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CARE affair No.10 Intim

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ist ein Tabuthema. Frauen sprechen<br />

nur selten über die gesundheitlichen<br />

Folgen. Es ist wichtig für die Frauen zu<br />

verstehen, dass das, was ihnen an getan<br />

wurde, nicht ihr Fehler war, dass es<br />

nicht Teil der islamischen Kultur und<br />

Religion ist. Vielmehr, dass es eine<br />

negative kulturelle Praxis ist, die seit<br />

Jahrtausenden in Somalia, in Somaliland<br />

und in vielen anderen afrikanischen<br />

Ländern durchgeführt wird.“<br />

In zahlreichen Gesprächen mit<br />

be troffenen Frauen wurde ich im<br />

Laufe des Interviews nur noch als<br />

Mikrofonhalter wahrgenommen. Sie<br />

sprachen mit Hodan, schauten sie<br />

bei den Antworten an, ich stellte nur<br />

immer wieder ein paar Fragen. Die<br />

Sprache, der kulturelle, geschichtliche<br />

und religiöse Hintergrund zeigten<br />

mir als Mann, als westlicher Besucher<br />

und vor allem auch als Journalist,<br />

meine Grenzen auf. Ich wurde der<br />

stille Beobachter und Begleiter einer<br />

Geschichte, die auch mich selbst an<br />

meine Grenzen brachte.<br />

Genitalverstümmelung: Das<br />

ist das Wort, das verwendet werden<br />

sollte. Und es wird klar warum, wenn<br />

man Edna Adan zuhört, der Gründerin<br />

und Leiterin des Edna Adan<br />

Hospitals in Hargeisa, der Hauptstadt<br />

Eine Wunde, die nie verheilt<br />

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