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RAL 1015 taxi news Heft 2-2014

Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

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Nr. 2<br />

März <strong>2014</strong><br />

21. Jahrgang · € 2,70<br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />

Dacia Duster –<br />

jetzt auch als Taxi<br />

Ein Vorbild –<br />

Taxifahrer als Lebensretter<br />

Flensburg<br />

und seine Punkte<br />

Verliert das Gewerbe<br />

die Ortskundeprüfung?<br />

Der Mindestlohn<br />

und seine Folgen<br />

Das Sehenswerte zwischen<br />

den Sehenswürdigkeiten<br />

TaxiDeutschland Berlin e. V.<br />

mit neuer Führung


RECHT & STEUERN<br />

DAS TAXI BERLIN UNTERNEHMERFORUM<br />

IMMER INFORMIERT. TOP AKTUELL.<br />

Das Unternehmerforum können<br />

Sie von allen internetfähigen<br />

Geräten besuchen unter:<br />

www.<strong>taxi</strong>-berlin.de/<strong>news</strong>


Foto: Peter Münzel<br />

INTRO W<br />

Von Wahlversprechen, Meineiden,<br />

verkehrsuntauglichen Fahrern und Ministern<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

der Mindestlohn rückt näher – für seriöse Taxiunternehmer<br />

ein existenzbedrohendes Problem. Das ursprünglich rot-grüne<br />

Wahlversprechen wurde von der Großen Koalition unter Angela<br />

Merkel beschlossen, damit die offiziell 20% besonders<br />

schlecht verdienenden Arbeitnehmer wie beispielsweise Taxifahrer<br />

künftig mehr in der Tasche haben. Werden sie das? Der<br />

BTV-Vorsitzende Richard Leipold rechnet vor, ob es im Taxigewerbe<br />

zu erwarten ist, und welche Konsequenzen aus dem<br />

Ergebnis resultieren. Eine Frage, die sich nicht nur für uns stellt,<br />

sondern auch für die Landwirtschaft und andere betroffene<br />

Branchen, lautet: Wer soll das bezahlen? Die meisten Branchen<br />

werden ihre Preise entsprechend erhöhen und hoffen,<br />

die Mehrkosten an den Kunden – dann mit erhöhter Kaufkraft<br />

– weitergeben zu können.<br />

Nun kann man landwirtschaftliche Produkte wie etwa Milch<br />

schon als unanständig billig bezeichnen. Die Lebensmittelpreise<br />

werden von den Konzernen diktiert. Die Bauern sind<br />

dagegen weitgehend machtlos und können weder ihren Mitarbeitern<br />

vernünftige Löhne noch ihrem Vieh ein tiergerechtes<br />

Leben bieten. Die meisten Kühe fristen ein trostloses Dasein,<br />

mit entzündeten Eutern angekettet im düsteren Stall ohne Auslauf,<br />

und Ferkel werden meist brutal ohne Betäubung kastriert,<br />

weil ein Kilogramm Nicht-Bio-Fleisch sonst ein paar Cent teurer<br />

wäre. Die Fleisch- und Milchpreise werden zur Finanzierung<br />

des Mindestlohns sicherlich steigen, wenn es soweit ist –<br />

vielleicht auch schon früher und etwas mehr als nötig, denn<br />

die konkurrenzgeplagten Konzerne müssen ja auch ihre Milliarden<br />

zusammenhalten. Leidtragende werden die kleinen Läden<br />

sein, die sich den Mindestlohn nicht leisten können.<br />

In unserem Gewerbe ist vieles anders. Die Preise werden<br />

nicht von einer geldgierigen Industrie diktiert, sondern – in<br />

Berlin – von einem immer unbeliebteren Senat, der sich für<br />

Steuerhinterziehung wenig interessiert, so lange er die arme<br />

Stadt für sexy hält. Taxifahren ist nicht unanständig billig, sondern<br />

so teuer, dass die Kundschaft seit einiger Zeit auch gerne<br />

mal Mietwagen fährt. Eine Tariferhöhung zum Ausgleich des<br />

Mindestlohns wäre weder denk- noch durchsetzbar. Bundesarbeits<br />

ministerin Nahles wollte kürzlich von allen Branchenverbänden<br />

wissen, ob sie Probleme beim Mindestlohn sehen,<br />

zeigte sich aber schon im Vorfeld wenig kompromissbereit. Ob<br />

BZP-Präsident Müller sie doch noch überzeugen kann, dass<br />

ihre Lieblingsidee für unser Gewerbe nicht taugt?<br />

In einem weiteren Artikel zieht Leipold eine erste Bilanz aus<br />

dem neuen Taxitarif, wägt Ansätze zum Überwinden der Krise<br />

unseres Gewerbes gegeneinander ab und beschreibt Szenarien,<br />

wie es mit der Personenbeförderung weitergehen kann.<br />

Kennen Sie die Liedzeile „Günthi Krause ist Minister“? Bei<br />

Flecken auf weißen Politikerwesten ist das Internet ergiebig,<br />

wobei man sich an vieles selbst noch dunkel erinnert: Günther<br />

Krause war von Januar 1991 bis Mai 1993 Bundes verkehrsminister,<br />

einer von bisher zehn seit der Wiedervereinigung. Sein<br />

Abgang folgte mehreren unrühmlichen Affären. Damit ist er<br />

keine Ausnahme: Sein Vorgänger, Friedrich Zimmermann (eher<br />

als Innenminister berüchtigt), wur de we gen Mein eides ver ur teilt<br />

und ließ sich nach träg lich vom Arzt eine verminderte gei s tige<br />

Leistungs fähigkeit attestieren, um doch noch frei gesprochen zu<br />

wer den. Ein späterer Nachfolger, Reinhard Klimmt, trat nach einem<br />

Strafbefehl wegen Beihilfe zur Untreue zurück. Sein Nach-<br />

Nachfolger, Manfred Stolpe, ist sein Image als Stasi-IM „Sekretär“<br />

bis heute nicht losgeworden. Sein Nachfolger, Wolfgang<br />

Tiefensee, stellte der Deutschen Bahn die Weichen zu ihrem<br />

heutigen beklagenswerten Zustand und entließ im Zuge der<br />

unrühmlichen Angelegenheit einen Staatssekretär – mit einer<br />

Begründung, die sich schnell als falsch entpuppte.<br />

Über Tiefensees Nachfolger ist auf Wikipedia wenig geschrieben<br />

– ganz im Unterschied zu dessen Nachfolger, dem amtierenden<br />

Ressortchef Dobrindt. Was man über ihn so alles<br />

erfährt, lässt mich vermuten, dass Horst Seehofer ihn aus Verzweiflung<br />

in das Bundeskabinett entsorgt haben muss, weil demokratie-untaugliche<br />

Politiker nicht so leicht aus dem Verkehr<br />

zu ziehen sind wie verkehrsuntaugliche Autofahrer. Dobrindts<br />

wenig beschriebener Vorgänger, Peter Ramsauer, hat eine<br />

Duftmarke hinterlassen, die beinahe noch rechtzeitig neutralisiert<br />

worden wäre, nun aber doch ab Anfang Mai unter anderem<br />

für viele Taxifahrer eine Rolle spielt, wie Rechtsanwalt<br />

Andreas Just im Tipp des Monats referiert.<br />

Aus Juristen werde ich oft nicht schlau. Nicht nur, dass sie jemanden,<br />

der einen Meineid schwört (und nicht Zimmermann<br />

heißt), oft länger ins Gefängnis stecken als jemanden, der etwa<br />

ein Mädchen zur Prostitution zwingt. Da erlauben sie auf der<br />

Autobahn unendlich hohe Geschwindigkeit, und wenn man<br />

mit 160 km/h einem Sonntagsfahrer in den Kofferraum fährt,<br />

der plötzlich links rüber gezogen ist, darf man blechen, weil<br />

man die „Richt geschwindigkeit“ von 130 so gefährlich überschritten<br />

hat. Das gleiche bei Drogenmissbrauch: Erst tun sie<br />

so, als wären 0,5‰ Alkohol im Autofahrerblut o.k., und wenn<br />

es mal kracht, heißt es „April-April, sie hätten schon ab 0,3‰<br />

nicht mehr fahren dürfen.“ Finden Sie das rechtsstaatlich? Was<br />

fahruntüchtige Autofahrer im Ernstfall zu erwarten haben, verrät<br />

uns ebenfalls Andreas Just.<br />

Der frisch gewählte Erste Vorsitzende von Taxi Deutschland,<br />

Ertan Ucar, hat entschlossen und motiviert seine neue Aufgabe<br />

übernommen.<br />

Den bevorstehenden Wechsel der P-Schein-Prüfungen zu TÜV<br />

und DEKRA betrachten die Verbände als Wechsel in die Traufe,<br />

nur dass sie die bisherige Situation im Unterschied zu mir gar<br />

nicht als Regen ansehen (ein Schelm, wer jetzt an das Wort<br />

Geldregen denken muss).<br />

Julia Spitzkat schreibt über die Taxi-Berlin-Präsenz auf aktuellen<br />

Messen sowie über den Erfolgskurs des EcoTaxi im Allgemeinen<br />

und des Toyota Prius im Besonderen.<br />

Jörg Sans weist darauf hin, dass Sicherheitsseminare bei Heinrich<br />

Kuhlmann wieder zu buchen sind.<br />

Nachdem ich Sie über die nächtliche Gastronomielandschaft<br />

informiert habe, geben wir Ihnen in einer neuen Folge meiner<br />

Sehens würdig keiten serie pünktlich zur Open-Air-Saison neue<br />

(und altbekannte) Tipps, wo Sie den Touristen in Ihrem Taxi<br />

unsere Stadt von ihren schönen Seiten zeigen können.<br />

Dass sich diese Tipps in üppigen Trinkgeldern niederschlagen,<br />

wünscht Ihnen<br />

Axel Rühle<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 3


W INHALT<br />

INHALT<br />

W INTRO<br />

Intro ................................................... 3-4<br />

Inhaltsverzeichnis .................................... 4<br />

W RECHT & STEUERN<br />

Ja wenn der böse Weingeist ................ 5-7<br />

Tip des Monats, Folge 6 ...................... 7-8<br />

Taxi Berlin sagt Danke Seite 13<br />

Taxifahrer-<br />

Sicherheitsseminare <strong>2014</strong><br />

Seite 14<br />

W INFORMATION<br />

Neuer Stern am Taxi-Himmel? ................. 9<br />

Für das Gewerbe im Einsatz .................. 10<br />

Dacia Duster als Taxi .............................. 11<br />

Kurz-Infos .............................................. 12<br />

Taxi Berlin sagt Danke ............................ 13<br />

Die IKK informiert .................................. 13<br />

Taxifahrer-Sicherheitsseminare <strong>2014</strong> ........ 14<br />

Wir bitten um Mithilfe ............................ 14<br />

Termine und Messen .............................. 14<br />

Motel plus+ ist neues Partnerhotel .......... 15<br />

Impressum ............................................. 15<br />

GEWERBEVERTRETUNGEN<br />

W TaxiDeutschland, Berlin e.V.<br />

Ein Taxifahrer als Lebensretter ................ 17<br />

Seminar-Anmeldung ............................. 17<br />

Mitgliederversammlung <strong>2014</strong> ............. 18-19<br />

Ortskunde bei TÜV und DEKRA? ........... 18<br />

Foto Titelseite: P. Münzel, Intax· Inhaltseite: J. Sans, Taxi Berlin, TaxiDeutschland, P. Münzel<br />

Ein Taxifahrer als Lebensretter<br />

Seite 17<br />

Das Sehenswerte zwischen<br />

den Sehenswürdigkeiten<br />

Seite 23-25<br />

W Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net sind oder aus anderen Publikationen übernommen<br />

wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung der Redaktion wieder. Die Seiten unter den Ru b ri ken<br />

„Gewerbevertretungen“ und „Funkzen tralen“ erscheinen in der allei nigen Ver ant wor tung der jeweiligen<br />

Ge wer be ver tre tung bzw. Funk zen tra le.<br />

W Leserbriefe geben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion. Die Redaktion behält<br />

sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH · Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 1. OG. · 10587 Berlin (Charlottenburg)<br />

W Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

Mindestlohn ..................................... 20-21<br />

Fahrgastumfrage, Gewinne und Spender .. 21<br />

Taxitarife in Berlin .................................. 22<br />

W STADTGESCHICHTE<br />

Das Sehenswerte zwischen den<br />

Sehenswürdigkeiten, Folge 14, Teil 1 .. 23-25<br />

W TERMINE · KLEINANZEIGEN<br />

Leserbrief und Hinweise ........................ 27<br />

Kleinanzeigen ....................................... 27<br />

Abo- und Postbezieher<br />

Bitte Änderung der Anschrift im Verlag melden.<br />

V& V Verkehrsverlag GmbH<br />

10587 Berlin, Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F<br />

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So erreichen Sie uns<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH<br />

Helmholtzstraße 2–9, Aufgang F, 1. OG.<br />

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Tel.: (030) 26 93 97- 0<br />

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4 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong>


RECHT & STEUERN W<br />

Wikipedia<br />

Ja wenn der böse Weingeist ...,<br />

vom Alkohol und seinen Folgen<br />

Ein allfälliges Problem im Straßenverkehr ist,<br />

wie man jeden Tag den mehr oder weniger<br />

einschlägigen Gazetten entnehmen kann,<br />

Freund bzw. Teufel (je nach Betrachtungsweise)<br />

Alkohol. Der alkoholisierte Kraftfahrer<br />

gilt ebenso wie die nicht alkoholisierte Kraftfahrerin<br />

in unserer herrschenden Straßenverkehrsideologie<br />

als das Schreckgespenst des<br />

Straßenverkehrs schlechthin, dem es gilt, mit<br />

aller gesammelter Staatsmacht entgegenzutreten.<br />

Immerhin werden, nach über die<br />

vergangenen Jahre in etwa gleich gebliebener<br />

Statistik, 16% aller Verkehrsunfälle von<br />

alkoholisierten Kraftfahrern verursacht. Wenn<br />

angesichts dieser Statistik Zyniker erwidern,<br />

dass diese Statistik letztlich auch bedeutet,<br />

dass 84% aller Verkehrsunfälle von nüchternen<br />

Kraftfahrern verursacht werden und man<br />

deshalb mit dem Wahnsinn des nüchternen<br />

Kraftfahrens aufhören möge, liegt dieser Einwand<br />

derartig neben der Sache, dass es nicht<br />

lohnt, auf ihn näher einzugehen.<br />

Tatsache ist und bleibt, dass Alkohol sowohl<br />

die Wahrnehmungsfähigkeit als auch<br />

die Reaktionsfähigkeit – je nach Menge des<br />

genossenen Alkohols – mehr oder weniger<br />

erheblich herabsetzt. Es ist deshalb geboten,<br />

das Fahren unter Alkoholeinfl uss straf- und<br />

bußgeldrechtlich streng zu sanktionieren.<br />

Auch, wenn die in dieser Zeitschrift angesprochene<br />

Zielgruppe der Taxifahrer bis auf ganz<br />

wenige Ausnahmen ihren Fahrdienst versieht,<br />

ohne überhaupt einen Tropfen Alkohol zu<br />

sich genommen zu haben, soll das Problem<br />

Alkohol im Straßenverkehr an dieser Stelle<br />

einmal erörtert werden. Es gilt nämlich, weit<br />

verbreitete Missverständnisse und Fehlinformationen<br />

geradezurücken. Aus Platzgründen<br />

soll sich diese Erörterung auf straf- und<br />

bußgeldrechtliche Betrachtungen beschränken.<br />

Es ist grundsätzlich verboten, am Straßenverkehr<br />

teilzunehmen, wenn man aufgrund<br />

geistiger und körperlicher Mängel nicht in der<br />

Lage ist, sein Kraftfahrzeug sicher zu führen<br />

(§§ 315, 316 StGB). Diese Nichteignung beruht<br />

in aller Regel auf Alkohol, beileibe aber nicht<br />

allein. Ebenso wie der betrunkene Kraftfahrer<br />

wird behandelt, wer trotz Übermüdung,<br />

Drogengenusses oder aufgrund sonstiger<br />

Beeinträchtigungen sein Kraftfahrzeug führt.<br />

Gerade bei Taxifahrern wird seitens der Ermittlungsbehörden<br />

gerne vermutet, dass sie<br />

ihren Fahrdienst über Gebühr ausdehnen, so<br />

dass derjenige, der als Erklärung für irgendwelche<br />

Fehlleistungen im Straßenverkehr<br />

angibt, er habe „geschlafen“, damit rechnen<br />

muss, dass dieses „Geschlafen“ als „Eingeschlafen“<br />

interpretiert wird und man deshalb<br />

schon aufgrund eigenen Eingeständnisses des<br />

Betroffenen davon ausgeht, dieser Verkehrsteilnehmer<br />

sei wegen Übermüdung nicht in<br />

der Lage gewesen, sein Kraftfahrzeug sicher<br />

zu führen und habe wegen dieser Übermüdung<br />

auch einen Verkehrsunfall verursacht.<br />

Wenn man sich dann derartig selbst belastet<br />

hat und folgerichtig dann auch noch sozusagen<br />

„Ratz-Fatz“ der Führerschein abgenommen<br />

wurde, ist im Allgemeinen das Gejammer<br />

des Betroffenen groß. Das Wehklagen<br />

wird noch größer, wenn sich dann in der<br />

Hauptverhandlung ein genüsslich grinsender<br />

Staatsanwalt zurücklehnt und als Beweisführung<br />

für die von ihm angeklagte Nichteignung<br />

des Angeklagten wegen „Übermüdung“ das<br />

„überzeugende Geständnis“ des Angeklagten<br />

zitiert. Polizeibeamte, als Vernehmungspersonen<br />

zu diesem „Geständnis“ gehört, pflegen<br />

dann voller Inbrunst zu bekunden, dass sie<br />

„selbstverständlich“ zwischen „Geschlafen“<br />

und „Eingeschlafen“ bestens unterscheiden<br />

können und der Angeklagte „selbstverständlich“<br />

davon berichtet habe, er sei „eingeschlafen“.<br />

Hätte der Angeklagte nur etwas<br />

von „geschlafen“ im Sinne von „unaufmerksam<br />

gewesen“ berichtet, hätten sie, die gewöhnlich<br />

sorgfältig und gewissenhaft tätigen<br />

Polizisten „selbstverständlich“ dies auch so<br />

niedergeschrieben.<br />

Wie man derartige Unannehmlichkeiten vermeidet?<br />

Denken Sie dran:<br />

„Reden ist Silber ...“ .<br />

ZURICH Filialdirektion<br />

Frank Patzer & Petra von Chamier GbR<br />

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Sie erreichen uns auch in unseren<br />

