sportFACHHANDEL 06_2017 Leseprobe
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Ohne Ausbildung steht die Zukunft des Handels auf dem<br />
Spiel. Wie Sie dem Azubischwund begegnen können<br />
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2 | INTRO <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Der 14.5. wurde zum<br />
Tag des Wandern ausgerufen.<br />
Zwischen 300.000 und 400.000 km<br />
ZAHL DES MONATS<br />
Wanderwege gibt es nach<br />
Schätzungen des Deutschen<br />
Wanderverbandes in<br />
Deutschland.<br />
© SEAMARTINI/ISTOCKPHOTO.COM<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
… PERSONEN<br />
Marleen Becker 10<br />
René Benko 24<br />
Gerd Bittl-Fröhlich 33<br />
Markus Britsch 32<br />
Matthias Bäumer 17<br />
Matteo Corrada 21<br />
Daniela Dalles 54<br />
Frank Dissmann 54<br />
Michael Druschke 18<br />
Adrian Eck 11<br />
Alfred Eichblatt 24<br />
Joachim Erbel 20<br />
Andy Ernst 54<br />
Michael Fanck 32<br />
Lisa Fiedler 15<br />
Matthias Filser 19<br />
Timo Frehe 54<br />
Werner Gass 24<br />
Björn Gulden 16<br />
Mathias Herfeld 41<br />
John Hines 23<br />
Silja Hintz 17<br />
Beate Hippler 23<br />
Justus Hyatt 13<br />
Gerald Kleiner 24<br />
Jürgen Klinsmann 24<br />
Stefan Koch 24<br />
Patrick Laquer 12<br />
Wolfram Mannherz 16<br />
Andreas Mayer 54<br />
Manfred Meindl 15<br />
Stefan Merkt 54<br />
Ernst Muoser 54<br />
Dirk Nasdala 36<br />
Thomas Näpflein 54<br />
Erwin Oberascher 9<br />
Robert Paap 12<br />
Gerald Palm 12<br />
Steven Pleissner 54<br />
Rocco Pollmer 42<br />
Stefan Reisinger 14<br />
Arne Reuter 24<br />
Oliver Robens 54<br />
Andreas Ruhs 9<br />
Henning Schlenker 54<br />
Jonas Schön 21<br />
Carolin Schöttle 54<br />
Jörg Seifert 14<br />
Thomas Skuldboel 54<br />
Benedikt Tröster 15<br />
Phillip Uhl 11<br />
Patrick Verwilligen 54<br />
Martin Vorderwülbecke 41<br />
Katharina Weinert 35<br />
Anna Westhoff 54<br />
Benjamin Willems 34<br />
Saskia Ziethen 54<br />
… FIRMEN<br />
2XU 19<br />
Adidas 17<br />
AirHop-Hallen 22<br />
Arques 41<br />
Artzt 21<br />
Bain Capital 6<br />
Bellicon 23<br />
Bergzeit 15<br />
Bikester 24<br />
Bike World 24<br />
Black Diamond 11<br />
Blackstone 6<br />
Bowflex 21<br />
Brügelmann 24<br />
Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung 35<br />
Camping 9<br />
Camping Gaz 11<br />
Columbia 42<br />
CQS 6<br />
Craghoppers 12, 54<br />
Decathlon 24<br />
Deutschem Sportstudioverband 21<br />
Dometic 42<br />
DutchSpirit 14<br />
Ecco 54<br />
Engelhorn 15<br />
Erima 16<br />
Esbit 12<br />
Fahrrad.de 24<br />
Fahrrad XXL 24<br />
Fair Wear Foundation 15<br />
Fibo 20<br />
Filser Sport & Marketing 19<br />
Fit Bounce Pro 23<br />
Fitness-Shop XXL 24<br />
Fjällraven 11<br />
Fritz Berger 40<br />
Globetrotter 15, 54<br />
Golf House 41<br />
W. L. Gore & Associates 14<br />
Gravity Lab 23<br />
GSI Outdoors 12<br />
Gympatec 23<br />
Hammer Sport 23, 24<br />
Handelsverband Deutschland 35<br />
Heimplanet 10<br />
Heinrich Glaeser 14<br />
Hervis Sports 24<br />
HIG Capital 6<br />
Horizon 24<br />
Hudora 23<br />
Internetstores 24<br />
Intersport 15, 20, 32<br />
Intersport Borgmann 20<br />
Intersport Lobenstein 20<br />
Intersport Nöcker 20<br />
Intersport Proaktiv 18<br />
Intersport Voswinkel 20<br />
Ispo 20<br />
IST-Studieninstitut 34<br />
Jack Wolfskin 6, 40, 54<br />
Jako 18<br />
Johnson Outdoor 6<br />
Jump Sport 23<br />
Karstadt-Quelle 41<br />
Karstadt Sports 20, 24<br />
Katadyn Deutschland GmbH 54<br />
Kettler 24<br />
Klean Kanteen 14<br />
Lauf-Profis Sport 14<br />
Mammut Sports Group 54<br />
McTREK 6, 15<br />
Meindl 42<br />
Migros 24<br />
Modern Movement 21<br />
Muskelkater 20<br />
Märkische Faser 14<br />
Nautilus 21<br />
Nike 17<br />
Nordisk 12<br />
OutDoor 14, 20<br />
Outdoor Academy of Scandinavia 14<br />
Outfitter 24<br />
Polar 24<br />
Primus 12<br />
Probikeshop 24<br />
Puma 16<br />
Quadriga Capital 6<br />
Quick-Schuh 36<br />
Reed Exhibitions 20<br />
Regatta 42<br />
Sankaty 6<br />
Scandinavien Outdoor Group 14<br />
Schoeller Textil 14<br />
Schwinn 21<br />
Signa Sports Group 24<br />
Spar Österreichische<br />
Warenhandels-AG 24<br />
Sport 2000 32<br />
Sport 3 24<br />
SportCombi Verlag 16<br />
Sport Gass 24<br />
Sport Lehr 36<br />
sportsella 33<br />
Sympatex 14<br />
Tennis-Point 24<br />
Therm-a-Rest 12<br />
Thermos 12<br />
Thetfort 42<br />
Thule 42<br />
Truma 42<br />
Vaude 15<br />
Venice Beach 20<br />
Weingarten 20<br />
Xenofit 24<br />
XXL ASA 54<br />
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Photo © Claudia Ziegler<br />
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Lieber Kasper Rorsted,<br />
Andreas Mayer<br />
Chefredakteur<br />
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<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
über Ihren Vorschlag, das DFB-Pokalfinale ruhig<br />
auch einmal in Shanghai austragen zu lassen,<br />
wurde wohl schon genug diskutiert. Und mit Ihrem<br />
Wunsch, die 50+1-Regel in der Fußball-Bundesliga<br />
abschaffen zu wollen, stehen Sie nicht alleine da: Wir<br />
wissen, dass in Wahrheit alle, die mit dem Fußball<br />
Geld verdienen, lieber heute als morgen die 50+1-Regel<br />
kippen möchten – nicht nur Adidas ...<br />
Was aber passiert dann? Dann haben wir wieder<br />
fairen Wettbewerb in der Liga, sagen Sie. Erklären<br />
Sie das auch den Fans von Arsenal London oder<br />
Manchester United, die seit Jahren keine Chance mehr<br />
haben, ihre Vereine live im Stadion zu sehen? Wann<br />
waren Sie zuletzt in einem englischen Stadion? Ich war<br />
schockiert, wie wenig von der ehemals so berühmten<br />
Atmosphäre dort noch übrig geblieben ist ...<br />
Sie glauben, die lokale und regionale Bindung hätte<br />
für Profiklubs keine Bedeutung mehr? Waren Sie<br />
schon mal Gast in Köln, Dortmund oder „auf Schalke“?<br />
Haben Sie schon mal Menschen getroffen, die sich die<br />
ganze Woche über auf das große Spiel am Wochenende<br />
freuen? Die ein ganzes Jahr über sparen, um sich<br />
eine Dauerkarte Ihres Herzensvereins zu sichern,<br />
die Sonntags Abends (auf eigene Kosten) mehrere<br />
hundert Kilometer zu einem Auswärtsspiel fahren,<br />
und trotzdem Montag morgen wieder pünktlich am<br />
Arbeitsplatz erscheinen?<br />
Zwei Dinge auf der Welt kann man sich nicht<br />
aussuchen: Die Eltern – und den Verein, in den man<br />
hineingeboren wird, heißt es bei uns. Was aber passiert<br />
in Leipzig oder Hoffenheim, wenn der Erfolg ausbleibt<br />
oder sich Red Bull oder Dietmar Hopp aus anderen<br />
Gründen zurückziehen? Dann ist auch „das Projekt“ tot,<br />
weil sich Event-Fans, Gewinner von Sponsorentickets,<br />
Rosinenpicker und Konferenzgucker eben nicht<br />
für Spiele in der Zweiten, Dritten oder Vierten Liga<br />
interessieren. „Echte“ Vereine in Deutschland dagenen<br />
haben Wurzeln! Und das, lieber Kasper Rorsted,<br />
im Übrigen auch sehr oft – und durchaus ebenfalls<br />
emotional – bis in den lokalen Sportfachhandel hinein!<br />
Mit besten Grüßen,<br />
TITEL<br />
QUO VADIS, AUSBILDUNG? S. 32<br />
Warum sich der Handel so schwer tut<br />
mit Nachwuchsförderung, für die es<br />
aber keine Alternative gibt!<br />
SCHWERPUNKT<br />
CAMPING S. 8<br />
Raus in die Natur: Zelte, Kocher &<br />
Co. sind beratungsintensiv. Doch<br />
die Mühe lohnt sich!<br />
EDITORIAL | INHALT | 5<br />
INDUSTRIE<br />
Fokus 6<br />
Outdoor 14<br />
Mixed 16<br />
Markenregister 50<br />
Impressum 52<br />
FACHHANDEL Strategien für den Shop 24<br />
BRAND NEW Produktneuheiten von A-Z 43<br />
PERSONALIEN Aufsteiger, Aussteiger, Umsteiger 54<br />
STELLENMARKT Wechselbörse für die Sportartikelbranche 52<br />
TECHNISCH<br />
UND INNOVATIV<br />
© JOHNWOODCOCK /ISTOCKPHOTO.COM<br />
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Andreas Mayer<br />
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6 | <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
IM FOKUS<br />
JACK WOLFSKIN<br />
HOFFEN AUF HEDGEFONDS<br />
Was wird aus Deutschlands bekanntester Outdoor-Marke? Über das Schicksal des Branchenpioniers, der<br />
Outdoor der breiten Masse schmackhaft machte, wird aktuell zwischen diversen Investmentgesellschaften<br />
und Hedgefonds in den USA entschieden. Text: Andreas Mayer<br />
Die Anfang der 1980er Jahre von Outdoor-<br />
Urgestein Ulrich Dausien (SINE, Yeah!<br />
AG, McTREK) konzipierte Marke mit der<br />
Wolfstatze steht wie kaum eine andere Marke<br />
für den Aufstieg und die Konsolidierung<br />
der gesamten Branche. 1991 verkaufte Dausien<br />
sämtliche Anteile an das US-Unternehmen<br />
Johnson Outdoor. 1994 übernahm<br />
Dausiens ehemaliger Exportleiter Manfred<br />
Hell die Geschäftsführung der Jack<br />
Wolfskin GmbH. 2002 kaufte er gemeinsam<br />
mit Bain Capital das Unternehmen<br />
zurück. 64 Mio. Euro sollen dafür die Seiten<br />
gewechselt haben – „Peanuts“ im Vergleich<br />
zu dem, was noch folgen sollte: Drei Jahre<br />
später verkaufte Bain Capital seine Anteile<br />
für angeblich 93 Mio. Euro an Quadriga<br />
Capital und andere Investmentfirmen, 2011<br />
bot der Finanzriese Blackstone angeblich<br />
mehr als das 7-fache – stolze 700 Mio. Euro!<br />
Die Aussichten: Ein weltweit boomender<br />
Markt mit insbesondere in China enormen<br />
Wachstumschancen.<br />
Das Problem: Das Wachstum schwächte<br />
sich ab, und: Der Mega-Deal war seitens<br />
Blackstone zu einem Großteil kreditfinanziert.<br />
Zwischendurch mussten die<br />
US-Amerikaner schon einmal 75 Mio. Euro<br />
frisches Kapital nachschießen, den<br />
Vorschlag, dies jetzt noch einmal<br />
zu tun, lehnten die Gläubigerbanken<br />
ab. Stattdessen tritt nun<br />
ein Konsortium von insgesamt<br />
30 Hedgefonds selbst ins<br />
Rampenlicht, darunter HIG<br />
Capital, CQS sowie Sankaty,<br />
das zum ehemaligen Eigentümer<br />
Bain Capital gehört.<br />
Der Plan: Frisches Kapital<br />
für Jack Wolfskin und ein<br />
Teil der Schulden wird<br />
sogar in Eigenkapital<br />
umgewandelt. Der Marke<br />
käme das zugute: Zuletzt<br />
hatte Jack Wolfskin<br />
seinen Umsatz sogar wieder steigern<br />
können, mit neuen Kollektionen, Kampagnen<br />
und Zielgruppen scheint die Ausrichtung<br />
(wieder) zu stimmen. „Wir sind mit<br />
der aktuellen Entwicklung bei uns sehr<br />
zufrieden“, erklärt Markus Bötsch, Chief<br />
Sales Officer von Jack Wolfskin. „Der<br />
Umsatz in unseren Retail-Stores ist seit<br />
Herbst 2016 kontinuierlich positiv und<br />
unsere Vororder für den kommenden<br />
Winter ist deutlich gewachsen – im<br />
Raum DACH fast zehn Prozent, in<br />
Europa deutlich zweistellig. Die<br />
Gespräche mit den Gläubigern<br />
verlaufen positiv und wir<br />
gehen davon aus, dass eine<br />
zeitnahe Lösung eine starke<br />
Plattform für die weitere<br />
Entwicklung von Jack<br />
Wolfskin bieten wird.“<br />
Markus Bötsch, aktueller CSO<br />
von Jack Wolfskin<br />
© JACK WOLFSKIN<br />
EDDIE BAUER<br />
US-KULTMARKE WILL IN DEN SPORTFACHHANDEL<br />
Dorthin jedenfalls will der neue deutsche Marketingchef und Vertriebschef der USamerikanischen<br />
Kultmarke, Bernd Niemeyer, die Kultmarke hierzulande steuern. Ziel<br />
sei, möglicherweise 2018 schon mit dem Sporthandel eng zusammenzuarbeiten, verrät<br />
der branchenerfahrene Handelsprofi im Exklusivgespräch mit <strong>sportFACHHANDEL</strong>.<br />
Derzeit werden vom neuen Deutschland-Headquarter in München alle Optionen geprüft.<br />
Die Markenverantwortlichen zeigen gerade, was der Anbieter alles im Programm und<br />
vor allem auch technisch drauf hat. Das Angebot umfasst schwerpunktmäßig Textilien,<br />
gezeigt werden aber auch Schuhe, Rucksäcke und sogar Zelte. Keine Spielerei, sondern<br />
für Extrembedingungen auch im Hochgebirge geeignet, unterstreicht Niemeyer. Der<br />
jüngste Coup in der neuen Daunenjacken-Kollektion sind nahtlos verarbeitete, gefüllte<br />
Jacken, die hochfunktionell und chic sind. Damit würden vor allem die gefürchteten<br />
Kältebrücken an den Steppnähten vermieden, erklärt Niemeyer. Die neue Technologie<br />
wurde „Evertherm“ getauft.<br />
Aktuell vertreibt Eddie Bauer in Deutschland<br />
nur online - bislang hauptsächlich unter<br />
dem Dach des Otto-Versands – sowie im Katalogbusiness und<br />
mit eigenen stationären Läden. Eigene Läden gäbe es nun<br />
aber nicht mehr, betont der deutsche Markenchef. 1995<br />
war Eddie Bauer Deutschland durch ein Joint Venture<br />
zwischen Eddie Bauer Inc., Seattle, USA, und den<br />
Otto-Töchtern Heinrich Heine und Sport Scheck<br />
entstanden. 2001 kam der erste Internetauftritt<br />
hinzu, 2008 übernahm Werner Schulz, ehemaliger<br />
CEO der Heine-Gruppe und Beiratsvorsitzender<br />
von Eddie Bauer Deutschland, hundert Prozent der<br />
Anteile von Eddie Bauer Deutschland im Rahmen<br />
eines Management Buyouts. Vor über zwei Jahren<br />
dann wurde der Deutschland-Ableger von Eddie<br />
Bauer Amerika gekauft und ist seitdem Teil der globalen<br />
Eddie-Bauer-Familie. Text: Nicolas Kellner, München
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
| 7<br />
Sports Direct schrumpft weiter<br />
Sports Direct soll im Geschäftsjahr 2015/16 erneut hohe Verluste<br />
geschrieben haben. Die Austria Presse Agentur (APA) berichtet von<br />
einem Minus von 44,4 Mio. Euro, was in etwa dem Verlust des<br />
Vorjahres entspräche sowie von einem erneuten Umsatzminus in<br />
Höhe von 27 Prozent. Auch die Zahl der Filialen habe sich in diesem<br />
Zeitraum von 46 auf 42 reduziert, heißt es. Und auch aktuell geht der<br />
Filialschwund weiter: In einer Werbebeilage ist nur noch von 37 Shops<br />
in Österreich die Rede. Kürzlich wurden tatsächlich zwei weitere<br />
Schließungen bekannt: Laut Centerleitungen Shopping City Süd Vösendorf<br />
(Wien) und Plus City Linz hat Sports Direct die Mietverträge bereits<br />
gekündigt. Als Nachmieter wird jeweils die norwegische Kette XXL<br />
genannt. Gleichzeitig hat der Brite ein neuerliches Trading-up gestartet.<br />
Ein Besuch in der Filiale Mariahilfer Straße in Wien zeigt, dass der<br />
Discounter sein Erscheinungsbild dem österreichischem Standard angepasst<br />
und nicht mehr nur Schuhwände im Eingangsbereich stehen hat<br />
und im Textilbereich nun auch Nike, Under Armour und Millet führt.<br />
Text: Hildegard Suntinger, Wien<br />
SPORTFACHHANDEL.COM<br />
Meistgelesene Artikel im Mai<br />
HIER<br />
DOWN-<br />
LOADEN<br />
Intersport Schweiz verkauft selber<br />
Sport Gass: Schlussstrich nach 27 Jahren<br />
Sympatex: Einstweilige Verfügung gegen Gore-Tex<br />
Mammut: Umstrukturierung an der D-A-CH-Spitze<br />
Puma knackt die Quartals-Milliarde<br />
Decathlon eröffnet in Ingolstadt<br />
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Intersport Schweiz<br />
verkauft selber<br />
Nun also doch: Der Einkaufsverband Intersport<br />
schaltet in der Schweiz einen eigenen Onlineshop frei.<br />
Die E-Commerce-Verlockung ist wohl doch zu groß.<br />
Der Wettbewerb zu den eigenen Mitgliedern und dem<br />
gesamten Sporthandel wird damit weiter forciert. Für<br />
die Umsetzung der neuen Onlineplattform ist Intersport<br />
Schweiz eine strategische Partnerschaft mit dem<br />
eidgenössischen Online-Händler Brack eingegangen.<br />
Intersport und Brack argumentieren, dass von der<br />
neuen Plattform insbesondere auch die gut 200 Intersport-Fachhändler<br />
in der Schweiz profitieren würden.<br />
Seit jüngstem haben sie direkten Zugriff auf das Online-<br />
Lager, womit die Kundschaft an jeder Verkaufsstelle<br />
von einer maximalen Auswahlmöglichkeit profitieren<br />
könne. Zum Start erwartet die User auf Intersport.ch<br />
ein Sortiment von über 10.000 Artikeln. Das Produktangebot<br />
soll laufend ausgebaut und mit Expertentipps<br />
angereichert werden. Speziell hervorgehoben werden<br />
die Dienstleistungen: User können die Ware nach Hause<br />
oder in ein Ladengeschäft eines Händlers nach Wahl<br />
liefern lassen. Dabei gilt für sämtliche lagernden Artikel:<br />
Was werktags bis 17 Uhr bestellt ist, wird morgen<br />
geliefert. Bezahlt wird per Rechnung, Kreditkarte oder<br />
Onlinezahlsystemen. Text: Nicolas Kellner, München
8 | SCHWERPUNKT | Camping <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
CAMPINGARTIKEL ALS UMSATZGARANT<br />
Das Geschäft<br />
mit dem<br />
naturnahen<br />
Camping liegt im Trend – das beweisen nicht nur aktuelle<br />
Studien zum Thema, sondern auch die Produktpalette<br />
vieler Hersteller aus dem Bereich. Dabei setzen sich<br />
heute immer stärker Qualität, hochwertiges Design und<br />
Funktion durch.<br />
Text: Astrid Schlüchter<br />
© THERMOS, CRAGHOPPERS, ESBIT, OUTDOORS, THERMAREST
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Camping | SCHWERPUNKT | 9<br />
© ?????????????<br />
Praktische Thermobecher von Esbit.<br />
Denn: Der Camper von heute ist anspruchsvoll.<br />
„Das perfekte Camping-Utensil muss qualitativ<br />
hochwertig und funktionell sein. Bei GSI<br />
Outdoors gilt das seit jeher als oberstes Gebot. Bei<br />
Endverbrauchern, sprich dem Wohnmobilcamper<br />
oder Bully-Fahrer, spielt zudem das Gewicht eine<br />
Rolle. Viele haben Probleme, ihre Fahrzeuge nicht<br />
zu überladen“, so Andreas Ruhs, European Sales<br />
Consultant bei GSI Outdoors. Dass Campen der<br />
Branche – egal, ob Tourismus, Automobil oder<br />
Sportfachhandel – durchaus gute Umsatzzahlen<br />
beschert, beweisen aktuelle Zahlen. Laut einer<br />
Umfrage des Reiseportals Camping.info sorgen<br />
Camper für einen jährlichen Umsatz von rund 1,5<br />
Milliarden Euro (Stand Mai 16). „Es ist wieder in,<br />
den Campingurlaub in der eigenen oder einer nicht<br />
allzu weit entfernten Region zu verbringen“, erklärt<br />
Erwin Oberascher, Betreiber des Online- Portals<br />
Camping.Info. Am beliebtesten sind Deutschlands<br />
Campingplätze bei den einheimischen Campern.<br />
Oberascher dazu: „Deutschland ist europaweit der<br />
stärkste Camping-Herkunftsmarkt, daher profitieren<br />
deutsche Campingplätze überdurchschnittlich,<br />
wenn Camper weniger weit fahren.“ Das freut auch<br />
die Caravan-Industrie, denn aufgrund des Rekordsommers<br />
2015 konnte erstmals die 7-Milliarden<br />
Euro-Marke durchbrochen werden. Demzufolge<br />
gehen nahezu alle Hersteller von Reisemobilen und<br />
Caravans von einer positiven Entwicklung des<br />
Inlandsgeschäfts und des Exports aus. „Der Hype<br />
rund ums Draußensein wiederholt sich immer<br />
wieder, ähnlich wie die Mode. Mal ist es mehr „in“<br />
mal weniger. Heute schätzen besonders junge Familien<br />
diese Art des Urlaubs, weil sie a) dadurch öfter<br />
und günstiger Urlaub machen können, b) örtlich<br />
flexibel sind, c) spontaner verreisen können und<br />
d) ihre eigenen Kindheitserinnerungen ans Campen<br />
wieder aufleben bzw. an ihre Kinder weitergeben<br />
können. Außerdem lieben die Camper die Geselligkeit.<br />
Ich denke auch, dass Camping ähnlich<br />
wie das Thema Outdoor – für viele einen >>><br />
Die Pack Kitchen 8 von GSI<br />
Outdoors ist ein Küchenset<br />
mit nützlichen Helfern, die<br />
man beim Kochen On the<br />
Road benötigt.<br />
Der Klassiker beim Campen –<br />
Thermoskanne von Thermos.<br />
Schnell, einfach, bequem:<br />
die Isomatte von Thermarest<br />
ist klein und lässt sich über<br />
ein Öffnung problemlos<br />
aufblasen.
