03.04.2017 Aufrufe

HANSEstyle 1 | 2017

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Nr. 1 | <strong>2017</strong><br />

4,90 €<br />

DIRNDL<br />

Trends aus Hamburg<br />

Was die Welt<br />

zusammenhält?!<br />

Mit Kultursenator Dr. Carsten Brosda<br />

Essen gehen<br />

HIER IST HAMBURG<br />

GANZ NEW YORK<br />

GESUND &<br />

GLÜCKLICH<br />

Experten geben Tipps<br />

Neue App aus Hamburg:<br />

Die sollten Sie<br />

AUSPROBIEREN<br />

Jung, sexy &<br />

erfolgreich<br />

Bloggerin Marie von Behrens<br />

4<br />

1 9 2 3 4 5 6 0 4 9 0 9


DER NEUE DISCOVERY<br />

WEIL NUR 0,021347%<br />

DER ERDOBERFLÄCHE<br />

AUS ASPHALT BESTEHEN.<br />

EDITORIAL<br />

77777<br />

FULL-SERVICE<br />

MARINA<br />

Foto: Marius Engels<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

für unsere Reihe „360 Grad“ tauche ich mit unseren<br />

Gesprächspartnern in die verschiedenen Facetten des<br />

Lebens ein – sowohl in die privaten als auch beruflichen.<br />

Abgerundet werden die Treffen durch ein Fotoshooting,<br />

bei dem auch das <strong>HANSEstyle</strong>-Cover fotografiert wird.<br />

Diesmal besuchte uns dafür Sibel Kekilli im Verlag. Die<br />

Schauspielerin erzählte von ihrer Liebe zur Schauspielerei<br />

und zum FC St. Pauli. Außerdem berichtete die<br />

Bundesverdienstkreuz-Trägerin von ihrem politischen<br />

Engagement. Freuen Sie sich auf eine inspirierende<br />

Frau. Lernen Sie Sibel Kekilli RUNDUM kennen!<br />

77777 SERVICE<br />

AB 50.500,– €<br />

Der neue Discovery setzt Maßstäbe dank zahlreicher Innovationen:<br />

Aktivieren Sie einfach Terrain Response 2 Automatik und Kraftübertragung,<br />

Federung und Traktion werden den Bedingungen<br />

angepasst. So genießen Sie optimale Performance auf sämtlichen<br />

Fahrbahnoberflächen. Perfekt für jede Entdeckungsreise – auch<br />

abseits des Asphalts.<br />

Hauptsitz: Hugo Pfohe GmbH, Alsterkrugchaussee 355, 22335 Hamburg<br />

www.hugopfohe.de<br />

Hamburg-Fuhlsbüttel<br />

Hindenburgstraße 167<br />

T. (040) 500 60 500<br />

Auch darüber hinaus werden Sie spannende Beiträge<br />

in dieser Ausgabe finden. Das Gespräch mit Kultursenator<br />

Dr. Carsten Brosda zum Beispiel, mit dem Heinz<br />

H. Behrens und ich über (mögliche) Synergieeffekte der<br />

Elbphilharmonie für andere Kultureinrichtungen und<br />

über das geplante Deutsche Hafenmuseum sprachen.<br />

Außerdem erläuterte der Senator, was die Kulturstadt<br />

Hamburg für ihn ausmacht.<br />

Für die Sonderseiten „Gesund & Glücklich“ traf die Redaktion<br />

sorgfältig ausgewählte Expertinnen und Experten<br />

verschiedener Fachgebiete. Heraus kamen sehr<br />

interessante Beiträge mit vielen Empfehlungen, um die<br />

eigene Lebensqualität zu steigern. An solch gute Tipps<br />

kann man sich doch nur halten, oder?<br />

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Und einen<br />

gesunden, glücklichen Frühling.<br />

Ihr<br />

Tankstelle<br />

350 Liegeplätze<br />

Genuss Natur Ruhe<br />

Yoga auf dem Wasser:<br />

14./28.5., 11./18.6., 2./16.7., 6./13./20.8., 3.9.17 und 22. Mai,<br />

5. und 19. Juni, 3. und 17. Juli, 7., 14.<br />

professioneller<br />

Yachthandel mit<br />

Kraftstoffverbrauch Discovery 2.0l Td4 5 Sitze in l/100 km: 7,2 (innerorts); 5,6 (außerorts); 6,2 (komb.); CO 2<br />

-<br />

Emissionen in g/km: 191; CO 2<br />

-Effizienzklasse: A; RL 80/1268/EWG. Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />

Christian Bauer<br />

SERVICEPARTNER


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Die Küche als ein weiteres Highlight: Ein Küchenchef<br />

für zwei ausgezeichnete Restaurants. Sowohl<br />

im À la Carte-Restaurant (in der Halbpension inklusive),<br />

sowie in der mit 2 Sternen ausgezeichneten<br />

„Trenkerstube“, spannt Küchenchef Gerhard Wieser<br />

mit Kreativität und besten Zutaten<br />

regionaler Herkunft den Genussbogen<br />

seiner leichten, alpin-mediterranen<br />

Küche.<br />

Das Carpe Diem SPA, mit dem großen<br />

Panorama-Freibad, dem römischen Hallenbad,<br />

seinen vielen Saunen & Bädern<br />

und großem Behandlungsangebot, sowie<br />

abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten<br />

wie Golf, Wandern, E-Bike-Touren,<br />

automobile Genussfahrten,... runden das<br />

facettenreiche Castel ab.<br />

Hotel Castel *****<br />

Traumaussicht auf den Frühling: Genießen<br />

Sie vom Logenplatz aus eine Auszeit im ungezwungenen<br />

Luxus mit der besten Küche Südtirols.<br />

Weniger ist mehr. Im privaten, exklusiven Ambiente<br />

von nur 25 Zimmer & 20 Suiten – alle im vergangenen<br />

Winter komplett neu renoviert – ist persönliche<br />

Servicequalität durch die Gastgeber-Familie und<br />

ihre gut 45 Mitarbeiter-/innen garantiert. Ruhe, Privatsphäre<br />

und Geborgenheit bei legerem Luxus sind<br />

die Werte der Gastlichkeit und machen das Castel<br />

einzigartig. Charme und ehrliche Herzlichkeit prägen<br />

den Charakter der Gastgeberfamilie.<br />

IHR HAMBURG-VORTEIL<br />

Zwischen dem Jungfernstieg und dem<br />

Hotel Castel liegen exakt 768 Kilometer.<br />

Von uns erhalten Sie deshalb bis zu<br />

€ 768,- als Gutschein für Ihren Erstaufenthalt<br />

zum Verrechnen mit sämtlichen<br />

Konsumationen. Sichern Sie sich diesen<br />

limitierten Vorteil und registrieren sich<br />

dazu einfach unter:<br />

www.hotel-castel.com/hamburgvorteil<br />

MÖGLICHE ANREISE<br />

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Fliegen Sie entspannt mit der Ryan Air<br />

von Hamburg direkt nach Verona. Den<br />

Transfer ins Hotel und zurück übernehmen<br />

wir mit unseren modernen Limousinen.<br />

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diesem Angebot.


INHALTSVERZEICHNIS<br />

<strong>HANSEstyle</strong> #1 SPRING <strong>2017</strong><br />

48<br />

Sibel Kekilli<br />

360 Grad<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

76<br />

Jaden Bojsen<br />

Hamburgs<br />

Teenie-Star und<br />

eine neue App<br />

86<br />

Limberry<br />

Schöne Dirndl<br />

aus Hamburg<br />

62<br />

63<br />

64<br />

66<br />

68<br />

70<br />

74<br />

76<br />

80<br />

84<br />

Superfoods<br />

Fünf Starkmacher und ihre Geheimnisse<br />

Zum Nachkochen<br />

So gelingen Energiebällchen<br />

Entgiftung – und zwar richtig<br />

Wer fastet, muss nicht hungern<br />

Herzenssache<br />

Dr. Oliver Zantis über Bluthochdruck<br />

Nicht ausbrennen!<br />

Gesunde Psyche – mit Dr. Nadja Behling<br />

KUNST & UNTERHALTUNG<br />

Das bleibt im Kopf!<br />

Frehn Hawel trifft Johannes Oerding<br />

Neue App easyVR<br />

Ein Team für alle Sinne<br />

Hamburgs neuer Teenie-Star<br />

Jaden Bojsen – von Hamburg bis L.A.<br />

Zwischen Kunst & Vandalismus<br />

Die Kreativität des N.O.Madski<br />

Mit allen Höhen und Tiefen<br />

Auch Jana Osterhus nimmt am Award teil<br />

8<br />

12<br />

13<br />

14<br />

INSPIRATION<br />

Entdecken in Hamburg<br />

Tipps aus der Redaktion<br />

Pet Shop Boyz<br />

Besondere Leckereien – für Hunde<br />

Dog en vogue<br />

Für Hund und Frauchen<br />

Verrückt nach Marie<br />

Die Bloggerin und ihre rund 400.000<br />

Instagram-Follower<br />

42<br />

45<br />

46<br />

WINE & DINE<br />

Sie haben New York nach<br />

Hamburg geholt<br />

Gallaghers, Peter Luger, THEO`S<br />

Kleine Steakkunde<br />

Woher stammen Filet, Porterhouse, Rib-Eye,<br />

T-Bone …?<br />

Das Ahoi ist neu<br />

Franzis kulinarische Seiten und zweimal<br />

Henssler<br />

86<br />

90<br />

92<br />

94<br />

FASHION & BEAUTY<br />

Dirndl aus Hamburg<br />

Die Limberry-Gründerin und ihre<br />

Lieblingsteile<br />

Starkes Haar<br />

Ganz natürlich perfekt gestylt<br />

Peelings<br />

Gels & Cremes von sanft bis stark<br />

EVENTS<br />

Goldene Kamera<br />

Da lohnt der Blick zurück<br />

eine liebeserklärung für die ewigkeit.<br />

Promise by kim<br />

20<br />

22<br />

28<br />

30<br />

6<br />

Hamburger Lieblingsteile<br />

Besondere Produkte aus der Hansestadt<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Was die Welt zusammenhält<br />

Mit Kultursenator Dr. Carsten Brosda<br />

Gründergeist<br />

Ausgezeichnet & innovativ<br />

Das treibt Falko<br />

Droßmann an<br />

Das Innenstadtgespräch<br />

48<br />

56<br />

60<br />

FACES<br />

360 Grad: Sibel Kekilli<br />

Lernen Sie die außergewöhnliche Schauspielerin<br />

RUNDUM kennen<br />

GESUND & GLÜCKLICH<br />

100 Prozent<br />

So macht nicht nur Wilhelm Schröter eine<br />

gute Figur<br />

Das essbare Glück<br />

Expertentipps von Maren Maiwald<br />

95<br />

96<br />

3<br />

6<br />

18<br />

98<br />

Strandhotel Fontana<br />

Neu – und an der Ostsee<br />

Maskenball<br />

Ein bisschen Verkleidung und ganz viel<br />

guter Zweck<br />

STANDARDS<br />

Editorial<br />

Inhalt<br />

Impressum<br />

Ausblick: „Moin Hamburg!“,<br />

sagt Tim Bendzko<br />

Fotos: Tim Wendrich (2), Brian Bojsen<br />

Hamburg: Jungfernstieg 8, T 040.33 44 88 24 · Mönckebergstraße 19, T 040.33 44 88 22<br />

Besiegeln Sie große Gefühle mit einem brillanten Zeichen. Entdecken Sie die Welt der Solitaire-Ringe Promise BY KIM bei Wempe<br />

an den besten Adressen Deutschlands und in London, Paris, Madrid, Wien und New York oder unter www.wempe.com


INSPIRATION<br />

ENTDECKEN IN HAMBURG<br />

Kleine und große Besonderheiten aus Hamburg<br />

warten darauf, von Ihnen getestet, gekauft, verschenkt<br />

und ausprobiert zu werden!<br />

PLANETARIUM HAMBURG<br />

Endlich wieder nach den Sternen greifen! Nach über einem Jahr ist das Planetarium seit Februar<br />

<strong>2017</strong> wieder geöffnet und begrüßt seine Gäste mit vielen baulichen und inhaltlichen Erweiterungen,<br />

wie zum Beispiel einer Ausstellungsfläche und einer Cafeteria mit Innen- und Außenbereich.<br />

Außerdem ist mit drei Aufzügen ein barrierefreier Zugang bis hoch zur Aussichtsplattform<br />

mit Blick über den Stadtpark möglich. Dank des einzigartigen Techniksystems werden im Planetarium<br />

beeindruckende Inszenierungen mit musikalischer Begleitung für Groß und Klein produziert.<br />

Dabei sorgen unter anderem die naturgetreue Zeiss-Sternenprojektion und die weltgrößte<br />

Showlaser- und Lichtanlage für unvergessliche Momente unter der Sternenkuppel.<br />

Linnering 1 (Stadtpark) | www.planetarium-hamburg.de<br />

MAD ABOUT JUICE<br />

Clean Eating, Healthy Lifestyle, Superfoods<br />

– bei diesen Begriffen<br />

macht das Genießerherz zunächst<br />

wohl nicht gerade einen Freudentanz.<br />

Doch: Mad about Juice ist der Beweis<br />

dafür, dass gutes und gesundes Essen<br />

(und Trinken) ziemlich lecker sein<br />

kann. Bowls mit „Power Ingredients“<br />

wie Acai Beeren, frischen Früchten<br />

und selbst geröstetem Granola sowie<br />

Avocado Sandwiches oder Säfte mit<br />

den Namen „Drive me crazy“ – Ingwer,<br />

Ananas, Apfel, Spinat – oder „Back to<br />

the roots“ – Rote Bete, Karotte, Apfel –<br />

geben eine Extra-Portion Energie und<br />

schmecken großartig. So gefällt uns<br />

der #superfood-Trend!<br />

Mühlenkamp 12 und<br />

Dammtorstraße 29-32<br />

www.madaboutjuice.de<br />

FRESH<br />

SPRING<br />

SHOPPING<br />

WWW.KAUFMANNSHAUS.COM<br />

HENK UND HENRI KEKSMANUFAKTUR<br />

Backet, backet Kekse! Nadja Bruhn, Deutschlands erste Keksdesignerin,<br />

schafft in ihrer Keksmanufaktur kleine Kunstwerke, die eigentlich viel<br />

zu schade zum Vernaschen sind. Zur Hochzeit, zum Geburtstag oder<br />

einfach nur zur Teatime – die handverzierten Kekse sind ein Hingucker<br />

und durch die Möglichkeit der Personalisierung eine einzigartige Geschenkidee.<br />

Lehmweg 46 | www.henkundhenri.de<br />

PATIO ANTIQUES<br />

Mediterranes Flair trifft auf nordischen Stil – und das verbunden<br />

mit der ein oder anderen Geschichte. Patio Antiques ist<br />

ein Kleinod für Antiquitäten aller Art. Wahre Schätze so weit<br />

das Auge reicht, warten auf einen ehrwürdigen Platz bei ihren<br />

neuen Besitzern. So zum Beispiel die Saxophon-Leuchte, ein<br />

eigens produziertes Unikat.<br />

Hohe Bleichen 18 | www.patio-antiques.com<br />

Fotos: Michael Björnson, Mad about Juice Hamburg, PR (2)<br />

MANY STYLES, ONE HOUSE<br />

GROSSE BLEICHEN 31 | BLEICHENBRÜCKE 10<br />

HAMBURG CITY<br />

8


INSPIRATION<br />

OCEAN STORY<br />

Gibt es in Ihrem Leben einen Ort, den<br />

Sie mit etwas ganz Besonderem verbinden?<br />

Der schönste Urlaub, das erste<br />

Kennenlernen oder Ihre Wohlfühl-<br />

Oase? Wie wäre es, wenn Sie diesen<br />

Ort immer bei sich tragen könnten?<br />

Die Co°ordinates Kollektion vom<br />

Schmucklabel Ocean Story macht<br />

genau das möglich und vereint<br />

die Sehnsucht nach fernen Orten,<br />

dem Meer und bleibenden<br />

Erinnerungen. Ganz individuell<br />

kann jedes Schmuckstück, ob<br />

Kette oder Armband, ob Gold<br />

oder Silber, mit den Koordinaten<br />

des Lieblingsplatzes versehen<br />

werden.<br />

Juwelier Wempe,<br />

Mönckebergstraße 19<br />

www.oceanstory.de<br />

Johannes Schröder (l.), Gründer des<br />

Eppendorfer Hotspots, und Teilhaber<br />

Tim Lang<br />

„WAS WIR WIRKLICH<br />

LIEBEN“<br />

...gibt es in der Hegestraße in<br />

Eppendorf. Regionale Zutaten<br />

und eine liebevolle Zubereitung<br />

machen den Charme und das Angebot<br />

des kleinen Cafés im skandinavischmodernen<br />

Design aus. Die Zutaten für Übernacht-Müsli,<br />

Rote Bete-Ziegenkäse-Stulle und<br />

all die anderen Leckereien kommen direkt<br />

vom eigenen Kastanienhof in der Lüneburger<br />

Heide. Mit Herz und Verstand wird dort<br />

produziert, was in Eppendorf über die Theke<br />

geht. Tipp: „Was wir wirklich lieben“ ist als<br />

Hotspot vieler Genießer gut besucht, darum<br />

lieber etwas Wartezeit für einen Tisch mitbringen<br />

– es lohnt sich!<br />

Hegestraße 28<br />

www.waswirwirklichlieben.de<br />

WEINLAND WATERFRONT<br />

Umgeben von den besten Weinen dieser Welt, zwischen<br />

Backstein und Stahlträgern, lassen sich genussvolle<br />

Abende in uriger Atmosphäre direkt<br />

an der Elbe verbringen. Hier hat Gastronom Ali<br />

Nouranian eine Bodega für Weinliebhaber und<br />

Freunde des gemütlichen Beisammenseins<br />

geschaffen. Begleitet von einer ausgewählten<br />

Speisekarte können die Gäste eine sprichwörtliche<br />

Reise um die Welt machen und die<br />

feinsten Trauben probieren. Highlights: Jeden<br />

Donnerstag gibt es After Work mit DJ und sonntags<br />

wird die Woche mit Live Sessions internationaler<br />

Künstler abgeschlossen.<br />

Große Elbstraße 146<br />

www.weinland-hamburg.de<br />

SLAM RECORDS<br />

Back to the roots, back to Vinyl! Alles kommt wieder, so<br />

behaupten einige Stimmen. Auf die gute alte Schallplatte<br />

trifft das mit Sicherheit zu. Für das dazugehörige Retro-<br />

Gefühl ist im Second-Hand-Plattenladen Slam Records<br />

gesorgt. Ein breit gefächertes Repertoire von Soul über<br />

Rock bis hin zu Klassik lässt bei leidenschaftlichen Musikliebhabern<br />

und Sammlern keine Wünsche offen. Die<br />

kompetente fachliche Beratung der Mitarbeiter tut ein Übriges.<br />

Wer es etwas moderner mag: CDs und Musik-DVDs<br />

findet man ebenfalls bei Slam Records.<br />

Schulterblatt 104<br />

HOLZWERK HAMBURG<br />

Rustikales Design made in Hamburg: Holzwerk Hamburg in der HafenCity<br />

versteht sich als Tischmanufaktur für individuelle Massivholztische aus Naturholz.<br />

Ess-, Couch-, Konferenz- und Waschtische gehören zum Sortiment.<br />

Die Wunschtischplatte wird dabei individuell mit Gestellen aus Beton, Holz<br />

oder Metall kombiniert. Ein Blickfang sind die Baumtische, die aus einer unverleimten<br />

Naturholzplatte gefertigt werden und mit ihren durchgängigen<br />

Maserungen wie rustikalen Ästen oder Unebenheiten Unikate sind.<br />

Überseeboulevard 2 | www.holzwerk-hamburg.de<br />

Fotos: Ina Marie Köhler, PR (4)<br />

10


INSPIRATION<br />

PET SHOP BOYZ<br />

Hier kommt man anders auf den Hund<br />

Mathias Hoffmann, strahlende<br />

Persönlichkeit und Hundeliebhaber<br />

aus tiefstem Herzen<br />

Pet Shop Boyz<br />

Schmilinskystraße 15<br />

20099 Hamburg<br />

040 288 036 10<br />

und<br />

Waitzstraße 26<br />

22607 Hamburg<br />

040 890 189 03<br />

In St. Georg „erfand“ Inneneinrichter<br />

und Hundebesitzer Mathias Hoffmann<br />

vor sieben Jahren einen Delikatessen-Laden<br />

für Hunde, der so<br />

einzigartig ist, dass er 2012 den Dogs-<br />

Award als „Hundeshop des Jahres“<br />

gewann. Nun erobert ein zweiter Laden<br />

in Othmarschen die Herzen der<br />

Hunde und seiner Besitzer.<br />

„Rinderhufsehne, Hähnchenhälse oder<br />

lieber Lammlungenbrocken heute?<br />

Was brauchen Sie als Snack zum Gassigehen?“<br />

Mit weicher, fast liebevoller<br />

Stimme verkauft Mathias Hoffmann (47)<br />

Hundeköstlichkeiten und alles andere,<br />

womit man Hund und Besitzer eine Freude<br />

machen kann. 2009 war es, als der<br />

Hamburger den ersten Laden der Pet<br />

Shop Boyz (Pet Shop / engl. Tierhandlung)<br />

in der Schmilinskystraße gründete<br />

– seit letztem Jahr Oktober besitzt er<br />

in Othmarschen eine Dependance und<br />

erfüllte sich damit einen Traum: Hier ist<br />

er aufgewachsen, hier wollte er sein ...<br />

Die Kunden seien durchaus anders als in<br />

St. Georg, meint Hoffmann, der einst zwei<br />

dreibeinige Hunde besaß. Die Tiere hier<br />

seien größer und es gebe mehr Stammpublikum<br />

aus den Elbvororten. In dem City-<br />

Shop, den ein saisonal dekorierter Baum<br />

schmückt und der durch seinen Kolonialstil<br />

besticht, würde die Laufkundschaft mit<br />

vielen Touristen und der Single mit dem<br />

Hund eher vorstellig.<br />

ELDORADO FÜR HUNDE<br />

Genauso stilvoll und erlebnisreich wie in<br />

St. Georg ist aber auch der Shop in der<br />

Waitzstraße – da sind Holzregale, in denen<br />

Futterdosen in warmen Farben mit ansprechendem<br />

Design und große Weidenkörbe<br />

mit Leckereien stehen. Schrille Quietschtiere<br />

in bunten Farben und mit lustigen Formen<br />

laden nicht nur Kinder zum Draufdrücken<br />

ein. Es ist schön bunt und aufregend,<br />

in jedem Winkel des Ladens gibt es etwas<br />

zu entdecken, launig und spaßig soll es<br />

sein und wirkt so vollkommen anders als<br />

herkömmliche Hundeläden – Hundefutter<br />

muss eben nicht auf kalten Metallregalen<br />

präsentiert werden. Bei so viel Stil lässt es<br />

sich nicht verleugnen, dass Mathias Hoffmann<br />

früher als Inneneinrichter bei einem<br />

Architekten tätig war. Jedes Detail stimmt<br />

– wie in einem modernen Kaufmannsladen<br />

fühlt man sich hier und von einem<br />

exklusiven Label bekommt der Vierbeiner<br />

das passende Hundebett oder schicke<br />

Hundehalsband.<br />

Anstandslos nimmt der Betreiber, aber<br />

auch die vier Mitarbeiter, alles zurück, was<br />

dem Wauwau nicht gefällt oder schmeckt.<br />

Doch dass das vorkommt, scheint bei<br />

der vielfältigen und exklusiven Auswahl<br />

unwahrscheinlich: „Unser Dosenfleisch<br />

wird in einer kleinen Manufaktur in Süddeutschland<br />

gefertigt. Da kommt nur<br />

Gutes rein“, so Hoffmann. Die Zusammensetzung<br />

hat er gemeinsam mit einem<br />

Heilpraktiker entwickelt, denn „alles geht<br />

über Ernährung! Hunde brauchen andere<br />

Nahrung als Menschen. Gesund füttern ist<br />

die Devise“. Und das Geheimnis, warum<br />

die Snacks nicht riechen, verrät er gerne:<br />

„Zum Beispiel Entenhals und Lammlunge<br />

werden sofort nach der Entnahme luftgetrocknet.“<br />

Auch hier arbeitet er mit einem<br />

kleinen, persönlich bekannten Betrieb zusammen,<br />

so kann er sich der Qualität sicher<br />

sein. Hohen Anspruch erfüllt ebenso<br />

die sanfte Musikuntermalung im Laden –<br />

allein schon wegen der Auswahl von Jazz,<br />

Funk und Soul in diesem besonderen Ambiente<br />

lohnt sich der Besuch, selbst wenn<br />

man keinen Hund besitzt.<br />

Text: Nathalie E. Reinschmidt<br />

Fotos: Marius Engels<br />

Autorin Nathalie E. Reinschmidt auf<br />

Knuddelkurs mit Mathias Hoffmann<br />

DOG EN VOGUE – noch ein Tipp für Hund und Frauchen<br />

Möchten Sie Ihren Vierbeiner mit bestem Bio-Futter, hochwertigen Lederleinen und einem<br />

kuscheligen Schlafplatz verwöhnen? Dann wagen Sie einen Klick auf www.eddybarkin.com.<br />

Der Onlineshop für Hundeluxusausstattung beweist mit seinen glamourösen<br />

Produkten, dass ein Leben mit Hund nicht nur bereichernd,<br />

sondern auch echt stylish sein kann. Und da geteilte Freude bekanntermaßen<br />

doppelte Freude ist, wird nicht nur Ihr haariger<br />

Freund hier glücklich gemacht. Edle Taschen und Armbänder,<br />

die perfekt zu den Hundeaccessoires passen, lassen auch Frauchens<br />

Herz höher schlagen.<br />

13


Besuch in der Redaktion: Tradition<br />

trifft Zeitgeist – Bloggerin<br />

Marie von Behrens sitzt auf alten,<br />

originalen Reederei-Schränken<br />

VERRÜCKT<br />

NACH MARIE<br />

Ihren Blog „MvB by Marie von Behrens“ startete sie im Alter<br />

von gerade mal 12 Jahren. Marie von Behrens gilt<br />

als eine der Vorreiterinnen ihrer Branche. Direkt nach dem<br />

Abitur stieg sie hauptberuflich ins Blogger-Geschäft ein.<br />

Heute zählt die Hamburgerin rund 400.000 Instagram-Follower<br />

zu ihrer Fangemeinde.<br />

"Ich trage gerne Schwarz, das geht einfach immer.<br />

Meine große Kuscheljacke liebe ich. Sie ist<br />

bequem, hält warm und sieht trendy aus. Die<br />

Lederhose ist cool und angenehm zu tragen.<br />

Zu meinen Lieblingsteilen gehören auch die<br />

schwarzen Balenciaga-Boots."<br />

Marie von Behrens


INSPIRATION<br />

Die Hamburgerin ist ein<br />

echter Posing-Profi<br />

INSPIRATION<br />

Stilvoll und sexy:<br />

Gerne zeigt Marie<br />

von Behrens auch<br />

mal nackte Haut<br />

Abi <strong>2017</strong> –<br />

und dann?<br />

Lernt man sie kennen, wirkt Marie von<br />

Behrens (21) wie ein ganz normales junges Mädchen –<br />

modeinteressiert, locker und unbeschwert. Dass dahinter<br />

eine echte Businessfrau steckt, vermutet man kaum.<br />

Doch so ist es. Marie von Behrens hat aus ihrem Blog<br />

ein kleines Unternehmen aufgebaut. 2016 gewann sie<br />

den BILD „Place To B Influencer Award“ in der Kategorie<br />

Lifestyle. Die Hamburgerin hat ihren Stil gefunden:<br />

lässig, cool und hier und da ein wenig verrucht. Wie sie<br />

tickt? Das verrät sie im Gespräch mit <strong>HANSEstyle</strong>.<br />

#erfolgohnekonzept<br />

Eigentlich war ich immer nur ich selbst und habe gemacht,<br />

was mir Spaß bringt. Dass das Ganze diesen Weg nimmt,<br />

war nicht geplant. Damals habe ich mit meinen Freunden<br />

viele Fotos gemacht, von uns selbst und von anderen Motiven.<br />

Irgendwann wollte ich die Bilder mit anderen teilen und<br />

habe mit zwölf Jahren einen Blog gestartet. Außerdem war<br />

ich schon immer an Mode interessiert. Ich wusste schon<br />

früh, welche Klamotten mir gefallen und was ich tragen<br />

möchte. Dann kam Facebook, wenig später Instagram und<br />

dann hat sich alles ganz von alleine ergeben.<br />

#support<br />

Zum einen unterstützt mich meine Agentur Fab4Media. Sie<br />

kümmert sich um sehr vieles: E-Mails, Abläufe, die Kommunikation<br />

mit den Kunden. Die Fotos für den Blog macht meist<br />

mein Freund. Bei den Instagram-Fotos, die ich alle mit dem<br />

Handy mache, muss immer derjenige herhalten, der gerade<br />

mit mir unterwegs ist. Da kommt es öfter vor, dass ich sage<br />

„Oh, hier hätte ich gerne ein schönes Foto“.<br />

#community<br />

Ich möchte alle meine Follower gleich behandeln. Kommentare<br />

lese ich mir immer durch. Private Instagram-Nachrichten<br />

beantworte ich von Zeit zu Zeit auch. Ich kenne das ja<br />

selber: Man möchte etwas über ein Kleidungsstück wissen<br />

oder braucht einen Hotel-Tipp. Da helfe ich gerne. Negative<br />

Kommentare gab es früher öfter, heute nicht mehr. Meistens<br />

ging es um meine Figur. Die Leute behaupteten, ich würde<br />

zu wenig essen, was aber nie der Fall war. Doch solche Kommentare<br />

haben mich nie gestört, da war ich immer selbstbewusst<br />

genug.<br />

"Ich bin ein totaler Fan von Mules,<br />

besonders die von Gucci mit dem<br />

Felleinsatz haben es mir angetan.<br />

Zusammen mit einer Destroyed<br />

Jeans und einem bequemen Pullover<br />

ergibt das den perfekten Stilmix."<br />

Marie von Behrens<br />

Fotos: Marie von Behrens (4)<br />

#bestprojects<br />

Einmal bin ich mit Tommy Hilfiger für ein Sonnenbrillen-Shooting<br />

nach Jamaika geflogen. Das war cool. Die dort entstandenen<br />

Bilder wurden auf Tommy Hilfigers und meinen Online-<br />

Kanälen veröffentlicht. Gerne erinnere ich mich auch an ein<br />

Magazin-Shooting mit Chanel. Das war wirklich herausragend<br />

(Anm. von Marie von Behrens Agent, Michael Fassl: Marie war<br />

die erste Bloggerin, die von Chanel gebucht wurde).<br />

#sozialenetzwerke<br />

Für mich ist definitiv Instagram die wichtigste Plattform. Es ist<br />

die Plattform, die am meisten Spaß bringt und meiner Ansicht<br />

nach die größte ist. Sekündlich werden Hunderttausende Fotos<br />

hochgeladen. Ich finde Instagram am ästhetischsten und<br />

interessantesten. Der Hype um die Video-Plattform Snapchat<br />

ist für mich vorbei, es gibt ja jetzt Instastories – ein Feature von<br />

Instagram. So sind Fotos und Bewegtbild auf einer Plattform<br />

gebündelt. Das ist praktischer und gibt uns die Möglichkeit,<br />

Dinge, die wir nicht als Foto in unserem Feed veröffentlichen<br />

wollen, zu teilen.<br />

#privatsphäre<br />

Ich ziehe eine klare Grenze zwischen meinem Privatleben und<br />

dem, was ich mit der Öffentlichkeit teile. Manchmal finde ich<br />

es fast gruselig, was andere Blogger zeigen. Da habe ich das<br />

Gefühl, ich weiß wirklich alles über Mutter, Vater, Geschwister,<br />

die Cousine 8. Grades. Das möchte ich auf gar keinen Fall. Auch<br />

meine Wohnung zeige ich nur auszugsweise, wenn es zum Bespiel<br />

um das Thema Interior geht. Viele sagen, dass sie mein<br />

Mode und Reisen (hier im italienischen<br />

Positano, rechtes Bild) sind<br />

zwei der größten Leidenschaften<br />

von Marie von Behrens. Für das<br />

Outfit-Bild (l.) bekam sie knapp<br />

13.000 Likes auf Instagram<br />

International<br />

und praxisnah<br />

studieren.<br />

Semesterstart:<br />

15. September <strong>2017</strong><br />

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Management<br />

Bachelor of Arts (B.A.)<br />

7 Semester - ohne NC<br />

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Business & Psychology<br />

Bachelor of Science (B.Sc.)<br />

7 Semester - ohne NC<br />

Studienorte:<br />

Düsseldorf | Essen |<br />

Frankfurt | Hamburg |<br />

Köln | München |<br />

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Beratung unter:<br />

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eufom European School for Economics & Management -<br />

