Unser Saarbrücken Magazin Mai
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LEBENGESUNDHEITSTIPP<br />
017<br />
GESUNDHEITSTIPP<br />
VORSORGE<br />
REPORTER: Hagen Maurer<br />
Diesen Monat haben wir mit unserem Gesundheitsfachmann<br />
Dr. Ulli Schweig über das Thema Vorsorge gesprochen.<br />
Ab wann sollte man zur Vorsorge und warum ist es<br />
überhaupt sinnvoll sich ab einem gewissen Alter regelmäßig<br />
durchchecken zu lassen?<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside:<br />
Hallo Herr Dr. Schweig. Heute wollen wir über das Thema<br />
Vorsorge reden. Wann sollte man denn eigentlich mit der<br />
Gesundheitsvorsorge beginnen?<br />
Dr. Schweig:<br />
Die Vorsorge an sich fängt sozusagen schon ab der<br />
ersten Lebensminute an. Jedes Kind, das in diesem Land<br />
geboren wird, bekommt ab der Geburt die 1. Vorsorgeuntersuchung.<br />
Man schaut dabei z. B., wie das Kind den<br />
Geburtsvorgang überstanden hat. Und nach ein paar Minuten<br />
wird das ganze nochmal wiederholt. In den ersten<br />
Lebensjahren müssen die Kinder dann beim Kinderarzt<br />
durch mehrere Vorsorgeuntersuchungen durch. Das<br />
Ganze dünnt sich aber im Teenageralter aus. Da gibt es<br />
dann erst einmal eine Pause und keine Vorsorgeuntersuchungen<br />
mehr.<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside:<br />
Und dann beginnt irgendwann die Vorsorge für Erwachsene?<br />
Dr. Schweig:<br />
Ja genau, die Frauen gehen ab 20 Jahren - so wird es<br />
zumindest empfohlen - zum Gynäkologen zur Gebärmutterhals-Krebsvorsorge.<br />
Männer haben da eine längere<br />
Pause, bei ihnen fängt die Vorsorge dann erst wieder ab<br />
35 Jahren an.<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside:<br />
Wieso gibt es da einen Unterschied?<br />
Dr. Schweig:<br />
Weil man weiß, dass man die Art von Krebs bei Frauen<br />
durch Screening schon in dem jungen Alter von 20 Jahren<br />
entdecken kann. Beim Mann gibt es aber in diesem<br />
Alter noch keine Krebsformen, die durch Screening<br />
bereits gut sichtbar wären. Eine Vorsorge würde sich<br />
sozusagen noch nicht rentieren. Im Klartext gesprochen<br />
würde man zu viele gesunde Menschen zum Arzt schicken.<br />
Der Benefit aus solch einer Vorsorge wäre einfach<br />
zu gering.<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside:<br />
Und wenn die Männer älter werden, dann rentiert es sich<br />
aber schon?<br />
Dr. Schweig:<br />
Ja genau, wenn sich das Alter erhöht, nehmen auch<br />
gewisse Erkrankungen zu und die Wahrscheinlichkeit<br />
erhöht sich dann auch, Krankheiten, wie z. B. das Prostatakarzinom,<br />
zu erkennen. Daher fängt ab 45 Jahren<br />
die Prostatavorsorge bei Männern an, damit sind dann<br />
auch schon Frühstadien erkennbar und somit auch gut<br />
behandelbar. Bei jungen Männern ist diese Erkrankung<br />
nämlich zum Glück sehr selten.<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside:<br />
In welchem Maße werden die Vorsorgen denn in Anspruch<br />
genommen?<br />
Dr. Schweig:<br />
Leider werden sie recht wenig in Anspruch genommen.<br />
Menschen leben nach dem Prinzip „wenn ich nichts<br />
spüre, dann habe ich auch nichts“. Es ist zwar per se<br />
keine schlechte Einstellung, dass man nicht ständig zum<br />
Arzt rennt, obwohl man nichts hat. Man versucht aber<br />
trotzdem immer wieder diese Vorsorgen ins Bewusstsein<br />
der Menschen zu bringen, denn auch wenn nichts<br />
wehtut, kann man dennoch krank sein. Es gilt also, eine<br />
Krankheit so früh wie möglich zu erkennen. Der Sinn<br />
und Zweck ist es natürlich schon die Vorstufen einer<br />
Erkrankung zu entdecken, um diese dann möglichst gut<br />
behandeln zu können!<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside:<br />
Ich finde, man sollte die Zeit für Vorsorgeuntersuchungen<br />
auf jeden Fall aufbringen. Es ist ja immerhin sein<br />
eigener Körper, um den es geht und man lebt bekanntlich<br />
nur einmal. Vielen Dank Dr. Schweig und bis zum<br />
nächsten Mal, dann mit vielen interessanten Informationen<br />
zum Thema Vitamin D.<br />
Das komplette Video zum<br />
Gesundheitstalk könnt Ihr<br />
Euch durch Scan des QR-<br />
Codes anschauen.<br />
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