Oktober 05: 2,3 / November<br />

04: 1,9)<br />

● 68 % der Firmen planen in den<br />

nächsten drei Monaten einen<br />

Stellenabbau (Oktober 05: 54 % /<br />

November 04: 74 %)<br />

Saison-KUG<br />

Gesetzgebungsfahrplan<br />

(Wey) Die Beratungen über den angekündigten<br />

Gesetzentwurf sind am<br />

Freitag, den 25. November 2005 im<br />

neuen Bundesministerium für Arbeit<br />

und Soziales fortgesetzt worden. In<br />

diesem Gespräch ist den Tarifvertragsparteien<br />

mitgeteilt worden, es<br />

werde ein Kabinettsbeschluss der<br />

neuen Bundesregierung über einen<br />

Gesetzentwurf zur Förderung der<br />

Winterbeschäftigung durch die Gewährung<br />

eines neuen Saison-Kurzarbeitergeldes<br />

im Januar 2006 angestrebt.<br />

Das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren<br />

solle dann<br />

anschließend durch einen Fraktionsentwurf<br />

eingeleitet werden. Mit einer<br />

Verabschiedung des Gesetzes<br />

und seiner Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt<br />

könne im März 2006<br />

gerechnet werden.<br />

Sollte sich dieser vorgesehene Gesetzgebungsfahrplan<br />

verwirklichen<br />

lassen, würde die neue Winterbau-<br />

Umlage, welche erstmals sowohl<br />

durch einen Arbeitnehmeranteil als<br />

auch durch einen Arbeitgeberanteil<br />

finanziert werden soll, ab 1. April<br />

2006 erhoben werden. Das bedeutet,<br />

dass die Winterbau-Umlage<br />

zunächst für die Monate Januar, Februar<br />

und März 2006 unverändert<br />

bleiben wird.


T ECHNIK<br />

DIN 18202 neu erschienen<br />

(ZVDH/Va) Die Normen DIN 18201<br />

„Toleranzen im <strong>Bau</strong>wesen – Begriffe,<br />

Grundsätze, Anwendung, Prüfung“<br />

und DIN 18202 „Toleranzen im<br />

Hochbau – <strong>Bau</strong>werke“ wurden<br />

überarbeitet und zur besseren Anwendbarkeit<br />

in der Praxis zu einer<br />

Norm zusammengefasst, die im Oktober<br />

2005 als DIN 18202 „Toleranzen<br />

im Hochbau – <strong>Bau</strong>werke“ neu<br />

erschienen ist.<br />

Die festgelegten Toleranzen und Begriffe<br />

sind jetzt in einem Dokument<br />

zu finden. Die Überarbeitung der<br />

Normen erfolgte hinsichtlich einiger<br />

Begriffe und Werte. U.a. wurden der<br />

Begriff „Grenzabmaß“ in „Grenzabweichung“<br />

geändert und der Begriff<br />

„Winkeltoleranz“ neu unterschieden<br />

in „Winkelabweichung“ und in<br />

„Grenzwert für Winkelabweichungen“.<br />

In die Tabelle mit den Grenzabweichungen<br />

und Grenzwerten für<br />

Winkelabweichungen wurden Werte<br />

für kleine Nennmaße bis 1 m bzw.<br />

0,5 m eingefügt.<br />

Die Norm gilt sowohl für die Herstellung<br />

von <strong>Bau</strong>teilen als auch für die<br />

Ausführung von <strong>Bau</strong>werken. Die für<br />

die Ausführung von <strong>Bau</strong>werken festgelegten<br />

Toleranzen gelten baustoffunabhängig.<br />

Werte für zeit- und<br />

lastabhängige Verformungen sind<br />

nicht Gegenstand der Norm. Die<br />

Norm kann beim Beuth Verlag in<br />

Berlin (Tel. 030/2601-2260, Fax:<br />

030/2601-1260 oder<br />

www.beuth.de) bestellt werden.<br />

Zulassung von<br />

<strong>Bau</strong>produkten<br />

(BI/Va) Auf Grundlage der Landesbauordnungen<br />

bestimmt die so genannte<br />

„<strong>Bau</strong>regelliste“ des Deutschen<br />

Instituts für <strong>Bau</strong>technik (DIBT),<br />

welche Normen <strong>Bau</strong>produkte einhalten<br />

müssen, um in Deutschland<br />

verwendet werden zu dürfen.<br />

Für „wesentlich abweichende“ bzw.<br />

„nicht geregelte“ <strong>Bau</strong>produkte ist<br />

entweder<br />

● eine Zustimmung der jeweiligen<br />

Landesbauaufsicht im Einzelfall<br />

erforderlich<br />

● oder ein allgemeines bauaufsichtliches<br />

Prüfzeugnis,<br />

● oder eine allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung des DIBT.<br />

Zu vergleichbaren portugiesischen<br />

Regelungen entschied der Gerichtshof<br />

der Europäischen Gemeinschaften<br />

(EuGH) am 10. November 2005,<br />

angesichts der Warenverkehrsfreiheit<br />

des EG-Vertrags seien vorhandene<br />

Zulassungen anderer EU-Mitgliedsstaaten<br />

zu berücksichtigen.<br />

Konkret ging es um Polyäthylenrohre<br />

für die Wasserversorgung, die in<br />

Spanien und Portugal zugelassen<br />

waren, deren Verwendung die portugiesische<br />

<strong>Bau</strong>aufsicht jedoch untersagte,<br />

da keine portugiesische<br />

Zulassung vorlag. Einen Antrag, die<br />

Gleichwertigkeit der vorhandenen<br />

ausländischen Zulassungen festzustellen,<br />

lehnte die portugiesische<br />

Zulassungsstelle aus formalen<br />

Gründen ab. Die ausländischen Zulassungsstellen<br />

seien weder Mitglied<br />

des Europäischen Verbands<br />

für bautechnische Genehmigungen,<br />

noch habe die portugiesische Zulassungsstelle<br />

mit den ausländischen<br />

Zulassungsstellen ein Kooperationsabkommen<br />

geschlossen.<br />

Der EuGH verwarf diese formale Begründung<br />

und entschied:<br />

(1) eine Zulassung müsse auf objektiven,<br />

nicht diskriminierenden<br />

und vorher bekannten Kriterien<br />

beruhen, die das Ermessen nationaler<br />

Behörden begrenzen<br />

und eine missbräuchliche Aus-<br />

übung verhindern (Urteil 10. November<br />

2005 – C-432/03 „Polyäthylenrohre“,<br />

Randnummer<br />

50).<br />

(2) die nationalen Zulassungsstellen<br />

seien verpflichtet, durch aktive<br />

Zusammenarbeit mit Antragsteller<br />

und ausländischen Zulassungsstellen<br />

das Zulassungsverfahren<br />

zu erleichtern (Rundnummern<br />

47 und 49) und dabei<br />

(3) auf Doppelprüfungen zu verzichten,<br />

wenn die gleichen Analysen<br />

und Versuche bereits in einem<br />

anderen Mitgliedsstaat durchgeführt<br />

wurden und die Ergebnisse<br />

zur Verfügung stehen oder auf<br />

Nachfrage zur Verfügung gestellt<br />

werden können (Randnummer<br />

46).<br />

Die Grundsätze der Rechtsklarheit,<br />

Kooperationspflicht und Zugangserleichterung<br />

gelten auch für das<br />

deutsche Zulassungsverfahren.<br />

Neue Normen<br />

(Va) Die nachstehend aufgeführten<br />

Normen können beim Beuth-Verlag<br />

GmbH, Fax: (030) 2601-1231 oder<br />

auch über die Internet-Seite des<br />

Beuth-Vertriebes www.beuth.de bezogen<br />

werden.<br />

DIN 483:2005-10<br />

Bordsteine aus Beton – Formen,<br />

Maße, Kennzeichnung<br />

DIN EN 1337-3:2005-07<br />

Lager im <strong>Bau</strong>wesen – Teil 3: Elastomerlager<br />

DIN EN 1337-5:2005-07<br />

Lager im <strong>Bau</strong>wesen – Teil 5: Topflager<br />

DIN EN 1992-1-1:2005-10<br />

Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion<br />

von Stahlbeton- und<br />

Spannbetontragwerken – Teil 1-1:<br />

Allgemeine Bemessungsregeln und<br />

Regeln für den Hochbau; Deutsche<br />

Fassung EN 1992-1-1:2004<br />

DIN EN 1997-1:2005-10<br />

Eurocode 7: Entwurf, Berechnung<br />

und Bemessung in der Geotechnik –<br />

Teil 1: Allgemeine Regeln; Deutsche<br />

Fassung EN 1997-1:2004<br />

237


NACHRICHTEN<br />

238<br />

DIN EN 12504-3:2005-07<br />

Prüfung von Beton in <strong>Bau</strong>werken –<br />

Teil 3: Bestimmung der Ausziehkraft<br />

DIN EN 12697-25:2005-07<br />

Asphalt – Prüfverfahren für Heißasphalt<br />

– Teil 25: Druckschwellversuch<br />

DIN EN 13914-2:2005-07<br />

Planung, Zubereitung und Ausführung<br />

von Innen- und Außenputzen<br />

– Teil 2: Planung und wesentliche<br />

Grundsätze für Innenputz<br />

DIN EN 13978-1:2005-07<br />

Betonfertigteile – Betonfertiggaragen<br />

– Teil 1: Anforderungen an monolithische<br />

oder aus raumgroßen<br />

Einzelteilen bestehende Stahlbetongaragen<br />

DIN EN 14080:2005-09<br />

Holzbauwerke – Brettschichtholz –<br />

Anforderungen; Deutsche Fassung<br />

EN 14080:2005<br />

DIN EN 14649:2005-07<br />

Vorgefertigte Betonerzeugnisse –<br />

Prüfverfahren zur Bestimmung der<br />

Beständigkeit von Glasfasern in Beton<br />

(SIC-Prüfung)<br />

DIN EN 14649:2005-07<br />

Ausführung von besonderen geotechnischen<br />

Arbeiten (Spezialtiefbau)<br />

– Tiefreichende Bodenstabiliserung<br />

DIN EN 14388:2005-10<br />

Lärmschutzeinrichtungen an Straßen<br />

– Vorschriften; Deutsche Fassung<br />

EN 14388.2005<br />

DIN EN 14653-1:2005-07<br />

Manuell gesteuerte hydraulische<br />

Grabenverbaugeräte – Teil 1: Produktfestlegungen<br />

DIN EN 14653-2:2005-07<br />

Manuell gesteuerte hydraulische<br />

Grabenverbaugeräte – Teil 2: Nachweis<br />

durch Berechnung oder Prüfung<br />

B EKANNTMACHUNGEN<br />

Veränderungen<br />

in der Handwerksrolle<br />

Die Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes<br />

gibt für die Monate August<br />

und September 2005 folgende Veränderungen<br />

bekannt:<br />

Eintragungen<br />

Andrzej Skiba<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb,<br />

Holz- und <strong>Bau</strong>tenschutzbetrieb<br />

Fischerstr. 193, 66763 Dillingen<br />

Anni Schirra<br />

Straßenbauerbetrieb<br />

Galgenheck 48, 66822 Lebach<br />

Biehl Rohrleitungs- und Tiefbau<br />

GmbH<br />

Straßenbauerbetrieb<br />

Wellesweilerstraße 294,<br />

66538 Neunkirchen<br />

Boguslaw Jakubowski<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb,<br />

Holz- und <strong>Bau</strong>tenschutz<br />

Fischerstraße 193,<br />

66763 Dillingen<br />

Christian Dahl<br />

Betonbohrer und -schneiderbetrieb<br />

Steinberger Str. 5, 66649 Oberthal<br />

ETS Gehder Ltd<br />

Gips, Verputz, Trockenbau<br />

Kantstraße 2, 66636 Tholey<br />

FBK Beton Kernbohrtechnik KG<br />

Betonbohrer und -schneider<br />

Im Krämersfeld 10, 66453 Gersheim<br />

Giuseppa Collura Di Rosa<br />

Estrichlegerbetrieb<br />

Wiesenstraße 35, 66763 Dillingen<br />

Helmut Ruloff<br />

Stuckateurmeister und Maler- und<br />

Lackierer<br />

Auf der Hohl 41, 66571 Eppelborn<br />

Ilse Rink<br />

Einbau von genormten<br />

<strong>Bau</strong>fertigteilen, Bodenleger,<br />

Metallschleifer- und -polierer ...<br />

Kirchenstraße 7 a,<br />

66802 Überherrn<br />

Jan Federowiat<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Theodor-Heuss-Str. 24,<br />

66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Josef Sorce GmbH<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb<br />

Lothringer Straße 16,<br />

66802 Überherrn<br />

Josef Walch<br />

Feuerungs- und Schornsteinbau<br />

Talstraße 101, 66440 Blieskastel<br />

Jörg Nagel<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb,<br />

Straßenbauer (Teiltätigkeit)<br />

Auf dem Roth 11 a, 66571 Eppelborn<br />

Karl-Dieter Dämmerling<br />

Raumausstatter- und Bodenlegerbetrieb<br />

Erlenweg 16, 66292 Riegelsberg<br />

Karsten Allar<br />

Parkett-, Fliesen- und Bodenlegerbetrieb<br />

Rubenheimer Str. 20,<br />

66399 Mandelbachtal<br />

Leonardo Buttice<br />

Fliesen- und Parkettlegerbetrieb,<br />

Raumausstatter, Einbau von<br />

genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen, Bodenleger<br />

<strong>Saar</strong>gemünder Str. 8 a,<br />

66399 Mandelbachtal


Martin Haupenthal<br />

Maler- und Lackierermeister, Stuckateurbetrieb<br />

Neunkircher Str. 4 a,<br />

66625 Nohfelden<br />

Mathias Becker<br />

Straßenbauerbetrieb<br />

Kirchenstraße 7,<br />

66271 Kleinblittersdorf<br />

Michael Heinen<br />

Einbau von genormten<br />

<strong>Bau</strong>fertigteilen, Bodenleger<br />

Niedstraße 38 a,<br />

66780 Rehlingen-Siersburg<br />

Murat Vural<br />

Fliesenleger, Estrichleger, Parkettleger,<br />

Betonstein- und Terrazzohersteller<br />

...<br />

<strong>Saar</strong>brücker Str. 10,<br />

66299 Friedrichsthal<br />

Peter König<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb,<br />

Einbau von genormten<br />

<strong>Bau</strong>fertigteilen<br />

Dillinger Str. 49, 66763 Dillingen<br />

Peter Labisch<br />

Estrichleger, Fliesenleger, Rollladenbau,<br />

Parkettleger, Raumausstatter,<br />

Gebäudereiniger,<br />

Bliesberger Str. 11 c,<br />

66424 Homburg<br />

Salvatore Colonna und Werner<br />

Ernst BG<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Kuchenbergstr. 19,<br />

66540 Neunkirchen<br />

Silvia Adolph<br />

Fliesenleger, Gebäudereiniger, Einbau<br />

von genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen,<br />

Holz- und <strong>Bau</strong>tenschutzbetrieb<br />

Am Gilbenkopf 28,<br />

66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Stefan Haag und Markus Eckert<br />

BG<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb<br />

Brebacher Straße 35,<br />

66132 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Stefan Krein<br />

Einbau von genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen,<br />

Holz- und <strong>Bau</strong>ten-<br />

schutzbetrieb, Bodenleger<br />

Friedrichstraße 30, 66557 Illingen<br />

Thorsten Leid<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Winterscheidtstr. 22,<br />

66265 Heusweiler<br />

Udo Beckmann<br />

Fliesenleger, Estrichleger,<br />

Raumausstatter, Bodenleger, Einbau<br />

von genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen<br />

Breitenberger Weg 51,<br />

66132 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Vera Obermann<br />

Parkettleger, Bodenleger,<br />

<strong>Bau</strong>fertigteile<br />

Am Kastelberg 19,<br />

66578 Schiffweiler<br />

Volker Huy<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Josefstaler Straße 246,<br />

66386 St. Ingbert<br />

Waldemar Seibel<br />

Parkett- und Bodenleger,<br />

<strong>Bau</strong>fertigteile<br />

In der Langen Dell 1, 66450 Bexbach<br />

Wieslaw Kasik<br />

Fliesenleger, Estrichleger, Einbau<br />

von genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen,<br />

Holz- und <strong>Bau</strong>tenschutzbetrieb<br />

Gleisweg 3, 66453 Gersheim<br />

Wolfgang Fries<br />

Dachdeckermeister<br />

Am Rosenhaus 1,<br />

66287 Quierschied<br />

Andreas Mark<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Neunkircher Straße 79 a,<br />

66440 Blieskastel<br />

Attila Eren<br />

Gerüstbauerbetrieb<br />

Brunnenstraße 76,<br />

66538 Neunkirchen<br />

Daniel <strong>Bau</strong>er<br />

Holz- und <strong>Bau</strong>tenschutzbetrieb,<br />

<strong>Bau</strong>tentrocknung<br />

Turnerstraße 47, 66787 Wadgassen<br />

Edinger S.a.r.l.<br />

Dachdeckerbetrieb<br />

St. Johanner Straße 41-43,<br />

66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Edwin Bies und Günther Ockenfels<br />

BG<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Willibrordstr. 39,<br />

66679 Losheim am See<br />

Engelbert Alt<br />

Dachdecker- und Zimmererbetrieb<br />

Zur Eiche 33, 66822 Lebach<br />

Fortunato Garritano<br />

Fliesenleger, Parkettleger, Estrichleger,<br />

Bodenleger, Rohr-und<br />

Kanalreiniger<br />

Lessingstraße 15, 66763 Dillingen<br />

Hakim Belkessam<br />

Fliesenleger, Estrichleger,<br />

Parkettleger, Betonstein- und<br />

Terrazzohersteller<br />

Stefanstr. 13, 66127 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Hans-Jörg Langen<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb<br />

Graulheck 49, 66578 Schiffweiler<br />

Hartmut Feichtner<br />

Holz- und <strong>Bau</strong>tenschutzbetrieb, Bodenleger<br />

Am Lerchenhübel 12,<br />

66424 Homburg<br />

Heinz Joachim Meder<br />

Maler-, Lackierer- und Fugerbetrieb<br />

Hochstraße 14, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Herbert Dolibois<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

In den Zwergen 23, 66763 Dillingen<br />

Horst Bild und Patrick Schwaben<br />

BG<br />

Fliesenleger, Estrichleger,<br />

Parkettleger, Betonstein- und<br />

Terrazzohersteller ...<br />

Bahnhofstraße 6,<br />

66271 Kleinblittersdorf<br />

HTN Hoch- & Tiefbau Nagel<br />

GmbH<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb,<br />

Straßenbau (Teiltätigkeit)<br />

Auf dem Roth 11 a, 66571 Eppelborn<br />

239


NACHRICHTEN<br />

240<br />

Klaus Peter und Dirk Pauli BG<br />

Gerüstbauerbetrieb<br />

Seitzweilerstraße 4, 66629 Freisen<br />

Mi<strong>Bau</strong> Boden- und Fugensanierungs<br />

GmbH<br />

Estrichlegerbetrieb und Fuger im<br />

Hochbau<br />

Zum Buchwald 21, 66701 Beckingen<br />

Michael Enke<br />

Stuckateurmeister<br />

Von-der-Heydt-Straße 15,<br />

66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Michael Simon<br />

Dachdecker- und Klempnermeister<br />

Wielandstraße 39, 66459 Kirkel<br />

Neumann GmbH<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Herrenwies 37 a, 66662 Merzig<br />

Osman Kirtas<br />

Bodenleger, Fliesen-, Platten- und<br />

Mosaikleger, Einbau von<br />

genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen<br />

Gerhardstraße 52,<br />

66333 Völklingen<br />

Ralf Barbie<br />

Raumausstatter-,<br />

Gebäudereiniger ...<br />

Römerstraße 24, 66822 Lebach<br />

Raphael Borowski<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Rheinstraße 19, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Ryszard Turczynowicz<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Lisbeth-Dill-Str. 3,<br />

66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Sebastian Fox<br />

Fliesenleger, Estrichleger, Behälterund<br />

Apparatebauer, Parkettleger ...<br />

Gerhardstraße 61,<br />

66126 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Serge Andre Gerald Giudicelli de<br />

Mercury<br />

Fliesenleger, Estrichleger,<br />

Raumausstatter<br />

Lohmeyerstr. 26, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Stanislaw Jatkowski<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Alte Artilleriekaserne 1,<br />

66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Stefan Kaminski<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Alte Artilleriekaserne,<br />

