31.03.2017 Aufrufe

audima Na.Wi 05.2017: Das Karrieremagazin für Naturwissenschaften

Zukunftsforscher: Chemie, Pharma, Maschinenbau: Das erwartet dich in F&E. Weitere Themen im Heft: Der perfekte Einstieg für Mathematiker von Bank bis Verlag und das Matwerk-Special: Ein vielfältiges Berufsfeld im Visier uvm.

Zukunftsforscher: Chemie, Pharma, Maschinenbau: Das erwartet dich in F&E. Weitere Themen im Heft: Der perfekte Einstieg für Mathematiker von Bank bis Verlag und das Matwerk-Special: Ein vielfältiges Berufsfeld im Visier uvm.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MATWERK<br />

Mit MASTERABSCHLUSS forschen<br />

und entwickeln. Expertenwissen,<br />

Studienangebote und Berufsfelder<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Von künstlichen Gelenken über atmungsaktive<br />

Textilien bis hin zu Mikrochips – der Einsatz von<br />

neuen Materialien ist die Grundlage <strong>für</strong> technischen<br />

Fortschritt in Gesundheitswesen, Mobilität,<br />

Energietechnik, Umwelt, Kommunikation und Sicherheit.<br />

Somit kommen Materialwissenschaftler<br />

und Werkstofftechniker (MatWerker) in allen Bereichen<br />

der materialerzeugenden und -verarbeitenden<br />

Industrie zum Einsatz. »Außerdem arbeiten<br />

sie in Institutionen des öffentlichen Lebens, <strong>für</strong><br />

die die Kenntnis von Werkstoffen Voraussetzung<br />

ist oder Hilfestellung bietet«, sagt Prof. Dr.-Ing.<br />

Heinz Palkowski, Vorstandsmitglied des Studientags<br />

Materialwissenschaft und Werkstofftechnik<br />

(StMW). »<strong>Das</strong> können beispielsweise Forschungseinrichtungen,<br />

