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technik werkstattausrüstung<br />

Zukunft<br />

der Abgasmessung<br />

_ Wie wird die Abgasmessung im Rahmen der periodischen<br />

technischen Fahrzeugüberprüfung künftig aussehen? Maha<br />

hat über die Trends informiert und Messgeräte für die neuen<br />

Anforderungen vorgestellt.<br />

Das Autofahren ist in den vergangenen<br />

Jahren umweltfreundlicher<br />

geworden.<br />

Verbesserungen bei den Verbrennungsverfahren<br />

und den<br />

Abgasnachbehandlungssystemen tragen<br />

dazu bei, dass neue Fahrzeugmodelle die<br />

Umwelt deutlich weniger belasten. Dennoch<br />

ist in europäischen Ballungszentren<br />

aufgrund der Zunahme des Straßenverkehrs<br />

ein Anstieg der Feinstaub- und<br />

Schadstoffbelastungen zu verzeichnen.<br />

Um diese Problematik langfristig in den<br />

Griff zu bekommen, muss sichergestellt<br />

werden, dass die Fahrzeuge über<br />

die gesamte Lebensdauer die Schadstofflimits<br />

einhalten. Hierbei spielt die<br />

gesetzlich vorgeschriebene periodische<br />

Überprüfung des Abgasverhaltens eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Das Problem ist nur, dass speziell für<br />

Dieselmotoren die aktuell am Markt verfügbare<br />

und zugelassene Messtechnik<br />

längst nicht mehr auf dem Niveau der<br />

Fahrzeugtechnik liegt. Die Europäische<br />

Kommission hat dies erkannt und in die<br />

Richtlinie 2010/48/EG folgenden Passus<br />

aufgenommen: „Im Bereich der Entwicklung<br />

alternativer Prüfverfahren für die<br />

Untersuchung des Wartungszustands<br />

von Fahrzeugen mit Dieselmotoren sind<br />

noch weitere Anstrengungen erforderlich,<br />

insbesondere in Bezug auf NOx- und<br />

70 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 9-<strong>2011</strong><br />

Partikelemissionen unter Berücksichtigung<br />

der neuen Abgasnachbehandlungssysteme.“<br />

TEDDIE-Studie<br />

Vor diesem Hintergrund hat die EU-Kommission<br />

die so genannte TEDDIE-Studie<br />

(Study on a new emission test for diesel<br />

at roadworthiness tests using NO/NO2) in<br />

Auftrag gegeben. Sie wird von der internationalen<br />

Dachorganisation der Prüforganisationen<br />

(CITA) durchgeführt. Laut Antonio<br />

Multari, Leiter Projektmanagement<br />

bei Maha, hat die Studie zum Ziel, neue<br />

Messverfahren für NOx- und Partikelemissionen<br />

bei modernen Selbstzündern mit<br />

Blick auf deren Einsatz bei der periodischen<br />

technischen Überprüfung zu untersuchen.<br />

Laut Multari sollen die Ergebnisse der Studie<br />

bereits bis Ende <strong>2011</strong> vorliegen. Er erwartet,<br />

dass sich die Ergebnisse mit denen<br />

der in Deutschland durchgeführten Untersuchung<br />

„Emission Check 2010“ decken<br />

werden. Seiner Einschätzung zufolge sprechen<br />

heute schon viele Fakten dafür, dass<br />

künftig das Messen der Stickoxide und der<br />

Partikelkonzentration bei Dieselmotoren<br />

im Rahmen der Abgasuntersuchung auf<br />

europäischer Ebene kommen wird.<br />

Apropos Partikelemissionen: Diese<br />

werden nicht nur von Selbstzündern, sondern<br />

auch von Benzindirekteinspritzern<br />

Auch Benzindirekteinspritzer weisen zum Teil<br />

hohe Partikelemissionen auf. Maha empfiehlt,<br />

dies im Rahmen der Feinstaubdiskussion zu<br />

berücksichtigen.<br />

Fotos: Linzing<br />

ausgestoßen. Messungen mit dem Partikelmessgerät<br />

MET 6.3 von Maha an einem<br />

aktuellen Benzindirekteinspritzer zeigen<br />

bei Gasstößen eklatant hohe Partikelkonzentrationen.<br />

Deshalb empfiehlt Multari,<br />

im Rahmen der Feinstaubdiskussion nicht<br />

nur Dieselfahrzeuge, sondern auch die<br />

Benzindirekteinspritzer auf erhöhte Partikelemissionen<br />

zu überprüfen.<br />

PTB-Zulassung für<br />

neue Opazimeter<br />

Wie Multari berichtet, hat sich Maha bereits<br />

seit Jahren auf diese Entwicklungen<br />

bei der Abgasmessung vorbereitet. Mit der<br />

neuen Messgeräteserie MET 6.x sei man<br />

für die künftigen Anforderungen bestens<br />

gerüstet. So habe der neue Abgastester<br />

für Ottomotoren MET 6.1 bereits die PTB-<br />

Zulassung erhalten und kann für die AU<br />

eingesetzt werden. Den Worten Multaris<br />

zufolge beinhaltet die PTB-Zulassung auch<br />

die Prüfung gemäß der europäischen MID-<br />

Richtlinie. Damit kann der Abgastester<br />

nach der Anpassung an die länderspezifischen<br />

Anforderungen hinsichtlich des<br />

Prüfablaufs und der Dokumentation europaweit<br />

eingesetzt werden.<br />

Für das Messen des Trübungswertes<br />

bei modernen Dieselfahrzeugen hat<br />

Maha den MET 6.2 entwickelt, der nach<br />

dem Streulichtverfahren arbeitet. Maha<br />

hat für dieses Gerät und für den neuen<br />

Kombitester MET 6.3 die PTB-Zulassung<br />

beantragt. Ein entsprechendes Zulassungsverfahren<br />

wird derzeit noch mit der<br />

Beteiligung des ASA-Verbandes entwickelt.<br />

Multari geht davon aus, dass bis Mitte<br />

nächsten Jahres die Zulassung der ersten<br />

Geräte erfolgen wird. Danach wird die<br />

komplette neue Geräteserie am Markt verfügbar<br />

sein. In einem weiteren Schritt soll<br />

dann auch die Markteinführung der MET-<br />

Geräteserie mit eingebautem Rechner für<br />

den Stand-alone-Betrieb erfolgen.<br />

Richard Linzing<br />

Der Kombitetster MET 6.3 ist auf die künftigen<br />

Anforderungen der Abgasuntersuchung vorbereitet.<br />

Maha rechnet mit der PTB-Zulassung<br />

des neuen Opazimeters bis Mitte 2012.

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