SPORTaktiv Juni 2017
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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />
aktiv<br />
RENN, RAD!<br />
Nr. 3; – <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong> _ ¤ 4,– / FOTO: SCOTT BIKES; Österreichische Post AG, MZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />
DIE SCHNELLEN RÄDER IM BLICKPUNKT<br />
FIT<br />
Zeit für<br />
Frühsport<br />
RUN<br />
Im „Land<br />
der Ultras“<br />
BIKE<br />
Generation<br />
Strava<br />
WASSER- & SEEN-SPECIAL / TOP-SPORTHOTELS / <strong>SPORTaktiv</strong>-CAMPS / EVENTS, REGIONEN, PRODUKTE
Keb Trousers<br />
NEXT STOP<br />
NATURE<br />
eines der schönsten Dinge an<br />
der Natur ist, dass du sie auf deine<br />
ganz eigene Weise erleben kannst.<br />
Auf unsere Ausrüstung kannst du<br />
dich draußen verlassen. Manche<br />
unserer Produkte sind zu wahren<br />
Klassikern geworden. Andere sind<br />
auf dem Weg dahin.<br />
Zum Beispiel unsere Keb Trousers.<br />
Diese technisch fortschrittliche<br />
Hose wurde speziell fürs Trekking<br />
in anspruchsvollem Gelände<br />
entwickelt. Sie hat die Auszeichnung<br />
„Beste Outdoor-Hose des Jahres“<br />
bekommen und bewährt sich darüber<br />
hinaus jeden Tag aufs Neue in der<br />
freien Natur, wofür sie bei Trekkern<br />
auf der ganzen Welt beliebt ist. Das<br />
Design ist für den Einsatz in der<br />
Natur bestimmt und aus unserem<br />
eigenen, nachhaltigen G-1000 Eco<br />
gefertigt.<br />
Egal, wer du bist und wohin du<br />
gehst – in dieser Saison bieten wir<br />
eine breite Auswahl an Hosen für<br />
alle, die die Freiheit der Natur auf<br />
eigene Weise genießen möchten.<br />
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Die Keb Hose ist auch als Zip-Off Version (Keb Gaiter Trousers) erhältlich. Bei diesem Modell können<br />
die abgezippten Hosenbeine als Gamaschen verwendet werden.
EDITORIAL<br />
CHRISTOF DOMENIG<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />
christof.domenig@styria.com<br />
Foto: <strong>SPORTaktiv</strong>/Thomas Polzer<br />
MORGENSTUND IM JUNI<br />
Die langen Tage sind schon ein Traum. Ab fünf scheint die Sonne durch die Vorhänge<br />
und die Vögel zwitschern vorm Schlafzimmerfenster. Aufstehen, die<br />
Laufschuhe schnüren und los geht’s. Herrlich, der Stadt beim Aufwachen zuzuschauen.<br />
Oder durchs taunasse Gras zu rennen. Wieder daheim, freut man<br />
sich über das Gefühl, dass man sich ein Marmeladesemmerl mehr beim Frühstück<br />
verdient hat. Und ein, zwei brauchbare Ideen für die Arbeit können<br />
auch schon aufnotiert werden ...<br />
Klingt kitschig, das Ganze? Ist es auch. Deswegen aber nicht weniger wahr.<br />
Das Beste am aktiv betriebenen Sport ist nicht, dass man persönliche Rekorde<br />
aufstellen, soundso viele „Gegner“ bei einem Event hinter sich lassen<br />
kann oder x Kalorien pro Woche mehr verbrennt. Und auch nicht, dass regelmäßige<br />
Bewegung (schon in erstaunlich kleinen Dosen) die Gesundheit fördert<br />
und das Leben verlängert. Sondern, dass der Sport glücklich macht. Er<br />
ist besser als jedes Antidepressivum.<br />
Es ist ein Riesenunterschied, ob es einen morgens nach draußen zieht, oder<br />
man die Schlummertaste des Weckers malträtiert. Die erste Geschichte dieser<br />
Ausgabe haben wir dem Sport am Morgen gewidmet. Interessant, was<br />
der Schlafforscher Prof. Jürgen Zulley unseren Lesern mit auf den Weg gibt:<br />
Es gibt von Natur aus kaum Morgenmuffel. Aber viele Menschen (auch sportliche),<br />
die durch die Lebensumstände verlernt haben, im Einklang mit ihrer<br />
inneren Uhr zu leben. Leichte Bewegung am Morgen, im Freien, sei das beste<br />
Mittel, wieder den natürlichen Rhythmus zu finden.<br />
Da passt auch dazu, was unlängst Experten beim österreichischen „Kinder gesund<br />
bewegen“-Kongress (wieder einmal) betonten: Dass Kinder von Natur<br />
aus mit einem starken Bewegungsdrang ausgestattet sind, dieser vielen aber<br />
schon im Kindergartenalter abhanden kommt. Weil schon der Kindergarten,<br />
und erst recht der Schulbetrieb, zum Stillsitzen erziehen. Später, als Erwachsene,<br />
müssen sich viele die Lust an der Bewegung erst wieder mühsam erarbeiten.<br />
Was beim Kongress noch gesagt wurde: Bewegung wirkt bis tief ins<br />
Gehirn, was die Wissenschaft erst nach und nach so richtig erforscht. Aber<br />
im Kinder- genauso wie im Erwachsenenalter unzweifelhaft zutrifft. Buchtipp<br />
dazu: Frieder Beck, „Sport macht schlau“.<br />
Hat man die Lust an der Bewegung einmal gefunden, ist sie eine riesige, persönliche<br />
Bereicherung. Das abzubilden, steht auch im Mittelpunkt jeder<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe. Und: Ist der Sport regelmäßig zwei-, drei- oder viermal<br />
pro Woche fix im Leben integriert, läuft’s eigentlich von selbst. Auch bei Regen,<br />
Kälte und Dunkelheit. Also heißt es gerade jetzt: raus aus den Federn.<br />
Raus ins Freie. Und rein ins Leben. Einen besseren Zeitpunkt, um nachhaltig<br />
seine Lebensqualität zu steigern, gibt es das ganze Jahr über nicht ...<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong> 3
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
INHALT<br />
Neues Leben für<br />
altes Schuhwerk<br />
20<br />
30<br />
Nasse Füße?<br />
Schmutz und<br />
eingedrungenes Wasser<br />
verhindern, dass<br />
Schweiß nach außen<br />
entweichen kann. Ihre<br />
Füße bleiben feucht.<br />
Trockene Füße!<br />
Aus sauberen,<br />
wasserfesten Stiefeln<br />
kann Wasserdampf<br />
entweichen. So bleiben<br />
Ihre Füße trocken.<br />
36<br />
48<br />
PROLOG<br />
06 STARS DER STUNDE<br />
Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind.<br />
07 7 DATES<br />
Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte.<br />
Nikwax Reinigungsgel<br />
für Schuhe<br />
Effektives und sicheres<br />
Reinigungsmittel, auch für<br />
besonders dreckige Stiefel.<br />
Sämtliche Nikwax-Produkte sind<br />
100% Wasser basierend, nicht<br />
entzündlich und verwenden<br />
keine Lösungsmittel. Wir sind der<br />
einzige Pflegemittelhersteller,<br />
der seit jeher frei von Treibgasen<br />
und PFCs ist.<br />
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Leistungsstarke<br />
Imprägnierung für alle<br />
Schuhe und Stiefel.<br />
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FIT<br />
20 AUFWACHEN IN BESTFORM<br />
Wer von Frühsport nichts hält, sollte umdenken –<br />
oder einfach auf seine innere Uhr hören.<br />
26 SCHUTZ UND SCHÄRFE<br />
Warum Brillenträger auch beim Sport ihre Sehleistung<br />
optimieren und ihre Augen schützen sollen.<br />
30 EINFACH HALTUNG BEWAHREN!<br />
„Live dabei“ beim Bodyweightday in Wien: Was am<br />
Bodyweighttraining aktuell so viele begeistert.<br />
36 TRINKEN MIT STRATEGIE<br />
Unsere Sporternährungsexpertin erklärt diesmal,<br />
warum jeder beim Trinken einen Plan haben sollte.<br />
RUN<br />
44 IM LAND DER „ULTRAS“<br />
Warum Läufe im XXL-Format immer beliebter werden:<br />
Unser „Mann fürs Grobe“ erklärt das Faszinosum.<br />
48 AUF DER DORFRUNDE<br />
„Live dabei“ beim Traillauf an der Küste Liguriens.<br />
52 LAUFEN ÖFFNET DIE SINNE<br />
„Der Fuß ist so gescheit wie das Gehirn“ – meint<br />
On-Gründer Olivier Bernhard im <strong>SPORTaktiv</strong>-Interview.<br />
56 ERFOLGREICH LAUFEN UND REGENERIEREN<br />
Sei dabei im <strong>SPORTaktiv</strong>-Laufcamp im September in<br />
Loipersdorf – mit Profis aus Kenia und Felix Gottwald.<br />
BIKE<br />
66 GENERATION STRAVA<br />
Weltweit nutzen vor allem Bikesportler die App Strava –<br />
auch in Österreich hat sie eine riesige Fangemeinde.<br />
72 AUSFAHRT MIT AUSSICHT AUF MEHR<br />
RAAM-Legende Christoph Strasser ist optimistisch, dass<br />
Leser Thomas Walcher seine 24-Stunden-Tour schafft.<br />
FOTOS: iStock, Bianca Löffler, Sciacchetrail, Rose Bikes, apnea canarias, NLW TourismusMarketing GmbH<br />
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Spielen Sie mit bei unserem WebQuiz:<br />
nikwax.at/sportaktiv1706<br />
4<br />
DAS NÄCHSTE <strong>SPORTaktiv</strong><br />
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66 74<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist auch als<br />
eMagazin im App Store<br />
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86<br />
74 „HABE MEINEN MITTELWEG GEFUNDEN“<br />
Ex-Tour de France-Sieger Jan Ullrich gab <strong>SPORTaktiv</strong> im<br />
Hobby-Rennradcamp eines seiner seltenen Interviews.<br />
78 TECHNIKCHECK ... BEIM RENNRAD<br />
Was tut sich <strong>2017</strong> technisch bei Rennrädern? Welcher<br />
Trend sich durchsetzen wird – und welcher eher nicht.<br />
82 AUF DIE PLÄTZE, FERTIG – AUS?<br />
Nach Absage des Bad Kleinkirchheim Radmarathons:<br />
Was bedeutet die Causa für die Eventszene?<br />
86 DER MALURCH RUFT!<br />
„Bike & Hike“-Touren liefern Bilder fürs Leben. Paradebeispiel<br />
dafür: eine Tour von Kärnten nach Italien.<br />
90 NICHT MEHR „UMFALLFREI“<br />
Der Weg vom Bike-Einsteiger zum Dolomitenmann ist für<br />
Redakteur Georg Michl wahrlich kein Honiglecken.<br />
92 GIB GUMMI!<br />
Bei Mountainbike-Reifen gibt es <strong>2017</strong> mehr Auswahl und<br />
Größen als je zuvor. Ein Marktcheck zur Orientierung.<br />
TRIATHLON<br />
112 FREIHEIT MIT TÜCKEN<br />
Im Freiwasser schlägt für viele Triathleten die Stunde<br />
der Wahrheit. Unser Triathloncoach gibt Tipps.<br />
114 KEIN SCHAUMSCHLÄGER<br />
Leser und Triathlonneuling Thomas Zöchling macht<br />
gute Fortschritte auf seinem Weg zum Ironman 70.3.<br />
SEEN- & WASSER-SPECIAL<br />
118 WASSER IST ZUM GLEITEN DA<br />
Welche Sportarten man an den heimischen Seen lernen<br />
kann und wie der Einstieg in Surfen & Co. gelingt.<br />
120 ERKLÄR MIR ... EIN FALTBOOT<br />
Das Boot, das in einen Rucksack passt. Plus: drei<br />
portable Boote und drei SUP-Boards in der Vorstellung.<br />
TRAVEL<br />
132 ATEMLOS<br />
„Weltweit“-Serie: Redakteur Axel Rabenstein<br />
hat Apnoetauchen auf Teneriffa ausprobiert.<br />
132<br />
Mit ausführlicher Beschreibung unseres Angebots:<br />
• Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />
• Diplomlehrgang Entspannungs- und Achtsamkeitstrainer<br />
• Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />
• Diplomlehrgänge Mentales Training<br />
• Grundlehrgang Gesundheit & Sport<br />
• Diplomlehrgang Kindergesundheitstrainer<br />
• Diplomlehrgang Wirbelsäulen- & Beckenbodentrainer<br />
• Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />
• Diplomlehrgang Seniorenaktivtrainer<br />
• Grundlehrgang Weight Management<br />
• Mentale Stärke und Regeneration | EFT<br />
• Sporternährung<br />
ERSCHEINT AM 3. AUGUST <strong>2017</strong><br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
5<br />
Broschüre kostenlos anfordern:<br />
0316 602-1234<br />
www.stmk.wifi.at/aktiv
STARS DER<br />
STUNDE<br />
ANDY HOLZER<br />
HAT’S GESCHAFFT! <br />
Ein Grenzgänger ist am Ziel: Der blinde Bergsteiger<br />
Andy Holzer aus Tirol hat mit seinen zwei Begleitern<br />
Wolfgang Klocker und Klemens Bichler den Gipfel des<br />
Mount Everest in 8.848 Metern Höhe erreicht – bei<br />
Windstille und minus 26 Grad Celsius. „Die Emotionen<br />
überschlagen sich“, schrieb Holzer auf Facebook. „Es<br />
war extrem hat, aber es ist gelungen.“ Nach zehn<br />
Stunden Anstieg war der dritte Versuch, auf den<br />
höchsten Berg der Welt zu kommen, von Erfolg gekrönt.<br />
Holzer hat nun alle „Seven Summits“, die<br />
höchsten Gipfel der sieben Kontinente, erfolgreich<br />
bestiegen.<br />
TOUR FÜR DEN FRIEDEN<br />
DER ÖSTERREICHISCHE VERANSTALTER<br />
GERHARD SCHÖNBACHER (u. a. „Crocodile<br />
Trophy“, ganz links im Bild) plant für 2018 ein<br />
7-Etappen-Radrennen durch die Krisenregion<br />
des Nahen Ostens – die „Middle East Peace-<br />
Tour“. Diesen Frühling ging schon einmal der<br />
Pre-Event erfolgreich über die Bühne. Über<br />
681 Kilometer durch die Länder Ägypten, Israel,<br />
Jordanien und Palästina soll das Radrennen<br />
für den Frieden im März 2018 führen –<br />
mit Ziel in Jerusalem.<br />
GEMEINSAM<br />
LÄUFT’S AM BESTEN <br />
AUS DER ERSTEN REIHE ist das österreichische<br />
Floorball-Team in den „Get active“-Integrationslauf,<br />
der im Rahmen des Salzburg<br />
Marathon stattgefunden hat, gestartet.<br />
Mit Begeisterung und Leidenschaft hat<br />
die Mannschaft, die Österreich bei den<br />
Special Olympics in Graz vertreten hat,<br />
1,78 Kilometer absolviert. Insgesamt haben<br />
300 Teilnehmer eine wichtige Botschaft für<br />
Integration und Inklusion ausgesandt.<br />
SIE LÄSST SICH<br />
NICHT STOPPEN<br />
42 ABSOLVIERTE MARATHONS sind an sich<br />
schon eine starke Leistung. Cherly Hile<br />
aus den USA hat beim Vienna City Marathon<br />
ihren 42. gefinisht. Doch Cherly ist<br />
keine gewöhnliche Läuferin: 2006 wurde<br />
bei ihr Multiple Sklerose (MS) diagnostiziert.<br />
Als Folge der Erkrankung ist eine<br />
Nervenverbindung in ihr rechtes Bein gestört,<br />
sie kann den Fuß nicht so bewegen,<br />
wie sie möchte. Trotzdem hörte sie nicht<br />
mit dem Laufen auf, auch Stürze ließen sie<br />
nie augeben. Nach der Diagnose hat sie<br />
überhaupt erst ihren ersten Marathon ins<br />
Visier genommen und möchte nun „alle<br />
ermutigen, das zu tun, was sie können<br />
und dabei niemals aufzugeben“.<br />
ANNA LENA<br />
IST ZURÜCK <br />
2016 WAR ANNA LENA WAGNER mit<br />
zwei schweren Verletzungen lange außer<br />
Gefecht. Heuer hat die Saison für<br />
die Nachwuchs-Mountainbikerin gleich<br />
sehr gut begonnen. Beim „Grazer Bike<br />
Opening“ am Schöckl wurde sie Zweite<br />
im Technikbewerb und Vierte in der<br />
MTB-Kombination. Damit ist sie bereit<br />
für ihr großes Ziel: Die UEC Jugend-EM<br />
von 14. bis 18. Juli in Stattegg, bei der<br />
sich die Lokalmatadorin von der <strong>Juni</strong>oreninnenkategorie<br />
verabschiedet.<br />
FOTOS: Events, privat<br />
FOTOS: VCM_FinisherPix, GEPA Pictures, Österr. Frauenlauf, Salzburg Marathon/Uwe Brandl<br />
FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREI-<br />
BUNG AN OFFICE.SPORTAKTIV@STYRIA.COM. VIELLEICHT BIST AUCH DU SCHON IN DER NÄCHSTEN AUSGABE AUF DIESER „SDS-EHREN TAFEL“ ZU BEWUNDERN.<br />
6<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
PROLOG<br />
„Vom Gletscher in die Stadt“ ist das Motto des 12. Gletschermarathons<br />
im Pitztal (T). Der Start erfolgt auf 1.675 Metern<br />
Seehöhe am Fuße des Pitztaler Gletschers. Von dort geht es<br />
in sanftem Gefälle 1.200 Höhenmeter bergab, aber auch 636<br />
Höhenmeter bergauf bis nach Imst. Der Marathon-Geheimtipp<br />
punktet mit guter Stimmung und familiärer Atmosphäre.<br />
www.gletschermarathon.at<br />
2. JULI:<br />
GLETSCHERMARATHON<br />
2. JULI:<br />
GERNKOGEL-BERGLAUF<br />
30. JUNI BIS 2. JULI:<br />
ZILLERTAL BIKECHALLENGE<br />
TOP-<br />
EVENTS<br />
7DATES<br />
Profi-, Vollblut- und Hobbybiker stehen<br />
bei dem Dreitages-Etappenrennen bereits<br />
zum neunten Mal in Fügen (T) am<br />
Start. In drei Bewerben geht es wahlweise<br />
über 123, 163 oder 187 Kilometer<br />
– und das Ziel liegt am Hintertuxer Gletscher.<br />
Kurz: der perfekte Mix aus sportlicher<br />
Herausforderungen und purem<br />
Spaß am Biken – und das alles in exklusiver,<br />
nahezu familiärer Atmosphäre.<br />
Anmeldungen online unter:<br />
www.zillertal-bikechallenge.com<br />
Ein internationales Starterfeld nimmt am 2. Juli um 9.30 Uhr<br />
in St. Johann-Alpendorf (S) wieder die selektive Strecke auf<br />
den Gernkogel auf sich. Auf 7,5 Kilometern geht es von der<br />
Gondel-Talstation über 1.015 Höhenmeter auf den Berg. Auf<br />
einigen Teilstücken erwarten die Teilnehmer extreme Steigungen<br />
von bis zu 35 Prozent.<br />
www.sanktjohann.com<br />
1. JULI:<br />
STUBAI ULTRATRAIL<br />
An einem Tag 60 Kilometer zu laufen<br />
ist schon hart. Wenn es dann aber<br />
noch von der Tiroler Metropole Innsbruck<br />
auf den Stubaier Gletscher geht<br />
und das Ziel erst in 3.150 Metern Seehöhe<br />
wartet, dann ist das die ultimative<br />
Herausforderung im Herzen der Alpen.<br />
Und das Motto derVeranstaltung<br />
„urban2glacier“, von der Stadt ins<br />
ewige Eis, ist erfüllt. Infos unter:<br />
www.stubai-ultratrail.at<br />
FOTOS: Veranstalter, AndreSchoenherr/Ultratrail, Armin Mayr<br />
24./25. <strong>Juni</strong>:<br />
STOABERGMARSCH<br />
Um von Saalfelden (S) nach Waidring<br />
(T) zu wandern, sind 50 Kilometer und<br />
2.000 Höhenmeter zu bewältigen. Das<br />
ist die Vorgabe bei der 24-Stunden-Wanderung<br />
„Stoabergmarsch“.<br />
Außergewöhnliche Eindrücke sind garantiert,<br />
wenn in der Dunkelheit die<br />
Sonnwendfeuer den Weg erhellen. Um €<br />
59,– erwarten die Teilnehmer Verpflegung,<br />
Finisher-Shirt und weitere Extras.<br />
www.stoabergmarsch.at<br />
Nr.<br />
Nr.<br />
3;<br />
3;<br />
<strong>Juni</strong><br />
<strong>Juni</strong> /<br />
Juli<br />
Juli<br />
<strong>2017</strong><br />
<strong>2017</strong><br />
2. JULI:<br />
SEISER ALM HALBMARATHON<br />
Ein Naturerlebnis mitten in den Südtiroler<br />
Dolomiten bietet der Seiser Alm Halbmarathon.<br />
Von Compatsch aus geht es vorbei<br />
an den imposanten Felsen von Schlern,<br />
Plattkofel, Langkofel und den Rosszähnen<br />
über 601 Höhenmeter hinauf bis unterhalb<br />
des Goldknopfs und wieder zurück nach<br />
Compatsch. Die Teilnehmerzahl ist auf 700<br />
limitiert. Anmeldungen online unter:<br />
running.seiseralm.it<br />
7<br />
14./15. JULI:<br />
ULTRA RAD CHALLENGE KAINDORF<br />
Das 24-Stunden-Radrennen im steirischen<br />
Kaindorf hat schon Tradition.<br />
Wer es nicht ganz so hart möchte,<br />
kann im 12-Stunden-Bewerb starten<br />
oder sich heuer erstmals in der 3-Stunden-Sprint-Challenge<br />
versuchen. Ausdauer<br />
ist auf dem zwölf Kilometer langen<br />
Rundkurs mit 130 Höhenmetern aber<br />
in jedem Fall gefragt.<br />
www.ultraradchallenge.at
HOTSPOT<br />
DIE „EISERNEN“ MESSEN SICH ZUM<br />
SECHSTEN MAL IN ZELL AM SEE-KAPRUN<br />
Am 27. August springt ein internationales Starterfeld in Zell am See ins<br />
Wasser, schwimmt 1,9 Kilometer, radelt 90 Kilometer und läuft zum Abschluss<br />
einen Halbmarathon – kurz: absolviert den 6. IRONMAN 70.3 in der<br />
Weltmeisterregion Zell am See-Kaprun. Das ganze Jahr über begeben sich<br />
Hobby sportler dort auf die Spuren der Triathleten und absolvieren die Radbzw.<br />
Laufstrecken selbst. Die bei Jung und Alt beliebten Sideevents machen<br />
dieses Wochenende nicht nur für Triathleten zu einem einmaligen Erlebnis.<br />
AM FREITAG, DEN 25. AUGUST, heißt es „Ladies first“ beim IRONGIRL Run,<br />
bei dem sportliche und laufbegeisterte Damen über eine Strecke von<br />
4,2 Kilometern Spaß an der Bewegung haben – einzeln oder in einer<br />
Ladies-Staffel. Über 200 Teilnehmerinnen verwandeln die Innenstadt von<br />
Zell am See zu einem Sportlerinnen-Treff der Extraklasse.<br />
AM SAMSTAG, DEN 26. AUGUST, gehen auch die Triathleten von morgen<br />
beim IRONKIDs-Aquathlon an den Start und in den Disziplinen Schwimmen<br />
und Laufen auf die Jagd nach der schnellsten Zeit in den diversen<br />
Altersklassen. Als Highlight wartet der Zieleinlauf über die originale<br />
IRONMAN 70.3-Finishline.<br />
ALLE INFOS: www.zellamsee-kaprun.com<br />
8<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: Zell am See-Kaprun
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
9
HOTSPOT<br />
DAS KUFSTEINERLAND WIRD<br />
ZUM RENNRADLAND<br />
BEIM 2. KUFSTEINERLAND RADMARATHON verwandelt sich die abwechslungsreiche<br />
Radregion in Tirol in einen Hotspot der Rennradszene – am 9. und 10. September <strong>2017</strong>.<br />
Die Festung im Blick, startet das Rennen im Herzen Kufsteins. Die Teilnehmer stellen sich<br />
einer 120 Kilometer langen Strecke mit 1.800 Höhenmetern. Der abwechslungsreiche<br />
Rundkurs führt durch traumhafte Naturlandschaften, vorbei an Seen, dem Kaisergebirge<br />
und dem Inn. Neben hügeligen Abschnitten sind auch kräftezehrende Anstiege und<br />
rasante Abfahrten zu bewältigen. Als Alternative ist die Panoramarunde mit 50 Kilometern<br />
Länge und 450 Höhenmetern im Angebot des Events.<br />
HIGHLIGHTS: Einen Tag vor dem Hauptrennen findet ein ultrakurzer Festungsstadtsprint<br />
mit nur 1,3 Kilometern quer durch das Zentrum statt. Materialtechnisch ist alles erlaubt,<br />
was gefällt: Vom E-Bike über das Rennrad bis zum Oldtimerrad. Zusätzlich gibt es<br />
spannende Fachvorträge, eine Expo und einen Kinderparcours.<br />
ALLE INFOS zu den Rennen und Sideevents des 2. Kufsteinerland Radmarathons<br />
sowie zu den passenden Hotelarrangements:<br />
www.kufsteinerland-radmarathon.at<br />
FOTO: Dominik Kiss<br />
10<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
11
HOTSPOT<br />
FOTOS: Wachaumarathon<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
JUBILÄUMSLAUF ZWISCHEN<br />
WEINBERGEN UND DONAUUFER<br />
10.000 LAUFBEGEISTERTE, die Weinberge, die Donau und eine der schönsten<br />
Regionen Österreichs. Das ist es in Kurzform, was den Wachaumarathon<br />
zu einem der beliebtesten Herbstläufe im Land macht. Am 16./17.<br />
September geht er zum 20. Mal über die Bühne und wird – entsprechend<br />
dem Veranstaltungsmotto – garaniert zum (w)einmaligen Erlebnis.<br />
EIN GENUSS ist schon die Anreise zu den Startorten Emmersdorf (Marathon),<br />
Spitz (Halbmarathon) und Achleiten (Viertelmarathon) – per Schiff,<br />
Bahn oder Bus durchs Weltkulturerbe. Am Ende treffen sich alle im Ziel,<br />
mitten in der Altstadt der mittelalterlichen Stadt Krems. Also: Lauf mit!<br />
MEHR INFOS: www.wachaumarathon.com<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong>
PROLOG<br />
HOCH-<br />
GEFÜHLE<br />
Zum zweiten Mal haben wir in diesem Frühling zwölf Leser/-innen<br />
auf die Haute Route geschickt, die legendäre Skitour in den Westalpen.<br />
Fazit: „Ein wunderschönes Erlebnis auf Tourenskiern.“<br />
Sie ist die berühmteste aller<br />
Mehrtages-Skitouren in den<br />
Alpen, die „Haute Route“ von<br />
Chamonix (F) bis Zermatt (CH)<br />
an den Fuß des Matterhorns. Entsprechend<br />
groß war wieder das Interesse,<br />
als wir zum zweiten Mal die Haute<br />
Route als geführte Tour für unsere Leser/-innen<br />
ausgeschrieben haben.<br />
Zwölf ausgewählte Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer konnten dann mit<br />
den Bergführern Toni Sauper und Michi<br />
Mautz Anfang April die Ski anschnallen.<br />
Unter ihnen Patricia Joun,<br />
die uns für diesen Rückblick Einblicke<br />
in ihr Tourenbuch gestattete.<br />
Angesetzt war der Start am 1. April:<br />
„Am Vorabend des Starttages haben<br />
wir auf Anraten der Bergführer<br />
nochmals die überpackten Rucksäcke<br />
geleert und Teile aussortiert, um uns<br />
Last zu ersparen. Immerhin kam so<br />
mancher Rucksack auf bis zu 15 Kilogramm“,<br />
notierte Patricia.<br />
Schlechtes Wetter verzögerte<br />
dann den Abmarsch. Auch das ist<br />
nichts Ungewöhnliches: „Die Seilbahn<br />
auf den Grand Montets wurde<br />
wegen starkem Wind vorübergehend<br />
abgestellt und wir mussten noch eine<br />
Stunde warten“, so Joun. Und als es<br />
losging, mussten die Guides die Gruppe<br />
erstmals mittels GPS führen, weil<br />
der Nebel so hartnäckig war. „Die beiden<br />
führten uns professionell und sicher<br />
durch geeignete Rinnen und<br />
durch sämtliche Wetterkapriolen zur<br />
Trient-Hütte auf 3.170 Metern.“<br />
ERST STARKWIND, DANN SONNE<br />
Viel besser war das Wetter auch am<br />
zweiten Tag noch nicht. „Unsere Hoffnungen<br />
darauf zerschlugen sich bald.“<br />
Blick hinaus hätte es dazu gar keinen<br />
gebraucht, denn: „Das hat auch der<br />
akustische Output des Starkwindes<br />
klargemacht.“ Dafür standen am Col<br />
des Ecandies die ersten Einheiten mit<br />
FOTOS: Haute Route<br />
14<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Auf der Haute Route <strong>2017</strong> war alles dabei: Wind, Nebel, eisige Kletterpassagen. Aber auch:<br />
traumhafte Abfahrten, strahlender Sonnenschein und Fotos mit atemberaubendem Bergpanorama.<br />
Pickel und Steigeisen auf dem Programm<br />
und nach einer Nebelabfahrt<br />
nach Champex ging es per Taxi nach<br />
Bourg St. Pierre. In der Sauna des Gasthofs<br />
kehrten dann die Lebensgeister<br />
der Tourengeher wieder zurück.<br />
Doch am dritten Tag dann endlich:<br />
Sonne und tiefblauer Himmel.<br />
„Der Ausblick auf die Berglandschaft<br />
war unvergleichlich“, erinnert sich<br />
Joun. Nach einer wunderbaren, wenngleich<br />
auch anstrengenden Etappe<br />
klang der Nachmittag auf der Valsorey-Hütte<br />
mit Kaffee und Kuchen und<br />
Blick auf den Mont Blanc aus.<br />
PLANÄNDERUNG<br />
Waschen im Schnee, die nasse Kleidung<br />
wieder trocken und halbwegs geruchfrei<br />
zu bekommen – auch das gehört<br />
zu einer Mehrtagestour dazu. Das<br />
neuerlich gute Wetter am vierten Tag<br />
erleichterte der Gruppe diese Aufgaben<br />
aber wesentlich ... Am fünften Tag<br />
zeigte sich das Wetter dann wieder<br />
von seiner widrigen Seite. Folge: eine<br />
Planänderung. „Anstatt des<br />
Brenay-Gletschers beschritten wir<br />
den Otemmar-Gletscher und konnten<br />
zunächst eine kurze Abfahrt genießen.<br />
Danach ging es durch eine Passage<br />
mit steilen und engen Fels- und Eisflanken,<br />
schließlich aber weitete sich<br />
der Gletscher zu einem relativ flachen<br />
und weitläufigen Becken. Nachdem<br />
sich das Wetter plötzlich hochgebirgstypisch<br />
innerhalb von Minuten verschlechterte,<br />
fanden wir uns – zwischenzeitlich<br />
am Seil gehend – im<br />
‚white out‘ wieder.“ Doch auch diese<br />
Situation meisterte die Gruppe dank<br />
der beiden Guides.<br />
ÜBER DREI PÄSSE INS ZIEL<br />
Und dann war schon der letzte Tag der<br />
Haute Route da – und der hatte es noch<br />
einmal in sich. Über drei Pässe ging es<br />
nach Zermatt ins Ziel. Patricia Joun<br />
berichtet: „Standesgemäß nahm uns<br />
am frühen Morgen die aufgehende<br />
Sonne am Col de l’Eveque (3.392 m) in<br />
Empfang. Sie blieb uns den ganzen<br />
Tag über erhalten, sodass das Auf- und<br />
Ab über die beiden Gletscher, den Col<br />
du Brule (3.213 m) sowie der abschließende<br />
Aufstieg zum Col de Vallpelline<br />
(3.562 m) die letzten Schweißtropfen<br />
aus unseren Poren presste“.<br />
Kein Wunder, bei 1.200 Bergaufund<br />
2.800 Bergab-Höhenmeter. Dafür<br />
wurden die 14 mit strahlend blauem<br />
Himmel und einem zum Greifen nahen<br />
Matterhorn belohnt. „Am späten<br />
Nachmittag konnten wir unsere Ski<br />
dann abschnallen, schultern und<br />
durch den schmucken Ort Zermatt<br />
spazieren. Ein tolles Gefühl nach<br />
solch einer wunderschönen Skitourenwoche“,<br />
resümiert unsere Leserin.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong>
DIE<br />
PROLOG<br />
CAMPS<br />
WIR SEHEN UNS IN EINEM<br />
SPORTAKTIV-CAMP!<br />
UNSERE LESER-CAMPS erfreuen sich stets wachsender<br />
Beliebtheit – hier ein Überblick und „Wegweiser“, wo ihr<br />
welches Campangebot in der aktuellen Ausgabe findet.<br />
DER FLOW IN DEN<br />
NOCKBERGEN<br />
Das Mountainbike-Camp in Feld<br />
am See ist seit Jahren beliebt.<br />
21.–24. SEPTEMBER. Bei unserem Flow-<br />
Bike-Camp geht es in der Region Bad<br />
Kleinkirchheim in die Berge und auf die<br />
Trails. Aktuelle Bikes können getestet<br />
und geliehen werden. Kraft getankt und<br />
residiert wird wie schon üblich im Hotel<br />
Brennseehof in Feld am See.<br />
MEHR DAZU:<br />
Seite 98/99<br />
LAUFEN UND<br />
REGENERIEREN<br />
In Loipersdorf warten Profis<br />
aus Kenia und Felix Gottwald.<br />
7.–10. SEPTEMBER. Erstmals geht es ins<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Laufcamp in die Therme Loipersdorf.<br />
Gelaufen wird mit Profis aus<br />
Kenia, dazu gibt es einen Mentalworkshop<br />
mit Felix Gottwald und die Möglichkeit<br />
Schuhe von On zu testen.<br />
MEHR DAZU:<br />
Seite 56/57<br />
AUF DEN GIPFEL<br />
DES GLOCKNERS<br />
Wandercamp bringt euch auf<br />
Österreichs höchsten Berg.<br />
5.–8. OKTOBER. Ein Top-Erlebnis bietet unser<br />
Wandercamp in Kals in Osttirol: Eine<br />
geführte Tour auf den Großglockner steht<br />
auf dem Programm. Dazu gibt es ein Paar<br />
Bergschuhe von Dachstein.<br />
MEHR DAZU IM<br />
„OUTDOORGUIDE“<br />
auf Seite 66/67<br />
FOTOS: Osttitol-Werbung, Bad Kleinkirchheim Tourismus/M. Steinthaler, Therme Loipersdorf<br />
SEI DABEI – BEI EINEM DER NÄCHSTEN SPORTAKTIV-CAMPS<br />
Exklusiv für unsere Leser veranstalten kompetente Partner laufend sportliche Camps.<br />
Darum lohnt es sich, dabei zu sein:<br />
• Alle sportlichen Aktivitäten werden von Profis angeleitet.<br />
• Die „Basecamps“ sind meist Sporthotels der gehobenen Kategorie.<br />
• Testmaterial und „Goodies“ sind in den Preisen oft enthalten.<br />
• Sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnisse dank unserer Kooperationspartner.<br />
• Du verbringst eine sportliche und entspannte Zeit im Kreis von Gleichgesinnten.<br />
ALLE CAMP-ANGEBOTE: WWW.SPORTAKTIV.COM (unter dem Button „Camps & Reisen <strong>2017</strong>“)<br />
16<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
DER HEADLINER DES<br />
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St. Pölten, Stockerau, Traismauer, Tulln a. d. Donau, Waidhofen a. d. Thaya, Waidhofen a. d. Ybbs, Wieselburg, Ybbs OBERÖSTERREICH: Andorf, Bad Schallerbach,<br />
Gmunden, 2 x in Grieskirchen, Haid, 3 x in Linz, Perg, Peuerbach, Ried im Innkreis, Schärding, 2 x in Steyr, Wels, Weyer, 2 x in Vöcklabruck SALZBURG:<br />
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FOTOS: istock, kk, Heiltherme<br />
Bewegen<br />
statt stillsitzen<br />
Action im<br />
Kletterwald<br />
SEIT 2009 läuft die Initiative des Sportministeriums „Kinder<br />
gesund bewegen“ („KiGeBe). Anlässlich des<br />
KiGeBe-Fortbildungskongresses <strong>2017</strong> in<br />
Wiener Neustadt (NÖ) zogen die Verantwortlichen<br />
Zwischenbilanz: Mehr als<br />
400.000 Bewegungseinheiten nach<br />
modernsten Ernkenntnissen wurden<br />
seit dem Start in Kindergärten und<br />
Volksschulen umgesetzt. Trotzdem sei<br />
noch viel zu tun: „Der Wert von Bewegung<br />
im Kindesalter wird noch viel<br />
zu wenig beachtet“, meint Werner<br />
Quasnicka von Fitsport Austria, der<br />
gemeinsam mit Vertretern der Dachverbände<br />
ASKÖ, SPORTUNION und<br />
ASVÖ für die Initiative verantwortlich ist.<br />
www.kindergesundbewegen.at<br />
SO MACHT FITWERDEN SPASS:<br />
In einem Kletterwald wie dem<br />
Hornpark an der Gondel-Talstation<br />
in St. Johann in Tirol. In dem<br />
familienfreundlichen Part warten auf<br />
acht unterschiedlichen Parcours insgesamt 85 Elemente mit allen<br />
Schwierigkeitsstufen – von einfach bis knifflig. Ein Highlight:<br />