66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Thomas Paulus<br />

Maler- und Lackierermeister,<br />

Stuckateur und Bodenleger,<br />

Schulstraße 16 a,<br />

66709 Weiskirchen<br />

Vincenzo Cacamo<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Bismarckstraße 46,<br />

66333 Völklingen<br />

Wolfgang Puhl Zimmerei &<br />

Bedachungs GmbH<br />

Zimmererbetrieb<br />

Prof.-Peter-Wust-Str. 12,<br />

66679 Losheim am See<br />

Andreas Müller<br />

Parkettleger, Gebäudereiniger,<br />

Bodenleger, Holz- und <strong>Bau</strong>tenschutz,<br />

Betonbohrer ...<br />

Heinestraße 2, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

E. Blasius <strong>Bau</strong>träger GmbH<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb,<br />

Straßenbauerbetrieb<br />

Im Langfeld 50, 66802 Überherrn<br />

Ewald Jatkowski<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Alte Artilleriekaserne 1,<br />

66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Fulko Schaum<br />

Einbau von genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen,<br />

Bodenleger, Holz-<br />

und <strong>Bau</strong>tenschutz<br />

Ballweilerstr. 16 a,<br />

66399 Mandelbachtal<br />

H. J. Eckert GmbH<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Essener Str. 7, 66606 St. Wendel<br />

Kay Mayer<br />

Maler-, Lackierer- und<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Im Großenbruch 71,<br />

66583 Spiesen-Elversberg<br />

Libertino Massimino<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Im Altseiterstal 84,<br />

66538 Neunkirchen<br />

Manfred Kaiser<br />

Fuger im Hochbau<br />

Allenfeldstraße 45,<br />

66589 Merchweiler<br />

Marius Olszewski<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Anna-Simon-Weg 11,<br />

66822 Lebach<br />

Martin Burg<br />

<strong>Bau</strong>tentrocknung, Holz- und<br />

<strong>Bau</strong>tenschutzbetrieb<br />

Mozartstraße 38,<br />

66773 Schwalbach<br />

Michael Jöxen<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Eichenkopf 52, 66333 Völklingen<br />

Mike Müller<br />

Fliesenleger, Parkettleger,<br />

Rollladenbau<br />

Im Rehwinkel 7, 66620 Nonnweiler<br />

Stefan Holz<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Kossmannstraße 16,<br />

66571 Eppelborn<br />

Stejepan Ilicic<br />

Dachdeckerbetrieb<br />

Brümmenrechstr. 11,<br />

66640 Namborn<br />

Steve Knerr<br />

Bodenleger, Holz- und <strong>Bau</strong>tenschutz,<br />

Rohr- und Kanalreiniger,<br />

<strong>Bau</strong>fertigteile<br />

Heusweilerstraße 2,<br />

66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Udo Bach<br />

Estrichleger, Fliesenleger, Rollladenbau,<br />

Parkettleger,<br />

Raumausstatter ...<br />

Am Moosberg 8, 66687 Wadern<br />

Volker Peter<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Bahnhofstraße 1,<br />

66538 Neunkirchen


Löschungen<br />

Peter Bodi und Dieter Veauthier BG<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb<br />

Mittelstraße 85, 66287 Quierschied<br />

Stefan Conrad<br />

Gerüstbauerbetrieb<br />

Jächterstraße 44, 66809 Nalbach<br />

Manfred Gehder<br />

Gips, Verputz, Trockenbau<br />

Kantstraße 2, 66636 Tholey<br />

Helmut Rennert<br />

Zimmererbetrieb<br />

<strong>Saar</strong>louiser Straße 1,<br />

66798 Wallerfangen<br />

Hoffmann GmbH<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Mainzer Straße 3, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

La Casa <strong>Bau</strong>gesellschaft mbH<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb,<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Straße des 13. Januar 114,<br />

66333 Völklingen<br />

Maria Macannuco<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb<br />

Johannesstr. 17,<br />

66538 Neunkirchen<br />

Heiko Maul<br />

Bodenleger, <strong>Bau</strong>tenschutz, Einbau<br />

von genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen,<br />

Dekorationsnäher<br />

Nassauer Straße 7,<br />

66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Josef Müller<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb<br />

Jahnstraße 2, 66287 Quierschied<br />

Michael Schmidt GmbH<br />

Maurerbetrieb<br />

Blieskasteler Straße 71,<br />

66424 Homburg<br />

Thomas Schorn<br />

Fuger im Hochbau<br />

Theodor-Körner-Str. 11,<br />

66299 Friedrichsthal<br />

Schwenk GmbH<br />

Stuckateur-, Maler- und Lackiererbetrieb<br />

Köllertalstraße 47,<br />

66265 Heusweiler<br />

Giuseppe Sorce<br />

Maurermeister<br />

Lothringer Straße 16,<br />

66802 Überherrn<br />

Thomas Hirschbach<br />

Zimmerermeister<br />

Parkstraße 14,<br />

66679 Losheim am See<br />

Xaver Sauer<br />

Fuger im Hochbau<br />

Kaiserstraße 116 a,<br />

66133 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Alt, Frisch & Co. GmbH<br />

Zimmerer- und Dachdeckerbetrieb<br />

Zum Wiesengrund 16,<br />

66822 Lebach<br />

Achim Curette<br />

Gerüstbauerbetrieb<br />

Dorfwaldstraße 4, 66557 Illingen<br />

Ignazio Buttafoco und Frank<br />

Hüther BG<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb<br />

Riegelsberger Straße 36,<br />

66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Jörg Nagel<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb,<br />

Straßenbauer (Teiltätigkeit)<br />

Auf dem Roth 11 a, 66571 Eppelborn<br />

Karl Nass<br />

Parkettlegerbetrieb und Einbau von<br />

genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen<br />

Wielandstraße 7, 66459 Kirkel<br />

KHB GmbH<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb,<br />

Steinmetz und<br />

Holzbildhauer<br />

Angela-Braun-Str. 14,<br />

66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

KHB GmbH<br />

Fliesenlegerbetrieb<br />

Am Gneisenauflöz,<br />

66538 Neunkirchen<br />

Werner Klein<br />

Stuckateurmeister<br />

Gangolfstr. 5, 66663 Merzig<br />

Jürgen Knetsch<br />

Dachdeckermeister<br />

Saaler Straße 47, 66606 St. Wendel<br />

Stefan Kuchel<br />

Rohr- und Kanalreiniger, Kabelverleger,<br />

Einbau von genormten<br />

<strong>Bau</strong>fertigteilen<br />

Königstraße 10,<br />

66780 Rehlingen-Siersburg<br />

Anton Laufenberg<br />

Einbau von genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen<br />

und Bodenleger<br />

Metzer Straße 28,<br />

66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Harald Mayer<br />

Maler- und Lackierermeister,<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Im Großen Bruch 71,<br />

66538 Spiesen-Elversberg<br />

Muhamed Osman<br />

Estrichlegerbetrieb<br />

Heiligenstraße 1, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Mariusz Olszewski<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister<br />

Anna-Simon-Weg 11, 66822 Lebach<br />

Klaus Peter Pauli<br />

Gerüstbauerbetrieb<br />

Seitzweilerstraße 4, 66629 Freisen<br />

Smajic Ramiz<br />

Betonstein- und Terrazzohersteller,<br />

Eisenflechter, <strong>Bau</strong>tentrocknung ...<br />

Hauptstraße 32, 66131 <strong>Saar</strong>brücken<br />

TETRO Jung GmbH<br />

<strong>Bau</strong>tentrocknungs- und<br />

Teppichreinigerbetrieb<br />

Hauptstraße 245,<br />

66583 Spiesen-Elversberg<br />

Christel Scülfort<br />

Dachdecker-, Maurer- und Betonbauerbetrieb<br />

Kirchbergstr. 29,<br />

66773 Schwalbach<br />

F.C. Trapp <strong>Bau</strong>gesellschaft Köln<br />

mbH<br />

Zweigniederlassung <strong>Saar</strong>brücken<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb<br />

Eisenbahnstraße 70,<br />

66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

241


NACHRICHTEN<br />

242<br />

Franz-Diether Holzer<br />

Holz- und <strong>Bau</strong>tenschutz,<br />

Bodenleger<br />

Herzstr. 47, 66557 Illingen<br />

Janus Mandla<br />

Einbau von genormten<br />

<strong>Bau</strong>fertigteilen, Parkettleger,<br />

Fliesenleger ...<br />

Schaumbergstr. 25,<br />

66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Andrea Küntzer<br />

Einbau von genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen,<br />

Holz- und <strong>Bau</strong>tenschutz,<br />

Vor dem Schwarzenkopf 8,<br />

66539 Neunkirchen<br />

Marko Rauber<br />

Maler- und Lackierermeister, Parkettleger,<br />

Estrichleger, Bodenleger<br />

Poststraße 19, 66649 Oberthal<br />

Heinz Rech und Stefan Holz BG<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Kossmannstr. 16, 66571 Eppelborn<br />

Schuhmacher und Gutmann<br />

GmbH<br />

Maler-, Lackierer- und Stuckateurbetrieb<br />

Försterweg 6, 66538 Neunkirchen<br />

Manfred Stein<br />

Klempner- und Dachdeckermeister<br />

Wiesenstraße 13, 66571 Eppelborn<br />

TROMA GmbH<br />

Maler- und Lackiererbetrieb, Einbau<br />

von genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen<br />

Schumannstraße 5,<br />

66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Zeitraum<br />

Index (ohne MwSt.)<br />

2000 = 1001) 1990 = 1002) <strong>Bau</strong>maschinenpreise<br />

Der Erzeugerpreisindex für Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft betrug im<br />

September 2005 auf der Basis 2000=100 (<strong>Bau</strong>geräteliste 2001) 105,1.<br />

Im Vergleich zum Vormonat ist der Index um 0,1% gestiegen.<br />

Zum Vorjahresmonat betrug die Steigerung 2,1%.<br />

Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

JD 1990<br />

1<br />

JD 1991<br />

1<br />

JD 1992<br />

JD 1993<br />

1<br />

JD 1994<br />

1<br />

JD 1995<br />

1<br />

JD 1996<br />

1<br />

JD 1997<br />

1<br />

JD 1998<br />

1<br />

JD 1999<br />

1<br />

JD 2000<br />

1<br />

1<br />

86,7<br />

89,7<br />

92,7<br />

95,4<br />

95,9<br />

97,4<br />

98,3<br />

98,3<br />

98,4<br />

99,6<br />

100,0<br />

100,0<br />

103,51<br />

107,0<br />

110,1<br />

110,71<br />

112,4<br />

113,4<br />

113,4<br />

113,6<br />

114,9<br />

115,4<br />

JD 2001 100,9 116,4<br />

JD 2002 101,8 117,5<br />

JD 2003 101,6 117,2<br />

JD 2004 102,7 118,5<br />

2005<br />

Januar 104,1 120,1<br />

Februar 104,4 120,5<br />

März 104,4 120,5<br />

April 104,6 120,7<br />

Mai 104,8 120,9<br />

Juni 104,8 120,9<br />

Juli 105,0 121,2<br />

August 105,0 121,2<br />

September 105,1 121,3<br />

1) Basisjahr des Statistischen Bundesamtes, Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste 2001.<br />

2) Umrechnung von Basis 2000 = 100 auf Basis 1990 = 100: Index 2000 = 100 multipliziert mit 1,154.<br />

Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste 1991<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 2


Entwicklung der <strong>Bau</strong>materialpreise<br />

(Va) Bei den Erzeugerpreisen ist im September 2005 gegenüber dem Vorjahr eine Verteuerung bei schwerem Heizöl<br />

(+67,0%), leichtem Heizöl (+38,7%), Stab- und Flachstahl (+25,9%), Grobblech im Quartobereich (+25,1%) und Bitumen aus<br />

Erdöl (+15,6%) zu beobachten.<br />

Dagegen war die Preisentwicklung für Gitter und Geflechte (-19,0%) und Betonstahl (-14,1%) günstiger als im Vorjahreszeitraum.<br />

Der Erzeugerpreisindex für <strong>Bau</strong>maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft lag im September 2005 um 2,1% über dem Vorjahresstand.<br />

Der Großhandelsverkaufspreisindex für Abfälle und Schrott aus Eisen und Stahl sank gegenüber dem Vorjahresmonat um<br />

19,2%.<br />

Ausgewählte Erzeugerpreise in Euro je Mengeneinheit<br />

Alte Bundesländer<br />

Warenbezeichnung Frachtlage Berichtsort Mengeneinheit Preis in EUR1) September 2005<br />

Veränd. in %<br />

geg. Vorjahr<br />

Dieselkraftstoff 2) bei Lieferung v.<br />

50 – 70 HL an gewerbl.<br />

Verbraucher einschl.<br />

Verbrauchersteuer<br />

frei Verbrauchsstelle Bundesgebiet 1 HL 91,90 16,3<br />

Schweres Heizöl 2) frei Betrieb Bundesgebiet 1 T 283,43 63,7<br />

Schwefelgehalt max. des gewerbl.<br />

1 % einschl. Verbrauchs- Verbrauchers,<br />

steuer bei Abnahme von bis 30 km<br />

15 t und mehr im Monat ab Stadtmitte<br />

1) ohne Mehrwertsteuer<br />

2) Stichtag 15. September 2005<br />

243


RECHT<br />

244<br />

A RBEITSRECHT<br />

Aktuelle Rechtsprechung<br />

1. Haftung für Urlaubskassenbeiträge<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 18.08.2005<br />

Az.: 8 AZR 542/04<br />

Die Parteien stritten darum, ob der<br />

Beklagte als ehemaliger Geschäftsführer<br />

einer GmbH wegen Nichtabführung<br />

von Zahlungen an die Urlaubs-<br />

und Lohnausgleichskasse<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft durch die GmbH<br />

persönlich haftet. Das Bundesarbeitsgericht<br />

hat in Übereinstimmung<br />

mit dem LAG den Anspruch für unbegründet<br />

gehalten, da § 266 a<br />

STGB auf Beitragszahlungen an die<br />

ULAK keine Anwendung findet. Die<br />

Beitragszahlungen beruhten auf eigenen<br />

Verpflichtungen des Arbeitgebers,<br />

während § 266 a STGB die<br />

Nichterfüllung von Zahlungspflichten<br />

des Arbeitnehmers erfasse, für<br />

den der Arbeitgeber Zahlungen abführen<br />

müsse.<br />

2. Meldepflicht bei Beendigung<br />

des Arbeitsverhältnisses<br />

Bundessozialgericht<br />

Urteil vom 25.05.2005<br />

Az.: B 11 a/11 AL 81/04 R<br />

Meldet sich ein Arbeitnehmer trotz<br />

der seit 1. Juli 2003 bestehenden<br />

Pflicht nicht bei der Arbeitsagentur,<br />

nachdem er Kenntnis von der Beendigung<br />

seines Arbeitsverhältnisses<br />

erlangt hat, führt dies nach dem Urteil<br />

des Bundessozialgerichts nicht<br />

zu einer Minderung seines Arbeitslosengeldanspruches,<br />

wenn der Arbeitnehmer<br />

von seiner Pflicht zur<br />

frühzeitigen Meldung nichts wusste.<br />

3. Fristlose Kündigung eines<br />

Schwerbehinderten<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 21.04.2005<br />

Az.: 2 AZR 255/04<br />

Bei der fristlosen Kündigung eines<br />

schwerbehinderten Arbeitnehmers<br />

wird die Zweiwochenfrist nach §<br />

626 Abs. 2 BGB von der Sondervorschrift<br />

des § 91 Abs. 5 SGB IX überspielt.<br />

Der Arbeitgeber muss zur<br />

Wahrung der Ausschlussfrist die<br />

Kündigung unverzüglich nach der<br />

getroffenen Zustimmung des Integrationsamtes<br />

erklären.<br />

4. Beschäftigungsanspruch,<br />

Schwerbehinderung, Darlegung<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 10.05.2005<br />

Az.: 9 AZR 230/04<br />

Der schwerbehinderte Arbeitnehmer<br />

hat Anspruch auf behinderungsgerechte<br />

Beschäftigung. Bei<br />

Streit über die entsprechenden Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

hat der<br />

Arbeitgeber die Tatsachen vorzutragen,<br />

aus denen sich ergibt, dass eine<br />

behinderungsgerechte Beschäftigungsmöglichkeit<br />

nicht besteht<br />

oder deren Zuweisung ihm unzumutbar<br />

ist.<br />

5. Sozialauswahl mit Namensliste<br />

– Bedeutung des Lebensalters<br />

Landesarbeitsgericht<br />

Niedersachsen<br />

Urteil vom 23.05.2005<br />

Az.: 5 Sa 198/05<br />

Die Bedeutung des Lebensalters für<br />

die Sozialauswahl steigt bei der derzeitigen<br />

Arbeitsmarktsituation kontinuierlich<br />

an, weil es für ältere Arbeitnehmer<br />

zunehmend schwierig ist,<br />

auf dem Arbeitsmarkt eine neue Beschäftigung<br />

zu finden. Sie fällt mit<br />

zeitlicher Nähe zum Renteneintritt<br />

wieder ab, vorausgesetzt, der Arbeitnehmer<br />

ist für den Zwischenzeitraum<br />

durch Altersteilzeit oder dem<br />

Bezug von Arbeitslosengeld sowie<br />

durch die Inanspruchnahme von<br />

Leistungen aus der gesetzlichen<br />

Renten- oder Arbeitslosenversicherung<br />

nahtlos versorgt.<br />

6. Berufsausbildungsverhältnis,<br />

Beendigung<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 16.06.2005<br />

Az.: 6 AZR 411/04<br />

Das Berufsausbildungsverhältnis<br />

endet mit Ablauf der Ausbildungszeit<br />

bzw. dem Bestehen der Abschlussprüfung.<br />

Nach ständiger<br />

Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts<br />

ist die Abschlussprüfung<br />

erst dann bestanden, wenn das Prüfungsverfahren<br />

abgeschlossen und<br />

das Ergebnis der Prüfung mitgeteilt<br />

worden ist. Diese Voraussetzung ist<br />

in der Regel dann erfüllt, wenn der<br />

Prüfungsausschuss über das Ergebnis<br />

der Prüfung einen Beschluss gefasst<br />

und diesen bekannt gegeben<br />

hat.<br />

7. Annahmeverzug, Arbeitswille<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 13.07.2005<br />

Az.: 5 AZR 578/04<br />

Annahmeverzug des Arbeitgebers<br />

ist ausgeschlossen, wenn der Arbeitnehmer<br />

nicht leistungsfähig<br />

oder nicht leistungswillig ist.<br />

Bietet der Arbeitgeber nach Ausspruch<br />

einer Kündigung eine so genannte<br />

Prozessbeschäftigung an,<br />

steht der Leistungsbereitschaft entgegen,<br />

wenn der Arbeitnehmer die<br />

Forderung nach einem Verzicht auf<br />

die Wirkungen der Kündigung zur<br />

Bedingung der Arbeitsaufnahme<br />

macht.<br />

8. Abmahnung, Frist<br />

LAG Nürnberg<br />

Urteil vom 14.06.2005<br />

Az.: 6 Sa 367/05<br />

Zwar gibt es keine Regelfrist, innerhalb<br />

derer eine Abmahnung nach<br />

dem behaupteten Arbeitsvertragsverstoß<br />

des Arbeitnehmers oder der<br />

Kenntnis des Arbeitgebers hiervon<br />

ausgesprochen werden muss.<br />

Kennt der Arbeitgeber den Verstoß,<br />

zeigt er diesen gegenüber dem Arbeitnehmer<br />

jedoch erstmals nach<br />

fast 6 Monaten an, kann er eine Abmahnung<br />

jedenfalls dann nicht<br />

mehr darauf stützen, wenn diese


nicht auch auf gleichartige neuere<br />

Verstöße gegründet ist. Der Arbeitgeber<br />

hat nämlich durch sein Zuwarten<br />

gezeigt, dass er den behaupteten<br />

Vertragsverstoß des Arbeitnehmers<br />

nicht als sanktionswürdig<br />

ansieht.<br />

9. Zeugnisberichtigung, Verhaltensbeurteilung<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 21.06.2005<br />

Az.: 9 AZR 352/04<br />

Ein Arbeitgeber, der auf das berechtigte<br />

Verlangen des Arbeitnehmers<br />

nach einer Berichtigung des Zeugnisses<br />

dem Arbeitnehmer ein neues<br />

Zeugnis zu erteilen hat, ist an seine<br />

bisherige Verhaltensbeurteilung gebunden,<br />

soweit keine neuen Umstände<br />

eine schlechtere Beurteilung<br />

rechtfertigen.<br />

10. Entgeltfortzahlung, Fortsetzungserkrankung<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 13.07.2005<br />

Az.: 5 AZR 389/04<br />

Der Arbeitnehmer hat die anspruchsbegründeten<br />

Tatsachen eines<br />

Entgeltfortzahlungsanspruches<br />

darzulegen und gegebenenfalls zu<br />

beweisen. Ist er innerhalb der<br />

Zeiträume des § 3 EFZG länger als 6<br />

Wochen arbeitsunfähig, muss er<br />

darlegen, dass keine Fortsetzungserkrankung<br />

vorliegt. Wird dies vom<br />

Arbeitgeber bestritten, obliegt dem<br />

Arbeitnehmer die Darlegung der<br />

Tatsachen, die den Schluss erlauben,<br />

es habe keine Fortsetzungserkrankung<br />

vorgelegen.<br />

S TEUERN<br />

Steuerrechtsänderungen<br />

Konkretisierung der Koalitionsvereinbarung<br />

(KS) Wenngleich im Koalitionsvertrag<br />

die steuerpolitischen Maßnahmen<br />

nicht im Einzelnen enthalten<br />

sind, so zeichnen sich anhand von<br />

Angaben aus Verhandlungskreisen<br />

sowie dem BMF die konkreten Änderungen<br />

im Steuerrecht immer<br />

mehr ab. Eine offizielle Übersicht<br />

steht noch aus.<br />

Hier die aus heutiger Sicht für die<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft besonders relevanten<br />

