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sportFACHHANDEL 06_2017 Leseprobe

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DAS INSIDER-MAGAZIN: NEWS • FAKTEN • HINTERGRÜNDE<br />

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10.05.<strong>2017</strong><br />

AUSGABE 6<br />

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NACHWUCHSSORGEN IM SPORTFACHHANDEL<br />

Ohne Ausbildung steht die Zukunft des Handels auf dem<br />

Spiel. Wie Sie dem Azubischwund begegnen können<br />

FITNESS<br />

TREND<br />

S. 22<br />

TRAMPOLIN<br />

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Warum sich die<br />

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Alternative zu den<br />

Großen sieht<br />

S. 17<br />

CAMPING<br />

Mit Zelten,<br />

Kochen & Co.<br />

profilieren S. 8<br />

LIGHTWEIGHT


2 | INTRO <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Der 14.5. wurde zum<br />

Tag des Wandern ausgerufen.<br />

Zwischen 300.000 und 400.000 km<br />

ZAHL DES MONATS<br />

Wanderwege gibt es nach<br />

Schätzungen des Deutschen<br />

Wanderverbandes in<br />

Deutschland.<br />

© SEAMARTINI/ISTOCKPHOTO.COM<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

… PERSONEN<br />

Marleen Becker 10<br />

René Benko 24<br />

Gerd Bittl-Fröhlich 33<br />

Markus Britsch 32<br />

Matthias Bäumer 17<br />

Matteo Corrada 21<br />

Daniela Dalles 54<br />

Frank Dissmann 54<br />

Michael Druschke 18<br />

Adrian Eck 11<br />

Alfred Eichblatt 24<br />

Joachim Erbel 20<br />

Andy Ernst 54<br />

Michael Fanck 32<br />

Lisa Fiedler 15<br />

Matthias Filser 19<br />

Timo Frehe 54<br />

Werner Gass 24<br />

Björn Gulden 16<br />

Mathias Herfeld 41<br />

John Hines 23<br />

Silja Hintz 17<br />

Beate Hippler 23<br />

Justus Hyatt 13<br />

Gerald Kleiner 24<br />

Jürgen Klinsmann 24<br />

Stefan Koch 24<br />

Patrick Laquer 12<br />

Wolfram Mannherz 16<br />

Andreas Mayer 54<br />

Manfred Meindl 15<br />

Stefan Merkt 54<br />

Ernst Muoser 54<br />

Dirk Nasdala 36<br />

Thomas Näpflein 54<br />

Erwin Oberascher 9<br />

Robert Paap 12<br />

Gerald Palm 12<br />

Steven Pleissner 54<br />

Rocco Pollmer 42<br />

Stefan Reisinger 14<br />

Arne Reuter 24<br />

Oliver Robens 54<br />

Andreas Ruhs 9<br />

Henning Schlenker 54<br />

Jonas Schön 21<br />

Carolin Schöttle 54<br />

Jörg Seifert 14<br />

Thomas Skuldboel 54<br />

Benedikt Tröster 15<br />

Phillip Uhl 11<br />

Patrick Verwilligen 54<br />

Martin Vorderwülbecke 41<br />

Katharina Weinert 35<br />

Anna Westhoff 54<br />

Benjamin Willems 34<br />

Saskia Ziethen 54<br />

… FIRMEN<br />

2XU 19<br />

Adidas 17<br />

AirHop-Hallen 22<br />

Arques 41<br />

Artzt 21<br />

Bain Capital 6<br />

Bellicon 23<br />

Bergzeit 15<br />

Bikester 24<br />

Bike World 24<br />

Black Diamond 11<br />

Blackstone 6<br />

Bowflex 21<br />

Brügelmann 24<br />

Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung 35<br />

Camping 9<br />

Camping Gaz 11<br />

Columbia 42<br />

CQS 6<br />

Craghoppers 12, 54<br />

Decathlon 24<br />

Deutschem Sportstudioverband 21<br />

Dometic 42<br />

DutchSpirit 14<br />

Ecco 54<br />

Engelhorn 15<br />

Erima 16<br />

Esbit 12<br />

Fahrrad.de 24<br />

Fahrrad XXL 24<br />

Fair Wear Foundation 15<br />

Fibo 20<br />

Filser Sport & Marketing 19<br />

Fit Bounce Pro 23<br />

Fitness-Shop XXL 24<br />

Fjällraven 11<br />

Fritz Berger 40<br />

Globetrotter 15, 54<br />

Golf House 41<br />

W. L. Gore & Associates 14<br />

Gravity Lab 23<br />

GSI Outdoors 12<br />

Gympatec 23<br />

Hammer Sport 23, 24<br />

Handelsverband Deutschland 35<br />

Heimplanet 10<br />

Heinrich Glaeser 14<br />

Hervis Sports 24<br />

HIG Capital 6<br />

Horizon 24<br />

Hudora 23<br />

Internetstores 24<br />

Intersport 15, 20, 32<br />

Intersport Borgmann 20<br />

Intersport Lobenstein 20<br />

Intersport Nöcker 20<br />

Intersport Proaktiv 18<br />

Intersport Voswinkel 20<br />

Ispo 20<br />

IST-Studieninstitut 34<br />

Jack Wolfskin 6, 40, 54<br />

Jako 18<br />

Johnson Outdoor 6<br />

Jump Sport 23<br />

Karstadt-Quelle 41<br />

Karstadt Sports 20, 24<br />

Katadyn Deutschland GmbH 54<br />

Kettler 24<br />

Klean Kanteen 14<br />

Lauf-Profis Sport 14<br />

Mammut Sports Group 54<br />

McTREK 6, 15<br />

Meindl 42<br />

Migros 24<br />

Modern Movement 21<br />

Muskelkater 20<br />

Märkische Faser 14<br />

Nautilus 21<br />

Nike 17<br />

Nordisk 12<br />

OutDoor 14, 20<br />

Outdoor Academy of Scandinavia 14<br />

Outfitter 24<br />

Polar 24<br />

Primus 12<br />

Probikeshop 24<br />

Puma 16<br />

Quadriga Capital 6<br />

Quick-Schuh 36<br />

Reed Exhibitions 20<br />

Regatta 42<br />

Sankaty 6<br />

Scandinavien Outdoor Group 14<br />

Schoeller Textil 14<br />

Schwinn 21<br />

Signa Sports Group 24<br />

Spar Österreichische<br />

Warenhandels-AG 24<br />

Sport 2000 32<br />

Sport 3 24<br />

SportCombi Verlag 16<br />

Sport Gass 24<br />

Sport Lehr 36<br />

sportsella 33<br />

Sympatex 14<br />

Tennis-Point 24<br />

Therm-a-Rest 12<br />

Thermos 12<br />

Thetfort 42<br />

Thule 42<br />

Truma 42<br />

Vaude 15<br />

Venice Beach 20<br />

Weingarten 20<br />

Xenofit 24<br />

XXL ASA 54<br />

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Photo © Claudia Ziegler<br />

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Lieber Kasper Rorsted,<br />

Andreas Mayer<br />

Chefredakteur<br />

a.mayer@<br />

sportcombi.de<br />

Kostenlos:<br />

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<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

über Ihren Vorschlag, das DFB-Pokalfinale ruhig<br />

auch einmal in Shanghai austragen zu lassen,<br />

wurde wohl schon genug diskutiert. Und mit Ihrem<br />

Wunsch, die 50+1-Regel in der Fußball-Bundesliga<br />

abschaffen zu wollen, stehen Sie nicht alleine da: Wir<br />

wissen, dass in Wahrheit alle, die mit dem Fußball<br />

Geld verdienen, lieber heute als morgen die 50+1-Regel<br />

kippen möchten – nicht nur Adidas ...<br />

Was aber passiert dann? Dann haben wir wieder<br />

fairen Wettbewerb in der Liga, sagen Sie. Erklären<br />

Sie das auch den Fans von Arsenal London oder<br />

Manchester United, die seit Jahren keine Chance mehr<br />

haben, ihre Vereine live im Stadion zu sehen? Wann<br />

waren Sie zuletzt in einem englischen Stadion? Ich war<br />

schockiert, wie wenig von der ehemals so berühmten<br />

Atmosphäre dort noch übrig geblieben ist ...<br />

Sie glauben, die lokale und regionale Bindung hätte<br />

für Profiklubs keine Bedeutung mehr? Waren Sie<br />

schon mal Gast in Köln, Dortmund oder „auf Schalke“?<br />

Haben Sie schon mal Menschen getroffen, die sich die<br />

ganze Woche über auf das große Spiel am Wochenende<br />

freuen? Die ein ganzes Jahr über sparen, um sich<br />

eine Dauerkarte Ihres Herzensvereins zu sichern,<br />

die Sonntags Abends (auf eigene Kosten) mehrere<br />

hundert Kilometer zu einem Auswärtsspiel fahren,<br />

und trotzdem Montag morgen wieder pünktlich am<br />

Arbeitsplatz erscheinen?<br />

Zwei Dinge auf der Welt kann man sich nicht<br />

aussuchen: Die Eltern – und den Verein, in den man<br />

hineingeboren wird, heißt es bei uns. Was aber passiert<br />

in Leipzig oder Hoffenheim, wenn der Erfolg ausbleibt<br />

oder sich Red Bull oder Dietmar Hopp aus anderen<br />

Gründen zurückziehen? Dann ist auch „das Projekt“ tot,<br />

weil sich Event-Fans, Gewinner von Sponsorentickets,<br />

Rosinenpicker und Konferenzgucker eben nicht<br />

für Spiele in der Zweiten, Dritten oder Vierten Liga<br />

interessieren. „Echte“ Vereine in Deutschland dagenen<br />

haben Wurzeln! Und das, lieber Kasper Rorsted,<br />

im Übrigen auch sehr oft – und durchaus ebenfalls<br />

emotional – bis in den lokalen Sportfachhandel hinein!<br />

Mit besten Grüßen,<br />

TITEL<br />

QUO VADIS, AUSBILDUNG? S. 32<br />

Warum sich der Handel so schwer tut<br />

mit Nachwuchsförderung, für die es<br />

aber keine Alternative gibt!<br />

SCHWERPUNKT<br />

CAMPING S. 8<br />

Raus in die Natur: Zelte, Kocher &<br />

Co. sind beratungsintensiv. Doch<br />

die Mühe lohnt sich!<br />

EDITORIAL | INHALT | 5<br />

INDUSTRIE<br />

Fokus 6<br />

Outdoor 14<br />

Mixed 16<br />

Markenregister 50<br />

Impressum 52<br />

FACHHANDEL Strategien für den Shop 24<br />

BRAND NEW Produktneuheiten von A-Z 43<br />

PERSONALIEN Aufsteiger, Aussteiger, Umsteiger 54<br />

STELLENMARKT Wechselbörse für die Sportartikelbranche 52<br />

TECHNISCH<br />

UND INNOVATIV<br />

© JOHNWOODCOCK /ISTOCKPHOTO.COM<br />

<br />

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<br />

Andreas Mayer<br />

Chefredakteur<br />

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6 | <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

IM FOKUS<br />

JACK WOLFSKIN<br />

HOFFEN AUF HEDGEFONDS<br />

Was wird aus Deutschlands bekanntester Outdoor-Marke? Über das Schicksal des Branchenpioniers, der<br />

Outdoor der breiten Masse schmackhaft machte, wird aktuell zwischen diversen Investmentgesellschaften<br />

und Hedgefonds in den USA entschieden. Text: Andreas Mayer<br />

Die Anfang der 1980er Jahre von Outdoor-<br />

Urgestein Ulrich Dausien (SINE, Yeah!<br />

AG, McTREK) konzipierte Marke mit der<br />

Wolfstatze steht wie kaum eine andere Marke<br />

für den Aufstieg und die Konsolidierung<br />

der gesamten Branche. 1991 verkaufte Dausien<br />

sämtliche Anteile an das US-Unternehmen<br />

Johnson Outdoor. 1994 übernahm<br />

Dausiens ehemaliger Exportleiter Manfred<br />

Hell die Geschäftsführung der Jack<br />

Wolfskin GmbH. 2002 kaufte er gemeinsam<br />

mit Bain Capital das Unternehmen<br />

zurück. 64 Mio. Euro sollen dafür die Seiten<br />

gewechselt haben – „Peanuts“ im Vergleich<br />

zu dem, was noch folgen sollte: Drei Jahre<br />

später verkaufte Bain Capital seine Anteile<br />

für angeblich 93 Mio. Euro an Quadriga<br />

Capital und andere Investmentfirmen, 2011<br />

bot der Finanzriese Blackstone angeblich<br />

mehr als das 7-fache – stolze 700 Mio. Euro!<br />

Die Aussichten: Ein weltweit boomender<br />

Markt mit insbesondere in China enormen<br />

Wachstumschancen.<br />

Das Problem: Das Wachstum schwächte<br />

sich ab, und: Der Mega-Deal war seitens<br />

Blackstone zu einem Großteil kreditfinanziert.<br />

Zwischendurch mussten die<br />

US-Amerikaner schon einmal 75 Mio. Euro<br />

frisches Kapital nachschießen, den<br />

Vorschlag, dies jetzt noch einmal<br />

zu tun, lehnten die Gläubigerbanken<br />

ab. Stattdessen tritt nun<br />

ein Konsortium von insgesamt<br />

30 Hedgefonds selbst ins<br />

Rampenlicht, darunter HIG<br />

Capital, CQS sowie Sankaty,<br />

das zum ehemaligen Eigentümer<br />

Bain Capital gehört.<br />

Der Plan: Frisches Kapital<br />

für Jack Wolfskin und ein<br />

Teil der Schulden wird<br />

sogar in Eigenkapital<br />

umgewandelt. Der Marke<br />

käme das zugute: Zuletzt<br />

hatte Jack Wolfskin<br />

seinen Umsatz sogar wieder steigern<br />

können, mit neuen Kollektionen, Kampagnen<br />

und Zielgruppen scheint die Ausrichtung<br />

(wieder) zu stimmen. „Wir sind mit<br />

der aktuellen Entwicklung bei uns sehr<br />

zufrieden“, erklärt Markus Bötsch, Chief<br />

Sales Officer von Jack Wolfskin. „Der<br />

Umsatz in unseren Retail-Stores ist seit<br />

Herbst 2016 kontinuierlich positiv und<br />

unsere Vororder für den kommenden<br />

Winter ist deutlich gewachsen – im<br />

Raum DACH fast zehn Prozent, in<br />

Europa deutlich zweistellig. Die<br />

Gespräche mit den Gläubigern<br />

verlaufen positiv und wir<br />

gehen davon aus, dass eine<br />

zeitnahe Lösung eine starke<br />

Plattform für die weitere<br />

Entwicklung von Jack<br />

Wolfskin bieten wird.“<br />

Markus Bötsch, aktueller CSO<br />

von Jack Wolfskin<br />

© JACK WOLFSKIN<br />

EDDIE BAUER<br />

US-KULTMARKE WILL IN DEN SPORTFACHHANDEL<br />

Dorthin jedenfalls will der neue deutsche Marketingchef und Vertriebschef der USamerikanischen<br />

Kultmarke, Bernd Niemeyer, die Kultmarke hierzulande steuern. Ziel<br />

sei, möglicherweise 2018 schon mit dem Sporthandel eng zusammenzuarbeiten, verrät<br />

der branchenerfahrene Handelsprofi im Exklusivgespräch mit <strong>sportFACHHANDEL</strong>.<br />

Derzeit werden vom neuen Deutschland-Headquarter in München alle Optionen geprüft.<br />

Die Markenverantwortlichen zeigen gerade, was der Anbieter alles im Programm und<br />

vor allem auch technisch drauf hat. Das Angebot umfasst schwerpunktmäßig Textilien,<br />

gezeigt werden aber auch Schuhe, Rucksäcke und sogar Zelte. Keine Spielerei, sondern<br />

für Extrembedingungen auch im Hochgebirge geeignet, unterstreicht Niemeyer. Der<br />

jüngste Coup in der neuen Daunenjacken-Kollektion sind nahtlos verarbeitete, gefüllte<br />

Jacken, die hochfunktionell und chic sind. Damit würden vor allem die gefürchteten<br />

Kältebrücken an den Steppnähten vermieden, erklärt Niemeyer. Die neue Technologie<br />

wurde „Evertherm“ getauft.<br />

Aktuell vertreibt Eddie Bauer in Deutschland<br />

nur online - bislang hauptsächlich unter<br />

dem Dach des Otto-Versands – sowie im Katalogbusiness und<br />

mit eigenen stationären Läden. Eigene Läden gäbe es nun<br />

aber nicht mehr, betont der deutsche Markenchef. 1995<br />

war Eddie Bauer Deutschland durch ein Joint Venture<br />

zwischen Eddie Bauer Inc., Seattle, USA, und den<br />

Otto-Töchtern Heinrich Heine und Sport Scheck<br />

entstanden. 2001 kam der erste Internetauftritt<br />

hinzu, 2008 übernahm Werner Schulz, ehemaliger<br />

CEO der Heine-Gruppe und Beiratsvorsitzender<br />

von Eddie Bauer Deutschland, hundert Prozent der<br />

Anteile von Eddie Bauer Deutschland im Rahmen<br />

eines Management Buyouts. Vor über zwei Jahren<br />

dann wurde der Deutschland-Ableger von Eddie<br />

Bauer Amerika gekauft und ist seitdem Teil der globalen<br />

Eddie-Bauer-Familie. Text: Nicolas Kellner, München


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

| 7<br />

Sports Direct schrumpft weiter<br />

Sports Direct soll im Geschäftsjahr 2015/16 erneut hohe Verluste<br />

geschrieben haben. Die Austria Presse Agentur (APA) berichtet von<br />

einem Minus von 44,4 Mio. Euro, was in etwa dem Verlust des<br />

Vorjahres entspräche sowie von einem erneuten Umsatzminus in<br />

Höhe von 27 Prozent. Auch die Zahl der Filialen habe sich in diesem<br />

Zeitraum von 46 auf 42 reduziert, heißt es. Und auch aktuell geht der<br />

Filialschwund weiter: In einer Werbebeilage ist nur noch von 37 Shops<br />

in Österreich die Rede. Kürzlich wurden tatsächlich zwei weitere<br />

Schließungen bekannt: Laut Centerleitungen Shopping City Süd Vösendorf<br />

(Wien) und Plus City Linz hat Sports Direct die Mietverträge bereits<br />

gekündigt. Als Nachmieter wird jeweils die norwegische Kette XXL<br />

genannt. Gleichzeitig hat der Brite ein neuerliches Trading-up gestartet.<br />

Ein Besuch in der Filiale Mariahilfer Straße in Wien zeigt, dass der<br />

Discounter sein Erscheinungsbild dem österreichischem Standard angepasst<br />

und nicht mehr nur Schuhwände im Eingangsbereich stehen hat<br />

und im Textilbereich nun auch Nike, Under Armour und Millet führt.<br />

Text: Hildegard Suntinger, Wien<br />

SPORTFACHHANDEL.COM<br />

Meistgelesene Artikel im Mai<br />

HIER<br />

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LOADEN<br />

Intersport Schweiz verkauft selber<br />

Sport Gass: Schlussstrich nach 27 Jahren<br />

Sympatex: Einstweilige Verfügung gegen Gore-Tex<br />

Mammut: Umstrukturierung an der D-A-CH-Spitze<br />

Puma knackt die Quartals-Milliarde<br />

Decathlon eröffnet in Ingolstadt<br />

AUCH<br />

ALS APP<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

Intersport Schweiz<br />

verkauft selber<br />

Nun also doch: Der Einkaufsverband Intersport<br />

schaltet in der Schweiz einen eigenen Onlineshop frei.<br />

Die E-Commerce-Verlockung ist wohl doch zu groß.<br />

Der Wettbewerb zu den eigenen Mitgliedern und dem<br />

gesamten Sporthandel wird damit weiter forciert. Für<br />

die Umsetzung der neuen Onlineplattform ist Intersport<br />

Schweiz eine strategische Partnerschaft mit dem<br />

eidgenössischen Online-Händler Brack eingegangen.<br />

Intersport und Brack argumentieren, dass von der<br />

neuen Plattform insbesondere auch die gut 200 Intersport-Fachhändler<br />

in der Schweiz profitieren würden.<br />

Seit jüngstem haben sie direkten Zugriff auf das Online-<br />

Lager, womit die Kundschaft an jeder Verkaufsstelle<br />

von einer maximalen Auswahlmöglichkeit profitieren<br />

könne. Zum Start erwartet die User auf Intersport.ch<br />

ein Sortiment von über 10.000 Artikeln. Das Produktangebot<br />

soll laufend ausgebaut und mit Expertentipps<br />

angereichert werden. Speziell hervorgehoben werden<br />

die Dienstleistungen: User können die Ware nach Hause<br />

oder in ein Ladengeschäft eines Händlers nach Wahl<br />

liefern lassen. Dabei gilt für sämtliche lagernden Artikel:<br />

Was werktags bis 17 Uhr bestellt ist, wird morgen<br />

geliefert. Bezahlt wird per Rechnung, Kreditkarte oder<br />

Onlinezahlsystemen. Text: Nicolas Kellner, München


8 | SCHWERPUNKT | Camping <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

CAMPINGARTIKEL ALS UMSATZGARANT<br />

Das Geschäft<br />

mit dem<br />

naturnahen<br />

Camping liegt im Trend – das beweisen nicht nur aktuelle<br />

Studien zum Thema, sondern auch die Produktpalette<br />

vieler Hersteller aus dem Bereich. Dabei setzen sich<br />

heute immer stärker Qualität, hochwertiges Design und<br />

Funktion durch.<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

© THERMOS, CRAGHOPPERS, ESBIT, OUTDOORS, THERMAREST


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Camping | SCHWERPUNKT | 9<br />

© ?????????????<br />

Praktische Thermobecher von Esbit.<br />

Denn: Der Camper von heute ist anspruchsvoll.<br />

„Das perfekte Camping-Utensil muss qualitativ<br />

hochwertig und funktionell sein. Bei GSI<br />

Outdoors gilt das seit jeher als oberstes Gebot. Bei<br />

Endverbrauchern, sprich dem Wohnmobilcamper<br />

oder Bully-Fahrer, spielt zudem das Gewicht eine<br />

Rolle. Viele haben Probleme, ihre Fahrzeuge nicht<br />

zu überladen“, so Andreas Ruhs, European Sales<br />

Consultant bei GSI Outdoors. Dass Campen der<br />

Branche – egal, ob Tourismus, Automobil oder<br />

Sportfachhandel – durchaus gute Umsatzzahlen<br />

beschert, beweisen aktuelle Zahlen. Laut einer<br />

Umfrage des Reiseportals Camping.info sorgen<br />

Camper für einen jährlichen Umsatz von rund 1,5<br />

Milliarden Euro (Stand Mai 16). „Es ist wieder in,<br />

den Campingurlaub in der eigenen oder einer nicht<br />

allzu weit entfernten Region zu verbringen“, erklärt<br />

Erwin Oberascher, Betreiber des Online- Portals<br />

Camping.Info. Am beliebtesten sind Deutschlands<br />

Campingplätze bei den einheimischen Campern.<br />

Oberascher dazu: „Deutschland ist europaweit der<br />

stärkste Camping-Herkunftsmarkt, daher profitieren<br />

deutsche Campingplätze überdurchschnittlich,<br />

wenn Camper weniger weit fahren.“ Das freut auch<br />

die Caravan-Industrie, denn aufgrund des Rekordsommers<br />

2015 konnte erstmals die 7-Milliarden<br />

Euro-Marke durchbrochen werden. Demzufolge<br />

gehen nahezu alle Hersteller von Reisemobilen und<br />

Caravans von einer positiven Entwicklung des<br />

Inlandsgeschäfts und des Exports aus. „Der Hype<br />

rund ums Draußensein wiederholt sich immer<br />

wieder, ähnlich wie die Mode. Mal ist es mehr „in“<br />

mal weniger. Heute schätzen besonders junge Familien<br />

diese Art des Urlaubs, weil sie a) dadurch öfter<br />

und günstiger Urlaub machen können, b) örtlich<br />

flexibel sind, c) spontaner verreisen können und<br />

d) ihre eigenen Kindheitserinnerungen ans Campen<br />

wieder aufleben bzw. an ihre Kinder weitergeben<br />

können. Außerdem lieben die Camper die Geselligkeit.<br />

Ich denke auch, dass Camping ähnlich<br />

wie das Thema Outdoor – für viele einen >>><br />

Die Pack Kitchen 8 von GSI<br />

Outdoors ist ein Küchenset<br />

mit nützlichen Helfern, die<br />

man beim Kochen On the<br />

Road benötigt.<br />

Der Klassiker beim Campen –<br />

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Schnell, einfach, bequem:<br />

die Isomatte von Thermarest<br />

ist klein und lässt sich über<br />

ein Öffnung problemlos<br />

aufblasen.