10 | SCHWERPUNKT | Camping <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Primus geht bereits zum<br />
zweiten Mal mit der CampFire<br />
Roadshow auf Tour – dabei<br />
geben Köche praktische<br />
und raffinierte Tipps und<br />
Anregungen, was man<br />
draußen in verschiedenen<br />
Situationen auf der Gasflamme<br />
zaubern kann.<br />
angenehmen Gegenpol zur Hektik des Alltags darstellt.<br />
Es ist entspannt, ehrlich, einfach“, Ruhs bringt<br />
es auf den Punkt.<br />
Doch wie positioniert sich hier der Sportfachhandel?<br />
Ganz einfach, er sorgt für das entsprechende<br />
Sortiment. Denn, wenn es den Kunden nach<br />
draußen zieht, spielen Campingprodukte eine wichtige<br />
Rolle. Ein weiterer Vorteil, die Produktpalette<br />
lässt sich im Shop problemlos auf kleinstem<br />
Raum präsentieren. Vor allem sucht nicht jeder<br />
Kunde sofort den ausgewiesenen Camping-<br />
Spezialisten auf. „Viele Camper oder Camping-Einsteiger<br />
gehen zum Sport- oder Outdoor-Händler vor<br />
Ort“, so Ruhs. Dem stimmt auch Marleen Becker<br />
vom Zeltspezialisten Heimplanet zu: „Einer neuen<br />
Zielgruppe sind Spezialisten vielleicht einfach nicht<br />
bekannt. Es ist die Aufgabe des Fachhandels, die<br />
neue Zielgruppe bei ihren Bedürfnissen abzuholen<br />
und sie an die Thematik heranzuführen, da diese oft<br />
noch keinerlei umfassende Erfahrungen sammeln<br />
konnte. Das bietet neue Möglichkeiten und so auch<br />
neue Kunden.“ In Zukunft wird sich also vor allem<br />
die Zielgruppe an Outdoor- und Campingbegeisterten<br />
ändern. Diese suchen neben Zelt, Schlafsack,<br />
Isomatte und Outdoor-Kochset das entsprechende<br />
Sortiment, um die Flucht aus der Alltagshektik<br />
passend zu inszenieren. „Der Outdoormarkt ist in<br />
den letzten Jahren in eine komplett neue Phase<br />
eingetreten. Es hat sich neben der klassischen Zielgruppe<br />
eine komplett neue etabliert, die mit neuer<br />
Sichtweise und unbefangen von den Bewegungen<br />
auf dem Outdoormarkt in den letzten Jahren an die<br />
verschiedenen Produktkategorien herangeht. Diese<br />
Kunden entscheiden sich im Zweifel für Dinge, die<br />
ihnen besser gefallen. Ein perfektes Campingutensil<br />
vereint diese Aspekte und ist so auch ein interes-<br />
SCHON GEWUSST? LEKI PRODUZIERT JETZT AUCH OUTDOOR-STÜHLE UND –TISCHE<br />
„Spannende Produktgruppe, die sehr viel Spaß macht“<br />
Markus Milbrandt, Marketing-<br />
Manager Leki.<br />
Die schwäbische Stockschmiede Leki hat ihr Portfolio<br />
kürzlich um Outdoor-Stühle und –Tische erweitert.<br />
Herr Milbrandt, wie kommt man als Sportund<br />
Stockspezialist dazu, auch Camping-Stühle zu<br />
entwickeln? Wir nennen die Kategorie Faltmöbel.<br />
Wir sehen das eher als Outdoor-Stühle. Die Zielgruppe<br />
ist weitaus größer als nur Camping. Bike,<br />
Angel, Jagd, Kanu, Festival-Besucher … Eigentlich<br />
alle, die sitzen möchten. Auf den ersten Blick<br />
entfernen wir uns mit den Faltmöbeln schon von<br />
unseren Stockprodukten. Allerdings verlassen<br />
wir eigentlich nicht unsere Kompetenz. Uns<br />
kommt zugute, dass wir durch unsere Stöcke<br />
spezialisiert sind auf Faltkonstruktionen n<br />
und Aluveredelung. Somit verlassen wir<br />
nicht unsere Kernkompetenzen und<br />
vor allem nicht die Qualität, die von<br />
Leki erwartet wird.<br />
Was sind die Besonderheiten an Ihren<br />
Tischen und Stühlen? Die Besonderheiten<br />
liegen ganz klar im Gewicht und im<br />
Packmaß. Stuhl und Tisch wiegen je unter<br />
1.000 g und sind möglichst klein. Das macht die<br />
Produkte für die Zielgruppen sehr spannend.<br />
Wo liegt vertrieblich euer Fokus? Im Sportfachhandel<br />
oder sieht man Leki demnächst auch in Baumärkten?<br />
Ganz sicher nicht im Baumarkt. Diese<br />
spezielle Produktgruppe von Leki wird es nur im<br />
Fachhandel geben und wird auch dort gesucht.<br />
Gibt es eine spezielle Verkaufsunterstützung?<br />
Wir haben<br />
ein spezielles POS-Display zu<br />
den Faltmöbeln. So dass die<br />
Präsentation, Bevorratung und<br />
vor allem die Beratung der Stühle<br />
besten herausgestellt wird.<br />
Aber ihr bleibt in erster Linie Stockspezialst,<br />
oder? Das ist unsere DNA.<br />
Aber trotzdem sehen wir in unserem<br />
Portfolio die Faltmöbel als spannen-<br />
de Produktgruppe, die sehr viel<br />
Spaß<br />
macht.<br />
© PRIMUS, BLACK DIAMOND, LEKI
®<br />
TM<br />
Camping | SCHWERPUNKT | 11<br />
TIPP: MIT CROCS CAMPEN GEHEN!<br />
M ehr als 350 Millionen Paar Schuhe hat der amerikanische<br />
Kultschuhhersteller seit seiner Gründung 2002 weltweit verkauft.<br />
Bequem, ultraleicht, gedämpft und abriebfest – das patentierte<br />
Croslite-Material eignet sich auch perfekt für sämtliche Aktivitäten<br />
am und auf dem Wasser. Die Fersenriemen sorgen für sicheren Halt,<br />
die Lüftungslöcher für Atmungsaktivität. Außerdem helfen sie dabei,<br />
Wasser und Schmutz abfließen zu lassen. Das Material ist schnell<br />
und einfach mit kaltem Wasser und Seife zu reinigen, verfügt über<br />
hervorragende Dämpfungseigenschaften, ist abriebfest und mit<br />
verbesserter Rutschfestigkeit ausgestattet. Es verteilt das Gewicht<br />
gleichmässig, dazu passt sich das Fußbett nachträglich<br />
dem Fuß an und sorgt so für eine individuelle<br />
Passform mit hervorragender Unterstützung<br />
des Fußgewölbes. Das macht die<br />
klassischen Clogs so bequem<br />
– auch abends, nach einem<br />
langen Tag als „After-Sports-<br />
Schuh“.<br />
santes Produkt für Endverbraucher und Händler“, so Becker<br />
weiter. Chance oder Fluch? Wenn es der Sportfachhandel<br />
richtig anstellt, in jedem Fall eine Chance. Denn Camping<br />
findet inzwischen aufgrund der klimatischen Veränderungen<br />
ganzjährig seine Anhänger. „Ein Händler, der seinem Kunden<br />
ein breit aufgestelltes Sortiment bieten möchte, kommt um<br />
das Thema Camping eigentlich nicht herum. Weil Camping<br />
und alles, was damit zu tun hat, natürlich auch unmittelbar<br />
mit Outdoor und auch immer mehr mit einem sportlichen<br />
Lebensstil zusammenhängt“, so Phillip Uhl, Head of Sales<br />
Fjällraven Deutschland.<br />
Mehr Luxus, mehr Komfort und mehr Qualität. Den<br />
typischen Campingklischees zum Trotz – nämlich Plastikteller,<br />
Einweggrill, Dosenessen und jede Menge Bier – sucht der Camper<br />
von heute Equipment, das hochwertig, funktionell, praktisch,<br />
leicht in der Handhabung und optisch ein Hingucker<br />
ist. „Die Produkte fürs Camping erreichen derzeit einen sehr<br />
hohen Standard, der Kunde wünscht Lebensqualität und nicht<br />
unbedingt Reduktion wie der puristische Kletterer, der ebenfalls<br />
campen geht. Mit der Moji Charging Station bedienen wir<br />
auch Kunden, die auf elektronische Geräte nicht verzichten<br />
wollen und neben der Laterne gerne ein zusätzliches Ladegerät<br />
mit dabei haben“, heißt es bei Black Diamond. Deswegen<br />
deckt die Black Diamond Moji Power Station als Multifunktionslaterne<br />
Basecamps, Campingplätze und Übernachtungen<br />
im Freien ab. Sie bietet nicht nur 250 Lumen, sondern auch<br />
eine Lademöglichkeit für Mobilgeräte über USB. Auch für<br />
Adrian Eck, Marketing Manager DACH bei Camping Gaz ist<br />
ein gutes Campingprodukt klein im Transport und bei der<br />
Nutzung dann entsprechend groß. Darüber hinaus >>><br />
www.mts-sport.de<br />
Ihr Partner für<br />
Funsport, Funwheel,<br />
Racketsport & Fitness
12 | SCHWERPUNKT | Camping <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Das Zelt Abisko View 2 von<br />
Fjällraven kommt ganz ohne<br />
PVC aus.<br />
sollten die Produkte auf die Bedingungen draußen<br />
abgestimmt sein. „Zum Beispiel unsere Coleman<br />
Zelte mit Nachtschwarz-Schlafbereichen, die es<br />
gemütlich dunkel machen, so dass man als Langschläfer<br />
nicht direkt durch das Tageslicht geweckt<br />
wird oder Kinder länger schlafen können. Oder auch<br />
unsere Campingaz Xcelerate Kocher, die auch unter<br />
windigen Umständen schnell gute Kochresultate<br />
bringen und zum Teil multifunktional sind, also<br />
nicht nur als Kocher sondern auch als Grill dienen.“<br />
Ein Dach über dem Kopf. Auch, wenn die Caravanund<br />
Wohnmobilbranche boomt, für viele ist Campen<br />
immer noch mit dem klassischen „Zelten“ verbunden.<br />
Denn: Zelte machen Lust auf Abenteuer und<br />
sind laut Heimplanet schon allein deswegen ein<br />
Muss für jeden Outdoorhändler. „Ich würde sagen,<br />
dass Zelte und Schlafsäcke zur Grundausstattung aus<br />
dem Campingbereich gehören – das sind die Basics,<br />
auf die man als Camper nicht verzichten möchte,“ so<br />
Uhl. Auch hier gilt: leicht, hochwertig, schnell und<br />
flexibel aufzubauen und individuell im Design. Das<br />
Abisko View 2 ist so ein leichtes, freistehendes Zelt<br />
mit toller Belüftung und zwei Apsiden, die für<br />
Panoramaausblicke ganz geöffnet werden können.<br />
Das Außenzelt ist aus Fjällrävens neuem TripleRip-<br />
Nylon gefertigt. Die Konstruktion besteht aus zwei<br />
verschiedenen Gewebestärken – 20 Denier oben und<br />
40 Denier am stärker beanspruchten Zeltboden, um<br />
Robustheit mit einem gleichzeitig möglichst geringen<br />
Gewicht zu kombinieren. Genau wie alle anderen<br />
Zelte von Fjällräven kommt das Abisko View 2 ganz<br />
ohne PVC und giftige Flammschutzmittel aus. Das<br />
neue Rocky Mountain 5 Plus von Coleman wurde entworfen,<br />
um den Brückenschlag zwischen großzügigem<br />
Platzangebot und kleinem Packmaß zu schaffen.<br />
Die Tunnelkonstruktion mit Fiberglasgestänge bietet<br />
Platz für fünf Personen und ist für Camper vor allem<br />
wegen des leichten Aufbaus und dem zum Patent<br />
angemeldeten Nachtschwarz-Schlafbereich attraktiv,<br />
der 99 Prozent des Sonnenlichts filtert. Perfekt für<br />
Langschläfer, Familien, Festivals und Skandinavien-<br />
Urlaube. Der dänische Outdoor-Spezialist Nordisk<br />
hat im Sommer <strong>2017</strong> sogar einen Rekordbrecher im<br />
Gepäck: Mit einem Gewicht von lediglich 490 g ist<br />
das Lofoten 1 ULW sehr wahrscheinlich das derzeit<br />
leichteste Zelt auf dem Markt. Das funktionale<br />
2-Lagen-Zelt begeistert mit einem Packmaß von nur<br />
11 mal zwei cm jeden Zentimeter-Fuchser.<br />
„Bei Therm-a-Rest beschäftigen wir uns zunächst<br />
mit der Frage, auf welche Probleme der Endverbraucher<br />
stoßen könnte und beginnen dann, Lösungen<br />
für diese Probleme zu entwickeln. Als wir die neuen<br />
Tranquility Zelte entworfen haben, haben wir folgende<br />
Probleme bei Campingzelten identifiziert: 1.<br />
Der Aufbau ist schwierig und für eine Person alleine<br />
kaum zu bewältigen. 2. Entfernt man das Überzelt,<br />
um nachts die Sterne zu beobachten oder mehr Luft<br />
ins Zelt zu lassen, ist auch die Ausrüstung in den<br />
KURZ GEFRAGT!<br />
Welche Produkte punkten im Fachhandel?<br />
Andreas Ruhs, GSI Outdoors: „Produkte<br />
aus dem Campingbereich, die beim Handel<br />
besonders gefragt sind, sind: Bugaboo Base<br />
Camper Small, Pack Kitchen 8, Nesting<br />
Wine Glass.“<br />
Robert Paap, Esbit: „Ganz klar, Thermobehälter.<br />
Denn sie verbinden den Trend<br />
Camping mit zwei weiteren Trends: Bewusste<br />
Ernährung und nachhaltiger Konsum.“<br />
Thermos: „Unsere faltbaren Softcooling<br />
Bags der „Radiance“ Line sind sicher eine<br />
gute Wahl für jeden Camping Trip – das<br />
äußerst stabile und leichte „Iso-Tech“ Material<br />
sorgt dafür, dass der Inhalt lange kalt<br />
bleibt – optional bieten wir die passenden<br />
Thermos Kühl-Elemente zu den Taschen<br />
an – die Volumina reichen von 3,5 bis 30,0<br />
Liter – somit findet jeder den passenden<br />
Begleiter für den Camping-Aufenthalt.“<br />
Gerald Palm, Primus: „Kocher und die<br />
dazugehörigen Accessoires, da bei jedem<br />
Campingaufenthalt, das Essen eine<br />
wichtige Rolle spielt. Die beiden Lifestyle-<br />
Trends Outdoor und gutes Essen, lassen<br />
sich mit der CampFire Kollektion von<br />
Primus perfekt kombinieren und weltweit<br />
überall einsetzen.“<br />
Adrian Eck, Camping Gaz: „Neben dem<br />
leiblichen Wohl ist für den Handel auch das<br />
Thema Unterkunft und Schlafen wichtig.<br />
Größere Zelte mit Platz für die Familie und<br />
bequeme Luftbetten und Schlafsäcke sind<br />
hier die Produkte, die nachgefragt werden.“<br />
Patrick Laquer, Craghoppers: „Aufgrund<br />
des aktuellen Campingbooms ist es für den<br />
Händler mitlerweile ein Muss, Bekleidung<br />
mit einem Zeckenschutz anzubieten, um<br />
den Kunden komplett beraten zu können.“<br />
Philip Uhl, Fjällraven: „Ich würde sagen,<br />
dass Zelte und Schlafsäcke zur Grundausstattung<br />
aus dem Campingbereich<br />
gehören – das sind die Basics, auf die man<br />
als Camper nicht verzichten möchte.“<br />
© FJÄLLRAVEN, NORDISK, BLACK DIAMOND
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Camping<br />
Camping | SCHWERPUNKT | 13<br />
Apsiden nicht länger geschützt. 3. Ohne das Überzelt<br />
sind viele Campingzelte nicht länger freistehend.<br />
Nachdem uns diese Probleme bekannt waren, haben<br />
wir beim Design der Tranquility Serie entsprechende<br />
Lösungen gefunden,“ erklärt Justus Hyatt, Senior<br />
Marketing Manager bei Therm-a-Rest.<br />
Draußen Kochen als Event. Wenn es um das<br />
Thema Kochen geht, achten viele Hersteller<br />
inzwischen darauf, dass die Produkte hochwertig,<br />
edel und langlebig sind. Es gilt, den vielseitigen<br />
Einsatz zu unterstützen, so können die heutigen<br />
Camping-Kochstationen kurzerhand ein Drei-<br />
Sterne-Mehrgang-Menü zaubern. Was die neuen<br />
Hightech-Kocher & Co alles drauf haben, zeigt<br />
Primus im Rahmen einer eigenen Roadshow. Im<br />
Mittelpunkt steht die CampFire-Serie – Köche<br />
geben praktische Tipps und Anregungen, was man<br />
draußen, in verschiedenen Situationen, auf der<br />
Gasflamme zaubern kann. „Im Fachhandel punkten<br />
Kocher und die dazugehörigen Accessoires, da bei<br />
jedem Campingaufenthalt, das Essen eine wichtige<br />
Rolle spielt. Die beiden Lifestyle-Trends Outdoor<br />
und gutes Essen, lassen sich mit der CampFire<br />
Kollektion von Primus perfekt kombinieren und<br />
weltweit überall einsetzen,“ so Gerald Palm, Primus<br />
Country Manager. Dass Selberkochen unter<br />
freiem Himmel im Trend liegt, sieht auch Robert<br />
Paap, Geschäftsführer Esbit Compagnie GmbH:<br />
„Die Menschen möchten einfach wissen, was drin<br />
steckt in ihrer Mahlzeit. Doch gerade unterwegs<br />
stellt sich oft die Frage nach der Umsetzbarkeit.<br />
Hier kommen die Thermobehälter ins Spiel, denn<br />
wie etwa eine Isolierflasche Getränke, halten die<br />
Thermobehälter zubereitete Speisen über viele<br />
Stunden warm oder kalt. So können die Speisen<br />
vor dem Campingausflug, der Radtour oder dem<br />
Bootsausflug nach Belieben zubereitet werden, um<br />
sie anschließend unterwegs zu genießen. So weiß<br />
man immer, was man isst, schont den Geldbeutel<br />
und auch die Natur.“ Auch Thermos hat mit der<br />
„Stainless King-Serie“ eine ganze Reihe an hochwertigen<br />
Edelstahl-Produkten im Programm.<br />
„Händler im Bereich Outdoor kommen nicht um<br />
das Thema „Hydration“ herum – Zubehör ist ein<br />
wichtiger Bereich im Shop – sei es für den Tagesbedarf<br />
oder für den Einsatz bei Reisen oder Bergtouren<br />
– je nach Shop und Kundenstruktur sollte das<br />
Sortiment angepasst sein – Thermos bietet hier in<br />
allen Preislagen und für alle Bedürfnisse Produkte,<br />
um somit für jeden Händler (und seine Kunden) ein<br />
individuelles Sortiment anbieten zu können.“
14 | INDUSTRIE | Outdoor <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
5 UNTERNEHMEN, 3 LÄNDER<br />
OUTDOOR ACADEMY OF SANDINAVIA<br />
Klean Kanteen hilft<br />
Handel gegen Plastik<br />
Im Rahmen der Refuse-Single<br />
Use Aktion möchte Klean<br />
Kanteen dem Handel dabei<br />
unter die arme greifen, billiges<br />
Plastik aus ihren Shops zu<br />
verbannen. Optimalerweise<br />
werden für die Mitarbeiter<br />
Wasserspender bereitgestellt,<br />
an denen sie ihre Trinkflaschen<br />
auffüllen können.<br />
Draußen Kochen<br />
mit Primus<br />
Nach der erfolgreichen<br />
Einführungstour der Primus<br />
Camp Fire Roadshow 2016<br />
war das Interesse und die<br />
Nachfrage so groß, dass<br />
das Konzept in die zweite<br />
Runde geht. Primus Köche<br />
geben dabei praktische Tipps<br />
und Anregungen, was man<br />
draußen, in verschiedenen<br />
Situationen, auf der Gasflamme<br />
zaubern kann.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
Partnerschaft<br />
für nachhaltige<br />
Bekleidung<br />
Fünf europäischen Unternehmen haben<br />
sich zu einer Kooperation unter dem Titel<br />
„wear2wear“ zusammengeschlossen: Die<br />
deutsche Heinrich Glaeser Nachfolger<br />
GmbH ist ein Faser- und Garnlieferant und<br />
der „Recycler“ im Kreislauf. Bei der Märkischen<br />
Faser GmbH (Deutschland) handelt<br />
es sich um den „Upcycler“ und Faserhersteller.<br />
Die Schweizer Firma Schoeller<br />
Textil AG übernimmt die Textilproduktion,<br />
die dazu passende Membran sowie<br />
recycelte Ober- und Futterstoffe liefert<br />
Sympatex Technologies (Deutschland). Inspirator<br />
für das Konzept ist DutchSpirit, ein niederländisches<br />
Unternehmen, das sich seit 2010 für<br />
umweltschonende Bekleidung einsetzt.<br />
Die recycelbaren Funktionsgewebe aus dem<br />
wear2wear-Konzept gehören bei Schoeller Textil<br />
zur Gewebegruppe „Inspire“. Das Angebot reicht<br />
von antibakteriellen Shirt-Maschenqualitäten mit<br />
Feuchtigkeitsmanagement über stabilere Hosenqualitäten<br />
mit Bio-Technologie bis hin zu sehr<br />
leichten, wind- und wasserdichten Drei-Lagen-<br />
Laminaten mit Sympatex-Membran.<br />
SYNERGIEN BEI INDUSTRIE UND HANDEL<br />
OutDoor setzt auf<br />
Running<br />
Auf der diesjährigen OutDoor wird das Thema<br />
Laufen erstmals in einem speziellen „Running<br />
Centre“ präsentiert und damit die Grenze<br />
zwischen Trailrunning und Running aufgehoben.<br />
Die Aussteller in diesem Bereich erwarten dadurch<br />
starke Zuwächse und Neukunden. „Hersteller und<br />
Athleten haben uns vermehrt vorgeschlagen, den<br />
Bereich Trailrunning durch den umfassenderen<br />
Begriff Running zu erweitern, denn Laufen ist<br />
eine wichtige Trainingseinheit für alle Outdoor-<br />
Aktivitäten“, erklärt OutDoor-Bereichsleiter Stefan<br />
Reisinger. Auch Jörg Seifert, Geschäftsführer<br />
der Lauf-Profis Sport GmbH freut sich auf den<br />
neuen Fokus am Bodensee: „Das Konzept und<br />
die Idee des Running Centers, den Outdoor- und<br />
Laufsportmarkt miteinander zu verbinden, hat uns<br />
im vollsten Maße überzeugt. Durch die Verbindung<br />
zwischen Outdoor und Running profitieren wir als<br />
Sport2000-Laufsportprofis und können unseren<br />
Händlern die komplette Bandbreite des Marktes<br />
aufzeigen. Wir sind glücklich über die Partnerschaft<br />
mit der OutDoor-Messe und freuen uns auf<br />
das vielseitige Running-Programm.“<br />
Die SOG begeistert Kinder<br />
und Händler<br />
Im schwedischen Åre haben vom 1. bis 4. April über<br />
20 Outdoor- und Sporthändler mit ihren Kindern<br />
an der Outdoor Academy of Scandinavia (OAS)<br />
teilgenommen. Dort lernten sie ohne Streichhölzer<br />
ein Feuer im Schnee zu entfachen, kamen<br />
den Rentieren nahe, bauten sich ein Schneehaus<br />
und übernachteten im Iglu. Diese und viele andere<br />
Aktivitäten organisierte die Scandinavien Outdoor<br />
Group (SOG) unterstützt von einigen ihrer<br />
Mitgliedsfirmen.<br />
Viel Freude und vor allem jede Menge interessanter<br />
Informationen brachte die OAS Händlern und ihren Kids.<br />
SYMPATEX<br />
Einstweilige Verfügung<br />
gegen Gore-Tex<br />
Die Zivilkammer 12 des Landgerichts Hamburg<br />
hat einer Unterlassungsklage der Sympatex<br />
Technologies GmbH gegen W.L. Gore & Associates<br />
GmbH mit Wirkung zum 12. April <strong>2017</strong><br />
stattgegeben. Demnach darf Gore nicht länger<br />
behaupten, dass PTFE, das zur Herstellungen von<br />
Gore-Tex-Membranen genutzt wird, umweltfreundlich<br />
sei, sofern es ohne bedenkliche PFC hergestellt<br />
werde. Gore gab im Februar Ziele für sein Umweltund<br />
Chemikalienmanagement bekannt. Demnach<br />
wollen die US-Amerikaner bis Ende 2023 PFCs aus<br />
sämtlichen Vorprodukten für Outdoor-Kleidung<br />
ersetzen und gleichzeitig sicherstellen, dass die<br />
spezifischen Anforderungen für die jeweiligen<br />
Anwendungsbereiche weiterhin erfüllt werden.Die<br />
Argumentation von Sympatex stützt sich unter anderem<br />
auf den bei der Herstellung von PTFE-Membranen<br />
Ausstoß von Klimagasen, die zur globalen<br />
Erwärmung beitragen. Auch gäbe es bisher keinerlei<br />
industriell etablierten Wege einer umfassend werterhaltenden<br />
Rohstoffnutzung der Funktionstextilien<br />
am Ende des Lebenszyklus durch Recycling. Die<br />
immer noch häufige, unkontrollierte Verbrennung<br />
führe zu unmittelbaren Gesundheitsrisiken.<br />
© OUTDOOR, OUTDOOR ACADEMY OF SCANDINAVIA
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor<br />
Outdoor | INDUSTRIE | 15<br />
VOM FACHHÄNDLER ZUM GREEN SHAPE EXPERTEN<br />
Nachhaltigkeit als Chance<br />
Vaude will der nachhaltigste Outdoor-Ausrüster Europas sein und den Sportfachhandel auf diesem Weg<br />
mitnehmen. Dazu bilden die Tettnanger Fachhändler zum Green Shape-Experten weiter. <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />
war vor Ort mit dabei und hat den Händlern über die Schulter geschaut. Text: Marcel Rotzoll<br />
Mit dem Green Shape Campus bietet Outdoor-Ausrüster<br />
Vaude dem Sportfachhandel<br />
die Möglichkeit, sich beim komplexen<br />
Thema Nachhaltigkeit als Experte zu profilieren.<br />
Unternehmenssprecher Benedikt Tröster erklärt:<br />
„Das Thema Nachhaltigkeit ist im Sportfachhandel<br />
angekommen und wir wollen die entsprechende<br />
Kompetenz und das Know-how vermitteln, um als<br />
Experten gut beraten und verkaufen zu können. Pro<br />
Jahr bieten wir vier bis fünf Green Shape Campusse<br />
an.“ Das jeweils zweitägige Programm besteht aus<br />
vier Workshops.<br />
© VAUDE<br />
Im Workshop Materialien + Technologie wird<br />
zu nächst der Vaude-eigene Green Shape-Standard<br />
er läutert. Dabei müsse der gesamten Produktlebenszyklus<br />
betrachtet werden. So werde bereits<br />
beim Design darauf geachtet, dass die Produkte<br />
reparaturfähig seien, die Materialien ressourcenschonend<br />
und umweltfreundlich in zertifizierten<br />
Produktionsstätten her gestellt und verarbeitet<br />
oder bereits aus recycelten Materialien gewonnen<br />
werden. Auch die Waschbarkeit bei niedrigen Temperaturen<br />
spielt für den ökologischen Fußabdruck<br />
der Textilien eine Rolle. Nicht zu vergessen sind in<br />
diesem Zusammen hang die verwendeten Membrane.<br />
Mit Sympatex und dem eigenen Eco-Finish sei<br />
man hier auf einem guten Weg. Allerdings müsse<br />
beispielsweise beim Eco-Finish immer abgewogen<br />
werden, ob die funk tionellen Voraussetzungen,<br />
die man an ein Outdoor-Produkt stellt, auch eingehalten<br />
werden. Man könne mit der Sommer-Kollektion<br />
2018 100 Prozent der Bekleidungskollektion<br />
PFC-frei präsentieren und immerhin 60 Prozent<br />
der Rucksäcke. Wie wiederum das Qualitätsmanagement<br />
genau funktioniert und welche Tests<br />
die Produkte und Materialien über sich ergehen<br />
lassen müssen, wird anschließend in einem<br />
separaten Workshop erklärt.<br />
Im Workshop Produkte + Produktion erläutert Lisa<br />
Fiedler, bei Vaude im Bereich Unternehmensentwicklung<br />
und CSR tätig, zunächst die Nachhaltigkeitsstrategie<br />
der Tettnanger mit dem Grundsatz<br />
eines Wirtschaftens zum Wohle aller. Gerade beim<br />
Verkauf komme es zudem darauf an, die Frage nach<br />
dem Mehrwert nachhaltiger Produkte kompetent<br />
beantworten zu können. Dazu müsse die gesamte<br />
Produktionskette transparent sein – ein schwieriges<br />
und langwieriges Unterfangen. Allein bei einer<br />
Jacke seien bis zu 80 verschiedene Akteure an der<br />
Produktion beteiligt, die alle in die Nachhaltigkeitsbestrebungen<br />
einbezogen werden müssen. Deshalb<br />
ist Vaude seit 2010 Mitglied der Non-Profit-Organisation<br />
Fair Wear Foundation. Seit 2015 schmückt<br />
man sich mit dem Leader Status, ist also besonders<br />
vorbildlich in Sachen Transparenz und Auditierung<br />
der Produktionsstätten. <strong>2017</strong> seien, gemessen am<br />
Produktionsvolumen, 100 Prozent der Produktionsstätten<br />
auditiert. Zur Nachhaltigkeit gehöre sodann<br />
auch die Produktion Made in Germany. Seit 2010<br />
werden Produkte des Bereiches Packs ’n Bags, der<br />
für 6 % des Unternehmensumsatzes steht, in der<br />
bereits 1980 gegründeten Produktionsstätte<br />
gefertigt. Insgesamt können 120.000 Taschen,<br />
darunter 51.000 Radtaschen, das Label Made in<br />
Germany tragen. Anfang des Jahres wurde die<br />
neue Vaude-Manufaktur eingeweiht.<br />
Auf den Veranstaltungen Ende April überwiegen<br />
Mitarbeiter von Globetrotter, Engelhorn,<br />
Bergzeit oder McTrek. Ein Phänomen, dass den<br />
Verantwortlichen bewusst ist. „Das Konzept ist aus<br />
der Kooperation mit Intersport entstanden“, erinnert<br />
Benedikt Tröster. „Von daher war die Reihe von<br />
Anfang an auch auf kleinere Händler ausgerichtet.<br />
Aber natürlich tun sie sich schwerer, die Mitarbeiter<br />
für zwei Tage abzustellen.“ Deshalb, ergänzt<br />
Manfred Meindl, Leiter des Handelsmarketings,<br />
nehme man die Schulungen durch den Außendienst<br />
vor Ort umso ernster. Er stelle fest, dass der<br />
Außendienst „immer weniger für Produktschulungen<br />
gebraucht wird, dafür immer häufiger für<br />
Marken- und Nachhaltigkeitsschulungen“.