nachstehend genannten Büros:<br />

Persiusstraße 7, 10245 Berlin<br />

Telefon 030 65494910<br />

Fax 030 65494911<br />

Filialleiter Lino Janke<br />

Telefon 030 200050770<br />

Fax 030 200050777<br />

Berliner Straße 18, 15569 Woltersdorf<br />

Telefon 03362 880788<br />

Fax 03362 880789<br />

In der<br />

Innung des Berliner Taxigewerbes e. V.<br />

Martin-Luther-Straße 3-7, 10777 Berlin<br />

Telefon 030 23627205<br />

Fax 030 3446069<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 5


W RECHT & STEUERN<br />

Rechtsfolge der soeben dargestellten<br />

Schwatzhaftigkeit:<br />

Mindestens Geld-, wenn nicht Freiheitsstrafe.<br />

Aber schlimmer noch, der Betroffene hat sich<br />

als charakterlich ungeeignet zum Führen von<br />

Kraftfahrzeugen erwiesen, der Führerschein<br />

ist demzufolge einzuziehen und die Behörde<br />

darf vor Ablauf eines gewissen Zeitraumes<br />

(mindestens 6 Monaten) keine neue Fahrerlaubnis<br />

erteilen (§§ 69, 69 a StGB).<br />

Diese Rechtsfolge sieht das Gesetz zwingend<br />

immer dann vor, wenn die charakterliche Ungeeignetheit<br />

zum Führen von Kraftfahrzeugen<br />

festgestellt ist. Dies ist in einigen Fällen für<br />

das Gericht besonders einfach, da das Gesetz<br />

verschiedene Tatbestände kennt, die diese<br />

charakterliche Nichteignung – wie Juristen<br />

sich vornehm auszudrücken pfl egen – „indizieren“.<br />

Beim alkoholisierten Kraftfahrer<br />

richtet sich diese charakterliche Nichteignung<br />

zunächst einmal nach dem Grad der Alkoholisierung.<br />

Sofern der Kraftfahrer oder natürlich auch<br />

die Kraftfahrerin irgendwann einmal während<br />

der Fahrt mindestens 1,1 Promille Alkohol im<br />

Blut hatte, ist „Schicht im Schacht“. Der Kraftfahrer<br />

ist dann „absolut fahruntauglich“, die<br />

charakterliche Nichteignung zum Führen von<br />

Kraftfahrzeugen steht fest. Der Führerschein ist<br />

„weg“, der Kraftfahrer hat nach hiesigem Tiergartener<br />

Landrecht mit mindestens einem Jahr<br />

kraftfahrerischer Enthaltsamkeit zu rechnen.<br />

Hierzu gleich noch ein Einschub: Es geistern<br />

immer wieder Gerüchte durch kraftfahrende<br />

Bevölkerungsgruppen, dass man von derartigem<br />

Entzug Ausnahmen für Berufskraftfahrer<br />

zur Ausübung der Berufstätigkeit geltend machen<br />

könne, so z. B. wenn der Taxifahrer in<br />

seiner Freizeit betrunken am Steuer erwischt<br />

wurde.<br />

Guter Rat: Ganz schnell vergessen! Kein<br />

Berliner Gericht, weder das Amtsgericht<br />

Tiergarten noch das Landgericht und schon<br />

gar nicht das Kammergericht wird eine derartige<br />

Ausnahme zulassen. Was irgendwann<br />

einmal von einem Amtsgericht aus ländlicher<br />

Gegend für einen Bauern zugelassen wurde,<br />

dem trotz Entzug der Fahrerlaubnis gestattet<br />

wurde, während der Erntezeit mit dem (an<br />

sich führerscheinpfl ichtigen) Trecker zu seinem<br />

Acker zu fahren, gilt hierzulande weder<br />

für Taxifahrer noch für Fernfahrer oder andere<br />

vergleichbare Berufsgruppen. Im<br />

Gegenteil, wer so charakterschwach<br />

ist, sich alkoholisiert an das Steuer<br />

zu setzen, hat erst recht nicht die<br />

charakterliche Reife, Personen zu<br />

befördern oder große LKWs durch<br />

den Verkehr zu steuern, so zumindest<br />

die hierzulande mit derartigen<br />

Problemfällen befassten Gerichte.<br />

Facit: Werden 1,1‰ Alkohol oder<br />

mehr im Blut festgestellt, gilt somit<br />

allein schon durch die Menge des<br />

genossenen Alkohols als erwiesen,<br />

dass der Straftatbestand der §§ 315,<br />

316, 69, 69 a StGB mit den erörterten<br />

Rechtsfolgen erfüllt ist.<br />

Komplizierter wird es, wenn der festgestellte<br />

Alkoholgehalt unter 1,1‰ liegt. Man<br />

spricht dann von der sogenannten „relativen<br />

Fahruntauglichkeit“, und zwar immer dann,<br />

wenn der festgestellte Alkoholgrad zwischen<br />

0,5‰ und 1,099‰ liegt.<br />

Ist beim Kraftfahrer, der in dieser Menge Alkohol<br />

zu sich genommen hat, kein Fahrfehler<br />

festzustellen, muss der Kraftfahrer „lediglich“<br />

mit einem Bußgeldbescheid rechnen, der neben<br />

der Geldbuße mit derzeit noch 4 Punkten<br />

(bei maximal 18 Punkten), ab Mai <strong>2014</strong><br />

mit 2 Punkten (bei maximal 8 Punkten) und<br />

mit einem Fahrverbot „geziert“ wird.<br />

Der Unterschied zwischen einem Fahrverbot<br />

und einem Entzug der Fahrerlaubnis ist<br />

einfach: Ein Fahrverbot kann für maximal 3<br />

Monate ausgesprochen werden; der Führerschein<br />

wird diesenfalls automatisch an den<br />

Inhaber nach Ablauf der Fahrverbotszeit zurückgegeben.<br />

Der Entzug der Fahrerlaubnis<br />

hingegen darf nicht unter 6 Monaten festgesetzt<br />

werden und hat den unangenehmen<br />

Nebeneffekt, dass der Führerschein eingezogen,<br />

das heißt vernichtet wird, und man<br />

sich bei der entsprechenden Behörde um<br />

einen neuen Führerschein bemühen muss,<br />

will sagen, man muss einen Antrag stellen,<br />

Gebühren bezahlen, einen Sehtest beibringen,<br />

einen Erste-Hilfe-Kursus nachweisen<br />

und möglicherweise sogar die für den Führerschein<br />

erforderliche Charakterfestigkeit<br />

durch Beibringung des gefürchteten Medizinisch-Psychologischen<br />

Gutachtens, im Volksmund<br />

„Mackentest“ genannt, nachweisen.<br />

Eine Fahrprüfung wird allerdings entgegen<br />

vielerlei anderslautender Gerüchte in der<br />

Regel nicht fällig.<br />

Wird nun allerdings bei einer Alkoholisierung<br />

von unter 1,1‰ ein Fahrfehler festgestellt, ist<br />

zu prüfen, ob dieser Fahrfehler „alkoholbedingt“<br />

gewesen ist. Die Anforderungen an<br />

dieses Kriterium werden von Gericht und<br />

Staatsanwaltschaft denkbar niedrig angesetzt.<br />

Hat man erst einmal Alkohol im Blut, wird<br />

praktisch jeder Fahrfehler, sei er auch noch<br />

so klein, zum „alkoholbedingten“ Fahrfehler<br />

mit der Rechtsfolge, dass der betreffende<br />

Kraftfahrer genauso behandelt wird, als hätte<br />

er über 1,1‰ Alkohol im Blut gehabt. Dies<br />

gilt natürlich ganz besonders dann, wenn aufgrund<br />

dieses Fahrfehlers ein Unfall passiert ist.<br />

Dann hat der alkoholisierte Kraftfahrer noch<br />

schlechte Karten.<br />

Andreas Just<br />

Rechtsanwälte und Notarin<br />

Berlin<br />

Beratung in der Persiusstraße 7:<br />

Donnerstag von 15.00 - 16.00 Uhr<br />

oder nach Vereinbarung<br />

Tel. 217 78 68 oder 20 20 21 312<br />

Man hüte sich im Übrigen in diesem Zusammenhang<br />

vor der Argumentation, man sei<br />

schon ewig und drei Tage unfallfrei gefahren<br />

und schließlich ein ganz besonders erfahrener<br />

und umsichtiger Kraftfahrer. Die mit der<br />

Wahrheitsfindung in derartigen Fällen betrauten<br />

Juristen und Juristinnen drehen nämlich<br />

dann sofort den Spieß um und argumentieren,<br />

dass somit ja erst recht erwiesen sei, dass<br />

der Fahrfehler alkoholbedingt zu begründen<br />

ist, denn sonst hätte dieser untadlige, erfahrene,<br />

umsichtige und unfallfreie Kraftfahrer<br />

ja schließlich den Fahrfehler gar nicht erst<br />

begangen.<br />

Wird der Fahrfehler festgestellt, kann die<br />

Beschlagnahme der Fahrerlaubnis und eine<br />

entsprechende Verurteilung schon erfolgen,<br />

wenn der Alkoholgrad denkbar niedrig – also<br />

auch noch unter 0,5‰ – liegt; die niedrigste<br />

hier bekannte Alkoholkonzentration, die zu<br />

einer entsprechenden Verurteilung führte, lag<br />

bei 0,38‰, eine Alkoholmenge, die je nach<br />

Köpergewicht und Geschlecht schon mit wenigen<br />

Glas Alkohol erreicht werden kann.<br />

An dieser Stelle ein gut gemeinter Hinweis<br />

an die kraftfahrende und gelegentlich Alkohol<br />

konsumierende Damenwelt:<br />

Frauen sollten sich mit Alkohol im Straßenverkehr<br />

noch mehr zurückhalten, als Männer.<br />

Dies hat nichts mit Frauenfeindlichkeit<br />

des Verfassers oder dessen bekannt machohaftem<br />

Gehabe zu tun. Das Problem hängt<br />

vielmehr an physiologischen Gegebenheiten.<br />

Die Alkoholkonzentration im Blut ist nämlich<br />

direkt abhängig von der Menge des Blutes<br />

in dem mit Alkohol versorgten Körper.<br />

Die Menge des Blutes ist wiederum direkt<br />

abhängig von den Körpermaßen, also dem<br />

Körpergewicht. Mehr Körpergewicht geht mit<br />

mehr Blut im Körper einher. Man denke am<br />

besten mit der Stärke eines „Cuba Libre“. Sind<br />

0,4 cl an Rum zugegossenen worden, hängt<br />

die „Stärke“ des Getränks davon ab, ob mehr<br />

oder weniger Cola im Glas vorhanden ist.<br />

Es braucht demzufolge bei einer Person von<br />

50 Kilogramm Lebendgewicht deutlich weniger<br />

Alkohol als bei einer Person mit 90 Kilogramm<br />

Lebendgewicht, um ein und dieselbe<br />

Blutalkoholkonzentration zu erreichen.<br />

Da Frauen nun einmal auch in Zeiten von<br />

Gleichstellungsbemühungen im Durchschnitt<br />

deutlich leichter sind als „vergleichbare“<br />

Männer, benötigt es auch entsprechend<br />

weniger konsumierten<br />

Alkohol, um den kritischen Promillewert<br />

zu erreichen. Hinzu kommt,<br />

dass Frauen – naturbedingt – andere<br />

Resorptionswerte als Männer<br />

aufweisen.<br />

Dies hat dann den fatalen Effekt,<br />

dass eine Frau mit beispielsweise<br />

60 kg Körpergewicht bei gleicher<br />

Alkoholzufuhr wie ein Mann mit 60<br />

kg Körpergewicht eine circa um 1/3<br />

höhere Blut-Alkoholkonzentration<br />

aufweist als der entsprechende „Vergleichsmann“.<br />

6 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong>


RECHT & STEUERN W<br />

Weil es hier nun so schön passt, sei an dieser<br />

Stelle gleich noch eine weitere Legende<br />

erörtert. Es wird immer wieder erklärt, man<br />

habe gar nicht so viel Alkohol getrunken, der<br />

Blutalkoholwert könne nur durch gleichzeitigen<br />

Tablettengenuss oder Ähnliches erklärt<br />

werden.<br />

Alles Unfug!<br />

Es gibt keine Medikamente, die den Alkohol<br />

im Blut vermehren, es sei denn, das Medikament<br />

selbst ist ein solches auf Alkoholbasis.<br />

Wer sich aber so viel Klosterfrau-Melissengeist,<br />

Weinbrandbohnen oder Whyskykirschen<br />

einverleibt, bis er den entsprechenden<br />

Grad der Alkoholisierung erreicht hat, wird<br />

genauso behandelt, wie derjenige, der den<br />

Alkohol „klassisch“, will sagen aus Glas, Flasche<br />

oder Büchse, zu sich genommen hat.<br />

Zudem kann sich die Tablettenargumentation<br />

auch als Rohrkrepierer erweisen.<br />

Unabhängig vom Grad der Alkoholisierung<br />

können Medikamente nämlich durchaus den<br />

Grad der Alkoholverträglichkeit deutlich herabsetzen.<br />

Dies kann dann dazu führen, dass<br />

der angetrunkene Kraftfahrer zwar relativ wenig<br />

Alkohol im Blut hat und somit möglicherweise<br />

noch mit einer Ordnungswidrigkeit davongekommen<br />

wäre, aber aufgrund des von<br />

ihm selbst eingeräumten Tablettengenusses<br />

die Grundlage einer von ihm selbst eingestandenen<br />

tablettenbedingten körperlichen<br />

und geistigen Nichteignung zum Führen von<br />

Kraftfahrzeugen geliefert hat.<br />

Rechtsfolge? Siehe oben, wobei es dem<br />

dann führerscheinlosen Zeitgenossen völlig<br />

egal sein kann, ob ihm der Führerschein wegen<br />

Alkoholkonsums oder wegen Tablettenkonsums<br />

abgenommen wurde. Weg ist nun<br />

einmal weg, wobei die Führerscheinbehörde<br />

bei festgestelltem Tablettenkonsum selbst<br />

bei ansonsten niedriger Alkoholisierung des<br />

Probanden eine charakterliche und geistige<br />

Nichteignung zum Führen von Kraftfahrzeugen<br />

vermuten wird und den Probanden erst<br />

einmal zum „Mackentest“ schickt, obwohl<br />

dieser anhand der Alkoholkonzentration „an<br />

sich“ gar nicht fällig wäre. Dieser „Mackentest“<br />

wird bei Alkoholdelikten nach derzeitiger<br />

Rechtslage erst dann angeordnet, wenn<br />

eine Alkoholkonzentration von mindestens<br />

1,6‰ festgestellt wurde.<br />

Aber auch diese Regel gilt nicht ohne Ausnahme.<br />

Die Anordnung zum „Mackentest“<br />

kann im Einzelfall auch bei deutlich geringerer<br />

Alkoholisierung ergehen, beispielsweise<br />

dann, wenn der Kraftfahrer schon einmal<br />

wegen Alkohols aufgefallen war, oder wenn<br />

der zum Entzug der Fahrerlaubnis führende<br />

Vorfall sich am helllichten Tage ereignet hat.<br />

Nach Überzeugung des zuständigen Ordnungsamtes<br />

ist nämlich jeder, der tagsüber<br />

bereits mit Alkohol im Blut herumfährt, „alkoholgewöhnt“,<br />

deshalb ein „Spritti“ und deshalb<br />

vom Straßenverkehr soweit wie möglich<br />

fernzuhalten.<br />

Dass Ihnen Ihre Fahrerlaubnis niemals abhandenkommen,<br />

der Mackentest erspart bleiben<br />

und Sie trotz alkoholisierten Zustandes immer<br />

ein beförderungswilliger Kutscher heil nach<br />

Hause transportieren möge, wünscht Ihnen<br />

Ihr Rechtsanwalt Andreas Just<br />

Tip<br />

des Monats<br />

Folge 6<br />

F<br />

Der Tip des Monats: Heute F wie<br />

Flensburg<br />

„Das flenst“, so wusste schon Werner, Kult-<br />

Comic-Figur der 80er Jahre, zu berichten,<br />

und hat so sein besonderes Wohlgefallen<br />

zum Ausdruck bringen wollen, wobei sich<br />

diese Redensart keineswegs nur auf eine bestimmte<br />

Flensburger Biersorte bezogen hat,<br />

sondern wohl auf alles, was Werner in seinem<br />

Leben mit Präses, Holgi und Andi so toll gefunden<br />

haben mag.<br />

Die Stadt Flensburg, Namensgeberin des so<br />

protegierten Gerstensafts und unmittelbar im<br />

Norden an der dänischen Grenze gelegen, ist<br />

aber nicht nur für ihr Bier berühmt. Da gibt<br />

es tüchtige Handballerinnen und Handballer<br />

(„SG Flensburg Handewitt“), die Flensburger<br />

Förde, ein beliebtes Wassersport- und Erholungsgebiet,<br />

ein schönes Schloss (Glücksburg),<br />

eine Uni, eine Fachhochschule und<br />

– last but not least – das „KBA“ genannte<br />

Kraftfahrtbundesamt. Und dieses führt, man<br />

will ’s kaum glauben, ganze 4 (vier) Register,<br />

nämlich das Zentrale Fahrzeugregister<br />

(ZFZR), das Zentrale Fahrerlaubnisregister<br />

(ZFER), das Verkehrszentralregister (VZR) [ab<br />

1.5.<strong>2014</strong> Fahreignungsregister, Anm. d. Red.]<br />

und schließlich noch das Zentrale Kontrollgerätkartenregister<br />

(ZKR).<br />

Sicherlich alles wichtige Aufgaben, doch das<br />

einzige, was uns hier interessieren soll, ist das<br />

Verkehrszentralregister (VZR), welches für die<br />

berühmten „Punkte in Flensburg“ zuständig<br />

ist. Womit wir dann letztlich auch beim<br />

„eigentlichen“ Thema angelangt sind, dem<br />

„alten“ Punktesystem (gültig bis 30.04.<strong>2014</strong>)<br />

und dem „neuen“ Punktesystem (gültig ab<br />

01.05.<strong>2014</strong>).<br />

Allgemein bekannt ist, dass derzeit (bis zum<br />

30.04.<strong>2014</strong>) bei 18 Punkten der Lappen<br />

„weg“ ist, im neuen System schon bei 8<br />

Punkten. Das hängt damit zusammen, dass<br />

die einzelnen Delikte neu bewertet und teilweise<br />

im Register gar nicht mehr eingetragen<br />

werden. Die maximale Anzahl an Punkten ist<br />

pro Delikt nach neuem Recht auf 3 Punkte –<br />

bisher 7 – festgelegt worden.<br />

Weit weniger bekannt ist, dass diverse Delikte,<br />

die nach Auffassung des Gesetzgebers<br />

nicht unmittelbar die Verkehrssicherheit<br />

betreffen, ebenfalls nicht mehr eingetragen<br />

werden, beispielsweise die höchst sinnreiche<br />

Vorschrift, wonach ohne entsprechende<br />

Plakette in der Umweltzone nicht mehr Auto<br />

gefahren werden darf. Diverse Straftaten,<br />

die ebenfalls nach Auffassung des Gesetzgebers<br />

nicht die Verkehrssicherheit unmittelbar<br />

betreffen, fallen ebenfalls in Bezug auf die<br />

Eintragung in Flensburg „weg“, als da wären<br />

z. B. Fahren ohne Versicherungsschutz, Beleidigung,<br />

Urkundenfälschung u. ä. Schließlich<br />

werden weitere Straftaten wie Körperverletzung,<br />

fahrlässige Tötung und die im innerstädtischen<br />

Verkehr besonders gern angeklagte<br />

„Nötigung“ nur dann im VZR eingetragen,<br />

wenn die Verurteilung mit einem Fahrverbot<br />

einher geht. Aber Vorsicht, liebe Taxifahrerinnen<br />

und Taxifahrer: Nicht zu früh jubeln.<br />

Sämtliche dieser Delikte werden, auch wenn<br />

sie nicht im VZR (Verkehrszentralregister)<br />

eingetragen werden, in jedem Fall im BZR<br />

(Bundeszentralregister) eingetragen, und<br />

zwar als Straftat. Dies hat nun nichts damit zu<br />

tun, dass Sie sich erst dann als „vorbestraft“<br />

bezeichnen lassen müssen, wenn Sie eine<br />

Geldstrafe von mindestens 90 Tagessätzen erhalten<br />

haben. Spätestens zur turnusmäßigen<br />

P-Schein-Verlängerung müssen Sie nicht nur<br />

den Auszug aus dem Verkehrszentralregister<br />

vorlegen, sondern auch das unbeschränkte<br />

Führungszeugnis, in dem sämtliche Strafen,<br />

auch die unter 90 Tagessätzen, aufgeführt<br />

sind. Und wenn dann Delikte wie Fahren<br />

ohne Versicherungsschutz, Nötigung oder gar<br />

Körperverletzung, vielleicht auch noch eine<br />

Beleidigung, in diesem Auszug enthalten sind,<br />

können Sie Gift darauf nehmen, dass das um<br />

Ordnung bemühte und für Ordnung zuständige<br />

Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />

(LABO) gar nicht daran denken<br />

wird, Ihnen den begehrten P-Schein zu verlängern.<br />

Im Übrigen müssen Sie immer damit<br />

rechnen, dass die Vollstreckungsbehörde<br />

(in der Regel die Staatsanwaltschaft oder die<br />

Amtsanwaltschaft) bei erfolgter rechtskräftiger<br />

Verurteilung eine Mitteilung an das LABO<br />

fertigt, wo man sich dann auch zwischen den<br />

Verlängerungen möglicherweise über einen<br />

Entzug der FzF Gedanken machen wird.<br />

Die Punktebewertung wird stark vereinfacht.<br />

Es gibt nur noch vier Kategorien, die jeweils<br />

mit einem, zwei oder drei Punkten bewer- .<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 7