der Flying-Fox-Parcours mit einer Gesamtflugstrecke von 530 Metern.<br />
www.hornpark.at<br />
SO GEHT’S<br />
RICHTIG<br />
FÜR DIE BIKINI- UND BADEHOSENFIGUR ist Krafttraining top.<br />
Damit aber die Gelenke nicht leiden, empfiehlt der Wiener Facharzt<br />
für Orthopädie Univ.-Doz. Dr. Max Böhler, einige Dinge zu beachten.<br />
Vor dem Training soll man 15 Minuten aufwärmen und als Neuling<br />
nicht öfter als zweimal wöchentlich trainieren. Goldene Regel<br />
der Bewegungsausführung: Ein Gelenk nie komplett beugen oder<br />
durchstrecken. Und schließlich: In der Regenerationsphase auf eine<br />
ausgewogene Zufuhr von Eiweiß, Kohlenhydraten, gesunden Fetten,<br />
Calcium, Magnesium und Mineralstoffen achten.<br />
FIT<br />
TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />
Float Fit nennt sich der neue Fitness trend, der gerade bei<br />
uns Fuß fasst. Dabei werden Kräftigungs- und Koordinationsübungen<br />
auf speziellen, im Wasser schwimmenden Platten<br />
ausgeführt. Den Fitnesseffekt verstärkt die Tatsache, dass<br />
auf den schwimmenden Brettern Balance gehalten werden<br />
muss: „Bei den Übungen trainiert man die Oberflächenmuskulatur,<br />
das Balancieren stimuliert zusätzlich die Tiefenmuskulatur“,<br />
erklärt Sportwissenschaftler Bernd Haas, der das<br />
Training in der Therme Bad Waltersdorf (St) anbietet. Dortiges<br />
Zusatzplus: Die Mineralstoffe im Thermalwasser verbessern<br />
den Trainingseffekt und fördern die Regeneration.<br />
www.heiltherme.at<br />
Fit<br />
am<br />
Brett<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
19
FIT<br />
Aufwachen<br />
in Bestform<br />
WER VON FRÜHSPORT NICHTS<br />
HÄLT, SOLLTE UMDENKEN.<br />
Oder auf seine innere Uhr hören.<br />
Die kennt nämlich kaum eine<br />
bessere Zeit, um wach, vital und fit<br />
für den Tag zu werden.<br />
Und außerdem: Wann, als jetzt<br />
im frühen Sommer, wäre ein<br />
besserer Zeitpunkt, um vom<br />
Morgenmuffel zum<br />
Morgensportler<br />
zu werden?<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTO: istock<br />
TEXT: Linda Freutel<br />
20<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nur noch fünf Minuten! Mit<br />
einem Druck auf die Snooze-Taste<br />
ergaunern sich viele<br />
von uns jeden Morgen noch<br />
ein paar Momente in den Federn. Aber<br />
dann muss es meist schnell gehen.<br />
Raus aus dem Bett, rein in den Alltag.<br />
Der Coffee to go wird zum Treibmittel<br />
für alle, die allmorgendlich von null<br />
auf hundert starten. Klingt irgendwie<br />
nach Qual. Und das ist es auch. Noch<br />
grausamer wird es nur noch, wenn<br />
man einem genüsslichen Matratzenhorcher<br />
mit dem Vorschlag kommt,<br />
nach dem Weckerklingeln in die<br />
Sportschuhe zu schlüpfen.<br />
STEHT AUF UND BEWEGT EUCH!<br />
Doch es stimmt: „Wenn die kühle<br />
Morgenluft nach Elan und Tatendrang<br />
riecht, kann und soll man<br />
sich davon ruhig anstecken lassen“,<br />
ermutigt der Chronobiologe und<br />
Schlaf experte Prof. Dr. Jürgen Zulley<br />
und ergänzt: „Frühsport ist ein biologischer<br />
Weckdienst der Extraklasse.“<br />
Und das angeblich sogar ganz ohne<br />
Quälerei. Wer nämlich regelmäßig<br />
die Snooze-Taste gegen die Sportschuhe<br />
tauscht, wird<br />
künftig nicht nur<br />
frischer und fröhlicher<br />
aus den Federn<br />
springen, sondern<br />
auch mental fitter<br />
werden. Und sogar<br />
in Sachen Badehosen-<br />
bzw.Bikinifigur<br />
Bonuspunkte sammeln.<br />
Versprochen!<br />
Noch nicht<br />
überzeugt? Dann<br />
hat die Wissenschaft<br />
schon noch ein paar Argumente.<br />
Die sogenannte Chronobiologie beschäftigt<br />
sich immerhin schon seit<br />
Jahrhunderten mit der zeitlichen Taktung<br />
des Körpers. Und was dabei herauskam,<br />
spricht nicht nur für eine<br />
kleine Sport einheit am Morgen, sondern<br />
ist vor allem faszinierend, wie<br />
Prof. Zulley erklärt: „Jeder Mensch unterliegt<br />
biologischen Taktgebern. Also<br />
einer Art innerer Uhr, deren Einfluss<br />
auf die körperliche Veränderungen so<br />
gravierend ist, dass der Organismus<br />
zu unterschiedlichen Tageszeiten aus<br />
biochemischer Sicht eine völlig andere<br />
Zusammensetzung hat. Man<br />
Viele Menschen leben<br />
nicht im Gleichklang<br />
mit ihrer inneren Uhr.<br />
Mit Bewegung am<br />
Morgen lässt sich dieser<br />
wieder erlangen.“<br />
CHRONOBIOLOGE<br />
PROF. DR. JÜRGEN ZULLEY<br />
könnte fast sagen, dass wir zu verschiedenen<br />
Tageszeiten komplett verschiedene<br />
Menschen sind.“<br />
Wer schon einmal morgens mit<br />
müder Miene und dunklen Augenringen<br />
in den Spiegel geschaut hat, wird<br />
Zulleys These unterstreichen können.<br />
Nur selten zeigen wir uns hier<br />
von unserer Schokoladenseite. Woran<br />
das liegt? „An einer Missachtung der<br />
inneren Uhr“, sagt der Experte. Wer<br />
nämlich nicht auf seinen „inneren Big<br />
Ben“ hört, handelt kontraproduktiv.<br />
Müdigkeit, Anfälligkeit für Infekte,<br />
Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen<br />
können die Folge sein,<br />
wenn man sich der biologischen Zeiteinteilung<br />
widersetzt. Und so ist auch<br />
morgendliche „Muffeligkeit“ oft einfach<br />
ein Zeichen chronobiologischer<br />
Rhythmuslosigkeit.<br />
KEINE EULEN UND LÄRCHEN<br />
Mutter Natur gibt also einen Takt vor<br />
– und dem sollten wir folgen. Doch<br />
kennt überhaupt jemand den genauen<br />
Ablauf? Und wie funktioniert er,<br />
dieser berühmte Biorhythmus? Prof.<br />
Zulley: „Was gemeinhin als Biorhythmus<br />
bezeichnet<br />
wird, nennen Experten<br />
den circadianen<br />
Rhythmus; das ist<br />
ein täglich wiederkehrender<br />
Takt, in<br />
dem Phasen der Aktivität<br />
und Ruhe bei<br />
fast allen Menschen<br />
konform und kalkulierbar<br />
verteilt<br />
sind.“<br />
Entgegen der<br />
Theorie von Eulen<br />
und Lärchen ticken die biorhythmischen<br />
Vorgaben bei den meisten Menschen<br />
übrigens im Gleichtakt. „Der<br />
Großteil der Menschen sind weder<br />
Spät- noch Früh-, sondern sogenannte<br />
Normaltypen, bei denen am Tag im<br />
Wesentlichen zwei Leistungsspitzen<br />
und diverse Ruhephasen vorgesehen<br />
sind“, sagt der Experte. Das erste körperliche<br />
Aktivitätshoch ist etwa gegen<br />
zehn Uhr; wobei solche Zeitangaben<br />
nicht absolut zu verstehen sind,<br />
sondern von Mensch zu Mensch um<br />
bis zu zwei Stunden variieren können.<br />
Im Alter verschieben sie sich zudem<br />
ein wenig nach vorn. Zu einer<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
21
FRÜHSPORT<br />
zweiten Leistungsspitze kommt es erst<br />
wieder am späten Nachmittag, etwa<br />
zwischen 16 und 17 Uhr.<br />
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gegen Wundscheuern und Blasenbildung<br />
⊲ Ultra lang anhaltend,<br />
ohne die Poren zu verstopfen<br />
⊲ Atmungsaktiv, wasser- & schweißresistent<br />
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SPORT, ARBEIT & FREIZEIT<br />
Empfohlen von<br />
Jan Frodeno<br />
FIT UND MÜDE IM WECHSELSPIEL<br />
Während dieser Hochphasen sind Hormone<br />
wie Adrenalin und Testosteron<br />
besonders hoch dosiert. Der Stoffwechsel<br />
läuft auf Hochtouren, der Organismus<br />
scharrt förmlich mit den Hufen.<br />
Das Herz pumpt, der Muskeltonus<br />
steht unter Spannung, der Geist arbeitet<br />
schnell.<br />
Doch irgendwann wird ein Power-<br />
Zenit erreicht, Bio-Big-Ben tickt wieder<br />
langsamer, das Herz-Kreislauf-System<br />
wird ruhiger, die Konzentration<br />
lässt nach, man fühlt sich müder und<br />
ist muskulär betrachtet tatsächlich<br />
schwächer. Das typische Mittagstief<br />
oder die Erschöpfung zum Feierabend<br />
kennt wohl jeder. Und: „Sport ist jetzt<br />
nicht nur anstrengender, sondern auch<br />
weniger effektiv. Anstatt Kraft bereitzustellen,<br />
beschäftigt sich der Körper<br />
jetzt mit wichtigen Regenerationsprozessen“,<br />
weiß der Experte.<br />
SPORT ALS MUNTERMACHER<br />
Doch, wenn Mutter Natur den morgendlichen<br />
Stundenplan mit Aktionismus<br />
gefüllt hat, wie kann es dann<br />
sein, dass die Mehrheit der Menschen<br />
so schlecht aus den Federn kommt?<br />
„Ganz einfach“, antwortet Zulley,<br />
„weil viele nicht im Gleichtakt mit ihrer<br />
inneren Uhr leben.“ Vor allem eine<br />
schlechte oder zu kurze Schlafqualität<br />
macht Menschen zu Morgenmuffeln.<br />
Der Experte<br />
PROF. DR. JÜRGEN ZULLEY ist Professor<br />
für Biologische Psychologie.<br />
Seit mehr als 30 Jahren betätigt er<br />
sich auf dem Gebiet der Schlafforschung,<br />
der Chronobiologie und der<br />
Klinischen Psychologie, und ist Autor<br />
diverser Fachbücher.<br />
KONTAKT: www.zulley.de<br />
Leichte Dehn- und<br />
Kräftigungsübungen<br />
sind ein idealer Frühsport.<br />
Am besten<br />
unter freiem Himmel.<br />
Wer dann auch noch liegen bleibt und<br />
zum Munterwerden Kaffee statt körpereigener<br />
Energie tankt, muss sich<br />
über morgendliche schlechte Laune<br />
nicht wundern.<br />
Was jetzt hilft? Erraten. „Bewegung,<br />
um in Schwung zu kommen“,<br />
antwortet der Experte. Genau darum<br />
geht es nämlich beim Frühsport: Ziel<br />
sind keine schweißtreibenden Killer-Kommandos,<br />
sondern eine biologische<br />
Unterstützung des Wachwerdens.<br />
Der Experte ergänzt: „Es ist<br />
sogar sehr wichtig, dass man das morgendliche<br />
Leistungshoch nicht sportlich<br />
überreizt. Diesem Zeitraum folgt<br />
nämlich auch der Höhepunkt der<br />
mentalen Fitness.“ Nie ist das Gehirn<br />
so wach wie jetzt.<br />
BEWEGEN, NICHT POWERN<br />
„Move your body and your mind will<br />
follow“ sagt Zulley und rät, eine sportliche<br />
Schweißeinheit mit dem Ziel<br />
von Leistungssteigerung, Muskelzuwachs<br />
etc. lieber auf den Nachmittag<br />
FOTOS: www.pixelcoma.at<br />
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22<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
ALLES FÜR<br />
MEINE<br />
SPORTLICHE<br />
LEISTUNG<br />
zu verlegen. Frühsport ersetzt also<br />
nicht das eigentliche Ausdauer- oder<br />
Muskeltraining.<br />
Am Morgen geht es vielmehr darum,<br />
den Körper sanft zu seinem Leistungshoch<br />
zu führen. Bewegung<br />
bringt den Blutfluss auf Touren, ebenso<br />
wie die Sauerstoffversorgung und<br />
sämtliche anderen Stoffwechselakti-<br />
Die idealen Sportarten<br />
für den frühen Morgen<br />
YOGA: Bei sanften Kraft- und leichten<br />
Dehnungsübungen kommen Körper und<br />
Geist gleichermaßen ins Gleichgewicht<br />
SCHWIMMEN: Besonders für Sportler mit<br />
Gelenkproblemen bietet sich morgendliches<br />
Schwimmen an, um sanft in den<br />
Tag zu kommen.<br />
LAUFEN: Leichtes Traben durch den<br />
Morgentau spricht den Körper ganzheitlich<br />
an und ist vor allem eine gute<br />
Ausdauer-Ergänzung für Kraftsport am<br />
Nachmittag.<br />
RADFAHREN: Unkomplizierter, dafür<br />
aber umso effizienter kann man den Tag<br />
kaum starten.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
23<br />
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Für Ausdauer und Muskelfunktion.<br />
Bei Sport oder anderer körperlicher Anstrengung werden<br />
Muskeln und Nerven beansprucht. Besonders<br />
wichtig: Magnesium und Kalium für die volle Leistungsfähigkeit<br />
der Muskulatur. Magnesium Sport ® von<br />
Dr. Böhm ® unterstützt den Elektrolythaushalt und reduziert<br />
Müdigkeit sowie Erschöpfung. Je nach Bedarf als<br />
erfrischende Brause, Tabletten zum Depotaufbau oder<br />
praktische Sticks zum Mitnehmen.<br />
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*Apothekenumsatz lt. IMS Österreich OTC Offtake seit 2012<br />
Foto:<br />
gepa-pictures.com
FRÜHSPORT<br />
vitäten. Frühsport ist der biologische<br />
Weckdienst für Muskeln, Organaktivitäten,<br />
Hormone, Gehirn und letztlich<br />
auch das Gemüt. Ein leichter Mix<br />
aus Kraft, Ausdauer und Stretching,<br />
der für rund 30 bis 40 Minuten im<br />
mittleren Pulsbereich locker absolviert<br />
wird, macht den frühen Vogel<br />
bereits zu einem fitten Freigeist, der<br />
den Tag nicht vitaler starten könnte.<br />
Und das sogar nachhaltig: Die<br />
biologische Uhr hat nämlich eine Art<br />
Gedächtnis. Wer den Tag regelmäßig<br />
aktiv beginnt, wird schon bald<br />
die Snooze-Taste vergessen können<br />
und wesentlich vitaler aus den Federn<br />
kommen. Noch ein Benefit: Morgens<br />
sind die Kohlenhydratspeicher<br />
noch leer, Energie, die der Körper zum<br />
Sport braucht, muss er sich also direkt<br />
aus den angelegten Reserven an<br />
Bauch, Hüfte, Po holen. Nie ist Bewegung<br />
eine so effektive Fett-Schmelze<br />
wie jetzt!<br />
BITTE IM FREIEN!<br />
Falls jetzt jemand Lust bekommen hat<br />
und am liebsten gleich morgen mit<br />
Morgenmuffel müssen sich ein paar Mal<br />
zum Aufstehen und Bewegen überwinden<br />
– doch bald läuft es wie von selbst.<br />
seinem Früh-Aktiv-Programm starten<br />
will – für den hat der Experte abschließend<br />
noch einen wertvollen<br />
Tipp parat: „Frühsport sollte man unbedingt<br />
im Freien durchführen.“ Helligkeit<br />
ist nämlich ein wesentlicher<br />
Wachmacher für den Körper. Selbst<br />
bei bedecktem Himmel ist die Lux-<br />
Zahl im Freien um ein Tausendfaches<br />
höher als in jedem Sportstudio – und<br />
damit ein ultimativer Wake-up-Call<br />
für müde Morgenmuffel. Also gilt:<br />
Aufstehen – und nichts wie raus!<br />
NOCH MEHR TIPPS UND<br />
FAKTEN ZUR STORY AUF:<br />
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So klappt es mit dem<br />
Sport am Morgen<br />
LANGSAM STEIGERN: Das frühe Sportprogramm<br />
muss sich allmählich in die<br />
innere Uhr integrieren. Für den Anfang<br />
können schnelle Spaziergänge genügen.<br />
Später steigert man Intensität und<br />
Umfang des Trainings.<br />
VERSCHLAFEN? MACHT NICHTS! Mit dem<br />
Rad oder zu Fuß kann man auch auf<br />
dem Weg zur Arbeit Licht und Bewegung<br />
tanken.<br />
WASSER STATT KAFFEE: Wer direkt nach<br />
dem Aufwachen ein Glas lauwarmes<br />
Wasser mit ein paar Ingwerscheiben<br />
trinkt, weckt nach alter ayurvedischer<br />
Lehre die eigenen Lebensgeister. Aber<br />
auch der Fitness tut es gut.<br />
FRÜHSTÜCK: JA ODER NEIN? Da das Training<br />
ja nicht sonderlich intensiv sein<br />
soll, kann auf ein Frühstück verzichtet<br />
werden. Wem ohne Essen jedoch flau im<br />
Magen wird, der schafft mit einer Banane<br />
eine gute Grundlage.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Wundcreme oder -spray<br />
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />
24<br />
RAUS BEI WIND UND WETTER: Nichts<br />
wirkt vitaler als frischer Sauerstoff und<br />
natürliches Licht: Frühsport sollte daher<br />
am besten immer im Freien stattfinden.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: istock, kk
Eishockey-Meister Vienna<br />
Capitals hat es wieder<br />
vorgelebt, wie entscheidend<br />
richtiges<br />
Trinken zum richtigen<br />
Zeitpunkt sein kann.<br />
Speziell im Play-off, wo<br />
maximale Energie und<br />
Ausdauer abrufbar sein<br />
müssen und schnelle<br />
Regeneration den<br />
Unterschied ausmacht.<br />
VON HYPOTON BIS ISOTON<br />
TRINKEN MIT SYSTEM<br />
Sportmediziner Dr. Robert Fritz erklärt, warum richtiges<br />
Trinken entscheidend für Leistung und Wohlbefinden ist.<br />
OPTIMALE ZUSAMMENSETZUNG.<br />
Durch Schwitzen kommt es auch zu<br />
einer erhöhten Ausscheidung von<br />
Elektrolyten wie Natrium, Kalium,<br />
Kalzium, Magnesium und Spurenelementen<br />
wie Eisen, Selen oder Zink. Es<br />
ist daher sehr wichtig, neben der Flüssigkeit<br />
auch auf die Versorgung mit<br />
Mineralstoffen und Spurenelementen<br />
in einem Sportgetränk zu achten. Besonders<br />
Natrium ist bei langen Belastungen<br />
wichtig. Eine starke Unterversorgung<br />
an Natrium kann Krämpfe<br />
verursachen und sogar Ödeme auslösen.<br />
Die Flüssigkeitsaufnahme erfolgt<br />
nicht im Magen, sondern im Dünnund<br />
Dickdarm. Daher ist es von Vorteil,<br />
wenn ein Getränk den Magen<br />
rasch passiert. Um die Aufnahme der<br />
Flüssigkeit zu beschleunigen, sind<br />
Kohlenhydrate und Mineralstoffe<br />
notwendig.<br />
ISOTONE DRINKS. Isotone Sportgetränke<br />
sind Getränke, deren Teilchenkonzentration<br />
jener des Blutes entspricht.<br />
Deswegen können sie besser<br />
resorbiert werden und galten daher<br />
lange Zeit als ideale Sportgetränke.<br />
SCHNELLER ALS WASSER. In den letzten<br />
Jahren haben jedoch Untersuchungen<br />
gezeigt, dass Sportgetränke,<br />
in denen die Teilchenkonzentration<br />
geringer als im Blut ist – sogenannte<br />
hypotone Getränke – besser aufgenommen<br />
und vertragen werden. Es<br />
zeigen sich vor und während langer<br />
Ausdauerbelastungen, aber auch vor<br />
kurzen Belastungen Vorteile durch<br />
die raschere Aufnahme der Flüssigkeit<br />
– und damit eine bessere Verträglichkeit<br />
leicht hypotoner Getränke<br />
mit geringem Kohlenhydratanteil.<br />
Hypertone Getränke, deren Teilchenkonzentration<br />
höher als jene des<br />
Blutes ist, eignen sich vor und während<br />
des Sports nicht als Getränk.<br />
Dazu zählen Fruchtsäfte, Soft- oder<br />
Energy-Drinks. Sie entziehen dem<br />
Körper Flüssigkeit und sind häufig<br />
Ursache für Übelkeit oder Durchfall<br />
bei der Sportausübung.<br />
QUALITÄT DER KOHLENHYDRATE. Sowohl<br />
die Menge, als auch die Art der<br />
Kohlenhydrate entscheiden in einem<br />
Sportgetränk über eine optimale<br />
Aufnahme im Darm. Oft wird einfache<br />
Glucose (Traubenzucker) als<br />
Kohlenhydratquelle verwendet; hochwertige<br />
Sportgetränke verwenden dagegen<br />
Maltodextrin.<br />
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Wettkämpfen<br />
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FOTOS: GEPA Pictures<br />
Der Experte: DR. ROBERT<br />
FRITZ, Sportmediziner in Wien.<br />
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Was muss man bei intensiven Ausdauereinheiten<br />
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Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
25<br />
IMMUNSYSTEM STÄRKEN<br />
www.peeroton.com
FIT<br />
Schutz<br />
und<br />
Schärfe<br />
COOL AUSSEHEN UND SCHARF<br />
DURCHBLICKEN. Warum Brillenträger<br />
auch beim Sport ihre Sehleistung optimieren<br />
und ihre Augen schützen sollen, welche<br />
Varianten es für optische Sportsonnen brillen<br />
gibt und welche sich für wen eignet.<br />
FOTO: United Optics<br />
TEXT: Klaus Molidor 26<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Achtung: Nur Tönung<br />
alleine ist zu wenig!<br />
DUNKLE BRILLEN tragen sich an hellen<br />
Tagen besonders angenehm,<br />
weil sie den Blendungsgrad verringern.<br />
Doch der schöne Schein allein<br />
sagt nichts über den UV-Schutz, sondern<br />
eben nur über den Blendschutz.<br />
Ist für die Gläser kein expliziter UV-<br />
Schutz ausgewiesen, dringen die<br />
schädlichen Strahlen ungehindert<br />
durch die Gläser hindurch. Schlimmer<br />
noch: Dunkle Gläser simulieren<br />
der Pupille ein Gefühl von Dunkelheit.<br />
Folglich öffnet sie sich mehr, so<br />
dass noch mehr schädliche Strahlen<br />
an die Linse gelangen können.<br />
Daher beim Kauf immer auf das<br />
CE-Zeichen auf der Innenseite der<br />
Bügel und den Vermerk „100 Prozent<br />
UV“ oder „100 UV 400nm“ achten.<br />
Das zeichnet gute<br />
Sportbrillen aus<br />
FESTER SITZ: Um vor Fremdkörpern<br />
wie Insekten oder Pollen geschützt<br />
zu sein, sollte eine festsitzende Brille<br />
gewählt werden, die das gesamte<br />
Gesicht umschließt.<br />
LEICHT UND EINSTELLBAR: Damit sie<br />
auch bei langem Tragen nicht als<br />
störend empfunden wird, sollte die<br />
Brille leicht sein. Verstellbare Nasenpads<br />
und anpassbare Bügel tragen<br />
auch zum Tragekomfort bei.<br />
BRUCHSICHER: Gläser und Fassung<br />
müssen auf jeden Fall bruchsicher<br />
sein. Metallteile und Glas sind also<br />
tabu. Meist werden bei Sportbrillen<br />
Kunststoffe wie Polycarbonat verwendet.<br />
BELÜFTUNG: Um nicht zu beschlagen,<br />
sollte die Brille ausreichend belüftet<br />
sein. Zusätzlich schützen spezielle<br />
Glasbeschichtungen vor plötzlichem<br />
Blindflug.<br />
TÖNUNG: Farbe und Intensität der<br />
Tönung sollte an den Sport angepasst<br />
werden:<br />
• Gelb und Orange erhöhen die Kontraste<br />
und sind optimal für Biken,<br />
Trekking, Golf, Outdoorsportarten.<br />
• Braun ist bei hellem Licht besonders<br />
wirkungsvoll und bietet eine<br />
große Farbtreue.<br />
• Blau bietet leichten Blendschutz<br />
bei klarer Sicht und eignet sich für<br />
Schwimmbrillen.<br />
• Grau verringert die störende Blendung,<br />
hat aber weniger Kontrastwirkung<br />
als braune, rötliche oder orange<br />
Gläser.<br />
• Polarisierende Gläser vermindern<br />
Lichtreflexe von spiegelenden<br />
Oberflächen wie Wasser, Sand oder<br />
Schnee.<br />
Die Schrift am Bildschirm im<br />
Büro nur verschwommen<br />
wahrnehmen? Die Kollegen<br />
nur schemenhaft erkennen?<br />
Oder gar: den Abstand zum Vordermann<br />
im Straßenverkehr nur Daumen<br />
mal Pi abschätzen können? Würde<br />
niemand tun. Auf eine Brille im<br />
Alltag verzichtet kaum jemand mit<br />
Fehlsichtigkeit. Beim Sport dagegen<br />
spielt es offenbar für viele keine Rolle,<br />
wenn die Sicht nicht optimal ist. Dabei<br />
könnte Biker eine Wurzel überraschend<br />
aus dem Sattel befördern und<br />
Berggehern ein falscher Tritt zum Verhängnis<br />
werden. In vielen Sportarten<br />
ist gutes Sehen außerdem nicht nur sicherheits-,<br />
sondern auch leistungsrelevant.<br />
Andererseits: „Die Augen schützen<br />
die meisten schon. UV-Strahlung,<br />
kann gerade bei langen sportlichen<br />
Aktivitäten im Freien Netz- und Hornhaut<br />
sowie den Pupillen irreparablen<br />
Schaden zufügen“, weiß Optikermeister<br />
Stefan Gutmann. Schutz ja, Sicht<br />
nein könnte man also verkürzt zusammenfassen.<br />
Denn nur fünf Prozent<br />
der Sportler verwenden eine optische<br />
Sportsonnenbrille – auch wenn<br />
sie viele gut brauchen könnten ...<br />
DER WEG ZUR SCHARFEN SICHT<br />
Dabei ist der Aufwand auf dem Weg<br />
zum scharfen Sehen im Sport durchaus<br />
überschaubar. Vielen mangelt es<br />
auch an Wissen, welche Möglichkeiten<br />
sich bieten, glaubt Gutmann. Zunächst<br />
muss sich der Sportler für ein<br />
System entscheiden: Clip-in-Gläser,<br />
Adapterverglasung oder Direktverglasung.<br />
Werfen wir einmal einen ungetrübten,<br />
scharfen Blick auf die drei<br />
Systeme, von denen jedes seine Vorund<br />
Nachteile hat:<br />
CLIP-IN: Dabei wird in die Sonnenbrille<br />
ein Einsatz mit Korrekturgläsern<br />
geklippt. Das geht rasch und<br />
ohne großen Aufwand, weil viele Hersteller<br />
schon Modelle haben, bei denen<br />
die Gläser am Nasensteg befestigt<br />
werden. Der Vorteil dabei: Die getönten<br />
Scheiben können beliebig gewechselt<br />
werden, wie bei einer ganz normalen<br />
Sportsonnenbrille auch. Und<br />
wenn sich die Sehstärke verändert,<br />
reicht es, die kleine Clip-in-Brille zu<br />
tauschen.<br />
Der Experte<br />
STEFAN GUTMANN ist Optikermeister<br />
und Sportbrillen-<br />
Spezialist bei Miller United<br />
Optics in Innsbruck – einem von<br />
72 UNITED OPTICS Standorten<br />
in ganz Österreich und selbst<br />
Ironman Finisher.<br />
Der Nachteil: Die Korrekturgläser<br />
sind deutlich kleiner als die getönten<br />
Scheiben, wodurch nicht der komplette<br />
Sichtbereich scharf ist. Der<br />
Grund: „Wegen der Basiskurve der<br />
Sportbrille muss der Clip-in kleiner<br />
sein, damit die Wimpern nicht streifen<br />
und der Clip nicht zu stark verkippt<br />
wird“, erklärt Stefan Gutmann.<br />
Durch die Doppelverglasung und<br />
den Luftpolster zwischen optischen<br />
und getönten Gläsern beschlagen solche<br />
Brillensysteme außerdem leichter.<br />
Wer allerdings hin und wieder<br />
auch Kontaktlinsen trägt, ist mit diesem<br />
System gut beraten, weil die Korrekturgläser<br />
dann einfach wieder entfernt<br />
werden können.<br />
ADAPTERVERGLASUNG: Hier werden<br />
die Originalgläser der Brille<br />
durch speziell gefertigte Korrekturgläser,<br />
die für alle Sehstärken machbar<br />
sind, getauscht. Der vom Optiker<br />
angefertigte Adapter lässt sich am<br />
Rahmen der Brille befestigen und<br />
auch wieder entfernen, wenn man Filter<br />
ohne Stärke verwenden möchte.<br />
Dieses System eignet sich besonders<br />
für Sportler, die häufig Kontaktlinsen<br />
verwenden. Der Vorteil gegenüber<br />
der Clip-in-Variante: Das scharfe<br />
Sichtfeld ist viel größer und die Gläser<br />
beschlagen nicht so leicht. Allerdings<br />
muss man sich hier auf eine Tönung<br />
festlegen und kann nicht, wie bei der<br />
Clip-in-Variante, verschiedene Filter-<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
27
SPORTBRILLEN<br />
Gerade am<br />
Berg sind<br />
Schutz vor<br />
UV-Strahlung<br />
und zugleich<br />
scharfe Sicht<br />
extrem wichtig<br />
Bei der Clip-in-Variante (links) ist der<br />
Bereich, in dem man durch die Korrekturgläser<br />
scharf sieht kleiner als bei Modellen<br />
mit Direktverglasung.<br />
farben verwenden. Und weil die Adapter-Version<br />
aufwendiger in der Herstellung<br />
ist, schlägt sich das auch im<br />
Preis nieder. Dafür kann der Adapter<br />
auf höhere Dioptrienstärken geschliffen<br />
werden, als bei Direktverglasung.<br />
DIREKTVERGLASUNG: Die beste Lösung<br />
für Sportler, die mit nur einer<br />
Filterfarbe das Auslangen finden. Die<br />
geschliffenen Gläser werden direkt in<br />
die Fassung der Brille eingearbeitet.<br />
Dadurch reicht der korrigierte Sehbereich<br />
– anders als bei der Adapterverglasung<br />
– bis ganz an den Brillenrand.<br />
Mittlerweile ist der Schliff auch bei<br />
stark gebogenen Brillen kein Problem<br />
mehr. Und: Wie bei der Alltagsbrille<br />
gibt es auch hier die Möglichkeit,<br />
Gleitsichtgläser anfertigen zu lassen.<br />
Selbsttönende – sogenannte phototrope<br />
– Brillengläser sind hier je nach<br />
Marke auch möglich. „Die passen sich<br />
dann soweit an, dass sie in der Dämmerung<br />
hell genug sind und bei grellem<br />
Sonnenlicht noch ausreichend abdunkeln“,<br />
sagt Gutmann.<br />
Nachteile der Direktverglasung?<br />
Sie ist ebenfalls teurer als die<br />
Clip-in-Variante. Und wenn sich die<br />
Sehstärke ändert, muss die Brille zur<br />
Gänze ersetzt werden. Die Gläser lassen<br />
sich außerdem nicht für alle Sehstärken<br />
anfertigen, sondern nur für<br />
einen Bereich von -6 bis +4 Dioptrien.<br />
Der Grund dafür ist die Biegung der<br />
Sportbrillen. Die Außenfläche müsste<br />
eine viel stärkere Wirkung haben als<br />
bei einem normalen Brillenglas. „Dadurch<br />
wird das Glas<br />
viel dicker und kann<br />
technisch nicht<br />
mehr gefertigt werden“,<br />
erklärt Experte<br />
Gutmann.<br />
WICHTIGER<br />
SCHUTZ<br />
Egal, ob mit optischen<br />
oder nur getönten<br />
Gläsern – Sonnenbrillen<br />
gehören beim Sport dazu.<br />
Gerade im Hochsommer – und wegen<br />
der dort noch stärkeren UV-Belastung<br />
ganz besonders auf Wasserflächen,<br />
am Strand oder im Gebirge. Denn: Die<br />
Sonnenstrahlen sind nicht nur für die<br />
Stimulation von Glückshormonen zuständig,<br />
sie können dem Auge auch irreparable<br />
Schäden zufügen. „Dass vor<br />
allem die Augen hochsensibel sind<br />
und durch übermäßigen oder fal-<br />
Durch ungeschützten<br />
Sonnenkonsum<br />
können dauerhafte<br />
Schäden im Auge<br />
entstehen.<br />
STEFAN GUTMANN<br />
schen Sonnenkonsum nachhaltig geschädigt<br />
werden, wird gerade von<br />
Freizeitsportlern oft zu wenig beachtet“,<br />
berichtet Gutmann. Kopfschmerzen,<br />
trockene, brennende oder entzündete<br />
Augen können die Folge sein.<br />
Eine Bindehautentzündung ist da<br />
bei Weitem nicht das Schlimmste. „Es<br />
können sogar dauerhafte<br />
Schäden entstehen“,<br />
warnt Gutmann.<br />
Denn bei<br />
UV-Strahlung trübt<br />
sich die Hornhaut –<br />
an sich ein natürlicher<br />
UV-Filter – ein.<br />
„Bei längerer Bestrahlung<br />
schafft die sonst<br />
sehr heilungsfähige<br />
Hornhaut die Reparatur<br />
nicht mehr und es kommt zu bleibenden<br />
Gefäßeinwachsungen.“ Weil<br />
die Hornhaut den größten Teil absorbiert,<br />
kommt zwar nur wenig Strahlung<br />
bis zur Linse durch. Anders als<br />
die Hornhaut hat sie aber keinen eigenen<br />
Reparaturdienst. „Schäden, die<br />
hier entstehen, sind irreparabel. Mit<br />
einer Sportsonnenbrille mit gutem<br />
UV-Schutz kann man dem einfach<br />
vorbeugen“, weiß Gutmann.<br />
FOTOS: United Optics<br />
28<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
PRODUKTE<br />
VOLLER DURCHBLICK<br />
Sechs optische Sportbrillen im Kurz-Porträt<br />
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Selbsttönende Gläser passen<br />
sich den Lichtverhältnissen an,<br />
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der Gläser, die direkt<br />
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JAWBREAKER<br />
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Gläser sind dank Switch-Lock rasch<br />
zu tauschen. Bei dieser Brille ist nur<br />
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PREIS (UVP): € 199,–<br />
WEB: www.oakley.com<br />
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BIKER<br />
ADIDAS<br />
EVIL EYE HALFRIM<br />
Der Klassiker unter den Sportbrillen,<br />
den es in drei Größen<br />
gibt. Nasenauflage und Bügel<br />
sind zusätzlich einstellbar. Die<br />
Light-Stabilizing Technology<br />
sorgt für verstärkte Kontraste.<br />
PREIS (UVP): € 169,–<br />
WEB: www.adidas.at<br />
ADIDAS<br />
ZONYK AERO PRO<br />
Die dunkle Vollverspiegelung<br />
liegt im Trend, ein Stirnpolster<br />
hält bei diesem Clip-in-Modell<br />
Schweiß von den Augen ab.<br />
PREIS (UVP): € 209,–<br />
WEB: www.adidas.at<br />
FOTOS: Hersteller<br />
JULBO<br />
AERO<br />
Durch die gute Belüftung beschlagen die<br />
großflächigen und selbsttönenden Gläser<br />
nicht. Gummierte Bügelenden und anpassbare<br />
Nasenflügel sorgen für einen<br />
perfekten Sitz dieses Clip-in-Modells.<br />
PREIS (UVP): € 159,90<br />
WEB: www.julbo.com<br />
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SPORT<br />
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TERMINUS<br />
Die leichte Brille ist als Clip-in-Variante<br />
ebenso wie mit Direktverglasung erhältlich.<br />
Nike MAX Optics sorgt für präzise<br />
Wahrnehmung aus allen Perspektiven.<br />
PREIS (UVP): € 149,–<br />
WEB: www.nike.com<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
29<br />
Alle Brillen sind auch auf shop.unitedoptics.at erhältlich!