eine School der FOM Hochschule


INSPIRATION<br />

Instagram-Account inspiriert. Ich bin kein Mensch, der sich<br />

den ganzen Tag vor der Kamera zeigt. Das ist nicht mein Verständnis<br />

von Ästhetik.<br />

#socialmediatrends<br />

Momentan gibt es einen sehr kommerziellen Trend, dem extrem<br />

viele Blogger folgen: Da sieht man Fotos mit Luftballons<br />

in New York, perfekt drapierte Blumensträuße auf der<br />

Fensterbank oder Chanel-Tüten, aus denen Blumen herausgucken<br />

– ganz offensichtlich bis aufs Letzte mit Photoshop<br />

bearbeitet und von vorne bis hinten arrangiert. Für mich ist<br />

das zur Zeit der verbreitetste und gleichzeitig schlimmste<br />

Trend in den sozialen Netzwerken. Das ist nicht mehr echt,<br />

nicht spontan.<br />

#fürimmerblogger<br />

Ich hoffe, dass ich so lange wie möglich als Blogger arbeiten<br />

kann. Ich liebe den Beruf. Man kann sich selbst verwirklichen<br />

und das machen, was einem Spaß bringt. Mich interessieren<br />

Interior Design und Mode aber auch die Onlinebranche<br />

und die Fotografie. Sollte ich mal nicht mehr bloggen<br />

können, könnte ich mir vorstellen, in einen dieser Bereiche<br />

zu gehen.<br />

#modetrends<br />

Eine coole, abgerockte Jeans war für mich schon immer ein<br />

absolutes Must-have. Gerade sind vor allem Jeans von Levi's<br />

im Trend. Für mich ist immer wichtig, dass Klamotten bequem<br />

sind. Ich habe mir gerade Gummi-Schlappen von Chanel<br />

gekauft. Ich trage gerne ausgefallene Teile, die meinen<br />

sonst eher lässigen, entspannten Stil aufpeppen.<br />

#wanderlust<br />

Los Angeles ist bisher mein liebstes Reiseziel. Toll finde ich<br />

auch Kopenhagen und Paris. Dieses Jahr sind neben L.A.<br />

auch Trips nach Mykonos und Mexiko geplant. An beiden<br />

Orten war ich noch nie.<br />

#hamburgliebe<br />

Hamburg ist meine Lieblingsstadt. In meinen Augen ist es<br />

eine extrem schöne Stadt. Es gibt viel Wasser und Natur. Die<br />

IMPRESSUM<br />

VERLEGER:<br />

Christian Bauer (V.i.S.d.P. / cb@ckb.hamburg)<br />

ART DIREKTORIN: Ellen Holthaus (eh@ckb.hamburg)<br />

VERLAGSBEIRAT: Marie Brömmel, Heinz H. Behrens,<br />

Hans-Ulrich Jörges, Klaus Liedtke, Stephan Luca, Klaus<br />

May, Michael Waack, Prof. Dr. Michael Zerres<br />

REDAKTION / FREIE MITARBEITER: Shidi Bashang,<br />

Heinz H. Behrens, Brian Bojsen, Marius Engels,<br />

Brigitte Engler, Natalja Fischer, Frehn Hawel, Franziska<br />

Heinemann-Schulte, Iani Iskowik, Anne Simone Krüger,<br />

Ulrich Lindenthal-Lazhar, Beate Reichmann, Nathalie E.<br />

Reinschmidt, Simone Rudloff, Florian Schmidt, Leonie<br />

Schneider, Phillip Stengelin, Tim Wendrich, Louisa Wölke<br />

REDAKTIONSMANAGEMENT:<br />

Louisa Wölke (lw@ckb.hamburg)<br />

POLITIK: Klaus May<br />

STADTGESCHICHTE(N): Heinz H. Behrens<br />

COVER FOTOGRAFIE: Tim Wendrich für <strong>HANSEstyle</strong><br />

VERMARKTUNG:<br />

Aline Sodjinou (Leitung / as@ckb.hamburg),<br />

Lea Domhardt (Online), Lutz Egloff (Mediaberater),<br />

Christian Bauer (verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen),<br />

Tel.: 4153-7680, (anzeigen@ckb.hamburg)<br />

VERTRIEB / MAGAZIN-DISTRIBUTION:<br />

Christian Ackermann<br />

DRUCK: Möller Druck und Verlag GmbH,<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde OT Blumberg<br />

VERTRIEB: Direktvertrieb. Kontrollierte Verbreitung<br />

über festgelegte Vertriebspartner. Für Direktbezug<br />

und Abonnement wenden Sie sich bitte an den Verlag.<br />

Teilauflage über Pressevertrieb Nord KG, Schnackenburgallee<br />

11, 22525 Hamburg. Teilauflage über Valora<br />

Retail Services GmbH, Danziger Straße 35a, 20099<br />

Hamburg<br />

HEALTHCARE & LIFE – DAS GESUNDHEITSPORTAL<br />

FÜR HAMBURG UND DIE METROPOLREGION!<br />

Ihr Kontakt via E-Mail: as@ckb.hamburg<br />

(Ansprechpartnerin ist Aline Sodjinou)<br />

ABONNEMENT: Hamburger Leidenschaft – leidenschaftliche<br />

Hamburger. <strong>HANSEstyle</strong> erscheint derzeit<br />

Bloggerin Marie von Behrens in ihrem Element: Selfie-Action<br />

mit Redakteurin Louisa Wölke<br />

Architektur ist toll. Alles ist irgendwie gemütlich, nicht so<br />

groß. Und auch außerhalb gibt es schöne Ecken: Man kann<br />

an die Ostsee oder nach Sylt fahren. Hamburg ist einfach<br />

mein Zuhause.<br />

#whattodoinhamburg<br />

Empfehlen kann ich meinen Lieblingsvietnamesen Xeôm im<br />

Karolinenviertel, da gibt es richtig authentisches vietnamesisches<br />

Essen. Zum Bummeln kann man gut in die Schanze<br />

oder nach Eppendorf gehen. Dort gibt es viele schöne<br />

kleine Boutiquen – von Klamotten über Einrichtung bis hin<br />

zu Accessoires. Für einen gemütlichen Spaziergang: ab in<br />

den Jenischpark, den haben viele Leute noch nicht auf dem<br />

Schirm.<br />

Im Gespräch mit: Louisa Wölke | Fotos: Simone Rudloff<br />

viermal im Jahr. Abo-Jahrespreis: 20 € (entspricht 5 €<br />

pro Ausgabe / Porto hier bereits enthalten). Jederzeit<br />

kündbar. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Adresse<br />

und Namen an: abo.hansestyle@ckb.hamburg<br />

VERLAGSINFORMATION: <strong>HANSEstyle</strong> ist eine<br />

Publikation der CKB mediahouse GmbH und darf nur<br />

mit Verlagsgenehmigung in Lesezirkeln geführt werden.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in<br />

Onlinedienste und Internet sowie Vervielfältigung auf<br />

Datenträgern dürfen nur nach Zustimmung des Verlages<br />

erfolgen. Der Verlag haftet nicht für unverlangte<br />

Zusendung von Fotos, Manuskripten etc.<br />

VERLAG: CKB mediahouse GmbH,<br />

Alsterterrasse 7, 20354 Hamburg<br />

Tel: 040 - 4153-7680<br />

Geschäftsführer: Christian Bauer<br />

www.hansestyle.hamburg<br />

www.healthcare-life.hamburg<br />

www.metropole-kreativ.hamburg<br />

www.ckb.hamburg<br />

Kampener Literaturund<br />

KuLtursommer <strong>2017</strong><br />

Lesungen, KLassiKKonzerte &<br />

aussteLLungen<br />

13. April olaf scholz<br />

12. Mai Heinz strunk<br />

01. Juni Hannelore Hoger<br />

22. Juni Michael naumann<br />

29. Juni günther Maria Halmer<br />

16. Juli White Dinner<br />

20. Juli arno strobel<br />

18. August sommerfest<br />

24. August gert scobel<br />

02. September rolando Villazón<br />

07. September Michael Jürgs<br />

Auszug aus dem Programm<br />

Unterkünf te Und<br />

tickets online bUchen:<br />

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KAMPEN<br />

Ein Flirt fürs Leben<br />

Kampen Jazz<br />

am 6. & 7. Juli <strong>2017</strong><br />

Tourismus-Service Kampen Hauptstr. 12, 25999 Kampen, Tel: 04651-4698-0, info@kampen.de


INSPIRATION<br />

INSPIRATION<br />

HAMBURGER<br />

LIEBLINGSTEILE<br />

Der Online-Marktplatz www.productmate.de bietet lokalen Unternehmen und<br />

Manufakturen einen Ort, an dem sie sich und ihre Produkte vorstellen<br />

können. Dabei entstehen verschiedene Themenwelten nach Produktart oder Region.<br />

Mit <strong>HANSEstyle</strong> hat das Productmate-Team einige seiner Lieblingsprodukte aus<br />

Hamburg ausgewählt und stellt die Gesichter dahinter vor.<br />

GOLDEN KISSES BAG<br />

von House of Cases, ca. 190 Euro<br />

Laisa Maria Mann, Gründerin & Creative Director<br />

bei House of Cases<br />

Concept Store Hamburg<br />

Große Bleichen 31 – im Kaufmannshaus<br />

LEUCHTE AUS BETON UND GLAS<br />

von Concrete Home Design, 390 Euro<br />

Sabine Ross, Inhaberin &<br />

Geschäftsführerin<br />

Wohndock – Eppendorfer Landstraße 76<br />

MASSGESCHNEIDERTE<br />

LEDERJACKE<br />

von JN Llovet, 3.000 Euro<br />

Jacqueline Llovet Garcia,<br />

Inhaberin & Designerin<br />

JN Llovet – Rothenbaumchaussee 219<br />

BIG JIM WANDREGAL<br />

von Lokaldesign,<br />

ab ca. 1.000 Euro<br />

Katharina Roedelius,<br />

Inhaberin & Geschäftsführerin<br />

Lokaldesign – Schulterblatt 85<br />

MOSAIKTABLETT<br />

von helmuth, ca. 180 Euro<br />

Meike Woermann, Inhaberin &<br />

Mosaikkünstlerin<br />

helmuth – Friedrichsberger Straße 53<br />

BIO-TEEMISCHUNG<br />

von LOV Organic, ca. 12 Euro<br />

Peter Oschätzchen, Inhaber<br />

Oschätzchen – Hohe Bleichen 26<br />

Fotos: House of Cases (2), Helmuth (2), Jan Cray Möbel (2), JN Llovet (2), Lokaldesign (2), Oschätzchen (2), Schokovida (2), Wohndock (2), Productmate<br />

ALSTERBLICK<br />

SCHOKOLADE<br />

von schokovida, ca. 6 Euro<br />

Berit Windisch & Oliver Rohlf, Inhaber<br />

schokovida – Hegestraße 33<br />

HOCKER<br />

von Jan Cray Möbel, ab 195 Euro<br />

Jan Cray, Inhaber & Designer<br />

Jan Cray Möbel – Bahrenfelder Straße 59<br />

PRODUCTMATE<br />

Das Hamburger Start-up wurde 2013 von den<br />

drei Gründern Benedict Sebesta, Moritz Held<br />

und Matthias Rickertsen (v. l.) ins Leben gerufen.<br />

Mit dem Ziel, dem lokalen, inhabergeführten<br />

Einzelhandel ein Gesicht und neue Stärke<br />

zu verleihen, bietet Productmate mittlerweile<br />

über 600 Unternehmen deutschlandweit aus<br />

den Bereichen Interior, Mode, Food und Nischenbranchen<br />

einen Online-Marktplatz, auf<br />

dem sie sich ihrer Zielgruppe präsentieren<br />

können. Nutzer können auf Productmate in<br />

Themenwelten wie zum Beispiel „Kunst und<br />

Wohnaccessoires“ oder „Köstlichkeiten für<br />

Gourmets und Feinschmecker“ eintauchen<br />

und so, ab vom Mainstream, besondere Produkte<br />

und Läden in ihrer Stadt entdecken.<br />

Neben Hamburg sind auch Städte wie Berlin,<br />

München und Düsseldorf Teil des Projekts.<br />

20 21


Zu Besuch in seinem Büro: Seit<br />

Frühjahr <strong>2017</strong> ist Dr. Carsten<br />

Brosda Kultursenator<br />

WAS DIE WELT<br />

ZUSAMMENHÄLT<br />

Hamburgs neuer Kultursenator, Dr. Carsten Brosda, 42, berichtet<br />

in <strong>HANSEstyle</strong> über den Start der Elbphilharmonie und die<br />

großen Herausforderungen in der Hamburger Kulturpolitik. Darüber<br />

hinaus beantwortet er die Frage, was Hamburg als<br />

Kulturstadt wirklich ausmacht.<br />

<strong>HANSEstyle</strong>: Einerseits kündigen Sie<br />

eine Renaissance der Kulturpolitik an,<br />

andererseits möchten Sie die Politik<br />

Ihrer Vorgängerin, Barbara Kisseler,<br />

fortsetzen. Ein Widerspruch?<br />

Senator Brosda: Nein! Einen Zustand,<br />

an dem man sagen kann, dass etwas<br />

vollbracht oder gänzlich erledigt ist,<br />

gibt es in der Kulturpolitik nicht. Nehmen<br />

wir die Elbphilharmonie: Sie ist eröffnet<br />

und die Baugeschichte ist weitgehend<br />

zu Ende geschrieben – jetzt<br />

geht es darum, dieses Haus mit Leben<br />

zu füllen, es auf Dauer zu vernetzen<br />

und in der Gesellschaft zu verankern.<br />

Insofern geht es immer weiter. Gegenwärtig<br />

kommen wir in eine Situation,<br />

in der manche Institutionen, die in<br />

unserer Gesellschaft Sinn und Orientierung<br />

vermitteln, zunehmend brüchig<br />

werden. Wenn man Nachrichten<br />

guckt, fragt man sich, was in unserer<br />

Welt eigentlich los ist, in welchen Zeiten<br />

wir leben und was die Welt überhaupt<br />

noch zusammenhält. Das sind<br />

Fragen, auf die auch in der Kunst nach<br />

Antworten gesucht wird. Das stellen<br />

wir in den Spielplänen der Theater<br />

fest, in den Programmen der Museen,<br />

in den Werken der bildenden Künstler<br />

oder in der Musik. Dort finden wir Auseinandersetzungen<br />

mit dem, was in<br />

unserer Gesellschaft passiert. In solchen<br />

Prozessen und Diskursen muss<br />

die Kulturpolitik Partner sein. Nicht,<br />

indem wir etwas erwarten, sondern,<br />

indem wir für die Rahmenbedingungen<br />

sorgen, in denen solch drängende Fragen<br />

gestellt und beantwortet werden<br />

können. Und weil diese Fragen drängender<br />

werden als noch vor ein paar<br />

Jahrzehnten stehen wir potentiell vor<br />

einer notwendigen Renaissance der<br />

Kulturpolitik.<br />

Barbara Kisseler besaß ein ganz tiefes<br />

Verständnis für Kultur als einen<br />

eigenständigen, eigensinnigen und eigenrationalen<br />

Wert im beschriebenen<br />

Sinn: Kultur entsteht in Freiheit und<br />

vollständig aus sich selbst heraus,<br />

aus dem, was Künstlerinnen, Künstler<br />

und Kreative machen. Es ist die Aufgabe<br />

des Staates, die Rahmenbedingungen<br />

dafür zu schaffen, und zwar ohne<br />

Vorgaben oder funktionalistische Erwartungen.<br />

Danach ist es an uns als<br />

Gesellschaft, sich mit der kulturellen<br />

Produktion auseinanderzusetzen, an<br />

dem Diskurs darüber teilzunehmen<br />

und mitzubestimmen, wohin sich unsere<br />

Gesellschaft entwickeln soll. Das<br />

ist ein kulturpolitisches Verständnis,<br />

das ich mit Barbara Kisseler teile und<br />

das an Bedeutung gewinnt.<br />

Wie zufrieden sind Sie mit dem Start<br />

der Elbphilharmonie?<br />

Was mit der Elbphilharmonie passiert,<br />

ist sensationell. Die Wahrnehmung<br />

und Aufmerksamkeit, die wir derzeit<br />

nicht nur aus Deutschland, sondern<br />

aus Europa und vielen anderen Teilen<br />

der Welt erfahren, haben wir uns<br />

in unseren kühnsten Träumen nicht<br />

ausgemalt. Jetzt lautet die Frage: Wie<br />

sorgen wir dafür, dass diese Aufmerksamkeit,<br />

die dieses Gebäude und sein<br />

musikalisches Programm momentan<br />

erhalten, auch andere Blickachsen<br />

freilegen kann auf das, was in dieser<br />

Stadt kulturell sonst noch passiert.<br />

Dass sich nicht alles auf die Elbphilharmonie<br />

fokussiert, sondern dass<br />

sie zum Aufmerksamkeits-Fanal für<br />

die gesamte Kulturstadt Hamburg<br />

wird. Um ein paar Beispiele zu nennen:<br />

Wir haben eine Ausstellung in<br />

den Deichtorhallen eröffnet – „Elbphilharmonie<br />

Revisited“ – in der sich<br />

zwölf Künstlerinnen und Künstler mit<br />

dem Entstehungsprozess der Elbphilharmonie<br />

beschäftigt haben. Oder das<br />

„Ensemble Resonanz“, das im kleinen<br />

Saal der Elbphilharmonie eine neue<br />

Heimat gefunden hat und parallel<br />

seine Dependance im Bunker in der<br />

Feldstraße bespielt. Oder das Festival<br />

„Theater der Welt“, das in diesem Jahr<br />

in Hamburg stattfinden wird, auch mit<br />

der Spielstätte Elbphilharmonie. Und<br />

auch im Rahmen des „Elbjazz“-Festivals<br />

wird es Konzerte in der Elbphil-<br />

„Wenn man Nachrichten guckt, fragt man sich,<br />

was in unserer Welt eigentlich los ist …!“<br />

Senator Dr. Carsten Brosda


24<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

„Ein großer Prozess ist die<br />

Entwicklung des Deutschen Hafenmuseums.<br />

Wie wird das inhaltliche<br />

und räumliche Programm des<br />

Museums aussehen?“<br />

Senator Dr. Carsten Brosda<br />

harmonie geben. So gibt es viele kulturelle Vorhaben, die<br />

eine ganz neue, andere Wirkung entfalten können – mit all<br />

der Kraft, die an diesem Ort entstanden ist. Unsere Aufgabe<br />

ist, dies auch für die anderen Häuser, Institutionen und<br />

Sparten zu ermöglichen.<br />

Wie gefällt Ihnen die Akustik?<br />

Ich glaube: Akustik ist in gewisser Weise immer auch schwarze<br />

Magie! Was man in jedem Fall sagen kann: Man hört in<br />

der Elbphilharmonie überall gleich gut, aber man hört nicht<br />

überall das Gleiche.<br />

Werden kleinere Kultureinrichtungen durch die große Aufmerksamkeit,<br />

die die Elbphilharmonie auch vonseiten der<br />

Stadt erhält, Nachteile haben?<br />

Wir haben finanziell sichergestellt, dass die Elbphilharmonie<br />

nicht zu Lasten eines anderen Bereiches der Kultur<br />

gehen kann. Alle Mittel für die Elbphilharmonie werden zusätzlich<br />

aufgewendet und sind im Haushalt klar abgegrenzt.<br />

Es gibt rechtliche Mauern, die es unmöglich machen, aus<br />

dem sonstigen Kulturbereich Gelder zu verwenden, selbst<br />

wenn mehr Geld für die Elbphilharmonie gebraucht würde.<br />

Derzeit erleben wir eher, dass man in großer Freundschaft<br />

prüft, wie man zwischen den verschiedenen Kulturinstitutionen<br />

gemeinsame Perspektiven und Projekte entwickeln<br />

kann. Diese Kooperationen können eine besondere Kraft<br />

entfalten.<br />

Wo sehen Sie in der Hamburger Kulturpolitik weiteren Handlungsbedarf?<br />

Was wollen Sie in dieser Legislatur sonst noch<br />

anpacken?<br />

Ich bin sicher, dass wir im Lauf der Zeit immer wieder neue<br />

Herausforderungen entdecken werden. Ein großer Prozess<br />

ist die Entwicklung des Deutschen Hafenmuseums. Wie wird<br />

das inhaltliche und räumliche Programm des Museums aussehen?<br />

Wo wird der Standort sein? Ich halte es für vernünftig,<br />

sich im gesamten Stadtgebiet umzusehen und Möglichkeiten<br />

zu prüfen. Die 50er-Schuppen sind ein hoch plausibler<br />

Standort. Doch warten wir ab, was die Standort- und Potentialanalyse<br />

ergibt. Wir haben die Stiftung Historische Museen<br />

Hamburg beauftragt, den Entwicklungsprozess maßgeblich<br />

zu gestalten. Entscheidend wird für uns sein, dass wir nicht<br />

nur die historische Perspektive zeigen oder den Hafen nur<br />

als romantischen Sehnsuchtsort – beides sicherlich wichtige<br />

emotionale Faktoren für so ein Museum – sondern dass<br />

dort auch Fragen zu den Auswirkungen von Freihandel, weltweiten<br />

Warenströmen und zur Globalisierung dargestellt<br />

Der Kultursenator sprach über die Eröffnung der Elbphilharmonie.<br />

Einige seiner ihm liebsten Musikalben verriet er ebenfalls.<br />

und erfahrbar gemacht werden. Das Museum sollte aus der<br />

historischen Erfahrung Hamburgs in die Welt überleiten, in<br />

der wir heute leben.<br />

Könnte man auch einen Neubau in Betracht ziehen, zum Beispiel<br />

im Gebiet der Osterweiterung unserer HafenCity?<br />

Da verschiedene Schiffe eingebunden sind, muss man es in<br />

Elbnähe umsetzen. Mit der „Peking“ kommt noch ein weiteres<br />

nach Hamburg und soll mit dem Museum verbunden werden.<br />

Dabei müssen verschiedene Aspekte beachtet werden –<br />

wenn die Schiffe zum Beispiel direkt im Strom liegen. Welche<br />

Liegeplätze gehen also und welche nicht? Es gibt technische<br />

und nautische Gegebenheiten, die bei der Standortsuche<br />

auch berücksichtigt werden müssen.<br />

Zur Populärkultur – Hamburg hat zum Beispiel Kampnagel<br />

und die Bühnen von Schauspielhaus und Thalia. Sehen Sie<br />

im Hinblick auf das jüngere Publikum besonderen Förderungsbedarf?<br />

Was die Frage unserer Publikumsstruktur angeht, könnte<br />

man ja mal die ketzerische Behauptung nachprüfen, ob nicht<br />

das durchschnittliche Publikum in der Elbphilharmonie derzeit<br />

jünger ist als das durchschnittliche Publikum bei einem<br />

Konzert der Rolling Stones? Meine These wäre das! Insofern<br />

glaube ich, dass die Unterscheidung von Jung oder Alt angesichts<br />

der Diversität unserer Kulturangebote keine so große<br />

Rolle mehr spielt. Natürlich besucht ein eher jüngeres Publikum<br />

einen Club, in dem nachts um drei Uhr elektronische<br />

Musik gespielt wird. Das ist aber schon immer so gewesen<br />

und hat etwas mit individuellen Vorlieben zu tun. Aber was<br />

Endlich ei<br />

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Unverfälschte Gefühle in dramatischer Echtzeit: das ThaliaAbo.<br />

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das ganze Jahr zu einem Kulturhighlight – alleine oder zu zweit.<br />

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WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

wir vermeiden müssen, sind Barrieren, die sich aus Tradition oder<br />

aus einem bestimmten Dünkel heraus ergeben. Das ist der entscheidende<br />

Unterschied! Ich möchte nicht dafür plädieren, Kunst<br />

zu vereinfachen, damit sich jeder alles anguckt. So wird sie beliebig.<br />

Aber wir wollen die Schwellenängste etwas abbauen. Nehmen<br />

wir nochmals die Elbphilharmonie: Aufgrund der baulichen Attraktivität<br />

gehen plötzlich auch andere Menschen in ein klassisches<br />

Konzert als vorher zum Beispiel in der Laeiszhalle.<br />

Daher müssen wir unsere extrem heterogene, bunte und lebendige<br />

kulturelle Landschaft erhalten. Dazu zählen ja nicht nur die Bühnen<br />

der großen staatlichen Häuser, sondern auch die Privattheater und<br />

die vielen spannenden kleinen Bühnen, in denen hochmoderne<br />

Inszenierungen entstehen, die von einem ganz jungen Publikum<br />

besucht werden. Dazu zählen die Musikclubs, in denen junge Musik<br />

und Nachwuchskünstler auftreten, die dort ihre ersten Gehversuche<br />

machen. Dazu zählen auch die Orte, an denen bildende<br />

Künstler präsentieren, was sie in Auseinandersetzung mit der Welt<br />

zeigen wollen: Kunstvereine, junge Galerien, Off-Szenen, Lofts und<br />

Hinterhöfe, wo man miteinander in Kontakt treten kann. All das ist<br />

wichtig und all das macht die Breite von Kultur aus. Man kann Kultur<br />

definieren als die Gesamtheit aller Lebensformen einer zusammenlebenden<br />

Gesellschaft. Wenn ich das mache, komme ich nicht<br />

mehr auf die Idee, dass Kultur nur etwas für einen kleinen, älter<br />

gewordenen und in sich abgekapselten Bereich ist. Es gibt nur unterschiedliche<br />