W RECHT & STEUERN<br />

tet werden. Einfache Ordnungswidrigkeiten<br />

werden generell mit einem Punkt, grobe<br />

Ordnungswidrigkeiten (mit Regelfahrverbot)<br />

werden mit zwei Punkten, „einfache" Straftaten<br />

mit zwei Punkten und Straftaten mit Entziehung<br />

der Fahrerlaubnis mit drei Punkten<br />

bewertet.<br />

Nach der Anzahl der verhängten Punkte richtet<br />

sich dann die Tilgungszeit. Taten mit einem<br />

Punkt werden, unabhängig von folgenden<br />

Taten, in 2 1/2 Jahren ab Rechtskraft getilgt,<br />

Taten mit zwei Punkten nach 5 Jahren (das<br />

gilt auch für grobe Ordnungswidrigkeiten)<br />

und Taten mit drei Punkten nach 10 Jahren.<br />

Zusammenfassend wird man wohl sagen<br />

dürfen, dass die „kleinen Fische" eher milde<br />

behandelt werden. Bei den groben Taten und<br />

der hieraus folgenden fünf- oder gar zehnjährigen<br />

Tilgungsfrist hat es der Verurteilte wesentlich<br />

schwerer. Ob dies allerdings zu einer<br />

Vereinfachung oder gar Entlastung der Justiz<br />

führen wird, wage ich dann doch ein wenig<br />

zu bezweifeln. Nach aller Erfahrung wird<br />

dann lediglich vor Gericht härter gekämpft<br />

werden, eine Erwartung, die viele andere mit<br />

mir teilen.<br />

Welche Delikte nun im Einzelnen wie bewertet<br />

werden, mag sich jeder Einzelne selbst<br />

heraussuchen. Im Internet oder auch bei einschlägigen<br />

Organisationen, wie dem ADAC,<br />

gibt es Dutzende von Tabellen, die eigentlich<br />

keine Frage offen lassen. Auf eines sei<br />

noch hingewiesen: Die „Überliegefrist“, die<br />

vielen Betroffenen und Verteidigern in den<br />

letzten Jahren das Leben deutlich schwer gemacht<br />

hat, wird abgeschafft und wird ab dem<br />

30.04.<strong>2014</strong> keine Anwendung mehr finden.<br />

Jede Tat wird grundsätzlich in der festgelegten<br />

Frist nach Rechtskraft der Entscheidung<br />

endgültig aus dem Register gestrichen und<br />

kann nach Tilgungsreife nicht mehr verwendet<br />

werden.<br />

Bleibt noch die Frage der Überleitung, will<br />

sagen, was passiert demjenigen, der nach<br />

altem Recht Punkte erworben hat und diese<br />

in das neue Recht „mitnimmt“. Angesichts<br />

der Verkehrstreue der hier angesprochenen<br />

Leserschaft dürfte dieses Problem nicht sonderlich<br />

relevant werden; es soll deshalb auch<br />

nur kurz angesprochen werden.<br />

Am 30.04.<strong>2014</strong> werden alle Delikte, die ab<br />

dem 01.05.<strong>2014</strong> nicht mehr eintragungsfähig<br />

sind, aus dem Register gelöscht. Dies geschieht<br />

ohne Antrag, sozusagen „von Amts<br />

wegen“, und betrifft alle Verstöße, die im<br />

neuen Katalog nicht mehr aufgeführt werden.<br />

Für alle Eintragungen, die am 30.04.<strong>2014</strong><br />

noch nicht tilgungsreif sind, gelten weiterhin<br />

die bisherigen Tilgungsbestimmungen,<br />

d. h. die Ordnungswidrigkeiten werden generell<br />

nach zwei Jahren gelöscht, während<br />

Straftaten der üblichen Tilgungsfrist von 5<br />

bzw. 10 Jahren (Alkohol) unterliegen. Diese<br />

werden dann allerdings unabhängig von neu<br />

hinzukommenden Delikten, die nach dem<br />

01.05.<strong>2014</strong> eingetragen werden, gelöscht. Die<br />

früher so lästige „Überliegefrist“ ist ab dem<br />

01.05.<strong>2014</strong> Geschichte. Ansonsten werden<br />

die Punkte wie folgt umgestellt:<br />

Punktestand<br />

alt<br />

1 bis 3 1<br />

4 bis 5 2<br />

6 bis 7 3<br />

8 bis 10 4<br />

11 bis 13 5<br />

14 bis 15 6<br />

16 bis 17 7<br />

≥ 18 8<br />

Zuordnung<br />

neu<br />

Mit anderen Worten, es lohnt sich, mit möglichst<br />

wenig Punkten in das neue Zeitalter<br />

einzutreten. Wer – insbesondere bei laufenden<br />

Verfahren – Zweifel über die richtige<br />

„Taktik“ hat, sollte einen Fachmann oder<br />

(natürlich) auch eine Fachfrau befragen. Dass<br />

die vielfach im Internet angebotene „Beratung“<br />

nicht immer das Optimale darstellt,<br />

weiß zumindest<br />

Ihr Rechtsanwalt Andreas Just<br />

Abonnenten verpassen keine Ausgabe!<br />

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unser Abo.<br />

Nr. 1<br />

Februar <strong>2014</strong><br />

21. Jahrgang · € 2,70<br />

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nicht einen Monat vor Ablauf schriftlich gekündigt wird.<br />

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Unternehmerseminar –<br />

Betreuung im Arbeitsschutz<br />

Fahrgastumfrage 2013 –<br />

Ergebnisse und Gewinner<br />

Essen für Fahrgäste<br />

Folge 4<br />

Berliner Taxitarif <strong>2014</strong> –<br />

Grünes Licht für Tariferhöhung<br />

8 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong>


RECHT & STEUERN<br />

INFORMATION W<br />

Wirtschaftlich, schonend für die Umwelt und<br />

deswegen beliebt im Gewerbe – die Zukunft<br />

könnte den Hybridfahrzeugen gehören. Insbesondere<br />

Toyotas Prius bringt alles mit, was<br />

sich Unternehmer und Fahrer wünschen. Die<br />

Zahlen sprechen ganz klar für die „grüne<br />

Fahrzeugtechnik“, denn Ende Februar wurde<br />

in Berlin der tausendste Prius als Taxi zugelassen.<br />

Damit liegt der japanische Automobilhersteller<br />

in Berlin nur knapp hinter dem Marktführer<br />

Mercedes und bestätigt wieder einmal,<br />

dass das Bewusstsein für Nachhaltigkeit auch<br />

im Taxigewerbe eine entscheidende Rolle<br />

spielt.<br />

Auf energieeffiziente Mobilität setzt auch das<br />

„EcoTaxi“. Die Umwelt-Flotte kann von den<br />

Der Prius hat sich im Taxigewerbe fest etabliert.<br />

(Quelle: Taxi Berlin TZB GmbH)<br />

Neuer Stern am Taxi-Himmel?<br />

Toyotas umweltfreundliche Alternativen kommen im Gewerbe gut an<br />

Taxikunden in Berlin ganz gezielt und ohne<br />

Mehrkosten bestellt werden.<br />

Fazit: Hybridfahrzeuge etablieren sich zunehmend<br />

am Markt und bringen Fahrgäste nicht<br />

nur zuverlässig, sondern guten Gewissens<br />

ans Ziel.<br />

Julia Spitzkat<br />

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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 9


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

Für das Gewerbe im Einsatz:<br />

Taxi Berlin präsentiert sich auch <strong>2014</strong><br />

auf wichtigen Tourismusmessen<br />

Anfang Februar waren Taxis nicht nur vor<br />

dem Best Western Premier Hotel Moa zu<br />

sehen, sondern auch hinter der Fassade<br />

des Hauses im Gespräch. Während der<br />

zweitägigen „Pow Wow“ repräsentierte<br />

Taxi Berlin das Berliner Taxigewerbe mit<br />

einem eigenen Messestand. Zwei Mitarbeiter<br />

nutzten die Veranstaltung, um die<br />

Fachbesucher in persönlichen Gesprächen<br />

über das Berliner Taxi und über die damit<br />

verbundenen Chancen für den Tourismus<br />

zu informieren. „Pow Wow“ ist eine von<br />

„visitBerlin“ und der TMB Tourismus- Marketing<br />

Brandenburg GmbH organisierte<br />

Kommunikations-Plattform für Hotelchefs<br />

und Reiseveranstalter.<br />

„Die Ideen und Anregungen waren hochinteressant“,<br />

berichtet Sascha Kirchner<br />

gegenüber <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong>. „Sowohl die Reiseveranstalter<br />

als auch die Vertreter der Berliner<br />

Hotellerie äußerten den Wunsch, den<br />

Touristen Übernachtungspakete anbieten zu<br />

können, welche nicht nur die Klassiker Übernachtung<br />

und Verpfl egung beinhalten, sondern<br />

auch Taxifahrten und deren bequeme<br />

Zahlung mit bargeldlosen Zahlungsmitteln.“<br />

Justus van Elsbergen, fügt hinzu, dass die<br />

Idee, das Taxi ganz gezielt in die Angebote<br />

der Reiseveranstalter einzugliedern, nicht nur<br />

eine enorme Chance für das Taxigewerbe sei,<br />

sondern gleichzeitig einen erheblichen Mehrwert<br />

für den Gast darstelle.<br />

Das Stichwort „Mehrwert“ fiel auch bei der<br />

Präsentation der europaweiten Smartphone-<br />

App <strong>taxi</strong>.eu, schließlich kann damit in mittlerweile<br />

neun Ländern und 60 Städten aus<br />

einem Pool von über 42.000 Fahrzeugen<br />

jederzeit ein Taxi bestellt werden. Insbesondere<br />

die in Europa agierenden Reiseveranstalter<br />

waren von dieser Möglichkeit<br />

begeistert.<br />

Somit war die „Pow Wow“ ein gelungener<br />

Auftakt für eine Reihe von fachspezifischen<br />

Messen, auf denen sich Taxi Berlin als verlässlicher<br />

Partner gegenüber den Kunden<br />

präsentieren wird.<br />

Die nächste Gelegenheit ergab sich bereits<br />

auf der weltweit führenden Tourismusmesse<br />

ITB, wo Berlins größte Taxizentrale auch<br />

vertreten war.<br />

Dort standen Berlins Taxen abermals nicht<br />

nur vor den Messehallen, sondern auch<br />

innerhalb im Gespräch.<br />

Julia Spitzkat<br />

Anzeige<br />

Verwarnung nicht einfach hinnehmen!<br />

Bei einigen Verkehrsvergehen wird man von der Polizei sofort angehalten. In der Regel werden die<br />

Beamten dann eine Verwarnung mit oder ohne Verwarnungsgeld aussprechen. In meiner Praxis erle-<br />

Rentner und unerfahrene Fahranfänger sich von den<br />

uniformierten Ordnungshütern leicht einschüchtern lassen und die Verwarnung sofort akzeptieren.<br />

Das Problem: Damit gestehen Sie Ihre Schuld indirekt ein – mit negativen Folgen für das eventuell<br />

folgende zivilrechtliche Verfahren und für jegliche Haftungsfragen! Gerade bei Verkehrsunfällen verschlechtern<br />

sich die Chancen<br />

ALLE RECHTSSCHUTZ-<br />

VERSICHERUNGEN<br />

UND ADAC!<br />

Doch wie verhält man sich richtig? In jedem Fall sollten Sie Ruhe bewahren. Die Polizei muss Ihnen<br />

<br />

bevor Sie eine Verwarnung aus grundloser akzeptieren. Sie haben ei-<br />

Hilfe und Unterstützung<br />

alleine und gelten als zuverlässige Zeugen – gegen Sie. Ein erfahrener Verkehrsrechtsanwalt kann<br />

<br />

die Verwarnung nicht akzeptieren<br />

Ermittlungsakte einsehen und das weitere Vorgehen mit Ihnen planen.<br />

Tipp vom Fachanwalt für Verkehrsrecht:<br />

res! Denn dies gilt sofort als Schuldeingeständnis mit entsprechenden Folgen. Telefonieren Sie am<br />

besten noch vor Ort mit einem erfahrenen Verkehrsrechtsanwalt – speichern Sie einfach die Nummer<br />

unserer kostenfreien Hotline 0800 / 726 92 58 für den Ernstfall in Ihrem Handy!<br />

10 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong>


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RECHT & STEUERN<br />

Die norddeutsche Taxi-Manufactur INTAX,<br />

die als Serien-Ausrüster von Dacia-Sonderfahrzeugen<br />

fungiert, freut sich nach abgeschlossener<br />

Taxi-Entwicklung gleich 21 Dacia<br />

Duster ausliefern zu dürfen, die zukünftig im<br />

Großstadt-Dschungel in Berlin<br />

ihren Dienst versehen werden.<br />

Dabei ist der Duster nicht nur<br />

preiswert, sondern fügt sich mit<br />

seiner schicken Formgebung in<br />

die Reihe der SUV ein, deren<br />

Vorteil u. a die höhere Sitzposition<br />

darstellt, was beim Taxi<br />

gleichbedeutend mit einem<br />

bequemen Ein- und Ausstieg<br />

grade auch für ältere Fahrgäste<br />

verbunden ist. Dass der Preisbrecher<br />

mit bewährter Renault-<br />

Großserientechnik bestückt ist,<br />

stellt einen weiteren Vorteil dar,<br />

sind die Dacia-Fahrzeuge doch<br />

grade im harten im Taxi-Einsatz<br />

als zuverlässig bekannt.<br />

Das neu entwickelte Taxi-Paket<br />

ist nicht nur für das Modell bis<br />

<strong>2014</strong> verfügbar, sondern auch<br />

gleich für das jüngst vorgestellte<br />

Facelift konzipiert worden, das<br />

somit vom Start an gleich über<br />

jedes Dacia-Autohaus als Taxi<br />

geordert werden kann.<br />

INFORMATION W<br />

Dacia-Duster-Taxis<br />

an Autohaus König in Berlin ausgeliefert<br />

behören wie z. B. Funkgeräte oder Spiegeltaxameter<br />

offeriert werden.<br />

Bei Fragen zum Fahrzeug stehen die Dacia-<br />

Autohäuser der König-Gruppe zur Verfügung.<br />

Fotos: INTAX<br />

Sinnvolle Taxi-Extras wie eine<br />

Taxameter-Dachkonsole mit<br />

LED-Innenbeleuchtung sowie<br />

eine bei Testfahrten erprobte<br />

Halterung für das Taxi-Dachzeichen gehören<br />

dabei gleich mit zum Umfang des Taxi-Pakets,<br />

wie natürlich, wie von INTAX gewohnt, ein<br />

umfangreiches Sortiment von optionalen Zu-<br />

Darüber hinaus können Berliner und Brandenburger<br />

Taxi-Unternehmer bei einem der<br />

11 Autohäuser vom Autohaus König evtl.<br />

noch ein Lagerfahrzeug erwerben.<br />

<br />

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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 11