Änderungen wie sie voraussichtlich<br />

in Kraft treten<br />

zum 1. Januar 2006<br />

● Wegfall des Freibetrags für Abfindungen<br />

(§ 3 Nr. 9 EStG)<br />

● Wegfall des Freibetrags für Übergangsgelder<br />

(§ 3 Nr. 10 EStG)<br />

● Abschaffung der degressiven AfA<br />

für neu erworbene Wohngebäude<br />

(§ 7 Abs. 5 EStG)<br />

● Abschaffung der Eigenheimzulage<br />

für Neufälle<br />

● Beschränkung der Anwendung<br />

der 1 %-Regelung für Dienst-Pkw<br />

auf Fahrzeuge des notwendigen<br />

Betriebsvermögens (betriebliche<br />

Nutzung mehr als 50 % - § 6 Abs.<br />

1 EStG)<br />

● Gewerblich geprägte Personengesellschaften<br />

können nicht<br />

mehr die Begünstigung des § 13<br />

a ErbStG (Freibetrag, Bewertungsabschlag)<br />

in Anspruch nehmen<br />

● Bei Einnahme-Überschuss-Rechnern<br />

werden Wertpapiere wie<br />

heute nicht abnutzbare Wirtschaftsgüter<br />

des Anlagevermögens<br />

behandelt, eine Berücksichtigung<br />

als Betriebsausgabe erfolgt<br />

erst zum Zeitpunkt der Veräußerung<br />

oder Entnahme<br />

● Die Umkehrung der Steuerschuldnerschaft<br />

(§ 13 b UStG) soll<br />

ausgeweitet werden<br />

● Anhebung der degressiven AfA<br />

für bewegliche Wirtschaftsgüter<br />

von 20 auf 30 %, befristet auf 2<br />

Jahre (§ 7 Abs. 2 EStG)<br />

● Erweiterung der steuerlichen Absatzbarkeit<br />

nach § 35 a EStG<br />

(haushaltsnahe Dienstleistungen)<br />

● Besteuerung von Biokraftstoffen<br />

(voraussichtlich ab 1. Juli 2006)<br />

zum 2. Januar 2007<br />

● Anhebung des Mehrwertsteuersatzes<br />

um 3 Prozentpunkte (§ 12<br />

Abs. 1 UStG)<br />

● Steuerpflicht privater Veräußerungsgewinne<br />

bei vermieteten<br />

Immobilien und Wertpapieren<br />

ohne Haltefristen mit 20 % (§ 23<br />

EStG)<br />

● Abschaffung des Lifo-Verfahrens<br />

bei Vorratsbewertung (§ 6 Abs. 1<br />

Nr. 2 EStG)<br />

● Abschaffung der Rückstellung für<br />

Jubiläumszuwendungen und<br />

Auflö,sung der bestehenden<br />

Rückstellung über drei Jahre (§ 5<br />

Abs. 4 EStG)<br />

Abschaffung des Abzugs von Aufwendungen<br />

für ein häusliches Arbeitszimmer<br />

(§ 4 Abs. 5 Nr. 6 b EStG)<br />

Abschaffung der<br />

Eigenheimzulage<br />

(ZDB/KS) Die Bundesregierung hat<br />

einen Gesetzentwurf beschlossen,<br />

der die Abschaffung der Eigenheimzulage<br />

ab dem 1. Januar 2006 vorsieht.<br />

Nach dem Gesetzentwurf gilt Folgendes:<br />

Bereits nach dem Eigenheimzulagegesetz<br />

geförderte Objekte sind von<br />

der Abschaffung der Eigenheimzulage<br />

nicht betroffen.<br />

Bei Neufällen wird die Eigenheimzulage<br />

bis zum 31. Dezember 2005 in<br />

der derzeitigen Form gewährt. Entscheidend<br />

für die Gewährung der Eigenheimzulage<br />

ist der Termin, an<br />

dem der notarielle Kaufvertrag ab-<br />

245


RECHT<br />

246<br />

geschlossen wird oder der Zeitpunkt,<br />

an dem der Antrag auf <strong>Bau</strong>genehmigung<br />

gestellt wird. Bei baugenehmigungsfreien<br />

Objekten, für<br />

die <strong>Bau</strong>unterlagen einzureichen<br />

sind, ist der Zeitpunkt maßgeblich,<br />

in dem die <strong>Bau</strong>unterlagen eingereicht<br />

werden.<br />

Neuregelungen<br />

beim Reisekostenrecht<br />

Anwendung der Dreimonatsfrist<br />

bei Einsatzwechseltätigkeit<br />

ab 1. Januar 2006<br />

(HV/KS) Mit Schreiben vom<br />

26.10.2005 hat der BMF, aufbauend<br />

auf den insgesamt zum Reisekostenrecht<br />

ergangenen BFH-Urteilen,<br />

nochmals ausführlich zur Gesamtthematik<br />

Reisekostenrecht bei Einsatzwechseltätigkeit<br />

Stellung genommen.<br />

Regelmäßige Arbeitsstätte<br />

Für Arbeitnehmer, die den Betrieb<br />

des Arbeitgebers fortdauernd und<br />

immer wieder anfahren, um von<br />

dort aus zur Einsatzstelle zu fahren<br />

oder befördert zu werden, gilt der<br />

Betriebssitz als regelmäßige Arbeitsstätte.<br />

Dies hat zur Folge, dass<br />

für die Wege zwischen Wohnung<br />

und Betrieb die Entfernungspauschale<br />

für Fahrten zwischen Wohnung<br />

und Arbeitsstätte anzusetzen<br />

ist. Mit Verlassen des Betriebes beginnt<br />

eine Auswärtstätigkeit, wobei<br />

die Abwesenheitszeiten ab Verlassen<br />

des Betriebes anzusetzen sind.<br />

Auch für die Ermittlung der Fahrtund<br />

Übernachtungskosten sind<br />

Dienstreisegrundsätze anzuwenden.<br />

Führen die Fahrten von der Wohnung<br />

ständig zu einem gleichbleibenden<br />

Treffpunkt außerhalb einer<br />

festen betrieblichen Einrichtung, so<br />

ist für die Wege zwischen Wohnung<br />

und Treffpunkt ebenfalls die Entfernungspauschale<br />

anzusetzen.<br />

Der Frage, ob eine regelmäßige Ar-<br />

beitsstätte vorliegt, kommt in Bezug<br />

auf die Fahrtkosten insofern besondere<br />

Bedeutung zu, als die Fahrten<br />

des Arbeitsnehmers zwischen Wohnung<br />

und regelmäßiger Arbeitsstätte<br />

bzw. regelmäßigem Treffpunkt<br />

durch die Entfernungspauschale für<br />

Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte<br />

abgegolten werden,<br />

während die Fahrten zwischen regelmäßiger<br />

Arbeitsstätte und Einsatzstelle<br />

bzw. zwischen Wohnung<br />

und Einsatzstelle mit den Reisekostensätzen<br />

anzusetzen sind.<br />

Insgesamt ist die Definition der regelmäßigen<br />

Arbeitsstätte durch den<br />

BFH, die vom BMF übernommen<br />

wurde, jedoch nicht klar und eindeutig.<br />

Die Verbände befinden sich<br />

diesbezüglich noch im Dialog mit<br />

dem BMF.<br />

Einsatzwechseltätigkeit mit<br />

auswärtiger Unterbringung<br />

Neu ist auf Grund der Rechtsprechung<br />

des BFH, dass Arbeitnehmer<br />

mit Einsatzwechseltätigkeit, die am<br />

Ort der auswärtigen Tätigkeitsstätte<br />

vorübergehend eine Unterkunft beziehen,<br />

keine doppelte Haushaltsführung<br />

begründen.<br />

Daraus folgt, dass für Arbeitnehmer<br />

mit Einsatzwechseltätigkeit und<br />

Übernachtung am auswärtigen<br />

Tätigkeitsort die Übernachtungsund<br />

Fahrtkosten in vollem Umfang<br />

und zeitlich unbegrenzt als Werbungskosten<br />

nach § 9 Abs. 1 Satz 1<br />

EStG abziehbar oder durch den Arbeitgeber<br />

nach § 3 Nr. 16 EStG steuerfrei<br />

als Reisekosten ersetzt werden<br />

können. Für die Fahrtkosten gilt dies<br />

sowohl für die Wege zwischen Wohnung<br />

und Tätigkeitsort und – unabhängig<br />

von der Entfernung – für die<br />

Wege zwischen auswärtiger Unterkunft<br />

und Tätigkeitsstätte.<br />

Für die Ermittlung der Verpflegungsmehraufwendungen<br />

ist bei Arbeitnehmern<br />

mit Einsatzwechseltätigkeit<br />

auf die Abwesenheitszeit von<br />

der Heimatwohnung abzustellen.<br />

Hierbei ist der Werbungskostenabzug<br />

von Verpflegungsmehraufwendungen<br />

bzw. die steuerfreie Erstattung<br />

durch den Arbeitgeber ab 1. Januar<br />

2006 auf die ersten drei Monate<br />

der Tätigkeit an derselben auswärtigen<br />

Tätigkeitsstätte beschränkt<br />

(§ 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 5 Satz 5 EStG).<br />

Einsatzwechseltätigkeit mit<br />

täglicher Heimfahrt<br />

Bei Arbeitnehmern mit Einsatzwechseltätigkeit<br />

und täglicher Rückkehr<br />

zur Heimatwohnung können die<br />

Fahrtkosten zeitlich unbegrenzt als<br />

Werbungskosten (Reisekosten) abgezogen<br />

oder vom Arbeitgeber<br />

steuerfrei erstattet werden, wenn<br />

die Entfernung zwischen Wohnung<br />

und Arbeitsstätte mehr als 30-km<br />

beträgt.<br />

Auch in diesen Fällen ist die steuerfreie<br />

Erstattung von Verpflegungsmehraufwendungen<br />

bzw. der Werbungskostenabzug<br />

auf die ersten<br />

drei Monate der Tätigkeit an derselben<br />

auswärtigen Tätigkeitsstätte<br />

beschränkt, wobei die Regelung<br />

ebenfalls ab 1. Januar 2006 gilt.<br />

Interessierte Mitglieder erhalten das<br />

BMF-Schreiben auf Anfrage bei der<br />

Geschäftsstelle (Tel. 06 81-3 89 25<br />

34).<br />

Bilanzierung<br />

unfertiger Verlustbauten<br />

(HV/KS) Mit dem am 17.11.2005 veröffentlichten<br />

BFH-Urteil vom<br />

07.09.2005 kommt der Bundesfinanzhof<br />

zu dem Ergebnis, dass<br />

durch das Verbot der Drohverlustrückstellungen<br />

eine mögliche Teilwertabschreibung<br />

nicht begrenzt<br />

wird. Im Leitsatz des Urteils heißt es<br />

demgemäß: “Die Teilwertabschreibung<br />

auf teilfertige <strong>Bau</strong>ten auf fremdem<br />

Grund und Boden ist nicht nur<br />

hinsichtlich des dem jeweiligen<br />

Stand der Fertigstellung entsprechenden,<br />

auf die <strong>Bau</strong>ten entfallenden<br />

Anteils der vereinbarten Vergütung,<br />

sondern hinsichtlich des gesamten<br />

Verlustes aus dem noch<br />

nicht abgewickelten <strong>Bau</strong>auftrag<br />

zulässig.”<br />

Mit seinem Urteil bestätigt der BFH<br />

die seit Jahrzehnten in der <strong>Bau</strong>industrie<br />

übliche Bilanzierungspraxis<br />

und widerspricht der von der Finanzverwaltung<br />

und vom Finanzgericht<br />

Rheinland-Pfalz vertretenen Auffassung.<br />

In der Begründung des Urteils geht<br />

der BFH auf die umfangreiche Litera-


tur und hier auch auf einen Aufsatz<br />

von Herrn Prof. Herzig im Steuerberater-Jahrbuch<br />

ein. Grundlage dieses<br />

Aufsatzes ist das auf Anraten<br />

des Arbeitskreises Steuern vom<br />

Hauptverband in Auftrag gegebene<br />

Gutachten zur Bilanzierung unfertiger<br />

Verlustbauten. Die im Gutachten<br />

von Herrn Prof. Herzig vertretene<br />

Auffassung sowie die dortigen Argumente<br />

finden sich in weiten Teilen<br />

des Urteils wieder. Dies bestätigt<br />

einmal mehr, wie wichtig es ist, dass<br />

eine Branche gemeinsam gegen die<br />

von der Politik vertretenen Fehleinschätzungen<br />

ankämpft und ihre Position<br />

sauber begründet und untermauert.<br />

Im Einzelnen stellt der BFH fest, dass<br />

die im Rahmen eines schwebenden<br />

Geschäfts hergestellten teilfertigen<br />

<strong>Bau</strong>ten nach den Grundsätzen der<br />

retrograden Bewertung auf die gegenüber<br />

ihren Herstellungskosten<br />

niedrigeren Teilwerte abzuschreiben<br />

sind. Weiterhin stellt der BFH<br />

fest, dass teilfertige <strong>Bau</strong>ten ein Vermögensgegenstand<br />

bzw. ein Wirtschaftsgut<br />

im Sinne des Bilanzrechts<br />

und entsprechend zu bewerten<br />

sind. Die Anwendung der retrograden<br />

Methode führt zur Berücksichtigung<br />

des gesamten aus dem <strong>Bau</strong>auftrag<br />

drohenden Verlustes, be-<br />

grenzt auf die Höhe der aktivierten<br />

Herstellungskosten.<br />

Die im Einzelnen nachlesbaren detaillierten<br />

Ausführungen des BFH beziehen<br />

sich allerdings nur auf Fälle,<br />

in denen ein <strong>Bau</strong>unternehmen verpflichtet<br />

ist, “die <strong>Bau</strong>aufträge in<br />

Kenntnis ihrer Verlustträchtigkeit zu<br />

Ende zu führen. Sie beziehen sich<br />

nicht auf den Fall, dass diese Verpflichtung<br />

vor Fertigstellung des<br />

<strong>Bau</strong>vorhabens entfallen ist und die<br />

teilfertigen <strong>Bau</strong>ten als solche anderweitig<br />

sinnvoll verwertet werden<br />

können. Die Ausführungen beziehen<br />

sich auch nicht auf den Fall,<br />

dass die teilfertigen <strong>Bau</strong>ten als<br />

selbstständige Teilleistungen abgenommen<br />

werden und zu einer Teilgewinnrealisierung<br />

führen. ... Die<br />

Ausführungen beziehen sich<br />

schließlich auch nicht auf Aufträge,<br />

die bewusst verlustbringend kalkuliert<br />

werden”.<br />

Im Ergebnis führt das vorliegende<br />

Urteil dazu, dass nunmehr höchstrichterlich<br />

festgestellt ist, dass der<br />

gesamte - aus einem allerdings<br />

nicht verlustbringend kalkulierten<br />

<strong>Bau</strong>auftrag - drohende Verlust die<br />

aktivierten Herstellungskosten mindert<br />

und somit auch steuerlich in<br />

vollem Umfang berücksichtigt wird.<br />

Dieses wegweisende Urteil des<br />

Bundesfinanzhofs ist für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

von weitreichender Bedeutung,<br />

da durch die Teilwertabschreibungen<br />

das steuerliche Ergebnis<br />

unmittelbar gemindert wird. Zudem<br />

wird die Eigenkapitalsituation der<br />

Unternehmen weniger stark belastet,<br />

als dies nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />

der Fall gewesen<br />

wäre. Dies ist gerade im Hinblick auf<br />

Basel II von erheblicher Bedeutung.<br />

Höhere<br />

Kfz-Besteuerung<br />

von Kleinbussen<br />

(ZDB/KS) Mit Verfügung vom 21.<br />

September 2005 weist die OFD<br />

Karlsruhe auf die – zum Teil deutliche<br />

– Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer<br />

für Geländewagen, Pick-up-<br />

Fahrzeuge, Großraumlimousinen<br />

etc. Das Verfahren der Umstellung<br />

von der früheren Gewichtsbesteuerung<br />

zur jetzigen Besteuerung nach<br />

Hubraum und Schadstoffverhalten<br />

wird bis März 2006 andauern. Bis<br />

dahin, so OFD-Verfügung, bekämen<br />

die Halter der betroffenen Fahrzeuge<br />

Steuerbescheide, die nicht nur<br />

die im Voraus in den<br />

Monaten Januar bis<br />

April 2006 für den<br />

dann jeweils beginnendenEntrichtungszeitraum<br />

zu zahlende<br />

höhere Kraftfahrzeugsteuer<br />

festsetzen,<br />

sondern auch die<br />

Nachzahlung für die<br />

Zeit vom 1. Mai 2005<br />

bis zu Beginn des<br />

nächsten Entrichtungszeitraumeserfassten.<br />

In der Verfügung<br />

werden mehrere<br />

Beispiele zur Verdeutlichung<br />

der Auswirkungen<br />

der Gesetzesänderungangeführt.<br />

Die Verfügung erhalten<br />

Mitglieder auf Anfrage<br />

bei der Geschäftsstelle<br />

(Tel. 06<br />

81-3 89 25 34).<br />

247


RECHT<br />

248<br />

V ERTRAGSWESEN<br />

Haftung bei verzögerterAuslieferung<br />

von Angebotsunterlagen<br />

(BINS/Va) Das OLG Köln hat in einer<br />

Entscheidung vom 24. Mai 2005 einem<br />

Bieter Schadensersatz wegen<br />

verspäteter Auslieferung eines Expressbriefes,<br />

der Angebotsunterlagen<br />

enthielt, zugesprochen.<br />

Im zugrunde liegenden Fall hatte<br />

das Unternehmen einen Expressbrief<br />

im Briefzentrum der Post eingeliefert.<br />

Letztere hatte sich verpflichtet,<br />

die Auslieferung des Expressbriefes<br />

bis zu einem bestimmten<br />

Datum vorzunehmen. Tatsächlich<br />

wurde diese Frist aber nicht eingehalten.<br />

Nach Angaben des Unternehmens<br />

hatte der Expressbrief<br />

Ausschreibungsunterlagen enthalten.<br />

Aufgrund der verzögerten Auslieferung<br />

war die Ausschlussfrist in<br />

einem Ausschreibungsverfahren<br />

der öffentlichen Hand verpasst worden.<br />

Die auf Erstattung des entgangenen<br />

Gewinns in Höhe von über 60.000<br />

EURO gerichtete Klage des Unternehmens<br />

hatte Erfolg.<br />

Das OLG Köln ging von einer der<br />

Höhe nach unbeschränkten Haftung<br />

der Post gemäß § 435 HGB<br />

aus, und bejahte das in dieser Vorschrift<br />

geforderte so genannte „qualifizierte<br />

Verschulden“. Die Tatsache,<br />

dass der Expressbrief erst mehr als<br />

24 Stunden nach Einlieferung überhaupt<br />

eine Eingangsscannung erhielt,<br />

rechtfertige die Vermutung für<br />

ein qualifiziertes Verschulden in<br />

Form eines bewusst leichtfertigen<br />

Verhaltens eines Mitarbeiters der<br />

Post. Außerdem bemängelte das<br />

Gericht das Fehlen ausreichender Sicherheitsvorkehrungen<br />

gegen eine<br />

Überschreitung der vereinbarten<br />

Lieferfristen bei Expressbriefen, wodurch<br />

sich die Post nach Ansicht des<br />

Gerichts in krasser Weise über die<br />

Interessen der Vertragspartner hinweggesetzt<br />

habe.<br />

Schadensersatz<br />

für Stillstandszeiten<br />

wegen<br />

falschen Bodengutachtens<br />

(BIBay/Va) Einem reinen BGB-Werkvertrag<br />

ohne Vereinbarung der<br />

VOB/B lag ein vom Auftraggeber<br />

eingeholtes Bodengutachten zugrunde.<br />

Nach Beginn der Arbeiten<br />

stellte sich heraus, dass das Bodengutachten<br />

mangelhaft war. Es beschrieb<br />

die Verhältnisse nicht richtig<br />

und nicht ausreichend. Nach den<br />

Vorgaben dieses Gutachtens konnte<br />

nicht gearbeitet werden. Es kam<br />

zunächst zu Fehlbohrungen, die abgebrochen<br />

werden mussten. In einem<br />

Zeitraum von vier Wochen ruhten<br />

die Arbeiten völlig, weil ein neues<br />

Bodengutachten eingeholt werden<br />

musste. Der Auftragnehmer beanspruchte<br />

Schadenersatz unter<br />

anderem für die Stillstandskosten<br />

wegen des vierwöchigen <strong>Bau</strong>stillstands.<br />

Das OLG Celle hat hierzu mit Urteil<br />

vom 15.06.2004, Az. 16 U 133/03 –<br />

der BGH hat die Nichtzulassungsbeschwerde<br />

mit Beschluss vom<br />

12.05.2005 zurückgewiesen – (IBR<br />

2005, 417) wie folgt entschieden:<br />

„Ist das vom Auftraggeber vorzulegende<br />

Bodengutachten mangelhaft,<br />

sodass die Arbeiten bis zur<br />

Vorlage eines neuen Gutachtens<br />

eingestellt werden müssen, hat der<br />

Auftraggeber dem Auftragnehmer<br />

die Ausfälle nach den Grundsätzen<br />