Formen, Kultur zu leben. Und daraus erwächst viel<br />

Spannendes – gerade auch in den dezentralen Kulturvermittlungsstrukturen<br />

unserer Stadt wie Kulturzentren, Geschichtswerkstätten<br />

oder die öffentlichen Bücherhallen in den Stadtteilen. Sie alle<br />

sind Kristallisationspunkte für kulturelle Angebote und Begegnungen.<br />

Das alles müssen wir unbedingt fördern und lebendig halten,<br />

denn das macht eine Kulturstadt wirklich aus!<br />

Das Gespräch führten: Heinz H. Behrens und Christian Bauer<br />

Fotos: Marius Engels<br />

26<br />

„Das alles müssen wir unbedingt<br />

fördern und lebendig halten, denn das<br />

macht eine Kulturstadt wirklich aus!“<br />

Senator Dr. Carsten Brosda<br />

DREI GANZ PERSÖNLICHE FRAGEN AN SENATOR BROSDA<br />

Sie besitzen mehrere tausend CDs. Welche sind drei Ihrer Lieblingsalben?<br />

Das wechselt ständig. Neben den Klassikern von Bob Dylan, Van<br />

Morrison, Bruce Springsteen und Neil Young liegen aber dauerhaft<br />

ebenfalls weit vorn:<br />

• Richard & Linda Thompson: „Pour Down Like Silver“<br />

• Joe Henry: „Scar“<br />

• Jason Isbell: „Southeastern”<br />

Welche CD war Ihre erste?<br />

Bruce Springsteen: „Born in the USA“<br />

Welche kam zuletzt hinzu?<br />

Rhiannon Giddens: „Freedom Highway“<br />

ÜBER SENATOR DR. CARSTEN BROSDA<br />

Zwischen 2011 und 2016 leitete der gebürtige Gelsenkirchener<br />

das Amt für Medien in Hamburg. Damit war er in<br />

allen Belangen der Branche wichtigster Ansprechpartner<br />

in der Hansestadt. Zum Beispiel oblag ihm die Betreuung<br />

von Medien-, IT- und Werbewirtschaft. Dr. Carsten<br />

Brosda ist Fachmann in Sachen Medien – das wusste<br />

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, denn schon<br />

von 2005 bis 2009 war Brosda Referatsleiter, ab 2008<br />

zudem auch stellvertretender Leiter des Leitungs- und<br />

Planungsstabes im Bundesministerium für Arbeit und<br />

Soziales unter dem SPD-Mann. Brosda promovierte<br />

über „Diskursiven Journalismus“ und schuf mit seinem<br />

„Handbuch Medienethik“ ein Standardwerk. Seit März<br />

2016 war Brosda Staatsrat in der Kulturbehörde und<br />

Staatsrat in der Senatskanzlei für Medien und Digitales.<br />

Seit Frühjahr <strong>2017</strong> ist er Kultursenator. Damit folgt er auf<br />

die beliebte Kultursenatorin Barbara Kisseler, die im<br />

Herbst 2016 nach langer Krankheit verstarb.<br />

Im Büro des Senators: Dr. Carsten Brosda mit Heinz H.<br />

Behrens (r.) und Christian Bauer (l.)<br />

Hinweis: Fonds „FREIRÄUME!“<br />

Nachhaltige Kulturprojekte zur Integration<br />

von Geflüchteten<br />

Chorauftritte, bildende Kunst oder Breakdance-<br />

Unterricht: Viele künstlerische und kulturpädagogische<br />

Aktivitäten können in Hamburger Stadtteilen<br />

zur Partizipation und Integration von Geflüchteten<br />

beitragen. Nach dem erfolgreichen Start 2016 wird<br />

das Engagement auch <strong>2017</strong> weitergeführt. Die Fördersumme<br />

wurde mit nun 400.000 Euro im Vergleich<br />

zum Vorjahr verdoppelt. 200.000 Euro werden von<br />

Hamburger Stiftungen, Unternehmen und Bürgern<br />

bereitgestellt, weitere 200.000 Euro ergänzt die<br />

Freie und Hansestadt Hamburg aus dem Integrationsfonds.<br />

Pro Projekt werden in der Regel zwischen<br />

5.000 und 15.000 Euro vergeben. Bewerben<br />

können sich künstlerische und kulturpädagogische<br />

Institutionen, Initiativen, Programme und Einzelpersonen<br />

aus dem Hamburger Stadtgebiet bis spätestens<br />

31. Mai <strong>2017</strong>. Das Konzept haben u. a. die Hamburgische<br />

Kulturstiftung, die Körber-Stiftung und<br />

die Alfred Toepfer Stiftung gemeinsam mit Stadtkultur<br />

Hamburg entwickelt. www.kulturstiftung-hh.de<br />

Das Magazin <strong>HANSEstyle</strong> erscheint in der<br />

CKB mediahouse GmbH<br />

Alsterterrasse 7, 20354 Hamburg<br />

Geschäftsführer: Christian Bauer<br />

Courtagefreie<br />

Eigentumswohnungen<br />

und Townhäuser<br />

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EA-B: 54,8 kWh/(m²a), Gas, Bj. 2014, EEK B<br />

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22297 Hamburg-Alsterdorf<br />

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IM ABONNEMENT<br />

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Hamburger Leidenschaft –<br />

leidenschaftliche Hamburger<br />

<strong>HANSEstyle</strong> erscheint viermal im Jahr. Sie können Ihr<br />

Abonnement jederzeit kündigen. Auslandsangebote<br />

auf Nachfrage. Die Abrechnung erfolgt in Jahresrhythmen.<br />

20 Euro entspricht 5 Euro pro Ausgabe inkl. Porto.<br />

Teilen Sie uns einfach Ihren Namen und Ihre Adresse mit.<br />

Per Mail: abo.hansestyle@ckb.hamburg<br />

Oder rufen Sie uns an: 040 - 41 53 76 80<br />

Finden Sie die Ausgaben und<br />

noch viel mehr online unter:<br />

www.hansestyle.hamburg<br />

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22397 Hamburg-Ohlstedt<br />

EA-B: 58,8-66,7 kWh/(m²a), Gas, Bj. 2015, EEK B EA-B: 55,5-71,2 kWh/(m²a), Gas, Bj. 2016, EEK B<br />

EA-B: 38,5-49,5 kWh/(m²a), Gas, Bj. 2015, EEK A EA-B: 55,4 kWh/(m²a), Gas, Bj. 2015, EEK B<br />

www.living-138.de<br />

Bargteheider Straße 138<br />

22143 Hamburg-Rahlstedt<br />

*Renditebeispiel zzgl. Kaufnebenkosten. Angenommene Kaltmiete: 13 €/m² mtl.<br />

Informationen zu weiteren Bauvorhaben in der Region unter:<br />

www.suennsied.de<br />

Thomas-Mann-Straße 33<br />

22175 Hamburg-Bramfeld<br />

www.sellhops-gaerten.de<br />

Sellhopsweg 3 –11<br />

22459 Hamburg-Schnelsen<br />

www.project-immobilien.com · 040.75 66 398 100<br />

www.wellings-hamburg.de<br />

Wellingsbüttler Weg 172 –176<br />

22391 Hamburg-Wellingsbüttel<br />

www.floralis-hamburg.de<br />

Friedrich-Ebert-Straße 4<br />

22459 Hamburg-Niendorf<br />

www.ratsmuehlen-carre.com<br />

Heschredder 7<br />

22335 Hamburg-Fuhlsbüttel


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

DIE WIRTSCHAFTSJUNIOREN<br />

HAMBURG<br />

„Handeln für Hamburg“ – lautet das Leitmotiv<br />

der Wirtschaftsjunioren. Als ein<br />

Zusammenschluss aus 130 Führungskräften<br />

und Unternehmern unter 40 Jahren<br />

ist ihr Ziel, den Wirtschaftsstandort<br />

Hamburg – in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Handelskammer Hamburg – zu<br />

stärken und unternehmerische Tätigkeit<br />

mit sozialer Verantwortung zu verbinden.<br />

Dafür stellen die Wirtschaftsjunioren<br />

in verschiedensten Projekten ihr<br />

Know-how zur Verfügung. Ihre Tätigkeiten<br />

basieren vor allem auf vier zentralen<br />

Eckpfeilern:<br />

AUF IN DIE<br />

ZUKUNFT!<br />

Um vielversprechende junge Unternehmen<br />

zu finden und zu würdigen,<br />

verleihen die Wirtschaftsjunioren<br />

Hamburg die Auszeichnung „Gründergeist“.<br />

Lernen Sie mit den<br />

Erstplatzierten der diesjährigen<br />

Preisverleihung drei besonders<br />

innovative Startups kennen.<br />

Vielfalt<br />

Verschiedene Meinungen, Talente und<br />

Know-how führen zu wirtschaftlichem<br />

Erfolg.<br />

Veränderung<br />

Wandel und Neuerungen sind wichtig,<br />

um Verbesserungen zu erzielen.<br />

PLATZ 1: NECT<br />

Digitales Ich<br />

Gründer Benny Bennet Jürgens und Co-<br />

Gründer Carlo Ulbrich schließen mit ihrem<br />

Startup eine Lücke in der Versicherungsbranche.<br />

Musste man bisher bei<br />

jeder Anmeldung für ein Versicherungsangebot<br />

lange Formulare ausfüllen oder<br />

einen komplexen Identifikationsprozess<br />

durchlaufen, soll genau das mit dem<br />

voll digitalen Versicherungsausweis<br />

von Nect ein Ende haben. Durch die<br />

digitale Bündelung und Steuerung aller<br />

personenbezogenen Daten können<br />

Transaktionen mit einem Klick durchgeführt<br />

werden. Mit Nect können Kunden<br />

bequem und unkompliziert neue Verträge<br />

bei Versicherungsunternehmen aller<br />

Sparten abschließen. Dabei werden<br />

alle Daten in der von Nect entwickelten<br />

Zero-Knowledge-Technologie sicher gespeichert.<br />

Auch die Versicherer sollen<br />

von der Idee profitieren, indem sie Kosten<br />

von über 200 Millionen Euro einsparen<br />

können. Nect befindet sich derzeit<br />

im Prototyp-Status.<br />

www.nect.com<br />

Die Gründer: (vorne, v. l.) Dr. Matthias Allmendinger, Dr. Christian Königsheim (beide<br />

Taxdoo), Benny Bennet Jürgens (Nect), Ann-Isabell Hnida (Wirtschaftsjunioren<br />

Hamburg), Natalia Tomiyama und Fahad Khan (beide Nüwiel)<br />

PLATZ 2: TAXDOO<br />

Abrechnung der Umsatzsteuer leichter gemacht<br />

Taxdoo erleichtert Online-Händlern, die ihre Produkte an Privatpersonen<br />

im EU-Ausland verkaufen, eine einfache Versteuerung ihrer Umsätze.<br />

Verkaufen Händler ihre Ware im Ausland und übersteigen gewisse<br />

Abverkaufs-Summen, werden sie im Ausland steuerpflichtig, was Zeitund<br />

Geldaufwand bedeutet. Um die hieraus resultierenden Prozesse<br />

zu vereinfachen, haben die Gründer Dr. Matthias Allmendinger, Roger<br />

Gothmann und Dr. Christian Königsheim mit ihrem Startup Taxdoo eine<br />

Automatisierung der Umsatzsetuer-Abrechnung entwickelt. Die für die<br />

Abrechnung benötigten Daten werden automatisiert über Schnittstellen<br />

bezogen, aufbereitet und für die Einreichung im Ausland vorbereitet.<br />

Auch den Endverbrauchern entstehen Vorteile – es wird davon ausgegangen,<br />

dass sich die Vereinfachung positiv auf die Preisgestaltung<br />

und die Angebotsvielfalt auswirkt.<br />

www.taxdoo.com<br />

Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />

(hinten, v. l.) Sandro Rabbiosi (Nüwiel), Roger Gothmann (Taxdoo), Henning<br />

Kuhlmann (Wirtschaftsjunioren Hamburg) und Carlo Ulbrich (Nect)<br />

PLATZ 3: NÜWIEL<br />

Logistik-Ass<br />

Die Gründer von Nüwiel sind ein internationales Team: Natalia Tomiyama,<br />

Sandro Rabbiosi und Fahad Khan haben sich zur Aufgabe<br />

gemacht, Großstädte im Hinblick auf Lärm, Luftverschmutzung und<br />

Stau zu entlasten. Mit ihrem Produkt, einem elektrisch betriebenen<br />

Fahrradanhänger, kommen sie diesem Ziel näher. Ob für Lastentransporte<br />

von Firmen oder für den Privatgebrauch – der Fahrradanhänger<br />

von Nüwiel sieht cool aus und soll dem Fahrer eine auf dem Anhänger<br />

transportierte Last von bis zu 100 Kilogramm abnehmen. Mit einer<br />

eigens vom Nüwiel-Team entwickelten Technologie erkennt der Anhänger,<br />

wann er bremsen, schneller oder langsamer fahren oder zum<br />

Beispiel bei Steigungen unterstützen muss. Zurzeit arbeitet Nüwiel an<br />

der Optimierung des Prototyps.<br />

www.nuwiel.de<br />

Vernetzung<br />

Das Netzwerk der jungen Unternehmer<br />

wird durch die Tätigkeiten der Wirtschaftsjunioren<br />

ständig erweitert.<br />

Verantwortung<br />

Die Wirtschaftsjunioren übernehmen<br />

Verantwortung für ihr Handeln und die<br />

Gesellschaft.<br />

www.wj-hamburg.de<br />

Das Startup Nüwiel wurde eine Woche<br />

lang rund um die Uhr von einem japanischen<br />

Filmteam begleitet, so auch in die<br />

<strong>HANSEstyle</strong>-Redaktion<br />

28 29


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

City Managerin Brigitte Engler und<br />

Bezirksamtsleiter Falko Droßmann zu<br />

Besuch bei <strong>HANSEstyle</strong><br />

SERIE<br />

Das Innenstadtgespräch<br />

Für jede <strong>HANSEstyle</strong> trifft Hamburgs City Managerin, Brigitte Engler, Menschen,<br />

die die Hamburger Innenstadt bewegen. Diesmal: Falko Droßmann, den<br />

Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte.<br />

Foto: Marius Engels<br />

Brigitte Engler: Sie sind 2001 in die Politik gegangen, um<br />

etwas gegen Ronald Schill zu unternehmen. Was treibt Sie<br />

<strong>2017</strong>, nach rund 16 Jahren Kommunalpolitik in Hamburg-<br />

Mitte, an?<br />

Bezirksamtsleiter Falko Droßmann: Es motiviert mich,<br />

mitgestalten zu können und damit auch etwas zu bewegen.<br />

Manchmal braucht es einfach eine klare Entscheidung und<br />

nicht die Verschleppung vernünftiger und längst überfälliger<br />

Entscheidungen durch endlos lange „Bedenkenträgerei“. Es<br />

geht mir darum, unser Gemeinwesen mit zu organisieren,<br />

Kompromisse auszuhandeln und allen Menschen ihren Platz<br />

in unserer Stadt, die voller unterschiedlicher Lebensentwürfe<br />

ist, zu sichern.<br />

Sie waren Fraktionsvorsitzender, haben sich zum Beispiel<br />

im Jugendhilfeausschuss und als verkehrs- und umweltpolitischer<br />

Sprecher engagiert. In wieweit profitieren Sie<br />

in Ihrer heutigen Rolle als Bezirksamtsleiter von Ihrem<br />

früheren Engagement?<br />

Natürlich habe ich während meiner Zeit in der Bezirksversammlung<br />

schon einen großen Einblick in die Struktur und<br />

in die Abläufe, aber auch in die drängendsten Handlungsfelder<br />

erhalten. Ich wusste also, wie die Bezirksverwaltung tickt.<br />

Während meiner Zeit als Abgeordneter habe ich genauso die<br />

Lebenswirklichkeit – die großen und kleinen Probleme und<br />

„… generelle Sonntagsöffnungen<br />

Ja oder Nein – wird ein Thema<br />

sein, das uns begleitet.“<br />

Bezirksamtsleiter Falko Droßmann<br />

Bedürfnisse der Menschen – kennengelernt. Nun bin ich als<br />

politischer Beamter Bindeglied zwischen professioneller,<br />

übergeordneter Verwaltung und örtlichen Bedürfnissen.<br />

Eines der großen Projekte ist die Eingliederung der HafenCity<br />

in den Bezirk. Welche sind hierbei die beiden größten<br />

Diskussionspunkte und wie stehen Sie dazu?<br />

Als Bezirksamtsleiter ist mir in erster Linie wichtig, wie dieser<br />

Eingliederungsprozess nahtlos erfolgen kann. Die Unterhaltung<br />

der öffentlichen Flächen erfolgt heute auf einem sehr hohen<br />

Standard. Den wollen wir als Bezirksverwaltung halten.<br />

Dazu ist eine vernünftige Ausstattung mit den entsprechenden<br />

finanziellen Mitteln erforderlich. Ich denke, da wird noch<br />

ein hartes Stück Überzeugungsarbeit nötig sein. Auch die Situation<br />

der Gewerbetreibenden bzw. des Einzelhandels in der<br />

HafenCity – die Frage: generelle Sonntagsöffnungen Ja oder<br />

Nein – wird ein Thema sein, das uns begleitet. Schon in wenigen<br />

Jahren wird die HafenCity ein ganz normaler Stadtteil mit<br />

tausenden von Menschen und Familien sein.<br />

Sie sorgen für mehr Sauberkeit und Sicherheit am Hauptbahnhof.<br />

Welches Ziel verfolgen Sie und welche Maßnahmen<br />

haben Sie bereits ergriffen?<br />

Seit Februar erfolgt die Reinigung der gesamten Fläche aus<br />

einer Hand durch die Hamburger Stadtreinigung – mit zusätzlichen<br />

Nassreinigungen und Erhöhung der Reinigungsfrequenzen.<br />

Mit Brettern vernagelte Fensterfronten wurden<br />

freigelegt, nicht benötigte Bunkeranlagen abgerissen und<br />

Fahrradschrott entfernt, die Beschilderung rund um den<br />

Bahnhof wurde gereinigt bzw. erneuert, die Bahnwache ist<br />

präsenter. Ziel ist eine deutliche Verbesserung der Sauberkeit<br />

und des subjektiven Sicherheitsempfindens der Nutzerinnen<br />

und Nutzer. Klar gibt es noch einiges zu tun, aber wir<br />

bleiben dran!<br />

31


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

HAMBURG & SYLT<br />

Interessante Gespräche über<br />

die City und HafenCity<br />

BÄDER<br />

KAMINE<br />

KÜCHEN<br />

TREPPEN<br />

FASSADEN<br />

TERRASSEN<br />

RESTAURATION<br />

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BESUCHEN SIE UNS IN UNSERER NEUEN MUSTERHALLE!<br />

WAIDMANNSTRASSE 19, HAMBURG<br />

Wie wichtig ist eine gut funktionierende<br />

Innenstadt – für den Bezirk<br />

Hamburg-Mitte einerseits und für<br />

die internationale Strahlkraft Hamburgs<br />

andererseits?<br />

Irgendwie assoziiert man Städte – egal<br />

ob Paris, Barcelona, London – doch immer<br />

mit ihren Innenstädten und weniger<br />

mit den dazugehörigen Außenbezirken.<br />

Hamburgs neuer Magnet ist ohne<br />

Zweifel die Elbphilharmonie, jedoch ist<br />

eine einladende, gut funktionierende<br />

Innenstadt in ihrer Gesamtheit neben<br />

den „Leuchttürmen“ ein ebenso wichtiges<br />

Puzzleteil für die internationale<br />

Strahlkraft Hamburgs. Aber nicht zu<br />

vergessen: Eine Stadt soll primär ihren<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern Lebensqualität<br />

bieten. Hier sehe ich wiederum<br />

meine Aufgabe, den manchmal<br />

schwierigen Spagat zwischen diesen<br />

legitimen Bedürfnissen und den Ansprüchen<br />

an ein Metropolenzentrum<br />

bestmöglich zu managen.<br />

Über Bezirksamtsleiter Falko Droßmann<br />

Falko Droßmann, Berufssoldat und Oberstleutnant der Luftwaffe, wurde 1973<br />

im oberbergischen Wipperfürth geboren. Nach seiner Ausbildung bei der Polizei<br />

und dem Abitur an einem Wirtschaftsgymnasium studierte er Wirtschaftsund<br />

Sozialgeschichte an der Hamburger Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr.<br />

Falko Droßmann trat 2001 in die SPD ein. Seit 2004 war er Mitglied<br />

der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte und seit 2011 Vorsitzender der SPD-<br />

Bezirksfraktion. Bevor Falko Droßmann im März 2016 zum Bezirksamtsleiter<br />

ernannt wurde, leitete er an der Helmut-Schmidt-Universität einen Fachbereich<br />

mit rund eintausend Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Über Brigitte Engler<br />

Brigitte Engler ist seit dem Jahr 2006 Geschäftsführerin des City Management<br />

Hamburg. Ihre umfangreichen beruflichen Erfahrungen erwarb die studierte<br />

Betriebswirtin zuvor in verschiedenen Tätigkeitsfeldern bei der Peek & Cloppenburg<br />

KG in Hamburg. Parallel engagiert sich die gebürtige Münsteranerin in<br />

den Aufsichtsräten der Hamburg Tourismus GmbH und der Hamburg Messe und<br />

Congress GmbH. Seit dem Jahr 2013 ist sie zudem als Vorstandsmitglied im Tourismusverband<br />

Hamburg tätig.<br />

Das City Management wurde vor 17 Jahren gegründet und ist der Zusammenschluss<br />

der Anlieger in der Hamburger Innenstadt und der HafenCity. Über 850<br />

Partner engagieren sich in diesem Netzwerk, um Hamburgs Innenstadt im nationalen<br />

und internationalen Wettbewerb zu stärken.<br />

www.bruns-moellendorff.de<br />

32<br />

BRUNS & MÖLLENDORFF GMBH & CO. KG • Waidmannstrasse 19 – 23 • 22769 Hamburg<br />

Tel. Hamburg: +49 – 40 – 85 31 47 – 0 • www.bruns-moellendorff.de • E–Mail: info@bruns-moellendorff.de<br />

In der Tenne Sylt • Keitumer Chaussee 10 • Sylt OT Westerland • Telefon Sylt: +49 – 4651 – 83 53 400


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DIFFERENT<br />

Fashion an der<br />

Elbphilharmonie<br />

Nach 21 Jahren ist es soweit: Die Sylter Different Fashion Gruppe<br />

eröffnet seinen ersten Women-Store in Hamburg.<br />

Vis-à-vis der Elbphilharmonie in der HafenCity.<br />

Eine Produktion von <strong>HANSEstyle</strong> für Different Fashion.<br />

Fotos: Marius Engels | Styling: Iani Iskowik<br />

Foto-Assistenz: Phillip Stengelin | Hair & Make-up: Shidi Bashang<br />

Model: Luana Teifke (Louisa Models) | Produktion: Studio Engels<br />

Seidentuch von »AA – Altuner Ateliers«<br />

Am Kaiserkai 46 ⋅ 20457 Hamburg


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Oben: Jersey-Blazer, Seidenbluse und Sweatpants von »Juvia«,<br />

Stiefel von »Rocco P.«<br />

Rechts: Vintage-Parka von »MPD«<br />

Am Kaiserkai 46 ⋅ 20457 Hamburg


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Oben: Lederjacke von »Salvatore Santoro«,<br />

T-Shirt von »Quantum Courage« und Stretchlederhose von »Lapis Italia«<br />

Links: Jacke von »Bazar Deluxe«, Seidenbluse von »Aglini«,<br />

Ledergürtel: handpainted von »HTC«, Stretchlederhose von »Lapis Italia«<br />

Am Kaiserkai 46 ⋅ 20457 Hamburg


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Oben: Fellweste von »Iphoria«, Longsleeve von »JUVIA«<br />

Rechts: Vintage-Jeansjacke mit Poncho (one piece) von »Standard Form«,<br />

Lederstiefel von Rocco P.<br />

Am Kaiserkai 46 ⋅ 20457 Hamburg


WINE & DINE<br />

Sie haben NEW YORK<br />

nach HAMBURG geholt.<br />

Gallaghers, Smith & Wollensky, Peter Luger: Viele der besten Steaks<br />

seines Lebens aß Heinz H. Behrens in „Big Apple“. Seit das<br />

THEO’S im Grand Elysée eröffnete, muss er für diesen besonderen<br />

Fleisch-Genuss nicht mehr auf Reisen gehen.<br />

Wann immer ich in New York war, führten mich meine Schritte in eines der dort angesagten<br />

Steak-Häuser. Anfangs zu Gallaghers auf der 52nd Street unweit vom Times<br />

Square – dort, so hieß es, gab es zu Beginn der 70er Jahre „the best steaks in town“.<br />

Das Restaurant mit den Fotos berühmter Sportler an den Wänden betrat man durch<br />

eine Gasse von Spezialkühlschränken, hinter deren Glastüren das Fleisch reifte und<br />

dem Besucher der Anblick schon das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ.<br />

Zum weiteren Favoriten wurde für mich Smith & Wollensky in Midtown an der 3rd Avenue.<br />

Ich entdeckte das flache blaugrüne Haus auf dem Rückweg von Michael’s Pub, von<br />

jenem Pub, in dem Woody Allen damals montags auf seiner Klarinette jazzte. Was ich<br />

natürlich erleben wollte.<br />

Zunächst irritierten mich damals die auf den ersten Blick verbrannt aussehenden<br />

Steaks, die man mir servierte. Bei uns hätten die wohl bitter geschmeckt und wären<br />

wahrscheinlich durchgebraten gewesen – ein Gräuel. Dort aber hatten sie eine eher<br />

süßliche Kruste und waren innen, je nach Bestellung wirklich rosa/medium, rot/medium<br />

rare oder blutig/rare, was die Franzosen als „saignant“ oder „bleu“ bezeichnen.<br />

Wie das? Ich wurde neugierig und fragte nach – so erfuhr ich das Geheimnis: Man<br />

grillte kurz und knackig auf einem extrem heißen Herd, die Oberfläche des Fleisches<br />

karamellisierte dabei und so entstand diese unübertrefflich schmackhafte Kruste.<br />

Ein solcher Reifeprozess dauert unterschiedlich lange: für Filets mindestens eine<br />

Woche – Rib Eyes und T-Bones reifen drei bis vier Wochen. Erst dann werden sie<br />

vom Knochen gelöst, stets in eigener Schlachterei und von erfahrenem Fachpersonal.<br />

Denn perfekte Zuschnitte, Cuts genannt,<br />

sind die weitere Voraussetzung<br />

für später höchsten Genuss. Das Prime<br />

Rib – übrigens nur etwa zwei Prozent<br />

der US-Fleischproduktion bekommt<br />

dieses USDA-Prädikat (United States<br />

Department of Agriculture) – wird für<br />

THEO’S in Form kompletter Rinderrücken<br />

importiert. Hier in Hamburg wird<br />

der Reifungsprozess unter Aufsicht zu<br />

Ende gebracht und erst danach werden<br />

die Steaks in der eigenen Fleischerei zugeschnitten.<br />

Wahlweise zu Filets, Rumpsteaks,<br />

Sirloins, Rib Eyes, Porter-House,<br />

T-Bones oder New York Cuts – alles in<br />

nun garantiert gleichmäßiger Qualität.<br />

Erst jetzt treten die Köche in Aktion.<br />

Im THEO’S: Links Restaurant-<br />

Chef Levent Tarhan, rechts<br />

Küchendirektor Peter Sikorra<br />

Auf solch einem Grill – einem 800 °C heißen Southbend – werden nun auch hier in<br />

Hamburg, im THEO’S, die Steaks zubereitet. Dabei verändert sich die Fleischstruktur<br />

und das Fleisch wird außen kross, bleibt innen aber wunderbar zart und saftig. Wie in<br />

den Vereinigten Staaten immer wieder erlebt und bewundert.<br />

In Amerika entdeckte man die Qualität des Dry Aged Beef<br />

Das ist aber nur die eine Seite der Geschichte. Eugen Block (Unternehmer, u.a. Block<br />

House und Grand Elysée) unternahm vor Jahren mit seinen Köchen eine kulinarische<br />

Erkundungsreise in die USA. Um dort vor Ort die Zubereitungsvariationen von Steaks<br />

sowie die unterschiedlichen Fleischqualitäten zu testen. Dabei entdeckte man die außergewöhnliche<br />

Qualität des Dry Aged Beef, des trocken abgehangenen Fleisches von<br />

jungen Weiderindern. Während dieser Trockenreifung wird das Fleisch am Knochen<br />

belassen und bei kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit abgehängt. THEO’S<br />

serviert nur Prime Beef von der Rasse Black Angus aus stets bekannten Quellen, vor<br />

allem aus Nebraska. Dort grasen die Tiere das ganze Jahr über auf saftigen Weiden.<br />

Die Trockenreifung soll dann das Fleisch zarter und schmackhafter machen, weil sich<br />

in dieser Zeit die Enzyme entfalten können und dabei den Geschmack intensivieren.<br />

Das tägliche Angebot an Steak-Cuts<br />

in Gramm – für jeweils zwei oder mehr<br />

Personen<br />

43


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WINE & DINE<br />

WINE & DINE<br />

Peter Sikorra, Küchendirektor aller Restaurants<br />

im Grand Elysée – das THEO’S<br />

gehört dazu – schaut sich immer wieder<br />

um in den Top-Restaurants aller Welt.<br />

Das THEO’S ist sein jüngstes Baby. „Ich<br />

habe den Ehrgeiz, es zum besten Steak-<br />

Restaurant nach amerikanischem Vorbild<br />

nicht nur hier in Hamburg, sondern<br />

in ganz Deutschland zu machen“, erklärt<br />

er mit Nachdruck. Er und seine Köche<br />

suchen für ihre Gäste die besten Stücke<br />

aus, möglichst gleichmäßig mit dünnen<br />

Fettadern marmoriertes Steakfleisch.<br />

Sie aber nur perfekt zu braten genügt<br />

nicht – dazu gehören noch Saucen, Gewürze<br />

und passende Beilagen.<br />

Peter Sikorra steht in regem Erfahrungsaustausch<br />

mit den führenden Restaurants<br />

Amerikas, etwa mit den Storchs,<br />

die heute das kultige Steakhouse von<br />

Peter Luger auf dem Broadway in Brooklyn<br />

betreiben. Das wurde schon zigmal<br />

zum besten Steakhouse New Yorks gewählt.<br />

Dort hatte der in Deutschland geborene<br />

Peter Luger seine berühmte Old<br />

Fashioned Steak Sauce kreiert, die noch<br />

immer als Nonplusultra für teures Geld<br />

in ganz Amerika vermarktet wird. Das<br />

hat Peter Sikorras Kreativität angestachelt:<br />

Seine THEO’S Steaksauce braucht<br />

den Vergleich nicht zu scheuen.<br />

Ein weiteres Vorbild: Wolfgang<br />

Zwiener und sein Wolfgang’s<br />

Ein weiteres Vorbild ist für ihn Wolfgang<br />

Zwiener, der mehr als 40 Jahre bei Peter<br />

Luger gearbeitet hatte. Dann machte<br />

er sich selbständig und betreibt nun<br />

die Steakhouse-Kette Wolfgang’s. Sein<br />

Flagship-Restaurant befindet sich auf<br />

der Park Avenue. Der mittlerweile Mittsiebziger<br />

Wolfgang Zwiener stammt aus<br />

Bremen und hat eine typisch amerikanische<br />

Karriere hinter sich: vom Lehr-<br />

Perfekt nach Wunsch gegrillt: rosa/<br />

medium, medium rare oder blutig/rare<br />

Peter Sikorra am Southbend-Grill<br />

ling bei Luger dort zum Restaurantchef aufgestiegen und heute Millionär. Wolfgang’s<br />

Steakhouses sind moderner und werden effizienter geführt. Die Speisekarten bieten<br />

eine größere Auswahl und das Weinangebot kann sich sehen lassen. Und Wolfgang<br />

Zwiener gibt sich offener, redet auch gern über seine bei Lugers gemachten Erfahrungen,<br />

die dort über lange Zeit als Betriebsgeheimnis gehütet wurden. Von denen er aber<br />

nach 40 Jahren sicherlich einiges mitgenommen hat. Offene Geheimnisse sind für<br />

jedermann die Rohwarenqualität, die Herkunft des Steakfleisches. Damit beginnt alles,<br />

denn aus schlechten Zutaten kann auch der beste Koch nichts Gescheites zustande<br />

bringen. Sikorra: „Wer beim Einkauf spart, der spart am falschen Ende. Wir nehmen<br />

die besten Zutaten und daraus ergibt sich dann der Preis. Aber auch der Genuss!“ Und:<br />

