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Unser Saarbrücken Magazin Mai

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SPORTANSICHTSSACHE<br />

025<br />

ANSICHTSSACHE...<br />

DIE FUSSBALL-KOLUMNE<br />

VON: Sascha Winter<br />

Keine Chance mehr gehabt - und doch fast genutzt...…<br />

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.<br />

Wenn man mich vor etwa sechs Wochen gefragt hätte,<br />

und manche haben das getan, ob der FCS noch ins Aufstiegs-<br />

bzw. Relegations-Rennen eingreifen kann, bekam<br />

der Fragende ein leicht heiseres, als ironisch kaum erkennbares<br />

Lachen als Antwort. Zu weit weg schienen die<br />

Elversberger - von den Waldhof-Buben ganz zu schweigen.<br />

Dass die SVE in den letzten Spielen der Saison jedoch<br />

regelmäßig versagt, ist keine ganz neue Erkenntnis,<br />

und zudem kam auch Waldhof offensichtlich an seine<br />

körperlichen Grenzen. Spätestens mit dem Auswärtssieg<br />

in Mannheim schaffte der FCS etwas, das ihm in den<br />

letzten Jahren ganz selten gelang:<br />

Er schürte Hoffnung. Hoffnung bei seinen Fans, bei<br />

vielen „neutralen“ Saarländern und bei Fußballtraditionalisten,<br />

die lieber Waldhof und <strong>Saarbrücken</strong> oben sehen<br />

würden, als Elversberg und Steinbach. Mit einer tollen<br />

Siegesserie, teilweise sehr überzeugenden Vorstellungen,<br />

einem klaren taktischen Konzept, vor allem beim<br />

2:0 in Mannheim und einer ganz offensichtlich funktionierenden<br />

Mannschaft, stand man vor dem Spitzenspiel<br />

gegen die SVE nun vor einer nicht mehr für möglich<br />

gehaltenen Chance und galt sogar als absoluter Favorit.<br />

In der Realität machten zwei Gästetore innerhalb von 100<br />

Sekunden den Hoffnungsschimmer der blauschwarzen<br />

jäh kaputt. Die 1:2 Niederlage bedeutet das Ende der<br />

Siegesserie, doch anstatt sich wieder über die „Unfähigkeit<br />

vom Eff Zeh“ aufzuregen, passierte diesmal etwas<br />

anderes, im Fußball regelmäßig auftretend, in <strong>Saarbrücken</strong><br />

aber doch eher selten gesehen:<br />

Fans und Sponsoren, Gönner und Partner des 1. FC<br />

<strong>Saarbrücken</strong> zeugten dem Verein, seinen Spielern und<br />

keinesfalls zuletzt, Trainer Dirk Lottner Respekt für die<br />

letzten Wochen, für den entstandenen Mannschaftsgeist,<br />

für den Spirit und die Rückkehrerqualitäten. Ein<br />

Spiel konnte dies nicht kaputt machen, und die Stimmung<br />

ist trotz der kurzen (heftigen) Enttäuschung und<br />

dem Ärger über eventuelle schlechte Schiri-Entscheidungen<br />

trotzdem gut.<br />

So gut, dass sogar ich, als einer der kritischsten Realisten,<br />

die sich trotzdem noch FC Fan schimpfen dürfen,<br />

der Meinung bin, dass man im Moment mit Ausnahme<br />

der müßigen Stadion Thematik wirklich auf einem guten<br />

Weg in <strong>Saarbrücken</strong> ist. Mannschaft, Trainer, Funktionäre,<br />

Management... Das passt für mich im Moment. Und<br />

wer weiß, wenn Mannheim und Elversberg vielleicht sogar<br />

in der Relegation ausnahmsweise mal Erfolg haben,<br />

ist im nächsten Jahr der Weg etwas freier. Auch wenn die<br />

unausweichliche Relegation schon manch einen souveränen<br />

Meister in die Schranken wies, ein für mich immer<br />

noch unsäglicher Modus.<br />

Wer Meister wird - egal in welcher Liga - muss unmittelbar<br />

aufsteigen! Fertig.<br />

Mit einem Sieg gegen die schwächelnden Elven wären es<br />

nur noch drei Punkte Rückstand gewesen, zudem hatte<br />

man ein Spiel weniger, und die SVE müsste am letzten<br />

Spieltag tatenlos zusehen, wie <strong>Saarbrücken</strong> doch noch<br />

an ihnen vorbeizieht. Soweit der Plan. Doch dann...

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