ADAC Urlaub Mai-Ausgabe 2017, Südbayern

Experten-Tipp Ratgeber
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Urlaub
Fragen & Antworten
Sie haben Fragen? Die Experten der ADAC Reisebüros antworten
Was muss ich bei der Einreise in
andere Länder beachten?
Bei Reisen innerhalb der EU gilt, dass der Hund bei der
Einreise zur Identifizierung gechipt sein muss. Ins Gepäck
gehört außerdem der blaue Heimtierausweis mit gültiger
Tollwutimpfung, der vom Tierarzt ausgestellt wird. Zusätzlich
sollten Sie sich über weitere Einreisebestimmungen
informieren. So besteht in vielen Ländern ein Einreiseverbot
für bestimmte Hunderassen, in Kroatien
darf z. B. Nassfutter nicht eingeführt werden.
Bedenken Sie auch, dass die Bestimmungen
in Durchreiseländern einzuhalten sind!
Flugreise mit dem Hund
– gibt es Regelungen?
Kleinere Hunde dürfen Sie meist in einer Box mit in
die Kabine nehmen, größere müssen in den Frachtraum.
Die Regelungen variieren hier je nach Airline, eine Höchstzahl
an Haustieren darf pro Flug zudem nicht überschritten
werden – buchen Sie deshalb unbedingt rechtzeitig. Wichtig:
Beim Gewicht zählt die Transportbox
dazu! Da ein Transport im Frachtraum
enormen und mitunter
lebensbedrohlichen Stress
für das Tier bedeuten kann,
sollten Sie genau abwägen,
ob Sie dies Ihrem Liebling
antun möchten.
Mit Hund
auf Reisen
Weitere Tipps auf
adac-reisen.de
Welche Impfungen sind für
meinen Hund im Urlaub wichtig?
Hierzu sollten Sie sich unbedingt rechtzeitig von Ihrem
Tierarzt beraten lassen. So gibt es südlich der Alpen länderspezifische
Krankheiten, die durch Insekten oder Zecken
übertragen werden und schlimmstenfalls tödlich verlaufen
können. Die Impfung gegen Mittelmeerkrankheiten wie
Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose und Herzwürmer
wird für viele Mittelmeerländer empfohlen,
ist aber nicht vorgeschrieben. Tipp:
Die App „Pets on Tour“ bietet alle Infos zu
Impfungen, Einreisebestimmungen
etc. auf einen Blick.
Was muss ich am
Urlaubsort beachten?
Auch hierzu sollten Sie sich vorher über die örtlichen
Gepflogenheiten und Regelungen wie einen Maulkorbzwang
oder eine Leinenpflicht in Wäldern informieren.
Wer zum Baden in den Süden fährt, sollte beim örtlichen
Tourismusbüro erfragen, ob und wo es spezielle
Hundestrände gibt – wie bei uns sind Vierbeiner nicht
überall erlaubt. Bedenken Sie auch, dass Hunde keine
Hitze mögen, da sie nur über die Zunge „schwitzen“
können. Bleiben Sie in der Mittagshitze also lieber
im Haus.
FOTOS: FOTOLIA, ISTOCK (6), ADAC E.V.
Wie transportiere ich meinen
Hund sicher im Auto?
In jedem Fall darf das Tier nicht frei im Auto herumspringen.
Bei einem Unfall mit 50 km/h entwickelt ein 20 Kilogramm
schwerer Hund eine Wucht von über einer halben Tonne!
Zum Schutz gibt es verschiedene Systeme, vom Hunde-
Sicherheitsgurt bis zum Gepäckraumnetz.
Alle haben Vor- und Nachteile. Am
sichersten ist die Transportbox. Achten
Sie darauf, dass ein Tiersicherungs-
System über einen Crashtest-Nachweis
verfügt (nach ECE R17, ECE R126,
DIN75410-2). Übrigens: Laut StVO
ist der Fahrer für die „Ladung“
verantwortlich. Im Falle eines
Unfalls kann es Probleme mit
der Versicherung geben.
Weitere Fragen & Antworten unter:
bit.ly/2iduHQX
Schicken Sie uns Ihre Fragen an:
redaktion@adac-urlaub.net
Was muss ich bei
der Urlaubsunterkunft
bedenken?
Auch auf Campingplätzen sind
Hunde nicht immer erlaubt.
Erkundigen Sie sich vor der
Buchung beim Platzwart und
erfragen Sie, welche Einschränkungen
gegebenenfalls vor
Ort gelten. Auch bei Ferienhäusern
und Hotels sollten Sie
dies vorab klären und sich am
besten schriftlich bestätigen
lassen. Tipp: Hundefreundliche
Campingplätze finden Sie unter
www.campingfuehrer.adac.de
Seite
scannen,
mehr
erfahren
KOLUMNE
Mit Medikamenten
auf Reisen
Was sollte man beachten, wenn man
Medikamente in fremde Länder einführen
oder im Ausland kaufen will.
Dr. Lucia Schmidt
ist Ärztin und Redakteurin bei
der „Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung“
Kopfschmerztabletten oder Nasentropfen gehören in jede
Reiseapotheke. Sie machen meist auch keine Schwierigkeiten
bei der Einreise in fremde Länder. Anders sieht
es aus, wenn Menschen regelmäßig Medikamente einnehmen
müssen. Diese muss man mit Sorgsamkeit in die Reiseapotheke
packen, denn viele Länder, insbesondere asiatische und arabische
Staaten, verstehen keinen Spaß, wenn sie Insulinspritzen
oder starke Schmerzmittel im Gepäck finden. In solchen Fällen
ist unbedingt eine ärztliche Bescheinigung in englischer Sprache
mitzuführen, die Namen der Arznei, Dosierung und Grund
für die Medikamentenmitnahme benennt. Hierfür eignet sich
besonders der „ADAC Gesundheitspass“. Wichtig ist es, sich
vor Reisebeginn bei der Botschaft zu erkundigen, welche Arzneimittel
in das jeweilige Land eingeführt werden dürfen und
welche Bescheinigung nötig ist. Besondere Vorsicht ist geboten,
wenn man mit Betäubungsmitteln reist; hier verlangen praktisch
alle Staaten eine ärztliche Bescheinigung.
Bei Medizin, die an Bord während der Flugreise benötigt
wird, packt man am besten die ärztliche Bescheinigung und
mindestens das Zweifache der benötigten Menge ins Handgepäck.
Die restlichen Rationen vorsichtshalber auf mehrere
Gepäckstücke verteilen, denn Flugverspätungen und Gepäckverlust
sind nie auszuschließen.
Prinzipiell gilt: Sie dürfen so viele Arzneimittel einführen,
wie für den Eigenbedarf während der Reise nötig sind. Wer im
Ausland Medikamente kaufen muss, sollte das nur in ausgewiesenen
Apotheken machen, sich schon zu Hause informieren,
welcher Arzt im Urlaubsland ein Rezept ausstellen kann und ob
es die Arznei dort auch gibt. Achten Sie beim Kauf darauf, dass
die Packung ungeöffnet und das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten
sind. Lassen Sie sich nicht von Schnäppchen-Preisen
locken, gefälschte Medikamente könnten dahinterstecken.
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