der positiven Vertragsverletzung zu<br />

ersetzen.“<br />

Das Gutachten müsse die Gegebenheiten<br />

des <strong>Bau</strong>grundes zutreffend<br />

beschreiben und für die Ausführung<br />

der Arbeiten geeignet sein. Da das<br />

Gutachten nicht diesen Anforderungen<br />

entspreche, verletze der Auftraggeber,<br />

der das Gutachten beizustellen<br />

gehabt habe, seine Ver-<br />

tragspflicht. Der Gutachter sei insoweit<br />

Erfüllungsgehilfe des Auftraggebers;<br />

dieser müsse sich das Verschulden<br />

des Gutachters zurechnen<br />

lassen. Da der <strong>Bau</strong>stillstand ursächlich<br />

auf den Mangel des Gutachtens<br />

zurückzuführen sei, hafte der Auftraggeber<br />

dem Auftragnehmer<br />

nach den Grundsätzen der positiven<br />

Vertragsverletzung.<br />

Auftraggeber<br />

trägt Kontaminationsrisiko<br />

(BIBay/Va) Ein öffentlicher Auftraggeber<br />

beauftragte einen Auftragnehmer<br />

mit dem Abbruch eines Altenheimes.<br />

Das Leistungsverzeichnis<br />

sah keine besonderen Schadstoffe,<br />

aber den Hinweis vor, dass<br />

sich der Auftragnehmer vor Beginn<br />

der <strong>Bau</strong>maßnahme einen Überblick<br />

über die Leistungen verschaffen sollte.<br />

Während der Arbeiten wurde das<br />

Auftreten von Asbest und anderen<br />

Schadstoffen festgestellt. Die zuständige<br />

<strong>Bau</strong>behörde ordnete einen<br />

<strong>Bau</strong>stopp und die Erstellung eines<br />

Asbest- und Schadstoffkatasters an.<br />

Darauf änderte der Auftraggeber<br />

den Terminplan.<br />

Der Auftragnehmer verlangte wegen<br />

der eingetretenen <strong>Bau</strong>zeitverzögerung,<br />

wegen der nicht vorgesehenen<br />

Asbestbeseitigung und des<br />

nicht vorgesehenen Schadstoffabbruchs<br />

eine Mehrvergütung. Der<br />

Auftraggeber meinte, dass eine<br />

Mehrvergütung ausscheide, weil<br />

der Auftragnehmer als Fachbetrieb<br />

bei Angebotsabgabe hätte erkennen<br />

können und müssen, dass eine<br />

Kontamination vorliegen könne. Er<br />

hätte deshalb entsprechende Bedenken<br />

anmelden und ein Nebenangebot<br />

abgeben müssen. Die Beseitigung<br />

der Schadstoffe sei von<br />

der Vergütung des Auftragnehmers<br />

erfasst.<br />

Das LG Stralsund hat hierzu mit Urteil<br />

vom 12.04.2005, Az. 3 O 73/03 –


nach einem gerichtlichen Hinweis<br />

des OLG Rostock wurde die Berufung<br />

zurückgenommen – (IBR 2005,<br />

464) auf Folgendes hingewiesen:<br />

Es ist Sache des öffentlichen Auftraggebers,<br />

vor der Ausschreibung<br />

die Frage einer Schadstoffbelastung<br />

aufzuklären oder bei überraschendem<br />

Auftreten von Schadstoffen den<br />

Auftrag entsprechend zu erweitern.<br />

LG und OLG gaben dem Auftragnehmer<br />

uneingeschränkt Recht und<br />

begründeten dies wie folgt:<br />

Es sei nicht die Aufgabe des Auftragnehmers,<br />

das <strong>Bau</strong>werk vor Angebotsabgabe<br />

auf mögliche Kontaminationen<br />

oder eventuell vorhandene<br />

Schadstoffe zu untersuchen. Der<br />

Auftragnehmer habe einen Mehrvergütungsanspruch<br />

nach § 2 Nr. 5<br />

VOB/B, weil die Änderung des Terminplans<br />

eine Anordnung des Auftraggebers<br />

nach § 1 Nr. 3 VOB/B<br />

darstelle. Sofern unerwartete<br />

Schadstoffe am <strong>Bau</strong>vorhaben aufträten,<br />

habe der Auftraggeber die<br />

Leistung nicht ausreichend eindeutig<br />

und nicht ausreichend erschöpfend<br />

ausgeschrieben. Dazu sei er<br />

aber nach § 9 VOB/A verpflichtet.<br />

Selbst wenn im Leistungsverzeichnis<br />

eine Position für eine fachgerechte<br />

Entsorgung von asbesthaltigen Materialien<br />

vorgesehen gewesen sei,<br />

führe das zu keinem anderen Ergebnis.<br />

Dadurch werde der Auftraggeber<br />

nicht von der Verpflichtung zur<br />

Erstellung eines Schadstoffkatasters<br />

vor Ausschreibung entbunden. Der<br />

Auftraggeber habe alle erforderlichen<br />

Untersuchungen anzustellen,<br />

um eine erschöpfende Leistungsbeschreibung<br />

erstellen zu können.<br />

Durch Verletzung dieser Pflicht bürde<br />

der Auftraggeber dem Auftragnehmer<br />

entgegen § 9 Nr. 2 VOB/A<br />

ein ungewöhnliches Wagnis auf.<br />

Der Auftraggeber sei aber für die<br />

Vollständigkeit der Leistungsbeschreibung<br />

verantwortlich.<br />

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249


RECHT<br />

250<br />

<strong>Bau</strong>industrie zum<br />

Sicherungsumfang<br />

von Bürgschaften<br />

● Vorsicht bei nachträglichen Änderungen<br />

des <strong>Bau</strong>vertrages!<br />

● Keine automatische Erweiterung<br />

des Sicherungsumfangs der<br />

Bürgschaft!<br />

(HV/Ha) „Auch wenn es im <strong>Bau</strong>wesen<br />

inzwischen als üblich angesehen<br />

wird, Bürgschaften zu stellen<br />

bzw. zu fordern, darf doch nicht vergessen<br />

werden, dass die Übergabe<br />

einer Bürgschaft ausdrücklich im<br />

VOB- bzw. BGB-<strong>Bau</strong>vertrag vereinbart<br />

werden muss.“ Darauf wies in<br />

Berlin der Hauptgeschäftsführer des<br />

Hauptverbandes der Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>industrie, RA Michael Knipper,<br />

hin. Es gebe weder einen Handelsbrauch<br />

noch ein Gewohnheitsrecht,<br />

aus dem der Auftraggeber einen<br />

Anspruch auf Übergabe einer Bürgschaft<br />

oder Sicherheitsleistung herleiten<br />

könne. Wichtig sei dabei, dass<br />

im <strong>Bau</strong>vertrag neben der Höhe der<br />

Sicherheitsleistung auch der Sicherungszweck<br />

konkret benannt werde.<br />

Dies sei insbesondere beim<br />

BGB-<strong>Bau</strong>vertrag von essentieller Bedeutung.<br />

Beim VOB-Vertrag könne<br />

der Sicherungszweck zwar aus § 17<br />

Nr. 1 Abs. 2 VOB/B hergeleitet werden,<br />

sei allerdings dann auf die dort<br />

genannten Punkte „vertragsgemäße<br />

Ausführung“ und „Mängelansprüche“<br />

begrenzt. Um Unklarheiten<br />

im Vorfeld zu vermeiden, sollte<br />

auf die vertragliche Bestimmung<br />

des Umfanges der abgesicherten<br />

Ansprüche besonders geachtet<br />

werden. Dies sei insbesondere im<br />

Hinblick auf die Frage der Auswirkung<br />

von nachträglichen Vertragsänderungen<br />

auf den Bürgschaftsumfang<br />

zu sehen, so Knipper.<br />

Hier sei das sog. „Verbot der<br />

Fremddisposition“ nach § 767 Abs. 1<br />

Satz 3 BGB zu beachten. Dies bedeute,<br />

dass die Parteien des (BGBoder<br />

VOB/B-) <strong>Bau</strong>vertrages nach<br />

Übernahme der Bürgschaft durch<br />

den Bürgen die Haftung des Bürgen<br />

durch Änderungen des <strong>Bau</strong>vertrages<br />

– ohne Beteiligung des Bürgen -<br />

nicht ändern können (s. BGH, Urteil<br />

vom 10.02.2005 - VII ZR 373/03). Soweit<br />

Änderungen die Stellung des<br />

Bürgen verschlechtern, seien sie ihm<br />

gegenüber unwirksam, er hafte nur<br />

im bisherigen Umfang. Schlimmstenfalls<br />

könne die Haftung sogar<br />

ganz entfallen. Die Haftung des Bürgen<br />

ändere sich also nicht automatisch<br />

mit der nachträglichen Vertragsänderung,<br />

mahnt Knipper zur<br />

Vorsicht. Sofern es zu Änderungen<br />

der Leistungspflichten oder Leistungsmodalitäten<br />

des <strong>Bau</strong>vertrages<br />

komme, sei der Bürge mit zu<br />

berücksichtigen und sein Einverständnis<br />

oder gegebenenfalls eine<br />

weitere Bürgschaft einzuholen. Als<br />

nachträgliche Änderungen, für die<br />

der Bürge nicht hafte, führt Knipper<br />

exemplarisch die Verlängerung der<br />

<strong>Bau</strong>ausführungsfrist (BGH, Urteil<br />

vom 27.01.2004 - XI ZR 111/03), den<br />

Verzicht der <strong>Bau</strong>vertragsparteien<br />

auf die Durchführung einer förmlichen<br />

Abnahme (OLG Hamburg, Urteil<br />

vom 04.05.1990 - 1 U 130/89 ),<br />

das Verlangen zusätzlicher Leistungen<br />

(OLG München, Urteil vom<br />

23.03.2004 - 9 U 4089/03) und die<br />

Verlängerung der Gewährleistungspflicht<br />

(LG Berlin, Urteil vom<br />

19.12.2002 - 95 O 135/02) auf.<br />

Kein Ausschluss<br />

wegen Unvollständigkeit<br />

bei unzureichendenAuskünften<br />

der Vergabestelle<br />

(BINS/Va) Die Vergabekammer Baden-Württemberg<br />

hat mit Beschluss<br />

vom 20. Juli 2005 festgestellt, dass<br />

ein unvollständiges Hauptangebot<br />

nicht auszuschließen ist, wenn die<br />

Unvollständigkeit auf unzureichende<br />

Auskünfte der Vergabestelle<br />

zurückzuführen ist. Die VK hat in diesem<br />

Zusammenhang betont, dass<br />

dann, wenn Bieter zusätzliche Aus-<br />

künfte gemäß § 17 Nr. 7 VOB/A erbitten,<br />

diese von der Vergabestelle<br />

nicht nur unverzüglich, sondern<br />

auch vollständig zu erteilen sind.<br />

Im zugrunde liegenden Fall ging es<br />

um die schlüsselfertige Erstellung eines<br />

sechsgeschossigen Verwaltungsgebäudes.<br />

Während nach der<br />

Leistungsbeschreibung ein behindertengerechtes<br />

Waschbecken<br />

(sog. Stoma-Becken) eingebaut<br />

werden sollte, war in den Plänen<br />

des <strong>Bau</strong>herrn keine Angabe zu finden.<br />

Der später an erster Stelle liegende<br />

Bieter wies auf diesen Widerspruch<br />

hin und richtete eine entsprechende<br />

Anfrage an den <strong>Bau</strong>herrn.<br />

Dieser äußerte sich jedoch<br />

nicht zu der aufgeworfenen Frage,<br />

woraufhin sich der Bieter entschloss,<br />

das Stoma-Becken nicht als Bestandteil<br />

des Hauptangebotes aufzunehmen.<br />

Im Nachprüfungsverfahren machte<br />

der Auftraggeber geltend, das Angebot<br />

der Antragstellerin sei wegen<br />

Unvollständigkeit gemäß § 21 Abs. 2<br />

i.V.m. § 25 Nr. 1 Abs. 1b) VOB/A auszuschließen.<br />

Dieser Argumentation folgte die VK<br />

nicht. Zwar sei das Stoma-Becken<br />

Teil der Leistungsbeschreibung gewesen,<br />

weswegen es eigentlich<br />

auch zwingend anzubieten gewesen<br />

sei, so dass das Hauptangebot<br />

für sich genommen eigentlich nicht<br />

zuschlagsfähig und daher aus der<br />

Wertung auszuschließen gewesen<br />

sei. Allerdings wäre ein Angebotsauschluss<br />

unter den gegebenen Bedingungen<br />

missbräuchlich gewesen.<br />

Denn der Umstand, dass keine<br />

Beantwortung der Anfrage gegenüber<br />

dem Bieter erfolgt sei, stelle einen<br />

Verstoss gegen § 17 Abs. 7 Satz<br />

1 VOB/A dar und sei somit vergaberechtswidrig.


A US-, FORT- UND WEITERBILDUNG<br />

Begrüßung der neuen <strong>Bau</strong>lehrlinge<br />

Schwierige Zeiten auf dem<br />

Ausbildungsmarkt<br />

(MP) Obwohl die Situation der saarländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft von einer<br />

nun schon ins zehnte Jahr reichenden<br />

Konjunkturschwäche geprägt<br />

ist, haben ihre Unternehmen im<br />

neuen Lehrjahr 2005/2006 mit 229<br />

Auszubildenden ihre Ausbildungsbereitschaft<br />

bewiesen.<br />

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte<br />

Herr Markus Pirron, Leiter<br />

desAusbildungszentrums‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> die Auszubildenden, die Ehrengäste<br />

sowie die Redner im Ausbildungszentrum<br />

der saarländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft in <strong>Saar</strong>brücken-Schafbrücke.<br />

Herr Klaus J. Heller, langjähriger Geschäftsführer<br />

der Peter Gross GmbH<br />

& Co. KG, hob zu Beginn seiner Ansprache<br />

die überdurchschnittliche<br />

Ausbildungsbereitschaft der saarländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft, trotz 10<br />

Jahren Krise, hervor. Er betonte,<br />

dass die <strong>Bau</strong>wirtschaft ihrer Verantwortung,<br />

auch ohne Ausbildungsplatzabgabe<br />

gerecht wird und das<br />

“Ausbildung wichtiger als Übernahme“<br />

ist. Der Hinweis an die Politik,<br />

dass es ohne <strong>Bau</strong>investitionen kein<br />

Wachstum und somit keine zusätzlichen<br />

Ausbildungsplätze gibt, wurde<br />

von den Anwesenden mit Beifall zur<br />

Kenntnis genommen. Auch der Rat<br />

an die Auszubildenden auf Qualifizierung<br />

zu setzen, um Billiglohnanbietern<br />

aus Osteuropa weniger Angriffsfläche<br />

zu bieten, wurde vernommen.<br />

Er bedankte sich bei den<br />

Lehrern der Berufsschulzentren so-<br />

wie bei den Ausbildern des Ausbildungszentrums<br />

‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> für<br />

ihr Engagement und ihre Arbeit.<br />

251


AUS- UND FORTBILDUNG<br />

252<br />

Herr Hans-Jürgen Kratz, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Agentur<br />

für Arbeit in <strong>Saar</strong>brücken, dankte<br />

am Anfang seiner Grußworte den<br />

Arbeitgebern zu deren Ausbildungsbereitschaft.<br />

Er verwies, trotz oder<br />

gerade wegen der zurzeit schwierigen<br />

Lage am <strong>Bau</strong>, auf die Notwendigkeit<br />

zu einem antizyklischen Verhalten,<br />

um in einigen Jahren keinen<br />

Facharbeitmangel zu haben. Ein<br />

wichtiger Hinweis an die Auszubildenden<br />

bestand darin, ihre Sprachkompetenzen<br />

zu erweitern, um im<br />

Grenzgebiet oder gar europaweit<br />

ggfs. Beschäftigung zu finden.<br />

Der Geschäftsführer des Ausbildungszentrums<br />

‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />

Herr Martin Vanoli würdigte anlässlich<br />

der offiziellen Begrüßung der<br />

neuen Lehrlinge die Unternehmen<br />

der <strong>Bau</strong>branche, die trotz der lan-<br />

gen Wirtschaftskrise Bewerbern<br />

langfristig gute Chancen auf dem<br />

Arbeitsmarkt bieten. Er unterstrich,<br />

dass es in der heutigen Zeit ein hartes<br />

Brot sei, eine Lehrstelle zu finden.<br />

Nicht weniger schwierig gestalte<br />

sich die Suche der Unternehmen<br />

nach geeigneten Lehrlingen, die den<br />

<strong>Bau</strong>beruf nicht als Notlösung, sondern<br />

als die richtige Entscheidung<br />

ansehen. In Deutschland hat sich<br />

die Berufsausbildung im dualen System,<br />

also die Mischung aus Berufsschule<br />

und Praxis, absolut bewährt.<br />

Gegenüber vielen anderen Ländern<br />

haben wir in Deutschland immer<br />

noch einen Vorteil, den er in einem<br />

kleinen Bild skizzierte:<br />

„Das gute Fundament der Ausbildung<br />

sind unsere Ausbildungs-betriebe,<br />

die ein enorm großes Fachwissen<br />

an die nachfolgende Gene-<br />

ration weitergeben wollen. Dieses<br />

Fundament hat mit den vielen Ausbildern,<br />

die den jungen Leuten nicht<br />

nur handwerkliche, sondern auch<br />

menschliche Qualitäten weitergeben,<br />

sehr starke Mauern. Und als<br />

Dach der Berufsausbildung kann<br />

man Einrichtungen wie unsere Lehrbaustelle<br />

der saarländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

sehen, die sich nicht nur<br />

organisatorisch um die Berufs-ausbildung<br />

bemüht, sondern mit<br />

großem Engagement qualifizierten<br />

Nachwuchs fördert.“<br />

54. Bundesleistungswettbewerb<br />

in den bauhandwerklichenBerufen<br />

Deutsche Meisterschaft im<br />

<strong>Bau</strong>handwerk<br />

(MP) Im Rahmen der praktischen Leistungswettbewerbe<br />

der Handwerksjugend<br />

führte der Zentralverband<br />

des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes<br />

(ZDB) vom 12. bis 14. November<br />

2005 den Bundesleistungswettbewerb<br />

in 7 bauhandwerklichen Berufen<br />

in der Bayerischen <strong>Bau</strong>Akademie<br />

in Feuchtwangen durch.<br />

Im Einzelnen wurden Wettbewerbe<br />

in folgenden Berufen durchgeführt:<br />

● Beton- und Stahlbetonbauer/-in<br />

● Estrichleger/-in<br />

● Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in<br />

● Maurer/-in<br />

● Straßenbauer/-in<br />

● Stuckateur/-in<br />

● Zimmerer/-in<br />

Der Schirmherr dieser Veranstaltung<br />

war der bayerische Innenminister<br />

und stellvertretende Ministerpräsident,<br />

Dr. Günther Beckstein.<br />

Die rund 60 Teilnehmer aus den 16<br />

Bundesländern waren Junggesellinnen<br />

und Junggesellen, die bei den


jeweiligen Landeswettbewerben als<br />

erste Sieger hervorgegangen sind.<br />

Die anspruchsvollen Wettbewerbsaufgaben<br />

erforderten im Kampf um<br />

die begehrten Gold-, Silber- und<br />

Bronzemedaillen des ZDB ein hohes<br />

handwerkliches Geschick.<br />

Die drei saarländischen Teilnehmer<br />

bereiteten sich mehrere Wochen im<br />

Ausbildungszentrum des Arbeitgeberverbandes<br />

der saarländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft, auf ihren Wettbewerb<br />

vor und traten in folgenden Berufen<br />

an:<br />

● Stuckateur/-in<br />

Teilnehmer: Daniel Braun, geb.<br />

21.06.1986<br />

Ausbildungsbetrieb: Stuckateur-<br />

Meisterbetrieb Bernhard Braun,<br />

Bousstraße 40, 66793 <strong>Saar</strong>wellingen<br />

Platzierung: 3 Bundesieger<br />

Der nächste Bundesleistungswettbewerb<br />

wird in Krefeld (Nordrhein-<br />

Westfalen) stattfinden.<br />

Der Bundesleistungswettbewerb<br />

2007 organisiert der ZDB mit dem<br />

Ausbildungszentrum ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> in <strong>Saar</strong>brücken-Schafbrücke.<br />

