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MALTESERÖSTERREICH<br />
Dr. Walburga Litschauer, Else Paschke und Georg Wagner-Wagenried.<br />
DREI „NEULINGE“<br />
IM MALTESER BETREUUNGSDIENST<br />
Ein herzliches Willkommen drei besonderen Menschen, die sich nun im Namen der <strong>Malteser</strong> mit viel Freude, Energie und<br />
Dankbarkeit engagieren: Dr. Walburga Litschauer, Else Paschke und Georg Wagner-Wagenried.<br />
Von Angela Thierry<br />
<strong>Die</strong> Kinder sind aus dem Haus, das Pensionsalter ist erreicht.<br />
„Was tun?“, fragt sich da so mancher der Betroffenen,<br />
die sich plötzlich in einer neuen Lebensphase<br />
wiederfinden. <strong>Die</strong> eigene Existenz ist mehr oder weniger<br />
gesichert, plötzlich ist der Wunsch da, auch einmal „etwas<br />
für andere zu tun“. Gottlob gibt es heutzutage eine große<br />
Vielfalt von Möglichkeiten, sich helfend für andere Menschen<br />
einzusetzen. Warum es gerade ein Engagement bei<br />
den <strong>Malteser</strong>n geworden ist und welche Motivationen bei<br />
dieser Wahl eine Rolle gespielt haben, wurde von der Leiterin<br />
des <strong>Malteser</strong> Betreuungsdienstes, Angela Thierry, im<br />
Gespräch mit den drei „Neuen“ auf den Punkt gebracht.<br />
Wie hast Du von den <strong>Malteser</strong>n erfahren?<br />
Georg: Mein Vater wurde mit einem UNESCO-Vertrag im<br />
Jahr 1950 nach Aleppo versetzt. Unsere ganze Familie ist<br />
dorthin ausgewandert und ich wurde dort geboren. Von<br />
Kindheit an habe ich mich für Geschichte interessiert<br />
und da besonders für soziale Hilfswerke in der ganzen<br />
Welt. Als wir nach Österreich zurückkehrten, stellte ich<br />
fest, dass viele unserer Verwandten bei den <strong>Malteser</strong>n tätig<br />
waren, sodass ich mich weiterhin im Bereich der vielfältigen<br />
Sozialengagements informieren konnte. Durch<br />
persönliche Betroffenheit – meine Mutter starb im Jahr<br />
2004 mit 88 Jahren an Alzheimer – war ich persönlich<br />
selbstverständlich an vorderster Front gefordert, und<br />
mein soziales Engagement wurde in der Praxis auf eine<br />
harte Probe gestellt.<br />
Else: Auch ich bin nicht in Österreich, sondern in New<br />
York geboren. Mein Vater wurde als Elektrotechniker<br />
1955 in die USA berufen und wir lebten bis 1968 in New<br />
Jersey. Beide Eltern hatten eine stark ausgepräge soziale<br />
Ader, d. h. Helfen hatte bei uns in der Familie stets einen<br />
hohen Stellenwert. Ich habe bis heute viele internationale<br />
Kontakte, in Wien lernte ich auch etliche <strong>Malteser</strong><br />
kennen, u. a. Therese Backhausen vom MHDA, die mich<br />
an den Betreuungsdienst weiter vermittelte. Ich habe<br />
keinerlei Berührungsängste mit Menschen aus Randgruppen<br />
wie Obdachlosen, Alkoholikern oder psychisch<br />
kranken Menschen. Auch bei mir steht heute die Fürsorge<br />
für meine Mutter an erster Stelle; trotzdem habe ich<br />
Zeitkapazitäten frei, um eine Patientin des MBD regelmäßig<br />
zu besuchen, was ich mit großer Begeisterung tue.<br />
Walburga: Den ersten Kontakt zu den <strong>Malteser</strong>n bekam<br />
ich in Kärnten durch die uns benachbarte Familie Mayerhofer-Grünbühel.<br />
Mein Vater führte mit großem Engagement<br />
die Firma Leitgeb, meine Mutter kam durch Dr.<br />
Felix Mayerhofer-Grünbühel ins Haus Malta, in dem sie<br />
sich sehr wohl gefühlt und viele interessante Menschen<br />
kennengelernt hat.<br />
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DIE MALTESER 1/2<strong>01</strong>7