W INFORMATION<br />

KURZINFOS<br />

W HALE electronic ist erfolgreich<br />

nach ISO/TS 16949 zertifiziert<br />

Die HALE electronic GmbH ist seit Januar zertifi<br />

zierter Betrieb nach ISO/TS 16949:2009,<br />

der weltweit anerkannten automotiven Zuliefernorm*.<br />

Durch diesen Zertifizierungsprozess<br />

sichert sich HALE seine Wettbewerbsfähigkeit<br />

am Markt und untermauert seinen<br />

Unternehmenswert. HALE entspricht weiterhin<br />

den aktuellen, hohen Anforderungen der<br />

Automobilindustrie. Mit klaren Zielen und<br />

Neuheiten im Gepäck ist HALE seinen Kunden<br />

ein starker, verlässlicher Partner.<br />

Kontinuierliche Selbstkontrolle zur Einhaltung<br />

von Standards und Qualitätskriterien<br />

Das Salzburger Unternehmen hat mit TS<br />

16949 die Zahl seiner laufenden Zertifi zierungen<br />

auf aktuellen Stand gebracht und verfolgt<br />

konsequent seinen Weg des Vorreiters<br />

in der Taxibranche in Forschung, Produktentwicklung<br />

und Design. Wer sich als Innovator<br />

der Branche einen Namen gemacht hat und<br />

für die Zukunft im Taxi steht, der muss sich<br />

diesen Anforderungen der kontinuierlichen<br />

Selbstkontrolle stellen. „Als Produktmanagerin<br />

und Verhandlungspartnerin der deutschen<br />

Automobilindustrie weiß ich, wie hoch die<br />

Messlatte für uns Zulieferer liegt, wie wichtig<br />

es ist, den aktuellen Qualitätskriterien zu entsprechen,<br />

um wettbewerbsfähig zu bleiben“,<br />

so Barbara Stering. Schließlich ist die Zertifizierung<br />

der Nachweis von Qualitätsstandards<br />

gegenüber Kunden. „Mit ISO/TS 16949:2009<br />

treten wir den Beweis an, eine wesentliche<br />

Forderung dieses Zertifizierungsprozesses zu<br />

erfüllen: die kundenspezifischen Anforderungen<br />

der Automobilhersteller an das Qualitätsmanagementsystem<br />

ihrer Lieferanten“.<br />

*ISO/TS 16949:2009 vereinheitlicht die länderspezifischen<br />

Zertifizierungen und bringt die Anforderungen der Automobilhersteller<br />

an die Qualitätsmanagementsysteme auf<br />

einen Standard. Sie ist daher weltweit anerkannt und gilt<br />

mitunter als Voraussetzung, um in den Lieferantenstamm<br />

der Automobilindustrie aufgenommen zu werden.<br />

RECHT & STEUERN<br />

W Für eine „generationengerechte<br />

Zukunft auf Erdgas abfahren“<br />

DBU-Generalsekretär Bottermann kritisiert<br />

dünnes Tankstellennetz, steigt aber auf<br />

Dienstwagenalternative um<br />

Für Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär<br />

der Deutschen Bundesstiftung Umwelt<br />

(DBU), steht fest: „Erdgasautos sind als<br />

Brückentechnologie auf dem Weg zu einer<br />

schadstoff ärmeren individuellen Fortbewegung<br />

mit Blick auf die Verbrauchskosten<br />

ökonomisch wie auch hinsichtlich wesentlicher<br />

Umweltparameter ökologisch deutlich<br />

im Vorteil.“ Doch die Rahmenbedingungen<br />

für den Umstieg auf diese Alternative seien<br />

„nicht optimal“. Bottermann: „Rund 480.000<br />

Kilometer Erdgasleitungen liegen in Deutschland<br />

unter unseren Füßen. Doch Tankstellen<br />

sind noch immer Mangelware“, kritisiert<br />

er. Mit seinem Dienstwagen sattelt er jetzt<br />

trotzdem auf Erdgas um und fasst mittelfristig<br />

den Umstieg auch für die weitere Dienstwagenflotte<br />

der DBU fest ins Auge, auch wenn<br />

gerade in ländlichen Regionen das Tankstellennetz<br />

– zurzeit gibt es in Deutschland rund<br />

920 Tankstellen – noch nicht so dicht sei wie<br />

in Städten. Sein Appell: „Wir müssen das<br />

heute Machbare tun, um nicht auf Kosten<br />

der Zukunft zu leben.“<br />

W Ford Tourneo Connect kommt<br />

als Taxi<br />

Beim wahren Feuerwerk von Ford-Neuvorstellungen<br />

grade im Bereich der größeren<br />

Personentransporter punktet Ford nach dem<br />

Transit/Tourneo Custom nun ab Frühjahr dieses<br />

Jahres mit dem neuen Transit/Tourneo<br />

Connect, den es wie das Vorgängermodell<br />

auch mit langem Radstand als Transit/Tourneo<br />

Grand Connect geben wird. Der Ford-Taxi-<br />

Verantwortliche Udo Schlüter vertraut dabei<br />

wie schon seit 2005 auf den an der süd lichen<br />

Nordsee beheimaten Spezialbetrieb INTAX,<br />

dem ab etwa April ein Fahrzeug für die Entwicklungsarbeiten<br />

zur Verfügung gestellt<br />

werden wird. INTAX-Geschäftsführer Jörg<br />

Hatscher geht davon aus, dass Taxibestellungen<br />

trotz der etwa zwei- bis dreimonatigen<br />

Arbeiten ab etwa Mai/Juni möglich sein werden.<br />

Erste Auslieferungen können dann ab<br />

ca. Juni/Juli erfolgen, was den komplexen<br />

Arbeiten auf Herstellerniveau geschuldet ist.<br />

Dabei werden nicht nur Kunststoffteile und<br />

Halterungen gefertigt, die u. a. mit ihren Radien<br />

den Crash-Normen entsprechen müssen,<br />

sondern alle elektrischen sowie elektronischen<br />

Eingriffe werden mit größter Sorgfalt<br />

den gestiegenen Anforderungen der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit ausgeführt.<br />

Schließlich sollen nicht nur die Taxifahrer/<br />

innen sicher fahren, sondern auch die vielen<br />

im Leben eines Taxis beförderten Fahrgäste!<br />

W<br />

Quelle: Ford<br />

12 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong>


RECHT & STEUERN<br />

INFORMATION W<br />

Taxi Berlin sagt Danke<br />

Ende Februar verabschiedete Taxi Berlin die langjährige<br />

Mitarbeiterin Doris Laczny nach 23-jähriger Betriebszugehörigkeit<br />

in den wohlverdienten Ruhestand.<br />

Mehr als zwei Jahrzehnte war Frau Laczny als Callcenteragent<br />

für unsere Fahrgäste und für Fahrer Ansprechpartnerin.<br />

Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir alles erdenklich<br />

Gute und sagen Danke für die Dienste.<br />

Taxi Berlin TZB GmbH<br />

Nach 23-jähriger Betriebstreue verabschiedet Geschäftsführer<br />

Hermann Waldner Mitarbeiterin Doris Laczny in den wohlverdienten<br />

Ruhestand. (Quelle: Taxi Berlin TZB GmbH)<br />

Die IKK informiert:<br />

Neue Leistungen für<br />

gesundheitsbewusste Versicherte<br />

Die Innungskrankenkasse Brandenburg und<br />

Berlin (IKK) hat ihr Leistungsangebot kräftig<br />

ausgebaut. Davon profitieren Vorsorge und<br />

Gesundheit, aber auch der Geldbeutel gesundheitsbewusster<br />

IKK-Versicherter! Neu<br />

sind drei attraktive Leistungen für unterschiedliche<br />

Schwerpunkte und Interessen:<br />

IKK-Fit²: Viele IKK-Versicherte trainieren aktiv<br />

im Fitness-Studio oder in Sportvereinen.<br />

Dies unterstützt die IKK mit barer Münze:<br />

Wer sein regelmäßiges Bewegungstraining<br />

im Sportstudio oder -verein, aber auch z.B.<br />

in einem Tanzstudio o.ä. nachweist, erhält<br />

von der IKK hierfür einen jährlichen Bonus<br />

von 75 Euro.<br />

IKK-Leistung Osteopathie: Laut aktueller<br />

IKK-Versichertenbefragung wächst der<br />

Wunsch nach ganzheitlichen, alternativen<br />

Therapien neben reiner Schulmedizin. Die<br />

IKK bietet daher ihren Versicherten ab sofort<br />

neben Homöopathie und Akupunktur<br />

auch Leistungen der Osteopathie, mit einem<br />

Zuschuss von 80 Prozent je Behandlung bis<br />

maximal 200 Euro pro Jahr.<br />

Sportmedizinischer Fitness-Check:<br />

Ab einem bestimmten Alter oder nach längerer<br />

Pause sollte vor Trainingsbeginn ein fachärztlicher<br />

Fitness-Check absolviert werden.<br />

Diese sportmedizinische Untersuchung/Beratung<br />

ist normalerweise privat zu finanzieren.<br />

Die IKK gewährt Ihren Versicherten jedoch<br />

hierfür einen Zuschuss von 80 Prozent der<br />

Rechnung, bis maximal 120 Euro.<br />

Weitere Informationen zu allen IKK-Leistungen<br />

und neuen Extras erhalten von Ihren IKK-<br />

Ansprechpartner:<br />

Michael Kleine<br />

Tel.: 030 21 99 12 06, Mobil: 0171-2283205<br />

E-Mail: michael.kleine@ikkbb.de<br />

IKK Brandenburg und Berlin<br />

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OFTWARELÖSUNG<br />

FÜR DAS TAXIGEWERBE<br />

Wir haben die maßgeschneiderte EDV-Lösung<br />

für Ihren Taxi- oder Mietwagenbetrieb!<br />

• Umsatz- und Arbeitszeitermittlung,<br />

Taxameter-Datentransfer, Lohnabrechnung<br />

mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

Kfz-Kostenrechnung,<br />

Schichtplanung, Faktura,<br />

Finanzbuchhaltung ...<br />

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Betriebe: Unser neues, modulares<br />

Konzept ermöglicht den<br />

kostengünstigen EDV-Einstieg!<br />

• NEU: Fahrtenvermittlungs-Software DISPO-PROFI für<br />

Funkzentralen!<br />

TAXICOM GmbH · D-14478 Potsdam<br />

Zum Jagenstein 1 · Tel. 0331-5504190 · Fax 0331-5504189<br />

Die unabhängige Zeitschrift<br />

für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />

W V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

10587 Berlin<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 1. OG<br />

Telefon: 030/26 93 97-0<br />

Fax: 030/26 93 97-19<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

W Anzeigen · Redaktion · Abo<br />

Telefon: 030/26 93 97-0<br />

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<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 13


RECHT Taxifahrer-<br />

& STEUERN<br />

Sicherheitsseminare<br />

<strong>2014</strong><br />

Auch <strong>2014</strong> führt der Frankfurter Polizeiausbilder<br />

Heinrich Kuhlmann im Namen der BG Verkehr<br />

für Berliner und brandenburgische Taxifahrer/innen<br />

und (selbstfahrende) Unternehmer/innen<br />

Verhaltensschulungen zur „Beruhigung<br />

schwieriger Fahrgäste“ durch. Die Seminar- und<br />

Verpflegungskosten trägt die BG Verkehr. Ihr braucht<br />

nur zwei Tage Zeit und gute Laune mitzubringen.<br />

Wir bitten um<br />

Mithilfe!<br />

Taxibetrieb in Wilmersdorf<br />

überfallen<br />

Am 03. März <strong>2014</strong> wurde ein Taxibetrieb<br />

in Berlin-Wilmersdorf von zwei unbekannten,<br />

bewaffneten Tätern überfallen.<br />

Warum empfehlen wir alljährlich diese kostenfreie<br />

Weiterbildungsmöglichkeit?<br />

Weil die BG Verkehr die Pflichtbeiträge der Taxiunternehmen<br />

zur gesetzlichen Unfallversicherung hier<br />

in präventive Maßnahmen zum Wohle der Teilnehmer<br />

investiert.<br />

Weil vor allem durch die Verhinderung „unschöner“<br />

Situationen oft eskalierender „Alltagsmüll“, aber<br />

auch die Überfallgefahr in der Personenbeförderung<br />

durch Aufklärung und Prävention reduziert<br />

wird (Deeskalation).<br />

Weil Herr Kuhlmann ein unglaublicher Idealist mit<br />

höchstem Fachwissen ist. Nicht umsonst füllt er<br />

drei Seminare mit steigendem Anspruch inhaltlich<br />

perfekt aus. Und der Humor kommt in seinen Ausführungen<br />

bestimmt auch nicht zu kurz.<br />

Das Grundlagenseminar bedeutet nicht nur<br />

„graue Theorie“, sondern praxisnahe, anregende<br />

Darbietung der Themen durch den<br />

Referenten. Dass die Taxifahrer aller Altersgruppen<br />

„gut unterhalten“ wurden, könnt ihr<br />

in unserer Internet-Fotogalerie miterleben.<br />

12. + 13. Mai und<br />

06. + 07. Oktober <strong>2014</strong><br />

Theoretische Ausbildung im Grundlagenseminar<br />

– Köpfchen statt Arme –<br />

Hier können Interessierte ihr Verhalten Fahrgästen<br />

gegenüber „aufpeppen“. Profi s wie<br />

auch noch nicht so lange im Gewerbe Tätige<br />

können sich über ihre eigenen Berufserfahrungen<br />

hinaus von Kuhlmanns Spezialwissen,<br />

auch multimedial, überraschen lassen.<br />

Bis zu 20 Teilnehmer/innen werden über oft<br />

ganz einfache Tipps und Verhaltensmuster<br />

zur Deeskalation spannungsträchtiger oder<br />

gefährlicher Situationen im Taxi fit gemacht.<br />

Es geht um die Veranschaulichung der Hintergründe<br />

„unartigen“ Fahrgastverhaltens,<br />

aber die Taxifahrer nehmen auch ihr eigenes<br />

Auftreten den Fahrgästen gegenüber unter<br />

die Lupe. Grundlagen der Gesprächsführung<br />

bis zum Deeskalationsverhalten in Gefahrenmomenten<br />

werden gemeinsam erarbeitet.<br />

Fotos: J. Sans<br />

Praktische Übungen der Gefahrenabwehr im<br />

und am Taxi finden statt am<br />

14. + 15. Mai <strong>2014</strong> im Weiterführungsseminar<br />

– Arme mit Köpfchen –<br />

Alltägliche Konfl iktbewältigung mit Fahrgästen<br />

bis hin zum Überfall, aufbauend auf das<br />

Wissen des Grundlagenseminars, ist hier der<br />

Schwerpunkt. Die Abwehr von Angriffen sowie<br />

Handgriffe zur Vorbereitung der Selbstbefreiung<br />

und Fluchtmöglichkeiten in Stresssituationen<br />

werden erarbeitet und eingeübt.<br />

Wir wollen nicht siegen, wir wollen nur weg!<br />

Der 2. Tag bringt deren Anwendung im Taxi.<br />

Die könnt Ihr in unserer Internet-Fotogalerie<br />

in den „Weiterführungsseminaren“ schon mal<br />

vorab mit der Diaschau studieren und Euch<br />

somit gut vorbereitet anmelden. Hierzu solltet<br />

Ihr sportliche Kleidung, Turnschuhe und<br />

ein Handtuch mitbringen.<br />

Abschlussseminar am<br />

08. + 09. Oktober <strong>2014</strong><br />

Alle Absolventen der beiden ersten Seminare<br />

erarbeiten zur Erweiterung ihrer schon erworbenen<br />

Fähigkeiten im Abschlussseminar unter<br />

dem Motto – Schlaue Köpfchen mit flinken<br />

Armen – zusätzliche theoretische Lösungen<br />

von Problemen mit Fahrgästen. Zur Automatisierung<br />

der praktischen Fähigkeiten werden<br />

Übungen wiederholt durchgespielt und darauf<br />

aufbauend ergänzt. Das Erlernte aller<br />

drei Seminare dürfen die Teilnehmer dann<br />

in „Stresssituationen“, die mit Video gefilmt<br />

werden, zur Gefahrenabwehr anwenden und<br />

gemeinsam auswerten.<br />

Anmeldung bis spätestens 10 Tage vor<br />

dem jeweiligen Termin bei der<br />

Berufsgenossenschaft Verkehr<br />

Bezirksverwaltung Berlin, Thomas Bier<br />

Axel-Springer-Str. 52, 10969 Berlin<br />

Tel.: 030-25 99 71 40, Fax: 030-25 99 72 97<br />

E-Mail: thomas.bier@bg-verkehr.de<br />

Jörg Sans<br />

Weitere Infos zu den Seminaren, der<br />

Fotogalerie, dem BG Verkehr-Taxivideo<br />

„Mehr Sicherheit im Taxi“, der Opferhilfe,<br />

zu Sicherheitseinrichtungen, zur<br />

Öffentlichkeitsarbeit des AK, unserer Taxifahrersicherheitsbroschüre<br />

sowie unseren<br />

Forderungen zur Erweiterung der Prüfung<br />

zum Taxischein findet ihr auf unserer<br />

Internetseite<br />

Es gelang den beiden maskierten Tätern,<br />

sowohl den Besitzer wie auch einige<br />

Fahrer in Schach zu halten, und mit der<br />

erbeuteten Geldkassette zu flüchten.<br />

Wir bitten um Mithilfe, falls jemandem<br />

etwas Verdächtiges aufgefallen ist. Wir<br />

weisen darauf hin, besonders wachsam<br />

zu sein, denn die beiden Täter hatten<br />

gewusst, dass im überfallenen Betrieb<br />

Abrechnungstag gewesen ist.<br />

Hinweise unter: 030/202021310 (Taxi-<br />

Deutschland) oder an jede Polizeidienststelle.<br />

Termine und Messen<br />

19. bis 23. März ·<br />

ECC - Estrel Hotel & Convention Center<br />

30th International Congress of Clinical<br />

Neurophysiology – ICCN <strong>2014</strong><br />

25. bis 28. März · Messe / Südgelände<br />

131. Kongress der Deutschen Gesellschaft<br />

für Chirurgie<br />

26. März bis 21. April · Zentraler Festplatz<br />

44. Berliner Frühlingsfest<br />

27. bis 29. März · Flughafen Bln-Tempelhof<br />

Berlin Vital<br />

Die Sport- und Gesundheitsmesse<br />

27.März · Palais am Funkturm<br />

ECHO - Deutscher Musikpreis <strong>2014</strong><br />

30. bis 31. März · Messe Berlin<br />

Chefs Culinar - Fachmesse für Gastronomie<br />

und Gemeinschaftsverpflegung<br />

03. April · Kosmos Berlin<br />

Marktplatz Bildung<br />

Die Messe für Aus- und Weiterbildung.<br />

27. April · Ellington Hotel Berlin<br />

Berliner Comicmesse<br />

Treffpunkt für Fans, Verlage und Zeichner<br />

der grafischen Literatur.<br />

26. April · Palais am Funkturm<br />

Festabend der DLRG<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Arbeitskreis Taxisicherheit<br />

www.<strong>taxi</strong>innung.org/<strong>taxi</strong>sicherheit<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong>


RECHT & STEUERN<br />

INFORMATION W<br />

Impressum<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong><br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxi -<br />

ge werbe in Berlin und Brandenburg.<br />

Verlag · Redaktion<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

Geschäftsführerin: Helga Jäger<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

V.i.S.d.P.: Helga Jäger<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 10587 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

Fax (030) 26 93 97-19<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

www.<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>.de<br />

AG Charlottenburg 49 HRB 40617<br />

USt-IdNr.: DE 167448535<br />

Titelfoto: P. Münzel<br />

Motel plus +<br />

Neues Partnerhotel von Taxi Berlin<br />

Am 26. Februar hat Motel plus+, das neue<br />

Partnerhotel von Taxi Berlin, alle Taxifahrer<br />

zum Kennenlernen bei einem kleinen Imbiss<br />

in die Silbersteinstraße 30-34 eingeladen.<br />

Motel plus+ ist ein zeitgemäßes Haus mit<br />

trendigen Zimmern in einem der letzten ursprünglichen<br />

Szeneviertel Berlins – Neukölln.<br />

Sein Angebot von 151 Zimmern richtet sich<br />

vor allem an Firmenkunden und Busreisegruppen.<br />

Natürlich kann auch jeder andere<br />

Tourist hier einkehren. Alle Zimmer sind mit<br />

Duschbad/WC und Kabelfernsehen ausgestattet.<br />

Sie sind vergleichsweise groß, hell und<br />

zweckmäßig eingerichtet. Im ganzen Haus ist<br />

WLAN verfügbar.<br />

Im Parterre befindet sich eine große, gemütliche<br />

Lobby-Lounge mit einem Café-Bar<br />

Angebot. Außerhalb des reichhaltigen Frühstücksbuffets<br />

gibt es Kleinigkeiten zu essen.<br />

Das Haus glänzt mit drei selbstverliehenen,<br />

durchaus berechtigten Sternen. Die Zimmerpreise<br />

beginnen bei bescheidenen 39,– €<br />

für das Einzelzimmer plus 7,– € für das Frühstück.<br />

Andernorts wird schon mal für mehr<br />

Geld weniger geboten.<br />

Fotos: Hochfeld<br />

Manchmal gibt es ja noch Reisende, die im<br />

Bahnhof spontan aus dem Zug gefallen, oder<br />

einfach in unserer Stadt gestrandet sind, die<br />

einfach ins Taxi steigen und nach einem günstigen<br />

Hotel fragen. Das Motel plus+ in der<br />

Silbersteinstraße 30-34 ist da sicher ein guter<br />

Tipp. Eins von den 151 Zimmern ist dort meist<br />

zu den ausgebuchtesten Zeiten noch frei. Der<br />

alte SXF bzw. neue BER ist 15 Minuten entfernt.<br />

Busse und Bahnen sind auch nicht weit<br />

weg, Autobahnanbindung ebenso. Das Haus<br />

heißt nicht nur Motel, es hat tatsächlich ein<br />

eigenes Parkhaus. Die Neuköllner Kneipenund<br />

Restaurantlandschaft beginnt gleich um<br />

die Ecke.<br />

Ein gutes Dutzend Kollegen hat die belegten<br />

Brötchen, Kaffee und Kuchen genossen<br />

und sich vom Direktor Marcus Matthes und<br />

seinem freundlichen Personal alles zeigen<br />

und erklären lassen. Außerdem wurden unter<br />

den Taxikollegen je eine Flasche Wein,<br />

eine Flasche Prosecco und eine Übernachtung<br />

im Doppelzimmer verlost. Drei Kollegen<br />

konnten als glückliche Gewinner ihre Schicht<br />

fortsetzen.<br />

Motel plus+ Berlin ist der Beginn und das<br />

Flaggschiff einer privaten Hotelgruppe. Im<br />

Mai macht ein weiteres Hotel in Nordhausen/<br />

Harz auf. Weitere sollen folgen. Das Motel<br />

plus+ mit seinem „Zeitgeist für kluge Rechner“<br />

sollte sich schnell herumsprechen.<br />

Wilfried Hochfeld<br />

Anzeigen und Anzeigenpreisliste<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH,<br />