„Man muss beim Grillen den gewünschten Garpunkt instinktiv im Blut haben – und<br />

dann dem Gast die richtigen Zutaten und Beilagen geben.“ Das sind seine Steaksauce<br />

und seine speziell für Prime Beef entwickelte Gewürzmischung. Außerdem frischer<br />

Meerrettich und je nach Wunsch Gemüse der Saison: Bohnen, Mais, Möhren, Spinat.<br />

Und unbedingt American Fries, diese im THEO’S unnachahmlich schmeckenden<br />

schmal geschnittenen Pommes frites, knackig und garantiert nicht in Fett triefend.<br />

Natürlich gehört der passende Wein dazu, den man am besten mit dem Restaurantchef<br />

und Weinkenner Levent Tarhan abstimmt. Ich persönlich liebe vollmundige<br />

aber samtweiche Rotweine – seine Empfehlung war zuletzt ein großartiger Malbec<br />

aus den Bodegas Salentein in Argentiniens Anbaugebiet Mendoza. Tarhans<br />

persönlicher Favorit ist ein Merlot von Doug Shafer aus Napa Valley. Preiswerter<br />

sind der Gaudenz vom Pfälzer Weingut Knipser, ein Cuvée aus Dornfelder, Cabernet<br />

Sauvignon und St. Laurent. Oder ein Cabernet-Sauvignon von Stonewall in<br />

Stellenbosch, ein Weingut, das so nah am Ozean liegt wie wohl kein anderes. Wer<br />

lieber Weißwein trinkt, auch dazu zwei seiner Empfehlungen: Sogar offen in Gläsern<br />

oder Karaffen schenkt man aus einer Magnum-Flasche einen Bamboes Bay<br />

Sauvignon Blanc aus. Oder für Riesling-Fans einen Gelblack vom Johannisberg.<br />

Zudem werden Sie von einer Service-Mannschaft umsorgt, die sich, nach amerikanischem<br />

Vorbild, betont locker um ihre Gäste kümmert, smart und immer fröhlich.<br />

Eugen Block wollte einen mit perfektem Fachwissen ausgestatteten Service am Gast.<br />

Darum wird der Nachwuchs für das gesamte Haus nur im THEO’S ausgebildet und<br />

geschult.<br />

Autor: Heinz H. Behrens | Fotos: Marius Engels<br />

Im THEO’S serviert man<br />

Filets<br />

Aus dem langen keulenförmigen Muskelstrang<br />

im Lendenbereich. Weil dieser Muskel kaum<br />

bewegt wird, ist sein Fleisch besonders mager,<br />

zart und saftig<br />

Filet Mignon<br />

In den USA auch als Tenderloin oder Lady’s Cut<br />

bezeichnet, aus dem besten Teil des Filets. Das<br />

Fleisch wird sanft gegart und erhält so eine besonders<br />

zarte Kruste.<br />

Porterhouse<br />

Steaks sind größer als T-Bones, werden aber<br />

wie diese aus dem Rücken geschnitten. Sie<br />

sind vier bis sechs Zentimeter dick, wiegen<br />

mindestens 500 g und haben einen größeren<br />

Filet-Anteil.<br />

Rib-Eye<br />

Aus dem vorderen Rinderrücken, aus dem<br />

mageren Teil der Hochrippe (französisch Entrecôte).<br />

Ein sehr saftiges Steak – von feinen<br />

Fettäderchen durchzogen mit kernigem Fettauge.<br />

Vielleicht der Grund, dass es in den USA<br />

besonders beliebt ist.<br />

Rib-Eye Bone in<br />

An einem Knochen. Da es am Knochen gegart<br />

wird, bleibt das Steak saftiger. Zudem beeinflusst<br />

der Knochen durch seine Röstaromen<br />

den Geschmack.<br />

Rumpsteak<br />

In den USA auch Striploin Steak oder New York<br />

Strip genannt. Es wird aus dem Rücken geschnitten,<br />

hat aber im Vergleich zum Rib-Eye<br />

weniger Fett im Fleisch. Dafür einen Fettdeckel,<br />

der den Geschmack unterstützt.<br />

T-Bone<br />

Das Steak um einen T-förmigen Knochen. Auf<br />

der einen Seite Roastbeef, auf der anderen das<br />

Filet, welches aber im Vergleich zum Porterhouse<br />

kleiner ausfällt.<br />

Übrigens: Stammkunden, die auch einmal zu Hause grillen möchten,<br />

können im THEO’S gut gereiftes Steakfleisch bestellen und<br />

abholen. US-Prime-Rib, Angus Steaks aus Irland oder Fleisch von<br />

jungen Weiderindern aus der Uckermark – alle vom Fleischeinkäufer<br />

des THEO’S ausgesucht. Telefonisch zu bestellen bei Herrn Kreuk<br />

unter 040 / 41 412 738.<br />

Fachsimpeln in trauter Runde: von links nach rechts<br />

Heinz H. Behrens, Peter Sikorra, Eugen Block, Hoteldirektor<br />

André Vedovelli, Levent Tarhan<br />

HEALTHCARE&LIFE<br />

Gesundheit in Hamburg und der Metropolregion<br />

Healthcare & Life zeigt das herausragende regionale<br />

Gesundheitsangebot. Auf dem Onlineportal präsentieren<br />

sich ausgewählte Kliniken, Zentren und Praxen.<br />

Healthcare & Life erreicht Patienten in Hamburg und<br />

dem nationalen Umfeld. Darüber hinaus richtet sich das<br />

Onlineportal an Gesundheitstouristen aus Europa, dem<br />

englischsprachigen Ausland mit Dänemark und<br />

Schweden, aus den Vereinigten Arabischen Emiraten,<br />

aus China und Russland.<br />

Asklepios Hamburg<br />

präsentiert sich auf<br />

Healthcare & Life<br />

Auch die Helios Endo-<br />

Klinik Hamburg stellt sich<br />

fünfsprachig vor<br />

Möchten Sie Ihre Praxis, ihr Zentrum oder Ihre Klinik auf<br />

Healthcare & Life präsentieren? Gern kommen wir zu einer<br />

unverbindlichen Präsentation zu Ihnen.<br />

Ihre Ansprechpartnerin: Aline Sodjinou<br />

Tel. 040 4153 7680, E-Mail: as@ckb.hamburg<br />

Healthcare & Life – das fünfsprachige<br />

Gesundheitsportal der<br />

CKB mediahouse GmbH<br />

Alsterterrasse 7, 20354 Hamburg<br />

44<br />

www.healthcare-life.com


WINE & DINE<br />

Kolumne: Franzis kulinarische Seiten<br />

Steffen Henssler und sein Bruder Peter haben<br />

ihr Restaurant „Ahoi“ in der City eröffnet.<br />

Autorin Franziska Heinemann-Schulte blickt<br />

mit ihnen hinter die Kulissen.<br />

<strong>HANSEstyle</strong> im Ahoi:<br />

Steffen Henssler mit seinem<br />

Bruder Peter und Autorin Franziska<br />

Heinemann-Schulte<br />

So köstlich kann ein Lottogewinn eingesetzt werden: Als<br />

Steffen Henssler im Jahr 1999 im Lotto 44.000 D-Mark<br />

gewann, besuchte er mit dem Geld die renommierte Sushi-Academy<br />

in Los Angeles/Kalifornien, um als erster<br />

Deutscher zum Professional Sushi Chef ausgezeichnet zu<br />

werden. Und das schmeckt man in seinen bisherigen zwei<br />

Restaurants „Henssler & Henssler“ und „Ono“.<br />

Nun hat er zusammen mit seinem Bruder Peter sein mittlerweile<br />

drittes Restaurant in der Hansestadt eröffnet, das<br />

„Ahoi“. Harmonisch familiär ergänzen sich die beiden Brüder.<br />

Steffen über Peter: „Er ist betriebswirtschaftlich sehr<br />

stark und hat genau wie ich richtig Bock. Es gibt eine gute<br />

Energie zwischen uns. Wir beide sind uns sehr ähnlich,<br />

auch wenn er wohl etwas ruhiger ist als ich.“<br />

Der Restaurant-Name „Ahoi“ geisterte schon länger in<br />

Hensslers Kopf umher, nur die Location musste gefunden<br />

werden. Nun ist sie da – in der Spitalerstraße. Durchdesignt<br />

und perfekt abgestimmt erfreut das junge Konzept optisch,<br />

aber auch kulinarisch. Das „Ahoi“ wirkt locker, wie Henssler<br />

selbst. Es soll als modernes Schnellrestaurant positioniert<br />

werden und auch Gäste erreichen, die bei seinen anderen<br />

Restaurants Hemmschwellen haben.<br />

In heller, freundlicher Atmosphäre bietet eine kleine Karte<br />

eine gute Auswahl an Gerichten, alle auf einheitlichen,<br />

gebrandeten Tellern angerichtet. Die Küche, aufgrund der<br />

Anzahl des Küchenteams auch „Die Wilde 13“ genannt, serviert<br />

Handfestes. Oder wie Steffen Henssler sagt: „Geile<br />

Burger, Sushi, gutes Schnitzel und genauso Apfelkuchen<br />

vom Blech mit Sahne.“ Das Schnitzel kommt erfreulicherweise<br />

ohne Nachfrage gleich zusammen mit den Preiselbeeren.<br />

Nicht nur durch das coole Ambiente mit Neon-Schriftzügen<br />

oder dem handgemalten Blauwal an der Wand soll sich<br />

das „Ahoi“ von Hensslers beiden anderen Restaurants abheben,<br />

sondern auch preislich: Zwischen etwa drei Euro<br />

und 17 Euro bietet das Ahoi für jeden etwas. Ein Laden für<br />

alle – wie seit der Eröffnung der ständige, hungrige Besucherstrom<br />

zeigt. Falls man keinen der 140 Innenplätze auf<br />

den zwei Ebenen ergattert hat und trotzdem den Henssler-<br />

Touch kosten möchte, kann man bei sommerlicheren Temperaturen<br />

auch auf der Straße an einem der weiteren 120<br />

Plätze sitzen.<br />

Beeindruckend, was Steffen Henssler seit seinem Besuch<br />

der Sushi-Academy aufgebaut hat und mittlerweile unter<br />

sich bündelt: neben seinen jetzt drei Restaurants, dem Lieferservice<br />

Henssler at Home, zig TV-Auftritten, fünf Kochbüchern,<br />

Live-Kochshows in diversen Theatern und Arenen<br />

Deutschlands auch die mich besonders interessierende Kitchenparty<br />

in Hensslers Küche, in der Kochkurse angeboten<br />

werden. Da steigt doch die Motivation, selbst mal wieder<br />

Lotto zu spielen.<br />

Mehr unter: www.ahoibysteffenhenssler.de<br />

Foto: Tim Wendrich<br />

Hier geht Steffen Henssler gerne essen:<br />

„Ristorante Mamma Mia in Altona finde ich tipptopp. Das<br />

ist ein sensationeller Laden mit einem tollen Chef. Am<br />

besten fragt man nach dem, was nicht auf der Karte steht.<br />

Das Casa di Roma in der Langen Reihe finde ich auch richtig<br />

gut.“<br />

ÜBER DIE AUTORIN<br />

Regelmäßig schreibt die Hamburger Food-Bloggerin und<br />

leidenschaftliche Restauranttesterin über Gastronomien,<br />

in denen sie sich besonders wohl fühlt. Mehr von ihr finden<br />

Sie unter www.tastehamburg.com<br />

47


KOSTJA<br />

ULLMANN<br />

JOHN<br />

NEUMEIER<br />

WOTAN WILKE<br />

MÖHRING<br />

ARMIN<br />

ROHDE<br />

LISA<br />

TOMASCHEWSKY<br />

LESLIE<br />

CLIO<br />

ALEXANDER<br />

BOMMES<br />

KAI<br />

WIESINGER<br />

ESTHER<br />

SCHWEINS<br />

TIL<br />

SCHWEIGER<br />

MORITZ<br />

FÜRSTE<br />

LINDA<br />

ZERVAKIS<br />

ANNA<br />

BEDERKE<br />

STEVEN<br />

GÄTJEN<br />

JASMIN<br />

GERAT<br />

STEPHAN<br />

LUCA<br />

Ich bin ich. Punkt.<br />

Es war schön, ein Teil<br />

der Game of Thrones-<br />

Familie zu sein.<br />

Von Anfang an bei dieser<br />

Serie dabei zu sein und<br />

zu erleben, wie sie<br />

gewachsen ist, war<br />

etwas ganz Besonderes.<br />

48<br />

Obwohl sie eigentlich nie vorhatte, vor der Kamera<br />

zu stehen, gehört Sibel Kekilli heute zur<br />

Spitze des deutschen Filmgeschäfts. Internationale<br />

Bekanntheit erlangte die Schauspielerin<br />

durch die amerikanische Serie Game of<br />

Thrones – die gern auch als „beste Serie der Welt“ bezeichnet<br />

wird. Vier Staffeln lang war Sibel Kekilli dort<br />

als „Shae“ zu sehen, die Geliebte von Tyrion Lennister,<br />

gespielt von Hauptdarsteller Peter Dinklage. Sibel Kekilli<br />

lebt in Hamburg. Geboren wurde die Schauspielerin<br />

1980 als Tochter türkischer Einwanderer in Heilbronn.<br />

2003 wurde sie entdeckt und von Regisseur<br />

Fatih Akin für die weibliche Hauptrolle im Filmdrama<br />

SIBEL KEKILLI<br />

„Gegen die Wand“ besetzt. Damit gelang ihr<br />

der Durchbruch. Ein Leben ohne Schauspielerei<br />

kann sich Sibel Kekilli nicht vorstellen.<br />

Das immer wieder Neue, die Herausforderung,<br />

die wechselnden Rollen – das reizt sie. Doch<br />

auch hinter den Kulissen zeigt die Hamburgerin Engagement:<br />

Insbesondere setzt sie sich für Frauenrechte<br />

ein, zum Beispiel als Botschafterin der Menschenrechtsorganisation<br />

„Terre des Femmes“. Für ihren Einsatz<br />

wurde sie jüngst von Bundespräsident Joachim<br />

Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.<br />

Lernen Sie mit Sibel Kekilli eine außergewöhnliche<br />

Frau RUNDUM kennen.<br />

Fotos: Tim Wendrich (15), Ulrich Lindenthal-Lazhar (3). Sibel Kekilli trägt einen Jumpsuit<br />

von Alice & Olivia und Schuhe von Francesco Russo (über Apropos The Concept Store)<br />

Ich lebe lieber im Hier und<br />

Jetzt. Das ganze Leben<br />

verschwenden wir nämlich<br />

sonst immer in der<br />

Vergangenheit.<br />

Ich bin glücklich, dass ich<br />

jetzt lebe, dass es mir jetzt<br />

gut geht. Man darf nicht<br />

vergessen, wie wunderbar<br />

der Moment ist.<br />

Ich höre mit dem Kieler<br />

Tatort auf. Das habe ich im<br />

Laufe des letzten halben<br />

Jahres für mich entschieden.<br />

Beim Tatort war ich seit<br />

2010 dabei. Jetzt ist es aber<br />

einfach Zeit, Sarah Brandt<br />

Lebewohl zu sagen.<br />

Die meisten Menschen üben<br />

immer den gleichen Beruf<br />

aus, um ihre Miete bezahlen<br />

zu können. Das ist völlig<br />

normal und in Ordnung.<br />

RUNDUM: Schauspielerin Sibel Kekilli beim <strong>HANSEstyle</strong> Fotoshooting<br />

Doch ich bin auch<br />

Schauspielerin geworden,<br />

weil ich genau das nicht<br />

machen möchte. Ich<br />

will mich austoben und<br />

kreativ sein.<br />

Ich brauche immer eine<br />

neue Herausforderung.<br />

Kommissarin Sarah<br />

Brandt – ich mochte die<br />

Rolle sehr. Vielleicht<br />

könnte man über Sarah<br />

Brandt immer noch etwas<br />

Neues erzählen. Aber ich<br />

glaube, dass für mich nach<br />

so langer Zeit der Moment<br />

gekommen ist, um zu<br />

sagen: „Es ist gut.“<br />

Natürlich weiß ich heute<br />

noch nicht, welche Rollen<br />

ich in Zukunft spielen<br />

werde. Doch eines habe<br />

ich gelernt im Leben:<br />

Es kommt, wie es kommt.<br />

Ich habe mich bei<br />

Game of Thrones<br />

selbst synchronisiert.<br />

Die Premieren von Game of<br />

Thrones waren zwar in den<br />

USA, gedreht haben wir aber<br />

in Europa. Die ersten zwei<br />

Jahre habe ich mir die<br />

fertigen Game of Thrones-<br />

Folgen nicht angesehen.<br />

Wenn der Hype um etwas<br />

herum zu groß wird,<br />

sperre ich mich dagegen.<br />

Es ist schon komisch:<br />

Das Genre Science-Fiction<br />

ist in den USA riesig, doch<br />

deutsche Science-Fiction-<br />

Produktionen gibt es<br />

so gut wir gar nicht.


„Nur dadurch, dass ich auch mal<br />

falle, kann ich Höhen erleben. Das ist<br />

doch besser, als wenn es immer<br />

gleichbleibend wäre.“<br />

Sibel Kekilli


Kürzlich habe ich die neue<br />

Serie Westworld gesehen. Sie<br />

ist super – und unglaublich<br />

intelligent gemacht.<br />

Amerikanische Serien gucke<br />

ich auf Englisch an. Wir sollten<br />

aufhören, immer alles zu<br />

synchronisieren.<br />

In die USA auszuwandern<br />

ist für mich kein Thema.<br />

Amerikaner warten nicht auf<br />

europäische Schauspieler.<br />

Manchmal klappt es, wie<br />

bei Christoph Waltz. Doch<br />

ich glaube, dass man diesen<br />

Erfolg nicht forcieren kann.<br />

Ich bin gerne hier in<br />

Deutschland, denn ich<br />

arbeite hier, habe hier<br />

meinen Job. Ich finde das<br />

europäische Kino sehr<br />

interessant. Aber natürlich<br />

sage ich nicht nein, wenn<br />

ein gutes Angebot aus den<br />

USA kommen sollte.<br />

Wenn sich etwas<br />

Interessantes ergibt, schön.<br />

Dafür bin ich offen.<br />

Irgendwann habe ich mich<br />

gegen eine klassische<br />

Schauspielausbildung<br />

entschieden. Ich bin eher<br />

eine „Bauch-Schauspielerin“.<br />

Trotzdem arbeite ich<br />

natürlich mit einem Coach<br />

an mir und meiner Technik.<br />

Auch wenn mich jemand<br />

darum bitten würde, etwas<br />

vorzusingen: Ich singe nicht<br />

gern, weil ich glaube, dass<br />

ich es einfach nicht kann.<br />

Man braucht Menschen um<br />

sich herum, die einem<br />

ehrlich die Meinung sagen.<br />

Ich bin manchmal zu<br />

ehrlich. Ich gerate lieber<br />

mit jemandem aneinander,<br />

als dass ich nicht die<br />

Wahrheit sage.<br />

Kritikfähig bin ich. Aber<br />

ich teile auch aus. Deshalb<br />

wird es immer wieder<br />

Menschen geben, die mit<br />

meiner Direktheit nicht<br />

umgehen können.<br />

Ich vertrage und ertrage<br />

einiges, weil ich loyal bin.<br />

Doch wenn es zu viel wird,<br />

ist es zu viel. Und dann ist<br />

es auch vorbei. Allerdings<br />

habe ich auch schon öfter<br />

gedacht, dass ich die<br />

Reißleine früher hätte<br />

ziehen müssen.<br />

Ich liebe Hamburg.<br />

Ich bin in Hamburg zu Hause.<br />

In Hamburg ist es etwas<br />

schwieriger, Freundschaften<br />

zu schließen, als in anderen<br />

Städten. Da ist die Stadt<br />

etwas nordisch, kühl.<br />

Doch wenn man hier erst<br />

einmal Freundschaften<br />

geschlossen hat, bleiben sie.<br />

Obwohl Hamburg eine<br />

Großstadt ist, ist sie noch<br />

überschaubar und auf<br />

besondere Weise persönlich.<br />

Altona und Ottensen<br />

verändern sich momentan.<br />

Das ist zum Teil in Ordnung,<br />

Stadtteile müssen sich<br />

weiterentwickeln. Doch<br />

das muss mit Bedacht<br />

passieren, der Charakter<br />

der Stadtteile darf nicht<br />

zerstört werden.<br />

Im Hinblick auf die<br />

Mischkultur sind Altona und<br />

Ottensen im Vergleich zu<br />

anderen Stadtvierteln noch<br />

in Ordnung. Diese Kultur<br />

darf den wirtschaftlichen<br />

Interessen nicht völlig<br />

untergeordnet werden.<br />

In meinem Alter abends in<br />

Hamburg auszugehen finde<br />

ich schwierig. In den Clubs<br />

und Bars fühle ich mich<br />

entweder zu jung oder zu alt.<br />

Ich liebe St. Pauli.<br />

Als ich das erste Mal bei<br />

St. Pauli im Stadion war,<br />

dachte ich nur: ,Was für<br />

eine tolle Stimmung'.<br />

Nach verlorenen Spielen<br />

werden die Spieler nicht<br />

ausgepfiffen. Beim FC St.<br />

Pauli gibt es noch ein echtes<br />

Gemeinschaftsgefühl.<br />

Auch in der dritten Liga<br />

würde ich dem Verein treu<br />

bleiben. Das macht St. Pauli<br />

ja aus. Und so ist es doch<br />

auch im richtigen Leben:<br />

Wenn man mal hinfällt,<br />

wenn man mal keinen Erfolg<br />

hat, braucht man Menschen<br />

an seiner Seite. Was will man<br />

mit Menschen, die nur in guten<br />

Zeiten zu einem halten.<br />

Die Gewalt gegen Frauen in<br />

muslimischen Familien<br />

ist auch in Deutschland<br />

ein Problem. Deutsche<br />

Behörden sind überfordert,<br />

wenn ein muslimisches<br />

Mädchen Hilfe braucht.<br />

Mädchen und Frauen aus<br />

muslimischen Familien muss<br />

anders geholfen werden als<br />

aus christlichen, westlich<br />

geprägten Familien.<br />

„Ja, ich glaube sagen zu können:<br />

Ich bin politisch.“<br />

Die Organisation „Terre des<br />

Femmes“ ist unwahrscheinlich<br />

wichtig. Es ist eine<br />

kleine Organisation, doch<br />

sie kann unmittelbar helfen.<br />

Wenn ich angesprochen<br />

und nach Unterstützung<br />

gefragt werde, schicke ich<br />

die Frauen sofort dorthin.<br />

Das kam auch schon in<br />

Hamburg vor.<br />

Deutschland ist mit Schuld<br />

an der Entwicklung von<br />

Sibel Kekilli<br />

Parallelgesellschaften.<br />

Wie fühlt es sich wohl an,<br />

wenn junge türkische<br />

Männer nicht in Clubs<br />

kommen, weil sie aussehen<br />

wie sie aussehen. Oder<br />

wenn sie keine Wohnung<br />

bekommen, weil sie<br />

heißen wie sie heißen.<br />

So kann Integration<br />

nicht funktionieren.<br />

Wenn ich gegen Gewalt<br />

in muslimischen Familien<br />

kämpfe, betrachten das<br />

manche Menschen<br />

als Beschmutzung der<br />

Kultur. Ich will nicht die<br />

Kultur als solches<br />

angreifen. Doch ich<br />

finde, dass ich in diesem<br />

Punkt Kritik üben darf.<br />

Ich empfinde es sogar<br />

als meine Pflicht.<br />

Jeder hat eine Meinung<br />

über andere.


„Wenn ich versuche,<br />

jemanden zu<br />

beeindrucken, geht<br />

das meistens voll<br />

daneben.“<br />

Sibel Kekilli<br />

Fake News in den sozialen<br />

Medien machen mir Angst.<br />

Die Pressefreiheit ist<br />

unglaublich wichtig.<br />

Mal ein bisschen Wellness<br />

macht mir Spaß, auf Dauer<br />

ist mir das aber zu langweilig.<br />

Ein Roadtrip ist mir lieber.<br />

Ich mag die Musik von Peter Fox.<br />

Ich koche sehr selten.<br />

Das Gespräch führte: Christian Bauer<br />

Fotos: Tim Wendrich<br />

SIBEL KEKILLI<br />

Schon ihre erste Filmrolle in Fatih Akins Film „Gegen<br />

die Wand“ sorgte für große Aufmerksamkeit. Das<br />

Milieudrama wurde 2004 mit dem Goldenen Bären<br />

ausgezeichnet. Mittlerweile ist die Hamburgerin<br />

ein internationaler Star, war vier Staffeln lang Teil<br />

der amerikanischen Serie Game of Thrones. Gerade<br />

verkündete sie den Austritt aus dem Kieler Tatort, in<br />

dem sie sieben Jahre lang Kommissarin Sarah Brandt<br />

spielte. Doch man kann sicher sein: Die nächsten<br />

großen Rollen werden bald kommen.<br />

01.04.17 – Mojo Club<br />

DAYMÉ<br />

AROCENA<br />

03.04.17 – Sporthalle<br />

LUKAS GRAHAM<br />

support: HEIN COOPER<br />

04.04.17 – Indra Club 64<br />

THE LEMON<br />

TWIGS<br />

support: LO MOON<br />

05.04.17 – Mojo Club<br />

TINIE TEMPAH<br />

09.04.17 –<br />

Mehr! Theater<br />

GIANNA<br />

NANNINI<br />

›HitStoryTour‹<br />

11.04.17 – Docks<br />

LUKAS RIEGER<br />

›Compass‹ Tour<br />

15.04.17 – Prinzenbar<br />

MY BABY<br />

›Prehistoric Rhythm‹ Tour<br />

18.04.17 – Mojo Club<br />

JOSÉ JAMES<br />

›Love In A Time Of<br />

Madness‹ Tour<br />

21.04.17 – Mojo Club<br />

ROOSEVELT<br />

24.04.17 – Stage Club<br />

JAKE MILLER<br />

support: OVER ATLANTIC<br />

25.04.17 – Docks<br />

JOY DENALANE<br />

›Gleisdreieck‹ Tour<br />

28.04.17 –<br />

Mehr! Theater<br />

DEFTONES<br />

›Gore‹ Tour <strong>2017</strong><br />

support: SKYHARBOR<br />

28.04.17 – Laeiszhalle<br />

PINK MARTINI<br />

›Je dis oui!‹ Tour <strong>2017</strong><br />

29.04.17 – Mojo Club<br />

AN ACOUSTIC<br />

EVENING WITH<br />

GAVIN DEGRAW<br />

09.05.17 –<br />

Uebel & Gefährlich<br />

DISARSTAR<br />

– x – = + Tour <strong>2017</strong><br />

10.05.17 – Mojo Club<br />

ÁSGEIR<br />

14.05.17 – Stage Club<br />

LINDA HESSE<br />

›Sonnenkind‹ Akustik-Tour<br />

<strong>2017</strong><br />

15.05.17 – Laeiszhalle<br />

SYMPHONIACS<br />

Klassik-Virtuosen mit<br />

Electro-Kick | Vivaldi<br />

meets Daft Punk!<br />

21.05.17 – Mojo Club<br />

ALEXA FESER<br />

›Zwischen den<br />

Sekunden‹ Tour <strong>2017</strong><br />

23.05.17 – Mojo Club<br />

NATALIE<br />

IMBRUGLIA<br />

›the acoustic tour‹<br />

23.05.17 – Knust<br />

LONG DISTANCE<br />

CALLING<br />

an evening with<br />

›Satellite Bay‹<br />

29.05.17 –<br />

Große Freiheit 36<br />

SIMPLE PLAN<br />

›No Pads, No Helmets...<br />

Just Balls‹<br />

15th Anniversary Tour<br />

support: MALLORY KNOX<br />

opener: THE BOTTOM LINE<br />

31.05.17 –<br />

Barclaycard Arena<br />

TIM BENDZKO<br />

+ BAND<br />

›Immer noch Mensch‹<br />

Tour<br />

07.06.17 – Knust<br />

SOPHIE<br />

ZELMANI<br />

16.06.17 –<br />

Mehr! Theater<br />

IL VOLO<br />

›Notte Magica‹ –<br />

A Tribute to The Three<br />

Tenors<br />

27.06.17 – Laeiszhalle<br />

UTE LEMPER<br />

›Last Tango in Berlin‹<br />

Tour <strong>2017</strong><br />

28.06.17 – Docks<br />

MASTODON<br />

29.06.17 –<br />

Uebel & Gefährlich<br />

RESIDENTE<br />

03.07.17 – Markthalle<br />

TYLER, THE<br />

CREATOR<br />

08.07.17 –<br />

Barclaycard Arena<br />

ELTON JOHN<br />

& BAND<br />

›Wonderful Crazy Night‹<br />

Tour<br />

11.10.17 – Gruenspan<br />

KASALLA<br />

›Mer Sin Eins‹ Tour <strong>2017</strong><br />

13.10.17 – Knust<br />

THE KILKENNYS<br />

›The Homeland‹ Tour <strong>2017</strong><br />

19.10.17 –<br />

Barclaycard Arena<br />

ROBIN SCHULZ<br />

31.10.17 – Laeiszhalle<br />

AN EVENING WITH<br />

PAT METHENY<br />

Pat Metheny (g), Antonio<br />

Sanchez (dr), Linda Oh<br />

(b), Gwilym Simcock (p)<br />

05.11.17 – Fabrik<br />

MARCUS<br />

MILLER<br />

08.11.17 – Laeiszhalle<br />

CONCHITA<br />

›From Vienna With Love‹<br />

23.11.17 – Knust<br />

IVY QUAINOO<br />

08.12.17 –<br />

Mehr! Theater<br />

MICHAEL<br />

PATRICK KELLY<br />

17.12.17 –<br />

Große Freiheit 36<br />

LENA<br />

Tour <strong>2017</strong><br />

30.01.18 –<br />

Barclaycard Arena<br />

AN ACOUSTIC<br />

EVENING WITH<br />

A-HA<br />

Backstage am <strong>HANSEstyle</strong>-Set. Sibel Kekilli mit<br />

Christian Bauer<br />

17.04.17 – Hotei, Indra Club 64<br />

22.04.17 – Jonas Monar, Nochtspeicher<br />

25.04.17 – The Moonlandingz, Molotow<br />

27.04.17 – Frances, Nochtspeicher<br />

29.04.17 – Abay, Turmzimmer (Ue&G) // 09.05.17 – 3A, Kleiner Donner<br />

20.05.17 – Marianas Trench, Indra Club 64<br />

24.05.17 – Flyying Colours, Indra Club 64<br />

29.05.17 – Matt Andersen, Jazz Café (Mojo Club)<br />

30.05.17 – Deep Purple, Barclaycard Arena<br />

01.06.17 – Brent Cobb, Nochtspeicher<br />

13.06.17 – Nikki Lane, Prinzenbar // 19.11.17 – Seven, Mehr! Theater<br />

TICKETS: → (0 40) 4 13 22 60 → KJ.DE


GESUND & GLÜCKLICH<br />

GESUND &<br />

GLÜCKLICH<br />

Mehr Lebensqualität – mit<br />

den Tipps dieser<br />

Hamburger Experten<br />

Einhundert Prozent<br />

Elbgym-Gründer Wilhelm Schröter spricht über die Qualität von Fitnessstudios,<br />

