Unser Saarbrücken Magazin Mai
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TALKSTARTALK<br />
027<br />
STARTALK<br />
ELAIZA<br />
REPORTER: Silke Rech<br />
Wir trafen im Sommer letzten Jahres die drei sympathischen<br />
Mädels, die für Deutschland am Eurovision Song<br />
Contest teilgenommen haben. Übrigens: Frontfrau Elżbieta<br />
„Ela“ Steinmetz ist Saarländerin. ;-)<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside: Hallo Elaiza, schön dass ihr da seid.<br />
Man sagt ja immer „die Elaiza“, dabei seid ihr ja zu dritt.<br />
Der Name Elaiza wurde von deinem Namen abgeleitet,<br />
Ela. Aber ihr seht euch als Band, also ist es nicht etwas<br />
schade, dass du immer im Vordergrund stehst?<br />
Elaiza: Das liegt in der Natur der Sache. Ich glaube, es<br />
gibt wenig Bands, bei denen das nicht so ist. Meistens ist<br />
die Sängerin ja auch diejenige, auf die die Aufmerksamkeit<br />
am stärksten gerichtet ist. Deshalb ist das normal<br />
würde ich sagen. Aber ich finde jeder von uns hat ein<br />
Alleinstellungsmerkmal, ich glaube nicht, dass jede Band<br />
ein Akkordeon und einen Kontrabass dabei hat. Viele<br />
Fans sind gerade wegen den Instrumenten total begeistert<br />
und wir freuen uns auch tierisch, wenn nach einem<br />
Konzert ein kleines Mädchen kommt und zu uns sagt,<br />
dass es Akkordeon oder Kontrabass lernen möchte.<br />
Dann ist man sehr stolz darauf.<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside: Ela, du kommst ja aus dem Saarland!<br />
Elaiza: Eijo, ich freue mich auch jedes Mal, wenn wir<br />
wieder hier sind. Ich bin immer viel gependelt, aber 2015<br />
habe ich es gewagt, nach Berlin zu ziehen. Ständig 8<br />
Stunden mit dem Zug hin und her zu fahren, hat viel<br />
Kraft gekostet. Aber ich halte es trotzdem nie länger, als<br />
Der Bandname basiert auf der Kurzform<br />
des Namens der Frontfrau Elżbieta<br />
„Ela“ Steinmetz, deren polnisch-ukrainische<br />
Herkunft den Klang ihrer<br />
Folk-Pop-Songs prägt.<br />
3 Wochen in Berlin aus, dann muss ich wieder heim ins<br />
Saarland. Und es ist auch immer sehr schön hier her zu<br />
kommen, weil wir immer so warmherzig begrüßt werden.<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside: Was sagt ihr anderen denn dazu?<br />
Wie ist das für euch, wenn ihr ins Saarland kommt?<br />
Elaiza: Es fühlt sich an, als ob man in ein anderes Land<br />
kommt, weil die Sprache komplett anders ist, aber es ist<br />
sehr schön und sehr grün, ein bisschen wie Urlaub.<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside: Uns freut es natürlich ganz besonders,<br />
dass ihr Bezug zum Saarland habt und dass<br />
du, Ela, viel Verbindung zum Saarland, also zu deiner<br />
Heimat, hast. Nach dem ersten Album gab es Gerüchte,<br />
dass Elaiza auch deutsche Musik machen würde. Was ist<br />
denn da dran?<br />
Elaiza: Uns wird oft die Frage gestellt und wir haben<br />
immer gesagt, man kann niemals nie sagen, man weiß<br />
nicht, was das Leben so bringt, aber wir haben keinesfalls<br />
gesagt, dass wir wirklich deutsche Musik machen<br />
werden. Es gibt die Schwierigkeit, dass wir durch den<br />
ESC auch Aufmerksamkeit im Ausland bekommen haben<br />
und da wäre es komisch, wenn wir jetzt auf Deutsch<br />
weitermachen würden und so tun würden, als wäre uns<br />
egal, ob man uns versteht oder nicht. Englisch ist international<br />
und erreicht Menschen weltweit, was super schön<br />
ist. Aber wie gesagt, man kann niemals nie sagen!<br />
Ich glaube auch, dass unsere Besetzung ein Problem<br />
ist. Wenn die Leute Akkordeon und Kontrabass hören,<br />
denken sie direkt an Volksmusik.<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside: Ihr hattet ja eine kleine, kuschelige<br />
Coffeeshop-Tour, aber ihr tretet ja auch größer auf. Das<br />
ist dann schon etwas anderes, oder?<br />
Elaiza: Es ist total schön, dass man bei unseren Konzerten<br />
oft intime Momente hat und eine enge Bindung zu<br />
den Leuten bekommt, aber auch wenn wir richtig abgehen<br />
und alle mitgrölen und Spaß haben, ist das ein tolles<br />
Gefühl. Das ist geballte Frauenpower!<br />
<strong>Saarbrücken</strong> Inside: Vielen Dank für das Interview und<br />
schön, dass ihr da wart!