16 | INDUSTRIE | Mixed <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Amer Sports erwirbt<br />
Armada Ski<br />
Die Amer Sports Gruppe<br />
erweitert ihr Portfolio um die<br />
US-amerikanische Skimarke<br />
Armada. Die Übernahme<br />
beinhaltet das gesamte<br />
Armada-Produktportfolio,<br />
einschließlich geistigem<br />
Eigentum und aller<br />
Vertriebsrechte. Erworben<br />
wurde die Skimarke von Sports<br />
Winter Sport Equipment.<br />
Anita lud zu den<br />
Active Days<br />
Vom 17. bis 18. März lud Anita<br />
nach Oberaudorf zu den Active<br />
Days – Blogger und Endverbraucher<br />
hatten die Möglichkeit,<br />
Sport BHs aus der Anita<br />
Active Reihe zu testen.<br />
Mit der Anita Active<br />
Markenbotschafterin und<br />
fünffachen Boxweltmeisterin eisterin<br />
Christina Hammer konnten sich<br />
die Teilnehmerinnen bei einer<br />
intensiven Trainingseinheit nheit<br />
ordentlich auspowern.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.comom<br />
APP-STORE & GOO-O WELCOME BACK,<br />
DERBYSTAR!<br />
Nachdem sich Adidas gar nicht mehr an der Ausschreibung<br />
für den offiziellen Liga-Spielball beteiligt<br />
hatte, geht Derbystar als Gewinner aus dem Bieterwettstreit<br />
hervor. Die Partnerschaft zwischen Liga<br />
und Ballspezialist startet ab der Saison 2018/19 und<br />
ist zunächst auf vier Jahre vereinbart.<br />
ERIMA<br />
Umsatz weiter auf<br />
hohem Niveau<br />
Trotz eines aktuell schwierigen Umfelds bleibt<br />
Erima im 1. Quartal <strong>2017</strong> auf Kurs. Der Sportartikelhersteller<br />
erwirtschaftete damit trotz einer<br />
zurückhaltenden Nachfrage über 14 Mio. Euro zum<br />
Jahresstart. „Wir liegen derzeit leicht über dem Vorjahrsniveau,<br />
haben aber natürlich auch nach dem<br />
starken Wachstum im letzten Jahr einen hohen<br />
Vergleichswert. Wir sind stolz auf diese Leistung,<br />
sind aber wie immer ambitioniert und haben große<br />
Ziele“, kommentiert Erima-Inhaber Wolfram<br />
Mannherz den Jahresstart. „Die für den Teamsport<br />
wesentlichen Monate liegen dabei <strong>2017</strong> noch vor<br />
uns. Darauf sind wir sind gut vorbereitet und<br />
entsprechend greifen wir in den nächsten Wochen<br />
noch einmal in allen Bereichen hochmotiviert an.“<br />
Derzeit sei auf dem Teamsportmarkt eine eher<br />
zurückhaltende Nachfrage spürbar, die sich auch<br />
bei Erima niederschlage, so der deutsche Traditi-<br />
onshersteller. Dies zeige sich sowohl im Sportfachhandel<br />
als auch bei den Verbänden und Vereinen.<br />
Vor allem der Fußball entwickle sich<br />
aber nach wie vor erfreulich:<br />
Dazu würden unter anderem die<br />
Engagements mit dem 1. FC Köln,<br />
der SG Dynamo Dresden und ab<br />
Juli auch Eintracht Braunschweig<br />
beitragen. Auch die Frühjahrssportarten<br />
Leichtathletik,<br />
Running und Tennis zeigten<br />
großes Potenzial.<br />
Auch nach dem 1. Quartal<br />
hoch motiviert: Erima-<br />
Inhaber Wolfram<br />
Mannherz.<br />
SPORTJOURNALISTEPREIS<br />
SkiMAGAZIN erneut<br />
unter den Top 10<br />
Auch in diesem Jahr befindet sich<br />
das SkiMAGAZIN aus dem Sport-<br />
Combi Verlag (Meinerzhagen)<br />
wieder zusammen mit Titeln wie<br />
SportBILD, Kicker, 11 Freunde unter<br />
den Top-Ten der Kategorie „Beste<br />
Sportfachzeitschrift“ des Deutschen<br />
Sportjournalistenpreises.<br />
Der Preis ist der Nachfolger des<br />
Herbert-Award und gilt als „Oscar<br />
des Sportjournalismus“. Die Wahl erfolgt durch<br />
Deutschlands Spitzensportler selber: Wahlberechtigt<br />
sind alle Athleten mit Bundes- oder Landeskaderstatus.<br />
20.000 von ihnen haben in neun Kategorien<br />
über die besten Sportmedien abgestimmt. Die<br />
Verkündung der Gewinner und die Preisverleihung<br />
fand bei einer großen Gala in Hamburg statt.<br />
QUARTALSZAHLEN<br />
Puma knackt<br />
Milliarden-Marke<br />
Puma legt starke Quartalszahlen vor. Demnach<br />
konnte der Umsatz im ersten Quartal auf knapp<br />
über eine Milliarde Euro gesteigert werden.<br />
„Dank eines guten Durchverkaufs an Endverbraucher“,<br />
kommentiert Puma-CEO Björn Gulden<br />
anlässlich der Verkündung der aktuellen Zahlen für<br />
das erste Quartal <strong>2017</strong>, „sowohl in unseren eigenen<br />
Geschäften als auch mit unseren Handelspartnern,<br />
hat der im ersten Quartal erzielte Umsatz unsere<br />
Erwartungen übertroffen. Zum ersten Mal in<br />
unserer Unternehmensgeschichte haben wir einen<br />
Quartalsumsatz von über 1 Milliarde Euro erzielt.<br />
Auch unser operatives Ergebnis hat sich mit einem<br />
Wachstum von 70 Prozent sehr positiv entwickelt.<br />
Der Jahresbeginn, der stärker als erwartet ausgefallen<br />
ist, zeigt erneut, dass Puma auf dem richtigen<br />
Weg ist. Deshalb haben wir unsere Prognose für das<br />
Gesamtjahr erhöht und erwarten nun einen währungsbereinigten<br />
Anstieg des Konzernumsatzes im<br />
niedrigen zweistelligen Prozentbereich.“<br />
Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte der Umsatz<br />
währungsbereinigt um 15,4 Prozent gesteigert<br />
werden. Allein die EMEA-Region erwirtschaftete<br />
einen Umsatz von 414,8 Millionen Euro, was einer<br />
Steigerung von 15,9 entspricht. Wachstumstreiber<br />
sind Schuhe, die knapp die Hälfte des<br />
Gesamtumsatzes ausmachen und ein Wachstum<br />
von 24,8 Prozent ausweisen. Textilien legten um<br />
9,5 Prozent auf 326,3 Mio. Euro Umsatz zu, Accessoires<br />
um 3,9 Prozent auf 179,9 Mio. Euro. Aufgrund<br />
der gut laufenden Geschäfte erhöht der Konzern<br />
derweil die Prognose für das Geschäftsjahr.<br />
© ERIMA, DERBYSTAR
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Mixed<br />
Mixed | INDUSTRIE | 17<br />
PUMA MELDET SICH ZURÜCK<br />
Momentaufnahme oder<br />
Momentum?<br />
Als Puma-CEO Björn Gulden kürzlich die aktuellen Zahlen präsentierte, konnte die Marke erstmals seit langer<br />
Zeit wieder Rekorde präsentieren und hoffen, die Früchte der langen Restrukturierungsphase zu ernten.<br />
Maßgeblichen Anteil daran hat der DACH-Markt. Text: Marcel Rotzoll<br />
© PUMA<br />
Wird Puma wieder zu einem Herausforderer<br />
der beiden Branchenriese Adidas und<br />
Nike? Und kann die Raubkatze wieder<br />
zu einer Ernst zu nehmenden Alternative für den<br />
Sportfachhandel werden zu Marken, die sich immer<br />
weiter von ihm entfernen? Fragen, die in den vergangenen<br />
Jahren von den Branchenexperten in der<br />
Regel mit einem mantraähnlichen „Hoffentlich“<br />
beantwortet wurden. Nicht so von Matthias Bäumer,<br />
dem Area General Manager DACH, der in den<br />
Gesprächen der vergangenen Jahre von Hoffnung<br />
nichts wissen wollte, sondern überzeugt davon<br />
war, dass die vielen Restrukturierungsmaßnahmen<br />
fruchten werden. Umso besser war die Stimmung<br />
Anfang April, als die DACH-Mannschaft die<br />
Fachpresse nach Dortmund lud, um die aktuellen<br />
Entwicklungen zu reflektieren.<br />
Dort gab sich Matthias Bäumer euphorisch.<br />
Die von ihm verantwortete DACH-Region legte im<br />
vergangenen Jahr um 18,8 Prozent zu. Vor allem<br />
der Schuhbereich mit 21,3 Prozent und der Accessoires-Bereich<br />
mit 25 Prozent konnten deutliche<br />
Steigerungen verzeichnen, aber auch die Textilien<br />
sind mit 15,3 Prozent im Plus. Für die Herbst-/<br />
Winter-Saison <strong>2017</strong> verzeichne man bereits 60<br />
Prozent mehr Aufträge als im Jahr zuvor. Bäumer<br />
kommentiert: „Puma hat aufgrund der Neupositionierung<br />
der Marke und dem wachsenden Interesse<br />
der Konsumenten an unseren Produkten derzeit ein<br />
Momentum. Der Handel ordert wieder mehr und<br />
Kunden stehen teilweise sogar vor unseren Geschäften<br />
Schlange. Der Durchverkauf unserer Produkte<br />
funktioniert und wir verdienen uns den Regalplatz<br />
bei unseren Händlern zurück. Wir werden auf den<br />
Flächen auch mit unseren Shop-in-Shop-Systemen<br />
und Backwalls immer sichtbarer. Trotz des Erfolgs<br />
wissen wir aber, dass wir noch einiges zu tun<br />
haben. Wir möchten unsere Präsenz im Handel<br />
noch weiter ausbauen und dabei gleichzeitig auch<br />
die Individualität unserer Handelspartner berücksichtigen.“<br />
Neben den bereits bestehenden eigenen<br />
Retail-Flächen in Berlin, Herzogenaurach und<br />
München sowie den Outlets seien keine weiteren<br />
eigenen Verkaufsflächen in Deutschland geplant.<br />
Man wolle vielmehr nachhaltig und gemeinsam<br />
mit den Handelspartnern wachsen. Silja Hintz,<br />
Head of Sales, fügt hinzu: „Wir haben unsere<br />
Außendienst- und Showroomstruktur beibehalten.<br />
Das heißt, dass jeder Händler bei Puma auch<br />
weiterhin einen Termin bekommt und persönlich<br />
betreut wird. Für uns ist der persönliche Kontakt zu<br />
unseren Handelspartnern besonders wichtig. Nur<br />
durch einen stetigen und konstruktiven Austausch<br />
können wir gemeinsam erfolgreich sein.“<br />
Das bedeutet, dass man jenes Momentum<br />
nutzen wolle, um, so Matthias Bäumer, „unsere<br />
Markenbegehrtheit noch weiter zu steigern, ohne<br />
dabei aus den Augen zu verlieren, dass Sport<br />
Performance das Herz der Marke Puma ist.“ Sport<br />
Performance wiederum heißt neben Running vor<br />
allem Teamsport. Und hier will man angreifen.<br />
„Auch im Vereinsgeschäft profitieren wir von unserer<br />
wachsenden Markenbegehrtheit“, berichtet Silja<br />
Hintz. „Darauf sind wir gut vorbereitet und können<br />
schnell neue Ware liefern. Wir sind im Teamsport<br />
ein geschätzter und verlässlicher Partner.“ Man<br />
plane beispielsweise Teamsport-Linien, die bis zu<br />
vier Jahre durchlaufen. Bei den Fußball-Schuhen,<br />
wo der Abstand zur Konkurrenz aus Beaverton und<br />
der Heimatstadt Herzogenaurach besonders groß<br />
ist, gibt es sogar eine Kampfansage. Bekanntlich<br />
teilen sich Nike und Adidas knapp 90 % des Schuh-<br />
Markts mit ähnlichen Marktanteilen unter sich auf.<br />
Auf unsere Frage danach, wo sich Puma mit einem<br />
derzeitigen Marktanteil von um die acht Prozent<br />
in fünf Jahren sehe, gibt Matthias Bäumer als Ziel<br />
aus: „Wir wollen im Fußball ein großer und entscheidender<br />
Marktteilnehmer sein. Ich wäre sehr<br />
zufrieden, wenn wir unseren Marktanteil in den<br />
kommenden fünf Jahren verdoppeln könnten.“<br />
Aber der Angriffsmodus gilt nicht nur für Fußball.<br />
Auch Indoor soll – endlich – wieder stärker in<br />
den Blickpunkt rücken: „Unser Fokus liegt dabei<br />
zunächst auf Handball. Hier werden wir zur neuen<br />
Saison stark weiterentwickelte Kollektionen mit<br />
neuen Technologien präsentieren.“
18 | INDUSTRIE | Mixed <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
ERIMA SETZT KAMPAGNE ZUM HYBRID TRAINING FORT<br />
Eine runde Sache<br />
Bälle spielen im Handel wieder eine Rolle. Neben der Erklärungsbedürftigkeit der verschiedenen<br />
Herstellungsmethoden ist dafür unter anderem auch der vor drei Jahren gestartete Hybrid von Erima<br />
mitverantwortlich. Nun geht die Kampagne in eine dritte Runde.<br />
Text: Marcel Rotzoll<br />
Ballstele mit Jumbo-Ball<br />
soll im Sportfachhandel für<br />
Aufmerksamkeit sorgen.<br />
Als Erima 2014 mit verhältnismäßig großem<br />
Marketing-Getöse den Fußball Hybrid vorstellte,<br />
rechnete kaum ein Branchenbeobachter<br />
damit, dass der Ball und die dazugehörige<br />
Kampagne den Ball-Markt so in Schwung<br />
bringen würde. Aber die Erima-Verantwortlichen<br />
sollten tatsächlich Recht behalten. Nun geht<br />
der Hybrid in sein drittes Jahr und ist nach Unternehmensangaben<br />
„gefragt wie nie“.<br />
Ebenfalls im Jahr 2014 eröffnete Michael<br />
Druschke in Gelnhausen sein Sportfachgeschäft<br />
Intersport Proaktiv. Sein<br />
Ballsortiment mit den Marken Erima,<br />
Jako, Adidas und Nike zeigt er an<br />
einer größeren Rückwand, wo die<br />
Bälle einzeln präsentiert werden,<br />
sowie in sechs Körben. Pro Jahr<br />
verkauft er zwischen 400 und 600<br />
Bälle an seine Vereinskunden.<br />
Allein vom Hybrid hat er dabei<br />
seit Einführung über 400 Bälle<br />
abgesetzt. „Erima war in meinen<br />
Augen“, kommentiert Michael<br />
Druschke, „der erste Lieferant, der<br />
die Hybrid-Technik richtig stark<br />
forciert hat. Der Hybrid zeichnet sich<br />
aus durch seine Langlebigkeit. Er hält<br />
sehr lange die Luft und die Spieleigenschaften<br />
sind sehr gut. Ich würde behaupten, der<br />
Ball sucht momentan seinesgleichen. Der<br />
Ball kommt bei den Spielern sehr gut an. Es<br />
gibt von den Kunden keine Beschwerden,<br />
keine Reklamationen.“ Michael Druschke<br />
setzt den Hybrid dabei hauptsächlich als<br />
Trainings- und Spielball an Vereine ab,<br />
vereinzelt auch im Individualgeschäft.<br />
Zum Saisonstart setzt Erima nun die<br />
erfolgreiche Hybrid-Kampagne der vergangenen<br />
Jahre fort. „Um noch mehr Fußballer<br />
von der innovativen Ballserie zu überzeugen<br />
und die Bekanntheit weiter zu fördern“,<br />
erklärt Erima-Inhaber Wolfram Mannherz,<br />
„investieren wir in diesem Jahr erneut stark<br />
in die Unterstützung des Fachhandels. Die<br />
zahlreichen Aktionsmaterialien werden den<br />
Händlern das Angebot und den Verkauf des<br />
Balles noch weiter erleichtern.“ Dazu gehört<br />
Die Erfolgsgeschichte soll weiter gehen:<br />
Erima startet mit dem Hybrid ins dritte Jahr.<br />
insbesondere eine „exklusive“ Hybrid-Testbox,<br />
die Sportfachhändler „zu absoluten Top-Preisen“<br />
erwerben können, umfangreiches PoS-Material<br />
sowie je nach Ordermenge eine Ballstele samt<br />
Hybrid-Jumbo-Ball oder einem Hybrid-Aufsteller.<br />
Zusätzlich werden die Pfullinger mit individuellen<br />
Maßnahmen für die Fachhandelspartner aktiv.<br />
Ein Engagement, das auch Michael Druschke überzeugt:<br />
„Erima unterstützt uns sehr. Gemeinsam<br />
haben wir Großflächenplakate an stark frequentierten<br />
Flächen belegt und das Thema online gespielt.<br />
Unser Erima-Außendienst Herr Bellarosa ist sehr<br />
kooperativ und hilfsbereit. Auch die von Erima<br />
alleine gestarteten Kampagnen haben gut funktioniert.“<br />
Zu letzteren zählte in den vergangenen<br />
Saisons beispielsweise eine große Testaktion sowie<br />
die recht präsente Frankenstein-Kampagne. Im<br />
diesjährigen Aktionszeitraum bis August wolle<br />
man über zahlreiche Plattformen präsent sein. So<br />
wird man im Mai in den Wochen des Bundesliga-<br />
Finales mit einem Skyscraper bei den Übertragungen<br />
auf Sky und Sport1 vertreten sein, den Ball<br />
mit Anzeigen und Beilagen in überregionalen und<br />
regionalen Fußballzeitschriften bewerben sowie<br />
wiederum in Großflächenplakate investieren.
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Mixed<br />
Mixed | INDUSTRIE | 19<br />
VERTRIEBSPROFI MATTHIAS FILSER<br />
„ Der Umsatz mit<br />
Kompression<br />
steigt von<br />
Jahr zu Jahr“<br />
Für manche Sportfachhändler sind Kompressionsprodukte nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln. Wer aber<br />
etwas selber nicht versteht, tut sich auch schwer, dies aktiv zu verkaufen. <strong>sportFACHHANDEL</strong> fragte Matthias<br />
Filser, Vertriebsprofi von Filser Sport & Marketing und der Marke 2XU, wie er es machen würde.<br />
© 2XU<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Filser, mit welchen<br />
Argumenten sollten Verkäufer die Vorteile von<br />
Kompression herausstellen?<br />
Matthias Filser: Eigentlich ist es einfach: Durch<br />
den graduierten Schnitt, das bedeutet je weiter weg<br />
vom Herz umso mehr Druck, wird der Blutkreislauf<br />
angeregt. Die Muskulatur wird mit mehr sauerstoffreichem<br />
Blut versorgt und ist weniger anfällig<br />
für Verletzungen. Schadstoffe und Stoffwechselprodukte<br />
wie Laktat werden schneller abtransportiert<br />
und es tritt eine schnellere Regeneration ein.<br />
Dies gilt im Ruhezustand aber auch bei Bewegung.<br />
Die Kompression minimiert bereits während des<br />
Sports die Muskelvibrationen und es treten weniger<br />
Muskelfaserrisse auf. Diese sind nach dem Sport<br />
als Muskelkater bekannt. Das Material muss mit<br />
dem sogenannten Rundstrickverfahren produziert<br />
worden sein. Nur so ist eine wirklich effiziente und<br />
wirksame Kompressionswirkung erreichbar. Es ist<br />
zudem darauf zu achten, dass der graduierte Schnitt<br />
gleichmäßig zum Herzen hin abnimmt. Bei Kompressionsbekleidung<br />
handelt es sich um hochtechnische<br />
Produkte. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Produkten ist sie länger haltbar. Die Qualität und<br />
die Wirkung spiegeln sich im Preis wieder.<br />
Für wen eignen sich Kompressionsprodukte, für wen<br />
nicht? Kompression ist für jede Sportart zu empfehlen,<br />
bei der Muskeln im Einsatz sind. Jeder Sportler<br />
profitiert von der Kompressionswirkung - sowohl<br />
beim als auch nach dem Sport. Eine Kompressions-<br />
Tight hilft dabei, schneller zu regenerieren und<br />
weniger Muskelverletzungen zu haben. Der<br />
Hobby- und Gelegenheitssportler profitiert hier im<br />
Verhältnis sogar mehr als der Profi, dessen Körper<br />
sich an die Belastungen und den täglichen Abbau<br />
von Laktat gewöhnt hat.<br />
Wie hat sich das Segment entwickelt in den vergangenen<br />
Jahren? Der Umsatz mit Kompression<br />
steigt von Jahr zu Jahr an und immer mehr Sportler<br />
und Sportarten setzen auf Kompression. Von<br />
der Fußballbundesliga über Biathlon, Ski Alpin,<br />
Basketball, Volleyball, MTB, Läufern bis hin zum<br />
Feldhockey wird Kompression eingesetzt. Das<br />
Thema Kompression wird immer wieder diskutiert.<br />
Doch mittlerweile gibt es aussagekräftige Studien<br />
z.B. vom Australien Institut of Sports (AIS) oder der<br />
Saluto GmbH (Diplomsportwissenschaftler), die die<br />
Wirkungsweise bestätigen. Auch Hobbysportler<br />
erkennen immer mehr, dass sie mit Kompressionsbekleidung<br />
ihre Leistung deutlich steigern können<br />
– mit einfachen aber effektiven Mitteln.<br />
Gibt es spezielle Schulungen von Ihnen oder seitens<br />
der Unternehmen selbst? Wir schulen das Verkaufspersonal<br />
vor Ort, damit dieses kompetent und sicher<br />
beraten kann. Wir stellen POS-Materialien zur<br />
Verfügung, die die Wirkungsweise und den Nutzen<br />
von 2XU Compression erklären. Auch in unseren<br />
Produktkatalogen, die wir jedem Händler anbieten,<br />
sind die Vorteile von Kompression erläutert.<br />
Auf den Verpackungen der Produkte befinden sich<br />
zudem selbsterklärende Bilder und Grafiken. Wir<br />
bieten dem Handel gezielte Verkaufsunterstützung<br />
an, um seine Umschlaghäufigkeit zu steigern.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!