über neue Körperideale und die richtige Einstellung zum Training.<br />

„Das Wichtigste ist, dass man ehrlich zu sich selbst ist und den Willen hat, etwas<br />

zu ändern“, so beschreibt Wilhelm Schröter, Betreiber der Hamburger Fitnessstudio-Kette<br />

„Elbgym“, die Grundlage für ein erfolgreiches Training. Ob man die eigene<br />

Fitness auf Vordermann bringen möchte oder die lästigen Pfunde endgültig<br />

verschwinden sollen – wer im Elbgym trainiert, sollte es wirklich wollen! Dachten<br />

bisher viele, zum Abnehmen sei Ausdauersport die beste Lösung, die belehrt Wilhelm<br />

Schröter eines Besseren: „Training allein reicht nicht. Möchte man nachhaltig<br />

und gesund Gewicht verlieren, dann gehen 60 Prozent über die Ernährung und 40<br />

Prozent über Krafttraining.“<br />

Welches Schönheitsideal verfolgen die Trainierenden? Gerade bei den Frauen hat<br />

sich eine Wende vollzogen. Wer nicht schlank, ja gar dünn war, fiel noch vor ein<br />

paar Jahren aus dem Idealbild heraus. Heute ist das anders. Es geht um Proportionen<br />

und Ästhetik. Zwar gelten schlanke Frauen nach wie vor als attraktiv, doch<br />

hat sich das Spektrum der „perfekten“ weiblichen Figur erweitert. „Die Gesamtästhetik<br />

der Linie – die Kombination aus Figur, Ausstrahlung und Gesundheit –<br />

steht heute im Vordergrund“, weiß Schröter. Auch bei den Männern sieht Schröter<br />

eine Wandlung: „Nach dem Bodybuilder-Hype kam ein Trend zum androgynen Typ,<br />

mittlerweile tragen Männer wieder Bart und sind trainierter – sie haben nicht zu<br />

viel und nicht zu wenig.“<br />

„Die alljährliche Fahrradtour im Familienurlaub<br />

erzielt eben keinen langfristigen Erfolg.“<br />

Wilhelm Schröter<br />

Redakteurin Louisa Wölke im spontanen<br />

Selbstversuch – mit der richtigen Technik<br />

ist das Kreuzheben kein Problem<br />

Für Elbgym-Gründer Wilhelm<br />

Schröter steht der starke Wille<br />

beim Training im Vordergrund<br />

Aber wie ist Wilhelm Schröter selbst zum Kraftsport gekommen? Schaut man sich<br />

den 1,92 Meter großen Mann mit dem breiten Kreuz an, wirkt es, als wäre er so<br />

zur Welt gekommen. „Ursprünglich habe ich Basketball gespielt, doch ich war zu<br />

schmächtig. Ich war zwar groß und konnte gut springen, habe aber bei meiner Körpergröße<br />

nur 75 Kilogramm gewogen.“ Im Alter von 17 Jahren begann Schröter mit<br />

dem Krafttraining – davon war er sofort fasziniert. Dann wurde er zwar zu schwer<br />

für Basketball auf hohem Niveau, doch seine neue Leidenschaft machte er später<br />

zum Beruf.<br />

Das erste Elbgym eröffnete er 2012, ein bisschen aus der eigenen Not heraus: „Als<br />

ich nach Hamburg kam, fand ich kein Fitnessstudio, das meinen speziellen Anforderungen<br />

entsprach.“ Also gründete er sein erstes Studio. „Alle Elbgyms sind<br />

nach DIN-Norm zertifiziert, so ist die Einhaltung von Standards bestätigt“, sagt<br />

er. Trainingsgeräte, Dienstleistung und die Qualifikation der Trainer entsprechen<br />

einem Qualitätsstandard, der in Schröters<br />

Augen unumgänglich ist: „Leider<br />

kann sich immer noch jeder, auch ohne<br />

besondere Qualifizierung, Trainer nennen.<br />

Obwohl es in diesem Beruf um<br />

Menschen und ihre Gesundheit geht.“<br />

Aus diesem Grund ist die persönliche<br />

Betreuung der Mitglieder im Elbgym<br />

das oberste Ziel. Wilhelm Schröter und<br />

seine Studioleiter kennen den Großteil<br />

ihrer Mitglieder beim Namen. Einen<br />

Unterschied zwischen seinen Studios<br />

sieht der Unternehmer in der jeweiligen<br />

Atmosphäre vor Ort: Während das<br />

57


GESUND & GLÜCKLICH<br />

GESUND & GLÜCKLICH<br />

Stammhaus am Gorch-Fock-Wall auf Vollblut-Kraftsportler<br />

ausgerichtet ist, wurde<br />

am Alsterufer mit warmem Licht und edler<br />

Einrichtung ein stylisches Wohlfühl-Ambiente<br />

geschaffen.<br />

Und jährlich grüßt das Murmeltier: Jetzt<br />

ist die Zeit, in der einem wieder einmal<br />

bewusst wird, wie schnell die Sommermonate<br />

näher rücken, und in der die kleineren<br />

und größeren Problemzonen besonders<br />

nerven. Für Schröter gibt es nur einen Weg,<br />

um auf gesunde und nachhaltige Weise<br />

fit zu werden: die richtige Einstellung. „Es<br />

braucht eine gewisse Selbstdisziplin und<br />

eine ehrliche Selbsteinschätzung. Die alljährliche<br />

Fahrradtour im Familienurlaub<br />

erzielt eben keinen langfristigen Erfolg.“<br />

Hat man die ersten Wochen im Fitnessstudio<br />

geschafft, werden die Trainierenden<br />

höchstwahrscheinlich erste Resultate sehen.<br />

Doch Achtung: die sollten nicht nur<br />

am Gang zur Waage festgemacht werden.<br />

Laut Schröter kann das sogar zu einem<br />

Trugschluss führen: „Das reine Gewicht ist<br />

wenig aussagekräftig. Zum Beispiel können<br />

100 Kilogramm sowohl aus Fett oder<br />

eben aus Muskelmasse bestehen. Nur<br />

wenn man bei der Gewichtsabnahme auch<br />

wirklich Fett verloren hat, hat man gewonnen.“<br />

Selbst ein Profi wie Wilhelm Schröter<br />

kennt sie, die tückischen Motivations-<br />

Tiefs. Um Abhilfe zu schaffen, rät er, die<br />

Trainingseinheiten zum Beispiel auf den<br />

Morgen zu legen und seinen Kopf durch<br />

eine positive Einstellung auszutricksen,<br />

„es geht um intrinsische Motivation<br />

– die man auch langsam entwickeln<br />

kann.“ Man soll sich morgens nach dem<br />

Mit diesen Übungen machen<br />

Sie eine gute Figur<br />

Gemeinsam mit Studioleiter und CrossFit-Trainer<br />

Hannes zeigt Wilhelm Schröter seine Top 3<br />

der Ganzkörper-Übungen – und die haben es<br />

in sich.<br />

1<br />

ÜBUNG I: Schulterdrücken<br />

Das Schulterdrücken eignet sich insbesondere<br />

für die Entwicklung der vorderen<br />

Schultern, aber auch der gesamten Haltemuskulatur<br />

im Oberkörper. Der Bauch, der<br />

untere Rücken und die Schultern werden<br />

trainiert. Als unterstützender Muskel wird<br />

der Trizeps gefördert.<br />

Aufwachen klar machen: ,Wenn ich jetzt zum<br />

Training gehe, bin ich den Tag über ein zufriedenerer<br />

Mensch.’ Auch das Verabreden mit<br />

einem Trainingspartner kann motivieren und<br />

die eine oder andere Ausrede vergessen lassen.<br />

Und selbst wenn mal keine 100 Prozent<br />

gegeben werden, gilt am Ende doch: „Jedes<br />

Training ist ein gutes Training!“<br />

Text: Louisa Wölke<br />

Fotos: Marius Engels<br />

2<br />

ÜBUNG II: Kreuzheben<br />

Beim Kreuzheben werden der untere Rücken,<br />

die Haltemuskulatur und der Po trainiert – eine<br />

Rundumübung.<br />

3<br />

ÜBUNG III: Kniebeuge<br />

Die Kniebeuge wirkt sich auf die komplette Beinund<br />

Pomuskulatur aus. Trainiert werden neben dem<br />

Oberschenkelmuskel, den Waden und dem Po auch<br />

der Bauch und der gesamte Oberkörper.<br />

Vier wichtige Grundregeln von Wilhelm Schröter<br />

1. Ernsthaftigkeit: Das Training sollte genau so ernst genommen werden wie der<br />

Job oder das Privatleben. Am Mobiltelefon herumspielen hat da keinen Platz.<br />

2. Kontinuität: Wer sich vornimmt, dreimal pro Woche Sport zu machen, sollte das<br />

einhalten. Klar kann an einem Tag mal etwas dazwischen kommen, aber dann<br />

muss das verpasste Training nachgeholt werden.<br />

3. Man lernt nie aus: Es gibt immer wieder neue Übungen und Techniken zu erlernen.<br />

Das eigene Wissen ist immer ausbaufähig.<br />

4. Wissen professionell aneignen: Wissen gibt es nicht auf Facebook, Instagram<br />

oder YouTube, sondern in echter Literatur und natürlich von ausgebildeten<br />

Trainern.<br />

ELBGYM<br />

Gestartet im Jahr 2012, eröffnete Wilhelm Schröter 2016<br />

am Alsterufer die dritte Elbgym-Dependance. Das Konzept<br />

bietet sich für jeden an, der ernsthaft an seinem Körper<br />

und seiner Fitness arbeiten möchte. Mit qualifizierten<br />

Trainern sowie modernstem und umfangreichem Equipment<br />

bietet das Elbgym alles, was dazu nötig ist. Neben<br />

Geräten für das Kardio- und Krafttraining gibt es diverse<br />

Kurse – von Yoga bis CrossFit. Die persönliche Betreuung<br />

der Mitglieder steht im Elbgym an erster Stelle. Die Trainer<br />

sorgen dafür, zum Beispiel mit regelmäßigen InBody-<br />

Körperanalysen, dass Sie das gesetzte Ziel nicht aus den<br />

Augen verlieren.<br />

Mehr unter www.elbgym.de<br />

Noch ein Tipp für mehr Power beim Training<br />

Es ist amtlich: Wer beim Sport die richtige Musik hört,<br />

kann seine Energie und Muskelkraft erhöhen. Nämlich um<br />

genau 24,4 Prozent. Gemeinsam mit FC St. Pauli-Torwart<br />

Philipp Heerwagen und einem Forscherteam der Universität<br />

Hamburg hat der Musik-Streamingdienst Deezer herausgefunden,<br />

welche Sounds uns zu Höchstleistungen<br />

antreiben. Ob beim Krafttraining, im Fitnessstudio oder<br />

beim Joggen um die Alster – diese Songs machen stark!<br />

Pitch Perfect – Fritz Kalkbrenner<br />

Finder – Ninetoes<br />

Stay as You Are – Nature One inc.<br />

Right Here, Right Now – Fatboy slim<br />

58 59


GESUND & GLÜCKLICH<br />

Das essbare Glück<br />

Wer seinem Körper mit den richtigen Lebensmitteln etwas Gutes tun<br />

möchte, muss sich erst einmal durch den endlos erscheinenden<br />

Dschungel der Ernährungsmythen kämpfen. In <strong>HANSEstyle</strong> gewährt<br />

die Hamburger Ernährungsexpertin, Maren Maiwald, Einblicke in<br />

ihre 20-jährige Erfahrung und gibt Tipps, worauf es ankommt.<br />

Ernährungsexpertin<br />

Maren Maiwald<br />

MAREN MAIWALD<br />

Seit 20 Jahren ist Maren Maiwald als diplomierte<br />

Ökotrophologin tätig. 2002 fand<br />

sie während einer Entgiftungskur in Indien<br />

den Weg zum Ayurveda. Der Selbstversuch<br />

überzeugte Maren Maiwald von der<br />

ayurvedischen Ernährungslehre. Heute<br />

berät sie auf dieser Grundlage die Kunden<br />

in ihrer Praxis Classic Veda. Ihr Wissen<br />

wird erweitert durch eine Massage-,<br />

Kräuter- und Therapeutenausbildung.<br />

Außerdem arbeitet sie als Yoga-Lehrerin<br />

und Heilpraktikerin für Psychotherapie.<br />

Ihre Erfahrung gibt sie als Dozentin an der<br />

Meridian Academy, die Teil der MeridianSpa<br />

Deutschland GmbH ist, an ihre Studenten<br />

weiter. Mehr Informationen unter<br />

www.classic-veda-hamburg.de<br />

Schokolade ist ungesund, spätes Essen macht dick und wer hip ist, macht<br />

jetzt Low-Carb – mit genau solchen Thesen rund um das Thema Ernährung<br />

werden wir jeden Tag aufs Neue konfrontiert. Und stetig kommen<br />

weitere Diäten und Trends dazu – kein Wunder, dass man da den Überblick<br />

verliert. Welche Nahrungsmittel sich positiv auf unseren Körper<br />

auswirken, warum wir so gern Süßes essen und welche Superfoods Sie<br />

zukünftig in Ihren Alltag einbauen sollten, sagt Dipl.-Oecotroph. Maren<br />

Maiwald im Gespräch mit <strong>HANSEstyle</strong>.<br />

Wie kann Ernährung unser allgemeines<br />

Wohlbefinden beeinflussen?<br />

Schon Hipokrates meinte „Du bist was du<br />

isst“ – und es ist tatsächlich so, dass unsere<br />

Ernährung direkten Einfluss auf unser<br />

Wohlbefinden nimmt. Eine vitalstoffreiche<br />

Ernährung – Lebensmittel mit einer hohen<br />

Nährstoffdichte – sind Voraussetzung für gesunde<br />

Haut, Haare, Knochen, Zähne, Nerven<br />

und für ein gut funktionierendes Immunsystem.<br />

Viele Vitamine sind unter anderem wichtig<br />

für den Energiestoffwechsel. Ballaststoffe<br />

hingegen fördern die Verdauung und binden<br />

Giftstoffe im Körper. Und auch unsere Stimmung<br />

kann durch die Ernährung beeinflusst<br />

werden. Hierfür ist die Aminosäure Tryptophan,<br />

aus der das Glückshormon Serotonin<br />

gebildet wird, zuständig. Tryptophan kommt<br />

meist in Süßigkeiten, aber zum Beispiel auch<br />

in Bananen vor.<br />

Welche sind Ihre wichtigsten Ratschläge<br />

im Umgang mit Essen? Worauf sollte<br />

man achten?<br />

Am wichtigsten ist es, sich vielseitig zu ernähren:<br />

also von allen Lebensmittelgruppen<br />

die richtige Mischung zu sich zu nehmen.<br />

Dabei sollte man auf Frische und saisonale<br />

Verfügbarkeit achten, beispielsweise Erdbeeren<br />

und Spargel im Winter vermeiden, da solche<br />

Lebensmittel in der für sie untypischen<br />

Jahreszeit einen langen Transportweg durchlaufen,<br />

auf dem sie viele wertvolle Nährstoffe<br />

verlieren. Außerdem sollte man sich keine<br />

Verbote setzen. Diese bergen die Gefahr von<br />

Essstörungen und sind im Endeffekt eher ungesund.<br />

Anstatt sich Lebensmittel zu verbieten,<br />

sollte man sie lieber bewusst genießen.<br />

So kann eine flexible Esskontrolle entwickelt<br />

werden. Mein Mantra ist: Die Dosis macht<br />

das Gift. Alles ist erlaubt, solange die Menge<br />

stimmt.<br />

In Ihrer Praxis Classic Veda beschäftigen<br />

Sie sich viel mit der ayurvedischen<br />

Ernährung. Was ist das Besondere daran?<br />

Der Dreh- und Angelpunkt in der ayurvedischen<br />

Ernährung ist das Agni, das Verdauungsfeuer.<br />

Dort lautet das Motto nicht „Du<br />

bist was du isst“, sondern „Du bist was du<br />

verdaust“. Das bedeutet, es kommt weniger<br />

darauf an, welche Lebensmittel man zu sich<br />

nimmt, sondern wie der Körper diese verwerten<br />

kann. Die ayurvedische Ernährung ist<br />

nicht besonders dogmatisch, sondern eher<br />

intuitiv. Wenn der Körper nach etwas verlangt,<br />

was ihm gut tut, dann sollte er es auch<br />

bekommen. Dabei spielen die Jahreszeit, die<br />

Art der Zubereitung, die verwendeten Gewürze<br />

und vor allem die Menge eine große<br />

Rolle. Auch wenn Ayurveda seinen Ursprung<br />

in Indien hat und oft als exotisch gilt, kann<br />

man die Prinzipien auf jede Esskultur übertragen.<br />

Süßigkeiten werden im Volksmund<br />

auch Seelenfutter genannt. Was ist<br />

dran an der Bezeichnung und welche<br />

gesunden Alternativen gibt es?<br />

Die Vorliebe für den süßen Geschmack ist<br />

durch die Muttermilch angeboren. Er schenkt<br />

uns Geborgenheit, Wärme und Schutz. Der<br />

Begriff Seelenfutter trifft also durchaus zu.<br />

Dazu kommt: Wer als Kind oft mit Süßigkeiten<br />

belohnt wurde, pflegt dieses Ritual auch als<br />

Erwachsener. Besonders in Stresssituationen<br />

beruhigt der süße Geschmack. Im Ayurveda<br />

werden Süßigkeiten als Stärkungs- und<br />

Verjüngungsmittel deklariert. Gesündere Alternativen<br />

zu den üblichen Süßigkeiten sind<br />

zum Beispiel getrocknetes Obst oder selbst<br />

gemachte Energiebällchen (Rezept auf S. 63).<br />

Sie sind seit etwa 18 Jahren als Dozentin<br />

für Ernährung an der Meridian Academy<br />

tätig. Gibt es eine goldene Regel,<br />

die Sie Ihren Studenten mit auf den<br />

Weg geben?<br />

Vor allem rate ich meinen Studenten sich<br />

nicht verrückt machen zu lassen von all den<br />

Trends, die von außen auf sie einprasseln.<br />

Man sollte lieber in sich hineinspüren: Was<br />

tut mir gut, auf was habe ich Appetit? Jeder<br />

Mensch ist ein Individuum und sollte daher<br />

für sich selbst herausfinden, welche die richtigen<br />

Lebensmittel für ihn sind.<br />

Im Gespräch mit: Louisa Wölke<br />

Foto: Marius Engels<br />

61


GESUND & GLÜCKLICH<br />

GESUND & GLÜCKLICH<br />

FIT & SCHÖN<br />

DANK SUPERFOODS<br />

Maren Maiwald und ihre Top 5<br />

SUPERFOODS – Wer hat nicht schon von ihnen gehört. Aber was ist eigentlich<br />

das Besondere an den Lebensmitteln mit den ultimativen Superkräften? Proteine,<br />

Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine – die Liste der Inhaltsstoffe spricht<br />

für sich und ist in den Superfoods in überdurchschnittlicher Menge enthalten.<br />

Eine positive Auswirkung auf Körper und Geist ist das Ergebnis. Teilweise inflationär<br />

genutzt und im Zuge des anhaltenden Food-Trends wird der Superfood-<br />

Stempel immer mehr Lebensmitteln aufgedrückt. Meist exotisch und rar gesät,<br />

werfen sie die Frage auf, wie wir sie in unseren täglichen Speiseplan einbauen<br />

können.<br />

Maren Maiwald ist sich sicher: Superfoods können auch mit Understatement<br />

statt Extravaganz punkten. Nicht nur neue Trend-Produkte, sondern vor allem<br />

etablierte Klassiker überzeugen mit ihren inneren Werten. Ihre Top 5 unter den<br />

Superfoods sind wahre Alleskönner und lassen sich einfach in unsere Ernährung<br />

integrieren:<br />

Beerenfrüchte<br />

Inhaltsstoffe: Ballaststoffe, sekundäre<br />

Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Salicylsäure<br />

Wirkung & Verwendung: Die Polyphenole<br />

aus Beerenfrüchten verhindern, dass<br />

das Cholesterin in den Adern oxidiert. Ballaststoffe<br />

fördern die Verdauung und binden<br />

Giftstoffe im Darm. Die Salicylsäure der<br />

Himbeere wirkt außerdem entzündungshemmend.<br />

Beerenfrüchte wie Himbeeren,<br />

Heidelbeeren oder Johannisbeeren passen<br />

sowohl zum Müsli oder Porridge als auch<br />

zu diversen Salaten und in Smoothies. Natürlich<br />

sind sie auch pur als Snack für zwischendurch<br />

zu empfehlen.<br />

REZEPT-TIPP – Energiebällchen<br />

Zutaten<br />

100 g Cashewkerne • 40 g geschälte Mandeln<br />

20 g getrocknete Aprikosen • 20 g Akazienhonig<br />

1 TL Zimt • ¼ TL Vanille • ¼ TL Kardamon<br />

1 Msp. Safran • 150 ml warme Milch<br />

So wird’s gemacht<br />

Alle Zutaten mischen, mit Milch<br />

bedecken und zirka eine Stunde<br />

lang einwirken lassen. Anschließend<br />

im Mixer pürieren und die Masse zu<br />

kleinen Bällchen formen. Je nach<br />

Geschmack auf einem Teller gemahlener<br />

Mandeln oder Kokosflocken ausrollen.<br />

Maren Maiwalds Geheimtipp<br />

Zusätzlich Haferflocken oder<br />

Kakao dazugeben. Lecker!<br />

ANZEIGE<br />

Papaya<br />

Inhaltsstoffe: Papain, Magnesium, Vitamin<br />

C, Karotinoide<br />

Wirkung & Verwendung: Papaya fördert<br />

die Eiweißverdauung und beugt so der Luftbildung<br />

im Bauch vor. Magnesium und Vitamin<br />

C wecken die Lebensgeister und wirken<br />

Stress entgegen. Außerdem wirkt sich Papaya<br />

positiv auf das Hautbild aus und wirkt<br />

krebspräventiv. Papaya passt sowohl zum<br />

Müsli als auch zum Salat und kann problemlos<br />

mit Nüssen und Joghurt verzehrt werden.<br />

62<br />

Quinoa<br />

Inhaltsstoffe: Eiweiß, Aminosäure Lysin,<br />

Mineralstoffe, B-Vitamine<br />

Wirkung & Verwendung: Quinoa stärkt<br />

das Immunsystem, die Knochen und das<br />

Herz. Die B-Vitamine sind gut für die Nerven<br />

und die Ballaststoffe fördern die Verdauung,<br />

weshalb Quinoa gut abends gegessen<br />

werden kann. Es eignet sich auch<br />

für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit.<br />

Quinoa schmeckt morgens als Getreidebrei<br />

oder abends zum Salat.<br />

Mung Dal<br />

Kurkuma<br />

Inhaltsstoff: Kurkumin<br />

Wirkung & Verwendung: Kurkumin wirkt<br />

blutreinigend, entzündungshemmend, antioxidativ,<br />

antimikrobiell, ist gut für die Haut<br />

und stärkt die Verdauungskraft. Kurkuma<br />

kann in jedes süße oder herzhafte Gericht<br />

gemischt werden. So zum Beispiel ins Porridge,<br />

in Smoothies oder Gemüsepfannen.<br />

Tipp: Zusammen mit schwarzem Pfeffer<br />

wird die, sonst recht schwache, Wirkung<br />

verstärkt.<br />

Inhaltsstoffe: Mineral- und Ballaststoffe, Eiweiß, B-Vitamine<br />

Wirkung & Verwendung: Mung Dal wirkt entgiftend und ist ursprünglich eine ayurvedische<br />

Fastenspeise. Die B-Vitamine wirken positiv auf das Nervensystem. Für Vegetarier sind<br />

die Mung-Dal-Bohnen eine alternative Eiweißquelle. Mung Dal gilt als Königin<br />

unter den Hülsenfrüchten. Wichtig ist, die Bohnen gut zu waschen bis das Wasser klar ist<br />

und sie mit verdauungsfördernden Gewürzen wie Fenchel oder Koriander zuzubereiten. Zusammen<br />

mit Reis wird Mung Dal beispielsweise zum leckeren Einopf.<br />

Fotos: fotolia – pinkomelet / iMarzi / Johanna Mühlbauer / Jessmine / Zerbor, iStock – Mizina<br />

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GESUND & GLÜCKLICH<br />

GESUND & GLÜCKLICH<br />

Abnehmen, entschlacken, bewusst ernähren: ein Vorhaben, das bei richtiger<br />

Umsetzung zu einem positiv veränderten Körpergefühl beitragen kann. Wie<br />

man eine Entgiftungskur richtig durchführt und damit nachhaltig gesundheitliche<br />

Verbesserung erzielt, erklärt Dr. Florentine Markworth, Fachärztin<br />

für Innere Medizin und Kardiologie, Sportmedizin und Spezialistin für Entgiftung<br />

im Hamburger Lans Medicum.<br />

Stress, Leistungsdruck und eine belastete<br />

Umwelt strapazieren den Körper<br />

Tag für Tag. Da kommt einem der<br />

angesagte Detox-Trend, das bedeutet,<br />

den Körper zu entgiften und von innen<br />

zu reinigen, gerade recht. Soll das nun<br />

die Lösung sein und woher kommt dieser<br />

Trend? Dr. Markworth ist am Lans<br />

Medicum für den Bereich der Regenerationsmedizin<br />

zuständig. Sie sieht die<br />

Gründe in der modernen Arbeitswelt:<br />

„Wir leben heutzutage in einer Gesellschaft,<br />

wo alles immer schneller geht,<br />

wir überall erreichbar sein müssen<br />

und wenig Zeit für uns selbst haben.<br />

Damit tun wir unserer Gesundheit keinen<br />

Gefallen. Viele merken das und<br />

wollen sich aktiv um ihr Wohlbefinden<br />

kümmern.“ Doch wie geht man so eine<br />

Entgiftungs-Kur richtig an? Durch die<br />

Ernährungsumstellung wird der Körper<br />

stark belastet. Wer einen Selbstversuch<br />

wagen möchte, dem ist zunächst<br />

64<br />

eine leichte Kur, wie zum Beispiel eine<br />

Saftkur von drei bis fünf Tagen zu empfehlen.<br />

Eine starke Entgiftungskur sollte<br />

aber unbedingt von einem Experten<br />

begleitet werden, damit dem Körper<br />

keine Salze oder wichtigen Nährstoffe<br />

entzogen werden. Schwangere oder<br />

Patienten mit Autoimmun- oder Krebserkrankungen<br />

sollten eine Ernährungsumstellung<br />

grundsätzlich von einem<br />

Arzt betreuen lassen.<br />

Wer fastet, muss<br />

nicht hungern<br />

Wie Entgiftung richtig geht<br />

Entgiften mit der Mayr-Kur<br />

Das Lans Medicum bietet als Entgiftungskur<br />

unter Betreuung von Dr. Markworth<br />

die Mayr-Kur an. Benannt nach<br />

dem Naturarzt Dr. Franz Xaver Mayr,<br />

wird bei der Mayr-Kur durch eine spezielle<br />

Diät die Selbstreinigung des Organismus<br />

angeregt. Im Fokus der Behandlung<br />

steht der Darm. Er wird entlastet<br />

und entschlackt und überflüssige Säuren<br />

können mithilfe ambulanter Behandlungen<br />

wie Massagen, Lymphdrainagen<br />

und Basenbäder abfließen.<br />

Ein positiver Nebeneffekt ist laut Markworth,<br />

dass der Patient dabei lernt, sich<br />

Zeit für sich selbst zu nehmen und dadurch<br />

ein neues Körperbewusstsein erlangt.<br />

Vor allem für die Zeit nach der Kur<br />

kann das nützlich sein, damit man nicht<br />

so schnell zurück in alte Muster fällt.<br />

Insgesamt dauert die Mayr-Kur bis zu<br />

vier Wochen (Empfehlung vom Lans<br />

Medicum). Die erste Woche dient der<br />

Vorbereitung. Um den Körper auf die<br />

anstehenden Veränderungen einzustimmen,<br />

sollten Rohkost und Süßigkeiten<br />

sowie Kaffee, Alkohol und Zigaretten<br />

vermieden werden. Das Fasten<br />

beginnt ab Woche zwei. Ab diesem<br />

Zeitpunkt wird 14 Tage lang Diät gehalten.<br />

Je nach Fastenstufe dürfen verschiedene<br />

Lebensmittel verzehrt werden.<br />

Das reine Tee/Brühe-Fasten wird<br />

eher selten praktiziert. Normalerweise<br />

gehören auch Kohlenhydrate und Eiweiße<br />

(Basensuppen, Dinkelbrötchen,<br />

Joghurt) auf den Speiseplan. Bei einer<br />

weniger strikten Fastenstufe sind mittags<br />

Kartoffeln, Käse, Fisch und Avocado<br />

erlaubt. Ab der vierten Woche wird<br />

Fotos: Tim Wendrich (2), PR (1)<br />

die Auswahl an Nahrungsmitteln langsam<br />

erweitert.<br />

Während der Kur lernen die Patienten<br />

,richtig’ zu essen. Eine wichtige Grundregel:<br />

Jeder Bissen sollte 30 bis 40 Mal<br />

gekaut werden. So werden Magen und<br />

Darm geschont. Außerdem isst man<br />

weniger, bis das Sättigungsgefühl<br />

eintritt. „Man kann sich das anfangs<br />

schwer vorstellen, aber die Patienten<br />

hungern nicht“, betont Dr. Markworth.<br />

Gegessen wird in regelmäßigen Ab-<br />

In den modernen Behandlungsräumen<br />

des Lans Medicum betreut Dr.<br />

Florentine Markworth die Mayr-Kur<br />

Das Lans Medicum Hamburg ist die<br />

erste urbane Präsenz des Lanserhof<br />

ständen, alle fünf Stunden. Neben<br />

der Reinigung des Darms und der verbesserten<br />

Selbstwahrnehmung hat<br />

die Mayr-Kur einen weiteren positiven<br />

Effekt: Etwa zwei bis fünf Kilo Gewicht<br />

können während der Entgiftung verloren<br />

werden. Doch nur, wer das Erlernte<br />

auch langfristig in die Lebens- und Essgewohnheiten<br />

etabliert, kann sein Gewicht<br />

halten und vor allem nachhaltig<br />

von der Entgiftung profitieren.<br />

Text: Natalja Fischer<br />

FÜNF DETOX-GRUNDREGELN<br />

1. Täglich drei bis vier Liter klare Flüssigkeit (zum Beispiel Wasser oder Tee) trinken,<br />

um Säuren auszuschwemmen<br />

2. Ausreichend Bewegung, am besten an der frischen Luft<br />

3. Auf vorbehandelte und industriell verarbeitete Lebensmittel verzichten, dafür<br />

lieber auf naturbelassene Produkte zurückgreifen<br />

4. Regionale Produkte verwenden, durch die kurzen Transportwege sind diese<br />

reicher an Nährstoffen<br />

5. Jeden Bissen 30 bis 40 Mal kauen, um Magen und Darm zu schonen<br />

DR. FLORENTINE MARKWORTH<br />

Die Hamburgerin Dr. Florentine Markworth<br />

stammt aus einer Kardiologenfamilie.<br />

Nach dem Medizinstudium und der<br />

Promotion an der Universität Hamburg,<br />

begann sie ihre Tätigkeit in der Kardiologie<br />

am Universitären Herzzentrum<br />

der Hansestadt. Sie ist Ärztin für innere<br />

Medizin und Kardiologie mit Zusatzbezeichnung<br />

Sportmedizin. Ergänzt wird<br />

ihr Portfolio durch eine Fortbildung in Ernährungs-<br />

und Mayrmedizin. Seit 2016 ist<br />

die Fachärztin im Zentrum für Sport- und<br />

Regenerationsmedizin des Lans Medicum<br />

tätig. Außerdem unterstützt sie die<br />

Hamburg Towers Basketballmannschaft<br />

als internistische Mannschaftsärztin.<br />

Reisen mit Freunden<br />

Oldtimerreisen zum genießen<br />

Kulturelles Rahmenprogramm<br />

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Kennenlernen von neuen Regionen<br />