10 | SCHWERPUNKT | Camping <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Primus geht bereits zum<br />

zweiten Mal mit der CampFire<br />

Roadshow auf Tour – dabei<br />

geben Köche praktische<br />

und raffinierte Tipps und<br />

Anregungen, was man<br />

draußen in verschiedenen<br />

Situationen auf der Gasflamme<br />

zaubern kann.<br />

angenehmen Gegenpol zur Hektik des Alltags darstellt.<br />

Es ist entspannt, ehrlich, einfach“, Ruhs bringt<br />

es auf den Punkt.<br />

Doch wie positioniert sich hier der Sportfachhandel?<br />

Ganz einfach, er sorgt für das entsprechende<br />

Sortiment. Denn, wenn es den Kunden nach<br />

draußen zieht, spielen Campingprodukte eine wichtige<br />

Rolle. Ein weiterer Vorteil, die Produktpalette<br />

lässt sich im Shop problemlos auf kleinstem<br />

Raum präsentieren. Vor allem sucht nicht jeder<br />

Kunde sofort den ausgewiesenen Camping-<br />

Spezialisten auf. „Viele Camper oder Camping-Einsteiger<br />

gehen zum Sport- oder Outdoor-Händler vor<br />

Ort“, so Ruhs. Dem stimmt auch Marleen Becker<br />

vom Zeltspezialisten Heimplanet zu: „Einer neuen<br />

Zielgruppe sind Spezialisten vielleicht einfach nicht<br />

bekannt. Es ist die Aufgabe des Fachhandels, die<br />

neue Zielgruppe bei ihren Bedürfnissen abzuholen<br />

und sie an die Thematik heranzuführen, da diese oft<br />

noch keinerlei umfassende Erfahrungen sammeln<br />

konnte. Das bietet neue Möglichkeiten und so auch<br />

neue Kunden.“ In Zukunft wird sich also vor allem<br />

die Zielgruppe an Outdoor- und Campingbegeisterten<br />

ändern. Diese suchen neben Zelt, Schlafsack,<br />

Isomatte und Outdoor-Kochset das entsprechende<br />

Sortiment, um die Flucht aus der Alltagshektik<br />

passend zu inszenieren. „Der Outdoormarkt ist in<br />

den letzten Jahren in eine komplett neue Phase<br />

eingetreten. Es hat sich neben der klassischen Zielgruppe<br />

eine komplett neue etabliert, die mit neuer<br />

Sichtweise und unbefangen von den Bewegungen<br />

auf dem Outdoormarkt in den letzten Jahren an die<br />

verschiedenen Produktkategorien herangeht. Diese<br />

Kunden entscheiden sich im Zweifel für Dinge, die<br />

ihnen besser gefallen. Ein perfektes Campingutensil<br />

vereint diese Aspekte und ist so auch ein interes-<br />

SCHON GEWUSST? LEKI PRODUZIERT JETZT AUCH OUTDOOR-STÜHLE UND –TISCHE<br />

„Spannende Produktgruppe, die sehr viel Spaß macht“<br />

Markus Milbrandt, Marketing-<br />

Manager Leki.<br />

Die schwäbische Stockschmiede Leki hat ihr Portfolio<br />

kürzlich um Outdoor-Stühle und –Tische erweitert.<br />

Herr Milbrandt, wie kommt man als Sportund<br />

Stockspezialist dazu, auch Camping-Stühle zu<br />

entwickeln? Wir nennen die Kategorie Faltmöbel.<br />

Wir sehen das eher als Outdoor-Stühle. Die Zielgruppe<br />

ist weitaus größer als nur Camping. Bike,<br />

Angel, Jagd, Kanu, Festival-Besucher … Eigentlich<br />

alle, die sitzen möchten. Auf den ersten Blick<br />

entfernen wir uns mit den Faltmöbeln schon von<br />

unseren Stockprodukten. Allerdings verlassen<br />

wir eigentlich nicht unsere Kompetenz. Uns<br />

kommt zugute, dass wir durch unsere Stöcke<br />

spezialisiert sind auf Faltkonstruktionen n<br />

und Aluveredelung. Somit verlassen wir<br />

nicht unsere Kernkompetenzen und<br />

vor allem nicht die Qualität, die von<br />

Leki erwartet wird.<br />

Was sind die Besonderheiten an Ihren<br />

Tischen und Stühlen? Die Besonderheiten<br />

liegen ganz klar im Gewicht und im<br />

Packmaß. Stuhl und Tisch wiegen je unter<br />

1.000 g und sind möglichst klein. Das macht die<br />

Produkte für die Zielgruppen sehr spannend.<br />

Wo liegt vertrieblich euer Fokus? Im Sportfachhandel<br />

oder sieht man Leki demnächst auch in Baumärkten?<br />

Ganz sicher nicht im Baumarkt. Diese<br />

spezielle Produktgruppe von Leki wird es nur im<br />

Fachhandel geben und wird auch dort gesucht.<br />

Gibt es eine spezielle Verkaufsunterstützung?<br />

Wir haben<br />

ein spezielles POS-Display zu<br />

den Faltmöbeln. So dass die<br />

Präsentation, Bevorratung und<br />

vor allem die Beratung der Stühle<br />

besten herausgestellt wird.<br />

Aber ihr bleibt in erster Linie Stockspezialst,<br />

oder? Das ist unsere DNA.<br />

Aber trotzdem sehen wir in unserem<br />

Portfolio die Faltmöbel als spannen-<br />

de Produktgruppe, die sehr viel<br />

Spaß<br />

macht.<br />

© PRIMUS, BLACK DIAMOND, LEKI


®<br />

TM<br />

Camping | SCHWERPUNKT | 11<br />

TIPP: MIT CROCS CAMPEN GEHEN!<br />

M ehr als 350 Millionen Paar Schuhe hat der amerikanische<br />

Kultschuhhersteller seit seiner Gründung 2002 weltweit verkauft.<br />

Bequem, ultraleicht, gedämpft und abriebfest – das patentierte<br />

Croslite-Material eignet sich auch perfekt für sämtliche Aktivitäten<br />

am und auf dem Wasser. Die Fersenriemen sorgen für sicheren Halt,<br />

die Lüftungslöcher für Atmungsaktivität. Außerdem helfen sie dabei,<br />

Wasser und Schmutz abfließen zu lassen. Das Material ist schnell<br />

und einfach mit kaltem Wasser und Seife zu reinigen, verfügt über<br />

hervorragende Dämpfungseigenschaften, ist abriebfest und mit<br />

verbesserter Rutschfestigkeit ausgestattet. Es verteilt das Gewicht<br />

gleichmässig, dazu passt sich das Fußbett nachträglich<br />

dem Fuß an und sorgt so für eine individuelle<br />

Passform mit hervorragender Unterstützung<br />

des Fußgewölbes. Das macht die<br />

klassischen Clogs so bequem<br />

– auch abends, nach einem<br />

langen Tag als „After-Sports-<br />

Schuh“.<br />

santes Produkt für Endverbraucher und Händler“, so Becker<br />

weiter. Chance oder Fluch? Wenn es der Sportfachhandel<br />

richtig anstellt, in jedem Fall eine Chance. Denn Camping<br />

findet inzwischen aufgrund der klimatischen Veränderungen<br />

ganzjährig seine Anhänger. „Ein Händler, der seinem Kunden<br />

ein breit aufgestelltes Sortiment bieten möchte, kommt um<br />

das Thema Camping eigentlich nicht herum. Weil Camping<br />

und alles, was damit zu tun hat, natürlich auch unmittelbar<br />

mit Outdoor und auch immer mehr mit einem sportlichen<br />

Lebensstil zusammenhängt“, so Phillip Uhl, Head of Sales<br />

Fjällraven Deutschland.<br />

Mehr Luxus, mehr Komfort und mehr Qualität. Den<br />

typischen Campingklischees zum Trotz – nämlich Plastikteller,<br />

Einweggrill, Dosenessen und jede Menge Bier – sucht der Camper<br />

von heute Equipment, das hochwertig, funktionell, praktisch,<br />

leicht in der Handhabung und optisch ein Hingucker<br />

ist. „Die Produkte fürs Camping erreichen derzeit einen sehr<br />

hohen Standard, der Kunde wünscht Lebensqualität und nicht<br />

unbedingt Reduktion wie der puristische Kletterer, der ebenfalls<br />

campen geht. Mit der Moji Charging Station bedienen wir<br />

auch Kunden, die auf elektronische Geräte nicht verzichten<br />

wollen und neben der Laterne gerne ein zusätzliches Ladegerät<br />

mit dabei haben“, heißt es bei Black Diamond. Deswegen<br />

deckt die Black Diamond Moji Power Station als Multifunktionslaterne<br />

Basecamps, Campingplätze und Übernachtungen<br />

im Freien ab. Sie bietet nicht nur 250 Lumen, sondern auch<br />

eine Lademöglichkeit für Mobilgeräte über USB. Auch für<br />

Adrian Eck, Marketing Manager DACH bei Camping Gaz ist<br />

ein gutes Campingprodukt klein im Transport und bei der<br />

Nutzung dann entsprechend groß. Darüber hinaus >>><br />

www.mts-sport.de<br />

Ihr Partner für<br />

Funsport, Funwheel,<br />

Racketsport & Fitness


12 | SCHWERPUNKT | Camping <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Das Zelt Abisko View 2 von<br />

Fjällraven kommt ganz ohne<br />

PVC aus.<br />

sollten die Produkte auf die Bedingungen draußen<br />

abgestimmt sein. „Zum Beispiel unsere Coleman<br />

Zelte mit Nachtschwarz-Schlafbereichen, die es<br />

gemütlich dunkel machen, so dass man als Langschläfer<br />

nicht direkt durch das Tageslicht geweckt<br />

wird oder Kinder länger schlafen können. Oder auch<br />

unsere Campingaz Xcelerate Kocher, die auch unter<br />

windigen Umständen schnell gute Kochresultate<br />

bringen und zum Teil multifunktional sind, also<br />

nicht nur als Kocher sondern auch als Grill dienen.“<br />

Ein Dach über dem Kopf. Auch, wenn die Caravanund<br />

Wohnmobilbranche boomt, für viele ist Campen<br />

immer noch mit dem klassischen „Zelten“ verbunden.<br />

Denn: Zelte machen Lust auf Abenteuer und<br />

sind laut Heimplanet schon allein deswegen ein<br />

Muss für jeden Outdoorhändler. „Ich würde sagen,<br />

dass Zelte und Schlafsäcke zur Grundausstattung aus<br />

dem Campingbereich gehören – das sind die Basics,<br />

auf die man als Camper nicht verzichten möchte,“ so<br />

Uhl. Auch hier gilt: leicht, hochwertig, schnell und<br />

flexibel aufzubauen und individuell im Design. Das<br />

Abisko View 2 ist so ein leichtes, freistehendes Zelt<br />

mit toller Belüftung und zwei Apsiden, die für<br />

Panoramaausblicke ganz geöffnet werden können.<br />

Das Außenzelt ist aus Fjällrävens neuem TripleRip-<br />

Nylon gefertigt. Die Konstruktion besteht aus zwei<br />

verschiedenen Gewebestärken – 20 Denier oben und<br />

40 Denier am stärker beanspruchten Zeltboden, um<br />

Robustheit mit einem gleichzeitig möglichst geringen<br />

Gewicht zu kombinieren. Genau wie alle anderen<br />

Zelte von Fjällräven kommt das Abisko View 2 ganz<br />

ohne PVC und giftige Flammschutzmittel aus. Das<br />

neue Rocky Mountain 5 Plus von Coleman wurde entworfen,<br />

um den Brückenschlag zwischen großzügigem<br />

Platzangebot und kleinem Packmaß zu schaffen.<br />

Die Tunnelkonstruktion mit Fiberglasgestänge bietet<br />

Platz für fünf Personen und ist für Camper vor allem<br />

wegen des leichten Aufbaus und dem zum Patent<br />

angemeldeten Nachtschwarz-Schlafbereich attraktiv,<br />

der 99 Prozent des Sonnenlichts filtert. Perfekt für<br />

Langschläfer, Familien, Festivals und Skandinavien-<br />

Urlaube. Der dänische Outdoor-Spezialist Nordisk<br />

hat im Sommer <strong>2017</strong> sogar einen Rekordbrecher im<br />

Gepäck: Mit einem Gewicht von lediglich 490 g ist<br />

das Lofoten 1 ULW sehr wahrscheinlich das derzeit<br />

leichteste Zelt auf dem Markt. Das funktionale<br />

2-Lagen-Zelt begeistert mit einem Packmaß von nur<br />

11 mal zwei cm jeden Zentimeter-Fuchser.<br />

„Bei Therm-a-Rest beschäftigen wir uns zunächst<br />

mit der Frage, auf welche Probleme der Endverbraucher<br />

stoßen könnte und beginnen dann, Lösungen<br />

für diese Probleme zu entwickeln. Als wir die neuen<br />

Tranquility Zelte entworfen haben, haben wir folgende<br />

Probleme bei Campingzelten identifiziert: 1.<br />

Der Aufbau ist schwierig und für eine Person alleine<br />

kaum zu bewältigen. 2. Entfernt man das Überzelt,<br />

um nachts die Sterne zu beobachten oder mehr Luft<br />

ins Zelt zu lassen, ist auch die Ausrüstung in den<br />

KURZ GEFRAGT!<br />

Welche Produkte punkten im Fachhandel?<br />

Andreas Ruhs, GSI Outdoors: „Produkte<br />

aus dem Campingbereich, die beim Handel<br />

besonders gefragt sind, sind: Bugaboo Base<br />

Camper Small, Pack Kitchen 8, Nesting<br />

Wine Glass.“<br />

Robert Paap, Esbit: „Ganz klar, Thermobehälter.<br />

Denn sie verbinden den Trend<br />

Camping mit zwei weiteren Trends: Bewusste<br />

Ernährung und nachhaltiger Konsum.“<br />

Thermos: „Unsere faltbaren Softcooling<br />

Bags der „Radiance“ Line sind sicher eine<br />

gute Wahl für jeden Camping Trip – das<br />

äußerst stabile und leichte „Iso-Tech“ Material<br />

sorgt dafür, dass der Inhalt lange kalt<br />

bleibt – optional bieten wir die passenden<br />

Thermos Kühl-Elemente zu den Taschen<br />

an – die Volumina reichen von 3,5 bis 30,0<br />

Liter – somit findet jeder den passenden<br />

Begleiter für den Camping-Aufenthalt.“<br />

Gerald Palm, Primus: „Kocher und die<br />

dazugehörigen Accessoires, da bei jedem<br />

Campingaufenthalt, das Essen eine<br />

wichtige Rolle spielt. Die beiden Lifestyle-<br />

Trends Outdoor und gutes Essen, lassen<br />

sich mit der CampFire Kollektion von<br />

Primus perfekt kombinieren und weltweit<br />

überall einsetzen.“<br />

Adrian Eck, Camping Gaz: „Neben dem<br />

leiblichen Wohl ist für den Handel auch das<br />

Thema Unterkunft und Schlafen wichtig.<br />

Größere Zelte mit Platz für die Familie und<br />

bequeme Luftbetten und Schlafsäcke sind<br />

hier die Produkte, die nachgefragt werden.“<br />

Patrick Laquer, Craghoppers: „Aufgrund<br />

des aktuellen Campingbooms ist es für den<br />

Händler mitlerweile ein Muss, Bekleidung<br />

mit einem Zeckenschutz anzubieten, um<br />

den Kunden komplett beraten zu können.“<br />

Philip Uhl, Fjällraven: „Ich würde sagen,<br />

dass Zelte und Schlafsäcke zur Grundausstattung<br />

aus dem Campingbereich<br />

gehören – das sind die Basics, auf die man<br />

als Camper nicht verzichten möchte.“<br />

© FJÄLLRAVEN, NORDISK, BLACK DIAMOND


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Camping<br />

Camping | SCHWERPUNKT | 13<br />

Apsiden nicht länger geschützt. 3. Ohne das Überzelt<br />

sind viele Campingzelte nicht länger freistehend.<br />

Nachdem uns diese Probleme bekannt waren, haben<br />

wir beim Design der Tranquility Serie entsprechende<br />

Lösungen gefunden,“ erklärt Justus Hyatt, Senior<br />

Marketing Manager bei Therm-a-Rest.<br />

Draußen Kochen als Event. Wenn es um das<br />

Thema Kochen geht, achten viele Hersteller<br />

inzwischen darauf, dass die Produkte hochwertig,<br />

edel und langlebig sind. Es gilt, den vielseitigen<br />

Einsatz zu unterstützen, so können die heutigen<br />

Camping-Kochstationen kurzerhand ein Drei-<br />

Sterne-Mehrgang-Menü zaubern. Was die neuen<br />

Hightech-Kocher & Co alles drauf haben, zeigt<br />

Primus im Rahmen einer eigenen Roadshow. Im<br />

Mittelpunkt steht die CampFire-Serie – Köche<br />

geben praktische Tipps und Anregungen, was man<br />

draußen, in verschiedenen Situationen, auf der<br />

Gasflamme zaubern kann. „Im Fachhandel punkten<br />

Kocher und die dazugehörigen Accessoires, da bei<br />

jedem Campingaufenthalt, das Essen eine wichtige<br />

Rolle spielt. Die beiden Lifestyle-Trends Outdoor<br />

und gutes Essen, lassen sich mit der CampFire<br />

Kollektion von Primus perfekt kombinieren und<br />

weltweit überall einsetzen,“ so Gerald Palm, Primus<br />

Country Manager. Dass Selberkochen unter<br />

freiem Himmel im Trend liegt, sieht auch Robert<br />

Paap, Geschäftsführer Esbit Compagnie GmbH:<br />

„Die Menschen möchten einfach wissen, was drin<br />

steckt in ihrer Mahlzeit. Doch gerade unterwegs<br />

stellt sich oft die Frage nach der Umsetzbarkeit.<br />

Hier kommen die Thermobehälter ins Spiel, denn<br />

wie etwa eine Isolierflasche Getränke, halten die<br />

Thermobehälter zubereitete Speisen über viele<br />

Stunden warm oder kalt. So können die Speisen<br />

vor dem Campingausflug, der Radtour oder dem<br />

Bootsausflug nach Belieben zubereitet werden, um<br />

sie anschließend unterwegs zu genießen. So weiß<br />

man immer, was man isst, schont den Geldbeutel<br />

und auch die Natur.“ Auch Thermos hat mit der<br />

„Stainless King-Serie“ eine ganze Reihe an hochwertigen<br />

Edelstahl-Produkten im Programm.<br />

„Händler im Bereich Outdoor kommen nicht um<br />

das Thema „Hydration“ herum – Zubehör ist ein<br />

wichtiger Bereich im Shop – sei es für den Tagesbedarf<br />

oder für den Einsatz bei Reisen oder Bergtouren<br />

– je nach Shop und Kundenstruktur sollte das<br />

Sortiment angepasst sein – Thermos bietet hier in<br />

allen Preislagen und für alle Bedürfnisse Produkte,<br />

um somit für jeden Händler (und seine Kunden) ein<br />

individuelles Sortiment anbieten zu können.“


14 | INDUSTRIE | Outdoor <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

5 UNTERNEHMEN, 3 LÄNDER<br />

OUTDOOR ACADEMY OF SANDINAVIA<br />

Klean Kanteen hilft<br />

Handel gegen Plastik<br />

Im Rahmen der Refuse-Single<br />

Use Aktion möchte Klean<br />

Kanteen dem Handel dabei<br />

unter die arme greifen, billiges<br />

Plastik aus ihren Shops zu<br />

verbannen. Optimalerweise<br />

werden für die Mitarbeiter<br />

Wasserspender bereitgestellt,<br />

an denen sie ihre Trinkflaschen<br />

auffüllen können.<br />

Draußen Kochen<br />

mit Primus<br />

Nach der erfolgreichen<br />

Einführungstour der Primus<br />

Camp Fire Roadshow 2016<br />

war das Interesse und die<br />

Nachfrage so groß, dass<br />

das Konzept in die zweite<br />

Runde geht. Primus Köche<br />

geben dabei praktische Tipps<br />

und Anregungen, was man<br />

draußen, in verschiedenen<br />

Situationen, auf der Gasflamme<br />

zaubern kann.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

Partnerschaft<br />

für nachhaltige<br />

Bekleidung<br />

Fünf europäischen Unternehmen haben<br />

sich zu einer Kooperation unter dem Titel<br />

„wear2wear“ zusammengeschlossen: Die<br />

deutsche Heinrich Glaeser Nachfolger<br />

GmbH ist ein Faser- und Garnlieferant und<br />

der „Recycler“ im Kreislauf. Bei der Märkischen<br />

Faser GmbH (Deutschland) handelt<br />

es sich um den „Upcycler“ und Faserhersteller.<br />

Die Schweizer Firma Schoeller<br />

Textil AG übernimmt die Textilproduktion,<br />

die dazu passende Membran sowie<br />

recycelte Ober- und Futterstoffe liefert<br />

Sympatex Technologies (Deutschland). Inspirator<br />

für das Konzept ist DutchSpirit, ein niederländisches<br />

Unternehmen, das sich seit 2010 für<br />

umweltschonende Bekleidung einsetzt.<br />

Die recycelbaren Funktionsgewebe aus dem<br />

wear2wear-Konzept gehören bei Schoeller Textil<br />

zur Gewebegruppe „Inspire“. Das Angebot reicht<br />

von antibakteriellen Shirt-Maschenqualitäten mit<br />

Feuchtigkeitsmanagement über stabilere Hosenqualitäten<br />

mit Bio-Technologie bis hin zu sehr<br />

leichten, wind- und wasserdichten Drei-Lagen-<br />

Laminaten mit Sympatex-Membran.<br />

SYNERGIEN BEI INDUSTRIE UND HANDEL<br />

OutDoor setzt auf<br />

Running<br />

Auf der diesjährigen OutDoor wird das Thema<br />

Laufen erstmals in einem speziellen „Running<br />

Centre“ präsentiert und damit die Grenze<br />

zwischen Trailrunning und Running aufgehoben.<br />

Die Aussteller in diesem Bereich erwarten dadurch<br />

starke Zuwächse und Neukunden. „Hersteller und<br />

Athleten haben uns vermehrt vorgeschlagen, den<br />

Bereich Trailrunning durch den umfassenderen<br />

Begriff Running zu erweitern, denn Laufen ist<br />

eine wichtige Trainingseinheit für alle Outdoor-<br />

Aktivitäten“, erklärt OutDoor-Bereichsleiter Stefan<br />

Reisinger. Auch Jörg Seifert, Geschäftsführer<br />

der Lauf-Profis Sport GmbH freut sich auf den<br />

neuen Fokus am Bodensee: „Das Konzept und<br />

die Idee des Running Centers, den Outdoor- und<br />

Laufsportmarkt miteinander zu verbinden, hat uns<br />

im vollsten Maße überzeugt. Durch die Verbindung<br />

zwischen Outdoor und Running profitieren wir als<br />

Sport2000-Laufsportprofis und können unseren<br />

Händlern die komplette Bandbreite des Marktes<br />

aufzeigen. Wir sind glücklich über die Partnerschaft<br />

mit der OutDoor-Messe und freuen uns auf<br />

das vielseitige Running-Programm.“<br />

Die SOG begeistert Kinder<br />

und Händler<br />

Im schwedischen Åre haben vom 1. bis 4. April über<br />

20 Outdoor- und Sporthändler mit ihren Kindern<br />

an der Outdoor Academy of Scandinavia (OAS)<br />

teilgenommen. Dort lernten sie ohne Streichhölzer<br />

ein Feuer im Schnee zu entfachen, kamen<br />

den Rentieren nahe, bauten sich ein Schneehaus<br />

und übernachteten im Iglu. Diese und viele andere<br />

Aktivitäten organisierte die Scandinavien Outdoor<br />

Group (SOG) unterstützt von einigen ihrer<br />

Mitgliedsfirmen.<br />

Viel Freude und vor allem jede Menge interessanter<br />

Informationen brachte die OAS Händlern und ihren Kids.<br />

SYMPATEX<br />

Einstweilige Verfügung<br />

gegen Gore-Tex<br />

Die Zivilkammer 12 des Landgerichts Hamburg<br />

hat einer Unterlassungsklage der Sympatex<br />

Technologies GmbH gegen W.L. Gore & Associates<br />

GmbH mit Wirkung zum 12. April <strong>2017</strong><br />

stattgegeben. Demnach darf Gore nicht länger<br />

behaupten, dass PTFE, das zur Herstellungen von<br />

Gore-Tex-Membranen genutzt wird, umweltfreundlich<br />

sei, sofern es ohne bedenkliche PFC hergestellt<br />

werde. Gore gab im Februar Ziele für sein Umweltund<br />

Chemikalienmanagement bekannt. Demnach<br />

wollen die US-Amerikaner bis Ende 2023 PFCs aus<br />

sämtlichen Vorprodukten für Outdoor-Kleidung<br />

ersetzen und gleichzeitig sicherstellen, dass die<br />

spezifischen Anforderungen für die jeweiligen<br />

Anwendungsbereiche weiterhin erfüllt werden.Die<br />

Argumentation von Sympatex stützt sich unter anderem<br />

auf den bei der Herstellung von PTFE-Membranen<br />

Ausstoß von Klimagasen, die zur globalen<br />

Erwärmung beitragen. Auch gäbe es bisher keinerlei<br />

industriell etablierten Wege einer umfassend werterhaltenden<br />

Rohstoffnutzung der Funktionstextilien<br />

am Ende des Lebenszyklus durch Recycling. Die<br />

immer noch häufige, unkontrollierte Verbrennung<br />

führe zu unmittelbaren Gesundheitsrisiken.<br />

© OUTDOOR, OUTDOOR ACADEMY OF SCANDINAVIA


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor<br />

Outdoor | INDUSTRIE | 15<br />

VOM FACHHÄNDLER ZUM GREEN SHAPE EXPERTEN<br />

Nachhaltigkeit als Chance<br />

Vaude will der nachhaltigste Outdoor-Ausrüster Europas sein und den Sportfachhandel auf diesem Weg<br />

mitnehmen. Dazu bilden die Tettnanger Fachhändler zum Green Shape-Experten weiter. <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />

war vor Ort mit dabei und hat den Händlern über die Schulter geschaut. Text: Marcel Rotzoll<br />

Mit dem Green Shape Campus bietet Outdoor-Ausrüster<br />

Vaude dem Sportfachhandel<br />

die Möglichkeit, sich beim komplexen<br />

Thema Nachhaltigkeit als Experte zu profilieren.<br />

Unternehmenssprecher Benedikt Tröster erklärt:<br />

„Das Thema Nachhaltigkeit ist im Sportfachhandel<br />

angekommen und wir wollen die entsprechende<br />

Kompetenz und das Know-how vermitteln, um als<br />

Experten gut beraten und verkaufen zu können. Pro<br />

Jahr bieten wir vier bis fünf Green Shape Campusse<br />

an.“ Das jeweils zweitägige Programm besteht aus<br />

vier Workshops.<br />

© VAUDE<br />

Im Workshop Materialien + Technologie wird<br />

zu nächst der Vaude-eigene Green Shape-Standard<br />

er läutert. Dabei müsse der gesamten Produktlebenszyklus<br />

betrachtet werden. So werde bereits<br />

beim Design darauf geachtet, dass die Produkte<br />

reparaturfähig seien, die Materialien ressourcenschonend<br />

und umweltfreundlich in zertifizierten<br />

Produktionsstätten her gestellt und verarbeitet<br />

oder bereits aus recycelten Materialien gewonnen<br />

werden. Auch die Waschbarkeit bei niedrigen Temperaturen<br />

spielt für den ökologischen Fußabdruck<br />

der Textilien eine Rolle. Nicht zu vergessen sind in<br />

diesem Zusammen hang die verwendeten Membrane.<br />

Mit Sympatex und dem eigenen Eco-Finish sei<br />

man hier auf einem guten Weg. Allerdings müsse<br />

beispielsweise beim Eco-Finish immer abgewogen<br />

werden, ob die funk tionellen Voraussetzungen,<br />

die man an ein Outdoor-Produkt stellt, auch eingehalten<br />

werden. Man könne mit der Sommer-Kollektion<br />

2018 100 Prozent der Bekleidungskollektion<br />

PFC-frei präsentieren und immerhin 60 Prozent<br />

der Rucksäcke. Wie wiederum das Qualitätsmanagement<br />

genau funktioniert und welche Tests<br />

die Produkte und Materialien über sich ergehen<br />

lassen müssen, wird anschließend in einem<br />

separaten Workshop erklärt.<br />

Im Workshop Produkte + Produktion erläutert Lisa<br />

Fiedler, bei Vaude im Bereich Unternehmensentwicklung<br />

und CSR tätig, zunächst die Nachhaltigkeitsstrategie<br />

der Tettnanger mit dem Grundsatz<br />

eines Wirtschaftens zum Wohle aller. Gerade beim<br />

Verkauf komme es zudem darauf an, die Frage nach<br />

dem Mehrwert nachhaltiger Produkte kompetent<br />

beantworten zu können. Dazu müsse die gesamte<br />

Produktionskette transparent sein – ein schwieriges<br />

und langwieriges Unterfangen. Allein bei einer<br />

Jacke seien bis zu 80 verschiedene Akteure an der<br />

Produktion beteiligt, die alle in die Nachhaltigkeitsbestrebungen<br />

einbezogen werden müssen. Deshalb<br />

ist Vaude seit 2010 Mitglied der Non-Profit-Organisation<br />

Fair Wear Foundation. Seit 2015 schmückt<br />

man sich mit dem Leader Status, ist also besonders<br />

vorbildlich in Sachen Transparenz und Auditierung<br />

der Produktionsstätten. <strong>2017</strong> seien, gemessen am<br />

Produktionsvolumen, 100 Prozent der Produktionsstätten<br />

auditiert. Zur Nachhaltigkeit gehöre sodann<br />

auch die Produktion Made in Germany. Seit 2010<br />

werden Produkte des Bereiches Packs ’n Bags, der<br />

für 6 % des Unternehmensumsatzes steht, in der<br />

bereits 1980 gegründeten Produktionsstätte<br />

gefertigt. Insgesamt können 120.000 Taschen,<br />

darunter 51.000 Radtaschen, das Label Made in<br />

Germany tragen. Anfang des Jahres wurde die<br />

neue Vaude-Manufaktur eingeweiht.<br />

Auf den Veranstaltungen Ende April überwiegen<br />

Mitarbeiter von Globetrotter, Engelhorn,<br />

Bergzeit oder McTrek. Ein Phänomen, dass den<br />

Verantwortlichen bewusst ist. „Das Konzept ist aus<br />

der Kooperation mit Intersport entstanden“, erinnert<br />

Benedikt Tröster. „Von daher war die Reihe von<br />

Anfang an auch auf kleinere Händler ausgerichtet.<br />

Aber natürlich tun sie sich schwerer, die Mitarbeiter<br />

für zwei Tage abzustellen.“ Deshalb, ergänzt<br />

Manfred Meindl, Leiter des Handelsmarketings,<br />

nehme man die Schulungen durch den Außendienst<br />

vor Ort umso ernster. Er stelle fest, dass der<br />

Außendienst „immer weniger für Produktschulungen<br />

gebraucht wird, dafür immer häufiger für<br />

Marken- und Nachhaltigkeitsschulungen“.


