HANSEstyle 1 | 2017
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Nr. 1 | <strong>2017</strong><br />
4,90 €<br />
DIRNDL<br />
Trends aus Hamburg<br />
Was die Welt<br />
zusammenhält?!<br />
Mit Kultursenator Dr. Carsten Brosda<br />
Essen gehen<br />
HIER IST HAMBURG<br />
GANZ NEW YORK<br />
GESUND &<br />
GLÜCKLICH<br />
Experten geben Tipps<br />
Neue App aus Hamburg:<br />
Die sollten Sie<br />
AUSPROBIEREN<br />
Jung, sexy &<br />
erfolgreich<br />
Bloggerin Marie von Behrens<br />
4<br />
1 9 2 3 4 5 6 0 4 9 0 9
DER NEUE DISCOVERY<br />
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DER ERDOBERFLÄCHE<br />
AUS ASPHALT BESTEHEN.<br />
EDITORIAL<br />
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MARINA<br />
Foto: Marius Engels<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
für unsere Reihe „360 Grad“ tauche ich mit unseren<br />
Gesprächspartnern in die verschiedenen Facetten des<br />
Lebens ein – sowohl in die privaten als auch beruflichen.<br />
Abgerundet werden die Treffen durch ein Fotoshooting,<br />
bei dem auch das <strong>HANSEstyle</strong>-Cover fotografiert wird.<br />
Diesmal besuchte uns dafür Sibel Kekilli im Verlag. Die<br />
Schauspielerin erzählte von ihrer Liebe zur Schauspielerei<br />
und zum FC St. Pauli. Außerdem berichtete die<br />
Bundesverdienstkreuz-Trägerin von ihrem politischen<br />
Engagement. Freuen Sie sich auf eine inspirierende<br />
Frau. Lernen Sie Sibel Kekilli RUNDUM kennen!<br />
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Der neue Discovery setzt Maßstäbe dank zahlreicher Innovationen:<br />
Aktivieren Sie einfach Terrain Response 2 Automatik und Kraftübertragung,<br />
Federung und Traktion werden den Bedingungen<br />
angepasst. So genießen Sie optimale Performance auf sämtlichen<br />
Fahrbahnoberflächen. Perfekt für jede Entdeckungsreise – auch<br />
abseits des Asphalts.<br />
Hauptsitz: Hugo Pfohe GmbH, Alsterkrugchaussee 355, 22335 Hamburg<br />
www.hugopfohe.de<br />
Hamburg-Fuhlsbüttel<br />
Hindenburgstraße 167<br />
T. (040) 500 60 500<br />
Auch darüber hinaus werden Sie spannende Beiträge<br />
in dieser Ausgabe finden. Das Gespräch mit Kultursenator<br />
Dr. Carsten Brosda zum Beispiel, mit dem Heinz<br />
H. Behrens und ich über (mögliche) Synergieeffekte der<br />
Elbphilharmonie für andere Kultureinrichtungen und<br />
über das geplante Deutsche Hafenmuseum sprachen.<br />
Außerdem erläuterte der Senator, was die Kulturstadt<br />
Hamburg für ihn ausmacht.<br />
Für die Sonderseiten „Gesund & Glücklich“ traf die Redaktion<br />
sorgfältig ausgewählte Expertinnen und Experten<br />
verschiedener Fachgebiete. Heraus kamen sehr<br />
interessante Beiträge mit vielen Empfehlungen, um die<br />
eigene Lebensqualität zu steigern. An solch gute Tipps<br />
kann man sich doch nur halten, oder?<br />
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Und einen<br />
gesunden, glücklichen Frühling.<br />
Ihr<br />
Tankstelle<br />
350 Liegeplätze<br />
Genuss Natur Ruhe<br />
Yoga auf dem Wasser:<br />
14./28.5., 11./18.6., 2./16.7., 6./13./20.8., 3.9.17 und 22. Mai,<br />
5. und 19. Juni, 3. und 17. Juli, 7., 14.<br />
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Emissionen in g/km: 191; CO 2<br />
-Effizienzklasse: A; RL 80/1268/EWG. Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />
Christian Bauer<br />
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Die Küche als ein weiteres Highlight: Ein Küchenchef<br />
für zwei ausgezeichnete Restaurants. Sowohl<br />
im À la Carte-Restaurant (in der Halbpension inklusive),<br />
sowie in der mit 2 Sternen ausgezeichneten<br />
„Trenkerstube“, spannt Küchenchef Gerhard Wieser<br />
mit Kreativität und besten Zutaten<br />
regionaler Herkunft den Genussbogen<br />
seiner leichten, alpin-mediterranen<br />
Küche.<br />
Das Carpe Diem SPA, mit dem großen<br />
Panorama-Freibad, dem römischen Hallenbad,<br />
seinen vielen Saunen & Bädern<br />
und großem Behandlungsangebot, sowie<br />
abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten<br />
wie Golf, Wandern, E-Bike-Touren,<br />
automobile Genussfahrten,... runden das<br />
facettenreiche Castel ab.<br />
Hotel Castel *****<br />
Traumaussicht auf den Frühling: Genießen<br />
Sie vom Logenplatz aus eine Auszeit im ungezwungenen<br />
Luxus mit der besten Küche Südtirols.<br />
Weniger ist mehr. Im privaten, exklusiven Ambiente<br />
von nur 25 Zimmer & 20 Suiten – alle im vergangenen<br />
Winter komplett neu renoviert – ist persönliche<br />
Servicequalität durch die Gastgeber-Familie und<br />
ihre gut 45 Mitarbeiter-/innen garantiert. Ruhe, Privatsphäre<br />
und Geborgenheit bei legerem Luxus sind<br />
die Werte der Gastlichkeit und machen das Castel<br />
einzigartig. Charme und ehrliche Herzlichkeit prägen<br />
den Charakter der Gastgeberfamilie.<br />
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Zwischen dem Jungfernstieg und dem<br />
Hotel Castel liegen exakt 768 Kilometer.<br />
Von uns erhalten Sie deshalb bis zu<br />
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Konsumationen. Sichern Sie sich diesen<br />
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INHALTSVERZEICHNIS<br />
<strong>HANSEstyle</strong> #1 SPRING <strong>2017</strong><br />
48<br />
Sibel Kekilli<br />
360 Grad<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
76<br />
Jaden Bojsen<br />
Hamburgs<br />
Teenie-Star und<br />
eine neue App<br />
86<br />
Limberry<br />
Schöne Dirndl<br />
aus Hamburg<br />
62<br />
63<br />
64<br />
66<br />
68<br />
70<br />
74<br />
76<br />
80<br />
84<br />
Superfoods<br />
Fünf Starkmacher und ihre Geheimnisse<br />
Zum Nachkochen<br />
So gelingen Energiebällchen<br />
Entgiftung – und zwar richtig<br />
Wer fastet, muss nicht hungern<br />
Herzenssache<br />
Dr. Oliver Zantis über Bluthochdruck<br />
Nicht ausbrennen!<br />
Gesunde Psyche – mit Dr. Nadja Behling<br />
KUNST & UNTERHALTUNG<br />
Das bleibt im Kopf!<br />
Frehn Hawel trifft Johannes Oerding<br />
Neue App easyVR<br />
Ein Team für alle Sinne<br />
Hamburgs neuer Teenie-Star<br />
Jaden Bojsen – von Hamburg bis L.A.<br />
Zwischen Kunst & Vandalismus<br />
Die Kreativität des N.O.Madski<br />
Mit allen Höhen und Tiefen<br />
Auch Jana Osterhus nimmt am Award teil<br />
8<br />
12<br />
13<br />
14<br />
INSPIRATION<br />
Entdecken in Hamburg<br />
Tipps aus der Redaktion<br />
Pet Shop Boyz<br />
Besondere Leckereien – für Hunde<br />
Dog en vogue<br />
Für Hund und Frauchen<br />
Verrückt nach Marie<br />
Die Bloggerin und ihre rund 400.000<br />
Instagram-Follower<br />
42<br />
45<br />
46<br />
WINE & DINE<br />
Sie haben New York nach<br />
Hamburg geholt<br />
Gallaghers, Peter Luger, THEO`S<br />
Kleine Steakkunde<br />
Woher stammen Filet, Porterhouse, Rib-Eye,<br />
T-Bone …?<br />
Das Ahoi ist neu<br />
Franzis kulinarische Seiten und zweimal<br />
Henssler<br />
86<br />
90<br />
92<br />
94<br />
FASHION & BEAUTY<br />
Dirndl aus Hamburg<br />
Die Limberry-Gründerin und ihre<br />
Lieblingsteile<br />
Starkes Haar<br />
Ganz natürlich perfekt gestylt<br />
Peelings<br />
Gels & Cremes von sanft bis stark<br />
EVENTS<br />
Goldene Kamera<br />
Da lohnt der Blick zurück<br />
eine liebeserklärung für die ewigkeit.<br />
Promise by kim<br />
20<br />
22<br />
28<br />
30<br />
6<br />
Hamburger Lieblingsteile<br />
Besondere Produkte aus der Hansestadt<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Was die Welt zusammenhält<br />
Mit Kultursenator Dr. Carsten Brosda<br />
Gründergeist<br />
Ausgezeichnet & innovativ<br />
Das treibt Falko<br />
Droßmann an<br />
Das Innenstadtgespräch<br />
48<br />
56<br />
60<br />
FACES<br />
360 Grad: Sibel Kekilli<br />
Lernen Sie die außergewöhnliche Schauspielerin<br />
RUNDUM kennen<br />
GESUND & GLÜCKLICH<br />
100 Prozent<br />
So macht nicht nur Wilhelm Schröter eine<br />
gute Figur<br />
Das essbare Glück<br />
Expertentipps von Maren Maiwald<br />
95<br />
96<br />
3<br />
6<br />
18<br />
98<br />
Strandhotel Fontana<br />
Neu – und an der Ostsee<br />
Maskenball<br />
Ein bisschen Verkleidung und ganz viel<br />
guter Zweck<br />
STANDARDS<br />
Editorial<br />
Inhalt<br />
Impressum<br />
Ausblick: „Moin Hamburg!“,<br />
sagt Tim Bendzko<br />
Fotos: Tim Wendrich (2), Brian Bojsen<br />
Hamburg: Jungfernstieg 8, T 040.33 44 88 24 · Mönckebergstraße 19, T 040.33 44 88 22<br />
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INSPIRATION<br />
ENTDECKEN IN HAMBURG<br />
Kleine und große Besonderheiten aus Hamburg<br />
warten darauf, von Ihnen getestet, gekauft, verschenkt<br />
und ausprobiert zu werden!<br />
PLANETARIUM HAMBURG<br />
Endlich wieder nach den Sternen greifen! Nach über einem Jahr ist das Planetarium seit Februar<br />
<strong>2017</strong> wieder geöffnet und begrüßt seine Gäste mit vielen baulichen und inhaltlichen Erweiterungen,<br />
wie zum Beispiel einer Ausstellungsfläche und einer Cafeteria mit Innen- und Außenbereich.<br />
Außerdem ist mit drei Aufzügen ein barrierefreier Zugang bis hoch zur Aussichtsplattform<br />
mit Blick über den Stadtpark möglich. Dank des einzigartigen Techniksystems werden im Planetarium<br />
beeindruckende Inszenierungen mit musikalischer Begleitung für Groß und Klein produziert.<br />
Dabei sorgen unter anderem die naturgetreue Zeiss-Sternenprojektion und die weltgrößte<br />
Showlaser- und Lichtanlage für unvergessliche Momente unter der Sternenkuppel.<br />
Linnering 1 (Stadtpark) | www.planetarium-hamburg.de<br />
MAD ABOUT JUICE<br />
Clean Eating, Healthy Lifestyle, Superfoods<br />
– bei diesen Begriffen<br />
macht das Genießerherz zunächst<br />
wohl nicht gerade einen Freudentanz.<br />
Doch: Mad about Juice ist der Beweis<br />
dafür, dass gutes und gesundes Essen<br />
(und Trinken) ziemlich lecker sein<br />
kann. Bowls mit „Power Ingredients“<br />
wie Acai Beeren, frischen Früchten<br />
und selbst geröstetem Granola sowie<br />
Avocado Sandwiches oder Säfte mit<br />
den Namen „Drive me crazy“ – Ingwer,<br />
Ananas, Apfel, Spinat – oder „Back to<br />
the roots“ – Rote Bete, Karotte, Apfel –<br />
geben eine Extra-Portion Energie und<br />
schmecken großartig. So gefällt uns<br />
der #superfood-Trend!<br />
Mühlenkamp 12 und<br />
Dammtorstraße 29-32<br />
www.madaboutjuice.de<br />
FRESH<br />
SPRING<br />
SHOPPING<br />
WWW.KAUFMANNSHAUS.COM<br />
HENK UND HENRI KEKSMANUFAKTUR<br />
Backet, backet Kekse! Nadja Bruhn, Deutschlands erste Keksdesignerin,<br />
schafft in ihrer Keksmanufaktur kleine Kunstwerke, die eigentlich viel<br />
zu schade zum Vernaschen sind. Zur Hochzeit, zum Geburtstag oder<br />
einfach nur zur Teatime – die handverzierten Kekse sind ein Hingucker<br />
und durch die Möglichkeit der Personalisierung eine einzigartige Geschenkidee.<br />
Lehmweg 46 | www.henkundhenri.de<br />
PATIO ANTIQUES<br />
Mediterranes Flair trifft auf nordischen Stil – und das verbunden<br />
mit der ein oder anderen Geschichte. Patio Antiques ist<br />
ein Kleinod für Antiquitäten aller Art. Wahre Schätze so weit<br />
das Auge reicht, warten auf einen ehrwürdigen Platz bei ihren<br />
neuen Besitzern. So zum Beispiel die Saxophon-Leuchte, ein<br />
eigens produziertes Unikat.<br />
Hohe Bleichen 18 | www.patio-antiques.com<br />
Fotos: Michael Björnson, Mad about Juice Hamburg, PR (2)<br />
MANY STYLES, ONE HOUSE<br />
GROSSE BLEICHEN 31 | BLEICHENBRÜCKE 10<br />
HAMBURG CITY<br />
8
INSPIRATION<br />
OCEAN STORY<br />
Gibt es in Ihrem Leben einen Ort, den<br />
Sie mit etwas ganz Besonderem verbinden?<br />
Der schönste Urlaub, das erste<br />
Kennenlernen oder Ihre Wohlfühl-<br />
Oase? Wie wäre es, wenn Sie diesen<br />
Ort immer bei sich tragen könnten?<br />
Die Co°ordinates Kollektion vom<br />
Schmucklabel Ocean Story macht<br />
genau das möglich und vereint<br />
die Sehnsucht nach fernen Orten,<br />
dem Meer und bleibenden<br />
Erinnerungen. Ganz individuell<br />
kann jedes Schmuckstück, ob<br />
Kette oder Armband, ob Gold<br />
oder Silber, mit den Koordinaten<br />
des Lieblingsplatzes versehen<br />
werden.<br />
Juwelier Wempe,<br />
Mönckebergstraße 19<br />
www.oceanstory.de<br />
Johannes Schröder (l.), Gründer des<br />
Eppendorfer Hotspots, und Teilhaber<br />
Tim Lang<br />
„WAS WIR WIRKLICH<br />
LIEBEN“<br />
...gibt es in der Hegestraße in<br />
Eppendorf. Regionale Zutaten<br />
und eine liebevolle Zubereitung<br />
machen den Charme und das Angebot<br />
des kleinen Cafés im skandinavischmodernen<br />
Design aus. Die Zutaten für Übernacht-Müsli,<br />
Rote Bete-Ziegenkäse-Stulle und<br />
all die anderen Leckereien kommen direkt<br />
vom eigenen Kastanienhof in der Lüneburger<br />
Heide. Mit Herz und Verstand wird dort<br />
produziert, was in Eppendorf über die Theke<br />
geht. Tipp: „Was wir wirklich lieben“ ist als<br />
Hotspot vieler Genießer gut besucht, darum<br />
lieber etwas Wartezeit für einen Tisch mitbringen<br />
– es lohnt sich!<br />
Hegestraße 28<br />
www.waswirwirklichlieben.de<br />
WEINLAND WATERFRONT<br />
Umgeben von den besten Weinen dieser Welt, zwischen<br />
Backstein und Stahlträgern, lassen sich genussvolle<br />
Abende in uriger Atmosphäre direkt<br />
an der Elbe verbringen. Hier hat Gastronom Ali<br />
Nouranian eine Bodega für Weinliebhaber und<br />
Freunde des gemütlichen Beisammenseins<br />
geschaffen. Begleitet von einer ausgewählten<br />
Speisekarte können die Gäste eine sprichwörtliche<br />
Reise um die Welt machen und die<br />
feinsten Trauben probieren. Highlights: Jeden<br />
Donnerstag gibt es After Work mit DJ und sonntags<br />
wird die Woche mit Live Sessions internationaler<br />
Künstler abgeschlossen.<br />
Große Elbstraße 146<br />
www.weinland-hamburg.de<br />
SLAM RECORDS<br />
Back to the roots, back to Vinyl! Alles kommt wieder, so<br />
behaupten einige Stimmen. Auf die gute alte Schallplatte<br />
trifft das mit Sicherheit zu. Für das dazugehörige Retro-<br />
Gefühl ist im Second-Hand-Plattenladen Slam Records<br />
gesorgt. Ein breit gefächertes Repertoire von Soul über<br />
Rock bis hin zu Klassik lässt bei leidenschaftlichen Musikliebhabern<br />
und Sammlern keine Wünsche offen. Die<br />
kompetente fachliche Beratung der Mitarbeiter tut ein Übriges.<br />
Wer es etwas moderner mag: CDs und Musik-DVDs<br />
findet man ebenfalls bei Slam Records.<br />
Schulterblatt 104<br />
HOLZWERK HAMBURG<br />
Rustikales Design made in Hamburg: Holzwerk Hamburg in der HafenCity<br />
versteht sich als Tischmanufaktur für individuelle Massivholztische aus Naturholz.<br />
Ess-, Couch-, Konferenz- und Waschtische gehören zum Sortiment.<br />
Die Wunschtischplatte wird dabei individuell mit Gestellen aus Beton, Holz<br />
oder Metall kombiniert. Ein Blickfang sind die Baumtische, die aus einer unverleimten<br />
Naturholzplatte gefertigt werden und mit ihren durchgängigen<br />
Maserungen wie rustikalen Ästen oder Unebenheiten Unikate sind.<br />
Überseeboulevard 2 | www.holzwerk-hamburg.de<br />
Fotos: Ina Marie Köhler, PR (4)<br />
10
INSPIRATION<br />
PET SHOP BOYZ<br />
Hier kommt man anders auf den Hund<br />
Mathias Hoffmann, strahlende<br />
Persönlichkeit und Hundeliebhaber<br />
aus tiefstem Herzen<br />
Pet Shop Boyz<br />
Schmilinskystraße 15<br />
20099 Hamburg<br />
040 288 036 10<br />
und<br />
Waitzstraße 26<br />
22607 Hamburg<br />
040 890 189 03<br />
In St. Georg „erfand“ Inneneinrichter<br />
und Hundebesitzer Mathias Hoffmann<br />
vor sieben Jahren einen Delikatessen-Laden<br />
für Hunde, der so<br />
einzigartig ist, dass er 2012 den Dogs-<br />
Award als „Hundeshop des Jahres“<br />
gewann. Nun erobert ein zweiter Laden<br />
in Othmarschen die Herzen der<br />
Hunde und seiner Besitzer.<br />
„Rinderhufsehne, Hähnchenhälse oder<br />
lieber Lammlungenbrocken heute?<br />
Was brauchen Sie als Snack zum Gassigehen?“<br />
Mit weicher, fast liebevoller<br />
Stimme verkauft Mathias Hoffmann (47)<br />
Hundeköstlichkeiten und alles andere,<br />
womit man Hund und Besitzer eine Freude<br />
machen kann. 2009 war es, als der<br />
Hamburger den ersten Laden der Pet<br />
Shop Boyz (Pet Shop / engl. Tierhandlung)<br />
in der Schmilinskystraße gründete<br />
– seit letztem Jahr Oktober besitzt er<br />
in Othmarschen eine Dependance und<br />
erfüllte sich damit einen Traum: Hier ist<br />
er aufgewachsen, hier wollte er sein ...<br />
Die Kunden seien durchaus anders als in<br />
St. Georg, meint Hoffmann, der einst zwei<br />
dreibeinige Hunde besaß. Die Tiere hier<br />
seien größer und es gebe mehr Stammpublikum<br />
aus den Elbvororten. In dem City-<br />
Shop, den ein saisonal dekorierter Baum<br />
schmückt und der durch seinen Kolonialstil<br />
besticht, würde die Laufkundschaft mit<br />
vielen Touristen und der Single mit dem<br />
Hund eher vorstellig.<br />
ELDORADO FÜR HUNDE<br />
Genauso stilvoll und erlebnisreich wie in<br />
St. Georg ist aber auch der Shop in der<br />
Waitzstraße – da sind Holzregale, in denen<br />
Futterdosen in warmen Farben mit ansprechendem<br />
Design und große Weidenkörbe<br />
mit Leckereien stehen. Schrille Quietschtiere<br />
in bunten Farben und mit lustigen Formen<br />
laden nicht nur Kinder zum Draufdrücken<br />
ein. Es ist schön bunt und aufregend,<br />
in jedem Winkel des Ladens gibt es etwas<br />
zu entdecken, launig und spaßig soll es<br />
sein und wirkt so vollkommen anders als<br />
herkömmliche Hundeläden – Hundefutter<br />
muss eben nicht auf kalten Metallregalen<br />
präsentiert werden. Bei so viel Stil lässt es<br />
sich nicht verleugnen, dass Mathias Hoffmann<br />
früher als Inneneinrichter bei einem<br />
Architekten tätig war. Jedes Detail stimmt<br />
– wie in einem modernen Kaufmannsladen<br />
fühlt man sich hier und von einem<br />
exklusiven Label bekommt der Vierbeiner<br />
das passende Hundebett oder schicke<br />
Hundehalsband.<br />
Anstandslos nimmt der Betreiber, aber<br />
auch die vier Mitarbeiter, alles zurück, was<br />
dem Wauwau nicht gefällt oder schmeckt.<br />
Doch dass das vorkommt, scheint bei<br />
der vielfältigen und exklusiven Auswahl<br />
unwahrscheinlich: „Unser Dosenfleisch<br />
wird in einer kleinen Manufaktur in Süddeutschland<br />
gefertigt. Da kommt nur<br />
Gutes rein“, so Hoffmann. Die Zusammensetzung<br />
hat er gemeinsam mit einem<br />
Heilpraktiker entwickelt, denn „alles geht<br />
über Ernährung! Hunde brauchen andere<br />
Nahrung als Menschen. Gesund füttern ist<br />
die Devise“. Und das Geheimnis, warum<br />
die Snacks nicht riechen, verrät er gerne:<br />
„Zum Beispiel Entenhals und Lammlunge<br />
werden sofort nach der Entnahme luftgetrocknet.“<br />
Auch hier arbeitet er mit einem<br />
kleinen, persönlich bekannten Betrieb zusammen,<br />
so kann er sich der Qualität sicher<br />
sein. Hohen Anspruch erfüllt ebenso<br />
die sanfte Musikuntermalung im Laden –<br />
allein schon wegen der Auswahl von Jazz,<br />
Funk und Soul in diesem besonderen Ambiente<br />
lohnt sich der Besuch, selbst wenn<br />
man keinen Hund besitzt.<br />
Text: Nathalie E. Reinschmidt<br />
Fotos: Marius Engels<br />
Autorin Nathalie E. Reinschmidt auf<br />
Knuddelkurs mit Mathias Hoffmann<br />
DOG EN VOGUE – noch ein Tipp für Hund und Frauchen<br />
Möchten Sie Ihren Vierbeiner mit bestem Bio-Futter, hochwertigen Lederleinen und einem<br />
kuscheligen Schlafplatz verwöhnen? Dann wagen Sie einen Klick auf www.eddybarkin.com.<br />
Der Onlineshop für Hundeluxusausstattung beweist mit seinen glamourösen<br />
Produkten, dass ein Leben mit Hund nicht nur bereichernd,<br />
sondern auch echt stylish sein kann. Und da geteilte Freude bekanntermaßen<br />
doppelte Freude ist, wird nicht nur Ihr haariger<br />
Freund hier glücklich gemacht. Edle Taschen und Armbänder,<br />
die perfekt zu den Hundeaccessoires passen, lassen auch Frauchens<br />
Herz höher schlagen.<br />
13
Besuch in der Redaktion: Tradition<br />
trifft Zeitgeist – Bloggerin<br />
Marie von Behrens sitzt auf alten,<br />
originalen Reederei-Schränken<br />
VERRÜCKT<br />
NACH MARIE<br />
Ihren Blog „MvB by Marie von Behrens“ startete sie im Alter<br />
von gerade mal 12 Jahren. Marie von Behrens gilt<br />
als eine der Vorreiterinnen ihrer Branche. Direkt nach dem<br />
Abitur stieg sie hauptberuflich ins Blogger-Geschäft ein.<br />
Heute zählt die Hamburgerin rund 400.000 Instagram-Follower<br />
zu ihrer Fangemeinde.<br />
"Ich trage gerne Schwarz, das geht einfach immer.<br />
Meine große Kuscheljacke liebe ich. Sie ist<br />
bequem, hält warm und sieht trendy aus. Die<br />
Lederhose ist cool und angenehm zu tragen.<br />
Zu meinen Lieblingsteilen gehören auch die<br />
schwarzen Balenciaga-Boots."<br />
Marie von Behrens
INSPIRATION<br />
Die Hamburgerin ist ein<br />
echter Posing-Profi<br />
INSPIRATION<br />
Stilvoll und sexy:<br />
Gerne zeigt Marie<br />
von Behrens auch<br />
mal nackte Haut<br />
Abi <strong>2017</strong> –<br />
und dann?<br />
Lernt man sie kennen, wirkt Marie von<br />
Behrens (21) wie ein ganz normales junges Mädchen –<br />
modeinteressiert, locker und unbeschwert. Dass dahinter<br />
eine echte Businessfrau steckt, vermutet man kaum.<br />
Doch so ist es. Marie von Behrens hat aus ihrem Blog<br />
ein kleines Unternehmen aufgebaut. 2016 gewann sie<br />
den BILD „Place To B Influencer Award“ in der Kategorie<br />
Lifestyle. Die Hamburgerin hat ihren Stil gefunden:<br />
lässig, cool und hier und da ein wenig verrucht. Wie sie<br />
tickt? Das verrät sie im Gespräch mit <strong>HANSEstyle</strong>.<br />
#erfolgohnekonzept<br />
Eigentlich war ich immer nur ich selbst und habe gemacht,<br />
was mir Spaß bringt. Dass das Ganze diesen Weg nimmt,<br />
war nicht geplant. Damals habe ich mit meinen Freunden<br />
viele Fotos gemacht, von uns selbst und von anderen Motiven.<br />
Irgendwann wollte ich die Bilder mit anderen teilen und<br />
habe mit zwölf Jahren einen Blog gestartet. Außerdem war<br />
ich schon immer an Mode interessiert. Ich wusste schon<br />
früh, welche Klamotten mir gefallen und was ich tragen<br />
möchte. Dann kam Facebook, wenig später Instagram und<br />
dann hat sich alles ganz von alleine ergeben.<br />
#support<br />
Zum einen unterstützt mich meine Agentur Fab4Media. Sie<br />
kümmert sich um sehr vieles: E-Mails, Abläufe, die Kommunikation<br />