20 | INDUSTRIE | Mixed <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
DIE TRENDS AUF DER FIBO<br />
Retro und digital?<br />
Zum traditionellen Stelldichein der Fitnessbranche in Köln verzeichneten die Messemacher einen neuen<br />
Ausstellerrekord und stabile Besucherzahlen. <strong>sportFACHHANDEL</strong> hat sic h auf der Fibo nach den Trends<br />
umgesehen, die auch für den Sportfachhandel wichtig werden könnten.<br />
Text: Marcel Rotzoll<br />
Venice Beach protzt mit<br />
Rabatten und einer Reste-<br />
Rampe.<br />
Expert, Passion, Power – mit diesem Dreiklang<br />
öffnete die Fibo, Leitmesse der Fitness-Branche,<br />
vom 6. bis 9. April in Köln ihre Tore. Auch wenn<br />
der Einlass in diesem Jahr aufgrund von umfangreichen<br />
Taschen- und Rucksack-Kontrollen länger<br />
dauerte, ließen sich die Besucher nicht abschrecken.<br />
83.000 Fachbesucher aus insgesamt 117 Nationen<br />
informierten sich über Neuheiten und Trends an<br />
den ersten beiden Tagen sowie zusätzlich knapp<br />
70.000 Endverbraucher im weiteren Messeverlauf.<br />
„Eine Punktlandung bei der Gesamtbesucherzahl“,<br />
kommentiert Hans-Joachim Erbel, CEO des Veranstalters<br />
Reed Exhibitions. 1.019 Aussteller nutzten<br />
die Fibo zur Präsentation der<br />
neuen Produkte und Trends.<br />
Nicht nur weil dies abermals<br />
eine deutliche Steigerung<br />
zum Vorjahr bedeutet, als<br />
die Messe 960 Aussteller<br />
zählte, sondern weil auch<br />
der Anteil der ausländischen<br />
Aussteller mit 614 besonders<br />
hoch ist, habe die Messe<br />
einen „Qualitätsbeweis<br />
bei der weiter wachsenden<br />
internationalen Reichweite<br />
und Relevanz“ geliefert.<br />
Aber was bringt die Fibo dem Sportfachhandel?<br />
Die starken Männer und Frauen der Fibo Power<br />
platzieren ihre Produkte in spezialisierten Fachgeschäften<br />
und Studios, selten im Sportfachhandel.<br />
Viele Aussteller und Messestände sind generell auf<br />
das Projektgeschäft ausgerichtet. Der traditionell<br />
starke Fokus auf Endverbraucher sowie die Fibo<br />
Shopping Mall in Halle 4.2 mit Verkaufsflächen des<br />
Kölner Fachgeschäfts Muskelkater, Intersport<br />
Voswinkel, einer Gemeinschaftsfläche der Intersport-Häuser<br />
Borgmann, Nöcker und Lobenstein,<br />
von Karstadt Sports, Weingarten sowie zwei<br />
Flächen des Lieferanten Venice Beach lassen Messebesucher,<br />
die das Branchentreiben auf Ispo und<br />
OutDoor gewohnt sind, eher ratlos zurück.<br />
Denn der Fokus der Messe und Aussteller zielt deutlich<br />
auf den Fitness- und Gesundheitsmarkt – ein<br />
nach wie vor lohnendes und vor allem nach wie vor<br />
boomendes Segment: Laut des aktuellen „European<br />
Health & Fitness Market Report <strong>2017</strong>“ seien über 56<br />
Millionen Europäer Mitglied in einem Fitness- und<br />
Gesundheitsstudio. Der Branchenumsatz beläuft<br />
sich demnach auf 26,3 Milliarden Euro. Innerhalb<br />
Europas ist Deutschland der wichtigste Markt. Die<br />
8.800 deutschen Fitnessstudios zählen knapp über<br />
zehn Millionen Mitglieder und knapp ein Fünftel<br />
des europäischen Branchenumsatzes, nämlich 5,05<br />
© SFH UND GILI SHANI
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Mixed<br />
Mixed | INDUSTRIE | 21<br />
Trampoline sind wieder in, auch im Studio wird man sie –<br />
freilich in kleinerer Ausführung – häufiger sehen.<br />
Sport vor Ort neu interpretiert:<br />
Karstadt Sports mit großer Verkaufsfläche.<br />
Milliarden Euro, entfällt laut Deutschem Sportstudioverband<br />
auf den heimischen Markt. Entsprechend<br />
wichtig ist denn in den Messehallen das<br />
Projektgeschäft. Wie die Fibo mitteilt, seien rund<br />
40 Prozent der Fachbesucher mit konkreten Projektanfragen<br />
nach Köln gekommen, von denen ein<br />
Drittel Ausgaben von mehr als 50.000 Euro und<br />
weitere 16 Prozent Anschaffungen von mehr als<br />
200.000 Euro planten. Klassische Sortimente für<br />
den Sportfachhandel nehmen hingegen auf der<br />
Messe eher weniger Raum ein.<br />
Es sind die aktuellen Fitnesstrends, die die Messe<br />
trotzdem für den Sportfachhandel interessant<br />
machen. Letztlich sind es nämlich diese Trends, die<br />
sich auch in den Fachhandelssortimenten niederschlagen.<br />
Zu nennen sind hier digitales Entertainment,<br />
bzw. Gamification auf der einen, Retro auf<br />
der anderen Seite. Dass Gamification längst auch<br />
im Heimfitness-Bereich Einzug gehalten hat, zeigte<br />
schon die diesjährige Ispo, wo beispielsweise mit<br />
Virtual Reality neue Zielgruppen gewonnen und<br />
alte Zielgruppen neu begeistert werden sollten.<br />
Auch auf der Fibo ist die Verbindung aus Fitness<br />
und digitalen Inhalten an vielen Ständen greifbar.<br />
Zum Beispiel bei Modern Movement, eine Marke des<br />
großen amerikanischen Fitness-Konzerns Nautilus.<br />
Matteo Corrada, bei Nautilus verantwortlich für<br />
den Vertrieb in der EMEA-Region, kommentiert:<br />
„Unsere neue Produktlinie Modern Movement<br />
stieß auf großes Interesse, besonders der M-Pad<br />
Balance Trainer, der ein effektives Gleichgewichtstraining<br />
mit Gamification-Elementen verbindet.<br />
Alle Modern Movement Produkte nutzen auf innovative<br />
Weise die Bewegungssensoren von Smartphones,<br />
um Bewegungsabläufe und Trainingsleistung<br />
zu messen. Es ist das erste Mal, dass wir<br />
dem Sportfachhändler ein kleinformatiges Produkt<br />
anbieten, das aus dem Regal heraus verkauft werden<br />
kann und keine große Stellfläche im Laden benötigt<br />
wie unsere Fitnessgroßgeräte, für die wir im Markt<br />
ja bisher bekannt sind.“ Für Matteo Corrada sind<br />
neben der Gamification vor allem gelenkschonendes<br />
Training und High Intensity Interval Training<br />
(HIIT) die großen diesjährigen Trends. Spannender<br />
Weise sowohl bei den Geräten für Fitness-Studios<br />
als auch im Bereich Heimfitnessgeräte. Corrada<br />
ist überzeugt, dass sich „die beiden Bereiche mehr<br />
und mehr annähern“. Deshalb folge man mit den<br />
eigenen Produkte diesen Trends: „So konnten wir<br />
unsere neuen Nautilus- und Schwinn-Laufbänder<br />
vorstellen, die die RunSocial App unterstützen,<br />
und es Nutzern so ermöglichen, durch großartige<br />
virtuelle Umgebungen zu laufen, auch gemeinsam<br />
mit Freunden und anderen Nutzern weltweit. Auch<br />
konnten wir unseren neuen Bowflex Max Trainer<br />
M7 zeigen, der ein gelenkschonendes Ganzkörpertraining<br />
ermöglicht bei einem sehr effektiven<br />
14-Minuten-HIIT-Workout.“<br />
Nicht erst seit der Wiederentdeckung des Zirkeltrainings<br />
lässt sich aber auch ein entgegengesetzter<br />
Trend feststellen: Fitness-Fans entdecken<br />
alte Kleingeräte wieder. Ein Beispiel dafür bietet das<br />
vor allem für das Thera-Band bekannte Unternehmen<br />
Artzt. Unternehmenssprecher Jonas Schön<br />
erklärt: „Im Bereich Fitness & Kleingeräte ist zurzeit<br />
ein Retro-Trend zu beobachten, also ein Trend weg<br />
von hypermodernen Geräten, hin zu den ’Ursprüngen’<br />
des funktionellen Trainings. Deshalb haben wir<br />
die Artzt Vintage Series entworfen: Medizinbälle,<br />
Springseile und Boxequipment aus echtem<br />
Rindsleder im einzigartigen Used-Look, die Viele<br />
noch aus dem Sportunterricht kennen werden. Die<br />
Resonanz auf der Messe war hier überaus positiv.“<br />
Ein weiteres auch für den Sportfachhandel relevantes<br />
Thema bleibe darüber hinaus Faszien-Therapie<br />
und -Training: „Insbesondere Vitality Flossing, die<br />
Anwendung elastischer Bänder, die zirkulär um<br />
Gelenke und Gewebe gewickelt werden, gewinnt<br />
hier mehr und mehr an Zuspruch. Wurde es<br />
bisher hauptsächlich im therapeutischen Bereich<br />
verwendet, rückt es mittlerweile auch in den<br />
Bereich der Endverbraucheranwendung und ist so<br />
auch für den Fachhandel interessant.“
22 | INDUSTRIE | Mixed <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
IM FOKUS: ACTIONSPORTS<br />
Mega-Trend<br />
Trampolin<br />
In den USA bereits etabliert, sprießen auch in<br />
Deutschland jede Menge Trampolinparks und<br />
-hallen aus dem Boden. In AirHop-Hallen<br />
sind Fitnessfans inzwischen in München, Essen,<br />
Düsseldorf, Nürnberg, Regensburg, Augsburg, Leipzig<br />
und Moers im wahrsten Sinne des Wortes „auf dem<br />
Sprung“ – auch zum Sportfachhandel? Text: Astrid Schlüchter<br />
Mini-Fitnesstrampoline<br />
sind<br />
momentan der<br />
absolute<br />
Renner, egal<br />
ob für das<br />
Training zu Hause<br />
oder im Studio.<br />
Deutschland im Trampolinfieber. Insgesamt 20 Parks<br />
sorgen mittlerweile für jede Menge Spaß und Action.<br />
Der Clou dabei, nicht nur Kids wagen regelmäßig den<br />
Sprung auf die Matte, auch Fitnessfans schwören auf die<br />
positive Wirkung des Trampolintrainings. Warum? Weil das<br />
„Springen“ für Fitness und Fettverbrennung effektiver und<br />
gelenkschonender als Jogging sein soll. Zusätzlich würde<br />
dabei die Lymphe angeregt, die extrem wichtig für die<br />
Atmung ist. Schwebt man gewichtslos in der Höhe, dehnen<br />
sich die Zellen aus und nehmen Flüssigkeit auf. Wenn man<br />
auf der Matte landet, werden die Zellen zusammengedrückt<br />
und die überschüssige Flüssigkeit wird aus den Zellen ins<br />
Lymphsystem gepresst. Eine NASA-Studie zeigte bereits 1980,<br />
dass Trampolinspringen dreimal ergiebiger ist als Joggen. Mit<br />
zehn Minuten Trampolinspringen erreicht man demnach<br />
ebenso viel wie mit 30 Minuten Lauftraining. Getestet wurden<br />
Körperbeschleunigung, Sauerstoffaufnahme und Herzfrequenz.<br />
Das Verhältnis zwischen Sauerstoffaufnahme und<br />
Spitzenbeschleunigung – ein Hauptfaktor zur Bestimmung<br />
der geleisteten Arbeit – lag beim Trampolinspringen<br />
um bis zu 68 Prozent über den Werten beim<br />
Laufen. Auch Astronauten nutzen deswegen<br />
Fitness-Trampoline zum Aufbautraining<br />
nach ihrem Aufenthalt<br />
im All. Und da jeder nach seinen<br />
Möglichkeiten trainieren kann,<br />
eignet sich der Trendsport für Fünfbis<br />
70-Jährige gleichermaßen.<br />
Mit den Trampolinparks hat das<br />
Springen eine neue Dimension erreicht.<br />
Als einer der ersten hat sich<br />
AirHop als professioneller Betreiber<br />
mit seinen zahlreichen Parks in ganz<br />
Europa etabliert. Das Konzept umfasst<br />
dabei gleich mehrere Komponenten – ein<br />
XXL-Trampolinfeld für Groß und Klein,<br />
© GRAVITY LAB, HEIMANS
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Mixed<br />
Mixed | INDUSTRIE | 23<br />
Mini-Airhoppers für Kinder unter fünf Jahren, eine<br />
Schaumstoffgrube für das Trainieren von Salti und<br />
anderen Kunststücken sowie eine Area für spezielle<br />
Trampolinkurse. Im Rahmen der AirFit-Trampolinfitness<br />
leiten geschulte Trainer ein 45-minütiges<br />
Workout, das gelenkschonend Kalorien verbrennt,<br />
die Koordination fördert, Muskeln aufbaut, das<br />
Herz-Kreislaufsystem in Schwung bringt sowie<br />
Koordination, Balance und Körperspannung<br />
steigert. AirFit-Trampolinkurse seien die perfekte<br />
Alternative zum Fitnessstudio, denn hier würden<br />
nicht nur Kalorien verbrannt, sondern das Springen<br />
bringt zudem jede Menge Spaß. In München<br />
strömen bis zu 160 Besucher pro Stunde und bis<br />
zu 2.080 Besucher pro Tag das AirHop – der Park<br />
umfasst über 3.400 Quadratmeter Fläche. „Das<br />
Training ist so beliebt, weil es sehr gesund ist und<br />
sämtliche Muskelgruppen beansprucht. Trampolinspringen<br />
ist auch für Personengruppen möglich,<br />
die aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden<br />
keinen Laufsport machen können. Zudem weckt es<br />
bei vielen Gästen Kindheitserinnerungen“, so<br />
Beate Hippler vom AirHop-Park-Team Essen.<br />
Nach dem ersten AirHop-Park in Bayern, dürfen<br />
sich seit Anfang April Fitnessfans in Düsseldorf<br />
über einen neuen Park freuen.<br />
München hat eine weitere Attraktion, die<br />
sich jedoch verstärkt auf das Training von Freestyle-Sportarten<br />
spezialisiert hat. Das Gravity<br />
Lab in der Werkstadt Sendling möchte auf einer<br />
Gesamtfläche von 1.700 Quadratmetern Kindern,<br />
Jugendlichen, Erwachsenen und Profi-Athleten<br />
einen ganzjährigen, wetterunabhängigen Zugang<br />
zu allen Freestyle-Sportarten bieten. Klassische<br />
Outdoor-Aktivitäten wie Freeski, Snowboard, Parkour,<br />
Freerunning, Tricking, Freestyle Akrobatik,<br />
Surf, Skate, Bike, BMX, Wakeboard und vieles mehr<br />
werden mit Indoor-Training und vor allem Spaß<br />
an Bewegung kombiniert. Zur Verfügung stehen<br />
vier Areas: ein Parkour mit Sprungböden und<br />
Obstacles, eine High-End-Trampolinlandschaft mit<br />
neun Freestyle-Eurotramps, sowie zwei Freestyle<br />
Fivesquare-Eurotramps. Dabei springt man dreimal<br />
so hoch wie bei einem normalen Trampolin<br />
und trainiert das Gefühl für die Rotationen in der<br />
Luft. Die Tramp Area ist ein Bereich mit Wänden,<br />
Step-ups und Transfers. Neben dem klassischem<br />
Trampolinspringen steht zusätzlich auch noch<br />
ein Basketballkorb für Dunks zur Verfügung. Der<br />
Airbag in der Tramp Area bietet die Möglichkeit<br />
Sprünge und Tricks ungefährlich und schnell zu<br />
testen und weiter zu entwickeln. Beim Big Air lockt<br />
eine Startrampe mit drei verschiedenen Drop in-<br />
Niveaus. Skifahrer und Snowboarder nutzen die<br />
Kicker mit den Roll-ins für das Trockentraining, die<br />
passenden Rollski und Rollsnowboards können vor<br />
Ort ausgeliehen werden.<br />
Zudem gibt es für Kids und Jugendliche in den<br />
Ferien sogenannte Gravity Camps um neue Freestyle-Sportarten<br />
kennenzulernen und Spaß mit<br />
Gleichgesinnten zu haben. Auf dem Programm<br />
stehen Parkour, Tricking, Skateboarding, Trampolin<br />
und Ski & Snowboard (Indoortraining) und GoPro<br />
Video- & Editingworkshop.<br />
Fitness-Center und Sportvereine auf der ganzen<br />
Welt haben Trampolinstunden aufgrund der<br />
enormen Nachfrage und Beliebtheit auf ihren<br />
Plan gesetzt und da es jetzt qualitativ hochwertige<br />
Heim-Trampoline gibt, kaufen Kunden sich ihre<br />
Trampoline auch selbst. „Ich glaube das Trampolin-Springen<br />
kommt wieder in Mode, denn mit<br />
einem einzigen Workout, das Spaß macht und<br />
angenehm ist, werden viele Fitness- und Gesundheitsaspekte<br />
abgedeckt”, erklärt John Hines von<br />
Bellicon, USA, einem der führenden Hersteller<br />
von High-End-Trampolinen. „In vielerlei Hinsicht<br />
sind die Amerikaner heute weniger gesund als sie<br />
es vor dem Fitness-Boom der 70er und 80er Jahre<br />
waren. Die Menschen sind weniger aktiv als früher<br />
und dies macht uns angreifbar für eine Vielzahl von<br />
Gesundheitsproblemen.”<br />
Kein Wunder also, dass immer mehr Hersteller<br />
entsprechendes Equipment zum Thema anbieten.<br />
Minitrampoline, die klein und handlich sind,<br />
sind der absolute Renner für alle, die am liebsten<br />
zu Hause „springen“. Warum? Der geringe Durchmesser<br />
und die niedrige Sprunghöhe machen ein<br />
Fitnesstrampolin zu einem perfekten Sport- und<br />
Freizeitgerät innerhalb der eigenen vier Wände.<br />
Aufgrund der rückfedernden und gelenkschonenden<br />
Gummiseil-Federung ist ein Fitnesstrampolin<br />
ideal für Leute mit Übergewicht, Rückenschmerzen,<br />
Gelenkschmerzen oder sonstigen orthopädischen<br />
Problemen. Auch für ein schonendes und regelmäßiges<br />
Workout ist ein Rebounder die richtige<br />
Wahl. Günstige Modelle bieten namhafte Hersteller<br />
bereits unter 100 Euro. Für Spitzengeräte sollte<br />
man in der Regel mit einem Betrag zwischen 100<br />
und 500 Euro rechnen. Gefragt sind momentan vor<br />
allem Geräte mit einem Haltegriff oder einer Haltestange,<br />
die vor allem Einsteigern und Anfängern<br />
eine hohe Sicherheit sowie einen festen Stand bieten.<br />
Idealerweise sind diese auch höhenverstellbar.<br />
Hammer Sport, Jump Sport, Hudora, Gympatec<br />
oder Fit Bounce Pro sind nur einige, die mittlerweile<br />
Trampoline mit im Programm haben.
24 | FACHHANDEL | Szene <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Schöffel und Lowa<br />
machen die 30 voll<br />
In der Grupenstraße 3 finden<br />
Wanderer, Outdoor- und<br />
Wintersportler seit dem<br />
6. April auf 110 Quadratmetern<br />
eine große Auswahl der<br />
Kollektionen von Schöffel<br />
und Lowa. Betreiber des<br />
30. Stores ist Arne Reuter.<br />
Mit seinem Team will er nun<br />
in Hannover beide Marken in<br />
einem authentischen Umfeld<br />
präsentieren, das auch um<br />
Elemente bereichert wird, die<br />
die Handwerkskunst und DNA<br />
der traditionsreichen Marken<br />
unterstreichen sollen.<br />
FAHRRAD XXL<br />
Jetzt auch XXL in Fitness<br />
Nach dem 10-jährigen Jubiläum im vergangenen<br />
Jahr sattelt Fahrrad XXL mit einem eigenen<br />
Fitness-Shop XXL jetzt noch einen drauf. Das<br />
Angebot beinhaltet Fitnessgeräte für Zuhause aus<br />
den Bereichen Ausdauer- und Krafttraining,<br />
passende Ernährungsangebote, sowie diverse<br />
Accessoires, die ein professionelles Ganzkörpertraining<br />
ermöglichen. Im neuen Onlineshop finden<br />
sich die Fitnessprodukte vieler Hersteller, darunter<br />
Kettler, Polar, Hammer, Xenofit oder Horizon<br />
sowie die Top-Produkte der Eigenmarke Govital.<br />
Mit einer Gesamtverkaufsfläche von 60.000 qm<br />
verteilt auf 15 Stores gehört die Gruppe zu den<br />
größten Fahrradhändlern in Deutschland.<br />
4. FILIALE IN BAYERN<br />
Decathlon eröffnet<br />
in Ingolstadt<br />
Nach München, Würzburg und Landshut ist die<br />
Decathlon-Filiale in der Eriagstraße 30 im Gewerbegebiet<br />
Ingolstadt die vierte in Bayern. Vor Ort<br />
seien die Vereine besonders wichtig. „Eine besonders<br />
große Auswahl“ biete die Bergsportabteilung.<br />
„Hier“, so Filialleiter Gerald Kleiner, „stehen<br />
neben Rucksäcken und Klettereisen natürlich auch<br />
die bekannten Wurfzelte bereit.“ Daneben verfüge<br />
die Filiale über Testflächen und es gebe die Möglichkeit,<br />
Produkte 365 Tage lang umzutauschen.<br />
Textilien, wie Mannschaftsshirts, Reitdecken oder<br />
Sporttaschen können im Eingangsbereich beflockt,<br />
die eigene Sportausrüstung, wie z.B. Fahrräder und<br />
Skier zur Wartung abgegeben werden.<br />
XXL: Jobs per<br />
Speed-Dating<br />
Per Inserat in der Wochen -<br />
endbeilage der Kronen Zeitung<br />
wurden Bewerber zum<br />
Speed-Date-Event für vom<br />
norwegischen Filialisten XXL zu<br />
vergebende „200 Top-Jobs“ ins<br />
Donauzentrum eingeladen –<br />
wo im kommenden Herbst<br />
auch eine der zwei ersten<br />
Filialen an den Start geht.<br />
Die andere Filiale entsteht<br />
zeitgleich in der Shopping<br />
City Süd. Im Durchschnitt<br />
beschäftigt XXL 50 Mitarbeiter<br />
pro Filiale. Auf Nachfrage<br />
räumt Unternehmenssprecher<br />
Tolle Groterud ein, dass die<br />
Jobsuche mehr als nur den<br />
bereits bestätigten zwei<br />
Filialen gelte.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
Für alle, die nicht nur draußen radeln, will Fahrrad XXL jetzt<br />
auch mit Fitness punkten.<br />
NEUE KETTE IN DER SCHWEIZ<br />
Satteltausch in der<br />
Bikebranche<br />
Die Schweizer Migros hat ihren Mehrheitsanteil<br />
an der französischen Kette Probikeshop an den<br />
deutschen Onlinehändler Internetstores verkauft.<br />
Internetstores gehört seit Ende vergangenen Jahres<br />
mehrheitlich zur Signa Sports Group des Tiroler<br />
Immobilien- und Handelsinvestors René Benko,<br />
ebenso wie Karstadt Sports, Outfitter oder<br />
Tennis-Point. Damit wird Signa Sports Group einer<br />
der größten Online-Bike-Händler Kontinentaleuropas.<br />
Internetstores ist schon jetzt mit Marken wie<br />
Bikester, Fahrrad.de und Brügelmann am Fahrradmarkt<br />
aktiv. Die Shops vertreiben mehr als 750<br />
Marken und 70.000 Artikel. Migros baut im Gegenzug<br />
in der Schweiz eine eigene Fahrradhandelskette<br />
namens Bike World auf. Damit erhält die Schweiz<br />
eine neue Fahrrad-Fachhandelskette mit großer<br />
Auswahl an Bikes und Marken, Textil- und Zubehörangebot,<br />
integrierter Werkstatt und Test-Tools.<br />
Der erste Bike-World-Laden eröffnete bereits im<br />
März als Standalone-Fachhandelsshop in Volketswil.<br />
Zwei weitere Eröffnungen sollen in diesem Jahr<br />
noch in Muri bei Bern und in Winterthur folgen. Ab<br />
Herbst <strong>2017</strong> wird soll ein Online-Shop folgen.<br />
NACH 27 JAHREN<br />
Sport Gass schließt<br />
Zusammen mit Stefan Koch und Werner Gass<br />
gründete Jürgen Klinsmann vor 27 Jahren Sport 3<br />
in Geislingen. Ab 1998 übernahm Gass alleine das<br />
Sportgeschäft. Der Eigentümer wolle die zentral<br />
in Geislingen glegene Immobilie, in welcher sich<br />
Sport Gass befindet, veräußern. Dies soll der<br />
Hauptgrund sein, warum Timo und Werner Gass<br />
ihr Geschäft schließen. Auch den steigenden<br />
Handel im Internet mit Sportartikel bekamen sie zu<br />
spüren. Ein weiteres Problem ist die städtebauliche<br />
Entwicklung von Geislingen. Durch das City-Outlet<br />
verlieren ndere Standorte wie die Obere Stadt oder<br />
die Fußgängerzone.<br />
STANDORTE IN DEUTSCHLAND GEPLANT<br />
Hervis wächst<br />
Der österreichische Filialist Hervis Sports meldet<br />
für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016 (per 31.12.)<br />
ein Umsatzplus von 5,2 Prozent auf 493 Mio. Euro<br />
über alle Länder. Allein auf Österreich entfällt ein<br />
Umsatz von 300 Mio. Euro, wo das Wachstum bei<br />
6,2 Prozent lag. Die Tochter der Spar Österreichische<br />
Warenhandels-AG agiert in sieben Ländern<br />
und steigerte die Zahl der Stores 2016 um sieben auf<br />
200; davon 90 auf den Heimmarkt Österreich und<br />
acht in Süddeutschland, die in Kroatien, Rumänien,<br />
Slowenien, Tschechien und Ungarn. Insgesamt<br />
wuchs die Fläche auf 198.777 qm – die durchschnittliche<br />
Storefläche liegt bei 1000 qm. Der Expansionskurs<br />
soll fortgesetzt werden, so Geschäftsführer<br />
Alfred Eichblatt. Von den insgesamt 15 geplanten<br />
Stores sollen fünf in Österreich und zwei in<br />
Deutschland entstehen.<br />
© DECATHLON, FAHRRAD XXL
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
| 25<br />
HÄNDLER-INFO<br />
Auszug aus der Ausgabe<br />
4/<strong>2017</strong> – wanderlust<br />
Aktuelle<br />
Softshelljacken<br />
im Test<br />
Wanderlust erscheint sechs Mal im Jahr<br />
mit einer verkauften Auflage in Höhe von<br />
über 36.000 Exemplaren (IVW-geprüft).<br />
Weitere Infos: www.sportcombi.de<br />
Softshelljacken gelten als die Allrounder der Outdoor-Szene. Sie sollen<br />
wärmen, vor schlechtem Wetter schützen und dabei auch noch komfortabel<br />
sein. Das Kioskmagazin Wanderlust hat in seiner aktuellen Ausgabe<br />
insgesamt elf Softshelljacken getestet. Als besonderen Service für alle<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>-Leser finden Sie hier die Testsieger sowie zwei aktuelle<br />
Softshell-Alternativen.<br />
Marke: BERGANS<br />
Modell: Stegaros Jacket<br />
Top-Tipp<br />
WÄRMESCHUTZ<br />
bergans.com<br />
Preis: 200 Euro<br />
Gewicht: 800 g (Größe L)<br />
Größen: S–XXL<br />
Modelle: Herren und Damen<br />
Pflege: Bei 30 Grad waschbar<br />
Material: Winddichtes, wasserabweisendes<br />
Stretchmaterial, 87 % Polyester,<br />
13 % Elas than (Spandex)<br />
Besonderheiten: Feste, helmtaugliche<br />
Kapuze, vorgeformte Ellenbogenpartie<br />
Klettverschlussregulierung, Reflektor<br />
Tragekomfort<br />
unbequem sehr bequem<br />
Klimakomfort<br />
schlecht<br />
sehr gut<br />
Fazit: Die „Stegaros“ kann auf ganzer Linie überzeugen. Für die Übergangszeit<br />
ist die gut isolierte und wärmende Jacke geradezu ideal, für den Sommer ist sie<br />
jedoch für das Wandern im Flachland zu warm. Die praktischen Unterarmschlitze<br />
sorgen für eine gute Ventilation. Das Fleece im Innenteil hebt den Komfortwert.<br />
Zwei große Seitentaschen plus Brusttasche bieten ausreichend Stauraum.<br />
Marke: MARMOT<br />
Modell: ROM Jacket<br />
Top-Tipp<br />
WETTERSCHUTZ<br />
www.marmot.de<br />
Preis: 200 Euro<br />
Gewicht: 527 g (Größe M)<br />
Größen: S–XXL<br />
Modelle: Damen und Herren<br />
Pflege: Bei 30 Grad waschbar<br />
Material: Gore-Tex Windstopper Softshell,<br />
Marmot M2 Softshell, 100 % Polyester<br />
Besonderheiten: Saumkordelzug,<br />
athletischer Schnitt, Klettverschluss<br />
am Ärmelbündchen sowie eine<br />
verstellbare Kapuze<br />
Tragekomfort<br />
unbequem sehr bequem<br />
Klimakomfort<br />
schlecht<br />
sehr gut<br />
Fazit: Reinschlüpfen und wohlfühlen, das ist das Prinzip der „ROM Jacket“. Eine<br />
sehr solide Verarbeitung und ein angenehmes Tragegefühl machen die Softshell<br />
von Marmot zu einer Kaufempfehlung für längere Wandertouren. In der Jacke<br />
sind kleine, feine Details verarbeitet. Bei schlechtem Wetter schützt die Jacke<br />
ausreichend vor Regen und dank Gore-Tex vor allem gegen Wind.