FIT<br />
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
EINFACH<br />
HALTUNG<br />
BEWAHREN!<br />
Training mit dem eigenen Körpergewicht erlebt eine<br />
wahre Renaissance. Was daran begeistert, hat unser<br />
Redakteur Christoph Lamprecht beim „Bodyweightday“<br />
im Mai in Wien am eigenen Leib erfahren.<br />
TEXT: Christoph Lamprecht<br />
30<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: Bianca Löffler
Ausgangspunkt war wieder<br />
einmal New York City. Oder<br />
so ähnlich. Ende der 1990er-,<br />
Anfang der 2000er-Jahre trafen<br />
sich vor allem in den urbanen<br />
Großräumen der USA immer mehr<br />
junge Menschen, um in öffentlichen<br />
Parks ihre Körper mit sogenannten<br />
Street Work-outs zu stählen. Neu waren<br />
die Übungen, die bis heute das<br />
Fundament von Calisthenics ausmachen,<br />
eigentlich nicht – die Art und<br />
Weise, wie trainiert wurde, hingegen<br />
schon. Schnell erfreute sich diese artistische<br />
und dabei hochfunktionelle<br />
Fitnessvariante wachsender Beliebtheit,<br />
und einen zusätzlichen Push verschaffte<br />
der Community, dass dank<br />
der 2005 gestarteten Online-Plattform<br />
YouTube Vorreiter und Szenegrößen<br />
wie die „Barstarzz“ mit ihren Workout-Videos<br />
internationale Berühmtheit<br />
erlangten.<br />
Wo genau und von wem die Calisthenics-Bewegung<br />
nun tatsächlich<br />
ins Leben gerufen wurde, ist bis heute<br />
noch Gegenstand hitziger Debatten.<br />
Was sich jedoch mit Sicherheit sagen<br />
lässt, ist, dass diese Variante des Eigengewichtstrainings<br />
mit all ihren<br />
Spielarten weltweit immer mehr Hobbysportler<br />
in ihren Bann zieht. Wie<br />
auch hierzulande immer häufiger auf<br />
vielfach neu errichteten Outdoor-Fitness-Anlagen<br />
zu beobachten ist.<br />
ZU GAST BEIM BODYWEIGHTDAY<br />
Als ich am ersten richtig warmen<br />
Samstag im Mai kurz nach Eröffnung<br />
die Marx-Halle im 3. Wiener Gemeindebezirk<br />
betrete, herrscht bereits geschäftiges<br />
Treiben. Im Mittelpunkt des<br />
„Bodyweightday <strong>2017</strong>“ stehen funktionelle<br />
Trainingsformen, die weitestgehend<br />
ohne Equipment auskommen.<br />
So finden sich neben der obligatorischen<br />
Calisthenics-Station auch jene<br />
zum Bouldern, für Poledance, Parkour,<br />
TRX-Training und, und, und. Anders<br />
ausgedrückt: Kraft, Körperspannung<br />
und Koordination, soweit das Auge<br />
reicht.<br />
Beim Dresscode der Besucher dominiert<br />
klar zweckmäßige Active<br />
Wear, schließlich ist man nicht nur<br />
zum Schauen gekommen, sondern<br />
will selbst etwas schwitzen oder zumindest<br />
seine Kraft und Beweglichkeit<br />
testen. Und noch etwas fällt auf:<br />
Beeindruckende Performances und zahlreiche Mitmach-Stationen sorgten beim<br />
Bodyweightday in der Wiener Marx-Halle für actionreiche Abwechslung.<br />
Gerade Kinder haben an den zahlreichen<br />
Mitmach-Stationen die größte<br />
Freude am spielerischen Training, respektive<br />
der ungezwungenen Bewegung.<br />
Besonders deutlich kommt dies<br />
beim Parkour zum Vorschein, wo ich<br />
mir staunend aber vergeblich die Beweglichkeit<br />
meiner Volksschulzeit<br />
zurückwünsche.<br />
Während eine junge Mama ihren<br />
Sprösslingen nahelegt, zumindest<br />
eine kurze Verschnaufpause einzulegen,<br />
komme ich mit einem der Athleten<br />
von Parkour Vienna ins Gespräch.<br />
Was ihn besonders an seinem Sport<br />
reizt? „Dass man draußen ist, die lokalen<br />
Gegebenheiten bewusst wahrnimmt<br />
und lernt, Probleme kreativ zu<br />
lösen.“ Bevor ich nachhaken kann,<br />
muss der junge Mann auf die Bühne –<br />
denn sportliche Demonstrationen<br />
und eindrucksvolle Shows sowie<br />
Gruppen-Work-outs sind ein heiß umjubelter<br />
Teil des Bodyweightday. Und<br />
zu sehen gibt es an diesem Tag viel!<br />
VEREIN STATT STUDIO<br />
Beeindruckt und höchst motiviert<br />
muss ich mich schließlich doch vom<br />
Bühnenprogramm losreißen. Eventleiter<br />
Florian Schachner von Barzflex und<br />
dem Team Alpha Bar hat für mich<br />
nämlich ein sportliches Date fixiert,<br />
im Zuge dessen mir sein Teamkollege<br />
Georg den Sport auch praktisch näherbringen<br />
soll.<br />
Georgs „Calisthenics-Karriere“<br />
begann wie so viele andere auch: „Früher<br />
hab ich ganz klassisch im Fitnessstudio<br />
trainiert, aber irgendwie war<br />
das nie so wirklich zufriedenstellend“,<br />
erzählt der Mitte-20-Jährige.<br />
„Spaß im eigentlichen Sinn hat es<br />
dann auch nicht mehr gemacht. Da<br />
stellst du dir halt die Frage: Was will<br />
ich damit überhaupt erreichen?“<br />
Ein für ihn persönlich lohnendes<br />
Ziel entdeckte er schließlich im Internet.<br />
„Eine Zeit lang habe ich versucht,<br />
mithilfe von Online-Tutorial-Videos<br />
anspruchsvolle Übungen zu erler-<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
31
BODYWEIGHTTRAINING<br />
nen“, erzählt der Niederösterreicher,<br />
stellt aber klar: „Funktioniert hat das<br />
weniger gut.“ Mit dem Entschluss, gemeinsam<br />
mit erfahreneren Athleten<br />
beim Team Alpha Bar zu trainieren,<br />
stellten sich jedoch bald die ersten Erfolge<br />
ein.<br />
Worauf man beim Einstieg in den<br />
Sport achten sollte? „Wie überall ist<br />
eine gewisse Grundfitness notwendig.<br />
Um diese zu erlangen, kann man beispielsweise<br />
mit App und eigenem Körpergewicht<br />
trainieren. Wenn man dabei<br />
nicht nur nicht aus der Puste<br />
kommt, sondern auch seine Stabilität,<br />
sprich Körperspannung trainiert, ist<br />
das schon eine gute Vorstufe zu dem,<br />
was wir machen.“<br />
CALISTHENICS IM SELBSTVERSUCH<br />
GEORG EILENBERGER VOM TEAM ALPHA BAR ZEIGTE UNSEREM REDAKTEUR<br />
CHRISTOPH LAMPRECHT DREI ÜBUNGEN AUS DEM CALISTHENICS-FUNDUS.<br />
1a<br />
2a<br />
1b<br />
2b<br />
STYLER, STATIKER, PUMPER<br />
Was „die“ machen, gestaltet sich wiederum<br />
nicht so einheitlich, wie es<br />
manch Außenstehendem erscheinen<br />
mag. Und auch das ist das Schöne an<br />
Calisthenics. „Ich würde ja sagen, dass<br />
es drei Typen von Trainierenden gibt“,<br />
führt Georg aus: „Erstens gibt es die<br />
akrobatisch Veranlagten, denen es<br />
auch viel um den Style ihrer Tricks<br />
geht. Zweitens wären ‚die Statiker‘ zu<br />
nennen, also jene Sportler, die am<br />
liebsten komplexe Körperspannungsübungen<br />
wie die Human Flag (siehe<br />
die Bilder rechts) halten. Und drittens<br />
gibt’s die Pumper, die z. B. Klimmzüge<br />
auf Wiederholungen machen und<br />
sich dabei vielleicht noch Zusatzgewicht<br />
an die Beine hängen. Im Idealfall<br />
sollte man aber in all diesen Bereichen<br />
eine gute Basis haben.“<br />
Über eine derartige Basis verfüge<br />
ich zwar nicht, will aber trotzdem unter<br />
Georgs Anleitung austesten, wozu<br />
ich in der Lage bin. Schnell spüre ich<br />
am eigenen Leib, dass es neben der<br />
entsprechenden Kraft und der Fähigkeit,<br />
Körperspannung zu halten, vor<br />
allem auf die Koordination ankommt.<br />
Während manche Übungen für Anfänger<br />
wie mich ein Ding der Unmöglichkeit<br />
bleiben, ist die Lernkurve gerade<br />
in diesem Stadium extrem steil,<br />
und mit den ersten kleinen Erfolgen<br />
macht das Ganze richtig Spaß.<br />
Und auch, wenn aus mir niemals<br />
Frank Medrano – siehe https://goo.gl/<br />
dzf0RD – wird, kann ich mit dem neu<br />
erworbenen Wissen nun wirksame<br />
Reize setzen ...<br />
3a<br />
1. IMPOSSIBLE DIPS: Diese „unmögliche“<br />
Dip-Variante startet wie klassische Dips<br />
(1a). Bei der Abwärtsbewegung werden<br />
die Beine im 90°-Winkel vom Torso<br />
weggestreckt und die Ellbögen abgelegt<br />
(1b). Beherrscht man diese Übung,<br />
wird sie ohne Zittern mit flüssigem Bewegungsablauf<br />
wiederholt. Trainiert<br />
werden dabei Kraft und Stabilität sowohl<br />
im Oberkörper (vor allem im Bereich<br />
des Schultergürtels) wie auch in<br />
den Beinen. Beim Hochdrücken werden<br />
zudem Oberarm und Brust aktiviert.<br />
2. TOES TO BAR: Indem man die Beine<br />
möglichst gestreckt zur Stange zieht<br />
(2a), aktiviert man die Core-Muskulatur<br />
auf funktionale Weise. Als entschärfte<br />
Variante empfiehlt mir Georg (2b), die<br />
3b<br />
Übung nur halb auszuführen, d. h., dass<br />
die Beine nicht bis zur Stange gezogen,<br />
sondern nur so weit gehoben werden,<br />
bis sie zum Oberkörper einen Winkel<br />
von 90° bilden (wie bei auch bei 1b).<br />
3. HUMAN FLAG: Bei dieser statischen<br />
Übung wird mit den Armen so weit auseinander<br />
gegriffen (3a), dass man<br />
in der Lage ist, sich zu stabilisieren.<br />
Wer es nicht schafft, die Beine zur gewünschten<br />
Endposition (3b) zu heben,<br />
kann sich so behelfen: Während man<br />
sich wie gezeigt festhält, klettert man<br />
mit den Füßen über Kopfhöhe und senkt<br />
diese kontrolliert bis zur Endposition.<br />
Diese Vorgehensweise trainiert den<br />
Kern und sorgt so für die notwendige<br />
Stabilität.<br />
FOTOS: Bianca Löffler<br />
32<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
AUFSTEIGER<br />
WAS KANN DIE ...<br />
VENUZLE APP?<br />
ODER<br />
TEST<br />
APP-STURZ<br />
FOTOS: Wolfgang Kühnelt, istock<br />
Beim aktuellen Test stehen ausnahmsweise<br />
nicht Laufen oder<br />
Biken im Mittelpunkt, sondern<br />
Teamsportarten wie Tennis, Fußball,<br />
Badminton oder Volleyball. Venuzle<br />
(sprich „Venussl“) ist ein Web-Tool,<br />
das dabei hilft, Orte für deinen Lieblingssport<br />
ausfindig zu machen und<br />
zu reservieren. Die Jungunternehmer<br />
Wolfgang Lang, Bernhard Bauer und<br />
Thomas Burgstaller aus Graz sind<br />
selbst Hobbysportler und wollen mit<br />
Venuzle die Organisation von Freizeitaktivitäten<br />
erleichtern.<br />
LUST AUF EINE RUNDE SPORT?<br />
Wer kennt das nicht: Man hat einige<br />
Sportfreunde versammelt, weiß aber<br />
nicht, wohin. Die am nächsten gelegene<br />
Halle ist leider besetzt, der bevorzugte<br />
Platz gerade nicht bespielbar.<br />
Hier setzt Venuzle an: Du kannst damit<br />
nicht nur Sportflächen in deiner Umgebung<br />
finden, sondern bei Bedarf<br />
auch Leute, mit denen du dich<br />
matchen kannst. Kurse, von Ballett bis<br />
Fitness, sind ebenfalls buchbar. Die<br />
Hauptfunktion, sowohl über die Website<br />
www.venuzle.at als auch über die<br />
App, die man seltsamerweise auf der<br />
Website nicht an zentraler Stelle platziert<br />
hat, ist aber die Suche nach Orten.<br />
Und da hängt natürlich alles von einem<br />
guten Netzwerk ab.<br />
Venuzle ist in seiner Homebase<br />
Graz nicht mehr zu übersehen, derzeit<br />
hat man 74 Sportstätten im Angebot.<br />
Die restliche Steiermark ist auch recht<br />
gut erschlossen, so gibt es etwa in Kapfenberg<br />
11 Einträge. Dornbirn (27) und<br />
Tulln (16) sind auch schon gut vernetzt,<br />
ansonsten ist aber noch viel zu tun. In<br />
Wien gibt es 13 Treffer, in den übrigen<br />
Landeshauptstädten meist nur 1. Dabei<br />
stieß das Team von Venuzle vor allem<br />
auf eine Herausforderung: Die Betreiber<br />
jedweder Größenordnung von der alten<br />
Zettelwirtschaft hin zu einer modernen<br />
Datenbanklösung zu bringen.<br />
VEREINE GESUCHT!<br />
Vielleicht liest ja der eine oder andere<br />
Sportverein oder -verband diese Zeilen<br />
und meldet sich bei Venuzle. Die lokale<br />
Community würde es sicher freuen.<br />
Das Beispiel Graz zeigt, wie eine<br />
Win-win-Situation entstehen kann.<br />
Ich suche mir eine Sportart aus (in meinem<br />
Fall Tischtennis), wähle die bevorzugte<br />
Gegend und erhalte dann Links<br />
zu Anbietern wie der Sportunion. Nun<br />
kann ich auf Knopfdruck sehen, welche<br />
Zeiten frei sind und was der Spaß<br />
pro Einheit kostet.<br />
BEWERTUNG<br />
VENUZLE APP<br />
(5 Sterne Maximum)<br />
DESIGN: HHHH<br />
BENUTZERFREUNDLICHKEIT: HHHH<br />
NEUHEIT: HHHH<br />
NETZWERK: HH<br />
PREIS: HHH (H)<br />
TÄGLICH ERSCHEINEN NEUE SPORT-<br />
APPS für unsere Smartphones. Fitnessprogramme<br />
verschmelzen mit Social<br />
Media. Aber wer braucht’s und was<br />
taugen diese Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Tester<br />
WOLFGANG KÜHNELT bringt mit Selbstversuchen<br />
Licht ins Dunkel. Diesmal<br />
geht es ums Suchen und Buchen von<br />
Sportstätten aller Art.<br />
Dann melde ich mich bei Venuzle<br />
an und kann die Buchung starten.<br />
Mittlerweile kann man mit dem Tool<br />
auch gleich online bezahlen, sofern<br />
der Anbieter dies auch will. Für User ist<br />
der Service gratis, die Anbieter liefern<br />
Lizenzgebühren für die Nutzung der<br />
Software und einen kleinen Teil der<br />
Miete ab. Sie profitieren von einer besseren<br />
Buchungslage und vom „Sportmanager“,<br />
einem EDV-System, das<br />
leicht zu bedienen ist.<br />
Die öffentliche Hand hat mit Förderungen<br />
dazu beigetragen, dass<br />
Venuzle erfolgreich starten konnte. Einen<br />
Innovationspreis hat die Idee<br />
ebenfalls bereits geholt. Jetzt liegt es<br />
am Einsatz des Teams, das wohl noch<br />
viele Meter vor sich hat und als künftige<br />
Etappenziele die Schweiz und<br />
Deutschland auserkoren hat. Unser<br />
Tipp: Wenn du Hobbysportler im urbanen<br />
Umfeld bist, solltest du es ausprobieren,<br />
es kostet dich schließlich nicht<br />
mehr als die Hallenmiete.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
33
FIT<br />
ERKLÄR<br />
MIR...<br />
DAS TRINKSYSTEM „NUAPUA“<br />
Leitungswasser mit Geschmack, von Apfel bis Nelke, von Gurke bis Mango.<br />
Eine Kapsel und eine Spezialflasche aus Oberösterreich machen es möglich.<br />
WAS GENAU IST NUAPUA? Ein Trinksystem,<br />
das normalem Trinkwasser in einer<br />
speziellen Flasche einen zarten<br />
Geschmack beimengt. Entwickelt und<br />
hergestellt wird Nuapua im oberösterreichischen<br />
Kremsmünster.<br />
WIE FUNKTIONIERT DAS? Für das System<br />
gibt es zwei Flaschen. Eine aus<br />
Glas, für das Büro oder zu Hause, eine<br />
für unterwegs aus Tritan mit rutschsicherer<br />
Silikonhülle. Die Kapsel mit<br />
dem Lieblingsgeschmack wird in den<br />
Flavorizer eingelegt. So nennt sich<br />
der Verschluss der Flasche. Durch das<br />
Verschließen wird die Kapsel angestochen,<br />
das Aroma schmeckt man ab dem<br />
ersten Schluck. Auf der Unterseite der<br />
Tritanflasche gibt es ein praktisches Depot<br />
für sechs Reservekapseln.<br />
FÜR WEN IST NUAPUA? Für alle, die Abwechslung<br />
im Wasseralltag möchten<br />
und auf zuckerhaltige Getränke und Kalorien<br />
verzichten möchten. Egal ob beim<br />
Sport, unterwegs oder zu Hause.<br />
WAS IST IN EINER FLAVORKAPSEL DRIN?<br />
Ausschließlich natürliche Aromen aus<br />
Früchten, Kräutern, Gewürzen und Blüten.<br />
Nuapua ist frei von Zucker, Süßstoff,<br />
Farb- und Konservierungsstoffen<br />
sowie chemischen Zusätzen. Die<br />
Aromen werden durch Extraktion oder<br />
Destillation gewonnen, weshalb auch<br />
kein Fruchtzucker in die Kapseln gelangt.<br />
Hier wird die<br />
Geschmackskapsel<br />
in den<br />
Flavorizer<br />
eingesetzt.<br />
Beim Trinken strömt<br />
das Wasser vorbei an<br />
der Kapsel und nimmt<br />
den Geschmack auf.<br />
ANZEIGE / FOTOS: nuapua<br />
34<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
MEHR ALS<br />
EIN EINSTEIGER<br />
K2 NENNT SEIN EINSTEIGERMODELL in<br />
die Trainingskategorie VO2 90 Pro M.<br />
Dank Speed Lacing und Ventilationssystem<br />
ist der Inline-Skating-Schuh komfortabel,<br />
dank VO2 Frame und 90 mm Rollen<br />
perfekt für Tempo und lange Ausfahrten.<br />
FIT<br />
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IDEAL ZUM<br />
SURFEN<br />
DER BECO BEsuit für Damen<br />
wurde speziell für Aqua Fitness<br />
entwickelt und ist auch optimal<br />
fürs Surfen, Wake-Boarden<br />
und Stand-Up-Paddling. Das<br />
Oberteil hat einen integrierten<br />
Sport-BH, die Shorts unterstützen<br />
mit Kompressionsmulden<br />
die Oberschenkelmuskulatur.<br />
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Schutz auf Tour<br />
MEHR ALS EINE SITZCREME<br />
ist die ILON PROTECT-Salbe.<br />
Vor der Fahrradtour wird sie an<br />
Stellen aufgetragen, an denen<br />
Reibung entsteht: Also an Nähten<br />
der Kleidung, an Füßen, der<br />
Sitzfläche oder am Verlauf der<br />
Trageriemen eines Rucksacks.<br />
www.ilon-protect-salbe.de<br />
Entspannung für<br />
die Muskeln<br />
MUSCLE RELAX Trinkampullen<br />
von SPONSER wirken<br />
krampflösend und leistungssteigernd.<br />
Die Formel mit<br />
Essig, Gurkensaft und Chinin<br />
enthält Magnesium zur Unterstützung<br />
der Muskelfunktion.<br />
Das hilft akut sowie vorsorgend.<br />
MACH AUS<br />
WASSER ENERGIE<br />
DER MVD-MINERAL VITAMIN DRINK<br />
in der Geschmacksrichtung Pink Grapefruit<br />
ist der Sommerhit <strong>2017</strong> von<br />
PEEROTON. Das hochwertige Elektrolytgetränk<br />
enthält Magnesium und<br />
Zink, ist ideal für Trainingseinheiten<br />
bis 60 Minuten und für mehr Ausdauer<br />
individuell mit CARBO+ Kohlenhydratzusatz<br />
mischbar.<br />
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FOTOS: Hersteller<br />
www.sponser.ch<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
35
FIT<br />
TRINKEN MIT<br />
STRATEGIE<br />
BIS ZU DREI LITER SCHWEISS können bei Sport an heißen Tagen verloren gehen –<br />
pro Stunde! Da kann man sich leicht ausrechnen, wie wichtig es ist, im Sommer beim<br />
Trinken auch einen Plan zu haben. Unser Kooperationspartner, die Österreichische<br />
Gesellschaft für Sporternährung (ÖGSE), verschafft euch diesmal also zur Flüssigkeitsaufnahme<br />
den Durchblick – damit eure sportliche Leistungsfähigkeit nicht „verdurstet“.<br />
TEXT: Martina Fellner/ÖGSE<br />
36<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: istock, kk<br />
Bei heißen Temperaturen und<br />
hohen Belastungen können tatsächlich<br />
bis zu drei Liter<br />
Schweiß pro Stunde ausgeschieden<br />
werden. Schon deswegen ist<br />
klar, wie wichtig es gerade im ausdauersportlichen<br />
Hochsommer ist, auf<br />
eine optimale Flüssigkeitszufuhr zu<br />
achten. Sportler brauchen da eine persönliche,<br />
auf sie selbst abgestimmte<br />
Strategie. Denn eines ist auch klar:<br />
Einfach eine allgemeingültige Empfehlung<br />
zur richtigen Trinkmenge bei<br />
„Temperatur x“ abzugeben, ist schwierig<br />
bis unmöglich, weil sie von zu vielen<br />
variablen Faktoren abhängt.<br />
Schon die Schweißproduktion oder<br />
auch das Durstempfinden sind individuell<br />
völlig unterschiedlich.<br />
Wie sollen Sportler nun mit dem<br />
Trinken an heißen Tagen umgehen?<br />
Man kann sich einerseits einen Trinkplan<br />
nach kalkulierter Schweißproduktionsrate<br />
erstellen. Dazu ist es nötig,<br />
sich regelmäßig vor und nach dem<br />
Training zu wiegen (ohne Kleidung)<br />
und den Gewichtsverlust zu dokumentieren.<br />
Dadurch lernt man, seinen<br />
persönlichen Flüssigkeitsbedarf<br />
bei unterschiedlichen Bedingungen<br />
gut einzuschätzen.<br />
Eine zweite Möglichkeit ist das<br />
„ad libitum-Trinken“ – frei übersetzt:<br />
dem Gefühl gehorchend. Interessant<br />
dazu: In einer Studie wurde festgestellt,<br />
dass es bei Radrennen unter Hitzebedingungen<br />
(36,1°C) letztlich keinen<br />
Unterschied machte, ob die<br />
Sportler ad libitum oder nach Plan getrunken<br />
haben.<br />
Doch welche dieser beiden Methoden<br />
man letztlich bevorzugen soll,<br />
da gehen die Fachmeinungen wiederum<br />
auseinander. Festhalten lässt sich<br />
mit Bestimmtheit: Ein Trinkplan ist<br />
von Vorteil, wenn die Dehydrationsrate<br />
sehr hoch ausfällt (also wenn stark<br />
geschwitzt wird) und wenn der Sportler<br />
seinen Flüssigkeitsverlust selber<br />
schlecht einschätzen kann.<br />
DAS IDEALE SPORTGETRÄNK:<br />
BUNT, (LEICHT) SÜSS UND KÜHL<br />
Wichtig auf jeden Fall ist, dass bei Trainingseinheiten<br />
über einer Stunde ein<br />
Sportgetränk nicht nur Flüssigkeit,<br />
sondern auch genügend Natrium und<br />
Kohlenhydrate enthalten soll. Warum<br />
Natrium? Es regt zu einem früheren<br />
Die Expertin<br />
MAG. MARTINA FELLNER ist Ernährungswissenschafterin<br />
und Mitglied<br />
des Expertenbeirates der<br />
Österreichischen Gesellschaft für<br />
Sporternährung (ÖGSE).<br />
KONTAKT: www.oegse.at<br />
Trinken und einer höheren Trinkmenge<br />
an und reduziert die Harnausscheidung.<br />
Kohlenhydrate – das weiß man<br />
ja – liefern die Energie.<br />
Überhaupt ist es empfehlenswert,<br />
sein „Trinkverlangen“ anzuregen. Wer<br />
das nicht gelernt hat, trinkt leicht zu<br />
wenig. Auch dazu gibt es einige Strategien:<br />
Die Lust aufs Trinken lässt<br />
sich z. B. über den Geschmack und die<br />
Temperatur des Getränkes beeinflussen.<br />
Nicht nur für Kinder, auch für Erwachsene<br />
ist es ansprechender, wenn<br />
ein Getränk gefärbt ist und leicht süß<br />
schmeckt – nicht umsonst sind viele<br />
angebotene Sportgetränke genau so gehalten.<br />
Ebenfalls in einer Studie festgestellt<br />
wurde, dass warme Sportgetränke<br />
(konkret: mit 46 grad) um rund 50<br />
Prozent weniger im Vergleich zu jenen<br />
mit kühlen 22 Grad oder kalten 6 Grad<br />
getrunken wurden. Zudem scheinen<br />
kühlere Getränke auch die Leistung zu<br />
steigern.<br />
DIE WICHTIGSTEN RATSCHLÄGE<br />
Aus wissenschaftlicher Sicht lassen<br />
sich zum optimalen Trinken im Sport<br />
zusammenfassend diese wichtigen<br />
Tipps festhalten:<br />
• Es empfiehlt sich, seine „Schweißverlustrate“<br />
im Trainingsalltag und bei<br />
Wettkämpfen regelmäßig zu kontrollieren<br />
– wie oben schon beschrieben.<br />
• Es gilt, sein Trinkverhalten rechtzeitig<br />
zu trainieren und sich so seinem<br />
Optimum zu nähern.<br />
• Bei intensiven Belastungen soll man<br />
die Kohlenhydratspeicher vorher füllen<br />
– auch, weil mit dem Glykogenverbrauch<br />
pro Gramm Glykogen 3 ml<br />
Wasser frei werden. Dies sollte nicht<br />
Oft gestellte Fragen –<br />
und die Antworten<br />
SIND KOHLENSÄUREHALTIGE GETRÄNKE<br />
WIRKLICH SCHLECHT BEIM SPORT?<br />
Kohlensäurehaltige Getränke stehen im<br />
Verdacht, Verdauungsstörungen auszulösen,<br />
wie z. B. Magenkrämpfe. Außerdem<br />
wird erfahrungsmäßig von den<br />
kohlensäurehaltigen Getränken weniger<br />
getrunken, da diese eher ein Sättigungs-<br />
und Völlegefühl vermitteln.<br />
SOLL MAN NACH DEM SPORT NUR<br />
TRINKEN ODER AUCH ETWAS ESSEN?<br />
Nahrung nach dem Sport kann die<br />
Menge der aufgenommenen Elektrolyte<br />
beeinflussen. Trinken und Essen ist<br />
daher der bessere Weg, die Balance<br />
zwischen Wasser und Elektrolyten wieder<br />
herzustellen, als nur zu trinken.<br />
WAS SPRICHT WIRKLICH GEGEN<br />
ALKOHOL NACH DEM SPORT?<br />
Ein kühles Zielbier? Zur Belohnung super,<br />
aus rein wissenschaftlicher Sicht<br />
trotzdem nicht zu empfehlen. Einerseits<br />
ist bewiesen, dass die Harnausscheidung<br />
ab einer Alkoholkonzentration<br />
von 4 Prozent (Bier hat meist<br />
ca. 4,6 %) signifikant steigt – für den<br />
Ausgleich des Wasserhaushalts naturgemäß<br />
kontraproduktiv. Alkoholfreies<br />
Bier (in dem trotzdem ca. 0,5 % Alkohol<br />
enthalten ist) ist nach dem Sport<br />
zwar besser, aber auch nicht optimal.<br />
Es liefert zwar Kohlenhydrate wie Maltodextrin,<br />
was gut ist, jedoch viel zu<br />
wenig Natrium. Und noch ein Manko:<br />
Alkoholfreies Bier ist selten isoton.<br />
IM TREND: KOKOSNUSSWASSER –<br />
WAS IST DAVON ZU HALTEN?<br />
Kokosnusswasser enthält ca. 10 g Kohlenhydrate<br />
pro Liter, Kalium in einer<br />
Konzentration von 51mmol/l und Natrium<br />
33mmol/l. Nicht schlecht – zum<br />
Rehydrieren und Regenerieren nach<br />
dem Sport ist jedoch an sich eine noch<br />
höhere Kohlenhydrat- und Natriumzufuhr<br />
empfehlenswert. Für Kokosnusswasser-Fans:<br />
Mit einem salzigen Gebäck<br />
zusammen stimmt die Bilanz.<br />
GERÜCHT ODER MEHR: HAT MILCH<br />
NACH DEM SPORT EINEN POSITIVEN EF-<br />
FEKT?<br />
Einige Studien zeigten tatsächlich<br />
kurzfristig durch den Konsum von fettreduzierter<br />
Milch eine Steigerung der<br />
Rehydratation im Vergleich zu üblichen<br />
Kohlenhydrat-Elektrolyt-Getränken.<br />
Diese Vorteile wirken sich jedoch nicht<br />
leistungssteigernd aus und haben am<br />
Ende keinen nennenswerten Effekt auf<br />
den Wasserhaushalt. Gut: Die Proteine<br />
helfen bei der Regeneration und Reduktion<br />
des Muskelproteinabbaus.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
37
TRINKEN<br />
ANZEIGE / FOTO: Edelweiss Alkoholfrei<br />
ANZEIGE / FOTO: Nuapua<br />
SPORTLICHER<br />
BIERGENUSS<br />
Ein genussvolles, spritziges Biererlebnis,<br />
aber ohne Alkohol und mit weniger<br />
Kalorien – das alles bietet EDELWEISS<br />
ALKOHOLFREI.<br />
Es ist zu jeder Tageszeit eine genussvolle<br />
Alternative zu klassischen und zumeist<br />
süßen alkoholfreien Getränken.<br />
Isotonische Getränke wie das EDEL-<br />
WEISS ALKOHOLFREI sind reich an Kohlenhydraten,<br />
Mineralien und Vitaminen.<br />
Zudem hat dieses alkhoholfreie Bier<br />
rund 33 Prozent weniger Kalorien als<br />
ein klassisches Weizenbier.<br />
Ob nach sportlicher Aktivität,<br />
an heißen Tagen oder<br />
einfach in der Mittagspause:<br />
Ein erfrischendes EDELWEISS<br />
ALKOHOLFREI ist immer die<br />
richtige Wahl. Voller Genuss,<br />
aber ohne Alkohol!<br />
Denn dank eines besonderen<br />
Brauverfahrens bleibt<br />
der typische Weizenbiergeschmack<br />
erhalten.<br />
www.edelweissbier.at<br />
ABWECHSLUNG<br />
UND TRINKGENUSS<br />
Mit NUAPUA ist es gelungen, eine neuartige,<br />
praktische und gleichzeitig<br />
nachhaltige Lösung zu entwickeln, um<br />
geschmackvolles und sinnvolles Trinken<br />
zu ermöglichen. Die speziellen<br />
Flaschen haben einen Flavorizer-Verschluss,<br />
in den Geschmackskapseln<br />
eingelegt werden.<br />
Im Vergleich zu herkömmlichen<br />
0,75 Liter PET-Getränkeflaschen<br />
kann mit NUAPUA<br />
das Verpackungsmaterial<br />
um bis zu 98 Prozent verringert<br />
werden. Das Transportgewicht<br />
verringert sich<br />
durch den Einsatz von regionalem<br />
Wasser gar um<br />
über 99 Prozent – was insgesamt<br />
100 Prozent Genuss<br />
im Einklang mit der<br />
Nutzung regionaler Wasserressourcen<br />
bringt.<br />
www.nuapua.com<br />
zur Flüssigkeitsbilanz gezählt, sondern<br />
als Reserve gesehen werden.<br />
• Bei einer Leistungsdauer über 1 Stunde<br />
ist eine „Prähydratation“ zu empfehlen.<br />
Heißt: Das optimale Trinkverhalten<br />
beginnt schon vor dem<br />
Training. Vor allem bei einer Belastung<br />
mit mehr als 90 Minuten Dauer,<br />
oder bei mehreren kurz aufeinanderfolgenden<br />
Belastungen (z. B. bei Trainingsblöcken,<br />
Turnieren u. ä.), ist dies<br />
zu empfehlen. Durch eine Prähydratation<br />
wird der Wasserspeicher schon<br />
vor der Belastung gut gefüllt. Die Flüssigkeit<br />
soll mit vollwertiger Ernährung<br />
eingenommen werden. Konkret:<br />
Schon vier Stunden vor dem Sport<br />
langsam mit dem Trinken beginnen.<br />
Bei erwartetem hohem Schweißverlust<br />
30 Minuten vorher nochmals 200<br />
bis 400 ml Flüssigkeit „nachfüllen“.<br />
• Während des Sports soll ab einer<br />
Stunde Dauer getrunken werden. Die<br />
Flüssigkeitszufuhr hängt stark von der<br />
Umgebungstemperatur ab. Bei 18 Grad<br />
Mehr erfahren: Im ÖGSE-<br />
„Lehrbuch der Sporternährung“<br />
DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT ERNÄHRUNG“ hat es<br />
sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der<br />
Forschung weiterzugeben. Zielgruppen sind Ernährungs- und<br />
Sport experten genauso wie Leistungs- und Hob bysportler.<br />
ANFANG <strong>2017</strong> ERSCHIENEN IST das von der ÖGSE<br />
herausgegebene „Lehrbuch der Sport ernährung“. In 24<br />
Kapiteln fassen die Autoren den Ist-Stand der (Sport-)<br />
Ernährungsforschung zusammen – in die Tiefe gehend, aber<br />
auch für Laien verständlich und mit vielen Illustrationen versehen.<br />
Das Buch ist im Clax Fachverlag erschienen und dort auch zu beziehen. Preis: € 98,–<br />
KONTAKT: www.oegse.at E-MAIL: office@oegse.at<br />
BEZUGSQUELLE: clax.co.at/shop<br />
Ein farbiges<br />
Getränk animiert<br />
eher dazu, genug<br />
zu trinken – klingt<br />
kurios, ist aber<br />
tatsächlich in<br />
Studien bestätigt.<br />
sind 400 bis 800 ml pro Stunde empfohlen<br />
– bei Hitze entsprechend mehr.<br />
• Nach dem Sport soll man das 1,5-Fache<br />
des verlorenen Schweißes wieder<br />
an Flüssigkeit zuführen. Ein optimales<br />
Verhältnis von Kohlenhydraten und<br />
Natriumchlorid ist dabei entscheidend<br />
und macht ein gutes Sportgetränk aus.<br />
Unmittelbar nach dem Sport mit dem<br />
Wiederauffüllen beginnen und dann<br />
alle ein bis zwei Stunden Stunden über<br />
einen Zeitraum von vier Stunden verteilt<br />
trinken.<br />
Die Artikel sind Zusammenfassungen/<br />
Auszüge aus dem Kapitel „Flüssigkeitsversorgung<br />
und Thermoregulation im<br />
Sport“ von den Autoren Gast-Prof. Dr.<br />
Werner Seebauer, Wolfgang Gunzer,<br />
B.Sc., M.Sc. Priv.-Doz. Mag. DDr. Manfred<br />
Lamprecht im ÖGSE-„Lehrbuch der<br />
Sporternährung. Er wurde von Mag.ª<br />
Martina Fellner, Ernährungswissenschaftlerin<br />
und Mitglied des Expertenbeirates<br />
der ÖGSE, verfasst.<br />
FOTOS: ÖGSE, istock<br />
38<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Fit mit Sumi<br />
SCHÖNEN<br />
URLAUB –<br />
MIT ODER<br />
OHNE SPORT ...<br />
Ausbleibende<br />
Trainingsfortschritte?<br />
Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />
Nahrung und Umwelt gelangen<br />
durch einen undichten Darm<br />
(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />
Organismus und mindern Ihre<br />
Leistung!<br />
KARIKATUR: Petar Pismestrovic<br />
MIT ODER OHNE SPORT? Ja, diese Frage<br />
stellen sich jetzt viele vor dem Sommerurlaub.<br />
Vor allem die, die in einer Partnerschaft<br />
leben oder Familie haben.<br />
Und wo vielleicht unterschiedliche Interessen<br />
bestehen. Wenn einer ein Trainingsprogramm<br />
durchziehen oder gar<br />
noch intensivieren will – unterm Arbeitsjahr<br />
bleibt sowieso immer viel zu wenig<br />
Zeit für den Sport – der andere sich dagegen<br />
endlich gemeinsame Familienzeit<br />
wünscht. Ja, das birgt schon Konfliktpotenzial.<br />
Man liest es ja auch immer wieder, dass<br />
sich zwar jeder den Urlaub als schönste<br />
Zeit des Jahres wünscht. Dass aber<br />
gerade eine hohe Erwartungshaltung<br />
dann dazu führt, dass es kracht. Dass<br />
der Urlaub mitunter zum Beziehungskiller<br />
wird. Sicher ist es schon im Alltag<br />
nicht einfach, wenn einem Partner Sport<br />
sehr wichtig ist und der andere gegensätzliche<br />
Interessen hat. Aber im Urlaub<br />
erreicht das Ganze sicher noch eine andere<br />
Dimension.<br />
Meine Frau teilt zum Glück meine Begeisterung<br />
für den Sport. Einfach war<br />
es aber in der Leistungssportzeit trotzdem<br />
nie, im Urlaub alle Interessen unter<br />
einen Hut zu bringen. Die Kinder waren<br />
noch klein, der Papa unterm Jahr dauernd<br />
unterwegs, da soll er verständlicherweise<br />
wenigstens im Urlaub immer<br />
da sein! Andererseits kannst du als<br />
Sportler nach dem Urlaub nicht einfach<br />
wieder dort in den Trainingsplan einsteigen,<br />
wo du am letzten „Arbeitstag“<br />
ausgestiegen bist ...<br />
Urlaube waren immer eine Herausforderung<br />
mit einer Menge Kompromissen.<br />
Die Terminfindung war dabei noch<br />
das geringste Problem – der hat sich im<br />
Groben einfach nach dem Trainingsaufbau<br />
für die Saison gerichtet. Im Urlaub<br />
haben wir es immer so gehalten, dass<br />
ich eine von zwei Wochen komplett der<br />
Familie zur Verfügung gestanden habe.<br />
Das hat der Formaufbau verkraftet und<br />
ich denke nicht, dass mir jemals ein leistungsrelevanter<br />
Nachteil aus dieser Familienauszeit<br />
entstanden ist. Die zweite<br />
Woche war schwieriger, da hab ich täglich<br />
morgens von 6 bis 9 Uhr trainiert<br />
und dann wieder am Abend eine Einheit<br />
eingeschoben. Ab dem Frühstück bis in<br />
den Nachmittag hinein war Familienzeit.<br />
Trotzdem: Easy war das nicht. Bis<br />
heute bin ich keiner, der morgens leicht<br />
aus den Federn hüpft – aber es war der<br />
beste Kompromiss für alle Beteiligten.<br />
Da taugt es mir heute schon sehr,<br />
dass ich im Urlaub nicht mehr diesen<br />
Zwängen unterworfen bin. Meine<br />
Frau läuft irrsinnig gern und nachdem<br />
die Kinder schon groß genug sind, gehen<br />
wir am Strand dann gern einmal zu<br />
zweit laufen. Und genießen den Rest<br />
der Urlaubszeit als Vierer-Bande. Die<br />
hat sowieso ein Ablaufdatum – auch,<br />
weil die Tochter mit mittlerweile 13<br />
auch schon in Richtung Leistungssport<br />
tendiert und viel trainiert ...<br />
Also, um jetzt auf die Eingangsfrage –<br />
Urlaub mit oder ohne Sport? – zurückzukommen:<br />
Summa summarum glaub<br />
ich, dass man mit gutem Willen für<br />
jede Situation einen Kompromiss finden<br />
kann. Auch, wenn in einer Gemeinschaft<br />
unterschiedlichste Interessen<br />
und Bedürfnisse aufeinanderprallen. In<br />
der Früh aufstehen, trainieren und ab<br />
dem Frühstück ist Familytime – das hat<br />
bei mir auch als Profi funktioniert. Und<br />
ein Gedanke noch: Oft hilft es schon,<br />
wenn man rechtzeitig miteinander redet.<br />
In diesem Sinn: einen schönen Urlaub!<br />
CHRISTOPH SUMANN war als Biathlet<br />
viele Jahre Weltklasse. Nun ist er selbst<br />
aktiv in der Hobby sportszene unterwegs<br />
– und notiert hier für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser<br />
seine Erlebnisse, seine Eindrücke<br />
und seine Tipps.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
39<br />
4 Linderung von Magen-<br />
Darm-Beschwerden<br />
(Leaky-Gut)<br />
4 Unterstützung der<br />
Regenerations- und<br />
Leistungsfähigkeit<br />
4 Verminderung von Trainingsabbrüchen<br />
4 Positiver Einfluss auf<br />
das Immunsystem<br />
Gewinne einen Startplatz<br />
für den 11. FAAKER SEE<br />
TRIATHLON<br />
am 25. und 26. August <strong>2017</strong>.<br />
Nähere Informationen:<br />
www.panaceo.com<br />
Erhältlich in Ihrer Apotheke sowie in gut<br />
sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />
Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung<br />
genau.<br />
www.panaceo.com
FIT<br />
MIT DER KRAFT<br />
DER KOKOSNUSS<br />
Kokoswasser und Kokosöl sorgen nicht nur für Kraft und Erfrischung beim Sport,<br />
sie sind auch nachhaltig und gut für das Wohlbefinden.<br />
REZEPT: VANILLA DE COCO<br />
Für 2 Personen:<br />
•300 ml Dr. Goerg Premium<br />
Bio-Kokoswasser<br />
•3–4 EL Dr. Goerg Premium<br />
Bio-Kokosflakes<br />
•Dr. Goerg Premium Bio-Kokosblütensirup<br />
•2 Orangen • 1 Babybanane •1 Limette<br />
•1 Vanilleschote •Crushed Ice<br />
Zitrusfrüchte auspressen und im Mixer<br />
mit Dr. Goerg Kokoswasser mischen. Das<br />
Mark einer Vanilleschote auskratzen,<br />
Babybanane schälen und alles zusammen<br />
mit Dr. Goerg Kokosflakes im Mixer<br />
pürieren. Nach Belieben mit etwas Dr.<br />
Goerg Kokosblütensirup abrunden, und<br />
in Gläsern mit Crushed Ice servieren.<br />
Ausgewogene, gesunde Ernährung<br />
spielt eine immer größere<br />
Rolle im Leben vieler Menschen.<br />
Dr. Goerg bietet mit seinen erntefrischen<br />
Kokosprodukten hervorragende<br />
Zutaten für die bewusste und<br />
gesunde Ernährung, die nicht nur gut<br />
schmeckt, sondern auch nachhaltig<br />
ist und so auch etwas für die Umwelt<br />
tut.<br />
MEHR ERFRISCHUNG<br />
Bei Sportlern beliebt ist vor allem das<br />
erntefrische Kokoswasser: pur, direkt<br />
aus der Packung oder als Bestandteil<br />
erfrischender Cocktails, wie dem „Vanilla<br />
de Coco“. Naturbelassenes Kokoswasser<br />
schmeckt nicht nur gut, es<br />
ist auch reich an Mineralstoffen und<br />
Spurenelementen. Da es isotonisch ist,<br />
kann es den Wasser- und Mineralhaushalt<br />
des Körpers ausgleichen. Es ist nahezu<br />
fettfrei, kalorienarm und eignet<br />
sich somit perfekt für die figurbewusste<br />
Ernährung.<br />
Das Dr. Goerg Bio-Kokoswasser ist<br />
von Natur aus frei von Gluten, Lactose<br />
und Casein. Es wird innerhalb von<br />
maximal 72 Stunden nach der Ernte<br />
aus jungen, grünen Kokosnüssen „abgezapft“,<br />
vor Ort abgefüllt und direkt<br />
nach Deutschland verschifft. Es wird<br />
weder aus Konzentrat, noch aus gefrorenem<br />
Kokoswasser hergestellt und ist<br />
ein reines Produkt, dem weder Wasser,<br />
Zucker noch Konservierungsmittel<br />
wie Ascorbinsäure oder Schwefeldioxid<br />
beigefügt wird. Nur so behält es seinen<br />
natürlichen Geschmack und die<br />
biologische Wertigkeit.<br />
MEHR POWER<br />
Ebenfalls beliebt, nicht zuletzt weil es<br />
zu großen Teilen aus gesättigten, mittelkettigen<br />
Fettsäuren (einer schnell<br />
und leicht verfügbaren Energiequelle,<br />
die gut vom Körper aufgenommen<br />
werden kann) besteht, ist Kokosöl. Das<br />
beste Kokosöl kommt von Dr. Goerg –<br />
das erste und einzige mit einem „sehr<br />
gut“ im ÖKO-Test! Die erntefrischen<br />
Kokosnüsse werden innerhalb von<br />
maximal 72 Stunden nach der Ernte<br />
handgeschält und in erster Kaltpressung<br />
bei ca. 38 °C schonend verarbeitet.<br />
Nur so bleibt der einzigartig hohe<br />
Laurinsäuregehalt von bis zu 59,42 Prozent<br />
erhalten.<br />
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40<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
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Viele Sportler schwören bereits auf den kalorienarmen<br />
Durstlöscher. Das vegane Kokoswasser wird<br />
innerhalb von maximal 72 Stunden nach der Ernte<br />