mit den Kunden. Die Fotos für den Blog macht meist<br />
mein Freund. Bei den Instagram-Fotos, die ich alle mit dem<br />
Handy mache, muss immer derjenige herhalten, der gerade<br />
mit mir unterwegs ist. Da kommt es öfter vor, dass ich sage<br />
„Oh, hier hätte ich gerne ein schönes Foto“.<br />
#community<br />
Ich möchte alle meine Follower gleich behandeln. Kommentare<br />
lese ich mir immer durch. Private Instagram-Nachrichten<br />
beantworte ich von Zeit zu Zeit auch. Ich kenne das ja<br />
selber: Man möchte etwas über ein Kleidungsstück wissen<br />
oder braucht einen Hotel-Tipp. Da helfe ich gerne. Negative<br />
Kommentare gab es früher öfter, heute nicht mehr. Meistens<br />
ging es um meine Figur. Die Leute behaupteten, ich würde<br />
zu wenig essen, was aber nie der Fall war. Doch solche Kommentare<br />
haben mich nie gestört, da war ich immer selbstbewusst<br />
genug.<br />
"Ich bin ein totaler Fan von Mules,<br />
besonders die von Gucci mit dem<br />
Felleinsatz haben es mir angetan.<br />
Zusammen mit einer Destroyed<br />
Jeans und einem bequemen Pullover<br />
ergibt das den perfekten Stilmix."<br />
Marie von Behrens<br />
Fotos: Marie von Behrens (4)<br />
#bestprojects<br />
Einmal bin ich mit Tommy Hilfiger für ein Sonnenbrillen-Shooting<br />
nach Jamaika geflogen. Das war cool. Die dort entstandenen<br />
Bilder wurden auf Tommy Hilfigers und meinen Online-<br />
Kanälen veröffentlicht. Gerne erinnere ich mich auch an ein<br />
Magazin-Shooting mit Chanel. Das war wirklich herausragend<br />
(Anm. von Marie von Behrens Agent, Michael Fassl: Marie war<br />
die erste Bloggerin, die von Chanel gebucht wurde).<br />
#sozialenetzwerke<br />
Für mich ist definitiv Instagram die wichtigste Plattform. Es ist<br />
die Plattform, die am meisten Spaß bringt und meiner Ansicht<br />
nach die größte ist. Sekündlich werden Hunderttausende Fotos<br />
hochgeladen. Ich finde Instagram am ästhetischsten und<br />
interessantesten. Der Hype um die Video-Plattform Snapchat<br />
ist für mich vorbei, es gibt ja jetzt Instastories – ein Feature von<br />
Instagram. So sind Fotos und Bewegtbild auf einer Plattform<br />
gebündelt. Das ist praktischer und gibt uns die Möglichkeit,<br />
Dinge, die wir nicht als Foto in unserem Feed veröffentlichen<br />
wollen, zu teilen.<br />
#privatsphäre<br />
Ich ziehe eine klare Grenze zwischen meinem Privatleben und<br />
dem, was ich mit der Öffentlichkeit teile. Manchmal finde ich<br />
es fast gruselig, was andere Blogger zeigen. Da habe ich das<br />
Gefühl, ich weiß wirklich alles über Mutter, Vater, Geschwister,<br />
die Cousine 8. Grades. Das möchte ich auf gar keinen Fall. Auch<br />
meine Wohnung zeige ich nur auszugsweise, wenn es zum Bespiel<br />
um das Thema Interior geht. Viele sagen, dass sie mein<br />
Mode und Reisen (hier im italienischen<br />
Positano, rechtes Bild) sind<br />
zwei der größten Leidenschaften<br />
von Marie von Behrens. Für das<br />
Outfit-Bild (l.) bekam sie knapp<br />
13.000 Likes auf Instagram<br />
International<br />
und praxisnah<br />
studieren.<br />
Semesterstart:<br />
15. September <strong>2017</strong><br />
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eine School der FOM Hochschule
INSPIRATION<br />
Instagram-Account inspiriert. Ich bin kein Mensch, der sich<br />
den ganzen Tag vor der Kamera zeigt. Das ist nicht mein Verständnis<br />
von Ästhetik.<br />
#socialmediatrends<br />
Momentan gibt es einen sehr kommerziellen Trend, dem extrem<br />
viele Blogger folgen: Da sieht man Fotos mit Luftballons<br />
in New York, perfekt drapierte Blumensträuße auf der<br />
Fensterbank oder Chanel-Tüten, aus denen Blumen herausgucken<br />
– ganz offensichtlich bis aufs Letzte mit Photoshop<br />
bearbeitet und von vorne bis hinten arrangiert. Für mich ist<br />
das zur Zeit der verbreitetste und gleichzeitig schlimmste<br />
Trend in den sozialen Netzwerken. Das ist nicht mehr echt,<br />
nicht spontan.<br />
#fürimmerblogger<br />
Ich hoffe, dass ich so lange wie möglich als Blogger arbeiten<br />
kann. Ich liebe den Beruf. Man kann sich selbst verwirklichen<br />
und das machen, was einem Spaß bringt. Mich interessieren<br />
Interior Design und Mode aber auch die Onlinebranche<br />
und die Fotografie. Sollte ich mal nicht mehr bloggen<br />
können, könnte ich mir vorstellen, in einen dieser Bereiche<br />
zu gehen.<br />
#modetrends<br />
Eine coole, abgerockte Jeans war für mich schon immer ein<br />
absolutes Must-have. Gerade sind vor allem Jeans von Levi's<br />
im Trend. Für mich ist immer wichtig, dass Klamotten bequem<br />
sind. Ich habe mir gerade Gummi-Schlappen von Chanel<br />
gekauft. Ich trage gerne ausgefallene Teile, die meinen<br />
sonst eher lässigen, entspannten Stil aufpeppen.<br />
#wanderlust<br />
Los Angeles ist bisher mein liebstes Reiseziel. Toll finde ich<br />
auch Kopenhagen und Paris. Dieses Jahr sind neben L.A.<br />
auch Trips nach Mykonos und Mexiko geplant. An beiden<br />
Orten war ich noch nie.<br />
#hamburgliebe<br />
Hamburg ist meine Lieblingsstadt. In meinen Augen ist es<br />
eine extrem schöne Stadt. Es gibt viel Wasser und Natur. Die<br />
IMPRESSUM<br />
VERLEGER:<br />
Christian Bauer (V.i.S.d.P. / cb@ckb.hamburg)<br />
ART DIREKTORIN: Ellen Holthaus (eh@ckb.hamburg)<br />
VERLAGSBEIRAT: Marie Brömmel, Heinz H. Behrens,<br />
Hans-Ulrich Jörges, Klaus Liedtke, Stephan Luca, Klaus<br />
May, Michael Waack, Prof. Dr. Michael Zerres<br />
REDAKTION / FREIE MITARBEITER: Shidi Bashang,<br />
Heinz H. Behrens, Brian Bojsen, Marius Engels,<br />
Brigitte Engler, Natalja Fischer, Frehn Hawel, Franziska<br />
Heinemann-Schulte, Iani Iskowik, Anne Simone Krüger,<br />
Ulrich Lindenthal-Lazhar, Beate Reichmann, Nathalie E.<br />
Reinschmidt, Simone Rudloff, Florian Schmidt, Leonie<br />
Schneider, Phillip Stengelin, Tim Wendrich, Louisa Wölke<br />
REDAKTIONSMANAGEMENT:<br />
Louisa Wölke (lw@ckb.hamburg)<br />
POLITIK: Klaus May<br />
STADTGESCHICHTE(N): Heinz H. Behrens<br />
COVER FOTOGRAFIE: Tim Wendrich für <strong>HANSEstyle</strong><br />
VERMARKTUNG:<br />
Aline Sodjinou (Leitung / as@ckb.hamburg),<br />
Lea Domhardt (Online), Lutz Egloff (Mediaberater),<br />
Christian Bauer (verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen),<br />
Tel.: 4153-7680, (anzeigen@ckb.hamburg)<br />
VERTRIEB / MAGAZIN-DISTRIBUTION:<br />
Christian Ackermann<br />
DRUCK: Möller Druck und Verlag GmbH,<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde OT Blumberg<br />
VERTRIEB: Direktvertrieb. Kontrollierte Verbreitung<br />
über festgelegte Vertriebspartner. Für Direktbezug<br />
und Abonnement wenden Sie sich bitte an den Verlag.<br />
Teilauflage über Pressevertrieb Nord KG, Schnackenburgallee<br />
11, 22525 Hamburg. Teilauflage über Valora<br />
Retail Services GmbH, Danziger Straße 35a, 20099<br />
Hamburg<br />
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FÜR HAMBURG UND DIE METROPOLREGION!<br />
Ihr Kontakt via E-Mail: as@ckb.hamburg<br />
(Ansprechpartnerin ist Aline Sodjinou)<br />
ABONNEMENT: Hamburger Leidenschaft – leidenschaftliche<br />
Hamburger. <strong>HANSEstyle</strong> erscheint derzeit<br />
Bloggerin Marie von Behrens in ihrem Element: Selfie-Action<br />
mit Redakteurin Louisa Wölke<br />
Architektur ist toll. Alles ist irgendwie gemütlich, nicht so<br />
groß. Und auch außerhalb gibt es schöne Ecken: Man kann<br />
an die Ostsee oder nach Sylt fahren. Hamburg ist einfach<br />
mein Zuhause.<br />
#whattodoinhamburg<br />
Empfehlen kann ich meinen Lieblingsvietnamesen Xeôm im<br />
Karolinenviertel, da gibt es richtig authentisches vietnamesisches<br />
Essen. Zum Bummeln kann man gut in die Schanze<br />
oder nach Eppendorf gehen. Dort gibt es viele schöne<br />
kleine Boutiquen – von Klamotten über Einrichtung bis hin<br />
zu Accessoires. Für einen gemütlichen Spaziergang: ab in<br />
den Jenischpark, den haben viele Leute noch nicht auf dem<br />
Schirm.<br />
Im Gespräch mit: Louisa Wölke | Fotos: Simone Rudloff<br />
viermal im Jahr. Abo-Jahrespreis: 20 € (entspricht 5 €<br />
pro Ausgabe / Porto hier bereits enthalten). Jederzeit<br />
kündbar. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Adresse<br />
und Namen an: abo.hansestyle@ckb.hamburg<br />
VERLAGSINFORMATION: <strong>HANSEstyle</strong> ist eine<br />
Publikation der CKB mediahouse GmbH und darf nur<br />
mit Verlagsgenehmigung in Lesezirkeln geführt werden.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in<br />
Onlinedienste und Internet sowie Vervielfältigung auf<br />
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erfolgen. Der Verlag haftet nicht für unverlangte<br />
Zusendung von Fotos, Manuskripten etc.<br />
VERLAG: CKB mediahouse GmbH,<br />
Alsterterrasse 7, 20354 Hamburg<br />
Tel: 040 - 4153-7680<br />
Geschäftsführer: Christian Bauer<br />
www.hansestyle.hamburg<br />
www.healthcare-life.hamburg<br />
www.metropole-kreativ.hamburg<br />
www.ckb.hamburg<br />
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KuLtursommer <strong>2017</strong><br />
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13. April olaf scholz<br />
12. Mai Heinz strunk<br />
01. Juni Hannelore Hoger<br />
22. Juni Michael naumann<br />
29. Juni günther Maria Halmer<br />
16. Juli White Dinner<br />
20. Juli arno strobel<br />
18. August sommerfest<br />
24. August gert scobel<br />
02. September rolando Villazón<br />
07. September Michael Jürgs<br />
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Der Online-Marktplatz www.productmate.de bietet lokalen Unternehmen und<br />
Manufakturen einen Ort, an dem sie sich und ihre Produkte vorstellen<br />
können. Dabei entstehen verschiedene Themenwelten nach Produktart oder Region.<br />
Mit <strong>HANSEstyle</strong> hat das Productmate-Team einige seiner Lieblingsprodukte aus<br />
Hamburg ausgewählt und stellt die Gesichter dahinter vor.<br />
GOLDEN KISSES BAG<br />
von House of Cases, ca. 190 Euro<br />
Laisa Maria Mann, Gründerin & Creative Director<br />
bei House of Cases<br />
Concept Store Hamburg<br />
Große Bleichen 31 – im Kaufmannshaus<br />
LEUCHTE AUS BETON UND GLAS<br />
von Concrete Home Design, 390 Euro<br />
Sabine Ross, Inhaberin &<br />
Geschäftsführerin<br />
Wohndock – Eppendorfer Landstraße 76<br />
MASSGESCHNEIDERTE<br />
LEDERJACKE<br />
von JN Llovet, 3.000 Euro<br />
Jacqueline Llovet Garcia,<br />
Inhaberin & Designerin<br />
JN Llovet – Rothenbaumchaussee 219<br />
BIG JIM WANDREGAL<br />
von Lokaldesign,<br />
ab ca. 1.000 Euro<br />
Katharina Roedelius,<br />
Inhaberin & Geschäftsführerin<br />
Lokaldesign – Schulterblatt 85<br />
MOSAIKTABLETT<br />
von helmuth, ca. 180 Euro<br />
Meike Woermann, Inhaberin &<br />
Mosaikkünstlerin<br />
helmuth – Friedrichsberger Straße 53<br />
BIO-TEEMISCHUNG<br />
von LOV Organic, ca. 12 Euro<br />
Peter Oschätzchen, Inhaber<br />
Oschätzchen – Hohe Bleichen 26<br />
Fotos: House of Cases (2), Helmuth (2), Jan Cray Möbel (2), JN Llovet (2), Lokaldesign (2), Oschätzchen (2), Schokovida (2), Wohndock (2), Productmate<br />
ALSTERBLICK<br />
SCHOKOLADE<br />
von schokovida, ca. 6 Euro<br />
Berit Windisch & Oliver Rohlf, Inhaber<br />
schokovida – Hegestraße 33<br />
HOCKER<br />
von Jan Cray Möbel, ab 195 Euro<br />
Jan Cray, Inhaber & Designer<br />
Jan Cray Möbel – Bahrenfelder Straße 59<br />
PRODUCTMATE<br />
Das Hamburger Start-up wurde 2013 von den<br />
drei Gründern Benedict Sebesta, Moritz Held<br />
und Matthias Rickertsen (v. l.) ins Leben gerufen.<br />
Mit dem Ziel, dem lokalen, inhabergeführten<br />
Einzelhandel ein Gesicht und neue Stärke<br />
zu verleihen, bietet Productmate mittlerweile<br />
über 600 Unternehmen deutschlandweit aus<br />
den Bereichen Interior, Mode, Food und Nischenbranchen<br />
einen Online-Marktplatz, auf<br />
dem sie sich ihrer Zielgruppe präsentieren<br />
können. Nutzer können auf Productmate in<br />
Themenwelten wie zum Beispiel „Kunst und<br />
Wohnaccessoires“ oder „Köstlichkeiten für<br />
Gourmets und Feinschmecker“ eintauchen<br />
und so, ab vom Mainstream, besondere Produkte<br />
und Läden in ihrer Stadt entdecken.<br />
Neben Hamburg sind auch Städte wie Berlin,<br />
München und Düsseldorf Teil des Projekts.<br />
20 21
Zu Besuch in seinem Büro: Seit<br />
Frühjahr <strong>2017</strong> ist Dr. Carsten<br />
Brosda Kultursenator<br />
WAS DIE WELT<br />
ZUSAMMENHÄLT<br />
Hamburgs neuer Kultursenator, Dr. Carsten Brosda, 42, berichtet<br />
in <strong>HANSEstyle</strong> über den Start der Elbphilharmonie und die<br />
großen Herausforderungen in der Hamburger Kulturpolitik. Darüber<br />
hinaus beantwortet er die Frage, was Hamburg als<br />
Kulturstadt wirklich ausmacht.<br />
<strong>HANSEstyle</strong>: Einerseits kündigen Sie<br />
eine Renaissance der Kulturpolitik an,<br />
andererseits möchten Sie die Politik<br />
Ihrer Vorgängerin, Barbara Kisseler,<br />
fortsetzen. Ein Widerspruch?<br />
Senator Brosda: Nein! Einen Zustand,<br />
an dem man sagen kann, dass etwas<br />
vollbracht oder gänzlich erledigt ist,<br />
gibt es in der Kulturpolitik nicht. Nehmen<br />
wir die Elbphilharmonie: Sie ist eröffnet<br />
und die Baugeschichte ist weitgehend<br />
zu Ende geschrieben – jetzt<br />
geht es darum, dieses Haus mit Leben<br />
zu füllen, es auf Dauer zu vernetzen<br />
und in der Gesellschaft zu verankern.<br />
Insofern geht es immer weiter. Gegenwärtig<br />
kommen wir in eine Situation,<br />
in der manche Institutionen, die in<br />
unserer Gesellschaft Sinn und Orientierung<br />
vermitteln, zunehmend brüchig<br />
werden. Wenn man Nachrichten<br />
guckt, fragt man sich, was in unserer<br />
Welt eigentlich los ist, in welchen Zeiten<br />
wir leben und was die Welt überhaupt<br />
noch zusammenhält. Das sind<br />
Fragen, auf die auch in der Kunst nach<br />
Antworten gesucht wird. Das stellen<br />
wir in den Spielplänen der Theater<br />
fest, in den Programmen der Museen,<br />
in den Werken der bildenden Künstler<br />
oder in der Musik. Dort finden wir Auseinandersetzungen<br />
mit dem, was in<br />
unserer Gesellschaft passiert. In solchen<br />
Prozessen und Diskursen muss<br />
die Kulturpolitik Partner sein. Nicht,<br />
indem wir etwas erwarten, sondern,<br />
indem wir für die Rahmenbedingungen<br />
sorgen, in denen solch drängende Fragen<br />
gestellt und beantwortet werden<br />
können. Und weil diese Fragen drängender<br />
werden als noch vor ein paar<br />
Jahrzehnten stehen wir potentiell vor<br />
einer notwendigen Renaissance der<br />
Kulturpolitik.<br />
Barbara Kisseler besaß ein ganz tiefes<br />
Verständnis für Kultur als einen<br />
eigenständigen, eigensinnigen und eigenrationalen<br />
Wert im beschriebenen<br />
Sinn: Kultur entsteht in Freiheit und<br />
vollständig aus sich selbst heraus,<br />
aus dem, was Künstlerinnen, Künstler<br />
und Kreative machen. Es ist die Aufgabe<br />
des Staates, die Rahmenbedingungen<br />
dafür zu schaffen, und zwar ohne<br />
Vorgaben oder funktionalistische Erwartungen.<br />
Danach ist es an uns als<br />
Gesellschaft, sich mit der kulturellen<br />
Produktion auseinanderzusetzen, an<br />
dem Diskurs darüber teilzunehmen<br />
und mitzubestimmen, wohin sich unsere<br />
Gesellschaft entwickeln soll. Das<br />
ist ein kulturpolitisches Verständnis,<br />
das ich mit Barbara Kisseler teile und<br />
das an Bedeutung gewinnt.<br />
Wie zufrieden sind Sie mit dem Start<br />
der Elbphilharmonie?<br />
Was mit der Elbphilharmonie passiert,<br />
ist sensationell. Die Wahrnehmung<br />
und Aufmerksamkeit, die wir derzeit<br />
nicht nur aus Deutschland, sondern<br />
aus Europa und vielen anderen Teilen<br />
der Welt erfahren, haben wir uns<br />
in unseren kühnsten Träumen nicht<br />
ausgemalt. Jetzt lautet die Frage: Wie<br />
sorgen wir dafür, dass diese Aufmerksamkeit,<br />
die dieses Gebäude und sein<br />
musikalisches Programm momentan<br />
erhalten, auch andere Blickachsen<br />
freilegen kann auf das, was in dieser<br />
Stadt kulturell sonst noch passiert.<br />
Dass sich nicht alles auf die Elbphilharmonie<br />
fokussiert, sondern dass<br />
sie zum Aufmerksamkeits-Fanal für<br />
die gesamte Kulturstadt Hamburg<br />
wird. Um ein paar Beispiele zu nennen:<br />
Wir haben eine Ausstellung in<br />
den Deichtorhallen eröffnet – „Elbphilharmonie<br />
Revisited“ – in der sich<br />
zwölf Künstlerinnen und Künstler mit<br />
dem Entstehungsprozess der Elbphilharmonie<br />
beschäftigt haben. Oder das<br />
„Ensemble Resonanz“, das im kleinen<br />
Saal der Elbphilharmonie eine neue<br />
Heimat gefunden hat und parallel<br />
seine Dependance im Bunker in der<br />
Feldstraße bespielt. Oder das Festival<br />
„Theater der Welt“, das in diesem Jahr<br />
in Hamburg stattfinden wird, auch mit<br />
der Spielstätte Elbphilharmonie. Und<br />
auch im Rahmen des „Elbjazz“-Festivals<br />
wird es Konzerte in der Elbphil-<br />
„Wenn man Nachrichten guckt, fragt man sich,<br />
was in unserer Welt eigentlich los ist …!“<br />
Senator Dr. Carsten Brosda
24<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
„Ein großer Prozess ist die<br />
Entwicklung des Deutschen Hafenmuseums.<br />
Wie wird das inhaltliche<br />
und räumliche Programm des<br />
Museums aussehen?“<br />
Senator Dr. Carsten Brosda<br />
harmonie geben. So gibt es viele kulturelle Vorhaben, die<br />
eine ganz neue, andere Wirkung entfalten können – mit all<br />
der Kraft, die an diesem Ort entstanden ist. Unsere Aufgabe<br />
ist, dies auch für die anderen Häuser, Institutionen und<br />
Sparten zu ermöglichen.<br />
Wie gefällt Ihnen die Akustik?<br />
Ich glaube: Akustik ist in gewisser Weise immer auch schwarze<br />
Magie! Was man in jedem Fall sagen kann: Man hört in<br />
der Elbphilharmonie überall gleich gut, aber man hört nicht<br />
überall das Gleiche.<br />
Werden kleinere Kultureinrichtungen durch die große Aufmerksamkeit,<br />
die die Elbphilharmonie auch vonseiten der<br />
Stadt erhält, Nachteile haben?<br />
Wir haben finanziell sichergestellt, dass die Elbphilharmonie<br />
nicht zu Lasten eines anderen Bereiches der Kultur<br />
gehen kann. Alle Mittel für die Elbphilharmonie werden zusätzlich<br />
aufgewendet und sind im Haushalt klar abgegrenzt.<br />
Es gibt rechtliche Mauern, die es unmöglich machen, aus<br />
dem sonstigen Kulturbereich Gelder zu verwenden, selbst<br />
wenn mehr Geld für die Elbphilharmonie gebraucht würde.<br />
Derzeit erleben wir eher, dass man in großer Freundschaft<br />
prüft, wie man zwischen den verschiedenen Kulturinstitutionen<br />
gemeinsame Perspektiven und Projekte entwickeln<br />
kann. Diese Kooperationen können eine besondere Kraft<br />
entfalten.<br />
Wo sehen Sie in der Hamburger Kulturpolitik weiteren Handlungsbedarf?<br />
Was wollen Sie in dieser Legislatur sonst noch<br />
anpacken?<br />
Ich bin sicher, dass wir im Lauf der Zeit immer wieder neue<br />
Herausforderungen entdecken werden. Ein großer Prozess<br />
ist die Entwicklung des Deutschen Hafenmuseums. Wie wird<br />
das inhaltliche und räumliche Programm des Museums aussehen?<br />
Wo wird der Standort sein? Ich halte es für vernünftig,<br />
sich im gesamten Stadtgebiet umzusehen und Möglichkeiten<br />
zu prüfen. Die 50er-Schuppen sind ein hoch plausibler<br />
Standort. Doch warten wir ab, was die Standort- und Potentialanalyse<br />
ergibt. Wir haben die Stiftung Historische Museen<br />
Hamburg beauftragt, den Entwicklungsprozess maßgeblich<br />
zu gestalten. Entscheidend wird für uns sein, dass wir nicht<br />
nur die historische Perspektive zeigen oder den Hafen nur<br />
als romantischen Sehnsuchtsort – beides sicherlich wichtige<br />
emotionale Faktoren für so ein Museum – sondern dass<br />
dort auch Fragen zu den Auswirkungen von Freihandel, weltweiten<br />
Warenströmen und zur Globalisierung dargestellt<br />
Der Kultursenator sprach über die Eröffnung der Elbphilharmonie.<br />
Einige seiner ihm liebsten Musikalben verriet er ebenfalls.<br />
und erfahrbar gemacht werden. Das Museum sollte aus der<br />
historischen Erfahrung Hamburgs in die Welt überleiten, in<br />
der wir heute leben.<br />
Könnte man auch einen Neubau in Betracht ziehen, zum Beispiel<br />
im Gebiet der Osterweiterung unserer HafenCity?<br />
Da verschiedene Schiffe eingebunden sind, muss man es in<br />
Elbnähe umsetzen. Mit der „Peking“ kommt noch ein weiteres<br />
nach Hamburg und soll mit dem Museum verbunden werden.<br />
Dabei müssen verschiedene Aspekte beachtet werden –<br />
wenn die Schiffe zum Beispiel direkt im Strom liegen. Welche<br />
Liegeplätze gehen also und welche nicht? Es gibt technische<br />
und nautische Gegebenheiten, die bei der Standortsuche<br />
auch berücksichtigt werden müssen.<br />
Zur Populärkultur – Hamburg hat zum Beispiel Kampnagel<br />
und die Bühnen von Schauspielhaus und Thalia. Sehen Sie<br />
im Hinblick auf das jüngere Publikum besonderen Förderungsbedarf?<br />
Was die Frage unserer Publikumsstruktur angeht, könnte<br />
man ja mal die ketzerische Behauptung nachprüfen, ob nicht<br />
das durchschnittliche Publikum in der Elbphilharmonie derzeit<br />
jünger ist als das durchschnittliche Publikum bei einem<br />
Konzert der Rolling Stones? Meine These wäre das! Insofern<br />
glaube ich, dass die Unterscheidung von Jung oder Alt angesichts<br />
der Diversität unserer Kulturangebote keine so große<br />
Rolle mehr spielt. Natürlich besucht ein eher jüngeres Publikum<br />
einen Club, in dem nachts um drei Uhr elektronische<br />
Musik gespielt wird. Das ist aber schon immer so gewesen<br />
und hat etwas mit individuellen Vorlieben zu tun. Aber was<br />
Endlich ei<br />
ne Beziehu<br />
ng, in der a<br />
lles nur g<br />
espielt ist<br />
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WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
wir vermeiden müssen, sind Barrieren, die sich aus Tradition oder<br />
aus einem bestimmten Dünkel heraus ergeben. Das ist der entscheidende<br />
Unterschied! Ich möchte nicht dafür plädieren, Kunst<br />
zu vereinfachen, damit sich jeder alles anguckt. So wird sie beliebig.<br />
Aber wir wollen die Schwellenängste etwas abbauen. Nehmen<br />
wir nochmals die Elbphilharmonie: Aufgrund der baulichen Attraktivität<br />
gehen plötzlich auch andere Menschen in ein klassisches<br />