● Zimmerer/-in<br />

Teilnehmer: Johannes Conrath, geb. 30.11.1984<br />

Ausbildungsbetrieb: Tom und Uwe Schönberger BG, Großstraße 94,<br />

66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Platzierung: 5 Sieger<br />

● Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in<br />

Teilnehmer: Christian Geiß, geb. 09.09.1985<br />

Ausbildungsbetrieb: Fliesenlegermeister Thomas Müller, Am Rebenberg 19,<br />

66346 Köllerbach<br />

Platzierung: 7 Sieger<br />

253


VERBANDSLEBEN<br />

254<br />

Vorweihnachtliche Beiratssitzung<br />

(Ha/Va) Schon relativ früh, ganz zu<br />

Beginn der Adventszeit am 28. November,<br />

einen Tag nach dem ersten<br />

Adventssonntag, trafen sich auf Einladung<br />

des Vorstandes die Mitglieder<br />

des Erweiterten Beirates zur traditionellen<br />

vorweihnachtlichen Beiratssitzung.<br />

Nach einer kurzen Regulariensitzung<br />

des Versorgungswerkes des<br />

Arbeitgeberverbandes der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

des <strong>Saar</strong>landes, in deren Verlauf<br />

der Präsident des Verbandes<br />

zum Vorsitzenden des Versorgungswerkes<br />

gewählt wurde, stiegen die<br />

Beiratsmitglieder in die eigentliche<br />

Tagesordnung ein. Auf Bitten des<br />

Präsidenten Bernardi erläuterte<br />

Hauptgeschäftsführer Hannig<br />

zunächst eingehend die <strong>aktuell</strong>e<br />

baukonjunkturelle Situation. Er stellte<br />

dabei das Zahlenmaterial der<br />

statistischen Landesämter für den<br />

Beobachtungszeitraum Januar bis<br />

September 2005 im Einzelnen vor.<br />

Darüber hinaus interpretierte er<br />

auch das Ergebnis der baukonjunkturellen<br />

Mitglieder-Herbstumfrage.<br />

Das <strong>aktuell</strong>e konjunkturelle Bild<br />

macht, so Hannig, deutlich, dass die<br />

Krise der <strong>Bau</strong>wirtschaft weder im<br />

Bund noch im <strong>Saar</strong>land überwunden<br />

ist (siehe hierzu auch S. 234).<br />

Im Anschluss nahm Hannig eine<br />

eingehende Würdigung des <strong>aktuell</strong><br />

vorliegenden Koalitionsvertrages<br />

vor. Er bewertete dabei die verschiedenen<br />

Pläne der neuen Bundesregierung<br />

in den Bereichen Steuerpolitik,<br />

Arbeitsmarktpolitik, Sozialpolitik.<br />

Sein Fazit lautete: „Mehr Schatten als<br />

Licht" (siehe Kommentar S. 224). Im<br />

weiteren Verlauf der Beiratssitzung<br />

informierte die Geschäftsführung<br />

über <strong>aktuell</strong>e Projekte des Verbandes.<br />

So berichtete Dipl.-Ing. Martin<br />

Vanoli, dass das Projekt Avalfonds,<br />

den der ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> gemeinsam<br />

mit dem Wirtschaftsministeri-<br />

um und der SIKB installieren wolle,<br />

vor dem Abschluss stehe. Des weiteren<br />

berichtete Vanoli über den<br />

Stand der Vorbereitungen zur Einführung<br />

des Präqualifizierungsverfahrens<br />

ab Anfang Februar 2006.<br />

Hannig informierte abschließend<br />

über erste positive Erfahrungen<br />

nach dem Start der Kampagne Meisterhaft.<br />

Die Resonanz bei den Mitgliedsbetrieben<br />

wie in der Öffentlichkeit<br />

gebe Anlass zu der Hoffnung,<br />

dass die Kampagne sich zu<br />

einer Erfolgsstory entwickle.<br />

Schließlich informierte RA Claus<br />

Weyers die Mitglieder des Vorstandes<br />

und des Erweiterten Beirates<br />

eingehend über die Pläne der Bundesregierung,<br />

ein so genanntes Saison-Kurzarbeitergeld<br />

einzuführen<br />

und über die angedachte tarifliche<br />

Ausgestaltung. Die Mitglieder des<br />

Erweiterten Beirates bewerteten das<br />

geplante Saison-KuG zwar überwiegend<br />

positiv, mahnten aber an,<br />

dass die Neuregelung nicht die mittlerweile<br />

bewährte Jahresarbeitszeitregelung<br />

konterkarieren dürfe.<br />

Beim ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hat es Tradition,<br />

zur Weihnachtssitzung einen<br />

Gast aus der Politik einzuladen. So<br />

war es in diesem Jahr der Minister<br />

für Umwelt, Stefan Mörsdorf, der in<br />

seinem Vortrag schwerpunktmäßig<br />

die baurelevanten Fragen aus seinem<br />

Geschäftsbereich ansprach.<br />

Mörsdorf umriss zunächst unter Ver-


weis auf den Landesentwicklungsplan<br />

Umwelt und den Landesentwicklungsplan<br />

Siedlung seine Vorstellungen<br />

von einer zukunftsweisenden<br />

<strong>Bau</strong>leitplanung. Sein besonderes<br />

Augenmerk liege auf einer<br />

Stärkung der Zentren. Die Städtebauförderung<br />

seines Hauses konzentriere<br />

sich auf die Ortskerne. Bei<br />

Städteentwicklung und Dorferneuerung<br />

sei in den nächsten Jahren<br />

eher mit steigenden Investitionen zu<br />

rechnen.<br />

Durch eine Konzentration der Städtebaugelder<br />

würden auch die Realisierungschancen<br />

des Projektes<br />

Stadtmitte am Fluss verbessert, das<br />

positiv für das ganze Land wirken<br />

werde. Als Leitinvestition für die<br />

kommenden Jahrzehnte bringe das<br />

Projekt die notwendige Aufwertung<br />

des Oberzentrums <strong>Saar</strong>brücken im<br />

Standortwettbewerb mit den umliegenden<br />

Großstädten. Wenn die<br />

Stadtmitte am Fluss Wirklichkeit werden<br />

soll, müssten Stadt, Land und<br />

Bund gemeinsam an einem Strang<br />

ziehen. Dabei, so Mörsdorf, sei ein<br />

Projekt dieser Größenordnung nur<br />

über eine Sonderfinanzierung möglich,<br />

weshalb es in einem Antrag an<br />

die EU die Vorteile des Projektes für<br />

die Region <strong>Saar</strong>-Lor-Lux darzustellen<br />

und die Bedeutung für die Wirtschaft<br />

und für neue Arbeitsplätze zu<br />

betonen gelte. Mit den Arbeiten an<br />

der Berliner Promenade und dem<br />

Planungsfortschritt für den Euro-<br />

bahnhof habe<br />

man in <strong>Saar</strong>brücken<br />

bereits<br />

wichtige Akzente<br />

gesetzt.<br />

Im Bereich der Gewässerpflegehabe<br />

es in den vergangenen<br />

Jahren<br />

große Fortschritte<br />

gegeben. Der EVS<br />

habe seine Projekte<br />

zwar weitgehend<br />

auf dem<br />

Weg, halte aber<br />

sein Investitionsprogramm<br />

auch in<br />

der Endstufe weiter<br />

auf hohem Niveau.<br />

So sei vorgesehen,<br />

in den nächsten<br />

drei Jahren rund 400 Mio. EURO in<br />

die Sanierung der Abwasserbeseitigungsanlagen<br />

und rund 200 Mio.<br />

EURO für Neubauvorhaben zu investieren.<br />

In seinem Vortrag ging Minister<br />

Mörsdorf auch auf die Umsetzung<br />

der Energieeinsparungsverordnung,<br />

die Inanspruchnahme der<br />

Zukunftsenergieprogramme und<br />

die Tätigkeit des ebenfalls in seiner<br />

Zuständigkeit stehenden technischen<br />

Arbeitsschutzes ein.<br />

Die Beiratsmitglieder lenkten das<br />

Augenmerk des Ministers vor allem<br />

auf zwei aus ihrer Sicht besonders<br />

kritische Punkte. Wegen der überlangen<br />

Laufzeit ihrer Anträge auf<br />

Einstufung im Rahmen der Deponiedurchführungsverordnung<br />

liefen eine<br />

Reihe von mittelständischen Un-<br />

ternehmen Gefahr, ihren Deponieraum<br />

nicht bzw. nur falsch nutzen zu<br />

können. Der Minister versprach<br />

auch, sich bei der Festlegung der<br />

Durchführungsbestimmungen zur<br />

vorgesehenen Besteuerung der Immobilienverkaufserlöse<br />

noch für Änderungen<br />

einzusetzen, damit der<br />

ansonsten drohende Rückzug von<br />

Investoren aus dem Wohnungsbau<br />

noch vermieden werden kann.<br />

Zwischenzeitlich waren die „Ehemaligen“<br />

aus Ehren- und Hauptamt eingetroffen.<br />

Nachdem in diesem Jahr<br />

erstmalig auch die Ehefrauen mit<br />

eingeladen waren, konnte der Präsident<br />

im Foyer auch die Damen herzlich<br />

begrüßen. Nach dem traditionellen<br />

Aperitif im Foyer und Treppenhaus<br />

des Hauses der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

begab man sich dann in den<br />

im Keller gelegenen Speiseraum.<br />

Auch in diesem Jahr war das Haus<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft wieder festlich<br />

vorweihnachtlich geschmückt und<br />

das Ambiente sorgte auch so früh in<br />

der Adventszeit schnell für vorweihnachtliche<br />

Stimmung. Da für das<br />

leibliche Wohl bestens gesorgt war,<br />

stand einem entspannten Abend in<br />

angenehmer kollegialer Atmosphäre<br />

nichts mehr im Wege. Der Präsident<br />

des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> Bernardi<br />

ließ es sich nicht nehmen, in einer<br />

kurzen Ansprache allen ein friedliches<br />

Weihnachtsfest und ein erfolgreiches<br />

und gesundes Jahr 2006 zu<br />

wünschen. Der Geschäftsstelle<br />

dankte er für die auch im Jahr 2005<br />

gewohnt gute Arbeit.<br />

255


VERBANDSLEBEN<br />

256<br />

„Meisterhaft“-Aktion ein großer Erfolg<br />

(KS) Bereits mehr als 400 Betriebe<br />

des <strong>Bau</strong>- und Ausbaugewerbes haben<br />

sich im <strong>Saar</strong>land der konzertierten<br />

„Meisterhaft“-Aktion angeschlossen<br />

um zu dokumentieren,<br />

warum <strong>Bau</strong>en, Instandhaltung und<br />

Renovierung in „Meisterhafte“ Hände<br />

gehört.<br />

„Wir haben gerade eine Welle von<br />

Rundfunk-Spots und Anzeigen gestartet,<br />

mit der wir unsere Aktion<br />

„Meisterhaft“ <strong>Bau</strong>herren und potenziellen<br />

Auftraggebern näher bringen<br />

möchten. Darüber hinaus haben wir<br />

alle relevanten öffentlichen Auftraggeber<br />

und Institutionen informiert,“<br />

berichtet Karl Hannig, Hauptgeschäftsführer<br />

des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, in<br />

der Pressekonferenz des ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> zur Kampagne „Meisterhaft“<br />

am 18. Oktober 2005 im Haus der<br />

<strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft, an<br />

der neben ihm auch Präsident<br />

Hans-Ludwig Bernardi, der Landesinnungsmeister,<br />

Horst Güth, sowie<br />

Kirsten Schäfer als Projektverantwortliche<br />

vom ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

teilnahmen.<br />

Erste 4- und 5-Sterne-<br />

Betriebe ausgezeichnet<br />

In einer Feierstunde anlässlich der<br />

Pressekonferenz des ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> am 18. Oktober 2005 konnten<br />

die ersten Premiumbetriebe im Rahmen<br />

der Kampagne „Meisterhaft“<br />

ausgezeichnet werden.<br />

Zwischenzeitlich wurde eine Reihe<br />

weiterer Betriebe im Premiumbereich<br />

zertifiziert, was angesichts der<br />

kurzen Zeitspanne, über die diese<br />

Aktion läuft, eine beachtliche Leistung<br />

ist.<br />

Es sind dies bislang:<br />

✔ Arnold Bedachungen GmbH,<br />

Schmelz<br />

✔ Bannweg <strong>Bau</strong> GmbH, <strong>Saar</strong>louis<br />

✔ Bernardi <strong>Bau</strong>unternehmung<br />

GmbH, Kirkel<br />

✔ Leo Britz Fußbodentechnik<br />

GmbH, Lebach<br />

✔ b. burgard gips stuck verputz<br />

und trockenausbau gmbH,<br />

Homburg<br />

✔ Helmut Dörr GmbH, Holzbaubetrieb,<br />

Püttlingen<br />

✔ J. Fritsch GmbH, Dachdeckerbetrieb,<br />

Heusweiler<br />

✔ K.u.L. Güth GmbH & Co. KG,<br />

Dächer und Fassaden, <strong>Saar</strong>brücken<br />

✔ Günter Gutherl GmbH, Dachdecker-,<br />

Klempner- und Holzbaubetrieb,<br />

Lebach<br />

✔ Heller <strong>Bau</strong>gesellschaft mbH,<br />

Erd-, Maurer- und Betonarbeiten,<br />

Sulzbach<br />

✔ Kafeu GmbH & Co. KG, Kaminund<br />

Feuerungsbau, St. Ingbert<br />

✔ Linnebacher <strong>Bau</strong> GmbH, Neunkirchen<br />

✔ Helmut Linnebacher GmbH,<br />

Pflasterer, Straßen- und Tiefbau,<br />

Schiffweiler<br />

✔ Otto Samson GmbH, Stuckateur-<br />

und Malerbetrieb, Neunkirchen<br />

✔ Helmut Schäfer GmbH, Fliesen,<br />

Natursteine, Kachelofen- und<br />

Kaminbau, Heusweiler<br />

✔ TSG GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />

Völklingen<br />

✔ Valentin <strong>Bau</strong> GmbH & Co. KG,<br />

Eppelborn


Workshop<br />

STUCK • PUTZ • TROCKENBAU<br />

Erst Workshop, dann Mitgliederversammlung<br />

(BB) „Die Strategie entscheidet“ –<br />

dies war das Thema eines Workshops<br />

der Innung am Vormittag des<br />

18. November im idyllisch gelegenen<br />

Parkhotel Finkenrech, zu dem die<br />

Referentin José Flume insgesamt 22<br />

interessierte Teilnehmer begrüßen<br />

konnte. Der Unternehmer, so Frau<br />

Flume, darf sich heute nicht nur auf<br />

das Tagesgeschäft konzentrieren,<br />

sondern immer auch einen Blick in<br />

die Zukunft werfen: Auf die langfristige<br />

Entwicklung des Unternehmens<br />

und des gesellschaftlichen<br />

Umfeldes. Wer sich nur darauf konzentriert,<br />

viele Produkte zu niedrigen<br />

Kosten zu vermarkten, ist austauschbar<br />

und ersetzbar. Nur wer<br />

die Bedürfnisse seiner Kunden<br />

kennt, überlebt. Gemeinsam mit der<br />

Referentin erarbeiteten die saarländischen<br />

Stuckateure in teils lebhaften<br />

Gesprächen und Diskussionen<br />

Wege, diese Zielsetzung zu realisieren.<br />

Nicht selten zeigte sich Frau Flume<br />

von dem außerordentlichen und<br />

ungewöhnlichen Ideenreichtum der<br />

Teilnehmer überrascht und dankte<br />

am Ende des Seminars allen für ihre<br />

engagierte Mitarbeit.<br />

Mitgliederversammlung<br />

Am Nachmittag schließlich stand die<br />

eigentliche Mitgliederversammlung<br />

auf dem Programm. Während die<br />

Firmenvertreterinnen und –vertreter<br />

„an die Arbeit“ gingen, präsentierte<br />

Frau Schmal von der Tourismuszentrale<br />

die selbst in dieser Jahreszeit<br />

noch attraktive Gartenanlage im Finkenrech.<br />

Abgerundet wurde der<br />

Vortrag mit einem Videofilm bei Kaffee<br />

und Kuchen.<br />

Derweil konnte Landesinnungsmeister<br />

Samson zur Mitgliederversammlung<br />

neben vielen aktiven Kollegen<br />

Ehrenobermeister Matthias<br />

Stass, die Ehrenmitglieder Gottfried<br />

Sauer und Werner Mauss sowie<br />

Andreas Gabriel, Redakteur ausbau<br />

+ fassade, begrüßen. Anschließend<br />

zog Samson ein kurzes Resümee<br />

des letzten Jahres. Themen hierbei<br />

waren die <strong>aktuell</strong>e Konjunkturlage,<br />

die Situation nach der Bundestags-<br />

wahl, die zukünftigen Messeaktivitäten<br />

gemeinsam mit den Malern,<br />

die Herbsttagung des Deutschen<br />

Stuckgewerbebundes sowie die<br />

Kampagne „Meisterhaft“. Die bundesweite<br />

Kampagne „Kids-Klinik“ ist<br />

mittlerweile medienwirksam angelaufen,<br />

auch im <strong>Saar</strong>land werde<br />

nach geeigneten Projekten gesucht.<br />

Am Ende seines Berichtes verwies<br />

der Landesinnungsmeister auf die<br />

neuen grundlegenden technischen<br />

Normen und Merkblätter und legte<br />

seinen Kollegen eine Teilnahme am<br />

Fachseminar 2006 nahe, in dessen<br />

Rahmen diese Themen eingehend<br />

behandelt werden.<br />

257


VERBANDSLEBEN<br />

258<br />

Talsohle 2006 endlich<br />

durchschritten?<br />

In seinem Geschäftsbericht ging Geschäftsführer<br />

Claus Weyers<br />

zunächst auf die allgemeine baukonjunkturelle<br />

Lage sowohl in<br />

Deutschland, dann auch im <strong>Saar</strong>land<br />

ein. Trotz rückläufiger Zahlen<br />

bei den Beschäftigten sowie im Auftragseingang<br />

– hier ein Minus von<br />

62,0 % im Wohnungsbau im Vergleich<br />

August 04/05 - konnte Weyers<br />

auf einen kleinen Silberstreif am<br />

Horizont, der voraussichtlich 2006<br />

erscheinen wird, hinweisen. So lässt<br />

ein Plus von insgesamt 6,0 % beim<br />

baugewerblichen Umsatz im August<br />

im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

hoffen. Untermalt wird diese positive<br />

Aussicht der Entwicklung in der<br />

<strong>Bau</strong>branche durch das Ergebnis der<br />

baukonjunkturellen Umfrage des<br />

‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> unter seinen Stuckateurbetrieben.<br />