aus jungen, grünen Kokosnüssen „abgezapft“<br />
und direkt vor Ort abgefüllt – ohne Zusätze oder<br />
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TRAILS<br />
IM FOKUS<br />
Anita Studeregger, Kandidatin unserer<br />
Leseraktion „dein Traumziel<br />
<strong>2017</strong>“, steht kurz vor ihrem anvisierten<br />
Ziel! Die Steirerin aus Eisenerz<br />
trainiert ja nach überstandener<br />
schwerer Erkrankung für den<br />
Big-Five-Halbmarathon am 24. <strong>Juni</strong><br />
im Krüger Nationalpark in Südafrika.<br />
Struktur im Training mit einer<br />
langen und zwei schnelleren Einheiten<br />
pro Woche hat ihr geholfen,<br />
berichtet sie: Ein Testlauf über 22<br />
Kilometer und 500 Höhenmeter hat<br />
den Eindruck bestätigt. Für die<br />
39-Jährige ist aber ohnehin „das<br />
Erlebnis wichtiger als die Zeit“, wie<br />
sie sagt. Wie es ihr in Südafrika<br />
schließlich ergangen ist, lest ihr in<br />
der kommenden <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe.<br />
LESER-<br />
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gerne an Wettkämpfen teilnehmen, ist er jetzt<br />
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Leichtathletik-Verband ÖLV, dazu alle Bikeund<br />
Triathlontermine fürs ganze Jahr gesammelt<br />
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RUN<br />
DREI JAHRE LÄNGER LEBEN: Das können Läufer einer<br />
neuen US-Studie zufolge. Diese hat den Einfluss<br />
verschiedener Sportarten auf die Lebenszeit<br />
verglichen. Der Sieger: das Laufen.<br />
DIE GRÜNDE DAFÜR SIND NICHT NEU: Typische Risikofaktoren<br />
wie Bluthochdruck oder Übergewicht<br />
werden durchs Laufen reduziert. Die Wissenschafter<br />
haben errechnet, dass eine Stunde Laufen das<br />
Leben statistisch um sieben Stunden verlängert –<br />
was allerdings nicht missverstanden werden darf:<br />
Die Angabe bezieht sich auf den Durchschnittswert<br />
zwei Stunden Laufen pro Woche. Drei gewonnene<br />
Lebensjahre sind das Maximum.<br />
GEBOREN, UM ZU LAUFEN: Sportwissenschaftler<br />
Peter Hofmann von der Universität Graz bestätigt<br />
die Theorie, dass wir Menschen für das Laufen gebaut<br />
sind: „Durch den aufrechten Gang sind wir<br />
ideale Läufer oder Geher. Gegenüber dem Radfahren<br />
hat Laufen auch den Vorteil, dass mehr<br />
Muskelmasse betätigt und das Herz-Kreislauf-System<br />
höher belastet wird.“<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
43<br />
Laufend<br />
länger leben
RUN<br />
44<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IM LAND DER<br />
„ULTRAS“<br />
LÄUFE, LÄNGER ALS EIN MARATHON, WERDEN IMMER<br />
POPULÄRER. Aber warum eigentlich? Was ist der Reiz an<br />
der Strapaz im XXL-Format? Klaus Höfler, seit mehreren<br />
Jahren unser <strong>SPORTaktiv</strong>-„Mann fürs Grobe“, macht sich<br />
Gedanken über ein selbsterlebtes Faszinosum, für das man<br />
nicht zwingend verrückt sein muss. Aber es hilft ...<br />
TEXT: Klaus Höfler<br />
FOTOS: Großglockner Berglauf/©wisthaler.com<br />
Irgendwann möchte man es einfach<br />
wissen. Geht es dahinter weiter?<br />
Wenn ja, wie lange? Und wie<br />
fühlt sich das an? Ist man dann alleine<br />
oder gibt es dort auch anderes<br />
menschliches Leben? Kurzum: Was<br />
kommt nach der Ziellinie eines Marathons?<br />
Hört die Welt des Laufens tatsächlich<br />
nach ohnehin ziemlich langen<br />
42.195 Metern auf?<br />
Alles Fragen, die man sich nicht<br />
stellen muss. Tut man es dennoch, hat<br />
er einen schon infiziert – der Virus<br />
„Ultralauf“. Manche entwickeln rasch<br />
ausreichend Abwehrkräfte und sind<br />
schnell wieder geheilt. Andere werden<br />
voll erwischt, nicht selten bildet<br />
sich ein suchtähnliches Verhalten<br />
nach „Ultras“ aus. Was klingt wie ein<br />
Fanklub aus der Südkurve eines Fußballstadions<br />
sind in Wahrheit Wettrennen,<br />
die zwar unterschiedliche Erscheinungsformen,<br />
aber eine<br />
gemeinsame Eigenschaft haben: Sie<br />
sind immer länger als die klassische<br />
Marathondistanz. 50 Kilometer am<br />
Asphalt, 100 Kilometer als Trailrun<br />
querfeldein, 12 Stunden von A nach B,<br />
24 Stunden auf einem kleinen Rundkurs<br />
im Kreis: alles ist möglich. Alles<br />
gibt es auch schon irgendwo. Aber ist<br />
das alles nicht – sagen wir es höflich –<br />
vollkommen verrückt?<br />
LANGE ANREISE, LANGER LAUF<br />
Es fällt schwer, Außenstehende von<br />
einem „Nein“ zu überzeugen. Wahrscheinlich<br />
weil der Vorwurf nicht einmal<br />
ganz falsch ist. Man muss nicht<br />
völlig verrückt sein – aber es hilft.<br />
Weil damit das rationale Denken ausgebremst<br />
wird. Oder ist es vernünftig,<br />
sich als Erstversuch für so eine Expedition<br />
in sportliches Neuland gleich<br />
einen 80-km-Lauf durch die Schweizer<br />
Bergwelt auszusuchen? Eben!<br />
Ich habe es trotzdem getan. Die<br />
auch angebotene 21-km-Distanz<br />
schien mir in keiner Relation zur Anreisezeit<br />
zu stehen, auch die 42 km<br />
versprühten zu wenig Herausforderung.<br />
Also 80. Das hatte nichts mit sattem<br />
Selbstbewusstsein zu tun, sondern<br />
mit absoluter Ahnungslosigkeit,<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
45
ULTRALAUFEN<br />
was mich da erwartet. Der Mensch<br />
wächst ja mit der Herausforderung,<br />
sagt man.<br />
Ich kam mir damals eher geschrumpft<br />
vor. Vor allem kräftemäßig.<br />
Nachdem mich die zahllosen Anstiege<br />
und Abhänge so richtig zerkaut<br />
hatten, schien mich die Landschaft<br />
einfach zu verschlucken. Die meiste<br />
Zeit hetzte ich alleine über verlassene<br />
Trails, hantelte mich von Checkpoint<br />
zu Checkpoint, von denen nicht wenige<br />
hoch oben auf Passkanten oder neben<br />
Gipfelstationen lagen, stolperte<br />
durch die aufziehende Nacht dem<br />
Lichtkegel meiner Stirnlampe nach<br />
und war nach der Halbzeit eigentlich<br />
schon ausreichend „paniert“. Mit<br />
leichten Zweifeln über mein Tun passierte<br />
ich die Grenzstation zwischen<br />
der davor schon mehrmals auf konservative<br />
Art bei Straßenläufen absolvierten<br />
Marathondistanz und einer<br />
lauftechnischen Terra incognita, dem<br />
unbekannten Land der „Ultras“. Und<br />
ich gebe zu: Genuss waren die letzten<br />
Kilometer keiner mehr.<br />
Warum ich mich seither trotzdem<br />
immer wieder für einen „Langen“<br />
anmelde? Gute Frage! Man muss<br />
nicht die Fähigkeit zur Verdrängung<br />
der Qualen und Überhöhung der schönen<br />
Momente besitzen – aber es<br />
hilft. Ein normaler Marathon ist<br />
ja ab Kilometer 37 auch nur selten<br />
mehr wirklicher Genuss.<br />
Aber die Gänsehaut beim Zieleinlauf,<br />
die stolze Freude<br />
über die eigene Leistung,<br />
das Erreichen eines<br />
selbstgesteckten Ziels –<br />
all diese Abfallprodukte<br />
der Erschöpfung liefern<br />
ausreichend Gründe<br />
zur sportlichen Wiederbetätigung.<br />
DIE „GESUNDHEITSFRAGE“<br />
Bei „Ultras“ ist das nicht anders.<br />
Im Gegenteil. Es ist noch<br />
ausgeprägter. Der Glückshormonspiegel<br />
scheint direkt<br />
proportional mit zunehmender<br />
Größe der Herausforderung zu<br />
steigen. Verrückt? Wahrscheinlich.<br />
Gesund? Eher nicht.<br />
Zumindest der Wettkampf an<br />
sich ist es nicht. Anhand von Blutwerten<br />
lässt sich nachweisen, dass<br />
die Beinmuskulatur unter derartigen<br />
Extrembelastungen massiv leidet.<br />
Umso wichtiger ist eine gute Abstimmung<br />
der Belastungs- und Regenrationszeiten.<br />
Nicht erst rund um ein<br />
Rennen, sondern während der gesamten<br />
Vorbereitung. Der auf Zeitbudget,<br />
Ziele und physischen Zustand angepasste<br />
Trainingplan, die regelmäßige<br />
Bewegung in der Natur und die bewusste<br />
Auseinandersetzung mit dem<br />
eigenen Körper ist es, die „Ultras“ wie<br />
jeden regelmäßig ausgeübten Sport<br />
zumindest nicht ungesund machen.<br />
DIE TRAININGSGRUNDLAGE<br />
An dieser Stelle wird die Ausübung<br />
des Hobbys schnell zur Glaubensfrage:<br />
Strenges Korsett eines über Wochen<br />
generalstabsmäßig strukturierten<br />
Trainingskonzepts oder eher<br />
Je-nach-Lust-und-Laune-Freestyleprogramm?<br />
„Wie es Euch gefällt“ könnte<br />
man mit Shakespeare antworten.<br />
Klar: Ein den Weisheiten der<br />
Sportwissenschaft folgendes Modell<br />
führt mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit<br />
zum Erfolg. Gute Trainer<br />
wissen ganz genau, wie man Tempohärte<br />
und Motorik verbessert,<br />
eine höhere Laktattoleranz und einen<br />
effizienteren Energiestoffwechsel<br />
erreicht und dabei die anaerobe<br />
Schwelle Richtung mehr Leistungsfähigkeit<br />
schraubt. Man muss sich<br />
zwar nicht durch diverse Spielarten<br />
von Intervallläufen und<br />
Abfolgen genau gesetzter<br />
Belastungsreize mühen,<br />
Unser Mann<br />
fürs Grobe<br />
KLAUS HÖFLER ist Redakteur<br />
der Kleinen Zeitung und<br />
als Vollblut sportler bei <strong>SPORTaktiv</strong><br />
„der Mann fürs Grobe“.<br />
In den vergangenen Jahren<br />
nahm er an zahlreichen Ultraläufen<br />
genauso wie an anderen<br />
Extremveranstaltungen<br />
teil – etwa dem Swiss Irontrail,<br />
dem Transylvania Ultra,<br />
24-Stunden-Wanderungen<br />
u. v. m. Oder zuletzt beim<br />
„Sciacchetrail“ an der ligurischen<br />
Küste – wie auf den folgenden<br />
Seiten nachzulesen.<br />
um wirklich schneller zu werden –<br />
aber es hilft.<br />
Wobei der individuelle Sportlerkörper<br />
der nach Allgemeingültigkeit<br />
strebenden Wissenschaft eh dann<br />
und wann einen Knoten ins Erfolgsstrickmuster<br />
knüpft. Weil nämlich<br />
die regenerativen und aufbauenden<br />
Prozesse je nach Person unterschiedlich<br />
lange dauern können. So regenerieren<br />
sich die Energiespeicher für gewöhnlich<br />
schon nach wenigen Tagen,<br />
Veränderungen in der Muskulatur benötigen<br />
dagegen länger, und die Gelenksbänder<br />
benötigen noch deutlich<br />
größere Zeitspannen.<br />
Also doch so laufen, wie es einem<br />
gerade einfällt und worauf der Körper<br />
Lust hat? Das kann für Halbmarathons<br />
reichen, alles darüberhinaus<br />
macht mit diesem Konzept wohl sehr<br />
schnell keinen Spaß, weil man wichtige<br />
Grundlagen nicht aufbaut und keine<br />
Geschwindigkeit entwickelt. Auch<br />
Ultraläufer brauchen nämlich Tempotrainings.<br />
Wer schneller auf den ganz<br />
langen Strecken unterwegs sein will,<br />
muss zunächst auf den Kurzstrecken<br />
sein Leistungsvermögen verbessern.<br />
WAS BITTE HEISST „FETZENPECKT“?<br />
Man muss ja nicht gleich Christian<br />
Schiesters Motto „Quäle deinen Körper<br />
bevor er dich quält“ folgen – aber<br />
es hilft (in manchen Momenten der<br />
faulen Lustlosigkeit). Schiester gilt als<br />
einer der erfolgreichsten Ultramaniaks<br />
der Szene. Der Steirer lief 200 Kilometer-Läufe<br />
durch verschiedene Wüstengebiete<br />
der Erde, durch Urwälder<br />
und selbst in der Antarktis absolvierte<br />
er schon einen „Ultra“. Er stillte damit<br />
immer wieder sein Bedürfnis, seine<br />
physischen und psychischen Grenzen<br />
auszuloten, machte daraus ein Lebenskonzept,<br />
das keinen Platz fürs<br />
Aufgeben lässt.<br />
Wie es einem geht und wie es weitergeht,<br />
wenn eigentlich nichts mehr<br />
geht – für dieses Gefühl führt Schiester<br />
den lautmalerisch schönen wie semantisch<br />
treffenden Dialektausdruck<br />
„fetzenpeckt“ im Sprachrepertoire. Es<br />
klingt so, wie es sich anfühlt, wenn<br />
nach 40 Kilometern und 3.000 Höhenmetern<br />
noch 600 weitere auf den letzten<br />
zehn Kilometern warten und man<br />
eigentlich keinen Meter mehr gehen,<br />
geschweige denn laufen will.<br />
FOTOS: S TRAIL-MANIAK_Woerthersee_Trail am See/Sportogra, Ötscher Marathon/Rainer Mirau Sportograf<br />
46<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Trail- und Landschaftsläufe erleben derzeit großen Zulauf. Neben kürzeren Strecken auch Ultradistanzen anzubieten,<br />
ist in der Traillaufszene üblich. Satte Zuwachsraten sehen auch Trailrunning-Ausrüster: „Wir gehen von einem Wachstum<br />
im zweistelligen Prozentbereich aus“, berichtet beispielsweise Niklaus Roschek von Scott Sports.<br />
DAS GEMEINSCHAFTSGEFÜHL<br />
In solchen Momenten entfaltet die<br />
Ultra-Community ihre ganz eigene<br />
Qualität (für die ich nur beim ersten<br />
derartigen Lauf in den Schweizer Bergen<br />
aufgrund hochgradiger Überforderung<br />
keine Antennen hatte). Denn<br />
anders als bei gutgebuchten Stadtmarathons<br />
fehlt zwar Publikum entlang<br />
der Strecke, dafür herrscht eine Stimmung<br />
unter den Sportlern, die man<br />
bei hektischen Massenveranstaltungen,<br />
in denen man in der Anonymität<br />
versinkt, so nur sehr selten erfährt.<br />
Man läuft zusammen, feuert sich gegenseitig<br />
an, geht zusammen, steht<br />
zusammen, gönnt sich zusammen<br />
die Zeit, für Fotostopps in meist<br />
traumhaften Landschaften. In diesen<br />
Gastspielen von Gemütlichkeit liegt<br />
einer der magnetischen Reize der ausgedehnten<br />
Strapaz.<br />
(FAST) KEIN ZEITDRUCK<br />
Durch ihre räumliche Ausdehung<br />
fällt auf Ultraläufen der Zeitdruck<br />
weg. „800 oder 1.500 Meter-Läufe sind<br />
mir zu stressig, da muss man auf<br />
Knopfdruck funktionieren und jeder<br />
Schritt muss passen“, sagt beispielsweise<br />
Florian Neuschwander. „Bei einem<br />
50- oder 60-Kilometer-Lauf dagegen<br />
kann schon einmal ein Kilometer<br />
nicht so gut sein und es ist egal.“<br />
Bei Neuschwander ist das mit dem<br />
weniger gut laufen freilich relativ.<br />
Beim Wings for Life-Worldrun rannte<br />
er dieses Jahr über 80 Kilometer und<br />
unter die besten zehn weltweit. Der<br />
Deutsche kommt zwar von der Bahn,<br />
hat sich aber als Langstreckenläufer,<br />
der sich noch dazu sehr geschickt als<br />
cooler Skatertyp in Laufschuhen vermarktet,<br />
in der Szene einen Namen gemacht.<br />
Um zu wissen, was da nach einem<br />
Marathon eigentlich kommt,<br />
muss man es ja nicht wie er machen –<br />
aber es hilft vielleicht. Er ist einst für<br />
einen Kurzbesuch zu seiner Mutter<br />
nach Hause gelaufen. Sie hat über 100<br />
Kilometer entfernt gewohnt.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
47
RUN<br />
AUF DER<br />
DORFRUNDE<br />
SCHNELLER, HÖHER, STÄRKER: Diese Superlative haben sich längst andere<br />
Trailrunning-Events an die Startnummer geklebt. Aber schöner? In dieser Kategorie<br />
gibt es für Klaus Höfler, unseren „Mann fürs Grobe“, seit Kurzem einen neuen Favoriten:<br />
den Sciacchetrail an der Küste Liguriens.<br />
Fast 500 Höhenmeter auf den ersten<br />
fünf Kilometern: Das klingt<br />
nicht gerade nach einem Sonntagsspaziergang.<br />
Aber die frühen<br />
Mühen werden schnell belohnt.<br />
Schon nach dem ersten Anstieg<br />
spannt sich eine spektakuläre Fernsicht<br />
vor dem 300-köpfigen Starterfeld<br />
auf. Spätestens jetzt wird klar, warum<br />
dieser Küstenabschnitt südlich von<br />
Genua an der Westküste des italienischen<br />
Stiefels vor 20 Jahren zum Weltkulturerbe<br />
erklärt wurde. Seit 2015 ist<br />
er auch Austragungsort eines Trailruns:<br />
Sciacchetrail nennt er sich und<br />
schlängelt sich über 47 Kilometer und<br />
2.600 Höhenmeter durch Weinberge,<br />
Wälder und die fünf namensgebenden<br />
Dörfer von Cinque Terre.<br />
Start und Ziel liegen in Monterosso<br />
auf Meeresniveau, die erste Verpflegungsstation<br />
nach zehn Kilometern<br />
auf über 500 Meter Seehöhe – stilsicher<br />
installiert vor einer der ältesten<br />
Wallfahrtskirchen der Region. Wer<br />
hier nicht seine letzten Sünden abbüst,<br />
der kann es auf den folgenden<br />
zehn Kilometern tun. Weitere 300<br />
Höhenmeter warten.<br />
Nachdem die Strecke noch einen<br />
ersten „Wow!“-Blick auf das an der<br />
Küste auf einem Felsvorsprung pickende<br />
Kastell Doria spendiert hat,<br />
folgt jener Teil, der Fans von kupierten<br />
Singletrails auf Waldböden entlang<br />
eines Hügelkammes ein Dauergrinsen<br />
ins Gesicht schnitzt. Gesäumt von<br />
krüppeligen Bäumen und Anfang April<br />
schon sanft aufblühendem Buschwerk,<br />
führt die Strecke ins Hinterland.<br />
Dass man wenig später am Colle<br />
de Telegrafo bereits 27 Kilometer hinter<br />
sich hat, wird mit einem weiteren<br />
Zuckerl für die Psyche versüßt: Es<br />
handelt sich um den südlichsten<br />
Punkt der Tour – weiter weg vom Zielort<br />
kommt man nicht mehr. Wobei es<br />
der Heimweg aber in sich und so gar<br />
nichts mit dem Namenspatron des<br />
Laufs zu tun hat.<br />
SÜSSER WEIN, SAURE MUSKELN<br />
Jener Namenspatron, der Sciacchetrà,<br />
ist ein sämiger, goldgelber Likörwein,<br />
der hier als lokale und durch strenge<br />
Herkunftskriterien geschützte Spezialität<br />
gezogen und ausgebaut wird.<br />
Als „süß bis lieblich“ wird sein Geschmack<br />
beschrieben. Das passt vielleicht<br />
optisch zur Laufstrecke, was<br />
den Kraftbedarf angeht, hätte man<br />
sich jedoch tiefer in die Sprachgeschichte<br />
des Namens vorgraben müs-<br />
FOTOS: Sciacchetrail<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
Höfler<br />
48<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Der Freudensprung über die<br />
Ziellinie verwundert nicht –<br />
nach sechs Stunden ununterbrochener<br />
Adrenalin- und<br />
Endorphinausschüttung.<br />
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
sen. Dann wäre man vorgewarnt gewesen.<br />
Als Wortwurzel gilt nämlich<br />
das italienische „schiacciare“ – zerquetschen/zerstampfen.<br />
Und genau so fühlen sich meine<br />
Ober- und Unterschenkel langsam an.<br />
Schuld daran? Stufen. Hunderte. Mindestens.<br />
Nicht nur bergauf, sondern<br />
auch hinunter. Nicht nur trocken und<br />
aus Steinblöcken gebaut, sondern<br />
auch feucht und von der Natur geformt.<br />
Das zehrt.<br />
deuten, wird erst jetzt klar. Über<br />
unregelmäßige, teils ungemütlich<br />
hohe Treppen geht’s die Weinberge<br />
nach oben. Meist senkrecht. Trifft<br />
man auf andere Läufer, kann man hier<br />
einen Blitzkurs für italienische<br />
Schimpfwörter absolvieren – sofern<br />
man sie lautmalerisch aus dem<br />
Schnaufen heraushört.<br />
Bis zum nächsten Ort, Manarola,<br />
wäre es zwar die Küste entlang nur<br />
knapp ein Kilometer. Außer der spektakulären<br />
Zugtrasse, die die Dörfer in<br />
Form eines einzigen Tunnels mit kleinen<br />
„Freiluftfenstern“ miteinander<br />
verbindet, gibt es aber keine direkte<br />
Straße. So werden es vier hoch fordernde<br />
Kilometer durch die Botanik.<br />
An echtes Laufen ist nicht zu denken.<br />
Stattdessen drückt es den Oberkörper<br />
schwer auf die Beine. Und das „Stiegenhaus“<br />
will einfach kein Ende nehmen.<br />
Ein Blick zurück zeigt das wahre<br />
Ausmaß. Die Häuserketten Manarolas,<br />
die wie von einem pastellfarbenund<br />
Kitsch-liebenden Maler in die<br />
steile Küstenlandschaft gezeichnet<br />
wirken, liegen noch gar nicht so weit<br />
AM STAIRWAY TO HEAVEN<br />
Schon die Route vom Wendepunkt<br />
nach Riomaggiore, dem südlichsten<br />
der fünf Dörfer, bietet einen Vorgeschmack<br />
auf das, was noch kommt:<br />
500 Höhenmeter, bergab auf teilweise<br />
elend rutschigen Steinplatten. Die<br />
Oberschenkel brennen lichterloh.<br />
Nur wenige – relativ flache – Meter<br />
geht es durch die Gassen, bevor der<br />
Weg wieder Richtung Himmel biegt.<br />
Der Streckenplan hatte für die<br />
letzten 15 Kilometer zwar ein hektisch<br />
ausschlagendes Profil angekündigt,<br />
aber was die Zacken wirklich beentfernt,<br />
aber schon tief unter einem.<br />
Impressionen wie diese, die sich ab<br />
hier den Läufern immer wieder bieten,<br />
zahlen direkt auf das „Einmalig<br />
schön“-Konto des Sciacchetrails ein<br />
und führt zu zahlreichen Fotostopps.<br />
Parallel versucht der innere<br />
Schweinehund aber ständig ein paar<br />
Gutpunkte abzubuchen. „Augenblicke<br />
verweile doch! Du bist so schön!“,<br />
säuselt er einem ein Goethe-Zitat in<br />
die Ohren. Tatsächlich lechzt der Körper<br />
nach mehr Pausen, der Kopf aber<br />
drängt Richtung Ziel.<br />
UND NOCH EIN PAAR „HÜGEL“<br />
Bis dahin warten aber noch ein paar<br />
„Hügel“. Die Route führt auf gerade<br />
einmal schulterbreiten Wegen die<br />
Terrassen entlang. Rechterhand stapeln<br />
sie sich eng aneinander gereiht<br />
und mit Weinstöcken und Obstbäumen<br />
bepflanzt nach oben. Linkerhand<br />
fällt das Gelände ebenso treppenartig<br />
steil Richtung Meer. Immer wieder<br />
geht es über kleine Treppenabsätze jener<br />
Steinmauern hinauf oder hinunter,<br />
die endlos die Cinque Terre-Steil-<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
49
TRAILRUNNING<br />
S A M S T A G<br />
23 . 09 . <strong>2017</strong><br />
«LONG»<br />
47.1 KM 3’307 M<br />
«MIDDLE»<br />
34 KM 2’125 M<br />
«SHORT»<br />
17.1 KM 1’280 M<br />
küste entlangführen. Teilweise<br />
verläuft die Strecke direkt durch die<br />
Vorgärten der Winzerhäuser. Und<br />
vorne sieht man schon die nächsten<br />
Orte, Corniglia und Vernazza, durchs<br />
atemberaubende Panorama blitzen.<br />
Dass der Sciacchetrail dieses Jahr erst<br />
zum dritten Mal ausgetragen wurde,<br />
verwundert da fast ein bisschen. Der<br />
Lauf hat das Zeug zum Klassiker.<br />
Ist man über weite Strecken mit<br />
der Natur alleingelassen, kommt an<br />
der Verpflegungsstation in Vernazza<br />
sogar so etwas wie Stadionatmosphäre<br />
auf. Nachdem man sich wieder einmal<br />
einen steilen Abhang hinuntergequält<br />
hat, geht es durch ein enges<br />
Gassengeflecht durch den Ort. Und<br />
plötzlich, hinter einer Kurve, sind sie<br />
da! Die, von denen jährlich abertausende<br />
für kurze Staun- und Fotomomente<br />
mit Bus, Zug oder per Ausflugsboot<br />
in der Dörfer-Perlenkette<br />
zwischen Levanto und La Spezia angespült<br />
werden: Touristen.<br />
MEINE FERNÖSTLICHEN FANS<br />
Sie bilden für die Läufer an der letzten<br />
„Tränke“ vor dem Ziel ein wahres Spalier<br />
und sorgen für Stimmung. Ob die<br />
japanische Reisegruppe verstanden<br />
hat, warum sie sich für ein Selfie hinter<br />
mich versammelt hat? Gelacht und<br />
gejubelt haben die fremden Fans aus<br />
Fernost jedenfalls. Das Klatschen und<br />
Anfeuern in allen möglichen Sprachen<br />
wirkt wie eine Dopinginjektion<br />
für den letzten Anstieg. Denn auch die<br />
Vogelperspektive auf das idyllisch an<br />
der Steilküste klebende Vernazza<br />
muss man sich erst hart erarbeiten.<br />
An dem Startersackerl können sich andere<br />
Veranstalter ein Vorbild nehmen.<br />
Längst sind auch alle Reservetanks<br />
geleert. Und noch einmal<br />
spielt die Kulisse alle Stückerln: Zunächst<br />
geht es durch einen dschungelartigen<br />
Wald, dann noch einmal eine<br />
steile Treppenpassage bergab durch<br />
verwinkelte Gartenterrassen in die<br />
Bucht von Monterosso. Dass (zumindest)<br />
meine Uhr im Ziel sogar knapp<br />
48 Kilometer und fast 2.900 Höhenmeter<br />
ausweist, schmälert die Freude am<br />
Ende keineswegs – im Gegenteil ...<br />
Die dritte Ausgabe des Sciacchetrails am<br />
2. April gewann der Italiener Fulvio Dapit<br />
in 4:47,54 Stunden, schnellste Frau war<br />
Cinzia Bertasa in 5:44,22. Unser Redakteur<br />
Klaus Höfler belegte mit 6:36,51 Platz<br />
70 unter 267 Finishern.<br />
Wer eine neue (ausdauer-)<br />
sportliche Herausforderung<br />
für unseren „Mann fürs Grobe“<br />
im Angebot hat, schreibt eine<br />
kurze E-Mail an:<br />
klaus.hoefler@kleinezeitung.at<br />
FOTO: Chinque terre, Klaus Höfler<br />
INFORMATION UND ANMELDUNG:<br />
BADGASTEIN.ULTRAKS.COM<br />
50<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IM SCHAUFENSTER:<br />
6 TRAILRUNNING-RUCKSÄCKE<br />
Leichtes Gewicht, unverrückbarer Sitz, kleiner Stauraum für alles Benötigte: Auf Ultradistanzen<br />
und bei Trailläufen in den Bergen ist ein spezieller Trailrunning-Rucksack unverzichtbar.<br />
ASICS HYDRATION VEST<br />
In die ASICS Hydrierungs-Weste ist ein<br />
1,5 Liter fassender Flüssigkeitsbehälter<br />
integriert – somit kann man auch<br />
schwierige Trails unbesorgt in Angriff<br />
nehmen. Ein Reißverschluss vorne<br />
und ein verstellbarer Hüftgurt optimieren<br />
die Passform. In den vier leicht<br />
zugänglichen Taschen lassen sich<br />
Schlüssel, Handy, Energie-Gels und<br />
andere Utensilien verstauen.<br />
PREIS (UVP): € 75,–<br />
WEB: www.asics.com/at<br />
DYNAFIT VERTICAL 4<br />
Der neue „4 Liter Vertical Running“-<br />
Rucksack ist kaum spürbar<br />
und bietet dennoch ausreichend<br />
Stauraum für Verpflegung und<br />
Wetterschutz. Er ist 204 Gramm<br />
leicht, aber mit Features wie einer<br />
wasserdichten Tasche, einer Pfeife<br />
und einer einfachen Flaschenfixierung<br />
und flexiblen Taschen für<br />
Gels etc. ausgestattet.<br />
PREIS (UVP): € 65,–<br />
WEB: www.dynafit.com/de<br />
SALOMON ADVANCED SKIN 12<br />
Alles dabei, kaum zu spüren: Der Advanced<br />
Skin 12 ist ein geräumiges<br />
Leichtgewicht, das Freiheit und maximalen<br />
Komfort bietet. Atmungsaktiv,<br />
dehnbar und körpernah trägt sich der<br />
Rucksack wie ein Kleidungsstück. Sein<br />
stromlinienförmiges Design sorgt für<br />
einen festen Sitz aller Ausrüstungsteile,<br />
um sie immer griffbereit zu haben.<br />
PREIS (UVP): € 180,–<br />
WEB: www.salomon.com<br />
OSPREY DURO 1,5<br />
Die Duro-Laufrucksäcke sind<br />
brandneu im Sommer <strong>2017</strong>, und<br />
für Hochleistungsläufe sowie Trailrunning<br />
gemacht. Highlights: Westen-Schnitt<br />
mit zwei verstellbaren/<br />
abnehmbaren Brustgurten; Stowon-the-Go<br />
Befestigung für Trekkingstöcke;<br />
mehrere PowerMesh<br />
Fächer.<br />
PREIS (UVP): € 80,–<br />
WEB: www.ospreyeurope.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
CAMELBACK ULTRA 10 VEST<br />
Ein 2 Liter Crux Trinkreservoir mit<br />
selbstverschließendem Biss-Ventil<br />
sorgt für eine optimale Flüssigkeitsversorgung.<br />
Der Rucksack wurde dafür<br />
entworfen, alles unterzubringen,<br />
was man auch auf ultralangen Trailläufen<br />
braucht: wie Essen, Extrabekleidung,<br />
Stirnlampe, Karten und Wanderstöcke.<br />
PREIS (UVP): € 139,95<br />
WEB: www.camelbak.com<br />
SCOTT TRAIL RC TR‘ 4<br />
Erst eine Saison auf dem Markt, begleitete<br />
der Rucksack schon viele Athleten<br />
auf dem Weg zu Topplatzierungen.<br />
Mit seinem leichten Gewebe,<br />
strategisch platzierten Taschen für<br />
Kalorien und Flüssigkeit sowie der<br />
bequemen Passform ist er auf lange<br />
Laufdistanzen bestens vorbereitet.<br />
So minimalistisch er auch ist, bietet<br />
er doch Platz für jede Ausrüstung, die<br />
bei Ultrarennen vorgeschrieben ist.<br />
PREIS (UVP): € 99,95<br />
WEB: www.scott-sports.com<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
51
RUN<br />
LAUFEN ÖFFNET<br />
DIE SINNE<br />
„DER FUSS IST SO GESCHEIT WIE DAS GEHIRN“ – meint der Ex-Triathlet und<br />
Gründer der Laufschuhmarke On, Olivier Bernhard. Wir haben den Schweizer auf<br />
Mallorca getroffen – und über Freiheit für den Fuß, die Bedeutung des Komforts bei<br />
Laufschuhen und die Zukunft des Laufens gesprochen.<br />
Dreitagebart, die langen Haare<br />
unter einem Kapperl: So erscheint<br />
Olivier Bernhard zur<br />
gemeinsamen Laufrunde auf<br />
Mallorca. Die Vorfreude ist nicht zu<br />
verleugnen – schließlich hat man<br />
nicht jeden Tag die Gelegenheit, eine<br />
Runde mit einem sechsfachen Ironman-Sieger<br />
zu drehen. Noch dazu mit<br />
einem, der auch erfolgreicher Geschäftsmann<br />
ist; 2010 hat Bernhard<br />
mit Caspar Coppetti und David Allemann<br />
die Laufschuhmarke „On“ gegründet.<br />
Logisch, worum sich unsere<br />
Fragen bei diesem Laufinterview –<br />
ums Laufen und den Einfluss, den die<br />
Schuhe darauf haben.<br />
Olivier, ganz grob gesprochen: Wie<br />
läuft man richtig?<br />
Es gibt kein Falsch oder Richtig. Du<br />
kannst nicht immer auf dem Vorfuß<br />
landen. Bergab zum Beispiel wird das<br />
nicht funktionieren, da brauchst du die<br />
Ferse. Auch bei einem Marathon hilft es,<br />
wenn du zwischendurch auf der Ferse<br />
landest, um die Waden und die Achillessehnen<br />
zu entspannen.<br />
Die Mischung macht es also?<br />
Als Triathlet sehe ich das Ganze<br />
von der ökonomischen Seite – wie kann<br />
ich möglichst viel Kraft sparen. Wenn<br />
du auf der Ferse landest und die Knie<br />
beugst, vergeudest du Kraft. Streckst du<br />
das Bein aber nach hinten, hebst danach<br />
den Oberschenkel an und lässt<br />
den Fuß wieder zu Boden fallen, ist das<br />
ökonomischer, weil die Muskeln im<br />
Oberschenkel weniger belastet werden.<br />
Kann man das lernen?<br />
Ja, aber es dauert eben. Auch ich<br />
habe nach dem Triathlon-Training immer<br />
noch meine Running Drills gemacht,<br />
um effizienter zu laufen. Du<br />
musst dich aus der Komfortzone wagen,<br />
aber es zahlt sich aus.<br />
Auf dem Schuhsektor ist der große<br />
Boom der Stabilschuhe vorbei. Wie<br />
erwartest du die weitere Entwicklung?<br />
Mein Weg ist: Gib dem Fuß die Freiheit.<br />
Der Fuß ist sehr gescheit, wie der<br />
Kopf. Dank des Gehirns kannst du kochen,<br />
mit einem Hammer einen Nagel<br />
in ein Stück Holz schlagen oder Kunstwerke<br />
erschaffen. Mit dem Fuß ist es<br />
dasselbe. Wir vergessen das nur, weil er<br />
am anderen Ende des Körpers sitzt. Viele<br />
vertrauen den Füßen nicht – ich<br />
schon. Als Profi hab ich mich ja jahrelang<br />
auf sie verlassen. Ich glaube, dass es<br />
eine direkte Verbindung von meinen<br />
Füßen ins Gehirn gibt. Das hilft mir bei<br />
der Entwicklung enorm.<br />
Was heißt das für die Schuhe?<br />
Der Schuh muss Spannung haben.<br />
Auch unsere Muskeln, Bänder und Sehnen<br />
stehen unter Spannung – das muss<br />
der Schuh weitergeben, damit die Energie<br />
nicht irgendwo verpufft.<br />
FOTO: On<br />
TEXT: Klaus Molidor 52<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Durch neue Produktionstechniken wie<br />
den 3-D-Drucker lassen sich Schuhe<br />
immer individueller anpassen. Werden<br />
wir in Zukunft alle mit Schuhen, die<br />
speziell für unsere Füße produziert<br />
werden, laufen?<br />
Das ist eine sehr interessante Sache.<br />
Aber wir sind eine kleine Firma<br />
und für uns ist das im Moment nicht<br />
leistbar. Doch es wird sicher Teil der Zukunft<br />
sein. Adidas ist hier führend, New<br />
Balance, Nike und Asics machen es<br />
auch. Nike glaubt, dass sich das bis 2020<br />
durchsetzen wird, aber so schnell wird<br />
es sich nicht rechnen. Vielleicht in zehn<br />
Jahren.<br />
Und was ist mit Chips in den Schuhen,<br />
Echtzeit-Coaching und dergleichen?<br />
In der Masse wird sich das nicht<br />
durchsetzen. Es gibt so viel Technik,<br />
aber nur, weil etwas machbar ist, heißt<br />
das nicht, dass es auch gut ist. Ich teste<br />
eine Menge dieser Dinge, die meisten<br />
ein-, zweimal, dann reicht es mir. Ich<br />
will keine Stimme in meinem Ohr haben,<br />
die sagt: Jetzt ein bisschen schneller,<br />
einen anderen Rhythmus. Beim<br />
Laufen will ich die Vögel zwitschern<br />
und den Wind in den Bäumen hören.<br />
Da bin ich ein Romantiker. Ich denke,<br />
beim Laufen geht es um alle Sinne.<br />
Wenn ich die nicht alle offen halten<br />
kann, früher oder später sogar eine<br />
Virtual-Reality-Brille aufsetze – dann ist<br />
das die falsche Richtung. Aber ich weiß,<br />
dass ich hier ein Dinosaurier bin.<br />
Daten zu sammeln kann für Läufer und<br />
Hersteller eine sinnvolle Sache sein ...<br />
Aber die Frage ist immer: bis zu<br />
welchem Ausmaß? Bei jedem Lauf, jeden<br />
Tag? Dinge zu tun, nur weil sie möglich<br />
sind, ist nicht meine Philosophie.<br />
Was ich mir vorstellen kann, ist eine<br />
App, die weiß, wie schnell, wie weit ich<br />
„Komfort bei Laufschuhen<br />
wird immer noch<br />
unterschätzt, weil es<br />
nicht sexy ist, darüber<br />
zu reden.“<br />
OLIVIER BERNHARD<br />
laufe und mir aufgrund dessen in einer<br />
fremden Stadt Laufstrecken vorschlägt,<br />
die zu meinen Vorlieben passen.<br />
Ein großes Thema ist die 2-Stunden-<br />
OLIVIER BERNHARD (48) ist ehemaliger<br />
Schweizer Triathlet und Duathlet.<br />
Insgesamt hat er sechs Ironman-Siege<br />
auf seinem Konto, war dreimal<br />
ITUDuathlon-Weltmeister und achtmal<br />
Powerman-Weltmeister (Duathlon<br />
Langdistanz). Nach seiner aktiven<br />
Karriere war Bernhard als Trainer<br />
für Triathleten und Ausdauersportler<br />
tätig.<br />
Schallmauer im Marathon. Kann ein<br />
Schuh dabei helfen, sie zu knacken?<br />
Helfen sicher – eine Verbesserung<br />
um 60 bis 90 Sekunden halte ich da für<br />
realistisch. Jedoch nicht um 4 Prozent,<br />
wie man oft hört. Da würde ich sofort<br />
aufhören zu laufen und mich trotzdem<br />
für Olympia 2020 in Tokio qualifizieren.<br />
Auch wir könnten einen Schuh<br />
bauen, der einen Athleten schneller<br />
macht. Wir müssten nur das Speedboard,<br />
das wir anstatt der Zwischensohle<br />
verwenden, noch steifer machen.<br />
Doch das würde auf Kosten des Komforts<br />
gehen.<br />
Geht es in diesen Bereichen wirklich<br />
noch um Komfort?<br />
Für mich ist der Komfort der<br />
Schlüssel. Komfort wird immer noch<br />
unterschätzt, weil es nicht sexy ist, darüber<br />
zu reden. Aber irgendwann wirst<br />
du müde – da ist es gut, wenn du ein wenig<br />
Dämpfung im Fersenbereich hast.<br />
Javier Gomez, der heuer den Ironman<br />
Der On-Gründer<br />
Im Jänner 2010 gründete er gemeinsam<br />
mit David Allemann und Caspar<br />
Coppetti in Zürich das Unternehmen<br />
On und eröffnete 2013 einen zweiten<br />
Firmensitz in Portland, Oregon<br />
(USA). Bernhard ist immer noch erster<br />
und wichtigster Testläufer des<br />
Unternehmens und aktiv an der Entwicklung<br />
neuer Schuhe beteiligt.<br />
WEB: www.on-running.com<br />
70.3 in Dubai gewonnen hat, hat mir zu<br />
unserem neuen „Cloudflash“, einem<br />
Wettkampfschuh, gratuliert und gesagt:<br />
„Ich bin froh, dass ihr nicht den<br />
leichtesten Schuh gemacht habt, sondern<br />
einen funktionellen, der auch<br />
Komfort bietet“.<br />
Nach so vielen Laufkilometern – was<br />
gefällt dir so sehr, dass du immer noch<br />
diese Leidenschaft dafür hast?<br />
Es ist eine Aktivität, bei der ich<br />
meine Sinne öffnen kann und die dabei<br />
gefüttert werden. Die Bilder, die Gerüche,<br />
alles. Du machst komplett auf,<br />
musst neue Energiequellen anzapfen.<br />
Ein schöner Ausblick, so wie hier, kann<br />
dabei enorm helfen.<br />
Und dein perfekter Lauf?<br />
Der findet im Wald statt, wenn es<br />
richtig stark regnet. Das hat etwas Mystisches<br />
und es öffnet alle Kanäle in dir.<br />
Aber das muss passieren, sich zufällig<br />
ergeben. Du hörst die Vögel, den Wind,<br />
den Regen – einfach herrlich!<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
53
RUN<br />
RUN<br />
NEWS<br />
Buff® is a reg. Trademark property of Original Buff S. A.<br />
SONNENSCHUTZ<br />
ZUM AUFSETZEN<br />
DER Buff ® PACK RUN VISOR schützt die Augenpartie beim Laufen vor direkter<br />
Sonneneinstrahlung. Das lange Schild ist flexibel und lässt sich dadurch auch ganz<br />
einfach in der Jackentasche verstauen.<br />
www.buff.eu & www.epmsports.at<br />
Die Stöcke<br />
einstecken<br />
DIE EQUILIBRIUM TR von<br />
KIWAMI ist die erste Laufhose,<br />
an der sich Trailrunning-Stöcke<br />
einfach befestigen<br />
lassen. Dazu unterstützt<br />
die Kompression der Hose<br />
die Muskulatur optimal. Federleicht,<br />
wasserabweisend<br />
und elastisch ist sie zudem<br />
auch noch.<br />
SUUNTO<br />
RÜSTET AUF<br />
SUUNTO bringt mit der neuen<br />
„Spartan Sport Wrist HR“ erstmals<br />
eine GPS-Sportuhr mit optischer<br />
Pulsmessung am Handgelenk auf<br />
den Markt. Für Genauigkeit sorgen<br />
dabei die Sensoren der US-Marke<br />
Valencell, dem Pionier im Bereich<br />
biometrischer Datensensor-Technologie.<br />
www.suunto.com<br />
www.kiwami.de<br />
FÜR LÄUFER UND<br />
TRIATHLETEN<br />
DIE FORERUNNER 935 von<br />
GARMIN ist nicht nur leicht<br />
und bequem, sondern liefert<br />
vielfältige Trainingsdaten, die<br />
ambitionierte Läufer und Triathleten<br />
besonders schätzen<br />
und misst den Puls am Handgelenk.<br />
www.garmin.at<br />
GEDÄMPFT UND SCHNELL<br />
DER HOKA CLAYTON 2 ist ein Laufschuh für alle, die<br />
auf Leichtigkeit und Reaktionsstärke setzen. Dank der<br />
„PRO2Lite Dual Density“-Zwischensohle dämpft er optimal<br />
und setzt bei schnellen Schuhen neue Maßstäbe.<br />
www.the-original.at<br />
FOTOS: Hersteller<br />
54<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Sportlich aktive Füße<br />
GEHWOL® Fuß + Schuh Deo zur täglichen Fußpflege.<br />
Ideal für Sport und unterwegs.<br />
Zink-Ricinoleat beseitigt und verhindert Schweißgeruch an den Füßen und in den Schuhen.<br />
Die angenehme Parfümierung gibt Sicherheit. Antimikrobielle Wirkstoffe schützen<br />
vor Fußpilz unterwegs.<br />
Fordern Sie sich gleich Ihr Probenpaket unter service@cosmetic-gallery.at an.<br />
Erhältlich in Ihrer Apotheke, Fußpflegeinstitut und unter www.cosmetic-gallery.at
<strong>SPORTaktiv</strong> UND DIE THERME LOIPERSDORF LADEN INS NEUE LAUFCAMP EIN!<br />
ERFOLGREICH LAUFEN<br />
UND REGENERIEREN<br />
Der Neuzugang unter den <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps kann sich sehen lassen:<br />
Gemeinsam mit der steirischen Therme Loipersdorf laden wir im<br />
September zum 1. Laufcamp ein. Guides sind die kenianischen Profis des<br />
„run2gether“-Teams. Und Österreichs erfolgreichster Olympiasportler<br />
Felix Gottwald zeigt den Weg zu mentaler Stärke – und ins Ziel.