Konzert als vorher zum Beispiel in der Laeiszhalle.<br />
Daher müssen wir unsere extrem heterogene, bunte und lebendige<br />
kulturelle Landschaft erhalten. Dazu zählen ja nicht nur die Bühnen<br />
der großen staatlichen Häuser, sondern auch die Privattheater und<br />
die vielen spannenden kleinen Bühnen, in denen hochmoderne<br />
Inszenierungen entstehen, die von einem ganz jungen Publikum<br />
besucht werden. Dazu zählen die Musikclubs, in denen junge Musik<br />
und Nachwuchskünstler auftreten, die dort ihre ersten Gehversuche<br />
machen. Dazu zählen auch die Orte, an denen bildende<br />
Künstler präsentieren, was sie in Auseinandersetzung mit der Welt<br />
zeigen wollen: Kunstvereine, junge Galerien, Off-Szenen, Lofts und<br />
Hinterhöfe, wo man miteinander in Kontakt treten kann. All das ist<br />
wichtig und all das macht die Breite von Kultur aus. Man kann Kultur<br />
definieren als die Gesamtheit aller Lebensformen einer zusammenlebenden<br />
Gesellschaft. Wenn ich das mache, komme ich nicht<br />
mehr auf die Idee, dass Kultur nur etwas für einen kleinen, älter<br />
gewordenen und in sich abgekapselten Bereich ist. Es gibt nur unterschiedliche<br />
Formen, Kultur zu leben. Und daraus erwächst viel<br />
Spannendes – gerade auch in den dezentralen Kulturvermittlungsstrukturen<br />
unserer Stadt wie Kulturzentren, Geschichtswerkstätten<br />
oder die öffentlichen Bücherhallen in den Stadtteilen. Sie alle<br />
sind Kristallisationspunkte für kulturelle Angebote und Begegnungen.<br />
Das alles müssen wir unbedingt fördern und lebendig halten,<br />
denn das macht eine Kulturstadt wirklich aus!<br />
Das Gespräch führten: Heinz H. Behrens und Christian Bauer<br />
Fotos: Marius Engels<br />
26<br />
„Das alles müssen wir unbedingt<br />
fördern und lebendig halten, denn das<br />
macht eine Kulturstadt wirklich aus!“<br />
Senator Dr. Carsten Brosda<br />
DREI GANZ PERSÖNLICHE FRAGEN AN SENATOR BROSDA<br />
Sie besitzen mehrere tausend CDs. Welche sind drei Ihrer Lieblingsalben?<br />
Das wechselt ständig. Neben den Klassikern von Bob Dylan, Van<br />
Morrison, Bruce Springsteen und Neil Young liegen aber dauerhaft<br />
ebenfalls weit vorn:<br />
• Richard & Linda Thompson: „Pour Down Like Silver“<br />
• Joe Henry: „Scar“<br />
• Jason Isbell: „Southeastern”<br />
Welche CD war Ihre erste?<br />
Bruce Springsteen: „Born in the USA“<br />
Welche kam zuletzt hinzu?<br />
Rhiannon Giddens: „Freedom Highway“<br />
ÜBER SENATOR DR. CARSTEN BROSDA<br />
Zwischen 2011 und 2016 leitete der gebürtige Gelsenkirchener<br />
das Amt für Medien in Hamburg. Damit war er in<br />
allen Belangen der Branche wichtigster Ansprechpartner<br />
in der Hansestadt. Zum Beispiel oblag ihm die Betreuung<br />
von Medien-, IT- und Werbewirtschaft. Dr. Carsten<br />
Brosda ist Fachmann in Sachen Medien – das wusste<br />
Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, denn schon<br />
von 2005 bis 2009 war Brosda Referatsleiter, ab 2008<br />
zudem auch stellvertretender Leiter des Leitungs- und<br />
Planungsstabes im Bundesministerium für Arbeit und<br />
Soziales unter dem SPD-Mann. Brosda promovierte<br />
über „Diskursiven Journalismus“ und schuf mit seinem<br />
„Handbuch Medienethik“ ein Standardwerk. Seit März<br />
2016 war Brosda Staatsrat in der Kulturbehörde und<br />
Staatsrat in der Senatskanzlei für Medien und Digitales.<br />
Seit Frühjahr <strong>2017</strong> ist er Kultursenator. Damit folgt er auf<br />
die beliebte Kultursenatorin Barbara Kisseler, die im<br />
Herbst 2016 nach langer Krankheit verstarb.<br />
Im Büro des Senators: Dr. Carsten Brosda mit Heinz H.<br />
Behrens (r.) und Christian Bauer (l.)<br />
Hinweis: Fonds „FREIRÄUME!“<br />
Nachhaltige Kulturprojekte zur Integration<br />
von Geflüchteten<br />
Chorauftritte, bildende Kunst oder Breakdance-<br />
Unterricht: Viele künstlerische und kulturpädagogische<br />
Aktivitäten können in Hamburger Stadtteilen<br />
zur Partizipation und Integration von Geflüchteten<br />
beitragen. Nach dem erfolgreichen Start 2016 wird<br />
das Engagement auch <strong>2017</strong> weitergeführt. Die Fördersumme<br />
wurde mit nun 400.000 Euro im Vergleich<br />
zum Vorjahr verdoppelt. 200.000 Euro werden von<br />
Hamburger Stiftungen, Unternehmen und Bürgern<br />
bereitgestellt, weitere 200.000 Euro ergänzt die<br />
Freie und Hansestadt Hamburg aus dem Integrationsfonds.<br />
Pro Projekt werden in der Regel zwischen<br />
5.000 und 15.000 Euro vergeben. Bewerben<br />
können sich künstlerische und kulturpädagogische<br />
Institutionen, Initiativen, Programme und Einzelpersonen<br />
aus dem Hamburger Stadtgebiet bis spätestens<br />
31. Mai <strong>2017</strong>. Das Konzept haben u. a. die Hamburgische<br />
Kulturstiftung, die Körber-Stiftung und<br />
die Alfred Toepfer Stiftung gemeinsam mit Stadtkultur<br />
Hamburg entwickelt. www.kulturstiftung-hh.de<br />
Das Magazin <strong>HANSEstyle</strong> erscheint in der<br />
CKB mediahouse GmbH<br />
Alsterterrasse 7, 20354 Hamburg<br />
Geschäftsführer: Christian Bauer<br />
Courtagefreie<br />
Eigentumswohnungen<br />
und Townhäuser<br />
ROHBAU<br />
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EA-B: 54,8 kWh/(m²a), Gas, Bj. 2014, EEK B<br />
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leidenschaftliche Hamburger<br />
<strong>HANSEstyle</strong> erscheint viermal im Jahr. Sie können Ihr<br />
Abonnement jederzeit kündigen. Auslandsangebote<br />
auf Nachfrage. Die Abrechnung erfolgt in Jahresrhythmen.<br />
20 Euro entspricht 5 Euro pro Ausgabe inkl. Porto.<br />
Teilen Sie uns einfach Ihren Namen und Ihre Adresse mit.<br />
Per Mail: abo.hansestyle@ckb.hamburg<br />
Oder rufen Sie uns an: 040 - 41 53 76 80<br />
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WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
DIE WIRTSCHAFTSJUNIOREN<br />
HAMBURG<br />
„Handeln für Hamburg“ – lautet das Leitmotiv<br />
der Wirtschaftsjunioren. Als ein<br />
Zusammenschluss aus 130 Führungskräften<br />
und Unternehmern unter 40 Jahren<br />
ist ihr Ziel, den Wirtschaftsstandort<br />
Hamburg – in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Handelskammer Hamburg – zu<br />
stärken und unternehmerische Tätigkeit<br />
mit sozialer Verantwortung zu verbinden.<br />
Dafür stellen die Wirtschaftsjunioren<br />
in verschiedensten Projekten ihr<br />
Know-how zur Verfügung. Ihre Tätigkeiten<br />
basieren vor allem auf vier zentralen<br />
Eckpfeilern:<br />
AUF IN DIE<br />
ZUKUNFT!<br />
Um vielversprechende junge Unternehmen<br />
zu finden und zu würdigen,<br />
verleihen die Wirtschaftsjunioren<br />
Hamburg die Auszeichnung „Gründergeist“.<br />
Lernen Sie mit den<br />
Erstplatzierten der diesjährigen<br />
Preisverleihung drei besonders<br />
innovative Startups kennen.<br />
Vielfalt<br />
Verschiedene Meinungen, Talente und<br />
Know-how führen zu wirtschaftlichem<br />
Erfolg.<br />
Veränderung<br />
Wandel und Neuerungen sind wichtig,<br />
um Verbesserungen zu erzielen.<br />
PLATZ 1: NECT<br />
Digitales Ich<br />
Gründer Benny Bennet Jürgens und Co-<br />
Gründer Carlo Ulbrich schließen mit ihrem<br />
Startup eine Lücke in der Versicherungsbranche.<br />
Musste man bisher bei<br />
jeder Anmeldung für ein Versicherungsangebot<br />
lange Formulare ausfüllen oder<br />
einen komplexen Identifikationsprozess<br />
durchlaufen, soll genau das mit dem<br />
voll digitalen Versicherungsausweis<br />
von Nect ein Ende haben. Durch die<br />
digitale Bündelung und Steuerung aller<br />
personenbezogenen Daten können<br />
Transaktionen mit einem Klick durchgeführt<br />
werden. Mit Nect können Kunden<br />
bequem und unkompliziert neue Verträge<br />
bei Versicherungsunternehmen aller<br />
Sparten abschließen. Dabei werden<br />
alle Daten in der von Nect entwickelten<br />
Zero-Knowledge-Technologie sicher gespeichert.<br />
Auch die Versicherer sollen<br />
von der Idee profitieren, indem sie Kosten<br />
von über 200 Millionen Euro einsparen<br />
können. Nect befindet sich derzeit<br />
im Prototyp-Status.<br />
www.nect.com<br />
Die Gründer: (vorne, v. l.) Dr. Matthias Allmendinger, Dr. Christian Königsheim (beide<br />
Taxdoo), Benny Bennet Jürgens (Nect), Ann-Isabell Hnida (Wirtschaftsjunioren<br />
Hamburg), Natalia Tomiyama und Fahad Khan (beide Nüwiel)<br />
PLATZ 2: TAXDOO<br />
Abrechnung der Umsatzsteuer leichter gemacht<br />
Taxdoo erleichtert Online-Händlern, die ihre Produkte an Privatpersonen<br />
im EU-Ausland verkaufen, eine einfache Versteuerung ihrer Umsätze.<br />
Verkaufen Händler ihre Ware im Ausland und übersteigen gewisse<br />
Abverkaufs-Summen, werden sie im Ausland steuerpflichtig, was Zeitund<br />
Geldaufwand bedeutet. Um die hieraus resultierenden Prozesse<br />
zu vereinfachen, haben die Gründer Dr. Matthias Allmendinger, Roger<br />
Gothmann und Dr. Christian Königsheim mit ihrem Startup Taxdoo eine<br />
Automatisierung der Umsatzsetuer-Abrechnung entwickelt. Die für die<br />
Abrechnung benötigten Daten werden automatisiert über Schnittstellen<br />
bezogen, aufbereitet und für die Einreichung im Ausland vorbereitet.<br />
Auch den Endverbrauchern entstehen Vorteile – es wird davon ausgegangen,<br />
dass sich die Vereinfachung positiv auf die Preisgestaltung<br />
und die Angebotsvielfalt auswirkt.<br />
www.taxdoo.com<br />
Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />
(hinten, v. l.) Sandro Rabbiosi (Nüwiel), Roger Gothmann (Taxdoo), Henning<br />
Kuhlmann (Wirtschaftsjunioren Hamburg) und Carlo Ulbrich (Nect)<br />
PLATZ 3: NÜWIEL<br />
Logistik-Ass<br />
Die Gründer von Nüwiel sind ein internationales Team: Natalia Tomiyama,<br />
Sandro Rabbiosi und Fahad Khan haben sich zur Aufgabe<br />
gemacht, Großstädte im Hinblick auf Lärm, Luftverschmutzung und<br />
Stau zu entlasten. Mit ihrem Produkt, einem elektrisch betriebenen<br />
Fahrradanhänger, kommen sie diesem Ziel näher. Ob für Lastentransporte<br />
von Firmen oder für den Privatgebrauch – der Fahrradanhänger<br />
von Nüwiel sieht cool aus und soll dem Fahrer eine auf dem Anhänger<br />
transportierte Last von bis zu 100 Kilogramm abnehmen. Mit einer<br />
eigens vom Nüwiel-Team entwickelten Technologie erkennt der Anhänger,<br />
wann er bremsen, schneller oder langsamer fahren oder zum<br />
Beispiel bei Steigungen unterstützen muss. Zurzeit arbeitet Nüwiel an<br />
der Optimierung des Prototyps.<br />
www.nuwiel.de<br />
Vernetzung<br />
Das Netzwerk der jungen Unternehmer<br />
wird durch die Tätigkeiten der Wirtschaftsjunioren<br />
ständig erweitert.<br />
Verantwortung<br />
Die Wirtschaftsjunioren übernehmen<br />
Verantwortung für ihr Handeln und die<br />
Gesellschaft.<br />
www.wj-hamburg.de<br />
Das Startup Nüwiel wurde eine Woche<br />
lang rund um die Uhr von einem japanischen<br />
Filmteam begleitet, so auch in die<br />
<strong>HANSEstyle</strong>-Redaktion<br />
28 29
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
City Managerin Brigitte Engler und<br />
Bezirksamtsleiter Falko Droßmann zu<br />
Besuch bei <strong>HANSEstyle</strong><br />
SERIE<br />
Das Innenstadtgespräch<br />
Für jede <strong>HANSEstyle</strong> trifft Hamburgs City Managerin, Brigitte Engler, Menschen,<br />
die die Hamburger Innenstadt bewegen. Diesmal: Falko Droßmann, den<br />
Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte.<br />
Foto: Marius Engels<br />
Brigitte Engler: Sie sind 2001 in die Politik gegangen, um<br />
etwas gegen Ronald Schill zu unternehmen. Was treibt Sie<br />
<strong>2017</strong>, nach rund 16 Jahren Kommunalpolitik in Hamburg-<br />
Mitte, an?<br />
Bezirksamtsleiter Falko Droßmann: Es motiviert mich,<br />
mitgestalten zu können und damit auch etwas zu bewegen.<br />
Manchmal braucht es einfach eine klare Entscheidung und<br />
nicht die Verschleppung vernünftiger und längst überfälliger<br />
Entscheidungen durch endlos lange „Bedenkenträgerei“. Es<br />
geht mir darum, unser Gemeinwesen mit zu organisieren,<br />
Kompromisse auszuhandeln und allen Menschen ihren Platz<br />
in unserer Stadt, die voller unterschiedlicher Lebensentwürfe<br />
ist, zu sichern.<br />
Sie waren Fraktionsvorsitzender, haben sich zum Beispiel<br />
im Jugendhilfeausschuss und als verkehrs- und umweltpolitischer<br />
Sprecher engagiert. In wieweit profitieren Sie<br />
in Ihrer heutigen Rolle als Bezirksamtsleiter von Ihrem<br />
früheren Engagement?<br />
Natürlich habe ich während meiner Zeit in der Bezirksversammlung<br />
schon einen großen Einblick in die Struktur und<br />
in die Abläufe, aber auch in die drängendsten Handlungsfelder<br />
erhalten. Ich wusste also, wie die Bezirksverwaltung tickt.<br />
Während meiner Zeit als Abgeordneter habe ich genauso die<br />
Lebenswirklichkeit – die großen und kleinen Probleme und<br />
„… generelle Sonntagsöffnungen<br />
Ja oder Nein – wird ein Thema<br />
sein, das uns begleitet.“<br />
Bezirksamtsleiter Falko Droßmann<br />
Bedürfnisse der Menschen – kennengelernt. Nun bin ich als<br />
politischer Beamter Bindeglied zwischen professioneller,<br />
übergeordneter Verwaltung und örtlichen Bedürfnissen.<br />
Eines der großen Projekte ist die Eingliederung der HafenCity<br />
in den Bezirk. Welche sind hierbei die beiden größten<br />
Diskussionspunkte und wie stehen Sie dazu?<br />
Als Bezirksamtsleiter ist mir in erster Linie wichtig, wie dieser<br />
Eingliederungsprozess nahtlos erfolgen kann. Die Unterhaltung<br />
der öffentlichen Flächen erfolgt heute auf einem sehr hohen<br />
Standard. Den wollen wir als Bezirksverwaltung halten.<br />
Dazu ist eine vernünftige Ausstattung mit den entsprechenden<br />
finanziellen Mitteln erforderlich. Ich denke, da wird noch<br />
ein hartes Stück Überzeugungsarbeit nötig sein. Auch die Situation<br />
der Gewerbetreibenden bzw. des Einzelhandels in der<br />
HafenCity – die Frage: generelle Sonntagsöffnungen Ja oder<br />
Nein – wird ein Thema sein, das uns begleitet. Schon in wenigen<br />
Jahren wird die HafenCity ein ganz normaler Stadtteil mit<br />
tausenden von Menschen und Familien sein.<br />
Sie sorgen für mehr Sauberkeit und Sicherheit am Hauptbahnhof.<br />
Welches Ziel verfolgen Sie und welche Maßnahmen<br />
haben Sie bereits ergriffen?<br />
Seit Februar erfolgt die Reinigung der gesamten Fläche aus<br />
einer Hand durch die Hamburger Stadtreinigung – mit zusätzlichen<br />
Nassreinigungen und Erhöhung der Reinigungsfrequenzen.<br />
Mit Brettern vernagelte Fensterfronten wurden<br />
freigelegt, nicht benötigte Bunkeranlagen abgerissen und<br />
Fahrradschrott entfernt, die Beschilderung rund um den<br />
Bahnhof wurde gereinigt bzw. erneuert, die Bahnwache ist<br />
präsenter. Ziel ist eine deutliche Verbesserung der Sauberkeit<br />
und des subjektiven Sicherheitsempfindens der Nutzerinnen<br />
und Nutzer. Klar gibt es noch einiges zu tun, aber wir<br />
bleiben dran!<br />
31
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
HAMBURG & SYLT<br />
Interessante Gespräche über<br />
die City und HafenCity<br />
BÄDER<br />
KAMINE<br />
KÜCHEN<br />
TREPPEN<br />
FASSADEN<br />
TERRASSEN<br />
RESTAURATION<br />
LIMESTONE<br />
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WAIDMANNSTRASSE 19, HAMBURG<br />
Wie wichtig ist eine gut funktionierende<br />
Innenstadt – für den Bezirk<br />
Hamburg-Mitte einerseits und für<br />
die internationale Strahlkraft Hamburgs<br />
andererseits?<br />
Irgendwie assoziiert man Städte – egal<br />
ob Paris, Barcelona, London – doch immer<br />
mit ihren Innenstädten und weniger<br />
mit den dazugehörigen Außenbezirken.<br />
Hamburgs neuer Magnet ist ohne<br />
Zweifel die Elbphilharmonie, jedoch ist<br />
eine einladende, gut funktionierende<br />
Innenstadt in ihrer Gesamtheit neben<br />
den „Leuchttürmen“ ein ebenso wichtiges<br />
Puzzleteil für die internationale<br />
Strahlkraft Hamburgs. Aber nicht zu<br />
vergessen: Eine Stadt soll primär ihren<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern Lebensqualität<br />
bieten. Hier sehe ich wiederum<br />
meine Aufgabe, den manchmal<br />
schwierigen Spagat zwischen diesen<br />
legitimen Bedürfnissen und den Ansprüchen<br />
an ein Metropolenzentrum<br />
bestmöglich zu managen.<br />
Über Bezirksamtsleiter Falko Droßmann<br />
Falko Droßmann, Berufssoldat und Oberstleutnant der Luftwaffe, wurde 1973<br />
im oberbergischen Wipperfürth geboren. Nach seiner Ausbildung bei der Polizei<br />
und dem Abitur an einem Wirtschaftsgymnasium studierte er Wirtschaftsund<br />
Sozialgeschichte an der Hamburger Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr.<br />
Falko Droßmann trat 2001 in die SPD ein. Seit 2004 war er Mitglied<br />
der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte und seit 2011 Vorsitzender der SPD-<br />
Bezirksfraktion. Bevor Falko Droßmann im März 2016 zum Bezirksamtsleiter<br />
ernannt wurde, leitete er an der Helmut-Schmidt-Universität einen Fachbereich<br />
mit rund eintausend Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Über Brigitte Engler<br />
Brigitte Engler ist seit dem Jahr 2006 Geschäftsführerin des City Management<br />
Hamburg. Ihre umfangreichen beruflichen Erfahrungen erwarb die studierte<br />
Betriebswirtin zuvor in verschiedenen Tätigkeitsfeldern bei der Peek & Cloppenburg<br />
KG in Hamburg. Parallel engagiert sich die gebürtige Münsteranerin in<br />
den Aufsichtsräten der Hamburg Tourismus GmbH und der Hamburg Messe und<br />
Congress GmbH. Seit dem Jahr 2013 ist sie zudem als Vorstandsmitglied im Tourismusverband<br />
Hamburg tätig.<br />
Das City Management wurde vor 17 Jahren gegründet und ist der Zusammenschluss<br />
der Anlieger in der Hamburger Innenstadt und der HafenCity. Über 850<br />
Partner engagieren sich in diesem Netzwerk, um Hamburgs Innenstadt im nationalen<br />
und internationalen Wettbewerb zu stärken.<br />
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Elbphilharmonie<br />
Nach 21 Jahren ist es soweit: Die Sylter Different Fashion Gruppe<br />
eröffnet seinen ersten Women-Store in Hamburg.<br />
Vis-à-vis der Elbphilharmonie in der HafenCity.<br />
Eine Produktion von <strong>HANSEstyle</strong> für Different Fashion.<br />
Fotos: Marius Engels | Styling: Iani Iskowik<br />
Foto-Assistenz: Phillip Stengelin | Hair & Make-up: Shidi Bashang<br />
Model: Luana Teifke (Louisa Models) | Produktion: Studio Engels<br />
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WINE & DINE<br />
Sie haben NEW YORK<br />
nach HAMBURG geholt.<br />
Gallaghers, Smith & Wollensky, Peter Luger: Viele der besten Steaks<br />
seines Lebens aß Heinz H. Behrens in „Big Apple“. Seit das<br />
THEO’S im Grand Elysée eröffnete, muss er für diesen besonderen<br />
Fleisch-Genuss nicht mehr auf Reisen gehen.<br />
Wann immer ich in New York war, führten mich meine Schritte in eines der dort angesagten<br />
Steak-Häuser. Anfangs zu Gallaghers auf der 52nd Street unweit vom Times<br />
Square – dort, so hieß es, gab es zu Beginn der 70er Jahre „the best steaks in town“.<br />
Das Restaurant mit den Fotos berühmter Sportler an den Wänden betrat man durch<br />
eine Gasse von Spezialkühlschränken, hinter deren Glastüren das Fleisch reifte und<br />
dem Besucher der Anblick schon das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ.<br />
Zum weiteren Favoriten wurde für mich Smith & Wollensky in Midtown an der 3rd Avenue.<br />
Ich entdeckte das flache blaugrüne Haus auf dem Rückweg von Michael’s Pub, von<br />
jenem Pub, in dem Woody Allen damals montags auf seiner Klarinette jazzte. Was ich<br />
natürlich erleben wollte.<br />
Zunächst irritierten mich damals die auf den ersten Blick verbrannt aussehenden<br />
Steaks, die man mir servierte. Bei uns hätten die wohl bitter geschmeckt und wären<br />
wahrscheinlich durchgebraten gewesen – ein Gräuel. Dort aber hatten sie eine eher<br />
süßliche Kruste und waren innen, je nach Bestellung wirklich rosa/medium, rot/medium<br />
rare oder blutig/rare, was die Franzosen als „saignant“ oder „bleu“ bezeichnen.<br />
Wie das? Ich wurde neugierig und fragte nach – so erfuhr ich das Geheimnis: Man<br />
grillte kurz und knackig auf einem extrem heißen Herd, die Oberfläche des Fleisches<br />
karamellisierte dabei und so entstand diese unübertrefflich schmackhafte Kruste.<br />
Ein solcher Reifeprozess dauert unterschiedlich lange: für Filets mindestens eine<br />
Woche – Rib Eyes und T-Bones reifen drei bis vier Wochen. Erst dann werden sie<br />
vom Knochen gelöst, stets in eigener Schlachterei und von erfahrenem Fachpersonal.<br />
Denn perfekte Zuschnitte, Cuts genannt,<br />
sind die weitere Voraussetzung<br />
für später höchsten Genuss. Das Prime<br />
Rib – übrigens nur etwa zwei Prozent<br />
der US-Fleischproduktion bekommt<br />
dieses USDA-Prädikat (United States<br />
Department of Agriculture) – wird für<br />
THEO’S in Form kompletter Rinderrücken<br />
importiert. Hier in Hamburg wird<br />
der Reifungsprozess unter Aufsicht zu<br />
Ende gebracht und erst danach werden<br />
die Steaks in der eigenen Fleischerei zugeschnitten.<br />
Wahlweise zu Filets, Rumpsteaks,<br />
Sirloins, Rib Eyes, Porter-House,<br />
T-Bones oder New York Cuts – alles in<br />
nun garantiert gleichmäßiger Qualität.<br />
Erst jetzt treten die Köche in Aktion.<br />
Im THEO’S: Links Restaurant-<br />
Chef Levent Tarhan, rechts<br />
Küchendirektor Peter Sikorra<br />
Auf solch einem Grill – einem 800 °C heißen Southbend – werden nun auch hier in<br />
Hamburg, im THEO’S, die Steaks zubereitet. Dabei verändert sich die Fleischstruktur<br />
und das Fleisch wird außen kross, bleibt innen aber wunderbar zart und saftig. Wie in<br />
den Vereinigten Staaten immer wieder erlebt und bewundert.<br />
In Amerika entdeckte man die Qualität des Dry Aged Beef<br />
Das ist aber nur die eine Seite der Geschichte. Eugen Block (Unternehmer, u.a. Block<br />
House und Grand Elysée) unternahm vor Jahren mit seinen Köchen eine kulinarische<br />
Erkundungsreise in die USA. Um dort vor Ort die Zubereitungsvariationen von Steaks<br />
sowie die unterschiedlichen Fleischqualitäten zu testen. Dabei entdeckte man die außergewöhnliche<br />
Qualität des Dry Aged Beef, des trocken abgehangenen Fleisches von<br />
jungen Weiderindern. Während dieser Trockenreifung wird das Fleisch am Knochen<br />
