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Die Malteser 01/2017

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DAS GEBET<br />

IN DIE FAMILIE HOLEN<br />

Der Alltag mit Beruf und Familie macht es oft schwer, gemeinsam zu beten. <strong>Die</strong> Johannesgemeinschaft hat einen Weg gefunden,<br />

alles gut „unter einen Hut“ zu bringen.<br />

Von Jan Ledochowski<br />

Der heilige Franz von Sales schreibt in seiner Philothea,<br />

dass jeder Christ berufen ist, die Frömmigkeit gemäß seinem<br />

Stand zu leben. Damit ist die Einsicht gemeint, dass<br />

jeder nach seinen Möglichkeiten, die durch berufliche<br />

und familiäre Verpflichtungen definiert sind, berufen ist,<br />

Gott in Liebe zu dienen.<br />

<strong>Die</strong>ser Gedanke war vielen von uns in der Johannesgemeinschaft<br />

sehr hilfreich, als wir feststellten, dass wir<br />

uns plötzlich in einem anderen „Stand“ befanden als zum<br />

Zeitpunkt unseres Beitritts zur Gemeinschaft. Aus Studenten<br />

waren Berufstätige geworden, es wurde geheiratet,<br />

die ersten Kinder kamen zur Welt. Damit war es für<br />

die Ehepaare häufig nicht mehr möglich, gemeinsam am<br />

wöchentlichen Gebetsabend teilzunehmen. Hinzu kam<br />

ein Aspekt, auf den uns unser geistlicher Leiter, Pater Florian<br />

Calice, hingewiesen hat: Mit der Ehe geht man einen<br />

Bund vor Gott und den Menschen ein und beschreitet von<br />

da an auch den Weg des Glaubens gemeinsam. Wie sollten<br />

wir nun unser Gemeinschaftsleben gestalten, damit<br />

sich Ehepaare, jüngere und nicht verheiratete Mitglieder<br />

zu 100 Prozent einbringen konnten? Unseren Weg<br />

könnte man unter den Titel stellen: „Das Gebet in die<br />

Familien holen“. <strong>Die</strong> Gebete finden jetzt in Hauskreisen<br />

in unseren Wohnungen statt – für die jüngeren und unverheirateten<br />

Mitglieder jede Woche und für die Ehepaare<br />

alle drei Wochen. So lässt sich auch ein Babysitter<br />

gut organisieren. In den Hauskreisen beten wir unser<br />

Gemeinschaftsgebet, den Rosenkranz und die Komplet<br />

oder beschäftigen uns mit einem Text aus den Evangelien.<br />

Drei- bis viermal im Jahr feiern wir einen Gemeinschaftsnachmittag,<br />

an dem auch die Kinder teilnehmen.<br />

SPASS BEIM SCHWIMMEN<br />

Von Lukas Krupitza<br />

Therapieschwimmen ist ein Grundpfeiler des Betreuungsangebots der Tiroler<br />

<strong>Malteser</strong> und findet schon sehr lange statt. Übungen im warmen Wasser<br />

entlasten die angespannte Muskulatur und den beeinträchtigten Bewegungsapparat.<br />

Je nach Personalbesetzung sind wir zumindest zu zweit, maximal<br />

zu viert und idealerweise Mann/Frau gemischt, damit sowohl männliche als<br />

auch weibliche Betreute mitkommen können. Donnerstags um 18 Uhr holen<br />

wir unsere Schützlinge ab, gegen 19 Uhr kommen wir im Becken an. Beim<br />

Schwimmen hat jeder seine persönlichen Vorlieben: Manche der Betreuten<br />

wollen lieber ins Kinderbecken, andere drehen ihre Runden im „großen“ Becken.<br />

Um 20:30 Uhr haben wir seit Jahren einen fixen Platz in der Schwimmbadkantine,<br />

wo wir den Abend bei Toast und Pommes ausklingen lassen.<br />

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