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
Bereit, Grenzen zu überschreiten?<br />
Wer ein persönliches Laufziel erreichen<br />
möchte, sollte sich den<br />
7. bis 10. September vormerken: Gemeinsam<br />
mit der Therme Loipersdorf<br />
laden wir dann nämlich zum<br />
1. SPORT aktiv-Leser-Laufcamp ein.<br />
Grund zur Vorfreude auf das<br />
neue Camp im Laufparadies Loipersdorf<br />
geben die Experten, die die Teilnehmer<br />
betreuen. Es sind dies die Profis<br />
des kenianisch-österreichischen<br />
„run2gether“-Teams. Die Kenianer<br />
erreichen bei Marathons regelmäßig<br />
Spitzenplätze und laden seit Jahren<br />
Hobby- und Freizeitläufer zum<br />
gemeinsamen Lauferlebnis ein. Nur<br />
Mut zur Herausforderung: Die Profis<br />
passen sich beim Laufen an das Leistungslevel<br />
ihrer Gäste an.<br />
Einen Abend und den darauffolgenden<br />
ganzen Tag gestaltet Österreichs<br />
erfolgreichster Olympiasportler<br />
Felix Gottwald. Seit Jahren<br />
begeistert der ehemalige Nordische<br />
Kombinierer mit Seminaren in der<br />
4 Tage/3 Nächte<br />
im betreuten<br />
Laufcamp<br />
ab € 474,– !<br />
Therme Loipersdorf – nun gibt’s die<br />
Chance für Läufer, seinen Weg zu<br />
mentaler Stärke für sich zu entdecken!<br />
Infos und Tipps für die perfekte<br />
Marathonvorbereitung, Ernährung,<br />
richtiges Dehnen und Mobilisieren<br />
liefern der 5-fache Marathon- & 5-fache<br />
Halbmarathon-Staatsmeister Roman<br />
Tramoy-Weger und die Sportphysiotherapeutin<br />
Kerstin Petz.<br />
„LEBENSTHERME“ –<br />
GÖNN DIR DAS!<br />
Loslassen, erleben, stärken: Die „Lebenstherme“<br />
der Therme Loipersdorf<br />
ist Ort für Erholung, Spaß und Regeneration<br />
– darum gibt es während des<br />
Camps genügend Zeit, um das hochmineralisierte<br />
Thermalwasser und<br />
die verschiedensten Saunen zu genießen.<br />
Jeder Läufer, unabhängig vom<br />
Leistungsniveau, ist im 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Laufcamp<br />
richtig. Also: Motivation<br />
spüren und gleich anmelden!<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong> &<br />
Loipersdorf<br />
Laufcamp <strong>2017</strong><br />
TERMIN: 7.–10. September (Do.–So.)<br />
in Loipersdorf, Steiermark<br />
TEILNEHMER: 30–60<br />
ZIELGRUPPE: Läufer jedes Leistungsniveaus<br />
PROGRAMM:<br />
• gemeinsames Laufen mit dem kenianisch-österreichischen<br />
„run2gether“-Team<br />
in Leistungsgruppen<br />
• Mentalworkshop & gemeinsamer Trainingstag<br />
mit Felix Gottwald (Donnerstagabend<br />
& Freitag)<br />
• Vortrag zum Thema Trainingsplan,<br />
richtiges Dehnen und Ernährung<br />
mit Roman Tramoy-Weger & Kerstin Petz<br />
• Testmöglichkeit von ON-Laufschuhen und<br />
professionelle Laufanalyse<br />
• regenerieren und entspannen in der<br />
Therme Loipersdorf<br />
IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />
• 3 Übernachtungen in einem der direkt<br />
angeschlossenen 4*-Hotels oder Pension/<br />
Hotel-Garni bzw. Privatzimmer der Region<br />
• Vollpension<br />
• Teilnahme am viertägigen Laufcamp-<br />
Programm mit Thermeneintritten<br />
• <strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by<br />
Nürnberger für die Dauer des Camps<br />
DIE TOPPREISE FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />
ab € 636,– p. P. (4*-Hotel)<br />
ab € 519,– p. P. (Pension/Hotel-Garni)<br />
ab € 474,– p. P. (Privatzimmer)<br />
Aufpreis für Einzelzimmer: ab € 10,– p. N.<br />
ANMELDUNGEN:<br />
Therme Loipersdorf<br />
Thermalquelle Loipersdorf GmbH & Co KG<br />
8282 Loipersdorf, Thermenstraße 152<br />
unter www.therme.at/laufcamp<br />
Tel.: 0 33 82/82 04-0<br />
E-Mail: info@therme.at<br />
Anmeldefrist: 31. 7. <strong>2017</strong><br />
Laufschuhe aus der aktuellen On-Kollektion<br />
können im Camp getestet werden.<br />
FOTOS: Therme Loipersdorf, Thomas Polzer<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
57
DIE AKTUELLEN LAUFEVENTS<br />
DATUM BL VERANSTALTUNG DISTANZEN ORT WEITERE INFOS IM WEB<br />
5. Jun ST NÖ Frauenlauf Schloss Grafenegg 2,5; 5 und 10 km Schloss Grafenegg www.frauenlauf-grafenegg.at<br />
5. Jun ST NÖ 29. Landeshauptstadtlauf St. Pölten 0,6 bis 10 km St. Pölten www.st-poelten.naturfreunde.at<br />
6. Jun ST W SOS Kinderdorflauf 1,5 bis 7,2 km Wien, Donaupark www.baxter.at<br />
8. Jun ST K 36. Klagenfurter Altstadtlauf 0,2 bis 10 km Klagenfurt www.altstadtlauf-klagenfurt.at<br />
9. Jun ST NÖ 23. Sparkasse Stadtlauf Waidhofen/Th. 0,3 bis 6,9 km Waidhofen/Thaya www.ltuwaidhofen.at<br />
9. Jun ST OÖ 12. Sparkassen Stadtlauf Vöcklabruck 0,2 bis 5,8 km Vöcklabruck www.lcav-jodl.at/events<br />
9. Jun ST OÖ 8. Welser trodat trotec Businessrun 3,6 km (Walk)/5 km (Run) Wels www.welser-businessrun.at<br />
9. Jun ST ST 15. Steirischer Leukämiehilfelauf-Charity 800 bis 2500 m; NW Graz www.multisportaustria.at<br />
10. Jun C ST E-Grazathlon – beat the city 10 km, 16 Hindernisse; Teams Graz-Augarten www.grazathlon.at<br />
10. Jun HM ST 16. Parkthermen-Wüstenlauf 1 bis 21,1 km; 9,5 km-NW Bad Radkersburg www.wuestenlauf.com<br />
10. Jun ST B Charity Night Run 4 und 10 km; NW Großpetersdorf www.laufen-grosspetersdorf.at<br />
10. Jun ST NÖ 33. Deutsch-Wagramer Lauftag 0,4 bis 10 km Deutsch-Wagram www.udw.at<br />
10. Jun HM NÖ 1. Waidhofener Thayarunde Halbmarathon 21,1 km Waidhofen an der Thaya http://mpfeif14.lima-city.de<br />
10. Jun ST OÖ 29. Großraminger Ortslauf 0,2 bis 6,2 km Großraming www.powerman.at<br />
11. Jun ST S 29. Marktlauf Bad Hofgastein 0,4 bis 6,3 km Bad Hofgastein www.wsv-badhofgastein.at<br />
11. Jun ST K Pörtschacher Promenadenlauf 5, 7,5 km; 5 km NW Pörtschach/Wörthersee www.hsvtriathlon.at<br />
11. Jun B K 13. Int. Schwarzgupf-Berglauf 10,7 km/950 hm St.Margareten i. R. www.schwarzgupfberglauf.at<br />
11. Jun B OÖ 21. Katrinberglauf 4,5 km/943 hm Bad Ischl www.katrinberglauf.at<br />
11. Jun ST OÖ Schirmfestlauf 0,1 bis 6,6 km Dietach www.oeaab-dietach.at<br />
11. Jun ST NÖ 14. Trumauer Lauferlebnis 10 km Trumau www.trumauerlauferlebnis.at<br />
16. Jun HM K 13. Ossiachersee Nachthalbmarathon 0,2 bis 21,1 km; 7 km-NW Ossiach www.nachthalbmarathon.at<br />
16. Jun ST OÖ 2-er-Teamstundenlauf 60 min Ried im Innkreis www.teamstundenlauf.lg-innviertel.at<br />
17. Jun B, U S mozart 100® – Salzburg Running Festival 12/26/56/102 km; Teams Salzburg www.mozart100.com<br />
17 . Jun ST B 18. Int. Parndorfer Straßenlauf 0,4 bis 10 km Parndorf www.lc-parndorf.com<br />
17. Jun ST ST Brunnenlauf Fürstenfeld 0,5 bis 10 km Fürstenfeld www.brunnenlauf.com<br />
18. Jun HM NÖ Badener Sparkassen Stadtlauf 0,6 bis 21,1 km Baden www.badenerstadtlauf.at<br />
18. Jun ST NÖ 10. Weinberglauf Retzer Land 0,4 bis 10,5 km; 4x2 km-Staffel Retz www.retzerland.at<br />
22. Jun ST NÖ 3. Neunkirchner Firmenlauf 5 km Neunkirchen www.firmenlauf-neunkirchen.at<br />
22. Jun ST W LCC-Firmen- und Teamlauf 5 km Wien-Prater www.lcc-wien.at<br />
23. Jun ST OÖ 31. Voeckla Ufer Lauf 4,25 und 8 km Timelkam www.voecklauferlauf.at<br />
24. Jun ST OÖ 16. Citylauf Gallneukirchen 0,3 bis 6,5 km; 3,2 km NW Gallneukirchen www.svg.at<br />
24. Jun B ST 31. Veitsch Grenzstaffellauf – Hohe Veitsch 54 km (2064 m HD)/3er-Staffel St. Barbara i.M. – Veitsch www.grenzstaffellauf.com<br />
24. Jun ST ST 15. Int. Mayr-Melnhof Stadtlauf 0,3 bis 9,6 km; NW; Team Frohnleiten www.frohnleiten.at<br />
24. Jun ST V 7. Sparkasse Wälderlauf Bezau 1,1, bis 12,7 km Bezau www.waelderlauf.at<br />
25. Jun ST NÖ 25. Akademieparklauf 0,4 bis 10 km; 5 km-NW Wr. Neustadt www.hsv-marathon-wn.at<br />
25. Jun ST OÖ 24. Zweiländerlauf 0,3 bis 5,5 km; 3-er-Teams Oberkappel www.zweilaenderlauf.com<br />
25. Jun ST OÖ 35. Steyrer Stadtlauf 0,5 bis 6,2 km Steyr www.lac-amateure.at<br />
25. Jun ST OÖ 19. OÖGKK Frauenlauf 3,4 und 6,8 km; Kinderlauf Linz-Pichlinger See www.frauenlauf.at<br />
25. Jun B ST 21. Int. HAGE Zirbitzkogel-Berglauf 11,2 km/1.106 Hm St. Anna/Lavantegg www.laufsport.scobdach.at<br />
25. Jun ST NÖ 17. Int. Ruppersthaler Weintraubenlauf 0,5 bis 10 km Ruppersthal-Sportplatz www.weintraubenlauf.at<br />
25. Jun HM S<br />
20. Hofer Dorflauf &<br />
0,2 bis 21,1 km;<br />
2. Fuschlseehalbmarathon<br />
3x2,1km-Staffel<br />
Hof bei Salzburg www.uskhof.at<br />
25. Jun HM S 5. Int. Lungauer Murtallauf 0,1 bis 21,1 km; 8-km-NW St. Michael www.murtallauf.at<br />
30. Jun U ST 24-Stunden-Irdning 1217,75 m/Runde; Staffeln Irdning www.24h-lauf.at<br />
1. Jul B V/T 15. Montafon-Arlberg-Marathon 16 km/600 Hm; 33 km/1.190 Montafon-St. Anton www.montafon-arlberg-marathon.com<br />
2. Jul ST NÖ 33. Eisenstraßenlauf 0,5 bis 8,7 km Göstling/Ybbs www.oeav-goestling.at<br />
2. Jul ST S Salzburger Frauenlauf 5 und 10 km; Teams; Kids Salzburg www.frauenlauf.net<br />
2. Jul M T Gletschermarathon Pitztal-Imst 11,2/21,1 und 42,2 km; Staffel Pitztal-Imst www.gletschermarathon.at<br />
9. Jul HM K 12. Int. Kärntenmilch Faakerseelauf 10,5 und 21,1 km Faak am See www.faakerseelauf.at<br />
9. Jul ST OÖ 37. Int. Gmunden Toscanalauf 4,2 km/8,4 km; Nachwuchslauf Gmunden www.toscanalauf-gmunden.at<br />
15. Jul B T Silvretta Run 3.000 12 km (505 HD)/ 29,9 km Ischgl-Galtür www.ischgl.com/silvrettarun3000<br />
15. Jul U OÖ Prambachkirchner 12-Stunden-Benefizlauf 6 und 12 Stundenlauf; Staffeln Prambachkirchen www.12hprambachkirchen.com<br />
15. Jul B NÖ 1. Wechsellandberglauf 6100 m (379 HD) Aspang Markt www.buckltour.at<br />
15. Jul C ST Römerlauf 0,5 bis 20,8 km; 6,7 km: Teams Kaindorf/Leibnitz www.roemerlauf.at<br />
16. Jul B K 18. Großglockner Berglauf 13 km/1.494 hm Heiligenblut www.mythosglockner.com<br />
21. Jul ST S Trumer Ladies Run - powered by Reborn 4,1 km Obertrum am See www.trumer-triathlon.at<br />
21. Jul B, U S Großglockner ULTRA-TRAIL® 110 km/7.000 hm; 2-er-Staffel Kaprun www.ultratrail.at<br />
22. Jul ST NÖ 32. Aspanger Sparkassen Ortslauf 0,2 bis 10,3 km; 5,2 km-NW Aspang Markt www.aspang.sportunion.at<br />
28. Jul ST K 17. Sparkassen Citylauf Villach 0,5 bis 5,8 km Villach www.askoe-villach.at<br />
30. Jul B T 29. Int. Schlickeralmlauf 7,5 km/11,5 km Telfes im Stubaital www.stubai.at/almlauf/schlickeralmlauf<br />
5. Aug ST NÖ 15. Mistelbacher Panoramalauf 0,4 bis 12,5 km Mistelbach www.lac-harlekin.at<br />
5. Aug HM ST 16. Radio Steiermark Holzstraßenlauf 0,1 bis 21,1 km; 4+6 km-NW St. Peter/Kammersberg www.holzstrassenlauf.com<br />
5. Aug B T Pitz Alpine Glacier Trail 100, 85, 42, 26, 15 km Pitztal www.pitz-alpine.at<br />
Legende: ST=Straße, B=Berglauf, C=Crosslauf, HM=Halbmarathon, U=Ultralauf<br />
Mehr sportliche Termine <strong>2017</strong>:<br />
www.sportaktiv.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-OUTDOORGUIDE 2015<br />
58 58 <strong>SPORTaktiv</strong>
GRÖSSER.<br />
SPEKTAKULÄRER.<br />
STÄRKER.<br />
FISHERMAN’S FRIEND<br />
STRONGMANRUN <strong>2017</strong><br />
IN FLACHAU<br />
DU SUCHST DEINEN ADRENALINKICK,<br />
deinen Nervenkitzel, deinen Hero<br />
Moment? Dann sei dabei beim<br />
Fisherman’s Friend StrongmanRun am<br />
15. Juli <strong>2017</strong> in Flachau!<br />
20 ATEM(BE)RAUBENDE HINDERNISSE<br />
warten darauf, kletternd, robbend,<br />
springend und rutschend überwunden<br />
zu werden. Und das auf einer Rundenlänge<br />
von 10 Kilometern und 370 Höhenmetern.<br />
Die Runde kannst du ein- oder<br />
gleich zweimal laufen.<br />
EINE MEGA-STARTSHOW,<br />
zahlreiche Foodtrucks mit Expo-Area<br />
sowie eine riesige Afterrunparty sorgen<br />
für die beste Stimmung vor, während<br />
und nach dem Lauf!<br />
Jetzt anmelden unter:<br />
www.strongmanrun.at<br />
FOTO: Strongmanrun Flachau<br />
Mayr-MelnhofStadtlauf<br />
15.Intern.<br />
Frohnleiten<br />
Erinnerungsgeschenk<br />
Startnummern-Verlosung<br />
Warenpreise<br />
Massage- und Vitalstation<br />
Knirpse-Lauf 300 m 14:45 Uhr – –<br />
24. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />
Hauptplatz Frohnleiten / Stmk<br />
Nenngeld Nenngeld<br />
Voranmeldung Nachmeldung<br />
ab 14.45 Uhr<br />
Kinderlauf 1,2 km 14:55 Uhr € 5,- € 7,-<br />
Jugendlauf 2,4 km 15:10 Uhr € 9,- € 12,-<br />
Hobbylauf 4,8 km 16:30 Uhr € 16,- € 21,-<br />
Hauptlauf 9,6 km 16:30 Uhr € 19,- € 24,-<br />
Nordic Walking 6,8 km 16:30 Uhr € 16,- € 21,-<br />
Anmeldeschluss: Montag, 19. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />
Info & Anmeldung:<br />
Tourismusverband Frohnleiten<br />
Tel. +43 3126 / 2374<br />
Fax +43 3126 / 4174<br />
tourismus@frohnleiten.at<br />
59<br />
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WO DER SPORT DIE NR. 1 IST<br />
RUN<br />
LAUF-<br />
URLAUB<br />
GEFÄLLIG?<br />
18.–20. AUGUST <strong>2017</strong><br />
SONNE UND LAUFEN AM WÖRTHERSEE zeichnet die 16. Auflage<br />
von Kärnten Läuft aus. Vom 18. bis 20. August heißt es wieder:<br />
„Pack die Laufschuhe und die Badehose ein“ – und mach mit beim<br />
schönsten Familienlauffest des Sommers.<br />
Laufwochenendpaket<br />
Freitag, 18., bis Sonntag,<br />
20. August <strong>2017</strong><br />
•2 Übernachtungen inkl. Frühstück<br />
im 3*Hotel in Klagenfurt<br />
•1 Startplatz für den Kleine Zeitung<br />
Wörthersee Halb marathon<br />
inkl. Asics Funktionsshirt<br />
AB € 140,– p. P. im DZ<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
Lachmuskeltraining und verkleidetes<br />
Laufen sorgen für den perfekten<br />
Start ins Kärnten-Läuft-Wochenende.<br />
Am Freitagabend sorgt Kabarettist<br />
Petutschnig Hons für lustige Stimmung<br />
am Ufer des Wörther sees.<br />
Der Dogging Hundelauf bildet<br />
den Start des „Familientages“ am<br />
Samstag. Der Nachmittag steht ganz<br />
im Zeichen der Kinder und Familienläufer,<br />
der Raiffeisen Frauenlauf mit<br />
mehr als750 Teilnehmerinnen mit abschließender<br />
kelag Energyparty rundet<br />
den zweiten Veranstaltungstag ab.<br />
Das Highlight erfolgt am Sonntag<br />
mit dem Kleine Zeitung Wörthersee<br />
Halbmarathon von Velden nach Klagenfurt.<br />
Das große Bewegungsangebot am<br />
Sonntag wird mit dem AK Viertelmarathon<br />
von Pörtschach nach Klagenfurt<br />
abgerundet.<br />
Meine Kleine.<br />
EIN EVENT VON MJK, FOTOS: Martin Steinthaler, Sportfotograf<br />
Meine Kleine.<br />
Meine Kleine.<br />
60<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
KLEINE ZEITUNG<br />
GRAZ MARATHON<br />
Der Herbstklassiker<br />
vom 6. bis 8. Oktober <strong>2017</strong><br />
Kleine Zeitung Marathon 42,195 km<br />
Gigasport Halbmarathon 21,1 km<br />
Staffelmarathon 4 x ca. 10,5 km<br />
Viertelmarathon 10,5 km<br />
Familienlauf ca. 400 m<br />
<strong>Juni</strong>or Marathon 2 km / 4 km<br />
Kids Sprint ca. 1 km<br />
Knax-Klub Bambini Sprint 60 bis 150 m<br />
City Run 5 km<br />
Nordic Walking 5 km<br />
grazmarathon.at
RUN<br />
LAUFEN, RADELN,<br />
MEISTER WERDEN<br />
Duathlon-Staatsmeister werden<br />
in Deutschlandsberg (St) ermittelt.<br />
17. SEPTEMBER. Laufen, Radfahren und<br />
wieder Laufen: das ist Duathlon. Und<br />
die österreichischen Meisterschaften<br />
über die Kurzdistanz (7,5 km/30<br />
km/3,75 km) finden zum bereits 5. Mal<br />
in Deutschlandsberg in der Steiermark<br />
statt. Dazu gibt es auf verkürzten Strecken<br />
Hobby-, Staffel-, Kinder- und Jugend-Bewerbe<br />
und als Highlight wie<br />
jedes Jahr einen Teamsprint. Übrigens:<br />
Die Radstrecke ist für die Meisterschaft<br />
selektiv, für die Hobbyathleten jedoch<br />
leicht und flach gehalten.<br />
Alle Infos: www.triathlon-dl.org<br />
ANSTURM AUF<br />
DIE HALLER TÜRME<br />
2 Türme, 486 Meter, 590 Stufen<br />
24. SEPTEMBER. Beim 12. Raiffeisen<br />
Turmlauf Hall in Tirol gilt es, auch in<br />
diesem Jahr wieder den Rahmen der eigenen<br />
sportlichen Grenzen zu bezwingen,<br />
denn die Streckenführung dieses<br />
Treppenlaufs hat es in sich. Zwei Türme,<br />
einen Tunnel und 590 Stufen gilt es so<br />
schnell wie möglich zu überwinden. Im<br />
Rahmen dieses Events gibt es auch eine<br />
Feuerwehr- und Rettungsklasse: Zwei-<br />
Mann-Teams in voller Arbeitsmontur,<br />
beim Feuerwehrwettbewerb auch mit<br />
Atemschutzgeräten, stürmen die Türme.<br />
Infos und Anmeldungen im<br />
WEB: www.turmlauf.at<br />
DER GRÖSSTE<br />
ALLER ULTRALÄUFE<br />
Der 24-Stunden-Lauf in Irdning<br />
ist ein Highlight der Ultraszene.<br />
30. JUNI/1. JULI. Mit dem Grimming als<br />
Kulisse (wie im Bild zu sehen) geht Europas<br />
größter Ultralauf über die Bühne.<br />
Der 24-Stunden-Lauf in Irdning zieht<br />
aber nicht nur bei Extremsportlern. Die<br />
Staffelbewerbe, bei denen bis zu 24<br />
Läufer ein Team bilden, sind es, die den<br />
Event so populär und die Stimmung so<br />
einzigartig machen. Heuer wird auch<br />
wieder die Österreichische Meisterschaft<br />
im Ultralauf hier ausgetragen,<br />
und 2019 findet in Irdning dann sogar<br />
die Ultralauf-Weltmeisterschaft statt.<br />
WEB: www.24h-lauf.at<br />
Start: 9:30 Uhr<br />
Umdasch Stadion Amstetten<br />
Anmeldung, Infos & Ablauf auf www.cityattack.at<br />
25.JUNI.<strong>2017</strong><br />
// AMSTETTEN<br />
Distanzen:<br />
6 12<br />
Kilometer<br />
short attack<br />
6<br />
TEAM<br />
Kilometer<br />
medium attack<br />
12 18<br />
TEAM<br />
Kilometer Kilometer<br />
short attack<br />
team<br />
medium attack<br />
team<br />
18<br />
Kilometer<br />
long attack<br />
TEAM<br />
Kilometer<br />
long attack<br />
team<br />
NEU!<br />
...mit<br />
WERTUNg<br />
NEU!<br />
BLAULICHT-<br />
...mit<br />
Business-<br />
WERTUNg
FOTO: Karwendelmarsch/sportalpen.com<br />
EIN ECHTER KLASSIKER<br />
FÜR WEITWANDERER<br />
Der Karwendelmarsch in Tirol ist zugleich ein<br />
sportliches und ein Naturerlebnis erster Güte.<br />
26. AUGUST. Früh aufstehen ist angesagt: Um 6 Uhr<br />
treffen sich die Wanderer und Läufer, die dann 35 oder<br />
52 Kilometer zurücklegen. Von Scharnitz aus führt der<br />
Klassiker durchs Karwendelgebirge bis nach Pertisau<br />
am Achensee. Tipp: Für die perfekte Vorbereitung sorgt<br />
das „Trailrunning Camp“ von 22. bis 25. <strong>Juni</strong> im Zillertaler<br />
Hof in Achenkirch. Um € 495,– gibt es drei Tage<br />
Halbpension, Training auf der Originalstrecke, Produkttests,<br />
den Startplatz beim Karwendelmarsch und wertvolle<br />
Profitipps. Zu buchen auf: www.sportalpen.com<br />
WEB: www.karwendelmarsch.info<br />
Jetzt anmelden!<br />
KRONE ADVENTURE DAYS<br />
ERZBERG<br />
FOTOS: Veranstalter<br />
REKORDVERDÄCHTIG AUF<br />
DEN SPUREN DES HOLZES<br />
Der Holzstraßenlauf in St. Peter/Kbg. (St) ist für<br />
viele Hobbyläufer der Fixpunkt im Sommer.<br />
5. AUGUST. Der Radio Steiermark Holzstraßenlauf hat<br />
sich längst unter den großen Laufveranstaltungen etabliert<br />
und zählt zu den schönsten und beliebtesten Läufen<br />
der Steiermark. Die Halbmarathonstrecke ist nach<br />
IAAF- und AIMS-Vorgaben vermessen, Rekorde werden<br />
also international anerkannt. Start und Ziel ist das Areal<br />
der Greimhalle. Von hier aus geht es weiter durch<br />
den Ortskern St. Peter nach Mitterdorf und Feistritz und<br />
vorbei an vielen sehenswerten Objekten an der „Steirischen<br />
Holzstraße“. Dabeisein lohnt sich also!<br />
INFO: www.holzstrassenlauf.com<br />
EISENERZ (AUSTRIA)<br />
ROCK@MAN DIRTRUN // 12.08.17<br />
ERZBERGLAUF UND NORDIC WALK // 13.08.17<br />
UP&DOWN MTB CHALLENGE // 15.08.17<br />
www.erzbergsport.at<br />
© tiqa.at<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
63
150<br />
KILOMETER<br />
2500<br />
HÖHENMETER<br />
W I E E I N B A U M I N D E R E R D E<br />
ARLBERG GIRO<br />
S O 30.07.17<br />
Sei im Element.<br />
Anmeldungen unter: www.arlberg-giro.com
7.<br />
ZUM<br />
IM RENNRAD-CAMP<br />
MIT JAN ULLRICH<br />
AM 26. AUGUST STEIGT ZUM 7. MAL DER<br />
MOUNTAINBIKE-MARATHON DES<br />
KÄRNTNER BIKE- UND RADSPORTCLUBS<br />
LAVANTTAL IN THEISSENEGG. GEFAHREN<br />
WIRD AUF ZWEI ANSPRUCHSVOLLEN STRE-<br />
CKEN ÜBER SCHOTTER- UND WALDWEGE.<br />
DIE LANGE DISTANZ GEHT ÜBER 38 KILO-<br />
METER UND 1.200 HÖHENMETER, DIE KUR-<br />
ZE STRECKE FÜHRT ÜBER 25 KILOMETER<br />
UND IMMER NOCH 620 HÖHENMETER.<br />
START IST UM 14 UHR AM DORFPLATZ IN<br />
THEISSENEGG, WO UM 18 UHR AUCH DIE<br />
SIEGEREHRUNG STATTFINDET.<br />
MAL IM<br />
LAVANTTAL<br />
WWW. LAVANTTALBIKER.AT<br />
MEHR ALS 50 TEILNEHMER AUS ALLER WELT<br />
WAREN BEIM RENNRAD-CAMP AM KÄRNTNER<br />
KLOPEINERSEE IM SPORTAKTIV-HOTEL MARKO<br />
DABEI UND SIND MIT EX-TOUR DE FRANCE-SIE-<br />
GER JAN ULLRICH SOWIE ORGANISATOR UND<br />
EX-PROFI PACO WROLICH GERADELT. EBEN-<br />
FALLS DABEI: PROFI MARCO HALLER, WEIN-IKO-<br />
NE LEO HILLINGER, EX-SLALOM-WELTMEISTER<br />
FRANK WÖRNDLE. DIE WEITESTE ANREISE HATTE<br />
EIN TEILNEHMER AUS AUSTRALIEN!<br />
TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />
Sicher<br />
am Singletrail<br />
Die Initiative SAAC (Snow & Alpine Awareness<br />
Camps) bietet ab Mitte <strong>Juni</strong> neun kostenlose Bike<br />
Camps in Tirol, Salzburg und Südtirol an. Staatlich<br />
geprüfte Instruktoren zeigen den Teilnehmern<br />
dabei das sichere und konfliktfreie Befahren<br />
von Singletrails. Von Headguide Kurt<br />
Exenberger und Co. lernt man auch, wie die perfekte<br />
Ausrüstung aussieht, was am Rad regelmäßig<br />
zu kontrollieren ist, welche Protektoren<br />
wann unverzichtbar sind, u. v. m. Anmeldungen<br />
unter:<br />
www.saac.at/bike<br />
BIKE<br />
FOTOS: Bosch. Veramstalter<br />
DER ÖTZTALER RADMARATHON IST EINE LEGENDE. SEIT DER ERS-<br />
TEN AUFLAGE IM JAHR 1982 IST DAS RENNEN MIT START UND ZIEL<br />
IN SÖLDEN DIE KRÖNUNG FÜR JEDEN AMBITIONIERTEN HOB-<br />
BY-RENNRADFAHRER. HEUER FINDET ER AM 27. AUGUST STATT.<br />
AM 26. AUGUST GIBT ES EIN NEUES HIGHLIGHT: ERSTMALS WA-<br />
GEN SICH – EINEN TAG VOR DEN HOBBYFAHRERN – DIE RADPRO-<br />
FIS AUF DEN „PRO ÖTZTALER 5.500“.<br />
DAS SCHWIERIGSTE EINTAGESRENNEN DER WELT FÜHRT<br />
ÜBER 238 KILOMETER, 5.500 HÖHENMETER UND DIE BERÜCHTIG-<br />
TEN VIER ALPENPÄSSE KÜHTAI (2.020 M), BRENNERPASS (1.377<br />
M), JAUFENPASS (2.090 M) UND ALS KRÖNUNG DAS TIMMELS-<br />
JOCH (2.509 M). ALSO AUF GLEICHER STRECKE WIE DER LEGEN-<br />
DÄRE RADMARATHON. WAS FÜR DIE HOBBYFAHRER AUCH DIE<br />
MÖGLICHKEIT ZUM SPANNENDEN ZEITVERGLEICH ERGIBT ...<br />
INFO: WWW.OETZTALER-RADMARATHON.COM<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
65<br />
PROFI-DEBÜT<br />
BEIM ÖTZTALER
BIKE<br />
Wer will, hat<br />
den Gegner<br />
heute auf jeder<br />
Ausfahrt<br />
dabei: In Form<br />
von Bestzeiten<br />
auf den definierten<br />
Tracks<br />
anderer Strava-Nutzer.<br />
FOTOS: xxx<br />
66<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTO: istock<br />
Früher war es Jägerlatein an<br />
Stammtischen und in Vereinslokalen.<br />
Wie schnell warst<br />
du? Welche Zeit hast du? Da<br />
konnte man schon einmal kräftig<br />
übertreiben, Fabelzeiten erfinden und<br />
Heldenstatus unter seinen Kollegen<br />
erlangen. Angeberei ist in Zeiten von<br />
GPS vorbei, jetzt wachen Sportuhren<br />
wie Garmin, Polar und Suunto und<br />
eine Heerschar von Satelliten über unsere<br />
Leistungen. Und die lügen nicht.<br />
Viele Internetseiten und Apps<br />
sind in den letzten Jahren aus dem Boden<br />
geschossen, die diese GPS-Daten<br />
grafisch auf Kartenmaterial darstellen<br />
und vergleichbar machen. Als Nummer<br />
eins unter den sozialen Plattformen<br />
für (Rad-)Sportler hat sich der<br />
US-Anbieter Strava etabliert (siehe Kästen<br />
rechts unten). Und so heißt es statt<br />
frei erfundenem Jägerlatein nun: „If it’s<br />
not on strava, it didn’t happen.“ Zeige<br />
deine Daten, oder keiner glaubt es.<br />
Landauf, landab rittern nun vornehmlich<br />
Rennradfahrer und Mountainbiker<br />
(unter Läufern ist die Plattform<br />
noch nicht so präsent) um<br />
Bestzeiten auf völlig frei wählbaren<br />
Segmenten. Der Schnellste bekommt<br />
als Prämie eine virtuelle Krone zu seinem<br />
Usernamen und die Bezeichnung<br />
„King of the Mountain“ (König der Berge),<br />
oder kurz KOM. Die schnellste<br />
Dame ist die „Queen of the Mountain“.<br />
PROFIS GEGEN AMATEURE<br />
Dieses Phänomen greift unter Hobbysportlern<br />
genauso um sich wie unter<br />
Profis. Leistungen werden vergleichbar.<br />
Rund um seine Heimatstadt<br />
Lienz etwa ist Mountainbike-Marathon-Weltmeister<br />
Alban Lakata sehr<br />
aktiv und Inhaber vieler KOMs, an denen<br />
sich dort die Ehrgeizigen (erfolglos)<br />
messen. Rund um Innsbruck sind<br />
es die Downhiller und Enduro-Kaiser,<br />
die auf steilsten Abfahrten mit ihren<br />
Daten für Staunen sorgen. Rund um<br />
Graz haben die beiden Radprofis<br />
Stephan Rabitsch und Georg Preidler<br />
viele Daten und Kronen gesammelt.<br />
Wobei man natürlich nie weiß, ob die<br />
Jungs gerade voll Stoff geben, dass sich<br />
die Pedale biegen oder freihändig fahrend<br />
eine Banane abschälen.<br />
Auch von den Profirennen wie Paris-Roubaix,<br />
dem Giro oder der Tour de<br />
France gibt es beeindruckende Werte<br />
GENERATION<br />
STRAVA<br />
Weltweit nutzen Sportler die GPS-App Strava, um ihre<br />
Leistungen zu messen und zu vergleichen. Auch in Österreich<br />
wird es unter Profis und Hobbyradsportlern immer<br />
beliebter. Die Jagd nach „Kronen“ und Bestzeiten macht<br />
Spaß – hat aber auch einige Schattenseiten.<br />
TEXT: Christoph Heigl<br />
und Zahlen. Laut Strava verwenden<br />
weltweit mehr als 600 Profisportler<br />
diese Plattform, insgesamt waren es im<br />
letzten Jahr 304 Millionen Aktivitäten.<br />
In Österreich, Deutschland und der<br />
Schweiz hat Strava rund eine Million<br />
User, eine genauere Zahl wird nicht<br />
veröffentlicht. Sehr wohl haben wir<br />
auf Anfrage andere interessante, Österreich-spezifische<br />
Daten bekommen –<br />
siehe Seite 71.<br />
Der Hobby-Kurbler freut sich,<br />
wenn er irgendwo in einer Bestenliste<br />
vor einem Profi oder bekannten Namen<br />
aufscheint. Als Anerkennung geben<br />
sich die Sportler gegenseitig „Kudos“,<br />
das ist der „Daumen hoch“ in der<br />
Strava-Welt.<br />
NICKNAMES UND PSEUDO-PROFILE<br />
Tierisch ernst darf man Strava und die<br />
Jagd nach Bestzeiten aber nicht nehmen.<br />
Davon zeugen allein schon die<br />
witzigen Nicknames und Pseudo-Profile.<br />
Man ist nicht zum wahren Namen<br />
verpflichtet. Rund um Los Angeles hält<br />
beispielsweise ein gewisser „Axl Rose“<br />
einige Bestzeiten. Man darf getrost ausschließen,<br />
dass es sich dabei um den<br />
Sänger von Guns’n’Roses handelt.<br />
Zudem machen sich Strava-Nutzer<br />
einen Spaß daraus, ihre Trainingseinheiten<br />
mit lustigen Namen<br />
und kreativen Fotos zu zieren. „Heim<br />
zur Mutti“ kann ein Track genauso heißen<br />
wie „Kaffee bei der Ex“, „Leiden<br />
ohne Ende“, „Welcome to the Jungle“<br />
oder „Ab in den Süden“. Auch bei den<br />
Segmenten gibt es keine Regeln, sie<br />
können viele, viele Kilometer lang sein<br />
oder kurz wie ein Zebrastreifen oder<br />
eine Fußgängerunterführung („Vorsicht,<br />
Stiiiiiiiege“). Und zur Klarstellung:<br />
Im „Real Life“, im Gelände oder<br />
in der Stadt, sieht man den Beginn und<br />
das Ende der Segmente natürlich<br />
nicht, man kann sie aber auf den Karten<br />
und der App fast auf den Meter genau<br />
identifizieren.<br />
DIE BESTZEIT IM KOPF<br />
Im Königreich der virtuellen Kronen<br />
gibt es aber auch ein paar Schattenseiten<br />
und ein paar Punkte, die zum<br />
Nachdenken anregen. Erstens gibt es<br />
viele, die beim Sport einfach nur das<br />
Gefühl des Freiseins und keinerlei<br />
Leistungsdruck spüren wollen. Die<br />
verzichten gerne auf Pulsmesser,<br />
Tacho und sonstigen technischen<br />
Schnickschnack. Und zweitens regt<br />
die Jagd nach Bestzeiten auch zum Rasen<br />
und rücksichtslosen Fahren an.<br />
Vor allem bei Mountainbikern im Gelände<br />
soll es da schon zu bösen Unfällen<br />
oder Konflikten mit Wanderern gekommen<br />
sein, wenn man als „Segment<br />
Hunter“ den Trail oder die Forststraße<br />
auf der Jagd nach dem KOM mit einer<br />
Rennstrecke verwechselt. In Deutschland<br />
gab es Fälle, wo sich Justizorgane<br />
und Forstbedienstete selbst als User<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
67
STRAVA<br />
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schönsten Strecken der Region.<br />
Wir freuen uns auf deine<br />
Anmeldung!<br />
auf Strava eingeloggt haben und Biker,<br />
die auf illegalen Streckenabschnitten<br />
gefahren sind, ausgeforscht haben.<br />
Ganz blöd erwischt hat es 2016<br />
den französischen Radprofi Arnaud<br />
Démare. Er war<br />
beim Straßenklassiker<br />
Mailand-San<br />
Remo gestürzt und<br />
hatte etwa 30 Sekunden<br />
auf das Feld verloren.<br />
Beim folgenden<br />
Anstieg namens<br />
„Cipressa“ flog er<br />
laut Auskunft seiner<br />
Gegner „mit doppel-<br />
Noch ungelöst ist das<br />
Problem, dass neuerdings<br />
E-Biker Rekorde<br />
markieren, Strava aber<br />
nicht zwischen normalen<br />
und E-Bikern unterscheiden<br />
kann.<br />
ter Geschwindigkeit“<br />
an ihnen vorbei.<br />
Später gab es Anschuldigungen,<br />
der Franzose habe sich beim Fenster<br />
seines Teamfahrzeuges angehalten (im<br />
Jargon „sticky bottle“), um aufzuholen.<br />
Jedenfalls gewann Demare das<br />
Rennen noch und stellte seine Daten<br />
auf Strava. Dadurch fand man schnell<br />
heraus, dass er auf dem „Cipressa“ eine<br />
fantastische Bestzeit aufgestellt hatte.<br />
Fast zu schnell, um wahr zu sein. Démare<br />
löschte seine Daten daraufhin,<br />
eine offizielle Untersuchung wurde<br />
eingeleitet, die Daten später wieder<br />
raufgeladen. Démare wurde nie ganz<br />
reingewaschen und Strava galt fortan<br />
als Beweismittel.<br />
Findet man<br />
übrigens Daten<br />
und Fabelzeiten,<br />
die nicht korrekt<br />
erscheinen, kann<br />
man das Strava<br />
melden. Nach<br />
Überprüfung werden<br />
Bestzeiten vereinzelt<br />
wieder gelöscht.<br />
Noch<br />
ungelöst ist übrigens<br />
das „Problem“, dass neuerdings<br />
motorisierte E-Biker neue Rekorde<br />
markieren, Strava aber nicht zwischen<br />
normalen und E-Bikern unterscheiden<br />
kann.<br />
GLÄSERNE HOBBYSPORTLER<br />
Mit der Funktion Strava Metro stellen<br />
die Amerikaner ihre gesammelten Daten<br />
zudem weltweit mehr als 100 Städ-<br />
FOTO: Centurion<br />
68<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
WAS IST STRAVA?<br />
„Strava“ ist Schwedisch und bedeutet<br />
„etwas anstreben“, auf Englisch<br />
„strive“. Strava versteht sich als soziales<br />
Netzwerk für Athleten und<br />
ist mit der Zentrale in San Francisco<br />
die weltweit führende App bzw.<br />
Website, die mittels GPS am Handy<br />
oder der Fitnessuhr die Strecken von<br />
Radfahrern, Läufern und Schwimmern<br />
aufzeichnet.<br />
Auch viele<br />
Mountain biker<br />
sind begeisterte<br />
Strava-Nutzer.<br />
In<br />
der Natur sollte<br />
die Bestzeitjagd<br />
allerdings<br />
nicht im Vordegrund<br />
stehen!<br />
ten zur Verfügung. Städteplaner erhalten<br />
damit ein profundes Analysetool<br />
und erfahren, wo und wann Radfahrer<br />
und Pendler (und Läufer) die Radwege<br />
in der Stadt nutzen und welche sie<br />
links liegen lassen. Sogar wie lange sie<br />
an den Ampel stehen, wird erfasst. Damit<br />
kann die Infrastruktur einer Stadt<br />
profitieren. Bei der Planung neuer<br />
Bike- und Rennrad-Routen hilft die bestens<br />
funktionierende Kartenfunktion<br />
von Strava.<br />
Strava hat mittlerweile Büros in<br />
San Francisco (USA, Zentrale), Hannover<br />
(GER) und Bristol (UK) und 130 Angestellte.<br />
Die User-Zahlen von Strava<br />
sind beeindruckend: Pro Sekunde werden<br />
weltweit 16 Aktivitäten hochgeladen,<br />
zehn Millionen pro Woche. Im<br />
Jahr 2016 haben sich Sportler gegenseitig<br />
1,3 Milliarden Kudos gegeben. Mit<br />
weltweiten Pendler-Initiativen und<br />
Sportveranstaltungen wie Trail-Raids<br />
will man sich als ernst zu nehmender<br />
Partner etablieren. Und dem Jägerlatein<br />
ein für alle Mal den Garaus machen.<br />
SEGMENTE, KOM UND QOM:<br />
Bestimmte und frei wählbare Strecken<br />
in Städten oder im Gelände<br />
werden von den Nutzern auf Onlinekarten<br />
als „Segmente“ bezeichnet,<br />
benannt und liefern dann eine Rangliste<br />
aller Zeiten, die registrierte<br />
Strava-Nutzer dort erreichen. Der<br />
oder die Schnellste bekommt eine<br />
(virtuelle) Krone zu seinem Namen<br />
und ist auf diesem Segment der King<br />
of the Mountain (KOM), der König<br />
des Bergs, oder die Queen of the<br />
Mountain (QOM), die Königin.<br />
FEATURES UND KOSTEN:<br />
Weitere Features von Strava umfassen<br />
Routenplanung und Trainingssteuerung.<br />
Die tadellos ausgestattete<br />
Basis-App ist kostenlos, „Strava<br />
Premium“ mit erweiterten Features<br />
und Analysen kostet 7,49 Euro pro<br />
Monat oder 59,99 Euro pro Jahr.<br />
Wie funktioniert es?<br />
Zuerst muss man sporteln und<br />
schwitzen und einen GPS-Track anlegen.<br />