Helga Jäger, helga.jaeger@jmzb.de<br />

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom<br />

1. Januar 2013.<br />

Erscheinen, Bezugsmöglichkeiten<br />

und Preise<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> erscheint zehnmal jährlich,<br />

der Direktvertrieb erfolgt durch die V&V Verkehrsverlag<br />

GmbH. <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> ist an<br />

den Brennpunkten des Berliner Taxigewerbes<br />

erhältlich. Ein Abonnement kostet € 27,– inkl.<br />

MwSt., ist beim Verlag zu bestellen und gilt für<br />

zehn Ausgaben. Es verlängert sich jeweils um<br />

ein Jahr, wenn nicht einen Monat vor Ablauf<br />

schriftlich gekündigt wird. Einzelheft € 2,70<br />

plus Versandkosten.<br />

Gesamtherstellung<br />

Jäger Fotosatz GmbH<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 10587 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

Fax (030) 26 93 97-19<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

Nachdruck und Nutzungsrechte<br />

Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net sind,<br />

bzw. aus anderen Publikationen übernommen<br />

wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung<br />

der Redaktion wieder. Die Seiten unter<br />

den Ru b ri ken „Gewerbevertretungen“ und<br />

„Funkzen tralen“ erscheinen in der allei nigen Verant<br />

wor tung der jeweiligen Ge wer be ver tre tung<br />

oder Funk zen tra le. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Gewähr übernommen.<br />

Nachdruck – auch auszugsweise – oder<br />

Fotokopien dürfen nur mit Quellen angaben<br />

und ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

der V&V Verkehrsverlag GmbH oder deren<br />

Autoren erfolgen.<br />

Die Nutzung der Kennzeichnung „<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong><br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong>“ erfolgt mit freundlicher Genehmigung<br />

des <strong>RAL</strong> Deutsches Institut für Gütesicherung<br />

und Kennzeichnung e. V. und der<br />

<strong>RAL</strong> gGmbH. Die V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

in Berlin ist weder gesellschaftsrechtlich noch<br />

wirtschaftlich mit dem <strong>RAL</strong> Deutsches Institut<br />

für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.<br />

oder der <strong>RAL</strong> gGmbH verfl ochten oder verbunden.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Berlin.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 15


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RECHT & STEUERN TaxiDeutschland, Berlin e. V. W<br />

Ein Taxifahrer als Lebensretter<br />

Vorstand:<br />

Vorsitzender: Ertan Ucar<br />

Stellv. Vorsitzender:<br />

Ahmad Vahdati<br />

Schatzmeister: Ahmad Vahdati<br />

Schriftführerin: Irene Jaxtheimer<br />

Beisitzer: Yasar Öge<br />

Ehrenvorstandsmitglied:<br />

Rainer Stäck<br />

Geschäftsstelle:<br />

Persiusstraße 7<br />

10245 Berlin<br />

fon: 0 30 / 20 20 21 31 0<br />

fax: 0 30 / 20 20 21 31 1<br />

www.<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

berlin@<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo bis Mi<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

10:00 bis 16:00 Uhr<br />

10:00 bis 17:00 Uhr<br />

geschlossen<br />

Beratung durch den Vorstand:<br />

Donnerstags von 13:00 bis 15:00 Uhr<br />

oder nach telefonischer Absprache<br />

Rechtsberatung:<br />

Donnerstags von 15:00 bis 16:00 Uhr<br />

Verbandsarzt:<br />

Folgendes trug sich Ende Januar in der Nachtschicht<br />

unseres Kollegen Celil B. zu.<br />

Es war gegen 2 Uhr nachts, als er schon seit<br />

circa einer Stunde an der Taxihalte am Wald/<br />

Turm auf einen Auftrag wartete. Weil ihm<br />

das Warten zu diesem Zeitpunkt langsam<br />

langweilig wurde, löschte er das Licht seiner<br />

Fackel und beschloss, die Halte zu verlassen.<br />

Gerade bog er links in die Turmstraße ein,<br />

als seine Aufmerksamkeit auf eine junge Frau<br />

gelenkt wurde, die schreiend und voller Blut<br />

am Straßenrand stand.<br />

Celil B. fuhr direkt zu der jungen Dame, um<br />

zu sehen, was ihr fehlte, und wie er helfen<br />

könnte. Als er näher kam, traute er kaum seinen<br />

Augen. Die Frau hielt ein Neugeborenes<br />

in den Armen, welches noch an der Nabelschnur<br />

hing.<br />

Celil B. zögert keine Sekunde und lud die<br />

junge Frau und ihr Neugeborenes sofort in<br />

sein Taxi, obwohl diese zuerst noch protestierte<br />

und auf den Rettungswagen warten<br />

wollte, erkannte er jedoch sofort, dass jede<br />

Minute zählt.<br />

Kaum im Fahrzeug, fuhr er so schnell wie<br />

möglich zum nächstgelegenen Krankenhaus,<br />

dem Virchow-Klinikum an der Seestraße.<br />

Dort angekommen machte er mit Hupe und<br />

Lichthupe auf sich aufmerksam, wodurch der<br />

zuständige Pförtner sofort erkannte, dass es<br />

sich um einen Notfall handelte.<br />

Der Notdienst nahm die junge Dame und<br />

ihr Kind sofort entgegen und begann mit der<br />

ärztlichen Versorgung. Nach circa 30 Minuten<br />

Warten und Bangen wie es der jungen Dame<br />

wohl ginge, kam der behandelnde Chefarzt<br />

zu Celil B. und begegnete ihm mit den Worten:<br />

„Junger Mann sie sind ein Held. Sie haben<br />

gerade zwei Leben gerettet.“<br />

Der Arzt erklärte ihm, dass es das Neugeborene<br />

wahrscheinlich das Leben gekostet hätte,<br />

wenn die junge Dame noch 2 Minuten<br />

auf den Rettungswagen gewartet hätte und<br />

auch der Zustand der Mutter sich dramatisch<br />

verschlechtert hätte.<br />

Kurz darauf erschienen weitere Vertreter des<br />

Klinikpersonals, die sich ebenfalls für das beherzte<br />

Eingreifen bei Celil B. bedankten –<br />

und als besondere Geste der Anerkennung<br />

für sein Handeln, die Taxe gründlich reinigten<br />

und desinfizierten.<br />

Wir als Vorstand des TaxiDeutschland Berlin<br />

e.V. bedanken uns für das heldenhafte und<br />

vorbildliche Eingreifen unseres Kollegen Celil<br />

B. und wünschen auch der Mutter und ihrem<br />

Neugeborenen alles Gute und weiterhin viel<br />

Glück.<br />

TaxiDeutschland Berlin e.V.,<br />

der Vorstand<br />

TaxiDeutschland<br />

Terminvereinbarung:<br />

Tel. 030/786 64 00<br />

Bankverbindung:<br />

Berliner Volksbank<br />

BLZ 100 900 00,<br />

Konto-Nr. 7347788001<br />

Liebe TaxiDeutschland-Mitglieder,<br />

nachdem wir in der letzten Ausgabe der „<strong>taxi</strong> <strong>news</strong>“ auf unser erfolgreiches Seminar<br />

zur eigenverantwortlichen Betreuung im Arbeitsschutz<br />

aufmerksam gemacht haben, kam es vermehrt zu Nachfragen nach weiteren Terminen.<br />

Wir freuen uns über die positive Resonanz und haben nun einen neuen Termin im<br />

Angebot:<br />

Freitag, den 25.04.<strong>2014</strong>, von 10 – 17 Uhr in der Persiusstraße.<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Stephan Berndt<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: 246002Nz<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/57670<br />

Wir haben für dieses Seminar noch Plätze frei.<br />

Bei Interesse melden Sie sich bitte in der Geschäftsstelle.<br />

ACHTUNG!!! Das Seminar kann nur von Unternehmern mit maximal 30 Angestellten<br />

gebucht werden. Bei der Anmeldung benötigen wir Eure Mitgliedsnummer bei der<br />

Berufsgenossenschaft.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 17


W TaxiDeutschland, Berlin e. V. RECHT & STEUERN<br />

Neue Wahlen – neue Chancen<br />

TaxiDeutschland trifft sich zur<br />

Mitgliederversammlung <strong>2014</strong><br />

Weiteren haben wir bei den Tariferhöhungen<br />

und der Flughafenaufsicht mitgewirkt. Der<br />

beachtlichste Erfolg war aber sicherlich die<br />

Organisation und Durchführung der größten<br />

Taxi-Demonstration Deutschlands mit 3.000<br />

Fahrzeugen am Brandenburger Tor, welche<br />

den Bekanntheitsgrad von TaxiDeutschland<br />

Berlin e. V. nachhaltig steigerte.<br />

Am 24. Februar <strong>2014</strong> führten wir im VW-<br />

Autohaus in der Franklinstraße unsere 9.<br />

Ordentliche Mitgliederversammlung durch.<br />

Zum wiederholten Mal konnten wir Vertreter<br />

aus den Verbänden, Funkgesellschaften,<br />

Politik, IHK, Presse, Fördermitglieder und<br />

Interessengemeinschaften begrüßen. Ein bis<br />

zum letzten Platz gefüllter Saal mit einer sehr<br />

positiven Stimmung prägte das Bild der Mitgliederversammlung.<br />

In diesem Jahr standen laut unserer Satzung<br />

Neuwahlen für den 1. und 2. Vorsitzenden<br />

an. Der langjährige Erste Vorsitzende unseres<br />

Verbandes, Stephan Berndt, stand für eine<br />

weitere Kandidatur nicht zur Verfügung. Rückblickend<br />

möchte ich meine Anerkennung für<br />

seine Leistungen aussprechen. Gemeinsam<br />

mit Stephan Berndt haben wir den Verband<br />

erstmalig in das Anhörungsverfahren und in<br />

die Ortskundeprüfung bringen können. Des<br />

Verkehrsverwaltung misstraut den Verbänden:<br />

Ab Juli sollen TÜV und DEKRA Ortskunde testen<br />

Wie die „Morgenpost“ am 17. Februar <strong>2014</strong><br />

berichtete, sollen ab 1. Juli <strong>2014</strong> TÜV und DE-<br />

KRA die Ortskundeprüfung abnehmen – eine<br />

Aufgabe, die seit 1999 fest in den Händen der<br />

Verbände ist.<br />

Seit 15 Jahren sind die Berliner Verbände „Taxi-Innung“<br />

und „TVB“ dafür verantwortlich,<br />

Taxi-Neulinge in Sachen Ortskunde zu prüfen.<br />

Als diese Aufgabe vom damaligen Landeseinwohneramt<br />

übernommen wurde, war<br />

man sich der großen Verantwortung und dem<br />

damit verbundenen Arbeitsaufwand bewusst.<br />

Seither prüfen die Verbände täglich 16–18<br />

Teilnehmer. Warum nun also die Forderung<br />

des Senats, die erforderliche Prüfung von<br />

Mitarbeitern der Technischen Prüfstellen des<br />

Kraftfahrzeugverkehrs durchführen zu lassen?<br />

Zugegeben: Während sich die Dinge auf<br />

den Berliner Straßen hier und da geändert<br />

haben, vermisst man dies bei der Prüfung.<br />

An dieser Stelle vertreten die Verbände klar<br />

die Meinung des Landesamts für Bürger- und<br />

Ordnungsangelegenheiten, den Test für angehende<br />

Taxifahrer zu modernisieren und<br />

zeitgemäßer zu gestalten.<br />

Mit Erfolg werden die Prüfungen von den<br />

Gewerbevertretungen durchgeführt, die Beschwerdezahl<br />

liegt laut Uwe Gawehn, Erster<br />

Vorsitzender der „Taxi-Innung“, im Promillebereich.<br />

Mit offenen Fragen wenden wir uns<br />

nun an die Senatsverwaltung für Verkehr:<br />

Wieso reagiert man plötzlich nach<br />

15 Jahren?<br />

Welche Gründe stecken wirklich<br />

hinter diesen Ankündigungen?<br />

Wie sollten TÜV und DEKRA die<br />

jetzige Prüfungsqualität beibehalten<br />

können?<br />

Das Stuttgarter Beispiel muss an dieser Stelle<br />

ein warnendes Signal für diese Pläne sein.<br />

Die Kollegen aus Baden-Württemberg beschweren<br />

sich tagtäglich über unqualifizierte<br />

Neulinge im Taxigewerbe. Sie haben wiederholt<br />

versucht, die Ortskundeprüfung zurück<br />

in das Gewerbe zu holen, scheiterten aber<br />

immer wieder an der zuständigen Behörde.<br />

Wenn den Verbänden diese wichtige Aufgabe<br />

tatsächlich aufgrund von Misstrauen entzogen<br />

wird, ist es mehr als widersprüchlich, diese<br />

Verantwortung in die Hände von Instanzen<br />

zu geben, die immer wieder negative Schlagzeilen<br />

machen.<br />

Vielmehr ist dann eine Institution gefragt, die<br />

genaue Kenntnisse besitzt und zudem in der<br />

Lage ist, das Gewerbe zu beaufsichtigen, und<br />

bei Streitfällen sofort schlichten kann.<br />

In diesem Sinne möchte ich mich – unabhängig<br />

von meiner Verbandsangehörigkeit<br />

– bei allen Prüfern bedanken, die mit großer<br />

Geduld, fachlich sowie sachlich zu den<br />

erfolgreichsten Prüfungsabnehmern gehören.<br />

Ich hoffe inständig, dass sich die Pläne des Senats<br />

für Stadtentwicklung nicht bewahrheiten<br />

und die Verbände weiterhin die ausführende<br />

Kraft dieses Amtes sein werden. Denn wie so<br />

oft gilt: Nur das eigene Gewerbe besitzt die<br />

nötige Erfahrung, um die Qualität steigern zu<br />

können und nachhaltig zu verbessern.<br />

Ertan Ucar<br />

Für sein hervorragendes und erfolgreiches Engagement<br />

möchten wir auch an dieser Stelle<br />

nochmals sehr herzlich danken und wünschen<br />

ihm für seine weitere berufliche Laufbahn<br />

alles Gute und viel Erfolg. Zeitgleich<br />

bedanke auch ich mich für das mir entgegengebrachte<br />

Vertrauen aller Mitglieder, die<br />

mich mit über 90 % der Stimmen zum Ersten<br />

Vorsitzenden gewählt haben.<br />

Ehrenamt verpflichtet<br />

Neuwahlen bedeuten immer Umstrukturierungen,<br />

die nicht selten Überraschungen mit<br />

sich bringen. So auch bei diesem wichtigen<br />

Termin, bei dem sich spontan ein Gegenkandidat<br />

zur Wahl des Ersten und Zweiten Vorsitzenden<br />

aufstellen ließ.<br />

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass<br />

es sehr positiv ist, wenn sich Mitglieder engagieren,<br />

einbringen und Interesse an der Verbandstätigkeit<br />

bekunden. Allerdings wünsche<br />

ich mir diese Bereitschaft nicht nur bei den<br />

Wahlen, sondern auch davor und danach. Es<br />

besteht immer die Möglichkeit, Aufgaben zu<br />

übernehmen und im erweiterten Vorstand für<br />

den Verband tätig zu werden. Ausdrücklich<br />

weise ich aber darauf hin, dass eine Vorstandstätigkeit<br />

bei TaxiDeutschland als Plattform<br />

für Quereinsteiger ungeeignet ist. Die<br />

Arbeit im Vorstand bringt eine große Verantwortung<br />

mit sich und sollte mit erfahrenen<br />

und kompetenten Funktionären besetzt sein.<br />

Beschwerde- und Qualitätsmanagement, die<br />

persönliche Betreuung der Mitglieder oder<br />

die Aufgaben am Flughafen Tegel sind nur<br />

wenige Beispiele dafür, wie vielfältig und zeitaufwendig<br />

die Arbeit für uns Ehrenamtler ist.<br />

Eines steht schon jetzt fest: Mit dem neu gewählten<br />

Vorstand blicken wir alle voller Zuversicht<br />

in die Zukunft, um gemeinsam die<br />

bevorstehenden Aufgaben genauso erfolgreich<br />

wie bisher zu meistern.<br />

Ertan Ucar<br />

18 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong>


9. W Ordentliche GEWERBEVERTRETUNGEN Mitgliederversammlung RECHT & STEUERN · TaxiDeutschland, Berlin e. V.<br />

Quelle: TaxiDeutschland<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 19


W Berliner Taxivereinigung e. V.<br />

Mindestlohn: Was wir wissen, was<br />

wir vermuten und was wir hoffen<br />

Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

Eisenacher Straße 38/39<br />

10781 Berlin<br />

Tel. 030 / 21 45 888-1<br />

Fax 030 / 21 45 888-2<br />

Vorstand:<br />

Richard Leipold<br />

(1. Vorsitzender und Schatzmeister)<br />

Bernd Stumpf<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Norbert Geduhn<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Ulrich Skerhut (Schriftführer)<br />

Kontakt:<br />

info@berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Informationen, Satzung und<br />

Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />

www.berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Verbandsbeiträge:<br />

Beitrag pro Taxe und Jahr: € 12,00<br />

Aufnahmegebühr: € 25,00<br />

Beratung:<br />

Richard Leipold 030/8518734<br />

(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />

Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />

Mo, Di, Do, Fr:<br />

10:00-12:00 Uhr und 16:00-18:00 Uhr<br />

W Versicherungsberatung:<br />

Matthias Albinger, FinanceCollect<br />

Mittwoch: 14:00-16:00 Uhr<br />

Agentur Petra von Chamier<br />

Dienstag: 14:00-18:00 Uhr<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Richard Leipold<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: VR 22433 B<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/56674<br />