16 | INDUSTRIE | Mixed <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Amer Sports erwirbt<br />

Armada Ski<br />

Die Amer Sports Gruppe<br />

erweitert ihr Portfolio um die<br />

US-amerikanische Skimarke<br />

Armada. Die Übernahme<br />

beinhaltet das gesamte<br />

Armada-Produktportfolio,<br />

einschließlich geistigem<br />

Eigentum und aller<br />

Vertriebsrechte. Erworben<br />

wurde die Skimarke von Sports<br />

Winter Sport Equipment.<br />

Anita lud zu den<br />

Active Days<br />

Vom 17. bis 18. März lud Anita<br />

nach Oberaudorf zu den Active<br />

Days – Blogger und Endverbraucher<br />

hatten die Möglichkeit,<br />

Sport BHs aus der Anita<br />

Active Reihe zu testen.<br />

Mit der Anita Active<br />

Markenbotschafterin und<br />

fünffachen Boxweltmeisterin eisterin<br />

Christina Hammer konnten sich<br />

die Teilnehmerinnen bei einer<br />

intensiven Trainingseinheit nheit<br />

ordentlich auspowern.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.comom<br />

APP-STORE & GOO-O WELCOME BACK,<br />

DERBYSTAR!<br />

Nachdem sich Adidas gar nicht mehr an der Ausschreibung<br />

für den offiziellen Liga-Spielball beteiligt<br />

hatte, geht Derbystar als Gewinner aus dem Bieterwettstreit<br />

hervor. Die Partnerschaft zwischen Liga<br />

und Ballspezialist startet ab der Saison 2018/19 und<br />

ist zunächst auf vier Jahre vereinbart.<br />

ERIMA<br />

Umsatz weiter auf<br />

hohem Niveau<br />

Trotz eines aktuell schwierigen Umfelds bleibt<br />

Erima im 1. Quartal <strong>2017</strong> auf Kurs. Der Sportartikelhersteller<br />

erwirtschaftete damit trotz einer<br />

zurückhaltenden Nachfrage über 14 Mio. Euro zum<br />

Jahresstart. „Wir liegen derzeit leicht über dem Vorjahrsniveau,<br />

haben aber natürlich auch nach dem<br />

starken Wachstum im letzten Jahr einen hohen<br />

Vergleichswert. Wir sind stolz auf diese Leistung,<br />

sind aber wie immer ambitioniert und haben große<br />

Ziele“, kommentiert Erima-Inhaber Wolfram<br />

Mannherz den Jahresstart. „Die für den Teamsport<br />

wesentlichen Monate liegen dabei <strong>2017</strong> noch vor<br />

uns. Darauf sind wir sind gut vorbereitet und<br />

entsprechend greifen wir in den nächsten Wochen<br />

noch einmal in allen Bereichen hochmotiviert an.“<br />

Derzeit sei auf dem Teamsportmarkt eine eher<br />

zurückhaltende Nachfrage spürbar, die sich auch<br />

bei Erima niederschlage, so der deutsche Traditi-<br />

onshersteller. Dies zeige sich sowohl im Sportfachhandel<br />

als auch bei den Verbänden und Vereinen.<br />

Vor allem der Fußball entwickle sich<br />

aber nach wie vor erfreulich:<br />

Dazu würden unter anderem die<br />

Engagements mit dem 1. FC Köln,<br />

der SG Dynamo Dresden und ab<br />

Juli auch Eintracht Braunschweig<br />

beitragen. Auch die Frühjahrssportarten<br />

Leichtathletik,<br />

Running und Tennis zeigten<br />

großes Potenzial.<br />

Auch nach dem 1. Quartal<br />

hoch motiviert: Erima-<br />

Inhaber Wolfram<br />

Mannherz.<br />

SPORTJOURNALISTEPREIS<br />

SkiMAGAZIN erneut<br />

unter den Top 10<br />

Auch in diesem Jahr befindet sich<br />

das SkiMAGAZIN aus dem Sport-<br />

Combi Verlag (Meinerzhagen)<br />

wieder zusammen mit Titeln wie<br />

SportBILD, Kicker, 11 Freunde unter<br />

den Top-Ten der Kategorie „Beste<br />

Sportfachzeitschrift“ des Deutschen<br />

Sportjournalistenpreises.<br />

Der Preis ist der Nachfolger des<br />

Herbert-Award und gilt als „Oscar<br />

des Sportjournalismus“. Die Wahl erfolgt durch<br />

Deutschlands Spitzensportler selber: Wahlberechtigt<br />

sind alle Athleten mit Bundes- oder Landeskaderstatus.<br />

20.000 von ihnen haben in neun Kategorien<br />

über die besten Sportmedien abgestimmt. Die<br />

Verkündung der Gewinner und die Preisverleihung<br />

fand bei einer großen Gala in Hamburg statt.<br />

QUARTALSZAHLEN<br />

Puma knackt<br />

Milliarden-Marke<br />

Puma legt starke Quartalszahlen vor. Demnach<br />

konnte der Umsatz im ersten Quartal auf knapp<br />

über eine Milliarde Euro gesteigert werden.<br />

„Dank eines guten Durchverkaufs an Endverbraucher“,<br />

kommentiert Puma-CEO Björn Gulden<br />

anlässlich der Verkündung der aktuellen Zahlen für<br />

das erste Quartal <strong>2017</strong>, „sowohl in unseren eigenen<br />

Geschäften als auch mit unseren Handelspartnern,<br />

hat der im ersten Quartal erzielte Umsatz unsere<br />

Erwartungen übertroffen. Zum ersten Mal in<br />

unserer Unternehmensgeschichte haben wir einen<br />

Quartalsumsatz von über 1 Milliarde Euro erzielt.<br />

Auch unser operatives Ergebnis hat sich mit einem<br />

Wachstum von 70 Prozent sehr positiv entwickelt.<br />

Der Jahresbeginn, der stärker als erwartet ausgefallen<br />

ist, zeigt erneut, dass Puma auf dem richtigen<br />

Weg ist. Deshalb haben wir unsere Prognose für das<br />

Gesamtjahr erhöht und erwarten nun einen währungsbereinigten<br />

Anstieg des Konzernumsatzes im<br />

niedrigen zweistelligen Prozentbereich.“<br />

Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte der Umsatz<br />

währungsbereinigt um 15,4 Prozent gesteigert<br />

werden. Allein die EMEA-Region erwirtschaftete<br />

einen Umsatz von 414,8 Millionen Euro, was einer<br />

Steigerung von 15,9 entspricht. Wachstumstreiber<br />

sind Schuhe, die knapp die Hälfte des<br />

Gesamtumsatzes ausmachen und ein Wachstum<br />

von 24,8 Prozent ausweisen. Textilien legten um<br />

9,5 Prozent auf 326,3 Mio. Euro Umsatz zu, Accessoires<br />

um 3,9 Prozent auf 179,9 Mio. Euro. Aufgrund<br />

der gut laufenden Geschäfte erhöht der Konzern<br />

derweil die Prognose für das Geschäftsjahr.<br />

© ERIMA, DERBYSTAR


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Mixed<br />

Mixed | INDUSTRIE | 17<br />

PUMA MELDET SICH ZURÜCK<br />

Momentaufnahme oder<br />

Momentum?<br />

Als Puma-CEO Björn Gulden kürzlich die aktuellen Zahlen präsentierte, konnte die Marke erstmals seit langer<br />

Zeit wieder Rekorde präsentieren und hoffen, die Früchte der langen Restrukturierungsphase zu ernten.<br />

Maßgeblichen Anteil daran hat der DACH-Markt. Text: Marcel Rotzoll<br />

© PUMA<br />

Wird Puma wieder zu einem Herausforderer<br />

der beiden Branchenriese Adidas und<br />

Nike? Und kann die Raubkatze wieder<br />

zu einer Ernst zu nehmenden Alternative für den<br />

Sportfachhandel werden zu Marken, die sich immer<br />

weiter von ihm entfernen? Fragen, die in den vergangenen<br />

Jahren von den Branchenexperten in der<br />

Regel mit einem mantraähnlichen „Hoffentlich“<br />

beantwortet wurden. Nicht so von Matthias Bäumer,<br />

dem Area General Manager DACH, der in den<br />

Gesprächen der vergangenen Jahre von Hoffnung<br />

nichts wissen wollte, sondern überzeugt davon<br />

war, dass die vielen Restrukturierungsmaßnahmen<br />

fruchten werden. Umso besser war die Stimmung<br />

Anfang April, als die DACH-Mannschaft die<br />

Fachpresse nach Dortmund lud, um die aktuellen<br />

Entwicklungen zu reflektieren.<br />

Dort gab sich Matthias Bäumer euphorisch.<br />

Die von ihm verantwortete DACH-Region legte im<br />

vergangenen Jahr um 18,8 Prozent zu. Vor allem<br />

der Schuhbereich mit 21,3 Prozent und der Accessoires-Bereich<br />

mit 25 Prozent konnten deutliche<br />

Steigerungen verzeichnen, aber auch die Textilien<br />

sind mit 15,3 Prozent im Plus. Für die Herbst-/<br />

Winter-Saison <strong>2017</strong> verzeichne man bereits 60<br />

Prozent mehr Aufträge als im Jahr zuvor. Bäumer<br />

kommentiert: „Puma hat aufgrund der Neupositionierung<br />

der Marke und dem wachsenden Interesse<br />

der Konsumenten an unseren Produkten derzeit ein<br />

Momentum. Der Handel ordert wieder mehr und<br />

Kunden stehen teilweise sogar vor unseren Geschäften<br />

Schlange. Der Durchverkauf unserer Produkte<br />

funktioniert und wir verdienen uns den Regalplatz<br />

bei unseren Händlern zurück. Wir werden auf den<br />

Flächen auch mit unseren Shop-in-Shop-Systemen<br />

und Backwalls immer sichtbarer. Trotz des Erfolgs<br />

wissen wir aber, dass wir noch einiges zu tun<br />

haben. Wir möchten unsere Präsenz im Handel<br />

noch weiter ausbauen und dabei gleichzeitig auch<br />

die Individualität unserer Handelspartner berücksichtigen.“<br />

Neben den bereits bestehenden eigenen<br />

Retail-Flächen in Berlin, Herzogenaurach und<br />

München sowie den Outlets seien keine weiteren<br />

eigenen Verkaufsflächen in Deutschland geplant.<br />

Man wolle vielmehr nachhaltig und gemeinsam<br />

mit den Handelspartnern wachsen. Silja Hintz,<br />

Head of Sales, fügt hinzu: „Wir haben unsere<br />

Außendienst- und Showroomstruktur beibehalten.<br />

Das heißt, dass jeder Händler bei Puma auch<br />

weiterhin einen Termin bekommt und persönlich<br />

betreut wird. Für uns ist der persönliche Kontakt zu<br />

unseren Handelspartnern besonders wichtig. Nur<br />

durch einen stetigen und konstruktiven Austausch<br />

können wir gemeinsam erfolgreich sein.“<br />

Das bedeutet, dass man jenes Momentum<br />

nutzen wolle, um, so Matthias Bäumer, „unsere<br />

Markenbegehrtheit noch weiter zu steigern, ohne<br />

dabei aus den Augen zu verlieren, dass Sport<br />

Performance das Herz der Marke Puma ist.“ Sport<br />

Performance wiederum heißt neben Running vor<br />

allem Teamsport. Und hier will man angreifen.<br />

„Auch im Vereinsgeschäft profitieren wir von unserer<br />

wachsenden Markenbegehrtheit“, berichtet Silja<br />

Hintz. „Darauf sind wir gut vorbereitet und können<br />

schnell neue Ware liefern. Wir sind im Teamsport<br />

ein geschätzter und verlässlicher Partner.“ Man<br />

plane beispielsweise Teamsport-Linien, die bis zu<br />

vier Jahre durchlaufen. Bei den Fußball-Schuhen,<br />

wo der Abstand zur Konkurrenz aus Beaverton und<br />

der Heimatstadt Herzogenaurach besonders groß<br />

ist, gibt es sogar eine Kampfansage. Bekanntlich<br />

teilen sich Nike und Adidas knapp 90 % des Schuh-<br />

Markts mit ähnlichen Marktanteilen unter sich auf.<br />

Auf unsere Frage danach, wo sich Puma mit einem<br />

derzeitigen Marktanteil von um die acht Prozent<br />

in fünf Jahren sehe, gibt Matthias Bäumer als Ziel<br />

aus: „Wir wollen im Fußball ein großer und entscheidender<br />

Marktteilnehmer sein. Ich wäre sehr<br />

zufrieden, wenn wir unseren Marktanteil in den<br />

kommenden fünf Jahren verdoppeln könnten.“<br />

Aber der Angriffsmodus gilt nicht nur für Fußball.<br />

Auch Indoor soll – endlich – wieder stärker in<br />

den Blickpunkt rücken: „Unser Fokus liegt dabei<br />

zunächst auf Handball. Hier werden wir zur neuen<br />

Saison stark weiterentwickelte Kollektionen mit<br />

neuen Technologien präsentieren.“


18 | INDUSTRIE | Mixed <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

ERIMA SETZT KAMPAGNE ZUM HYBRID TRAINING FORT<br />

Eine runde Sache<br />

Bälle spielen im Handel wieder eine Rolle. Neben der Erklärungsbedürftigkeit der verschiedenen<br />

Herstellungsmethoden ist dafür unter anderem auch der vor drei Jahren gestartete Hybrid von Erima<br />

mitverantwortlich. Nun geht die Kampagne in eine dritte Runde.<br />

Text: Marcel Rotzoll<br />

Ballstele mit Jumbo-Ball<br />

soll im Sportfachhandel für<br />

Aufmerksamkeit sorgen.<br />

Als Erima 2014 mit verhältnismäßig großem<br />

Marketing-Getöse den Fußball Hybrid vorstellte,<br />

rechnete kaum ein Branchenbeobachter<br />

damit, dass der Ball und die dazugehörige<br />

Kampagne den Ball-Markt so in Schwung<br />

bringen würde. Aber die Erima-Verantwortlichen<br />

sollten tatsächlich Recht behalten. Nun geht<br />

der Hybrid in sein drittes Jahr und ist nach Unternehmensangaben<br />

„gefragt wie nie“.<br />

Ebenfalls im Jahr 2014 eröffnete Michael<br />

Druschke in Gelnhausen sein Sportfachgeschäft<br />

Intersport Proaktiv. Sein<br />

Ballsortiment mit den Marken Erima,<br />

Jako, Adidas und Nike zeigt er an<br />

einer größeren Rückwand, wo die<br />

Bälle einzeln präsentiert werden,<br />

sowie in sechs Körben. Pro Jahr<br />

verkauft er zwischen 400 und 600<br />

Bälle an seine Vereinskunden.<br />

Allein vom Hybrid hat er dabei<br />

seit Einführung über 400 Bälle<br />

abgesetzt. „Erima war in meinen<br />

Augen“, kommentiert Michael<br />

Druschke, „der erste Lieferant, der<br />

die Hybrid-Technik richtig stark<br />

forciert hat. Der Hybrid zeichnet sich<br />

aus durch seine Langlebigkeit. Er hält<br />

sehr lange die Luft und die Spieleigenschaften<br />

sind sehr gut. Ich würde behaupten, der<br />

Ball sucht momentan seinesgleichen. Der<br />

Ball kommt bei den Spielern sehr gut an. Es<br />

gibt von den Kunden keine Beschwerden,<br />

keine Reklamationen.“ Michael Druschke<br />

setzt den Hybrid dabei hauptsächlich als<br />

Trainings- und Spielball an Vereine ab,<br />

vereinzelt auch im Individualgeschäft.<br />

Zum Saisonstart setzt Erima nun die<br />

erfolgreiche Hybrid-Kampagne der vergangenen<br />

Jahre fort. „Um noch mehr Fußballer<br />

von der innovativen Ballserie zu überzeugen<br />

und die Bekanntheit weiter zu fördern“,<br />

erklärt Erima-Inhaber Wolfram Mannherz,<br />

„investieren wir in diesem Jahr erneut stark<br />

in die Unterstützung des Fachhandels. Die<br />

zahlreichen Aktionsmaterialien werden den<br />

Händlern das Angebot und den Verkauf des<br />

Balles noch weiter erleichtern.“ Dazu gehört<br />

Die Erfolgsgeschichte soll weiter gehen:<br />

Erima startet mit dem Hybrid ins dritte Jahr.<br />

insbesondere eine „exklusive“ Hybrid-Testbox,<br />

die Sportfachhändler „zu absoluten Top-Preisen“<br />

erwerben können, umfangreiches PoS-Material<br />

sowie je nach Ordermenge eine Ballstele samt<br />

Hybrid-Jumbo-Ball oder einem Hybrid-Aufsteller.<br />

Zusätzlich werden die Pfullinger mit individuellen<br />

Maßnahmen für die Fachhandelspartner aktiv.<br />

Ein Engagement, das auch Michael Druschke überzeugt:<br />

„Erima unterstützt uns sehr. Gemeinsam<br />

haben wir Großflächenplakate an stark frequentierten<br />

Flächen belegt und das Thema online gespielt.<br />

Unser Erima-Außendienst Herr Bellarosa ist sehr<br />

kooperativ und hilfsbereit. Auch die von Erima<br />

alleine gestarteten Kampagnen haben gut funktioniert.“<br />

Zu letzteren zählte in den vergangenen<br />

Saisons beispielsweise eine große Testaktion sowie<br />

die recht präsente Frankenstein-Kampagne. Im<br />

diesjährigen Aktionszeitraum bis August wolle<br />

man über zahlreiche Plattformen präsent sein. So<br />

wird man im Mai in den Wochen des Bundesliga-<br />

Finales mit einem Skyscraper bei den Übertragungen<br />

auf Sky und Sport1 vertreten sein, den Ball<br />

mit Anzeigen und Beilagen in überregionalen und<br />

regionalen Fußballzeitschriften bewerben sowie<br />

wiederum in Großflächenplakate investieren.


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Mixed<br />

Mixed | INDUSTRIE | 19<br />

VERTRIEBSPROFI MATTHIAS FILSER<br />

„ Der Umsatz mit<br />

Kompression<br />

steigt von<br />

Jahr zu Jahr“<br />

Für manche Sportfachhändler sind Kompressionsprodukte nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln. Wer aber<br />

etwas selber nicht versteht, tut sich auch schwer, dies aktiv zu verkaufen. <strong>sportFACHHANDEL</strong> fragte Matthias<br />

Filser, Vertriebsprofi von Filser Sport & Marketing und der Marke 2XU, wie er es machen würde.<br />

© 2XU<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Filser, mit welchen<br />

Argumenten sollten Verkäufer die Vorteile von<br />

Kompression herausstellen?<br />

Matthias Filser: Eigentlich ist es einfach: Durch<br />

den graduierten Schnitt, das bedeutet je weiter weg<br />

vom Herz umso mehr Druck, wird der Blutkreislauf<br />

angeregt. Die Muskulatur wird mit mehr sauerstoffreichem<br />

Blut versorgt und ist weniger anfällig<br />

für Verletzungen. Schadstoffe und Stoffwechselprodukte<br />

wie Laktat werden schneller abtransportiert<br />

und es tritt eine schnellere Regeneration ein.<br />

Dies gilt im Ruhezustand aber auch bei Bewegung.<br />

Die Kompression minimiert bereits während des<br />

Sports die Muskelvibrationen und es treten weniger<br />

Muskelfaserrisse auf. Diese sind nach dem Sport<br />

als Muskelkater bekannt. Das Material muss mit<br />

dem sogenannten Rundstrickverfahren produziert<br />

worden sein. Nur so ist eine wirklich effiziente und<br />

wirksame Kompressionswirkung erreichbar. Es ist<br />

zudem darauf zu achten, dass der graduierte Schnitt<br />

gleichmäßig zum Herzen hin abnimmt. Bei Kompressionsbekleidung<br />

handelt es sich um hochtechnische<br />

Produkte. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Produkten ist sie länger haltbar. Die Qualität und<br />

die Wirkung spiegeln sich im Preis wieder.<br />

Für wen eignen sich Kompressionsprodukte, für wen<br />

nicht? Kompression ist für jede Sportart zu empfehlen,<br />

bei der Muskeln im Einsatz sind. Jeder Sportler<br />

profitiert von der Kompressionswirkung - sowohl<br />

beim als auch nach dem Sport. Eine Kompressions-<br />

Tight hilft dabei, schneller zu regenerieren und<br />

weniger Muskelverletzungen zu haben. Der<br />

Hobby- und Gelegenheitssportler profitiert hier im<br />

Verhältnis sogar mehr als der Profi, dessen Körper<br />

sich an die Belastungen und den täglichen Abbau<br />

von Laktat gewöhnt hat.<br />

Wie hat sich das Segment entwickelt in den vergangenen<br />

Jahren? Der Umsatz mit Kompression<br />

steigt von Jahr zu Jahr an und immer mehr Sportler<br />

und Sportarten setzen auf Kompression. Von<br />

der Fußballbundesliga über Biathlon, Ski Alpin,<br />

Basketball, Volleyball, MTB, Läufern bis hin zum<br />

Feldhockey wird Kompression eingesetzt. Das<br />

Thema Kompression wird immer wieder diskutiert.<br />

Doch mittlerweile gibt es aussagekräftige Studien<br />

z.B. vom Australien Institut of Sports (AIS) oder der<br />

Saluto GmbH (Diplomsportwissenschaftler), die die<br />

Wirkungsweise bestätigen. Auch Hobbysportler<br />

erkennen immer mehr, dass sie mit Kompressionsbekleidung<br />

ihre Leistung deutlich steigern können<br />

– mit einfachen aber effektiven Mitteln.<br />

Gibt es spezielle Schulungen von Ihnen oder seitens<br />

der Unternehmen selbst? Wir schulen das Verkaufspersonal<br />

vor Ort, damit dieses kompetent und sicher<br />

beraten kann. Wir stellen POS-Materialien zur<br />

Verfügung, die die Wirkungsweise und den Nutzen<br />

von 2XU Compression erklären. Auch in unseren<br />

Produktkatalogen, die wir jedem Händler anbieten,<br />

sind die Vorteile von Kompression erläutert.<br />

Auf den Verpackungen der Produkte befinden sich<br />

zudem selbsterklärende Bilder und Grafiken. Wir<br />

bieten dem Handel gezielte Verkaufsunterstützung<br />

an, um seine Umschlaghäufigkeit zu steigern.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!


20 | INDUSTRIE | Mixed <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

DIE TRENDS AUF DER FIBO<br />

Retro und digital?<br />

Zum traditionellen Stelldichein der Fitnessbranche in Köln verzeichneten die Messemacher einen neuen<br />

Ausstellerrekord und stabile Besucherzahlen. <strong>sportFACHHANDEL</strong> hat sic h auf der Fibo nach den Trends<br />

