12.12.2012 Aufrufe

So wie bei Hempels unterm Sofa - Hauspost

So wie bei Hempels unterm Sofa - Hauspost

So wie bei Hempels unterm Sofa - Hauspost

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

hauspost-Anzeige April 2012 | Seite 11<br />

www.awo-soziale-dienste.de<br />

Ingrid Drinkgiern und Stefanie Henschel klären Frauen über Unterstützungsangebote auf<br />

Schwangeren zur Seite stehen<br />

Schwerin • Wer mit Ingrid Drinkgiern<br />

oder Stefanie Henschel einen Termin vereinbart,<br />

braucht professionelle Unterstützung<br />

in der Familienplanung. Die Diplomsozialar<strong>bei</strong>terinnen<br />

klären werdende<br />

Mütter und Väter über Hilfsangebote auf<br />

und beraten Frauen, die eine Schwangerschaft<br />

beenden möchten. Außerdem<br />

engagieren sie sich für die Möglichkeit<br />

der anonymen Geburt und niedrigere<br />

Voraussetzungen <strong>bei</strong> der Kostenübernahme<br />

für eine künstliche Befruchtung.<br />

„Wir beraten jeden, auf Wunsch auch anonym,<br />

der unsere Hilfe braucht, zu sozialrechtlichen<br />

Themen, zum Beispiel der Mutterschutzrichtlinie,<br />

medizinischen oder psychosozialen<br />

Fragen <strong>wie</strong> Vorsorgeuntersuchungen<br />

oder Krisensituationen. Das schließt auch<br />

Informationen zu finanziellen Hilfeleistungen<br />

ein oder was <strong>bei</strong> zu erwartenden Behinderungen<br />

des Neugeborenen zu tun ist“, erklärt<br />

Ingrid Drinkgiern. „Auch Frauen, die in einem<br />

Entscheidungskonflikt für oder gegen das<br />

Fortsetzen einer ungewollten Schwanger-<br />

Ingrid Drinkgiern (li.) und Stefanie Henschel bereiten eine Beratung vor Foto: maxpress/mu<br />

schaft stehen, erfahren in der Beratungsstelle<br />

Unterstützung”, so Drinkgiern weiter.<br />

Obwohl sich die Zahl ihrer Klientinnen in den<br />

letzten Jahren kaum verändert hat, verzeichnet<br />

sie einen wachsenden Ar<strong>bei</strong>tsaufwand.<br />

„Unsere Klienten haben zunehmend mit<br />

Problemen <strong>wie</strong> Drogen, Schulden, Kriminalität<br />

und Perspektivlosigkeit zu kämpfen.<br />

Demensprechend intensiver und lang<strong>wie</strong>riger<br />

ist die Unterstützungsleistung, die wir ihnen<br />

angedeihen lassen müssen.” Auch vermissen<br />

Ingrid Drinkgiern und Stefanie Henschel<br />

zunehmend feste Strukturen oder Unterstützung<br />

durch die Familien ihrer Klientinnen und<br />

so sind es sie, die diese Defizite ausgleichen.<br />

Zu den Aufgaben der Schwangerschaftsberatung<br />

zählt auch die Präventionsar<strong>bei</strong>t. Auf<br />

Anfrage kommen die <strong>So</strong>zialar<strong>bei</strong>terinnen<br />

auch in Schulen oder zu Vereinen, die mit<br />

Jugendlichen ar<strong>bei</strong>ten, um über Themen <strong>wie</strong><br />