belassen und bei kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit abgehängt. THEO’S<br />
serviert nur Prime Beef von der Rasse Black Angus aus stets bekannten Quellen, vor<br />
allem aus Nebraska. Dort grasen die Tiere das ganze Jahr über auf saftigen Weiden.<br />
Die Trockenreifung soll dann das Fleisch zarter und schmackhafter machen, weil sich<br />
in dieser Zeit die Enzyme entfalten können und dabei den Geschmack intensivieren.<br />
Das tägliche Angebot an Steak-Cuts<br />
in Gramm – für jeweils zwei oder mehr<br />
Personen<br />
43
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WINE & DINE<br />
WINE & DINE<br />
Peter Sikorra, Küchendirektor aller Restaurants<br />
im Grand Elysée – das THEO’S<br />
gehört dazu – schaut sich immer wieder<br />
um in den Top-Restaurants aller Welt.<br />
Das THEO’S ist sein jüngstes Baby. „Ich<br />
habe den Ehrgeiz, es zum besten Steak-<br />
Restaurant nach amerikanischem Vorbild<br />
nicht nur hier in Hamburg, sondern<br />
in ganz Deutschland zu machen“, erklärt<br />
er mit Nachdruck. Er und seine Köche<br />
suchen für ihre Gäste die besten Stücke<br />
aus, möglichst gleichmäßig mit dünnen<br />
Fettadern marmoriertes Steakfleisch.<br />
Sie aber nur perfekt zu braten genügt<br />
nicht – dazu gehören noch Saucen, Gewürze<br />
und passende Beilagen.<br />
Peter Sikorra steht in regem Erfahrungsaustausch<br />
mit den führenden Restaurants<br />
Amerikas, etwa mit den Storchs,<br />
die heute das kultige Steakhouse von<br />
Peter Luger auf dem Broadway in Brooklyn<br />
betreiben. Das wurde schon zigmal<br />
zum besten Steakhouse New Yorks gewählt.<br />
Dort hatte der in Deutschland geborene<br />
Peter Luger seine berühmte Old<br />
Fashioned Steak Sauce kreiert, die noch<br />
immer als Nonplusultra für teures Geld<br />
in ganz Amerika vermarktet wird. Das<br />
hat Peter Sikorras Kreativität angestachelt:<br />
Seine THEO’S Steaksauce braucht<br />
den Vergleich nicht zu scheuen.<br />
Ein weiteres Vorbild: Wolfgang<br />
Zwiener und sein Wolfgang’s<br />
Ein weiteres Vorbild ist für ihn Wolfgang<br />
Zwiener, der mehr als 40 Jahre bei Peter<br />
Luger gearbeitet hatte. Dann machte<br />
er sich selbständig und betreibt nun<br />
die Steakhouse-Kette Wolfgang’s. Sein<br />
Flagship-Restaurant befindet sich auf<br />
der Park Avenue. Der mittlerweile Mittsiebziger<br />
Wolfgang Zwiener stammt aus<br />
Bremen und hat eine typisch amerikanische<br />
Karriere hinter sich: vom Lehr-<br />
Perfekt nach Wunsch gegrillt: rosa/<br />
medium, medium rare oder blutig/rare<br />
Peter Sikorra am Southbend-Grill<br />
ling bei Luger dort zum Restaurantchef aufgestiegen und heute Millionär. Wolfgang’s<br />
Steakhouses sind moderner und werden effizienter geführt. Die Speisekarten bieten<br />
eine größere Auswahl und das Weinangebot kann sich sehen lassen. Und Wolfgang<br />
Zwiener gibt sich offener, redet auch gern über seine bei Lugers gemachten Erfahrungen,<br />
die dort über lange Zeit als Betriebsgeheimnis gehütet wurden. Von denen er aber<br />
nach 40 Jahren sicherlich einiges mitgenommen hat. Offene Geheimnisse sind für<br />
jedermann die Rohwarenqualität, die Herkunft des Steakfleisches. Damit beginnt alles,<br />
denn aus schlechten Zutaten kann auch der beste Koch nichts Gescheites zustande<br />
bringen. Sikorra: „Wer beim Einkauf spart, der spart am falschen Ende. Wir nehmen<br />
die besten Zutaten und daraus ergibt sich dann der Preis. Aber auch der Genuss!“ Und:<br />
„Man muss beim Grillen den gewünschten Garpunkt instinktiv im Blut haben – und<br />
dann dem Gast die richtigen Zutaten und Beilagen geben.“ Das sind seine Steaksauce<br />
und seine speziell für Prime Beef entwickelte Gewürzmischung. Außerdem frischer<br />
Meerrettich und je nach Wunsch Gemüse der Saison: Bohnen, Mais, Möhren, Spinat.<br />
Und unbedingt American Fries, diese im THEO’S unnachahmlich schmeckenden<br />
schmal geschnittenen Pommes frites, knackig und garantiert nicht in Fett triefend.<br />
Natürlich gehört der passende Wein dazu, den man am besten mit dem Restaurantchef<br />
und Weinkenner Levent Tarhan abstimmt. Ich persönlich liebe vollmundige<br />
aber samtweiche Rotweine – seine Empfehlung war zuletzt ein großartiger Malbec<br />
aus den Bodegas Salentein in Argentiniens Anbaugebiet Mendoza. Tarhans<br />
persönlicher Favorit ist ein Merlot von Doug Shafer aus Napa Valley. Preiswerter<br />
sind der Gaudenz vom Pfälzer Weingut Knipser, ein Cuvée aus Dornfelder, Cabernet<br />
Sauvignon und St. Laurent. Oder ein Cabernet-Sauvignon von Stonewall in<br />
Stellenbosch, ein Weingut, das so nah am Ozean liegt wie wohl kein anderes. Wer<br />
lieber Weißwein trinkt, auch dazu zwei seiner Empfehlungen: Sogar offen in Gläsern<br />
oder Karaffen schenkt man aus einer Magnum-Flasche einen Bamboes Bay<br />
Sauvignon Blanc aus. Oder für Riesling-Fans einen Gelblack vom Johannisberg.<br />
Zudem werden Sie von einer Service-Mannschaft umsorgt, die sich, nach amerikanischem<br />
Vorbild, betont locker um ihre Gäste kümmert, smart und immer fröhlich.<br />
Eugen Block wollte einen mit perfektem Fachwissen ausgestatteten Service am Gast.<br />
Darum wird der Nachwuchs für das gesamte Haus nur im THEO’S ausgebildet und<br />
geschult.<br />
Autor: Heinz H. Behrens | Fotos: Marius Engels<br />
Im THEO’S serviert man<br />
Filets<br />
Aus dem langen keulenförmigen Muskelstrang<br />
im Lendenbereich. Weil dieser Muskel kaum<br />
bewegt wird, ist sein Fleisch besonders mager,<br />
zart und saftig<br />
Filet Mignon<br />
In den USA auch als Tenderloin oder Lady’s Cut<br />
bezeichnet, aus dem besten Teil des Filets. Das<br />
Fleisch wird sanft gegart und erhält so eine besonders<br />
zarte Kruste.<br />
Porterhouse<br />
Steaks sind größer als T-Bones, werden aber<br />
wie diese aus dem Rücken geschnitten. Sie<br />
sind vier bis sechs Zentimeter dick, wiegen<br />
mindestens 500 g und haben einen größeren<br />
Filet-Anteil.<br />
Rib-Eye<br />
Aus dem vorderen Rinderrücken, aus dem<br />
mageren Teil der Hochrippe (französisch Entrecôte).<br />
Ein sehr saftiges Steak – von feinen<br />
Fettäderchen durchzogen mit kernigem Fettauge.<br />
Vielleicht der Grund, dass es in den USA<br />
besonders beliebt ist.<br />
Rib-Eye Bone in<br />
An einem Knochen. Da es am Knochen gegart<br />
wird, bleibt das Steak saftiger. Zudem beeinflusst<br />
der Knochen durch seine Röstaromen<br />
den Geschmack.<br />
Rumpsteak<br />
In den USA auch Striploin Steak oder New York<br />
Strip genannt. Es wird aus dem Rücken geschnitten,<br />
hat aber im Vergleich zum Rib-Eye<br />
weniger Fett im Fleisch. Dafür einen Fettdeckel,<br />
der den Geschmack unterstützt.<br />
T-Bone<br />
Das Steak um einen T-förmigen Knochen. Auf<br />
der einen Seite Roastbeef, auf der anderen das<br />
Filet, welches aber im Vergleich zum Porterhouse<br />
kleiner ausfällt.<br />
Übrigens: Stammkunden, die auch einmal zu Hause grillen möchten,<br />
können im THEO’S gut gereiftes Steakfleisch bestellen und<br />
abholen. US-Prime-Rib, Angus Steaks aus Irland oder Fleisch von<br />
jungen Weiderindern aus der Uckermark – alle vom Fleischeinkäufer<br />
des THEO’S ausgesucht. Telefonisch zu bestellen bei Herrn Kreuk<br />
unter 040 / 41 412 738.<br />
Fachsimpeln in trauter Runde: von links nach rechts<br />
Heinz H. Behrens, Peter Sikorra, Eugen Block, Hoteldirektor<br />
André Vedovelli, Levent Tarhan<br />
HEALTHCARE&LIFE<br />
Gesundheit in Hamburg und der Metropolregion<br />
Healthcare & Life zeigt das herausragende regionale<br />
Gesundheitsangebot. Auf dem Onlineportal präsentieren<br />
sich ausgewählte Kliniken, Zentren und Praxen.<br />
Healthcare & Life erreicht Patienten in Hamburg und<br />
dem nationalen Umfeld. Darüber hinaus richtet sich das<br />
Onlineportal an Gesundheitstouristen aus Europa, dem<br />
englischsprachigen Ausland mit Dänemark und<br />
Schweden, aus den Vereinigten Arabischen Emiraten,<br />
aus China und Russland.<br />
Asklepios Hamburg<br />
präsentiert sich auf<br />
Healthcare & Life<br />
Auch die Helios Endo-<br />
Klinik Hamburg stellt sich<br />
fünfsprachig vor<br />
Möchten Sie Ihre Praxis, ihr Zentrum oder Ihre Klinik auf<br />
Healthcare & Life präsentieren? Gern kommen wir zu einer<br />
unverbindlichen Präsentation zu Ihnen.<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Aline Sodjinou<br />
Tel. 040 4153 7680, E-Mail: as@ckb.hamburg<br />
Healthcare & Life – das fünfsprachige<br />
Gesundheitsportal der<br />
CKB mediahouse GmbH<br />
Alsterterrasse 7, 20354 Hamburg<br />
44<br />
www.healthcare-life.com
WINE & DINE<br />
Kolumne: Franzis kulinarische Seiten<br />
Steffen Henssler und sein Bruder Peter haben<br />
ihr Restaurant „Ahoi“ in der City eröffnet.<br />
Autorin Franziska Heinemann-Schulte blickt<br />
mit ihnen hinter die Kulissen.<br />
<strong>HANSEstyle</strong> im Ahoi:<br />
Steffen Henssler mit seinem<br />
Bruder Peter und Autorin Franziska<br />
Heinemann-Schulte<br />
So köstlich kann ein Lottogewinn eingesetzt werden: Als<br />
Steffen Henssler im Jahr 1999 im Lotto 44.000 D-Mark<br />
gewann, besuchte er mit dem Geld die renommierte Sushi-Academy<br />
in Los Angeles/Kalifornien, um als erster<br />
Deutscher zum Professional Sushi Chef ausgezeichnet zu<br />
werden. Und das schmeckt man in seinen bisherigen zwei<br />
Restaurants „Henssler & Henssler“ und „Ono“.<br />
Nun hat er zusammen mit seinem Bruder Peter sein mittlerweile<br />
drittes Restaurant in der Hansestadt eröffnet, das<br />
„Ahoi“. Harmonisch familiär ergänzen sich die beiden Brüder.<br />
Steffen über Peter: „Er ist betriebswirtschaftlich sehr<br />
stark und hat genau wie ich richtig Bock. Es gibt eine gute<br />
Energie zwischen uns. Wir beide sind uns sehr ähnlich,<br />
auch wenn er wohl etwas ruhiger ist als ich.“<br />
Der Restaurant-Name „Ahoi“ geisterte schon länger in<br />
Hensslers Kopf umher, nur die Location musste gefunden<br />
werden. Nun ist sie da – in der Spitalerstraße. Durchdesignt<br />
und perfekt abgestimmt erfreut das junge Konzept optisch,<br />
aber auch kulinarisch. Das „Ahoi“ wirkt locker, wie Henssler<br />
selbst. Es soll als modernes Schnellrestaurant positioniert<br />
werden und auch Gäste erreichen, die bei seinen anderen<br />
Restaurants Hemmschwellen haben.<br />
In heller, freundlicher Atmosphäre bietet eine kleine Karte<br />
eine gute Auswahl an Gerichten, alle auf einheitlichen,<br />
gebrandeten Tellern angerichtet. Die Küche, aufgrund der<br />
Anzahl des Küchenteams auch „Die Wilde 13“ genannt, serviert<br />
Handfestes. Oder wie Steffen Henssler sagt: „Geile<br />
Burger, Sushi, gutes Schnitzel und genauso Apfelkuchen<br />
vom Blech mit Sahne.“ Das Schnitzel kommt erfreulicherweise<br />
ohne Nachfrage gleich zusammen mit den Preiselbeeren.<br />
Nicht nur durch das coole Ambiente mit Neon-Schriftzügen<br />
oder dem handgemalten Blauwal an der Wand soll sich<br />
das „Ahoi“ von Hensslers beiden anderen Restaurants abheben,<br />
sondern auch preislich: Zwischen etwa drei Euro<br />
und 17 Euro bietet das Ahoi für jeden etwas. Ein Laden für<br />
alle – wie seit der Eröffnung der ständige, hungrige Besucherstrom<br />
zeigt. Falls man keinen der 140 Innenplätze auf<br />
den zwei Ebenen ergattert hat und trotzdem den Henssler-<br />
Touch kosten möchte, kann man bei sommerlicheren Temperaturen<br />
auch auf der Straße an einem der weiteren 120<br />
Plätze sitzen.<br />
Beeindruckend, was Steffen Henssler seit seinem Besuch<br />
der Sushi-Academy aufgebaut hat und mittlerweile unter<br />
sich bündelt: neben seinen jetzt drei Restaurants, dem Lieferservice<br />
Henssler at Home, zig TV-Auftritten, fünf Kochbüchern,<br />
Live-Kochshows in diversen Theatern und Arenen<br />
Deutschlands auch die mich besonders interessierende Kitchenparty<br />
in Hensslers Küche, in der Kochkurse angeboten<br />
werden. Da steigt doch die Motivation, selbst mal wieder<br />
Lotto zu spielen.<br />
Mehr unter: www.ahoibysteffenhenssler.de<br />
Foto: Tim Wendrich<br />
Hier geht Steffen Henssler gerne essen:<br />
„Ristorante Mamma Mia in Altona finde ich tipptopp. Das<br />
ist ein sensationeller Laden mit einem tollen Chef. Am<br />
besten fragt man nach dem, was nicht auf der Karte steht.<br />
Das Casa di Roma in der Langen Reihe finde ich auch richtig<br />
gut.“<br />
ÜBER DIE AUTORIN<br />
Regelmäßig schreibt die Hamburger Food-Bloggerin und<br />
leidenschaftliche Restauranttesterin über Gastronomien,<br />
in denen sie sich besonders wohl fühlt. Mehr von ihr finden<br />
Sie unter www.tastehamburg.com<br />
47
KOSTJA<br />
ULLMANN<br />
JOHN<br />
NEUMEIER<br />
WOTAN WILKE<br />
MÖHRING<br />
ARMIN<br />
ROHDE<br />
LISA<br />
TOMASCHEWSKY<br />
LESLIE<br />
CLIO<br />
ALEXANDER<br />
BOMMES<br />
KAI<br />
WIESINGER<br />
ESTHER<br />
SCHWEINS<br />
TIL<br />
SCHWEIGER<br />
MORITZ<br />
FÜRSTE<br />
LINDA<br />
ZERVAKIS<br />
ANNA<br />
BEDERKE<br />
STEVEN<br />
GÄTJEN<br />
JASMIN<br />
GERAT<br />
STEPHAN<br />
LUCA<br />
Ich bin ich. Punkt.<br />
Es war schön, ein Teil<br />
der Game of Thrones-<br />
Familie zu sein.<br />
Von Anfang an bei dieser<br />
Serie dabei zu sein und<br />
zu erleben, wie sie<br />
gewachsen ist, war<br />
etwas ganz Besonderes.<br />
48<br />
Obwohl sie eigentlich nie vorhatte, vor der Kamera<br />
zu stehen, gehört Sibel Kekilli heute zur<br />
Spitze des deutschen Filmgeschäfts. Internationale<br />
Bekanntheit erlangte die Schauspielerin<br />
durch die amerikanische Serie Game of<br />
Thrones – die gern auch als „beste Serie der Welt“ bezeichnet<br />
wird. Vier Staffeln lang war Sibel Kekilli dort<br />
als „Shae“ zu sehen, die Geliebte von Tyrion Lennister,<br />
gespielt von Hauptdarsteller Peter Dinklage. Sibel Kekilli<br />
lebt in Hamburg. Geboren wurde die Schauspielerin<br />
1980 als Tochter türkischer Einwanderer in Heilbronn.<br />
2003 wurde sie entdeckt und von Regisseur<br />
Fatih Akin für die weibliche Hauptrolle im Filmdrama<br />
SIBEL KEKILLI<br />
„Gegen die Wand“ besetzt. Damit gelang ihr<br />
der Durchbruch. Ein Leben ohne Schauspielerei<br />
kann sich Sibel Kekilli nicht vorstellen.<br />
Das immer wieder Neue, die Herausforderung,<br />
die wechselnden Rollen – das reizt sie. Doch<br />
auch hinter den Kulissen zeigt die Hamburgerin Engagement:<br />
Insbesondere setzt sie sich für Frauenrechte<br />
ein, zum Beispiel als Botschafterin der Menschenrechtsorganisation<br />
„Terre des Femmes“. Für ihren Einsatz<br />
wurde sie jüngst von Bundespräsident Joachim<br />
Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.<br />
Lernen Sie mit Sibel Kekilli eine außergewöhnliche<br />
Frau RUNDUM kennen.<br />
Fotos: Tim Wendrich (15), Ulrich Lindenthal-Lazhar (3). Sibel Kekilli trägt einen Jumpsuit<br />
von Alice & Olivia und Schuhe von Francesco Russo (über Apropos The Concept Store)<br />
Ich lebe lieber im Hier und<br />
Jetzt. Das ganze Leben<br />
verschwenden wir nämlich<br />
sonst immer in der<br />
Vergangenheit.<br />
Ich bin glücklich, dass ich<br />
jetzt lebe, dass es mir jetzt<br />
gut geht. Man darf nicht<br />
vergessen, wie wunderbar<br />
der Moment ist.<br />
Ich höre mit dem Kieler<br />
Tatort auf. Das habe ich im<br />
Laufe des letzten halben<br />
Jahres für mich entschieden.<br />
Beim Tatort war ich seit<br />
2010 dabei. Jetzt ist es aber<br />
einfach Zeit, Sarah Brandt<br />
Lebewohl zu sagen.<br />
Die meisten Menschen üben<br />
immer den gleichen Beruf<br />
aus, um ihre Miete bezahlen<br />
zu können. Das ist völlig<br />
normal und in Ordnung.<br />
RUNDUM: Schauspielerin Sibel Kekilli beim <strong>HANSEstyle</strong> Fotoshooting<br />
Doch ich bin auch<br />
Schauspielerin geworden,<br />
weil ich genau das nicht<br />
machen möchte. Ich<br />
will mich austoben und<br />
kreativ sein.<br />
Ich brauche immer eine<br />
neue Herausforderung.<br />
Kommissarin Sarah<br />
Brandt – ich mochte die<br />
Rolle sehr. Vielleicht<br />
könnte man über Sarah<br />
Brandt immer noch etwas<br />
Neues erzählen. Aber ich<br />
glaube, dass für mich nach<br />
so langer Zeit der Moment<br />
gekommen ist, um zu<br />
sagen: „Es ist gut.“<br />
Natürlich weiß ich heute<br />
noch nicht, welche Rollen<br />
ich in Zukunft spielen<br />
werde. Doch eines habe<br />
ich gelernt im Leben:<br />
Es kommt, wie es kommt.<br />
Ich habe mich bei<br />
Game of Thrones<br />
selbst synchronisiert.<br />
Die Premieren von Game of<br />
Thrones waren zwar in den<br />
USA, gedreht haben wir aber<br />
in Europa. Die ersten zwei<br />
Jahre habe ich mir die<br />
fertigen Game of Thrones-<br />
Folgen nicht angesehen.<br />
Wenn der Hype um etwas<br />
herum zu groß wird,<br />
sperre ich mich dagegen.<br />
Es ist schon komisch:<br />
Das Genre Science-Fiction<br />
ist in den USA riesig, doch<br />
deutsche Science-Fiction-<br />
Produktionen gibt es<br />
so gut wir gar nicht.
„Nur dadurch, dass ich auch mal<br />
falle, kann ich Höhen erleben. Das ist<br />
doch besser, als wenn es immer<br />
gleichbleibend wäre.“<br />
Sibel Kekilli
Kürzlich habe ich die neue<br />
Serie Westworld gesehen. Sie<br />
ist super – und unglaublich<br />
intelligent gemacht.<br />
Amerikanische Serien gucke<br />
ich auf Englisch an. Wir sollten<br />
aufhören, immer alles zu<br />
synchronisieren.<br />
In die USA auszuwandern<br />
ist für mich kein Thema.<br />
Amerikaner warten nicht auf<br />
europäische Schauspieler.<br />
Manchmal klappt es, wie<br />
bei Christoph Waltz. Doch<br />
ich glaube, dass man diesen<br />
Erfolg nicht forcieren kann.<br />
Ich bin gerne hier in<br />
Deutschland, denn ich<br />
arbeite hier, habe hier<br />
meinen Job. Ich finde das<br />
europäische Kino sehr<br />
interessant. Aber natürlich<br />
sage ich nicht nein, wenn<br />
ein gutes Angebot aus den<br />
USA kommen sollte.<br />
Wenn sich etwas<br />
Interessantes ergibt, schön.<br />
Dafür bin ich offen.<br />
Irgendwann habe ich mich<br />
gegen eine klassische<br />
Schauspielausbildung<br />
entschieden. Ich bin eher<br />
eine „Bauch-Schauspielerin“.<br />
Trotzdem arbeite ich<br />
natürlich mit einem Coach<br />
an mir und meiner Technik.<br />
Auch wenn mich jemand<br />
darum bitten würde, etwas<br />
vorzusingen: Ich singe nicht<br />
gern, weil ich glaube, dass<br />
ich es einfach nicht kann.<br />
Man braucht Menschen um<br />
sich herum, die einem<br />
ehrlich die Meinung sagen.<br />
Ich bin manchmal zu<br />
ehrlich. Ich gerate lieber<br />
mit jemandem aneinander,<br />
als dass ich nicht die<br />
Wahrheit sage.<br />
Kritikfähig bin ich. Aber<br />
ich teile auch aus. Deshalb<br />
wird es immer wieder<br />
Menschen geben, die mit<br />
meiner Direktheit nicht<br />
umgehen können.<br />
Ich vertrage und ertrage<br />
einiges, weil ich loyal bin.<br />
Doch wenn es zu viel wird,<br />
ist es zu viel. Und dann ist<br />
es auch vorbei. Allerdings<br />
habe ich auch schon öfter<br />
gedacht, dass ich die<br />
Reißleine früher hätte<br />
ziehen müssen.<br />
Ich liebe Hamburg.<br />
Ich bin in Hamburg zu Hause.<br />
In Hamburg ist es etwas<br />
schwieriger, Freundschaften<br />
zu schließen, als in anderen<br />
Städten. Da ist die Stadt<br />
etwas nordisch, kühl.<br />
Doch wenn man hier erst<br />
einmal Freundschaften<br />
geschlossen hat, bleiben sie.<br />
Obwohl Hamburg eine<br />
Großstadt ist, ist sie noch<br />
überschaubar und auf<br />
besondere Weise persönlich.<br />
Altona und Ottensen<br />
verändern sich momentan.<br />
Das ist zum Teil in Ordnung,<br />
Stadtteile müssen sich<br />
weiterentwickeln. Doch<br />
das muss mit Bedacht<br />
passieren, der Charakter<br />
der Stadtteile darf nicht<br />
zerstört werden.<br />
Im Hinblick auf die<br />
Mischkultur sind Altona und<br />
Ottensen im Vergleich zu<br />
anderen Stadtvierteln noch<br />
in Ordnung. Diese Kultur<br />
darf den wirtschaftlichen<br />
Interessen nicht völlig<br />
untergeordnet werden.<br />
In meinem Alter abends in<br />
Hamburg auszugehen finde<br />
ich schwierig. In den Clubs<br />
und Bars fühle ich mich<br />
entweder zu jung oder zu alt.<br />
Ich liebe St. Pauli.<br />
Als ich das erste Mal bei<br />
St. Pauli im Stadion war,<br />
dachte ich nur: ,Was für<br />
eine tolle Stimmung'.<br />
Nach verlorenen Spielen<br />
werden die Spieler nicht<br />
ausgepfiffen. Beim FC St.<br />
Pauli gibt es noch ein echtes<br />
Gemeinschaftsgefühl.<br />
Auch in der dritten Liga<br />
würde ich dem Verein treu<br />
bleiben. Das macht St. Pauli<br />
ja aus. Und so ist es doch<br />
auch im richtigen Leben:<br />
Wenn man mal hinfällt,<br />
wenn man mal keinen Erfolg<br />
hat, braucht man Menschen<br />
an seiner Seite. Was will man<br />
mit Menschen, die nur in guten<br />
Zeiten zu einem halten.<br />
Die Gewalt gegen Frauen in<br />
muslimischen Familien<br />
ist auch in Deutschland<br />
ein Problem. Deutsche<br />
Behörden sind überfordert,<br />
wenn ein muslimisches<br />
Mädchen Hilfe braucht.<br />
Mädchen und Frauen aus<br />
muslimischen Familien muss<br />
anders geholfen werden als<br />
aus christlichen, westlich<br />
geprägten Familien.<br />
„Ja, ich glaube sagen zu können:<br />
Ich bin politisch.“<br />
Die Organisation „Terre des<br />
Femmes“ ist unwahrscheinlich<br />
wichtig. Es ist eine<br />
kleine Organisation, doch<br />
sie kann unmittelbar helfen.<br />
Wenn ich angesprochen<br />
und nach Unterstützung<br />
gefragt werde, schicke ich<br />
die Frauen sofort dorthin.<br />
Das kam auch schon in<br />
Hamburg vor.<br />
Deutschland ist mit Schuld<br />
an der Entwicklung von<br />
Sibel Kekilli<br />
Parallelgesellschaften.<br />
Wie fühlt es sich wohl an,<br />
wenn junge türkische<br />
Männer nicht in Clubs<br />
kommen, weil sie aussehen<br />
wie sie aussehen. Oder<br />
wenn sie keine Wohnung<br />
bekommen, weil sie<br />
heißen wie sie heißen.<br />
So kann Integration<br />
nicht funktionieren.<br />
Wenn ich gegen Gewalt<br />
in muslimischen Familien<br />
kämpfe, betrachten das<br />
manche Menschen<br />
als Beschmutzung der<br />
Kultur. Ich will nicht die<br />
Kultur als solches<br />
angreifen. Doch ich<br />
finde, dass ich in diesem<br />
Punkt Kritik üben darf.<br />
Ich empfinde es sogar<br />
als meine Pflicht.<br />
Jeder hat eine Meinung<br />
über andere.
