aktuell - AGV Bau Saar
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allerdings zur Senkung der Lohnnebenkosten<br />
und nicht zum Stopfen<br />
von Haushaltslöchern eingesetzt<br />
werden. Abschließend kündigte<br />
Müller an, dass die Landesregierung<br />
erneut die Deregulierung der<br />
Landesbauordnung vorantreiben<br />
wolle. Die erste LBO-Novellierung, in<br />
der die Kompetenzen der <strong>Bau</strong>behörden<br />
zurückgeschnitten worden<br />
waren, war auf Kritik gestoßen,<br />
weil unter anderem Architekten und<br />
<strong>Bau</strong>ingenieure die ihrer Ansicht<br />
nach fehlende Rechtssicherheit<br />
bemängelt hätten. „Die Vertreter der<br />
freien Berufe sollten doch froh sein,<br />
wenn sie mehr Verantwortung be-<br />
kommen und sich vom staatlichen<br />
Gängelband ein wenig lösen können“,<br />
sagte Müller.<br />
In seinem Schlusswort dankte der<br />
Präsident des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />
Hans-Ludwig Bernardi, Ministerpräsident<br />
Peter Müller ganz herzlich für<br />
seine schonungslose Bestandsaufnahme<br />
und die für die Zukunft aufgezeigten<br />
Aufgabenstellungen. Mit<br />
Hinweis auf die von Herrn Prof. Dr.<br />
Sinn anlässlich des Tages der <strong>Saar</strong>ländischen<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft gemachte<br />
Äußerung „Es ist nicht fünf vor, sondern<br />
fünf nach 12“ äußert er die<br />
große Sorge der <strong>Bau</strong>wirtschaft, dass<br />
weitere Zeit verloren werde, die für<br />
Deutschland so wichtigen, dringend<br />
notwendigen Reformen mutig anzupacken<br />
und durchzuführen; dabei<br />
sei keine Zeit mehr zu verlieren, die<br />
Sanierung des Pflegefalls Deutschland<br />
sei überfällig. Bernardi appellierte<br />
in diesem Zusammenhang an<br />
den Ministerpräsidenten, sich bei<br />
Abschaffung der Eigenheimzulage<br />
in der alten Form für das Modell der<br />
Investitionszulage, die nur bei Vorlage<br />
von Handwerkerrechnungen gewährt<br />
werden solle, einzusetzen. Eine<br />
Erhöhung der Mehrwertsteuer,<br />
so Bernardi, könne allenfalls mitgetragen<br />
werden, wenn die Mehreinnahmen<br />
tatsächlich völlig zur Entlastung<br />
der Sozialsysteme verwendet<br />
würden. Dies schließe jedoch eine<br />
gleichzeitige Senkung der Mehrwertsteuer<br />
für <strong>Bau</strong>- und Ausbauleistungen<br />
nicht aus. Dass dies miteinander<br />
vereinbar sei und hohe beschäftigungspolitische<br />
Wirkung<br />
zeigt – ebenfalls zugunsten weißer<br />
und zulasten schwarzer Wirtschaft -,<br />
beweise Frankreich. Weiterhin stelle<br />
die Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen<br />
ebenfalls ein hervorragendes<br />
Instrument dar, die private<br />
Nachfrage von <strong>Bau</strong>- und Ausbauleistungen<br />
zu verstärken. „Begleiten<br />
Sie diese Überlegungen positiv,<br />
auch wenn sie <strong>aktuell</strong> von der SPD in<br />
die Koalitionsverhandlungen eingebracht<br />
worden sind! Eine solche Regelung<br />
muss mutig und weitreichend<br />
getroffen werden, eine niedrige<br />
Bagatellgrenze für die erfassten<br />
Leistungen hilft nicht in notwendigem<br />
Umfang. Auch dies wäre ein<br />
wertvoller Beitrag bei der Bekämpfung<br />
der Schwarzarbeit“, bat Bernardi<br />
den Ministerpräsidenten abschließend.<br />
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