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Weitkamp Classics GmbH<br />

Christoph Weitkamp<br />

E-Mail: cw@weitkamp-classics.eu<br />

www.weitkamp-classics.eu


GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />

HERZENSSACHE<br />

LEISE GEFAHR: BLUTHOCHDRUCK<br />

„Die Krankheitsbilder sind<br />

oft sehr schwerwiegend<br />

oder lebensbedrohlich …“<br />

Dr. Oliver Zantis<br />

In Deutschland leiden insgesamt etwa 20 bis 30 Millionen Menschen unter Bluthochdruck,<br />

der unbehandelt zum Herzinfarkt oder gefährlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen<br />

kann. Wie man vorbeugen kann, bei welchen Symptomen man sich untersuchen lassen sollte<br />

und was eine Behandlung in der HELIOS Mariahilf Klinik besonders macht, erzählt der<br />

Chefarzt der Kardiologie und Internistischen Intensivmedizin, Dr. Oliver Zantis.<br />

Fragen an Dr. Oliver Zantis<br />

Wie wurde Hamburg Ihr Lebens- und<br />

Arbeitsmittelpunkt?<br />

Ich komme aus dem Rheinland und wollte<br />

eigentlich immer nach Berlin. Durch<br />

Zufall verbrachte ich ein Wochenende in<br />

Hamburg und besuchte unter anderem<br />

den Hansemarathon und das Restaurant<br />

Cuneo. Ab diesem Zeitpunkt war<br />

ich begeistert von der Stadt. Mittlerweile<br />

lebe ich seit 16 Jahren hier.<br />

Warum Kardiologie?<br />

Ich entschied mich zuerst für die Anästhesie.<br />

Irgendwann überwog das Interesse<br />

an der Kardiologie, so dass ich den<br />

Fachbereich wechselte. Die Krankheitsbilder<br />

sind oft sehr schwerwiegend oder<br />

lebensbedrohlich, wie zum Beispiel ein<br />

Herzinfarkt. Dennoch können wir den<br />

Patienten dank technischer Therapieverfahren<br />

meist schnell helfen. Das ist<br />

das Besondere an der Kardiologie.<br />

Wann spricht man von arterieller Hypertonie?<br />

Von einer arteriellen Hypertonie spricht<br />

man ab einem Blutdruck von 140 zu 90<br />

mmHg.<br />

Welche Erkrankungen kann Bluthochdruck<br />

auslösen?<br />

Es gibt drei Organe, die in den meisten<br />

Fällen betroffen sind: das Gehirn<br />

in Form eines Schlaganfalls, das Herz,<br />

meist mit der Auswirkung eines Herzinfarkts,<br />

und die Nieren. Zudem ist Bluthochdruck<br />

ein häufiger Auslöser von<br />

Herzrhythmusstörungen.<br />

Gibt es besonders gefährdete Patientengruppen?<br />

Gefährdet sind Personen mit Überge-<br />

wicht, Raucher und ältere Menschen.<br />

Menschen mit Stoffwechselerkrankungen,<br />

wie der Schilddrüsenüberfunktion,<br />

und schwangere Frauen unterliegen<br />

ebenfalls einem höheren Risiko. Wir<br />

empfehlen ab 40 Jahren eine jährliche<br />

und ab 50 Jahren eine halbjährliche<br />

Kontrolle. Wer eine Erbanlage hat, sollte<br />

den Blutdruck ab dem 30. Lebensjahr<br />

regelmäßig überprüfen lassen. Symptome<br />

können Kopfschmerzen, Schwindel,<br />

Kreislaufprobleme und Übelkeit sein.<br />

Wie kann man vorsorgen?<br />

Das Wichtigste ist ein gesunder Lebensstil.<br />

Übergewicht und der Konsum von<br />

salzhaltigen Fertigprodukten sollten<br />

vermieden werden. Außerdem ist ausreichend<br />

Bewegung wichtig – fünfmal pro<br />

Woche 30 Minuten schnelles Spazierengehen<br />

reicht schon aus.<br />

Welche Therapien gibt es gegen Bluthochdruck?<br />

Für alle Patienten gilt: Die Grundlage<br />

jeder Therapie ist die Lebensstilmodifikation.<br />

Anschließend kann eine medikamentöse<br />

Therapie erfolgen. Werden<br />

bei einem Patienten Endorganschäden<br />

festgestellt, versucht man sofort, den<br />

Blutdruck mithilfe von Medikamenten<br />

wieder auf optimale Werte zu bringen.<br />

Zudem gibt es eine dritte Therapie-Möglichkeit:<br />

die Verödung der Nierenarterie.<br />

Auf diese Weise können ausgewählte<br />

Patienten mit einem sehr schwer zu therapierenden<br />

Bluthochdruck behandelt<br />

werden.<br />

Was zeichnet die HELIOS Mariahilf Klinik<br />

und ihre Kardiologie speziell aus?<br />

Wir sind ein eher kleines Krankenhaus<br />

und haben die Chance, individuell auf<br />

die Patienten einzugehen. Dennoch haben<br />

wir es geschafft, uns hochspezialisiert<br />

aufzustellen. Es gibt zum Beispiel<br />

eigene Bereiche für Herzrhythmusstörungen<br />

und für die Herzbildgebung. Außerdem<br />

konnten wir in Kooperation mit<br />

dem UKE ein Herzzentrum etablieren.<br />

So sind wir in der Lage den Patienten<br />

alle Therapien, die es in der Kardiologie<br />

und Herzchirurgie gibt, auf kurzem<br />

Wege anzubieten.<br />

Was tun Sie, um fit zu bleiben?<br />

Ich spiele im Sommer Tennis. Im Winter<br />

gehe ich boxen oder ins Fitnessstudio.<br />

Außerdem fahre ich gern Ski und bin<br />

zum Glück kein großer Freund von Fast<br />

Food und Süßigkeiten.<br />

Das Gespräch führte: Florian Schmidt<br />

Foto: Tim Wendrich<br />

DER OPTIMALE BLUTDRUCK<br />

Der Blutdruck ist der Druck, der entsteht,<br />

wenn das Blut vom Herzen in<br />

die Gefäße gepumpt wird. Hierbei<br />

wird der obere Wert des Blutdrucks<br />

erzeugt, die Systole. Um alle Organe<br />

mit ausreichend Blut und Sauerstoff<br />

zu versorgen, versucht der Körper<br />

den Druck so lange wie möglich zu<br />

halten. Der Druckwert, der bis zum<br />

nächsten Herzschlag im Körper aufrecht<br />

erhalten wird, ist der untere<br />

Wert, die Diastole. Gemessen wird<br />

der Blutdruck in mmHg (Millimeter<br />

Quecksilbersäule). Der optimale<br />

Blutdruck hat einen systolischen<br />

Wert von 120 mmHg und einen diastolischen<br />

Wert von 80 mmHg.<br />

DR. OLIVER ZANTIS<br />

Dr. Oliver Zantis studierte Medizin in Aachen. Nach Auslandssemestern<br />

in Wien und Paris kam er 2001 nach Hamburg und<br />

arbeitete in der Anästhesie am UKE. 2003 wechselte er sowohl<br />

das Fach als auch die Klinik und begann am AK Altona in der<br />

Kardiologie. Vier Jahre später ging Dr. Oliver Zantis zurück ans<br />

UKE, als Kardiologe im Herzzentrum. Es folgten Oberarztstationen<br />

im Herzzentrum Nordsee in Husum und in der Asklepios<br />

Klinik Nord. 2013 gründete er in der HELIOS Mariahilf Klinik die<br />

kardiologische Abteilung und ist dort heute Chefarzt der Kardiologie<br />

und Internistischen Intensivmedizin.<br />

66


Hinweis: Healthcare & Life<br />

Die in <strong>HANSEstyle</strong> veröffentlichten Ärzte finden Sie auch<br />

auf dem fünfsprachigen Online-Gesundheitsportal:<br />

www.healthcare-life.hamburg<br />

„Oft findet eine Entfremdung<br />

von eigentlich<br />

wichtigen Lebensbereichen,<br />

wie beispielsweise von<br />

der Familie, statt.“<br />

Dr. Nadja Behling<br />

GESUNDHEIT<br />

AUSGEBRANNT<br />

ERSCHÖPFUNG ALS DAUERZUSTAND<br />

Ob Druck bei der Arbeit oder familiäre Probleme – Stresssituationen begegnen uns überall.<br />

Doch was, wenn Stress unbemerkt zur Lebensgefahr wird? Im Fachzentrum für Stressmedizin<br />

Falkenried verhilft Dr. Nadja Behling Betroffenen zu neuem Wohlbefinden und mehr Bewusstsein<br />

für eine gesunde Psyche. Wo die Grenzen zwischen Stress, Burnout und Depression<br />

liegen, wer besonders gefährdet ist und wie Alltagsstress reduziert werden kann, erklärt die<br />

Fachärztin für psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Gespräch mit <strong>HANSEstyle</strong>.<br />

Fragen an Dr. Behling<br />

Was macht den Fachbereich der psychosomatischen<br />

Medizin und Psychotherapie<br />

für Sie so interessant?<br />

Er vereint Aspekte aus der Medizin und<br />

der Psychologie und wird dem Menschen<br />

in seiner Komplexität am ehesten gerecht.<br />

Außerdem können Beschwerdebilder<br />

umfassend wahrgenommen und<br />

behandelt werden.<br />

Oftmals wird das Thema psychische<br />

Erkrankung in der Gesellschaft noch<br />

tabuisiert, wie ist Ihre Erfahrung?<br />

Ich denke, dass sich langsam mehr Offenheit<br />

im Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />

entwickelt. Das wird unter<br />

anderem daran deutlich, dass die Thematik<br />

häufig in den Medien aufgegriffen<br />

wird und vermehrt auch Personen des<br />

öffentlichen Lebens offen mit ihrer Erkrankung<br />

umgehen. Der Umgang der<br />

Patienten mit der eigenen Erkrankung<br />

ist sehr individuell, auch abhängig vom<br />

Lebens- und Berufskontext.<br />

Stress, Depressionen und Burnout –<br />

wie eng sind diese Themen miteinander<br />

verbunden?<br />

Stress entsteht durch ein Missverhältnis<br />

von Anforderungen und den zur Verfügung<br />

stehenden Ressourcen. Der Körper<br />

mobilisiert alle vorhandenen Kräfte,<br />

um eine besondere Leistungsfähigkeit<br />

herzustellen. Burnout ist definiert als<br />

ein Erschöpfungszustand, der länger<br />

als sechs Monate andauert und bei dem<br />

Regenerationsphasen, wie zum Beispiel<br />

Urlaub, keine Besserung bringen. Bei<br />

einer Depression stehen Symptome wie<br />

gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit<br />

und sogar lebensmüde Gedanken im<br />

Vordergrund.<br />

Welche Symptome deuten auf zu viel<br />

Stress hin und wie können Betroffene<br />

den Alltagsstress reduzieren?<br />

Zu viel Stress kann sich zum Beispiel<br />

durch ein Gefühl von Erschöpfung<br />

äußern, begleitet von innerer Unruhe.<br />

Auch Reizbarkeit, Schlafstörungen und<br />

körperliche Beschwerden wie zum Beispiel<br />

Ohrgeräusche sind möglich. Um<br />

Stress zu reduzieren, gilt es zunächst<br />

herauszufinden, wodurch er entsteht.<br />

Sind es äußere Faktoren, wie eine starke<br />

Arbeitsbelastung oder persönliche Faktoren,<br />

beispielsweise zu hohe Ansprüche<br />

an die eigene Leistung? Wichtig ist, einen<br />

Ausgleich zu schaffen, zum Beispiel<br />

Zeit mit der Familie verbringen oder<br />

Hobbies nachgehen.<br />

Welche Anzeichen kann es für das<br />

Burnout geben? Welche Therapiemöglichkeiten<br />

bieten Sie im Fachzentrum?<br />

Anzeichen für einen Burnout sind neben<br />

der Erschöpfung auch Leistungseinbußen<br />

und die Verminderung der Konzentration.<br />

Oft findet eine Entfremdung von<br />

eigentlich wichtigen Lebensbereichen,<br />

wie beispielsweise von der Familie, statt.<br />

Für den Patienten kann es hilfreich sein,<br />

Abstand zu der belastenden Situation<br />

herzustellen. Wir haben hier im Fachzentrum<br />

die Möglichkeit einer ambulanten<br />

Psychotherapie oder, bei schwereren<br />

Symptomen, die Option einer tagesklinischen<br />

Behandlung.<br />

Gibt es aus Ihrer Sicht bestimmte Risikofaktoren<br />

oder -gruppen?<br />

Ja. Menschen können durch persönliche<br />

Faktoren wie ein hohes Verantwortungsempfinden,<br />

Perfektionismus oder eine<br />

nach Harmonie strebende Haltung gefährdet<br />

sein. Äußere Faktoren wie Leistungsdruck,<br />

ein zu hohes Leistungspensum<br />

oder fehlende Wertschätzung durch<br />

Vorgesetzte können ebenfalls ein Risiko<br />

darstellen.<br />

Welche Ratschläge geben Sie zur Prävention?<br />

Es gilt zu bewerten, wo die Hauptbelastungsfaktoren<br />

liegen – in den äußeren<br />

Lebensumständen oder in der eigenen<br />

Persönlichkeit. Die Hinterfragung der<br />

eigenen Bewertung oder der emotionale<br />

Rückhalt von Vertrauten können eine<br />

Hilfe sein. Grundsätzlich sollte immer<br />

ein Ausgleich geschaffen werden, um die<br />

eigenen Akkus wieder aufzuladen.<br />

Im Gespräch mit: Florian Schmidt<br />

DR. NADJA BEHLING<br />

Dr. Nadja Behling beendete 2002<br />

ihr Medizinstudium, das sie in<br />

Hamburg und Sydney absolvierte.<br />

Tätig ist sie heute als Fachärztin<br />

für Psychosomatische Medizin und<br />

Psychotherapie und als Oberärztin<br />

im Fachzentrum Falkenried und<br />

dem Fachzentrum für Stressmedizin<br />

und Psychotherapie in Eppendorf.<br />

Neben Burnout und Erschöpfungssymptomen<br />

ist sie unter anderem<br />

auf die Behandlung von Depressionen,<br />

Angst- und Panikstörungen sowie<br />

Essstörungen spezialisiert. Besonders<br />

die Wechselwirkungen von<br />

Arbeit und Gesundheit liegen in Dr.<br />

Behlings Interessensgebiet. Sie ist<br />

ausgebildet als psychodynamische<br />

Organisationsberaterin, Coach und<br />

Team-Supervisorin.<br />

68 69<br />

Foto: M. E. / <strong>HANSEstyle</strong>


KUNST & UNTERHALTUNG<br />

KUNST & UNTERHALTUNG<br />

DAS BLEIBT IM KOPF<br />

Johannes Oerding, 35, wird in die Liga der ganz großen<br />

Songschreiber aufsteigen – davon ist Autor<br />

Frehn Hawel nach seinem Treffen mit dem Hamburger<br />

Musiker im „Alten Mädchen“ in der Sternschanze<br />

umso mehr überzeugt …<br />

Unsere erste Begegnung ist mir bis heute in bester Erinnerung: Vor ungefähr<br />

acht Jahren waren wir gemeinsam für eine Talkrunde beim Sender Tide TV<br />

eingeladen, als Johannes Oerding als musikalischer Gast am Ende der Runde<br />

seinen Song „Die Tage Werden Anders Sein“ vortrug, ein Blue Eyed Soul Song<br />

über die Unbeschwertheit, die man als Jugendlicher und junger Erwachsener<br />

empfindet: „Das, was heute wichtig ist, war früher scheißegal – und für das,<br />

was damals wichtig war, ist die Zeit heut’ nicht mehr da.“ Obwohl ich musikalisch<br />

ganz woanders zuhause bin, war mir sofort klar, dass hier ein junger<br />

Songwriter am Werk ist, der so eingängige Lieder schreibt, dass man deren<br />

Melodien nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Neben der Qualität eines Liedes<br />

erkenne ich ebenfalls, ob ich einem Protagonisten die Inhalte abkaufe, über<br />

die er singt – und das war hier definitiv der Fall. Denn anders als viele andere<br />

deutsche Songwriter, die nur noch wie Interpreten erfolgversprechenden<br />

Lied-Materials rüberkommen, wirkt Johannes Oerding immer echt, weil die<br />

textlichen Inhalte und die Musik in ihrer wiedererkennbaren Eindeutigkeit so<br />

nur von ihm stammen können.<br />

Erste Schülerband mit zwölf<br />

Um bei seinem damals gespielten Song zu bleiben, wurden die Tage für Johannes<br />

Oerding in der Tat bald anders, denn als er knapp ein Jahr später sein<br />

Debütalbum „Erste Wahl“ veröffentlichte, fand er sich plötzlich im Vorprogramm<br />

von Simply Red und Ich + Ich wieder, die damals große Arenen füllten<br />

– und stellte fest, dass es ihm gelingt, auch in größten Spielorten mit einem<br />

fremden Publikum genau die Sorte von Verbindung herzustellen, mit der er<br />

in seinen zahllosen Clubshows landauf landab unermüdlich seine Fanschar<br />

vergrößert. Woher kommt dieses Talent, fremde Menschen so unmittelbar<br />

von seiner Musik zu überzeugen? Früh übt sich, lautet die Antwort: „Schon<br />

als Sechsjähriger bin ich auf dem Flohmarkt aufgetreten – begleitet von einem<br />

Akkordeon. Etwa in dem Alter habe ich auch meine erste Konzertgitarre<br />

geschenkt bekommen. Meine erste Schülerband hatte ich mit zwölf oder dreizehn.“<br />

Klar, dass sich aus diesen frühen Gehversuchen ein Erfahrungsschatz<br />

herausgebildet hat, auf den Oerding inzwischen jederzeit zurückgreifen<br />

kann. Seine Gabe, dem Alltag Poesie zu entlocken und jedem einzelnen Zuhörer<br />

das Gefühl zu geben, nur für ihn allein zu singen, verleiht seiner Musik<br />

heilende, aufbauende und tröstende Kraft. Zudem darf man behaupten, dass<br />

seine Gesangsstimme in Deutschland ihresgleichen sucht, was Ausdruck und<br />

Emotionalität betrifft. Diese Kombination wiederum sorgt für einen stetigen<br />

Anstieg seiner Bekanntheit, die mit den nachfolgenden Alben „Boxer“, „Für<br />

Immer Ab Jetzt“ und „Alles Brennt“ kontinuierlich zunimmt.<br />

Das Wichtigste ist die Bühne<br />

„Erste Wahl“ und „Für Immer Ab Jetzt“<br />

wurden mit Gold, „Alles Brennt“ inzwischen<br />

mit Platin veredelt, er wurde 2015<br />

für den Echo als bester Künstler Rock/<br />

Pop national neben Herbert Grönemeyer,<br />

Andreas Bourani, Mark Forster und<br />

Peter Maffay nominiert. Doch allen Ehrungen<br />

zum Trotz zählt für ihn am meisten<br />

unterwegs zu sein, auf der Bühne<br />

zu stehen und für seine Fans – und alle,<br />

die es werden wollen – zu spielen, was<br />

ihm 2013 nicht nur eine Einladung ins<br />

Vorprogramm der Deutschland Tour<br />

von Joe Cocker, sondern auch der Unplugged<br />

Konzerte der Scorpions einbrachte<br />

und nebenbei sehr deutlich<br />

macht, auf welch breiter Ebene sich die<br />

Masse bewegt, die er mit seiner Musik<br />

begeistert. Im selben Jahr trat er mit<br />

seinem Song „Nichts Geht Mehr“ beim<br />

Eurovision Song Contest für Hamburg<br />

an und belegte den zweiten Platz.<br />

Was hat ihn zur deutschsprachigen<br />

Musik gebracht und noch dazu Hamburg-Fan<br />

werden lassen? Etwa die vielbemühte<br />

Hamburger Schule, die mit<br />

„Schon als Sechsjähriger<br />

bin ich auf dem Flohmarkt<br />

aufgetreten …“<br />

Johannes Oerding<br />

Johannes Oerding beim<br />

<strong>HANSEstyle</strong>-Shooting. Der<br />

Hamburger Musiker kann dem<br />

Alltag den Tiefgang entlocken<br />

70 71


KUNST & UNTERHALTUNG<br />

KUNST & UNTERHALTUNG<br />

Johannes Oerding ist politischer<br />

geworden – und möchte das<br />

auch bleiben<br />

Ebene verlassen muss, nur noch über eigene Erfahrungen<br />

singen zu wollen. Es wird irgendwann einfach schwierig<br />

etwas so zu erzählen, dass es nicht nach bereits Dagewesenem<br />

klingt. Oft brauche ich aber nur auf menschliche<br />

Beziehungen in meinem Umfeld zu schauen, um genügend<br />

Anregungen für eine Geschichte zu finden, die zwar nicht<br />

zwangsläufig mir direkt passiert sein muss, deren Grundemotion<br />

ich aber nachempfinden und in einem Text verarbeiten<br />

kann. Und was ich inzwischen auch gelernt habe: Wenn<br />

man mal nicht weiterkommt, sollte man die eigene Eitelkeit<br />

hinten anstellen und sich Hilfe holen – das hat mir meine<br />

Freundin beigebracht. Inzwischen macht es mir so wahnsinnig<br />

viel Spaß, mit den unterschiedlichsten Leuten Songs<br />

zu schreiben, dass ich es gar nicht mehr missen möchte –<br />

man gelangt auf diese Weise zu Ergebnissen, die einem so<br />

niemals eingefallen wären.“<br />

Es wird politisch<br />

Insgesamt wirkt das neue Album deutlich vielschichtiger<br />

als seine Vorgänger – es enthält neben den für Oerding<br />

typischen klugen Beobachtungen alles Zwischenmenschlichen<br />

auch zunehmend gesellschaftskritische Kommentare.<br />

„Obwohl ich auch mit diesem Album den Zwei-Jahres-Veröffentlichungszyklus<br />

einhalte, fühlte sich die Zeit<br />

dazwischen diesmal deutlich länger an. Es ist einfach so<br />

viel passiert, persönlich wie gesellschaftlich, dass ich nicht<br />

umhin konnte, das auch in die neuen Songs einfließen zu<br />

lassen. Ich finde, dass es an der Zeit war, sich deutlicher<br />

zu äußern, wo ich politisch stehe. Ich stehe für Pluralismus<br />

und Humanität, bin mittlerweile politischer und möchte<br />

das auch bleiben – allerdings ohne dabei jemals mit erhobenem<br />

Zeigefinger auf vermeintliche Lösungen hinzuweisen.“<br />

Am deutlichsten wird dies in der auf den ersten Blick<br />

ungewöhnlichen Zusammenarbeit mit der Hamburger Hip-<br />

Hop-Ikone Samy Deluxe im Song „Weiße Tauben“ (schöner<br />

Beleg dafür, wie offen und interaktiv die Hamburger Musikszene<br />

sein kann). Das Lied stellt die Frage, wie unsere Gesellschaft<br />

von der Generation der friedensbewegten Atomkraftgegner,<br />

der es gelungen ist, den kalten Krieg fast zu<br />

beenden, in die heutige Situation geraten konnte.<br />

Sein neues Album „Kreise“ wird Johannes Oerding verdientermaßen<br />

endgültig in die Liga der großen deutschen Songschreiber<br />

katapultieren.<br />

Fotos: Tim Wendrich<br />

72<br />

Protagonisten wie Tocotronic, Bernd Begemann, Blumfeld und<br />

vielen anderen Ende der 90er-Jahre ihren absoluten Höhepunkt<br />

in Sachen Popularität hatte? „Nicht ganz, dafür war ich noch<br />

zu jung – das hat eher mein älterer Bruder gehört. Ich bin über<br />

deutschen Hip-Hop zur deutschsprachigen Musik gekommen –<br />

später haben mich auch die großen Namen wie Rio Reiser, Grönemeyer<br />

und Lindenberg inspiriert, bei denen mich nicht nur die<br />

Musik, sondern auch deren Werdegang interessierte.“<br />

Warum hat jemand, der aus Geldern Kapellen am Niederrhein<br />

stammt, eine so starke Verbindung zu Hamburg? „Ich habe mich<br />

mit 17, als ich mit meiner Schülerband das erste Mal für einen<br />

Studioaufenthalt nach Hamburg kam, sofort in die Stadt verliebt<br />

– der Blick, den man bei Dunkelheit von der Kennedybrücke aus<br />

hat, kriegt mich bis heute immer wieder. Natürlich hat mich auch<br />

die Musikszene der Hansestadt, die Konzertwelt in den Clubs um<br />

die Reeperbahn, besonders hervorzuheben dabei der Mojo Club<br />

und die Soullounge-Shows, damals noch mit einem unbekannten<br />

Roger Cicero am Mikrofon, derart fasziniert, dass ich während<br />

meines Studiums in Holland (erstaunlicherweise waren die<br />

Fächer hier nicht Musik und Komposition, sondern BWL und internationales<br />

Marketing, gewissermaßen als Beruhigung für die<br />

„Ich stehe für Pluralismus<br />

und Humanität …“<br />

Johannes Oerding<br />

Eltern) jedes Auslandssemester in Hamburg<br />

verbracht habe und so immer weiter in die<br />

Musikszene der Stadt eingetaucht bin. Letztendlich<br />

war es nur logisch, dass ich einfach<br />

irgendwann hierher ziehen musste.“<br />

Keine schlechte Entscheidung: Die Stadt<br />

meint es offenbar sehr gut mit ihm, denn er<br />

hat über das Knust, die Große Freiheit 36,<br />

den Stadtpark und die Alsterdorfer Sporthalle<br />

bisher nahezu alle legendären Spielorte<br />

der Hansestadt bespielt – und obendrein<br />

ausverkauft.<br />

Das neue Album<br />

Für Mai <strong>2017</strong> steht die Veröffentlichung seines<br />

neuen, fünften Albums „Kreise“ an, das ihn<br />

wieder auf eine ausgedehnte Konzertreise mit<br />

bisher 22 Terminen schicken wird. Der krönende<br />

Abschluss am 25. November findet diesmal<br />

in der Hamburger Barclaycard Arena statt, die<br />

nicht nur die größte Spielstätte der Hansestadt<br />

ist, sondern auch die größte Arena, die<br />

Johannes Oerding bisher auf eigene Rechnung<br />

bespielen wird.<br />

Wenn man, wie er, ständig unterwegs ist und<br />

alle zwei Jahre ein Album veröffentlicht, woher<br />

bezieht man die Inspiration für neue Songs,<br />

ohne sich zu wiederholen? „Klar kommt man<br />

irgendwann an den Punkt, an dem man die<br />

Prickelnde Golftage in Husum<br />

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So sieht es aus, wenn zwei leidenschaftliche Musiker aufeinandertreffen:<br />

Johannes Oerding mit Autor Frehn Hawel.<br />

DER AUTOR<br />

Wo er ist, spielt die Musik. Für die Konzertagentur Karsten<br />

Jahnke sorgt er mit dafür, dass die internationalen Stars nach<br />

Hamburg kommen und mit ihren Live-Shows die Fans begeistern.<br />

Frehn Hawel ist einer der Entscheider des Hamburger<br />

Reeperbahn Festivals und hat als leidenschaftlicher Garagenrocker<br />

selbst drei Platten aufgenommen.<br />

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Eingespieltes (Experten-)Team:<br />

