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COMPACT-Magazin 04-2017

Kalifat BRD Feindliche Übernahme durch Erdogan und Co.

Kalifat BRD
Feindliche Übernahme durch Erdogan und Co.

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<strong>COMPACT</strong> Dossier<br />

Bullerbü brennt<br />

_ von Sanna Hill<br />

Schweden galt früher als friedliches Land freundlicher Menschen,<br />

die ihre Haustüren nicht abschlossen und sich untereinander<br />

duzten. Doch mit der unkontrollierten Zuwanderung hat sich alles<br />

verändert.<br />

«Es sieht hier<br />

aus wie in einem<br />

Kriegsgebiet.»<br />

Diese Autos im Großraum Stockholm<br />

wurden bereits 2013 von<br />

mehreren Kulturbereicherern abgefackelt.<br />

Foto: picture alliance / dpa<br />

Am 18. Februar knöpfte sich Donald Trump in einer<br />

Rede unser Land vor: «Schaut, was gestern Nacht<br />

in Schweden passiert ist. (…) Schweden, wer hätte<br />

das gedacht? Sie ließen sie in großer Zahl herein und<br />

haben nun Probleme, wie sie es nie für möglich hielten.»<br />

Später präzisierte er, dass sich seine Aussage<br />

auf eine Fox-News-Reportage vom Vorabend bezogen<br />

hatte, in der Dokumentarfilmer Ami Horowitz von<br />

Einwanderer-Verbrechen und dem Migrantenzustrom<br />

in den letzten Jahren in Schweden berichtete.<br />

Unser Establishment war beleidigt. Der sozialdemokratische<br />

Ministerpräsident Stefan Löfven sagte,<br />

er sei «überrascht» über Trumps Bemerkungen. Der<br />

ehemalige Premier Carl Bildt von den Konservativen<br />

beklagte, der US-Präsident habe ein falsches Image<br />

von Schweden skizziert, und die schwedische Botschaft<br />

in Washington twitterte arrogant, man freue<br />

sich darauf, Trump über die Realität aufzuklären.<br />

Flammen über Rinkeby<br />

Nur zwei Tage später brachen im Stockholmer<br />

Einwanderer-Vorort Rinkeby Unruhen aus. Die Polizei<br />

versuchte, Verhaftungen vorzunehmen, konnte<br />

das aber angesichts großer Gruppen gewalttätiger<br />

Aufrührer nicht durchsetzen.<br />

Die Beamten mussten notgedrungen von der<br />

Schusswaffe Gebrauch machen, als Hunderte sie<br />

mit Steinen bewarfen und Autos anzündeten. Ein<br />

Reporter der asylfreundlichen Tageszeitung Dagens<br />

Nyheter wurde von einer Gruppe von 15 Männern zusammengeschlagen,<br />

die auch seine Kamera stahlen.<br />

«Ich wurde mehrere Male gegen Körper und Kopf<br />

geschlagen und getreten. Ich musste die Nacht im<br />

Krankenhaus verbringen», sagte der Reporter im Gespräch<br />

mit der Zeitung Världen Idag.<br />

Ein freier Mitarbeiter der Tageszeitung Svenska<br />

Dagbladet schrieb: «Ich habe einige Unruhen erlebt,<br />

aber dies ist was Anderes. Es sieht hier aus wie in<br />

einem Kriegsgebiet.» Einen ähnlichen Eindruck hatte<br />

der Fotograf Janne Akesson: «Ich habe schon viel<br />

in Rinkeby gesehen: Sie verbrennen ständig Autos.<br />

Leider geht dies über das Übliche hinaus.» Bezeichnend:<br />

Es wurde zwar keiner der Gewalttäter festgenommen<br />

– aber eine Untersuchung gegen die Polizeibeamten<br />

eingeleitet, die ihre Schusswaffe eingesetzt<br />

hatten.<br />

Rinkeby ist bereits seit Jahren öfters in den<br />

Schlagzeilen. Schon im Juni 2010 wurde die Polizeistation<br />

angegriffen. 2016 wurde ein australisches<br />

Fernsehteam attackiert. Unter den somalischen Jugendlichen<br />

rekrutiert eifrig die al-Shabaab-Miliz, ein<br />

Verbündeter von al-Qaida.<br />

44<br />

Kurz nach dem Streit um die Trump-Aussagen bot<br />

Paul Joseph Watson, Redakteur der Website Infowars,<br />

jedem amerikanischen Journalisten ein Ticket

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