Dann lädt man seine Fahrt<br />
oder den Lauf vom Handy oder der<br />
Sportuhr auf Strava.com oder via<br />
App hoch – der Track kann 100 km<br />
lang oder auch aberwitzig kurz<br />
sein. Daraufhin kann man auf der<br />
Onlinekarte ein oder mehrere Segmente<br />
definieren und ihnen einen<br />
Namen geben.<br />
DIE WETTKÄMPFE:<br />
Fortan wird jeder Strava-Nutzer, der<br />
durch dieses Segment fährt oder<br />
läuft, registriert und in einer Rangliste<br />
aufgenommen: Der Wettkampf<br />
beginnt. In der Statistik kann man<br />
wöchentliche, monatliche und jährliche<br />
Leistungen und Fortschritte von<br />
sich und anderen Sportler sehen.<br />
FREUNDE UND KUDOS:<br />
Zudem werden einem wie bei Facebook<br />
Freunde vorgeschlagen, denen<br />
man folgen kann. Ihren Leistungen<br />
kann man „Kudos“ (wörtlich<br />
Ehre, Ruhm) geben, so heißt die<br />
Daumen-hoch-Funktion bei Strava.<br />
ALLE INFOS: www.strava.com<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
69
STRAVA<br />
Profi Stephan<br />
Rabitsch ist einer<br />
von vielen<br />
Strava-Fans.<br />
„MANCHE TRAINIEREN<br />
MEHR ALS PROFIS“<br />
Radprofi Stephan Rabitsch vom Team Felbermayr<br />
Wels matcht sich auf Strava mit Hobbyathleten.<br />
Und staunt mitunter über deren Daten.<br />
Stephan, warum stellst du die Daten<br />
deiner Trainings und Rennen<br />
auf Strava?<br />
Hobbysportler sehen so, was<br />
wir leisten und können sie mit ihren<br />
Daten vergleichen. Sie kriegen<br />
zum Beispiel eine Vorstellung davon,<br />
was es heißt, mit 420 Watt zu<br />
treten. Und sie sehen auch, dass<br />
wir keine Maschinen sind, sondern<br />
normale Menschen. Natürlich ist<br />
es auch irgendwie lustig, die Hobbyfahrer<br />
zu ärgern und ihnen ein<br />
paar KOMs abzujagen (lacht). Wobei<br />
es für mich oft ein Wahnsinn<br />
ist, wie schnell manche Amateure<br />
fahren können. Und es gibt welche,<br />
die sogar mehr trainieren als<br />
wir.<br />
Fährst du im Training bestimmte<br />
Segmente bewusst auf Angriff?<br />
Extra hinfahren tue ich nicht.<br />
Außer, es ist einer frech, dann jage<br />
ich seine Zeit.<br />
Gab es schon mal Probleme mit<br />
deinen Daten?<br />
Nein, und ich habe auch kein<br />
Problem damit, dass sie öffentlich<br />
sind. Als Profi-Radfahrer sind wir<br />
sowieso gläserne Athleten. Ich<br />
muss für das Anti-Doping-System<br />
ADAMS jeden Tag angeben, wo ich<br />
mich befinde. Manche Profis stellen<br />
ihre Werte sowieso ins Netz,<br />
um zu zeigen, dass die Daten normal<br />
und nicht von „Unsterblichen“<br />
sind. Und es ist für mich ganz einfach<br />
auch ein Spaß.<br />
FOTO: RC Felbermayr Wels<br />
BIKER-PARADIES IN KROATIEN<br />
Nicht umsonst ist die Lifeclass Therme<br />
Sveti Martin das erste „Cyclists-Welcome“-Hotel<br />
in der kroatischen Bike Region<br />
Međimurje. Denn hier gibt es wirklich<br />
alles, was das Biker-Herz begehrt.<br />
Etwa ein eigens geschultes Hotelpersonal,<br />
das die besten Touren-Tipps parat<br />
hat und auf Wunsch die Route auch gerne<br />
auf dein Smartphone lädt. Damit<br />
dein Bike auch sicher ist, gibt es einen<br />
bewachten Fahrradabstellraum, für die<br />
ab<br />
€ 111,–<br />
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Pflege einen Bike-Waschplatz und für<br />
kleinere Reparaturen ein Werkzeugset.<br />
Und für die optimale Regeneration<br />
nach dem Sport sorgt das mineralreiche<br />
Thermalwasser.<br />
LIFECLASS THERME SVETI MARTIN<br />
MEÐiMURJE / KROATIEN<br />
Izvorska 3, 40313 Sveti Martin na Muri<br />
Tel.: 00385 40/371 111<br />
E-Mail: info@termesvetimartin.com<br />
WEB: www.termesvetimartin.com<br />
„Bike-Days“<br />
BUCHBAR BIS 31. 12. <strong>2017</strong><br />
• 2 Nächte inkl. Halbpension<br />
• GPS-Dateien zum Herunterladen,<br />
Streckenbeschreibungen<br />
•LC Bike Set, T-Shirt und Flüssigkeitsbehälter<br />
• Wäscheservice für Radsportbekleidung<br />
• unbegrenzte Nutzung aller Schwimmbäder<br />
im Resort und „The Temple of<br />
Life“<br />
• freitags und samstags Nachtschwimmen<br />
(bis 23 Uhr)<br />
• Spät-Check-out am Sonntag<br />
• Fahrradverleih<br />
FOTOS: Lifeclass Therme Sveti Martin<br />
70<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Tirol<br />
mit 992 hm<br />
die meisten<br />
Wien<br />
mit 294 hm<br />
die wenigsten<br />
DURCHSCHNITTSHÖHENMETER PRO FAHRT:<br />
POPULÄRSTER ÖSTERREICHER<br />
AUF STRAVA:<br />
MTB-PROFI ALBAN LAKATA<br />
(7.997 FOLLOWER)<br />
AKTIVSTER TAG 2016:<br />
28. August, ein Sonntag<br />
STRAVA-DATEN AUS ÖSTERREICH <br />
ZEITRAUM: 1. OKTOBER 2015 BIS 1. OKTOBER 2016<br />
646.384 FAHRTEN<br />
(zum Vergleich: 4,34 Mio.<br />
Fahrten in Deutschland)<br />
SCHNELLSTES BUNDESLAND:<br />
Burgenland<br />
mit 24,5 km/h<br />
im Schnitt<br />
2,3<br />
MILLIONEN<br />
KUDOS<br />
DIE<br />
TOP<br />
DURCHSCHNITTSDATEN:<br />
Männer fahren 48,6 km und<br />
595 Höhenmeter in 2:07 Stunden<br />
Frauen fahren 40,6 km mit<br />
474 Höhenmeter in 2:00 Stunden<br />
3DER<br />
ÖSTERREICHISCHEN<br />
SEGMENTE:<br />
1. SOPHIE STEIGUNG ab<br />
Verkehrstafel (Wien),<br />
9.970 Versuche<br />
2. ALTE SÄGE – wer traut sich<br />
an Alban Lakatas KOM?<br />
3. KING OF THE LAKE ITT<br />
Einzelzeitfahren<br />
DER 29. JUNI 2016<br />
(Mittwoch) war der<br />
aktivste „Pendlertag“ mit<br />
92.485 km aus 1.986<br />
Aktivitäten<br />
28,1<br />
MILLIONEN<br />
GEFAHRENE<br />
KILOMETER<br />
MEISTE AKTIVITÄTEN IN EINEM BUNDESLAND:<br />
WIEN<br />
mit 134.280 Aktivitäten<br />
197.867<br />
FOTOS<br />
HOCHGELADEN<br />
FOTOS: Valamar Hotels & Resorts<br />
„Neueröffnungs-<br />
Package“<br />
BUCHBAR VOM 15. 6. BIS 16. 10. <strong>2017</strong><br />
Sei der/die Erste im Valamar Girandella<br />
Resort und schnapp dir das Neueröffnungsangebot:<br />
• 1 x Übernachtung im Doppelzimmer<br />
• Halbpension<br />
• kostenlose Stornierung bis 7 Tage<br />
vor der Ankunft<br />
RABAC – EIN MEKKA FÜR BIKER<br />
ab<br />
€ 71,–<br />
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Mitte <strong>Juni</strong> ist es endlich so weit: Direkt<br />
am Kieselsteinstrand Girandella in Rabac<br />
eröffnet das neue Viersternehotel<br />
Valamar Resort Girandella seine Pforten.<br />
Zum Meer ist es also nicht weit und<br />
für Sportler steht einiges am Programm.<br />
Das Motto „Valamar loves Bike“<br />
lässt schon erahnen, dass sich Biker<br />
hier besonders wohlfühlen werden.<br />
Nicht nur aufgrund der Region Istrien,<br />
die jährlich viele Aktive anlockt sondern<br />
auch das Bike Center Rabac bietet<br />
ein umfassendes Service – vom Bike<br />
Skills Park mit Pump-Track Trainingsplatz<br />
bis zum Fahrradkurs und Radausflügen<br />
auf die naheliegenden Inseln.<br />
VALAMAR GIRANDELLA RESORT<br />
RABAC / KROATIEN<br />
Ulica slobode 82, HR-5221 Rabac<br />
Tel.: 00385 52/465 140<br />
E-Mail: biking@valamar.com<br />
WEB: www.valamar.com<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
71
SPORTAKTIV BEGLEITET UND UNTERSTÜTZT<br />
DREI LESER/-INNEN AUF DEM WEG ZU IHREM<br />
„TRAUMZIEL <strong>2017</strong>“. BIKER THOMAS WALCHER<br />
(39) AUS SCHLADMING (ST) WILL AN EINEM<br />
TAG VOM HÖCHSTEN BEFAHRBAREN PUNKT<br />
DER STEIERMARK ZUM TIEFSTEN UND RETOUR<br />
FAHREN. WIR VERMITTELTEN IHM ALS VORBE-<br />
REITUNG EINE AUSFAHRT MIT RACE-ACROSS-<br />
AMERICA-SIEGER CHRISTOPH STRASSER.<br />
BIKE<br />
LESER-<br />
AKTION<br />
AUSFAHRT MIT<br />
AUSSICHT AUF MEHR<br />
„DER THOMAS SCHAFFT DAS" – meint der schnellste RAAM-Sieger aller Zeiten.<br />
Christoph Strasser ist nach einer gemeinsamen Trainingsrunde von unserem<br />
„Traumziel“-Kandidaten Thomas Walcher begeistert. Mehr noch: Strasser möchte<br />
den Schladminger Hobbyradler auf seiner geplanten 552 Kilometer langen<br />
Ein-Tages-Tour mit 1.845 Höhenmetern sogar ein Stück begleiten ...<br />
FOTO: On<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
72
FOTOS: Thomas Polzer<br />
Von weichen Knien ist nichts zu bemerken.<br />
Die hatte unser „Traumziel“-Kandidat<br />
Thomas Walcher<br />
nach eigenen Angaben aber schon, als er<br />
von seiner Trainingsfahrt mit Race<br />
Across America (RAAM) Christoph<br />
Strasser, die wir ihm vermittelten, erfuhr.<br />
Jetzt steht der 39-jährige Schladminger<br />
vor der Tür des Ultra-Rennradfahrers<br />
und klingelt. Im Sommer will<br />
Walcher mit dem Rennrad vom höchsten<br />
befahrbaren Punkt der Steiermark<br />
zum tiefstgelegenen fahren und retour.<br />
Vom Steinerhaus am Stoderzinken bis<br />
nach Sicheldorf bei Bad Radkersburg.<br />
552 Straßenkilometer von Mitternacht<br />
bis Mitternacht. 27 km/h Schnitt werden<br />
dafür – Pausen einberechnet – nötig<br />
sein. Und Strasser, höchst erfahren im<br />
Radeln ultralanger Distanzen und noch<br />
dazu erfahrener Mentalcoach, soll ihm<br />
auf der gemeinsamen Ausfahrt Tipps<br />
für sein Unterfangen geben.<br />
DIE CHEMIE STIMMT<br />
Zuerst einmal gibt er aber – die Hand. In<br />
Radtrikot und Gartenarbeitshose öffnet<br />
der gebürtige Leobener, der in Graz lebt,<br />
die Tür, schleust seinen Gast durchs<br />
Wohnzimmer auf die Terrasse und<br />
bringt Kaffee. „Wie lange wollen wir<br />
fahren?“, eröffnet er das Gespräch. „Ich<br />
hab den ganzen Tag Zeit“, gibt Walcher<br />
zurück. Gleich ist klar: Die Chemie zwischen<br />
den beiden stimmt. Also ab ins<br />
Radgewand und runter in den Keller.<br />
Ein kurzes Warm-up auf der Walze,<br />
dann geht es in die Frühlingssonne.<br />
Walcher ist kein Anfänger, auch<br />
was extremen Ausdauersport angeht.<br />
Mehrere 24-h-Rennen auf dem Mountainbike<br />
hat er schon in den Beinen. Daher<br />
auch Erfahrung in der Planung seines<br />
Projekts. „Ich möchte Ende <strong>Juni</strong>/<br />
Anfang Juli fahren, weil da die Nacht<br />
am kürzesten und der Tag am längsten<br />
ist“, erzählt Walcher. Und unter der Woche.<br />
„Damit ich mich unterwegs mit<br />
flüssiger Sportlernahrung im Supermarkt<br />
eindecken kann.“ Denn Essen<br />
und Trinken werden die Schlüssel zum<br />
Erfolg sein. „Mach da keine Experimente.<br />
Verwende nur das, was du ausprobiert<br />
hast“, empfiehlt Strasser.<br />
Der Kandidat<br />
THOMAS WALCHER ist 39 Jahre alt<br />
und seit vielen Jahren begeisterter<br />
Biker und Rennradfahrer. Der Schladminger<br />
hat bereits an zahlreichen<br />
24-Stunden-Rennen teilgenommen und<br />
wurde 2011 im oberösterreichischen<br />
Freistadt sogar Vizeweltmeister im<br />
24-Stunden-Indoor-MTB.<br />
AUCH FÜR STRASSER EIN TRAINING<br />
Dann geht es ins Freie. Klick machen<br />
die Pedale und die beiden sind unterwegs.<br />
Raus aus der Stadt, erst eine kleine<br />
Schleife in die Weststeiermark, dann<br />
geht es auf Walchers geplanter Route<br />
nach Süden. Mit einem 30er kurbeln die<br />
beiden dahin, meist ins Gespräch vertieft.<br />
Themen: von den Scheibenbremsen<br />
auf Rennrädern (Strasser: „gefällt<br />
mir gar nicht“) über die richtige Reifenwahl<br />
fürs Extremvorhaben bis zu Episoden<br />
vom RAAM und privaten Dingen.<br />
Nach zweieinhalb Stunden biegt<br />
Strasser ab – die Arbeit in Form eines<br />
Vortrags in Murau ruft. Walcher tritt<br />
weiter in die Pedale, bis zum Wendepunkt<br />
nach Sicheldorf und wieder retour<br />
nach Graz. Acht Stunden und 240<br />
Kilometer waren es am Ende.<br />
„Der Thomas ist sehr gut drauf“,<br />
lobt Strasser danach. „Normalerweise<br />
muss ich langsamer fahren, wenn ich<br />
mit anderen unterwegs bin. Oder heimlich<br />
bremsen. Das war für mich aber<br />
auch ein super Training.“ Walcher<br />
selbst ist stolz, mitgehalten zu haben.<br />
„Wenn ich mich auch ein bissl mehr<br />
schinden musste als sonst.“<br />
„Normalerweise muss<br />
ich mit anderen Leuten<br />
immer ein bissl langsamer<br />
fahren. Mit Thomas<br />
war das aber auch für<br />
mich ein gutes Training.“<br />
CHRISTOPH STRASSER<br />
Von Strassers Tipps ist er angetan.<br />
„Es waren viele Kleinigkeiten, die mich<br />
in Summe voll weiterbringen.“ Wie die<br />
Abwechslung im Training. Statt reiner<br />
Grundlagenausdauer wird Walcher<br />
nun öfter Intervalle probieren. „Sicher<br />
aber werde ich einmal pro Woche nur<br />
drei Stunden fahren, dafür Vollgas geben.“<br />
Für den GPS-Radcomputer kauft<br />
er sich auf Strassers Anraten noch einen<br />
TravellerAkku. „Damit mir beim Aufzeichnungen<br />
der Tour nicht der Strom<br />
ausgeht.“<br />
Resümee? „Das war für mich ein<br />
ganz besonderes Erlebnis“, schwärmt<br />
Walcher. Dem auch getaugt hat, wie oft<br />
Strasser unterwegs von anderen Radlern<br />
erkannt und gegrüßt wird ...<br />
VOM RAAM NACH RADKERSBURG<br />
Und wie fällt die Prognose des Profis für<br />
das Unternehmen des Amateurs aus?<br />
„Passieren kann bei 24 Stunden auf dem<br />
Rad viel. Aber er ist sehr gut gerüstet<br />
und wird das schaffen. Thomas hat sich,<br />
auch, was die Planung des Ganzen betrifft,<br />
sehr gut vorbereitet.“<br />
Läuft für beide alles nach Plan, sitzt<br />
Strasser gerade irgendwo zwischen<br />
Ocean side und Annapolis in den USA<br />
im Sattel, wenn Walcher zwischen Stoderzinken<br />
und Sicheldorf fährt. „Vielleicht<br />
verlege ich das Projekt aber auch<br />
von Ende <strong>Juni</strong> in die erste Juliwoche.“<br />
Nicht ganz ohne Hintergedanken, hat<br />
Strasser doch ein besonderes „Zuckerl“<br />
in Aussicht gestellt. „Dann bin ich vom<br />
RAAM retour und wenn ich wieder<br />
halbwegs beinander bin, könnte es gut<br />
sein, dass ich ihn ein Stück auf seinem<br />
Weg begleite.“ Zu besprechen gäbe es<br />
dann bestimmt wieder genug.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
73
BIKE<br />
„HABE<br />
MEINEN<br />
MITTELWEG<br />
GEFUNDEN!“<br />
INTERVIEW: Alfred Brunner<br />
74<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Rose Bikes<br />
Als Weltstar gefeiert, dann tief gefallen – heute<br />
geht Jan Ullrich, der lange Zeit die Öffent lichkeit<br />
mied, mit Hobbyradsportlern gemeinsam auf<br />
Tour. <strong>SPORTaktiv</strong> gab er in einem Rennradcamp in<br />
Kärnten eines seiner seltenen Interviews.<br />
Jan Ullrich war im Mai Testimonial<br />
und Zugpferd bei einem<br />
Rennradcamp am Kärntner<br />
Klopeiner See. Nach seinem abrupten<br />
Karriereende 2007 zog sich der<br />
deutsche Tour de France-Sieger des<br />
Jahres 1997 fast vollständig aus der Öffentlichkeit<br />
zurück. <strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />
Alfred Brunner war bei<br />
dem Rennradcamp live dabei – und<br />
nutzte das Zusammentreffen für ein<br />
Exklusiv-Interview mit Ullrich. Zehn<br />
Jahre nach seinem Karriereende und<br />
20 Jahre nach dem Tour de France-Erfolg<br />
erzählt Jan Ullrich davon, wie er<br />
aus seinem persönlichen Tief wieder<br />
herausgefunden hat; er spricht über<br />
seine ungebrochene Leidenschaft fürs<br />
Rennradfahren und darüber, was er<br />
den Hobby-Rennradfahrern in den<br />
Camps mit auf den<br />
Weg gibt.<br />
Hi Jan, du wohnst<br />
seit einem Jahr auf<br />
Mallorca. Was<br />
macht Jan Ullrich<br />
eigentlich heute?<br />
Nach vielen Jahren<br />
am Bodensee in der<br />
Schweiz wurde der<br />
„Mein Freund Frank<br />
Wörndle hat mich aus<br />
meinem tiefen Loch<br />
nach meinem Karriereende<br />
herausgeholt<br />
und mich 2011 ohne<br />
mein Wissen beim<br />
Ötztaler Radmarathon<br />
angemeldet.“<br />
JAN ULLRICH<br />
gesamten Familie<br />
im Winter der Nebel<br />
zu viel und wir<br />
beschlossen, mit<br />
Sack und Pack nach<br />
Mallorca zu ziehen.<br />
Dort gefällt’s uns<br />
mittlerweile so gut, dass wir nun fix<br />
ein weiteres Jahr verlängern. Im Alltag<br />
steht die Familie im Fokus, außerdem<br />
bin ich bei einer Gesundheitsfirma für<br />
Höhenkammern beteiligt. Weiters bin<br />
ich bei vielen Radcamps auf der ganzen<br />
Welt präsent.<br />
Seit einigen Jahren fährst du Hobby-Radmarathons<br />
wie den Ötztaler<br />
Radmarathon. Warum juckt dich das<br />
Rennfeeling wieder?<br />
Eigentlich hat mich mein Freund<br />
Frank Wörndle (Anmerkung: Alpinski-Weltmeister<br />
im Slalom 1987) im<br />
Jahr 2011 überrumpelt. Frank hat mich<br />
aus meinem tiefen Loch nach dem Karriereende<br />
2007 rausgeholt und mich<br />
ohne mein Wissen beim Ötztaler angemeldet.<br />
Vor meinem ersten Vorbereitungsrennen<br />
hatte ich solche Angst<br />
vor der Öffentlichkeit, dass ich mich<br />
unter dem Namen „Max Kraft“ anmeldete.<br />
Zwischen der absoluten Passivität<br />
und meinem ersten Ötztaler Radmarathon<br />
lagen nur sieben Wochen,<br />
was bei über 5.000 Höhenmetern dazu<br />
führte, dann doch wieder ordentlich<br />
zu trainieren. Heute fahr ich mit großer<br />
Begeisterung rund 10.000 Kilometer<br />
pro Jahr Rad, selten länger als drei<br />
Stunden, dafür sehr regelmäßig. Als<br />
einziges Hobbyrennen im Jahr fahr ich<br />
den Ötztaler. Dies auch und vor allem<br />
mit dem Hintergrund,<br />
dass ein fixiertes<br />
hohes Ziel<br />
automatisch einen<br />
Motivationsschub<br />
im Training ergibt.<br />
Ansonsten sind mir<br />
die Hobbyrennen<br />
aufgrund der Hektik<br />
und der vielen<br />
Stürzen zu gefährlich.<br />
Beim Ötztaler<br />
gehört dir die<br />
schnellste Abfahrtszeit<br />
am letzten<br />
Teilstück vom<br />
Timmelsjoch runter nach Sölden. Ist<br />
das die Freude am Fahren, deine überlegene<br />
Technik oder bist du lebensmüde?<br />
Eindeutig die Freude am Fahren. Aufwärts<br />
will ich nicht mehr voll ans Limit<br />
gehen, aber abwärts steckt der Profi<br />
immer noch in mir. Heute fahr ich<br />
generell gerne hoch, um den Spaß abwärts<br />
zu genießen. Übrigens: Beim<br />
Ötztaler zieh ich den Hut vor jedem Finisher,<br />
das ist eines der schwersten<br />
Rennen überhaupt.<br />
SIXTUS SPORT.<br />
KRAFT AUS<br />
DER NATUR.<br />
JETZT IN IHREM<br />
SPORTFACHHANDEL!<br />
Aus der Sport-Pflegeserie von Sixtus mit<br />
höchster Wirksamkeit durch naturreine<br />
ätherische Öle und Alpenkräuter.<br />
AKTIVIERT. BELEBT. REGENERIERT.<br />
BEUGT WUNDREIBEN, DRUCK STELLEN<br />
UND BLASENBILDUNG VOR.<br />
DIE HAUT WIRD ELASTISCHER<br />
UND STRAPAZIERFÄHIGER.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
75<br />
sixtus.de
INTERVIEW<br />
Ullrich leitet rund zehn<br />
Radcamps jährlich weltweit,<br />
schätzt dort eine lockere<br />
Atmosphäre und Geselligkeit.<br />
Bernd Hornetz wurde 2016 mit 48<br />
Jahren ältester Sieger beim „Ötztaler“.<br />
Glaubst du, du könntest heute<br />
mit dem Sieger mithalten?<br />
Ja, mithalten schon, weil in mir der<br />
„Memoryeffekt“ der vielen Profi-Lebenskilometer<br />
steckt. Aber diese Frage<br />
stellt sich mir überhaupt nicht, da meine<br />
Motivation eine völlig andere ist.<br />
Ich habe meinen persönlichen Mittelweg<br />
gefunden, möchte einfach fit bleiben<br />
und dafür sind Radfahren und Skifahren<br />
meine beiden Hauptsportarten.<br />
Du warst früher bekannt für deinen<br />
Winterspeck und deine schlechte<br />
Fitness zu Jahresbeginn. Was waren<br />
deine Trainingsmethoden, um in möglichst<br />
kurzer Zeit wieder topfit zu<br />
sein?<br />
Ich hab im Winter immer lange Pausen<br />
gebraucht, vor allem für den Kopf.<br />
Das Resultat meiner meist vierwöchigen<br />
Pausen, des geringeren Stoffwechsels<br />
und meines sehr geringen Ruhepulses<br />
von 30 waren dann oft acht Kilo<br />
mehr als in Hochform. Wichtig war<br />
mir im Frühjahr immer der Fokus auf<br />
eine zweimonatige Vorbereitung, in<br />
der das Training kontinuierlich gesteigert<br />
wurde. Das Mehrgewicht sorgte<br />
zu Jahresbeginn bei Bergeinheiten sogar<br />
für einen positiven Trainingseffekt.<br />
Weniger Essen, null Alkohol und<br />
viel Umfangtraining waren die drei<br />
wichtigsten Elemente, um am „Tag X“<br />
in Form zu sein.<br />
Wie hat sich dein Gewicht im Vergleich<br />
zum Profidasein verändert?<br />
Zehn Kilo mehr sind es schon, konkret<br />
82 statt früher 72 Kilo. Wobei: Mit 80<br />
Kilogramm fühl ich mich sehr, sehr fit<br />
und wohl.<br />
Wie schon eingangs erwähnt, ist dein<br />
Wohnort seit heuer das Radparadies<br />
Mallorca. Welche Radregionen gehören<br />
zu deinen persönlichen Topspots?<br />
Ich liebe schönes Wetter, Berge und vor<br />
allem Wasser, da ich selbst an der Ostsee<br />
am Wasser aufgewachsen bin.<br />
Spontan fallen mir als Traumspots<br />
Kapstadt, Mallorca oder hier Kärnten<br />
mit dem Wörthersee oder dem schönen<br />
Klopeiner See ein.<br />
Du bist bei vielen Radcamps wie hier<br />
am Klopeiner See; was taugt dir daran?<br />
60 bis 80 Tage pro Jahr bin ich weg von<br />
zu Hause und leite rund zehn Radcamps<br />
in Frankreich, Österreich, Spanien,<br />
Südafrika und den USA. Dort gefallen<br />
mir vor allem die lockere<br />
Atmosphäre, interessante Teilnehmer,<br />
neue Freundschaften und vor allem<br />
viel Geselligkeit. Gute regionale Kulinarik<br />
ist mir als Gourmet und Rotweinliebhaber<br />
sehr wichtig.<br />
Was sagst du zur innovativen Materialentwicklung<br />
im Rennradbereich?<br />
Zur Person<br />
JAN ULLRICH, geb. 2.12.1973, Sieger<br />
Tour de France 1997 und 5 x Zweiter,<br />
Sieger Vuelta 1999, Olympiasieger Straße<br />
2000, 2 x Weltmeister im Zeitfahren.<br />
Wohnt seit 2016 auf Mallorca, verheiratet,<br />
4 Kinder. www.janullrich.de,<br />
www.janullrichcharity.com<br />
Ich finde jeden Fortschritt gut, mein Pinarello<br />
Siegerrad 1997 wog ja noch 8,8<br />
Kilo. Sehr begeistert bin ich vom<br />
Werkstoff Carbon, den kabellosen<br />
Schaltungen und den Aero-Laufrädern.<br />
Über meinen neuen Radsponsor<br />
Rose bekomme ich demnächst auch<br />
erstmalig ein Rennrad mit Scheibenbremsen,<br />
danach kann ich auch bei<br />
diesem Thema mitreden. Profis brauchen<br />
Scheibenbremsen eigentlich<br />
nicht, Hobbyfahrer sehr wohl, weil<br />
diese anders bremsen. Die Industrie<br />
wird die Scheibenbremsen sicher noch<br />
stärker in den Markt drücken. Auch<br />
eBikes finde ich super. Im Alltag lege<br />
ich viele Wege wie zum Beispiel zum<br />
Friseur am eBike zurück. Bei Ausfahrten<br />
am normalen Rennrad begleitet<br />
mich meine Frau immer wieder mal<br />
am eBike, was total Spaß macht. Bei<br />
meinem eBike muss ich schmunzeln:<br />
früher konnte ich 500 Watt selbst treten,<br />
heute hat mein eBike einen 500<br />
Watt-Motor.<br />
Auf deiner Homepage steht als Jugendidol<br />
„Miguel Indurain“; welcher<br />
Radprofi gefällt dir heute am besten?<br />
Valverde beeindruckt mich immer<br />
wieder mit seinem Siegerwillen wie<br />
heuer in Lüttich, Contador mit seiner<br />
aktiven Fahrweise. Weltmeister Peter<br />
Sagan punktet mit unglaublicher<br />
Coolness und seinen geilen Attacken.<br />
Verfolgst du den aktuellen Profiradsport<br />
noch intensiv?<br />
Klar, ich bin ein großer Radsportfan.<br />
Abends gucke ich meist die Zusammenfassungen<br />
an, echte Königsetappen<br />
fesseln mich auch zwei bis drei<br />
Stunden live vorm Fernseher.<br />
Danke Jan fürs Gespräch.<br />
Bitte gerne, wir beide fahren jetzt aber<br />
noch zusammen eine Runde!<br />
Jan Ullrich mit <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Geschäftsführer Alfred Brunner.<br />
FOTOS: Rose Bikes, Alfred Brunner<br />
76<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
GEZIELTES TRAINING. ÜBERZEUGENDE ERGEBNISSE.<br />
Wir alle verfolgen ein bestimmtes Ziel. Was auch immer deines sein<br />
mag, Stages ermöglicht dir, dein Potenzial maximal auszuschöpfen.<br />
Das Stages Ecosystem erfasst deine Fortschritte genau und hilft dir<br />
dabei, deine Leistungsfähigkeit zu verbessern. Setze dir ein Ziel.<br />
Trainiere nach Plan. Werde besser durch das Training mit Power.
BIKE<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />
... BEIM<br />
RENNRAD<br />
Was tut sich <strong>2017</strong> technisch bei Rennrädern? Welcher Trend wird sich durchsetzen,<br />
welcher eher nicht? <strong>SPORTaktiv</strong>-Bikeredakteur Christoph Heigl hat es sich angeschaut.<br />
BREMSEN – WAS IST JETZT MIT DER SCHEIBE?<br />
Die Welt ist eine Scheibe. Der Jänner <strong>2017</strong> sah ein<br />
historisches Straßenrennen und einen Tom Boonen,<br />
der bei der Vuelta a San Juan den ersten Profisieg<br />
mit einem Scheibenbremsen-Rennrad feierte. Die<br />
Causa Scheibenbremse macht aber nach wie vor<br />
Schleifgeräusche: Von der Fahrergewerkschaft CPA<br />
wurden die runden Stopper fast zum Gerichtsakt<br />
gemacht, als es erste verletzte Profis gab<br />
(angeblich Schnittverletzungen nach Stürzen im<br />
Peloton), der Weltverband UCI die neuen Bremsen<br />
aber 2015 und 2016 zu Testperioden und -rennen<br />
zuließ. Die Revolution kommt in kleinen Schritten.<br />
Offen ist, wie Freizeitfahrer darauf reagieren, wenn<br />
die Profis vermehrt mit Scheibe bremsen. Bislang<br />
setzten sich Bikes mit Scheibenbremsen ja eher<br />
zögerlich durch.<br />
REIFEN – TREND ZUR BREITE GESTOPPT<br />
Apropos Roubaix, Teil I – und noch ein interessanter<br />
Seitenblick zu den Profis: Entgegen dem Trend zu<br />
breiteren Reifen bei Rennrädern sah man in der<br />
„Hölle des Nordens“ zuletzt wieder schmälere<br />
Pneus. Schwollen die ehemaligen Asphaltschneider<br />
in den letzten Jahren auf bis zu 31 Millimeter Breite<br />
an, sah man heuer am Kopfsteinpflaster durchwegs<br />
28 Millimeter. Zum Vergleich: In grauer Vorzeit gab<br />
es am Rennrad 19, 20 Millimeter. 23-mm-Dinger<br />
wurden bereits als Ballone verspottet. Heuer gilt: 23<br />
bis 28 ist normal – für Profis und Freizeitrennradler.<br />
ES DARF EIN BISSERL KOMFORTABLER SEIN<br />
Apropos Roubaix, Teil II: Das auf diesen Namen<br />
getaufte Komfort-Rennrad der Bikeschmiede<br />
Specialized sorgte in den letzten Jahren für eine um<br />
sich greifende „Roubaixisierung“ der Räder. Mehr<br />
Komfort, mehr Dämpfung, kürzer, höher, aufrechtere<br />
Geometrie. Und damit langstreckentauglichere Sitzund<br />
Pedalierpositionen. Auch dieser Trend setzt<br />
sich heuer fort. Specialized hat sogar ein Roubaix<br />
mit gefedertem Vorbau/Lenker, das zwei Zentimeter<br />
Federweg ermöglicht, angeblich ohne Einbußen bei<br />
der Steifigkeit und beim Handling.<br />
LADYS ALS ZIELGRUPPE<br />
Envie, Silque, Ruby, Contessa – auf diese Namen<br />
hören Damen-Rennräder, die sich auch immer<br />
mehr etablieren. Liv aus dem Hause Giant als<br />
Damenmarke – aber auch Trek, Specialized, Scott,<br />
Cube oder Cannondale haben eigene Damenlinien<br />
kreiert. Gemeinsam haben sie eine etwas kürzere<br />
Geometrie (kürzeres Oberrohr), um den bei<br />
Frauen kürzeren Oberkörper auszugleichen; eine<br />
leichtere Übersetzung und – im Idealfall – eine<br />
graziösere Optik. Dazu kommen jede Menge auf<br />
den weiblichen Körper abgestimmte Anbauteile.<br />
Damit und mit moderaten Einstiegspreisen ab etwa<br />
1000 Euro werden vor allem Einsteigerinnen und<br />
fitnessorientierte Damen angesprochen.<br />
SCHALTKABEL INS MUSEUM?<br />
Kurbeln mit nur einem Kettenblatt gibt es mittlerweile<br />
zwar für Rennräder. Zweifachkurbeln (2x11) sind<br />
aber nach wie vor Standard. Das Zwölffach-Ritzel<br />
gibt es bis dato nur bei Mountainbikes in Serienproduktion,<br />
am Rennrad sind Kassetten bis 42 Zähnen<br />
geplant und für Spezialisten ein Thema. Für Einsteiger<br />
gibt es auch noch Dreifachkurbeln. Geschaltet<br />
wird bis zur Mittelklasse mit Seil, aber die elektronische<br />
Schaltung wird immer attraktiver und man sieht<br />
sie an immer mehr Rädern. Das gute alte Brems- und<br />
Schaltkabel wandert langsam ins Museum.<br />
„E“ IN DER WARTESCHLEIFE<br />
Und was ist mit E-Rennrädern? Man sieht sie<br />
noch selten, aber es gibt sie: Rennräder mit<br />
Elektromotoren. Was kommt als nächstes? Die E-Tour<br />
de France? Mit Einzelzeitstromsparen? Mit dem<br />
blinkenden LED-Trikot für den besten Jung-Akku?<br />
Fakt ist: Die Industrie wartet ab, ob das „E“ unter<br />
Hobby-Rennradlern denselben Siegeszug antreten<br />
wird wie bei Trekking- und Mountainbikern. Das<br />
stärkste Argument, das Gegner einwerfen: Bei<br />
normalen E-Bikes hört der Motor bei 25 km/h mit<br />
der Unterstützung auf. Über so ein Tempo lächeln<br />
ambitionierte Straßenfahrer nur milde. Aber auf<br />
Bergetappen? Man darf abwarten.<br />
FOTO: MERIDA BIKES<br />
TEXT: C hristoph Heigl 78<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
79
MATERIAL<br />
IM SCHAUFENSTER: 4 RENNRÄDER<br />
Speed und Komfort müssen sich keineswegs ausschließen: Diese vier <strong>2017</strong>er-Räder beweisen es.<br />
FOCUS PARALANE ULTEGRA<br />
Rahmen: Carbon / Gabel: Carbon / Schaltung: Shimano<br />
Ultegra / Bremsen: Shimano Ultegra RS685 / Gewicht: 8,1 kg<br />
/ Higlights: Die Möglichkeit von bis zu 35 mm Reifenbreite<br />
gibt den Besitzern des Paralane die Freiheit, alle Wege zu befahren,<br />
bis hin zur Schotterpiste. Schutzbleche sind im Lieferumfang<br />
inbegriffen. Die für lange Ausfahrten konzipierte<br />
Endurance-Geometrie und eine komfortorientierte Rahmenkonstruktion<br />
sorgen für längeren Fahrspaß.<br />
PREIS (UVP): € 3.799,–<br />
WEB: www.focus-bikes.com<br />
SCOTT SPORTS FOIL 20 COMPACT<br />
Rahmen: Aero Carbon tech / Gabel: Foil HMF 1 1 / Schaltung:<br />
Shimano Ultegra 22 Speed / Bremsen: Shimano Ultegra /<br />
Gewicht: 7,6 kg /<br />
Higlights: Das FOIL 20 ist jetzt noch aerodynamischer und<br />
komfortabler, hat aber die überragende Seitensteifigkeit<br />
seines Vorgängers beibehalten. Mit einem HMF-Carbonfaser-Rahmen<br />
und integrierten Syncros-Komponenten ist das<br />
FOIL 20 ein Kraftpaket, das für jedes Rennen bereit ist.<br />
PREIS (UVP): € 3.499,–<br />
WEB: www.scott-sports.com<br />
SIMPLON PAVO GRANFONDO ULTEGRA<br />
Rahmen: Carbon / Gabel: Carbon / Schaltung: Shimano<br />
Ultegra / Bremsen: Shimano Ultegra / Gewicht: 7,1 kg /<br />
Higlights: Das Rad bietet maximalen Vortrieb durch enorme<br />
Verwindungssteifigkeit im Bereich des Tretlagers, sowie herausragende<br />
Dämpfung dank mandelförmigem Oberrohr und<br />
dem Raptor Dropout an der Gabel. Auf den Punkt gebracht:<br />
Höchster Komfort und herausragende Fahreigenschaften vereinen<br />
sich in einem hypermodernen Rennrad.<br />
PREIS (UVP): € 3.699–<br />
WEB: www.simplon.com<br />
TREK DOMANE SL 6<br />
Rahmen: 500 Series OCLV / Gabel: Vollcarbon, E 2 tapered /<br />
Schaltung: Ultegra / Bremsen: Speed Stop / Gewicht: 7,88 kg /<br />
Higlights: Das Domane SL6 setzt auf Treks IsoSpeed-Technologie<br />
und bietet maximalen Speed, hohen Rennkomfort und<br />
Fahrstabilität, selbst auf schlechten Straßen. Mit seinem vorderen<br />
und hinteren IsoSpeed-Entkoppler bietet das Rad einen<br />
echten Komfortvorteil und bügelt holprige Straßen glatt.<br />
PREIS (UVP): € 2.999,–<br />
WEB: www.trekbikes.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Ostfriesland Tourismus<br />
UNESCO WELTNATURERBE WATTENMEER<br />
MIT DEM FAHRRAD AUF DEN SPUREN<br />
DER OSTFRIESEN<br />
Urige Ostfriesen, malerische<br />
Dörfer, Hafenromantik, Gärten<br />
und Schlösser: In Ostfriesland<br />
– an Deutschlands Nordseeküste<br />
– kannst du mit dem Rad<br />
wunderbar auf Zeit- und Entdeckungsreise<br />
gehen. Für Radfahrer,<br />
die während eines verlängerten Wochenendes<br />
Ostfriesland erkunden<br />
möchten, gibt es fünf Radrouten: „Internationale<br />
Dollard Route“, „Deutsche<br />
Fehnroute“, „Ammerland Route“,<br />
„Tour de Fries“ und „Friesenroute<br />
Rad up Pad“. Die Touren bündeln die<br />
schönsten Strecken des 3.500 Kilometer<br />
langen Radwegenetzes vom grünen<br />
Binnenland bis zum Weltnaturerbe<br />
Wattenmeer. Sie laden in<br />
Ostfriesland zum Etappenradeln<br />
von Hotel zu Hotel oder auch zu<br />
Sternfahrten ein. Auf einer Radtour<br />
kann man zum Beispiel Greetsiel<br />
mit seinem Kutterhafen und den Giebelhäusern<br />
erkunden, die Farbenvielfalt<br />
in den großzügig angelegten<br />
Parkanlagen und den gepflegten Privatgärten<br />
am Wegesrand bestaunen,<br />
romantische Sielhäfen und das Wattenmeer<br />
entdecken. Man kann entlang<br />
von Kanälen und Flüssen radeln<br />
GUTER TIPP: Unter<br />
www.ostfrieslandroutenplaner.de<br />
können<br />
die Touren auch<br />
online geplant werden.<br />
Buchbare Arrangements<br />
und weitere Informationen<br />
zu den<br />
Ostfriesland Radrouten<br />
sowie Sternfahrten und<br />
Unterkünfte enthält der<br />
Katalog „Radurlaub –<br />
Ostfriesland naturnah<br />
erleben“.<br />
und in die Geschichte des Landes in<br />
Backsteinkirchen, Schlössern und<br />
Burgen eintauchen. Ja, Ostfriesland<br />
wird vom Fahrradsattel aus erst richtig<br />
spürbar ...<br />
KONTAKT:<br />
Ostfriesland Tourismus GmbH<br />
www.ostfriesland.de<br />
OUR LEGENDARY 27.5“<br />
NOW AVAILABLE AS 29“<br />
MODEL<br />
<strong>2017</strong><br />
No compromise: our best trail bike is even faster with 29“ wheels.
