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aktuell - AGV Bau Saar

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AKTUELL<br />

230<br />

Finanzminister im<br />

Haus der <strong>Saar</strong>l.<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

(Ha) Der saarländische Finanzminister<br />

und stellvertretende Ministerpräsident<br />

des <strong>Saar</strong>landes Peter Jacoby<br />

besuchte am 8. Dezember den<br />

Arbeitgeberverband der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

des <strong>Saar</strong>landes. Begleitet<br />

wurde er unter anderem von Staatssekretär<br />

Wack sowie dem Leiter der<br />

Abteilung Hochbau im Ministerium<br />

für Finanzen, N. Lehnert.<br />

Für den <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> konnte Präsident<br />

Bernardi die Gäste im Hause<br />

der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

begrüßen. Vom Vorstand nahmen<br />

auch die Herren Heller und Güth am<br />

Gespräch teil. Ebenfalls anwesend<br />

war die gesamte Geschäftsführung<br />

des Verbandes.<br />

Minister Jacoby sowie Staatssekretär<br />

Wack informierten zunächst<br />

ausführlich über die schwierige Finanzsituation<br />

des Landes und die<br />

notwendigen Einsparbemühungen.<br />

Trotz der Haushaltslage will das<br />

Land nicht auf die notwendigen<br />

<strong>Bau</strong>investitionen verzichten. N. Lehnert<br />

berichtete dann über geplante<br />

Maßnahmen im Einzelnen.<br />

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen<br />

die finanz- und steuerpolitischen<br />

Maßnahmen aus der Koalitionsvereinbarung.<br />

Die Verbandsvertreter<br />

appellierten an den Minister,<br />

sich dafür einzusetzen, dass die<br />

neue Bundesregierung die dramatischen<br />

Folgen aus der Streichung der<br />

Eigenheimzulage mit anderen finanzpolitischen<br />

Maßnahmen abfedert.<br />

Beispielsweise sei eine effektive<br />

Einbeziehung der Immobilie in die<br />

geförderte Altersversorgung geboten.<br />

Die steuerliche Abzugsfähigkeit<br />

von Handwerkerrechnungen müsse,<br />

so die Verbandsvertreter, deutlich<br />

großzügiger erweitert werden<br />

als geplant, mindestens verdoppelt.<br />

Über Abschreibungsmöglichkeiten<br />

müsse nachgedacht werden. Der<br />

Minister zeigte für die Anliegen des<br />

Verbandes großes Verständnis und<br />

sagte zu, die Kompensierungsmöglichkeiten<br />

zu prüfen.<br />

In diesem Zusammenhang war<br />

auch das Thema Mehrwertsteuererhöhung<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

Die Verbandsvorstandsmitglieder<br />

machten deutlich, dass eine Erhöhung<br />

der Mehrwertsteuer allenfalls<br />

vertretbar sei, wenn die Mittel<br />

ausschließlich zur Senkung der<br />

Lohnnebenkosten, und nicht zum<br />

Stopfen von Haushaltslöchern verwandt<br />

würden. Eine Senkung der<br />

Mehrwertsteuer für <strong>Bau</strong>leistung<br />

bleibe geboten, um die private<br />

Nachfrage nicht vollends abzuwürgen<br />

bzw. in die Schattenwirtschaft<br />

zu lenken. Eine solche auf den <strong>Bau</strong>bereich<br />

begrenzte Senkung sei systemimmanent<br />

und stelle keinen<br />

Widerspruch dar. Frankreich beweise,<br />

dass beides miteinander zu verbinden<br />

sei und zu arbeitsmarktpositiven<br />

Ergebnissen führe. Der Finanzminister<br />

stimmte diesen Überlegungen<br />

grundsätzlich zu, stellte die <strong>aktuell</strong>e<br />

politische Umsetzbarkeit angesichts<br />

der politischen Kräfteverhältnisse<br />

allerdings in Zweifel.<br />

Schließlich kam auch die geplante<br />

Abschaffung der degressiven AFA<br />

für neu erworbene Wohngebäude<br />

sowie die Einführung einer Steuerpflicht<br />

auf private Veräußerungsgewinne<br />

bei verkauften Immobilien zur<br />

Sprache. Die Verbandsvertreter appellierten<br />

an den Finanzminister sich<br />

dafür einzusetzen, dass die degressive<br />

AFA für neu erworbene Wohngebäude<br />

sowie die Einkommenssteuerfreiheit<br />

der Veräußerung von<br />

Immobilien nach Ablauf einer Spekulationsfrist<br />

erhalten bleiben müsse.<br />

Der Verband überreichte dem Finanzminister<br />

ein Positionspapier der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft zu den geplanten Änderungen<br />

