aktuell - AGV Bau Saar
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nicht auch auf gleichartige neuere<br />
Verstöße gegründet ist. Der Arbeitgeber<br />
hat nämlich durch sein Zuwarten<br />
gezeigt, dass er den behaupteten<br />
Vertragsverstoß des Arbeitnehmers<br />
nicht als sanktionswürdig<br />
ansieht.<br />
9. Zeugnisberichtigung, Verhaltensbeurteilung<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 21.06.2005<br />
Az.: 9 AZR 352/04<br />
Ein Arbeitgeber, der auf das berechtigte<br />
Verlangen des Arbeitnehmers<br />
nach einer Berichtigung des Zeugnisses<br />
dem Arbeitnehmer ein neues<br />
Zeugnis zu erteilen hat, ist an seine<br />
bisherige Verhaltensbeurteilung gebunden,<br />
soweit keine neuen Umstände<br />
eine schlechtere Beurteilung<br />
rechtfertigen.<br />
10. Entgeltfortzahlung, Fortsetzungserkrankung<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 13.07.2005<br />
Az.: 5 AZR 389/04<br />
Der Arbeitnehmer hat die anspruchsbegründeten<br />
Tatsachen eines<br />
Entgeltfortzahlungsanspruches<br />
darzulegen und gegebenenfalls zu<br />
beweisen. Ist er innerhalb der<br />
Zeiträume des § 3 EFZG länger als 6<br />
Wochen arbeitsunfähig, muss er<br />
darlegen, dass keine Fortsetzungserkrankung<br />
vorliegt. Wird dies vom<br />
Arbeitgeber bestritten, obliegt dem<br />
Arbeitnehmer die Darlegung der<br />
Tatsachen, die den Schluss erlauben,<br />
es habe keine Fortsetzungserkrankung<br />
vorgelegen.<br />
S TEUERN<br />
Steuerrechtsänderungen<br />
Konkretisierung der Koalitionsvereinbarung<br />
(KS) Wenngleich im Koalitionsvertrag<br />
die steuerpolitischen Maßnahmen<br />
nicht im Einzelnen enthalten<br />
sind, so zeichnen sich anhand von<br />
Angaben aus Verhandlungskreisen<br />
sowie dem BMF die konkreten Änderungen<br />
im Steuerrecht immer<br />
mehr ab. Eine offizielle Übersicht<br />
steht noch aus.<br />
Hier die aus heutiger Sicht für die<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft besonders relevanten<br />
Änderungen wie sie voraussichtlich<br />
in Kraft treten<br />
zum 1. Januar 2006<br />
● Wegfall des Freibetrags für Abfindungen<br />
(§ 3 Nr. 9 EStG)<br />
● Wegfall des Freibetrags für Übergangsgelder<br />
(§ 3 Nr. 10 EStG)<br />
● Abschaffung der degressiven AfA<br />
für neu erworbene Wohngebäude<br />
(§ 7 Abs. 5 EStG)<br />
● Abschaffung der Eigenheimzulage<br />
für Neufälle<br />
● Beschränkung der Anwendung<br />
der 1 %-Regelung für Dienst-Pkw<br />
auf Fahrzeuge des notwendigen<br />
Betriebsvermögens (betriebliche<br />
Nutzung mehr als 50 % - § 6 Abs.<br />
1 EStG)<br />
● Gewerblich geprägte Personengesellschaften<br />
können nicht<br />
mehr die Begünstigung des § 13<br />
a ErbStG (Freibetrag, Bewertungsabschlag)<br />
in Anspruch nehmen<br />
● Bei Einnahme-Überschuss-Rechnern<br />
werden Wertpapiere wie<br />
heute nicht abnutzbare Wirtschaftsgüter<br />
des Anlagevermögens<br />
behandelt, eine Berücksichtigung<br />
als Betriebsausgabe erfolgt<br />
erst zum Zeitpunkt der Veräußerung<br />
oder Entnahme<br />
● Die Umkehrung der Steuerschuldnerschaft<br />
(§ 13 b UStG) soll<br />
ausgeweitet werden<br />
● Anhebung der degressiven AfA<br />
für bewegliche Wirtschaftsgüter<br />
von 20 auf 30 %, befristet auf 2<br />
Jahre (§ 7 Abs. 2 EStG)<br />
● Erweiterung der steuerlichen Absatzbarkeit<br />
nach § 35 a EStG<br />
(haushaltsnahe Dienstleistungen)<br />
● Besteuerung von Biokraftstoffen<br />
(voraussichtlich ab 1. Juli 2006)<br />
zum 2. Januar 2007<br />
● Anhebung des Mehrwertsteuersatzes<br />
um 3 Prozentpunkte (§ 12<br />
Abs. 1 UStG)<br />
● Steuerpflicht privater Veräußerungsgewinne<br />
bei vermieteten<br />
Immobilien und Wertpapieren<br />
ohne Haltefristen mit 20 % (§ 23<br />
EStG)<br />
● Abschaffung des Lifo-Verfahrens<br />
bei Vorratsbewertung (§ 6 Abs. 1<br />
Nr. 2 EStG)<br />
● Abschaffung der Rückstellung für<br />
Jubiläumszuwendungen und<br />
Auflö,sung der bestehenden<br />
Rückstellung über drei Jahre (§ 5<br />
Abs. 4 EStG)<br />
Abschaffung des Abzugs von Aufwendungen<br />
für ein häusliches Arbeitszimmer<br />
(§ 4 Abs. 5 Nr. 6 b EStG)<br />
Abschaffung der<br />
Eigenheimzulage<br />
(ZDB/KS) Die Bundesregierung hat<br />
einen Gesetzentwurf beschlossen,<br />
der die Abschaffung der Eigenheimzulage<br />
ab dem 1. Januar 2006 vorsieht.<br />
Nach dem Gesetzentwurf gilt Folgendes:<br />
Bereits nach dem Eigenheimzulagegesetz<br />
geförderte Objekte sind von<br />
der Abschaffung der Eigenheimzulage<br />
nicht betroffen.<br />
Bei Neufällen wird die Eigenheimzulage<br />
bis zum 31. Dezember 2005 in<br />
der derzeitigen Form gewährt. Entscheidend<br />
für die Gewährung der Eigenheimzulage<br />
ist der Termin, an<br />
dem der notarielle Kaufvertrag ab-<br />
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