BIKE<br />
AUF DIE PLÄTZE,<br />
FERTIG – AUS?<br />
Gegen die Veranstalter des Bad Kleinkirchheim Radmarathons wird<br />
nach einem Unfall im Vorjahr ermittelt, der Event wurde deshalb für<br />
heuer abgesagt. Wir gehen der Frage nach, was die Causa in Zukunft<br />
für die Breitensport-Wettkampfszene bedeuten könnte.<br />
Die Absage des Bad Kleinkirchheim<br />
Radmarathons <strong>2017</strong> erfolgte<br />
in der ersten April-Woche.<br />
Kurz zusammengefasst<br />
nochmals der Hintergrund: 2016<br />
stürzte ein Teilnehmer schwer und ist<br />
seither querschnittsgelähmt. Die<br />
Staatsanwaltschaft nahm daraufhin<br />
Ermittlungen auf. Norbert Unterköfler<br />
vom veranstaltenden Verein RC<br />
Feld am See, lange Zeit als Zeuge geführt,<br />
findet sich mittlerweile als Beschuldigter<br />
wieder. Neben der Anklage<br />
droht ihm auch, mit seinem<br />
Privatvermögen in dem Fall haften zu<br />
müssen. Unter diesen Bedingungen<br />
sieht sich das Veranstalterteam nun<br />
außerstande, den Event im Jahr <strong>2017</strong><br />
durchzuführen.<br />
Knapp zwei Monate nach der offiziellen<br />
Absage sind rund um die<br />
Causa viele Fragen offen. Natürlich,<br />
ob es eine Anklage gibt und gegen<br />
wen. Außer Norbert Unterköfler ist<br />
auch ein Beamter der Kärntner Landesregierung,<br />
die das Rennen genehmigt<br />
hat, als Beschuldigter geführt.<br />
Und auch die beiden Streckenchefs<br />
sind im Visier der Staatsanwaltschaft.<br />
Ebenfalls offen und möglicherweise<br />
sogar entscheidend: Lässt sich<br />
überhaupt ein kausaler Zusammenhang<br />
zwischen dem Riss in der Asphaltdecke<br />
(siehe Bild auf der rechten<br />
Seite) und dem folgenschweren Sturz<br />
herstellen? Und – weiter in die Zukunft<br />
geblickt: Werden Veranstaltungen<br />
dieser Art überhaupt noch genehmigt<br />
werden können? Werden sich<br />
Veranstalter das noch antun, wenn ihnen<br />
solche Folgen blühen?<br />
ZWEI GUTACHTEN<br />
Die Sache mit der Anklage dürfte jedenfalls<br />
schwierig werden. Denn eigentlich<br />
ist es unmöglich geworden,<br />
den Zusammenhang zwischen Straßenschaden<br />
und Unfall zweifelsfrei<br />
zu beweisen – das meint zumindest<br />
Thomas Jank, Geschäftsführer vom<br />
Radmarathon-Sponsor ARBÖ Kärnten.<br />
Dafür nennt Jank zwei Gründe.<br />
Erstens: „Das Rennrad wurde unmittelbar<br />
nach dem Unfall ohne jede Untersuchung<br />
bezüglich eines möglichen<br />
technischen Defekts den<br />
Angehörigen ausgefolgt“.<br />
Zweitens: Keines der beiden Gutachten,<br />
das die Staatsanwaltschaft in<br />
Auftrag gegeben hat, sei aussagekräftig.<br />
„Beim ersten ist der Gutachter von<br />
einer trockenen Straße ausgegangen<br />
– beim Rennen aber war die Straße<br />
nass. Und der zweite Gutachter konnte<br />
die Unfallstelle nie in natura in Augenschein<br />
nehmen, weil sie bereits<br />
neu asphaltiert war“, erklärt Jank.<br />
Dem Grundsatz „Im Zweifel für den<br />
Angeklagten“ folgend müsste das Verfahren<br />
folglich eingestellt werden,<br />
aber: „Unsere Justiz ist immer für<br />
Überraschungen gut“, meint Jank.<br />
Noch wird jedenfalls weiter ermittelt.<br />
Erste Konsequenzen gibt aus dem<br />
Vorfall immerhin schon: Vor der Ge-<br />
FOTOS: iStock, ARBÖ<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
82<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
nehmigung von Rennen in Kärnten<br />
wird die Straße jetzt von der Behörde<br />
Meter für Meter abgefahren. Und die<br />
Vorgabe für den Versicherungsschutz<br />
wurde von der Behörde auf fünf Millionen<br />
erhöht. Jank wünscht sich, dass<br />
es – wenn die Causa endlich erledigt<br />
ist – einen runden Tisch mit Behörden,<br />
Veranstaltern und Justiz gibt.<br />
„Um es vielleicht zu schaffen, die Verantwortung<br />
ein bisschen mehr in<br />
Richtung der Teilnehmer zu verschieben.“<br />
GRAUZONEN WERDEN BLEIBEN<br />
Ein Gesetz, das die Verantwortung<br />
vom Veranstalter zur Gänze auf den<br />
Teilnehmer überträgt, wird es aber<br />
nicht geben – ist sich zumindest der<br />
Sportrechtsexperte Christian Flick<br />
aus Graz sicher. „Das wird unmöglich<br />
sein.“ Und die Haftpflichtversicherungen,<br />
die Veranstalter abschließen,<br />
betreffen nur das Zivilrecht – also die<br />
finanziellen Folgen aus derartigen<br />
Unfällen, nicht aber die strafrechtlichen<br />
Folgen.<br />
Grauzonen werden auch in Zukunft<br />
bleiben, ist Flick überzeugt.<br />
Einfach, weil man nicht alle Veranstaltungen<br />
und alle Unfälle über einen<br />
Kamm scheren könne. „Vieles ist<br />
situationsbezogen“, sagen Jank, der<br />
selbst Jurist ist, und Flick unisono.<br />
„Bei einem Boxkampf muss ich als<br />
Teilnehmer damit rechnen, niedergeschlagen<br />
zu werden. Eigentlich eine<br />
Körperverletzung – durch die Typologie<br />
des Sports ist aber klar, dass der<br />
Teilnehmer dafür selbst die Verantwortung<br />
trägt“, erklärt Flick. Bei Radrennen<br />
sei das aber viel schwieriger.<br />
„Denn bei keinem Straßenrennen<br />
wird auf einer Strecke gefahren, die<br />
an allen Stellen in einem 100 Prozent<br />
perfekten Zustand ist“, sagt Flick.<br />
Der Jurist zieht auch vor der Veranstalterszene<br />
den Hut. „Das Risiko,<br />
dass sie tragen, ist enorm.“ Was dazu<br />
kommt: Viele Veranstalter von Breitensportevents<br />
üben diese Tätigkeit<br />
ehrenamtlich in ihrer Freizeit aus.<br />
„Ohne etwas dabei zu verdienen, stellen<br />
sie etwas Tolles auf die Beine, von<br />
dem Andere profitieren“, sagt Flick.<br />
„Ich denke, dass sich viele Veranstalter<br />
gar nicht bewusst sind, welches Risiko<br />
sie da eingehen, sonst würden es<br />
wohl einige gar nicht machen.“<br />
„HAFTUNGSAUSSCHLÜSSE“<br />
Dabei müssen Hobbysportler schon<br />
bei der Anmeldung für ein Rennen<br />
eine sogenannte Freihaftungserklärung<br />
unterzeichnen, dass sie auch im<br />
Schadensfall auf rechtliche Ansprüche<br />
verzichten. „Strafrechtlich hat<br />
das jedoch null Relevanz“, erklärt<br />
Flick. „Und auch zivilrechtlich ist<br />
nicht gesagt, dass der Veranstalter damit<br />
auf der sicheren Seite ist, falls ein<br />
Geschädigter zum Anwalt geht und<br />
versucht, das auszuhebeln. Hieb- und<br />
stichfest ist das nicht geregelt.“<br />
Zum konkreten Fall Bad Kleinkirchheim<br />
möchte Flick keine Einschätzung<br />
abgeben.<br />
Doch auch er ist sicher,<br />
dass es für andere<br />
Veranstalter „ein<br />
verheerendes Signal<br />
wäre“, würde Norbert<br />
Unterköfler angeklagt<br />
und schuldig gesprochen.<br />
In Kärnten sind<br />
seit dieser Causa übrigens<br />
nur eine Handvoll<br />
Rennen genehmigt<br />
worden. Der<br />
Ironman Austria in Klagenfurt war<br />
bis Redaktionsschluss Ende Mai nicht<br />
darunter. „Wenn der Veranstalter alleine<br />
die Schuld trägt, müssten auch<br />
wir uns in Zukunft etwas überlegen“,<br />
sagt auch Martin Huber, Organisator<br />
der Salzkammergut Trophy, von uns<br />
zu der Sache befragt. „Wenn ich alle<br />
Auflagen der Behörde erfülle, muss<br />
einfach Rechtssicherheit herrschen.“<br />
„Ich denke, dass<br />
sehr vielen<br />
Veranstaltern gar<br />
nicht bewusst ist,<br />
welches Risiko sie<br />
da eingehen.“<br />
DR. CHRISTIAN FLICK,<br />
SPEZIALIST FÜR SPORTRECHT<br />
Darum geht es:<br />
An dieser Stelle<br />
ist der Teilnehmer<br />
2016<br />
schwer gestürzt.<br />
Der Riss,<br />
der den Sturz<br />
ausgelöst haben<br />
soll, ist auf<br />
diesem Foto<br />
noch zu sehen<br />
und rot markiert,<br />
mittlerweile<br />
aber ausgebessert.<br />
„MEISTENS PASSIERT JA NICHTS“<br />
Werden wir uns in Zukunft also<br />
schrittweise von vielen Events, die<br />
Hobbysportlern Freude bereiten, verabschieden<br />
müssen, weil diese Bürden<br />
keiner mehr auf sich nehmen mag?<br />
„Das glaube ich nicht“, sagt Flick,<br />
denn in den meisten Fällen passiere ja<br />
auch nichts. Für den Fall der Fälle sollten<br />
die Veranstalter aber unbedingt<br />
informiert sein. Seine Ratschläge: „Sie<br />
sollten sich juristisch beraten lassen<br />
und genau schauen, welches Risiko<br />
sie eingehen. Für den zivilrechtlichen<br />
Schutz eine gute Versicherung abschließen.<br />
Und sich nicht von der Euphorie<br />
treiben lassen,<br />
etwas Tolles zu organisieren,<br />
ohne mögliche<br />
Folgen zu bedenken.“<br />
Was Thomas Jank<br />
auch sauer aufstößt<br />
ist, dass es aufgrund<br />
eines OGH-Urteils<br />
eine juristisch äußerst<br />
spitzfindige Unterscheidung<br />
zwischen<br />
einem Freizeit- und einem<br />
Rennunfall an<br />
der gleichen Stelle<br />
gibt: „Außerhalb des Rennens ist bei<br />
Kausalität der Straßenerhalter in der<br />
Ziehung, im Rennen muss plötzlich<br />
der Veranstalter für den gleichen<br />
Fahrbahnschaden den ehrenamtlichen<br />
Kopf hinhalten. Das kann’s doch<br />
nicht sein.“ Oder doch? Das wird man<br />
an der weiteren Entwicklung der Causa<br />
Bad Kleinkirchheim Radmarathon<br />
sehen ...<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
83
SPOT<br />
LIGHT<br />
BIKE<br />
ECKDATEN<br />
RAHMEN: Aluminium 6061<br />
MOTOR: Yamaha PW-X-Systen, 250 Watt, 80 Nm<br />
AKKU: Yamaha Lithium-Ionen 500 Wh<br />
FEDERGABEL: Magura Boltron 150mm<br />
DÄMPFER: Fox Float DPS<br />
SCHALTUNG: Shimano Deore XT/SLX 10-fach<br />
BREMSEN: Magura MT5, 200 vorne, 180 mm hinten<br />
NABEN: XLC Evo Disc<br />
FELGEN: Rodi TR40 Alu<br />
REIFEN: Schwalbe Nobby Nic Plus 27,5x2,8 Trailstar,<br />
Evo SnakeSkin, 70-584<br />
SATTEL: Prologo Nago Evo X15<br />
PREIS: € 5.499,–<br />
WWW.HAIBIKE.COM<br />
3 Fragen an:<br />
CHRISTIAN MALIK<br />
Head of R&D and Product<br />
Management<br />
Vernetzung wird immer wichtiger: Welche bietet das<br />
neue eConnect System am SDURO AllMtn 8.0?<br />
Hauptfunktionen sind Diebstahlsschutz, Crash-SMS und<br />
Routenaufzeichnung. Beim aktivierten Diebstahlsschutz<br />
erfolgt bei kleinster Erschütterung eine Meldung über die<br />
App. Beim Crash-SMS erkennt das System über Sensoren,<br />
wenn der Fahrer stürzt und sendet dann automatisch<br />
eine SMS an eine hinterlegte Kontaktperson. Die Routen<br />
werden automatisch aufgezeichnet und können auf<br />
Wunsch auf Strava oder Komoot hochgeladen werden.<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTOS: Nakita<br />
84<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
HAIBIKE SDURO ALLMTN 8.0<br />
E-CONNECT<br />
GRENZENLOSEN FAHRSPASS garantiert das neue SDURO AllMtn 8.0 von<br />
Haibike. Ob Uphill oder Downhill, dieses E-Fully mit 27,5” Reifen hält, was<br />
andere E-Bikes bloß versprechen!<br />
Die intelligente Steuerung des leichten und kompakten Yamaha Motors<br />
bietet fünf wählbare Modi: Eco Plus, Eco, Standard, High und Extra Power<br />
Mode. Der für MTBs optimierte Modus „Extra Power Mode“ sorgt für eine<br />
konstante und leistungsfähige Unterstützung von dauerhaften 80 Nm.<br />
Neu ist <strong>2017</strong> auch das in den Vorbau integrierte Yamaha-Multifunktions-LCD-Display.<br />
Ebenso wie die eConnect-Box am Motor, die GPS,<br />
GSM und Bluetooth Chips beherbergt – und nützliche Funktionen wie eine<br />
GPS-gestützte Diebstahlssicherung ermöglicht.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Haibike<br />
Wieso habt ihr euch bei diesem Modell für den<br />
Yamaha PW-X-Antrieb entschieden?<br />
Weil er speziell für den Einsatz an E-MTBs entwickelt<br />
wurde. Mit seiner Power von bis zu 80 Nm und der Zero<br />
Cadence Technolgy ist er perfekt für das AllMtn 8.0.<br />
Der PW-X punktet auch bei sehr sportlichen Fahrern.<br />
Nebenbei ist der Antrieb extrem leicht und kompakt.<br />
Somit können kurze Kettenstreben-Längen für beste<br />
Handlichkeit umgesetzt werden.<br />
Was macht das AllMtn 8.0 noch zu einem mehrfach<br />
ausgezeichneten E-MTB?<br />
Durch die Kombination aus Hydroform-Rohrsätzen mit<br />
Gravity-Casting-Teilen wie zum Beispiel das Motor-<br />
Interface, können leichte und hochpräzise Rahmen<br />
gefertig werden. Die Geometrie des Bikes ist perfekt für<br />
anspruchsvolle, schnelle Trails und Downhills geeignet.<br />
Besonderen Wert haben wir auf die Integration von<br />
Bauteilen gelegt: Beispielsweise nimmt der neuartige<br />
Vorbau das Yamaha Display integriert auf.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
85
BIKE<br />
DER MALURCH<br />
RUFT!<br />
„BIKE & HIKE“-ABENTEUER LIEFERN BILDER FÜRS LEBEN.<br />
Biketouren werden dabei mit Schiebe- und Tragepassagen um<br />
Alpinelemente „gestreckt“. Der „Malurch Trail“ vom Kärntner<br />
Nassfeld nach Pontebba in Italien ist ein Paradebeispiel für diese<br />
bikerische Horizonterweiterung – weiß <strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />
Alfred Brunner aus eigener Erfahrung zu berichten.<br />
Diese Selbsterfahrung wurzelt in<br />
einem Vimeo-Link, den mir Ex-<br />
Pro und Freund Paco Wrolich zuschickte.<br />
Ein cooles, drohnengefilmtes<br />
Video von vier jungen<br />
italienischen Mountainbikern (hier anzusehen:<br />
www.vimeo.com/130598584),<br />
das beim ersten Abspielen spontan Respekt,<br />
Gänsehaut und gleichzeitig Vorfreude<br />
in mir auslöste. Das Resultat des<br />
mehrfachen Videostudiums war schließlich<br />
der feste Wille, diesen soeben auf die<br />
persönliche Bucket-List geschriebenen<br />
Traumtrail, den „Malurch Trail“, auch<br />
tatsächlich in Angriff zu nehmen.<br />
Wie geht man ein Unternehmen nun<br />
konkret an, von dem man nur weiß, dass<br />
es spektakulär wie selten wird? Die übliche<br />
Internetrecherche spuckte relativ wenig<br />
aus, was für einen erst vor Kurzem entdeckten<br />
Trail spricht. Spannend fand ich,<br />
dass die existierenden Berichte und Tourenbeschreibungen<br />
sowohl aus dem Lager<br />
der Bergsteiger als auch aus dem der Biker<br />
kamen. Der Malurch-Gipfel ist mit seinen<br />
1.899 Metern ein mittelhoher Berg mitten<br />
in den Karnischen Alpen. Die meisten<br />
Bergsteiger starten auf dem Nassfeldpass,<br />
gehen über die Winkelalm auf den<br />
Malurch-Sattel und marschieren dann entlang<br />
des südseitigen Wegs, der auf einem<br />
Kriegssteig verläuft. Der finale Anstieg<br />
führt durch ein langes Latschenfeld auf<br />
den Gipfel mit herrlicher Rundumsicht<br />
ins magische Alpen-Adria-Dreieck Österreich,<br />
Italien und Slowenien.<br />
Als Biker interessierte mich an dieser<br />
Tour nicht so sehr der Gipfelsieg. Ich war<br />
vielmehr auf meine persönliche Erstbefahrung<br />
des im Video gesehenen und tief<br />
im Bikerhirn abgespeicherten Mallurch-Trails<br />
gespannt. Die Bilder der steil<br />
abfallenden Felsen in unmittelbarer Nähe<br />
zu dem schmalen, die Südwand entlang<br />
führenden Weg sprachen für ein spektakuläres<br />
„Bike & Hike“-Abenteuer.<br />
FOTOS: NLW TourismusMarketing Gmbh.<br />
TEXT: Alfred Brunner<br />
86<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Die Holzbrücke gehört<br />
zu den markantesten<br />
Passagen<br />
des alten Kriegssteigs.<br />
Sie schaut<br />
am Foto übrigens<br />
stabiler aus, als sie<br />
ist ...<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
87
BIKE & HIKE<br />
STURM<br />
UND HANG.<br />
ZWEI VARIANTEN „BIKE & HIKE“<br />
Doch bevor es ans Erlebte geht, zunächst<br />
noch ein paar grundsätzliche<br />
Bemerkungen: „Bike & Hike“-Kombinationstouren<br />
sind der optimale Zugang,<br />
um vordefinierte Touren zu erweitern.<br />
Ein oftmals langer Zustieg<br />
lässt sich mit dem Rad zeitlich abkürzen.<br />
Der größte Vorteil aber liegt im<br />
Abstieg: Holt man sich als Wanderer<br />
bergab oft erst die richtigen „Spatzen“,<br />
so hat der Biker beim Downhill in der<br />
Regel seine helle Freud.<br />
„Bike & Hike“-Touren lassen sich<br />
außerdem auf zweierlei Art gestalten:<br />
Bei der Hin- und Retourvariante geht’s<br />
mit dem Mountainbike, Rennrad oder<br />
eBike zu einer Hütte oder auf eine Alm<br />
– eben einen Punkt, der noch mit dem<br />
Rad zu erreichen ist. Besitzt man nicht<br />
ohnehin einen Allmountain Radschuh<br />
mit griffiger Sohle, so steht spätestens<br />
hier der „Reifenwechsel“,<br />
sprich: Schuhwechsel an. Ich selbst<br />
nehme dazu gerne Laufschuhe im<br />
leichten Rucksack mit – diese zusätzlichen<br />
300 Gramm spürt man kaum.<br />
Nach der Gipfelbesteigung zu Fuß<br />
und ohne Bike geht’s zurück zur Jause<br />
in der Hütte, und dann wieder mit<br />
dem Bike nach Hause.<br />
Bei der zweiten Variante ist das<br />
Rad dagegen immer dabei. Für mich<br />
ist diese Kombinationsvariante die<br />
klassische „Bike & Hike“-Ausformung<br />
und sie wird meist bei kombinierten<br />
Mountainbike-/Wandertouren angewendet.<br />
Der Vorteil gegenüber reinen<br />
Wandertouren ist die rund vierfache<br />
Geschwindigkeit der Bike-Abschnitte;<br />
der Nachteil auf den Wanderteilen<br />
ist, dass das Bike zu tragen oder zu<br />
schieben ist. Als Schuhwerk ist hier<br />
der etwas höher und stabiler geschnittene<br />
Allmountain-Bikeschuh die perfekte<br />
Wahl, wenn nicht sogar Pflicht.<br />
DER TAG DER WAHRHEIT<br />
Gemeinsam mit meinem Bikekumpel<br />
Roland beschloss ich also letzten August,<br />
den Malurch endlich in Angriff<br />
zu nehmen. Da wir außer dem Video<br />
und wenigen Tourenbeschreibungen<br />
keine weiteren Infos haben, fragen<br />
wir am Tourentag frühmorgens bei<br />
der Talstation Nassfeld Marco von<br />
Sport Sölle, wie denn der Trail tatsächlich<br />
zu fahren sei. Marco kennt als<br />
Local jeden Meter vor Ort und meint,<br />
dass bei guter Trittsicherheit und entsprechender<br />
Vorsicht dieser Trail<br />
schon fahrbar bzw. als „Bike &<br />
Hike“-Tour bewältigbar sei.<br />
Wir steigen in die Gondel, die uns<br />
gemütlich auf die Madritsche befördert.<br />
Dort erwartet uns das erste Highlight,<br />
nämlich der völlig neue und<br />
flowig gebaute MTB Trail runter zum<br />
Nassfeld-Pass. Von dort geht’s in ein<br />
paar Minuten runter zur Winkelalm,<br />
wo ein rund halbstündiger felsiger<br />
Aufstieg mit geschultertem Bike erfolgt.<br />
Ein erstes Zwischenziel ist der<br />
Malurch-Sattel.<br />
Den Gipfel selbst lassen wir links<br />
liegen und bereiten uns auf die Abfahrt<br />
vor. Wird diese befahrbar sein?<br />
Die ersten Spitzkehren sind es nicht,<br />
zu steil geht’s runter, da heißt es nix<br />
riskieren. Es folgt eine atemberaubende<br />
Aussicht tief in den friulanischen<br />
Teil der Karnischen Alpen („Alpi Carniche“).<br />
Rund 80 Prozent des meist ein<br />
bis zwei Meter breiten Trails sind für<br />
uns letztlich fahrbar. Die Jungs im Vimeo-Film<br />
fuhren dagegen alles, sind<br />
also entweder ein lebensmüder Haufen,<br />
haben passendere Bikes als wir<br />
oder sind wahrscheinlich einfach<br />
technisch versierter ...<br />
BILDER FÜR DIE EWIGKEIT<br />
Rechts sehen wir ständig die hunderte<br />
Meter abfallende Felskante; einen blöden<br />
Fehler darf man sich also nicht erlauben.<br />
Ein Höhepunkt des Trails ist<br />
dann die alte wackelige Holzbrücke,<br />
die wir nicht überfahren, sondern respektvoll<br />
schiebend passieren. Diese<br />
alte Holzbrücke auf diesem geschichtsträchtigen<br />
Trail ist ein solch<br />
starkes Bild, das man es tief in sich abspeichert.<br />
Die lokalen Touristiker wissen<br />
über die Anziehungskraft der Tour übrigens<br />
durchaus Bescheid, gehen aber<br />
behutsam mit einer Bewerbung um,<br />
da die alpine Gefahr für die breite<br />
Masse hier doch hoch ist. Daher gilt<br />
seit heuer, dass der Trail offiziell nur<br />
mit Guides befahrbar ist! Der Trail<br />
führt schließlich durch den Wald<br />
zum zweiten Highlight: einem breiten,<br />
vom Wasserfall in den Fels geschliffen<br />
Wasserbecken, wo man<br />
auch bei noch so kalten Wassertemperaturen<br />
einfach reinspringen muss.<br />
Im Anschluss wird der Trail im-<br />
FOTOS: Alfred Brunner, Roland Oberdorfer<br />
bergamont.com<br />
88<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Links die Felswand, rechts der Abgrund<br />
– das sorgt für Nervenkitzel und ist ein<br />
Grund, warum der Malurch-Trail nur mit<br />
Guide befahren werden darf. Unterwegs<br />
warten nicht nur einige Tragepassagen,<br />
sondern auch eine feine Abkühlung.<br />
mer breiter und führt zu abgelegenen<br />
kleinen Ortschaften und schließlich<br />
nach Pontebba im Kanaltal. Dieser<br />
Ort markierte 1919 die italienisch-österreichische<br />
Grenze und wies zwei<br />
Gemeindehälften auf: das italienische<br />
Pontebba und das österreich-ungarische<br />
Pontafel. In Pontebba erfreuen<br />
wir uns am „italienischen Triathlon“<br />
mit Pizza, Tiramisu und Espresso, bevor<br />
wir auf der Nassfeldstraße vom Süden<br />
kommend rund 13 Kilometer später<br />
und 1.000 Meter höher den<br />
Nassfeldpass zurückerobern. Von dort<br />
folgen 12 Kilometer abwärts zurück<br />
zum Ausgangspunkt Tröpolach, wo<br />
wir wieder Marco treffen. Und ihm<br />
mit breitem Grinsen von der Bewältigung<br />
des „Bike & Hike“-Trails unserer<br />
Träume berichten ...<br />
Für den maximalen<br />
Fahrspass in<br />
jedem Gelände.<br />
Die E-Mountainbikes von FLYER.<br />
Jetzt die FLYER Vielfalt entdecken und Ihr<br />
Lieblingsmodell Probe fahren<br />
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AM<br />
WEG ZUM<br />
DOLOMITEN-<br />
MANN<br />
BIKE<br />
NICHT MEHR<br />
„UMFALLFREI“<br />
Der Weg vom Mountainbikeeinsteiger zum Dolomitenmann ist kein Honiglecken.<br />
Immerhin: Redakteur Georg Michls Biketraining nimmt langsam Fahrt auf. Ganz langsam.<br />
Der Bike-Neuling<br />
GEORG MICHL ist Sportredakteur<br />
bei der Kleinen Zeitung in Graz<br />
und begeisterter Freizeitsportler.<br />
<strong>2017</strong> hat sich der Ironmanerprobte<br />
Mountainbike-Neuling<br />
ein ambitioniertes Ziel gesetzt:<br />
die Teilnahme am Dolomitenmann<br />
im September. Von seinem<br />
Weg dorthin berichtet er in jeder<br />
SPORT aktiv-Ausgabe.<br />
E-MAIL: georg.michl@<br />
kleinezeitung.at<br />
Ich bin umgefallen wie ein Stück<br />
Holz. Einfach so. Ganz langsam: Die<br />
erste Ausfahrt mit dem neuen Rad<br />
und ich kam nicht aus den Pedalen heraus!<br />
„Aber am Dolomitenmann teilnehmen<br />
wollen“, sagte ich mir selbst.<br />
Zum Glück passierte das mitten<br />
in der unendlichen Einsamkeit des<br />
Waldes und so musste mir diese Peinlichkeit<br />
nur vor dem Universum und<br />
den Tieren des Waldes unangenehm<br />
sein. Einfach so umzufallen wie in<br />
diesen Comedy-Videos, ist die Höchststrafe<br />
für das Ego. Und zum Drüberstreuen<br />
kam ich dann hangabwärts<br />
liegend noch immer nicht aus dem<br />
rechten Pedal heraus. Ich habe mich<br />
gewunden und herumgerissen wie<br />
ein völlig Irrer, der sich immer mehr<br />
in die Wut über sich selbst hineinsteigert.<br />
Ich habe mir nach gefühlten<br />
Stunden dann den eingeklippten<br />
Schuh ausgezogen. Wütend und<br />
schweißgebadet verdammte ich auf<br />
dem Boden liegend die Idee, den Dolomitenmann<br />
zu fahren.<br />
Doch eine Entdeckung schaffte<br />
Linderung: Ich bin nicht zu blöd zum<br />
Ausklippen, ich bin schlichtweg nur<br />
zu blöd, die Schrauben der Klipps auf<br />
dem Schuh richtig anzuziehen. Eine<br />
habe ich offensichtlich verloren und<br />
so hat sich der Schuh um die Platte gedreht<br />
und die blieb bombenfest im Pedal.<br />
Wenigstens war somit nur das<br />
HTL-Absolventen-Ego im Keller.<br />
Noch. Denn bei der zweiten Ausfahrt<br />
bin ich wieder umgefallen. Aber dazu<br />
ein wenig später, denn bei meinem<br />
ersten Ausritt mit meinem neuen Gi-<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
TEXT: Georg Michl<br />
90<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> <strong>2017</strong>
Georg Michls Giant<br />
XTC Advanced für<br />
den Dolomitenmann<br />
kam zuerst ja in der<br />
falschen Rahmengröße<br />
(wie in der<br />
letzten <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe<br />
berichtet).<br />
Jetzt passt die<br />
Proportion zu 197<br />
cm Körperhöhe.<br />
Die Windgun ist eines dieser<br />
Produkte, das nicht sehr<br />
aufregend aussieht. Aber wenn<br />
du sie das 1. Mal benutzt, wirst<br />
du sie lieben. Praktische Technik,<br />
die einfach funktioniert. Eine<br />
solide Minipumpe mit hohem<br />
Pumpendruck (bis 8 Bar),<br />
erstaunlich leicht (nur 157 g) und<br />
sogar mit Manometer.<br />
Was brauchst du mehr?<br />
schau dir das Video an:<br />
https://bbbcycling.com/en/accessories/pumps/bmp-58<br />
ant XTC Advanced 29 habe ich andere<br />
interessante Entdeckungen gemacht.<br />
1Das 29er ist wirklich eine tolle Sache.<br />
Es rollt bergan und bergab<br />
richtig fein und im Vergleich zu<br />
meinem alten 17-Kilogramm-Alu-Fully<br />
ist es leicht wie eine Feder.<br />
2<br />
So<br />
sehr ich mich und mein Rennrad<br />
auch in scharfen Kurven mit<br />
einigermaßen hoher Geschwindigkeit<br />
ums Eck bringe, so schwer tue<br />
ich mir (noch) beim Biken. Hier fährt<br />
die Angst noch ein wenig mit und das<br />
ist bekanntlich weder sicher noch<br />
schnell. Aber daran feile ich eifrig und<br />
nerve bereits alle Mountainbiker in<br />
meinem Umfeld.<br />
3Seit ich auf einem stark befahrenen<br />
und mit Wurzeln durchzogenen<br />
Waldweg einen Herren<br />
mit dem Helm am Lenker gesehen<br />
habe, hat meine Liste der „verwunderlichen<br />
Menschen auf dem Rad“ einen<br />
neuen Spitzenreiter. Menschen wie<br />
ich, die in der Stadt aus falscher Eitelkeit<br />
keinen Helm aufsetzen und einen<br />
zu Hause haben, sind schon ziemlich<br />
daneben. Aber Leute, die ihre Helme<br />
auf dem Lenker oder Rucksack spazieren<br />
fahren? Bergab setze er ihn eh<br />
auf, meinte er lapidar und fuhr<br />
schweißgebadet und keuchend weiter<br />
– ist wohl noch nie einfach so umgefallen<br />
der gute Herr. Aber Hauptsache<br />
dem Vorbau passiert nichts.<br />
4Apropos Vorbau: Kaum auf dem<br />
Rad gesessen, habe ich auch<br />
schon wieder geschraubt und<br />
umgebaut. Denn so fein das Rad auch<br />
sein mag, die ideale Position will erst<br />
gefunden werden und vor allem in<br />
den steilen Anstiegen war der Schwerpunkt<br />
zu weit hinten. Daher habe ich<br />
einen kürzeren und flacheren Vorbau<br />
montiert. Aber das sind wohl nur Änderungen<br />
in homöopathischen Dosen.<br />
Bevor das Hardcore-Training im<br />
Sommer mit der Salzkammergut-Trophy<br />
losgeht, werde ich mir das Mountainbike<br />
noch genau einstellen lassen<br />
– dazu nächstes Mal mehr.<br />
5Da ich ein Rennrad-Luxus-Mensch<br />
mit Wattmessung<br />
bin, tue ich mir bergauf mit der<br />
Einteilung der Kraft auf dem Mountainbike<br />
in langen Anstiegen noch<br />
schwer. Ich muss wieder lernen, auf<br />
meinen Körper und Puls zu hören.<br />
GEFÄHRLICHER JUNI<br />
Im <strong>Juni</strong> wird meine Disziplin abseits<br />
der Strecke wieder einmal auf die Probe<br />
gestellt, denn ich habe die ehrenvolle<br />
Aufgabe, Christoph Strasser<br />
beim Race Across America zu begleiten<br />
und auf dem Weg zu seinem möglichen<br />
vierten Sieg zu unterstützen.<br />
Trainings- und figurtechnisch wird<br />
das allerdings zu einer Herausforderung,<br />
denn die Kombination aus<br />
Schlafentzug, stundenlangem Sitzen<br />
im Auto und dem feinen US-Trash-<br />
Food (dem ich nicht gerade abgeneigt<br />
bin) ist eine gefährliche.<br />
Ach ja, eines bin ich ihnen noch<br />
schuldig: Meine zweite Ausfahrt war<br />
der Gipfelsturm auf den Schöckl in<br />
Stattegg. Bei der Abfahrt musste ich<br />
kurz auf einer steinigen Passage umdrehen.<br />
Hierzu habe ich aus dem rechten<br />
Pedal ausgeklippt und versucht,<br />
aus Platzmangel am Stand umzudrehen.<br />
Tja. Das war wohl die falsche Entscheidung,<br />
denn ich bin dann vor den<br />
Augen aller Begleiter über links bergabwärts<br />
umgefallen. Ganz langsam.<br />
EinE absolUt<br />
stabilE<br />
miniPUmPE,<br />
nicht Mehr und<br />
nicht Weniger<br />
Dan Jones<br />
Begeisterter trail rider<br />
miniPUmPE<br />
Windgun / BMP-58<br />
91
MATERIAL<br />
GIB<br />
GUMMI!<br />
ODER: DARF’S EIN BISSERL MEHR SEIN?<br />
<strong>2017</strong> gibt es bei Mountainbike-Reifen mehr Auswahl<br />
und Größen als je zuvor. Pneus werden dicker,<br />
fetter, weicher. Plus-Reifen sind im Kommen.<br />
Biker sind verwirrt, Formate überhaupt nicht fixiert.<br />
Vorweggenommenes Fazit unseres „Marktchecks“:<br />
Es muss noch „Reifen“ ...<br />
Wahre Geschichte: Ein<br />
Mountainbiker sucht im<br />
Internetforum einen<br />
längst nicht mehr erhältlichen<br />
Nokian Gazzaloddi, einen<br />
24-Zoll-Reifen mit enormen 3,0 Zoll<br />
Breite. Und der erste Witzkopf, der<br />
antwortet, schreibt: „Such einen verstorbenen<br />
Downhillbiker und schau<br />
im Grab nach.“ Ja, der Trend zu dicken,<br />
fetten Reifen, er war vor rund 20 Jahren<br />
schon einmal da. Damals gab es<br />
eben diese unmenschlich fetten finnischen<br />
Nokian-Reifen. Sie haben sich<br />
nicht durchgesetzt. Zu schwer, zu<br />
wobbelig, unfahrbar. Ausgestorben.<br />
Und jetzt ist er wieder da, der<br />
Trend zu fetten aber diesmal leichteren<br />
Mountainbikereifen. Damit ist<br />
das Wirrwarr um Dimensionen, Breiten<br />
und Standards endgültig so groß,<br />
dass Einsteiger und Hobbysportler<br />
kaum noch durchblicken. Früher war<br />
alles einfach: Bikes hatten 26 Zoll große<br />
Reifen und die waren fast alle<br />
gleich breit. Waren sie schmal, dann<br />
1,9 Zoll. Waren sie breit, dann 2,1.<br />
Mehr nicht. Punkt, basta, Gummiwulst.<br />
Das hat sich gravierend geändert.<br />
Im Jahr <strong>2017</strong> ist ein Zoll zwar immer<br />
noch 2,54 Zentimeter, aber es gibt drei<br />
Dimensionen an Laufradgrößen und<br />
Dutzende Breiten und Standards. Und<br />
damit eine Vielzahl an unterschiedlichen<br />
Luftdrücken, um das Maximum<br />
an Performance aus der kleinen Kontaktfläche<br />
zwischen Zweirad und<br />
Mutter Erde herauszukitzeln.<br />
DIE FRAGE DER GRÖSSE<br />
26 ZOLL, die alte Größe, der Dinosaurier:<br />
26 Zoll sieht man nur noch auf<br />
Bikes, die älter als vier, fünf Jahre sind.<br />
Das ist zwar immer noch der Großteil<br />
der in Österreich herumfahrenden<br />
Mountainbikes, aber bei den Neurädern<br />
spielt 26 Zoll überhaupt keine<br />
FOTO: MAVIC<br />
TEXT: Christoph Heigl<br />
92<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Rolle mehr. Ersatzteile gibt es noch bei<br />
Reifen, Felgen, Naben und ganzen<br />
Laufrädern (jetzt zum Teil zu Super-Schnäppchenpreisen),<br />
aber es wird<br />
weniger. Für manche bleiben die Dinos<br />
aber Kult.<br />
27,5 ZOLL, die Mittelschicht: Der<br />
Sprung auf 29 Zoll war einigen Firmen<br />
und Kunden doch zu drastisch, somit<br />
hat man sich nach einer Schrecksekunde<br />
in der Mitte (was mathematisch<br />
nicht ganz stimmt) bei 27,5 Zoll eingependelt,<br />
bei den Amerikanern heißt es<br />
nach dem alten französischen Maß<br />
noch 650 B. Das verspricht schon die<br />
besseren Rolleigenschaften, aber die<br />
Räder werden noch nicht so riesig wie<br />
es bei 29 Zoll der Fall ist, und wie es vor<br />
allem kleinere Fahrer und Frauen<br />
überfordern kann. 27,5 Zoll sind mittlerweile<br />
Standard bei vielen Allround-Hardtails,<br />
Trailbikes, Enduround<br />
Downhillbikes.<br />
29 ZOLL, die Riesenräder: Wer einmal<br />
drauf gesessen ist und die ersten Meter<br />
im Gelände gemacht hat, weiß: Diese<br />
Räder rollen. Sie sind zwar träger zu beschleunigen,<br />
aber einmal in Schwung,<br />
gibt es kein Halten mehr. Das Baumaß<br />
bedingt aber auch längere und höhere<br />
Bikes, weshalb die Räder durchaus<br />
eine Kategorie größer ausfallen als gewohnt.<br />
Und weniger wendig und verspielt<br />
für Trickser. Überschlagsgefühle<br />
über den Lenker gibt es dafür nicht<br />
mehr. Aber Vorsicht bei Bikern unter<br />
1,70 Meter! Für sie werden diese Bikes<br />
unhandlich groß. 29 Zoll sind Standard<br />
bei Marathonfullys und den meisten<br />
rennorientierten Hardtails, fallweise<br />
bei Trailbikes, Enduros (Trek, Specialized)<br />
und ganz vereinzelt bei Downhillmaschinen.<br />
DIE FRAGE DER BREITE<br />
Damit ist freilich nicht Ende Gelände.<br />
Als das Fatbike vor ein paar Jahren auf<br />
den Markt wummerte, regte das weitere<br />
Entwicklungen bei den Breiten<br />
der Reifen an. Das Fatbike walzte auf 4<br />
bis 4,8 Zoll breiten Undingern daher,<br />
wurde belächelt und als Fünftbike<br />
und Nischenbike für Schnee (und<br />
Sand?) abgetan. Aber interessant:<br />
Biker jubelten über die Traktion der<br />
„Fetten“, denn beim Luftdruck konnte<br />
man bis auf 0,45 Bar runtergehen und<br />
damit wie ein Monstertruck über alles<br />
drüberdonnern. Die Reifen sorgten<br />
auch für zusätzlichen Federweg. Außerdem<br />
hatten die Laufräder trotz 26<br />
Zoll Felgengröße mit den Riesengummis<br />
einen Außendurchmesser, der<br />
noch größer als bei 29 Zoll war und damit<br />
ein souveränes Drüberrollen im<br />
Gelände ermöglichte. Auch der satte<br />
Sound der Reifen gefiel. Kehrseite der<br />
Medaille: Damit die Reifen fahrbar<br />
leicht bleiben, sind sie sehr dünnwandig<br />
und anfällig für Defekte.<br />
DAS „PLUS“-FORMAT wurde als Folge<br />
aus der Taufe gehoben. Wieder als goldener<br />
Mittelweg und wieder zunächst<br />
bei 27,5 Zoll, die mit den etwa 3 Zoll<br />
breiten Reifen als 27,5+ ebenfalls zu 29<br />
Zoll aufschlossen. Wenn es nun heuer<br />
auch 29+ geben wird (Schwalbe Nobby<br />
Nic in 29 x 2,6), kann man nur erahnen,<br />
wie es sich in den Marketing- und<br />
Forschungsabteilungen der Marktführer<br />
Schwalbe, Continental und<br />
Maxxis abspielen muss. Für jeden will<br />
man was anbieten, keinen Trend verschlafen.<br />
Auch Felgen und Nabenhersteller<br />
sind gefordert, denn natürlich wurden<br />
auch die Felgen wesentlich breiter,<br />
um die dicken Schlapfen zu führen.<br />
DT Swiss bietet mittlerweile<br />
Breiten von 20 bis 100 Millimeter an.<br />
Für mehr Steifigkeit im Laufrad gibt<br />
es Steckachsen, die von 10 mm auf 12,<br />
15 und 20 mm anwuchsen. Naben entwickelten<br />
sich von 135 mm auf 142<br />
mm und den noch breiteren<br />
Boost-Standard. Knallte man früher<br />
MTB-Reifen mit 3 bis 4 Bar Luft voll,<br />
reichen heute 1 bis 2 Bar, der Komfort<br />
ist spürbar besser. Auch die neuen<br />
E-Bikes rollen auf breiteren Reifen.<br />
SCHLAUCH ODER DICHTMILCH?<br />
Und auch im Inneren des Reifens tobt<br />
ein Kampf. Schlauch oder Dichtmilch?<br />
Nach wie vor schwören viele<br />
Biker auf den herkömmlichen Fahrradschlauch.<br />
Wer auf mehr Pannensicherheit<br />
und etwas besseres Abrollverhalten<br />
setzt, kauft Reifen in der<br />
Variante Tubeless („schlauchlos“) und<br />
befüllt den Reifen mit einer dickflüssigen<br />
Dichtmilch, die bei kleinen Stichen<br />
den Reifen abdichtet. Auch bei<br />
der Konsistenz der Lauffläche und der<br />
Seitenwände lassen sich die Hersteller<br />
immer wieder Neues einfallen: weicherer<br />
Gummi, besseres Abrollverhalten,<br />
weniger Pannenanfälligkeit.<br />
Das Fazit aus allem: Die Produkte<br />
werden immer besser, aber auch immer<br />
spezialisierter. Langlebige Trends<br />
gibt es kaum noch. Zurück bleibt ein<br />
Kunde, der beim Radkauf nicht genau<br />
weiß, auf welchen Zug er aufspringen<br />
soll. Deshalb empfehlen wir: Keine<br />
Angst vor den Neuheiten, keine Vorurteile,<br />
alles ausprobieren, mehrere<br />
Reifensätze für ein und dasselbe Bike<br />
verwenden. Es ist für alle etwas da.<br />
Aber es muss noch „Reifen“.