Bianca König und Dr. Holger Liekefett<br />

EIN TEAM FÜR<br />

ALLE SINNE<br />

Inhalte vom Papier auf das Smartphone – dafür sorgen<br />

Bianca König und Dr. Holger Liekefett<br />

Sie ist in ihrem Team die strategische Kreative und er ist der kreative<br />

Stratege – Bianca König, Gründerin der Kommunikationsagentur<br />

„Neue Monarchie“, und Dr. Holger Liekefett, Sales- und Marketing-<br />

Experte und Gründer der Unternehmensberatung „V3“, sind Medienprofis<br />

und Digital-Fans mit Liebe zu Printmedien. Seit einem<br />

Jahr sind die beiden gemeinsam unterwegs und haben mit Ihrer App<br />

„easyVR“ die Vision, Printmedien eine neue Dimension zu geben.<br />

Klassische Printmedien können mit easyVR<br />

auf verschiedenen Ebenen erlebbar gemacht<br />

werden. Die Technologie: Hinter einem<br />

gedruckten Bild, Logo oder einer Grafik<br />

werden Daten hinterlegt. Ob Slideshows,<br />

Videos, 3D-Modelle oder 360-Grad-Ansichten:<br />

Den Inhalten sind kaum Grenzen gesetzt.<br />

Der strategische Gedanke hinter easyVR beruht<br />

auf den natürlichen menschlichen Bedürfnissen.<br />

Sehen, hören, fühlen – unsere<br />

Sinne sind unsere wichtigsten Eigenschaften<br />

und wollen allesamt angesprochen werden.<br />

In der Praxis sieht das so aus: Hält ein<br />

Nutzer beispielsweise ein Magazin in der<br />

Hand und liest einen Artikel mit einem von<br />

easyVR codierten Bild, hat er die Möglichkeit,<br />

dieses Bild mithilfe der App zu scannen<br />

und so in eine virtuelle Welt einzutauchen<br />

– noch während er das haptische Medium<br />

in der Hand hält. Der Artikel wird zum Leben<br />

erweckt. So kann ein Immobilienhändler<br />

mit easyVR innerhalb eines gedruckten<br />

Exposés einen Wohnungsrundgang anbieten.<br />

Ein Modelabel lässt die Klamotten aus<br />

dem Katalog nach dem Einscannen mit der<br />

App in 3D erscheinen – fertig zur virtuellen<br />

Anprobe. Oder Sie lesen einen Artikel über<br />

Hamburgs neuen Teenie-Star, Jaden Bojsen,<br />

und steigen dann backstage ein – hören und<br />

sehen unter anderem, wie er während des<br />

Interviews in der <strong>HANSEstyle</strong> Lounge einen<br />

seiner Songs singt.<br />

VERGLEICH: QR-CODE<br />

Die Technologie hinter easyVR mag einem<br />

bekannt vorkommen – sie erinnert an den<br />

klassischen QR-Code. Doch es gibt Vorteile,<br />

die die Innovation von Bianca König und Dr.<br />

Holger Liekefett gegenüber dem QR-Code<br />

hat. Zum einen sind die QR-Codes leichter<br />

fälschbar – die Sicherheit bei der Nutzung<br />

eines einzigartigen Fotos ist bedeutend höher.<br />

Zum anderen sind Fotos interessanter<br />

und persönlicher als der QR-Code, der oft<br />

als Fremdkörper auf einem Medium wahrgenommen<br />

wird.<br />

Text: Louisa Wölke | Foto: Marius Engels<br />

BIANCA KÖNIG<br />

Bianca König (43) ist seit 20 Jahren in der Kommunikationsbranche<br />

tätig. Mit ihrer Agentur „Neue Monarchie“,<br />

die sie 1999 gründete, betreut sie namhafte nationale und<br />

internationale Kunden und entwickelt kreative Kommunikationskonzepte.<br />

Sie ist die Kreativschmiede bei easyVR.<br />

DR. HOLGER LIEKEFETT<br />

Ursprünglich aus dem Bereich der Naturwissenschaften<br />

und Psychologie stammend, widmete Dr. Holger Liekefett<br />

(54) sich über 20 Jahre lang der Arbeit im Sales & Marketing<br />

Bereich von international agierenden Konzernen. In<br />

der von ihm gegründeten Firma „V3“ beraten er und sein<br />

Team verschiedenste Unternehmen. Er ist der Strategiemeister<br />

bei easyVR.<br />

So sieht das easyVR-Symbol aus<br />

Sie möchten easyVR<br />

ausprobieren? Dann<br />

blättern Sie bitte um.<br />

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Jaden Bojsen in der „<strong>HANSEstyle</strong> Lounge“. Der<br />

Hamburger Musiker will mit seiner Boyband<br />

„New District“ richtig durchstarten<br />

KUNST & UNTERHALTUNG<br />

HAMBURGS NEUER<br />

TEENIE-STAR<br />

Der junge Hamburger Jaden Bojsen pendelt zwischen Deutschland und Amerika<br />

und will mit seiner Boyband „New District“ die ganze Welt erobern ...<br />

Wäre ich 15, dann hätte ich mich wohl voll<br />

in diesen jungen Mann verliebt, der im Interview<br />

vor mir sitzt: Jaden Bojsen, 16 Jahre,<br />

blondes Haar, braune Knopfaugen, cooles<br />

Outfit und einfach nur sweet. Wie ein ganz<br />

Großer zupft er auf der Gitarre und singt dabei<br />

mit weicher Stimme ein Lied, das mich<br />

dahinschmelzen lässt. Oha – ich verstehe,<br />

warum Mädchen anfangen zu kreischen oder<br />

gar weinen, wenn dieser junge Mann mit seinen<br />

vier amerikanischen Bandmitgliedern<br />

von „New District“ auftritt. Die fünf Jungs<br />

hauchen dem Begriff „Boyband“ wieder neuen<br />

Atem ein, tourten 2016 durch die Staaten,<br />

besuchten Radiostationen mit ihren Acts<br />

und traten schon vor 10.000 Leuten in Pennsylvania<br />

als Vorgruppe von „Fifth Harmony“<br />

(amerikanische Girlband, die 2012 durch die<br />

Castinghow „The X Factor“ berühmt wurde)<br />

auf. „Das war schon richtig nice!“, so Jaden,<br />

der damit das erste Mal erlebte, wie es ist,<br />

wenn 15 Security-Männer einen von den Fans<br />

abschirmen.<br />

Doch wie kommt ein Hamburger Teenager<br />

dazu, in einer amerikanischen Band aufgenommen<br />

zu werden? „2015 war im Internet<br />

ein Aufruf und da habe ich mich beworben“,<br />

völlig souverän und als wäre es das Selbstverständlichste<br />

von der Welt, erzählt Jaden<br />

über seinen Werdegang. Er bewarb sich für<br />

ein Casting auf einem Online-Portal, gewann<br />

und ist seitdem mit vier anderen Jungs aus<br />

Amerika die Boyband „New District“. Als<br />

14-Jähriger ging er mit einem Schulvisum in<br />

die USA nach Pasadena (Kalifornien) und<br />

wurde dort ein halbes Jahr mit seinen Bandmitgliedern<br />

Sean, Dylan, Julian und Devin<br />

auf Gesang, Tanz und Darstellung gecoacht.<br />

Dann folgten Auftritte, u. a. auch in New York<br />

und San Francisco und im berühmten Music-<br />

Club „Trobadour“ in West Hollywood, wo<br />

schon Elton John oder Tom Waits zu Anfang<br />

ihrer Karriere auf der Bühne standen.<br />

VOM KLEINEN TARZAN<br />

ZUR BOYBAND<br />

Jaden zog es aber schon als Neunjährigen in<br />

die Öffentlichkeit: Er war einer der kleinen<br />

Tarzans, die für das Stage Entertainment<br />

im gleichnamigen Musical von Phil Collins<br />

auf der Bühne standen. Drei Jahre „harte Arbeit“,<br />

wie er sagt. Er bekam durch „Tarzan“<br />

eine fundierte Ausbildung in Gesang, Tanz<br />

und Schauspiel, pendelte zwischen seinem<br />

Geburtsort Sylt und Hamburg, stand am Wochenende<br />

in der Hansestadt auf der Bühne.<br />

Dann wollte der Teenie ins Fernsehen, es<br />

folgte ein Engagement für „Die Pfefferkörner“<br />

(NDR-Produktion) und so wurde die<br />

SENSATIONELL<br />

Verpassen Sie nicht das Backstage-Video!<br />

Sehen und hören Sie Jaden Bojsen singen!<br />

Laden Sie die kostenlose App „easyVR“ im Appstore (iOS) oder bei Google Play (Android),<br />

scannen Sie das linke Foto ein und lassen Sie sich überraschen …<br />

77


KUNST & UNTERHALTUNG<br />

„Meistens geht es um<br />

Liebe und Mädchen.<br />

Wir erzählen eine Story<br />

mit unseren Liedern.“<br />

Jaden Bojsen<br />

ganze Familie zu Hamburgern. Papa Brian, Fotograf, Surfer, Weltenbummler<br />

und immer in der Gastronomie auf Sylt tätig, setzte<br />

die Segel, zog für den Sohn mit Ehefrau Bettina und Tochter Sienna<br />

nach Hamburg und erfüllte sich damit gleichzeitig einen lang<br />

gehegten Wunsch nach einem eigenen Restaurant. Seither verwöhnt<br />

er seine Gäste im „Brian's Steak & Lobster“ in Pöseldorf.<br />

Nach einer Staffel „Pfefferkörner“ kam dann 2015 der Ruf nach<br />

Amerika mit „New District“. Seitdem gibt Jaden mit der Band alles<br />

und stolz können er und seine Bandmitglieder schon sein.<br />

Die Leser der Jugendzeitschrift BRAVO wählten sie zum Gewinner<br />

des Golden Bravo Otto Award 2016 in der Kategorie "Superband".<br />

„New District“ gewann vor internationaler Top-Band-Konkurrenz<br />

wie „The Chainsmokers“, „Twenty One Pilots“, „Fifth Harmony“<br />

und „5 Seconds of Summer“ und reiht sich so in die „Bravo Hall<br />

of Fame“ ein, mit Superstars wie „New Kids on the Block“ und den<br />

„Backstreet Boys“.<br />

Und worüber geht es in den Songs? „Meistens geht es um Liebe<br />

und Mädchen“, schmunzelt Jaden. „Wir erzählen eine Story mit<br />

unseren Liedern.“ Den Song „Closer“ sollte man sich unbedingt<br />

mal anhören, hat „Herzchen-in-den-Augen- Faktor“, auch für uns<br />

ältere Mädchen ...<br />

Text: Nathalie E. Reinschmidt<br />

Fotos: Brian Bojsen<br />

www.newdistrict.us<br />

www.facebook.com/NewDistrictOfficial<br />

www.instagram.com/jadenbojsen<br />

Backstage<br />

bei<br />

<strong>HANSEstyle</strong><br />

DAS BACKSTAGE-VIDEO<br />

Würden Sie Teenie-Star Jaden Bojsen gerne „live“ singen hören?<br />

Kein Problem! Einfach die kostenlose App „easyVR“ im Appstore<br />

(iOS) oder bei Google Play (Android) herunterladen, das Bild von<br />

Seite 76 einscannen und überraschen lassen ...<br />

78<br />

Autorin Nathalie E. Reinschmidt mit ihrem neuen<br />

„Schwarm“, Jaden Bojsen<br />

Rana<br />

Mit dem Hamburger Weg in die Zukunft schauen: Zum G20-Gipfel erarbeiten<br />

Schulklassen, stellvertretend für die G20-Länder, ihre eigenen Visionen für<br />

das Jahr 2030. Du willst mehr wissen? Dann informier dich auf:<br />

www.der-hamburger-weg.de


Der Award für bildende Kunst<br />

Zwischen<br />

Kunst & Vandalimus<br />

Künstler und METROPOLE.KREATIV-Teilnehmer<br />

N.O.Madski über die Kreativität in Graffiti<br />

Mechanisch konstruierte und Sci-Fi abstrahierte Buchstaben<br />

sind die Charakteristika des Style-Writings von N.O.Madski.<br />

Der international arbeitende Künstler lebt und arbeitet seit<br />

2004 in Hamburg. Dabei wird er von der Golden Hands Gallery<br />

und deren Inhabern, Isabella Augstein und Dr. Christoph<br />

Tornow, unterstützt. Genau wie N.O.Madski setzt die Galerie<br />

auf expressive, außergewöhnliche Graffiti-Kunst. Ein Treffen<br />

mit einem beeindruckenden Hamburger Graffiti-Künstler.<br />

Graffiti-Künstler N.O. Madski<br />

und Galeristin Isabella Augstein<br />

haben dasselbe Ziel: Graffiti<br />

gesellschaftsfähig machen<br />

Der Name N.O.Madski<br />

N.O.mad, also Nomade, war für 20 Jahre mein Sprühername. Als ich zunehmend<br />

künstlerisch arbeiten wollte, ging es darum, das einerseits beizubehalten und<br />

gleichzeitig zu verändern. N.O.Madski kann man auch als richtigen Namen verstehen<br />

– das ist der Clou daran: Norbert Otto Madski.<br />

Sein Weg in die Graffiti-Szene<br />

Ich bin schon relativ lange dabei. Als Zwölfjähriger wurde ich in Bremerhaven<br />

damit konfrontiert. Das Faszinierende für mich war, dass Graffiti eine Alternative<br />

war zu dem, was ich im traditionellen Setting erlebte: Man wächst auf, alles ist<br />

vorgedacht, Schule, Job und so weiter. Und es gibt so viele Erwartungen – durch<br />

Eltern oder Bekannte oder Verwandte und auch die Gesellschaft. Graffiti war einfach<br />

ein Alternativentwurf, der nicht nur einen politischen Charakter hatte und<br />

das Abtauchen in eine Schattenwelt bedeutete, sondern der die Kreativität in den<br />

Mittelpunkt stellte.<br />

Darum Graffiti<br />

Graffiti hat einen Kern von Revolution. Ich gehe irgendwohin, gestalte etwas mit<br />

Farbe, tue keinem weh und drücke mich dabei aus. Das ist die künstlerische Freiheit<br />

schlechthin.<br />

Immer wieder neu: Die„Style-Writings“<br />

Graffiti ist inzwischen in der Kunst und auch in der Kunstwahrnehmung stark<br />

durch einen illustrativen Charakter gekennzeichnet. Im eigentlichen Graffiti, das<br />

sich im Zuge des American Hip-Hop entwickelt hat, ging es um: ICH schreibe meinen<br />

Namen an die Wand, ICH bin hier, ICH bin etwas wert, ICH bin kreativ. Es geht<br />

also eigentlich um das Schreiben. Und wenn wir von „Style-Writing“ reden, dann<br />

beinhaltet das eine bestimmte Form von Ästhetik. Für mich war relativ schnell<br />

klar, dass ich Originalität möchte. Der klassische Sprayer sprüht sein Kürzel in<br />

immer der gleichen Weise immer wieder. Mein Anspruch ist, dass ich immer wieder<br />

neu kreiere und neu gestalte. Dafür bin ich im Graffiti-Kontext auch bekannt<br />

Layers<br />

spraypaint on canvas<br />

100 x 80 cm<br />

geworden. Dass ich meinen Schriftzug<br />

immer neu interpretiere.<br />

Von der Hauswand auf<br />

die Leinwand<br />

Ich habe irgendwann für mich gesagt,<br />

dass ich das weiterentwickeln möchte,<br />

nicht nur die Wand draußen benutzen,<br />

sondern diese Ästhetik auch<br />

weiterbringen und weiter abstrahieren<br />

will. Da ist eine Leinwand ein geeignetes<br />

Medium. Natürlich spielte dann<br />

auch mit rein, dass ich möchte, dass<br />

meine Arbeit auf möglichst vielen Ebenen<br />

Anerkennung erfährt. Dafür ist die<br />

Golden Hands Gallery ein Ort. Außerdem<br />

hat mich dieses „Graffiti ist keine<br />

Kunst“ immer furchtbar schockiert.<br />

Was ist denn Kunst? Es geht doch<br />

letztlich immer um den freien persönlichen<br />

Ausdruck.<br />

81


Der Award für bildende Kunst<br />

Graffiti = Vandalismus?<br />

Wir leben in einer total konsumorientierten Gesellschaft. Keiner würde auf die<br />

Idee kommen, es schlimm zu finden, wenn auf einem Zug Coca-Cola stände. Die<br />

Frage ist immer: Wer hat dafür bezahlt? Natürlich: Wenn es darum geht, dass<br />

Fensterscheiben zerkratzt oder eingeworfen werden, ist es etwas anderes. Ein<br />

entscheidender Punkt ist für mich die Zweckentfremdung. Bei Zügen kann man<br />

das sehr gut sehen. Die Funktion eines Zuges ist es, den Transport von A nach B<br />

zur Verfügung zu stellen. Ob er jetzt eine bemalte Oberfläche hat oder nicht, spielt<br />

für seine Funktion keine Rolle.<br />

Der Award für bildende Kunst<br />

Aus der Ausstellung KAYA VI with Nomad,<br />

Kerstin Brätsch/Debo Eilers,<br />

Gallery MeyerKainer, Wien, 2014<br />

Graffiti und das Gesetz<br />

Von der Gesetzeslage ist es so, dass Graffiti juristisch nicht nur als Verschmutzung<br />

gilt, sondern auch als Beschädigung. Graffiti befeuert eine Diskussion um<br />

Eigentum, Ästhetik und Kunst – und das ist super.<br />

Das ist für ihn Kunst<br />

Aus meiner Perspektive ist Kunst eine Art von Sprache, in der man sich ausdrückt<br />

und etwas gestalten kann. Das heißt natürlich nicht, dass jeder, der sprechen<br />

kann oder im Zweifelsfall etwas gestaltet gleich ein Künstler ist. Es muss auch<br />

eine Spur hinterlassen, also etwas verändern, eine Perspektive aufbrechen. Oder<br />

auch revolutionieren. Aus diesem Denken heraus bin ich, wie das auch Beuys vertreten<br />

hat, der Meinung, dass jeder Mensch ein Künstler sein kann und vielleicht<br />

auch sein muss, wenn wir gemeinsam in einer Gesellschaft leben und das Ziel<br />

verfolgen, das Leben als eine für alle positive Geschichte zu gestalten.<br />

Sein Motto<br />

Als ich jung war, habe ich mal einen englischen Leitsatz gelesen: ,Don’t warm at<br />

the fire, be the flame'. Ich gestalte mein Leben und bin dabei vielleicht für andere<br />

ein Vorbild.<br />

Dana Teodora Beck ist dabei<br />

Billi Methe ist dabei<br />

Lars Koesling ist dabei<br />

Jana Osterhus ist dabei<br />

The Yellow Sign<br />

acrylic on canvas<br />

90 x 90 cm<br />

<strong>2017</strong><br />

Über den METROPOLE.KREATIV AWARD<br />

Ich sehe den Award als eine Chance. Ich finde es schön wenn es Möglichkeiten für<br />

Leute gibt, die nicht den klassischen Weg gegangen sind, sich darzustellen, ihre<br />

Kunst zu zeigen und auch etwas zu bewegen.<br />

Im Gespräch mit: Anne Simone Krüger | Fotos: Marius Engels<br />

GOLDEN HANDS GALLERY<br />

In der Golden Hands Gallery präsentieren<br />

die Inhaber Isabella Augstein und<br />

Dr. Christoph Tornow aufstrebende<br />

und etablierte Künstler aus der nationalen<br />

und internationalen Urban-Art-<br />

Szene. Im Vordergrund stehen Werke<br />

von Graffiti-Künstlern und deren Integration<br />

in die Kunstbranche. In ihrer<br />

Funktion als Galeristen, beraten Isabella<br />

Augstein und Dr. Christoph Tornow<br />

Kunstliebhaber zum Aufbau und<br />

zur Erweiterung ihrer Sammlungen<br />

und beschaffen auf Wunsch Arbeiten<br />

von renommierten Künstlern.<br />

Golden Hands Gallery<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 85<br />

20355 Hamburg<br />

www.goldenhandsgallery.com<br />

Fotos der Kunstwerke: N.O.Madski<br />

PARTNER DES AWARDS<br />

H.-J. Kuc ´ ist dabei<br />

Machen auch Sie mit! Die Jury freut sich auf Ihre Arbeiten.<br />

www.metropole-kreativ.hamburg<br />

N.O. Madski ist dabei<br />

CKB<br />

mediahouse<br />

82


Der Award für bildende Kunst<br />

Jana Osterhus in ihrem<br />

Atelier in der Johnsalle.<br />

Sie ist ein Lebemensch<br />

– das wird auch in<br />

ihren Bildern sichtbar<br />

Jana Osterhus<br />

Das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen ist das Thema in<br />

ihren Malereien. Wie ein bildgewordenes Gedicht schafft<br />

Jana Osterhus, Teilnehmerin beim METROPOLE.KREATIV Award,<br />

mit ihrer Kunst bunte Traumwelten.<br />

Vor ein paar Jahren habe ich angefangen<br />

mit meinem Tanzpartner und<br />

Freund Tango für Senioren aufzubauen.<br />

Und dann habe ich meine eigene Kunst,<br />

meine Bilder.<br />

Die Ideen hinter ihren Bildern<br />

Die Ideen kommen einfach. Sie sind<br />

immer da. Manchmal sind es so viele,<br />

dass es sich ballt und mehr ist, als ich<br />

umsetzen kann. Dann muss ich mich<br />

entscheiden. Im Großen und Ganzen<br />

sind meine Themen die Dinge, die ich<br />

liebe oder die mich berühren.<br />

Bilder wie aus einem Traum<br />

Was ich an diesem Traumhaften so<br />

schön finde ist, dass es eine gewisse<br />

Offenheit lässt. Jeder der darauf<br />

schaut, kann seine eigene Geschichte<br />

hineinsehen. Das ist für mich das Schöne<br />

an Kunst: wenn es die eigenen Türen<br />

oder die eigenen Fantasien dessen, der<br />

da schaut, öffnet.<br />

Ihre Materialien<br />

Im Prinzip verwende ich alles: Acryl, Tusche, Kohle, Edding ... Ich beginne meine<br />

Bilder ähnlich wie die alten Meister – lege eine Grundierung, wenn es eine frische<br />

Leinwand ist und wenn es eine Übermalung ist, dann zählt das alte Bild.<br />

Das Übermalen eigener Werke<br />

Ich finde Übermalungen total spannend, weil dann nochmal ein neuer Faktor dazukommt.<br />

Und zwar die Zeit. Die Zeit, die irgendwie darin steckt und sich gleichzeitig<br />

wieder auflöst. Und womit man Vergangenes wieder in die Gegenwart heben kann.<br />

Das bekommt dann so ein Schillern. Meistens bleiben aber Teile stehen. Man weiß<br />

nur als Betrachter natürlich nicht welche. Ganz selten übermale ich wirklich alles.<br />

Das Leben als Inspiration<br />

Man entwickelt sich ja immer und es gibt unglaublich viele Menschen und viele<br />

Künstler, die ganz tolle Sachen machen. Und von all diesen Menschen und Künstlern<br />

kann man auch immer etwas lernen und sich sein Universum bereichern lassen.<br />

Aber es ist nicht so, dass mich ein bestimmter Mensch beeinflusst hätte, sondern<br />

es ist tatsächlich mehr die Fülle all dessen, was es gibt.<br />

Hamburg als Kunststadt<br />

Hamburg ist eine Handelsstadt (lacht). Es gibt eine tolle Kunstszene, absolut. Die<br />

ist da und wenn man weiß wo man sie findet, dann hat man auch Freude damit. Ich<br />

finde jedoch Hamburg macht zu wenig daraus.<br />

Mehr Support für Hamburger Künstler<br />

Statt Atelierhäuser zu schließen, sollten neue eröffnet und Wohnateliers ganz<br />

offiziell zugelassen werden. Und es sollte mehr Ausstellungen geben, für die der<br />

Künstler ein Honorar bekommt.<br />

Die Teilnahme am METROPOLE.KREATIV AWARD<br />

Ich finde es schön, dass es diesen Kunstpreis gibt, denn es gibt in Hamburg insgesamt<br />

wenig regionale Ausschreibungen.<br />

Das Gespräch führte: Anne Simone Krüger | Fotos: Tim Wendrich<br />

Lunático,<br />

Acryl auf Leinwand,<br />

100 x 210 cm, 2015<br />

Kunstexperten unter sich: Jana<br />

Osterhus mit Kunsthistorikerin und<br />

Kuratorin Anne Simone Krüger<br />

Zwischen Abstraktion und Figuration pendelnd erhalten Jana<br />

Osterhus' Bilder durch mehrfaches Übermalen sowohl eine<br />

immense räumliche als auch inhaltliche Tiefe. Die Kunsthistorikerin<br />

und Kuratorin Anne Simone Krüger traf sich mit der<br />

Künstlerin, die in <strong>HANSEstyle</strong> verrät, warum sie ihre eigenen<br />

Werke immer wieder übermalt, wie sie schon als Neunjährige<br />

zur Kunst kam und was sie sich für die Verbesserung der Situation<br />

von Hamburger Künstlern wünscht.<br />

Ihr Weg zur Kunst<br />

Ich bin so auf die Welt gekommen. Das klingt wie ein schrecklich abgedroschenes<br />

Klischee und trotzdem ist es so. Als Dreijährige hatte ich zwei Berufswünsche:<br />

das eine war Gastwirtin und das andere<br />

war bildende Künstlerin. Dann hatte<br />

ich großes Glück, dass ich als Neunjährige<br />

zu einem sehr guten Unterricht<br />

bei dem ägyptischen Künstler, Yasser<br />

Shehata, kam. Er hat mir beigebracht,<br />

wie die alten Meister gemalt haben, die<br />

Kompositionsgrundlagen sowie Licht<br />

und Schatten zu setzen, also das klassische<br />

Programm, das man als Fundament<br />

braucht.<br />

Lebensunterhalt<br />

Ich habe drei Standbeine: Vormittags<br />

unterrichte ich in einem Kinderatelier.<br />

Fotos der Kunstwerke: Jana Osterhus<br />

Geburt einer Venus,<br />

Acryl auf Leinwand,<br />

230 x 100 cm, 2016<br />

Und Herodes weiß von nix,<br />

Acryl auf Schullandkarte,<br />

120 x 90 cm, <strong>2017</strong><br />

84 85


FASHION & BEAUTY<br />

Die Dirndl-Deern<br />

von Hamburg<br />

So wurde Sibilla Kawala mit ihrem<br />

Trachten-Unternehmen erfolgreich<br />

Mit gerade einmal 26 Jahren gründet Sibilla Kawala 2010<br />

ihr eigenes Unternehmen. Seitdem hat sich Limberry zu<br />

Deutschlands führendem Onlineshop für Designer-Trachtenmode<br />

entwickelt. In der TV-Show „Die Höhle der Löwen“<br />

konnte Sibilla Kawala mit ihrem Konzept sogar gleich zwei<br />

Investoren überzeugen. <strong>HANSEstyle</strong> spricht mit der gebürtigen<br />