26<br />
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Marke: SCHÖFFEL<br />
Modell: Softshell Augusta<br />
Top-Tipp<br />
TRAGEKOMFORT<br />
www.schoeffel.de<br />
Preis: 149,95 Euro (Größen 46–56),<br />
164,95 Euro (Größe 58)<br />
Gewicht: 510 g (Größe L)<br />
Größen: 46–56, 58<br />
Modelle: Herren<br />
Pflege: Bei 30 Grad waschbar<br />
Material: 100 % Polyester<br />
Besonderheiten: Stretchmaterial,<br />
Brusttasche, Armtasche, Kapuze in der<br />
Weite einstellbar, WR-C6-Veredelung<br />
Tragekomfort<br />
unbequem sehr bequem<br />
Klimakomfort<br />
schlecht<br />
sehr gut<br />
Fazit: Vom ersten Tragen an fühlt man sich wohl in der „Augusta“. Ein leichtes<br />
Tragegefühl unterstützt den Wohlfühlcharakter in dieser Softshelljacke. Auch in<br />
punkto Wetterbeständigkeit und Schutz kann die Jacke voll überzeugen. Dank<br />
verstellbarer Kapuze und Bund ist man auch gegen Zugluft ordentlich gewappnet.<br />
Auch für eine längere Wanderung geeignet.<br />
Marke: VAUDE<br />
Modell: Dronning Jacket<br />
Top-Tipp<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
www.vaude.com<br />
Preis: 125 Euro<br />
Gewicht: 399 g (Größe L)<br />
Größen: S–XXXL<br />
Modelle: Damen und Herren<br />
Pflege: Bei 30 Grad waschbar<br />
Material: Softshell, 100 % Polyester<br />
Besonderheiten: Atmungsaktiv,<br />
winddicht, elastisch, UV-Schutz,<br />
PFC-frei, Green Shape, Membrantyp:<br />
PU-Membran<br />
Tragekomfort<br />
unbequem sehr bequem<br />
Klimakomfort<br />
schlecht<br />
sehr gut<br />
Fazit: Bei dieser Jacke überzeugen viele kleine Details. Die Verarbeitung der sportlich<br />
geschnittenen Jacke ist überzeugend. Eingearbeitetes Stretchmaterial unter<br />
den Armen und im Rückenbereich sorgt für gute Beweglichkeit, was diese Jacke<br />
auch zu einem guten Begleiter bei leichten Klettertouren macht. Guter Windschutz<br />
rundet das Gesamtbild ab. Viel Funktion für vergleichsweise wenig Geld.<br />
Aktuelle Alternativen zu Softshell<br />
wanderlust hat sich in diesem Test auch zwei Jackenmodellen gewidmet, die nicht der Kategorie Softshell<br />
zugeordnet werden können. Sie unterscheiden sich vorrangig durch weniger Robustheit, sind jedoch als<br />
Windschutz eine Alternative.<br />
WL_0417_140-147_Test_rk-msr/hf.indd 146 18.04.17 16:08<br />
Marke: HOUDINI<br />
Modell: Motion Light Houdi<br />
www.houdinisportswear.com<br />
Marke: LA SPORTIVA<br />
Modell: Joshua Tree Jacket<br />
www.lasportiva.com<br />
Preis: 150 Euro<br />
Gewicht: 240 g (Größe L)<br />
Größen: XXS–XL<br />
Modelle: Damen und Herren<br />
Pflege: Bei 40 Grad waschbar<br />
Material: Motion Light Comfortshell, DWR-Beschichtung<br />
ohne Fluorcarbone, 52 % recyceltes Polyester,<br />
48 % Polyester<br />
Besonderheiten: 2-Wege-Stretch, verstellbare Ärmel,<br />
verstellbare Kapuze, verstellbarer Bund<br />
Tragekomfort<br />
WL_0417_140-147_Test_rk-msr/hf.indd 146 Tragekomfort<br />
18.04.17 16:08<br />
unbequem sehr bequem<br />
Klimakomfort<br />
schlecht<br />
sehr gut<br />
Fazit: Wer für die Sommerwanderung einen komfortablen und leichten Begleiter sucht, ist mit dem<br />
Hoodie von Houdini gut bedient. In Sachen Wärmeisolation und Robustheit sicherlich nicht mit einer<br />
Softshelljacke zu vergleichen, ist dieser „Wohlfühl-Überzieher“ eher als leichter Windschutz geeignet.<br />
Für die sommerliche Wandertour durchaus eine Empfehlung.<br />
Preis: 129 Euro<br />
Gewicht: 203 g (Größe M)<br />
Größen: XS–XXL<br />
Modelle: Herren und Damen<br />
Pflege: Bei 30 Grad waschbar<br />
Material: 100 % Nylon<br />
Besonderheiten: Meshmaterial an der Innenseite für<br />
gute Belüftung, Stretcheinsätze an den Armen, an einer<br />
Schlaufe an der Innentasche lässt sich der Klettergurt<br />
befestigen und transportieren, Kapuze aus Fleece<br />
unbequem sehr bequem<br />
Klimakomfort<br />
schlecht<br />
sehr gut<br />
Fazit: Die Nylonjacke besticht vor allem durch ihr geringes Gewicht. Bei einer Wanderung im<br />
Frühjahr oder einer leichten Klettertour ein guter Schutz gegen leichten Regen und Wind. Dank dem<br />
eingearbeiteten Meshmaterial an der Innenseite eine relativ gute Belüftung. Die Jacke ist recht eng<br />
geschnitten, man sollte beim Kauf eventuell eine Nummer größer nehmen.
eraten<br />
verkauft<br />
NR.42<br />
&<br />
Mit<br />
KOMPRESSION<br />
besser<br />
regenerieren?<br />
Wer Kompressionsbekleidung trägt, soll beim Sport<br />
mehr Leistung bringen und in Ruhephasen schneller<br />
regenerieren, weil der Druck durch die Kleidung<br />
den Körper besser durchblutet und damit einen<br />
effektiveren Schadstoffabbau und ein frischeres<br />
Körpergefühl bewirkt. Blanke Theorie oder Realität?<br />
TEXT Dorothea Weniger<br />
© 2XU
II |<br />
beraten<br />
verkauft<br />
NR.42<br />
| Kompression<br />
In der Medizin kennt man Kompressionsstrümpfe<br />
schon lange. Patienten, die lange<br />
liegen müssen, Venenprobleme, geschädigte<br />
Gefäßstrukturen oder ein schwaches Gewebe<br />
haben, sollen damit vor Thrombosen geschützt<br />
werden. Weil sich dieser Ansatz bewährt hat,<br />
sind medizinische Kompressionsstrümpfe in den<br />
letzten Jahrzehnten auch auf Langstreckenflügen<br />
ein probates Mittel dagegen geworden.<br />
Bedeutung [0 –6]<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Flüssigkeitszufuhr<br />
Abb. 2: Athleten der nationalen<br />
und internationalen<br />
Klasse im Triathlon (Iron-<br />
Man Distanz) und Tennis<br />
nutzen viele verschiedene<br />
Regenerationsverfahren.<br />
Nahrungsaufnahme<br />
Schlafen<br />
Aktive Erholung<br />
Kompressionskleidung<br />
Kompressionsbekleidung im Sport<br />
Beim Sport, präziser bei den Triathleten, hielten<br />
Kompressionsstrümpfe Ende der 80er-Jahre Einzug.<br />
Heute gibt es auch Socken, Tights, Armlinge<br />
– auch getrennt für Unter- und Oberarme, Shirts,<br />
Tubes – ebenfalls getrennt für den Ober- und<br />
Unterschenkel (calfs sleeves) – sowie Ganzkörperanzüge.<br />
Sie sollen die Leistung des Sportlers<br />
steigern und die Phasen der Regeneration<br />
verkürzen.<br />
Neben Läufern und Triathleten tragen heute<br />
auch Biker, Leichtathleten, Ball-, Team- sowie<br />
Wintersportler und viele andere Kompressionsbekleidung<br />
(Abb. 1).<br />
Drei Gründe sprechen für das Tragen der ultraengen<br />
Bekleidung: Über den Druck von außen<br />
auf den Körper beziehungsweise auf die Rücken-,<br />
Arm-, Gesäß-, Oberschenkel- und Wadenmuskulatur<br />
sollen die Aufwärmphase verkürzt,<br />
die Leistung während der Aktivität gesteigert<br />
und die Regeneration nach dem Sport verbessert<br />
werden.<br />
Bei der Leistungssteigerung geht man davon aus,<br />
dass eine perfekt sitzende Kompressionsbekleidung<br />
die Muskulatur besser mit sauerstoffreichem<br />
Blut versorgt. Auch eine stabilisierende<br />
Wirkung wird ihr nachgesagt, die Muskelvibrationen,<br />
Wadenkrämpfe, Schienbeinschmerzen,<br />
Schwellungen und Ödeme vermeiden soll.<br />
Allerdings gibt es bis heute keine verlässlichen,<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Leistungssteigerung.<br />
Anders sieht es bei der Regenerati-<br />
Bedeutung von Regenerationsverfahren Triathlon (n = 19)<br />
Stretching<br />
Sauna<br />
Wärmebad<br />
Massage<br />
Musik<br />
Tennis (n = 43)<br />
Eisbad<br />
pr. Muskelentspannung<br />
Seit Ende 2015 gibt es auch eine Kompressionsbekleidung<br />
für Schwimmer, die die Regeneration nach dem Training<br />
oder nach dem Wettkampf unterstützen soll.<br />
onsförderung durch Kompressionsbekleidung<br />
aus, obwohl auch hier noch viele Vermutungen<br />
im Spiel sind. Doch bewegt man sich thematisch<br />
eher in der Nähe der medizinischen Kompression,<br />
die besser erforscht ist.<br />
Neueste Studienergebnisse<br />
Die an der neuesten Studie „Regenerationsmanagement<br />
im Spitzensport“ (REGman) beteiligten<br />
Wissenschaftler, ein Sportmediziner, mehrere<br />
Trainingswissenschaftler sowie ein Sportpsychologe,<br />
stellten zwar fest, „dass der durch Kompression<br />
erhöhte arterielle Bluteinstrom sowie der<br />
venöse Blut ausstrom zu einer erhöhten Verstoffwechslung<br />
von Abfallprodukten (z. B. Laktatkonzentration)<br />
in der Muskulatur führt“. Gleichzeitig<br />
sind sie aber bei ihren Schlussfolgerungen<br />
vorsichtig: Die Ergebnisse können „eventuell zu<br />
verbesserten zellulären Reparaturprozessen“ bei-<br />
© ARENA, RAGMAN, CEP, HOHENSTEIN INSTITUTE
Kompression |<br />
beraten<br />
verkauft<br />
NR.37<br />
| III<br />
tragen. Und: „Schließlich soll die Regene ration<br />
nach Muskelschädigungen durch einen erhöhten<br />
lymphatischen Ausstrom verbessert sein, da sich<br />
Muskelschwellungen und Schmerz empfinden<br />
verringern.“<br />
Das interdisziplinäre Verbundprojekt REGman<br />
wurde Ende 2012 gegründet. Die ersten Ergebnisse<br />
erreichten bereits im Januar 2016 vor<br />
Projektende die Sportwelt, „um der Sportpra xis<br />
für die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele<br />
2016 in Rio de Janeiro fundierte Infor mationen<br />
zum Regenerationsmanagement zur Verfügung<br />
zu stellen.“ Dies zeigt die Bedeutung des Themas.<br />
Kompressionsbekleidung wird nachgesagt, dass<br />
sie die Phasen der Ruhe optimieren könnte,<br />
wobei die Ruhephasen je nach Dauer und<br />
Intensität der Aktivität sowie nach körperlicher<br />
Konstitution des Sportlers zwischen zwölf und 72<br />
Stunden dauern kann. Kompressionsbekleidung<br />
sei ähnlich erholungsfördernd wie eine gesunde<br />
Ernährung und Flüssigkeitszufuhr, Kaltwasserimmersionen,<br />
Sauna-Besuche, Massagen,<br />
Foam Rolling, Schlafen, sportpsychologische<br />
Erholungs strategien und vieles mehr (Abb. 2).<br />
Die Beurteilung der Kompressionsbekleidung<br />
bezüglich der Regeneration ist auch deshalb<br />
schwierig, weil jeder Körper andere spezifische<br />
Regenerationsnotwendigkeiten nach sich zieht.<br />
Ein Beispiel: Ein muskulär übersäuerter Sportler<br />
versteht unter Regeneration etwas anderes als ein<br />
muskulär verhärteter, ein unmotivierter etwas<br />
anderes als ein energieloser, ein genervter etwas<br />
anderes als ein gestresster und ein entkräfteter<br />
etwas anderes als ein überlasteter. Und trotzdem:<br />
Eine Befragung in der ersten französischen<br />
Fußballiga im Jahr 2013 ergab, dass 22 Prozent der<br />
Spieler bei der Regeneration auf Kompressionsbekleidung<br />
setzen.<br />
Im Abschlussbericht der REGman-Studie geben<br />
die Wissenschaftler folgende „Handlungsempfehlungen<br />
für die Praxis:<br />
• Bei der Wahl der Kompressionsstärke wäh rend<br />
der Regeneration sollte eine mittlere Kompression<br />
(ca. 10 mmHg) gewählt werden und<br />
die Kompressionsdauer sollte mindestens 48<br />
Stunden nach Belastungsende andauern.<br />
• Das Tragen von Kompressionsbekleidung<br />
sollte nur dann als Empfehlung ausge sprochen<br />
werden, wenn das subjektive Wohlempfinden<br />
nicht beeinträchtig wird.<br />
• Die Wahl der Kompressionskleidung sollte<br />
entsprechend dem sportartspe zifischen Beanspruchungsprofil<br />
und im Idealfall individuell<br />
maßgeschneidert erfolgen.“<br />
Nicht nur diese Empfehlungen zeigen, dass die<br />
Regenerationswirkung letztendlich wissenschaftlich<br />
bisher noch nicht nachzuweisen ist.<br />
Dies liegt aber auch an fehlenden praktikablen<br />
Untersuchungsmethoden. Klar ist aber, dass viele<br />
Sportler beim Tragen von Kompressionsbekleidung<br />
ein individuelles Wohlbefinden verspüren.<br />
Druck und Druckverlauf<br />
Die Höhe des Druckes durch Kompressionsbekleidung<br />
wird in der EU und in der Schweiz in<br />
mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule) gemessen.<br />
In der Medizin unterscheidet man vier Klassen<br />
der Kompression. Analog dazu variiert die Stärke<br />
des Drucks auch im Sport zwischen 18 bis<br />
>49 mmHg, obwohl die oben genannte Studie<br />
eine Druckstärke von 10 mmHg für die<br />
Regeneration empfiehlt.<br />
Wichtig ist auch der Druckverlauf: In Kompressionsstrümpfen,<br />
-Tights, -Armlingen und -Beinlingen,<br />
die der Regeneration dienen sollen, sollte<br />
dieser zum Herzen hin abnehmen. Man spricht<br />
dann auch vom graduierten Druckverlauf (Abb.<br />
3). Im Unterschied dazu, ist z.B. bei Strümpfen,<br />
die die Leistung fördern sollen, der höchste<br />
Druck bei einigen Herstellern auf der Höhe<br />
der Wade, um die Muskelvibrationen besser<br />
verhindern zu können. In Shirts ist der Druckverlauf<br />
konstruktionsbedingt konstant.<br />
Bei den Hohenstein Instituten können Hersteller<br />
die Kompressionsstärke (ab 10 mmHg), den<br />
Druckverlauf und den Abschluss, also das Bündchen,<br />
ihrer Produkte testen lassen. Für den Test<br />
müssen alle Größen eines Produkts eingereicht<br />
werden, da aufgrund der menschlichen Anatomie<br />
der Druckverlauf nicht einfach von einer<br />
Größe auf die nächste übertragen werden kann<br />
(Abb. 4). Im Sportbereich werden ausschließlich<br />
die Angaben der Hersteller auf ihre Richtigkeit<br />
überprüft, bei medizinischen Produkten sind die<br />
Testvorgaben strenger.<br />
Abb. 3: Nur beim graduierten<br />
Druckverlauf kann das Blut<br />
effektiver fließen. Schadstoffe<br />
werden schneller abgebaut,<br />
der Körper erholt sich<br />
schneller.<br />
Abb. 4: Mit dem selbst<br />
entwickelten Messgerät Hosy<br />
der Hohenstein Institute, das<br />
20 nebeneinander liegende<br />
Zugprüfeinrichtungen<br />
aufweist, wird die wichtigsten<br />
Eigenschaften der<br />
Kompression getestet.
IV |<br />
beraten<br />
verkauft<br />
NR.42<br />
| Kompression<br />
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Abb. 5: Das Rundstrickverfahren<br />
garantiert auch,<br />
dass die Kompression an allen<br />
Stellen gleich ausfällt.<br />
Abb. 6: Hier werden die<br />
Stoffbahnen nach langen Tests<br />
so geschnitten, dass der Stoff<br />
am Ende keine Falten wirft<br />
und nur wenige Flachnähte<br />
notwendig sind.<br />
Wie kommt die Kompression ins Textil?<br />
Für den Kompressionseffekt sorgt ein sehr hoher<br />
Elastan-Anteil in der Bekleidung. Er erleichtert<br />
aufgrund seiner Elastizität das Anziehen, das bei<br />
Kompressionsbekleidung nicht einfach ist. Elastan<br />
nimmt zudem kaum Feuchtigkeit auf. Es ist<br />
bis um das 700-Fache dehnbar und verfügt über<br />
eine gute Rückstellkraft. Andere Hersteller nutzen<br />
Silikon als Kompressionsmittel, das z.B. in den<br />
Stoff eingespritzt wird. Auch strategisch platzierte<br />
Silikonein- bzw. -besätze sollen an neuralgischen<br />
Punkten die Kompressionswirkung steigern.<br />
Beigemischte Carbonfasern unterstützen die<br />
Kompressionswirkung des Elastans, da sie auch<br />
die Blutzirkulation anregen. Außerdem sind sie<br />
geruchshemmend. Ein Vorteil, den auch auch<br />
Naturfasern wie Merino und Seide haben, die<br />
ebenfalls verstrickt werden. Daneben werden<br />
Polyester und Polypropylen genauso verwendet<br />
wie Polyamid. Wichtig ist bei allen, dass sie die<br />
Funktionen Feuchtigkeitstransport, Thermoregulierung<br />
und Geruchshemmung – dafür wird<br />
das Garn mit Silber versetzt bzw. der Stoff mit<br />
Silberionen ausgerüstet –, Haltbarkeit und Tragekomfort<br />
erfüllen.<br />
Die Gestricke haben eine hohe Denier(DEN)-Zahl.<br />
Der DEN-Wert gibt an, wie viel Gramm ein Faden<br />
von 9.000 Metern Länge wiegt. Je höher die Zahl,<br />
desto fester ist der Stoff und desto intensiver die<br />
Kompression. Es sind DEN-Werte von über 400<br />
auf dem Markt. Positiver Nebeneffekt: Textilien<br />
mit hoher DEN-Zahl bieten auch einen guten<br />
UV-Schutz.<br />
Kompressionsbekleidung wird entweder im<br />
Rundstrickverfahren ohne Nähte (Abb. 5) oder<br />
mit Flachnähten hergestellt, um Druckstellen zu<br />
vermeiden (Abb. 6).<br />
Manche Hersteller setzen die Kompression nur<br />
partiell ein. Andere Stoffpartien in der Bekleidung<br />
sind dann z.B. aus einem Mesh-Material,<br />
das kühlen soll. Verfechter der flächigen Kompression<br />
argumentieren dagegen, dass dann der<br />
Druck nicht mehr gleichmäßig ausgeübt wird.<br />
Von einer partiellen Kompression spricht man<br />
auch, wenn diese nur über schmale Stoffstege<br />
zwischen anpressfreien Stoffzonen auf den<br />
Körper ausgeübt wird. Auch diese Variante habe<br />
den Vorteil, dass sie besser kühlt. Kritiker sagen,<br />
sie unterbreche den Blutfluss und schade damit<br />
der Kompressionswirkung (Abb. 7).<br />
Die Bündchen sind bei der Kompressionsbekleidung<br />
breiter, damit sie nicht einschneiden<br />
und den Blutfluss einschränken.<br />
Die Passform<br />
Damit der Druck, den die Kompressionsbekleidung<br />
auf den Körper ausübt, an allen Stellen als<br />
angenehm empfunden wird, muss sie perfekt<br />
Abb. 7: Bei der partiellen Kompression drücken 1 mm<br />
breite Stege auf die Muskeln des Sportlers.<br />
Dazwischen liegen schmale Stoffzonen ohne<br />
Kompressionswirkung zur besseren Kühlung.<br />
sitzen. Viele Hersteller geben deshalb auf ihren<br />
Produktverpackungen mehrere Maße an. Neben<br />
der üblichen Größenangabe gibt es weitere Umfangs-<br />
und Längenmaße – drei Messpunkte sind<br />
keine Seltenheit, die dann mit der Anatomie des<br />
Kunden abgeglichen werden müssen. Manche<br />
Hersteller bieten im High-End-Bereich auch<br />
maßgeschneiderte Produkte an – eine Herausforderung<br />
auch an die Fachverkäufer, die die<br />
Kunden vermessen müssen.<br />
Pflegetipps<br />
Kompressionsbekleidung ist pflegeleicht und<br />
kann meist bis 30° C in der Waschmaschine<br />
gewaschen werden. Als Waschmittel eignen<br />
sich Feinwaschmittel ohne Weichspüler. Andere<br />
Waschmittel greifen das Elastan an, die Kompression<br />
geht verloren. Außerdem mindern die darin<br />
enthaltenen Füllstoffe die Atmungsaktivität, den<br />
Schweißtransport und das schnelle Trocknen.<br />
Wichtig: Kompressionsbekleidung nicht in den<br />
Trockner geben.
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32 | FACHHANDEL | Ausbildung <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
PERSONALSORGEN IM SPORTFACHHANDEL<br />
Quo Vadis<br />
Ausbildung?<br />
Viele Sportfachhändler klagen darüber, keine geeigneten Auszubildenden mehr zu finden. Die Entwicklungen<br />
am Ausbildungsmarkt sind gerade für den Sportfachhandel alarmierend. Der Handel hat nicht länger die Qual<br />
der Wahl bei den Azubis, sondern muss aktiv um den Nachwuchs werben.<br />
Text: Marcel Rotzoll<br />
Nur wenige Branchen sind emotional so aufgeladen wie die<br />
Sportbranche. Freizeit, Gesundheit und Sport stehen permanent<br />
im Fokus der Öffentlichkeit. Da sollte man meinen, die<br />
Branche habe keine Probleme bei der Mitarbeitergewinnung. Doch<br />
weit gefehlt. Händler, die beklagen, angebotene Ausbildungsplätze<br />
zum Einzelhandelskaufmann/-frau oder Verkäufer/in nicht besetzen<br />
zu können, sind keine Einzelfälle. So kommentiert Markus Britsch,<br />
Leiter der Intersport Akademie: „Gerade in den vergangenen ein bis<br />
zwei Jahren kommen immer mehr Händler auf uns zu, die sich Hilfe<br />
bei der Mitarbeitergewinnung wünschen. Händler haben, insbesondere<br />
in Ballungszentren und wirtschaftlich starken Regionen, immer<br />
häufiger Probleme, die richtigen Mitarbeiter zu finden. Bewerbungen<br />
gibt es durchaus noch, allerdings passt häufig die Qualifikation nicht<br />
mehr.“ Michael Fanck, bei der Sport 2000 Bereichsleiter Partner/<br />
Markt, fügt hinzu: „Die Nachwuchs- und Mitarbeitergewinnung ist<br />
aus unserer Sicht eine der größten Herausforderungen im Sportfachhandel.<br />
Unsere Partner haben vor allem Schwierigkeiten das<br />
richtige Personal zu finden, zu viele Ausbildungsplätze und Stellen<br />
bleiben dadurch unbesetzt. Aus unserer Sicht ist das eine dramatische<br />
Entwicklung, denn die kompetente und persönliche Beratung<br />
ist das Alleinstellungsmerkmal des Fachhandels und der ausschlaggebende<br />
Erfolgsfaktor am Point of Sale.“<br />
Woran also liegt es, dass Sportfachhändler die angebotenen Ausbildungsplätze<br />
immer häufiger nicht besetzen können? Liegen die<br />
Ursachen rein in gesellschaftlichen Gründen? Oder gibt es Faktoren,<br />
die junge Menschen vor einer Ausbildung im Sportfachhandel<br />
© JOHNWOODCOCK /ISTOCKPHOTO.COM
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Ausbildung<br />
Ausbildung | FACHHANDEL | 33<br />
abschrecken? Und welche Möglichkeiten hat der<br />
Sportfachhandel, um geeignetes Personal zu finden?<br />
Dem Azubi-Schwund begegnen. „Meiner Meinung<br />
nach hilft es nicht, sich nur über die Probleme zu beklagen.<br />
Es würde helfen, auch mal den eigenen Fokus<br />
zu verändern. Die Frage muss doch lauten: Was kann<br />
ich als Sportfachhändler meinen Auszubildenden<br />
bieten. Immerhin entscheiden sich letztlich die Bewerber<br />
für den Betrieb, nicht umgekehrt“, konstatiert<br />
sportsella-Inhaber Gerd Bittl-Fröhlich. „Warum<br />
sollte ein Hauptschüler generell unterqualifiziert<br />
sein? Warum ein Abiturient immer überqualifiziert?<br />
Jeder Bewerber ist zunächst einmal ein ungeschliffener<br />
Rohdiamant. Ob aus einem Bewerber letztlich ein<br />
guter oder sehr guter Verkäufer und Mitarbeiter wird,<br />
hat auch immer der ausbildende Sportfachhändler<br />
selbst in der Hand! Ausbildung heißt immer auch,<br />
die Menschen und ihre Interessen zu erkennen. Nur<br />
dann können die Auszubildenden richtig gefördert<br />
werden. Dazu gehören stetige Fort- und Weiterbildung.“<br />
Dieses Plädoyer dafür, aktiv um Auszubildende<br />
zu werben und hinter den schlichten Noten eines<br />
Zeugnisses und den gestelzten Sätzen einer Bewerbung<br />
immer auch den sich noch in der Entwicklung<br />
befindlichen jungen Menschen zu sehen, findet in<br />
der Branche breite Unterstützung. So weist Markus<br />
Britsch darauf hin, dass bei den Investitionen für die<br />
Mitarbeiterqualifizierung noch Luft nach oben ist:<br />
„Die Sportbranche gibt im Allgemeinen viel Geld für<br />
Marketing und Werbung aus. Aber nur wenig für die<br />
Mitarbeiterqualifizierung. Wir empfehlen unseren<br />
Mitgliedern, pro Jahr zwischen 0,3 und 0,5 Prozent<br />
des Bruttojahresumsatzes in die Weiterbildung der<br />
Mitarbeiter zu investieren. Von diesen Zahlen sind<br />
wir in Deutschland und Österreich jedoch ein gutes<br />
Stück entfernt.“ Mit Blick auf die Zukunft fügt er<br />
hinzu: „Was nützen der beste Ladenbau und die<br />
angesagtesten Sortimente, wenn die Mitarbeiter<br />
auf der Fläche gar nicht umsetzen können, was der<br />
Kunde vom Mitarbeiter erwartet? Dieses Problem<br />
müssen wir alle gemeinsam angehen, sonst wird der<br />
Sportfachhandel auf Dauer der Verlierer sein.“ Auch<br />
für die Sport 2000 hält Michael Fanck fest, dass es<br />
darum gehen müsse, „sich als attraktiver Arbeitgeber<br />
zu positionieren“. Denn derjenige Händler, der gutes<br />
Personal auf der Fläche hat, „rückt auch seinem wirtschaftlichen<br />
Erfolg ein ganzes Stück näher“.<br />
Doch das ist gar nicht so einfach. Obwohl es insgesamt<br />
genügend Ausbildungsplätze gibt, bleiben<br />
viele Bewerbungen erfolglos und immer mehr<br />
Ausbildungsstellen unbesetzt. Das Phänomen dieser<br />
so bezeichneten Passungsprobleme hat längst die<br />
Sportbranche erreicht. „Diese Passungsprobleme<br />
können wir bestätigen“, erklärt Sport 2000-Mann<br />
Michael Fanck. „Doch die Vorkenntnisse der Bewerber<br />
sind aus unserer Sicht nicht immer ausschlaggebend,<br />
um die ’richtige’ Qualifikation mitzubringen. Denn<br />
diese ist vor allem bei Dienstleistungen abhängig von<br />
der persönlichen Einstellung und der Motivation des<br />
Mitarbeiters. Wir raten unseren Partnern deshalb<br />
grundsätzlich dazu, Personal mit Leidenschaft für<br />
den Sport und der Kompetenz und Lust im Umgang<br />
mit Menschen zu akquirieren. Die Vermittlung der<br />
ebenso wichtigen fachlichen Qualifikationen geht so<br />
deutlich fließender und authentischer in die Gesamtkompetenz<br />
des Mitarbeiters über.“<br />
Der Sportfachhandel verkauft Emotionen. Soll<br />
ein Verkäufer diese erfolgreich im Kundengespräch<br />
transportieren, muss er selbst von seinem Arbeitgeber<br />
und seinem Beruf überzeugt sein. Es gilt also,<br />
die richtigen Bewerber zu finden, nicht auf ihn zu<br />
warten. Dazu bieten die beiden großen Verbundgruppen<br />
ihren Mitgliedern recht umfangreiche<br />
und teils bereits langjährig erprobte Instrumente<br />
an. Die Intersport empfiehlt ihren Mitgliedern,<br />
sich auf Bildungsmessen vor Ort in Sachen Mitarbeiterfindung<br />
besser aufzustellen. Dafür stellt<br />
die Zentrale den Mitgliedern unter anderem eine<br />
Azubi-Messewand zur Verfügung. Zudem wird<br />
angeregt, aktiv in die Schulen zu gehen und sich und<br />
sein Unternehmen dort zu präsentieren. Darüber<br />
hinaus hält die Akademie entsprechende Angebote<br />
für Ausbildungsbetriebe bereit: „Zum Beispiel das<br />
Tagesseminar ’Mitarbeiter finden und fördern’. Hier<br />
wollen wir einerseits darstellen, was ein Händler im<br />
Vorfeld unternehmen muss, damit sich die richtigen<br />
Mitarbeiter bewerben. Andererseits geben wir Tipps<br />
für das Bewerbungsgespräch.“ Die Sport 2000 bietet<br />
den Mitgliedern umfangreiche Personalchecks an.<br />
Unternehmer sollen so wichtige Informationen und<br />
individuelle Handlungsempfehlungen zu den relevanten<br />
Fragestellungen der Personalarbeit erhalten.<br />
Michael Fanck erläutert: „Der Personalcheck deckt<br />
u.a. Fragestellungen in den Bereichen Personal<br />
gewinnung, -vergütung, -weiterbildung und Nachfolgeregelung<br />
ab. Wir unterstützen unsere Partner<br />
hier sowohl bei der Auswertung der Ergebnisse, als<br />
auch bei der Umsetzung der empfohlenen individuellen<br />
Maßnahmen.“ In von der Mainhausener<br />
Zentrale organisierten Erfa-Netzwerktreffen soll<br />
zudem der Erfahrungsaustausch unter Kollegen<br />
gefördert werden. Beide Verbundgruppen be- >>><br />
564.307 559.960 569.380<br />
17.564<br />
19.802<br />
30.446<br />
551.528<br />
34.051 34.625<br />
IMMER MEHR<br />
AUSBILDUNGSSTELLEN<br />
BLEIBEN UNBESETZT<br />
Die Zahl der unbesetzt<br />
gebliebenen Ausbildungsstellen<br />
hat sich seit 2010 mehr als<br />
verdoppelt. Die Folge: Gerade<br />
kleinere Unternehmen ziehen<br />
sich aus der Ausbildung zurück.<br />
529.542 523.201 522.331 520.331<br />
38.269<br />
Unbesetzte Stellen<br />
Neue Ausbildungsverträge<br />
41.592<br />
43.478<br />
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />
QUELLE: BERUFSBILDUNGSBERICHT <strong>2017</strong> / BIBB
34 | FACHHANDEL | Ausbildung <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
IMMER MEHR<br />
ABITURIENTEN<br />
DRÄNGEN AUF DEN<br />
AUSBILDUNGS-<br />
MARKT<br />
Weniger Hauptschüler,<br />
immer mehr Abiturienten:<br />
Immer häufiger sind Bewerber<br />
entweder unter- oder<br />
überqualifiziert. Auch ein<br />
Grund für die so bezeichneten<br />
Passungsprobleme,<br />
denn obwohl theoretisch<br />
genügend Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung<br />
stehen, bleiben viele<br />
unbesetzt.<br />
Studienberechtigung<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
ohne<br />
20,3 21,0 23,1 24,0 25,3 26,2 27,7<br />
43,0 42,9<br />
richten aber auch, dass obwohl die Schwierigkeiten<br />
der Mitarbeitergewinnung für die Händler immer<br />
größer werden, die Resonanz auf diese Angebote<br />
seitens der Partner nicht hoch genug sei.<br />
Die Perspektiven des gewählten Ausbildungsberufes<br />
werden darüber hinaus für junge Menschen<br />
immer wichtiger. Sport 2000 und Intersport<br />
bieten mit ihren Schulungsprogrammen bereits heute<br />
vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
an. Michael Fanck weiß: „Die berufliche Perspektive<br />
ist enorm wichtig, um das Interesse bei potenziellen<br />
Azubis zu wecken. Grundsätzlich scheinen Berufe<br />
in der Sporthandelsbranche attrak tiv zu sein, denn<br />
diese sind bei den Sportmarken extrem gefragt. Die<br />
beruflichen Perspektiven im Einzelhandel gelten<br />
hingegen als sehr begrenzt, bei zugleich gestiegenen<br />
Anforderungen an die Mitarbeiter.“ Die Berufe im<br />
Fachhandel erforderten heute viel mehr Facetten „als<br />
deren Image suggeriert“. Beispielsweise würden sich<br />
im Zuge der Digitalisierung gerade für den Nachwuchs<br />
spannende Einsatzmöglichkeiten ergeben,<br />
die auch die Attraktivität der beruflichen Perspektive<br />
steigern. Generell bietet die Sport 2000 für<br />
Azubis viertägige Seminare zur Vorbereitung auf die<br />
Prüfung zum Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel<br />
oder als Verkäufer/innen an. Aktuell habe man sich<br />
in diesem Jahr dabei auf Angebote fokussiert, die<br />
Azubis dabei unterstützen, die Digitalisierung gewinnbringend<br />
für ihr Geschäft zu nutzen. So werden<br />
aktuell folgende Seminare angeboten: Meine Rolle<br />
als Verkäufer/in in Zeiten des Internets, Social Media<br />
Marketing, Facebook Marketing, E-Mail Marketing,<br />
42,1 42,3 42,3 42,8<br />
42,7<br />
33,1 32,9 31,9 30,8 29,5 28,1 26,7<br />
3,5 3,1 2,9 2,8 2,9 2,9 2,8<br />
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
QUELLE: BERUFSBILDUNGSBERICHT <strong>2017</strong> / BIBB<br />
SEO – Suchmaschinenoptimierung oder Online<br />
Werbung. Die Intersport setzt auf das so bezeichnete<br />
Azubi-College. Markus Britsch erklärt: „Unser<br />
Azubi-College ist modular aufgebaut. In Österreich<br />
besteht es aus fünf jeweils fünftägigen Modulen, in<br />
Deutschland aus vier fünftägigen Modulen und ist<br />
ein Mix aus Persönlichkeitsschulung, Verkaufstechniken<br />
und warenkundlichen Themen. Darüber hinaus<br />
ist die berufliche Perspektive für Auszubildende<br />
heute sehr wichtig. Für die Azubis und Mitarbeiter<br />
selbst versuchen wir deshalb mit unserer Intersport<br />
Akademie aufzuzeigen, welche Karrieremöglichkeiten<br />
es gibt und welche Schritte nötig sind, um<br />
Karriere zu machen. Vom Azubi bis hin zur Führungskraft<br />
bieten wir für alle Mitarbeiter im Sportfachhandel<br />
entsprechende Seminare.“<br />
Wenn der Wille zu Fortbildung bei den Azubis und<br />
Mitarbeitern noch stärker ausgeprägt ist, kommen<br />
freie Bildungseinrichtungen wie beispielweise das<br />
Düsseldorfer IST-Studieninstitut in Betracht, das<br />
unter anderem die akademischen Studiengänge<br />
Master Sportbusiness Management sowie Bachelor<br />
Sportbusiness Management anbietet. Benjamin<br />
Willems aus dem Fachbereich Sport & Management<br />
erläutert: „Der Sportfachhandel bietet<br />
zweifelsfrei sehr spannende Einstiegsmöglichkeiten,<br />
sollte aber auch hinterfragen, wer wie intensiv<br />
ausgebildet werden muss. Es besteht beispielsweise<br />
die Möglichkeit sich über ein Bachelor-Studium<br />
Sportbusiness Management an der IST-Hochschule<br />
kaufmännisch sowie gleichermaßen auf die<br />
Sportbranche spezialisiert ausbilden zu lassen.<br />
So wird das notwendige kaufmännische und sportspezifische<br />
Know-how vermittelt und im Falle des<br />
Sportfachhandels über ein Wahlmodul Sporthandel<br />
die notwendige wissenschaftliche Ausbildung<br />
gewährleistet. Über den praktischen Teil des dualen<br />
Studiums wird dann vom Arbeitgeber das notwendige<br />
Spezialwissen für den Sportfachhandel<br />
vermittelt.“<br />
Die Personaldecke im Sportfachhandel ist häufig<br />
dünn. Azubis werden deshalb öfter nahezu ausschließlich<br />
im Verkauf eingesetzt, als es für eine<br />
qualifizierte Ausbildung gut ist. Gerade weil sich<br />
viele Bewerber beispielsweise durch vergleichsweise<br />
geringere Entlohnung und unattraktive Arbeitszeiten<br />
von der Ausbildung im Sportfachhandel abwenden,<br />
ist es aber umso entscheidender, den Azubis<br />
Perspektiven zu bieten. Dazu gehört neben der<br />
bestmöglichen Ausbildung auch die Möglichkeit zur<br />
stetigen Fort- und Weiterbildung. Immerhin – und<br />
das sollte in diesem Zusammenhang nicht vergessen<br />
werden – spricht sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda<br />
schnell herum, welcher Ausbildungsbetrieb<br />
weiter zu empfehlen ist und welcher nicht. Nur<br />
wenn es dem Sportfachhandel gelingt, trotz aller<br />
Probleme als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen<br />
zu werden, können die Herausforderungen der<br />
Zukunft auch gemeistert werden.
