So wie bei Hempels unterm Sofa - Hauspost
So wie bei Hempels unterm Sofa - Hauspost
So wie bei Hempels unterm Sofa - Hauspost
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
hauspost-Anzeige April Juli 2007 2012 | Seite | Seite 2 29 www.helios-kliniken.de<br />
Bunte Herzen für Patientinnen<br />
Wöbbeliner Frauen<br />
nähen Kissen für das<br />
Brustkrebszentrum<br />
Schwerin • Im Herbst vergangenen<br />
Jahres war Sabine Badel, Inhaberin<br />
eines Näh-Ateliers in Wöbbelin, einem<br />
Internetaufruf gefolgt und hatte gemeinsam<br />
mit acht Mitstreiterinnen zu Schere,<br />
Nadel und Faden gegriffen. Innerhalb<br />
kürzester Zeit hatten sie 61 Herzkissen<br />
genäht und diese Mitte Oktober an das<br />
Brustkrebszentrum der HELIOS Kliniken<br />
Schwerin übergeben.<br />
Die bunten Kissen in Herzform haben zwei<br />
wichtige Bedeutungen. „Zum einen sind<br />
die Kissen für die Brustkrebspatientinnen<br />
natürlich eine moralische Unterstützung und<br />
signalisieren den Frauen: Du bist nicht allein.<br />
Zum anderen haben sie aber auch eine nicht<br />
zu unterschätzende therapeutische Bedeutung.<br />
Sie lindern Schmerzen, indem sie<br />
den Druck von der Narbe nehmen“, sagt<br />
Dr. Stephan Henschen, Chefarzt der Frauenklinik<br />
und Leiter des Brustkrebszentrums<br />
der HELIOS Kliniken Schwerin. Wie gut die<br />
Kissen von den Patientinnen angenommen<br />
Ar<strong>bei</strong>t der onkologischen Fachschwestern ist mehr als nur die Pflege am Krankenbett<br />
Gemeinsam gegen den Krebs kämpfen<br />
Lewenberg • Bei der Pflege von<br />
Krebspatienten werden an die Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen und -pfleger<br />
besondere Anforderungen gestellt.<br />
Um die Patienten bestmöglich betreuen<br />
zu können, haben sich Ulrike Bremer<br />
und Katrin Hegermann zu onkologischen<br />
Fachschwestern ausbilden lassen.<br />
Die <strong>bei</strong>den Fachschwestern ar<strong>bei</strong>ten in der<br />
Onkologischen Tagesklinik der HELIOS Kliniken<br />
Schwerin. In der Familie von Ulrike Bremer<br />
gab es mehrere Krebserkrankungen, sie<br />
kennt die <strong>So</strong>rgen und Probleme der Patienten<br />
deshalb sehr gut. Um so wichtiger war es ihr,<br />
sich in diesem Bereich noch weiter zu qualifizieren.<br />
„In der Onkologie gibt es immer neue<br />
Entwicklungen, da muss man am Ball bleiben<br />
und sich weiterbilden“, bestätigt die gelernte<br />
Kinderkrankenschwester Katrin Hegermann.<br />
In der einjährigen Zusatzausbildung zur<br />
onkologischen Fachschwester haben sie viel<br />
gelernt über die verschiedenen Krebserkrankungen,<br />
Therapieformen, die besonderen<br />
Aufgaben der Pflege, aber auch über komplementärmedizinische<br />
Ansätze zur Krebsbehandlung.<br />
„Unsere Patienten sind durch<br />
eigene Recherchen im Internet oft sehr gut<br />
Die onkologischen Fachschwestern Ulrike Bremer (li.) und Katrin Hegermann haben immer ein<br />
Lächeln auf den Lippen, auch hier <strong>bei</strong> der Vorbereitung für den nächsten Tag Foto: maxpress<br />
Die engagierten Mitstreiterinnen der „Wöbbeliner Herzenssache“ versorgen das Brustkrebszentrums<br />
der HELIOS Kliniken Schwerin mit den beliebten Kissen Foto: HELIOS<br />
werden, stellte Stationsleitung Karin Patz<br />
auch dadurch fest, dass Anfang Januar der<br />
Vorrat <strong>bei</strong>nahe aufgebraucht war.<br />
Ein Anruf <strong>bei</strong> Sabine Badel genügte und<br />
die engagierte Wöbbelinerin trommelte die<br />
Mitglieder der „Wöbbeliner Herzenssache“<br />
<strong>wie</strong>der zusammen. Sie schnitten zu, nähten,<br />
stopften, bügelten und stickten. Inzwischen<br />
treffen sich die Frauen jeden ersten Mittwoch<br />
im Monat und wenn es passt auch<br />
zwischendurch. Es ist eine eingeschworene<br />
Gruppe geworden, die sich zum Ziel gesetzt<br />
hat, die betroffenen Patienten dauerhaft mit<br />