Schwangerschaft, Verhütung oder HIV zu<br />

informieren.<br />

Damit Kinder gleichberechtigte Chancen<br />

auf Bildung und Erziehung haben, macht<br />

sich Ingrid Drinkgiern in Projekten für mehr<br />

professionelle und kostenlose Betreuungsangebote<br />

stark. Diese sollen vor allem sozial<br />

schwachen Familien zu Gute kommen.<br />

Außerdem engagiert sie sich für die Kostenübernahme<br />

für Verhütungsmittel, um die Zahl<br />

ungewollter Schwangerschaften zu senken.<br />

Probleme früh erkennen und angemessen reagieren<br />

Wohnform für Alleinerziehende<br />

Schwerin • Immer mehr junge Mütter<br />

und Schwangere sind auf Hilfe von außen<br />

ange<strong>wie</strong>sen, weil sie den Anforderungen<br />

des „Mutterseins“ nicht gewachsen sind.<br />

Seit 1996 werden in Trägerschaft der<br />

AWO junge Schwangere und Alleinerziehende<br />

betreut und auf dem Weg in ein<br />

selbständiges Leben begleitet.<br />

Seit Juli 2011 besteht in der Wismarschen<br />

Straße die Möglichkeit einer stationären<br />

Betreuung. Teamleiterin Sabrina Neumair ist<br />

überzeugt, dass sich das Konzept bewährt<br />

hat: „Unsere praktischen Erfahrungen der<br />

letzten Jahre haben gezeigt, dass der Unterstützungsbedarf<br />

für Alleinerziehende und<br />

ihre Kinder in jedem Einzelfall sehr differenziert<br />

betrachtet werden muss. Zwar hat sich<br />

auch im Einzelwohnen die Betreuung vieler<br />

Alleinerziehender und Kinder bewährt, reicht<br />

aber für die Betreuung psychisch erkrankter<br />

oder geistig behinderter Mütter/Väter mit<br />

stark eingeschränkten Kompetenzen oder<br />

einiger sehr junger Mütter nicht aus. Aus<br />

diesem Bedarf heraus ist das neue Konzept<br />

entstanden und soweit man das nach einem<br />

guten halben Jahr sagen kann, reden wir<br />

von einer durchaus positiven Entwicklung.”<br />

Trotzdem besteht weiterhin auch das Angebot<br />

einer Teilstationären Betreuung. Sechs<br />

Plätze stehen dafür in von der WGS und<br />

der SWG angemieteten Wohnungen zur<br />

Verfügung. Die Zusammenar<strong>bei</strong>t mit <strong>bei</strong>den<br />

Vermietern funktioniert hervorragend.<br />

Die stationäre Wohnform ermöglicht einen<br />

sehr intensiven Einblick in das Leben der<br />

Alleinerziehenden. Durch täglich mehrfachen<br />

Kontakt können eventuelle Probleme<br />

noch frühzeitiger erkannt und dann darauf<br />

angemessen reagiert werden. Die Ziele und<br />

Aufgaben sind individuell auf die Alleinerziehenden<br />

und ihre Kinder abgestimmt. Die<br />

Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Ar<strong>bei</strong>t ist die Mitar<strong>bei</strong>t der zu Betreuenden.<br />

Für die AWO-Mitar<strong>bei</strong>terinnen gilt es, eine<br />

vertrauensvolle Beziehung zu schaffen und<br />

gleichzeitig Kontrolle auszuüben, denn das<br />

Wohl des Kindes steht an erster Stelle. Das<br />

erfordert ein hohes Maß an Professionalität<br />

und Sensibilität. Alleinerziehende mit<br />

nicht ausreichenden Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten <strong>bei</strong> der Versorgung und<br />

Betreuung des Kindes werden individuell<br />

angeleitet. Da<strong>bei</strong> geht es nicht<br />

darum, ihnen Fehler aufzuzeigen,<br />

sondern sie mit gezielten Methoden<br />

der Selbstreflektion dazu zu befähigen,<br />

die Signale der Kinder richtig zu<br />

deuten und deren Bedürfnissen gerecht<br />

zu werden. Eine weitere wichtige Säule<br />

der Ar<strong>bei</strong>t ist die Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Alleinerziehenden mit der Förde-<br />

rung ihrer Kompetenzen, um die täglichen<br />

Dinge des Lebens selbstständig durchführen<br />

zu können. „Wir ar<strong>bei</strong>ten sehr eng mit<br />

der Familienbildungsstätte zusammen und<br />

unsere Psychologin, Claudia Weitschat-<br />

Holst, bietet psychotherapeutische Begleitung<br />

an. Die Alleinerziehenden werden mit<br />

ihren Kindern im Regelfall zwischen ein und<br />

zwei Jahren von uns betreut und wenn wir<br />

sehen, dass die Kinder eine gesunde Entwicklung<br />

nehmen, die Mütter/Väter in der<br />

Lage sind, das Leben allein zu meistern und<br />

eine stabile Eltern-Kind-Beziehung besteht,<br />

ist unsere Aufgabe erfüllt“, so Neumair.<br />

Fakten<br />

Gemeinsame<br />

Wohnform für<br />

allein Erziehende mit<br />

Kindern<br />

Kontaktadresse<br />

Wismarsche Str. 197<br />

19053 Schwerin<br />

Telefon<br />

(0385) 20 16 95<br />

E-Mail<br />

b.w.19@<br />

awo-schwerin.de<br />

Schwangerschaftsberatungsstelle<br />

Adresse<br />

Arsenalstr. 38 /<br />

Justus-von-Liebig-Straße<br />

29<br />

19053 Schwerin<br />

Telefon<br />

(0385) 56 57 56<br />

E-Mail<br />

schwangerschaftsberatung@awo-schwerin.de<br />

Koordinierungsstelle<br />

„Frühe Hilfen“<br />

Adresse<br />

Alexandrinenstr.25<br />

19055 Schwerin<br />

Telefon<br />

(0385) 7 45 27 68<br />

E-Mail<br />

fruehe-hilfen@<br />

awo-schwerin.de<br />

„Frauen in Not“/<br />

Frauenhaus<br />

Büroadresse<br />

Arsenalstr. 15<br />

19053 Schwerin<br />

Telefon<br />

(0385) 5 55 73 56<br />

E-Mail<br />

frauenhaus@<br />

awo-schwerin.de<br />

Kurberatung<br />

Adresse<br />

Justus-v.-Liebig-Str. 29<br />

D-19063 Schwerin<br />

Telefon<br />

(0385) 2 08 10 16<br />

Kinder- und<br />

Jugendnotdienst<br />

Tel. (0385) 7 44 03 63

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!