Ausstellung Web(neu)
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FRAUENARBEIT –<br />
DAS BISSCHEN HAUSHALT...<br />
Wer im 21. Jahrhundert über arbeitende<br />
Frauen nachdenkt, mag über vieles<br />
nachdenken, aber nicht über die Tatsache,<br />
dass Frauen arbeiten.<br />
ist die Rolle der Frauen in der Volkswirtschaft<br />
genauso kläglich wie zuvor: Sie<br />
sitzen an der Schreibmaschine und am<br />
Fließband, aber fast nie in den Sesseln<br />
des Managements.« (Virginia Novarra<br />
1982) Tatsächlich ist es 2004, als Karin<br />
Dorrepaal die erste Frau im Vorstand<br />
eines DAX-Unternehmens wird. Die Geschäftsführerin<br />
von facebook, Sheryl<br />
Sandberg (im Bild unten), ist dort die<br />
erste Frau im operativen Management<br />
und setzt sich mit ihrer Stiftung ›Lean<br />
in‹ für die Förderung und Vernetzung<br />
von Frauen in der Wirtschaft ein.<br />
Dabei sind die Zeiten nicht lange her,<br />
als dies gar nicht so selbstverständlich<br />
war. Bis hinein in die späten 1950er<br />
Jahre hat der Ehemann das sogenannte<br />
»Letztentscheidungsrecht«, d. h. die<br />
Frau bedarf seiner Einwilligung, wenn<br />
sie z. B. ein Konto eröffnen oder einen<br />
Beruf ergreifen möchte. Und es darf der<br />
Mann seiner Frau auch gegen ihren Willen<br />
den Beruf kündigen. Erst ab 1969<br />
sind verheiratete Frauen voll geschäftsfähig<br />
und bis 1977 darf die Frau nur<br />
berufstätig sein, soweit dies mit ihren<br />
Pflichten in Ehe und Familie vereinbar<br />
ist. Noch 1982 liest man in der Debatte<br />
über Frauenarbeit: »Trotz aller Lippenbekenntnisse<br />
zur Gleichberechtigung<br />
Frauenförderung und -quote, Equal Pay<br />
Day, Girls‘Day & Co. machen jedoch<br />
auch deutlich: Bis heute müssen Frauen<br />
härter um berufliche Anerkennung<br />
kämpfen als ihre männlichen Kollegen.<br />
Bildrechte:<br />
© Unbekannt<br />
© Sheryl Sandberg / Lean In<br />
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