Die Regierung plant die Einführung eines<br />

gesetzlichen Mindestlohnes in Höhe von<br />

8,50 € pro Stunde. Dieser Mindestlohn soll<br />

für alle Gewerbe in Deutschland ab dem<br />

01.01.2015 gelten. Ausnahmen gibt es nur,<br />

wenn mit Gewerkschaften ein niedrigerer<br />

Stundenlohn vereinbart wird. Dann, und<br />

nur dann soll es eine Übergangsfrist bis zum<br />

01.01.2017 geben.<br />

Verdi hat sich für Berlin festgelegt. Auf keinen<br />

Fall soll ein Tarifvertrag mit einem Stundenlohn<br />

abgeschlossen werden, der unterhalb<br />

der Mindestlohngrenze liegt. Verhandlungen<br />

mit Verdi erübrigen sich nicht nur aus<br />

diesem Grund. Der Organisationsgrad der<br />

Gewerkschaften im Berliner Taxigewerbe<br />

ist nicht in Prozent-, sondern bestenfalls in<br />

Promillewerten zu messen. Verdi ist also kein<br />

Verhandlungspartner für tariffähige Berliner<br />

Taxiverbände.<br />

Die Festlegung von Mindestlöhnen ist eine<br />

politische Aktion. Politisches Handeln muss<br />

nicht von ökonomischer Vernunft gesteuert<br />

werden. Politiker haben schließlich auch<br />

einen Anspruch auf ihre Bezüge, wenn die<br />

Folgen ihrer Entscheidungen katastrophale<br />

Folgen für die Betroffenen haben. Wir sollten<br />

das nie vergessen. Die Ähnlichkeiten mit<br />

Bankern sind in diesem Punkt erschreckend.<br />

Unternehmer und ihre angestellten Fahrer<br />

sind allerdings von den Folgen politischer<br />

Entscheidungen unmittelbar wirtschaftlich betroffen.<br />

Firmen, die keine ökonomische Vernunft<br />

bei ihren Entscheidungen walten lassen,<br />

sind sehr schnell zahlungsunfähig. Wenn Fahrer<br />

keinen Stundenumsatz erwirtschaften, der<br />

den Mindestlohn rechtfertigt und fi nanziert,<br />

dann müssen sie entlassen werden.<br />

Wir wissen, wie hoch dieser Umsatz sein<br />

muss. Die Lohnkosten pro tatsächlich<br />

geleisteter Arbeitsstunde belaufen sich auf<br />

12,35 €.<br />

Stundenlohn 8,50 €<br />

Urlaub 0,79 €<br />

Krankheit 0,40 €<br />

Prämien steuerpfl. 0,00 €<br />

Summe Bruttolohn steuerpfl. 9,69 €<br />

Zulagen steuerfrei. 0,00 €<br />

Verpflegungsmehraufwand 0,00 €<br />

Bruttolohn gesamt 9,69 €<br />

SozVers AG 1,94 €<br />

Berufsgenossenschaft 0,29 €<br />

U1/U2 0,29 €<br />

Summe Sozialabgaben AG 2,52 €<br />

Abrechnungskosten 0,14 €<br />

Lohnkosten pro Stunde 12,35 €<br />

Eine Lohnkostenquote von mehr als 63 %<br />

vom Nettoerlös führt dazu, dass jeder zu-<br />

sätzliche Ausfall (von Fahrzeugen durch<br />

Unfälle, von Fahrern durch Krankheit über<br />

das kalkulierte Maß [hier 14 Tage pro Jahr]<br />

hinaus) die Firma in Konkursnähe bringt. Auf<br />

gut Deutsch: Die Firma hat keine Reserven,<br />

um unvorhersehbare Schwierigkeiten abzupuffern.<br />

Das hat zur Folge, dass jeder Fahrer<br />

im Durchschnitt einen Stundenumsatz von<br />

brutto 21,00 € erwirtschaften muss, damit der<br />

Unternehmer ihm einen Bruttostundenlohn<br />

von 8,50 € bezahlen kann.<br />

Nettostundenerlöse erforderlich 19,60 €<br />

Umsatzsteuer 7 % 1,37 €<br />

Bruttostundenerlöse erforderlich 20,97 €<br />

Bruttostundenerlöse gerundet 21,00 €<br />

Nach dem Zugriff von Sozialkassen und Finanzämtern<br />

erhält der Durchschnittsfahrer<br />

dann einen Nettostundenlohn von 6,12 €.<br />

Das ist eine Nettolohnsenkung. Sie kommt<br />

zustande, weil ein Umsatz von 21,00 € bei<br />

einem Mindestlohn von 8,50 € keine steuerfreien<br />

Zulagen mehr erlaubt.<br />

Bruttolohn 8,50 €<br />

Sozialabgaben -1,70 €<br />

Lohnsteuer -0,70 €<br />

Nettolohn 6,10 €<br />

Wie hoch muss der Umsatz sein, damit auch<br />

noch steuerfreie Zulagen, Prämien für umweltbewusstes<br />

Fahren und die Auszahlung<br />

des Verpflegungsmehraufwandes möglich<br />

sind? Ich verzichte hier auf die Darstellung<br />

der Berechnung und verrate einfach das<br />

Ergebnis: Ein Bruttoerlös von 27,00 € pro<br />

Stunde ist erforderlich, um unsere Fahrer genauso<br />

zu bezahlen wie bisher. Allerdings ist<br />

es bis zum 31.12.<strong>2014</strong> egal, wie viel tatsächliche<br />

Arbeitszeit in der Zeit geleistet wird, in<br />

der dem Fahrer die Taxe zur Verfügung steht.<br />

Nur wenn sich der erzielte Umsatz gar nicht<br />

mehr rechnet, wird nachgefragt und kontrolliert.<br />

Das wird sich ab dem 01.01.2015 ändern.<br />

Es wird nun nötig, sehr genau hinzuschauen,<br />

wie viel Zeit wirklich mit Arbeit verbracht<br />

wird: Die Kontrollen müssen sich also drastisch<br />

erhöhen.<br />

Angestellte Fahrer, die einen Umsatz von<br />

weniger als 27,00 € pro Stunde tatsächlich<br />

geleisteter Arbeitszeit erwirtschaften, werden<br />

die Verlierer der politischen Entscheidung für<br />

einen Mindestlohn in Höhe von 8,50 € sein.<br />

Wo es Verlierer gibt, da gibt es in der Regel<br />

auch Gewinner. Da bei einem Umsatz<br />

von 21,00 € keine steuer- und sozialversicherungsfreien<br />

Zulagen gezahlt werden<br />

können, hoffen die Steuer- und Sozialpolitiker<br />

auf höhere Einnahmen aus Lohnsteuern<br />

und Sozialabgaben. Es ist allerdings höchst<br />

fraglich, ob diese Rechnung aufgeht.<br />

20 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong>


Berliner Taxivereinigung e. V. W<br />

Die in Berlin regierende Koalition von Förderern<br />

der Steuerhinterziehung und des<br />

Sozialabgabenbetruges nimmt ihren Kontrollbehörden<br />

jetzt schon die Möglichkeit die<br />

Verpflichtung zu gleicher Besteuerung durchzusetzen.<br />

Wenn der Abgabendruck auf die<br />

verbliebenen ehrlichen Betriebe zunimmt,<br />

dann ist es nur noch eine Frage von sehr<br />

kurzer Zeit, bis diese sich aus dem Gewerbe<br />

verabschiedet und das Feld den weniger<br />

„konservativen“ Unternehmen überlassen<br />

haben. Wessen Buchhaltung jetzt schon ein<br />

Märchenbuch ist, der hat auch mit dem Mindestlohn<br />

keine Schwierigkeiten. Sollte diese<br />

Annahme Wirklichkeit werden, dann steigen<br />

die Steuer- und Abgabenerlöse im Taxigewerbe<br />

nicht, sondern sie gehen in den freien Fall<br />

über.<br />

Ich hörte allerdings auch von einer Gruppe<br />

von allein fahrenden Taxiunternehmern (und<br />

Unternehmerinnen), die einer Durchsetzung<br />

der Mindestlohnregelung freudig entgegensehen.<br />

Sie erwarten vom Konkurs der Mehrwagenbetriebe<br />

eine Verminderung von Taxen<br />

auf den Berliner Straßen. Sie sagen sich, dass<br />

weniger Konkurrenten höhere Erlöse für die<br />

verbleibenden Taxichauffeure bedeuten.<br />

Grundsätzlich ist das richtig. Allerdings sind<br />

nicht die Taxifahrzeuge das Problem, sondern<br />

die hungrigen Fahrer, die schließlich essen<br />

und ihre Miete bezahlen wollen. Bei einem<br />

Konkurs der seriösen Mehrwagenbetriebe<br />

verschwinden ihre Fahrer ja nicht vom Markt.<br />

Sie haben genau drei Möglichkeiten.<br />

1.) Sie können die Arbeit einstellen und sich<br />

vollständig vom Amt fi nanzieren lassen.<br />

Das ist lästig, bringt weniger Geld als Taxifahren<br />

zu heutigen Bedingungen, und<br />

dürfte vielen auch grundsätzlich gegen<br />

den Strich gehen.<br />

2.) Die entlassenen Fahrer heuern bei „kreativen“<br />

Firmen an und werden „Partner“<br />

bei der Operation Steuerhinterziehung<br />

und Sozialabgabenbetrug. Viele werden<br />

das nicht wollen, und gerade die älteren<br />

Fahrer werden auf diesem „freien Markt“,<br />

auf dem es keine sozialen Schutzmechanismen<br />

mehr gibt, nur sehr geringe Chancen<br />

haben.<br />

3.) Die Fahrer machen sich als „alleinfahrende<br />

Unternehmer“ selbständig. Ökonomisch<br />

ist das unsinnig, weil sie dann alleine<br />

die Kosten einer Taxe einfahren müssen.<br />

Sie verlieren den günstigen Schutz der<br />

Sozial sicherung und werden sich im Alter<br />

defi nitiv als Almosenempfänger auf den<br />

Ämtern wiederfinden. Es wird ihnen nichts<br />

anderes übrig bleiben, als schon während<br />

ihrer letzten Berufsjahre zu „Aufstockern“<br />

zu werden.<br />

Aber: Es wird keine einzige Taxe weniger auf<br />

Berlins Straßen geben.<br />

Den seriösen Firmen bleiben auch drei Möglichkeiten.<br />

Sie können sich darauf vorbereiten,<br />

ihre Firmen zum 31.12.<strong>2014</strong> zu schließen.<br />

Diese Entscheidung bedeutet einen sofortigen<br />

Stopp der Erhaltungsinvestitionen, sie<br />

macht frühzeitiges Abstoßen von Anlagevermögen<br />

erforderlich (vor einem Preisverfall,<br />

der erfolgt, wenn viele gleichzeitig verkaufen<br />

wollen) und sie setzt vor allem eine Eigenkapitalquote<br />

voraus, die einen Ausstieg ohne<br />

Konkurs ermöglicht. Bei der zweiten und dritten<br />

Möglichkeit müssen die Unternehmer am<br />

Markt bleiben wollen. Eine genaue Analyse<br />

der tatsächlichen Arbeits- und Pausenzeiten<br />

könnte ja ergeben, dass ein ausreichend großer<br />

Prozentsatz (von Fahrern, um die Firmen<br />

lebensfähig zu erhalten) die „Mindestlohnhürde“<br />

überspringen kann. Die Arbeitsplätze<br />

dieser Fahrer können erhalten werden. Sie<br />

erhalten weiterhin nicht nur ihren Lohn, sondern<br />

können auch vom (steuerfreien) Trinkgeld<br />

profitieren.<br />

Die Unternehmen der Berliner Taxivereinigung<br />

haben es geschafft, das von der<br />

„Viererbande“ (jetzt Wowereit, Nussbaum,<br />

Müller und Henkel) geförderte<br />

Dumping durch Schwarzarbeit zu überleben.<br />

Einige von uns waren gezwungen<br />

die Taxenanzahl drastisch zu reduzieren.<br />

Schwarzarbeitsdumping haben wir bisher<br />

verkraftet. Vielleicht überleben wir<br />

auch die Mindestlohnvorgaben. Ich persönlich<br />

werde das in jedem Fall versuchen.<br />

Die dritte Möglichkeit erfordert das Überwechseln<br />

in den „dunklen Grenzbezirk“.<br />

Ich setzte darauf, dass die Mitgliedsunternehmen<br />

der Berliner Taxivereinigung<br />

darauf verzichten und im Zweifelsfall<br />

lieber Methode eins anwenden.<br />

Richard Leipold, BTV<br />

Gewinne für Teilnehmer der Fahrgastumfrage der BTV 2013<br />

– aktualisiert –<br />

Gewinne<br />

Spender<br />

erster Preis: Ein Volkswagen-Fahrrad Volkswagen Automobile Berlin<br />

im Wert von 699,– €<br />

zweiter Preis: Mobile-Anschlussvertrag<br />

mobile Garantie-Versicherung<br />

im Wert von Anschlussvertrag 549,– €<br />

dritter Preis: Wochenende ein Toyota Hybrid M.C.F. Motor Company<br />

4. Preis: Alte Försterei, 2. Fußball-Bundesliga; Total<br />

11.05.<strong>2014</strong>; 1. FC Union gegen 1860 München<br />

5. Preis: O 2 World, 1. Liga Basketball: Total<br />

27.04.<strong>2014</strong>, Alba Berlin<br />

gegen S. Oliver Baskets Würzburg<br />

6. Preis: Eishockeykarten, Gasag<br />

Eisbären Berlin vs. Augsburger Panther,<br />

Sonntag, 02.03.<strong>2014</strong>, 13:00 Uhr,<br />

7. Preis: Eishockeykarten, Gasag<br />

Eisbären Berlin vs. Augsburger Panther,<br />

Sonntag, 02.03.<strong>2014</strong>, 13:00 Uhr,<br />

8. Preis: Eishockeykarten, Gasag<br />

Eisbären Berlin vs. Augsburger Panther,<br />

Sonntag, 02.03.<strong>2014</strong>, 13:00 Uhr,<br />

9. Preis: Eishockeykarten, Gasag<br />

Eisbären Berlin vs. Augsburger Panther,<br />

Sonntag, 02.03.<strong>2014</strong>, 13:00 Uhr,<br />

10. Preis: Taxibörse mit 70,– € Wechselgeld BTV<br />

11. Preis: Taxibörse mit 50,– € Wechselgeld BTV<br />

12. Preis: Ein Volkswagen-Golf-Campingstuhl Volkswagen Automobile Berlin<br />

13. Preis: Taxibörse mit 30,– € Wechselgeld BTV<br />

14. Preis: Kinokarten BTV<br />

15. Preis: Kinokarten BTV<br />

16. Preis: Kinokarten BTV<br />

17. Preis: Eine Volkswagen-Golf-Thermotasse Volkswagen Automobile Berlin<br />

18. Preis: Kinogutschein BTV<br />

Anzeige<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 21


W Berliner Taxivereinigung e. V.<br />

Taxitarife in Berlin: Was bringt<br />

uns eine Erhöhung?<br />

Nach langer Mühe und viel Gezeter wurden<br />

die Berliner Taxitarife zum 19.02.<strong>2014</strong> um ungefähr<br />

6% erhöht. Die letzte Erhöhung fand<br />

im Jahre 2009 statt. Der Erhöhungssatz deckt<br />

in etwa die Inflationsrate der letzten vier Jahre.<br />

Es ist also nicht verwunderlich, dass die<br />

Bevölkerung und die Berliner Presse die Erhöhung<br />

mit Fassung zur Kenntnis nahmen.<br />

Viele Unternehmer beruhigt das. Wohlwollend<br />

neutrale Presseberichte mindern schließlich<br />

die Gefahr, dass Kunden aufgrund von<br />

Preissteigerungen ihr Nutzerverhalten ändern<br />

und zumindest eine Zeit lang das Taxifahren<br />

einschränken.<br />

Wer sich mit den Taxitariferhöhungen im Berlin<br />

der letzen 15 Jahre und mit den durch sie<br />

bewirkten Einnahmeverbesserungen befasst<br />

hat, erwartete keine messbaren Steigerungen<br />

der Einnahmen durch die Preisanhebung.<br />

Eine ziemlich große Gruppe von Taxifahrern<br />

ist allerdings von der Taxitariferhöhung enttäuscht.<br />

Sie wollten nicht nur eine viel stärkere<br />

Anhebung der Fahrpreise. Seit Jahren<br />

schon bekämpfen sie die Struktur des Berliner<br />

Taxitarifs. Vor allem zwei Elemente sind ihnen<br />

ein Dorn im Auge. Die Kurzstrecke betrachten<br />

sie als völlig unangemessenes Geschenk<br />

an die für reich gehaltene Kundschaft und die<br />

reine Bezahlung nach Fahrstrecke halten sie<br />

in Zeiten der zunehmenden Staus auf Berliner<br />

Straßen für eine blanke Unverschämtheit.<br />

Ihr Zorn richtet sich auf zwei Gegner: Sie sind<br />

der Meinung, dass die Berliner Taxiverbände<br />

schuld an diesen Taxitarifen seien. Die Verbände<br />

im Anhörverfahren hätten schließlich<br />

die Aufgabe höchstmögliche Fahrpreise bei<br />

den Behörden herauszuholen. Ein einziger<br />

Blick ins Personenbeförderungsgesetz würde<br />

dabei schon für Ernüchterung sorgen. Der<br />

Gesetzgeber hat im § 51 des Personenbeförderungsgesetzes<br />

festgelegt, dass die Genehmigungsbehörden<br />

die Taxitarife durch<br />

Rechtsverordnung festlegen. Dabei müssen<br />

sie die wirtschaftliche Lage der Taxiunternehmen<br />

prüfen und diese gegen das öffentliche<br />

Interesse abwägen. Industrie- und Handelskammern<br />

und Gewerbeverbände sollen zur<br />

Tariffindung angehört und als Gutachter beigezogen<br />

werden. Das ist eindeutig und klar:<br />

Nicht die Taxiverbände „machen“ die Tarife,<br />

sondern die Genehmigungsbehörden. Aus<br />

diesem Grund können die Verbände auch<br />

nicht für die Taxitarife verantwortlich gemacht<br />

werden.<br />

Irrtümlicherweise betrachten manche Taxifahrer<br />

den Fahrgast als Feind. Der Taxifahrer<br />

ist arm, der Fahrgast reich, und folglich sind<br />

niedrige Taxitarife eine persönliche Kränkung<br />

und zudem eine himmelschreiende soziale<br />

Ungerechtigkeit. Das Bild der sozialen Ungerechtigkeit<br />

ist in den Erzählungen über unsere<br />

Gesellschaft so tief verwurzelt, dass genauere<br />

Überlegungen und die Frage, ob die<br />

Taxi tarife „niedrig“ oder die Fahrgäste „reich“<br />

sind, überflüssig und unangebracht erscheinen.<br />

Das Argument vom Fahrgast, der die<br />

Taxe begeistert in den Stau fahren lässt, weil<br />

die Fahrer nach Strecke und nicht nach Zeit<br />

bezahlt werden, wirkt nur dann nicht völlig<br />

abstrus, wenn man Taxifahren ausschließlich<br />

aus der Lenkradperspektive eines Kutschers<br />

beurteilt. Wenn ich die gleichen Fahrer frage,<br />

wie oft sie in der letzten Zeit eine Taxe als<br />

Fahrgast genutzt haben, dann antworten alle:<br />

„Taxifahren ist mir zu teuer.“<br />

Als Taxiunternehmer wären wir gut beraten,<br />

wenn wir die „Fahrerperspektive“ bei Tarifüberlegungen<br />

außer Acht lassen würden.<br />

Letztlich ist für unsere Preisüberlegungen nur<br />

Klarheit in zwei Fragen wichtig und nützlich.<br />

Wir müssen eine präzise Kosten-Nutzen-<br />