Die Stimmung bessert<br />

sich leicht, ebenso die Prognose<br />

für die nächsten sechs Monate. Das<br />

lang erwartete Licht am Ende des<br />

Tunnels könnte 2006 also tatsächlich<br />

zu sehen sein.<br />

Danach ging Geschäftsführer Weyers<br />

auf die Tarifpolitik und die neuen<br />

Löhne im Stuckateurhandwerk ein.<br />

Regen Gesprächsstoff boten hier vor<br />

allem die Mindestlöhne zum Konkurrenzschutz<br />

im Stuck-Putz-<br />

Trockenbau gegenüber den Malern.<br />

Im Anschluss hieran ging der Ge-<br />

schäftsführer nochmals auf die angelaufene<br />

Aktion Meisterhaft ein.<br />

Bereits 2 Stuckateurbetriebe – Fa.<br />

Burgard und Fa. Samson – können<br />

sich nunmehr zu den 5-Sterne-Betrieben<br />

zählen. Weyers appellierte<br />

eindringlich an die Mitgliedsbetriebe,<br />

an dieser vielversprechenden<br />

Kampagne teilzunehmen. Traditionsgemäß<br />

beendete der Geschäftsführer<br />

seinen Bericht mit den <strong>aktuell</strong>en<br />

Lehrlingszahlen. Trotz schwieriger<br />

wirtschaftlicher Lage sei weiterhin<br />

die Ausbildungsbereitschaft der<br />

Betriebe hoch. Die Zahl der Lehrlinge<br />

ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen<br />

und liegt nun bei 27 Auszubildenden<br />

im 1. Lehrjahr.<br />

Eine kurze Kaffeepause bot den Teilnehmern<br />

die Gelegenheit, sich für<br />

den 2. Teil der Versammlung zu<br />

stärken. So konnte Landesinnungsmeister<br />

Heinz Samson nun auch<br />

den Hauptgeschäftsführer des<br />

‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, RA Karl Hannig,<br />

begrüßen. Dann ging es weiter mit<br />

einem Vortrag von Frau José Flume<br />

zu dem Thema „Konflikte professionell<br />

klären“. Gemeinsam mit der Referentin<br />

wurden in diesem kurzweiligen<br />

Vortrag kreative Lösungen erarbeitet,<br />

mit Konflikten professionell<br />

umzugehen.<br />

Das ansprechende Ambiente des<br />

Parkhotels Finkenrech bot dann den<br />

passenden Rahmen für das abschließende<br />

traditionelle Abendessen.<br />

Hier spendierte die Firma Marmorit<br />

– sehr zum Gefallen der Gäste<br />

– den Sektempfang. Stuckateurkol-<br />

lege Adolf Müller, im Dezember<br />

2004 bei „Verstehen Sie Spaß“ zum<br />

„Witzbold des Jahres“ gewählt, trug<br />

mit seiner Showeinlage zum Gelingen<br />

des Abends bei und erntete viel<br />

Applaus.<br />

Ehrungen:<br />

50-jähriges Betriebsjubiläum:<br />

Stass der Stuckateur<br />

75-jähriges Betriebsjubiläum:<br />

Hilbert GmbH<br />

25-jähriges Betriebsjubiläum:<br />

Alfio und Martin Schiliro GmbH<br />

40-jähriges Berufsjubiläum:<br />

Werner Hilbert<br />

50-jähriges Berufsjubiläum:<br />

Herbert Kahl<br />

60-jähriges Berufsjubiläum:<br />

Matthias Stass<br />

50-jähriges Berufsjubiläum:<br />

Josef Rupp


Bronzemedaille<br />

für Daniel Braun<br />

aus <strong>Saar</strong>wellingen<br />

(A+F/BB) Daniel Braun setzte die „Erfolgsstory“<br />

der Firma Bernhard<br />

Braun aus <strong>Saar</strong>wellingen fort: Nachdem<br />

sein Bruder Oliver Braun 2003<br />

bei der Berufsweltmeisterschaft in<br />

St. Gallen Vizeweltmeister wurde,<br />

belegte Daniel Braun beim 54. Bundesleistungswettbewerb<br />

in den<br />

bauhandwerklichen Berufen am 13.<br />

und 14. November in der bayerischen<br />

<strong>Bau</strong>akademie in Feuchtwangen<br />

einen hervorragenden 3. Platz<br />

und gewann somit die Bronzemedaille<br />

– wir gratulieren im Namen<br />

Mehr Geld durch<br />

besseres<br />

Abrechnen!<br />

der saarländischen Stuckateurinnung<br />

sehr herzlich!<br />

Dabei hatte die Prüfungsaufgabe<br />

„Lichtwerk“ in sich gehabt. In zwei<br />

Tagen galt es, eine Stehlampe mit<br />

vorgegebenen Maßen und Formen<br />

sowie frei gestalteten Elementen<br />

herzustellen. Speziell bewertete die<br />

Prüfungskommission die Arbeitsorganisation<br />

des Prüflings, die Maßgenauigkeit<br />

des Objekts, die Qualität<br />

von Oberflächen und Zugarbeiten,<br />

beim kreativen Teil „Schale“<br />

dessen Originalität sowie den Gesamteindruck.<br />

Und schließlich sollte<br />

die Lampe ein besonderes Kriterium<br />

erfüllen: Ihre Funktionstüchtigkeit. Eine<br />

Hürde, die alle Teilnehmer mit<br />

ihrem Lichtwerk locker nahmen.<br />

Kennen Sie die neuen ATVen? Bilden Sie sich<br />

weiter beim Fachseminar der Innung am 3. und<br />

4. Februar 2006 im Hotel Schloss Berg in<br />

Perl/Nennig. Top-Referenten aus Baden-Württemberg<br />

informieren Sie umfassend!<br />

(BB) Wie Sie sicherlich schon gehört haben, haben sich die ATVen (Allgemeine<br />

Technische Vorschriften) 18350 (Putz Stuck), 18345 (WDVS) und<br />

18340 (Trockenbau) grundlegend geändert bzw. sind neu. Insbesondere<br />

haben sich die Abrechnungsmöglichkeiten zugunsten des Stuckateurhandwerks<br />

geändert.<br />

Im Rahmen der Kampagne Meisterhaft erhalten Sie bei Teilnahme an<br />

dem 2-tägigen Seminar 100 Punkte in der Grundstufe.<br />

Eine telefonische Anmeldung ist bereits jetzt möglich (Fr. Breyer, Tel.<br />

0681-3 89 25 33).<br />

DACHDECKER<br />

Deutsche Meisterschaft<br />

im Dachdeckerhandwerk<br />

(ZVDH/Ha) Bereits seit den fünfziger<br />

Jahren wird jährlich im Herbst der<br />

beste Dachdeckergeselle oder -gesellin<br />

Deutschlands im Rahmen des<br />

Praktischen Leistungswettbewerbs<br />

der Handwerksjugend ermittelt. Dieser<br />

Wettkampf auf Bundesebene,<br />

bei dem sich die besten Dachdeckergesellen/-gesellinnen<br />

des jeweiligen<br />

Prüfungsjahrgangs messen,<br />

ist faktisch die „Deutsche Meisterschaft“.<br />

Teilnahmeberechtigt am Bundesentscheid<br />

sind die besten Prüflinge<br />

der Gesellen- und Abschlussprüfungen<br />

im Sommer eines jeden Jahres.<br />

Beginnend auf der Innungs-, über<br />

die Kammer- und Landesebene finden<br />

entsprechende Ausscheidungen<br />

statt, wodurch die Konkurrenz<br />

für die jungen Handwerker von Stufe<br />

zu Stufe immer härter wird. Für<br />

den Bundesentscheid, der am<br />

7. und 8. November 2005 im Bildungszentrum<br />

des Berliner Dachdeckerhandwerks<br />

stattfand, hatten<br />

sich 10 Landessieger qualifiziert.<br />

Zunächst hatten die Teilnehmer, unter<br />

ihnen auch eine Frau, eine Arbeitsprobe<br />

nach Wahl (Hauptarbeitsprobe),<br />

die hauptsächlich in der<br />

Dachziegel- oder Schieferdeckung<br />

gewählt wurde, herzustellen. Nach<br />

der Hauptarbeitsprobe waren noch<br />

zwei weitere Arbeitsproben nach<br />

Vorgabe der Bundesbewertungskommission<br />

anzufertigen. Diese<br />

stellte dann unter Vorsitz von Landesinnungsmeister<br />

Manfred Arp die<br />

Gesamtpunktzahl für die einzelnen<br />

Wettbewerbsarbeiten fest. Daraus<br />

ergaben sich folgende Platzierungen:<br />

Der erste Platz ging an Martin<br />

Opitz aus Sachsen, weiterer Bundessieger<br />

wurde Daniel Müller aus<br />

Rheinland-Pfalz vor Simon Pape aus<br />

Nordrhein-Westfalen. In einer Feier-<br />

259


VERBANDSLEBEN<br />

260<br />

stunde im Anschluss an den Entscheid<br />

ehrten ZVDH-Vizepräsident<br />

Udo Diefenbach und der Vorsitzende<br />

der Bundesbewertungskommission,<br />

Manfred Arp, die Bundessieger<br />

und die weiteren Platzierten. Alle<br />

Teilnehmer am Bundesentscheid erhielten<br />

seitens des ZVDH ein Buchgeschenk<br />

als Erinnerung. Der Bundessieger<br />

wird eine weitere Ehrung<br />

im Rahmen der Ehrung aller Bundessieger<br />

des Handwerks am 26.<br />

November in Düsseldorf erfahren.<br />

Alle drei Bundessieger haben sich<br />

mit ihrem Sieg automatisch für die<br />

19. IFD-Weltmeisterschaft junger<br />

Dachdecker im November 2006 in<br />

Polen qualifiziert.<br />

www.Bank1<strong>Saar</strong>.de<br />

DACH + WAND<br />

2006: Das Branchenereignis<br />

für<br />

die Bedachungsprofis<br />

(ZVDH/Ha) Die DACH + WAND findet<br />

2006 nicht, wie gewohnt, an Christi<br />

Himmelfahrt, sondern vom<br />

15.02.2006-18.02.2006 in Köln statt.<br />

Viele Hersteller und Messebesucher<br />

haben sich den Februar-Termin gewünscht,<br />

weil in der Schlechtwetterzeit<br />

die DACH + WAND ohne Zeitdruck<br />

besucht werden kann.<br />

Die DACH + WAND ist nach wie vor<br />

der zentrale Treffpunkt für die Bedachungsprofis.<br />

Durch das ausschließlich<br />

branchenspezifische Angebot<br />

hebt sich die DACH + WAND eindeutig<br />

von den konventionellen Mehrbranchen-<strong>Bau</strong>messen<br />

ab. Nur auf<br />

dieser Messe werden zielgerichtet<br />

Die <strong>Bau</strong>finanzierung der Bank 1 <strong>Saar</strong>.<br />

Damit Träume keine bleiben.<br />

und konzentriert die Produkte und<br />

Dienstleistungen rund um die Themen<br />

Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik<br />

gezeigt. Die DACH +<br />

WAND ist nicht nur die bedeutendste<br />

Impulsgeberin für die Bedachungsbranche,<br />

sondern auch deren<br />

wichtigste Kommunikationsplattform.<br />

Die Fachmesse DACH +<br />

WAND greift auch <strong>aktuell</strong>e handwerkspolitische<br />

Veränderungen auf:<br />

Durch die Liberalisierung der Handwerksordnung<br />

in Deutschland können<br />

Dachdecker, Zimmerer und<br />

Klempner mittlerweile gewerkeübergreifende<br />

Komplettlösungen<br />

anbieten. Die DACH + WAND trägt<br />

dieser Entwicklung Rechnung. Bereits<br />

zur DACH + WAND 2006 ist das<br />

Zimmererhandwerk eingebunden,<br />

ab dem Jahr 2008 werden die Messen<br />

HOLZ und AUSBAU und DACH +<br />

WAND fusionieren.<br />

Dachdeckerhandwerk muss Flagge<br />

zeigen<br />

Die DACH + WAND ist ein unersetzlicher<br />

Imageträger für das Dach-<br />

die persönlichere Note


deckerhandwerk, deshalb ist es<br />

wichtig, dass unsere Betriebe für<br />

den Besuch der DACH + WAND<br />

auch gegenüber der eigenen Klientel<br />

werben. ZVDH-Präsident Karl-<br />

Heinz Schneider: „Wir haben jetzt<br />

den Zwei-Jahres-Rhythmus eingeführt.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es<br />