Ministerien, Industrievereinigungen,<br />

Berufsgenossenschaften oder Verbände sein.«<br />

Absolventen der Ingenieurwissenschaften mit<br />

Studienschwerpunkt auf dem Gebiet der Materialwissenschaft<br />

und Werkstofftechnik haben also<br />

breitgefächerte Karrierechancen. Insbesondere<br />

mit einem Masterabschluss. »Im Gegensatz zum<br />

Bachelorabschluss, mit dem Absolventen beispielsweise<br />

in den Bereichen Laboranalyse, Produktzulassung<br />

oder Qualitätssicherung arbeiten<br />

können, können Studierende im Master fachlich<br />

noch tiefer in den Bereich Materialwissenschaft<br />

und Werkstofftechnik einsteigen«, weiß Dr. Pedro<br />

Dolabella Portella, Leiter der Abteilung Werkstofftechnik<br />

der Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung<br />

und -prüfung (BAM).<br />

Knapp 40 Universitäten und Hochschulen haben<br />

bundesweit MatWerk-Masterstudiengänge im<br />

Portfolio. So auch die Campus-Universität Bayreuth.<br />

Neben einem reinen MatWerk-Master, bietet<br />

die Uni zudem das Masterprogramm ›Automotive<br />

und Mechatronik‹ an, das zusätzlich zu<br />

den Kompetenzfeldern Motor, Mechanische Systeme,<br />

Mechatronik sowie Forschung und ihre<br />

aktive Gestaltung auch einen Schwerpunkt auf<br />

Materialien und Werkstoffe legt. »Die vermittelten<br />

ingenieurwissenschaftlichen Kompetenzen<br />

spezialisieren unsere Studierenden nicht nur hinsichtlich<br />

der Grundlagen sondern auch <strong>für</strong> die<br />

Anwendung innerhalb dieses technologieintensiven<br />

<strong>Wi</strong>rtschaftszweigs«, berichtet Dr. Adelheid<br />

Schütz von der Fakultät <strong>für</strong> Ingenieurwissenschaften<br />

an der Universität Bayreuth. Insgesamt<br />

führe die forschungsnahe Ausbildung an der Uni<br />

Bayreuth an aktuelle<br />

Fragestellungen aus den<br />

Ingenieur- und Materialwissenschaften<br />

heran und mache<br />

Studierende mit zukunftsweisenden<br />

Lösungsansätzen vertraut.<br />

Beste Voraussetzungen also, um<br />

als Spezialist <strong>für</strong> Material- und<br />

Werkstofftechnik im Trendbereich<br />

Automotive durchzustarten und<br />

den Mobilitätssektor mit innovativen<br />

Ideen voranzubringen. Sei es<br />

bei Automobilherstellern, -zulieferern,<br />

im Maschinenbau oder der<br />

Automatisierungstechnik. <strong>Das</strong>s es<br />

sich hier um eine der lukrativsten<br />

Branchen handelt, macht den Start<br />

in die Welt der Automobilindustrie<br />

besonders attraktiv. Berufseinsteiger<br />

können im Schnitt mit einem<br />

Bruttoeinstiegsgehalt von<br />

knapp 47.000 Euro im Jahr rechnen.<br />

Auch die Universität des Saarlandes<br />

kann mit einem besonderen<br />

Studienangebot in der Materialwissenschaft<br />

und Werkstofftechnik<br />

aufwarten. Es ist international<br />

ausgerichtet: »<strong>Das</strong> ›Advanced Materials<br />

Science and Engineering‹-<br />

Masterprogramm vernetzt die Materialwissenschaft<br />

der Saar-Uni<br />

mit den Partneruniversitäten in<br />

Spanien, Schweden und Frankreich«,<br />

berichtet Frank Mücklich,<br />

Professor <strong>für</strong> Funktionswerkstoffe<br />

der Universität des Saarlandes. Der<br />

Studiengang bietet Studierenden<br />

die Möglichkeit, ohne Zeitverlust<br />

ein bis zwei Semester im Ausland<br />

zu studieren. <strong>Das</strong> bedeutet auch:<br />

Wettbewerbsvorteile bei der Jobsuche.<br />

Denn Auslandserfahrung<br />

und interkulturelle Kompetenzen<br />

machen sich im Lebenslauf ausgezeichnet.<br />

Auch diejenigen, die<br />

während des Bachelorstudiums<br />

noch nicht im Ausland waren,<br />

können sich in international ausgerichteten<br />

Mastern wie diesem<br />

um jene Erfahrungen reicher machen.<br />

Weitere Vorteile des Masterprogramms<br />

der Universität des<br />

Saarlandes: Studierende erhalten<br />

einen Einblick in die Forschung:<br />

»entweder an einem von zwölf<br />

Lehrstühlen der Universität oder<br />

am Leibniz-Institut <strong>für</strong> Neue Materialien,<br />

dem Fraunhofer-Institut<br />

<strong>für</strong> zerstörungsfreie Prüfung oder<br />

dem Steinbeis-Forschungszentrum<br />

<strong>für</strong> Werkstofftechnik direkt<br />

auf dem Campus«, sagt Mücklich.<br />

<strong>Na</strong>ch dem erfolgreichen Abschluss<br />

eines MatWerk-Masters, dem ist<br />

sich Heinz Palkowski vom StMW<br />

sicher, hätten Absolventen ein<br />

deutlich ausgeprägteres Verständnis<br />

<strong>für</strong> Forschungsaufgaben, Produktionsabläufe<br />

und -aufgaben.<br />

»Wen es in Forschung und Entwicklung<br />

zieht, sollte eine Promotion<br />

erwägen«, ergänzt Portella von<br />

der BAM. Eine Promotion lohnt<br />

sich aber auch <strong>für</strong> diejenigen, die<br />

eine Führungsposition im Management<br />

anstreben. <strong>Das</strong> schöne<br />

an MatWerk, so findet Portella, sei<br />

aber, dass es grundsätzlich viele<br />

Einstiegsmöglichkeiten in verschiedene<br />

Arbeitsgebiete und<br />

Qualifikationsstufen gebe. n<br />

Illustration: © antishock/Fotolia<br />

22 | www.<strong>audima</strong>x.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!