umgesehen, die auch für den Sportfachhandel wichtig werden könnten.<br />

Text: Marcel Rotzoll<br />

Venice Beach protzt mit<br />

Rabatten und einer Reste-<br />

Rampe.<br />

Expert, Passion, Power – mit diesem Dreiklang<br />

öffnete die Fibo, Leitmesse der Fitness-Branche,<br />

vom 6. bis 9. April in Köln ihre Tore. Auch wenn<br />

der Einlass in diesem Jahr aufgrund von umfangreichen<br />

Taschen- und Rucksack-Kontrollen länger<br />

dauerte, ließen sich die Besucher nicht abschrecken.<br />

83.000 Fachbesucher aus insgesamt 117 Nationen<br />

informierten sich über Neuheiten und Trends an<br />

den ersten beiden Tagen sowie zusätzlich knapp<br />

70.000 Endverbraucher im weiteren Messeverlauf.<br />

„Eine Punktlandung bei der Gesamtbesucherzahl“,<br />

kommentiert Hans-Joachim Erbel, CEO des Veranstalters<br />

Reed Exhibitions. 1.019 Aussteller nutzten<br />

die Fibo zur Präsentation der<br />

neuen Produkte und Trends.<br />

Nicht nur weil dies abermals<br />

eine deutliche Steigerung<br />

zum Vorjahr bedeutet, als<br />

die Messe 960 Aussteller<br />

zählte, sondern weil auch<br />

der Anteil der ausländischen<br />

Aussteller mit 614 besonders<br />

hoch ist, habe die Messe<br />

einen „Qualitätsbeweis<br />

bei der weiter wachsenden<br />

internationalen Reichweite<br />

und Relevanz“ geliefert.<br />

Aber was bringt die Fibo dem Sportfachhandel?<br />

Die starken Männer und Frauen der Fibo Power<br />

platzieren ihre Produkte in spezialisierten Fachgeschäften<br />

und Studios, selten im Sportfachhandel.<br />

Viele Aussteller und Messestände sind generell auf<br />

das Projektgeschäft ausgerichtet. Der traditionell<br />

starke Fokus auf Endverbraucher sowie die Fibo<br />

Shopping Mall in Halle 4.2 mit Verkaufsflächen des<br />

Kölner Fachgeschäfts Muskelkater, Intersport<br />

Voswinkel, einer Gemeinschaftsfläche der Intersport-Häuser<br />

Borgmann, Nöcker und Lobenstein,<br />

von Karstadt Sports, Weingarten sowie zwei<br />

Flächen des Lieferanten Venice Beach lassen Messebesucher,<br />

die das Branchentreiben auf Ispo und<br />

OutDoor gewohnt sind, eher ratlos zurück.<br />

Denn der Fokus der Messe und Aussteller zielt deutlich<br />

auf den Fitness- und Gesundheitsmarkt – ein<br />

nach wie vor lohnendes und vor allem nach wie vor<br />

boomendes Segment: Laut des aktuellen „European<br />

Health & Fitness Market Report <strong>2017</strong>“ seien über 56<br />

Millionen Europäer Mitglied in einem Fitness- und<br />

Gesundheitsstudio. Der Branchenumsatz beläuft<br />

sich demnach auf 26,3 Milliarden Euro. Innerhalb<br />

Europas ist Deutschland der wichtigste Markt. Die<br />

8.800 deutschen Fitnessstudios zählen knapp über<br />

zehn Millionen Mitglieder und knapp ein Fünftel<br />

des europäischen Branchenumsatzes, nämlich 5,05<br />

© SFH UND GILI SHANI


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Mixed<br />

Mixed | INDUSTRIE | 21<br />

Trampoline sind wieder in, auch im Studio wird man sie –<br />

freilich in kleinerer Ausführung – häufiger sehen.<br />

Sport vor Ort neu interpretiert:<br />

Karstadt Sports mit großer Verkaufsfläche.<br />

Milliarden Euro, entfällt laut Deutschem Sportstudioverband<br />

auf den heimischen Markt. Entsprechend<br />

wichtig ist denn in den Messehallen das<br />

Projektgeschäft. Wie die Fibo mitteilt, seien rund<br />

40 Prozent der Fachbesucher mit konkreten Projektanfragen<br />

nach Köln gekommen, von denen ein<br />

Drittel Ausgaben von mehr als 50.000 Euro und<br />

weitere 16 Prozent Anschaffungen von mehr als<br />

200.000 Euro planten. Klassische Sortimente für<br />

den Sportfachhandel nehmen hingegen auf der<br />

Messe eher weniger Raum ein.<br />

Es sind die aktuellen Fitnesstrends, die die Messe<br />

trotzdem für den Sportfachhandel interessant<br />

machen. Letztlich sind es nämlich diese Trends, die<br />

sich auch in den Fachhandelssortimenten niederschlagen.<br />

Zu nennen sind hier digitales Entertainment,<br />

bzw. Gamification auf der einen, Retro auf<br />

der anderen Seite. Dass Gamification längst auch<br />

im Heimfitness-Bereich Einzug gehalten hat, zeigte<br />

schon die diesjährige Ispo, wo beispielsweise mit<br />

Virtual Reality neue Zielgruppen gewonnen und<br />

alte Zielgruppen neu begeistert werden sollten.<br />

Auch auf der Fibo ist die Verbindung aus Fitness<br />

und digitalen Inhalten an vielen Ständen greifbar.<br />

Zum Beispiel bei Modern Movement, eine Marke des<br />

großen amerikanischen Fitness-Konzerns Nautilus.<br />

Matteo Corrada, bei Nautilus verantwortlich für<br />

den Vertrieb in der EMEA-Region, kommentiert:<br />

„Unsere neue Produktlinie Modern Movement<br />

stieß auf großes Interesse, besonders der M-Pad<br />

Balance Trainer, der ein effektives Gleichgewichtstraining<br />

mit Gamification-Elementen verbindet.<br />

Alle Modern Movement Produkte nutzen auf innovative<br />

Weise die Bewegungssensoren von Smartphones,<br />

um Bewegungsabläufe und Trainingsleistung<br />

zu messen. Es ist das erste Mal, dass wir<br />

dem Sportfachhändler ein kleinformatiges Produkt<br />

anbieten, das aus dem Regal heraus verkauft werden<br />

kann und keine große Stellfläche im Laden benötigt<br />

wie unsere Fitnessgroßgeräte, für die wir im Markt<br />

ja bisher bekannt sind.“ Für Matteo Corrada sind<br />

neben der Gamification vor allem gelenkschonendes<br />

Training und High Intensity Interval Training<br />

(HIIT) die großen diesjährigen Trends. Spannender<br />

Weise sowohl bei den Geräten für Fitness-Studios<br />

als auch im Bereich Heimfitnessgeräte. Corrada<br />

ist überzeugt, dass sich „die beiden Bereiche mehr<br />

und mehr annähern“. Deshalb folge man mit den<br />

eigenen Produkte diesen Trends: „So konnten wir<br />

unsere neuen Nautilus- und Schwinn-Laufbänder<br />

vorstellen, die die RunSocial App unterstützen,<br />

und es Nutzern so ermöglichen, durch großartige<br />

virtuelle Umgebungen zu laufen, auch gemeinsam<br />

mit Freunden und anderen Nutzern weltweit. Auch<br />

konnten wir unseren neuen Bowflex Max Trainer<br />

M7 zeigen, der ein gelenkschonendes Ganzkörpertraining<br />

ermöglicht bei einem sehr effektiven<br />

14-Minuten-HIIT-Workout.“<br />

Nicht erst seit der Wiederentdeckung des Zirkeltrainings<br />

lässt sich aber auch ein entgegengesetzter<br />

Trend feststellen: Fitness-Fans entdecken<br />

alte Kleingeräte wieder. Ein Beispiel dafür bietet das<br />

vor allem für das Thera-Band bekannte Unternehmen<br />

Artzt. Unternehmenssprecher Jonas Schön<br />

erklärt: „Im Bereich Fitness & Kleingeräte ist zurzeit<br />

ein Retro-Trend zu beobachten, also ein Trend weg<br />

von hypermodernen Geräten, hin zu den ’Ursprüngen’<br />

des funktionellen Trainings. Deshalb haben wir<br />

die Artzt Vintage Series entworfen: Medizinbälle,<br />

Springseile und Boxequipment aus echtem<br />

Rindsleder im einzigartigen Used-Look, die Viele<br />

noch aus dem Sportunterricht kennen werden. Die<br />

Resonanz auf der Messe war hier überaus positiv.“<br />

Ein weiteres auch für den Sportfachhandel relevantes<br />

Thema bleibe darüber hinaus Faszien-Therapie<br />

und -Training: „Insbesondere Vitality Flossing, die<br />

Anwendung elastischer Bänder, die zirkulär um<br />

Gelenke und Gewebe gewickelt werden, gewinnt<br />

hier mehr und mehr an Zuspruch. Wurde es<br />

bisher hauptsächlich im therapeutischen Bereich<br />

verwendet, rückt es mittlerweile auch in den<br />

Bereich der Endverbraucheranwendung und ist so<br />

auch für den Fachhandel interessant.“


22 | INDUSTRIE | Mixed <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

IM FOKUS: ACTIONSPORTS<br />

Mega-Trend<br />

Trampolin<br />

In den USA bereits etabliert, sprießen auch in<br />

Deutschland jede Menge Trampolinparks und<br />

-hallen aus dem Boden. In AirHop-Hallen<br />

sind Fitnessfans inzwischen in München, Essen,<br />

Düsseldorf, Nürnberg, Regensburg, Augsburg, Leipzig<br />

und Moers im wahrsten Sinne des Wortes „auf dem<br />

Sprung“ – auch zum Sportfachhandel? Text: Astrid Schlüchter<br />

Mini-Fitnesstrampoline<br />

sind<br />

momentan der<br />

absolute<br />

Renner, egal<br />

ob für das<br />

Training zu Hause<br />

oder im Studio.<br />

Deutschland im Trampolinfieber. Insgesamt 20 Parks<br />

sorgen mittlerweile für jede Menge Spaß und Action.<br />

Der Clou dabei, nicht nur Kids wagen regelmäßig den<br />

Sprung auf die Matte, auch Fitnessfans schwören auf die<br />

positive Wirkung des Trampolintrainings. Warum? Weil das<br />

„Springen“ für Fitness und Fettverbrennung effektiver und<br />

gelenkschonender als Jogging sein soll. Zusätzlich würde<br />

dabei die Lymphe angeregt, die extrem wichtig für die<br />

Atmung ist. Schwebt man gewichtslos in der Höhe, dehnen<br />

sich die Zellen aus und nehmen Flüssigkeit auf. Wenn man<br />

auf der Matte landet, werden die Zellen zusammengedrückt<br />

und die überschüssige Flüssigkeit wird aus den Zellen ins<br />

Lymphsystem gepresst. Eine NASA-Studie zeigte bereits 1980,<br />

dass Trampolinspringen dreimal ergiebiger ist als Joggen. Mit<br />

zehn Minuten Trampolinspringen erreicht man demnach<br />

ebenso viel wie mit 30 Minuten Lauftraining. Getestet wurden<br />

Körperbeschleunigung, Sauerstoffaufnahme und Herzfrequenz.<br />

Das Verhältnis zwischen Sauerstoffaufnahme und<br />

Spitzenbeschleunigung – ein Hauptfaktor zur Bestimmung<br />

der geleisteten Arbeit – lag beim Trampolinspringen<br />

um bis zu 68 Prozent über den Werten beim<br />

Laufen. Auch Astronauten nutzen deswegen<br />

Fitness-Trampoline zum Aufbautraining<br />

nach ihrem Aufenthalt<br />

im All. Und da jeder nach seinen<br />

Möglichkeiten trainieren kann,<br />

eignet sich der Trendsport für Fünfbis<br />

70-Jährige gleichermaßen.<br />

Mit den Trampolinparks hat das<br />

Springen eine neue Dimension erreicht.<br />

Als einer der ersten hat sich<br />

AirHop als professioneller Betreiber<br />

mit seinen zahlreichen Parks in ganz<br />

Europa etabliert. Das Konzept umfasst<br />

dabei gleich mehrere Komponenten – ein<br />

XXL-Trampolinfeld für Groß und Klein,<br />

© GRAVITY LAB, HEIMANS


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Mixed<br />

Mixed | INDUSTRIE | 23<br />

Mini-Airhoppers für Kinder unter fünf Jahren, eine<br />

Schaumstoffgrube für das Trainieren von Salti und<br />

anderen Kunststücken sowie eine Area für spezielle<br />

Trampolinkurse. Im Rahmen der AirFit-Trampolinfitness<br />

leiten geschulte Trainer ein 45-minütiges<br />

Workout, das gelenkschonend Kalorien verbrennt,<br />

die Koordination fördert, Muskeln aufbaut, das<br />

Herz-Kreislaufsystem in Schwung bringt sowie<br />

Koordination, Balance und Körperspannung<br />

steigert. AirFit-Trampolinkurse seien die perfekte<br />

Alternative zum Fitnessstudio, denn hier würden<br />

nicht nur Kalorien verbrannt, sondern das Springen<br />

bringt zudem jede Menge Spaß. In München<br />

strömen bis zu 160 Besucher pro Stunde und bis<br />

zu 2.080 Besucher pro Tag das AirHop – der Park<br />

umfasst über 3.400 Quadratmeter Fläche. „Das<br />

Training ist so beliebt, weil es sehr gesund ist und<br />

sämtliche Muskelgruppen beansprucht. Trampolinspringen<br />

ist auch für Personengruppen möglich,<br />

die aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden<br />

keinen Laufsport machen können. Zudem weckt es<br />

bei vielen Gästen Kindheitserinnerungen“, so<br />

Beate Hippler vom AirHop-Park-Team Essen.<br />

Nach dem ersten AirHop-Park in Bayern, dürfen<br />

sich seit Anfang April Fitnessfans in Düsseldorf<br />

über einen neuen Park freuen.<br />

München hat eine weitere Attraktion, die<br />

sich jedoch verstärkt auf das Training von Freestyle-Sportarten<br />

spezialisiert hat. Das Gravity<br />

Lab in der Werkstadt Sendling möchte auf einer<br />

Gesamtfläche von 1.700 Quadratmetern Kindern,<br />

Jugendlichen, Erwachsenen und Profi-Athleten<br />

einen ganzjährigen, wetterunabhängigen Zugang<br />

zu allen Freestyle-Sportarten bieten. Klassische<br />

Outdoor-Aktivitäten wie Freeski, Snowboard, Parkour,<br />

Freerunning, Tricking, Freestyle Akrobatik,<br />

Surf, Skate, Bike, BMX, Wakeboard und vieles mehr<br />

werden mit Indoor-Training und vor allem Spaß<br />

an Bewegung kombiniert. Zur Verfügung stehen<br />

vier Areas: ein Parkour mit Sprungböden und<br />

Obstacles, eine High-End-Trampolinlandschaft mit<br />

neun Freestyle-Eurotramps, sowie zwei Freestyle<br />

Fivesquare-Eurotramps. Dabei springt man dreimal<br />

so hoch wie bei einem normalen Trampolin<br />

und trainiert das Gefühl für die Rotationen in der<br />

Luft. Die Tramp Area ist ein Bereich mit Wänden,<br />

Step-ups und Transfers. Neben dem klassischem<br />

Trampolinspringen steht zusätzlich auch noch<br />

ein Basketballkorb für Dunks zur Verfügung. Der<br />

Airbag in der Tramp Area bietet die Möglichkeit<br />

Sprünge und Tricks ungefährlich und schnell zu<br />

testen und weiter zu entwickeln. Beim Big Air lockt<br />

eine Startrampe mit drei verschiedenen Drop in-<br />

Niveaus. Skifahrer und Snowboarder nutzen die<br />

Kicker mit den Roll-ins für das Trockentraining, die<br />

passenden Rollski und Rollsnowboards können vor<br />

Ort ausgeliehen werden.<br />

Zudem gibt es für Kids und Jugendliche in den<br />

Ferien sogenannte Gravity Camps um neue Freestyle-Sportarten<br />

kennenzulernen und Spaß mit<br />

Gleichgesinnten zu haben. Auf dem Programm<br />

stehen Parkour, Tricking, Skateboarding, Trampolin<br />

und Ski & Snowboard (Indoortraining) und GoPro<br />

Video- & Editingworkshop.<br />

Fitness-Center und Sportvereine auf der ganzen<br />

Welt haben Trampolinstunden aufgrund der<br />

enormen Nachfrage und Beliebtheit auf ihren<br />

Plan gesetzt und da es jetzt qualitativ hochwertige<br />

Heim-Trampoline gibt, kaufen Kunden sich ihre<br />

Trampoline auch selbst. „Ich glaube das Trampolin-Springen<br />

kommt wieder in Mode, denn mit<br />

einem einzigen Workout, das Spaß macht und<br />

angenehm ist, werden viele Fitness- und Gesundheitsaspekte<br />

abgedeckt”, erklärt John Hines von<br />

Bellicon, USA, einem der führenden Hersteller<br />

von High-End-Trampolinen. „In vielerlei Hinsicht<br />

sind die Amerikaner heute weniger gesund als sie<br />

es vor dem Fitness-Boom der 70er und 80er Jahre<br />

waren. Die Menschen sind weniger aktiv als früher<br />

und dies macht uns angreifbar für eine Vielzahl von<br />

Gesundheitsproblemen.”<br />

Kein Wunder also, dass immer mehr Hersteller<br />

entsprechendes Equipment zum Thema anbieten.<br />

Minitrampoline, die klein und handlich sind,<br />

sind der absolute Renner für alle, die am liebsten<br />

zu Hause „springen“. Warum? Der geringe Durchmesser<br />

und die niedrige Sprunghöhe machen ein<br />

Fitnesstrampolin zu einem perfekten Sport- und<br />

Freizeitgerät innerhalb der eigenen vier Wände.<br />

Aufgrund der rückfedernden und gelenkschonenden<br />

Gummiseil-Federung ist ein Fitnesstrampolin<br />

ideal für Leute mit Übergewicht, Rückenschmerzen,<br />

Gelenkschmerzen oder sonstigen orthopädischen<br />

Problemen. Auch für ein schonendes und regelmäßiges<br />

Workout ist ein Rebounder die richtige<br />

Wahl. Günstige Modelle bieten namhafte Hersteller<br />

bereits unter 100 Euro. Für Spitzengeräte sollte<br />

man in der Regel mit einem Betrag zwischen 100<br />

und 500 Euro rechnen. Gefragt sind momentan vor<br />

allem Geräte mit einem Haltegriff oder einer Haltestange,<br />

die vor allem Einsteigern und Anfängern<br />

eine hohe Sicherheit sowie einen festen Stand bieten.<br />

Idealerweise sind diese auch höhenverstellbar.<br />

Hammer Sport, Jump Sport, Hudora, Gympatec<br />

oder Fit Bounce Pro sind nur einige, die mittlerweile<br />

Trampoline mit im Programm haben.


24 | FACHHANDEL | Szene <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Schöffel und Lowa<br />

machen die 30 voll<br />

In der Grupenstraße 3 finden<br />

Wanderer, Outdoor- und<br />

Wintersportler seit dem<br />

6. April auf 110 Quadratmetern<br />

eine große Auswahl der<br />

Kollektionen von Schöffel<br />

und Lowa. Betreiber des<br />

30. Stores ist Arne Reuter.<br />

Mit seinem Team will er nun<br />

in Hannover beide Marken in<br />

einem authentischen Umfeld<br />

präsentieren, das auch um<br />

Elemente bereichert wird, die<br />

die Handwerkskunst und DNA<br />

der traditionsreichen Marken<br />

unterstreichen sollen.<br />

FAHRRAD XXL<br />

Jetzt auch XXL in Fitness<br />

Nach dem 10-jährigen Jubiläum im vergangenen<br />

Jahr sattelt Fahrrad XXL mit einem eigenen<br />

Fitness-Shop XXL jetzt noch einen drauf. Das<br />

Angebot beinhaltet Fitnessgeräte für Zuhause aus<br />

den Bereichen Ausdauer- und Krafttraining,<br />

passende Ernährungsangebote, sowie diverse<br />

Accessoires, die ein professionelles Ganzkörpertraining<br />

ermöglichen. Im neuen Onlineshop finden<br />

sich die Fitnessprodukte vieler Hersteller, darunter<br />

Kettler, Polar, Hammer, Xenofit oder Horizon<br />

sowie die Top-Produkte der Eigenmarke Govital.<br />

Mit einer Gesamtverkaufsfläche von 60.000 qm<br />

verteilt auf 15 Stores gehört die Gruppe zu den<br />

größten Fahrradhändlern in Deutschland.<br />

4. FILIALE IN BAYERN<br />

Decathlon eröffnet<br />

in Ingolstadt<br />

Nach München, Würzburg und Landshut ist die<br />

Decathlon-Filiale in der Eriagstraße 30 im Gewerbegebiet<br />

Ingolstadt die vierte in Bayern. Vor Ort<br />

seien die Vereine besonders wichtig. „Eine besonders<br />

große Auswahl“ biete die Bergsportabteilung.<br />

„Hier“, so Filialleiter Gerald Kleiner, „stehen<br />

neben Rucksäcken und Klettereisen natürlich auch<br />

die bekannten Wurfzelte bereit.“ Daneben verfüge<br />

die Filiale über Testflächen und es gebe die Möglichkeit,<br />

Produkte 365 Tage lang umzutauschen.<br />

Textilien, wie Mannschaftsshirts, Reitdecken oder<br />

Sporttaschen können im Eingangsbereich beflockt,<br />

die eigene Sportausrüstung, wie z.B. Fahrräder und<br />

Skier zur Wartung abgegeben werden.<br />

XXL: Jobs per<br />

Speed-Dating<br />

Per Inserat in der Wochen -<br />

endbeilage der Kronen Zeitung<br />

wurden Bewerber zum<br />

Speed-Date-Event für vom<br />

norwegischen Filialisten XXL zu<br />

vergebende „200 Top-Jobs“ ins<br />

Donauzentrum eingeladen –<br />

wo im kommenden Herbst<br />

auch eine der zwei ersten<br />

Filialen an den Start geht.<br />

Die andere Filiale entsteht<br />

zeitgleich in der Shopping<br />

City Süd. Im Durchschnitt<br />

beschäftigt XXL 50 Mitarbeiter<br />

pro Filiale. Auf Nachfrage<br />

räumt Unternehmenssprecher<br />

Tolle Groterud ein, dass die<br />

Jobsuche mehr als nur den<br />

bereits bestätigten zwei<br />

Filialen gelte.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

Für alle, die nicht nur draußen radeln, will Fahrrad XXL jetzt<br />

auch mit Fitness punkten.<br />

NEUE KETTE IN DER SCHWEIZ<br />

Satteltausch in der<br />

Bikebranche<br />

Die Schweizer Migros hat ihren Mehrheitsanteil<br />

an der französischen Kette Probikeshop an den<br />

deutschen Onlinehändler Internetstores verkauft.<br />

Internetstores gehört seit Ende vergangenen Jahres<br />

mehrheitlich zur Signa Sports Group des Tiroler<br />

Immobilien- und Handelsinvestors René Benko,<br />

ebenso wie Karstadt Sports, Outfitter oder<br />

Tennis-Point. Damit wird Signa Sports Group einer<br />

der größten Online-Bike-Händler Kontinentaleuropas.<br />

Internetstores ist schon jetzt mit Marken wie<br />

Bikester, Fahrrad.de und Brügelmann am Fahrradmarkt<br />

aktiv. Die Shops vertreiben mehr als 750<br />

Marken und 70.000 Artikel. Migros baut im Gegenzug<br />

in der Schweiz eine eigene Fahrradhandelskette<br />

namens Bike World auf. Damit erhält die Schweiz<br />

eine neue Fahrrad-Fachhandelskette mit großer<br />

Auswahl an Bikes und Marken, Textil- und Zubehörangebot,<br />

integrierter Werkstatt und Test-Tools.<br />

Der erste Bike-World-Laden eröffnete bereits im<br />

März als Standalone-Fachhandelsshop in Volketswil.<br />

Zwei weitere Eröffnungen sollen in diesem Jahr<br />

noch in Muri bei Bern und in Winterthur folgen. Ab<br />

Herbst <strong>2017</strong> wird soll ein Online-Shop folgen.<br />

NACH 27 JAHREN<br />

Sport Gass schließt<br />

Zusammen mit Stefan Koch und Werner Gass<br />

gründete Jürgen Klinsmann vor 27 Jahren Sport 3<br />

in Geislingen. Ab 1998 übernahm Gass alleine das<br />

Sportgeschäft. Der Eigentümer wolle die zentral<br />

in Geislingen glegene Immobilie, in welcher sich<br />

Sport Gass befindet, veräußern. Dies soll der<br />

Hauptgrund sein, warum Timo und Werner Gass<br />

ihr Geschäft schließen. Auch den steigenden<br />

Handel im Internet mit Sportartikel bekamen sie zu<br />

spüren. Ein weiteres Problem ist die städtebauliche<br />

Entwicklung von Geislingen. Durch das City-Outlet<br />

verlieren ndere Standorte wie die Obere Stadt oder<br />

die Fußgängerzone.<br />

STANDORTE IN DEUTSCHLAND GEPLANT<br />

Hervis wächst<br />

Der österreichische Filialist Hervis Sports meldet<br />

für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016 (per 31.12.)<br />

ein Umsatzplus von 5,2 Prozent auf 493 Mio. Euro<br />

über alle Länder. Allein auf Österreich entfällt ein<br />

Umsatz von 300 Mio. Euro, wo das Wachstum bei<br />

6,2 Prozent lag. Die Tochter der Spar Österreichische<br />

Warenhandels-AG agiert in sieben Ländern<br />

und steigerte die Zahl der Stores 2016 um sieben auf<br />

200; davon 90 auf den Heimmarkt Österreich und<br />

acht in Süddeutschland, die in Kroatien, Rumänien,<br />

Slowenien, Tschechien und Ungarn. Insgesamt<br />

wuchs die Fläche auf 198.777 qm – die durchschnittliche<br />

Storefläche liegt bei 1000 qm. Der Expansionskurs<br />

soll fortgesetzt werden, so Geschäftsführer<br />

Alfred Eichblatt. Von den insgesamt 15 geplanten<br />

Stores sollen fünf in Österreich und zwei in<br />

Deutschland entstehen.<br />

© DECATHLON, FAHRRAD XXL


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

| 25<br />

HÄNDLER-INFO<br />

Auszug aus der Ausgabe<br />

4/<strong>2017</strong> – wanderlust<br />

Aktuelle<br />

Softshelljacken<br />

im Test<br />

Wanderlust erscheint sechs Mal im Jahr<br />

mit einer verkauften Auflage in Höhe von<br />

über 36.000 Exemplaren (IVW-geprüft).<br />

Weitere Infos: www.sportcombi.de<br />

Softshelljacken gelten als die Allrounder der Outdoor-Szene. Sie sollen<br />

wärmen, vor schlechtem Wetter schützen und dabei auch noch komfortabel<br />

sein. Das Kioskmagazin Wanderlust hat in seiner aktuellen Ausgabe<br />

insgesamt elf Softshelljacken getestet. Als besonderen Service für alle<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>-Leser finden Sie hier die Testsieger sowie zwei aktuelle<br />

Softshell-Alternativen.<br />

Marke: BERGANS<br />

Modell: Stegaros Jacket<br />

Top-Tipp<br />

WÄRMESCHUTZ<br />

bergans.com<br />

Preis: 200 Euro<br />

Gewicht: 800 g (Größe L)<br />

Größen: S–XXL<br />

Modelle: Herren und Damen<br />

Pflege: Bei 30 Grad waschbar<br />

Material: Winddichtes, wasserabweisendes<br />

Stretchmaterial, 87 % Polyester,<br />

13 % Elas than (Spandex)<br />

Besonderheiten: Feste, helmtaugliche<br />

Kapuze, vorgeformte Ellenbogenpartie<br />

Klettverschlussregulierung, Reflektor<br />

Tragekomfort<br />

unbequem sehr bequem<br />

Klimakomfort<br />

schlecht<br />

sehr gut<br />

Fazit: Die „Stegaros“ kann auf ganzer Linie überzeugen. Für die Übergangszeit<br />

ist die gut isolierte und wärmende Jacke geradezu ideal, für den Sommer ist sie<br />

jedoch für das Wandern im Flachland zu warm. Die praktischen Unterarmschlitze<br />

sorgen für eine gute Ventilation. Das Fleece im Innenteil hebt den Komfortwert.<br />

Zwei große Seitentaschen plus Brusttasche bieten ausreichend Stauraum.<br />

Marke: MARMOT<br />

Modell: ROM Jacket<br />

Top-Tipp<br />

WETTERSCHUTZ<br />

www.marmot.de<br />

Preis: 200 Euro<br />

Gewicht: 527 g (Größe M)<br />

Größen: S–XXL<br />

Modelle: Damen und Herren<br />

Pflege: Bei 30 Grad waschbar<br />

Material: Gore-Tex Windstopper Softshell,<br />

Marmot M2 Softshell, 100 % Polyester<br />

Besonderheiten: Saumkordelzug,<br />

athletischer Schnitt, Klettverschluss<br />

am Ärmelbündchen sowie eine<br />

verstellbare Kapuze<br />

Tragekomfort<br />

unbequem sehr bequem<br />

Klimakomfort<br />

schlecht<br />

sehr gut<br />

Fazit: Reinschlüpfen und wohlfühlen, das ist das Prinzip der „ROM Jacket“. Eine<br />

sehr solide Verarbeitung und ein angenehmes Tragegefühl machen die Softshell<br />

von Marmot zu einer Kaufempfehlung für längere Wandertouren. In der Jacke<br />

sind kleine, feine Details verarbeitet. Bei schlechtem Wetter schützt die Jacke<br />

ausreichend vor Regen und dank Gore-Tex vor allem gegen Wind.


