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RAL 1015 taxi news Heft 2-2014

Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

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W TaxiDeutschland, Berlin e. V. RECHT & STEUERN<br />

Neue Wahlen – neue Chancen<br />

TaxiDeutschland trifft sich zur<br />

Mitgliederversammlung <strong>2014</strong><br />

Weiteren haben wir bei den Tariferhöhungen<br />

und der Flughafenaufsicht mitgewirkt. Der<br />

beachtlichste Erfolg war aber sicherlich die<br />

Organisation und Durchführung der größten<br />

Taxi-Demonstration Deutschlands mit 3.000<br />

Fahrzeugen am Brandenburger Tor, welche<br />

den Bekanntheitsgrad von TaxiDeutschland<br />

Berlin e. V. nachhaltig steigerte.<br />

Am 24. Februar <strong>2014</strong> führten wir im VW-<br />

Autohaus in der Franklinstraße unsere 9.<br />

Ordentliche Mitgliederversammlung durch.<br />

Zum wiederholten Mal konnten wir Vertreter<br />

aus den Verbänden, Funkgesellschaften,<br />

Politik, IHK, Presse, Fördermitglieder und<br />

Interessengemeinschaften begrüßen. Ein bis<br />

zum letzten Platz gefüllter Saal mit einer sehr<br />

positiven Stimmung prägte das Bild der Mitgliederversammlung.<br />

In diesem Jahr standen laut unserer Satzung<br />

Neuwahlen für den 1. und 2. Vorsitzenden<br />

an. Der langjährige Erste Vorsitzende unseres<br />

Verbandes, Stephan Berndt, stand für eine<br />

weitere Kandidatur nicht zur Verfügung. Rückblickend<br />

möchte ich meine Anerkennung für<br />

seine Leistungen aussprechen. Gemeinsam<br />

mit Stephan Berndt haben wir den Verband<br />

erstmalig in das Anhörungsverfahren und in<br />

die Ortskundeprüfung bringen können. Des<br />

Verkehrsverwaltung misstraut den Verbänden:<br />

Ab Juli sollen TÜV und DEKRA Ortskunde testen<br />

Wie die „Morgenpost“ am 17. Februar <strong>2014</strong><br />

berichtete, sollen ab 1. Juli <strong>2014</strong> TÜV und DE-<br />

KRA die Ortskundeprüfung abnehmen – eine<br />

Aufgabe, die seit 1999 fest in den Händen der<br />

Verbände ist.<br />

Seit 15 Jahren sind die Berliner Verbände „Taxi-Innung“<br />

und „TVB“ dafür verantwortlich,<br />

Taxi-Neulinge in Sachen Ortskunde zu prüfen.<br />

Als diese Aufgabe vom damaligen Landeseinwohneramt<br />

übernommen wurde, war<br />

man sich der großen Verantwortung und dem<br />

damit verbundenen Arbeitsaufwand bewusst.<br />

Seither prüfen die Verbände täglich 16–18<br />

Teilnehmer. Warum nun also die Forderung<br />

des Senats, die erforderliche Prüfung von<br />

Mitarbeitern der Technischen Prüfstellen des<br />

Kraftfahrzeugverkehrs durchführen zu lassen?<br />

Zugegeben: Während sich die Dinge auf<br />

den Berliner Straßen hier und da geändert<br />

haben, vermisst man dies bei der Prüfung.<br />

An dieser Stelle vertreten die Verbände klar<br />

die Meinung des Landesamts für Bürger- und<br />

Ordnungsangelegenheiten, den Test für angehende<br />

Taxifahrer zu modernisieren und<br />

zeitgemäßer zu gestalten.<br />

Mit Erfolg werden die Prüfungen von den<br />

Gewerbevertretungen durchgeführt, die Beschwerdezahl<br />

liegt laut Uwe Gawehn, Erster<br />

Vorsitzender der „Taxi-Innung“, im Promillebereich.<br />

Mit offenen Fragen wenden wir uns<br />

nun an die Senatsverwaltung für Verkehr:<br />

Wieso reagiert man plötzlich nach<br />

15 Jahren?<br />

Welche Gründe stecken wirklich<br />

hinter diesen Ankündigungen?<br />

Wie sollten TÜV und DEKRA die<br />

jetzige Prüfungsqualität beibehalten<br />

können?<br />