Rechnung anstellen. Und: Ohne nüchterne<br />

Marktbeobachtung werden wir untergehen.<br />

Die Zeit, in der „wünschen noch geholfen<br />

hat“, ist längst vorbei. Neben unseren „alten“<br />

Konkurrenten BVG und S-Bahn, die mittlerweile<br />

einen „Rund-um-die-Uhr-Service“<br />

anbieten, sind neue Anbietergruppen angetreten,<br />

die uns unsere Kundschaft streitig machen<br />

wollen. Selbstfahrervermittlungen wie<br />

„Car2go“ und „Drive Now“ nennen sich modisch<br />

„Carsharing-Firmen“ und vermitteln der<br />

Kundschaft das wohlige Gefühl, ihr Fahrzeug<br />

mit freundlichen und netten Menschen aus<br />

der Nachbarschaft zu „teilen“. Positiv besetzte<br />

Begriffe wie „ökologisches“ und umweltschonendes<br />

Verhalten verbessern das Image<br />

dieser Konkurrenten und verschaffen diesen<br />

„StartUps“ wohlwollende Aufmerksamkeit<br />

in der Öffentlichkeit. Zwei wichtige Aspekte<br />

scheinen in diesem rosaroten Werbenebel<br />

unerheblich. Weil alles bekannt ist, fragt<br />

keiner mehr, wer denn hinter diesen Firmen<br />

steckt, und wie viel die Leistung tatsächlich<br />

kostet.<br />

Wir wissen das und wären gut beraten, diese<br />

Informationen als wesentlich für unsere<br />

Tarifüberlegungen festzuhalten. Betreiber<br />

dieser Selbstfahrervermittlungen sind Firmen<br />

wie Sixt („Autohandel mit angeschlossener<br />

Autovermietung“), BMW, die Telekom u. a.<br />

Wenn ein Minutenpreis von 30 Cent aufgerufen<br />

wird, dann verlangen diese Firmen bei<br />

einer durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit<br />

von 25 km/h einen Kilometerpreis von 0,75<br />

Cent. Billiger als das eigene Auto ist das nur,<br />

wenn die Kundschaft das Autofahrverhalten<br />

einschränkt, billiger als unser Taxipreis (jetzt<br />

durchschnittlich 2,27 EUR pro Kilometer) ist<br />

es allemal. Es handelt sich bei diesen Selbstfahrervermietungsfirmen<br />

um legale und legitime<br />

Konkurrenz. Ignorieren wird nicht helfen,<br />

Bekämpfen ist sinnlos. Jedes weitere Hochtreiben<br />

der Taxipreise ist kostenlose Werbung<br />

für diese „CarSharingfirmen“.<br />

Manche Taxifahrer meinen, dass dies egal sei.<br />

Der Durchnittsberliner fahre sowieso nicht<br />

mehr mit der Taxe, und deshalb sollten wir<br />

mit hochpreisigen Limousinen und entsprechend<br />

hohen Fahrpreisen das „Luxuspreissegment“<br />

bedienen. Alle „VIP“-Angebote<br />

zielen verstohlen in dieselbe Richtung. Nun<br />

brauchen wir zum Überleben aber den<br />

Durchschnittskunden. Die Umfragen der Berliner<br />

Taxivereinigung belegen es, und jeder<br />

Praktiker weiß es aus eigener Erfahrung. Das<br />

bedeutet, dass wir die Fahrpreise auf eben<br />

diese Kundengruppe zuschneiden müssen.<br />

Im Hochpreissegment tobt mittlerweile ein<br />

erbarmungsloser Preiskampf. Angetreten sind<br />

die Firmen „MyDriver“ (Sixt), „Blacklane“<br />

(Carsten Maschmeyer) und „Uber“ (Google,<br />

Goldman Sachs). Sie bieten teilweise<br />

Personenbeförderung unter dem Einstandspreis<br />

an, ihre Werbemethoden sind manchmal<br />

äußerste bedenklich und vor allem: Sie<br />

denken nicht daran, das Mietwagengeschäft<br />

selber zu betreiben, weil ihnen klar ist, wie<br />

klein der Markt, und wie riskant deshalb Investitionen<br />

in hochpreisige eigene Fahrzeuge<br />

sind. Ihr Ziel ist die Installation von risikofi<br />

nanzierten Applikationen, die Akquisition<br />

von Kundendateien und das Abkassieren von<br />

Provisionen von „selbständigen“ Mietwagenfahrern.<br />

Das sind die Arbeitssklaven der Zukunft,<br />

für die es keinerlei soziale Absicherung<br />

gibt, und wir sollten alles Menschenmögliche<br />

unternehmen, um uns vor ihrem Schicksal zu<br />

bewahren.<br />

Noch können wir uns mit unseren Preisen auf<br />

dem Markt behaupten. Den Kunden mit dem<br />

kleinen Geldbeutel bieten wir die Kurzstrecke<br />

an, die, unter uns, so billig gar nicht ist. Gegen<br />

die Mietwagenangebote können wir mit<br />

der Langstreckendegression kontern. Solange<br />

wir uns nicht der Illusion hingeben, dass uns<br />

ein Zeittakt aus der „Staufalle“ hilft, haben<br />

wir ein unschlagbares Werbeargument: Jeder<br />

Fahrgast weiß zu Beginn der Fahrt, wie viel<br />

er am Ziel bezahlen wird. Unsere Verkaufsargumente<br />

sollten wir weiter ausbauen, jede<br />

Schwächung unserer Marktposition müssen<br />

wir entschieden bekämpfen.<br />

Zum Abschluss möchte ich Euch eine einfache<br />

Frage stellen: Wer verdient mehr, der<br />

Eigner des KaDeWe oder der Besitzer von<br />

Aldi? Lasst uns bitte bei allen zukünftigen<br />

Tarifdebatten an die Antwort auf diese Frage<br />

denken.<br />

Richard Leipold, BTV<br />

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22 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong>


RECHT & STEUERN<br />

STADTGESCHICHTE W<br />

Sehenswerte<br />

Das Sehenswürdigkeiten<br />

zwischen den<br />

Was es abseits der bekannten Touristen-Magneten zu entdecken gibt · Folge 14, Teil 1<br />

Tou ri s ten sehen sich die Stadt gerne zuerst<br />

von oben an, um einen Überblick und eine<br />

räumliche Vorstellung zu bekommen. Da die<br />

warme Jahreszeit nicht mehr fern ist, geben<br />

wir Ihnen schon jetzt – nach längerer Pau se<br />

und aufwändigen Re cher chen – eine neue<br />

Zusammenstellung aus unserer Se hens würdigkeiten-Serie<br />

an die Hand. Aus sichts plattformen,<br />

die wir Ih nen mit ge schicht lichem<br />

Hin tergrund be schrieben, wa ren in frü heren<br />

Ausgaben schon mehr fach Thema. Aus<br />

den Einzelartikeln und Ent würfen entstand<br />

die Idee, Ihnen eine um fas sende Liste mit<br />

den nen nens wer ten Aus sichtsplattformen<br />

der Stadt zu erstellen, die ins Handschuhfach<br />

passt.<br />

Auswahlkriterien waren eine Aussichtshöhe<br />

von mindestens 22 Metern (das ist die Ber liner<br />

Traufhöhe), ein öffentlicher Zugang, ein<br />

nicht zu hoher Aufwand im Vorfeld (maxi mal<br />

die Anmeldung zu einer Führung oder die<br />

Bestellung eines Online-Tickets) sowie die<br />

Möglichkeit des Besuchs min destens ein mal<br />

pro Woche. Bis zum Herbst werden wir Ihnen<br />

in mehreren Fol gen etwa 40 Platt formen<br />

vorstellen, die die se Kriterien erfüllen, geord<br />

net nach Be zir ken und Orts tei len. Auch<br />

Ge bäu de, die eine Aussicht ver muten lassen,<br />

je doch nicht oder nicht regelmäßig zu be suchen<br />

sind, haben wir der Voll stän dig keit halber<br />

in Kurzform er wähnt. Im Angebot sind<br />

neben den be kannten Aus sichts türmen und<br />

dem Fesselballon kon fes sionelle Ge bäu de,<br />

Rathäuser, Bau denk mä ler, ein ehe ma liges<br />

Stadttor, Freiluft-Dach terrassen mit Ga s tronomie,<br />

Restaurants bzw. Kantinen mit gro ßen<br />

Fensterflächen, Sky-Bars, Büro hoch häuser sowie<br />

ein in ner städtisches Wohn haus.<br />

Die Detailinformationen (siehe Zei chen er klärung)<br />

werden ergänzt durch Be son der hei ten<br />

Aussicht vom Hochhaus im Ku'damm-Karree (Foto vom Mai 2011) – in mittlerer Bildhöhe (von links): die dunkle<br />

Halle des Bahnhofs Zoo, das Neue Kranzler-Eck, dahinter das unfertige Hotel Waldorf Astoria (hier noch mit Kran an<br />

der weißen Fassade), das denkmal ge schütz te Schimmelpfeng-Haus mit Ecktürmchen (abgerissen 2009 und 2012<br />

/ 2013 – aktuell Baustelle für das Upper-West-Hochhaus, ge plan te Fertigstellung 2016 mit öffentlicher Sky-Bar<br />

im 33. OG), Bikini-Haus (April <strong>2014</strong> Wiedereröffnung des Einkaufs zentrums mit Aus sichts ter rasse mit Zoo-Blick),<br />

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche (hier noch eingerüstet mit Hochhaus-Look), Swissôtel (halbrund), dahinter<br />

Eu ropa-Center mit Puro-Sky-Lounge im 20. OG, Allianz-Hochhaus (weiß) und dahinter Hotel Concorde<br />

Fotos: Peter Münzel, Michael Mudrick<br />

(z. B. Ausstellungen, Konzerte oder Base-Flying,<br />

Kleidungsanforderungen und Aus rüstung<br />

bei Führungen sowie den Re geln einzelner<br />

Clubs). Die Angaben über Ge bäude- und<br />

Aussichtshöhen gelten zum Teil nur un gefähr,<br />

da trotz ausgiebiger Be mühungen nicht alle<br />

recherchiert werden konn ten.<br />

Kontaktmöglichkeiten haben wir nur<br />

an ge ge ben, wo diese für Anmeldungen,<br />

Ticketkauf, Tisch reser vie run gen oder bei<br />

wit terungsabhängigen Öffnungszeiten er forder<br />

lich sind.<br />

Gebäudehöhe / Aussichtshöhe<br />

Aufzug,<br />

Treppe<br />

barrierefrei zugänglich<br />

bedingt barrierefrei zugänglich<br />

mit Rollstuhl unzugänglich<br />

mit Gastronomie (Getränke)<br />

mit Gastronomie (Getränke u. Speisen)<br />

Eintrittspreise in €,<br />

Aussicht,<br />

Besonderheiten<br />

Öffnungszeiten<br />

Kontaktdaten (nur wenn erforderlich)<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

Charlottenburg<br />

25hours-Hotel Bikini Berlin, Bu da pe s ter<br />

Str. 40 (ggü. Europa-Center)<br />

36 m / Restaurant, Bar und Dachterrasse<br />

im 10. OG: 30 m<br />

Restaurant und Bar sind bar rie re frei<br />

zu gäng lich und bieten Sicht durch bo den tiefe<br />

Panoramafenster; barrierefreier Zu gang zur<br />

umgebenden Freiluft-Dach ter ras se mit Panoramaglasbrüstung<br />

bis 30 cm über Bodenhöhe;<br />

Behinderten-WC im 3. und 10. OG<br />

frei, Verzehr ist aber Be din gung; ge ho benes<br />

Preisniveau<br />

Restaurant: Frühstück Mo-Fr 6.30-10.30<br />

Uhr, Sa-So 7-11.30 Uhr, warme Küche So-<br />

Do 12-22.30, Fr-Sa 12-23.30 Uhr; Bar: Mo-<br />

Fr 15-1 Uhr, Sa-So 15-2 Uhr; Dach ter ras se<br />

parallel geöffnet<br />

360-Grad-Sicht von Restaurant, Bar und<br />

Dachterrasse im We sent li chen auf Zoo, Tiergarten<br />

und Breitscheidplatz<br />

Tischreservierung (Restaurant und Bar):<br />

www.25hours-hotels.com, 12 02 21 20 0;<br />

neni.bikini@25hours-hotels.com (Re s tau rant),<br />

bikini@25hours-hotels.com (Bar)<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 23


W STADTGESCHICHTE<br />

Musik: House, Electro; Türsteher treffen<br />

Aus wahl, daher Einlass nicht garantiert; ge pflegtes<br />

Aussehen und gute Kleidung er for der lich;<br />

Alter zwischen 18 und 30 J. und ge schlechtsgemischte<br />

(zumindest nicht aus schließ lich<br />

männliche) Gruppe für Ein lass för der lich;<br />

Durchschnittsalter des Pub li kums: An fang 20<br />

Tischreservierung (Club) und An meldun<br />

g zur Gästeliste: www.puroberlin.de,<br />

info@puroberlin.de, 26 36 78 75; Tischreservierung<br />

(Bar): www.purothebar.de,<br />

info@purothebar.de, 0176-72 58 98 58<br />

Blick von der vollständig barrierefreien Dach terrasse des im Januar <strong>2014</strong> eröffneten 25hours-Hotel Bikini<br />

Berlin auf das um ge baute Bikini-Haus, die Kaiser-Wilhelm-Ge dächt niskirche und das Hotel Waldorf Asto ria<br />

Allianz-Hochhaus, Joachimstaler Str. 12:<br />

Büro hoch haus ohne öffentlich zu gäng li che<br />

Aussicht<br />

Bikini-Haus, Budapester Str. 42-50 (ggü.<br />

Breitscheidpl.): umgebautes Ein kaufs zen t-<br />

rum eröffnet vorauss. im April <strong>2014</strong>; Aussicht<br />

auf Zoo von Freiluft-Terrasse auf Gebäuderückseite<br />

Charlottenburger Tor, Straße des 17. Juni<br />

(Ecke Salzufer)<br />

22 m / 20 m<br />

Wendeltreppe (68 Stufen)<br />

1,50 / bis 11 J. frei Sa 12-15 Uhr<br />

360 Grad; im Sommer nicht emp feh lens -<br />

wert, da von Baum kronen verdeckt; au ßer<br />

ei nem un spek takulären Blick auf die Stra ße<br />

des 17. Juni ist nichts Interessantes zu sehen<br />

Plattform befindet sich auf dem Nordtor;<br />

im Preis enthalten ist der Besuch der Aus stellung<br />

im UG über die Geschichte des To res<br />

Hochhaus am Zoo, Hardenbergplatz 2<br />

(ggü. Bhf.): öf fent lich zugängliches Bürohochhaus<br />

mit Aus sicht aus Flurfenster im 15.<br />

OG auf Teile des Zoos, Bikini-Haus und Breitscheidplatz;<br />

geöffnet Mo-Fr 8-20 Uhr, Sa-So<br />

9-18 Uhr<br />

Hochhaus im Ku'damm-Karree, Kur fürsten<br />

damm 207-208: derzeit keine öffentlich<br />

zu gäng li che Aussicht<br />

Hochhaus Heinrich-Hertz-Institut, Einsteinufer<br />

37: Forschungsanstalt ohne öf fentlich<br />

zu gäng li che Aussicht<br />

Hotel Boulevard, Kurfürstendamm 12:<br />

Dachterrasse im 6. OG der zeit wegen Umbau<br />

geschlossen<br />

Hotel Concorde, Augsburger Str. 43: Aus -<br />

sicht nur für Gäste aus Hotelzimmern<br />

Hotel Waldorf Astoria, Har den bergstr. 28:<br />

Aussicht von Freiluft-Dachterrasse im 6. OG<br />

nur für Hotelgäste und Nutzer der Well nessanlage<br />

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kir che,<br />

Breitscheidplatz: seit Abbau des Bau ge rüstes<br />

kein Auf stieg mehr möglich<br />

Neues Kranzler-Eck, Kurfürstendamm 21:<br />

weite 360-Grad-Aussicht über die City West<br />

durch Panoramafenster im 14. und 15. OG<br />

nur für Nut zer des Fitness-Studios<br />

Novotel am Tiergarten, Str. des 17. Ju ni<br />

106: Aussicht nur aus Ho tel zim mern<br />

Puro-Sky-Lounge, Tauentzienstr. 11 (im<br />

Eu ropa-Center, Eingang zw. Com merz bank<br />

und Saturn)<br />

86 m / Club im 20. OG: 78 m, Dach terrasse<br />

über dem 21. OG: 86 m<br />

Club: Do ab 22 Uhr, Sa ab 23 Uhr;<br />

Bar: Do-Sa ab 20 Uhr<br />

Rollstuhlfahrer gelangen bei Erfüllung des<br />

Dresscodes nach Rücksprache mit dem Türsteher<br />

barrierefrei mit dem Aufzug ins 20.<br />

OG; WC und Dachterrasse nur über Treppe<br />

erreichbar; ho her Besucherandrang führt zu<br />

stark ein ge schränkter Bewegungsfreiheit, daher<br />

für Roll stuhlfahrer weniger empfeh lenswert<br />

Club: 10.-, bei Konzerten teurer, Gästeliste:<br />

reduzierte Preise vor 0 Uhr, Bar: frei<br />

360-Grad-Sicht von Club und Bar durch<br />

große Fenster und von der Dachterrasse, im<br />

Som mer bei Abenddämmerung und Sonnen<br />

untergang, ansonsten bei Dunkelheit;<br />

wei te und sehenswerte Aussicht bis zum Teufelsberg<br />

im Westen und dem Fern seh turm im<br />

Osten, insb. jedoch auf die nächt li che City<br />

West mit dem Breitscheidplatz, dem Zoo und<br />

dem Großen Tiergarten<br />

Turm des<br />

Rathauses<br />

Charlottenburg<br />

Die Freiluft-<br />

Aussichtsplattform<br />

befindet sich ca. 5<br />

Meter über der Uhr.<br />

Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr- Allee<br />

100 (Richard-Wagner-Platz): fan ta s ti sche<br />

360-Grad-Sicht von Freiluftplattform auf ca.<br />

65 m Höhe; ca. 350 Stufen; ein mal jährlich<br />

geöffnet am Freitag vor dem Tag des offenen<br />

Denkmals; Anmeldung zu kostenloser Führung<br />

ca. 6 Wochen vor dem 12. Sept. <strong>2014</strong><br />

unter 9029-12300<br />

Telefunken-Hochhaus der TU Berlin,<br />

Ernst-Reu ter-Pl. 7 (Otto-Suhr-Allee A Bismarck<br />

str.), öffentliche Cafeteria „Skyline“ im<br />

20. OG<br />

80 m / 73 m frei<br />

barrierefrei, jedoch ca. 1 m hohe und ca.<br />

0,5 m tiefe Balustrade vor den Fenstern; Behinderten-WC<br />

vorhanden<br />

Mo-Fr 7.30-16.15 Uhr; ab 7.30 Uhr Kaffee,<br />

Donuts, Muffins; ab 8.30 Uhr Früh stück; warme<br />

Küche 11.30-15 Uhr; in der vorlesungsfreien<br />

Zeit (bis 11.04. und 21.7. bis 10.10.<strong>2014</strong>)<br />

8.30-15 Uhr<br />

sehr weite und ausgesprochen se hens wer te<br />

Aussicht mit fast 360 Grad, im We sent lichen<br />

auf Ernst-Reuter-Platz, Straße des 17. Juni, City<br />

West, Großen Tiergarten, Pots damer Platz,<br />

Bismarckstr. / Kaiserdamm bis zum rbb-Fernsehzentrum<br />

und zur Otto-Suhr-Allee bis zum<br />

Schloss Charlotten burg; geschlossene Bauweise<br />

mit großen Fenstern<br />

24 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong>


RECHT & STEUERN<br />

Frühstücken und mittagessen mit Aussicht durch Panoramafenster über die City West (hier das TU-Gelände) kann<br />