26<br />

<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Marke: SCHÖFFEL<br />

Modell: Softshell Augusta<br />

Top-Tipp<br />

TRAGEKOMFORT<br />

www.schoeffel.de<br />

Preis: 149,95 Euro (Größen 46–56),<br />

164,95 Euro (Größe 58)<br />

Gewicht: 510 g (Größe L)<br />

Größen: 46–56, 58<br />

Modelle: Herren<br />

Pflege: Bei 30 Grad waschbar<br />

Material: 100 % Polyester<br />

Besonderheiten: Stretchmaterial,<br />

Brusttasche, Armtasche, Kapuze in der<br />

Weite einstellbar, WR-C6-Veredelung<br />

Tragekomfort<br />

unbequem sehr bequem<br />

Klimakomfort<br />

schlecht<br />

sehr gut<br />

Fazit: Vom ersten Tragen an fühlt man sich wohl in der „Augusta“. Ein leichtes<br />

Tragegefühl unterstützt den Wohlfühlcharakter in dieser Softshelljacke. Auch in<br />

punkto Wetterbeständigkeit und Schutz kann die Jacke voll überzeugen. Dank<br />

verstellbarer Kapuze und Bund ist man auch gegen Zugluft ordentlich gewappnet.<br />

Auch für eine längere Wanderung geeignet.<br />

Marke: VAUDE<br />

Modell: Dronning Jacket<br />

Top-Tipp<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

www.vaude.com<br />

Preis: 125 Euro<br />

Gewicht: 399 g (Größe L)<br />

Größen: S–XXXL<br />

Modelle: Damen und Herren<br />

Pflege: Bei 30 Grad waschbar<br />

Material: Softshell, 100 % Polyester<br />

Besonderheiten: Atmungsaktiv,<br />

winddicht, elastisch, UV-Schutz,<br />

PFC-frei, Green Shape, Membrantyp:<br />

PU-Membran<br />

Tragekomfort<br />

unbequem sehr bequem<br />

Klimakomfort<br />

schlecht<br />

sehr gut<br />

Fazit: Bei dieser Jacke überzeugen viele kleine Details. Die Verarbeitung der sportlich<br />

geschnittenen Jacke ist überzeugend. Eingearbeitetes Stretchmaterial unter<br />

den Armen und im Rückenbereich sorgt für gute Beweglichkeit, was diese Jacke<br />

auch zu einem guten Begleiter bei leichten Klettertouren macht. Guter Windschutz<br />

rundet das Gesamtbild ab. Viel Funktion für vergleichsweise wenig Geld.<br />

Aktuelle Alternativen zu Softshell<br />

wanderlust hat sich in diesem Test auch zwei Jackenmodellen gewidmet, die nicht der Kategorie Softshell<br />

zugeordnet werden können. Sie unterscheiden sich vorrangig durch weniger Robustheit, sind jedoch als<br />

Windschutz eine Alternative.<br />

WL_0417_140-147_Test_rk-msr/hf.indd 146 18.04.17 16:08<br />

Marke: HOUDINI<br />

Modell: Motion Light Houdi<br />

www.houdinisportswear.com<br />

Marke: LA SPORTIVA<br />

Modell: Joshua Tree Jacket<br />

www.lasportiva.com<br />

Preis: 150 Euro<br />

Gewicht: 240 g (Größe L)<br />

Größen: XXS–XL<br />

Modelle: Damen und Herren<br />

Pflege: Bei 40 Grad waschbar<br />

Material: Motion Light Comfortshell, DWR-Beschichtung<br />

ohne Fluorcarbone, 52 % recyceltes Polyester,<br />

48 % Polyester<br />

Besonderheiten: 2-Wege-Stretch, verstellbare Ärmel,<br />

verstellbare Kapuze, verstellbarer Bund<br />

Tragekomfort<br />

WL_0417_140-147_Test_rk-msr/hf.indd 146 Tragekomfort<br />

18.04.17 16:08<br />

unbequem sehr bequem<br />

Klimakomfort<br />

schlecht<br />

sehr gut<br />

Fazit: Wer für die Sommerwanderung einen komfortablen und leichten Begleiter sucht, ist mit dem<br />

Hoodie von Houdini gut bedient. In Sachen Wärmeisolation und Robustheit sicherlich nicht mit einer<br />

Softshelljacke zu vergleichen, ist dieser „Wohlfühl-Überzieher“ eher als leichter Windschutz geeignet.<br />

Für die sommerliche Wandertour durchaus eine Empfehlung.<br />

Preis: 129 Euro<br />

Gewicht: 203 g (Größe M)<br />

Größen: XS–XXL<br />

Modelle: Herren und Damen<br />

Pflege: Bei 30 Grad waschbar<br />

Material: 100 % Nylon<br />

Besonderheiten: Meshmaterial an der Innenseite für<br />

gute Belüftung, Stretcheinsätze an den Armen, an einer<br />

Schlaufe an der Innentasche lässt sich der Klettergurt<br />

befestigen und transportieren, Kapuze aus Fleece<br />

unbequem sehr bequem<br />

Klimakomfort<br />

schlecht<br />

sehr gut<br />

Fazit: Die Nylonjacke besticht vor allem durch ihr geringes Gewicht. Bei einer Wanderung im<br />

Frühjahr oder einer leichten Klettertour ein guter Schutz gegen leichten Regen und Wind. Dank dem<br />

eingearbeiteten Meshmaterial an der Innenseite eine relativ gute Belüftung. Die Jacke ist recht eng<br />

geschnitten, man sollte beim Kauf eventuell eine Nummer größer nehmen.


eraten<br />

verkauft<br />

NR.42<br />

&<br />

Mit<br />

KOMPRESSION<br />

besser<br />

regenerieren?<br />

Wer Kompressionsbekleidung trägt, soll beim Sport<br />

mehr Leistung bringen und in Ruhephasen schneller<br />

regenerieren, weil der Druck durch die Kleidung<br />

den Körper besser durchblutet und damit einen<br />

effektiveren Schadstoffabbau und ein frischeres<br />

Körpergefühl bewirkt. Blanke Theorie oder Realität?<br />

TEXT Dorothea Weniger<br />

© 2XU


II |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.42<br />

| Kompression<br />

In der Medizin kennt man Kompressionsstrümpfe<br />

schon lange. Patienten, die lange<br />

liegen müssen, Venenprobleme, geschädigte<br />

Gefäßstrukturen oder ein schwaches Gewebe<br />

haben, sollen damit vor Thrombosen geschützt<br />

werden. Weil sich dieser Ansatz bewährt hat,<br />

sind medizinische Kompressionsstrümpfe in den<br />

letzten Jahrzehnten auch auf Langstreckenflügen<br />

ein probates Mittel dagegen geworden.<br />

Bedeutung [0 –6]<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Flüssigkeitszufuhr<br />

Abb. 2: Athleten der nationalen<br />

und internationalen<br />

Klasse im Triathlon (Iron-<br />

Man Distanz) und Tennis<br />

nutzen viele verschiedene<br />

Regenerationsverfahren.<br />

Nahrungsaufnahme<br />

Schlafen<br />

Aktive Erholung<br />

Kompressionskleidung<br />

Kompressionsbekleidung im Sport<br />

Beim Sport, präziser bei den Triathleten, hielten<br />

Kompressionsstrümpfe Ende der 80er-Jahre Einzug.<br />

Heute gibt es auch Socken, Tights, Armlinge<br />

– auch getrennt für Unter- und Oberarme, Shirts,<br />

Tubes – ebenfalls getrennt für den Ober- und<br />

Unterschenkel (calfs sleeves) – sowie Ganzkörperanzüge.<br />

Sie sollen die Leistung des Sportlers<br />

steigern und die Phasen der Regeneration<br />

verkürzen.<br />

Neben Läufern und Triathleten tragen heute<br />

auch Biker, Leichtathleten, Ball-, Team- sowie<br />

Wintersportler und viele andere Kompressionsbekleidung<br />

(Abb. 1).<br />

Drei Gründe sprechen für das Tragen der ultraengen<br />

Bekleidung: Über den Druck von außen<br />

auf den Körper beziehungsweise auf die Rücken-,<br />

Arm-, Gesäß-, Oberschenkel- und Wadenmuskulatur<br />

sollen die Aufwärmphase verkürzt,<br />

die Leistung während der Aktivität gesteigert<br />

und die Regeneration nach dem Sport verbessert<br />

werden.<br />

Bei der Leistungssteigerung geht man davon aus,<br />

dass eine perfekt sitzende Kompressionsbekleidung<br />

die Muskulatur besser mit sauerstoffreichem<br />

Blut versorgt. Auch eine stabilisierende<br />

Wirkung wird ihr nachgesagt, die Muskelvibrationen,<br />

Wadenkrämpfe, Schienbeinschmerzen,<br />

Schwellungen und Ödeme vermeiden soll.<br />

Allerdings gibt es bis heute keine verlässlichen,<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Leistungssteigerung.<br />

Anders sieht es bei der Regenerati-<br />

Bedeutung von Regenerationsverfahren Triathlon (n = 19)<br />

Stretching<br />

Sauna<br />

Wärmebad<br />

Massage<br />

Musik<br />

Tennis (n = 43)<br />

Eisbad<br />

pr. Muskelentspannung<br />

Seit Ende 2015 gibt es auch eine Kompressionsbekleidung<br />

für Schwimmer, die die Regeneration nach dem Training<br />

oder nach dem Wettkampf unterstützen soll.<br />

onsförderung durch Kompressionsbekleidung<br />

aus, obwohl auch hier noch viele Vermutungen<br />

im Spiel sind. Doch bewegt man sich thematisch<br />

eher in der Nähe der medizinischen Kompression,<br />

die besser erforscht ist.<br />

Neueste Studienergebnisse<br />

Die an der neuesten Studie „Regenerationsmanagement<br />

im Spitzensport“ (REGman) beteiligten<br />

Wissenschaftler, ein Sportmediziner, mehrere<br />

Trainingswissenschaftler sowie ein Sportpsychologe,<br />

stellten zwar fest, „dass der durch Kompression<br />

erhöhte arterielle Bluteinstrom sowie der<br />

venöse Blut ausstrom zu einer erhöhten Verstoffwechslung<br />

von Abfallprodukten (z. B. Laktatkonzentration)<br />

in der Muskulatur führt“. Gleichzeitig<br />

sind sie aber bei ihren Schlussfolgerungen<br />

vorsichtig: Die Ergebnisse können „eventuell zu<br />

verbesserten zellulären Reparaturprozessen“ bei-<br />

© ARENA, RAGMAN, CEP, HOHENSTEIN INSTITUTE


Kompression |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.37<br />

| III<br />

tragen. Und: „Schließlich soll die Regene ration<br />

nach Muskelschädigungen durch einen erhöhten<br />

lymphatischen Ausstrom verbessert sein, da sich<br />

Muskelschwellungen und Schmerz empfinden<br />

verringern.“<br />

Das interdisziplinäre Verbundprojekt REGman<br />

wurde Ende 2012 gegründet. Die ersten Ergebnisse<br />

erreichten bereits im Januar 2016 vor<br />

Projektende die Sportwelt, „um der Sportpra xis<br />

für die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele<br />

2016 in Rio de Janeiro fundierte Infor mationen<br />

zum Regenerationsmanagement zur Verfügung<br />

zu stellen.“ Dies zeigt die Bedeutung des Themas.<br />

Kompressionsbekleidung wird nachgesagt, dass<br />

sie die Phasen der Ruhe optimieren könnte,<br />

wobei die Ruhephasen je nach Dauer und<br />

Intensität der Aktivität sowie nach körperlicher<br />

Konstitution des Sportlers zwischen zwölf und 72<br />

Stunden dauern kann. Kompressionsbekleidung<br />

sei ähnlich erholungsfördernd wie eine gesunde<br />

Ernährung und Flüssigkeitszufuhr, Kaltwasserimmersionen,<br />

Sauna-Besuche, Massagen,<br />

Foam Rolling, Schlafen, sportpsychologische<br />

Erholungs strategien und vieles mehr (Abb. 2).<br />

Die Beurteilung der Kompressionsbekleidung<br />

bezüglich der Regeneration ist auch deshalb<br />

schwierig, weil jeder Körper andere spezifische<br />

Regenerationsnotwendigkeiten nach sich zieht.<br />

Ein Beispiel: Ein muskulär übersäuerter Sportler<br />

versteht unter Regeneration etwas anderes als ein<br />

muskulär verhärteter, ein unmotivierter etwas<br />

anderes als ein energieloser, ein genervter etwas<br />

anderes als ein gestresster und ein entkräfteter<br />

etwas anderes als ein überlasteter. Und trotzdem:<br />

Eine Befragung in der ersten französischen<br />

Fußballiga im Jahr 2013 ergab, dass 22 Prozent der<br />

Spieler bei der Regeneration auf Kompressionsbekleidung<br />

setzen.<br />

Im Abschlussbericht der REGman-Studie geben<br />

die Wissenschaftler folgende „Handlungsempfehlungen<br />

für die Praxis:<br />

• Bei der Wahl der Kompressionsstärke wäh rend<br />

der Regeneration sollte eine mittlere Kompression<br />

(ca. 10 mmHg) gewählt werden und<br />

die Kompressionsdauer sollte mindestens 48<br />

Stunden nach Belastungsende andauern.<br />

• Das Tragen von Kompressionsbekleidung<br />

sollte nur dann als Empfehlung ausge sprochen<br />

werden, wenn das subjektive Wohlempfinden<br />

nicht beeinträchtig wird.<br />

• Die Wahl der Kompressionskleidung sollte<br />

entsprechend dem sportartspe zifischen Beanspruchungsprofil<br />

und im Idealfall individuell<br />

maßgeschneidert erfolgen.“<br />

Nicht nur diese Empfehlungen zeigen, dass die<br />

Regenerationswirkung letztendlich wissenschaftlich<br />

bisher noch nicht nachzuweisen ist.<br />

Dies liegt aber auch an fehlenden praktikablen<br />

Untersuchungsmethoden. Klar ist aber, dass viele<br />

Sportler beim Tragen von Kompressionsbekleidung<br />

ein individuelles Wohlbefinden verspüren.<br />

Druck und Druckverlauf<br />

Die Höhe des Druckes durch Kompressionsbekleidung<br />

wird in der EU und in der Schweiz in<br />

mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule) gemessen.<br />

In der Medizin unterscheidet man vier Klassen<br />

der Kompression. Analog dazu variiert die Stärke<br />

des Drucks auch im Sport zwischen 18 bis<br />

>49 mmHg, obwohl die oben genannte Studie<br />

eine Druckstärke von 10 mmHg für die<br />

Regeneration empfiehlt.<br />

Wichtig ist auch der Druckverlauf: In Kompressionsstrümpfen,<br />

-Tights, -Armlingen und -Beinlingen,<br />

die der Regeneration dienen sollen, sollte<br />

dieser zum Herzen hin abnehmen. Man spricht<br />

dann auch vom graduierten Druckverlauf (Abb.<br />

3). Im Unterschied dazu, ist z.B. bei Strümpfen,<br />

die die Leistung fördern sollen, der höchste<br />

Druck bei einigen Herstellern auf der Höhe<br />

der Wade, um die Muskelvibrationen besser<br />

verhindern zu können. In Shirts ist der Druckverlauf<br />

konstruktionsbedingt konstant.<br />

Bei den Hohenstein Instituten können Hersteller<br />

die Kompressionsstärke (ab 10 mmHg), den<br />

Druckverlauf und den Abschluss, also das Bündchen,<br />

ihrer Produkte testen lassen. Für den Test<br />

müssen alle Größen eines Produkts eingereicht<br />

werden, da aufgrund der menschlichen Anatomie<br />

der Druckverlauf nicht einfach von einer<br />

Größe auf die nächste übertragen werden kann<br />

(Abb. 4). Im Sportbereich werden ausschließlich<br />

die Angaben der Hersteller auf ihre Richtigkeit<br />

überprüft, bei medizinischen Produkten sind die<br />

Testvorgaben strenger.<br />

Abb. 3: Nur beim graduierten<br />

Druckverlauf kann das Blut<br />

effektiver fließen. Schadstoffe<br />

werden schneller abgebaut,<br />

der Körper erholt sich<br />

schneller.<br />

Abb. 4: Mit dem selbst<br />

entwickelten Messgerät Hosy<br />

der Hohenstein Institute, das<br />

20 nebeneinander liegende<br />

Zugprüfeinrichtungen<br />

aufweist, wird die wichtigsten<br />

Eigenschaften der<br />

Kompression getestet.


IV |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.42<br />

| Kompression<br />

<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Abb. 5: Das Rundstrickverfahren<br />

garantiert auch,<br />

dass die Kompression an allen<br />

Stellen gleich ausfällt.<br />

Abb. 6: Hier werden die<br />

Stoffbahnen nach langen Tests<br />

so geschnitten, dass der Stoff<br />

am Ende keine Falten wirft<br />

und nur wenige Flachnähte<br />

notwendig sind.<br />

Wie kommt die Kompression ins Textil?<br />

Für den Kompressionseffekt sorgt ein sehr hoher<br />

Elastan-Anteil in der Bekleidung. Er erleichtert<br />

aufgrund seiner Elastizität das Anziehen, das bei<br />

Kompressionsbekleidung nicht einfach ist. Elastan<br />

nimmt zudem kaum Feuchtigkeit auf. Es ist<br />

bis um das 700-Fache dehnbar und verfügt über<br />

eine gute Rückstellkraft. Andere Hersteller nutzen<br />

Silikon als Kompressionsmittel, das z.B. in den<br />

Stoff eingespritzt wird. Auch strategisch platzierte<br />

Silikonein- bzw. -besätze sollen an neuralgischen<br />

Punkten die Kompressionswirkung steigern.<br />

Beigemischte Carbonfasern unterstützen die<br />

Kompressionswirkung des Elastans, da sie auch<br />

die Blutzirkulation anregen. Außerdem sind sie<br />

geruchshemmend. Ein Vorteil, den auch auch<br />

Naturfasern wie Merino und Seide haben, die<br />

ebenfalls verstrickt werden. Daneben werden<br />

Polyester und Polypropylen genauso verwendet<br />

wie Polyamid. Wichtig ist bei allen, dass sie die<br />

Funktionen Feuchtigkeitstransport, Thermoregulierung<br />

und Geruchshemmung – dafür wird<br />

das Garn mit Silber versetzt bzw. der Stoff mit<br />

Silberionen ausgerüstet –, Haltbarkeit und Tragekomfort<br />

erfüllen.<br />

Die Gestricke haben eine hohe Denier(DEN)-Zahl.<br />

Der DEN-Wert gibt an, wie viel Gramm ein Faden<br />

von 9.000 Metern Länge wiegt. Je höher die Zahl,<br />

desto fester ist der Stoff und desto intensiver die<br />

Kompression. Es sind DEN-Werte von über 400<br />

auf dem Markt. Positiver Nebeneffekt: Textilien<br />

mit hoher DEN-Zahl bieten auch einen guten<br />

UV-Schutz.<br />

Kompressionsbekleidung wird entweder im<br />

Rundstrickverfahren ohne Nähte (Abb. 5) oder<br />

mit Flachnähten hergestellt, um Druckstellen zu<br />

vermeiden (Abb. 6).<br />

Manche Hersteller setzen die Kompression nur<br />

partiell ein. Andere Stoffpartien in der Bekleidung<br />

sind dann z.B. aus einem Mesh-Material,<br />

das kühlen soll. Verfechter der flächigen Kompression<br />

argumentieren dagegen, dass dann der<br />

Druck nicht mehr gleichmäßig ausgeübt wird.<br />

Von einer partiellen Kompression spricht man<br />

auch, wenn diese nur über schmale Stoffstege<br />

zwischen anpressfreien Stoffzonen auf den<br />

Körper ausgeübt wird. Auch diese Variante habe<br />

den Vorteil, dass sie besser kühlt. Kritiker sagen,<br />

sie unterbreche den Blutfluss und schade damit<br />

der Kompressionswirkung (Abb. 7).<br />

Die Bündchen sind bei der Kompressionsbekleidung<br />

breiter, damit sie nicht einschneiden<br />

und den Blutfluss einschränken.<br />

Die Passform<br />

Damit der Druck, den die Kompressionsbekleidung<br />

auf den Körper ausübt, an allen Stellen als<br />

angenehm empfunden wird, muss sie perfekt<br />

Abb. 7: Bei der partiellen Kompression drücken 1 mm<br />

breite Stege auf die Muskeln des Sportlers.<br />

Dazwischen liegen schmale Stoffzonen ohne<br />

Kompressionswirkung zur besseren Kühlung.<br />

sitzen. Viele Hersteller geben deshalb auf ihren<br />

Produktverpackungen mehrere Maße an. Neben<br />

der üblichen Größenangabe gibt es weitere Umfangs-<br />

und Längenmaße – drei Messpunkte sind<br />

keine Seltenheit, die dann mit der Anatomie des<br />

Kunden abgeglichen werden müssen. Manche<br />

Hersteller bieten im High-End-Bereich auch<br />

maßgeschneiderte Produkte an – eine Herausforderung<br />

auch an die Fachverkäufer, die die<br />

Kunden vermessen müssen.<br />

Pflegetipps<br />

Kompressionsbekleidung ist pflegeleicht und<br />

kann meist bis 30° C in der Waschmaschine<br />

gewaschen werden. Als Waschmittel eignen<br />

sich Feinwaschmittel ohne Weichspüler. Andere<br />

Waschmittel greifen das Elastan an, die Kompression<br />

geht verloren. Außerdem mindern die darin<br />

enthaltenen Füllstoffe die Atmungsaktivität, den<br />

Schweißtransport und das schnelle Trocknen.<br />

Wichtig: Kompressionsbekleidung nicht in den<br />

Trockner geben.


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32 | FACHHANDEL | Ausbildung <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

PERSONALSORGEN IM SPORTFACHHANDEL<br />

Quo Vadis<br />

Ausbildung?<br />

Viele Sportfachhändler klagen darüber, keine geeigneten Auszubildenden mehr zu finden. Die Entwicklungen<br />

am Ausbildungsmarkt sind gerade für den Sportfachhandel alarmierend. Der Handel hat nicht länger die Qual<br />

der Wahl bei den Azubis, sondern muss aktiv um den Nachwuchs werben.<br />

Text: Marcel Rotzoll<br />

Nur wenige Branchen sind emotional so aufgeladen wie die<br />

Sportbranche. Freizeit, Gesundheit und Sport stehen permanent<br />

im Fokus der Öffentlichkeit. Da sollte man meinen, die<br />

Branche habe keine Probleme bei der Mitarbeitergewinnung. Doch<br />

weit gefehlt. Händler, die beklagen, angebotene Ausbildungsplätze<br />

zum Einzelhandelskaufmann/-frau oder Verkäufer/in nicht besetzen<br />

zu können, sind keine Einzelfälle. So kommentiert Markus Britsch,<br />

Leiter der Intersport Akademie: „Gerade in den vergangenen ein bis<br />

zwei Jahren kommen immer mehr Händler auf uns zu, die sich Hilfe<br />

bei der Mitarbeitergewinnung wünschen. Händler haben, insbesondere<br />

in Ballungszentren und wirtschaftlich starken Regionen, immer<br />

häufiger Probleme, die richtigen Mitarbeiter zu finden. Bewerbungen<br />

gibt es durchaus noch, allerdings passt häufig die Qualifikation nicht<br />

mehr.“ Michael Fanck, bei der Sport 2000 Bereichsleiter Partner/<br />

Markt, fügt hinzu: „Die Nachwuchs- und Mitarbeitergewinnung ist<br />

aus unserer Sicht eine der größten Herausforderungen im Sportfachhandel.<br />

Unsere Partner haben vor allem Schwierigkeiten das<br />

richtige Personal zu finden, zu viele Ausbildungsplätze und Stellen<br />

bleiben dadurch unbesetzt. Aus unserer Sicht ist das eine dramatische<br />

Entwicklung, denn die kompetente und persönliche Beratung<br />

ist das Alleinstellungsmerkmal des Fachhandels und der ausschlaggebende<br />

Erfolgsfaktor am Point of Sale.“<br />

Woran also liegt es, dass Sportfachhändler die angebotenen Ausbildungsplätze<br />

immer häufiger nicht besetzen können? Liegen die<br />

Ursachen rein in gesellschaftlichen Gründen? Oder gibt es Faktoren,<br />

die junge Menschen vor einer Ausbildung im Sportfachhandel<br />

© JOHNWOODCOCK /ISTOCKPHOTO.COM


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Ausbildung<br />

Ausbildung | FACHHANDEL | 33<br />

abschrecken? Und welche Möglichkeiten hat der<br />

Sportfachhandel, um geeignetes Personal zu finden?<br />

Dem Azubi-Schwund begegnen. „Meiner Meinung<br />

nach hilft es nicht, sich nur über die Probleme zu beklagen.<br />

Es würde helfen, auch mal den eigenen Fokus<br />

zu verändern. Die Frage muss doch lauten: Was kann<br />

ich als Sportfachhändler meinen Auszubildenden<br />

bieten. Immerhin entscheiden sich letztlich die Bewerber<br />

für den Betrieb, nicht umgekehrt“, konstatiert<br />

sportsella-Inhaber Gerd Bittl-Fröhlich. „Warum<br />

sollte ein Hauptschüler generell unterqualifiziert<br />

sein? Warum ein Abiturient immer überqualifiziert?<br />

Jeder Bewerber ist zunächst einmal ein ungeschliffener<br />

Rohdiamant. Ob aus einem Bewerber letztlich ein<br />

guter oder sehr guter Verkäufer und Mitarbeiter wird,<br />

hat auch immer der ausbildende Sportfachhändler<br />

selbst in der Hand! Ausbildung heißt immer auch,<br />

die Menschen und ihre Interessen zu erkennen. Nur<br />

dann können die Auszubildenden richtig gefördert<br />

werden. Dazu gehören stetige Fort- und Weiterbildung.“<br />

Dieses Plädoyer dafür, aktiv um Auszubildende<br />

zu werben und hinter den schlichten Noten eines<br />

Zeugnisses und den gestelzten Sätzen einer Bewerbung<br />

immer auch den sich noch in der Entwicklung<br />

befindlichen jungen Menschen zu sehen, findet in<br />

der Branche breite Unterstützung. So weist Markus<br />

Britsch darauf hin, dass bei den Investitionen für die<br />

Mitarbeiterqualifizierung noch Luft nach oben ist:<br />

„Die Sportbranche gibt im Allgemeinen viel Geld für<br />

Marketing und Werbung aus. Aber nur wenig für die<br />

Mitarbeiterqualifizierung. Wir empfehlen unseren<br />

Mitgliedern, pro Jahr zwischen 0,3 und 0,5 Prozent<br />

des Bruttojahresumsatzes in die Weiterbildung der<br />

Mitarbeiter zu investieren. Von diesen Zahlen sind<br />

wir in Deutschland und Österreich jedoch ein gutes<br />

Stück entfernt.“ Mit Blick auf die Zukunft fügt er<br />

hinzu: „Was nützen der beste Ladenbau und die<br />

angesagtesten Sortimente, wenn die Mitarbeiter<br />

auf der Fläche gar nicht umsetzen können, was der<br />

Kunde vom Mitarbeiter erwartet? Dieses Problem<br />

müssen wir alle gemeinsam angehen, sonst wird der<br />

Sportfachhandel auf Dauer der Verlierer sein.“ Auch<br />

für die Sport 2000 hält Michael Fanck fest, dass es<br />

darum gehen müsse, „sich als attraktiver Arbeitgeber<br />

zu positionieren“. Denn derjenige Händler, der gutes<br />

Personal auf der Fläche hat, „rückt auch seinem wirtschaftlichen<br />

Erfolg ein ganzes Stück näher“.<br />

Doch das ist gar nicht so einfach. Obwohl es insgesamt<br />

genügend Ausbildungsplätze gibt, bleiben<br />

viele Bewerbungen erfolglos und immer mehr<br />

Ausbildungsstellen unbesetzt. Das Phänomen dieser<br />

so bezeichneten Passungsprobleme hat längst die<br />

Sportbranche erreicht. „Diese Passungsprobleme<br />

können wir bestätigen“, erklärt Sport 2000-Mann<br />

Michael Fanck. „Doch die Vorkenntnisse der Bewerber<br />

sind aus unserer Sicht nicht immer ausschlaggebend,<br />

um die ’richtige’ Qualifikation mitzubringen. Denn<br />

diese ist vor allem bei Dienstleistungen abhängig von<br />

der persönlichen Einstellung und der Motivation des<br />

Mitarbeiters. Wir raten unseren Partnern deshalb<br />

grundsätzlich dazu, Personal mit Leidenschaft für<br />

den Sport und der Kompetenz und Lust im Umgang<br />

mit Menschen zu akquirieren. Die Vermittlung der<br />

ebenso wichtigen fachlichen Qualifikationen geht so<br />

deutlich fließender und authentischer in die Gesamtkompetenz<br />

des Mitarbeiters über.“<br />

Der Sportfachhandel verkauft Emotionen. Soll<br />

ein Verkäufer diese erfolgreich im Kundengespräch<br />

transportieren, muss er selbst von seinem Arbeitgeber<br />

und seinem Beruf überzeugt sein. Es gilt also,<br />

die richtigen Bewerber zu finden, nicht auf ihn zu<br />

warten. Dazu bieten die beiden großen Verbundgruppen<br />

ihren Mitgliedern recht umfangreiche<br />

und teils bereits langjährig erprobte Instrumente<br />

an. Die Intersport empfiehlt ihren Mitgliedern,<br />

sich auf Bildungsmessen vor Ort in Sachen Mitarbeiterfindung<br />

besser aufzustellen. Dafür stellt<br />

die Zentrale den Mitgliedern unter anderem eine<br />

Azubi-Messewand zur Verfügung. Zudem wird<br />

angeregt, aktiv in die Schulen zu gehen und sich und<br />

sein Unternehmen dort zu präsentieren. Darüber<br />

hinaus hält die Akademie entsprechende Angebote<br />

für Ausbildungsbetriebe bereit: „Zum Beispiel das<br />

Tagesseminar ’Mitarbeiter finden und fördern’. Hier<br />

wollen wir einerseits darstellen, was ein Händler im<br />

Vorfeld unternehmen muss, damit sich die richtigen<br />

Mitarbeiter bewerben. Andererseits geben wir Tipps<br />

für das Bewerbungsgespräch.“ Die Sport 2000 bietet<br />

den Mitgliedern umfangreiche Personalchecks an.<br />

Unternehmer sollen so wichtige Informationen und<br />

individuelle Handlungsempfehlungen zu den relevanten<br />

Fragestellungen der Personalarbeit erhalten.<br />

Michael Fanck erläutert: „Der Personalcheck deckt<br />

u.a. Fragestellungen in den Bereichen Personal<br />

gewinnung, -vergütung, -weiterbildung und Nachfolgeregelung<br />

ab. Wir unterstützen unsere Partner<br />

hier sowohl bei der Auswertung der Ergebnisse, als<br />

auch bei der Umsetzung der empfohlenen individuellen<br />

Maßnahmen.“ In von der Mainhausener<br />

Zentrale organisierten Erfa-Netzwerktreffen soll<br />

zudem der Erfahrungsaustausch unter Kollegen<br />

gefördert werden. Beide Verbundgruppen be- >>><br />

564.307 559.960 569.380<br />

17.564<br />

19.802<br />

30.446<br />

551.528<br />

34.051 34.625<br />

IMMER MEHR<br />

AUSBILDUNGSSTELLEN<br />

BLEIBEN UNBESETZT<br />

Die Zahl der unbesetzt<br />

gebliebenen Ausbildungsstellen<br />

hat sich seit 2010 mehr als<br />

verdoppelt. Die Folge: Gerade<br />

kleinere Unternehmen ziehen<br />

sich aus der Ausbildung zurück.<br />

529.542 523.201 522.331 520.331<br />

38.269<br />

Unbesetzte Stellen<br />

Neue Ausbildungsverträge<br />

41.592<br />

43.478<br />

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

QUELLE: BERUFSBILDUNGSBERICHT <strong>2017</strong> / BIBB


34 | FACHHANDEL | Ausbildung <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