Das Stuttgarter Beispiel muss an dieser Stelle<br />

ein warnendes Signal für diese Pläne sein.<br />

Die Kollegen aus Baden-Württemberg beschweren<br />

sich tagtäglich über unqualifizierte<br />

Neulinge im Taxigewerbe. Sie haben wiederholt<br />

versucht, die Ortskundeprüfung zurück<br />

in das Gewerbe zu holen, scheiterten aber<br />

immer wieder an der zuständigen Behörde.<br />

Wenn den Verbänden diese wichtige Aufgabe<br />

tatsächlich aufgrund von Misstrauen entzogen<br />

wird, ist es mehr als widersprüchlich, diese<br />

Verantwortung in die Hände von Instanzen<br />

zu geben, die immer wieder negative Schlagzeilen<br />

machen.<br />

Vielmehr ist dann eine Institution gefragt, die<br />

genaue Kenntnisse besitzt und zudem in der<br />

Lage ist, das Gewerbe zu beaufsichtigen, und<br />

bei Streitfällen sofort schlichten kann.<br />

In diesem Sinne möchte ich mich – unabhängig<br />

von meiner Verbandsangehörigkeit<br />

– bei allen Prüfern bedanken, die mit großer<br />

Geduld, fachlich sowie sachlich zu den<br />

erfolgreichsten Prüfungsabnehmern gehören.<br />

Ich hoffe inständig, dass sich die Pläne des Senats<br />

für Stadtentwicklung nicht bewahrheiten<br />

und die Verbände weiterhin die ausführende<br />

Kraft dieses Amtes sein werden. Denn wie so<br />

oft gilt: Nur das eigene Gewerbe besitzt die<br />

nötige Erfahrung, um die Qualität steigern zu<br />

können und nachhaltig zu verbessern.<br />

Ertan Ucar<br />

Für sein hervorragendes und erfolgreiches Engagement<br />

möchten wir auch an dieser Stelle<br />

nochmals sehr herzlich danken und wünschen<br />

ihm für seine weitere berufliche Laufbahn<br />

alles Gute und viel Erfolg. Zeitgleich<br />

bedanke auch ich mich für das mir entgegengebrachte<br />

Vertrauen aller Mitglieder, die<br />

mich mit über 90 % der Stimmen zum Ersten<br />

Vorsitzenden gewählt haben.<br />

Ehrenamt verpflichtet<br />

Neuwahlen bedeuten immer Umstrukturierungen,<br />

die nicht selten Überraschungen mit<br />

sich bringen. So auch bei diesem wichtigen<br />

Termin, bei dem sich spontan ein Gegenkandidat<br />

zur Wahl des Ersten und Zweiten Vorsitzenden<br />

aufstellen ließ.<br />

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass<br />

es sehr positiv ist, wenn sich Mitglieder engagieren,<br />

einbringen und Interesse an der Verbandstätigkeit<br />

bekunden. Allerdings wünsche<br />

ich mir diese Bereitschaft nicht nur bei den<br />

Wahlen, sondern auch davor und danach. Es<br />

besteht immer die Möglichkeit, Aufgaben zu<br />

übernehmen und im erweiterten Vorstand für<br />

den Verband tätig zu werden. Ausdrücklich<br />

weise ich aber darauf hin, dass eine Vorstandstätigkeit<br />

bei TaxiDeutschland als Plattform<br />

für Quereinsteiger ungeeignet ist. Die<br />

Arbeit im Vorstand bringt eine große Verantwortung<br />

mit sich und sollte mit erfahrenen<br />

und kompetenten Funktionären besetzt sein.<br />

Beschwerde- und Qualitätsmanagement, die<br />

persönliche Betreuung der Mitglieder oder<br />

die Aufgaben am Flughafen Tegel sind nur<br />

wenige Beispiele dafür, wie vielfältig und zeitaufwendig<br />

die Arbeit für uns Ehrenamtler ist.<br />

Eines steht schon jetzt fest: Mit dem neu gewählten<br />

Vorstand blicken wir alle voller Zuversicht<br />

in die Zukunft, um gemeinsam die<br />

bevorstehenden Aufgaben genauso erfolgreich<br />

wie bisher zu meistern.<br />

Ertan Ucar<br />

18 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 2/<strong>2014</strong>

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