„Wenn ich versuche,<br />
jemanden zu<br />
beeindrucken, geht<br />
das meistens voll<br />
daneben.“<br />
Sibel Kekilli<br />
Fake News in den sozialen<br />
Medien machen mir Angst.<br />
Die Pressefreiheit ist<br />
unglaublich wichtig.<br />
Mal ein bisschen Wellness<br />
macht mir Spaß, auf Dauer<br />
ist mir das aber zu langweilig.<br />
Ein Roadtrip ist mir lieber.<br />
Ich mag die Musik von Peter Fox.<br />
Ich koche sehr selten.<br />
Das Gespräch führte: Christian Bauer<br />
Fotos: Tim Wendrich<br />
SIBEL KEKILLI<br />
Schon ihre erste Filmrolle in Fatih Akins Film „Gegen<br />
die Wand“ sorgte für große Aufmerksamkeit. Das<br />
Milieudrama wurde 2004 mit dem Goldenen Bären<br />
ausgezeichnet. Mittlerweile ist die Hamburgerin<br />
ein internationaler Star, war vier Staffeln lang Teil<br />
der amerikanischen Serie Game of Thrones. Gerade<br />
verkündete sie den Austritt aus dem Kieler Tatort, in<br />
dem sie sieben Jahre lang Kommissarin Sarah Brandt<br />
spielte. Doch man kann sicher sein: Die nächsten<br />
großen Rollen werden bald kommen.<br />
01.04.17 – Mojo Club<br />
DAYMÉ<br />
AROCENA<br />
03.04.17 – Sporthalle<br />
LUKAS GRAHAM<br />
support: HEIN COOPER<br />
04.04.17 – Indra Club 64<br />
THE LEMON<br />
TWIGS<br />
support: LO MOON<br />
05.04.17 – Mojo Club<br />
TINIE TEMPAH<br />
09.04.17 –<br />
Mehr! Theater<br />
GIANNA<br />
NANNINI<br />
›HitStoryTour‹<br />
11.04.17 – Docks<br />
LUKAS RIEGER<br />
›Compass‹ Tour<br />
15.04.17 – Prinzenbar<br />
MY BABY<br />
›Prehistoric Rhythm‹ Tour<br />
18.04.17 – Mojo Club<br />
JOSÉ JAMES<br />
›Love In A Time Of<br />
Madness‹ Tour<br />
21.04.17 – Mojo Club<br />
ROOSEVELT<br />
24.04.17 – Stage Club<br />
JAKE MILLER<br />
support: OVER ATLANTIC<br />
25.04.17 – Docks<br />
JOY DENALANE<br />
›Gleisdreieck‹ Tour<br />
28.04.17 –<br />
Mehr! Theater<br />
DEFTONES<br />
›Gore‹ Tour <strong>2017</strong><br />
support: SKYHARBOR<br />
28.04.17 – Laeiszhalle<br />
PINK MARTINI<br />
›Je dis oui!‹ Tour <strong>2017</strong><br />
29.04.17 – Mojo Club<br />
AN ACOUSTIC<br />
EVENING WITH<br />
GAVIN DEGRAW<br />
09.05.17 –<br />
Uebel & Gefährlich<br />
DISARSTAR<br />
– x – = + Tour <strong>2017</strong><br />
10.05.17 – Mojo Club<br />
ÁSGEIR<br />
14.05.17 – Stage Club<br />
LINDA HESSE<br />
›Sonnenkind‹ Akustik-Tour<br />
<strong>2017</strong><br />
15.05.17 – Laeiszhalle<br />
SYMPHONIACS<br />
Klassik-Virtuosen mit<br />
Electro-Kick | Vivaldi<br />
meets Daft Punk!<br />
21.05.17 – Mojo Club<br />
ALEXA FESER<br />
›Zwischen den<br />
Sekunden‹ Tour <strong>2017</strong><br />
23.05.17 – Mojo Club<br />
NATALIE<br />
IMBRUGLIA<br />
›the acoustic tour‹<br />
23.05.17 – Knust<br />
LONG DISTANCE<br />
CALLING<br />
an evening with<br />
›Satellite Bay‹<br />
29.05.17 –<br />
Große Freiheit 36<br />
SIMPLE PLAN<br />
›No Pads, No Helmets...<br />
Just Balls‹<br />
15th Anniversary Tour<br />
support: MALLORY KNOX<br />
opener: THE BOTTOM LINE<br />
31.05.17 –<br />
Barclaycard Arena<br />
TIM BENDZKO<br />
+ BAND<br />
›Immer noch Mensch‹<br />
Tour<br />
07.06.17 – Knust<br />
SOPHIE<br />
ZELMANI<br />
16.06.17 –<br />
Mehr! Theater<br />
IL VOLO<br />
›Notte Magica‹ –<br />
A Tribute to The Three<br />
Tenors<br />
27.06.17 – Laeiszhalle<br />
UTE LEMPER<br />
›Last Tango in Berlin‹<br />
Tour <strong>2017</strong><br />
28.06.17 – Docks<br />
MASTODON<br />
29.06.17 –<br />
Uebel & Gefährlich<br />
RESIDENTE<br />
03.07.17 – Markthalle<br />
TYLER, THE<br />
CREATOR<br />
08.07.17 –<br />
Barclaycard Arena<br />
ELTON JOHN<br />
& BAND<br />
›Wonderful Crazy Night‹<br />
Tour<br />
11.10.17 – Gruenspan<br />
KASALLA<br />
›Mer Sin Eins‹ Tour <strong>2017</strong><br />
13.10.17 – Knust<br />
THE KILKENNYS<br />
›The Homeland‹ Tour <strong>2017</strong><br />
19.10.17 –<br />
Barclaycard Arena<br />
ROBIN SCHULZ<br />
31.10.17 – Laeiszhalle<br />
AN EVENING WITH<br />
PAT METHENY<br />
Pat Metheny (g), Antonio<br />
Sanchez (dr), Linda Oh<br />
(b), Gwilym Simcock (p)<br />
05.11.17 – Fabrik<br />
MARCUS<br />
MILLER<br />
08.11.17 – Laeiszhalle<br />
CONCHITA<br />
›From Vienna With Love‹<br />
23.11.17 – Knust<br />
IVY QUAINOO<br />
08.12.17 –<br />
Mehr! Theater<br />
MICHAEL<br />
PATRICK KELLY<br />
17.12.17 –<br />
Große Freiheit 36<br />
LENA<br />
Tour <strong>2017</strong><br />
30.01.18 –<br />
Barclaycard Arena<br />
AN ACOUSTIC<br />
EVENING WITH<br />
A-HA<br />
Backstage am <strong>HANSEstyle</strong>-Set. Sibel Kekilli mit<br />
Christian Bauer<br />
17.04.17 – Hotei, Indra Club 64<br />
22.04.17 – Jonas Monar, Nochtspeicher<br />
25.04.17 – The Moonlandingz, Molotow<br />
27.04.17 – Frances, Nochtspeicher<br />
29.04.17 – Abay, Turmzimmer (Ue&G) // 09.05.17 – 3A, Kleiner Donner<br />
20.05.17 – Marianas Trench, Indra Club 64<br />
24.05.17 – Flyying Colours, Indra Club 64<br />
29.05.17 – Matt Andersen, Jazz Café (Mojo Club)<br />
30.05.17 – Deep Purple, Barclaycard Arena<br />
01.06.17 – Brent Cobb, Nochtspeicher<br />
13.06.17 – Nikki Lane, Prinzenbar // 19.11.17 – Seven, Mehr! Theater<br />
TICKETS: → (0 40) 4 13 22 60 → KJ.DE
GESUND & GLÜCKLICH<br />
GESUND &<br />
GLÜCKLICH<br />
Mehr Lebensqualität – mit<br />
den Tipps dieser<br />
Hamburger Experten<br />
Einhundert Prozent<br />
Elbgym-Gründer Wilhelm Schröter spricht über die Qualität von Fitnessstudios,<br />
über neue Körperideale und die richtige Einstellung zum Training.<br />
„Das Wichtigste ist, dass man ehrlich zu sich selbst ist und den Willen hat, etwas<br />
zu ändern“, so beschreibt Wilhelm Schröter, Betreiber der Hamburger Fitnessstudio-Kette<br />
„Elbgym“, die Grundlage für ein erfolgreiches Training. Ob man die eigene<br />
Fitness auf Vordermann bringen möchte oder die lästigen Pfunde endgültig<br />
verschwinden sollen – wer im Elbgym trainiert, sollte es wirklich wollen! Dachten<br />
bisher viele, zum Abnehmen sei Ausdauersport die beste Lösung, die belehrt Wilhelm<br />
Schröter eines Besseren: „Training allein reicht nicht. Möchte man nachhaltig<br />
und gesund Gewicht verlieren, dann gehen 60 Prozent über die Ernährung und 40<br />
Prozent über Krafttraining.“<br />
Welches Schönheitsideal verfolgen die Trainierenden? Gerade bei den Frauen hat<br />
sich eine Wende vollzogen. Wer nicht schlank, ja gar dünn war, fiel noch vor ein<br />
paar Jahren aus dem Idealbild heraus. Heute ist das anders. Es geht um Proportionen<br />
und Ästhetik. Zwar gelten schlanke Frauen nach wie vor als attraktiv, doch<br />
hat sich das Spektrum der „perfekten“ weiblichen Figur erweitert. „Die Gesamtästhetik<br />
der Linie – die Kombination aus Figur, Ausstrahlung und Gesundheit –<br />
steht heute im Vordergrund“, weiß Schröter. Auch bei den Männern sieht Schröter<br />
eine Wandlung: „Nach dem Bodybuilder-Hype kam ein Trend zum androgynen Typ,<br />
mittlerweile tragen Männer wieder Bart und sind trainierter – sie haben nicht zu<br />
viel und nicht zu wenig.“<br />
„Die alljährliche Fahrradtour im Familienurlaub<br />
erzielt eben keinen langfristigen Erfolg.“<br />
Wilhelm Schröter<br />
Redakteurin Louisa Wölke im spontanen<br />
Selbstversuch – mit der richtigen Technik<br />
ist das Kreuzheben kein Problem<br />
Für Elbgym-Gründer Wilhelm<br />
Schröter steht der starke Wille<br />
beim Training im Vordergrund<br />
Aber wie ist Wilhelm Schröter selbst zum Kraftsport gekommen? Schaut man sich<br />
den 1,92 Meter großen Mann mit dem breiten Kreuz an, wirkt es, als wäre er so<br />
zur Welt gekommen. „Ursprünglich habe ich Basketball gespielt, doch ich war zu<br />
schmächtig. Ich war zwar groß und konnte gut springen, habe aber bei meiner Körpergröße<br />
nur 75 Kilogramm gewogen.“ Im Alter von 17 Jahren begann Schröter mit<br />
dem Krafttraining – davon war er sofort fasziniert. Dann wurde er zwar zu schwer<br />
für Basketball auf hohem Niveau, doch seine neue Leidenschaft machte er später<br />
zum Beruf.<br />
Das erste Elbgym eröffnete er 2012, ein bisschen aus der eigenen Not heraus: „Als<br />
ich nach Hamburg kam, fand ich kein Fitnessstudio, das meinen speziellen Anforderungen<br />
entsprach.“ Also gründete er sein erstes Studio. „Alle Elbgyms sind<br />
nach DIN-Norm zertifiziert, so ist die Einhaltung von Standards bestätigt“, sagt<br />
er. Trainingsgeräte, Dienstleistung und die Qualifikation der Trainer entsprechen<br />
einem Qualitätsstandard, der in Schröters<br />
Augen unumgänglich ist: „Leider<br />
kann sich immer noch jeder, auch ohne<br />
besondere Qualifizierung, Trainer nennen.<br />
Obwohl es in diesem Beruf um<br />
Menschen und ihre Gesundheit geht.“<br />
Aus diesem Grund ist die persönliche<br />
Betreuung der Mitglieder im Elbgym<br />
das oberste Ziel. Wilhelm Schröter und<br />
seine Studioleiter kennen den Großteil<br />
ihrer Mitglieder beim Namen. Einen<br />
Unterschied zwischen seinen Studios<br />
sieht der Unternehmer in der jeweiligen<br />
Atmosphäre vor Ort: Während das<br />
57
GESUND & GLÜCKLICH<br />
GESUND & GLÜCKLICH<br />
Stammhaus am Gorch-Fock-Wall auf Vollblut-Kraftsportler<br />
ausgerichtet ist, wurde<br />
am Alsterufer mit warmem Licht und edler<br />
Einrichtung ein stylisches Wohlfühl-Ambiente<br />
geschaffen.<br />
Und jährlich grüßt das Murmeltier: Jetzt<br />
ist die Zeit, in der einem wieder einmal<br />
bewusst wird, wie schnell die Sommermonate<br />
näher rücken, und in der die kleineren<br />
und größeren Problemzonen besonders<br />
nerven. Für Schröter gibt es nur einen Weg,<br />
um auf gesunde und nachhaltige Weise<br />
fit zu werden: die richtige Einstellung. „Es<br />
braucht eine gewisse Selbstdisziplin und<br />
eine ehrliche Selbsteinschätzung. Die alljährliche<br />
Fahrradtour im Familienurlaub<br />
erzielt eben keinen langfristigen Erfolg.“<br />
Hat man die ersten Wochen im Fitnessstudio<br />
geschafft, werden die Trainierenden<br />
höchstwahrscheinlich erste Resultate sehen.<br />
Doch Achtung: die sollten nicht nur<br />
am Gang zur Waage festgemacht werden.<br />
Laut Schröter kann das sogar zu einem<br />
Trugschluss führen: „Das reine Gewicht ist<br />
wenig aussagekräftig. Zum Beispiel können<br />
100 Kilogramm sowohl aus Fett oder<br />
eben aus Muskelmasse bestehen. Nur<br />
wenn man bei der Gewichtsabnahme auch<br />
wirklich Fett verloren hat, hat man gewonnen.“<br />
Selbst ein Profi wie Wilhelm Schröter<br />
kennt sie, die tückischen Motivations-<br />
Tiefs. Um Abhilfe zu schaffen, rät er, die<br />
Trainingseinheiten zum Beispiel auf den<br />
Morgen zu legen und seinen Kopf durch<br />
eine positive Einstellung auszutricksen,<br />
„es geht um intrinsische Motivation<br />
– die man auch langsam entwickeln<br />
kann.“ Man soll sich morgens nach dem<br />
Mit diesen Übungen machen<br />
Sie eine gute Figur<br />
Gemeinsam mit Studioleiter und CrossFit-Trainer<br />
Hannes zeigt Wilhelm Schröter seine Top 3<br />
der Ganzkörper-Übungen – und die haben es<br />
in sich.<br />
1<br />
ÜBUNG I: Schulterdrücken<br />
Das Schulterdrücken eignet sich insbesondere<br />
für die Entwicklung der vorderen<br />
Schultern, aber auch der gesamten Haltemuskulatur<br />
im Oberkörper. Der Bauch, der<br />
untere Rücken und die Schultern werden<br />
trainiert. Als unterstützender Muskel wird<br />
der Trizeps gefördert.<br />
Aufwachen klar machen: ,Wenn ich jetzt zum<br />
Training gehe, bin ich den Tag über ein zufriedenerer<br />
Mensch.’ Auch das Verabreden mit<br />
einem Trainingspartner kann motivieren und<br />
die eine oder andere Ausrede vergessen lassen.<br />
Und selbst wenn mal keine 100 Prozent<br />
gegeben werden, gilt am Ende doch: „Jedes<br />
Training ist ein gutes Training!“<br />
Text: Louisa Wölke<br />
Fotos: Marius Engels<br />
2<br />
ÜBUNG II: Kreuzheben<br />
Beim Kreuzheben werden der untere Rücken,<br />
die Haltemuskulatur und der Po trainiert – eine<br />
Rundumübung.<br />
3<br />
ÜBUNG III: Kniebeuge<br />
Die Kniebeuge wirkt sich auf die komplette Beinund<br />
Pomuskulatur aus. Trainiert werden neben dem<br />
Oberschenkelmuskel, den Waden und dem Po auch<br />
der Bauch und der gesamte Oberkörper.<br />
Vier wichtige Grundregeln von Wilhelm Schröter<br />
1. Ernsthaftigkeit: Das Training sollte genau so ernst genommen werden wie der<br />
Job oder das Privatleben. Am Mobiltelefon herumspielen hat da keinen Platz.<br />
2. Kontinuität: Wer sich vornimmt, dreimal pro Woche Sport zu machen, sollte das<br />
einhalten. Klar kann an einem Tag mal etwas dazwischen kommen, aber dann<br />
muss das verpasste Training nachgeholt werden.<br />
3. Man lernt nie aus: Es gibt immer wieder neue Übungen und Techniken zu erlernen.<br />
Das eigene Wissen ist immer ausbaufähig.<br />
4. Wissen professionell aneignen: Wissen gibt es nicht auf Facebook, Instagram<br />
oder YouTube, sondern in echter Literatur und natürlich von ausgebildeten<br />
Trainern.<br />
ELBGYM<br />
Gestartet im Jahr 2012, eröffnete Wilhelm Schröter 2016<br />
am Alsterufer die dritte Elbgym-Dependance. Das Konzept<br />
bietet sich für jeden an, der ernsthaft an seinem Körper<br />
und seiner Fitness arbeiten möchte. Mit qualifizierten<br />
Trainern sowie modernstem und umfangreichem Equipment<br />
bietet das Elbgym alles, was dazu nötig ist. Neben<br />
Geräten für das Kardio- und Krafttraining gibt es diverse<br />
Kurse – von Yoga bis CrossFit. Die persönliche Betreuung<br />
der Mitglieder steht im Elbgym an erster Stelle. Die Trainer<br />
sorgen dafür, zum Beispiel mit regelmäßigen InBody-<br />
Körperanalysen, dass Sie das gesetzte Ziel nicht aus den<br />
Augen verlieren.<br />
Mehr unter www.elbgym.de<br />
Noch ein Tipp für mehr Power beim Training<br />
Es ist amtlich: Wer beim Sport die richtige Musik hört,<br />
kann seine Energie und Muskelkraft erhöhen. Nämlich um<br />
genau 24,4 Prozent. Gemeinsam mit FC St. Pauli-Torwart<br />
Philipp Heerwagen und einem Forscherteam der Universität<br />
Hamburg hat der Musik-Streamingdienst Deezer herausgefunden,<br />
welche Sounds uns zu Höchstleistungen<br />
antreiben. Ob beim Krafttraining, im Fitnessstudio oder<br />
beim Joggen um die Alster – diese Songs machen stark!<br />
Pitch Perfect – Fritz Kalkbrenner<br />
Finder – Ninetoes<br />
Stay as You Are – Nature One inc.<br />
Right Here, Right Now – Fatboy slim<br />
58 59
GESUND & GLÜCKLICH<br />
Das essbare Glück<br />
Wer seinem Körper mit den richtigen Lebensmitteln etwas Gutes tun<br />
möchte, muss sich erst einmal durch den endlos erscheinenden<br />
Dschungel der Ernährungsmythen kämpfen. In <strong>HANSEstyle</strong> gewährt<br />
die Hamburger Ernährungsexpertin, Maren Maiwald, Einblicke in<br />
ihre 20-jährige Erfahrung und gibt Tipps, worauf es ankommt.<br />
Ernährungsexpertin<br />
Maren Maiwald<br />
MAREN MAIWALD<br />
Seit 20 Jahren ist Maren Maiwald als diplomierte<br />
Ökotrophologin tätig. 2002 fand<br />
sie während einer Entgiftungskur in Indien<br />
den Weg zum Ayurveda. Der Selbstversuch<br />
überzeugte Maren Maiwald von der<br />
ayurvedischen Ernährungslehre. Heute<br />
berät sie auf dieser Grundlage die Kunden<br />
in ihrer Praxis Classic Veda. Ihr Wissen<br />
wird erweitert durch eine Massage-,<br />
Kräuter- und Therapeutenausbildung.<br />
Außerdem arbeitet sie als Yoga-Lehrerin<br />
und Heilpraktikerin für Psychotherapie.<br />
Ihre Erfahrung gibt sie als Dozentin an der<br />
Meridian Academy, die Teil der MeridianSpa<br />
Deutschland GmbH ist, an ihre Studenten<br />
weiter. Mehr Informationen unter<br />
www.classic-veda-hamburg.de<br />
Schokolade ist ungesund, spätes Essen macht dick und wer hip ist, macht<br />
jetzt Low-Carb – mit genau solchen Thesen rund um das Thema Ernährung<br />
werden wir jeden Tag aufs Neue konfrontiert. Und stetig kommen<br />
weitere Diäten und Trends dazu – kein Wunder, dass man da den Überblick<br />
verliert. Welche Nahrungsmittel sich positiv auf unseren Körper<br />
auswirken, warum wir so gern Süßes essen und welche Superfoods Sie<br />
zukünftig in Ihren Alltag einbauen sollten, sagt Dipl.-Oecotroph. Maren<br />
Maiwald im Gespräch mit <strong>HANSEstyle</strong>.<br />
Wie kann Ernährung unser allgemeines<br />
Wohlbefinden beeinflussen?<br />
Schon Hipokrates meinte „Du bist was du<br />
isst“ – und es ist tatsächlich so, dass unsere<br />
Ernährung direkten Einfluss auf unser<br />
Wohlbefinden nimmt. Eine vitalstoffreiche<br />
Ernährung – Lebensmittel mit einer hohen<br />
Nährstoffdichte – sind Voraussetzung für gesunde<br />
Haut, Haare, Knochen, Zähne, Nerven<br />
und für ein gut funktionierendes Immunsystem.<br />
Viele Vitamine sind unter anderem wichtig<br />
für den Energiestoffwechsel. Ballaststoffe<br />
hingegen fördern die Verdauung und binden<br />
Giftstoffe im Körper. Und auch unsere Stimmung<br />
kann durch die Ernährung beeinflusst<br />
werden. Hierfür ist die Aminosäure Tryptophan,<br />
aus der das Glückshormon Serotonin<br />
gebildet wird, zuständig. Tryptophan kommt<br />
meist in Süßigkeiten, aber zum Beispiel auch<br />
in Bananen vor.<br />
Welche sind Ihre wichtigsten Ratschläge<br />
im Umgang mit Essen? Worauf sollte<br />
man achten?<br />
Am wichtigsten ist es, sich vielseitig zu ernähren:<br />
also von allen Lebensmittelgruppen<br />
die richtige Mischung zu sich zu nehmen.<br />
Dabei sollte man auf Frische und saisonale<br />
Verfügbarkeit achten, beispielsweise Erdbeeren<br />
und Spargel im Winter vermeiden, da solche<br />
Lebensmittel in der für sie untypischen<br />
Jahreszeit einen langen Transportweg durchlaufen,<br />
auf dem sie viele wertvolle Nährstoffe<br />
verlieren. Außerdem sollte man sich keine<br />
Verbote setzen. Diese bergen die Gefahr von<br />
Essstörungen und sind im Endeffekt eher ungesund.<br />
Anstatt sich Lebensmittel zu verbieten,<br />
sollte man sie lieber bewusst genießen.<br />
So kann eine flexible Esskontrolle entwickelt<br />
werden. Mein Mantra ist: Die Dosis macht<br />
das Gift. Alles ist erlaubt, solange die Menge<br />
stimmt.<br />
In Ihrer Praxis Classic Veda beschäftigen<br />
Sie sich viel mit der ayurvedischen<br />
Ernährung. Was ist das Besondere daran?<br />
Der Dreh- und Angelpunkt in der ayurvedischen<br />
Ernährung ist das Agni, das Verdauungsfeuer.<br />
Dort lautet das Motto nicht „Du<br />
bist was du isst“, sondern „Du bist was du<br />
verdaust“. Das bedeutet, es kommt weniger<br />
darauf an, welche Lebensmittel man zu sich<br />
nimmt, sondern wie der Körper diese verwerten<br />
kann. Die ayurvedische Ernährung ist<br />
nicht besonders dogmatisch, sondern eher<br />
intuitiv. Wenn der Körper nach etwas verlangt,<br />
was ihm gut tut, dann sollte er es auch<br />
bekommen. Dabei spielen die Jahreszeit, die<br />
Art der Zubereitung, die verwendeten Gewürze<br />
und vor allem die Menge eine große<br />
Rolle. Auch wenn Ayurveda seinen Ursprung<br />
in Indien hat und oft als exotisch gilt, kann<br />
man die Prinzipien auf jede Esskultur übertragen.<br />
Süßigkeiten werden im Volksmund<br />
auch Seelenfutter genannt. Was ist<br />
dran an der Bezeichnung und welche<br />
gesunden Alternativen gibt es?<br />
Die Vorliebe für den süßen Geschmack ist<br />
durch die Muttermilch angeboren. Er schenkt<br />
uns Geborgenheit, Wärme und Schutz. Der<br />
Begriff Seelenfutter trifft also durchaus zu.<br />
Dazu kommt: Wer als Kind oft mit Süßigkeiten<br />
belohnt wurde, pflegt dieses Ritual auch als<br />
Erwachsener. Besonders in Stresssituationen<br />
beruhigt der süße Geschmack. Im Ayurveda<br />
werden Süßigkeiten als Stärkungs- und<br />
Verjüngungsmittel deklariert. Gesündere Alternativen<br />
zu den üblichen Süßigkeiten sind<br />
zum Beispiel getrocknetes Obst oder selbst<br />
gemachte Energiebällchen (Rezept auf S. 63).<br />
Sie sind seit etwa 18 Jahren als Dozentin<br />
für Ernährung an der Meridian Academy<br />
tätig. Gibt es eine goldene Regel,<br />
die Sie Ihren Studenten mit auf den<br />
Weg geben?<br />
Vor allem rate ich meinen Studenten sich<br />
nicht verrückt machen zu lassen von all den<br />
Trends, die von außen auf sie einprasseln.<br />
Man sollte lieber in sich hineinspüren: Was<br />
tut mir gut, auf was habe ich Appetit? Jeder<br />
Mensch ist ein Individuum und sollte daher<br />
für sich selbst herausfinden, welche die richtigen<br />
Lebensmittel für ihn sind.<br />
Im Gespräch mit: Louisa Wölke<br />
Foto: Marius Engels<br />
61
GESUND & GLÜCKLICH<br />
GESUND & GLÜCKLICH<br />
FIT & SCHÖN<br />
DANK SUPERFOODS<br />
Maren Maiwald und ihre Top 5<br />
SUPERFOODS – Wer hat nicht schon von ihnen gehört. Aber was ist eigentlich<br />
das Besondere an den Lebensmitteln mit den ultimativen Superkräften? Proteine,<br />
Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine – die Liste der Inhaltsstoffe spricht<br />
für sich und ist in den Superfoods in überdurchschnittlicher Menge enthalten.<br />
Eine positive Auswirkung auf Körper und Geist ist das Ergebnis. Teilweise inflationär<br />
genutzt und im Zuge des anhaltenden Food-Trends wird der Superfood-<br />
Stempel immer mehr Lebensmitteln aufgedrückt. Meist exotisch und rar gesät,<br />
werfen sie die Frage auf, wie wir sie in unseren täglichen Speiseplan einbauen<br />
können.<br />
Maren Maiwald ist sich sicher: Superfoods können auch mit Understatement<br />
statt Extravaganz punkten. Nicht nur neue Trend-Produkte, sondern vor allem<br />
etablierte Klassiker überzeugen mit ihren inneren Werten. Ihre Top 5 unter den<br />
Superfoods sind wahre Alleskönner und lassen sich einfach in unsere Ernährung<br />
integrieren:<br />
Beerenfrüchte<br />
Inhaltsstoffe: Ballaststoffe, sekundäre<br />
Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Salicylsäure<br />
Wirkung & Verwendung: Die Polyphenole<br />
aus Beerenfrüchten verhindern, dass<br />
das Cholesterin in den Adern oxidiert. Ballaststoffe<br />
fördern die Verdauung und binden<br />
Giftstoffe im Darm. Die Salicylsäure der<br />
Himbeere wirkt außerdem entzündungshemmend.<br />
Beerenfrüchte wie Himbeeren,<br />
Heidelbeeren oder Johannisbeeren passen<br />
sowohl zum Müsli oder Porridge als auch<br />
zu diversen Salaten und in Smoothies. Natürlich<br />
sind sie auch pur als Snack für zwischendurch<br />
zu empfehlen.<br />
REZEPT-TIPP – Energiebällchen<br />
Zutaten<br />
100 g Cashewkerne • 40 g geschälte Mandeln<br />
20 g getrocknete Aprikosen • 20 g Akazienhonig<br />
1 TL Zimt • ¼ TL Vanille • ¼ TL Kardamon<br />
1 Msp. Safran • 150 ml warme Milch<br />
So wird’s gemacht<br />
Alle Zutaten mischen, mit Milch<br />
bedecken und zirka eine Stunde<br />
lang einwirken lassen. Anschließend<br />
im Mixer pürieren und die Masse zu<br />
kleinen Bällchen formen. Je nach<br />
Geschmack auf einem Teller gemahlener<br />
Mandeln oder Kokosflocken ausrollen.<br />
Maren Maiwalds Geheimtipp<br />
Zusätzlich Haferflocken oder<br />
Kakao dazugeben. Lecker!<br />
ANZEIGE<br />
Papaya<br />
Inhaltsstoffe: Papain, Magnesium, Vitamin<br />
C, Karotinoide<br />
Wirkung & Verwendung: Papaya fördert<br />
die Eiweißverdauung und beugt so der Luftbildung<br />
im Bauch vor. Magnesium und Vitamin<br />
C wecken die Lebensgeister und wirken<br />
Stress entgegen. Außerdem wirkt sich Papaya<br />
positiv auf das Hautbild aus und wirkt<br />
krebspräventiv. Papaya passt sowohl zum<br />
Müsli als auch zum Salat und kann problemlos<br />
mit Nüssen und Joghurt verzehrt werden.<br />
62<br />
Quinoa<br />
Inhaltsstoffe: Eiweiß, Aminosäure Lysin,<br />
Mineralstoffe, B-Vitamine<br />
Wirkung & Verwendung: Quinoa stärkt<br />
das Immunsystem, die Knochen und das<br />
Herz. Die B-Vitamine sind gut für die Nerven<br />
und die Ballaststoffe fördern die Verdauung,<br />
weshalb Quinoa gut abends gegessen<br />
werden kann. Es eignet sich auch<br />
für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit.<br />
Quinoa schmeckt morgens als Getreidebrei<br />
oder abends zum Salat.<br />
Mung Dal<br />
Kurkuma<br />
Inhaltsstoff: Kurkumin<br />
Wirkung & Verwendung: Kurkumin wirkt<br />
blutreinigend, entzündungshemmend, antioxidativ,<br />
antimikrobiell, ist gut für die Haut<br />
und stärkt die Verdauungskraft. Kurkuma<br />
kann in jedes süße oder herzhafte Gericht<br />
gemischt werden. So zum Beispiel ins Porridge,<br />
in Smoothies oder Gemüsepfannen.<br />
Tipp: Zusammen mit schwarzem Pfeffer<br />
wird die, sonst recht schwache, Wirkung<br />
verstärkt.<br />
Inhaltsstoffe: Mineral- und Ballaststoffe, Eiweiß, B-Vitamine<br />
Wirkung & Verwendung: Mung Dal wirkt entgiftend und ist ursprünglich eine ayurvedische<br />
Fastenspeise. Die B-Vitamine wirken positiv auf das Nervensystem. Für Vegetarier sind<br />
die Mung-Dal-Bohnen eine alternative Eiweißquelle. Mung Dal gilt als Königin<br />
unter den Hülsenfrüchten. Wichtig ist, die Bohnen gut zu waschen bis das Wasser klar ist<br />
und sie mit verdauungsfördernden Gewürzen wie Fenchel oder Koriander zuzubereiten. Zusammen<br />
mit Reis wird Mung Dal beispielsweise zum leckeren Einopf.<br />
Fotos: fotolia – pinkomelet / iMarzi / Johanna Mühlbauer / Jessmine / Zerbor, iStock – Mizina<br />
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Ganzkörpermassage mit warmen Muscheln:<br />