IMMER MEHR<br />

ABITURIENTEN<br />

DRÄNGEN AUF DEN<br />

AUSBILDUNGS-<br />

MARKT<br />

Weniger Hauptschüler,<br />

immer mehr Abiturienten:<br />

Immer häufiger sind Bewerber<br />

entweder unter- oder<br />

überqualifiziert. Auch ein<br />

Grund für die so bezeichneten<br />

Passungsprobleme,<br />

denn obwohl theoretisch<br />

genügend Ausbildungsplätze<br />

zur Verfügung<br />

stehen, bleiben viele<br />

unbesetzt.<br />

Studienberechtigung<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

ohne<br />

20,3 21,0 23,1 24,0 25,3 26,2 27,7<br />

43,0 42,9<br />

richten aber auch, dass obwohl die Schwierigkeiten<br />

der Mitarbeitergewinnung für die Händler immer<br />

größer werden, die Resonanz auf diese Angebote<br />

seitens der Partner nicht hoch genug sei.<br />

Die Perspektiven des gewählten Ausbildungsberufes<br />

werden darüber hinaus für junge Menschen<br />

immer wichtiger. Sport 2000 und Intersport<br />

bieten mit ihren Schulungsprogrammen bereits heute<br />

vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

an. Michael Fanck weiß: „Die berufliche Perspektive<br />

ist enorm wichtig, um das Interesse bei potenziellen<br />

Azubis zu wecken. Grundsätzlich scheinen Berufe<br />

in der Sporthandelsbranche attrak tiv zu sein, denn<br />

diese sind bei den Sportmarken extrem gefragt. Die<br />

beruflichen Perspektiven im Einzelhandel gelten<br />

hingegen als sehr begrenzt, bei zugleich gestiegenen<br />

Anforderungen an die Mitarbeiter.“ Die Berufe im<br />

Fachhandel erforderten heute viel mehr Facetten „als<br />

deren Image suggeriert“. Beispielsweise würden sich<br />

im Zuge der Digitalisierung gerade für den Nachwuchs<br />

spannende Einsatzmöglichkeiten ergeben,<br />

die auch die Attraktivität der beruflichen Perspektive<br />

steigern. Generell bietet die Sport 2000 für<br />

Azubis viertägige Seminare zur Vorbereitung auf die<br />

Prüfung zum Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel<br />

oder als Verkäufer/innen an. Aktuell habe man sich<br />

in diesem Jahr dabei auf Angebote fokussiert, die<br />

Azubis dabei unterstützen, die Digitalisierung gewinnbringend<br />

für ihr Geschäft zu nutzen. So werden<br />

aktuell folgende Seminare angeboten: Meine Rolle<br />

als Verkäufer/in in Zeiten des Internets, Social Media<br />

Marketing, Facebook Marketing, E-Mail Marketing,<br />

42,1 42,3 42,3 42,8<br />

42,7<br />

33,1 32,9 31,9 30,8 29,5 28,1 26,7<br />

3,5 3,1 2,9 2,8 2,9 2,9 2,8<br />

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

QUELLE: BERUFSBILDUNGSBERICHT <strong>2017</strong> / BIBB<br />

SEO – Suchmaschinenoptimierung oder Online<br />

Werbung. Die Intersport setzt auf das so bezeichnete<br />

Azubi-College. Markus Britsch erklärt: „Unser<br />

Azubi-College ist modular aufgebaut. In Österreich<br />

besteht es aus fünf jeweils fünftägigen Modulen, in<br />

Deutschland aus vier fünftägigen Modulen und ist<br />

ein Mix aus Persönlichkeitsschulung, Verkaufstechniken<br />

und warenkundlichen Themen. Darüber hinaus<br />

ist die berufliche Perspektive für Auszubildende<br />

heute sehr wichtig. Für die Azubis und Mitarbeiter<br />

selbst versuchen wir deshalb mit unserer Intersport<br />

Akademie aufzuzeigen, welche Karrieremöglichkeiten<br />

es gibt und welche Schritte nötig sind, um<br />

Karriere zu machen. Vom Azubi bis hin zur Führungskraft<br />

bieten wir für alle Mitarbeiter im Sportfachhandel<br />

entsprechende Seminare.“<br />

Wenn der Wille zu Fortbildung bei den Azubis und<br />

Mitarbeitern noch stärker ausgeprägt ist, kommen<br />

freie Bildungseinrichtungen wie beispielweise das<br />

Düsseldorfer IST-Studieninstitut in Betracht, das<br />

unter anderem die akademischen Studiengänge<br />

Master Sportbusiness Management sowie Bachelor<br />

Sportbusiness Management anbietet. Benjamin<br />

Willems aus dem Fachbereich Sport & Management<br />

erläutert: „Der Sportfachhandel bietet<br />

zweifelsfrei sehr spannende Einstiegsmöglichkeiten,<br />

sollte aber auch hinterfragen, wer wie intensiv<br />

ausgebildet werden muss. Es besteht beispielsweise<br />

die Möglichkeit sich über ein Bachelor-Studium<br />

Sportbusiness Management an der IST-Hochschule<br />

kaufmännisch sowie gleichermaßen auf die<br />

Sportbranche spezialisiert ausbilden zu lassen.<br />

So wird das notwendige kaufmännische und sportspezifische<br />

Know-how vermittelt und im Falle des<br />

Sportfachhandels über ein Wahlmodul Sporthandel<br />

die notwendige wissenschaftliche Ausbildung<br />

gewährleistet. Über den praktischen Teil des dualen<br />

Studiums wird dann vom Arbeitgeber das notwendige<br />

Spezialwissen für den Sportfachhandel<br />

vermittelt.“<br />

Die Personaldecke im Sportfachhandel ist häufig<br />

dünn. Azubis werden deshalb öfter nahezu ausschließlich<br />

im Verkauf eingesetzt, als es für eine<br />

qualifizierte Ausbildung gut ist. Gerade weil sich<br />

viele Bewerber beispielsweise durch vergleichsweise<br />

geringere Entlohnung und unattraktive Arbeitszeiten<br />

von der Ausbildung im Sportfachhandel abwenden,<br />

ist es aber umso entscheidender, den Azubis<br />

Perspektiven zu bieten. Dazu gehört neben der<br />

bestmöglichen Ausbildung auch die Möglichkeit zur<br />

stetigen Fort- und Weiterbildung. Immerhin – und<br />

das sollte in diesem Zusammenhang nicht vergessen<br />

werden – spricht sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

schnell herum, welcher Ausbildungsbetrieb<br />

weiter zu empfehlen ist und welcher nicht. Nur<br />

wenn es dem Sportfachhandel gelingt, trotz aller<br />

Probleme als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen<br />

zu werden, können die Herausforderungen der<br />

Zukunft auch gemeistert werden.


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Ausbildung<br />

Ausbildung | FACHHANDEL | 35<br />

NICHT NUR EINE GESELLSCHAFTLICHE HERAUSFORDERUNG<br />

Passungsprobleme im Ausbildungsmarkt<br />

Jährlich veröffentlicht das Bildungsministerium den Berufsbildungsbericht. Darin wird ungeschönt der Status Quo der Ausbildung dargelegt.<br />

Wir zeigen aktuelle Tendenzen und Probleme auf und was diese für den Sportfachhandel bedeuten.<br />

Mit der Veröffentlichung der jüngsten Zahlen<br />

zur Berufsausbildung gingen Überschriften in<br />

den Medien einher, die von einem Rekordtief bei<br />

der Zahl der Azubis sprachen. Natürlich ist das<br />

eine Vereinfachung. Denn beispielsweise der<br />

demografische Wandel führt ohnehin dazu, dass<br />

immer weniger junge Menschen auf den Ausbildungsmarkt<br />

drängen. Hinzu kommt eine immer<br />

höhere Quote von Abiturienten mit Zugangsbe<br />

rechtigung für Hochschulen. Jenes Rekordtief<br />

hat also zunächst gesellschaftliche Gründe, die<br />

noch nicht allzu viel über die Bereit schaft der<br />

Jugendlichen aussagen, eine betriebliche Lehre<br />

zu beginnen. Aber seit 2011 sinkt die Zahl der<br />

insgesamt abgeschlossenen Ausbildungsverträge<br />

kontinuierlich, während die Zahl der betrieblichen<br />

Ausbildungsstellen steigt.<br />

Dass sich die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze<br />

seit 2010 auf über 43.000 mehr als verdoppelt<br />

hat, ist für die Wirtschaft besorgniserregend.<br />

Zwar kann man aus diesen Zahlen schließen,<br />

dass sich die Situation für Jugendliche, die einen<br />

Ausbildungsplatz suchen, gebessert hat. Gleichzeitig<br />

jedoch hat sich die Situation für Unternehmen,<br />

die Auszubildenden suchen, verschlechtert. So<br />

heißt es im aktuellen, vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung herausgegebenen<br />

Berufsbildungsbericht <strong>2017</strong>: „Auch 2016 war<br />

die aktuelle Ausbildungsmarktsituation durch<br />

zwei scheinbar widersprüchliche Entwicklungen<br />

gekennzeichnet. Auf der einen Seite haben<br />

Be triebe zunehmend Schwierigkeiten, ihre angebotenen<br />

Ausbildungsstellen zu besetzen. Auf<br />

der anderen Seite gibt es immer noch zu viele<br />

junge Menschen, denen der Einstieg in Ausbildung<br />

nicht unmittelbar gelingt.“ Demnach konnten 45 %<br />

der befragten Ausbildungsbetriebe im Jahr 2016<br />

die angebotenen Ausbildungsplätze ganz oder<br />

tei lweise nicht besetzen. Die Politik befürchtet:<br />

„Nicht auszuschließen ist, dass sich Betriebe, die<br />

wiederholt die Erfahrung machen, ihre angebotenen<br />

Ausbildungsstellen nicht besetzen zu können,<br />

dauerhaft aus der dualen Berufsausbildung<br />

zurückziehen.“ Betriebe mit bis zu neun<br />

Beschäftig ten, von denen ohnehin nur noch jeder<br />

zweite ausbildungsberechtigt ist, bilden seltener aus,<br />

zu letzt waren es deutschlandweit über alle Branchen<br />

hinweg knapp über 200.000.<br />

Bedenkt man, dass die Ausbildung in Industrie<br />

und Handel nach wie vor weit über die Hälfte<br />

aller Ausbildungsplätze ausmacht, wird schnell<br />

deutlich, dass hier auch die größten Probleme zu<br />

verorten sind. So stellt Katharina Weinert vom<br />

Handelsverband Deutschland (HDE) fest: „Es<br />

gibt immer weniger Bewerber“. Neben der bereits<br />

erwähnten demografischen Entwicklung verändert<br />

sich vor allem auch die schulische Vorbildung<br />

der Bewerber: Während der Anteil der auf den<br />

Ausbildungsmarkt drängenden Realschüler nahezu<br />

konstant bleibt, nimmt dieser bei den Hauptschülern<br />

deutlich ab, bei den Abiturienten hingegen zu. Für<br />

die im Handel angebotenen Berufe, die traditionell<br />

zumeist für Real- und Hauptschüler interessant sind,<br />

bedeutet das, dass der Druck durch die zumindest<br />

schulisch besser qualifizierten Abiturienten<br />

zunimmt. Allerdings haben besser ausgebildete<br />

junge Menschen natürlich auch andere Ansprüche<br />

an eine Ausbildungsstelle. Unter anderem dadurch<br />

kommt es auf dem Ausbildungsmarkt zu einer<br />

auf den ersten Blick seltsamen Konstellation: Es<br />

gibt gleichzeitig viele unbesetzte Lehrstellen und<br />

erfolglose Bewerber. Im Fachjargon wird dieses<br />

Phänomen als Passungsproblem bezeichnet.<br />

Doch woher rühren die Probleme des Sportfachhandels,<br />

geeignete Bewerber zu finden? Ben jamin<br />

Willems, vom Fachbereich Sport & Management am<br />

Düsseldorfer IST-Studien institut thematisiert einige<br />

grund legende Schwierig keiten: „Generell kann für<br />

die gesamte Sportbranche festgehalten werden,<br />

dass sich der Prozess des Berufseinstiges seit<br />

Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes grundlegend<br />

verändert. Die Personalverantwortlichen müssen<br />

umdenken, denn ein Recruiting über Praktika ist<br />

kostenintensiver geworden, weswegen nach neuen<br />

Modell ge sucht wird, kostengünstig Berufseinsteiger<br />

kennen zu lernen und in der Folge natürlich auch<br />

an sich zu binden. Obwohl viele junge Menschen im<br />

Sport beruflich Fuß fassen wollen, schrecken eher<br />

niedrigere Einstiegsgehälter und Arbeitszeiten ab.<br />

Wer in einer Freizeit- und Dienstleistungsbranche<br />

wie dem Sportbusiness arbeiten will, muss natürlich<br />

verstehen, dass selbst gearbeitet wird, wenn<br />

andere ’Spaß haben’ – oder bezogen auf den<br />

Sportfachhandel, wenn Kunden Zeit zum Shoppen<br />

haben und nicht gerade selbst ihrem Nine-to-Five-<br />

Job nachgehen.“<br />

Gerd Bittl-Fröhlich, Inhaber des Online-<br />

Trainingsportals sportsella kann dem nur<br />

zustimmen, sieht aber auch Probleme, die sich der<br />

Handel selbst zuzuschreiben hat: „Grundsätzlich<br />

ist der Einzelhandel kein unattraktiver Arbeitgeber.<br />

Aber natürlich hat der Sportfachhandel bei der<br />

Mitarbeitersuche auch mit Problemen zu kämpfen.<br />

In manchen, gerade wirtschaftlich starken<br />

Regionen ist sicherlich der Lohn für manchen<br />

Bewerber im Vergleich zu Industrieunternehmen<br />

zu gering. Zudem ist der Beruf des Verkäufers<br />

oder Einzelhandelsfachwirts eben kein Bürojob,<br />

bei dem man den Stift um 17 Uhr fallen lassen<br />

kann und das Wochenende generell freie Zeit<br />

bedeutet. Entsprechend unattraktiv werden die<br />

Arbeitszeiten wahrgenommen. Und ein weiteres<br />

generelles Problem: Das Interesse der Jugendlichen<br />

an den Ausbildungsbetrieben insgesamt<br />

schwindet. Sich mit seinem Beruf und seinem<br />

Arbeitgeber zu identifizieren, ist heute nicht mehr<br />

selbstverständlich. Hinzu kommen hausgemachte<br />

Probleme. Oft werden Mitarbeiter vom Handel<br />

nur noch als Kostenstellen betrachtet. Wenn ein<br />

einzelner Mitarbeiter für eine immer größere<br />

Fläche und immer mehr Sortimentsbereiche<br />

zuständig sein soll, dann wird aus dem Spaß am<br />

Verkaufen notwendig irgendwann Stress! Viele<br />

Azubis werden bereits nach kurzer Zeit komplett<br />

in den Verkauf eingespannt, da kommt oft die<br />

eigentliche Ausbildung zu kurz. Zudem ist es ein<br />

nach wie vor weit verbreiteter Irrglaube, dass gerade<br />

Berufseinsteiger bereits perfekte Verkäufer und<br />

Mitarbeiter sind.“<br />

INFORMATIONEN UND ANGEBOTE FÜR<br />

AUSBILDUNGSBETRIEBE<br />

www.bildungsketten.de Initiative zur Unterstützung<br />

junger Menschen auf dem Weg ins<br />

Berufsleben<br />

vera.ses-bonn.de Initiative zur Verhinderung von<br />

Ausbildungsabbrüchen<br />

www.jobstarter.de Beratung und Förderung<br />

kleiner und mittlerer Unternehmen bei Akquise und<br />

Ausbildung von Azubis<br />

www.arbeitsagentur.de Portal der Bundesagentur<br />

für Arbeit mit vielfältigen Angeboten und<br />

Informationen zu Fördermöglichkeiten<br />

www.aufstiegs-bafög.de Nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />

können Teilnehmer von<br />

Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung<br />

finanziell gefördert werden<br />

www.foerderdatenbank.de Überblick über<br />

Förderprogramme für Existenzgründer<br />

www.ueberaus.de Angebote der Fachstelle<br />

Übergänge in Ausbildung und Beruf<br />

www.bibb.de Seiten des Bundesinstituts für<br />

Berufsbildung


36 | FACHHANDEL | Ausbildung <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Das Sport Lehr-Stammgeschäft<br />

liegt in der 5.000-Seelen-<br />

Gemeinde Todtnau.<br />

SPORTFACHHANDEL VOR ORT<br />

„An manchen Tagen wissen wir nicht,<br />

wie wir die Geschäfte öffnen sollen!“<br />

Die Region Südschwarzwald ist ländlich geprägt und zeichnet sich durch Großunternehmen aus. Für den<br />

Sportfachhandel entstehen dadurch Probleme bei der Mitarbeitergewinnung. <strong>sportFACHHANDEL</strong> sprach<br />

darüber mit Dirk Nasdala, Geschäftsführer bei Sport Lehr.<br />

Interview: Marcel Rotzoll<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Nasdala, wie ist Sport<br />

Lehr im Markt aufgestellt?<br />

Dirk Nasdala: Wir haben die Firma vor fünfeinhalb<br />

Jahren übernommen. Damals gab es drei<br />

Standorte. Das Haupthaus mit den Schwerpunkten<br />

Outdoor, Bergsport und Ski sowie zusätzlich noch<br />

Tourismus. Hier am Standort Todtnau übernehmen<br />

wir dabei eine Nahversorgungsfunktion. Zusätzlich<br />

betreiben wir als Franchiser eine Quick-Schuh-<br />

Filiale, in Todtmoos ein Schuhgeschäft auf 120 qm.<br />

Seit drei Jahren betreiben wir im Winter noch zwei<br />

Ski-Verleihstationen. Im Mai des vergangenen Jahres<br />

sind wir zusätzlich noch in die Zweirad-Branche<br />

eingestiegen, also Verkauf, Service und Verleih.<br />

Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie in Ihren Geschäften?<br />

Das hängt natürlich von der Jahreszeit ab.<br />

Aber durchschnittlich beschäftigen wir 15 Mitarbeiter,<br />

davon vier Teilzeitkräfte und drei Lehrlinge.<br />

Sie sind ein Ausbildungsbetrieb. Welche Ausbildungen<br />

bieten Sie an? Zwei Azubis werden bei<br />

uns zum Einzelhandelskaufmann im Sport ausgebildet.<br />

Ein Azubi macht bei uns Büromanagement,<br />

das bedeutet 50 Prozent Vertrieb, also Verkauf, und<br />

50 Prozent Büro.<br />

Was macht eine gute Bewerbung für Sie aus?<br />

Wann laden Sie Bewerber zum Vorstellungsgespräch<br />

ein? Zumindest muss die Bewerbung<br />

ordentlich geschrieben sein. Mich interessieren<br />

dabei nicht so sehr die Versatzstücke, die von der<br />

Arbeitsagentur oder den Lehrern in den Schulen<br />

immer gepredigt werden. Das Schema F interessiert<br />

mich überhaupt nicht. Auch die Noten interessieren<br />

mich zunächst nicht. Die Bewerbung sollte<br />

insofern gut geschrieben sein, als dass ich erkennen<br />

möchte, dass sich der Bewerber tatsächlich für eine<br />

Stelle bei Sport Lehr interessiert.<br />

© SPORT LEHR, JOHNWOODCOCK /ISTOCKPHOTO.COM


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Ausbildung<br />

Ausbildung | FACHHANDEL | 37<br />

Das heißt Noten und Schulbildung sind eher<br />

zweitrangig? Warum sollte ein Hauptschüler, der<br />

anschließend die Wirtschaftsschule besucht hat,<br />

schlechter qualifiziert sein als ein Realschüler?<br />

Mittlerweile bekommen wir auch immer mehr<br />

Bewerbungen von Abiturienten. Aber entscheidend<br />

ist doch nicht die Note oder der Schulabschluss,<br />

sondern ob der Bewerber bereit und interessiert ist,<br />

sich auf die Ausbildung in unserem Unternehmen<br />

einzulassen. Gerade in der Sportbranche kommt es<br />

doch vielmehr darauf an, Emotionen zu haben und<br />

vorwärts zu gehen. Schnarchnasen gibt es da unter<br />

den Haupt- und Realschülern genauso wie unter<br />

Abiturienten. In der Regel bewerben sich aber nach<br />

wie vor hauptsächlich Realschüler bei uns.<br />

Wenn Sie von einer Bewerbung überzeugt sind<br />

und Sie den Bewerber zum Vorstellungsgespräch<br />

einladen, wie läuft das ab? Mich interessiert<br />

beispielsweise, ob der Bewerber sich Gedanken<br />

über seinen weiteren Berufsweg gemacht hat. Das<br />

heißt, wie steht er im Leben? Wurde er von der<br />

Mutter geschickt oder will er wirklich den Weg zum<br />

Einzelhandelskaufmann mit uns gehen? Natürlich<br />

sollte der Bewerber auch eine gewisse Affinität<br />

zum Sport haben. Das Bewerbungsgespräch ist aber<br />

bei uns nur ein Baustein. Anschließend gibt es ein<br />

dreitägiges Praktikum, damit man einander besser<br />

kennenlernen kann.<br />

Der Lehrstellenmarkt weist regional sehr große<br />

Unterschiede auf. Welche Besonderheiten gibt es bei<br />

Ihnen im Südschwarzwald? Gerade in der Zahnbürstenproduktion<br />

gibt es hier im Umfeld sehr<br />

große Betriebe. Nageln Sie mich nicht auf Zahlen<br />

fest, aber ich glaube, dass fast alle Discounter-<br />

Ich möchte<br />

erkennen, dass sich<br />

der Bewerber tatsächlich für<br />

eine Stelle bei Sport Lehr<br />

interessiert.«<br />

Dirk Nasdala<br />

Zahnbürsten hier in der Region<br />

produziert werden. Maschinenbau<br />

ist ein weiterer wichtiger Faktor<br />

für die Region.<br />

Mit diesen Groß-Unternehmen<br />

müssen Sie also um Auszubildende<br />

konkurrieren? Absolut!<br />

Mit welchen Problemen werden Sie<br />

dadurch konfrontiert? Lehrlinge zu<br />

finden, war lange Zeit gar nicht das<br />

große Problem. Es gab eigentlich<br />

immer genügend Jugendliche<br />

aus der Region, die sich für die<br />

Ausbildung bei uns interessiert<br />

haben. Schwierig wurde und wird<br />

es allerdings, wenn sie ausgelernt haben. Dann entscheiden<br />

sich viele doch für die Industrie. Und das,<br />

obwohl wir für den Einzelhandel insgesamt recht<br />

entspannte Arbeitszeiten bieten. Das heißt, hier im<br />

ländlichen Raum schließen wir das Geschäft<br />

wochentags um 18:00 Uhr, samstags um >>><br />

Dirk Nasdala hatte Sport<br />

Lehr vor fünfeinhalb Jahren<br />

übernommen.