den Kissen zu versorgen. „Wir freuen uns<br />
natürlich darüber, dass wir mit unserer Ar<strong>bei</strong>t<br />
den Betroffenen nicht nur Freude bereiten,<br />
sondern sogar ihre Schmerzen lindern können“,<br />
sagt Sabine Badel. Jüngst übergaben<br />
sie dem Brustkrebszentrum erneut 35 Kissen<br />
und konnten so den Vorrat - zur Freude<br />
von Stationsleitung Karin Patz - <strong>wie</strong>der gut<br />
auffüllen. Dr. Grit Czapla<br />
informiert. Deshalb ist es wichtig, dass auch<br />
wir immer auf dem aktuellen Stand sind“,<br />
sagt Schwester Katrin. „Besonders oft werden<br />
wir nach den Begleiterscheinungen der<br />
Therapien gefragt. Hier können wir mit vielen<br />
Ratschlägen helfen, damit die Erkrankten mit<br />
den Nebenwirkungen besser klarkommen.“<br />
Eine Besonderheit in der Pflege von onkologischen<br />
Patienten ist die psychologische<br />
Begleitung. „Die Menschen, die zu uns kommen,<br />
wurden mit einer Diagnose konfrontiert,<br />
die den nahen Tod bedeuten kann“, so<br />
Ulrike Bremer. „Hier müssen wir oft nicht<br />
nur die Erkrankten selbst, sondern auch die<br />
Angehörigen auffangen, ihnen <strong>wie</strong>der Mut<br />
geben.“ Die Patienten kommen oft über<br />
einen längeren Zeitraum in die onkologische<br />
Tagesklinik. Die Fachschwestern kennen sie<br />
gut, sehen schon <strong>bei</strong> der Begrüßung, <strong>wie</strong><br />
es ihnen geht. Manchmal reicht schon ein<br />
offenes Ohr für die kleinen und großen <strong>So</strong>rgen<br />
der Patienten.<br />
Neben der Ar<strong>bei</strong>t in der Tagesklinik führen die<br />
Fachschwestern viermal im Jahr onkologische<br />
Pflegevisiten im Klinikum durch. Außerdem<br />
bieten sie Hospitationen auf der Station an.<br />
Sie nehmen an Qualitätszirkeln und Veranstaltungen<br />
des Tumorzentrums teil.<br />
„Anfangs war es für mich nicht leicht, <strong>bei</strong> den<br />
schwer kranken Patienten das richtige Wort<br />
zu finden“, erinnert sich Schwester Katrin.<br />
Doch auch wenn der Alltag manchmal sch<strong>wie</strong>rig<br />
ist, die unendlich große Dankbarkeit der<br />
Patienten gibt <strong>bei</strong>den immer <strong>wie</strong>der Kraft. cj<br />
Fakten<br />
Krampfadern sind<br />
Thema der HELIOS<br />
Patientenakademie<br />
im April<br />
Die nächste HELIOS<br />
Patientenakademie<br />
findet am Mittwoch,<br />
dem 11. April, statt.<br />
Dipl.-Med. Jens Thielemann,<br />
erster Oberarzt<br />
der Klinik für Thorax-<br />
und Gefäßchirurgie<br />
der HELIOS Kliniken<br />
Schwerin, wird über<br />
die Volkskrankheit referieren.<br />
Unter Krampfadern<br />
versteht man<br />
knotige Erweiterungen<br />
oberflächlicher Venen<br />
an den Beinen.<br />
Ursache ist in den<br />
meisten Fällen eine<br />
angeborene Venenwand-<br />
bzw. Bindegewebsschwäche.<br />
Aber<br />
auch andere Venenerkrankungen<br />
<strong>wie</strong> eine<br />
tiefe Beinvenenthrombose<br />
können sekundär<br />
die Entstehung von<br />
Krampfadern zur<br />
Folge haben.<br />
Sehr viele Menschen<br />
leiden an Krampfadern.<br />
Die Erkrankungshäufigkeit<br />
nimmt<br />
mit steigendem Alter<br />
zu. Frauen sind deutlich<br />
häufiger betroffen<br />
als Männer. Krampfadern<br />
sind aber nicht<br />
nur ein kosmetisches<br />
Problem, sondern<br />
haben durchaus einen<br />
nicht zu unterschätzendenKrankheitswert.<br />
Darüber und vor<br />
allem auch über die<br />
therapeutischen Möglichkeiten<br />
wird Oberarzt<br />
Jens Thielemann<br />
in seinem Vortrag<br />
informieren.<br />
Nach dem Vortrag<br />
haben die Zuhörer<br />
die Möglichkeit, offen<br />
gebliebene Fragen<br />
direkt an den Referenten<br />
zu richten.<br />
Die Veranstaltung findet<br />
von 17 bis 18 Uhr<br />
im Schleswig-Holstein-<br />
Haus in der Puschkinstraße<br />
12 in Schwerin<br />
statt. Alle Interessierten<br />
sind herzlich eingeladen.<br />
Der Eintritt ist<br />
kostenfrei.