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GESUND & GLÜCKLICH<br />
GESUND & GLÜCKLICH<br />
Abnehmen, entschlacken, bewusst ernähren: ein Vorhaben, das bei richtiger<br />
Umsetzung zu einem positiv veränderten Körpergefühl beitragen kann. Wie<br />
man eine Entgiftungskur richtig durchführt und damit nachhaltig gesundheitliche<br />
Verbesserung erzielt, erklärt Dr. Florentine Markworth, Fachärztin<br />
für Innere Medizin und Kardiologie, Sportmedizin und Spezialistin für Entgiftung<br />
im Hamburger Lans Medicum.<br />
Stress, Leistungsdruck und eine belastete<br />
Umwelt strapazieren den Körper<br />
Tag für Tag. Da kommt einem der<br />
angesagte Detox-Trend, das bedeutet,<br />
den Körper zu entgiften und von innen<br />
zu reinigen, gerade recht. Soll das nun<br />
die Lösung sein und woher kommt dieser<br />
Trend? Dr. Markworth ist am Lans<br />
Medicum für den Bereich der Regenerationsmedizin<br />
zuständig. Sie sieht die<br />
Gründe in der modernen Arbeitswelt:<br />
„Wir leben heutzutage in einer Gesellschaft,<br />
wo alles immer schneller geht,<br />
wir überall erreichbar sein müssen<br />
und wenig Zeit für uns selbst haben.<br />
Damit tun wir unserer Gesundheit keinen<br />
Gefallen. Viele merken das und<br />
wollen sich aktiv um ihr Wohlbefinden<br />
kümmern.“ Doch wie geht man so eine<br />
Entgiftungs-Kur richtig an? Durch die<br />
Ernährungsumstellung wird der Körper<br />
stark belastet. Wer einen Selbstversuch<br />
wagen möchte, dem ist zunächst<br />
64<br />
eine leichte Kur, wie zum Beispiel eine<br />
Saftkur von drei bis fünf Tagen zu empfehlen.<br />
Eine starke Entgiftungskur sollte<br />
aber unbedingt von einem Experten<br />
begleitet werden, damit dem Körper<br />
keine Salze oder wichtigen Nährstoffe<br />
entzogen werden. Schwangere oder<br />
Patienten mit Autoimmun- oder Krebserkrankungen<br />
sollten eine Ernährungsumstellung<br />
grundsätzlich von einem<br />
Arzt betreuen lassen.<br />
Wer fastet, muss<br />
nicht hungern<br />
Wie Entgiftung richtig geht<br />
Entgiften mit der Mayr-Kur<br />
Das Lans Medicum bietet als Entgiftungskur<br />
unter Betreuung von Dr. Markworth<br />
die Mayr-Kur an. Benannt nach<br />
dem Naturarzt Dr. Franz Xaver Mayr,<br />
wird bei der Mayr-Kur durch eine spezielle<br />
Diät die Selbstreinigung des Organismus<br />
angeregt. Im Fokus der Behandlung<br />
steht der Darm. Er wird entlastet<br />
und entschlackt und überflüssige Säuren<br />
können mithilfe ambulanter Behandlungen<br />
wie Massagen, Lymphdrainagen<br />
und Basenbäder abfließen.<br />
Ein positiver Nebeneffekt ist laut Markworth,<br />
dass der Patient dabei lernt, sich<br />
Zeit für sich selbst zu nehmen und dadurch<br />
ein neues Körperbewusstsein erlangt.<br />
Vor allem für die Zeit nach der Kur<br />
kann das nützlich sein, damit man nicht<br />
so schnell zurück in alte Muster fällt.<br />
Insgesamt dauert die Mayr-Kur bis zu<br />
vier Wochen (Empfehlung vom Lans<br />
Medicum). Die erste Woche dient der<br />
Vorbereitung. Um den Körper auf die<br />
anstehenden Veränderungen einzustimmen,<br />
sollten Rohkost und Süßigkeiten<br />
sowie Kaffee, Alkohol und Zigaretten<br />
vermieden werden. Das Fasten<br />
beginnt ab Woche zwei. Ab diesem<br />
Zeitpunkt wird 14 Tage lang Diät gehalten.<br />
Je nach Fastenstufe dürfen verschiedene<br />
Lebensmittel verzehrt werden.<br />
Das reine Tee/Brühe-Fasten wird<br />
eher selten praktiziert. Normalerweise<br />
gehören auch Kohlenhydrate und Eiweiße<br />
(Basensuppen, Dinkelbrötchen,<br />
Joghurt) auf den Speiseplan. Bei einer<br />
weniger strikten Fastenstufe sind mittags<br />
Kartoffeln, Käse, Fisch und Avocado<br />
erlaubt. Ab der vierten Woche wird<br />
Fotos: Tim Wendrich (2), PR (1)<br />
die Auswahl an Nahrungsmitteln langsam<br />
erweitert.<br />
Während der Kur lernen die Patienten<br />
,richtig’ zu essen. Eine wichtige Grundregel:<br />
Jeder Bissen sollte 30 bis 40 Mal<br />
gekaut werden. So werden Magen und<br />
Darm geschont. Außerdem isst man<br />
weniger, bis das Sättigungsgefühl<br />
eintritt. „Man kann sich das anfangs<br />
schwer vorstellen, aber die Patienten<br />
hungern nicht“, betont Dr. Markworth.<br />
Gegessen wird in regelmäßigen Ab-<br />
In den modernen Behandlungsräumen<br />
des Lans Medicum betreut Dr.<br />
Florentine Markworth die Mayr-Kur<br />
Das Lans Medicum Hamburg ist die<br />
erste urbane Präsenz des Lanserhof<br />
ständen, alle fünf Stunden. Neben<br />
der Reinigung des Darms und der verbesserten<br />
Selbstwahrnehmung hat<br />
die Mayr-Kur einen weiteren positiven<br />
Effekt: Etwa zwei bis fünf Kilo Gewicht<br />
können während der Entgiftung verloren<br />
werden. Doch nur, wer das Erlernte<br />
auch langfristig in die Lebens- und Essgewohnheiten<br />
etabliert, kann sein Gewicht<br />
halten und vor allem nachhaltig<br />
von der Entgiftung profitieren.<br />
Text: Natalja Fischer<br />
FÜNF DETOX-GRUNDREGELN<br />
1. Täglich drei bis vier Liter klare Flüssigkeit (zum Beispiel Wasser oder Tee) trinken,<br />
um Säuren auszuschwemmen<br />
2. Ausreichend Bewegung, am besten an der frischen Luft<br />
3. Auf vorbehandelte und industriell verarbeitete Lebensmittel verzichten, dafür<br />
lieber auf naturbelassene Produkte zurückgreifen<br />
4. Regionale Produkte verwenden, durch die kurzen Transportwege sind diese<br />
reicher an Nährstoffen<br />
5. Jeden Bissen 30 bis 40 Mal kauen, um Magen und Darm zu schonen<br />
DR. FLORENTINE MARKWORTH<br />
Die Hamburgerin Dr. Florentine Markworth<br />
stammt aus einer Kardiologenfamilie.<br />
Nach dem Medizinstudium und der<br />
Promotion an der Universität Hamburg,<br />
begann sie ihre Tätigkeit in der Kardiologie<br />
am Universitären Herzzentrum<br />
der Hansestadt. Sie ist Ärztin für innere<br />
Medizin und Kardiologie mit Zusatzbezeichnung<br />
Sportmedizin. Ergänzt wird<br />
ihr Portfolio durch eine Fortbildung in Ernährungs-<br />
und Mayrmedizin. Seit 2016 ist<br />
die Fachärztin im Zentrum für Sport- und<br />
Regenerationsmedizin des Lans Medicum<br />
tätig. Außerdem unterstützt sie die<br />
Hamburg Towers Basketballmannschaft<br />
als internistische Mannschaftsärztin.<br />
Reisen mit Freunden<br />
Oldtimerreisen zum genießen<br />
Kulturelles Rahmenprogramm<br />
und kulinarische Highlights<br />
Kennenlernen von neuen Regionen<br />
und neuen Freunden<br />
Weitkamp Classics GmbH<br />
Christoph Weitkamp<br />
E-Mail: cw@weitkamp-classics.eu<br />
www.weitkamp-classics.eu
GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
HERZENSSACHE<br />
LEISE GEFAHR: BLUTHOCHDRUCK<br />
„Die Krankheitsbilder sind<br />
oft sehr schwerwiegend<br />
oder lebensbedrohlich …“<br />
Dr. Oliver Zantis<br />
In Deutschland leiden insgesamt etwa 20 bis 30 Millionen Menschen unter Bluthochdruck,<br />
der unbehandelt zum Herzinfarkt oder gefährlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen<br />
kann. Wie man vorbeugen kann, bei welchen Symptomen man sich untersuchen lassen sollte<br />
und was eine Behandlung in der HELIOS Mariahilf Klinik besonders macht, erzählt der<br />
Chefarzt der Kardiologie und Internistischen Intensivmedizin, Dr. Oliver Zantis.<br />
Fragen an Dr. Oliver Zantis<br />
Wie wurde Hamburg Ihr Lebens- und<br />
Arbeitsmittelpunkt?<br />
Ich komme aus dem Rheinland und wollte<br />
eigentlich immer nach Berlin. Durch<br />
Zufall verbrachte ich ein Wochenende in<br />
Hamburg und besuchte unter anderem<br />
den Hansemarathon und das Restaurant<br />
Cuneo. Ab diesem Zeitpunkt war<br />
ich begeistert von der Stadt. Mittlerweile<br />
lebe ich seit 16 Jahren hier.<br />
Warum Kardiologie?<br />
Ich entschied mich zuerst für die Anästhesie.<br />
Irgendwann überwog das Interesse<br />
an der Kardiologie, so dass ich den<br />
Fachbereich wechselte. Die Krankheitsbilder<br />
sind oft sehr schwerwiegend oder<br />
lebensbedrohlich, wie zum Beispiel ein<br />
Herzinfarkt. Dennoch können wir den<br />
Patienten dank technischer Therapieverfahren<br />
meist schnell helfen. Das ist<br />
das Besondere an der Kardiologie.<br />
Wann spricht man von arterieller Hypertonie?<br />
Von einer arteriellen Hypertonie spricht<br />
man ab einem Blutdruck von 140 zu 90<br />
mmHg.<br />
Welche Erkrankungen kann Bluthochdruck<br />
auslösen?<br />
Es gibt drei Organe, die in den meisten<br />
Fällen betroffen sind: das Gehirn<br />
in Form eines Schlaganfalls, das Herz,<br />
meist mit der Auswirkung eines Herzinfarkts,<br />
und die Nieren. Zudem ist Bluthochdruck<br />
ein häufiger Auslöser von<br />
Herzrhythmusstörungen.<br />
Gibt es besonders gefährdete Patientengruppen?<br />
Gefährdet sind Personen mit Überge-<br />
wicht, Raucher und ältere Menschen.<br />
Menschen mit Stoffwechselerkrankungen,<br />
wie der Schilddrüsenüberfunktion,<br />
und schwangere Frauen unterliegen<br />
ebenfalls einem höheren Risiko. Wir<br />
empfehlen ab 40 Jahren eine jährliche<br />
und ab 50 Jahren eine halbjährliche<br />
Kontrolle. Wer eine Erbanlage hat, sollte<br />
den Blutdruck ab dem 30. Lebensjahr<br />
regelmäßig überprüfen lassen. Symptome<br />
können Kopfschmerzen, Schwindel,<br />
Kreislaufprobleme und Übelkeit sein.<br />
Wie kann man vorsorgen?<br />
Das Wichtigste ist ein gesunder Lebensstil.<br />
Übergewicht und der Konsum von<br />
salzhaltigen Fertigprodukten sollten<br />
vermieden werden. Außerdem ist ausreichend<br />
Bewegung wichtig – fünfmal pro<br />
Woche 30 Minuten schnelles Spazierengehen<br />
reicht schon aus.<br />
Welche Therapien gibt es gegen Bluthochdruck?<br />
Für alle Patienten gilt: Die Grundlage<br />
jeder Therapie ist die Lebensstilmodifikation.<br />
Anschließend kann eine medikamentöse<br />
Therapie erfolgen. Werden<br />
bei einem Patienten Endorganschäden<br />
festgestellt, versucht man sofort, den<br />
Blutdruck mithilfe von Medikamenten<br />
wieder auf optimale Werte zu bringen.<br />
Zudem gibt es eine dritte Therapie-Möglichkeit:<br />
die Verödung der Nierenarterie.<br />
Auf diese Weise können ausgewählte<br />
Patienten mit einem sehr schwer zu therapierenden<br />
Bluthochdruck behandelt<br />
werden.<br />
Was zeichnet die HELIOS Mariahilf Klinik<br />
und ihre Kardiologie speziell aus?<br />
Wir sind ein eher kleines Krankenhaus<br />
und haben die Chance, individuell auf<br />
die Patienten einzugehen. Dennoch haben<br />
wir es geschafft, uns hochspezialisiert<br />
aufzustellen. Es gibt zum Beispiel<br />
eigene Bereiche für Herzrhythmusstörungen<br />
und für die Herzbildgebung. Außerdem<br />
konnten wir in Kooperation mit<br />
dem UKE ein Herzzentrum etablieren.<br />
So sind wir in der Lage den Patienten<br />
alle Therapien, die es in der Kardiologie<br />
und Herzchirurgie gibt, auf kurzem<br />
Wege anzubieten.<br />
Was tun Sie, um fit zu bleiben?<br />
Ich spiele im Sommer Tennis. Im Winter<br />
gehe ich boxen oder ins Fitnessstudio.<br />
Außerdem fahre ich gern Ski und bin<br />
zum Glück kein großer Freund von Fast<br />
Food und Süßigkeiten.<br />
Das Gespräch führte: Florian Schmidt<br />
Foto: Tim Wendrich<br />
DER OPTIMALE BLUTDRUCK<br />
Der Blutdruck ist der Druck, der entsteht,<br />
wenn das Blut vom Herzen in<br />
die Gefäße gepumpt wird. Hierbei<br />
wird der obere Wert des Blutdrucks<br />
erzeugt, die Systole. Um alle Organe<br />
mit ausreichend Blut und Sauerstoff<br />
zu versorgen, versucht der Körper<br />
den Druck so lange wie möglich zu<br />
halten. Der Druckwert, der bis zum<br />
nächsten Herzschlag im Körper aufrecht<br />
erhalten wird, ist der untere<br />
Wert, die Diastole. Gemessen wird<br />
der Blutdruck in mmHg (Millimeter<br />
Quecksilbersäule). Der optimale<br />
Blutdruck hat einen systolischen<br />
Wert von 120 mmHg und einen diastolischen<br />
Wert von 80 mmHg.<br />
DR. OLIVER ZANTIS<br />
Dr. Oliver Zantis studierte Medizin in Aachen. Nach Auslandssemestern<br />
in Wien und Paris kam er 2001 nach Hamburg und<br />
arbeitete in der Anästhesie am UKE. 2003 wechselte er sowohl<br />
das Fach als auch die Klinik und begann am AK Altona in der<br />
Kardiologie. Vier Jahre später ging Dr. Oliver Zantis zurück ans<br />
UKE, als Kardiologe im Herzzentrum. Es folgten Oberarztstationen<br />
im Herzzentrum Nordsee in Husum und in der Asklepios<br />
Klinik Nord. 2013 gründete er in der HELIOS Mariahilf Klinik die<br />
kardiologische Abteilung und ist dort heute Chefarzt der Kardiologie<br />
und Internistischen Intensivmedizin.<br />
66
Hinweis: Healthcare & Life<br />
Die in <strong>HANSEstyle</strong> veröffentlichten Ärzte finden Sie auch<br />
auf dem fünfsprachigen Online-Gesundheitsportal:<br />
www.healthcare-life.hamburg<br />
„Oft findet eine Entfremdung<br />
von eigentlich<br />
wichtigen Lebensbereichen,<br />
wie beispielsweise von<br />
der Familie, statt.“<br />
Dr. Nadja Behling<br />
GESUNDHEIT<br />
AUSGEBRANNT<br />
ERSCHÖPFUNG ALS DAUERZUSTAND<br />
Ob Druck bei der Arbeit oder familiäre Probleme – Stresssituationen begegnen uns überall.<br />
Doch was, wenn Stress unbemerkt zur Lebensgefahr wird? Im Fachzentrum für Stressmedizin<br />
Falkenried verhilft Dr. Nadja Behling Betroffenen zu neuem Wohlbefinden und mehr Bewusstsein<br />
für eine gesunde Psyche. Wo die Grenzen zwischen Stress, Burnout und Depression<br />
liegen, wer besonders gefährdet ist und wie Alltagsstress reduziert werden kann, erklärt die<br />
Fachärztin für psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Gespräch mit <strong>HANSEstyle</strong>.<br />
Fragen an Dr. Behling<br />
Was macht den Fachbereich der psychosomatischen<br />
Medizin und Psychotherapie<br />
für Sie so interessant?<br />
Er vereint Aspekte aus der Medizin und<br />
der Psychologie und wird dem Menschen<br />
in seiner Komplexität am ehesten gerecht.<br />
Außerdem können Beschwerdebilder<br />
umfassend wahrgenommen und<br />
behandelt werden.<br />
Oftmals wird das Thema psychische<br />
Erkrankung in der Gesellschaft noch<br />
tabuisiert, wie ist Ihre Erfahrung?<br />
Ich denke, dass sich langsam mehr Offenheit<br />
im Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />
entwickelt. Das wird unter<br />
anderem daran deutlich, dass die Thematik<br />
häufig in den Medien aufgegriffen<br />
wird und vermehrt auch Personen des<br />
öffentlichen Lebens offen mit ihrer Erkrankung<br />
umgehen. Der Umgang der<br />
Patienten mit der eigenen Erkrankung<br />
ist sehr individuell, auch abhängig vom<br />
Lebens- und Berufskontext.<br />
Stress, Depressionen und Burnout –<br />
wie eng sind diese Themen miteinander<br />
verbunden?<br />
Stress entsteht durch ein Missverhältnis<br />
von Anforderungen und den zur Verfügung<br />
stehenden Ressourcen. Der Körper<br />
mobilisiert alle vorhandenen Kräfte,<br />
um eine besondere Leistungsfähigkeit<br />
herzustellen. Burnout ist definiert als<br />
ein Erschöpfungszustand, der länger<br />
als sechs Monate andauert und bei dem<br />
Regenerationsphasen, wie zum Beispiel<br />
Urlaub, keine Besserung bringen. Bei<br />
einer Depression stehen Symptome wie<br />
gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit<br />
und sogar lebensmüde Gedanken im<br />
Vordergrund.<br />
Welche Symptome deuten auf zu viel<br />
Stress hin und wie können Betroffene<br />
den Alltagsstress reduzieren?<br />
Zu viel Stress kann sich zum Beispiel<br />
durch ein Gefühl von Erschöpfung<br />
äußern, begleitet von innerer Unruhe.<br />
Auch Reizbarkeit, Schlafstörungen und<br />
körperliche Beschwerden wie zum Beispiel<br />
Ohrgeräusche sind möglich. Um<br />
Stress zu reduzieren, gilt es zunächst<br />
herauszufinden, wodurch er entsteht.<br />
Sind es äußere Faktoren, wie eine starke<br />
Arbeitsbelastung oder persönliche Faktoren,<br />
beispielsweise zu hohe Ansprüche<br />
an die eigene Leistung? Wichtig ist, einen<br />
Ausgleich zu schaffen, zum Beispiel<br />
Zeit mit der Familie verbringen oder<br />
Hobbies nachgehen.<br />
Welche Anzeichen kann es für das<br />
Burnout geben? Welche Therapiemöglichkeiten<br />
bieten Sie im Fachzentrum?<br />
Anzeichen für einen Burnout sind neben<br />
der Erschöpfung auch Leistungseinbußen<br />
und die Verminderung der Konzentration.<br />
Oft findet eine Entfremdung von<br />
eigentlich wichtigen Lebensbereichen,<br />
wie beispielsweise von der Familie, statt.<br />
Für den Patienten kann es hilfreich sein,<br />
Abstand zu der belastenden Situation<br />
herzustellen. Wir haben hier im Fachzentrum<br />
die Möglichkeit einer ambulanten<br />
Psychotherapie oder, bei schwereren<br />
Symptomen, die Option einer tagesklinischen<br />
Behandlung.<br />
Gibt es aus Ihrer Sicht bestimmte Risikofaktoren<br />
oder -gruppen?<br />
Ja. Menschen können durch persönliche<br />
Faktoren wie ein hohes Verantwortungsempfinden,<br />
Perfektionismus oder eine<br />
nach Harmonie strebende Haltung gefährdet<br />
sein. Äußere Faktoren wie Leistungsdruck,<br />
ein zu hohes Leistungspensum<br />
oder fehlende Wertschätzung durch<br />
Vorgesetzte können ebenfalls ein Risiko<br />
darstellen.<br />
Welche Ratschläge geben Sie zur Prävention?<br />
Es gilt zu bewerten, wo die Hauptbelastungsfaktoren<br />
liegen – in den äußeren<br />
Lebensumständen oder in der eigenen<br />
Persönlichkeit. Die Hinterfragung der<br />
eigenen Bewertung oder der emotionale<br />
Rückhalt von Vertrauten können eine<br />
Hilfe sein. Grundsätzlich sollte immer<br />
ein Ausgleich geschaffen werden, um die<br />
eigenen Akkus wieder aufzuladen.<br />
Im Gespräch mit: Florian Schmidt<br />
DR. NADJA BEHLING<br />
Dr. Nadja Behling beendete 2002<br />
ihr Medizinstudium, das sie in<br />
Hamburg und Sydney absolvierte.<br />
Tätig ist sie heute als Fachärztin<br />
für Psychosomatische Medizin und<br />
Psychotherapie und als Oberärztin<br />
im Fachzentrum Falkenried und<br />
dem Fachzentrum für Stressmedizin<br />
und Psychotherapie in Eppendorf.<br />
Neben Burnout und Erschöpfungssymptomen<br />
ist sie unter anderem<br />
auf die Behandlung von Depressionen,<br />
Angst- und Panikstörungen sowie<br />
Essstörungen spezialisiert. Besonders<br />
die Wechselwirkungen von<br />
Arbeit und Gesundheit liegen in Dr.<br />
Behlings Interessensgebiet. Sie ist<br />
ausgebildet als psychodynamische<br />
Organisationsberaterin, Coach und<br />
Team-Supervisorin.<br />
68 69<br />
Foto: M. E. / <strong>HANSEstyle</strong>
KUNST & UNTERHALTUNG<br />
KUNST & UNTERHALTUNG<br />
DAS BLEIBT IM KOPF<br />
Johannes Oerding, 35, wird in die Liga der ganz großen<br />
Songschreiber aufsteigen – davon ist Autor<br />
Frehn Hawel nach seinem Treffen mit dem Hamburger<br />
Musiker im „Alten Mädchen“ in der Sternschanze<br />
umso mehr überzeugt …<br />
Unsere erste Begegnung ist mir bis heute in bester Erinnerung: Vor ungefähr<br />
acht Jahren waren wir gemeinsam für eine Talkrunde beim Sender Tide TV<br />
eingeladen, als Johannes Oerding als musikalischer Gast am Ende der Runde<br />
seinen Song „Die Tage Werden Anders Sein“ vortrug, ein Blue Eyed Soul Song<br />
über die Unbeschwertheit, die man als Jugendlicher und junger Erwachsener<br />
empfindet: „Das, was heute wichtig ist, war früher scheißegal – und für das,<br />
was damals wichtig war, ist die Zeit heut’ nicht mehr da.“ Obwohl ich musikalisch<br />
ganz woanders zuhause bin, war mir sofort klar, dass hier ein junger<br />
Songwriter am Werk ist, der so eingängige Lieder schreibt, dass man deren<br />
Melodien nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Neben der Qualität eines Liedes<br />
erkenne ich ebenfalls, ob ich einem Protagonisten die Inhalte abkaufe, über<br />
die er singt – und das war hier definitiv der Fall. Denn anders als viele andere<br />
deutsche Songwriter, die nur noch wie Interpreten erfolgversprechenden<br />
Lied-Materials rüberkommen, wirkt Johannes Oerding immer echt, weil die<br />
textlichen Inhalte und die Musik in ihrer wiedererkennbaren Eindeutigkeit so<br />
nur von ihm stammen können.<br />
Erste Schülerband mit zwölf<br />
Um bei seinem damals gespielten Song zu bleiben, wurden die Tage für Johannes<br />
Oerding in der Tat bald anders, denn als er knapp ein Jahr später sein<br />
Debütalbum „Erste Wahl“ veröffentlichte, fand er sich plötzlich im Vorprogramm<br />
von Simply Red und Ich + Ich wieder, die damals große Arenen füllten<br />
– und stellte fest, dass es ihm gelingt, auch in größten Spielorten mit einem<br />
fremden Publikum genau die Sorte von Verbindung herzustellen, mit der er<br />
in seinen zahllosen Clubshows landauf landab unermüdlich seine Fanschar<br />
vergrößert. Woher kommt dieses Talent, fremde Menschen so unmittelbar<br />
von seiner Musik zu überzeugen? Früh übt sich, lautet die Antwort: „Schon<br />
als Sechsjähriger bin ich auf dem Flohmarkt aufgetreten – begleitet von einem<br />
Akkordeon. Etwa in dem Alter habe ich auch meine erste Konzertgitarre<br />
geschenkt bekommen. Meine erste Schülerband hatte ich mit zwölf oder dreizehn.“<br />
Klar, dass sich aus diesen frühen Gehversuchen ein Erfahrungsschatz<br />
herausgebildet hat, auf den Oerding inzwischen jederzeit zurückgreifen<br />
kann. Seine Gabe, dem Alltag Poesie zu entlocken und jedem einzelnen Zuhörer<br />
das Gefühl zu geben, nur für ihn allein zu singen, verleiht seiner Musik<br />
heilende, aufbauende und tröstende Kraft. Zudem darf man behaupten, dass<br />
seine Gesangsstimme in Deutschland ihresgleichen sucht, was Ausdruck und<br />
Emotionalität betrifft. Diese Kombination wiederum sorgt für einen stetigen<br />
Anstieg seiner Bekanntheit, die mit den nachfolgenden Alben „Boxer“, „Für<br />
Immer Ab Jetzt“ und „Alles Brennt“ kontinuierlich zunimmt.<br />
Das Wichtigste ist die Bühne<br />
„Erste Wahl“ und „Für Immer Ab Jetzt“<br />
wurden mit Gold, „Alles Brennt“ inzwischen<br />
mit Platin veredelt, er wurde 2015<br />
für den Echo als bester Künstler Rock/<br />
Pop national neben Herbert Grönemeyer,<br />
Andreas Bourani, Mark Forster und<br />
Peter Maffay nominiert. Doch allen Ehrungen<br />
zum Trotz zählt für ihn am meisten<br />
unterwegs zu sein, auf der Bühne<br />
zu stehen und für seine Fans – und alle,<br />
die es werden wollen – zu spielen, was<br />
ihm 2013 nicht nur eine Einladung ins<br />
Vorprogramm der Deutschland Tour<br />
von Joe Cocker, sondern auch der Unplugged<br />
Konzerte der Scorpions einbrachte<br />
und nebenbei sehr deutlich<br />
macht, auf welch breiter Ebene sich die<br />
Masse bewegt, die er mit seiner Musik<br />
begeistert. Im selben Jahr trat er mit<br />
seinem Song „Nichts Geht Mehr“ beim<br />
Eurovision Song Contest für Hamburg<br />
an und belegte den zweiten Platz.<br />
Was hat ihn zur deutschsprachigen<br />
Musik gebracht und noch dazu Hamburg-Fan<br />
werden lassen? Etwa die vielbemühte<br />
Hamburger Schule, die mit<br />
„Schon als Sechsjähriger<br />
bin ich auf dem Flohmarkt<br />
aufgetreten …“<br />
Johannes Oerding<br />
Johannes Oerding beim<br />
<strong>HANSEstyle</strong>-Shooting. Der<br />
Hamburger Musiker kann dem<br />
Alltag den Tiefgang entlocken<br />
70 71
KUNST & UNTERHALTUNG<br />
KUNST & UNTERHALTUNG<br />
Johannes Oerding ist politischer<br />
geworden – und möchte das<br />
auch bleiben<br />
Ebene verlassen muss, nur noch über eigene Erfahrungen<br />
singen zu wollen. Es wird irgendwann einfach schwierig<br />
etwas so zu erzählen, dass es nicht nach bereits Dagewesenem<br />
klingt. Oft brauche ich aber nur auf menschliche<br />
Beziehungen in meinem Umfeld zu schauen, um genügend<br />
Anregungen für eine Geschichte zu finden, die zwar nicht<br />
zwangsläufig mir direkt passiert sein muss, deren Grundemotion<br />
ich aber nachempfinden und in einem Text verarbeiten<br />
kann. Und was ich inzwischen auch gelernt habe: Wenn<br />
man mal nicht weiterkommt, sollte man die eigene Eitelkeit<br />
hinten anstellen und sich Hilfe holen – das hat mir meine<br />
Freundin beigebracht. Inzwischen macht es mir so wahnsinnig<br />
viel Spaß, mit den unterschiedlichsten Leuten Songs<br />
zu schreiben, dass ich es gar nicht mehr missen möchte –<br />
man gelangt auf diese Weise zu Ergebnissen, die einem so<br />
niemals eingefallen wären.“<br />
Es wird politisch<br />
Insgesamt wirkt das neue Album deutlich vielschichtiger<br />
als seine Vorgänger – es enthält neben den für Oerding<br />
typischen klugen Beobachtungen alles Zwischenmenschlichen<br />
auch zunehmend gesellschaftskritische Kommentare.<br />
„Obwohl ich auch mit diesem Album den Zwei-Jahres-Veröffentlichungszyklus<br />
einhalte, fühlte sich die Zeit<br />
dazwischen diesmal deutlich länger an. Es ist einfach so<br />
viel passiert, persönlich wie gesellschaftlich, dass ich nicht<br />
umhin konnte, das auch in die neuen Songs einfließen zu<br />
lassen. Ich finde, dass es an der Zeit war, sich deutlicher<br />
zu äußern, wo ich politisch stehe. Ich stehe für Pluralismus<br />
und Humanität, bin mittlerweile politischer und möchte<br />
das auch bleiben – allerdings ohne dabei jemals mit erhobenem<br />
Zeigefinger auf vermeintliche Lösungen hinzuweisen.“<br />
Am deutlichsten wird dies in der auf den ersten Blick<br />
ungewöhnlichen Zusammenarbeit mit der Hamburger Hip-<br />