man in der Cafeteria im 20. OG des Telefunken-Hochhauses.<br />

STADTGESCHICHTE W<br />

zur Platt form sind zu sätz lich ei ni ge<br />

Stufen zu überwinden<br />

5.-, erm. 2.80 zur Plattform; zum Re s taurant<br />

2.80 und erm. 1.50 (Di-So ab 18 Uhr<br />

Buffet mit kostenloser Hochfahrt bei Tischreservierung)<br />

Plattform: Mo 10-20 Uhr, Di-So 10-23<br />

Uhr (witterungsabhängig); Re s tau rant: Mi-So<br />

11.30-23 Uhr, Di ab 18 Uhr, Mo auf Anfrage<br />

360 Grad; sehr gute Aussicht auf die westlichen<br />

Bezirke und das Messegelände; auch<br />

bei Dunkelheit geöffnet<br />

Tischreservierung (Restaurant) 30 38 29<br />

00; Infos zu witterungsbedingten Öff nungszeiten<br />

der Plattform 30 38 19 05<br />

Trinitatiskirche, Karl-August-Platz (Krum -<br />

me Str./Pestalozzistr.): kostenfreie Turm bestei<br />

gung manchmal zur Nacht der of fenen<br />

Kir chen am Pfingstsonntag (8. Juni <strong>2014</strong>) möglich;<br />

ca. 140 Stufen; un spek ta kuläre Aus sicht<br />

aus ca. 34 m Höhe von 2 Balkonen<br />

Grunewald<br />

Grunewaldturm, Havelchaussee 61<br />

56 m / 36 m (Turm steht auf dem Karlsberg,<br />

Aus sicht ca. 86 m über der Havel)<br />

breite Treppe mit Absätzen zum Pausie<br />

ren (204 Stufen)<br />

Turm: 3.- (einschl. Ver zehr gut schein über 1.-)<br />

Restaurant u. Bier garten mit Behinderten-WC<br />

Turm, Restaurant und Biergarten: im Sommer<br />

10-22 Uhr, Winter 10-18 Uhr bzw. jeweils<br />

bis zum Einbruch der Dun kel heit, außerdem<br />

witterungsabhängig<br />

360 Grad; traumhafte Aussicht über die<br />

Havellandschaft und die Weiten des Grunewalds<br />

Tischreservierung (Restaurant) und Infos<br />

zu witterungsbedingten Öffnungszeiten des<br />

Turms 41 72 00 01<br />

Ehemalige alliierte Abhörstation auf dem<br />

Teu fels berg, Teufelsseechaussee 10, Treff -<br />

punkt zu den sehr interessanten Füh run gen<br />

am Tor der ehem. Abhörstation auf dem Gipfel<br />

(Wegbeschreibung s. Inter net sei te)<br />

46 m / 32 m (Gebäude mit Radarturm<br />

steht auf dem ca. 114 m ü. NHN hohen Teufelsberg)<br />

teilweise steiler Anstieg über Waldwege<br />

und Treppen im Gebäude<br />

historische Führung: 15.-, erm. 8.-; Kurzfüh<br />

rung mit Sicherheitspersonal: 7.-<br />

100 Min.-Führung mit historischen Er läute<br />

rungen: Sa+So 13 Uhr; einstündige Kurzfüh<br />

rungen ohne Erläuterungen in Begleitung<br />

von Sicherheitspersonal: tägl. 14, 15, 16, 17<br />

und 18 Uhr<br />

360 Grad; imposanter Blick über die Wei -<br />

ten des Grunewalds, aber auch über West end<br />

(mit Olympiastadion und Mes se ge lände) und<br />

die gesamte Skyline von City West und City<br />

Ost<br />

Teilnehmer einer Führung haben Aus sicht<br />

vom Dach des Gebäudes, den 5 Eta gen des<br />

großen Radarturms sowie von des sen Kuppel;<br />

Besichtigung der militärischen Anlagen<br />

(innen und außen) und der Bau ru i nen; Personalausweis<br />

und festes Schuhwerk erforderlich;<br />

Taschenlampe vorteilhaft; Min destalter<br />

14 J.; viele Fotomotive<br />

Tickets: www.berliner-teufelsberg.com<br />

oder vor Ort am Führungs-Treffpunkt (ohne<br />

Voranmeldung)<br />

Schmargendorf<br />

Rathaus Schmargendorf, Berkaer Platz 1:<br />

wegen Baufälligkeit des Turms dauerhaft kein<br />

öffentlicher Zugang<br />

Westend<br />

Funkturm, Masurenallee (Parkplatz ggü.<br />

Soorstr., also ggü. vom Busbahnhof)<br />

147 m / Freiluft-Aussichtsplattform 126 m,<br />

Re s tau rant mit Fenstern 55 m<br />

Restaurant ist barrierefrei zu gäng lich<br />

(Fen ster ab 1 m Höhe); max. 2 Roll stüh le im<br />

Res tau rant zulässig; Behinderten-WC im EG<br />

Glockenturm, Am Glockenturm<br />

77 m / Aussichtsplattform: 75 m, Glockenstube<br />

(auch mit Aussicht): 65 m<br />

Glockenstube ist barrierefrei zugäng<br />

lich, aber Aussicht über 1,40 m hohe<br />

Balustrade; zur Platt form sind zu sätz lich ca.<br />

60 Stufen zu überwinden<br />

Kombi-Ticket einschl. Besichtigung des<br />

Olym piastadions: 7.-, erm. 5.-, bis 5 J. frei<br />

30.3. bis 2.11.<strong>2014</strong>: 9-18 Uhr<br />

360 Grad; sehr gute Aussicht auf das<br />

Olym piagelände, den Teufelsberg und die<br />

west lichen Außenbezirke<br />

Eintrittspreis enthält neben Besichtigung<br />

des Olym piastadions zusätzl. Ausstellung im<br />

Turm zur Baugeschichte des Olym pia ge ländes<br />

und zu den Olympischen Spielen 1936<br />

Wilmersdorf<br />

Auenkirche, Wilhelmsaue 119 (Uh land str.<br />

A Meh litz str.): kostenfreie Turm be stei gung<br />

manchmal zur Nacht der offenen Kir chen am<br />

Pfingstsonntag (8. Juni <strong>2014</strong>) möglich<br />

Deutsche Rentenversicherung Bund,<br />

Hohenzollerndamm 47: Büro hoch haus ohne<br />

öffentlichen Zugang; wegen As best sanierung<br />

geschlossen<br />

Axel Rühle und Peter Münzel<br />

Fortsetzung voraussichtlich in der nächsten Ausgabe.<br />

Der große Radarturm der ehemaligen<br />

alliierten Abhörstation auf dem Teufelsberg<br />

kann im Rahmen einer Führung besucht werden.<br />

Seine durch Vandalismus in den letzten Jahren zerstörte<br />

Außenhülle aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />

gibt den Blick frei auf die Weiten<br />

des Grunewalds.


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

So erreichen Sie uns:<br />

W V & V Verkehrsverlag GmbH · Geschäftsführung<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

W Anzeigen · Redaktion · Abo<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de · helga.jaeger@jmzb.de<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH<br />

10587 Berlin,<br />

Helmholtzstr. 2-9, Aufgang F, 1. OG<br />

Telefon 030 / 26 93 97-0<br />

Fax 030 / 26 93 97-19<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

Produktionsdaten<br />

<strong>2014</strong><br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

Anzeigen/Daten Druck- Erscheint<br />

bis freigabe in Woche<br />

<strong>Heft</strong> 1 / Februar<br />

27. Januar 06. Feb. 07. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 2 / März<br />

26. Februar 07. März 11. Woche<br />

Keine<br />

Ausgabe<br />

1<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mo 27.01.<strong>2014</strong><br />

2<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mi 26.02.<strong>2014</strong><br />

<strong>Heft</strong> 3 / April<br />

27. März 07. April 16. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 4 / Mai<br />

28. April 09. Mai 20. Woche<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

<strong>Heft</strong> 5 / Juni<br />

27. Mai 10. Juni 25. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 6 / Juli<br />

26. Juni 07. Juli 29. Woche<br />

Sommerpause<br />

<strong>Heft</strong> 7 / September<br />

26. August 08. Sept. 38. Woche<br />

3<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Do 27.03.<strong>2014</strong><br />

4<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mo 28.04.<strong>2014</strong><br />

5<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Di 27.05.<strong>2014</strong><br />

<strong>Heft</strong> 8 / Oktober<br />

25. September 08. Okt. 42. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 9 / November<br />

27. Oktober 10. Nov. 47. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 10 / Dezember<br />

27. November 08. Dez. 51. Woche<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

W In den Monaten Januar und August<br />

erscheint keine Ausgabe!<br />

Nr. 1<br />

Februar <strong>2014</strong><br />

21. Jahrgang · € 2,70<br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />

6<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Do 26.06.<strong>2014</strong><br />

Keine<br />

Ausgabe<br />

7<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Di 26.08.<strong>2014</strong><br />

Qualität ist der Schlüssel<br />

zum Erfolg<br />

Halten oder Parken –<br />

Blick in die StVO<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

my<strong>taxi</strong> und das<br />

„FAIRständnis“<br />

Unternehmerseminar –<br />

Betreuung im Arbeitsschutz<br />

Fahrgastumfrage 2013 –<br />

Ergebnisse und Gewinner<br />

Essen für Fahrgäste<br />

Folge 4<br />

Berliner Taxitarif <strong>2014</strong> –<br />

Grünes Licht für Tariferhöhung<br />

8<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Do 25.09.<strong>2014</strong><br />

9<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mo 27.10.<strong>2014</strong><br />

10<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Do 27.11.<strong>2014</strong>


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LESER BRIEFE<br />

Kostenvoranschlag<br />

Anfrage eines Regierungssekretärs vom<br />

21.12.13<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

für den Transport meiner Person von der<br />

Wohnung zur Dienststelle und auch zurück<br />

zur Wohnung würde ich gerne in Zukunft<br />

Ihre Dienstleistung nutzen wollen, dafür<br />

benötige ich einen Kostenvoranschlag auf<br />

dem Postweg. Danach entscheide ich.<br />

Hinfahrt / Rückfahrt:<br />

Montag<br />

Wohnung 9 Dienststelle: Ankunft 7 Uhr.<br />

Dienststelle 9 Wohnung: Abfahrt Dienststelle<br />

16:15 Uhr.<br />

Dienstag<br />

Wohnung 9 Dienststelle: Ankunft 7 Uhr.<br />

Dienststelle 9 Wohnung: Abfahrt Dienststelle<br />

16:15 Uhr.<br />

Mitwoch<br />

Wohnung 9 Dienststelle: Ankunft 7 Uhr.<br />

Rückfahrt: kein Transport!<br />

Donnnerstag<br />

Wohnung 9 Dienststelle: Ankunft 7 Uhr.<br />

Dienststelle 9 Wohnung: Abfahrt Dienststelle<br />

16:15 Uhr.<br />

Freitag<br />

Wohnung 9 Dienststelle: Ankunft 7 Uhr.<br />

Dienststelle 9 Wohnung: Abfahrt Dienststelle<br />

13:30 oder 14 Uhr.<br />

Adresse Wohnung: ...<br />

Adresse Dienststelle: Deutscher Bundestag.<br />

Kleinanzeigen aufgeben:<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

Dino-Taxi sucht Disponenten<br />

in geringfügiger Beschäftigung<br />

für Auftragsvermittlung<br />

an Wochenenden. Möglichst mit<br />

Kenntnissen im Umgang mit<br />

FMS/Austrosoft-System.<br />

Tel.: 030 - 663 70 70<br />

info@dino<strong>taxi</strong>.de<br />

Bezahlung:<br />

Ich möchte gerne die Rechnung einmal im<br />

Monat per Überweisung zahlen. Sind die<br />

Fahrkosten fahrzeugabhängig, bitte ich um<br />

die zwei günstigsten Fahrzeuge.<br />

Meinerseits besteht kein Einwand gegen die<br />

bargeldlose Bezahlung per Kundenkarte<br />

z.B.<br />

Würfwelfunk Cab Call Karte.<br />

Hinweis:<br />

Auftraggeber wäre ich persönlich und nicht<br />

der Deutsche Bundestag<br />

....<br />

Antwort<br />

Betreff: Bitte um Kostenvoranschlag<br />

Sehr geehrter Herr ...,<br />

Ihre Angebotsanfrage stellt für mich die<br />

negative Krönung aller Anfragen in diesem<br />

Jahr dar!<br />

Haben Sie noch nie gehört, dass die Taxen<br />

in Deutschland ein Taxameter haben und<br />

verpflichtet sind, dieses bei Fahrtbeginn auf<br />

solchen Strecken innerhalb eines Pflichtfahrgebietes<br />

(Berlin) einzuschalten? Und das<br />

alle Berliner Taxis den gleichen Tarif pro Kilometer<br />

haben müssen und Festpreise nicht<br />

erlaubt sind?<br />

Das Taxigewerbe ist noch nicht mal in der<br />

Lage, einen Mindestlohn von 8,50 Euro<br />

zu zahlen und Sie versuchen, Preise zu<br />

Taxi An- und Verkauf in Berlin.<br />

DB-Taxen mit Automatik, auch<br />

Inzahlungnahme. Tel. 0170-476 96 18<br />

www.matatu-<strong>taxi</strong>.de,<br />

Daimler-Limousinen, korrekte<br />

Abrechnung, gute Nettoprozente,<br />

keine Schwarzfahrer. Tel. 611 64 85<br />

drücken in dem Sie verschiedene Taxibetriebe<br />

anschreiben und dabei auch noch die<br />

Email adressen veröffentlichen!<br />

Es ist traurig, dass nicht mal ein Regierungssekretär<br />

eine grundsätzliche Ahnung vom<br />

Taxigewerbe hat.<br />

Ich kann, darf und werde Ihnen kein Angebot<br />

(Weihnachtsgeschenk) machen! Briefmarke,<br />

Umschlag und die Fahrt zum Briefkasten<br />

werde ich auch nicht investieren<br />

nur weil Sie vielleicht Druckertinte sparen<br />

möchten.<br />

Schöne Weihnachten!<br />

P.S.: Kaufen Sie sich ein Fahrrad, soll ja ein<br />

milder Winter werden!<br />

Namen sind der Redaktion bekannt<br />

W Leserbriefe geben die Meinung unserer Leser<br />

wieder, nicht die der Redaktion. Die Redaktion<br />

behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

GASAG-Erdgasfahrzeuge<br />

Beratungsstunde<br />

bei Taxi Berlin in der Persiusstraße 7:<br />

Jeden Donnerstag,<br />

von 16:30 bis 17:30 Uhr.<br />

Gerhard Rapsch, GASAG, Team Erdgasfahrzeuge<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong> 27


PVSt ZKZ 9547. Deutsche Post AG. Entgelt bezahlt · V & V Verkehrsverlag GmbH, Helmholtzstraße 2-9, 10587 Berlin<br />

www.dbpromotion.de<br />

1.000,– € Eintauschprämie *<br />

und 1,99 % Finanzierung 1 .<br />

Nichts ist unmöglich!<br />

Die B-Klasse „Das Taxi“ für nur 1,99 % Finanzierung 1 .<br />

Der schwäbische Hang zur Sparsamkeit schlägt sich<br />

auch in den aktuellen Konditionen nieder. Während<br />

für die B-Klasse „Das Taxi“ nur 1,99 % Finanzierung<br />

gelten, werden für Fahrzeuge aus dem Land der<br />

aufgehenden Sonne schon gerne mal höhere Zinssätze<br />

verlangt. Auch sonst wird kräftig gespart: Dank eines<br />

erstklassigen c w -Werts, genügsamer Motoren und der<br />

serienmäßigen ECO Start-Stopp-Funktion kommt die<br />

B-Klasse – eine gemäßigte Fahrweise vorausgesetzt<br />

– mit nur ca. 5 l Diesel pro 100 Kilometer aus.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

1<br />

B 180 CDI – Sondermodell „Das Taxi“, Neuwagen<br />

Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank AG für alle gewerbetreibenden Taxiunternehmer.<br />

Kaufpreis, netto 22.550,– €<br />

Kaufpreis inkl. MwSt. 26.835,– €<br />

Anzahlung 9.764,– €<br />

Gesamtkreditbetrag 17.071,– €<br />

Gesamtbetrag 17.940,– €<br />

Sollzins, gebunden, p. a. 1,99 %<br />

Effektiver Jahreszins 1,99 %<br />

Laufzeit<br />

60 Monate<br />

Monatliche Rate nur 299,– €<br />

www.berlin.mercedes-benz.de<br />

Kraftstoffverbrauch B 180 CDI innerorts/außerorts/kombiniert: 5,2–4,9/4,1–3,7/4,5–<br />

4,1 l/100 km; CO 2 -Emissionen kombiniert: 117–108 g/km. Effi zienzklasse: A.<br />

Diese Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken<br />

zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Abbildung entspricht nicht dem Angebot. Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank AG,<br />

Siemensstraße 7, 70469 Stuttgart.<br />

*Voraussetzung: Ihr Gebrauchter muss mindestens 6 Monate als Taxi auf Sie zugelassen und mindestens 5 Jahre alt sein. Inzahlungnahmeprämie<br />

gemäß Richtlinien der Mercedes-Benz Gebrauchtwagen-Inzahlungnahme.<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart, Partner vor Ort:<br />

Mercedes-Benz Niederlassung Berlin<br />

www.berlin.mercedes-benz.de • Kreuzberg, Prinzessinnenstraße 21–24 • Ihre Ansprechpartner: Sven-Oliver Thoféhrn, Telefon 0 30/39 01-12 36<br />

Claudia Heinzemann, Telefon 0 30/39 01-12 70<br />

AirportCenter Berlin-Brandenburg, Hans-Grade-Allee 61, Berlin-Schönefeld • Ihre Ansprechpartner: Isabelle Uebernickel, Telefon 0 30/39 01-62 21<br />

Wolff Suckow, Telefon 0 30/39 01-15 18; Steffen Knochel, Telefon 0 30/39 01-15 22

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