umso wichtiger, dass die DACH +<br />

WAND wieder zu ihrer gewohnten<br />

Größe findet. Unsere Innungsbetriebe<br />

sind die besten Multiplikatoren.<br />

Ich bitte alle, sich für die DACH +<br />

WAND stark zu machen und berufsständische<br />

Geschlossenheit zu beweisen!“<br />

Der Besuch der DACH +<br />

WAND ist für den Dachdecker nicht<br />

nur unter unternehmerischen Gesichtspunkten<br />

ein Highlight, weil er<br />

sich auf der Messe schnell und kompakt<br />

über neue Produkte und<br />

Dienstleistungen informieren kann.<br />

Auch unter verbands- und berufspolitischen<br />

Gesichtspunkten ist sie ein<br />

Highlight: Hier können Sie sich über<br />

<strong>aktuell</strong>e Fragen oder Probleme des<br />

Berufsbildes und der Verbandsarbeit<br />

austauschen. Deshalb: Besuchen<br />

Sie die DACH + WAND 2006 in<br />

Köln!<br />

Weltmeisterschaft<br />

für junge deutsche<br />

Dachdecker<br />

IFD-Weltmeisterschaft in<br />

Kapstadt ausgetragen<br />

(ZVDH/Ha) Jedes Jahr veranstaltet<br />

die IFD (Internationale Förderation<br />

des Dachdeckerhandwerks e.V.) an<br />

wechselnden Standorten eine Weltmeisterschaft<br />

für junge Dachdecker,<br />

auf der die Bestender Besten ermittelt<br />

werden. In diesem Jahr fand die<br />

Weltmeisterschaft vom 16.-18. November<br />

in Kapstadt/Südafrika statt.<br />

Gastgeber war ein IFD-Mitglied aus<br />

Südafrika. In den Wettbewerb traten<br />

Teams aus Österreich, Belgien,<br />

Schweiz, Deutschland, Großbritannien,<br />

Irland, Ungarn, Lettland, Slowenien,<br />

Polen und Südafrika. Traditionell<br />

gibt es zwei Wettbewerbskategorien,<br />

nämlich „Dachdeckungen“<br />

und „Abdichtungen“. Von den<br />

Teams mussten zwei Pflichtaufgaben<br />

bewältigt werden, eine Kürauf-<br />

gabe konnte zusätzlich gelöst werden.<br />

Im Bereich „Dachdeckungen“<br />

musste zunächst ein Pultdachmodell<br />

mit Grat in einer Rechteck-Doppeldeckung<br />

mit Schiefer inklusive<br />

Einbau eines Dachflächenfensters<br />

hergestellt werden. Zweite Pflichtaufgabe<br />

in dieser Kategorie war die<br />

Eindeckung eines Pultdachmodells<br />

mit Dachsteinen inklusive Anschlusses<br />

eines Schornsteinkopfes.<br />

Die erste Aufgabe in der Kategorie<br />

Flachdach bestand aus der Herstellung<br />

einer Abdichtung mit PVC-<br />

Kunststoffbahnen inklusive vieler<br />

Dachdetails, zweite Aufgabe war<br />

die Herstellung einer Abdichtung mit<br />

Bitumenschweißbahnen und<br />

einschließlich vieler Details. Bei der<br />

Küraufgabe, die nicht in die Bewertung<br />

einfließt, konnten die Teilnehmer<br />

nach individuellen Wünschen<br />

Dächer decken und abdichten.<br />

Bei einer feierlichen Zeremonie wurde<br />

während des IFD-Congresses die<br />

Siegerehrung vorgenommen. Weltmeister<br />

in der Kategorie „Dachdeckungen“<br />

wurde in diesem Jahr<br />

das Team aus Deutschland mit Andreas<br />

Koch und Hendrik Rother sowie<br />

Mentor Frank Wierschem. In der Kategorie<br />

„Abdichtungen“ wurde Attilla<br />

Viszti aus Ungarn zum Weltmeister<br />

gekürt. Vizeweltmeister der jungen<br />

Dachdecker wurden in der Kategorie<br />

„Dachdeckungen“ Hannes Jakob<br />

und Marcel Jüst aus der Schweiz.<br />

Sven Rau aus Deutschland errang<br />

einen hervorragenden 4. Platz. Hier<br />

wurde auf hohem Niveau und fair<br />

gekämpft. Mit der Weltmeisterschaft<br />

wurde auf internationalere Ebene<br />

unter Beweise gestellt, dass sich eine<br />

gute Ausbildung lohnt!<br />

Infoveranstaltung:<br />

Harte Bedachungen<br />

(BB) Bis auf den letzten Platz gefüllt<br />

war der große Sitzungssaal im Haus<br />

der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

am 9. November 2005 zur Infoveranstaltung<br />

„Harte Bedachungen“.<br />

Somit schätzte Vorstandsmitglied<br />

Peter Braeuning, auf dessen Initiative<br />

diese Veranstaltung zurückging,<br />

das Interesse seiner Kolleginnen<br />

und Kollegen ganz richtig ein. Nachdem<br />

Kurt Michels vom Berufsbildungszentrum<br />

in Mayen in seinem<br />

Einstiegsreferat zunächst auf die<br />

Landesbauordnung im <strong>Saar</strong>land<br />

und dann die speziellen technischen<br />

Details eingegangen war, entwickelte<br />

sich eine rege Diskussion<br />

mit den Vertretern der Industrie.<br />

Zwar konnten nicht alle Fragen abschließend<br />

geklärt, jedoch viele<br />

neue Informationen und neues Problembewusstsein<br />

vermittelt werden.<br />

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261


VERBANDSLEBEN<br />

262<br />

FLIESEN<br />

Fliesenleger und<br />

Kachelofenbauer<br />

auf alten und neuen<br />

„Spuren“<br />

Mitgliederversammlungen<br />

an historischer Stelle<br />

(KS) Über die Grenze ging es in diesem<br />

Jahr für die Teilnehmer der Mitgliederversammlungen<br />

der Landesfachgruppen<br />

Fliesen und Kachelofenbau<br />

am 11. November 2005,<br />

und zwar ins traditionsreichen Restaurant<br />

Woll in Spichern.<br />

Die Vorsitzenden Kunkel und Recktenwald<br />

Zu einem Zeitpunkt, wo in Deutschland<br />

die Karnevalisten schon eifrig<br />

schunkelten und die Franzosen<br />

ihren Feiertag begingen, informierten<br />

sich die Teilnehmer beider Fachgruppen<br />

zunächst über konjunkturelle,<br />

tarif- und sozialpolitische Themen,<br />

um anschließend an historischer<br />

Stelle sehr plastisch die Entscheidungsschlacht<br />

bei Spichern<br />

dargestellt zu bekommen und vor<br />

dem kulinarischen Abendessen<br />

dann noch ein Feuerwerk von Anre-<br />

gungen im Bereich Marketing zu erleben.<br />

So viel vorab – nun zu den<br />

Einzelheiten.<br />

Die Vorsitzenden der Landesfachgruppen<br />

Fliesen und Kachelofenbau,<br />

die Herren Artur Recktenwald<br />

und Ronald Kunkel, begrüßten eine<br />

muntere Schar von Mitgliedsfirmen<br />

der beiden Fachgruppen zunächst<br />

zum gemeinsamen Teil der Mitgliederversammlung.<br />

Besonders erfreulich<br />

war es, auch neue Mitglieder in<br />

den Reihen begrüßen zu können.<br />

Geschäftsführer Karl Hannig informierte<br />

in seinem Geschäftsbericht<br />

über die immer noch äußerst bedrückenden<br />

konjunkturellen statistischen<br />

Zahlen in Bund und Land, die<br />

durch die <strong>aktuell</strong>e Umfrage des<br />

‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> bestätigt wurden.<br />

Die Forderungen der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

an die neue Bundesregierung, die<br />

Abschlüsse der Tarifverhandlungen,<br />

die Situation der <strong>Bau</strong>-BG und der geplante<br />

Lastenausgleich, das geplante<br />

Saison-KuG und die neuesten<br />

Ausbildungszahlen bildeten die<br />

Schwerpunkte von Hannig’s informativem<br />

Powerpoint-Vortrag. Hannig<br />

nutzte seinen Bericht auch<br />

nochmals, die Kampagne „Meisterhaft“<br />

vorzustellen und an die Mitgliedsfirmen<br />

zu appellieren, aktiv<br />

mitzuarbeiten und das System zu<br />

„leben“.<br />

Anschließend trennten sich Fliesenleger<br />

und Kachelofenbauer, um ihre<br />

eigenen Regularien „abzuarbeiten“.<br />

So bewilligten die Fliesenleger<br />

nachträglich die zum 1. Januar 2005<br />

reduzierte Werbeumlage und führten<br />

Wahlen zur Delegiertenversammlung<br />

des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> durch.<br />

Bei den Kachelofenbauern standen<br />

in diesem Jahr Neuwahlen in den<br />

Vorstand an. „Neuer und alter“ Vorsitzender<br />

wurde Herr Ronald Kunkel,<br />

stellvertretender Vorsitzender


Herr Damian Pathen und als weitertes<br />

Vorstandsmitglied wurde Herr<br />

Markus Schäfer bestätigt. Anschließend<br />

folgte eine lebhafte Diskussion<br />

über die derzeitige Marktsituation<br />

(siehe S. 267).<br />

Im Anschluss an die beiden Mitgliederversammlungen<br />

wusste Herr<br />

Jürgen Becker vom Restaurant Woll<br />

die teilnehmenden Damen und Herren<br />

mit einer beeindruckenden und<br />

sehr plastischen Schilderung der<br />

Schlacht auf den Spicherer Höhen<br />

über Stock und Stein mitzunehmen.<br />

Unter dem Motto „Anders denken<br />

und handeln lohnt sich“ startete der<br />

Generalsekretär der EUF und frühere<br />

Vertriebsleiter von V&B, Herr Werner<br />

Altmayer, sein Feuerwerk zum Thema<br />

Marketing. Mit Fragen wie „Was<br />

soll ich tun?“, „Warum soll ein Kunde<br />

mir einen Auftrag erteilen“ rüttelte<br />

Altmayer auf und informierte über<br />

wesentliche Faktoren der Kundenzufriedenheit<br />

und der Kundenbin-<br />

dung und gab Tipps zu den einzelnen<br />

Phasen des Verkaufsgespräches,<br />

Möglichkeiten der Spezialisierung<br />

und Kreativität in der Kundenberatung.<br />

Zum Schluss gab Altmayer<br />

den Teilnehmer noch ein Zitat<br />

von Philipp Kottler mit auf den Weg,<br />

wonach „künftig nicht mehr der<br />

Handwerker sich seinen Kunden,<br />

sondern der Kunde sich seinen<br />

Handwerker nach seinen Wertvorstellungen<br />

suchen werde“; Mut zur<br />

Veränderung und Engagement seien<br />

die Erfolgsfaktoren erfolgreicher<br />

Unternehmer.<br />

Im französischen Ambiente schloss<br />

sich nach getaner Arbeit ein gemütlicher<br />

Abend mit französischen Speisen<br />

an, der erst in den späten<br />

Nachtstunden sein Ende fand. Fazit:<br />

Auch an historischer Stelle lässt<br />

sich’s gut tagen und feiern - eine Tagungsstätte<br />

zur Wiederholung empfohlen!<br />

263


VERBANDSLEBEN<br />

264<br />

HOCHBAU<br />

Mitgliederversammlung<br />

(Va) Die diesjährige Mitgliederversammlung<br />

der Landesfachgruppe<br />

Hochbau des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> fand<br />

am 23. November 2005 in <strong>Saar</strong>brücken<br />

statt. Vom Veranstaltungsort,<br />

dem Casino-Restaurant Am Staden,<br />

erreichten die Damen nach ei-<br />

nem kurzen Spaziergang das saarländische<br />

Staatstheater, das ihnen<br />

im Rahmen ihres Damenprogrammes<br />

einen Blick hinter die Kulissen<br />

gestattete. Unter der fachkundigen<br />

Führung von Herr Bächle wurde ein<br />

kurzweiliger Rundgang durch das<br />

große Haus geboten, wobei Bühne,<br />

Maske, Requisite sowie die Geschichte<br />

des Hauses nicht zu kurz<br />

kamen.<br />

Der Vorsitzende der Landesfachgruppe,<br />

Dipl. Ing. Klaus Ehrhardt,<br />

begann seinen Bericht mit der Feststellung,<br />

dass das Jahr 2005 bereits<br />

das 10. Rezessionsjahr im <strong>Bau</strong>bereich<br />

in Folge sein werde. Es sei zu<br />

befürchten, dass die zum Teil erschreckenden<br />

Zahlen der Vorjahre<br />

sich auch für das Jahr 2005 ergeben<br />

werden. In Anbetracht der <strong>aktuell</strong>en<br />

Haushaltsansätze seien die Aussichten<br />

auch weiterhin leider sehr<br />

düster. Gerade für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

halte die zwischen CDU und SPD<br />

ausgehandelte Koalitionsvereinba-<br />

rung eine Reihe von Zumutungen<br />

bereit. Dort gebe es vor allem im Bereich<br />

der Verkehrsinfrastrukturpolitik<br />

durchaus auch positive Akzente. Die<br />

Streichung der Eigenheimzulage<br />

und die Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />

um 3 Prozentpunkte würden<br />

jedoch die Investitionswilligkeit privater<br />

<strong>Bau</strong>herren spürbar reduzieren.<br />

Einen weiteren Nachfragerückgang<br />

würden auch der Wegfall der Spekulationsfrist<br />

und die Einführung einer<br />

Pauschalsteuer von 20 % auf Immobiliengewinne<br />

zur Folge haben.<br />

Zudem sei infolge der Mehrwertsteuererhöhung<br />

mit einem weiteren<br />

Wuchern der Schwarzarbeit zu rechnen.<br />

Anhand der neuesten Konjunkturdaten<br />

konnte Geschäftsführer Martin<br />

Vanoli in seinem Bericht die Aussagen<br />

von Herrn Ehrhardt nur unterstreichen.<br />

Dazu analysierte er die<br />

negativen Auswirkungen auf die<br />

Nachfrageseite des <strong>Bau</strong>marktes infolge<br />

der demografischen Entwicklung<br />

und der Produktionsverlagerung<br />

der Industrie in Niedriglohnstandorte.<br />

Vanoli berichtete weiter über den<br />

<strong>aktuell</strong>en Sachstand bei PPP, der<br />

Präqualifikation, der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung, der Novellierung<br />

des Vergaberechts und der<br />

Qualitätskampagne „Meisterhaft“.<br />

Die durchzuführenden Wahlen zum<br />

Fachgruppenvorstand brachten keine<br />

Veränderungen. Klaus Ehrhardt<br />

als Vorsitzender und Michael Linnebacher<br />

als sein Stellvertreter wurden<br />

ebenso wie Karl-Heinz Ecker, Gerhard<br />

Ehl, Hans-Joachim Gergen und<br />

Johannes Wagner wiedergewählt.<br />

Öffentlicher Hochbau im <strong>Saar</strong>land –<br />

Perspektiven für 2006 lautete die<br />

Überschrift für den abschließenden<br />

Vortrag, zu dem Klaus Ehrhardt<br />

Herrn Ministerialrat Rudolf Weyand<br />

vom Ministerium für Finanzen herzlich<br />

willkommen hieß. Neben Details<br />

zur Finanzplanung für 2006 erläuterte<br />

Weyand die Vergabestatistik<br />

der Hochbauverwaltung, die im laufenden<br />

Jahr zwischen 8.000 und<br />

10.000 Angebote zu bearbeiten habe.<br />

Dabei ergeben sich zunehmend<br />

Probleme bei der Wertung, weil wegen<br />

der eindeutigen Vorgaben aus<br />

Europa die Spielräume zur Gestaltung<br />

des Vergaberechts zunehmend<br />

eingeschränkt worden sind.<br />

Mittlerweile müsse jedes vierte Angebot<br />

wegen formaler Mängel ausgeschlossen<br />

werden. Anhand einiger<br />

ausgewählter Beispiele entspann<br />

sich zwischen Referent und<br />

Unternehmern eine angeregte Diskussion.<br />

Abschluss und Ausklang der diesjährigen<br />

Mitgliederversammlung<br />

bildete ein gemeinsames Abendessen.


HOLZBAU<br />

Jahrestreffen am<br />

Niederwürzbacher<br />

Weiher<br />

(BB) In diesem Jahr zog es die saarländischen<br />

Zimmerer zu ihrer Mitgliederversammlung<br />

in den Bliesgau,<br />

und so traf man sich am 21. Oktober<br />

2005 in den historischen Gebäuden<br />

des Annahofes am Niederwürzbacher<br />

Weiher. Während für<br />

die Firmenvertreter am Nachmittag<br />

der Regularienteil auf dem Programm<br />

stand, wurden die Damen<br />

von (einer) Marianne von der Leyen<br />

– natürlich im Mariannensaal – begrüßt<br />

und in die Historie eingeweiht.<br />

So erfuhren die Damen unter anderem,<br />

dass Marianne von der Leyen<br />

von ihrem Gatten, Reichsgraf Karl,<br />

Weihnachten 1773 das damalige<br />

Anwesen am Niederwürzbacher<br />

Weiher zum Aufbessern des Taschengeldes<br />

geschenkt bekam. Die<br />

Gräfin baute das Anwesen nicht nur<br />

aus, sondern kümmerte sich auch<br />

um die Gartenanlagen, die auch als<br />

Pflanzgärten dienten.<br />

Derweil begrüßte der Vorsitzende<br />

der Landesfachgruppe Stefan Nehren<br />

im Spiegelsaal die Teilnehmer,<br />

allen voran den Ehrenvorsitzenden<br />

Peter Federspiel, den ehemaligen<br />

Vorsitzenden Gerhard Detzen, den<br />

Hauptgeschäftsführer des ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> und Geschäftsführer der Landesfachgruppe,<br />

RA Karl Hannig sowie<br />

die Damen von der Geschäftsstelle.<br />

Sodann gab der Vorsitzende einen<br />

Überblick über die Vorstandsarbeit<br />

seit der Mitgliederversammlung im<br />

letzten Jahr. Er berichtete kurz über<br />

die einzelnen Vorstandssitzungen,<br />

die Frühjahrstagung im Februar in<br />

Berlin sowie die BDZ-Fachversammlung,<br />

die im September in Bad Dürkheim<br />

stattgefunden hat. Nehren appellierte<br />

des Weiteren an die Betriebe,<br />

die Chancen der Kampagne<br />

Meisterhaft zu nutzen und lebhaften<br />

Gebrauch von den zur Verfügung<br />

stehenden Werbemitteln zu machen.<br />

Abschließend wies der Vorsitzende<br />

der Landesfachgruppe darauf hin,<br />

dass ab 2008 zum ersten Mal eine<br />

gemeinsame Messe der Zimmerer<br />

und Dachdecker stattfinden wird,<br />

danach im 2-Jahres-Rhythmus. In<br />

den dazwischenliegenden Jahren<br />

sind gemeinsame Kongresse von<br />

Zimmerern und Dachdeckern geplant,<br />

erfreulicherweise wurde für<br />

die erste Veranstaltung dieser Art<br />

<strong>Saar</strong>brücken ausgewählt. Der Kongress<br />

findet demnach vom 19.-21.<br />

April 2007 statt.<br />

Im Anschluss daran übergab der<br />

Vorsitzende das Wort an Herrn RA<br />

Karl Hannig. Dieser begann seinen<br />

Geschäftsbericht traditionsgemäß<br />

mit einem Überblick über die konjunkturelle<br />

Entwicklung im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

sowohl in Deutschland<br />

wie auch im <strong>Saar</strong>land. Nach einer<br />

kurzen Zusammenfassung der<br />

Forderungen der deutschen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

zur XVI. Legislaturperiode<br />

des Deutschen Bundestages stand<br />

die Tarifpolitik mit Saison-KuG im<br />

Mittelpunkt. Der Geschäftsführer<br />

wies darauf hin, dass die Kampagne<br />

Meisterhaft nun angelaufen sei;<br />

gerade an diesem Tag wurden die<br />

ersten Großplakate mit dem <strong>Saar</strong>-<br />

brücker Schloss präsentiert. Herr<br />

Hannig erläuterte nochmals die einzelnen<br />

Kriterien zum Erreichen der<br />

jeweiligen Stufen und stellte die umfangreiche<br />

Werbung in den verschiedenen<br />

Medien vor. Als ebenfalls<br />

medienwirksames Beispiel<br />

nannte der Geschäftsführer die Wie-<br />

dererrichtung der barocken Haube<br />

der Schlosskirche <strong>Saar</strong>brücken. So<br />

haben die Auszubildenden des<br />

Dachdecker- und Zimmererhandwerks<br />

die kleine Zwiebel, die nach<br />

Fertigstellung auf der Laterne über<br />

der großen Zwiebel das Kirchturmbauwerk<br />

zieren wird, bereits vollendet.<br />

Am Ende seines Berichtes ging<br />

der Geschäftsführer noch auf die<br />

Ausbildungszahlen ein. Zwar sei die<br />

Zahl der Auszubildenden im Zimmererhandwerk<br />

im 1. Jahr von 18 auf<br />

13 zurückgegangen, eine<br />

grundsätzliche Ausbildungsbereitschaft<br />

sei aber weiterhin zu verzeichnen<br />

und zu würdigen.<br />

Nachdem der Sprecher des Altmeisterkreises<br />

Werner Schmidt einen<br />

Überblick über die Aktivitäten im letzen<br />

Jahr gegeben hatte, berichtete<br />

der Sprecher des Arbeitskreises der<br />

Holzbaujunioren Holger Rau über<br />

deren letztjährige Aktivitäten. So organisierte<br />

der Arbeitskreis auch in<br />

diesem Jahr wieder den traditionellen<br />

Josefstag am 19. März und traf<br />

sich hin und wieder zu einem<br />

Stammtisch. Roland Bernardi infor-<br />

265


VERBANDSLEBEN<br />

266<br />

mierte über die Arbeit des Berufsbildungsausschusses.<br />

Es habe sich<br />

bisher für eine Veränderung des Berufslaufbahnkonzeptes<br />

noch keine<br />

Mehrheit bei den Ministerien gefunden;<br />

die Gespräche laufen unterdessen<br />

weiter. Abschließend wies<br />

Bernardi darauf hin, dass die Berufsmeisterschaften<br />

2007 in <strong>Saar</strong>brücken<br />

stattfinden werden.<br />

Nachdem alle Regularien abgehandelt<br />

waren, schloss der Vorsitzende<br />

Stefan Nehren die Mitgliederversammlung<br />

und lud zu einer kurzen<br />

Kaffeepause ein, um anschließend<br />

mit dem Vortrag von Herrn Dipl.-Ing.<br />

Andre Pietraszek (Fa. Beinbrech) zu<br />

dem Thema “LenoTec – <strong>Bau</strong>en mit<br />

großformatigen Brettsperrholzelementen”<br />

fortzufahren.<br />

Nach dem Vortrag ermöglichte es<br />

das schöne spätherbstliche Wetter,<br />

den Aperitif draußen vor dem Foyer<br />

mit Blick auf den Niederwürzbacher<br />

Weiher zu genießen, bevor der Vorsitzende<br />

Stefan Nehren zum Abendessen<br />

bat. In dem gemütlichen Ambiente<br />

des „alten Heubodens“ konnte<br />

der Vorsitzende dann auch den<br />

Präsidenten des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />

Herrn Hans-Ludwig Bernardi, begrüßen.<br />

Für sein jahrelanges Engagement<br />

im Gesellenprüfungsausschuss<br />

wurde Zimmermeister Walter<br />

Harth geehrt. Stefan Nehren und<br />

sein Stellvertreter Roland Bernardi<br />

dankten sodann Herrn Sigurd Mayer<br />

für sein Engagement als Ausbilder<br />

auf der Lehrbaustelle, wo dieser<br />

sich 27 Jahre lang um die Lehrlinge<br />

vor allem im Zimmererhandwerk<br />

gekümmert hat. Auch an den Arbeiten<br />

für die Wiedererrichtung der barocken<br />

Turmhaube der Schlosskirche<br />

war Herr Mayer maßgeblich beteiligt.<br />

Schließlich wurde dem Ehrenvorsitzenden<br />

der Landesfachgruppe<br />

Holzbau, Herrn Peter Federspiel,<br />

noch eine Urkunde zum 150-jährigen<br />

Firmenjubiläum überreicht. Bis<br />

spät in die Abendstunden unterhielt<br />

man sich dann angeregt, bevor gut<br />

gelaunt der Nachhauseweg angetreten<br />

wurde.


KACHELOFENBAU<br />

Mitgliederversammlung<br />

à la<br />

francais<br />

(KU/KS) Auch in diesem Jahr fand<br />

die Mitgliederversammlung der Landesfachgruppe<br />

Kachelofenbau wieder<br />

gemeinsam mit der Landesfachgruppe<br />

Fliesen statt. Tagungsort war<br />

das traditionsreiche Gasthaus Woll<br />

in Spichern (siehe auch Bericht<br />

S. 262).<br />

Nach dem gemeinsamen Geschäftsbericht<br />

von Hauptgeschäftsführer<br />

Karl Hannig wurden die Mitglieder<br />

der Fachgruppe kurzerhand<br />

ins ehemalige Spielzimmer des<br />

Gasthauses ausquartiert, wo ein<br />

heißer Kaffee und entsprechend<br />

lebhafte Diskussionen die Teilnehmer<br />

die etwas kühleren Raumtemperaturen<br />

vergessen ließen.<br />

Vorstandswahlen<br />

Die in diesem Jahr durchzuführenden<br />

Wahlen in den Vorstand wurden<br />

mit folgendem Ergebnis durchgeführt:<br />

1. Vorsitzender: Ronald Kunkel<br />

Stv. Vorsitzender: Damian Pathen<br />

Weiteres Vorstandsmitglied: Markus<br />

Schäfer<br />

Verbraucheraufklärung<br />

notwendig!<br />

Im Anschluss daran folgte eine lebhafte<br />

Diskussion über die derzeitige<br />

Marktsituation. Entgegen dem allgemeinen<br />

Abwärtstrend in der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

ist die Nachfrage nach<br />

Festbrennstofffeuerstätten sprunghaft<br />

gestiegen. Als Ursache ist der<br />

gestiegene Ölpreis bzw. die zu erwartende<br />

Preissteigerung bei Gas<br />

anzusehen. Obwohl diese Situation<br />

für das Kachelofenbauerhandwerk<br />

zunächst positiv erscheint, liegt darin<br />

jedoch auch eine gewisse Gefahrensituation:<br />

Da der Verbraucher<br />

aus Unwissenheit nicht zwischen einem<br />

guten, komfortabel zu bedinenden<br />

Kachelofen und einem Billig-Kaminofen<br />

aus dem <strong>Bau</strong>markt<br />

zu unterscheiden weiß, führt dies oft<br />

zu Falscheinschätzungen beim Abbrennen<br />

des Holzes und zu Bedienfehlern,<br />

indem die Luftzufuhr der<br />

Öfen gedrosselt wird, um die Abbrandzeit<br />

zu verlängern. Da jedoch<br />

ein längeres Brennen von Holz physikalisch<br />

und damit praktisch unmöglich<br />

ist, werden unreine Abgase<br />

und große Mengen Holz produziert.<br />

Mit den Folgen dieses Fehlverhaltens<br />

wird auch das Handwerk mittlerweile<br />

täglich konfrontiert. Es<br />

wächst die negative Einstellung zu<br />

Festbrennstoff-Feuerstätten. Die Mit-<br />

glieder waren sich einig, dass diesem<br />

Irrtum der Verbraucher mit aller<br />

Kraft durch Aufklärung und Werbung<br />

entgegengesteuert werden<br />

müsse. Die Kampagne „Meisterhaft“<br />

des Verbandes wurde von den Teilnehmern<br />

als hervorragende Initiative<br />

beurteilt, um auch fachspezifische<br />

Aufklärung zu leisten.<br />

Nach Abschluss der internen Diskussionsrunde<br />

schlossen sich die<br />

Teilnehmer wieder den Fliesenlegern<br />

an, um an dem informativen<br />

Vortrag zum Thema Marketing und<br />

Verkaufsgespräche sowie am<br />

gemütlichen Abendessen in französischem<br />

Ambiente teilzunehmen.<br />

Wenn man sich zur<br />

betrieblichen Altersversorgung<br />

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der langfristig berät und hilft,<br />

dann ist das vor allem eines:<br />

nahe liegend.<br />

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Sparkassen, <strong>Saar</strong>LB, LBS und<br />