Hamburgerin über die Entwicklung von Limberry, die<br />

Trachtentrends <strong>2017</strong> und das perfekte Dirndl.<br />

Aller Anfang ist schwer<br />

Meine Vision war ein Onlineshop, in dem sich Frauen ihre Kleidung<br />

selbst gestalten können. Im Angebot von Limberry waren Blazer,<br />

Kleider und Trenchcoats. Obwohl das Konzept gut ankam, blieb der<br />

Klick zum Kauf meist aus. Heute, mit etwas Abstand betrachtet, ist<br />

das Problem klar: Ich habe die Katze im Sack angeboten, da es bei<br />

selbst gestalteten Produkten kein klassisches Rückgaberecht gibt.<br />

Damals stellte sich uns die Frage: aufgeben oder weitermachen? Zu<br />

diesem Zeitpunkt hatten wir ein einziges Dirndl im Sortiment – unser<br />

Bestseller. Wir haben festgestellt, dass Trachtenmode, ähnlich dem<br />

Brautkleid, etwas für den besonderen Anlass ist, für den man gern<br />

gesonderte Konditionen in Kauf nimmt. So wurde aus Limberry ein Onlineshop<br />

für Trachtenmode.<br />

Gründerin mit 26<br />

Schon in der Schule wusste ich, dass ich irgendwann mein eigenes<br />

Unternehmen haben möchte. Nach Abitur und BWL-Studium bin in die<br />

Firma meines Vaters im Stahlhandel eingestiegen mit dem Plan, diese<br />

später zu übernehmen. Allerdings haben mein Vater und ich schnell<br />

gemerkt, dass der Stahlhandel nicht das Richtige für mich ist, so dass<br />

ich mich gegen eine Karriere im Familienbetrieb entschied. Zeitgleich<br />

begann ich meine Doktorarbeit zum Thema „Mass Customization“,<br />

die Individualisierung von Massenprodukten, für die ich eine Fallstudie,<br />

also ein Unternehmen, das in diesem Bereich tätig war, benötigte.<br />

Dieses Unternehmen gab es nicht und so gründete ich ein eigenes,<br />

aus dem ich die Daten herausfiltern konnte: Limberry.<br />

Hamburgerin mit Liebe zu Süddeutschland<br />

Ab meinem zweiten Lebensjahr ging es regelmäßig zum Skifahren<br />

nach Garmisch Partenkirchen. Ich habe dort viele Freunde und gehe<br />

seit mindestens acht Jahren zum Oktoberfest. Es besteht also eine<br />

Verbindung nach Süddeutschland, in die Region der Trachtenmode.<br />

Tatsächlich zum Dirndl gekommen bin ich aber auf einer Stoffmesse,<br />

wo ich zufällig schöne Trachtenstoffe entdeckte und kaufte, um mir<br />

von meiner Großmutter ein Dirndl schneidern zu lassen. Ich habe<br />

Im Limberry-Office hat Sibilla Kawala ihre Dirndl<br />

immer um sich<br />

mir mein Mieder, den Rock und die Schürze zusammengestellt.<br />

Da fiel mir die Ähnlichkeit zum<br />

Limberry-Konzept auf und ich entschied mich, das<br />

Dirndl in den Onlineshop aufzunehmen.<br />

Hamburg als Unternehmensstandort<br />

Ich bin in Hamburg geboren und lebe hier, genau<br />

wie meine Eltern, die mittlerweile beide bei mir<br />

arbeiten. Vor allem deswegen war für mich klar,<br />

dass auch der Firmensitz von Limberry hier sein<br />

sollte. Sollte ich merken, dass es zur positiven<br />

Entwicklung von Limberry beiträgt, könnte ich<br />

mir auch vorstellen nach München oder Berlin zu<br />

ziehen, wo es eine große Gründerszene gibt.<br />

2016: Das Jahr der Löwen<br />

Ich habe die ersten zwei Staffeln von „Die Höhle der Löwen“<br />

verfolgt und fand an dem Format toll, dass es Start-Ups in<br />

der Öffentlichkeit sichtbar werden lässt. Am Ende der zweiten<br />

Staffel lief der Bewerbungsaufruf für die neue Staffel. Ich<br />

entschied mich, einen Zweizeiler an die Produktion zu schicken,<br />

hatte aber keine großen Hoffnungen. Völlig unerwartet<br />

habe ich dann eine Rückmeldung bekommen, die der Auftakt<br />

zu einem sechsmonatigen Bewerbungsprozess war, bevor<br />

ich die Zusage bekam. Bereits eine Woche später starteten<br />

die Dreharbeiten für VOX.<br />

Judith Williams und Carsten Maschmeyer –<br />

die „Löwenchance“ für Limberry<br />

Die Teilnahme bei „Die Höhle der Löwen“ und die Unterstützung<br />

der beiden Investoren haben einen sehr positiven Effekt<br />

für Limberry, den man allerdings getrennt betrachten muss.<br />

Die TV-Show hat für eine große mediale Aufmerksamkeit ge-<br />

Sibilla Kawalas Favorit: das Limberry-<br />

Dirndl „Alpenkitz“, ca. 600 Euro<br />

Blaues Pünktchen-Dirndl „Waldzauber“<br />

von Limberry, ca. 450 Euro<br />

86<br />

87


FASHION & BEAUTY<br />

sorgt. Die Investoren selbst sind sehr<br />

gut aufgestellt und haben kompetente<br />

Teams, die mir bei sämtlichen Belangen<br />

zur Seite stehen.<br />

Sibilla Kawala hat<br />

sich mit Limberry an<br />

die Spitze des Online-<br />

Trachtengeschäfts<br />

gekämpft<br />

Die Limberry-Kollektion<br />

heute und in Zukunft<br />

Derzeit umfasst unsere Kollektion neben<br />

Dirndln auch Dirndlblusen, Janker<br />

(Blazer), Röcke, Tücher, Ballerinas<br />

und Accessoires. In Zukunft werden<br />

wir das Sortiment um Taschen und<br />

weitere Schuhmodelle sowie Lederhosen,<br />

Hemden und Westen für Herren<br />

ergänzen.<br />

Der perfekte Dirndl-Look<br />

Aus Sicht der Dirndl-Expertin rate ich,<br />

ein knieverdeckendes Dirndl zu tragen.<br />

Zusätzlich gilt die Regel: Wenn es<br />

sich obenherum zu klein anfühlt, dann<br />

sitzt das Dirndl perfekt. Dirndl-Blusen<br />

gehören natürlich genauso dazu wie<br />

eine Schürze mit gebundener Schleife.<br />

Als Privatperson finde ich, dass jüngere<br />

Mädchen ruhig etwas Knie zeigen<br />

dürfen. Das ist zwar nicht traditionell,<br />

aber wir sehen an der großen Nachfrage,<br />

dass dieser Look gut angenommen<br />

wird. Das Schuhwerk sollte dem<br />

Anlass entsprechend sein. Schlendert<br />

man tagsüber über das Oktoberfest,<br />

eignen sich Ballerinas in Wildlederoptik<br />

oder mit Trachtenapplikationen. Ist<br />

man zu Gast im Käfer-Zelt, sollte man<br />

auf schöne Pumps oder Stiefeletten<br />

zurückgreifen.<br />

Die Entstehung von<br />

Trachten-Trends<br />

Ich denke die Trends sind abhängig<br />

von der Laune der Gesellschaft und<br />

der Stimmung im Land. In einer Zeit<br />

wie dieser, mit politischen Unruhen<br />

und finanziellen Schwierigkeiten, wird<br />

alles etwas nüchterner betrachtet.<br />

Das spiegelt sich auch in den Trachten-<br />

Trends und den Preisen wider. Während<br />

vor zwei Jahren Seiden-Dirndl für<br />

bis zu 900 Euro verkauft wurden, sind<br />

jetzt Baumwoll-Dirndl für weniger Geld<br />

gefragt.<br />

Trachten-Trends <strong>2017</strong><br />

Für <strong>2017</strong> sind zwei Trends zu erkennen.<br />

Zum einen heißt es „back to the roots“:<br />

traditionell und nüchtern ohne viel Chichi,<br />

hochgeschlossen aus Baumwolloder<br />

Leinenstoffen. Der zweite Trend<br />

88<br />

„Wenn es sich obenherum zu klein anfühlt,<br />

dann sitzt das Dirndl perfekt.“<br />

Sibilla Kawala<br />

hält sich bereits seit über einem Jahr<br />

und ist nicht nur in der Tracht, sondern<br />

auch in der Alltagsmode zu finden: mit<br />

Blumenmuster bestickte Stoffe.<br />

Sibilla Kawalas Lieblings-Dirndl<br />

Mein Lieblingsdirndl ist das „Alpenkitz“.<br />

Ich mag das Zusammenspiel der<br />

Farbkombination aus Rosé und Mint<br />

mit dem modernen Paisley-Muster.<br />

Der Stehkragen verleiht dem Dirndl<br />

eine gewisse Eleganz, ergänzt von<br />

der Seidenschürze mit traditionellem<br />

Hirschmuster.<br />

Sibilla Kawalas Lieblingszelt<br />

auf der Wiesn<br />

Jedes Zelt auf dem Oktoberfest hat seinen<br />

eigenen Charme. Letztes Jahr war<br />

ich zum ersten Mal im Marstall-Zelt.<br />

Das Zelt gefällt mir so gut, weil es sehr<br />

detailverliebt von der Familie Able geführt<br />

wird. Aufregend ist natürlich auch<br />

das Käfer-Zelt. Hier trifft man in uriger<br />

Atmosphäre viele spannende Menschen.<br />

Im Gespräch mit: Louisa Wölke<br />

Fotos: Tim Wendrich<br />

Begeisterung zwischen Berg & See<br />

Im Alpine-Lifestyle-Hotel DAS KRONTHALER****s<br />

Wenn man vieles gesehen und das Große scheinbar bereits erlebt hat, sind<br />

es Erlebnisse, die das Leben reich machen: ein Segeltörn zwischen Bergmajestäten.<br />

Ein Stand-Up-Paddeling-Abenteuer. Eine Biophilia-Wanderung,<br />

die völlig neue Einblicke in die Welt des Waldes bietet. Und endlich: ein<br />

Gipfelsieg. All das macht den DAS KRONTHALER-Lebensluxus am<br />

Tiroler Achensee so einzigartig. In beneidenswerter Alleinlage mitten<br />

im Naturpark Karwendel verbindet sich hier das Innen mit dem<br />

Außen: bei wohlverdienten Momenten in der natur[e].spa.BOXX. Im<br />

Indoor- und Outdoor-Pool. Auf der Dachterrasse der BARHimmel-<br />

NAH 999 und in den Zimmern, Suiten und Chalets die wie jede<br />

persönliche Begegnung die unvergleichliche Hotel-Persönlichkeit<br />

spüren lassen.<br />

450 km Wanderwege | 250km Mountainbikestrecke |<br />

183 km Laufstrecken | 250 Sport- kletterrouten |<br />

4 Klettersteige | 2 Golfplätze | Bergführer im Hotel |<br />

Kite-, Segel- und Surfrevier<br />

DAS KRONTHALER ****S<br />

G.H. Betriebs GmbH<br />

am Waldweg 105 a<br />

A-6215 Achenkirch | Achensee | Tirol<br />

Tel: +43 (0) 5246 63 89<br />

welcome@daskronthaler.com<br />

www.daskronthaler.com


FASHION & BEAUTY<br />

Starke Haarpflege -<br />

perfektes Styling<br />

Gewünscht: ganz natürlicher Fall der Haare,<br />

ob kurz oder lang. Dazu gehört: perfekt<br />

gepflegtes Haar durch gute Shampoos und<br />

raffiniert neue Stylingprodukte, die<br />

gleichzeitig schützen.<br />

6<br />

8<br />

9<br />

FASHION & BEAUTY<br />

8 Das „Powder Spray“ wird gleichmäßig ins trockene Haar<br />

gesprüht und verleiht dem Haar auf die Schnelle mehr Fülle,<br />

Griffigkeit und Textur ohne zu verkleben; von La Biosthétique<br />

/ Oppermann Haute Coiffure // 9 Das Locken-Fluid<br />

„Sublime Curl“ ohne Silikone ist eine Leave-in-Pflege mit<br />

Nachtkerzenöl, so dass die Locken danach definiert sind und<br />

seidig weich wirken; von René Furterer / AEZ Apotheke<br />

// 10 Für Männer mit kurzen bis mittellangen Haaren eignet<br />

sich das mit Bienenwachs und Rapsöl angereicherte „Soft<br />

Wax“ bestens für leichten flexiblen Halt; von Lernberger<br />

Strafsing / Hagel Salons // 11 Das milde Marlies Möller<br />

„Veggie Protein Shampoo“ mit Mango-Kernöl und Veggie-<br />

Pflanzenprotein repariert und kräftigt das Haar / Marlies<br />

Möller Salons<br />

10<br />

11<br />

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1 Das ultraleichte Anti-Frizz-Glanzserum „Osis + Soft Glam Smooth Polish Elixir“ bändigt und<br />

glättet das Haar ohne zu beschweren; von Schwarzkopf Professional / FON Friseur //<br />

2 Die „1 Minute Wunder-Ampulle“ aus der Repair & Care Linie reagiert als Soforthilfe für<br />

sprödes, extrem geschädigtes Haar; von Pantene Pro-V / Galeria Kaufhof // 3 Kurz<br />

stylen und 48 Stunden Halt haben! Das neue Gel „EIMI Shape me“ gibt perfekt Struktur und<br />

Glanz für Locken und luftgetrocknetes Haar; von Wella Professionals / Nicolaisen<br />

Intercoiffure // 4 Die reichhaltige Creme „Moroccanoil Texture Clay“, angereichert mit<br />

dem typischen Moroccainoil Arganöl und Heilerde Betonit, stylt locker zerzauste Looks<br />

und Hochsteckfrisuren / www moroccanoil.de // 5 Für coloriertes Haar eignet sich<br />

die Mega-Mask als Tiefenpflege aus der Serie „Color Extend Magentics“ mit Protein<br />

Complex; von Redken / Cut for Friends // 6 Beruhigt und entspannt irritierte<br />

Kopfhaut: das hypoallergene Physio-Hautschutz-Shampoo „Sensinol“ ist ohne Duftund<br />

Konservierungsstoffe; von Ducray / Mö-City Apotheke // 7 Voluminöses<br />

Haar zaubert „Russian Amber Imperial Roots up“. Als Booster und Finish Spray fixiert<br />

es direkt am Haaransatz; von Philip B. / Hagel Salons //<br />

5<br />

7<br />

Beitrag: Beate Reichmann, Aufmacherbild: Wella Professionals , Fotos: PR (11)<br />

EINFACH MAL<br />

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Preis inkl. Vollkasko 1.500,– EUR SB / Teilkasko 650,– EUR SB. Keine weitere Reduzierung der SB möglich. Endreinigung obliegt dem Mieter. Bei nicht gereinigter Abgabe fällt<br />

65,– EUR Endreinigung an. Die Pauschale für die Übergabe mit Einweisung in die Besonderheiten des Fahrzeuges und die Rücknahmedurchsicht beträgt 55,– EUR. Alle Preise in Euro.<br />

Den neuen Touareg bei STARCAR günstig mieten: 0180/ 55 44 555<br />

(0,14 Euro pro Minute aus dem Festnetz; maximal 0,42 Euro pro Minute aus den Mobilfunknetzen)<br />

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FASHION & BEAUTY<br />

WIR MACHEN<br />

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Peelings - neu aufgelegt<br />

Beauty-Ziel ist ein strahlend ebenmäßiger Teint, der attraktiv jugendlich<br />

wirkt. Vielfältig wie nie sind diverse Peelings in Form von Pulvern,<br />

Gels und Cremes von sanfter bis stark klärender Wirkung im Trend.<br />

Auch die Pflege für danach bringt das Hautbild ins rechte Lot!<br />

2<br />

3<br />

Make-up News<br />

Top gestylt in den Frühling<br />

Die Bürste „Sketch & Intensify Double<br />

Ended Brow Brush“ intensiviert Brauen.<br />

„Pomade & Power Brow Duo“: mit spitzer<br />

Bürste Gel-Pomade zum Füllen auftragen,<br />

mit flacher Farbpuder verteilen; drei Farb-<br />

Duos von Laura Mercier / Alsterhaus<br />

HAMBURG * SCHÖNER<br />

4<br />

Wie den Minen-Kugelschreiber<br />

benutzt man den limitierten<br />

„Stylo 4 Couleurs“ mit drei<br />

Eyeliner-Farben und Lipliner;<br />

von Clarins/ Schuback<br />

Parfümerien<br />

6<br />

7<br />

5<br />

1 Das Peeling Pulver „Daily Superfoliant“ mit<br />

Reiskleie-Extrakt wird mit Wasser zur cremigen<br />

Paste. Die Tiefenreinigung eignet sich auch bei empfindlicher<br />

Haut; von Dermalogica / Aspria // 2 „Exfoliating Body Scrub“<br />

mit Ingwer-Extrakt und gemahlenen Aprikosenkernen duftet<br />

sanft und vitalisiert; von Artdeco / Douglas // 3 Das „Effekt-<br />

Peeling“ ist ein veganes Gesichts-Creme-Peeling. Durch natürliche<br />

Jojobawachs-Kügelchen werden abgestorbene Hautzellen sanft<br />

entfernt; von Annemarie Börlind / Galeria Kaufhof // 4 Die<br />

Pflegedusche mit Peel-Effekt „Limone & Bambus“ ist ein exotischer<br />

Peeling-Cocktail aus Meersalz, Bambusextrakten und ätherischen<br />

Ölen; von sensena / www.sensena.de // 5 Das 2-in-1<br />

Männer-Produkt „916 Exfoliant Masque Visage Multifonction“ ist<br />

als Peeling oder Maske zu verwenden! Aktivstoffe glätten und<br />

beruhigen; von Homme Galland / Hotel Rungholt Sylt //<br />

6 Mit Dexpanthenol und pH5 Citratpuffer stabilisiert „pH5<br />

Hautschutz Soft Körpercreme“ die empfindliche allergiegestresste<br />

Haut; von Eucerin / Die Apotheke am Dermatologikum //<br />

7 „Sensitive Balsam“ beruhigt bei Irritationen und Rötungen,<br />

der Balm stärkt perfekt die Hautbarriere; von Doctor Eckstein<br />

BioKosmetik / www.eckstein-kosmetik.de // 8 Die „5-<br />

Minuten-Maske“ mit natürlichem Rotwein-Extrakt glättet die Haut<br />

als Sofort-Effekt; von Alcina / www.alcina.de<br />

92<br />

8<br />

Beate Reichmann leitet das <strong>HANSEstyle</strong><br />

Beauty- und Wellness-Ressort<br />

STREICHELZARTE HAUT<br />

Abgestimmt auf den Hauttyp und<br />

Hautzustand sind Gesichts-Peelings<br />

mit sanften, natürlichen (!)<br />

Schleifkörnchen oder Kügelchen sowie<br />

auf Enzymbasis äußerst effektiv.<br />

Sie helfen abgestorbene Hautschüppchen<br />

wegzupolieren oder zu<br />

lösen, so dass ein fahler Teint frisch<br />

erstrahlt. Die Poren werden geglättet<br />

und verfeinert, die Haut wirkt<br />

ebenmäßiger und Pflegestoffe werden<br />

optimal aufgenommen. Wichtig:<br />

So eine Peeling-Prozedur bitte<br />

nicht übertreiben. Bei empfindlicher<br />

Haut höchstens einmal in der Woche<br />

peelen, sonst nicht häufiger als alle<br />

zwei bis drei Tage. Bei mechanisch<br />

wirkenden Peelings nie zu stark<br />

reiben! Und am besten tagtäglich<br />

leichten Sonnenschutz verwenden.<br />

Beitrag: Beate Reichmann, Fotos: PR (11)<br />

TOP<br />

MEDIZINER<br />

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EVENTS<br />

EVENTS<br />

Goldene Kamera <strong>2017</strong> „Lebenswerk<br />

International“ für Jane Fonda<br />

Für sein Lebenswerk wurde TV-<br />

Gesicht Dieter Thomas Heck geehrt<br />

Einweihung:<br />

Strandhotel Fontana<br />

(v. l.) Die Goldene Kamera für die beste<br />

Information erhielten Caren Miosga (Tagesthemen),<br />

Peter Kloeppel (RTL Aktuell) und<br />

Marietta Slomka (heute journal)<br />

Die weiße Perle: Das Strandhotel Fontana erstrahlt im<br />

klassischen Bäderstil<br />

Die weiße Perle am Timmendorfer Strand – so wird es liebevoll<br />

genannt, das Strandhotel Fontana. Nach 18-monatiger<br />

Umbauphase feierte Familie Hamester die Eröffnung des<br />

Neubaus ihres Hotels. Rund 250 Gäste kamen zur Einweihung<br />

an die Lübecker Bucht. Mit von der Partie waren unter<br />

anderem Designer Stefan Eckert, Fußballer Dennis Diekmeyer,<br />

Kunstagentin Jenny Falckenberg und die Bürgermeisterin<br />

von Timmendorfer Strand, Hatice Kara. Neben fünf neuen<br />

Zimmern, glänzt der Neubau mit einem Wellnessbereich und<br />

dem Restaurant Horizont, dessen Küche Sebastian Hamester<br />

leitet. Sein kulinarisches Konzept: norddeutsche Küche mit<br />

asiatischen Elementen.<br />

„Bester Schauspieler<br />

International“, Colin Farrell,<br />

freute sich mit Moderator<br />

Steven Gätjen über seinen<br />

Preis<br />

Unten: Die Jury hat<br />

entschieden – die<br />

besten Schauspieler<br />

Deutschlands sind<br />

Lisa Wagner und Wotan<br />

Wilke Möhring<br />

Fußballprofi Dennis Diekmeier<br />

und seine Frau Dana<br />

(l.) mit Schauspielerin Nova<br />

Meierhenrich<br />

Sebastian und Julia<br />

Hamester blicken gespannt<br />

in die Zukunft<br />

des neuen Fontanas<br />

Fotos: Stephan Wallocha, Götz Wrage<br />

Bernd Wehmeyer (HSV)<br />

mit Ehefrau Almuth<br />

(v. l.) Angelika und<br />

Dieter Hamester mit<br />

Bürgermeisterin<br />

Hatice Kara und Meike<br />

Piech<br />

Die Goldene<br />

Kamera<br />

Wohnen mit Wohlfühlgarantie.<br />

SYMBIOSE AUS MODERNER ARCHITEKTUR UND HISTORISCHEM AMBIENTE<br />

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Ganz Hamburg lag unter einem Hauch goldenem Hollywood-Glanz,<br />

als Stars aus aller Welt über den roten Teppich<br />

zur Verleihung der Goldenen Kamera schritten. In<br />

den Messehallen versammelten sich rund 1.200 Gäste,<br />

um die Preisträger aus Film und Fernsehen zu ehren. Der<br />

Hamburger Steven Gätjen führte mit Witz und der richtigen<br />

Portion Emotion durch den Abend. Unter Standing<br />

Ovations wurde Hollywood-Größe Jane Fonda die Goldene<br />

Kamera für ihr Lebenswerk überreicht. Als beste deutsche<br />

Schauspieler wurden Lisa Wagner und Wotan Wilke<br />

Möhring ausgezeichnet.<br />

94<br />

Goldenen Kamera für Nicole<br />

Kidman als beste internationale<br />

Schauspielerin<br />

Die Goldene Kamera „Beste<br />

Musik International“ ging<br />

an Ed Sheeran<br />

Fotos: Eventpress (3), Arne Weychardt (3), Axel Kirchhof<br />

• Moderne, ansprechende Neubau-Architektur<br />

• Unverbaubarer Blick ins Grüne inmitten einer Parklandschaft<br />

• Wohnungen mit 2 – 5 Zimmern mit variantenreichen Grundrissen, zum Teil als<br />

Maisonette, ca. 69 –141 m 2 Wfl.<br />

• Hochwertige Ausstattung mit Markenprodukten namhafter Hersteller<br />

• Lift in allen Häusern über alle Geschosse<br />

• Optimale Verkehrsanbindung (U-Bahn, Flughafennähe)<br />

• Top-Arbeitgeber in unmittelbarer Nähe (Tesa, Nordex etc.)<br />

BERATUNGSTEAM HAMBURG Telefon +49 40 284067-175 | info@unterdenlinden-hamburg.de | www.unterdenlinden-hamburg.de<br />

• Denkmalgeschützte Häuser in historischer Parkanlage<br />

• Durchgehend lichtdurchflutete Wohnräume<br />

• Veranda, Terrasse, Balkon<br />

• Stellplätze vor der Tür und in der Quartiersgarage<br />

• Steuervorteile bei Selbstbezug oder Vermietung<br />

• Hohe Denkmalschutz-AfA nach § 7i, 10f EStG<br />

• Zinsgünstiges KfW-Darlehen (energieeffiziente Sanierung)


EVENTS<br />

(v. l.) PR-Beraterin Claudia Schulz mit Unternehmer Christian<br />

Kostiuk, Sonja Steinbach, Anne Leusch und Johannes Leusch,<br />

Clubmanager Winebank<br />

Zwei Gastgeberinnen und ein Gentleman: Jenny Falckenberg<br />

(l.) und Stefanie Stoltzenberg (r.). In ihrer Mitte Mousse T.<br />

Marie Amière verbrachte<br />

einen schönen Abend<br />

beim Bal Masqué<br />

Bal Masqué<br />

Jenny Falckenberg und Stefanie Stoltzenberg luden in das<br />

Museum für Kunst und Gewerbe zum Maskenball ein. Etwa<br />

250 Gäste kamen zusammen und erlebten ein rauschendes<br />

Fest. Die Stimmung, das Dinner, die Getränke, die Musik<br />

– es war ein rundum gelungener Abend, an dem der gute<br />

Zweck im Vordergrund stand: Mit Tombola und Auktion<br />

wurden für Kinder und Jugendliche aus sozial schwierigen<br />

Verhältnissen und Menschen mit Migrationshintergrund<br />

und kognitiven Einschränkungen Spenden gesammelt. Die<br />

Auktion hatte echte Highlights zu bieten, zum Beispiel wurde<br />

ein Bild von Franziska Stünkel, ein Beach-Fußballturnier<br />

mit Marcell Jansen und ein gemeinsames Konzert von DJ<br />

Mousse T. und Scooter-Frontmann H.P. Baxxter versteigert.<br />

Über 50.000 Euro kamen zusammen! Auch <strong>HANSEstyle</strong> war<br />

an dem Abend sehr gern als Partner dabei.<br />

Scooter-Frontmann H.P. Baxxter<br />

kam mit Freundin Lysann Geller<br />

(v. l.) Schauspielerin<br />

Andrea Lüdke mit PR- und<br />

Eventmanagerin Nadine<br />

Geigle<br />

Fernsehmoderatorin Sandra<br />

Thier in schwarzer Glitzerrobe,<br />

eines ihrer zwei Outfits des<br />

Abends<br />

(v.r.) Die Künstlerinnen Franziska<br />

Stünkel und Billi Methe, die auch am<br />

Metropole.Kreativ Award teilnimmt<br />

Der ehemalige HSV-Profi<br />

Marcell Jansen war unter<br />

den Gästen<br />

Fotos: Heike Ross<br />

96


OUTRO<br />

„Moin Hamburg!“, sagt …<br />

... Tim Bendzko<br />

ZEITLOS UND STILSICHER<br />

<strong>HANSEstyle</strong>: Sie schreiben alle Ihre Songs selbst. Woher nehmen<br />

Sie die Ideen für neue Songs und Texte? Wie lange dauert es durchschnittlich<br />

bis ein Song fertig ist?<br />

Tim Bendzko: Ich glaube, dass alles, was man erlebt und an Erfahrungen<br />

sammelt, am Ende auch irgendwie wieder aus einem heraus muss.<br />

Das ist eher ein unbewusster Vorgang. Es ist nicht so, dass ich einen<br />

Baum sehe und dann ein Lied über einen Baum schreiben muss. Durchschnittlich<br />

schreibe ich ein bis zwei Tage an einem Song.<br />

Zum Auftakt des neuen Konzertformats „Klassik meets Pop“ vom<br />

NDR haben Sie bereits im neuen Wahrzeichen Hamburgs, der Elbphilharmonie,<br />

gesungen. Wie hat Ihnen der Auftritt gefallen und<br />

was sagen Sie zur Akustik?<br />

Ich fand den Abend toll! Vorher waren wir alle etwas unruhig, weil wir<br />

natürlich nicht wussten, ob es überhaupt möglich ist in diesem Raum<br />

verstärkte Musik zu machen. Es hat wohl sehr gut geklungen, selber hören<br />

konnte ich es nicht wirklich, weil ich diese Kopfhörer im Ohr habe.<br />

Das, was ich da höre, hat mit dem, was die Zuschauer hören, nicht viel<br />

zu tun.<br />

Im Mai kommen Sie für ein Konzert in die Barclaycard-Arena. Was<br />

erwartet Ihre Fans?<br />

Eine ganze Menge handgemachter Musik. Wir spielen alle Songs vom<br />

neuen Album, aber natürlich auch den ein oder anderen älteren Kracher.<br />

Meine Band ist mit zehn Musikern so groß wie noch nie. Wir werden versuchen<br />

einen guten Mittelweg aus Größe und Intimität zu erzeugen. Ich<br />

freue mich drauf, das wird super.<br />

Was gefällt Ihnen an Hamburg besonders?<br />

Ich bin grundsätzlich gerne am Wasser und der Hamburger an sich hat<br />

meistens einen schönen trockenen Humor in Verbindung mit Herzlichkeit.<br />

Eine super Kombination. Deshalb kommt wahrscheinlich ein Großteil<br />

meiner Freunde aus Hamburg.<br />

Ihren Durchbruch hatten Sie mit „Nur noch kurz die Welt retten“.<br />

Was würden Sie tun, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen?<br />

Immer bei sich selbst anfangen. Das scheint mir der einzige Weg.<br />

In Hamburg sagt man Tschüss. Was sagen Sie?<br />

Alle Varianten zwischen Tschüss und Tschüssikolovski.<br />

TIM BENDZKO<br />

Blonde Locken, verträumter Blick und eine unverwechselbare<br />

Stimme – Tim Bendzko ist einer der<br />

beliebtesten deutschen Singer und Songwriter.<br />

Mit seinem ersten Song „Nur noch kurz die Welt<br />

retten“ gelang ihm 2011 der Durchbruch und der<br />

Sprung auf Platz 2 der deutschen Charts. Mit zirka<br />

300.000 verkauften Platten wurde ihm schon für<br />

seine erste Single Platin verliehen. Geboren wurde<br />

Tim Bendzko 1985 in Berlin. Dort ging er auf ein<br />

Sportgymnasium und spielte Fußball beim 1. FC<br />

Union Berlin. Mit 16 Jahren kam er durch Gitarrenunterricht<br />

zur Musik. Zeitgleich schrieb er seine<br />

ersten eigenen Songs. Im Zuge eines Talentwettbewerbs,<br />

den er gewann, trat er 2002 in der Berliner<br />

Waldbühne auf und wurde dort entdeckt. Ein<br />

Plattenvertrag mit Sony Music katapultierte ihn in<br />

die Liga der professionellen Musiker. Mittlerweile<br />

performte er bereits als Vorband von Musikgrößen<br />

wie Elton John und Joe Cocker, zu seinen Auszeichnungen<br />

zählen der Bambi in der Kategorie „Newcomer“<br />

sowie der Echo. In Hamburg hat er kürzlich<br />

Reden von sich gemacht, als er mit einem Mini-<br />

Orchester das neue NDR-Konzertformat „Klassik<br />

meets Pop“ im Großen Saal der Elbphilharmonie<br />

einweihte. Am 31. Mai <strong>2017</strong> kommt Tim Bendzko<br />

wieder in die Hansestadt – für ein Konzert in der<br />

Barclaycard-Arena.<br />

(l.) City und HafenCity – eine Illustration der Hamburger Künstlerin Kimiya Justus<br />

AUSBLICK<br />

Showtime in 1A Lage. Am Alsterufer 1-3 präsentiert Bornhold internationale Wohntrends auf insgesamt 1.300 m 2 Ausstellungsfläche<br />

über zwei Etagen. Neben der Eigenmarke „Bornhold | Die Maßkollektion“, sehen Sie das Schönste von Cassina, Giorgetti, Interlübke,<br />

Poltrona Frau, Schramm Werkstätten, Walter Knoll und vielen mehr – sowie alle führenden Textilhersteller in der für Hamburg einzigartigen<br />

Stoffabteilung. Mit bester Beratung von Fachkräften und Innenarchitekten, auf Wunsch auch gerne bei Ihnen zu Hause.<br />

„Bornhold & Friends“ erwartet Sie mit kompletten Wohnraum-Konzepten wie Beispiel Smart-Home-Lösungen, Räume mit Akkustikdecken,<br />

exklusive Tapeten, maßstabsgerecht für die eigenen Räume gefertigt, sowie traumhafte Böden für unterschiedlichste<br />

Anforderungen.<br />

Mit der Bornhold Lounge als Treffpunkt für Wohnkultur. Mit Parkplätzen im Hause, um stressfrei bei uns „anzulegen“.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im Juni <strong>2017</strong>.<br />

Seien Sie wieder gespannt auf Hamburger Persönlichkeiten, Unternehmen<br />

und Trends. <strong>HANSEstyle</strong>. Journalistisch unabhängig – immer mit Blick auf<br />

das, was für Hamburg und den Norden von Bedeutung ist.<br />

98<br />

Foto: PR<br />

ALSTERUFER 1-3<br />

20354 HAMBURG<br />

T: 040.471020<br />

WWW.BORNHOLD- HAMBURG.DE

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