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Ausbildung<br />
Ausbildung | FACHHANDEL | 35<br />
NICHT NUR EINE GESELLSCHAFTLICHE HERAUSFORDERUNG<br />
Passungsprobleme im Ausbildungsmarkt<br />
Jährlich veröffentlicht das Bildungsministerium den Berufsbildungsbericht. Darin wird ungeschönt der Status Quo der Ausbildung dargelegt.<br />
Wir zeigen aktuelle Tendenzen und Probleme auf und was diese für den Sportfachhandel bedeuten.<br />
Mit der Veröffentlichung der jüngsten Zahlen<br />
zur Berufsausbildung gingen Überschriften in<br />
den Medien einher, die von einem Rekordtief bei<br />
der Zahl der Azubis sprachen. Natürlich ist das<br />
eine Vereinfachung. Denn beispielsweise der<br />
demografische Wandel führt ohnehin dazu, dass<br />
immer weniger junge Menschen auf den Ausbildungsmarkt<br />
drängen. Hinzu kommt eine immer<br />
höhere Quote von Abiturienten mit Zugangsbe<br />
rechtigung für Hochschulen. Jenes Rekordtief<br />
hat also zunächst gesellschaftliche Gründe, die<br />
noch nicht allzu viel über die Bereit schaft der<br />
Jugendlichen aussagen, eine betriebliche Lehre<br />
zu beginnen. Aber seit 2011 sinkt die Zahl der<br />
insgesamt abgeschlossenen Ausbildungsverträge<br />
kontinuierlich, während die Zahl der betrieblichen<br />
Ausbildungsstellen steigt.<br />
Dass sich die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze<br />
seit 2010 auf über 43.000 mehr als verdoppelt<br />
hat, ist für die Wirtschaft besorgniserregend.<br />
Zwar kann man aus diesen Zahlen schließen,<br />
dass sich die Situation für Jugendliche, die einen<br />
Ausbildungsplatz suchen, gebessert hat. Gleichzeitig<br />
jedoch hat sich die Situation für Unternehmen,<br />
die Auszubildenden suchen, verschlechtert. So<br />
heißt es im aktuellen, vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung herausgegebenen<br />
Berufsbildungsbericht <strong>2017</strong>: „Auch 2016 war<br />
die aktuelle Ausbildungsmarktsituation durch<br />
zwei scheinbar widersprüchliche Entwicklungen<br />
gekennzeichnet. Auf der einen Seite haben<br />
Be triebe zunehmend Schwierigkeiten, ihre angebotenen<br />
Ausbildungsstellen zu besetzen. Auf<br />
der anderen Seite gibt es immer noch zu viele<br />
junge Menschen, denen der Einstieg in Ausbildung<br />
nicht unmittelbar gelingt.“ Demnach konnten 45 %<br />
der befragten Ausbildungsbetriebe im Jahr 2016<br />
die angebotenen Ausbildungsplätze ganz oder<br />
tei lweise nicht besetzen. Die Politik befürchtet:<br />
„Nicht auszuschließen ist, dass sich Betriebe, die<br />
wiederholt die Erfahrung machen, ihre angebotenen<br />
Ausbildungsstellen nicht besetzen zu können,<br />
dauerhaft aus der dualen Berufsausbildung<br />
zurückziehen.“ Betriebe mit bis zu neun<br />
Beschäftig ten, von denen ohnehin nur noch jeder<br />
zweite ausbildungsberechtigt ist, bilden seltener aus,<br />
zu letzt waren es deutschlandweit über alle Branchen<br />
hinweg knapp über 200.000.<br />
Bedenkt man, dass die Ausbildung in Industrie<br />
und Handel nach wie vor weit über die Hälfte<br />
aller Ausbildungsplätze ausmacht, wird schnell<br />
deutlich, dass hier auch die größten Probleme zu<br />
verorten sind. So stellt Katharina Weinert vom<br />
Handelsverband Deutschland (HDE) fest: „Es<br />
gibt immer weniger Bewerber“. Neben der bereits<br />
erwähnten demografischen Entwicklung verändert<br />
sich vor allem auch die schulische Vorbildung<br />
der Bewerber: Während der Anteil der auf den<br />
Ausbildungsmarkt drängenden Realschüler nahezu<br />
konstant bleibt, nimmt dieser bei den Hauptschülern<br />
deutlich ab, bei den Abiturienten hingegen zu. Für<br />
die im Handel angebotenen Berufe, die traditionell<br />
zumeist für Real- und Hauptschüler interessant sind,<br />
bedeutet das, dass der Druck durch die zumindest<br />
schulisch besser qualifizierten Abiturienten<br />
zunimmt. Allerdings haben besser ausgebildete<br />
junge Menschen natürlich auch andere Ansprüche<br />
an eine Ausbildungsstelle. Unter anderem dadurch<br />
kommt es auf dem Ausbildungsmarkt zu einer<br />
auf den ersten Blick seltsamen Konstellation: Es<br />
gibt gleichzeitig viele unbesetzte Lehrstellen und<br />
erfolglose Bewerber. Im Fachjargon wird dieses<br />
Phänomen als Passungsproblem bezeichnet.<br />
Doch woher rühren die Probleme des Sportfachhandels,<br />
geeignete Bewerber zu finden? Ben jamin<br />
Willems, vom Fachbereich Sport & Management am<br />
Düsseldorfer IST-Studien institut thematisiert einige<br />
grund legende Schwierig keiten: „Generell kann für<br />
die gesamte Sportbranche festgehalten werden,<br />
dass sich der Prozess des Berufseinstiges seit<br />
Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes grundlegend<br />
verändert. Die Personalverantwortlichen müssen<br />
umdenken, denn ein Recruiting über Praktika ist<br />
kostenintensiver geworden, weswegen nach neuen<br />
Modell ge sucht wird, kostengünstig Berufseinsteiger<br />
kennen zu lernen und in der Folge natürlich auch<br />
an sich zu binden. Obwohl viele junge Menschen im<br />
Sport beruflich Fuß fassen wollen, schrecken eher<br />
niedrigere Einstiegsgehälter und Arbeitszeiten ab.<br />
Wer in einer Freizeit- und Dienstleistungsbranche<br />
wie dem Sportbusiness arbeiten will, muss natürlich<br />
verstehen, dass selbst gearbeitet wird, wenn<br />
andere ’Spaß haben’ – oder bezogen auf den<br />
Sportfachhandel, wenn Kunden Zeit zum Shoppen<br />
haben und nicht gerade selbst ihrem Nine-to-Five-<br />
Job nachgehen.“<br />
Gerd Bittl-Fröhlich, Inhaber des Online-<br />
Trainingsportals sportsella kann dem nur<br />
zustimmen, sieht aber auch Probleme, die sich der<br />
Handel selbst zuzuschreiben hat: „Grundsätzlich<br />
ist der Einzelhandel kein unattraktiver Arbeitgeber.<br />
Aber natürlich hat der Sportfachhandel bei der<br />
Mitarbeitersuche auch mit Problemen zu kämpfen.<br />
In manchen, gerade wirtschaftlich starken<br />
Regionen ist sicherlich der Lohn für manchen<br />
Bewerber im Vergleich zu Industrieunternehmen<br />
zu gering. Zudem ist der Beruf des Verkäufers<br />
oder Einzelhandelsfachwirts eben kein Bürojob,<br />
bei dem man den Stift um 17 Uhr fallen lassen<br />
kann und das Wochenende generell freie Zeit<br />
bedeutet. Entsprechend unattraktiv werden die<br />
Arbeitszeiten wahrgenommen. Und ein weiteres<br />
generelles Problem: Das Interesse der Jugendlichen<br />
an den Ausbildungsbetrieben insgesamt<br />
schwindet. Sich mit seinem Beruf und seinem<br />
Arbeitgeber zu identifizieren, ist heute nicht mehr<br />
selbstverständlich. Hinzu kommen hausgemachte<br />
Probleme. Oft werden Mitarbeiter vom Handel<br />
nur noch als Kostenstellen betrachtet. Wenn ein<br />
einzelner Mitarbeiter für eine immer größere<br />
Fläche und immer mehr Sortimentsbereiche<br />
zuständig sein soll, dann wird aus dem Spaß am<br />
Verkaufen notwendig irgendwann Stress! Viele<br />
Azubis werden bereits nach kurzer Zeit komplett<br />
in den Verkauf eingespannt, da kommt oft die<br />
eigentliche Ausbildung zu kurz. Zudem ist es ein<br />
nach wie vor weit verbreiteter Irrglaube, dass gerade<br />
Berufseinsteiger bereits perfekte Verkäufer und<br />
Mitarbeiter sind.“<br />
INFORMATIONEN UND ANGEBOTE FÜR<br />
AUSBILDUNGSBETRIEBE<br />
www.bildungsketten.de Initiative zur Unterstützung<br />
junger Menschen auf dem Weg ins<br />
Berufsleben<br />
vera.ses-bonn.de Initiative zur Verhinderung von<br />
Ausbildungsabbrüchen<br />
www.jobstarter.de Beratung und Förderung<br />
kleiner und mittlerer Unternehmen bei Akquise und<br />
Ausbildung von Azubis<br />
www.arbeitsagentur.de Portal der Bundesagentur<br />
für Arbeit mit vielfältigen Angeboten und<br />
Informationen zu Fördermöglichkeiten<br />
www.aufstiegs-bafög.de Nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />
können Teilnehmer von<br />
Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung<br />
finanziell gefördert werden<br />
www.foerderdatenbank.de Überblick über<br />
Förderprogramme für Existenzgründer<br />
www.ueberaus.de Angebote der Fachstelle<br />
Übergänge in Ausbildung und Beruf<br />
www.bibb.de Seiten des Bundesinstituts für<br />
Berufsbildung
36 | FACHHANDEL | Ausbildung <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Das Sport Lehr-Stammgeschäft<br />
liegt in der 5.000-Seelen-<br />
Gemeinde Todtnau.<br />
SPORTFACHHANDEL VOR ORT<br />
„An manchen Tagen wissen wir nicht,<br />
wie wir die Geschäfte öffnen sollen!“<br />
Die Region Südschwarzwald ist ländlich geprägt und zeichnet sich durch Großunternehmen aus. Für den<br />
Sportfachhandel entstehen dadurch Probleme bei der Mitarbeitergewinnung. <strong>sportFACHHANDEL</strong> sprach<br />
darüber mit Dirk Nasdala, Geschäftsführer bei Sport Lehr.<br />
Interview: Marcel Rotzoll<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Nasdala, wie ist Sport<br />
Lehr im Markt aufgestellt?<br />
Dirk Nasdala: Wir haben die Firma vor fünfeinhalb<br />
Jahren übernommen. Damals gab es drei<br />
Standorte. Das Haupthaus mit den Schwerpunkten<br />
Outdoor, Bergsport und Ski sowie zusätzlich noch<br />
Tourismus. Hier am Standort Todtnau übernehmen<br />
wir dabei eine Nahversorgungsfunktion. Zusätzlich<br />
betreiben wir als Franchiser eine Quick-Schuh-<br />
Filiale, in Todtmoos ein Schuhgeschäft auf 120 qm.<br />
Seit drei Jahren betreiben wir im Winter noch zwei<br />
Ski-Verleihstationen. Im Mai des vergangenen Jahres<br />
sind wir zusätzlich noch in die Zweirad-Branche<br />
eingestiegen, also Verkauf, Service und Verleih.<br />
Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie in Ihren Geschäften?<br />
Das hängt natürlich von der Jahreszeit ab.<br />
Aber durchschnittlich beschäftigen wir 15 Mitarbeiter,<br />
davon vier Teilzeitkräfte und drei Lehrlinge.<br />
Sie sind ein Ausbildungsbetrieb. Welche Ausbildungen<br />
bieten Sie an? Zwei Azubis werden bei<br />
uns zum Einzelhandelskaufmann im Sport ausgebildet.<br />
Ein Azubi macht bei uns Büromanagement,<br />
das bedeutet 50 Prozent Vertrieb, also Verkauf, und<br />
50 Prozent Büro.<br />
Was macht eine gute Bewerbung für Sie aus?<br />
Wann laden Sie Bewerber zum Vorstellungsgespräch<br />
ein? Zumindest muss die Bewerbung<br />
ordentlich geschrieben sein. Mich interessieren<br />
dabei nicht so sehr die Versatzstücke, die von der<br />
Arbeitsagentur oder den Lehrern in den Schulen<br />
immer gepredigt werden. Das Schema F interessiert<br />
mich überhaupt nicht. Auch die Noten interessieren<br />
mich zunächst nicht. Die Bewerbung sollte<br />
insofern gut geschrieben sein, als dass ich erkennen<br />
möchte, dass sich der Bewerber tatsächlich für eine<br />
Stelle bei Sport Lehr interessiert.<br />
© SPORT LEHR, JOHNWOODCOCK /ISTOCKPHOTO.COM
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Ausbildung<br />
Ausbildung | FACHHANDEL | 37<br />
Das heißt Noten und Schulbildung sind eher<br />
zweitrangig? Warum sollte ein Hauptschüler, der<br />
anschließend die Wirtschaftsschule besucht hat,<br />
schlechter qualifiziert sein als ein Realschüler?<br />
Mittlerweile bekommen wir auch immer mehr<br />
Bewerbungen von Abiturienten. Aber entscheidend<br />
ist doch nicht die Note oder der Schulabschluss,<br />
sondern ob der Bewerber bereit und interessiert ist,<br />
sich auf die Ausbildung in unserem Unternehmen<br />
einzulassen. Gerade in der Sportbranche kommt es<br />
doch vielmehr darauf an, Emotionen zu haben und<br />
vorwärts zu gehen. Schnarchnasen gibt es da unter<br />
den Haupt- und Realschülern genauso wie unter<br />
Abiturienten. In der Regel bewerben sich aber nach<br />
wie vor hauptsächlich Realschüler bei uns.<br />
Wenn Sie von einer Bewerbung überzeugt sind<br />
und Sie den Bewerber zum Vorstellungsgespräch<br />
einladen, wie läuft das ab? Mich interessiert<br />
beispielsweise, ob der Bewerber sich Gedanken<br />
über seinen weiteren Berufsweg gemacht hat. Das<br />
heißt, wie steht er im Leben? Wurde er von der<br />
Mutter geschickt oder will er wirklich den Weg zum<br />
Einzelhandelskaufmann mit uns gehen? Natürlich<br />
sollte der Bewerber auch eine gewisse Affinität<br />
zum Sport haben. Das Bewerbungsgespräch ist aber<br />
bei uns nur ein Baustein. Anschließend gibt es ein<br />
dreitägiges Praktikum, damit man einander besser<br />
kennenlernen kann.<br />
Der Lehrstellenmarkt weist regional sehr große<br />
Unterschiede auf. Welche Besonderheiten gibt es bei<br />
Ihnen im Südschwarzwald? Gerade in der Zahnbürstenproduktion<br />
gibt es hier im Umfeld sehr<br />
große Betriebe. Nageln Sie mich nicht auf Zahlen<br />
fest, aber ich glaube, dass fast alle Discounter-<br />
Ich möchte<br />
erkennen, dass sich<br />
der Bewerber tatsächlich für<br />
eine Stelle bei Sport Lehr<br />
interessiert.«<br />
Dirk Nasdala<br />
Zahnbürsten hier in der Region<br />
produziert werden. Maschinenbau<br />
ist ein weiterer wichtiger Faktor<br />
für die Region.<br />
Mit diesen Groß-Unternehmen<br />
müssen Sie also um Auszubildende<br />
konkurrieren? Absolut!<br />
Mit welchen Problemen werden Sie<br />
dadurch konfrontiert? Lehrlinge zu<br />
finden, war lange Zeit gar nicht das<br />
große Problem. Es gab eigentlich<br />
immer genügend Jugendliche<br />
aus der Region, die sich für die<br />
Ausbildung bei uns interessiert<br />
haben. Schwierig wurde und wird<br />
es allerdings, wenn sie ausgelernt haben. Dann entscheiden<br />
sich viele doch für die Industrie. Und das,<br />
obwohl wir für den Einzelhandel insgesamt recht<br />
entspannte Arbeitszeiten bieten. Das heißt, hier im<br />
ländlichen Raum schließen wir das Geschäft<br />
wochentags um 18:00 Uhr, samstags um >>><br />
Dirk Nasdala hatte Sport<br />
Lehr vor fünfeinhalb Jahren<br />
übernommen.
38 | FACHHANDEL | Ausbildung <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Große Fußballschuh-Wand<br />
bei Sport Lehr. Das Todtnauer<br />
Fachgeschäft versteht sich als<br />
Nahversorger.<br />
Was würden Sie sich seitens der Politik wünschen?<br />
Ich denke, wir müssen zunächst eigene Wege<br />
beschreiten, bevor wir uns etwas von der Politik<br />
wünschen. Wir haben beispielsweise den Gewerbeverein<br />
Treffpunkt Todtnau gegründet. Dort versuchen<br />
wir ein Konzept zu entwickeln, eigenständig<br />
unsere Region zu präsentieren, auch mit der<br />
Industrie zusammen. Ein Thema für die Politik wird<br />
aber in naher Zukunft die Frage werden, wie man<br />
die Flüchtlinge auch in den Arbeitsmarkt integrieren<br />
kann. Dabei geht es nicht nur um Arbeitsmarkt-<br />
Schnarchnasen<br />
gibt es<br />
unter den Hauptund<br />
Realschülern<br />
genauso wie unter<br />
Abiturienten.«<br />
Dirk Nasdala<br />
13:00 Uhr. Allerdings wird es tatsächlich zunehmend<br />
schwieriger Auszubildende zu finden. Ich<br />
sehe in dieser Diskussion eher das grundsätzliche<br />
Problem, dass Dienstleistungsberufe bei den<br />
Jugendlichen überhaupt nicht mehr gefragt sind.<br />
Woran liegt das? Ich glaube nicht, dass es darauf<br />
eine allgemeingültige Antwort gibt. Sicher mag<br />
eine Rolle spielen, dass die großen Betriebe hier<br />
in der Region teilweise eine 35-Stundenwoche und<br />
ein 13. Monatsgehalt bieten. Aber das allein ist es<br />
nicht. Denn ähnlich wie die Industrie gewähren<br />
auch wir ein 13. Monatsgehalt. Wir besprechen das<br />
Problem auch in unserem Gewerbeverein. Egal, ob<br />
Autohaus, Installateur oder Gaststätte und Hotel,<br />
alle berichten davon, dass es schwieriger wird, die<br />
angebotenen Lehr- und Arbeitsstellen adäquat zu<br />
besetzen. Diese dienstleistungsorientierten Berufe<br />
scheinen derzeit einfach nicht mehr sexy zu sein.<br />
Welche Auswirkungen hat das auf Ihr Unternehmen?<br />
Im Winter bekommen wir wirklich große<br />
Probleme. Das hat dann auch einfach was mit der<br />
Personaldecke zu tun. Gerade dann, wenn man ein<br />
oder zwei krankheitsbedingte Ausfälle hat, kann<br />
es schon vorkommen, dass wir an manchen Tagen<br />
nicht wissen, wie wir die Geschäfte öffnen sollen.<br />
Wie gesagt, das ist kein reines Azubi-Problem, das<br />
betrifft die Mitarbeitergewinnung insgesamt.<br />
Würden Sie der These zustimmen, dass es aus diesen<br />
Gründen heute nicht mehr reicht, auf eine Bewerbung<br />
zu warten, sondern es darauf ankommt, als<br />
Unternehmen um diejenigen Mitarbeiter und<br />
Auszubildenden zu werben, die noch Entwicklungspotenzial<br />
haben, die man noch „formen“ kann? Das<br />
würde ich vollkommen unterschreiben!<br />
Was unternehmen Sie, um Ihre Auszubildenden zu<br />
fördern und ihre Mitarbeiter weiter zu qualifizieren?<br />
Neben dem Haupthaus betreibt Sport Lehr ein<br />
Schuhgeschäft, eine Quick-Schuh-Filiale sowie ...<br />
Für unsere Azubis gibt es regelmäßig Lehrlingsunterricht.<br />
Zudem schulen wir unser Personal<br />
permanent. Das kann auch extern geschehen.<br />
Natürlich muss hier immer abgewogen werden, ob<br />
das zeitlich passt. Denn ein Fachgeschäft, dass mal<br />
eben eine Woche auf einen Mitarbeiter verzichten<br />
kann, ohne es zu merken, dürfte Probleme haben.<br />
Dann stimmt was nicht.<br />
Nutzen Sie die Fort- und Weiterbildungsangebote<br />
Ihrer Verbundgruppe? Wir nutzen hauptsächlich die<br />
Angebote der Sport 2000, vor allem die Seminare<br />
Azubi I und Azubi II. Zusätzlich gibt es die verschiedenen<br />
Kooperationen, wie beispielsweise im Bootfitting-Bereich.<br />
Die nutzen wir auch. Die Angebote<br />
der Sport 2000 machen aus unserer Sicht Sinn.<br />
Gibt es Verbesserungspotenzial? Ich würde mir<br />
wünschen, dass es noch mehr regionale Angebote<br />
gibt. Es ist ein großer Unterschied, ob unsere<br />
Mitarbeiter einen ganzen oder vielleicht nur einen<br />
halben Tag fehlen. Ganz klar ist es für uns besser,<br />
wenn der Mitarbeiter zur Bootfitting-Schulung<br />
nach Bad Dürrheim fährt als nach Mainhausen.<br />
© SPORT LEHR, JOHNWOODCOCK /ISTOCKPHOTO.COM
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Ausbildung<br />
Ausbildung | FACHHANDEL | 39<br />
... im Winter zwei Ski-Verleihstationen und seit kurzem ein<br />
Zweirad-Fachgeschäft.<br />
politik, sondern ganz allgemein um Integration und<br />
um Fragen der Toleranz und Akzeptanz – übrigens<br />
auch bei der Kundschaft.<br />
Sehen Sie Flüchtlinge auch als Chance, um den<br />
Problemen bei der Mitarbeitergewinnung Herr zu<br />
werden? Richtig. Ich glaube, dass Flüchtlinge für<br />
alle dienstleistungsorientierten Berufe eine Chance<br />
sein können.<br />
Was müsste sich in den Schulen ändern? Schön<br />
wäre es natürlich, wenn der Handel, bzw. die<br />
dienstleistungsorientierten Berufe insgesamt einen<br />
festen Platz in den Lehrplänen hätten. Schön wäre<br />
es auch, wenn Schulen und Unternehmen enger<br />
kooperieren. Bisher findet diese Kooperation fast<br />
ausschließlich bei den Praktika statt. Warum aber<br />
sollte es Besuche von Schülern in Betrieben oder<br />
auch umgekehrt Besuche von Unternehmern in<br />
Schulen nicht häufiger geben? Und schließlich: Die<br />
Lehrer gehören auch mal in einen Betrieb.