SAARLAND Versicherungen<br />

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267


VERBANDSLEBEN<br />

268<br />

MALER- UND LACKIERER F ACH-<br />

LITERATUR<br />

Mitgliederversammlung<br />

auf den<br />

<strong>Saar</strong>terrassen<br />

(Ha) Landesinnungsmeister Drouin<br />

hatte die Mitglieder der Maler- und<br />

Lackiererinnung des <strong>Saar</strong>landes für<br />

den 30. November ins Ausbildungszentrum<br />

auf den <strong>Saar</strong>terrassen eingeladen.<br />

Bei seiner Begrüßungsansprache<br />

bedauerte der Landesinnungsmeister,<br />

dass angesichts der<br />

drängenden konjunkturellen Probleme<br />

nicht mehr Mitglieder in die Konrad-Zuse-Straße<br />

gefunden hätten.<br />

Klaus Drouin wies in seiner Rede<br />

nochmals eindringlich darauf hin,<br />

dass nur die Solidarität der Mitgliedsbetriebe<br />

eine erfolgreiche Innungsarbeit<br />

ermögliche. Hierzu<br />

gehöre auch eine angemessene<br />

Präsenz der Mitgliedsbetriebe bei<br />

wichtigen Veranstaltungen und Ereignissen<br />

der Innung. Nur Solidarität<br />

ermögliche eine erfolgreiche Lobbyarbeit.<br />

Im Anschluss an die Begrüßung<br />

durch den Landesinnungsmeister<br />

berichtete dann Geschäftsführer<br />

Hannig über die konkrete Innungsarbeit<br />

im vergangenen Jahr. Er informierte<br />

im Rahmen seines Geschäftsberichtes<br />

über die konjunkturelle<br />

Situation im Ausbaugewerbe<br />

und insbesondere im Maler- und<br />

Lackiererhandwerk, über die politische<br />

Lage nach Abschluss der Koalitionsvereinbarung<br />

und über die allgemeine<br />

sozial- und tarifpolitische<br />

Situation. Breiten Raum in seinem<br />

Geschäftsbericht nahm auch die<br />

Thematik Wettbewerbssituation und<br />

Öffentlichkeitsarbeit ein. Hannig appellierte,<br />

die Neupositionierung der<br />

qualifizierten Fachbetriebe am <strong>Bau</strong>und<br />

Ausbaumarkt gegenüber der<br />

Billigkonkurrenz möglichst gemeinsam<br />

und breit angelegt vorzunehmen.<br />

Er berichtete in diesem Zusammenhang<br />

auch über die Aktion<br />

„Meisterhaft“, zu deren Teilnahme<br />

der ZDB über die Bundesvereinigung<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft alle Ausbauverbände<br />

eingeladen habe. Schließlich<br />

informierte Hannig über den Stand<br />

der Organisations- und Strukturreform<br />

im Zentralverband des Deutschen<br />

Handwerks.<br />

Die Mitgliederversammlung genehmigte<br />

im weiteren den Haushalt<br />

2004 und entlastete auf Antrag der<br />

Rechnungsprüfer Vorstand und Geschäftsführung.<br />

Im Zusammenhang<br />

mit dem Haushalt 2006 machte<br />

Hannig deutlich, dass angesichts<br />

der rückläufigen Beitragsentwicklung<br />

beim Innungshaushalt auf der<br />

Ausgabenseite Einsparungen vorgenommen<br />

werden müssten. Beim<br />

Haushaltsteil Bildungszentrum seien<br />

Kostensteigerungen für die Ausbildung<br />

wie Material-, Wartungs- und<br />

Betriebskosten zu verzeichnen, die<br />

eine moderate Anhebung der ÜLU-<br />

Gebühren notwendig machten. Die<br />

Mitgliederversammlung genehmigte<br />

auch den Haushaltsplan 2006<br />

und beschloss die entsprechende<br />

Gebührenanhebung.<br />

Im Hinblick auf die bereits vorgerückte<br />

Zeit lud der Landesinnungsmeister<br />

zu einem herzhaften<br />

Imbiss mit Umtrunk ein. Geschäftsführer<br />

Hannig informierte anschließend<br />

noch über die Pläne der<br />

Bundesregierung, ein Saison-Kurzarbeitergeld<br />

einzuführen. Das Maler-<br />

und Lackiererhandwerk, so<br />

Hannig, wäge derzeit noch ab, ob<br />

die Vorzüge einer solchen Regelung<br />

überwiegen. Der Meinungsbildungsprozess<br />

sei noch nicht abgeschlossen.<br />

Des weiteren informierte<br />

Hannig, dass die Maler- und Lackiererinnung<br />

des <strong>Saar</strong>landes beabsichtige,<br />

mit der IG BAU den Tarifvertrag<br />

Zusatzrente entsprechend der<br />

Bundesregelung auch für das <strong>Saar</strong>land<br />

abzuschließen. Es handele sich<br />

um eine freiwillige Leistung, die nicht<br />

verpflichtend sei.<br />

Nach der Mitgliederversammlung<br />

bestand noch Gelegenheit zum weiteren<br />

Meinungsaustausch. Erst weit<br />

nach 22.00 Uhr verließen die letzten<br />

Besucher der Mitgliederversammlung<br />

das Bildungszentrum mit der<br />

Gewissheit, wichtige Informationen<br />

für das Maler- und Lackiererhandwerk<br />

und für den eigenen Betrieb<br />

mitnehmen zu können.<br />

VOB-<strong>Bau</strong>recht –<br />

verstehen und anwenden<br />

Fachwissen zum Hören<br />

von RA Wolfgang Reinders<br />

2005. Audio-CD in DVD-Box mit 16seitigem<br />

Booklet. 12 x 17,8 cm.<br />

Laufzeit 87 Min.<br />

EURO 29,00<br />

ISBN 3-481-02257-3<br />

Verlagsgesellschaft Rudolf Müller<br />

GmbH & Co. KG<br />

Das Hörbuch „VOB-<strong>Bau</strong>recht - verstehen<br />

und anwenden" bietet dem<br />

<strong>Bau</strong>handwerker erstmals auch<br />

Fachwissen zum Hören. In einem<br />

leicht verständlichen Gespräch behandeln<br />

ein <strong>Bau</strong>handwerker und<br />

ein Rechtsexperte typische Problemstellungen<br />

des <strong>Bau</strong>rechts. Das Hörbuch<br />

hat eine Gesamtdauer von ca.<br />

90 Minuten und ist in 13 Höreinheiten<br />

von vier bis zehn Minuten eingeteilt.<br />

Das Hörbuch gibt Ratschläge und<br />

konkrete Tipps zu folgenden Rechtsfragen<br />

aus der täglichen Berufspraxis<br />

des <strong>Bau</strong>handwerkers:<br />

● VOB- oder BGB-Vertrag – wann<br />

gilt was?<br />

● Was ist besser: VOB- oder BGB-<br />

Vertrag?<br />

● Dicke Vertragspakete als Vorbemerkungen<br />

– was ist gültig und<br />

was nicht?<br />

● Wie verbindlich ist ein Angebot?<br />

● Festpreis, Pauschalpreis – was ist<br />

alles im Preis enthalten?<br />

● Wie weit reicht die Vollmacht des<br />

<strong>Bau</strong>leiters/Architekten?<br />

● Vorsicht mit Stundenlohnzetteln<br />

● Wie kann man sich am besten<br />

gegen schleppende Zahlungen<br />

und Insolvenzen des Kunden<br />

schützen?<br />

● Bedenkenanmeldung – auf Num-


mer sicher gehen oder den Kunden<br />

vergraulen?<br />

● Immer Ärger mit dem Nachtrag -<br />

der wasserdichte Nachtragspreis<br />

● Abnahme – Dreh- und Angelpunkte<br />

des <strong>Bau</strong>geschehens<br />

● Garantie oder Gewährleistung?<br />

● Wie verbindlich sind Herstellerangaben?<br />

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anwenden“ kann sich der Hörer in<br />

einem klar begrenzten Zeitraum die<br />

wesentlichen Bestimmungen des<br />

Vertragsrechts nebenbei aneignen –<br />

ob im Auto, im Zug, im Büro oder zu<br />

Hause. Hörproben finden sich im Internet<br />

unter www.baufachmedien.<br />

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DDH Dachtabellen<br />

Anforderungen, Berechnungen, Arbeitshilfen<br />

von Dipl. Ing. Friedhelm Maßong<br />

2., überarbeitete und erweiterte Auflage<br />

2005, 12 x 17 cm<br />

gebunden, 880 Seiten mit zahlreichen<br />

Abbildungen und Tabellen<br />

59 EURO, ISBN 3-481-02132-1<br />

Das Buch „DDH Dachtabellen“ ist ein<br />

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die Planung, Berechnung und Ausführung<br />

von Dach-, Wand- und Abdichtungsarbeiten.<br />

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Planer und <strong>Bau</strong>sachverständige<br />

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für Dach und Wand aus Fachregeln,<br />

DIN-Normen und Verlegehinweisen<br />

Die jetzt vorliegende 2. Auflage der<br />

„DDH-Dachtabellen“ wurde umfassend<br />

überarbeitet, erweitert und<br />

dem <strong>aktuell</strong>en Stand der Technik<br />

angepasst. Die Neuauflage berücksichtigt<br />

zahlreiche Normänderungen<br />

sowie die Neufassung der EnEV.<br />

Neu sind die Kapitel „Vorbemessung<br />

von Dächern“, „Dachentwässerung“<br />

und „Solartechnik“ mit zum<br />

Teil umfangreichen Berechnungsformularen.<br />

<strong>Bau</strong>planung und<br />

<strong>Bau</strong>ausführung<br />

Langen/Schiffers<br />

1. Auflage 2005, ca. 1012 Seiten,<br />

50 Abbildungen, gebunden<br />

112,-- EURO<br />

ISBN 3-8041-451-8<br />

Werner Verlag, Fax (02631) 8011-<br />

2270<br />

Das Buch enthält eine ablauforientierte<br />

Gesamtdarstellung aller rechtlichen<br />

und organisatorischen Fragestellungen,<br />

die mit der Planung<br />

uns Ausführung von konventionellen<br />

wie auch schlüsselfertigen <strong>Bau</strong>projekten<br />

verbunden sind.<br />

Das Werk ist in vier Teile gegliedert:<br />

Teil 1 befasst sich mit Grundsatzfragen,<br />

die für jede Art der <strong>Bau</strong>durchführung<br />

relevant sind, insbesondere<br />

den Grundlagen der <strong>Bau</strong>organisation,<br />

den unterschiedlichen <strong>Bau</strong>beteiligten<br />

sowie den Basisfragen der<br />

unterschiedlichen Vertragsbeziehungen.<br />

In Teil 2 befassen sich die Autoren<br />

mit allen Fragen, die die Planung einer<br />

konventionellen oder schlüsselfertigen<br />

<strong>Bau</strong>maßnahme betreffen.<br />

Teil 3 widmet sich der Ausschreibung<br />

und Vergabe von <strong>Bau</strong>leistungen,<br />

wobei besonderes Gewicht auf<br />

praxisorientierte Probleme bei den<br />

verschiedenen Ausschreibungsmethoden,<br />

den differenzierten Anforderungen<br />

an die Angebotsbearbeitung<br />

insbesondere beim Schlüsselfertigbau<br />

sowie Inhalt und Gestaltung<br />

des jeweiligen Ausführungsvertrages<br />

gelegt wird.<br />

Teil 4 behandelt schließlich alle praxisrelevanten<br />

Fragen der <strong>Bau</strong>abwicklung<br />

hinsichtlich der Fristen und<br />

Termine, der Qualität sowie der Vergütung<br />

und Abrechnung.<br />

Optimierung der<br />

Wertschöpfungskette<br />

<strong>Bau</strong><br />

von Dr. Ralf-Peter Oepen, Dr. Patrick<br />

Adenauer<br />

und Dipl.-oec. Andreas Schmier<br />

Betriebswirtschaftliches Institut<br />

<strong>Bau</strong>industrie, Düsseldorf<br />

Zentralverband des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes,<br />

Berlin<br />

9,80 EUR zzgl. Versandspesen<br />

Seit einem Jahrzehnt befindet sich<br />

der deutsche <strong>Bau</strong>markt in einer<br />

schweren Konjunktur- und Strukturkrise.<br />

Wegen dieser desolaten Entwicklung<br />

hat sich der Arbeitskreis <strong>Bau</strong>betriebswirtschaft<br />

der Schmalenbachgesellschaft<br />

für Betriebswirtschaft<br />

e.V. in den beiden letzten Jahren<br />

mit dem Thema Optimierung der<br />

Wertschöpfungskette <strong>Bau</strong> befasst.<br />

Die Ergebnisse wurden im Rahmen<br />

des 58. Deutschen Betriebswirtschafter-Tages<br />

im September 2004<br />

und dem Hochschultag des Betriebswirtschaftlichen<br />

Instituts der<br />

<strong>Bau</strong>industrie (BWI-<strong>Bau</strong>) der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt. Diese Referate<br />

werden nun in der vorliegenden<br />

Schrit gemeinsam vom Zentralverband<br />

des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes<br />

(ZDB) und dem BWI-<strong>Bau</strong> herausgegeben<br />

und allen Interessierten zugänglich<br />

gemacht.<br />

Dadurch wird dem Leser die Möglichkeit<br />

geboten, die eigene Unternehmenssituation<br />

und –strategie<br />

auf den Prüfstand zu stellen und<br />

kurz-, mittel- und langfristige Strategien<br />

zur Verbesserung der Kostenund<br />

Nutzensituation zu entwickeln<br />

und laufend in ihren Auswirkungen<br />

zu überprüfen, um die gestiegenen<br />

Anforderungen der <strong>Bau</strong>kunden optimal<br />

erfüllen zu können.<br />

Inhalte:<br />

● Wertschöpfungsstrategien am<br />

<strong>Bau</strong> – Schnittstellenoptimierung<br />

● Ergebnisoptimierung durch FO-<br />

KUS und Verringerung der Wertschöpfungstiefe<br />

● Ausweitung der Wertschöpfung<br />

in einem mittelständischen Unternehmen<br />

Bezug über das BWI-<strong>Bau</strong>, Postfach<br />

10 15 54, 40006 Düsseldorf, Fax. (02<br />

11) 67 03-2 82, zum Preis von 9,80<br />

EUR pro Stück zzgl. Versandspesen<br />

269


MAGAZIN<br />

270<br />

HP <strong>Bau</strong><br />

Handbuch des Personalrechts für<br />

den <strong>Bau</strong><br />

RAe Möller und Biedermann<br />

12. Auflage<br />

Otto Elsner-Verlagsgesellschaft<br />

1128 Seiten, ISBN 3-87199-166-X<br />

49,50 EUR<br />

Das vorliegende Werk erläutert in<br />

verständlicher Form die grundlegenden<br />

arbeits- und sozialrechtlichen<br />

Begriffe auf der Basis neuester<br />

Rechtsprechung und der geltenden<br />

Tarifverträge. Seine besondere Konzeption<br />

besteht darin, die Gesetze,<br />

die bautariflichen Bestimmungen<br />

sowie die einschlägige Rechtsprechung<br />

und Literatur unter besonderer<br />

Berücksichtigung der baubetrieblichen<br />

Belange in ihren anwendungspraktischen<br />

Verknüpfungen<br />

verständlich und leicht auffindbar zu<br />

machen.<br />

Wesentliche Vorschriften wurden in<br />

bestehenden Gesetzen verändert<br />

bzw. durch neue Gesetze eingeführt.<br />

Die Neuerungen im Bereich<br />

des Arbeitnehermentsendegesetzes,<br />

des –überlassungsgesetzes sowie<br />

das am 1. August 2004 in Kraft<br />

getretene Gesetz zur Intensivierung<br />

der Bekämpfung der Schwarzarbeit<br />

und damit zusammenhängender<br />

Steuerhinterziehungen werden mit<br />

einem eigenen Stichwort ausführlich<br />

beschrieben. Auf die <strong>aktuell</strong>en<br />

Merkblätter der Bundesagentur für<br />

Arbeit, zum Beispiel zur Beschäftigung<br />

ausländischer Arbeitnehmer<br />

im Rahmen von Werkverträgen in<br />

der BRD unter Berücksichtigung der<br />

EU-Dienstleistungsfreiheit ab Mai<br />

2004, wird ebenfalls Bezug genommen.<br />

Ebenfalls komplett neu überarbeitet<br />

wurde das Stichwort Altersversorgung,<br />

wobei das zum 1. Januar<br />

2005 in kraft getretene Alterseinkünftegesetz<br />

Berücksichtigung fand.<br />

Das Werk basiert auf den Ergebnissen<br />

der <strong>aktuell</strong>en Tarife und enthält<br />

erstmals eine CD-Rom, die diverse<br />

Musterformulare enthält, sodass<br />

diese für die betriebliche Praxis unmittelbar<br />

eingesetzt werden können.<br />

Wärmebrücken<br />

Atlas<br />

Trockenbau, Stahl-Leichtbau,<br />

<strong>Bau</strong>en im Bestand<br />

von Karsten Tichelmann, René Ohl<br />

2005, DIN A4, gebunden<br />

185 Seiten<br />

69 EURO, ISBN 3-481-02120-8<br />

Verlagsgesellschaft Rudolf Müller,<br />

Köln<br />

Konstruktionen in Trockenbauweise<br />

und Stahl-Leichtbauweise haben<br />

sich inzwischen als rationelle und effiziente<br />

<strong>Bau</strong>weisen bewährt. Die Entwicklungen<br />

in diesem <strong>Bau</strong>bereich<br />

sind rasant und die geltenden Normen<br />

sowie der <strong>aktuell</strong>e Stand der<br />

Technik bleiben hinter den Möglichkeiten,<br />

die diese <strong>Bau</strong>weisen bieten,<br />

zurück. Vor allem aus energetischer<br />

Sicht gewinnen sie im heutigen <strong>Bau</strong>geschehen<br />

zunehmend an Bedeutung,<br />

hier insbesondere für die Bereiche<br />

des <strong>Bau</strong>ens im Bestand. Die<br />

von der Energieeinsparverordnung<br />

geforderte energetische Gesamtbilanz<br />

eines Gebäudes lässt sich bei<br />

diesen <strong>Bau</strong>weisen nicht mit den üblichen<br />

normativen Verfahren ermitteln.<br />

Der rechnerische Einzelnachweis<br />

zur Berücksichtigung von Wärmebrücken<br />

wäre in diesen Fällen zu<br />

aufwendig.<br />

Aus diesem Grund entstand der<br />

„Wärmebrücken Atlas", der in die<br />

Abschnitte I Stahl-Leichtbau und II<br />

Trockenbau unterteilt ist. Für eine<br />

Vielzahl von Konstruktionsvarianten<br />

dieser <strong>Bau</strong>weisen können die Kennwerte<br />

für Energieverluste über Wärmebrücken,<br />

die Oberflächentemperaturen<br />

und damit die Richtwerte für<br />

die Tauwasserfreiheit an der Oberfläche<br />

schnell und einfach ermittelt<br />

werden. Übersichtlich geordnet, jeweils<br />

ein Beispiel auf einer Doppelseite,<br />

wurde eine Vielzahl von <strong>Bau</strong>teilvarianten<br />

zusammengestellt, tabellarisch<br />

aufbereitet und in diesem<br />

Sinne katalogisiert.<br />

B AUANZEIGER<br />

<strong>Saar</strong>louis<br />

Ford Werke GmbH,<br />

Abt. NA/E-1167, Herr Kurtenbach,<br />

Henry-Ford-Straße 1, 50725 Köln<br />

Erweiterung Dock C7, Ford <strong>Saar</strong>louis<br />

Halle C<br />

Viktor`s <strong>Bau</strong> + Werk AG<br />

Kaiserstraße 25 a, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Seniorenbetreutes Wohnen<br />

HS Personaldienstleistungen GmbH<br />

Trierer Straße 10, 66763 Dillingen,<br />

Grundstückseinfriedung<br />

Deutsche Seniorenförderung und<br />

Krankenhilfe e.V.<br />

Kaiserstraße 25 a, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Seniorenbetreutes Wohnen<br />

<strong>Saar</strong>pfalz-Kreis<br />

Hypromat Deutschland GmbH<br />

vertreten durch Herrn RA Robert Schulte<br />

Ilsestraße 13, 66123 <strong>Saar</strong>brücken,<br />

Erstellung einer Selbstbedienungs-<br />

Waschanlage

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