WK_Mai17_BUCH_ANSICHT

Sie setzt ihr Luftgewehr an, wird ganz ruhig.
Zielt und schießt. Man hört den dumpfen
Knall, wenn die Kugel gegen das Metall
hinter der Scheibe fliegt. Sonja Embacher
kennt ihr Handwerk, die Tochter des Oberschützenmeisters
schießt seit etwa zwanzig
Jahren. Schon als Jugendliche nahm sie
an etlichen Wettbewerben teil, später gehörte
sie dem Österreichischen Nationalteam
der Sportschützen an. „Ich bin sehr
stolz auf Sonja“, erzählt Martin, während
er in Erinnerungen schwelgt. Sie habe als
Hobbyschützin große Erfolge erreicht und
Länder von Australien bis Amerika bereist,
meint der Söller, die ganze Welt stand
ihr dadurch offen. Sonja bestritt Weltcups,
Weltmeisterschaften und etliche Europameisterschaften.
Mittlerweile lässt es die
gebürtige Söllerin aber etwas ruhiger angehen.
Sie hat sich aus dem Spitzensport
zurückgezogen und trainiert die Nachwuchsschützen
des Vereins. So kann Sonja
ihre Erfahrungen direkt an die zukünftigen
Wettbewerbssieger weitergeben.
DIE SCHÜTZEN VON HEUTE
Seit 43 Jahren übt Martin selbst diesen Sport
aus, seit zirka 20 Jahre hat er die Funktion
als Oberschützenmeister inne. Er sei durch
einen Schulkollegen auf die Schützengilde
gestoßen und seither bei dieser Sportart geblieben,
lässt der Söller wissen. In dieser
Zeit hat sich viel verändert, auch bei den
Sportschützen gab es technische Neuerungen.
Vom händischen Kurbeln über elektrische
Zuganlagen bis zu der digitalen
Anlage, die Söller versuchten immer, auf
dem neuesten Stand zu bleiben. 1974
kaufte der Verein die ersten Gewehre der
Firma Feinwerk zu, diese mussten noch
mit einem Hebelspanner vor jedem Schuss
mit Muskelkraft gespannt werden. Über
dreißig Jahre später ersetzen diese nun
Pressluft-Gewehre verschiedener Marken,
Wilde Kaiserin
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