40 | FACHHANDEL | Stores <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Campen muss nicht immer nur einen Tag<br />
dauern, entsprechend wichtig ist die richtige<br />
Ausrüstung aus dem Fachhandel.<br />
CAMPING AUF ALLEN KANÄLEN<br />
Fritz Berger startet<br />
neu durch<br />
Camping boomt und auch Deutschlands führender Camping-Spezialist Fritz Berger ist nach turbulenten<br />
Jahren wieder da. Der traditionsreiche Multichannel-Händler aus dem fränkischen Neumarkt startet neu durch<br />
mit einer der größten Angebotsdichten in der Branche.<br />
Text: Nicolas Kellner<br />
Fritz Berger war schon immer Treffpunkt für alle<br />
Camping-Enthusiasten und Freizeitfreunde.<br />
1958 startete das Unternehmen in einer einfachen<br />
Hinterhof-Garage mit einem Zeltverleih in<br />
die Selbständigkeit. Bereits fünf Jahre später baute<br />
Berger das erste Firmengebäude, um die große<br />
Nachfrage nach Zelten befriedigen zu können. Mehrmals<br />
noch musste das Gebäude vergrößert werden<br />
bis schließlich im Jahr 2002 der heutige Firmensitz<br />
entstand. Aber ein Ende des Wachstums ist nicht in<br />
Sicht. Fritz Berger vertreibt seine Produkte deutschlandweit<br />
in über 55 Filialen, im klassischen Versandhandel,<br />
via Internet und an den Großhandel.<br />
2002 überschreitet der neue Hauptkatalog erstmals<br />
die 500 Seiten-Marke und wird in einer Auflage<br />
von 1 Million Exemplaren produziert. Es folgen der<br />
Umzug des kompletten Unternehmens in das neue<br />
Firmengebäude und der imposante Bau soll das<br />
Unternehmen auch architektonisch am Autobahnzubringer<br />
ins rechte Licht rücken. Dazu werden ein<br />
Mega-Store in Neumarkt eröffnet und weitere Jack<br />
Wolfskin-Stores. Die Berger-Filialen sind Treffpunkt<br />
für alle Camping-Enthusiasten. Fans sollen<br />
alles für Urlaub, Reise und aktive Freizeit im Freien<br />
finden. Ob technisches Zubehör, funktionelle Ausrüstung<br />
oder flotte Outdoor-Kleidung, von Berger<br />
© FRITZ BERGER
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Stores<br />
Stores | FACHHANDEL | 41<br />
lassen sich nicht nur Camping-Profis beraten und<br />
tauschen sich mit Gleichgesinnten aus, sondern<br />
auch der Markt, die Branche an sich profitiert von<br />
den Impulsen.<br />
Vor gut zehn Jahren geriet Berger als damaliges<br />
Tochterunternehmen von Karstadt-Quelle in die<br />
Turbulenzen des Warenhauskonzerns. Es war die<br />
Zeit der großen Umbrüche alteingeführter Handels-<br />
und Versandstrukturen, von denen nicht alle<br />
die Zeichen der Zeit früh genug erkannt hatten.<br />
Auch die Sport- und Freizeitbranche blieb davon<br />
nicht verschont. 20<strong>06</strong> übernimmt die bayerische<br />
Beteiligungsgesellschaft Arques zum 1. Mai den<br />
Neumarkter Campingausrüster. Damit wechselte<br />
Berger zu einem unbekannten Kaufpreis vom<br />
Handelskonzern Karstadt-Quelle an die Starnberger<br />
Gesellschaft. Arques hatte bereits ein Jahr zuvor<br />
von Karstadt-Quelle den Versandhändler Golf<br />
House übernommen. Golf House konnte damit<br />
erfolgreich wieder auf Kurs gebracht werden.<br />
Fritz Berger galt seinerzeit schon als Europas<br />
größtes Spezialversandhaus für Camping, Caravaning<br />
und Freizeit mit Schwerpunkt in Deutschland.<br />
Der Vertrieb erfolgte zum einen über einen<br />
eigenen Direktversand sowie über damals 16<br />
eigene Fachhandelsfilialen und über 50 stationäre<br />
Vertriebspartner. Außerdem war die Zahl der Jack<br />
Wolfskin-Stores auf vier Stück gewachsen. Stolz<br />
verkündete Berger, dass man auf eine fast fünfzigjährige<br />
Firmengeschichte zurückblicken könne und<br />
der Hauptkatalog mit mehr als 6.000 Produkten<br />
und 550 Seiten galt bereits als „Campingbibel“<br />
schlechthin. Zu diesem Zeitpunkt erwirtschaftete<br />
Berger einen jährlichen Umsatz von 34 Mio. Euro.<br />
Entsprechend der Arques-Philosophie wurden<br />
keine Finanzverbindlichkeiten übernommen.<br />
Mit Fritz Berger hätte man nach Golf House nicht<br />
nur das zweite Unternehmen von Karstadt-Quelle<br />
übernommen, sondern auch die zweite Firma aus<br />
dem Segment „Spezialfachhandel und -versand“, so<br />
Vorstand Martin Vorderwülbecke. Man sei überzeugt,<br />
den wirtschaftlichen Erfolg von Golf House<br />
auch auf Berger übertragen zu können.<br />
Die Rechnung und das Konzept des Starnberger<br />
Turnaround-Spezialisten gingen jedenfalls auf.<br />
Man konzentrierte sich auf den Erwerb und die<br />
aktive Restrukturierung von Unternehmen in Umbruchsituationen,<br />
um sie mit einem eigenen Team<br />
und aus eigener Kraft zu wettbewerbsfähigen und<br />
ertragsstarken Unternehmen zu entwickeln. Denn<br />
der sportliche Freizeit- und Campingmarkt war<br />
und ist nach wie vor intakt und verspricht lukrative<br />
Ergebnisse, wenn man sich auf die Zielgruppe und<br />
Qualitätsartikel fokussiert.<br />
2010 schließlich ging Fritz Berger in den Besitz<br />
von Branchenprofi Mathias Herfeld über. Eine<br />
branchennahe Zusammenführung mit großem<br />
Potenzial kündigten beide Vertragspartner an,<br />
dessen Erfolgsstory schnell sichtbar wurde. >>><br />
Alles rund ums Camping: Vor<br />
allem Bergers Kühlboxen<br />
zählen zu beliebten Klassikern.
42 | FACHHANDEL | Stores <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Auch auf Amazon sind<br />
Fritz-Berger-Artikel wie z.B.<br />
Camping-Tische und -liegen<br />
erhältlich.<br />
Camping als neuer<br />
Freizeitboom: Angesprochen<br />
werden soll die ganze Familie.<br />
Die Expansion wurde wieder vorangetrieben, Fritz<br />
Berger eröffnete weitere Filialen und fügte weiter<br />
Partnerbetriebe ins Commission Concept ein.<br />
Insgesamt 48 Filialen deutschlandweit zählte man<br />
damals, 21 waren nach dem Commission Concept<br />
aufgebaut, das auch andere campingaffine Händler<br />
anspricht. Zudem übernahm der Campinganbieter<br />
drei Betriebe der insolventen Freizeit AG und<br />
eröffnete in München, in Kressbronn und in<br />
Neumarkt mit der Berger Fahrzeug GmbH einen<br />
neuen Zweig des Unternehmens.<br />
Heute finden Kunden mehr denn je alles für<br />
Urlaub, Reise und aktive Freizeit im Freien. Ob technisches<br />
Zubehör, funktionelle Ausrüstung,<br />
Melamingeschirr, Campingstühle, Grillzubehör oder<br />
Zelte und Schlafsäcke: Bei Berger schlagen Camperherzen<br />
höher, freut sich Bergers Marketingmanager<br />
Rocco Pollmer. Außerdem: „Unser Team informiert<br />
über Navigationssysteme und Mover ebenso wie<br />
über funktionelle Outdoor-Bekleidung der Marken<br />
Regatta, Jack Wolfskin, Meindl, Columbia und<br />
vielen mehr. „Somit sei man ganzjährig da für alle,<br />
die keine Zeit haben oder unterwegs sind. Überall<br />
in Deutschland einkaufen, beraten lassen und<br />
Naturnähe schnuppern, egal ob für Neueinsteiger<br />
oder langjährige Camper und Caravaner, sei das<br />
Plus des Traditionanbieters. Der Online-Shop mit<br />
über 12.000 Artikeln rund um das Camping- und<br />
Caravaning-Thema bietet sofortige Lieferauskunft<br />
und tagesaktuelle Preise sowie eine „top Online-<br />
Beratung mit großen Bildern, 3D-Darstellungen und<br />
Produktvideos“. Das mache Camping-Einkäufe bei<br />
Camping-Berger zum Online-Erlebnis. Der Branche<br />
tut es gut, der Markt zeigt sich stabil. Dem können<br />
auch die Discounteraktivitäten zum Frühjahr kaum<br />
etwas anhaben, bemerken Marktkenner. Die<br />
beliebten Monatsangebote von Berger gingen auch<br />
2016 in eine neue Runde. Natürlich gäbe es jetzt<br />
auch wieder die Berger-Kundenkarte, die beliebten<br />
Angebote für Neueinsteiger und Familien sowie tolle<br />
neue Prämien für Freundschaftswerbung.<br />
Zur neuen Saison <strong>2017</strong> stellte das Unternehmen<br />
dann auch noch eine Vielzahl von Produkterneuerungen<br />
vor. Berger präsentierte Ende 2016 im noch<br />
größeren Katalog zusammengefasst auf über 570<br />
Seiten bewährte Beststeller und Neuheiten für <strong>2017</strong>.<br />
Das Angebot umfasst Produkte von Markenherstellern<br />
wie Truma, Thule, Dometic, Thetfort und<br />
natürlich die starke Eigenmarke „Berger“. Diese<br />
erfreue sich immer größerer Bekanntheit und<br />
Beliebtheit: darunter Zelte, Stühle, Küchenboxen,<br />
Sanitärprodukte, Geschirr und vieles mehr. In allen<br />
Produktkategorien des Campingzubehörs hätten<br />
erfahrene Produktmanager „ein Auge auf Qualität<br />
und Leistung der einzelnen Artikel“. In den Filialen<br />
gibt es zudem vielfach die Möglichkeit des Testens.<br />
Über 55 Jahre Campinggeschichte versprechen<br />
Kompetenz in Beratung und Service in über knapp<br />
60 Filialen deutschlandweit und im benachbarten<br />
Ausland. Und ein Ende der Expansion sei nicht in<br />
Sicht. Im Frühjahr <strong>2017</strong> erschien außerdem erstmals<br />
das Berger Kundenmagazin in einer Auflage<br />
von 100.000 Exemplaren gratis für Endkunden:<br />
36 Seiten gefüllt mit Informationen, Tipps zur Reise<br />
und Wissenswertes über Themen wie Wildcamping,<br />
Fahrzeugaufbereitung, Kühlboxen und Produktneuheiten.<br />
43<br />
44/45<br />
SEITE<br />
46<br />
SEITE<br />
47<br />
SEITE<br />
48/49<br />
SEITE<br />
brandnew
44 | BRAND NEW | Outdoor <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
leki.com<br />
Chiller<br />
Der richtige Platz<br />
Mit Chiller, Breeze oder Sub 1 Effect Chairs<br />
– kompakte, leichte und komfortable<br />
Faltstühle. Für Campingplätze, Festivals,<br />
Strände, Flussufer, Bushaltestellen,<br />
Kreisliga-Fußballspiele, Sternschnuppen,<br />
Spielplätze, Familienausflüge, Grillpartys –<br />
einfach für jeden.<br />
Passt bequem in die Tasche oder in den<br />
Rucksack, ist im Handumdrehen auf- oder<br />
abgebaut und man sitzt so bequem, dass<br />
sich jeder das Aufstehen zweimal überlegt.<br />
Die jahrzehntelange Erfahrung von LEKI<br />
im Bereich der Aluminiumveredelung<br />
sorgt für höchste Qualität. Hochfeste<br />
Lightweight Aluminiumschäfte werden im<br />
eigenen Verfahren gehärtet.<br />
Mit dabei ein Getränkehalter, sowie<br />
eine praktische Transporttasche, die als<br />
zusätzlicher Stauraum per Klettband an den<br />
Stuhl angebracht werden kann.<br />
Mit dem „Chiller“ und dem „Breeze“ ist<br />
LEKI 2016 in diese Kategorie gestartet,<br />
im zweiten Jahr gibt es eine Erweiterung<br />
der Produktfamilie. Der Sub 1, das<br />
Fliegengewicht der Effect Chairs. Basierend<br />
auf dem Breeze, dem „kleinen“ Faltstuhl.<br />
Mit sportiverem Look und leichterem<br />
Gewebe des Sitzbezugs schafft es der „neue“<br />
sogar unter 1.000 Gramm. Erhältlich in<br />
den Farben Schwarz, Blau und Grün bringt<br />
er frische Farbe in die Kollektion. Bei der<br />
Suche nach dem perfekten Platz muss<br />
schließlich auch die Farbe passen.<br />
CHILLER<br />
Gewicht<br />
1140 g<br />
Stuhlmaße H 84 x B 50 x T 58 cm<br />
Sitzhöhe<br />
41 cm<br />
Belastbarkeit 145 kg bei standardgemäßem<br />
Gebrauch<br />
Packmaß<br />
H 14 x B 12 x T 38 cm<br />
Farben<br />
anthrazit, sand, olive, rot<br />
Zubehör (optional) Einsinkstopp „X-Band“<br />
SUB 1<br />
Belastbarkeit 145 kg bei<br />
standardgemäßem Gebrauch<br />
Stuhlmaße H 69 x B 44 x T 49 cm<br />
Sitzhöhe<br />
30 cm<br />
Packmaß<br />
H 14 x B 14 x T 33 cm<br />
Gewicht<br />
940 g<br />
Farben<br />
schwarz, grün, blau<br />
Zubehör (optional) Einsinkstopp „X-Band“<br />
Sub 1
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 45<br />
leki.com<br />
BREEZE<br />
Gewicht<br />
1090 g<br />
Stuhlmaße H 69 x B 44 x T 49 cm<br />
Sitzhöhe<br />
30 cm<br />
Belastbarkeit 145 kg bei standardgemäßem<br />
Gebrauch<br />
Packmaß<br />
H 14 x B 14 x T 33 cm<br />
Farben<br />
anthrazit, olive<br />
Zubehör (optional) Einsinkstopp „X-Band“<br />
TABLE XS LITE<br />
Belastbarkeit<br />
Tischmaße<br />
Tischhöhe<br />
Packmaß<br />
Gewicht<br />
Zubehör (optinal)<br />
50 kg bei gleichmäßig<br />
flächiger Belastung<br />
60 x 40 cm<br />
40 cm<br />
H 16 x B 43 x T 14 cm<br />
860 g<br />
Einsinkstopp für die Füße<br />
Breeze<br />
Table XS Lite<br />
Mit dem Table XS Lite<br />
Ein Campingtisch, der in jede Tasche passt<br />
und nur 860 g wiegt – eine sinnvolle<br />
Ergänzung zu der im Frühjahr 2016 neu<br />
eingeführten Produktkategorie „Foldables“.<br />
Die Besonderheit ist die Tischplatte aus<br />
Kunststoff, die durch ihre wabenartige<br />
Struktur nicht nur sehr leicht sondern auch<br />
handlich und stabil ist und sich wie ein<br />
Fächer auffalten lässt. Das Tischgestänge<br />
besteht aus insgesamt 4,20 m Rohrmaterial,<br />
das dank einem Faltmechanismus sehr<br />
kompakt zusammengefaltet werden kann.<br />
Die jahrzehntelange Erfahrung von LEKI<br />
im Bereich der Aluminiumveredelung<br />
sorgt für höchste Qualität. Hochfeste<br />
Lightweight Aluminiumschäfte werden im<br />
eigenen Verfahren gehärtet.<br />
Der Aufbau des Tisches funktioniert schnell<br />
und selbsterklärend in drei Schritten.<br />
Ist der Tisch ausgepackt, fasst man das<br />
Gestänge in der Mitte an, dreht ein wenig,<br />
bis die Stangen aufgefaltet sind und lässt<br />
dann die Eckpunkte einrasten. Im zweiten<br />
Schritt widmet man sich der Tischplatte,<br />
faltet sie wie einen Fächer auf und fixiert<br />
sie an den vorgesehenen Punkten. Der<br />
dritte und letzte Schritt kann mitunter der<br />
langwierigste des gesamten Prozesses sein:<br />
nämlich die Suche nach dem perfekten<br />
Platz!
46 | BRAND NEW | Sport <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
erima.eu<br />
Erima Hybrid-Fußbälle<br />
Seit dem Jahr 2015 setzt der traditionsreiche Teamsport-Spezialist<br />
ERIMA neue Maßstäbe in Sachen Fußbälle. Der Grund ist eine<br />
innovative Technologie: ERIMA HYBRID.<br />
Begonne n hat die Erfolgsgeschichte<br />
mit dem ERIMA HYBRID TRAINING,<br />
der als erster Fußball auf dem Markt<br />
die revolutionäre HYBRID Technologie<br />
einsetzt. Hierbei werden die einzelnen<br />
Panels des Balles zunächst tiefliegend<br />
vernäht und anschließend jede<br />
einzelne Naht zusätzlich verklebt.<br />
Das Ergebnis: Die Nähte liegen tiefer<br />
als bei herkömmlichen Fußbällen<br />
und sind gegen das Eindringen von<br />
Wasser und Schmutz geschü tzt.<br />
Gemeinsam mit dem Obermaterial<br />
aus robustem Hightech-PU sorgt diese<br />
von ERIMA erstmalig eingesetzte<br />
Herstellungsmethode fü r die bekannt<br />
lange Haltbarkeit des ERIMA HYBRID<br />
TRAINING.<br />
Top-Trainingsball mit den<br />
Merkmalen eines Spielballes<br />
Fü r herausragende Spieleigenschaften<br />
sorgt das, was sich im Inneren des<br />
ERIMA HYBRID TRAINING verbirgt:<br />
Ein spezielles Schnursystem, das die<br />
Blase ummantelt und beim<br />
Aufpumpen ein Überspannen der<br />
Außenhaut verhindert. Das Resultat ist<br />
ein Fußball mit einem weichen Touch,<br />
in optimal runder Form und einem<br />
exzellenten Sprung- und Flugverhalten.<br />
Beste Voraussetzungen fü r ein präzises<br />
Passspiel und spektakuläre Abschlü sse<br />
im Training und im Spiel.<br />
Innovative Fußbälle fü r<br />
jeden Einsatz<br />
Mittlerweile ist die HYBRID Technologie<br />
zu einer ganzen Serie fü r alle Alters-<br />
und Spielklassen bei verschiedensten<br />
Anforderungen angewachsen: der<br />
ERIMA HYBRID SERIES. Dabei war das<br />
Sortiment der ERIMA HYBRID Fußbälle<br />
noch nie so vielfältig wie in diesem Jahr.<br />
Jedes Modell ist einzigartig und bietet<br />
individuelle Spieleigenschaften. Ob fü r<br />
das tägliche Training, das hochklassige<br />
Match auf Rasen oder Kunstrasen<br />
oder das trickreiche Spiel in der Halle<br />
– die ERIMA HYBRID SERIES hält fü r<br />
jeden Einsatz das passende Spielgerät<br />
bereit. Selbstverständlich auch<br />
gewichtsreduzierte Lightbälle fü r das<br />
kindgerechte Spiel der kleinen Stars von<br />
morgen. Ob Trainings-, Spiel-, Lightoder<br />
Futsalball – wer einen Fußball aus<br />
der innovativen ERIMA HYBRID SERIES<br />
einmal in der Hand hatte, der will<br />
nur noch eins: raus auf den Platz und<br />
Fußball spielen.
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Sport | BRAND NEW | 47<br />
schildkroet-funsports.com<br />
Spielerisch Kampfkunst erleben mit Schildkröt Funsports<br />
Kinder lieben den spielerischen Kampf mit Stöcken oder Holzschwertern. Mit den Softschwertern des brandneuen Schildkröt Funsports<br />
Katana Sets bleibt das Spiel sicher und verletzungsfrei. Die besondere Polsterung der zwei Stäbe (Länge 80cm, Ø6cm) bietet Schutz vor<br />
gegenseitigen Schlagtreffern. So kann der Schwert- und Stockkampf der kleinen Samurai beginnen! Die japanischen Ritter üben auf<br />
Kinder eine ganz besondere Faszination aus. Mit der soften Katana-Nachbildung lernen sie spielerisch mit Stress-Situationen umzugehen,<br />
bekommen ein Gefühl für die Auseinandersetzung mit Anderen und bauen dadurch auch Aggressionen ab. Gleichzeitig werden<br />
Konzentrationsfähigkeit, Reaktion und Körperwahrnehmung geschult. Die Kampfkunst der Samurai ist eine sehr essentielle Form des<br />
Kampfes. Die Nachahmung kann den Kindern helfen, ein grundlegendes Verständnis für den Umgang mit Körper und Geist zu erlangen<br />
Neoprenwelt von Schildkröt Funsports<br />
Die neuen Farbkombinationen der Schildkröt Funsports<br />
Strandspiele sind ein Hingucker für jeden PoS. So kommen das<br />
Neopren Baseball Set, der Handfederball-Klassiker Peteca,<br />
das Neopren Beachball Set sowie das Klettballset in neuem Look. Der weiche<br />
und leichte Baseballschläger minimiert das Verletzungsrisiko und nimmt<br />
Anfängern die Angst vor dem ersten Spiel. Auch beim Handfederball-Klassiker<br />
Peteca setzt der Beachsport-Spezialist auf salzwasserfestes Neoprenmaterial<br />
mit einer weichen und griffigen Oberfläche für weniger Hautreizungen.<br />
Auch das Ballsortiment der Beachsport-Marke kommt in jeweils drei neuen<br />
Farbvarianten für Fußball, Volleyball und American Football. Denn gerade<br />
für das Spiel mit Bällen eignet sich das salzwasserfeste Neoprenmaterial<br />
ganz besonders. So wird speziell beim Baggern im Volleyballspiel oder ganz<br />
allgemein dem Spiel im Sand wie z.B. beim Fußball die Haut an den Händen<br />
und Füßen geschont und weniger Hautreizungen n erzeugt.<br />
Ogo Sport Classic Jabbit<br />
Das neue Schleuder- und Fangspiel Jabbit aus dem<br />
Hause OGO ist ein Riesenspaß für Jung und Alt.<br />
Das Set besteht aus zwei Jabbit Schleudern (Länge<br />
42cm) aus klar lackiertem Buchenholz und einem<br />
dazugehörigen Jabbit Gitter-Ball aus geknotetem<br />
Seil (Ø15cm). Wurfweiten von ca. 3-5 Metern bei<br />
Kids und über 10 Metern bei Erwachsenen bieten<br />
eine echte Herausforderung, bei der nebenbei<br />
noch die Auge-Hand Koordination sowie die<br />
Motorik bei Kindern geschult wird. Ähnlich dem<br />
in USA beliebten Spiel „Lacrosse“ wird der Ball<br />
einfach in einen der Schläger eingehängt, mit<br />
dem Arm ausgeholt und der Ball zum Mitspieler<br />
geschleudert. Ziel ist es, dass der Mitspieler den<br />
Ball mit seiner Jabbit Schleuder fängt und direkt<br />
zurückspielt.
48 | BRAND NEW | Schuhe <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
lowa.de<br />
AEROX GTX ® MID, AEROX GTX ® MID Ws,<br />
AEROX GTX ® LO, AEROX GTX ® LO Ws<br />
LUFTIG LEICHT UND<br />
MULTIFUNKTIONAL<br />
BIS INS DETAIL.<br />
Im Gegensatz zu anderen Multifunktionsschuhen verfügt der neue<br />
AEROX GTX® über eine direkt angespritzte Sohle mit einem ausgeklügelten<br />
System an Lüftungskanälen, die eine 360°-Atmung im Schuh<br />
erlaubt. Um auch den Ansprüchen moderner Bergsportler mehr als<br />
gerecht zu werden, ist der Allrounder zudem mit einer dämpfenden<br />
LOWA DynaPU® und einem Stabilizer Frame für optimalen Seitenhalt<br />
ausgestattet. In Kombination mit dem LOWA MONOWRAP® und der<br />
eingewebten Schnürung bei der MID-CUT-Version bzw. dem prakti-<br />
schem Speed Lacing bei der LOW-CUT-Version ist das sportlich-athle-<br />
tische Multitalent der perfekte Begleiter bei spontanen Abenteuern.<br />
AEROX GTX ® MID<br />
AEROX GTX ® MID Ws<br />
AEROX GTX ® LO<br />
AEROX GTX ® LO Ws<br />
ALPINE PRO GTX ®<br />
AUS LEIDENSCHAFT FÜR<br />
ALPINE ABENTEUER.<br />
Ein Bergsportler muss sich in jedem Gelände zu 100 Prozent auf<br />
seine Schuhe verlassen können. Der ALPINE PRO GTX® zählt zu<br />
einer vollkommen neuen Generation an Bergschuhen. Im Mittelpunkt<br />
stehen in erster Linie die hohen Anforderungen<br />
des Alpinisten nach leichteren<br />
und athletischeren Produkten. So fällt<br />
die neukonstruierte Zwischensohle noch<br />
flacher aus und bietet dadurch einen<br />
stabileren Stand und mehr Sensibilität<br />
zum Boden. Die verkürzte Schuhspitze<br />
bringt den Fuß deutlich näher an den<br />
Fels und sorgt dadurch selbst in<br />
steilstem Gelände stets für<br />
optimale Kontrolle und beste<br />
Kraftübertragung.<br />
APPROACH PRO GTX ® LO<br />
MEHR KONTROLLE FÜR<br />
MEHR PERFORMANCE.<br />
Bei vielen Bergtouren braucht es keine schweren Bergstiefel<br />
mit dicker Sohle. Wer alpines Gelände erobern will, ist mit dem<br />
neuen Zustiegsschuh APPROACH PRO GTX® LO von LOWA jetzt<br />
zügiger unterwegs. Der leichte Halbschuh aus Textil umschließt<br />
den gesamten Fuß und lässt sich mithilfe des Double Speed Lacing<br />
in gleich zwei Zonen individuell anpassen. Dank der integrierten<br />
Dämpfung im Fersenbereich gelangt man zudem unbeschwert<br />
an den Fels. Und nicht nur auf dem Weg<br />
dorthin sorgt die steife Brandsohle für<br />
mehr Kontrolle und Performance, sondern<br />
ebenso bei leichten Klettereien.
