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Die Malteser 01/2017

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MALTESERÖSTERREICH<br />

MUSIK IM HAUS MALTA<br />

Musizieren im Alter kann einen wichtigen Beitrag zum psychischen und physischen Wohlbefinden leisten. Im Haus Malta<br />

weiß man deshalb die Musikgeragogik – eine Fachdisziplin an der Schnittstelle von Musik- und Alterspädagogik – überaus<br />

zu schätzen.<br />

Von Thomas Braun<br />

<strong>Die</strong> Musikgeragogik als Wissenschaft steckt zwar noch in<br />

den Kinderschuhen, aber in der Praxis zeigt sich schnell,<br />

dass Musik biografische Erinnerungen wecken kann und<br />

ältere Menschen damit besondere Erlebnisse in Verbindung<br />

bringen können. Für unsere Seniorenbetreuerin<br />

Sonja Katzberger ist Musik gerade bei der Betreuung von<br />

an Demenz erkrankten Menschen ein wichtiges Instrument,<br />

da „Musik, wenn sie den Bewohnern gefällt, beruhigen<br />

oder beleben, Aggressionen abbauen sowie Aufmerksamkeit<br />

fördern kann.“<br />

In gemütlicher Atmosphäre gemeinsam singen<br />

Nicht nur für an Demenz erkrankte Menschen spielt Musik<br />

im Seniorenheim eine wichtige Rolle. Schon seit 19<br />

Jahren wird mit Frau Mag. Johanna Malfèr einmal wöchentlich<br />

im Gartensalon – in gemütlicher Atmosphäre<br />

und mit Gitarrenbegleitung – gemeinsam gesungen. Auf<br />

diesem Wege lässt sich zusammen eine gute Zeit verbringen,<br />

und bei bekannten Volksliedern, Schlagern und Operetten<br />

kann so mancher Bewohner sich sicherlich schöne<br />

Erinnerungen ins Gedächtnis rufen.<br />

Bewohner spielen Klavierkonzerte<br />

Dass Musik im Seniorenheim nicht wegzudenken ist,<br />

beweisen uns auch zwei unserer Bewohner. Clothilde<br />

Prinzessin Auersperg und DDipl. Ing. Hans Rumpf nehmen<br />

nun schon seit einigen Jahren Klavierunterricht im<br />

Haus Malta. Mit harter Arbeit, viel Spaß und Liebe zur<br />

klassischen Musik sowie herausragendem Talent haben es<br />

die beiden sogar geschafft, ein Klavierkonzert für unsere<br />

Bewohner und deren Verwandte und Bekannte zu spielen.<br />

Reaktions- und Gedächtnistraining in einem<br />

Unterrichtet werden sie von Frau Klara Nowak, die neben<br />

ihrem Studium der Instrumental- und Gesangspädagogik<br />

an der Universität für Musik und darstellende Kunst auch<br />

zwei Jahre Psychologie an der Universität Wien studiert<br />

hat. Seit 2<strong>01</strong>3 ist sie Lehrbeauftragte der Pädagogischen<br />

Hochschule Wien und betreut erfolgreich eine Privatklasse<br />

(http://www.klanghorizont.at). „Klavierunterricht –<br />

das heißt Gehörschulung, Technik, das Auswendiglernen<br />

der Noten und verschiedene Koordinationsübungen –<br />

fördert die Funktion des Gehörs, des Gehirns, ist Reaktionstraining<br />

und Gedächtnistraining in einem“, berichtet<br />

Frau Nowak, „mit Musik sind diese Übungen lustiger und<br />

bringen Spaß, bei dem man auch noch viel trainiert.“<br />

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