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Die Malteser 01/2017

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schwächer, die Augen lassen nach, die Bewegungen werden<br />

langsamer und das Gehirn altert. Es wird schwerer,<br />

neue Dinge zu lernen oder sich etwas zu merken. Immer<br />

häufiger auftretende Vergesslichkeit – vor allem das<br />

Kurzzeitgedächtnis betreffend –, ist jedoch ein ernst zu<br />

nehmendes Warnsignal.<br />

<strong>Die</strong> „Fassade“ aufrecht erhalten<br />

Am Beginn der Erkrankung erkennen die Betroffenen<br />

meist selbst, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Sie<br />

schaffen es aber noch, für ihr Umfeld die „Fassade“ aufrecht<br />

zu erhalten. Mit fortschreitender Erkrankung lässt<br />

sich dieser Zustand nicht mehr verbergen. <strong>Die</strong> selbstständige<br />

Lebensführung im Alltag wird beeinträchtigt, ein unabhängiges<br />

Leben mit fallweiser Hilfestellung von außen<br />

ist aber möglich. Bei fortgeschrittener Demenz können<br />

nur noch einfache Tätigkeiten selbstständig ausgeführt<br />

werden. Ein unabhängiges Leben ist hingegen nicht mehr<br />

möglich, externe Anleitung und Hilfe sind erforderlich.<br />

Im schweren Stadium der Demenz bedarf es schließlich<br />

einer dauerhaften Betreuung und Beaufsichtigung.<br />

Ein Schock für alle<br />

Partner, Angehörige und Freunde sind in solchen Fällen<br />

vor große Herausforderungen gestellt. <strong>Die</strong> Diagnose „Demenz“<br />

ist ein Schock für alle. Ihnen wird klar: <strong>Die</strong> geliebte<br />

Person wird irgendwann nicht mehr so sein, wie sie einmal<br />

war! Viele Angehörige wissen anfangs nicht, wie sie<br />

sich dem Betroffenen und den Reaktionen des äußeren<br />

Umfelds gegenüber verhalten sollen. Man möchte den<br />

Patienten zu Hause in seiner gewohnten Umgebung pflegen<br />

und betreuen, doch mit fortschreitender Erkrankung<br />

werden die täglichen Herausforderungen, die eine professionelle<br />

und würdevolle Pflege eines Demenzpatienten zu<br />

Hause mit sich bringen, zu einer enormen physischen,<br />

psychischen und gesundheitlichen Belastung. Parallel<br />

zum Krankheitsverlauf des Betroffenen kann das Risiko<br />

steigen, als Pflegender selbst zu erkranken. Erschöpfung<br />

und Burnout sind bei Personen mit Doppelbelastung,<br />

Beruf und pflegebedürftiger Angehöriger, sehr hoch. In<br />

Deutschland beispielsweise werden rund 70 Prozent der<br />

2,5 Millionen Pflegebedürftigen zuhause gepflegt - größtenteils<br />

von Frauen.<br />

Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Hilfe bieten Einrichtungen wie <strong>Malteser</strong> Care GmbH<br />

(MC), die sowohl Betroffene als auch Angehörige berät<br />

und durch verschiedene Formen der Pflege und spezielle<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen entlastet. Aktuell leiden rund zwei<br />

Drittel der Klientinnen und Klienten, die MC betreut, an<br />

unterschiedlichen Formen dementieller Erkrankungen.<br />

Über ein individuell ausgerichtetes Case Management<br />

wird für sie nach eingehender Beratung und Fallanalyse<br />

die optimale Pflege- und Betreuungsform gefunden.<br />

HILFE für pflegende, berufstätige Angehörige<br />

Rund 80 Prozent der demenzkranken Menschen in<br />

Österreich werden zu Hause von ihren Angehörigen<br />

betreut und gepflegt. Viele dieser Angehörigen sind<br />

nebenbei voll berufstätig oder zumindest in Teilzeit<br />

beschäftigt. <strong>Die</strong>s führt zu Doppelbelastungen, die<br />

nicht selten im Burnout enden. Wie kann man solchen<br />

Situationen vorbeugen? Wie kann ein Pflegender<br />

gut für sich selbst sorgen?<br />

Für eine Beratung zu Unternehmens-Informationsveranstaltung<br />

oder bei persönlichen Anfragen<br />

kontaktieren Sie Bitte: Herrn Helmut<br />

Lutz (GF <strong>Malteser</strong> Care) per Mail lutz@mcr.or.at<br />

oder Frau Ilse Hummer (Pflegedienstleiteitung)<br />

per E-Mail: hummer@mcr.or.at und telefonisch<br />

unter +43 1 361 97 88 - 10.<br />

DIE MALTESER 1/2<strong>01</strong>7 53

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