Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DAS GEBET<br />
IN DIE FAMILIE HOLEN<br />
Der Alltag mit Beruf und Familie macht es oft schwer, gemeinsam zu beten. <strong>Die</strong> Johannesgemeinschaft hat einen Weg gefunden,<br />
alles gut „unter einen Hut“ zu bringen.<br />
Von Jan Ledochowski<br />
Der heilige Franz von Sales schreibt in seiner Philothea,<br />
dass jeder Christ berufen ist, die Frömmigkeit gemäß seinem<br />
Stand zu leben. Damit ist die Einsicht gemeint, dass<br />
jeder nach seinen Möglichkeiten, die durch berufliche<br />
und familiäre Verpflichtungen definiert sind, berufen ist,<br />
Gott in Liebe zu dienen.<br />
<strong>Die</strong>ser Gedanke war vielen von uns in der Johannesgemeinschaft<br />
sehr hilfreich, als wir feststellten, dass wir<br />
uns plötzlich in einem anderen „Stand“ befanden als zum<br />
Zeitpunkt unseres Beitritts zur Gemeinschaft. Aus Studenten<br />
waren Berufstätige geworden, es wurde geheiratet,<br />
die ersten Kinder kamen zur Welt. Damit war es für<br />
die Ehepaare häufig nicht mehr möglich, gemeinsam am<br />
wöchentlichen Gebetsabend teilzunehmen. Hinzu kam<br />
ein Aspekt, auf den uns unser geistlicher Leiter, Pater Florian<br />
Calice, hingewiesen hat: Mit der Ehe geht man einen<br />
Bund vor Gott und den Menschen ein und beschreitet von<br />
da an auch den Weg des Glaubens gemeinsam. Wie sollten<br />
wir nun unser Gemeinschaftsleben gestalten, damit<br />
sich Ehepaare, jüngere und nicht verheiratete Mitglieder<br />
zu 100 Prozent einbringen konnten? Unseren Weg<br />
könnte man unter den Titel stellen: „Das Gebet in die<br />
Familien holen“. <strong>Die</strong> Gebete finden jetzt in Hauskreisen<br />
in unseren Wohnungen statt – für die jüngeren und unverheirateten<br />
Mitglieder jede Woche und für die Ehepaare<br />
alle drei Wochen. So lässt sich auch ein Babysitter<br />
gut organisieren. In den Hauskreisen beten wir unser<br />
Gemeinschaftsgebet, den Rosenkranz und die Komplet<br />
oder beschäftigen uns mit einem Text aus den Evangelien.<br />
Drei- bis viermal im Jahr feiern wir einen Gemeinschaftsnachmittag,<br />
an dem auch die Kinder teilnehmen.<br />
SPASS BEIM SCHWIMMEN<br />
Von Lukas Krupitza<br />
Therapieschwimmen ist ein Grundpfeiler des Betreuungsangebots der Tiroler<br />
<strong>Malteser</strong> und findet schon sehr lange statt. Übungen im warmen Wasser<br />
entlasten die angespannte Muskulatur und den beeinträchtigten Bewegungsapparat.<br />
Je nach Personalbesetzung sind wir zumindest zu zweit, maximal<br />
zu viert und idealerweise Mann/Frau gemischt, damit sowohl männliche als<br />
auch weibliche Betreute mitkommen können. Donnerstags um 18 Uhr holen<br />
wir unsere Schützlinge ab, gegen 19 Uhr kommen wir im Becken an. Beim<br />
Schwimmen hat jeder seine persönlichen Vorlieben: Manche der Betreuten<br />
wollen lieber ins Kinderbecken, andere drehen ihre Runden im „großen“ Becken.<br />
Um 20:30 Uhr haben wir seit Jahren einen fixen Platz in der Schwimmbadkantine,<br />
wo wir den Abend bei Toast und Pommes ausklingen lassen.<br />
34<br />
DIE MALTESER 1/2<strong>01</strong>7