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schwächer, die Augen lassen nach, die Bewegungen werden<br />
langsamer und das Gehirn altert. Es wird schwerer,<br />
neue Dinge zu lernen oder sich etwas zu merken. Immer<br />
häufiger auftretende Vergesslichkeit – vor allem das<br />
Kurzzeitgedächtnis betreffend –, ist jedoch ein ernst zu<br />
nehmendes Warnsignal.<br />
<strong>Die</strong> „Fassade“ aufrecht erhalten<br />
Am Beginn der Erkrankung erkennen die Betroffenen<br />
meist selbst, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Sie<br />
schaffen es aber noch, für ihr Umfeld die „Fassade“ aufrecht<br />
zu erhalten. Mit fortschreitender Erkrankung lässt<br />
sich dieser Zustand nicht mehr verbergen. <strong>Die</strong> selbstständige<br />
Lebensführung im Alltag wird beeinträchtigt, ein unabhängiges<br />
Leben mit fallweiser Hilfestellung von außen<br />
ist aber möglich. Bei fortgeschrittener Demenz können<br />
nur noch einfache Tätigkeiten selbstständig ausgeführt<br />
werden. Ein unabhängiges Leben ist hingegen nicht mehr<br />
möglich, externe Anleitung und Hilfe sind erforderlich.<br />
Im schweren Stadium der Demenz bedarf es schließlich<br />
einer dauerhaften Betreuung und Beaufsichtigung.<br />
Ein Schock für alle<br />
Partner, Angehörige und Freunde sind in solchen Fällen<br />
vor große Herausforderungen gestellt. <strong>Die</strong> Diagnose „Demenz“<br />
ist ein Schock für alle. Ihnen wird klar: <strong>Die</strong> geliebte<br />
Person wird irgendwann nicht mehr so sein, wie sie einmal<br />
war! Viele Angehörige wissen anfangs nicht, wie sie<br />
sich dem Betroffenen und den Reaktionen des äußeren<br />
Umfelds gegenüber verhalten sollen. Man möchte den<br />
Patienten zu Hause in seiner gewohnten Umgebung pflegen<br />
und betreuen, doch mit fortschreitender Erkrankung<br />
werden die täglichen Herausforderungen, die eine professionelle<br />
und würdevolle Pflege eines Demenzpatienten zu<br />
Hause mit sich bringen, zu einer enormen physischen,<br />
psychischen und gesundheitlichen Belastung. Parallel<br />
zum Krankheitsverlauf des Betroffenen kann das Risiko<br />
steigen, als Pflegender selbst zu erkranken. Erschöpfung<br />
und Burnout sind bei Personen mit Doppelbelastung,<br />
Beruf und pflegebedürftiger Angehöriger, sehr hoch. In<br />
Deutschland beispielsweise werden rund 70 Prozent der<br />
2,5 Millionen Pflegebedürftigen zuhause gepflegt - größtenteils<br />
von Frauen.<br />
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Hilfe bieten Einrichtungen wie <strong>Malteser</strong> Care GmbH<br />
(MC), die sowohl Betroffene als auch Angehörige berät<br />
und durch verschiedene Formen der Pflege und spezielle<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen entlastet. Aktuell leiden rund zwei<br />
Drittel der Klientinnen und Klienten, die MC betreut, an<br />
unterschiedlichen Formen dementieller Erkrankungen.<br />
Über ein individuell ausgerichtetes Case Management<br />
wird für sie nach eingehender Beratung und Fallanalyse<br />
die optimale Pflege- und Betreuungsform gefunden.<br />
HILFE für pflegende, berufstätige Angehörige<br />
Rund 80 Prozent der demenzkranken Menschen in<br />
Österreich werden zu Hause von ihren Angehörigen<br />
betreut und gepflegt. Viele dieser Angehörigen sind<br />
nebenbei voll berufstätig oder zumindest in Teilzeit<br />
beschäftigt. <strong>Die</strong>s führt zu Doppelbelastungen, die<br />
nicht selten im Burnout enden. Wie kann man solchen<br />
Situationen vorbeugen? Wie kann ein Pflegender<br />
gut für sich selbst sorgen?<br />
Für eine Beratung zu Unternehmens-Informationsveranstaltung<br />
oder bei persönlichen Anfragen<br />
kontaktieren Sie Bitte: Herrn Helmut<br />
Lutz (GF <strong>Malteser</strong> Care) per Mail lutz@mcr.or.at<br />
oder Frau Ilse Hummer (Pflegedienstleiteitung)<br />
per E-Mail: hummer@mcr.or.at und telefonisch<br />
unter +43 1 361 97 88 - 10.<br />
DIE MALTESER 1/2<strong>01</strong>7 53