Hop-Ikone Samy Deluxe im Song „Weiße Tauben“ (schöner<br />
Beleg dafür, wie offen und interaktiv die Hamburger Musikszene<br />
sein kann). Das Lied stellt die Frage, wie unsere Gesellschaft<br />
von der Generation der friedensbewegten Atomkraftgegner,<br />
der es gelungen ist, den kalten Krieg fast zu<br />
beenden, in die heutige Situation geraten konnte.<br />
Sein neues Album „Kreise“ wird Johannes Oerding verdientermaßen<br />
endgültig in die Liga der großen deutschen Songschreiber<br />
katapultieren.<br />
Fotos: Tim Wendrich<br />
72<br />
Protagonisten wie Tocotronic, Bernd Begemann, Blumfeld und<br />
vielen anderen Ende der 90er-Jahre ihren absoluten Höhepunkt<br />
in Sachen Popularität hatte? „Nicht ganz, dafür war ich noch<br />
zu jung – das hat eher mein älterer Bruder gehört. Ich bin über<br />
deutschen Hip-Hop zur deutschsprachigen Musik gekommen –<br />
später haben mich auch die großen Namen wie Rio Reiser, Grönemeyer<br />
und Lindenberg inspiriert, bei denen mich nicht nur die<br />
Musik, sondern auch deren Werdegang interessierte.“<br />
Warum hat jemand, der aus Geldern Kapellen am Niederrhein<br />
stammt, eine so starke Verbindung zu Hamburg? „Ich habe mich<br />
mit 17, als ich mit meiner Schülerband das erste Mal für einen<br />
Studioaufenthalt nach Hamburg kam, sofort in die Stadt verliebt<br />
– der Blick, den man bei Dunkelheit von der Kennedybrücke aus<br />
hat, kriegt mich bis heute immer wieder. Natürlich hat mich auch<br />
die Musikszene der Hansestadt, die Konzertwelt in den Clubs um<br />
die Reeperbahn, besonders hervorzuheben dabei der Mojo Club<br />
und die Soullounge-Shows, damals noch mit einem unbekannten<br />
Roger Cicero am Mikrofon, derart fasziniert, dass ich während<br />
meines Studiums in Holland (erstaunlicherweise waren die<br />
Fächer hier nicht Musik und Komposition, sondern BWL und internationales<br />
Marketing, gewissermaßen als Beruhigung für die<br />
„Ich stehe für Pluralismus<br />
und Humanität …“<br />
Johannes Oerding<br />
Eltern) jedes Auslandssemester in Hamburg<br />
verbracht habe und so immer weiter in die<br />
Musikszene der Stadt eingetaucht bin. Letztendlich<br />
war es nur logisch, dass ich einfach<br />
irgendwann hierher ziehen musste.“<br />
Keine schlechte Entscheidung: Die Stadt<br />
meint es offenbar sehr gut mit ihm, denn er<br />
hat über das Knust, die Große Freiheit 36,<br />
den Stadtpark und die Alsterdorfer Sporthalle<br />
bisher nahezu alle legendären Spielorte<br />
der Hansestadt bespielt – und obendrein<br />
ausverkauft.<br />
Das neue Album<br />
Für Mai <strong>2017</strong> steht die Veröffentlichung seines<br />
neuen, fünften Albums „Kreise“ an, das ihn<br />
wieder auf eine ausgedehnte Konzertreise mit<br />
bisher 22 Terminen schicken wird. Der krönende<br />
Abschluss am 25. November findet diesmal<br />
in der Hamburger Barclaycard Arena statt, die<br />
nicht nur die größte Spielstätte der Hansestadt<br />
ist, sondern auch die größte Arena, die<br />
Johannes Oerding bisher auf eigene Rechnung<br />
bespielen wird.<br />
Wenn man, wie er, ständig unterwegs ist und<br />
alle zwei Jahre ein Album veröffentlicht, woher<br />
bezieht man die Inspiration für neue Songs,<br />
ohne sich zu wiederholen? „Klar kommt man<br />
irgendwann an den Punkt, an dem man die<br />
Prickelnde Golftage in Husum<br />
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So sieht es aus, wenn zwei leidenschaftliche Musiker aufeinandertreffen:<br />
Johannes Oerding mit Autor Frehn Hawel.<br />
DER AUTOR<br />
Wo er ist, spielt die Musik. Für die Konzertagentur Karsten<br />
Jahnke sorgt er mit dafür, dass die internationalen Stars nach<br />
Hamburg kommen und mit ihren Live-Shows die Fans begeistern.<br />
Frehn Hawel ist einer der Entscheider des Hamburger<br />
Reeperbahn Festivals und hat als leidenschaftlicher Garagenrocker<br />
selbst drei Platten aufgenommen.<br />
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Bianca König und Dr. Holger Liekefett<br />
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Inhalte vom Papier auf das Smartphone – dafür sorgen<br />
Bianca König und Dr. Holger Liekefett<br />
Sie ist in ihrem Team die strategische Kreative und er ist der kreative<br />
Stratege – Bianca König, Gründerin der Kommunikationsagentur<br />
„Neue Monarchie“, und Dr. Holger Liekefett, Sales- und Marketing-<br />
Experte und Gründer der Unternehmensberatung „V3“, sind Medienprofis<br />
und Digital-Fans mit Liebe zu Printmedien. Seit einem<br />
Jahr sind die beiden gemeinsam unterwegs und haben mit Ihrer App<br />
„easyVR“ die Vision, Printmedien eine neue Dimension zu geben.<br />
Klassische Printmedien können mit easyVR<br />
auf verschiedenen Ebenen erlebbar gemacht<br />
werden. Die Technologie: Hinter einem<br />
gedruckten Bild, Logo oder einer Grafik<br />
werden Daten hinterlegt. Ob Slideshows,<br />
Videos, 3D-Modelle oder 360-Grad-Ansichten:<br />
Den Inhalten sind kaum Grenzen gesetzt.<br />
Der strategische Gedanke hinter easyVR beruht<br />
auf den natürlichen menschlichen Bedürfnissen.<br />
Sehen, hören, fühlen – unsere<br />
Sinne sind unsere wichtigsten Eigenschaften<br />
und wollen allesamt angesprochen werden.<br />
In der Praxis sieht das so aus: Hält ein<br />
Nutzer beispielsweise ein Magazin in der<br />
Hand und liest einen Artikel mit einem von<br />
easyVR codierten Bild, hat er die Möglichkeit,<br />
dieses Bild mithilfe der App zu scannen<br />
und so in eine virtuelle Welt einzutauchen<br />
– noch während er das haptische Medium<br />
in der Hand hält. Der Artikel wird zum Leben<br />
erweckt. So kann ein Immobilienhändler<br />
mit easyVR innerhalb eines gedruckten<br />
Exposés einen Wohnungsrundgang anbieten.<br />
Ein Modelabel lässt die Klamotten aus<br />
dem Katalog nach dem Einscannen mit der<br />
App in 3D erscheinen – fertig zur virtuellen<br />
Anprobe. Oder Sie lesen einen Artikel über<br />
Hamburgs neuen Teenie-Star, Jaden Bojsen,<br />
und steigen dann backstage ein – hören und<br />
sehen unter anderem, wie er während des<br />
Interviews in der <strong>HANSEstyle</strong> Lounge einen<br />
seiner Songs singt.<br />
VERGLEICH: QR-CODE<br />
Die Technologie hinter easyVR mag einem<br />
bekannt vorkommen – sie erinnert an den<br />
klassischen QR-Code. Doch es gibt Vorteile,<br />
die die Innovation von Bianca König und Dr.<br />
Holger Liekefett gegenüber dem QR-Code<br />
hat. Zum einen sind die QR-Codes leichter<br />
fälschbar – die Sicherheit bei der Nutzung<br />
eines einzigartigen Fotos ist bedeutend höher.<br />
Zum anderen sind Fotos interessanter<br />
und persönlicher als der QR-Code, der oft<br />
als Fremdkörper auf einem Medium wahrgenommen<br />
wird.<br />
Text: Louisa Wölke | Foto: Marius Engels<br />
BIANCA KÖNIG<br />
Bianca König (43) ist seit 20 Jahren in der Kommunikationsbranche<br />
tätig. Mit ihrer Agentur „Neue Monarchie“,<br />
die sie 1999 gründete, betreut sie namhafte nationale und<br />
internationale Kunden und entwickelt kreative Kommunikationskonzepte.<br />
Sie ist die Kreativschmiede bei easyVR.<br />
DR. HOLGER LIEKEFETT<br />
Ursprünglich aus dem Bereich der Naturwissenschaften<br />
und Psychologie stammend, widmete Dr. Holger Liekefett<br />
(54) sich über 20 Jahre lang der Arbeit im Sales & Marketing<br />
Bereich von international agierenden Konzernen. In<br />
der von ihm gegründeten Firma „V3“ beraten er und sein<br />
Team verschiedenste Unternehmen. Er ist der Strategiemeister<br />
bei easyVR.<br />
So sieht das easyVR-Symbol aus<br />
Sie möchten easyVR<br />
ausprobieren? Dann<br />
blättern Sie bitte um.<br />
74 75
Jaden Bojsen in der „<strong>HANSEstyle</strong> Lounge“. Der<br />
Hamburger Musiker will mit seiner Boyband<br />
„New District“ richtig durchstarten<br />
KUNST & UNTERHALTUNG<br />
HAMBURGS NEUER<br />
TEENIE-STAR<br />
Der junge Hamburger Jaden Bojsen pendelt zwischen Deutschland und Amerika<br />
und will mit seiner Boyband „New District“ die ganze Welt erobern ...<br />
Wäre ich 15, dann hätte ich mich wohl voll<br />
in diesen jungen Mann verliebt, der im Interview<br />
vor mir sitzt: Jaden Bojsen, 16 Jahre,<br />
blondes Haar, braune Knopfaugen, cooles<br />
Outfit und einfach nur sweet. Wie ein ganz<br />
Großer zupft er auf der Gitarre und singt dabei<br />
mit weicher Stimme ein Lied, das mich<br />
dahinschmelzen lässt. Oha – ich verstehe,<br />
warum Mädchen anfangen zu kreischen oder<br />
gar weinen, wenn dieser junge Mann mit seinen<br />
vier amerikanischen Bandmitgliedern<br />
von „New District“ auftritt. Die fünf Jungs<br />
hauchen dem Begriff „Boyband“ wieder neuen<br />
Atem ein, tourten 2016 durch die Staaten,<br />
besuchten Radiostationen mit ihren Acts<br />
und traten schon vor 10.000 Leuten in Pennsylvania<br />
als Vorgruppe von „Fifth Harmony“<br />
(amerikanische Girlband, die 2012 durch die<br />
Castinghow „The X Factor“ berühmt wurde)<br />
auf. „Das war schon richtig nice!“, so Jaden,<br />
der damit das erste Mal erlebte, wie es ist,<br />
wenn 15 Security-Männer einen von den Fans<br />
abschirmen.<br />
Doch wie kommt ein Hamburger Teenager<br />
dazu, in einer amerikanischen Band aufgenommen<br />
zu werden? „2015 war im Internet<br />
ein Aufruf und da habe ich mich beworben“,<br />
völlig souverän und als wäre es das Selbstverständlichste<br />
von der Welt, erzählt Jaden<br />
über seinen Werdegang. Er bewarb sich für<br />
ein Casting auf einem Online-Portal, gewann<br />
und ist seitdem mit vier anderen Jungs aus<br />
Amerika die Boyband „New District“. Als<br />
14-Jähriger ging er mit einem Schulvisum in<br />
die USA nach Pasadena (Kalifornien) und<br />
wurde dort ein halbes Jahr mit seinen Bandmitgliedern<br />
Sean, Dylan, Julian und Devin<br />
auf Gesang, Tanz und Darstellung gecoacht.<br />
Dann folgten Auftritte, u. a. auch in New York<br />
und San Francisco und im berühmten Music-<br />
Club „Trobadour“ in West Hollywood, wo<br />
schon Elton John oder Tom Waits zu Anfang<br />
ihrer Karriere auf der Bühne standen.<br />
VOM KLEINEN TARZAN<br />
ZUR BOYBAND<br />
Jaden zog es aber schon als Neunjährigen in<br />
die Öffentlichkeit: Er war einer der kleinen<br />
Tarzans, die für das Stage Entertainment<br />
im gleichnamigen Musical von Phil Collins<br />
auf der Bühne standen. Drei Jahre „harte Arbeit“,<br />
wie er sagt. Er bekam durch „Tarzan“<br />
eine fundierte Ausbildung in Gesang, Tanz<br />
und Schauspiel, pendelte zwischen seinem<br />
Geburtsort Sylt und Hamburg, stand am Wochenende<br />
in der Hansestadt auf der Bühne.<br />
Dann wollte der Teenie ins Fernsehen, es<br />
folgte ein Engagement für „Die Pfefferkörner“<br />
(NDR-Produktion) und so wurde die<br />
SENSATIONELL<br />
Verpassen Sie nicht das Backstage-Video!<br />
Sehen und hören Sie Jaden Bojsen singen!<br />
Laden Sie die kostenlose App „easyVR“ im Appstore (iOS) oder bei Google Play (Android),<br />
scannen Sie das linke Foto ein und lassen Sie sich überraschen …<br />
77
KUNST & UNTERHALTUNG<br />
„Meistens geht es um<br />
Liebe und Mädchen.<br />
Wir erzählen eine Story<br />
mit unseren Liedern.“<br />
Jaden Bojsen<br />
ganze Familie zu Hamburgern. Papa Brian, Fotograf, Surfer, Weltenbummler<br />
und immer in der Gastronomie auf Sylt tätig, setzte<br />
die Segel, zog für den Sohn mit Ehefrau Bettina und Tochter Sienna<br />
nach Hamburg und erfüllte sich damit gleichzeitig einen lang<br />
gehegten Wunsch nach einem eigenen Restaurant. Seither verwöhnt<br />
er seine Gäste im „Brian's Steak & Lobster“ in Pöseldorf.<br />
Nach einer Staffel „Pfefferkörner“ kam dann 2015 der Ruf nach<br />
Amerika mit „New District“. Seitdem gibt Jaden mit der Band alles<br />
und stolz können er und seine Bandmitglieder schon sein.<br />
Die Leser der Jugendzeitschrift BRAVO wählten sie zum Gewinner<br />
des Golden Bravo Otto Award 2016 in der Kategorie "Superband".<br />
„New District“ gewann vor internationaler Top-Band-Konkurrenz<br />
wie „The Chainsmokers“, „Twenty One Pilots“, „Fifth Harmony“<br />
und „5 Seconds of Summer“ und reiht sich so in die „Bravo Hall<br />
of Fame“ ein, mit Superstars wie „New Kids on the Block“ und den<br />
„Backstreet Boys“.<br />
Und worüber geht es in den Songs? „Meistens geht es um Liebe<br />
und Mädchen“, schmunzelt Jaden. „Wir erzählen eine Story mit<br />
unseren Liedern.“ Den Song „Closer“ sollte man sich unbedingt<br />
mal anhören, hat „Herzchen-in-den-Augen- Faktor“, auch für uns<br />
ältere Mädchen ...<br />
Text: Nathalie E. Reinschmidt<br />
Fotos: Brian Bojsen<br />
www.newdistrict.us<br />
www.facebook.com/NewDistrictOfficial<br />
www.instagram.com/jadenbojsen<br />
Backstage<br />
bei<br />
<strong>HANSEstyle</strong><br />
DAS BACKSTAGE-VIDEO<br />
Würden Sie Teenie-Star Jaden Bojsen gerne „live“ singen hören?<br />
Kein Problem! Einfach die kostenlose App „easyVR“ im Appstore<br />
(iOS) oder bei Google Play (Android) herunterladen, das Bild von<br />
Seite 76 einscannen und überraschen lassen ...<br />
78<br />
Autorin Nathalie E. Reinschmidt mit ihrem neuen<br />
„Schwarm“, Jaden Bojsen<br />
Rana<br />
Mit dem Hamburger Weg in die Zukunft schauen: Zum G20-Gipfel erarbeiten<br />
Schulklassen, stellvertretend für die G20-Länder, ihre eigenen Visionen für<br />
das Jahr 2030. Du willst mehr wissen? Dann informier dich auf:<br />
www.der-hamburger-weg.de
Der Award für bildende Kunst<br />
Zwischen<br />
Kunst & Vandalimus<br />
Künstler und METROPOLE.KREATIV-Teilnehmer<br />
N.O.Madski über die Kreativität in Graffiti<br />
Mechanisch konstruierte und Sci-Fi abstrahierte Buchstaben<br />
sind die Charakteristika des Style-Writings von N.O.Madski.<br />
Der international arbeitende Künstler lebt und arbeitet seit<br />
2004 in Hamburg. Dabei wird er von der Golden Hands Gallery<br />
und deren Inhabern, Isabella Augstein und Dr. Christoph<br />
Tornow, unterstützt. Genau wie N.O.Madski setzt die Galerie<br />
auf expressive, außergewöhnliche Graffiti-Kunst. Ein Treffen<br />
mit einem beeindruckenden Hamburger Graffiti-Künstler.<br />
Graffiti-Künstler N.O. Madski<br />
und Galeristin Isabella Augstein<br />
haben dasselbe Ziel: Graffiti<br />
gesellschaftsfähig machen<br />
Der Name N.O.Madski<br />
N.O.mad, also Nomade, war für 20 Jahre mein Sprühername. Als ich zunehmend<br />
künstlerisch arbeiten wollte, ging es darum, das einerseits beizubehalten und<br />
gleichzeitig zu verändern. N.O.Madski kann man auch als richtigen Namen verstehen<br />
– das ist der Clou daran: Norbert Otto Madski.<br />
Sein Weg in die Graffiti-Szene<br />
Ich bin schon relativ lange dabei. Als Zwölfjähriger wurde ich in Bremerhaven<br />
damit konfrontiert. Das Faszinierende für mich war, dass Graffiti eine Alternative<br />
war zu dem, was ich im traditionellen Setting erlebte: Man wächst auf, alles ist<br />
vorgedacht, Schule, Job und so weiter. Und es gibt so viele Erwartungen – durch<br />
Eltern oder Bekannte oder Verwandte und auch die Gesellschaft. Graffiti war einfach<br />
ein Alternativentwurf, der nicht nur einen politischen Charakter hatte und<br />
das Abtauchen in eine Schattenwelt bedeutete, sondern der die Kreativität in den<br />
Mittelpunkt stellte.<br />
Darum Graffiti<br />
Graffiti hat einen Kern von Revolution. Ich gehe irgendwohin, gestalte etwas mit<br />
Farbe, tue keinem weh und drücke mich dabei aus. Das ist die künstlerische Freiheit<br />
schlechthin.<br />
Immer wieder neu: Die„Style-Writings“<br />
Graffiti ist inzwischen in der Kunst und auch in der Kunstwahrnehmung stark<br />
durch einen illustrativen Charakter gekennzeichnet. Im eigentlichen Graffiti, das<br />
sich im Zuge des American Hip-Hop entwickelt hat, ging es um: ICH schreibe meinen<br />
Namen an die Wand, ICH bin hier, ICH bin etwas wert, ICH bin kreativ. Es geht<br />
also eigentlich um das Schreiben. Und wenn wir von „Style-Writing“ reden, dann<br />
beinhaltet das eine bestimmte Form von Ästhetik. Für mich war relativ schnell<br />
klar, dass ich Originalität möchte. Der klassische Sprayer sprüht sein Kürzel in<br />
immer der gleichen Weise immer wieder. Mein Anspruch ist, dass ich immer wieder<br />
neu kreiere und neu gestalte. Dafür bin ich im Graffiti-Kontext auch bekannt<br />
Layers<br />
spraypaint on canvas<br />
100 x 80 cm<br />
geworden. Dass ich meinen Schriftzug<br />
immer neu interpretiere.<br />
Von der Hauswand auf<br />
die Leinwand<br />
Ich habe irgendwann für mich gesagt,<br />
dass ich das weiterentwickeln möchte,<br />
nicht nur die Wand draußen benutzen,<br />
sondern diese Ästhetik auch<br />
weiterbringen und weiter abstrahieren<br />
will. Da ist eine Leinwand ein geeignetes<br />
Medium. Natürlich spielte dann<br />
auch mit rein, dass ich möchte, dass<br />
meine Arbeit auf möglichst vielen Ebenen<br />
Anerkennung erfährt. Dafür ist die<br />
Golden Hands Gallery ein Ort. Außerdem<br />
hat mich dieses „Graffiti ist keine<br />
Kunst“ immer furchtbar schockiert.<br />
Was ist denn Kunst? Es geht doch<br />
letztlich immer um den freien persönlichen<br />
Ausdruck.<br />
81
Der Award für bildende Kunst<br />
Graffiti = Vandalismus?<br />
Wir leben in einer total konsumorientierten Gesellschaft. Keiner würde auf die<br />
Idee kommen, es schlimm zu finden, wenn auf einem Zug Coca-Cola stände. Die<br />
Frage ist immer: Wer hat dafür bezahlt? Natürlich: Wenn es darum geht, dass<br />
Fensterscheiben zerkratzt oder eingeworfen werden, ist es etwas anderes. Ein<br />
entscheidender Punkt ist für mich die Zweckentfremdung. Bei Zügen kann man<br />
das sehr gut sehen. Die Funktion eines Zuges ist es, den Transport von A nach B<br />
zur Verfügung zu stellen. Ob er jetzt eine bemalte Oberfläche hat oder nicht, spielt<br />
für seine Funktion keine Rolle.<br />
Der Award für bildende Kunst<br />
Aus der Ausstellung KAYA VI with Nomad,<br />
Kerstin Brätsch/Debo Eilers,<br />
Gallery MeyerKainer, Wien, 2014<br />
Graffiti und das Gesetz<br />
Von der Gesetzeslage ist es so, dass Graffiti juristisch nicht nur als Verschmutzung<br />
gilt, sondern auch als Beschädigung. Graffiti befeuert eine Diskussion um<br />
Eigentum, Ästhetik und Kunst – und das ist super.<br />
Das ist für ihn Kunst<br />
Aus meiner Perspektive ist Kunst eine Art von Sprache, in der man sich ausdrückt<br />
und etwas gestalten kann. Das heißt natürlich nicht, dass jeder, der sprechen<br />
kann oder im Zweifelsfall etwas gestaltet gleich ein Künstler ist. Es muss auch<br />
eine Spur hinterlassen, also etwas verändern, eine Perspektive aufbrechen. Oder<br />
auch revolutionieren. Aus diesem Denken heraus bin ich, wie das auch Beuys vertreten<br />
hat, der Meinung, dass jeder Mensch ein Künstler sein kann und vielleicht<br />
auch sein muss, wenn wir gemeinsam in einer Gesellschaft leben und das Ziel<br />
verfolgen, das Leben als eine für alle positive Geschichte zu gestalten.<br />
Sein Motto<br />
Als ich jung war, habe ich mal einen englischen Leitsatz gelesen: ,Don’t warm at<br />
the fire, be the flame'. Ich gestalte mein Leben und bin dabei vielleicht für andere<br />
ein Vorbild.<br />
Dana Teodora Beck ist dabei<br />
Billi Methe ist dabei<br />
Lars Koesling ist dabei<br />
Jana Osterhus ist dabei<br />
The Yellow Sign<br />
acrylic on canvas<br />
90 x 90 cm<br />
<strong>2017</strong><br />
Über den METROPOLE.KREATIV AWARD<br />
Ich sehe den Award als eine Chance. Ich finde es schön wenn es Möglichkeiten für<br />
Leute gibt, die nicht den klassischen Weg gegangen sind, sich darzustellen, ihre<br />
Kunst zu zeigen und auch etwas zu bewegen.<br />
Im Gespräch mit: Anne Simone Krüger | Fotos: Marius Engels<br />
GOLDEN HANDS GALLERY<br />
In der Golden Hands Gallery präsentieren<br />
die Inhaber Isabella Augstein und<br />
Dr. Christoph Tornow aufstrebende<br />
und etablierte Künstler aus der nationalen<br />
und internationalen Urban-Art-<br />
Szene. Im Vordergrund stehen Werke<br />
von Graffiti-Künstlern und deren Integration<br />
in die Kunstbranche. In ihrer<br />
Funktion als Galeristen, beraten Isabella<br />
Augstein und Dr. Christoph Tornow<br />
Kunstliebhaber zum Aufbau und<br />
zur Erweiterung ihrer Sammlungen<br />
und beschaffen auf Wunsch Arbeiten<br />
von renommierten Künstlern.<br />
Golden Hands Gallery<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 85<br />
20355 Hamburg<br />
www.goldenhandsgallery.com<br />
Fotos der Kunstwerke: N.O.Madski<br />
PARTNER DES AWARDS<br />
H.-J. Kuc ´ ist dabei<br />
Machen auch Sie mit! Die Jury freut sich auf Ihre Arbeiten.<br />
www.metropole-kreativ.hamburg<br />
N.O. Madski ist dabei<br />
CKB<br />
mediahouse<br />
82
Der Award für bildende Kunst<br />
Jana Osterhus in ihrem<br />
Atelier in der Johnsalle.<br />
Sie ist ein Lebemensch<br />
– das wird auch in<br />
ihren Bildern sichtbar<br />
Jana Osterhus<br />
Das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen ist das Thema in<br />
ihren Malereien. Wie ein bildgewordenes Gedicht schafft<br />
Jana Osterhus, Teilnehmerin beim METROPOLE.KREATIV Award,<br />
mit ihrer Kunst bunte Traumwelten.<br />
Vor ein paar Jahren habe ich angefangen<br />
mit meinem Tanzpartner und<br />
Freund Tango für Senioren aufzubauen.<br />
Und dann habe ich meine eigene Kunst,<br />
meine Bilder.<br />
Die Ideen hinter ihren Bildern<br />
Die Ideen kommen einfach. Sie sind<br />
immer da. Manchmal sind es so viele,<br />
dass es sich ballt und mehr ist, als ich<br />
umsetzen kann. Dann muss ich mich<br />
entscheiden. Im Großen und Ganzen<br />
sind meine Themen die Dinge, die ich<br />
liebe oder die mich berühren.<br />
Bilder wie aus einem Traum<br />
Was ich an diesem Traumhaften so<br />
schön finde ist, dass es eine gewisse<br />
Offenheit lässt. Jeder der darauf<br />
schaut, kann seine eigene Geschichte<br />
hineinsehen. Das ist für mich das Schöne<br />
an Kunst: wenn es die eigenen Türen<br />
oder die eigenen Fantasien dessen, der<br />
da schaut, öffnet.<br />
Ihre Materialien<br />
Im Prinzip verwende ich alles: Acryl, Tusche, Kohle, Edding ... Ich beginne meine<br />
Bilder ähnlich wie die alten Meister – lege eine Grundierung, wenn es eine frische<br />
Leinwand ist und wenn es eine Übermalung ist, dann zählt das alte Bild.<br />
Das Übermalen eigener Werke<br />
Ich finde Übermalungen total spannend, weil dann nochmal ein neuer Faktor dazukommt.<br />
Und zwar die Zeit. Die Zeit, die irgendwie darin steckt und sich gleichzeitig<br />
wieder auflöst. Und womit man Vergangenes wieder in die Gegenwart heben kann.<br />
Das bekommt dann so ein Schillern. Meistens bleiben aber Teile stehen. Man weiß<br />
nur als Betrachter natürlich nicht welche. Ganz selten übermale ich wirklich alles.<br />
Das Leben als Inspiration<br />
Man entwickelt sich ja immer und es gibt unglaublich viele Menschen und viele<br />
Künstler, die ganz tolle Sachen machen. Und von all diesen Menschen und Künstlern<br />
kann man auch immer etwas lernen und sich sein Universum bereichern lassen.<br />
Aber es ist nicht so, dass mich ein bestimmter Mensch beeinflusst hätte, sondern<br />
es ist tatsächlich mehr die Fülle all dessen, was es gibt.<br />
Hamburg als Kunststadt<br />
Hamburg ist eine Handelsstadt (lacht). Es gibt eine tolle Kunstszene, absolut. Die<br />
ist da und wenn man weiß wo man sie findet, dann hat man auch Freude damit. Ich<br />
finde jedoch Hamburg macht zu wenig daraus.<br />
Mehr Support für Hamburger Künstler<br />
Statt Atelierhäuser zu schließen, sollten neue eröffnet und Wohnateliers ganz<br />
offiziell zugelassen werden. Und es sollte mehr Ausstellungen geben, für die der<br />
Künstler ein Honorar bekommt.<br />
Die Teilnahme am METROPOLE.KREATIV AWARD<br />
Ich finde es schön, dass es diesen Kunstpreis gibt, denn es gibt in Hamburg insgesamt<br />
wenig regionale Ausschreibungen.<br />
Das Gespräch führte: Anne Simone Krüger | Fotos: Tim Wendrich<br />
Lunático,<br />
Acryl auf Leinwand,<br />
100 x 210 cm, 2015<br />
Kunstexperten unter sich: Jana<br />
Osterhus mit Kunsthistorikerin und<br />
Kuratorin Anne Simone Krüger<br />
Zwischen Abstraktion und Figuration pendelnd erhalten Jana<br />
Osterhus' Bilder durch mehrfaches Übermalen sowohl eine<br />
immense räumliche als auch inhaltliche Tiefe. Die Kunsthistorikerin<br />
und Kuratorin Anne Simone Krüger traf sich mit der<br />
Künstlerin, die in <strong>HANSEstyle</strong> verrät, warum sie ihre eigenen<br />
Werke immer wieder übermalt, wie sie schon als Neunjährige<br />
zur Kunst kam und was sie sich für die Verbesserung der Situation<br />
von Hamburger Künstlern wünscht.<br />
Ihr Weg zur Kunst<br />
Ich bin so auf die Welt gekommen. Das klingt wie ein schrecklich abgedroschenes<br />
Klischee und trotzdem ist es so. Als Dreijährige hatte ich zwei Berufswünsche:<br />
das eine war Gastwirtin und das andere<br />
war bildende Künstlerin. Dann hatte<br />
ich großes Glück, dass ich als Neunjährige<br />
zu einem sehr guten Unterricht<br />
bei dem ägyptischen Künstler, Yasser<br />
Shehata, kam. Er hat mir beigebracht,<br />
wie die alten Meister gemalt haben, die<br />
Kompositionsgrundlagen sowie Licht<br />
und Schatten zu setzen, also das klassische<br />