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong> Schuhe | BRAND NEW | 49<br />
lowa.de<br />
ARCO GTX ® MID, SASSA GTX ® MID Ws,<br />
ARCO GTX ® LO, SASSA GTX ® LO Ws<br />
SO FLEXIBEL WIE SEIN<br />
EINSATZBEREICH.<br />
Leicht und superbequem geht es mit den vielseitig einsetzbaren<br />
Modellen ARCO GTX® und SASSA GTX® Ws über Stock und Stein.<br />
Die gedämpfte Zwischensohle und der aus einem Lederstück<br />
gefertigte Vor- und Mittelfußbereich sorgen für weniger<br />
Druckstellen und eine deutlich flexiblere Passform. Abgerundet<br />
wird das alles noch durch ein Schnürsystem mit Flexloops und<br />
einem Fersenzug über offene Zughaken, um die Passform optimal<br />
an die individuellen Bedürfnisse anpassen zu können.<br />
RENEGADE GTX ® MID<br />
GEH’ DEINEN WEG<br />
Ein Schuh, der das alltägliche Leben genauso souverän meistert<br />
wie Wanderungen auf befestigten Wegen im Mittelgebirge, feiert<br />
seinen 20. Geburtstag: das Universalgenie RENEGADE GTX® MID.<br />
Mit der innovativen LOWA-MONOWRAP®-Konstruktion bilden<br />
Sohle und Schaft eine feste Einheit. Der mit einer GORE-TEX®-<br />
Membran ausgestattete Schuh wird dadurch insgesamt leichter,<br />
schützt und stabilisiert aber dennoch an besonders beanspruchten<br />
Stellen. Zu haben ist der Multifunktionsklassiker in fast 100<br />
Ausführungen. Das fünfmillionste Paar wird dieses Jahr über<br />
die Ladentheke gehen, womit der RENEGADE wohl einer der<br />
meistverkauften Outdoor-Schuh Europas ist.<br />
SASSA GTX ® MID Ws<br />
ARCO GTX ® LO<br />
ARCO GTX ® MID<br />
ROCKET<br />
SASSA GTX ® LO Ws<br />
STEHT IN DIREKTEM<br />
KONTAKT ZUR WAND<br />
Mit dem ROCKET können ambitionierte Klettersportler<br />
förmlich die Wände hinaufschießen. Der ungefütterte<br />
Mono-VELCRO®-Kletterschuh sorgt für einen direkten<br />
Kontakt zur Wand und somit für beste Kontrolle<br />
am Fels, in der Halle oder beim Bouldern. Dank<br />
der sockenartigen Passform mit dem flexiblen<br />
Elastikmaterial und dem komplett vorgedehnten<br />
Spaltleder schmiegt sich der Schuh wie eine<br />
zweite Haut um den Fuß. Aber auch der neue,<br />
funktionale Leisten sorgt für einen überaus<br />
bequemen Tragekomfort und mehr Kontrolle<br />
in der Wand, während die Sohle Vibram® XS<br />
Grip ein optimales Antreten selbst kleinster<br />
Felsvorsprünge erlaubt.<br />
SAN FRANCISCO GTX ® LO Ws,<br />
SAN FRANCISCO GTX ® LO<br />
WENN DU MEHR WILLST<br />
Ob entspannter Alltag oder eine ereignisreiche Städtereise: der<br />
SAN FRANCISCO GTX® LO aus der LOWA-Travel-Kollektion<br />
macht bei allen Eventualitäten eine gute Figur. Bei dem leichten<br />
Reise- und Freizeitschuh kommen nur aufeinander abgestimmte<br />
Materialien zum Einsatz – unnötige Polsterstoffe und -schäume<br />
werden vermieden, wobei die gewohnte LOWA-Passform erhalten<br />
bleibt. Die GORE-TEX®-SURROUND-Technologie hält dabei<br />
den Fuß stets trocken und fit. Das atmungsaktive Obermaterial<br />
aus Nubukleder gewährleistet in Kombination mit der offenen<br />
Sohlenkonstruktion eine 360°-Atmung im Schuh.
50 | MARKENVERZEICHNIS | <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
CAMPING UND ACTIONSPORT<br />
Active Leisure<br />
+31 (0)297 / 28 44 00<br />
Ampercell<br />
+49 (0)6171 / 704 10<br />
Bauer Hockey<br />
+49 (0)8031 / 94 14 20<br />
Bemontex<br />
+31 (0)30 / 605 22 60<br />
Bergans<br />
+49 (0)40 / 30 98 56 10<br />
Blue Diamond<br />
+44 (0)1924 / 45 53 13<br />
Blue Wheel<br />
+ 49 (0)30 / 364 28 66 28<br />
Bo-Camp<br />
+31 (0)161 / 20 40 20<br />
Brunner<br />
+39 0471 / 54 29 00<br />
Camelbak<br />
Herrmann Hartje<br />
+49 (0)4251 / 81 10<br />
Camp<br />
+39 0341 / 89 01 17<br />
Campfire<br />
+43 (0)660 / 231 82 19<br />
Camping Gaz<br />
+49 (0)6402 / 890<br />
Cascade Design<br />
+353 (0)21 / 462 14 00<br />
Craghoppers<br />
+ 49 (0)40 / 32 02 75 70<br />
City Blitz<br />
+49 (0)89 / 62 02 19 60<br />
Coleman<br />
+49 (0)6402 / 890<br />
Deuter Sport GmbH<br />
Rucksäcke, das erste patentierte<br />
Netzrrücken-System „Aircomfort“,<br />
der erste spezifische Radrucksack,<br />
SL-Frauenrucksäcke, „Exosphere“<br />
Schlafsäcken, OnTop ABS Serie<br />
Angela Vögele<br />
Daimlerstr. 23<br />
D-86368 Gersthofen<br />
+49 (0)821 /498 73 27<br />
+49 (0)821 / 49 87 53 39<br />
info@deuter.com<br />
www.deuter.com<br />
DWT<br />
+49 (0)561 / 94 87 70<br />
Easy Camp<br />
+45 70 / 22 85 00<br />
Eagle Creek<br />
+353 (0)21 / 462 14 73<br />
(deutschsprachig)<br />
Esbit<br />
+49 (0)40 / 85 31 <strong>06</strong> 50<br />
Eureka<br />
+49 (0)9129 / 90 99 50<br />
EverEarth Europe<br />
+49 (0)511 / 54 56 45 50<br />
Exped<br />
+41 (0)44 / 497 10 10<br />
e-Xperience<br />
+41 (0)71 / 393 34 34<br />
Ferrino<br />
+49 (0)30 / 24 03 25 52<br />
Fila Skates<br />
+39 (0)423 / 48 93 10<br />
Finis<br />
+49 (0)40 / 24 82 29 91<br />
Fjällräven<br />
+49 (0)8139 / 93 56 12<br />
Freetime<br />
+33 (0)556 / 61 51 51<br />
Fun4u Sport<br />
+49 (0)2208 / 90 95 00<br />
GentleTent<br />
+43 (0)699 / 11 07 41 91<br />
Gerber<br />
+49 (0)941 / 598 55 82 15<br />
Grand Canyon<br />
+ 49 (0)41<strong>06</strong> / 767 70<br />
Gregory<br />
+49 (0)221 / 921 64 10<br />
Grüzi Bag<br />
(Kultschlafsack)<br />
+49 (0)8<strong>06</strong>4 / 9<strong>06</strong> 29 22<br />
GSI<br />
+49 (0)2208 / 91 47 61<br />
Haglöfs<br />
+49 (0)831 / 512 80 29<br />
Happy People<br />
+49 (0)421 / 38 88 90<br />
Head Funsport<br />
+49 (0)8362 / 910 90<br />
Helinox<br />
+31 (0)88 / 099 98 99<br />
Herbertz<br />
+49 (0)2191 / 691 00 20<br />
Heimplanet<br />
+49 (0)40 / 43 28 21 85<br />
High Peak<br />
(Simex Outdoor)<br />
+49 (0)2162 / 10 20 00<br />
Hilleberg<br />
+46 (0)63 / 57 15 50<br />
HIPSIT<br />
+49 (0)7121 / 347 46 68<br />
Hydro Flask Europe<br />
Im Hofacker 2<br />
CH-41<strong>06</strong> Therwil<br />
+41 (0)21 / 644 01 10<br />
europeansales@hydroflask.com<br />
Jack Wolfskin<br />
0800 / 96 53 75 46<br />
Jetboil<br />
+49 (0)9129 / 90 99 50<br />
Johnson Outdoors<br />
+49 (0)9129 / 90 99 50<br />
K2 Sports Europe GmbH<br />
Seeshaupter Straße 62<br />
D-82377 Penzberg<br />
+49 (0)8856 / 90 10<br />
+49 (0)8856 / 90 11 01<br />
info@k2sports.de<br />
www.k2sports.com<br />
Katadyn<br />
+49 (0)6105 / 45 67 89<br />
+41 (0)44 / 839 21 11<br />
Lafuma<br />
+49 (0)7023 / 95 11 71<br />
La Playa<br />
+49 (0)6402 / 80 70<br />
Leathermann<br />
+49 (0)212 / 594 80<br />
Zweibrüder Optoelectronics<br />
GmbH & Co. KG<br />
siehe Anzeige Seite 13<br />
Taschen-, Stirnlampen und Zubehör<br />
Kronenstr. 5 – 7<br />
D-42699 Solingen<br />
+49 (0)212 / 594 80<br />
+49 (0)212 / 594 82 00<br />
info@ledlenser.com<br />
ledlenser.com<br />
Coghlans<br />
+ 49 (0)8<strong>06</strong>5 / 903 90<br />
Force-Ten<br />
+49 (0)6201 / 843 97 25<br />
Hudora<br />
+49 (0)2191 / 93 48 40<br />
Lestra Sport<br />
+ 49 (0)7044 / 901 93 20
<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
| MARKENVERZEICHNIS | 51<br />
CAMPING UND ACTIONSPORT<br />
LEKI Lenhart GmbH<br />
siehe Anzeige Rücktitel<br />
siehe Brand New Seite 44–45<br />
Stöcke, Handschuhe, Faltmöbel<br />
Karl-Arnold-Straße 30<br />
D-73230 Kirchheim unter Teck<br />
+49 (0)7021 / 940 00<br />
+49 (0)7021 / 94 00 96<br />
Service@leki.de<br />
Mammut<br />
+41 (0)62 / 769 81 81<br />
Marmot<br />
+49 (0)911 / 540 53 00<br />
Mellow Boards<br />
+49 (0)40 / 22 86 73 78<br />
Micro<br />
+ 49 (0)7428 / 941 83 00<br />
Mo-Bo<br />
+49 (0)7248 / 927 60<br />
Mountain Equipment<br />
+44 (0)161 / 366 50 20<br />
Mountain Hardwear<br />
+33 (0)390 / 22 08 00<br />
MSR<br />
+353 (0)21 / 462 14 00<br />
Nikwax<br />
Durgates Industrial Estate<br />
Wadhurst, East Sussex<br />
TN5 6DF, England<br />
+44 (0)1892/ 78 64 00<br />
Kostenlose Hotline<br />
(D): 0800 / 180 25 30<br />
Kostenlose Hotline<br />
(A): 0800 / 20 10 60<br />
vertrieb@nikwax.com<br />
www.nikwax.de<br />
NiteCore<br />
+49 (0)5173 / 240 99 44<br />
Nordisk<br />
+49 (0)41<strong>06</strong> / 767 70<br />
Oase Outdoors<br />
+45 70 / 22 85 00<br />
Olpro<br />
+44 (0)1299 / 89 69 59<br />
Optimus<br />
+49 (0)6105 / 45 67 89<br />
Ortlieb<br />
+49 (0)9872 / 80 00<br />
Osprey<br />
+ 44 (0)1202 / 94 64 44<br />
Primus<br />
+49 (0)8139 / 935 60<br />
Rab<br />
+44 (0)800 / 011 61 07<br />
Reed Fox<br />
+41 (0)81 / 842 70 20<br />
Relags<br />
+49 (0)8<strong>06</strong>5 / 903 90<br />
Riedell Skates<br />
+43 (0)676 / 602 19 55<br />
Robens<br />
+45 70 / 22 85 00<br />
Roces<br />
+49 (0)89 / 86 46 66 80<br />
Rollerblades<br />
+39 (0)422 / 72 85<br />
+49 (0)800 / 813 78 88<br />
Rollercoaster<br />
+49 (0)221 /992 04 42 00<br />
Powerslide<br />
+49 (0)9208 / 601 00<br />
Salewa<br />
+49 (0)89 / 90 99 30<br />
Schanner<br />
+49 (0)8362 / 910 90<br />
Sevylor<br />
+49 (0)61909 / 18 01 00<br />
SIGG<br />
+41 (0)52 / 728 63 30<br />
Sixtus<br />
+49 (0)8026 / 609 60<br />
Skanfriends<br />
(Wechsel Tents)<br />
+49 (0)30 / 39 03 40 10<br />
Streetsurfing<br />
+49 (0)8171 / 431 80<br />
Tatonka<br />
+49 (0)8205 / 960 20<br />
Tecnica Group<br />
+49 (0)800 / 813 78 88<br />
Tempish<br />
+48 (0)32 / 342 32 26<br />
Therm-A-Rest<br />
+353 (0)21 / 462 14 00<br />
Thermos<br />
+49 (0)9342 / 87 70<br />
Trangoworld<br />
+49 (0)152 / 29 20 77 89<br />
Trek’n Eat<br />
+49 (0)6105 / 45 67 89<br />
MTS<br />
siehe Anzeige Seite 11<br />
siehe Brand New Seite 47<br />
Tischtennis, Badminton, Funsports,<br />
Fitness, Tennis, Funwheel<br />
Hans-Urmiller-Ring 11<br />
D-82515 Wolfratshausen<br />
+49 (0)8171 / 431 80<br />
+49 (0)8171 / 43 18 40<br />
info@mts-sport.de<br />
www.mts-sport.de<br />
Outwell<br />
+45 70 / 22 85 00<br />
Pacsafe<br />
(Outpac)<br />
+49 (0)7835 / 421 94 10<br />
Petzl<br />
+33 (0)476 / 92 09 00<br />
Petromax<br />
+49 (0)391 / 400 26 05<br />
Pinguin<br />
+42 (0)491 / 48 30 39<br />
Schildkröt-Funsports<br />
siehe Anzeige Seite 11<br />
siehe Brand New Seite 47<br />
Tischtennis, Badminton, Funsports,<br />
Fitness, Tennis, Funwheel<br />
Hans-Urmiller-Ring 11<br />
D-82515 Wolfratshausen<br />
+49 (0)8171 / 431 80<br />
+49 (0)8171 / 43 18 40<br />
info@mts-sport.de<br />
www.mts-sport.de<br />
Seal-Line<br />
+49 (0)461 / 500 25 55<br />
Vango<br />
+49 (0)6201 / 843 97 25<br />
+44 (0)1475 / 74 60 00<br />
Vaude<br />
+49 (0)7542 / 530 60<br />
Vertical<br />
+ 41 (0)61 / 413 28 00<br />
Victorinox<br />
+41 (0)41 / 818 12 11<br />
Wenger<br />
+41 (0)32 / 421 39 00<br />
Nikon<br />
+49 (0)211 / 941 40<br />
Platybus<br />
+49 (0)461 / 500 25 55<br />
Seat o Summit<br />
+ 44 (0)191 / 296 02 12<br />
Yeti<br />
+49 (0)3581 / 765 60
52 | STELLENMARKT | <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Stellengesuche<br />
Sachbearbeiterin<br />
Kundenbetreuung<br />
sucht einen neuen Aufgabenbereich<br />
in der Sportartikelindustrie<br />
Ich verfüge:<br />
• über eine kaufmännische Ausbildung<br />
• langjährige Berufserfahrung in allen Bereichen<br />
der Kundenbetreuung, z.B. Auftragsbearbeitung,<br />
Reklamationsabwicklung,<br />
Rechnungsstellung, Erstellen von Statistiken u.v.m.<br />
• sicherer Umgang mit dem MS Offi ce Paket<br />
(Word, Excel, Outlook)<br />
• Erfahrungen mit verschiedenen Auftragsprogrammen<br />
• gute Englischkenntnisse<br />
• über eine selbstständige und teamorientierte Arbeitsweise<br />
• sehr gute kommunikative Fähigkeiten und eine<br />
hohe Einsatzbereitschaft<br />
Ich suche:<br />
• eine Festanstellung in Vollzeit im S-Bahn Bereich<br />
München<br />
Gerne übersende ich Ihnen meine<br />
vollständigen Bewerbungs unterlagen.<br />
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an<br />
SportCombi Verlag GmbH, Chiffre <strong>2017</strong>/0401,<br />
Heerstraße 5, 58540 Meinerzhagen<br />
oder an s.triebel@sportcombi.de<br />
Vertriebsprofi mit Leidenschaft<br />
und Engagement<br />
möchte seine Produktpalette erweitern.<br />
Sie suchen einen Vertriebsexperten mit Erfahrungen in<br />
der Sportindustrie und im Verkauf?<br />
Dann bin ich genau der richtige Mitarbeiter! Ich biete<br />
eine langjährige Vertriebserfahrung im Handel, Verkauf<br />
und Marketing. Gerne setze ich mein Wissen, meine<br />
Kontakte sowie mein Netzwerk für Ihr Unternehmen ein.<br />
Ich suche eine neue Aufgabe als freier Handelsvertreter<br />
oder in Festanstellung in Bayern und /oder Baden<br />
Württemberg.<br />
Bitte richten Sie Ihre Kontaktaufnahme unter<br />
der Chiffre-Nummer: 050117 an:<br />
SportCombi Verlag GmbH, Sylvia Triebel,<br />
s.triebel@sportcombi.de<br />
DIE NÄCHSTEN<br />
AUSGABEN:<br />
Ausgabe 7/<strong>2017</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN:<br />
02. Juni <strong>2017</strong><br />
ANZEIGENSCHLUSS:<br />
23. Mai <strong>2017</strong><br />
8/<strong>2017</strong> - Outdoor 1. Tag<br />
ERSCHEINUNGSTERMIN<br />
18.<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
ANZEIGENSCHLUSS:<br />
07.<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
9/<strong>2017</strong> - Outdoor 2. Tag<br />
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19.<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
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09.<strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
10/<strong>2017</strong><br />
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26.07.<strong>2017</strong><br />
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IMPRESSUM<br />
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REDAKTION ÖSTERREICH<br />
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nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />
Änderungen und Kürzungen der Manuskripte<br />
behält sich die Redaktion vor.<br />
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Die Titel der SportCombi:<br />
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54 | PERSONALIEN <strong>06</strong>.<strong>2017</strong><br />
Neuer AD für Sport<br />
2000 Österreich<br />
Seit Anfang März ist Andreas<br />
Mayer als Außendienst<br />
der Sport 2000 Österreich<br />
unterwegs. Er bereist den<br />
Osten und den Süden der<br />
Alpenrepublik.<br />
Globetrotter Köln:<br />
neue Filialleitung<br />
Oliver Hansen (ehem.<br />
Metro, Saturn, EP) hat die<br />
Filialleitung von Globetrotter<br />
Köln übernommen. Der<br />
gebürtige Bonner tritt in die<br />
Fußstapfen von Klaus-Dieter<br />
Weichbrodt, der sich nach<br />
32 Jahren Berufstätigkeit<br />
bei Globetrotter in den<br />
Ruhestand verabschiedet.<br />
Weichbrodt will sich künftig<br />
für das Umweltschutzprojekt<br />
der Stiftung Wilderness<br />
International engagieren.<br />
Montane:<br />
neuer Vertrieb<br />
in der Schweiz<br />
Die Ibex Sport GmbH hat den<br />
Vertrieb für Montane in der<br />
Schweiz übernommen.<br />
Seit April verantworten<br />
Christine und Ernst Muoser<br />
die Betreuung der Händler in<br />
der gesamten Schweiz und<br />
Liechtenstein. Ibex vetritt<br />
bereits Garmont, Hagan,<br />
Climbing Technology, Tenaya,<br />
Sterling, Rottefella, ATK Race,<br />
Saluber, Chillaz, Nemo und<br />
Ibex Merino.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
Mammut strukturiert um<br />
Andy Ernst ist seit Mai neuer Head<br />
of Region Central Europe der<br />
Mammut Sports Group AG. In<br />
dieser Rolle berichtet er weiterhin<br />
an CSO Stefan Merkt und wird<br />
auch den Schweizer Markt direkt<br />
führen. Gleichzeitig strukturiert<br />
Mammut die Organisation an der Spitze des deutschen<br />
Vertriebsstandorts neu. Die bisherigen Aufgaben des<br />
Country Managers Germany der Mammut Sports Group<br />
GmbH werden in die neu geschaffene Position des Head<br />
of Sales Germany einfliessen. Die Standortleitung von<br />
Wolfertschwenden wid zudem neu organisiert.<br />
Andy Ernst<br />
Ecco: neuer Sales Director Germany<br />
Seit dem 1. Mai <strong>2017</strong> leitet Thomas<br />
Skuldboel als neuer Sales Director<br />
die Geschicke für den dänischen<br />
Schuhgiganten in Deutschland.<br />
In seiner Position wird der<br />
39-jährige alle Vertriebsaktivitäten<br />
in Deutschland verantworten und<br />
berichtet direkt an Frank Dissmann, General Manager<br />
Ecco Central Europe. Mit seiner langjährigen Erfahrung und<br />
Markenkenntnis im Premiumsegment soll Skuldboel das Team<br />
optimal ergänzen und Ecco durch die Umsetzung neuer Ziele<br />
weiter voranbringen.<br />
Thomas Skulboel<br />
Von Zalando zu Sport Scheck<br />
Anna Westhoff übernimmt zum<br />
1. Juni <strong>2017</strong> die Sport Scheck<br />
Bereichsleitung Einkauf. Westhoff<br />
bringt 13 Jahre Erfahrung aus dem<br />
E-Commerce sowie stationären<br />
Handel mit. Außerdem verzeichnet<br />
der umstrukturierte Einkaufsbereich<br />
von Sport Scheck zwei Neuzugänge auf der Category<br />
Manager Ebene: Carolin Schöttle ist für Sports Performance<br />
Women verantwortlich. Daniela Dalles tritt als Category<br />
Manager Seasonal-Sports ein.<br />
Anna Westhoff<br />
Die Katadyn Deutschland GmbH<br />
erweitert Vertriebsteam<br />
Zum 1. April hat Timo Frehe das<br />
Vertriebsteam der Katadyn<br />
Deutschland GmbH verstärkt.<br />
Der 37-jährige berichtet<br />
an Vertriebsleiter Henning<br />
Schlenker und wird neben dem<br />
Outdoormarkt in Westdeutschland<br />
auch Unterstützung im Customer Service leisten. Timo Frehe<br />
studierte Sportwissenschaften in Köln und war zunächst als<br />
Bereichsleiter für Kleinteile beim Globetrotter München tätig,<br />
bevor er als Storemanager bei Jack Wolfskin in München<br />
fungierte. Seine Freizeit gestaltet der Ultramarathonläufer und<br />
Trailrunner gemeinsam mit seiner Frau am liebsten im Freien<br />
und freut sich auf neue Herausforderungen.<br />
Time Frehe<br />
Verwilligen CEO XXL Österreich<br />
Der norwegische Filialist XXL ASA<br />
ernennt Patrick Verwilligen zum<br />
Österreich-Geschäftsführer. Die<br />
Österreich-Niederlassung soll als<br />
Zentrale für den Vertrieb in der<br />
DACH-Region etabliert werden.<br />
Verwilligen ist derzeit noch im<br />
Managementteam von Unibail Rodamco Österreich<br />
beschäftigt. Der in Österreich aufgewachsene Holländer<br />
wird sein Amt per 1. Mai <strong>2017</strong> antreten und zugleich Teil des<br />
Managementteams der XXL.<br />
Patrick Verwilligen<br />
Gonso verstärkt seinen Außendienst<br />
Der neue Außendienst-Repräsentant<br />
für Nordbayern heißt Thomas<br />
Näpflein. Nach erfolgreicher<br />
Umstrukturierung und dem im März<br />
abgeschlossenen Umzug nach<br />
Köngen hat Gonso nun auch das<br />
Gebiet Nordbayern neu besetzt. Seit<br />
dem 1. April vertritt Thomas Näpflein<br />
die schwäbische Traditionsmarke als Handelsvertreter.<br />
Näpflein ist ein kompetenter Branchenkenner, der die<br />
Thomas Näpflein<br />
Craghoppers verstärkt Kundenservice<br />
Steven Pleissner unterstützt seit<br />
1. April Saskia Ziethen im Bereich<br />
Sales Administration in der<br />
ACH-Region bei Craghoppers.<br />
Europa-Chef Oliver Robens erklärt:<br />
„Wir freuen uns, dass Steven an<br />
Bord ist. Wir haben mehr Kunden,<br />
die ihr Programm mit uns ausgeweitet haben und wir wollen<br />
weiterhin einen optimalen Kundenservice garantieren.“<br />
Der Hamburger ist begeisterter Sportler und reist gerne.<br />
Steven Pleissner<br />
Ueli Steck tödlich verunglückt<br />
Weltweit trauern Alpinisten um den<br />
Schweizer Extrembergsteiger. Wie<br />
sein Sprecher auf der offiziellen<br />
Homepage des Sportlers in einem<br />
Statement bekannt gab, ist Steck<br />
bei dem Versuch, den Mount<br />
Everest und den Lhotse zu besteigen<br />
am 30. April <strong>2017</strong> in Nepal ums Leben gekommen. Der<br />
mehrfache Weltrekordhalter wollte bei seiner Expedition<br />
in Nepal einen neuen Rekord aufstellen. Steck galt als<br />
einer der weltbesten Solokletterer und war vor allem durch<br />
sehr schnelle Begehungen hochalpiner Routen bekannt.<br />
Als 18-Jähriger bezwang er die Eiger-Nordwand und<br />
später einige der anspruchsvollsten Berge der Welt. Viele<br />
renommierte Outdoormarken unterstützen den Bergsportler<br />
bei seinen zahlreichen Expeditionen und vertrauten auf sein<br />
Expertenwissen. Die Bergwelt verliert einen überragenden<br />
Bergsteiger. Ueli Steck hinterlässt eine Ehefrau.
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