38 | FACHHANDEL | Ausbildung <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Große Fußballschuh-Wand<br />

bei Sport Lehr. Das Todtnauer<br />

Fachgeschäft versteht sich als<br />

Nahversorger.<br />

Was würden Sie sich seitens der Politik wünschen?<br />

Ich denke, wir müssen zunächst eigene Wege<br />

beschreiten, bevor wir uns etwas von der Politik<br />

wünschen. Wir haben beispielsweise den Gewerbeverein<br />

Treffpunkt Todtnau gegründet. Dort versuchen<br />

wir ein Konzept zu entwickeln, eigenständig<br />

unsere Region zu präsentieren, auch mit der<br />

Industrie zusammen. Ein Thema für die Politik wird<br />

aber in naher Zukunft die Frage werden, wie man<br />

die Flüchtlinge auch in den Arbeitsmarkt integrieren<br />

kann. Dabei geht es nicht nur um Arbeitsmarkt-<br />

Schnarchnasen<br />

gibt es<br />

unter den Hauptund<br />

Realschülern<br />

genauso wie unter<br />

Abiturienten.«<br />

Dirk Nasdala<br />

13:00 Uhr. Allerdings wird es tatsächlich zunehmend<br />

schwieriger Auszubildende zu finden. Ich<br />

sehe in dieser Diskussion eher das grundsätzliche<br />

Problem, dass Dienstleistungsberufe bei den<br />

Jugendlichen überhaupt nicht mehr gefragt sind.<br />

Woran liegt das? Ich glaube nicht, dass es darauf<br />

eine allgemeingültige Antwort gibt. Sicher mag<br />

eine Rolle spielen, dass die großen Betriebe hier<br />

in der Region teilweise eine 35-Stundenwoche und<br />

ein 13. Monatsgehalt bieten. Aber das allein ist es<br />

nicht. Denn ähnlich wie die Industrie gewähren<br />

auch wir ein 13. Monatsgehalt. Wir besprechen das<br />

Problem auch in unserem Gewerbeverein. Egal, ob<br />

Autohaus, Installateur oder Gaststätte und Hotel,<br />

alle berichten davon, dass es schwieriger wird, die<br />

angebotenen Lehr- und Arbeitsstellen adäquat zu<br />

besetzen. Diese dienstleistungsorientierten Berufe<br />

scheinen derzeit einfach nicht mehr sexy zu sein.<br />

Welche Auswirkungen hat das auf Ihr Unternehmen?<br />

Im Winter bekommen wir wirklich große<br />

Probleme. Das hat dann auch einfach was mit der<br />

Personaldecke zu tun. Gerade dann, wenn man ein<br />

oder zwei krankheitsbedingte Ausfälle hat, kann<br />

es schon vorkommen, dass wir an manchen Tagen<br />

nicht wissen, wie wir die Geschäfte öffnen sollen.<br />

Wie gesagt, das ist kein reines Azubi-Problem, das<br />

betrifft die Mitarbeitergewinnung insgesamt.<br />

Würden Sie der These zustimmen, dass es aus diesen<br />

Gründen heute nicht mehr reicht, auf eine Bewerbung<br />

zu warten, sondern es darauf ankommt, als<br />

Unternehmen um diejenigen Mitarbeiter und<br />

Auszubildenden zu werben, die noch Entwicklungspotenzial<br />

haben, die man noch „formen“ kann? Das<br />

würde ich vollkommen unterschreiben!<br />

Was unternehmen Sie, um Ihre Auszubildenden zu<br />

fördern und ihre Mitarbeiter weiter zu qualifizieren?<br />

Neben dem Haupthaus betreibt Sport Lehr ein<br />

Schuhgeschäft, eine Quick-Schuh-Filiale sowie ...<br />

Für unsere Azubis gibt es regelmäßig Lehrlingsunterricht.<br />

Zudem schulen wir unser Personal<br />

permanent. Das kann auch extern geschehen.<br />

Natürlich muss hier immer abgewogen werden, ob<br />

das zeitlich passt. Denn ein Fachgeschäft, dass mal<br />

eben eine Woche auf einen Mitarbeiter verzichten<br />

kann, ohne es zu merken, dürfte Probleme haben.<br />

Dann stimmt was nicht.<br />

Nutzen Sie die Fort- und Weiterbildungsangebote<br />

Ihrer Verbundgruppe? Wir nutzen hauptsächlich die<br />

Angebote der Sport 2000, vor allem die Seminare<br />

Azubi I und Azubi II. Zusätzlich gibt es die verschiedenen<br />

Kooperationen, wie beispielsweise im Bootfitting-Bereich.<br />

Die nutzen wir auch. Die Angebote<br />

der Sport 2000 machen aus unserer Sicht Sinn.<br />

Gibt es Verbesserungspotenzial? Ich würde mir<br />

wünschen, dass es noch mehr regionale Angebote<br />

gibt. Es ist ein großer Unterschied, ob unsere<br />

Mitarbeiter einen ganzen oder vielleicht nur einen<br />

halben Tag fehlen. Ganz klar ist es für uns besser,<br />

wenn der Mitarbeiter zur Bootfitting-Schulung<br />

nach Bad Dürrheim fährt als nach Mainhausen.<br />

© SPORT LEHR, JOHNWOODCOCK /ISTOCKPHOTO.COM


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Ausbildung<br />

Ausbildung | FACHHANDEL | 39<br />

... im Winter zwei Ski-Verleihstationen und seit kurzem ein<br />

Zweirad-Fachgeschäft.<br />

politik, sondern ganz allgemein um Integration und<br />

um Fragen der Toleranz und Akzeptanz – übrigens<br />

auch bei der Kundschaft.<br />

Sehen Sie Flüchtlinge auch als Chance, um den<br />

Problemen bei der Mitarbeitergewinnung Herr zu<br />

werden? Richtig. Ich glaube, dass Flüchtlinge für<br />

alle dienstleistungsorientierten Berufe eine Chance<br />

sein können.<br />

Was müsste sich in den Schulen ändern? Schön<br />

wäre es natürlich, wenn der Handel, bzw. die<br />

dienstleistungsorientierten Berufe insgesamt einen<br />

festen Platz in den Lehrplänen hätten. Schön wäre<br />

es auch, wenn Schulen und Unternehmen enger<br />

kooperieren. Bisher findet diese Kooperation fast<br />

ausschließlich bei den Praktika statt. Warum aber<br />

sollte es Besuche von Schülern in Betrieben oder<br />

auch umgekehrt Besuche von Unternehmern in<br />

Schulen nicht häufiger geben? Und schließlich: Die<br />

Lehrer gehören auch mal in einen Betrieb.


40 | FACHHANDEL | Stores <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Campen muss nicht immer nur einen Tag<br />

dauern, entsprechend wichtig ist die richtige<br />

Ausrüstung aus dem Fachhandel.<br />

CAMPING AUF ALLEN KANÄLEN<br />

Fritz Berger startet<br />

neu durch<br />

Camping boomt und auch Deutschlands führender Camping-Spezialist Fritz Berger ist nach turbulenten<br />

Jahren wieder da. Der traditionsreiche Multichannel-Händler aus dem fränkischen Neumarkt startet neu durch<br />

mit einer der größten Angebotsdichten in der Branche.<br />

Text: Nicolas Kellner<br />

Fritz Berger war schon immer Treffpunkt für alle<br />

Camping-Enthusiasten und Freizeitfreunde.<br />

1958 startete das Unternehmen in einer einfachen<br />

Hinterhof-Garage mit einem Zeltverleih in<br />

die Selbständigkeit. Bereits fünf Jahre später baute<br />

Berger das erste Firmengebäude, um die große<br />

Nachfrage nach Zelten befriedigen zu können. Mehrmals<br />

noch musste das Gebäude vergrößert werden<br />

bis schließlich im Jahr 2002 der heutige Firmensitz<br />

entstand. Aber ein Ende des Wachstums ist nicht in<br />

Sicht. Fritz Berger vertreibt seine Produkte deutschlandweit<br />

in über 55 Filialen, im klassischen Versandhandel,<br />

via Internet und an den Großhandel.<br />

2002 überschreitet der neue Hauptkatalog erstmals<br />

die 500 Seiten-Marke und wird in einer Auflage<br />

von 1 Million Exemplaren produziert. Es folgen der<br />

Umzug des kompletten Unternehmens in das neue<br />

Firmengebäude und der imposante Bau soll das<br />

Unternehmen auch architektonisch am Autobahnzubringer<br />

ins rechte Licht rücken. Dazu werden ein<br />

Mega-Store in Neumarkt eröffnet und weitere Jack<br />

Wolfskin-Stores. Die Berger-Filialen sind Treffpunkt<br />

für alle Camping-Enthusiasten. Fans sollen<br />

alles für Urlaub, Reise und aktive Freizeit im Freien<br />

finden. Ob technisches Zubehör, funktionelle Ausrüstung<br />

oder flotte Outdoor-Kleidung, von Berger<br />

© FRITZ BERGER


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Stores<br />

Stores | FACHHANDEL | 41<br />

lassen sich nicht nur Camping-Profis beraten und<br />

tauschen sich mit Gleichgesinnten aus, sondern<br />

auch der Markt, die Branche an sich profitiert von<br />

den Impulsen.<br />

Vor gut zehn Jahren geriet Berger als damaliges<br />

Tochterunternehmen von Karstadt-Quelle in die<br />

Turbulenzen des Warenhauskonzerns. Es war die<br />

Zeit der großen Umbrüche alteingeführter Handels-<br />

und Versandstrukturen, von denen nicht alle<br />

die Zeichen der Zeit früh genug erkannt hatten.<br />

Auch die Sport- und Freizeitbranche blieb davon<br />

nicht verschont. 20<strong>06</strong> übernimmt die bayerische<br />

Beteiligungsgesellschaft Arques zum 1. Mai den<br />

Neumarkter Campingausrüster. Damit wechselte<br />

Berger zu einem unbekannten Kaufpreis vom<br />

Handelskonzern Karstadt-Quelle an die Starnberger<br />

Gesellschaft. Arques hatte bereits ein Jahr zuvor<br />

von Karstadt-Quelle den Versandhändler Golf<br />

House übernommen. Golf House konnte damit<br />

erfolgreich wieder auf Kurs gebracht werden.<br />

Fritz Berger galt seinerzeit schon als Europas<br />

größtes Spezialversandhaus für Camping, Caravaning<br />

und Freizeit mit Schwerpunkt in Deutschland.<br />

Der Vertrieb erfolgte zum einen über einen<br />

eigenen Direktversand sowie über damals 16<br />

eigene Fachhandelsfilialen und über 50 stationäre<br />

Vertriebspartner. Außerdem war die Zahl der Jack<br />

Wolfskin-Stores auf vier Stück gewachsen. Stolz<br />

verkündete Berger, dass man auf eine fast fünfzigjährige<br />

Firmengeschichte zurückblicken könne und<br />

der Hauptkatalog mit mehr als 6.000 Produkten<br />

und 550 Seiten galt bereits als „Campingbibel“<br />

schlechthin. Zu diesem Zeitpunkt erwirtschaftete<br />

Berger einen jährlichen Umsatz von 34 Mio. Euro.<br />

Entsprechend der Arques-Philosophie wurden<br />

keine Finanzverbindlichkeiten übernommen.<br />

Mit Fritz Berger hätte man nach Golf House nicht<br />

nur das zweite Unternehmen von Karstadt-Quelle<br />

übernommen, sondern auch die zweite Firma aus<br />

dem Segment „Spezialfachhandel und -versand“, so<br />

Vorstand Martin Vorderwülbecke. Man sei überzeugt,<br />

den wirtschaftlichen Erfolg von Golf House<br />

auch auf Berger übertragen zu können.<br />

Die Rechnung und das Konzept des Starnberger<br />

Turnaround-Spezialisten gingen jedenfalls auf.<br />

Man konzentrierte sich auf den Erwerb und die<br />

aktive Restrukturierung von Unternehmen in Umbruchsituationen,<br />

um sie mit einem eigenen Team<br />

und aus eigener Kraft zu wettbewerbsfähigen und<br />

ertragsstarken Unternehmen zu entwickeln. Denn<br />

der sportliche Freizeit- und Campingmarkt war<br />

und ist nach wie vor intakt und verspricht lukrative<br />

Ergebnisse, wenn man sich auf die Zielgruppe und<br />

Qualitätsartikel fokussiert.<br />

2010 schließlich ging Fritz Berger in den Besitz<br />

von Branchenprofi Mathias Herfeld über. Eine<br />

branchennahe Zusammenführung mit großem<br />

Potenzial kündigten beide Vertragspartner an,<br />

dessen Erfolgsstory schnell sichtbar wurde. >>><br />

Alles rund ums Camping: Vor<br />

allem Bergers Kühlboxen<br />

zählen zu beliebten Klassikern.


42 | FACHHANDEL | Stores <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Auch auf Amazon sind<br />

Fritz-Berger-Artikel wie z.B.<br />

Camping-Tische und -liegen<br />

erhältlich.<br />

Camping als neuer<br />

Freizeitboom: Angesprochen<br />

werden soll die ganze Familie.<br />

Die Expansion wurde wieder vorangetrieben, Fritz<br />

Berger eröffnete weitere Filialen und fügte weiter<br />

Partnerbetriebe ins Commission Concept ein.<br />

Insgesamt 48 Filialen deutschlandweit zählte man<br />

damals, 21 waren nach dem Commission Concept<br />

aufgebaut, das auch andere campingaffine Händler<br />

anspricht. Zudem übernahm der Campinganbieter<br />

drei Betriebe der insolventen Freizeit AG und<br />

eröffnete in München, in Kressbronn und in<br />

Neumarkt mit der Berger Fahrzeug GmbH einen<br />

neuen Zweig des Unternehmens.<br />

Heute finden Kunden mehr denn je alles für<br />

Urlaub, Reise und aktive Freizeit im Freien. Ob technisches<br />

Zubehör, funktionelle Ausrüstung,<br />

Melamingeschirr, Campingstühle, Grillzubehör oder<br />

Zelte und Schlafsäcke: Bei Berger schlagen Camperherzen<br />

höher, freut sich Bergers Marketingmanager<br />

Rocco Pollmer. Außerdem: „Unser Team informiert<br />

über Navigationssysteme und Mover ebenso wie<br />

über funktionelle Outdoor-Bekleidung der Marken<br />

Regatta, Jack Wolfskin, Meindl, Columbia und<br />

vielen mehr. „Somit sei man ganzjährig da für alle,<br />

die keine Zeit haben oder unterwegs sind. Überall<br />

in Deutschland einkaufen, beraten lassen und<br />

Naturnähe schnuppern, egal ob für Neueinsteiger<br />

oder langjährige Camper und Caravaner, sei das<br />

Plus des Traditionanbieters. Der Online-Shop mit<br />

über 12.000 Artikeln rund um das Camping- und<br />

Caravaning-Thema bietet sofortige Lieferauskunft<br />

und tagesaktuelle Preise sowie eine „top Online-<br />

Beratung mit großen Bildern, 3D-Darstellungen und<br />

Produktvideos“. Das mache Camping-Einkäufe bei<br />

Camping-Berger zum Online-Erlebnis. Der Branche<br />

tut es gut, der Markt zeigt sich stabil. Dem können<br />

auch die Discounteraktivitäten zum Frühjahr kaum<br />

etwas anhaben, bemerken Marktkenner. Die<br />

beliebten Monatsangebote von Berger gingen auch<br />

2016 in eine neue Runde. Natürlich gäbe es jetzt<br />

auch wieder die Berger-Kundenkarte, die beliebten<br />

Angebote für Neueinsteiger und Familien sowie tolle<br />

neue Prämien für Freundschaftswerbung.<br />

Zur neuen Saison <strong>2017</strong> stellte das Unternehmen<br />

dann auch noch eine Vielzahl von Produkterneuerungen<br />

vor. Berger präsentierte Ende 2016 im noch<br />

größeren Katalog zusammengefasst auf über 570<br />

Seiten bewährte Beststeller und Neuheiten für <strong>2017</strong>.<br />

Das Angebot umfasst Produkte von Markenherstellern<br />

wie Truma, Thule, Dometic, Thetfort und<br />

natürlich die starke Eigenmarke „Berger“. Diese<br />

erfreue sich immer größerer Bekanntheit und<br />

Beliebtheit: darunter Zelte, Stühle, Küchenboxen,<br />

Sanitärprodukte, Geschirr und vieles mehr. In allen<br />

Produktkategorien des Campingzubehörs hätten<br />

erfahrene Produktmanager „ein Auge auf Qualität<br />

und Leistung der einzelnen Artikel“. In den Filialen<br />

gibt es zudem vielfach die Möglichkeit des Testens.<br />

Über 55 Jahre Campinggeschichte versprechen<br />

Kompetenz in Beratung und Service in über knapp<br />

60 Filialen deutschlandweit und im benachbarten<br />

Ausland. Und ein Ende der Expansion sei nicht in<br />

Sicht. Im Frühjahr <strong>2017</strong> erschien außerdem erstmals<br />

das Berger Kundenmagazin in einer Auflage<br />

von 100.000 Exemplaren gratis für Endkunden:<br />

36 Seiten gefüllt mit Informationen, Tipps zur Reise<br />

und Wissenswertes über Themen wie Wildcamping,<br />

Fahrzeugaufbereitung, Kühlboxen und Produktneuheiten.<br />


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brandnew


44 | BRAND NEW | Outdoor <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

leki.com<br />

Chiller<br />

Der richtige Platz<br />

Mit Chiller, Breeze oder Sub 1 Effect Chairs<br />

– kompakte, leichte und komfortable<br />

Faltstühle. Für Campingplätze, Festivals,<br />

Strände, Flussufer, Bushaltestellen,<br />

Kreisliga-Fußballspiele, Sternschnuppen,<br />

Spielplätze, Familienausflüge, Grillpartys –<br />

einfach für jeden.<br />

Passt bequem in die Tasche oder in den<br />

Rucksack, ist im Handumdrehen auf- oder<br />

abgebaut und man sitzt so bequem, dass<br />

sich jeder das Aufstehen zweimal überlegt.<br />

Die jahrzehntelange Erfahrung von LEKI<br />

im Bereich der Aluminiumveredelung<br />

sorgt für höchste Qualität. Hochfeste<br />

Lightweight Aluminiumschäfte werden im<br />

eigenen Verfahren gehärtet.<br />

Mit dabei ein Getränkehalter, sowie<br />

eine praktische Transporttasche, die als<br />

zusätzlicher Stauraum per Klettband an den<br />

Stuhl angebracht werden kann.<br />

Mit dem „Chiller“ und dem „Breeze“ ist<br />

LEKI 2016 in diese Kategorie gestartet,<br />

im zweiten Jahr gibt es eine Erweiterung<br />

der Produktfamilie. Der Sub 1, das<br />

Fliegengewicht der Effect Chairs. Basierend<br />

auf dem Breeze, dem „kleinen“ Faltstuhl.<br />

Mit sportiverem Look und leichterem<br />

Gewebe des Sitzbezugs schafft es der „neue“<br />

sogar unter 1.000 Gramm. Erhältlich in<br />

den Farben Schwarz, Blau und Grün bringt<br />

er frische Farbe in die Kollektion. Bei der<br />

Suche nach dem perfekten Platz muss<br />

schließlich auch die Farbe passen.<br />

CHILLER<br />

Gewicht<br />

1140 g<br />

Stuhlmaße H 84 x B 50 x T 58 cm<br />

Sitzhöhe<br />

41 cm<br />

Belastbarkeit 145 kg bei standardgemäßem<br />

Gebrauch<br />

Packmaß<br />

H 14 x B 12 x T 38 cm<br />

Farben<br />

anthrazit, sand, olive, rot<br />

Zubehör (optional) Einsinkstopp „X-Band“<br />

SUB 1<br />

Belastbarkeit 145 kg bei<br />

standardgemäßem Gebrauch<br />

Stuhlmaße H 69 x B 44 x T 49 cm<br />

Sitzhöhe<br />

30 cm<br />

Packmaß<br />

H 14 x B 14 x T 33 cm<br />

Gewicht<br />

940 g<br />

Farben<br />

schwarz, grün, blau<br />

Zubehör (optional) Einsinkstopp „X-Band“<br />

Sub 1


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 45<br />

leki.com<br />

BREEZE<br />

Gewicht<br />

1090 g<br />

Stuhlmaße H 69 x B 44 x T 49 cm<br />

Sitzhöhe<br />

30 cm<br />

Belastbarkeit 145 kg bei standardgemäßem<br />

Gebrauch<br />

Packmaß<br />

H 14 x B 14 x T 33 cm<br />

Farben<br />

anthrazit, olive<br />

Zubehör (optional) Einsinkstopp „X-Band“<br />

TABLE XS LITE<br />

Belastbarkeit<br />

Tischmaße<br />

Tischhöhe<br />

Packmaß<br />

Gewicht<br />

Zubehör (optinal)<br />

50 kg bei gleichmäßig<br />

flächiger Belastung<br />

60 x 40 cm<br />

40 cm<br />

H 16 x B 43 x T 14 cm<br />

860 g<br />

Einsinkstopp für die Füße<br />

Breeze<br />

Table XS Lite<br />

Mit dem Table XS Lite<br />

Ein Campingtisch, der in jede Tasche passt<br />

und nur 860 g wiegt – eine sinnvolle<br />

Ergänzung zu der im Frühjahr 2016 neu<br />

eingeführten Produktkategorie „Foldables“.<br />

Die Besonderheit ist die Tischplatte aus<br />

Kunststoff, die durch ihre wabenartige<br />

Struktur nicht nur sehr leicht sondern auch<br />

handlich und stabil ist und sich wie ein<br />

Fächer auffalten lässt. Das Tischgestänge<br />

besteht aus insgesamt 4,20 m Rohrmaterial,<br />

das dank einem Faltmechanismus sehr<br />

kompakt zusammengefaltet werden kann.<br />

Die jahrzehntelange Erfahrung von LEKI<br />

im Bereich der Aluminiumveredelung<br />

sorgt für höchste Qualität. Hochfeste<br />

Lightweight Aluminiumschäfte werden im<br />

eigenen Verfahren gehärtet.<br />

Der Aufbau des Tisches funktioniert schnell<br />

und selbsterklärend in drei Schritten.<br />

Ist der Tisch ausgepackt, fasst man das<br />

Gestänge in der Mitte an, dreht ein wenig,<br />

bis die Stangen aufgefaltet sind und lässt<br />

dann die Eckpunkte einrasten. Im zweiten<br />

Schritt widmet man sich der Tischplatte,<br />

faltet sie wie einen Fächer auf und fixiert<br />

sie an den vorgesehenen Punkten. Der<br />

dritte und letzte Schritt kann mitunter der<br />

langwierigste des gesamten Prozesses sein:<br />

nämlich die Suche nach dem perfekten<br />

Platz!


46 | BRAND NEW | Sport <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

erima.eu<br />

Erima Hybrid-Fußbälle<br />

Seit dem Jahr 2015 setzt der traditionsreiche Teamsport-Spezialist<br />

ERIMA neue Maßstäbe in Sachen Fußbälle. Der Grund ist eine<br />

innovative Technologie: ERIMA HYBRID.<br />

Begonne n hat die Erfolgsgeschichte<br />

mit dem ERIMA HYBRID TRAINING,<br />

der als erster Fußball auf dem Markt<br />

die revolutionäre HYBRID Technologie<br />

einsetzt. Hierbei werden die einzelnen<br />

Panels des Balles zunächst tiefliegend<br />

vernäht und anschließend jede<br />

einzelne Naht zusätzlich verklebt.<br />

Das Ergebnis: Die Nähte liegen tiefer<br />

als bei herkömmlichen Fußbällen<br />

und sind gegen das Eindringen von<br />

Wasser und Schmutz geschü tzt.<br />

Gemeinsam mit dem Obermaterial<br />

aus robustem Hightech-PU sorgt diese<br />

von ERIMA erstmalig eingesetzte<br />

Herstellungsmethode fü r die bekannt<br />

lange Haltbarkeit des ERIMA HYBRID<br />

TRAINING.<br />

Top-Trainingsball mit den<br />

Merkmalen eines Spielballes<br />

Fü r herausragende Spieleigenschaften<br />

sorgt das, was sich im Inneren des<br />

ERIMA HYBRID TRAINING verbirgt:<br />

Ein spezielles Schnursystem, das die<br />

Blase ummantelt und beim<br />

Aufpumpen ein Überspannen der<br />

Außenhaut verhindert. Das Resultat ist<br />

ein Fußball mit einem weichen Touch,<br />

in optimal runder Form und einem<br />

exzellenten Sprung- und Flugverhalten.<br />

Beste Voraussetzungen fü r ein präzises<br />

Passspiel und spektakuläre Abschlü sse<br />

im Training und im Spiel.<br />

Innovative Fußbälle fü r<br />

jeden Einsatz<br />

Mittlerweile ist die HYBRID Technologie<br />

zu einer ganzen Serie fü r alle Alters-<br />

und Spielklassen bei verschiedensten<br />

Anforderungen angewachsen: der<br />

ERIMA HYBRID SERIES. Dabei war das<br />

Sortiment der ERIMA HYBRID Fußbälle<br />

noch nie so vielfältig wie in diesem Jahr.<br />

Jedes Modell ist einzigartig und bietet<br />

individuelle Spieleigenschaften. Ob fü r<br />

das tägliche Training, das hochklassige<br />

Match auf Rasen oder Kunstrasen<br />

oder das trickreiche Spiel in der Halle<br />

– die ERIMA HYBRID SERIES hält fü r<br />

jeden Einsatz das passende Spielgerät<br />

bereit. Selbstverständlich auch<br />

gewichtsreduzierte Lightbälle fü r das<br />

kindgerechte Spiel der kleinen Stars von<br />

morgen. Ob Trainings-, Spiel-, Lightoder<br />

Futsalball – wer einen Fußball aus<br />

der innovativen ERIMA HYBRID SERIES<br />

einmal in der Hand hatte, der will<br />

nur noch eins: raus auf den Platz und<br />

Fußball spielen.


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Sport | BRAND NEW | 47<br />

schildkroet-funsports.com<br />

Spielerisch Kampfkunst erleben mit Schildkröt Funsports<br />

Kinder lieben den spielerischen Kampf mit Stöcken oder Holzschwertern. Mit den Softschwertern des brandneuen Schildkröt Funsports<br />

Katana Sets bleibt das Spiel sicher und verletzungsfrei. Die besondere Polsterung der zwei Stäbe (Länge 80cm, Ø6cm) bietet Schutz vor<br />

gegenseitigen Schlagtreffern. So kann der Schwert- und Stockkampf der kleinen Samurai beginnen! Die japanischen Ritter üben auf<br />

Kinder eine ganz besondere Faszination aus. Mit der soften Katana-Nachbildung lernen sie spielerisch mit Stress-Situationen umzugehen,<br />

bekommen ein Gefühl für die Auseinandersetzung mit Anderen und bauen dadurch auch Aggressionen ab. Gleichzeitig werden<br />

Konzentrationsfähigkeit, Reaktion und Körperwahrnehmung geschult. Die Kampfkunst der Samurai ist eine sehr essentielle Form des<br />

Kampfes. Die Nachahmung kann den Kindern helfen, ein grundlegendes Verständnis für den Umgang mit Körper und Geist zu erlangen<br />

Neoprenwelt von Schildkröt Funsports<br />

Die neuen Farbkombinationen der Schildkröt Funsports<br />

Strandspiele sind ein Hingucker für jeden PoS. So kommen das<br />

Neopren Baseball Set, der Handfederball-Klassiker Peteca,<br />

das Neopren Beachball Set sowie das Klettballset in neuem Look. Der weiche<br />

und leichte Baseballschläger minimiert das Verletzungsrisiko und nimmt<br />

Anfängern die Angst vor dem ersten Spiel. Auch beim Handfederball-Klassiker<br />

Peteca setzt der Beachsport-Spezialist auf salzwasserfestes Neoprenmaterial<br />

mit einer weichen und griffigen Oberfläche für weniger Hautreizungen.<br />

Auch das Ballsortiment der Beachsport-Marke kommt in jeweils drei neuen<br />

Farbvarianten für Fußball, Volleyball und American Football. Denn gerade<br />

für das Spiel mit Bällen eignet sich das salzwasserfeste Neoprenmaterial<br />

ganz besonders. So wird speziell beim Baggern im Volleyballspiel oder ganz<br />

allgemein dem Spiel im Sand wie z.B. beim Fußball die Haut an den Händen<br />

und Füßen geschont und weniger Hautreizungen n erzeugt.<br />

Ogo Sport Classic Jabbit<br />

Das neue Schleuder- und Fangspiel Jabbit aus dem<br />

Hause OGO ist ein Riesenspaß für Jung und Alt.<br />

Das Set besteht aus zwei Jabbit Schleudern (Länge<br />

42cm) aus klar lackiertem Buchenholz und einem<br />

dazugehörigen Jabbit Gitter-Ball aus geknotetem<br />

Seil (Ø15cm). Wurfweiten von ca. 3-5 Metern bei<br />

Kids und über 10 Metern bei Erwachsenen bieten<br />

eine echte Herausforderung, bei der nebenbei<br />

noch die Auge-Hand Koordination sowie die<br />

Motorik bei Kindern geschult wird. Ähnlich dem<br />

in USA beliebten Spiel „Lacrosse“ wird der Ball<br />

einfach in einen der Schläger eingehängt, mit<br />

dem Arm ausgeholt und der Ball zum Mitspieler<br />

geschleudert. Ziel ist es, dass der Mitspieler den<br />

Ball mit seiner Jabbit Schleuder fängt und direkt<br />

zurückspielt.