Programm, das man als Fundament<br />
braucht.<br />
Lebensunterhalt<br />
Ich habe drei Standbeine: Vormittags<br />
unterrichte ich in einem Kinderatelier.<br />
Fotos der Kunstwerke: Jana Osterhus<br />
Geburt einer Venus,<br />
Acryl auf Leinwand,<br />
230 x 100 cm, 2016<br />
Und Herodes weiß von nix,<br />
Acryl auf Schullandkarte,<br />
120 x 90 cm, <strong>2017</strong><br />
84 85
FASHION & BEAUTY<br />
Die Dirndl-Deern<br />
von Hamburg<br />
So wurde Sibilla Kawala mit ihrem<br />
Trachten-Unternehmen erfolgreich<br />
Mit gerade einmal 26 Jahren gründet Sibilla Kawala 2010<br />
ihr eigenes Unternehmen. Seitdem hat sich Limberry zu<br />
Deutschlands führendem Onlineshop für Designer-Trachtenmode<br />
entwickelt. In der TV-Show „Die Höhle der Löwen“<br />
konnte Sibilla Kawala mit ihrem Konzept sogar gleich zwei<br />
Investoren überzeugen. <strong>HANSEstyle</strong> spricht mit der gebürtigen<br />
Hamburgerin über die Entwicklung von Limberry, die<br />
Trachtentrends <strong>2017</strong> und das perfekte Dirndl.<br />
Aller Anfang ist schwer<br />
Meine Vision war ein Onlineshop, in dem sich Frauen ihre Kleidung<br />
selbst gestalten können. Im Angebot von Limberry waren Blazer,<br />
Kleider und Trenchcoats. Obwohl das Konzept gut ankam, blieb der<br />
Klick zum Kauf meist aus. Heute, mit etwas Abstand betrachtet, ist<br />
das Problem klar: Ich habe die Katze im Sack angeboten, da es bei<br />
selbst gestalteten Produkten kein klassisches Rückgaberecht gibt.<br />
Damals stellte sich uns die Frage: aufgeben oder weitermachen? Zu<br />
diesem Zeitpunkt hatten wir ein einziges Dirndl im Sortiment – unser<br />
Bestseller. Wir haben festgestellt, dass Trachtenmode, ähnlich dem<br />
Brautkleid, etwas für den besonderen Anlass ist, für den man gern<br />
gesonderte Konditionen in Kauf nimmt. So wurde aus Limberry ein Onlineshop<br />
für Trachtenmode.<br />
Gründerin mit 26<br />
Schon in der Schule wusste ich, dass ich irgendwann mein eigenes<br />
Unternehmen haben möchte. Nach Abitur und BWL-Studium bin in die<br />
Firma meines Vaters im Stahlhandel eingestiegen mit dem Plan, diese<br />
später zu übernehmen. Allerdings haben mein Vater und ich schnell<br />
gemerkt, dass der Stahlhandel nicht das Richtige für mich ist, so dass<br />
ich mich gegen eine Karriere im Familienbetrieb entschied. Zeitgleich<br />
begann ich meine Doktorarbeit zum Thema „Mass Customization“,<br />
die Individualisierung von Massenprodukten, für die ich eine Fallstudie,<br />
also ein Unternehmen, das in diesem Bereich tätig war, benötigte.<br />
Dieses Unternehmen gab es nicht und so gründete ich ein eigenes,<br />
aus dem ich die Daten herausfiltern konnte: Limberry.<br />
Hamburgerin mit Liebe zu Süddeutschland<br />
Ab meinem zweiten Lebensjahr ging es regelmäßig zum Skifahren<br />
nach Garmisch Partenkirchen. Ich habe dort viele Freunde und gehe<br />
seit mindestens acht Jahren zum Oktoberfest. Es besteht also eine<br />
Verbindung nach Süddeutschland, in die Region der Trachtenmode.<br />
Tatsächlich zum Dirndl gekommen bin ich aber auf einer Stoffmesse,<br />
wo ich zufällig schöne Trachtenstoffe entdeckte und kaufte, um mir<br />
von meiner Großmutter ein Dirndl schneidern zu lassen. Ich habe<br />
Im Limberry-Office hat Sibilla Kawala ihre Dirndl<br />
immer um sich<br />
mir mein Mieder, den Rock und die Schürze zusammengestellt.<br />
Da fiel mir die Ähnlichkeit zum<br />
Limberry-Konzept auf und ich entschied mich, das<br />
Dirndl in den Onlineshop aufzunehmen.<br />
Hamburg als Unternehmensstandort<br />
Ich bin in Hamburg geboren und lebe hier, genau<br />
wie meine Eltern, die mittlerweile beide bei mir<br />
arbeiten. Vor allem deswegen war für mich klar,<br />
dass auch der Firmensitz von Limberry hier sein<br />
sollte. Sollte ich merken, dass es zur positiven<br />
Entwicklung von Limberry beiträgt, könnte ich<br />
mir auch vorstellen nach München oder Berlin zu<br />
ziehen, wo es eine große Gründerszene gibt.<br />
2016: Das Jahr der Löwen<br />
Ich habe die ersten zwei Staffeln von „Die Höhle der Löwen“<br />
verfolgt und fand an dem Format toll, dass es Start-Ups in<br />
der Öffentlichkeit sichtbar werden lässt. Am Ende der zweiten<br />
Staffel lief der Bewerbungsaufruf für die neue Staffel. Ich<br />
entschied mich, einen Zweizeiler an die Produktion zu schicken,<br />
hatte aber keine großen Hoffnungen. Völlig unerwartet<br />
habe ich dann eine Rückmeldung bekommen, die der Auftakt<br />
zu einem sechsmonatigen Bewerbungsprozess war, bevor<br />
ich die Zusage bekam. Bereits eine Woche später starteten<br />
die Dreharbeiten für VOX.<br />
Judith Williams und Carsten Maschmeyer –<br />
die „Löwenchance“ für Limberry<br />
Die Teilnahme bei „Die Höhle der Löwen“ und die Unterstützung<br />
der beiden Investoren haben einen sehr positiven Effekt<br />
für Limberry, den man allerdings getrennt betrachten muss.<br />
Die TV-Show hat für eine große mediale Aufmerksamkeit ge-<br />
Sibilla Kawalas Favorit: das Limberry-<br />
Dirndl „Alpenkitz“, ca. 600 Euro<br />
Blaues Pünktchen-Dirndl „Waldzauber“<br />
von Limberry, ca. 450 Euro<br />
86<br />
87
FASHION & BEAUTY<br />
sorgt. Die Investoren selbst sind sehr<br />
gut aufgestellt und haben kompetente<br />
Teams, die mir bei sämtlichen Belangen<br />
zur Seite stehen.<br />
Sibilla Kawala hat<br />
sich mit Limberry an<br />
die Spitze des Online-<br />
Trachtengeschäfts<br />
gekämpft<br />
Die Limberry-Kollektion<br />
heute und in Zukunft<br />
Derzeit umfasst unsere Kollektion neben<br />
Dirndln auch Dirndlblusen, Janker<br />
(Blazer), Röcke, Tücher, Ballerinas<br />
und Accessoires. In Zukunft werden<br />
wir das Sortiment um Taschen und<br />
weitere Schuhmodelle sowie Lederhosen,<br />
Hemden und Westen für Herren<br />
ergänzen.<br />
Der perfekte Dirndl-Look<br />
Aus Sicht der Dirndl-Expertin rate ich,<br />
ein knieverdeckendes Dirndl zu tragen.<br />
Zusätzlich gilt die Regel: Wenn es<br />
sich obenherum zu klein anfühlt, dann<br />
sitzt das Dirndl perfekt. Dirndl-Blusen<br />
gehören natürlich genauso dazu wie<br />
eine Schürze mit gebundener Schleife.<br />
Als Privatperson finde ich, dass jüngere<br />
Mädchen ruhig etwas Knie zeigen<br />
dürfen. Das ist zwar nicht traditionell,<br />
aber wir sehen an der großen Nachfrage,<br />
dass dieser Look gut angenommen<br />
wird. Das Schuhwerk sollte dem<br />
Anlass entsprechend sein. Schlendert<br />
man tagsüber über das Oktoberfest,<br />
eignen sich Ballerinas in Wildlederoptik<br />
oder mit Trachtenapplikationen. Ist<br />
man zu Gast im Käfer-Zelt, sollte man<br />
auf schöne Pumps oder Stiefeletten<br />
zurückgreifen.<br />
Die Entstehung von<br />
Trachten-Trends<br />
Ich denke die Trends sind abhängig<br />
von der Laune der Gesellschaft und<br />
der Stimmung im Land. In einer Zeit<br />
wie dieser, mit politischen Unruhen<br />
und finanziellen Schwierigkeiten, wird<br />
alles etwas nüchterner betrachtet.<br />
Das spiegelt sich auch in den Trachten-<br />
Trends und den Preisen wider. Während<br />
vor zwei Jahren Seiden-Dirndl für<br />
bis zu 900 Euro verkauft wurden, sind<br />
jetzt Baumwoll-Dirndl für weniger Geld<br />
gefragt.<br />
Trachten-Trends <strong>2017</strong><br />
Für <strong>2017</strong> sind zwei Trends zu erkennen.<br />
Zum einen heißt es „back to the roots“:<br />
traditionell und nüchtern ohne viel Chichi,<br />
hochgeschlossen aus Baumwolloder<br />
Leinenstoffen. Der zweite Trend<br />
88<br />
„Wenn es sich obenherum zu klein anfühlt,<br />
dann sitzt das Dirndl perfekt.“<br />
Sibilla Kawala<br />
hält sich bereits seit über einem Jahr<br />
und ist nicht nur in der Tracht, sondern<br />
auch in der Alltagsmode zu finden: mit<br />
Blumenmuster bestickte Stoffe.<br />
Sibilla Kawalas Lieblings-Dirndl<br />
Mein Lieblingsdirndl ist das „Alpenkitz“.<br />
Ich mag das Zusammenspiel der<br />
Farbkombination aus Rosé und Mint<br />
mit dem modernen Paisley-Muster.<br />
Der Stehkragen verleiht dem Dirndl<br />
eine gewisse Eleganz, ergänzt von<br />
der Seidenschürze mit traditionellem<br />
Hirschmuster.<br />
Sibilla Kawalas Lieblingszelt<br />
auf der Wiesn<br />
Jedes Zelt auf dem Oktoberfest hat seinen<br />
eigenen Charme. Letztes Jahr war<br />
ich zum ersten Mal im Marstall-Zelt.<br />
Das Zelt gefällt mir so gut, weil es sehr<br />
detailverliebt von der Familie Able geführt<br />
wird. Aufregend ist natürlich auch<br />
das Käfer-Zelt. Hier trifft man in uriger<br />
Atmosphäre viele spannende Menschen.<br />
Im Gespräch mit: Louisa Wölke<br />
Fotos: Tim Wendrich<br />
Begeisterung zwischen Berg & See<br />
Im Alpine-Lifestyle-Hotel DAS KRONTHALER****s<br />
Wenn man vieles gesehen und das Große scheinbar bereits erlebt hat, sind<br />
es Erlebnisse, die das Leben reich machen: ein Segeltörn zwischen Bergmajestäten.<br />
Ein Stand-Up-Paddeling-Abenteuer. Eine Biophilia-Wanderung,<br />
die völlig neue Einblicke in die Welt des Waldes bietet. Und endlich: ein<br />
Gipfelsieg. All das macht den DAS KRONTHALER-Lebensluxus am<br />
Tiroler Achensee so einzigartig. In beneidenswerter Alleinlage mitten<br />
im Naturpark Karwendel verbindet sich hier das Innen mit dem<br />
Außen: bei wohlverdienten Momenten in der natur[e].spa.BOXX. Im<br />
Indoor- und Outdoor-Pool. Auf der Dachterrasse der BARHimmel-<br />
NAH 999 und in den Zimmern, Suiten und Chalets die wie jede<br />
persönliche Begegnung die unvergleichliche Hotel-Persönlichkeit<br />
spüren lassen.<br />
450 km Wanderwege | 250km Mountainbikestrecke |<br />
183 km Laufstrecken | 250 Sport- kletterrouten |<br />
4 Klettersteige | 2 Golfplätze | Bergführer im Hotel |<br />
Kite-, Segel- und Surfrevier<br />
DAS KRONTHALER ****S<br />
G.H. Betriebs GmbH<br />
am Waldweg 105 a<br />
A-6215 Achenkirch | Achensee | Tirol<br />
Tel: +43 (0) 5246 63 89<br />
welcome@daskronthaler.com<br />
www.daskronthaler.com
FASHION & BEAUTY<br />
Starke Haarpflege -<br />
perfektes Styling<br />
Gewünscht: ganz natürlicher Fall der Haare,<br />
ob kurz oder lang. Dazu gehört: perfekt<br />
gepflegtes Haar durch gute Shampoos und<br />
raffiniert neue Stylingprodukte, die<br />
gleichzeitig schützen.<br />
6<br />
8<br />
9<br />
FASHION & BEAUTY<br />
8 Das „Powder Spray“ wird gleichmäßig ins trockene Haar<br />
gesprüht und verleiht dem Haar auf die Schnelle mehr Fülle,<br />
Griffigkeit und Textur ohne zu verkleben; von La Biosthétique<br />
/ Oppermann Haute Coiffure // 9 Das Locken-Fluid<br />
„Sublime Curl“ ohne Silikone ist eine Leave-in-Pflege mit<br />
Nachtkerzenöl, so dass die Locken danach definiert sind und<br />
seidig weich wirken; von René Furterer / AEZ Apotheke<br />
// 10 Für Männer mit kurzen bis mittellangen Haaren eignet<br />
sich das mit Bienenwachs und Rapsöl angereicherte „Soft<br />
Wax“ bestens für leichten flexiblen Halt; von Lernberger<br />
Strafsing / Hagel Salons // 11 Das milde Marlies Möller<br />
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Pflanzenprotein repariert und kräftigt das Haar / Marlies<br />
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1 Das ultraleichte Anti-Frizz-Glanzserum „Osis + Soft Glam Smooth Polish Elixir“ bändigt und<br />
glättet das Haar ohne zu beschweren; von Schwarzkopf Professional / FON Friseur //<br />
2 Die „1 Minute Wunder-Ampulle“ aus der Repair & Care Linie reagiert als Soforthilfe für<br />
sprödes, extrem geschädigtes Haar; von Pantene Pro-V / Galeria Kaufhof // 3 Kurz<br />
stylen und 48 Stunden Halt haben! Das neue Gel „EIMI Shape me“ gibt perfekt Struktur und<br />
Glanz für Locken und luftgetrocknetes Haar; von Wella Professionals / Nicolaisen<br />
Intercoiffure // 4 Die reichhaltige Creme „Moroccanoil Texture Clay“, angereichert mit<br />
dem typischen Moroccainoil Arganöl und Heilerde Betonit, stylt locker zerzauste Looks<br />
und Hochsteckfrisuren / www moroccanoil.de // 5 Für coloriertes Haar eignet sich<br />
die Mega-Mask als Tiefenpflege aus der Serie „Color Extend Magentics“ mit Protein<br />
Complex; von Redken / Cut for Friends // 6 Beruhigt und entspannt irritierte<br />
Kopfhaut: das hypoallergene Physio-Hautschutz-Shampoo „Sensinol“ ist ohne Duftund<br />
Konservierungsstoffe; von Ducray / Mö-City Apotheke // 7 Voluminöses<br />
Haar zaubert „Russian Amber Imperial Roots up“. Als Booster und Finish Spray fixiert<br />
es direkt am Haaransatz; von Philip B. / Hagel Salons //<br />
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Beitrag: Beate Reichmann, Aufmacherbild: Wella Professionals , Fotos: PR (11)<br />
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Beauty-Ziel ist ein strahlend ebenmäßiger Teint, der attraktiv jugendlich<br />
wirkt. Vielfältig wie nie sind diverse Peelings in Form von Pulvern,<br />
Gels und Cremes von sanfter bis stark klärender Wirkung im Trend.<br />
Auch die Pflege für danach bringt das Hautbild ins rechte Lot!<br />
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Make-up News<br />
Top gestylt in den Frühling<br />
Die Bürste „Sketch & Intensify Double<br />
Ended Brow Brush“ intensiviert Brauen.<br />
„Pomade & Power Brow Duo“: mit spitzer<br />
Bürste Gel-Pomade zum Füllen auftragen,<br />
mit flacher Farbpuder verteilen; drei Farb-<br />
Duos von Laura Mercier / Alsterhaus<br />
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4<br />
Wie den Minen-Kugelschreiber<br />
benutzt man den limitierten<br />
„Stylo 4 Couleurs“ mit drei<br />
Eyeliner-Farben und Lipliner;<br />
von Clarins/ Schuback<br />
Parfümerien<br />
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1 Das Peeling Pulver „Daily Superfoliant“ mit<br />
Reiskleie-Extrakt wird mit Wasser zur cremigen<br />
Paste. Die Tiefenreinigung eignet sich auch bei empfindlicher<br />
Haut; von Dermalogica / Aspria // 2 „Exfoliating Body Scrub“<br />
mit Ingwer-Extrakt und gemahlenen Aprikosenkernen duftet<br />
sanft und vitalisiert; von Artdeco / Douglas // 3 Das „Effekt-<br />
Peeling“ ist ein veganes Gesichts-Creme-Peeling. Durch natürliche<br />
Jojobawachs-Kügelchen werden abgestorbene Hautzellen sanft<br />
entfernt; von Annemarie Börlind / Galeria Kaufhof // 4 Die<br />
Pflegedusche mit Peel-Effekt „Limone & Bambus“ ist ein exotischer<br />
Peeling-Cocktail aus Meersalz, Bambusextrakten und ätherischen<br />
Ölen; von sensena / www.sensena.de // 5 Das 2-in-1<br />
Männer-Produkt „916 Exfoliant Masque Visage Multifonction“ ist<br />
als Peeling oder Maske zu verwenden! Aktivstoffe glätten und<br />
beruhigen; von Homme Galland / Hotel Rungholt Sylt //<br />
6 Mit Dexpanthenol und pH5 Citratpuffer stabilisiert „pH5<br />
Hautschutz Soft Körpercreme“ die empfindliche allergiegestresste<br />
Haut; von Eucerin / Die Apotheke am Dermatologikum //<br />
7 „Sensitive Balsam“ beruhigt bei Irritationen und Rötungen,<br />
der Balm stärkt perfekt die Hautbarriere; von Doctor Eckstein<br />
BioKosmetik / www.eckstein-kosmetik.de // 8 Die „5-<br />
Minuten-Maske“ mit natürlichem Rotwein-Extrakt glättet die Haut<br />
als Sofort-Effekt; von Alcina / www.alcina.de<br />
92<br />
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Beate Reichmann leitet das <strong>HANSEstyle</strong><br />
Beauty- und Wellness-Ressort<br />
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Abgestimmt auf den Hauttyp und<br />
Hautzustand sind Gesichts-Peelings<br />
mit sanften, natürlichen (!)<br />
Schleifkörnchen oder Kügelchen sowie<br />
auf Enzymbasis äußerst effektiv.<br />
Sie helfen abgestorbene Hautschüppchen<br />
wegzupolieren oder zu<br />
lösen, so dass ein fahler Teint frisch<br />
erstrahlt. Die Poren werden geglättet<br />
und verfeinert, die Haut wirkt<br />
ebenmäßiger und Pflegestoffe werden<br />
optimal aufgenommen. Wichtig:<br />
So eine Peeling-Prozedur bitte<br />
nicht übertreiben. Bei empfindlicher<br />
Haut höchstens einmal in der Woche<br />
peelen, sonst nicht häufiger als alle<br />
zwei bis drei Tage. Bei mechanisch<br />
wirkenden Peelings nie zu stark<br />
reiben! Und am besten tagtäglich<br />
leichten Sonnenschutz verwenden.<br />
Beitrag: Beate Reichmann, Fotos: PR (11)<br />
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EVENTS<br />
EVENTS<br />
Goldene Kamera <strong>2017</strong> „Lebenswerk<br />
International“ für Jane Fonda<br />
Für sein Lebenswerk wurde TV-<br />
Gesicht Dieter Thomas Heck geehrt<br />
Einweihung:<br />
Strandhotel Fontana<br />
(v. l.) Die Goldene Kamera für die beste<br />
Information erhielten Caren Miosga (Tagesthemen),<br />
Peter Kloeppel (RTL Aktuell) und<br />
Marietta Slomka (heute journal)<br />
Die weiße Perle: Das Strandhotel Fontana erstrahlt im<br />
klassischen Bäderstil<br />
Die weiße Perle am Timmendorfer Strand – so wird es liebevoll<br />
genannt, das Strandhotel Fontana. Nach 18-monatiger<br />
Umbauphase feierte Familie Hamester die Eröffnung des<br />
Neubaus ihres Hotels. Rund 250 Gäste kamen zur Einweihung<br />
an die Lübecker Bucht. Mit von der Partie waren unter<br />
anderem Designer Stefan Eckert, Fußballer Dennis Diekmeyer,<br />
Kunstagentin Jenny Falckenberg und die Bürgermeisterin<br />
von Timmendorfer Strand, Hatice Kara. Neben fünf neuen<br />
Zimmern, glänzt der Neubau mit einem Wellnessbereich und<br />
dem Restaurant Horizont, dessen Küche Sebastian Hamester<br />
leitet. Sein kulinarisches Konzept: norddeutsche Küche mit<br />
asiatischen Elementen.<br />
„Bester Schauspieler<br />
International“, Colin Farrell,<br />
freute sich mit Moderator<br />
Steven Gätjen über seinen<br />
Preis<br />
Unten: Die Jury hat<br />
entschieden – die<br />
besten Schauspieler<br />
Deutschlands sind<br />
Lisa Wagner und Wotan<br />
Wilke Möhring<br />
Fußballprofi Dennis Diekmeier<br />
und seine Frau Dana<br />
(l.) mit Schauspielerin Nova<br />
Meierhenrich<br />
Sebastian und Julia<br />
Hamester blicken gespannt<br />
in die Zukunft<br />
des neuen Fontanas<br />
Fotos: Stephan Wallocha, Götz Wrage<br />
Bernd Wehmeyer (HSV)<br />
mit Ehefrau Almuth<br />
(v. l.) Angelika und<br />
Dieter Hamester mit<br />
Bürgermeisterin<br />
Hatice Kara und Meike<br />
Piech<br />
Die Goldene<br />
Kamera<br />
Wohnen mit Wohlfühlgarantie.<br />
SYMBIOSE AUS MODERNER ARCHITEKTUR UND HISTORISCHEM AMBIENTE<br />
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Ganz Hamburg lag unter einem Hauch goldenem Hollywood-Glanz,<br />
als Stars aus aller Welt über den roten Teppich<br />
zur Verleihung der Goldenen Kamera schritten. In<br />
den Messehallen versammelten sich rund 1.200 Gäste,<br />
um die Preisträger aus Film und Fernsehen zu ehren. Der<br />
Hamburger Steven Gätjen führte mit Witz und der richtigen<br />
Portion Emotion durch den Abend. Unter Standing<br />
Ovations wurde Hollywood-Größe Jane Fonda die Goldene<br />
Kamera für ihr Lebenswerk überreicht. Als beste deutsche<br />
Schauspieler wurden Lisa Wagner und Wotan Wilke<br />
Möhring ausgezeichnet.<br />
94<br />
Goldenen Kamera für Nicole<br />
Kidman als beste internationale<br />
Schauspielerin<br />
Die Goldene Kamera „Beste<br />
Musik International“ ging<br />
an Ed Sheeran<br />
Fotos: Eventpress (3), Arne Weychardt (3), Axel Kirchhof<br />
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• Zinsgünstiges KfW-Darlehen (energieeffiziente Sanierung)
EVENTS<br />
(v. l.) PR-Beraterin Claudia Schulz mit Unternehmer Christian<br />
Kostiuk, Sonja Steinbach, Anne Leusch und Johannes Leusch,<br />
Clubmanager Winebank<br />
Zwei Gastgeberinnen und ein Gentleman: Jenny Falckenberg<br />
(l.) und Stefanie Stoltzenberg (r.). In ihrer Mitte Mousse T.<br />
Marie Amière verbrachte<br />
einen schönen Abend<br />
beim Bal Masqué<br />
Bal Masqué<br />
Jenny Falckenberg und Stefanie Stoltzenberg luden in das<br />
Museum für Kunst und Gewerbe zum Maskenball ein. Etwa<br />
250 Gäste kamen zusammen und erlebten ein rauschendes<br />
Fest. Die Stimmung, das Dinner, die Getränke, die Musik<br />
– es war ein rundum gelungener Abend, an dem der gute<br />
Zweck im Vordergrund stand: Mit Tombola und Auktion<br />
wurden für Kinder und Jugendliche aus sozial schwierigen<br />
Verhältnissen und Menschen mit Migrationshintergrund<br />
und kognitiven Einschränkungen Spenden gesammelt. Die<br />
Auktion hatte echte Highlights zu bieten, zum Beispiel wurde<br />
ein Bild von Franziska Stünkel, ein Beach-Fußballturnier<br />
mit Marcell Jansen und ein gemeinsames Konzert von DJ<br />
Mousse T. und Scooter-Frontmann H.P. Baxxter versteigert.<br />
Über 50.000 Euro kamen zusammen! Auch <strong>HANSEstyle</strong> war<br />
an dem Abend sehr gern als Partner dabei.<br />
Scooter-Frontmann H.P. Baxxter<br />
kam mit Freundin Lysann Geller<br />
(v. l.) Schauspielerin<br />
Andrea Lüdke mit PR- und<br />
Eventmanagerin Nadine<br />
Geigle<br />
Fernsehmoderatorin Sandra<br />
Thier in schwarzer Glitzerrobe,<br />
eines ihrer zwei Outfits des<br />
Abends<br />
(v.r.) Die Künstlerinnen Franziska<br />
Stünkel und Billi Methe, die auch am<br />
Metropole.Kreativ Award teilnimmt<br />
Der ehemalige HSV-Profi<br />
Marcell Jansen war unter<br />
den Gästen<br />
Fotos: Heike Ross<br />
96
OUTRO<br />
„Moin Hamburg!“, sagt …<br />
... Tim Bendzko<br />
ZEITLOS UND STILSICHER<br />
<strong>HANSEstyle</strong>: Sie schreiben alle Ihre Songs selbst. Woher nehmen<br />
Sie die Ideen für neue Songs und Texte? Wie lange dauert es durchschnittlich<br />
bis ein Song fertig ist?<br />
Tim Bendzko: Ich glaube, dass alles, was man erlebt und an Erfahrungen<br />
sammelt, am Ende auch irgendwie wieder aus einem heraus muss.<br />
Das ist eher ein unbewusster Vorgang. Es ist nicht so, dass ich einen<br />
Baum sehe und dann ein Lied über einen Baum schreiben muss. Durchschnittlich<br />
schreibe ich ein bis zwei Tage an einem Song.<br />
Zum Auftakt des neuen Konzertformats „Klassik meets Pop“ vom<br />
NDR haben Sie bereits im neuen Wahrzeichen Hamburgs, der Elbphilharmonie,<br />
gesungen. Wie hat Ihnen der Auftritt gefallen und<br />
was sagen Sie zur Akustik?<br />
Ich fand den Abend toll! Vorher waren wir alle etwas unruhig, weil wir<br />
natürlich nicht wussten, ob es überhaupt möglich ist in diesem Raum<br />
verstärkte Musik zu machen. Es hat wohl sehr gut geklungen, selber hören<br />
konnte ich es nicht wirklich, weil ich diese Kopfhörer im Ohr habe.<br />
Das, was ich da höre, hat mit dem, was die Zuschauer hören, nicht viel<br />
zu tun.<br />
Im Mai kommen Sie für ein Konzert in die Barclaycard-Arena. Was<br />
erwartet Ihre Fans?<br />
Eine ganze Menge handgemachter Musik. Wir spielen alle Songs vom<br />
neuen Album, aber natürlich auch den ein oder anderen älteren Kracher.<br />
Meine Band ist mit zehn Musikern so groß wie noch nie. Wir werden versuchen<br />
einen guten Mittelweg aus Größe und Intimität zu erzeugen. Ich<br />
freue mich drauf, das wird super.<br />
Was gefällt Ihnen an Hamburg besonders?<br />
Ich bin grundsätzlich gerne am Wasser und der Hamburger an sich hat<br />
meistens einen schönen trockenen Humor in Verbindung mit Herzlichkeit.<br />
Eine super Kombination. Deshalb kommt wahrscheinlich ein Großteil<br />
meiner Freunde aus Hamburg.<br />
Ihren Durchbruch hatten Sie mit „Nur noch kurz die Welt retten“.<br />
Was würden Sie tun, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen?<br />
Immer bei sich selbst anfangen. Das scheint mir der einzige Weg.<br />
In Hamburg sagt man Tschüss. Was sagen Sie?<br />
Alle Varianten zwischen Tschüss und Tschüssikolovski.<br />
TIM BENDZKO<br />
Blonde Locken, verträumter Blick und eine unverwechselbare<br />
Stimme – Tim Bendzko ist einer der<br />
beliebtesten deutschen Singer und Songwriter.<br />
Mit seinem ersten Song „Nur noch kurz die Welt<br />
retten“ gelang ihm 2011 der Durchbruch und der<br />
Sprung auf Platz 2 der deutschen Charts. Mit zirka<br />
300.000 verkauften Platten wurde ihm schon für<br />
seine erste Single Platin verliehen. Geboren wurde<br />
Tim Bendzko 1985 in Berlin. Dort ging er auf ein<br />
Sportgymnasium und spielte Fußball beim 1. FC<br />
Union Berlin. Mit 16 Jahren kam er durch Gitarrenunterricht<br />
zur Musik. Zeitgleich schrieb er seine<br />
ersten eigenen Songs. Im Zuge eines Talentwettbewerbs,<br />
den er gewann, trat er 2002 in der Berliner<br />
Waldbühne auf und wurde dort entdeckt. Ein<br />
Plattenvertrag mit Sony Music katapultierte ihn in<br />
die Liga der professionellen Musiker. Mittlerweile<br />
performte er bereits als Vorband von Musikgrößen<br />
wie Elton John und Joe Cocker, zu seinen Auszeichnungen<br />
zählen der Bambi in der Kategorie „Newcomer“<br />
sowie der Echo. In Hamburg hat er kürzlich<br />
Reden von sich gemacht, als er mit einem Mini-<br />
Orchester das neue NDR-Konzertformat „Klassik<br />
meets Pop“ im Großen Saal der Elbphilharmonie<br />
einweihte. Am 31. Mai <strong>2017</strong> kommt Tim Bendzko<br />
wieder in die Hansestadt – für ein Konzert in der<br />
Barclaycard-Arena.<br />
(l.) City und HafenCity – eine Illustration der Hamburger Künstlerin Kimiya Justus<br />
AUSBLICK<br />
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das, was für Hamburg und den Norden von Bedeutung ist.<br />
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