des Steuerrechts.<br />

Die Gesprächspartner waren sich<br />

abschließend einig, dass eine große<br />

Steuerreform mit einer grundlegenden<br />

Neuregelung der Einkommenssteuer<br />

und der Unternehmenssteuer<br />

sowie einer Sicherung der Kommunalfinanzen<br />

möglichst bald angepackt<br />

werden müsse.<br />

Das mit großer Offenheit und Ernsthaftigkeit<br />

geführte Gespräch dauerte<br />

nahezu 3 Stunden. Die Vertreter<br />

des Ministeriums brachten ihre Genugtuung<br />

zum Ausdruck, zahlreiche<br />

Aspekte aus der Sicht der mittelständischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft erfahren zu<br />

haben und in die politische Diskussion<br />

mitnehmen zu können.<br />

Wirtschaftsminister<br />

zu Gast beim<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

(Ha) Am 6. Oktober trafen sich Vertreter<br />

des Wirtschaftsministeriums,<br />

an der Spitze Wirtschaftsminister Dr.<br />

Georgi und Staatssekretär Hettrich,<br />

mit dem Präsidenten des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> Bernardi, dessen Stellvertreter<br />

Heller sowie der Geschäftsführung<br />

des Verbandes zu einem Meinungsaustausch<br />

im Hause der <strong>Saar</strong>ländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft im <strong>Saar</strong>brücker<br />

Kohlweg.<br />

Zu Beginn des Gesprächs stand die<br />

<strong>aktuell</strong>e baukonjunkturelle Situation<br />

bundesweit und im <strong>Saar</strong>land im Mittelpunkt.<br />

Dabei konnten der Präsident<br />

und HGF Hannig anhand der<br />

<strong>aktuell</strong>en statistischen Zahlen eindrucksvoll<br />

die schwierige Situation<br />

der <strong>Bau</strong>betriebe darstellen. Der Wirtschaftsminister<br />

machte deutlich,<br />

dass man sich der arbeitsmarktpolitischen<br />

Bedeutung der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

bewusst sei und alle Anstrengungen<br />

unternehmen wolle, die<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft in ihrer schwierigen<br />

Strukturkrise zu unterstützen.<br />

Ein weiteres Schwerpunktthema war<br />

der Komplex PPP bzw. ÖPP – Öffentliche<br />

Private Partnerschaft. Die Gesprächsrunde<br />

war sich einig, dass<br />

angesichts der Haushaltssituation<br />

der öffentlichen Auftraggeber insbesondere<br />

auch der Kommunen und<br />

des großen Investitionsbedarfs ÖPP<br />

ein hilfreiches Instrument darstellen<br />

kann, wichtige Projekte zu realisieren,<br />

die anders nicht finanzierbar<br />

wären, dass allerdings hierdurch die<br />

Gesamtproblematik des Investitionsstaus<br />

im öffentlichen Bereich<br />

nicht gelöst werden könne.<br />

Der Wirtschaftsminister hatte zu diesem<br />

Tagungsordnungspunkt eigens<br />

Herrn Kohl mitgebracht, der im Ministerium<br />

in der neuen PPP-Kompetenzstelle<br />

Ansprechpartner für diese<br />

Thematik ist. Die Geschäftsführung<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> vereinbarte einen<br />

engen Kontakt und kurzen Informationsfluss<br />

zum Thema PPP bzw. ÖPP<br />

mit der neuen Stelle.<br />

Weiterer Schwerpunkt des Gesprächs<br />

war das vor der Einführung<br />

stehende neue Präqualifikationsverfahren.<br />

Das Land werde in dem auf<br />

Bundesebene gegründeten Präqua-

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