48 | BRAND NEW | Schuhe <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

lowa.de<br />

AEROX GTX ® MID, AEROX GTX ® MID Ws,<br />

AEROX GTX ® LO, AEROX GTX ® LO Ws<br />

LUFTIG LEICHT UND<br />

MULTIFUNKTIONAL<br />

BIS INS DETAIL.<br />

Im Gegensatz zu anderen Multifunktionsschuhen verfügt der neue<br />

AEROX GTX® über eine direkt angespritzte Sohle mit einem ausgeklügelten<br />

System an Lüftungskanälen, die eine 360°-Atmung im Schuh<br />

erlaubt. Um auch den Ansprüchen moderner Bergsportler mehr als<br />

gerecht zu werden, ist der Allrounder zudem mit einer dämpfenden<br />

LOWA DynaPU® und einem Stabilizer Frame für optimalen Seitenhalt<br />

ausgestattet. In Kombination mit dem LOWA MONOWRAP® und der<br />

eingewebten Schnürung bei der MID-CUT-Version bzw. dem prakti-<br />

schem Speed Lacing bei der LOW-CUT-Version ist das sportlich-athle-<br />

tische Multitalent der perfekte Begleiter bei spontanen Abenteuern.<br />

AEROX GTX ® MID<br />

AEROX GTX ® MID Ws<br />

AEROX GTX ® LO<br />

AEROX GTX ® LO Ws<br />

ALPINE PRO GTX ®<br />

AUS LEIDENSCHAFT FÜR<br />

ALPINE ABENTEUER.<br />

Ein Bergsportler muss sich in jedem Gelände zu 100 Prozent auf<br />

seine Schuhe verlassen können. Der ALPINE PRO GTX® zählt zu<br />

einer vollkommen neuen Generation an Bergschuhen. Im Mittelpunkt<br />

stehen in erster Linie die hohen Anforderungen<br />

des Alpinisten nach leichteren<br />

und athletischeren Produkten. So fällt<br />

die neukonstruierte Zwischensohle noch<br />

flacher aus und bietet dadurch einen<br />

stabileren Stand und mehr Sensibilität<br />

zum Boden. Die verkürzte Schuhspitze<br />

bringt den Fuß deutlich näher an den<br />

Fels und sorgt dadurch selbst in<br />

steilstem Gelände stets für<br />

optimale Kontrolle und beste<br />

Kraftübertragung.<br />

APPROACH PRO GTX ® LO<br />

MEHR KONTROLLE FÜR<br />

MEHR PERFORMANCE.<br />

Bei vielen Bergtouren braucht es keine schweren Bergstiefel<br />

mit dicker Sohle. Wer alpines Gelände erobern will, ist mit dem<br />

neuen Zustiegsschuh APPROACH PRO GTX® LO von LOWA jetzt<br />

zügiger unterwegs. Der leichte Halbschuh aus Textil umschließt<br />

den gesamten Fuß und lässt sich mithilfe des Double Speed Lacing<br />

in gleich zwei Zonen individuell anpassen. Dank der integrierten<br />

Dämpfung im Fersenbereich gelangt man zudem unbeschwert<br />

an den Fels. Und nicht nur auf dem Weg<br />

dorthin sorgt die steife Brandsohle für<br />

mehr Kontrolle und Performance, sondern<br />

ebenso bei leichten Klettereien.


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Schuhe | BRAND NEW | 49<br />

lowa.de<br />

ARCO GTX ® MID, SASSA GTX ® MID Ws,<br />

ARCO GTX ® LO, SASSA GTX ® LO Ws<br />

SO FLEXIBEL WIE SEIN<br />

EINSATZBEREICH.<br />

Leicht und superbequem geht es mit den vielseitig einsetzbaren<br />

Modellen ARCO GTX® und SASSA GTX® Ws über Stock und Stein.<br />

Die gedämpfte Zwischensohle und der aus einem Lederstück<br />

gefertigte Vor- und Mittelfußbereich sorgen für weniger<br />

Druckstellen und eine deutlich flexiblere Passform. Abgerundet<br />

wird das alles noch durch ein Schnürsystem mit Flexloops und<br />

einem Fersenzug über offene Zughaken, um die Passform optimal<br />

an die individuellen Bedürfnisse anpassen zu können.<br />

RENEGADE GTX ® MID<br />

GEH’ DEINEN WEG<br />

Ein Schuh, der das alltägliche Leben genauso souverän meistert<br />

wie Wanderungen auf befestigten Wegen im Mittelgebirge, feiert<br />

seinen 20. Geburtstag: das Universalgenie RENEGADE GTX® MID.<br />

Mit der innovativen LOWA-MONOWRAP®-Konstruktion bilden<br />

Sohle und Schaft eine feste Einheit. Der mit einer GORE-TEX®-<br />

Membran ausgestattete Schuh wird dadurch insgesamt leichter,<br />

schützt und stabilisiert aber dennoch an besonders beanspruchten<br />

Stellen. Zu haben ist der Multifunktionsklassiker in fast 100<br />

Ausführungen. Das fünfmillionste Paar wird dieses Jahr über<br />

die Ladentheke gehen, womit der RENEGADE wohl einer der<br />

meistverkauften Outdoor-Schuh Europas ist.<br />

SASSA GTX ® MID Ws<br />

ARCO GTX ® LO<br />

ARCO GTX ® MID<br />

ROCKET<br />

SASSA GTX ® LO Ws<br />

STEHT IN DIREKTEM<br />

KONTAKT ZUR WAND<br />

Mit dem ROCKET können ambitionierte Klettersportler<br />

förmlich die Wände hinaufschießen. Der ungefütterte<br />

Mono-VELCRO®-Kletterschuh sorgt für einen direkten<br />

Kontakt zur Wand und somit für beste Kontrolle<br />

am Fels, in der Halle oder beim Bouldern. Dank<br />

der sockenartigen Passform mit dem flexiblen<br />

Elastikmaterial und dem komplett vorgedehnten<br />

Spaltleder schmiegt sich der Schuh wie eine<br />

zweite Haut um den Fuß. Aber auch der neue,<br />

funktionale Leisten sorgt für einen überaus<br />

bequemen Tragekomfort und mehr Kontrolle<br />

in der Wand, während die Sohle Vibram® XS<br />

Grip ein optimales Antreten selbst kleinster<br />

Felsvorsprünge erlaubt.<br />

SAN FRANCISCO GTX ® LO Ws,<br />

SAN FRANCISCO GTX ® LO<br />

WENN DU MEHR WILLST<br />

Ob entspannter Alltag oder eine ereignisreiche Städtereise: der<br />

SAN FRANCISCO GTX® LO aus der LOWA-Travel-Kollektion<br />

macht bei allen Eventualitäten eine gute Figur. Bei dem leichten<br />

Reise- und Freizeitschuh kommen nur aufeinander abgestimmte<br />

Materialien zum Einsatz – unnötige Polsterstoffe und -schäume<br />

werden vermieden, wobei die gewohnte LOWA-Passform erhalten<br />

bleibt. Die GORE-TEX®-SURROUND-Technologie hält dabei<br />

den Fuß stets trocken und fit. Das atmungsaktive Obermaterial<br />

aus Nubukleder gewährleistet in Kombination mit der offenen<br />

Sohlenkonstruktion eine 360°-Atmung im Schuh.


50 | MARKENVERZEICHNIS | <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

CAMPING UND ACTIONSPORT<br />

Active Leisure<br />

+31 (0)297 / 28 44 00<br />

Ampercell<br />

+49 (0)6171 / 704 10<br />

Bauer Hockey<br />

+49 (0)8031 / 94 14 20<br />

Bemontex<br />

+31 (0)30 / 605 22 60<br />

Bergans<br />

+49 (0)40 / 30 98 56 10<br />

Blue Diamond<br />

+44 (0)1924 / 45 53 13<br />

Blue Wheel<br />

+ 49 (0)30 / 364 28 66 28<br />

Bo-Camp<br />

+31 (0)161 / 20 40 20<br />

Brunner<br />

+39 0471 / 54 29 00<br />

Camelbak<br />

Herrmann Hartje<br />

+49 (0)4251 / 81 10<br />

Camp<br />

+39 0341 / 89 01 17<br />

Campfire<br />

+43 (0)660 / 231 82 19<br />

Camping Gaz<br />

+49 (0)6402 / 890<br />

Cascade Design<br />

+353 (0)21 / 462 14 00<br />

Craghoppers<br />

+ 49 (0)40 / 32 02 75 70<br />

City Blitz<br />

+49 (0)89 / 62 02 19 60<br />

Coleman<br />

+49 (0)6402 / 890<br />

Deuter Sport GmbH<br />

Rucksäcke, das erste patentierte<br />

Netzrrücken-System „Aircomfort“,<br />

der erste spezifische Radrucksack,<br />

SL-Frauenrucksäcke, „Exosphere“<br />

Schlafsäcken, OnTop ABS Serie<br />

Angela Vögele<br />

Daimlerstr. 23<br />

D-86368 Gersthofen<br />

+49 (0)821 /498 73 27<br />

+49 (0)821 / 49 87 53 39<br />

info@deuter.com<br />

www.deuter.com<br />

DWT<br />

+49 (0)561 / 94 87 70<br />

Easy Camp<br />

+45 70 / 22 85 00<br />

Eagle Creek<br />

+353 (0)21 / 462 14 73<br />

(deutschsprachig)<br />

Esbit<br />

+49 (0)40 / 85 31 <strong>06</strong> 50<br />

Eureka<br />

+49 (0)9129 / 90 99 50<br />

EverEarth Europe<br />

+49 (0)511 / 54 56 45 50<br />

Exped<br />

+41 (0)44 / 497 10 10<br />

e-Xperience<br />

+41 (0)71 / 393 34 34<br />

Ferrino<br />

+49 (0)30 / 24 03 25 52<br />

Fila Skates<br />

+39 (0)423 / 48 93 10<br />

Finis<br />

+49 (0)40 / 24 82 29 91<br />

Fjällräven<br />

+49 (0)8139 / 93 56 12<br />

Freetime<br />

+33 (0)556 / 61 51 51<br />

Fun4u Sport<br />

+49 (0)2208 / 90 95 00<br />

GentleTent<br />

+43 (0)699 / 11 07 41 91<br />

Gerber<br />

+49 (0)941 / 598 55 82 15<br />

Grand Canyon<br />

+ 49 (0)41<strong>06</strong> / 767 70<br />

Gregory<br />

+49 (0)221 / 921 64 10<br />

Grüzi Bag<br />

(Kultschlafsack)<br />

+49 (0)8<strong>06</strong>4 / 9<strong>06</strong> 29 22<br />

GSI<br />

+49 (0)2208 / 91 47 61<br />

Haglöfs<br />

+49 (0)831 / 512 80 29<br />

Happy People<br />

+49 (0)421 / 38 88 90<br />

Head Funsport<br />

+49 (0)8362 / 910 90<br />

Helinox<br />

+31 (0)88 / 099 98 99<br />

Herbertz<br />

+49 (0)2191 / 691 00 20<br />

Heimplanet<br />

+49 (0)40 / 43 28 21 85<br />

High Peak<br />

(Simex Outdoor)<br />

+49 (0)2162 / 10 20 00<br />

Hilleberg<br />

+46 (0)63 / 57 15 50<br />

HIPSIT<br />

+49 (0)7121 / 347 46 68<br />

Hydro Flask Europe<br />

Im Hofacker 2<br />

CH-41<strong>06</strong> Therwil<br />

+41 (0)21 / 644 01 10<br />

europeansales@hydroflask.com<br />

Jack Wolfskin<br />

0800 / 96 53 75 46<br />

Jetboil<br />

+49 (0)9129 / 90 99 50<br />

Johnson Outdoors<br />

+49 (0)9129 / 90 99 50<br />

K2 Sports Europe GmbH<br />

Seeshaupter Straße 62<br />

D-82377 Penzberg<br />

+49 (0)8856 / 90 10<br />

+49 (0)8856 / 90 11 01<br />

info@k2sports.de<br />

www.k2sports.com<br />

Katadyn<br />

+49 (0)6105 / 45 67 89<br />

+41 (0)44 / 839 21 11<br />

Lafuma<br />

+49 (0)7023 / 95 11 71<br />

La Playa<br />

+49 (0)6402 / 80 70<br />

Leathermann<br />

+49 (0)212 / 594 80<br />

Zweibrüder Optoelectronics<br />

GmbH & Co. KG<br />

siehe Anzeige Seite 13<br />

Taschen-, Stirnlampen und Zubehör<br />

Kronenstr. 5 – 7<br />

D-42699 Solingen<br />

+49 (0)212 / 594 80<br />

+49 (0)212 / 594 82 00<br />

info@ledlenser.com<br />

ledlenser.com<br />

Coghlans<br />

+ 49 (0)8<strong>06</strong>5 / 903 90<br />

Force-Ten<br />

+49 (0)6201 / 843 97 25<br />

Hudora<br />

+49 (0)2191 / 93 48 40<br />

Lestra Sport<br />

+ 49 (0)7044 / 901 93 20


<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

| MARKENVERZEICHNIS | 51<br />

CAMPING UND ACTIONSPORT<br />

LEKI Lenhart GmbH<br />

siehe Anzeige Rücktitel<br />

siehe Brand New Seite 44–45<br />

Stöcke, Handschuhe, Faltmöbel<br />

Karl-Arnold-Straße 30<br />

D-73230 Kirchheim unter Teck<br />

+49 (0)7021 / 940 00<br />

+49 (0)7021 / 94 00 96<br />

Service@leki.de<br />

Mammut<br />

+41 (0)62 / 769 81 81<br />

Marmot<br />

+49 (0)911 / 540 53 00<br />

Mellow Boards<br />

+49 (0)40 / 22 86 73 78<br />

Micro<br />

+ 49 (0)7428 / 941 83 00<br />

Mo-Bo<br />

+49 (0)7248 / 927 60<br />

Mountain Equipment<br />

+44 (0)161 / 366 50 20<br />

Mountain Hardwear<br />

+33 (0)390 / 22 08 00<br />

MSR<br />

+353 (0)21 / 462 14 00<br />

Nikwax<br />

Durgates Industrial Estate<br />

Wadhurst, East Sussex<br />

TN5 6DF, England<br />

+44 (0)1892/ 78 64 00<br />

Kostenlose Hotline<br />

(D): 0800 / 180 25 30<br />

Kostenlose Hotline<br />

(A): 0800 / 20 10 60<br />

vertrieb@nikwax.com<br />

www.nikwax.de<br />

NiteCore<br />

+49 (0)5173 / 240 99 44<br />

Nordisk<br />

+49 (0)41<strong>06</strong> / 767 70<br />

Oase Outdoors<br />

+45 70 / 22 85 00<br />

Olpro<br />

+44 (0)1299 / 89 69 59<br />

Optimus<br />

+49 (0)6105 / 45 67 89<br />

Ortlieb<br />

+49 (0)9872 / 80 00<br />

Osprey<br />

+ 44 (0)1202 / 94 64 44<br />

Primus<br />

+49 (0)8139 / 935 60<br />

Rab<br />

+44 (0)800 / 011 61 07<br />

Reed Fox<br />

+41 (0)81 / 842 70 20<br />

Relags<br />

+49 (0)8<strong>06</strong>5 / 903 90<br />

Riedell Skates<br />

+43 (0)676 / 602 19 55<br />

Robens<br />

+45 70 / 22 85 00<br />

Roces<br />

+49 (0)89 / 86 46 66 80<br />

Rollerblades<br />

+39 (0)422 / 72 85<br />

+49 (0)800 / 813 78 88<br />

Rollercoaster<br />

+49 (0)221 /992 04 42 00<br />

Powerslide<br />

+49 (0)9208 / 601 00<br />

Salewa<br />

+49 (0)89 / 90 99 30<br />

Schanner<br />

+49 (0)8362 / 910 90<br />

Sevylor<br />

+49 (0)61909 / 18 01 00<br />

SIGG<br />

+41 (0)52 / 728 63 30<br />

Sixtus<br />

+49 (0)8026 / 609 60<br />

Skanfriends<br />

(Wechsel Tents)<br />

+49 (0)30 / 39 03 40 10<br />

Streetsurfing<br />

+49 (0)8171 / 431 80<br />

Tatonka<br />

+49 (0)8205 / 960 20<br />

Tecnica Group<br />

+49 (0)800 / 813 78 88<br />

Tempish<br />

+48 (0)32 / 342 32 26<br />

Therm-A-Rest<br />

+353 (0)21 / 462 14 00<br />

Thermos<br />

+49 (0)9342 / 87 70<br />

Trangoworld<br />

+49 (0)152 / 29 20 77 89<br />

Trek’n Eat<br />

+49 (0)6105 / 45 67 89<br />

MTS<br />

siehe Anzeige Seite 11<br />

siehe Brand New Seite 47<br />

Tischtennis, Badminton, Funsports,<br />

Fitness, Tennis, Funwheel<br />

Hans-Urmiller-Ring 11<br />

D-82515 Wolfratshausen<br />

+49 (0)8171 / 431 80<br />

+49 (0)8171 / 43 18 40<br />

info@mts-sport.de<br />

www.mts-sport.de<br />

Outwell<br />

+45 70 / 22 85 00<br />

Pacsafe<br />

(Outpac)<br />

+49 (0)7835 / 421 94 10<br />

Petzl<br />

+33 (0)476 / 92 09 00<br />

Petromax<br />

+49 (0)391 / 400 26 05<br />

Pinguin<br />

+42 (0)491 / 48 30 39<br />

Schildkröt-Funsports<br />

siehe Anzeige Seite 11<br />

siehe Brand New Seite 47<br />

Tischtennis, Badminton, Funsports,<br />

Fitness, Tennis, Funwheel<br />

Hans-Urmiller-Ring 11<br />

D-82515 Wolfratshausen<br />

+49 (0)8171 / 431 80<br />

+49 (0)8171 / 43 18 40<br />

info@mts-sport.de<br />

www.mts-sport.de<br />

Seal-Line<br />

+49 (0)461 / 500 25 55<br />

Vango<br />

+49 (0)6201 / 843 97 25<br />

+44 (0)1475 / 74 60 00<br />

Vaude<br />

+49 (0)7542 / 530 60<br />

Vertical<br />

+ 41 (0)61 / 413 28 00<br />

Victorinox<br />

+41 (0)41 / 818 12 11<br />

Wenger<br />

+41 (0)32 / 421 39 00<br />

Nikon<br />

+49 (0)211 / 941 40<br />

Platybus<br />

+49 (0)461 / 500 25 55<br />

Seat o Summit<br />

+ 44 (0)191 / 296 02 12<br />

Yeti<br />

+49 (0)3581 / 765 60


52 | STELLENMARKT | <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Stellengesuche<br />

Sachbearbeiterin<br />

Kundenbetreuung<br />

sucht einen neuen Aufgabenbereich<br />

in der Sportartikelindustrie<br />

Ich verfüge:<br />

• über eine kaufmännische Ausbildung<br />

• langjährige Berufserfahrung in allen Bereichen<br />

der Kundenbetreuung, z.B. Auftragsbearbeitung,<br />

Reklamationsabwicklung,<br />

Rechnungsstellung, Erstellen von Statistiken u.v.m.<br />

• sicherer Umgang mit dem MS Offi ce Paket<br />

(Word, Excel, Outlook)<br />

• Erfahrungen mit verschiedenen Auftragsprogrammen<br />

• gute Englischkenntnisse<br />

• über eine selbstständige und teamorientierte Arbeitsweise<br />

• sehr gute kommunikative Fähigkeiten und eine<br />

hohe Einsatzbereitschaft<br />

Ich suche:<br />

• eine Festanstellung in Vollzeit im S-Bahn Bereich<br />

München<br />

Gerne übersende ich Ihnen meine<br />

vollständigen Bewerbungs unterlagen.<br />

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an<br />

SportCombi Verlag GmbH, Chiffre <strong>2017</strong>/0401,<br />

Heerstraße 5, 58540 Meinerzhagen<br />

oder an s.triebel@sportcombi.de<br />

Vertriebsprofi mit Leidenschaft<br />

und Engagement<br />

möchte seine Produktpalette erweitern.<br />

Sie suchen einen Vertriebsexperten mit Erfahrungen in<br />

der Sportindustrie und im Verkauf?<br />

Dann bin ich genau der richtige Mitarbeiter! Ich biete<br />

eine langjährige Vertriebserfahrung im Handel, Verkauf<br />

und Marketing. Gerne setze ich mein Wissen, meine<br />

Kontakte sowie mein Netzwerk für Ihr Unternehmen ein.<br />

Ich suche eine neue Aufgabe als freier Handelsvertreter<br />

oder in Festanstellung in Bayern und /oder Baden<br />

Württemberg.<br />

Bitte richten Sie Ihre Kontaktaufnahme unter<br />

der Chiffre-Nummer: 050117 an:<br />

SportCombi Verlag GmbH, Sylvia Triebel,<br />

s.triebel@sportcombi.de<br />

DIE NÄCHSTEN<br />

AUSGABEN:<br />

Ausgabe 7/<strong>2017</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN:<br />

02. Juni <strong>2017</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS:<br />

23. Mai <strong>2017</strong><br />

8/<strong>2017</strong> - Outdoor 1. Tag<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN<br />

18.<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS:<br />

07.<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

9/<strong>2017</strong> - Outdoor 2. Tag<br />

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19.<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

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09.<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

10/<strong>2017</strong><br />

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26.07.<strong>2017</strong><br />

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54 | PERSONALIEN <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />

Neuer AD für Sport<br />

2000 Österreich<br />

Seit Anfang März ist Andreas<br />

Mayer als Außendienst<br />

der Sport 2000 Österreich<br />

unterwegs. Er bereist den<br />

Osten und den Süden der<br />

Alpenrepublik.<br />

Globetrotter Köln:<br />

neue Filialleitung<br />

Oliver Hansen (ehem.<br />

Metro, Saturn, EP) hat die<br />

Filialleitung von Globetrotter<br />

Köln übernommen. Der<br />

gebürtige Bonner tritt in die<br />

Fußstapfen von Klaus-Dieter<br />

Weichbrodt, der sich nach<br />

32 Jahren Berufstätigkeit<br />

bei Globetrotter in den<br />

Ruhestand verabschiedet.<br />

Weichbrodt will sich künftig<br />

für das Umweltschutzprojekt<br />

der Stiftung Wilderness<br />

International engagieren.<br />

Montane:<br />

neuer Vertrieb<br />

in der Schweiz<br />

Die Ibex Sport GmbH hat den<br />

Vertrieb für Montane in der<br />

Schweiz übernommen.<br />

Seit April verantworten<br />

Christine und Ernst Muoser<br />

die Betreuung der Händler in<br />

der gesamten Schweiz und<br />

Liechtenstein. Ibex vetritt<br />

bereits Garmont, Hagan,<br />

Climbing Technology, Tenaya,<br />

Sterling, Rottefella, ATK Race,<br />

Saluber, Chillaz, Nemo und<br />

Ibex Merino.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

Mammut strukturiert um<br />

Andy Ernst ist seit Mai neuer Head<br />

of Region Central Europe der<br />

Mammut Sports Group AG. In<br />

dieser Rolle berichtet er weiterhin<br />

an CSO Stefan Merkt und wird<br />

auch den Schweizer Markt direkt<br />

führen. Gleichzeitig strukturiert<br />

Mammut die Organisation an der Spitze des deutschen<br />

Vertriebsstandorts neu. Die bisherigen Aufgaben des<br />

Country Managers Germany der Mammut Sports Group<br />

GmbH werden in die neu geschaffene Position des Head<br />

of Sales Germany einfliessen. Die Standortleitung von<br />

Wolfertschwenden wid zudem neu organisiert.<br />

Andy Ernst<br />

Ecco: neuer Sales Director Germany<br />

Seit dem 1. Mai <strong>2017</strong> leitet Thomas<br />

Skuldboel als neuer Sales Director<br />

die Geschicke für den dänischen<br />

Schuhgiganten in Deutschland.<br />

In seiner Position wird der<br />

39-jährige alle Vertriebsaktivitäten<br />

in Deutschland verantworten und<br />

berichtet direkt an Frank Dissmann, General Manager<br />

Ecco Central Europe. Mit seiner langjährigen Erfahrung und<br />

Markenkenntnis im Premiumsegment soll Skuldboel das Team<br />

optimal ergänzen und Ecco durch die Umsetzung neuer Ziele<br />

weiter voranbringen.<br />

Thomas Skulboel<br />

Von Zalando zu Sport Scheck<br />

Anna Westhoff übernimmt zum<br />

1. Juni <strong>2017</strong> die Sport Scheck<br />

Bereichsleitung Einkauf. Westhoff<br />

bringt 13 Jahre Erfahrung aus dem<br />

E-Commerce sowie stationären<br />

Handel mit. Außerdem verzeichnet<br />

der umstrukturierte Einkaufsbereich<br />

von Sport Scheck zwei Neuzugänge auf der Category<br />

Manager Ebene: Carolin Schöttle ist für Sports Performance<br />

Women verantwortlich. Daniela Dalles tritt als Category<br />

Manager Seasonal-Sports ein.<br />

Anna Westhoff<br />

Die Katadyn Deutschland GmbH<br />

erweitert Vertriebsteam<br />

Zum 1. April hat Timo Frehe das<br />

Vertriebsteam der Katadyn<br />

Deutschland GmbH verstärkt.<br />

Der 37-jährige berichtet<br />

an Vertriebsleiter Henning<br />

Schlenker und wird neben dem<br />

Outdoormarkt in Westdeutschland<br />

auch Unterstützung im Customer Service leisten. Timo Frehe<br />

studierte Sportwissenschaften in Köln und war zunächst als<br />

Bereichsleiter für Kleinteile beim Globetrotter München tätig,<br />

bevor er als Storemanager bei Jack Wolfskin in München<br />

fungierte. Seine Freizeit gestaltet der Ultramarathonläufer und<br />

Trailrunner gemeinsam mit seiner Frau am liebsten im Freien<br />

und freut sich auf neue Herausforderungen.<br />

Time Frehe<br />

Verwilligen CEO XXL Österreich<br />

Der norwegische Filialist XXL ASA<br />

ernennt Patrick Verwilligen zum<br />

Österreich-Geschäftsführer. Die<br />

Österreich-Niederlassung soll als<br />

Zentrale für den Vertrieb in der<br />

DACH-Region etabliert werden.<br />

Verwilligen ist derzeit noch im<br />

Managementteam von Unibail Rodamco Österreich<br />

beschäftigt. Der in Österreich aufgewachsene Holländer<br />

wird sein Amt per 1. Mai <strong>2017</strong> antreten und zugleich Teil des<br />

Managementteams der XXL.<br />

Patrick Verwilligen<br />

Gonso verstärkt seinen Außendienst<br />

Der neue Außendienst-Repräsentant<br />

für Nordbayern heißt Thomas<br />

Näpflein. Nach erfolgreicher<br />

Umstrukturierung und dem im März<br />

abgeschlossenen Umzug nach<br />

Köngen hat Gonso nun auch das<br />

Gebiet Nordbayern neu besetzt. Seit<br />

dem 1. April vertritt Thomas Näpflein<br />

die schwäbische Traditionsmarke als Handelsvertreter.<br />

Näpflein ist ein kompetenter Branchenkenner, der die<br />

Thomas Näpflein<br />

Craghoppers verstärkt Kundenservice<br />

Steven Pleissner unterstützt seit<br />

1. April Saskia Ziethen im Bereich<br />

Sales Administration in der<br />

ACH-Region bei Craghoppers.<br />

Europa-Chef Oliver Robens erklärt:<br />

„Wir freuen uns, dass Steven an<br />

Bord ist. Wir haben mehr Kunden,<br />

die ihr Programm mit uns ausgeweitet haben und wir wollen<br />

weiterhin einen optimalen Kundenservice garantieren.“<br />

Der Hamburger ist begeisterter Sportler und reist gerne.<br />

Steven Pleissner<br />

Ueli Steck tödlich verunglückt<br />

Weltweit trauern Alpinisten um den<br />

Schweizer Extrembergsteiger. Wie<br />

sein Sprecher auf der offiziellen<br />

Homepage des Sportlers in einem<br />

Statement bekannt gab, ist Steck<br />

bei dem Versuch, den Mount<br />

Everest und den Lhotse zu besteigen<br />

am 30. April <strong>2017</strong> in Nepal ums Leben gekommen. Der<br />

mehrfache Weltrekordhalter wollte bei seiner Expedition<br />

in Nepal einen neuen Rekord aufstellen. Steck galt als<br />

einer der weltbesten Solokletterer und war vor allem durch<br />

sehr schnelle Begehungen hochalpiner Routen bekannt.<br />

Als 18-Jähriger bezwang er die Eiger-Nordwand und<br />

später einige der anspruchsvollsten Berge der Welt. Viele<br />

renommierte Outdoormarken unterstützen den Bergsportler<br />

bei seinen zahlreichen Expeditionen und vertrauten auf sein<br />

Expertenwissen. Die Bergwelt verliert einen überragenden<br />

Bergsteiger. Ueli Steck hinterlässt eine Ehefrau.


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