11.04.2017 Aufrufe

GM

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GESUNDHEIT<br />

Gut zu wissen<br />

Übeltäter Cholesterin?<br />

«Cholesterin» (oder Cholesterol) ist für viele der Inbegriff einer ungesunden<br />

Ernährungsweise. Dabei ist es ein natürlicher Bestandteil unseres Organismus<br />

und essenziell für sein Funktionieren.<br />

Ohne Cholesterin gäbe es zum Beispiel keinemännlichen<br />

Hormone. Auch für die Arbeit der Galle und<br />

unsere Körperzellen ist Cholesterin erforderlich<br />

–ebenso wie für die Vitamin-D-Produktion. Die<br />

Medizin unterscheidet zwischen «gutem» und<br />

«bösem» Cholesterin: Das Fett ist schlecht wasserlöslich,<br />

deshalb kann das Blut es nur schwer<br />

transportieren. Deshalb verpackt der Körper das<br />

Cholesterin in eine Eiweisshülleaus Lipoproteinen.<br />

Davon gibt es zwei Formen:<br />

So genannte LDL-Teilchen (Low Density Lipoprotein)<br />

transportieren Cholesterin in den Körper hinein<br />

und lagern sich in den Wänden der Blutgefässe<br />

ab. Dadurch steigt die Gefahr, anArteriosklerose<br />

zu erkranken. LDL-Partikel werden deshalb auch<br />

als «böses» Cholesterin bezeichnet.<br />

Daneben gibt es noch eine zweite Transportform:<br />

High Density Lipoprotein (HDL). Diese Teilchen<br />

transportieren Cholesterin aus dem Körper hinaus<br />

und lösen es aus den Wändender Blutgefässe. Dieses<br />

«gute» HDL-Cholesterin schützt dieBlutgefässe<br />

vor Arteriosklerose.<br />

Grundsätzlich erfüllen somit LDL wie HDL eine<br />

absolut sinnvolle, natürliche Funktion und sind<br />

per se weder gut noch böse –dass Cholesterin so<br />

verteufelt wird, ist wahrscheinlich einer der grösstenFehler,<br />

die dieMedizin je produziert hat, sagen<br />

viele Mediziner. Lipid- oder Cholesterinsenker<br />

(Statine) gehören zu den meistverkauften Medikamenten<br />

weltweit. Ihre Wirkung ist zwar durch<br />

viele Studien belegt, doch eher sehr bescheiden.<br />

Den grössten Teil des Cholesterinbedarfs –rund<br />

90 Prozent –produzieren wir selber in der Leber,<br />

den Rest nehmen wir über die Nahrung auf. Je<br />

nachdem, wie viel Cholesterin über die Nahrung<br />

in den Körper gelangt, passt die Leber die Ausschüttung<br />

an. Da Cholesterin nicht wasserlöslich<br />

ist, wirdesimBlut in der Form von Lipoproteinen<br />

transportiert.<br />

Wirklich kritisch seiCholesterin nur für Menschen,<br />

dieanfamiliärer Hypercholesterinämieleiden und<br />

deren Cholesterinspiegel deshalb extrem hoch ist.<br />

Gesundemüssensich jedoch vor Cholesterin nicht<br />

fürchten. Wenn man älter wird, nimmt die Konzentration<br />

des Cholesterins im Blut zu. Studienhaben<br />

gezeigt, dass ein erhöhterCholesterinwert im Alter<br />

gar lebensverlängernd ist. Für gesunde Menschen<br />

haben Cholesterinwerte keinerlei Aussagekraft,<br />

sondern seien lediglich Werte, an denen Industrie<br />

und Medizin wider besseren Wissens immer noch<br />

festhalten.<br />

GESUNDHEITSMAGAZIN 57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!