MATERIAL<br />
IM SCHAUFENSTER: 6 MOUNTAINBIKE-REIFEN<br />
Zeigen Profil – die sechs neuen Pneus für vier unterschiedliche MTB-Einsatzbereiche, die wir hier vorstellen.<br />
SCHWALBE<br />
ROCKET RON PERFORMANCE<br />
Einsatzgebiet: XC/Marathon<br />
Die superleichte „Rakete“ erfüllt<br />
laut Schwalbe fast alle Wünsche<br />
auf einmal: viel Grip bei wenig<br />
Gewicht und Rollwiderstand. Dazu<br />
sind viele technische Finessen an<br />
Bord. Das offene Profil verspricht<br />
eine sehr gute Selbstreiningung.<br />
PREIS (UVP): € 32,90<br />
WEB: www.schwalbe.com<br />
MAVIC<br />
PULSE PRO<br />
Einsatzgebiet: XC/Marathon<br />
Mavic verspricht ein schnelles<br />
Abrollverhalten. Eine härtere<br />
Gummimischung in der Profilmitte<br />
sorgt für weniger Rollwiderstand<br />
und ein geringes Gewicht für gute<br />
Beschleunigung.<br />
PREIS (UVP): € 55,–<br />
WEB: www.mavic.com/de-at<br />
TREK BONTRAGER<br />
SE5 TEAM ISSUE TLR<br />
Einsatzgebiet: Enduro<br />
Der rollfreudige SE5 Team Issue TLR<br />
vereint laut Trek die Langlebigkeit<br />
eines Enduro- und die Traktion eines<br />
Downhill-Reifens – für eine starke<br />
Leistung und zuverlässigen Grip auf<br />
grobem Terrain, sogar bei nassen<br />
Bedingungen.<br />
PREIS (UVP): € 52,99<br />
WEB: www.trekbikes.com<br />
MICHELIN<br />
FORCE AM<br />
Einsatzgebiet: All Mountain<br />
„Mehr Grip“ verspricht Michelin,<br />
unter anderem aufgrund der Zwei-<br />
Komponenten Profil-Gummimischung.<br />
Die Trail Shield-Technologie kommt<br />
der Pannensicherheit entgegen.<br />
Versprochen ist auch eine längere<br />
Lebensdauer durchs neue<br />
Laufflächenprofil und die spezielle<br />
Gummimischung.<br />
PREIS (UVP): € 69,95<br />
WEB: bike.michelin.com<br />
SPECIALIZED<br />
BUTCHER CONTROL &<br />
PURGATORY GRIP 2BLISS READY<br />
Einsatzgebiet: Enduro<br />
Das traktionsstarke Profil vom<br />
legendären Downhill-Reifen<br />
„Butcher“ macht die „Butcher<br />
Control- 2BR“ Variante mit seiner<br />
leichteren Control-Karkasse zum<br />
perfekten Reifen am Vorderrad.<br />
Der „Purgatory Grid 2BR“, mit<br />
verstärkter GRID 2BR-Karkasse,<br />
steht für mehr Seitenwandschutz<br />
am Hinterrad.<br />
PREIS (UVP): € 34,90/€39,90<br />
WEB: www.specialized.com<br />
VREDESTEIN<br />
BLACK PANTHER TLR<br />
Einsatzgebiet: Tour<br />
Die Fünf-Rillen-Struktur der Stollen<br />
sorgt laut Vredestein für optimale<br />
Fahr eigenschaften. Als besondere<br />
Pluspunkte gibt der Hersteller weiters<br />
einen niedrigen Rollwiderstand<br />
durch die verkettete Mittelspur und<br />
ein Plus an Stabilität durch versetzt<br />
angeordnete, kantige Noppen an.<br />
PREIS (UVP): € 49,99<br />
WEB: www.vredestein.at<br />
FOTOS: Hersteller<br />
94<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
LERNE DEN UPHILL FLOW MIT<br />
GRETA WEITHALER KENNEN<br />
Ex-World-Cup Fahrerin Greta Weithaler will ihre Freude am eMountainbiken weitergeben.<br />
Eine Fahrt mit ihr ist ein begeisterndes Gemeinschaftserlebnis in der Natur.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Bosch<br />
Mit Greta Weithaler auf<br />
eMountainbike-Tour<br />
Im Rahmen der Salzkammergut<br />
Trophy hast du die Chance dazu.<br />
Am Freitag, den 14. Juli, also einen<br />
Tag vor dem Renntag der Salzkammergut-Trophy<br />
in Bad Goisern (OÖ), haben<br />
alle die Gelegenheit, mit Greta Weithaler<br />
auf eMTB-Tour zu gehen. Und somit<br />
den Uphill Flow mit dem Performance<br />
Line CX-Antrieb zu erleben. Die besten<br />
Tipps und Tricks von Greta gibt’s dann<br />
beim Techniktraining.<br />
Los geht es um 11 Uhr im Trophy-Ziel.<br />
Um 17.30 Uhr startet dann die Sunset-Fahrt<br />
mit Greta Weithaler. Testbikes<br />
mit epowered by Bosch können auf der<br />
Expo kostenlos ausgeliehen werden.<br />
ALLE INFOS: www.trophy.at/MTB-Touren,<br />
www.bosch-uphillflow.at<br />
Obwohl sie erst Anfang 20 ist<br />
und als Südtirols große Hoffnung<br />
im XC-World Cup galt,<br />
hat Greta Weithaler ihre Profikarriere<br />
mittlerweile an den Nagel gehängt.<br />
Stattdessen stellt sie nun den Spaß<br />
und die Erlebnisse mit dem eBike in<br />
den Mittelpunkt ihres sportlichen Lebens.<br />
Sie sagt: „Für mich ist Mountainbiken<br />
eine der schönsten Sportarten<br />
der Welt und diese Erfahrung<br />
möchte ich gerne teilen. Das eMountainbike<br />
ermöglicht nun vielen Menschen,<br />
die sich das bisher vielleicht<br />
nicht zugetraut haben, den Zugang zu<br />
diesem Sport.“ Im Rahmen der Salzkammergut<br />
Trophy lädt Greta nun<br />
alle ein, ihren Uphill Flow-Enthusiasmus<br />
mit allen Hobbybikern zu teilen.<br />
Konkret am Vortag des Rennens – am<br />
Freitag, den 14. Juli, im Rahmen einer<br />
eMTB-Testfahrt epowered by Bosch<br />
(Details siehe im Kasten links).<br />
„Das eMountainbike ermöglicht<br />
mir ein größeres Naturerlebnis in kürzerer<br />
Zeit. Und es erleichtert mir die<br />
Entscheidung, noch einmal auf den<br />
Berg oder in den Wald zu fahren“, präzisiert<br />
die Südtirolerin. Allen, die sich<br />
ebenfalls auf das Abenteuer eBike einlassen<br />
wollen, möchte Greta nun ihre<br />
Begeisterung für den Sport, für die Natur<br />
und das eBike näherbringen.<br />
MIT BREITEM GRINSEN BERGAUF<br />
Es mache ihr riesigen Spaß, Menschen,<br />
denen der Einstieg ins Mountainbiken<br />
bislang zu hart erschien,<br />
nun für den Sport zu begeistern. Entsprechend<br />
gerne übernimmt sie bei<br />
Messen, Camps, Events und auch privat<br />
das Guiding. Sie geht dabei mit den<br />
Freizeitbikern nicht nur gemeinsam<br />
auf Tour, sondern bringt ihnen auch<br />
wichtige Tipps und Tricks zur Fahrtechnik<br />
näher.<br />
Was Greta auffällt: „Ein Punkt ist<br />
es, der mich immer wieder fasziniert:<br />
Die Teilnehmer unserer Ausfahrten<br />
bekommen, gerade im Anstieg, in<br />
kurzer Zeit ein Grinsen auf den Lippen.<br />
Sie erleben das, was wir Uphill<br />
Flow nennen. Diese Begeisterung hält<br />
auch nach den Ausfahrten an.“ <br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
95
BIKE<br />
BIKE<br />
NEWS<br />
Perfekte Aerodynamik<br />
DER ABUS GAME CHANGER ist der ultimative<br />
Helm für den Profi-Rennradsport, den sich auch<br />
Hobbyrennradfahrer holen können. Dank Multi<br />
Positioning Design sind die Luftströme für alle<br />
renntypischen Kopfneigungen optimiert – und<br />
das in jeder Position. Entwickelt wurde der Helm<br />
gemeinsam mit dem Movistar Profi-Team.<br />
GUTER SITZ,<br />
GUTE SICHT<br />
DIE BOLLÉ AEROMAX ist ein Halbrahmenmodell,<br />
das aerodynamisch an die Position beim<br />
Radfahren angepasst ist. Bügelenden und Nasenpads<br />
aus Thermogrip sorgen für optimalen<br />
Sitz, Präzisionsgläser aus leichtem Trivex-Material<br />
für perfekte Sicht. Eine spezielle Beschichtung<br />
verhindert das Beschlagen und ist öl- und<br />
wasserabweisend.<br />
www.bolle.com<br />
www.abus.com<br />
FOTOS: Herstller<br />
KLEIN WIE NIE,<br />
LEICHT WIE NIE<br />
INNOVATION IN SERIE gibt es von UEBLER. Die i-Serie<br />
<strong>2017</strong> ist die kleinste und leichteste Trägerserie, die Uebler<br />
jemals entwickelt hat. Breitere Fahrradschienen, ein neues<br />
Leuchtensystem und ein nochmals vereinfachter Verschluss<br />
heben die Fahrradträger auf ein neues Niveau, zudem sind<br />
sie mit einer integrierten Einparkhilfe erhältlich. Neue Fixier-<br />
Riemen passen jetzt auch für Fatbikes. Gut zu wissen: Der<br />
i21 ist für zwei Räder bzw. eBikes verfügbar, der i31 für drei<br />
Fahrräder.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Uebler<br />
www.uebler.com
MINZE FÜR<br />
MÄDCHEN<br />
MIT DEM MINIZ 16” GIRL hat PUCH ein Fahrrad für Kinder<br />
ab fünf Jahren auf den Markt gebracht. Der Mädchentraum<br />
in Minze wird mit Aluminiumrahmen gefertigt, hat<br />
eine Rücktrittbremse, einen Gepäckträger und zusätzlich<br />
einen Korb am Lenker.<br />
www.puch-bike.at<br />
Für schnelle Damen<br />
SEQUENCE PRO nennt MAVIC den leichten<br />
und windschnittigen Helm für ambitionierte<br />
Fahrerinnen. Gute Belüftung und komfortable<br />
Passform zeichnen das Modell aus. Die<br />
spezielle Polsterung leitet Körperwärme effektiv<br />
ab.<br />
www.mavic.com<br />
FOTOS: Narzissenhotel Bad Aussee / A. Neuhofer<br />
ab<br />
€ 424,50<br />
p. P.<br />
Biken im<br />
Salzkammergut<br />
BUCHBAR BIS 27. 10. <strong>2017</strong><br />
• 4 Tage/3 Nächte im Narzissen<br />
Vital Resort<br />
• Reichhaltiges Vitalresort<br />
Frühstücksbuffet<br />
• 1 Leihmountainbike für 3 Tage<br />
(E-MTB gegen Aufpreis)<br />
• 1 Salzkammergut MTB-Karte<br />
• 1 „Wadl-Erfrischer“-Massage<br />
• Energiepaket (Drinks, Riegel, Flasche)<br />
BIKER KOMMEN AUF TOUREN<br />
Eingerahmt von den Gipfeln des Dachsteins<br />
und Losers erleben Gäste im Narzissen<br />
Vital Resort aktive Erholung mit<br />
hohem Genussfaktor. Dafür sorgen große<br />
Bade- und Saunalandschaften, Medical-Fitness-<br />
und -Wellness-Angebote sowie<br />
ganzheitliche Therapie- und<br />
Kurprogramme. Das Besondere an den<br />
52 geräumigen Suiten ist sicherlich der<br />
prächtige Bergblick. Die Region Ausseerland-Salzkammergut<br />
gilt auch als<br />
eine der schönsten Mountainbike-Regionen<br />
in Österreich – in unmittelbarer<br />
Nähe des Hotels liegt etwa der Einstiegspunkt<br />
in die „MTB-Dachsteinrunde“.<br />
NARZISSENHOTEL BAD AUSSEE –<br />
SOLEBAD & VITAL RESORT<br />
SALZKAMMERGUT / STEIERMARK<br />
Pötschenstraße 172, 8990 Bad Aussee<br />
Tel.: 0043 3622/55 300<br />
E-Mail: info@vitalresort.at<br />
WEB: www.vitalresort.at<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
97
<strong>SPORTaktiv</strong> UND BAD KLEINKIRCHHEIM LADEN WIEDER INS MOUNTAINBIKE-FLOW-CAMP<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Bike-Flow-Camp<br />
Termin: 21. bis 24. September <strong>2017</strong><br />
in Feld am See, Kärnten<br />
CAMPLEITUNG: Sportschule Krainer<br />
(www.sportschule.at)<br />
PROGRAMM:<br />
• 3 geführte Mountainbike-Tages touren mit<br />
hohem Singletrail anteil in den Nockbergen<br />
(in drei Leistungsgruppen)<br />
• Fahrtechniktipps von den Profi-Guides<br />
• Testmöglichkeit von Hardtails und Fullys<br />
ZIELGRUPPE: aktive Mountainbiker<br />
(Hobbyfahrer & ambitionierte Biker)<br />
TEILNEHMER: maximal 25<br />
SPEZIALPREISE FÜRS EXKLUSIV-CAMP:<br />
€ 380,– (**** S HOTEL BRENNSEEHOF) oder<br />
€ 350,– (SPORTPENSION SEEHOF)<br />
Aufpreis für Einzelzimmer: jew. € 45,–.<br />
Es gelten die allg. Geschäftsbedingungen der<br />
Hotellerie (AGBH 2006)<br />
INKLUDIERT SIND:<br />
• 3 Nächte mit Verwöhnpension im<br />
Doppelzimmer; nach Wahl im<br />
Vier-Sterne- Superior-<strong>SPORTaktiv</strong>-Hotel<br />
„Brennseehof“ in Feld am See; oder als<br />
noch günstigere Variante in der nebenan<br />
gelegenen Sportpension „Seehof“<br />
• Frühstück, Mittag- und Abendessen auch für<br />
die Sportpensions-Gäste im „Brennseehof“<br />
• Begleitung und Betreuung durch<br />
Profiguides der Sportschule Krainer<br />
• als Geschenk: ein BUFF-<strong>SPORTaktiv</strong>- Headband<br />
und eine Dose Panaceo<br />
• <strong>SPORTaktiv</strong>-Bergschutz powered by Nürnberger-Versicherung<br />
für die Dauer des Camps<br />
ANMELDUNG: DIREKT (UND RASCH) BEIM<br />
SPORTHOTEL „BRENNSEEHOF“ BUCHEN –<br />
DIE ERSTEN 25 KOMMEN ZUM ZUG!<br />
Hotel „Brennseehof“<br />
Seestraße 19, 9544 Feld am See<br />
Tel.: +43 (0) 42 46/24 95<br />
E-Mail: hotel@brennseehof.com<br />
WEB: brennseehof.com<br />
Symbolfoto<br />
Vom Hotel „Brennseehof“ und von der Sportpension<br />
„Seehof“ in Feld am See starten wir in<br />
die Region Nockberge Bad Kleinkirchheim.<br />
DAS GIBT ES ALS GESCHENK DAZU:<br />
Ein BUFF-SPORT aktiv-Headband, eine Dose<br />
Natur- Medizinprodukt von Panaceo, ein<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Pflegepaket mit Produkten von<br />
Riviera/Holzhacker<br />
FOTOS: Region Bad Kleinkirchheim (c) Mathias Prägant
FEEL THE FLOW! Die Region Bad Kleinkirchheim<br />
in den Kärntner Nockbergen bietet dafür<br />
beste Voraussetzungen. „nock/bike“ nennt sich<br />
das regionale Bikekonzept, das seit 20 Jahren für<br />
Furore sorgt. Die treibende Kraft hinter diesem<br />
Bikeangebot ist die Sportschule Krainer in Feld<br />
am See. Ein großes, bestens beschildertes Streckennetz<br />
von über 750 km führt Mountainbiker<br />
durch die vielfältige Landschaft der grünen Nockberge<br />
– bis auf 2.100 Meter hinauf. Garniert sind<br />
die Strecken mit einem hohen Anteil an herrlich<br />
flowigen bis anspruchsvollen Natur-Singletrails.<br />
Da wundert es nicht, dass sich das Bike-Flow-<br />
Camp zu einem der beliebtesten <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps<br />
entwickelt hat. Geht es doch mit den<br />
Profiguides der Sportschule Krainer auf flowige<br />
Touren und Trailabfahrten durch die wunderbaren,<br />
grünen Berge. Vom 24. bis 27. September erwartet<br />
unsere Gäste darüber hinaus das:<br />
• schöne Panoramablicke auf die Kärntner Bergund<br />
Seenwelt;<br />
• Einteilung in drei Leistungsgruppen, so dass die<br />
Touren keinen über- noch unterfordern;<br />
• residiert und relaxt wird wieder im Hotel<br />
„Brennseehof“ in Feld am See, das direkt am See<br />
liegt. Es gibt auch wieder die Möglichkeit, in der<br />
neben dem Brennseehof gelegenen Sportpension<br />
„Seehof“ einzuchecken, und damit noch ein paar<br />
Euros zu sparen;<br />
• aktuelle Bikes können geliehen und getestet werden<br />
– Preise: Hardtails € 12,– halbtägig,<br />
€ 22,– ganztägig; Fullys: € 22,– halbtägig,<br />
€ 32,– ganztägig.<br />
DAS ALLES UND NOCH MEHR (siehe im Kasten<br />
links) ist zu günstigen Paketpreisen buchbar.<br />
Allerdings sind nur 25 Plätze im Camp frei, und<br />
die waren in den letzten Jahren stets schnell vergeben.<br />
Heißt also: rasch anmelden!<br />
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
4 Tage/3 Nächte mit<br />
3 geführten Mountainbike-Touren<br />
ab<br />
€ 350,–<br />
SPÜR DEN<br />
BIKE-FLOW!<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Bike-Flow-Camp in den Kärntner<br />
Nockbergen gehört zu den beliebtesten unter den Camps für<br />
unsere Leser/-innen. Nun steht der Termin für <strong>2017</strong> fest:<br />
Vom 21. bis 24. September geht es wieder flowig „on tour“!<br />
Mehr Infos zur Region:<br />
www.badkleinkirchheim.com<br />
www.nockbike.at
BIKE<br />
In der „Areaone“<br />
am<br />
Kumitzberg<br />
in Villach können<br />
Biker ihre<br />
Fahrtechnik<br />
perfektionieren.<br />
DAS BIKELAND KÄRNTEN<br />
TRITT KRÄFTIG IN DIE PEDALE<br />
Auf der Koralpe entstehen zwei Trails und ein Übungsparcours, am Faaker See<br />
erwartet Biker der neue Kopein Trail und in Villach die bekannte „Areaone“.<br />
Kein Zufall, dass sich Kärnten<br />
noch stärker als bislang als<br />
Bike-Destination etablieren<br />
möchte. „Denn die Topografie ist da,<br />
das Klima ist perfekt, die Landschaft<br />
auch“, sagt Ex-Radprofi Peter „Paco“<br />
Wrolich. Der Rad-Projektmanager<br />
der Kärnten Werbung kommt gleich<br />
aufs neueste Projekt zu sprechen, das<br />
Heinz Worofka, Geschäftsführer der<br />
Bergbahn auf der Koralpe, gemeinsam<br />
mit Dietmar Riegler, Präsident<br />
des Fußball-Bundesligisten WAC, in<br />
Angriff nimmt. „Wir wollen ein Projekt<br />
auf der Koralpe verwirklichen.“<br />
Warum ausgerechnet dort?<br />
„Die Entscheidung für die Lage hat<br />
gute Gründe: Klagenfurt ist nur eine<br />
knappe Stunde entfernt, Graz ist nur<br />
eine Stunde entfernt und gerade in<br />
der Steiermark gibt es eine sehr aktive<br />
Bikeszene, der wir einfach ein weiteres<br />
Angebot machen wollen“, sagt<br />
Wrolich. Ein weiterer Grund ist die<br />
vorhandene Infrastruktur. „Es gibt<br />
Hotels, ein Sportgeschäft, dazu planen<br />
die Bergbahnbetreiber auch einen<br />
Bike-Verleih.“ In der Nähe der<br />
Sessellift-Talstation soll ein Übungsparcours<br />
entstehen, sowie von der<br />
Bergstation aus zwei Trails. Spätestens<br />
im Sommer 2018 sollen sie zur<br />
Verfügung stehen. „Wenn es mit den<br />
Genehmigungen ein wenig schneller<br />
geht, sind die Trails aber schon im<br />
Herbst <strong>2017</strong> befahrbar.“<br />
ÜBEN UND AUSPROBIEREN<br />
Weitere, äußerst attraktive Angebote<br />
für Biker gibt es bereits. Zum Beispiel<br />
die „Areaone“ in Villach und den Kopein<br />
Trail am Faaker See. Die „Areaone“<br />
auf der sonnigen Südseite des<br />
Kumitzberges ist Kärntens erstes und<br />
vielseitigstes MTB-Übungsgelände.<br />
Auf den sechs verschiedenen Trails in<br />
drei Schwierigkeitsgraden können<br />
Einsteiger ihre Fahrtechnik verbessern<br />
und Profis ihr Können perfektionieren.<br />
„Von Wellen über Sprünge<br />
und Spitzkehren ist alles dabei“, erklärt<br />
Projektleiter Andreas Holzer.<br />
Die erworbenen Fahrtechnik-Skills<br />
können die Biker dann per-<br />
fekt auf dem neuen Kopein Trail am<br />
Faaker See anwenden. Die ersten Sektionen<br />
führen über einen Singletrail<br />
durch den Wald. „Der untere Teil ist<br />
dann gebaut und lässt das Bikerherz<br />
mit Sprüngen, Wellen und Anliegern<br />
höher schlagen“, sagt Holzer.<br />
Weitere feine MTB-<br />
Trails in Kärnten<br />
• Weissenseetrail: Auf 3,2 Kilometern<br />
warten überwiegend naturnahe Abschnitte.<br />
• Flowcountry-Trail Petzen: Designt<br />
von Diddie Schneider ist er mit 11,5<br />
Kilometern der längste seiner Art in<br />
ganz Europa.<br />
• Nockbike: In der Region Millstätter<br />
See und Bad Kleinkirchheim wartet<br />
ein Bike-Netz von 700 Kilometern.<br />
• Mirnockriesen-Trail: Anspruchsvoller<br />
Single-Trail in Bad Kleinkirchheim mit<br />
teils sehr steilen Abschnitten.<br />
• Malurchtrail: Der technisch anspruchsvolle<br />
Pfad verbindet das Nassfeld<br />
mit Pontebba in Italien.<br />
WEB: www.radland.kaernten.at<br />
FOTOS: Region Villach Tourismus GmbH<br />
100<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Akitvhotel Marko am Klopeiner See, Erwin Haiden<br />
„Radln am See“<br />
BUCHBAR VOM 01. 6. BIS 31. 10. <strong>2017</strong><br />
• 7 Nächte inkl. Halbpension und<br />
Après-Bikesnack<br />
• 2 geführte Rennrad- oder Mountainbiketouren<br />
• versperrter Radraum mit Servicestation<br />
und Waschplatz<br />
• Benützung der Aktiv-Einrichtungen<br />
• Entspannung im Schleusenbad mit<br />
Wellnessbereich und Badestrand<br />
• Verkostung von hauseigenen Spezialitäten<br />
ab<br />
€ 525,–<br />
p. P.<br />
AUSSERGEWÖHNLICH BIKEN<br />
Urlaub im Aktivhotel Marko bedeutet:<br />
ankommen und sich pudelwohl fühlen.<br />
Hier erwarten dich Natur pur, idyllische<br />
Ruhe, der See und herzliche Gastgeber.<br />
Für sportliche Aktivitäten ist in<br />
der Region Klopeiner See gesorgt – von<br />
der Wandertour über gemütliche Seenrunden<br />
bis zum Mountainbike-Ausflug<br />
zum Flow-Country-Trail auf der Petzen.<br />
Wer das Außergewöhnliche sucht, hat<br />
die Möglichkeit, durch einen alten<br />
Bergwerksstollen zu biken oder Rennradtouren<br />
bis ins benachbarte Slowenien<br />
zu planen. Relaxen kannst du anschließend<br />
im hoteleigenen Strandbad<br />
oder Wellnessbereich.<br />
AKTIVHOTEL MARKO AM KLOPEINER SEE<br />
KLOPEINER SEE / KÄRNTEN<br />
Seenweg 41, 9122 Seelach am Klopeiner See<br />
Tel.: 0043 4239/22 68<br />
E-Mail: office@hotel-marko.at<br />
WEB: www.hotel-marko.at<br />
DIE BELIEBTESTE MTB RENNSERIE ÖSTERREICHS<br />
Challenge Termine <strong>2017</strong><br />
30.04. St. Veit an der Gölsen, NÖ<br />
07.05. Graz/Stattegg, ST<br />
13.05. Maria Lankowitz, ST<br />
04.06. Kleinzell, OÖ<br />
17.06. Pöllau, ST<br />
15.07. Bad Goisern, OÖ<br />
15.08. Eisenerz, ST<br />
27.08. Krumbach, NÖ<br />
<strong>2017</strong><br />
CENTURION<br />
NO POGO E 2000.27+<br />
HAUPTGEWINN<br />
<strong>Juni</strong>or Challenge Termine <strong>2017</strong><br />
06.05. Graz/Stattegg, ST<br />
14.05. Maria Lankowitz, ST<br />
03.06. Kleinzell, OÖ<br />
15.06. Pöllau, ST<br />
16.07. Bad Goisern, OÖ<br />
13.08. Flachau, S<br />
26.08. Vorau, ST<br />
Challenge Schlussveranstaltung <strong>2017</strong><br />
7.-8.10. Obertraun, OÖ<br />
Medienpartner<br />
www.centurion-mountainbike-challenge.at
BIKE<br />
Die heimische Landschaft verträgt schon noch ein paar Rad’ln mehr ...<br />
URLAUB MIT<br />
BIKE: DA GEHT<br />
NOCH WAS!<br />
Von 19. bis 21. September geht der<br />
2. österreichische Mountainbike-<br />
Tourismus-Kongress in Saalbach-<br />
Hinterglemm (S) über die Bühne.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist Medienpartner.<br />
BEIM SKITOURISMUS ist Österreich<br />
Weltmeister. Beim Mountainbike-Tourismus<br />
gut – aber das Thema selbst<br />
birgt riesiges, vielerorts ungenutztes<br />
Potenzial! Davon ist nicht nur der Salzburger<br />
Harald Maier überzeugt, der im<br />
September zum zweiten Mal den österreichischen<br />
MTB-Tourismus-Kongress<br />
in Saalbach-Hinterglemm auf die Beine<br />
stellt. Ziel: Touristiker, Regionsvertreter<br />
und führende Köpfe der Bikeszene<br />
zu vernetzen, um das Urlaubsthema<br />
nachhaltig zu entwickeln.<br />
Seit Anfang <strong>Juni</strong> läuft die Anmeldung<br />
für die drei Kongresstage von 19.<br />
bis 21. September, die im Vergleich zur<br />
Premiere im Vorjahr einige Neuerungen<br />
bieten: „Etwas kürzere Vorträge,<br />
dafür mehr Raum für Diskussionen<br />
und noch mehr Zeit zum Netzwerken“,<br />
verspricht Maier. Das Programm (Details:<br />
www.mountainbike-kongress.at)<br />
ist dennoch reichhaltig und verspricht<br />
megainteressant zu werden. Neu sind<br />
Schwerpunkte zum E-Mountainbike,<br />
zu Jugend und Familie sowie ein ausführlicher<br />
Blick zu den Nachbarländern<br />
Südtirol und Schweiz.<br />
Auch neu: <strong>SPORTaktiv</strong> ist Kongress-Medienpartner<br />
und natürlich<br />
vor Ort. Wir freuen uns schon drauf!<br />
INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />
www.mountainbike-kongress.at<br />
FOTO: Mountainbike Tourismus Kongress<br />
ÖRV<br />
MOUNTAINBIKE<br />
RENNSERIEN<br />
AUSTRIA<br />
MARATHON<br />
CUP <strong>2017</strong><br />
Vier hochklassige Mountainbike<br />
Marathons haben sich zu einer Elite-Rennserie<br />
zusammengefunden, um den besten<br />
österreichischen Langstrecken-Bikern und<br />
ihrer internationalen Konkurrenz<br />
Gelegenheit zum Kräftemessen auf<br />
höchstem Niveau zu geben!<br />
07.05. > Graz/Stattegg (ST)<br />
24.06. > Kirchberg (T)<br />
15.07. > Bad Goisern (OÖ)<br />
12.08. > Flachau (S)<br />
www.marathon-cup.at<br />
MOUNTAINBIKE<br />
LIGA AUSTRIA <strong>2017</strong><br />
Die besten Mountainbiker Österreichs<br />
fahren gegen hochklassige internationale<br />
Konkurrenz um den Gesamtsieg in einer der<br />
hochkarätigsten XCO-Rennserien der Welt<br />
und um die Qualifikation für EM und WM.<br />
26.03. > Langenlois (NÖ, UCI C1)<br />
09.04. > Nals (Südtirol ITA, UCI C1)<br />
23.04. > Haiming (T, UCI, HC)<br />
07.05. > Graz/Stattegg (ST, UCI C1)<br />
14.05. > Obertraun (OÖ, UCI, HC)<br />
17.06. > Windhaag (OÖ, UCI C1)<br />
25.06. > Kirchberg (T, UCI C1)<br />
16.09. > Saalfelden (S, UCI C1)<br />
www.mountainbike-liga.at<br />
AUSTRIA<br />
SPORTKLASSE<br />
CUP <strong>2017</strong><br />
Ambitionierte Hobby-Biker liefern sich<br />
attraktive Rennen auf herausfordernden<br />
Cross Country Kursen in ganz Österreich.<br />
25.03. > Langenlois/Zöbing (NÖ)<br />
22.04. > Haiming (T)<br />
29.04. > Laßnitzhöhe (ST)<br />
06.05. > Graz/Stattegg (ST)<br />
13.05. > Obertraun (OÖ)<br />
25.06. > Kirchberg (T)<br />
01.07. > Schönwies (T)<br />
15.07. > Villach (K)<br />
29.07. > Kirchschlag (NÖ)<br />
20.08. > Ottenschlag/Wintersdorf (OÖ)<br />
26.08. > Vorau (ST)<br />
16.09. > Saalfelden (S)<br />
www.sportklasse-cup.at<br />
AUSTRIA<br />
YOUNGSTERS<br />
CUP <strong>2017</strong><br />
Österreichs Mountainbike-Nachwuchs kämpft in<br />
den Kategorien U13, U15, U17 um den Youngsters<br />
Cup Gesamtsieg und um die Plätze im Nationalteam<br />
für die UEC Jugend EM Graz/Stattegg<br />
(14.-18.08 <strong>2017</strong>).<br />
25.03. > Langenlois/Zöbing (NÖ, XCO)<br />
22.04. > Haiming (T, XCO)<br />
29.04. > Laßnitzhöhe (ST, XCO + Pumptrack)<br />
06.05. > Graz/Stattegg (ST, MTB Kombination)<br />
13.05. > Obertraun (OÖ, XCO + Pumptrack)<br />
03.06. > Kleinzell (OÖ, XCO)<br />
18.06. > Windhaag (OÖ, XCO)<br />
24.-25.06. > Kirchberg (T, XCO)<br />
01.07. > Schönwies (T, XCO)<br />
15.07. > Villach (K, XCO)<br />
29.07. > Kirchschlag (NÖ, MTB Kombination)<br />
02.09. > Dornbirn (V, MTB Kombination)<br />
www.youngsters-cup.at
IMPRESSUM<br />
EIGENTÜMER/VERLEGER:<br />
TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />
Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />
sportaktiv.com/de/offenlegung<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />
Mag. Alfred Brunner, MBA, E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />
BRAND MANAGER: Ronald Tomandl<br />
Tel. 0 316/80 63-25 82; E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />
CHEFREDAKTION:<br />
Mag. Christof Domenig (-25 89)<br />
E-Mail: christof.domenig@styria.com<br />
REDAKTION: Klaus Molidor (-25 93), Thomas Polzer (-25 87),<br />
Christoph Lamprecht (-25 88), Claudia Riedl (-25 94)<br />
STÄNDIGE MITARBEITER:<br />
Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt,<br />
Klaus Höfler, Axel Rabenstein, Gerhard Polzer<br />
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SPORTAKTIV-HOTELS/VERKAUF: Albert Modritsch, Tel.: 0 316/80 63-<br />
25 84 E-Mail: albert.modritsch@styria.com<br />
DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION:<br />
Styria Media Design GmbH & Co KG, Helga Schweinzer<br />
HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />
Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />
werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit<br />
Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
ABO-HOTLINE:<br />
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Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-ABO-LESERSERVICE:<br />
Styria Marketing Services GmbH & Co KG<br />
Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />
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ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83),<br />
Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />
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SEKRETARIAT: Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
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PRODUKTMANAGER WWW.SPORTAKTIV.COM: Sabine Schwarzl,<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 90 E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />
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Nr. 3; – <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong> _ ¤ 4,– / FOTO: SCOTT BIKES; Österreichische Post AG, MZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />
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3. AUGUST<br />
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BIKE-HOTSPOT<br />
2<br />
1. STEINBERG-RUNDE um Leoganger und<br />
Loferer Steinberge, 65 Kilometer<br />
www.saalfelden-leogang.com, www.pillerseetal.at<br />
2. TAUERNRADWEG ZWISCHEN SCHWARZACH<br />
UND WERFEN 30 Kilometer<br />
www.tauernradweg.com<br />
3. RADWEG GASTEINERTAL 31 Kilometer<br />
www.gastein.com<br />
4. GOLDBERG RADWEG IM RAURISER TAL 25 Kilometer<br />
www.raurisertal.at<br />
3<br />
4<br />
1<br />
5 6<br />
104<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
RAD-GEHEIMTIPPS IM<br />
SALZBURGERLAND<br />
OB GENUSSTOUR ODER ERLEBNISTRIP<br />
– die Radwege im SalzburgerLand locken<br />
mit herrlicher Kulisse, kulinarischen<br />
Köstlichkeiten und versteckten Wundern<br />
der Natur. Wie wäre es zum Beispiel<br />
mit einer Fahrt auf den Spuren<br />
der Goldgräber, der Nase nach zu<br />
den Käsereien im Tennengau, hinauf<br />
in die Berge des Salzburger<br />
Saalachtals oder in die Welt der<br />
Kräuter im Seenland? Mit diesen<br />
Top-8-Rad-Geheimtipps verlieren<br />
Tourenradler garantiert nicht<br />
die Bodenhaftung und entdecken<br />
Stellen und Orte, die einem sonst<br />
verborgen bleiben.<br />
Alle Rad-Geheimtipps unter:<br />
rad.salzburgerland.com<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
5. KÄSETOUR im Tennengauer<br />
Salzachtal, 28 Kilometer<br />
www.tennengau.com<br />
7 8<br />
6. WINKLMOOSRUNDE E-MTB-Tour im<br />
Salzburger Saalachtal,<br />
35 Kilometer<br />
www.lofer.com<br />
7. WALLERSEE-KRÄUTERRUNDE<br />
41 Kilometer<br />
www.seenland-kraeuterleben.at<br />
8. TAUERNRADWEG VOM ZELLER SEE<br />
ZUR KITZLOCHKLAMM 18 Kilometer<br />
www.tauernradweg.com<br />
105<br />
FOTOS: SalzburgerLand/Robert Maybach
BIKE<br />
FREUDE, SCHÖNER<br />
FAHRRAD-<br />
TOUREN<br />
„ODE AN DIE RADREISE“ könnte man in Anlehnung an die Europahymne poetisch schreiben.<br />
Den Kontinent vom Fahrradsattel aus zu erkunden, wird jedenfalls immer beliebter.<br />
Da liegt es nahe, dass auch Reiseveranstalter immer mehr internationale Städte-,<br />
Kultur- oder Landschaftstouren per Rad anbieten.<br />
Von Paris nach London, rund<br />
um den Bodensee oder die<br />
norwegischen Fjorde entlang:<br />
Man kann dieses Reisethema<br />
vielfältig interpretieren. Doch eine<br />
Gemeinsamkeit gibt es: Die Wege werden<br />
mit dem Fahrrad zurückgelegt.<br />
Radeln gepaart mit europaweitem<br />
Landschafts- und Kulturgenuss findet<br />
immer mehr Anhänger. „Die Nachfrage<br />
danach ist enorm angestiegen“, bestätigt<br />
Edgar Ginzler von „RAD + REI-<br />
SEN“ in Wien. Mehr als 250 Radreisen<br />
in und durch 26 europäische Länder<br />
bietet der Radreisespezialist aktuell.<br />
„Ein Grund für das steigende Interesse<br />
ist sicher, dass die Themen Fahrrad<br />
und Nachhaltigkeit immer stärkere<br />
Beachtung finden – und dadurch<br />
auch ein immer größeres Radwegenetz<br />
entsteht.“ So finden die Touren<br />
auch zum größten Teil abseits des Autoverkehrs<br />
statt. „Aus Paris hinaus<br />
gibt es Radwege, nach London hinein<br />
und in Südengland ist das Netz sowieso<br />
gut“, nimmt Ginzler beispielhaft<br />
Bezug auf die eingangs erwähnte Metropolen-Fahrt<br />
von der französischen<br />
in die englische Hauptstadt.<br />
Bei Radreisen geht es generell<br />
nicht nur darum, eine schöne Landschaft<br />
in moderatem Tempo zu passieren.<br />
Viele schwärmen vom<br />
meditativen Erlebnis und dem großen<br />
Erholungswert, der sich ergibt – und<br />
diese Benefits kennt auch Edgar Ginzler<br />
aus eigener Erfahrung sehr gut:<br />
„Ich bin beispielsweise mit meiner<br />
Frau den Neckar-Radweg von Heidelberg<br />
aus abgefahren. Eine wunderschöne<br />
Gegend, und beim Radeln bist<br />
du ganz bei dir und kannst richtig abschalten.“<br />
JEDER IN SEINEM TEMPO<br />
Das Rad in Auto oder Zug packen, einen<br />
Startort anvisieren und dort drauf<br />
los radeln – das geht natürlich auch.<br />
Doch wer eine organisierte Radreise<br />
bucht, kann sich viel Planungsarbeit<br />
und auch Unwägbarkeiten ersparen.<br />
Bis auf die Anreise brauchen sich die<br />
Radler um nichts zu kümmern. Im<br />
Start-Hotel liegt im Zimmer bereits<br />
ein Routenbuch mit allen wichtigen<br />
Informationen. „Jeder Tag, jeder Meter<br />
ist vorgeplant“, sagt Ginzler.<br />
A N Z E I G E /FOTOS: RAD + REISEN/Weissenbrunner, Oberösterreich Touristik, Donau Niederösterreich/Lechner<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
106<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Der Radreise-Profi<br />
MAG. (FH) EDGAR GINZLER ist stv.<br />
Geschäftsleiter von RAD + REISEN in<br />
Wien und dort seit rund neun Jahren<br />
für Produktmanagement & Marketing<br />
verantwortlich. Der Hobbyradler, der<br />
sich selbst als „Genussmensch“ bezeichnet,<br />
sieht die Kombination aus<br />
Rad & Erholung als das Erfolgsrezept<br />
von RAD + REISEN an.<br />
KONTAKT:<br />
Tel. 01/405 38 73-20<br />
E-Mail: eginzler@radreisen.at<br />
Denn 98 Prozent aller Touren<br />
werden beim österreichischen Anbieter<br />
individuell und nicht als geführte<br />
Reisegruppe gebucht. Heißt: Man<br />
kann in der Früh losfahren, wann<br />
man will und sich die Zeit bis zum<br />
Etappenort nach Lust und Laune einteilen.<br />
„Wo es schön ist, kann man stehen<br />
bleiben, so lange man möchte und<br />
muss nicht nach drei Fotos wieder<br />
schnell zur Gruppe zurück und weiterfahren.“<br />
Falls man sich im Urlaub<br />
in einer fremden Umgebung aber<br />
überhaupt nicht mit dem Navigieren<br />
beschäftigen möchte, ist das auch<br />
kein Problem. „Man kann als Gruppe<br />
selbstverständlich auch einen Guide<br />
dazubuchen, der einem diese Aufgaben<br />
abnimmt“, erklärt Ginzler.<br />
UNBESCHWERT – OHNE GEPÄCK<br />
So oder so: Stress kommt keiner auf.<br />
Die Etappen sind im Schnitt zwischen<br />
25 und 60 Kilometern lang und damit<br />
so gestaltet, dass die Urlauber maximal<br />
vier Stunden pro Tag im Sattel sitzen.<br />
„Das ist auf einen ganzen Tag verteilt<br />
für jeden machbar, der Fahrrad<br />
fahren kann“, weiß Ginzler. Der auch<br />
den Genuss in den Vordergrund stellt.<br />
„Auch, wenn wir schwierige Routen<br />
im Angebot haben, wie jene von St.<br />
Moritz in die italienischen Alpen – die<br />
meisten Touren sind einfach zu bewältigen.“<br />
Der Löwenanteil des Angebots<br />
wird im flachen Gelände bestritten.<br />
Daher eignen sich viele Reisen auch<br />
für Familien mit Kindern. „Und wir<br />
haben dafür mittlerweile auch schon<br />
spezielle Angebote im Programm.<br />
Zumal es bei den Touren von RAD<br />
+ REISEN einen weiteren Vorteil gibt:<br />
Das Gepäck wird stets extra von Etappenort<br />
zu Etappenort gebracht. „Das<br />
ist bei allen unseren Reisen inklusive.<br />
Sonst müsste man ja ständig mit den<br />
Packtaschen herummarschieren,<br />
wenn man essen geht, sich eine Kirche<br />
anschaut, oder durch einen schönen<br />
Ort bummelt.“ Außerdem<br />
braucht man sich dann nicht auf das<br />
Notwendigste zu beschränken. „Es<br />
gibt schließlich auch Kunden, die auf<br />
einer Radtour einen Opernabend in<br />
einer Metropole eingeplant haben.“<br />
Und Anzug und Abendkleid lassen<br />
sich in einer Rad-Tasche eben nicht<br />
wirklich knitterfrei verstauen ...<br />
Radreisende müssen auch nicht<br />
einmal ihren eigenen Drahtesel mitbringen.<br />
Gegen Aufpreis gibt es an allen<br />
Startpunkten moderne Leihräderf,<br />
auf Wunsch auch mit<br />
Elektro-Unterstützung. „Generell gilt:<br />
je länger und komplizierter die Anreise,<br />
desto höher der Leihrad-Anteil“, erklärt<br />
Ginzler .<br />
Immer größerer Beliebtheit erfreuen<br />
sich auch die kombinierten<br />
Rad- und Schiffstouren auf Donau<br />
oder Rhein, in Kroatien, Griechenland,<br />
Italien, Spanien, Schottland,<br />
Frankreich oder Polen. „Der große<br />
Vorteil dabei ist, dass der tägliche<br />
Zimmerwechsel wegfällt und man die<br />
ganze Woche eine kompetente Ansprechperson<br />
an Bord hat“, sagt Ginzler.<br />
„Außerdem sind dann nur Radreisende<br />
auf dem Schiff. Man ist also<br />
immer unter ‚Seinesgleichen‘ ohne<br />
Teil einer Gruppe sein zu müssen.“<br />
ANDERER BLICKWINKEL<br />
Und die Vielfalt der Angebote im Bereich<br />
euopaweiter Radreisen wächst<br />
weiter: Rund 500 Reisen werden an<br />
den Urlaubsprofi Ginzler pro Jahr herangetragen<br />
– die er dann genau prüft.<br />
„Denn wir haben gewisse Anforderungen<br />
an die Infrastruktur und die<br />
Qualität der Hotels.“ Geplant werden<br />
neue Touren dann zunächst am Reißbrett,<br />
danach werden Strecke und Unterkünfte<br />
auch live unter die Lupe genommen,<br />
bevor die neuen Angebote<br />
an die Kunden weitergereicht werden.<br />
Auch interessant: Viele Kunden<br />
buchen Radreisen in Gegenden, die sie<br />
schon kennen. „Bei einer Reise zum<br />
Donaudelta hatten wir einmal eine internationale<br />
Gruppe, die das von einer<br />
Kreuzfahrt schon kannte – sich aber<br />
alles aus einer anderen Perspektive<br />
noch einmal anschauen wollte“, erzählt<br />
Ginzler. Einleuchtende Begründung:<br />
„Man bekommt auf dem Fahrrad<br />
einfach viel mehr mit als mit<br />
anderen Verkehrsmitteln – und kann<br />
die Landschaft, die Kultur und die Kulinarik<br />
fremder Länder erst richtig genießen.“<br />
RAD + REISEN<br />
Die Facts zum Radreise-Profi<br />
Seit über 28 Jahren bietet das Wiener<br />
Unternehmen RAD + REISEN den Reiseradlern<br />
geführte und ungeführte Radreisen<br />
und -touren mit modernsten Fahrrädern<br />
auf beliebten nationalen und<br />
internationalen Radwegen.<br />
Das Radreise-Team stellt an seine Partner<br />
hohe Qualitätsanforderungen.<br />
Leistungsträger vor Ort werden sorgfältig<br />
ausgewählt und auf „Herz und Nieren“<br />
geprüft.<br />
KONTAKT:<br />
RAD + REISEN GmbH<br />
Schickgasse 9, A-1220 Wien<br />
Tel.: 01/405 38 73-0<br />
Hotline: 0800 0700 570, gratis aus Österreich,<br />
Deutschland und der Schweiz<br />
E-Mail: office@radreisen.at<br />
WEB: radreisen.at<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
107
BIKE<br />
RADTOUR?<br />
SPITZE!<br />
MIT KINDERN GEMEINSAM AUF RADAUSFLUG GEHEN:<br />
Ja, das funktioniert! Sehr gut sogar – wenn man nicht die Erwartungshaltung<br />
der Großen als Maßstab, sondern vielmehr auf die Bedürfnisse der Kleinen<br />
Rücksicht nimmt. Marcus Ihlenfeld vom heimischen Kinderrad- Spezialisten<br />
WOOM Bikes weiß, worauf es ankommt.<br />
Ab drei können Kinder im<br />
Schnitt das „richtige“ Fahrradfahren<br />
erlernen. Und ab<br />
etwa vier, fünf Jahren kann<br />
man auch erstmals schon – altersgerecht<br />
– an kleine Ausflüge mit dem<br />
selbst radelnden Nachwuchs denken.<br />
„Wichtig ist, dass die Basics wie das<br />
Bremsen und das Balancehalten gut<br />
ausgebildet sind“, sagt Marcus Ihlenfeld.<br />
Wie weit erste Touren sein können,<br />
ist zunächst nebensächlich und<br />
lässt sich pauschal auch gar nicht sagen.<br />
Es gilt einfach: Erst klein planen<br />
und wenn man merkt, es ginge mehr,<br />
langsam steigern. Als Maßstab gilt<br />
immer die Motivation der Kids.<br />
Und das rät Marcus Ihlenfeld, der<br />
gemeinsam mit Firmenpartner Christian<br />
Bezdeka nicht nur die Woom-Kinderräder<br />
entwirft und produziert, sondern<br />
selbst auch mit seinen Kindern<br />
regelmäßig unterwegs ist, sonst noch<br />
für die ersten Radtouren mit Kids.<br />
SATTEL HÖHER STELLEN. Anders als<br />
beim Herumpflügen im Garten, sitzt<br />
es sich auf längeren Touren effizienter,<br />
wenn die Sattelposition etwas höher<br />
ist. „Den Sattel schrittweise höher<br />
stellen, bis nur noch ein leichter<br />
Knick im Kniegelenk sichtbar ist und<br />
nur noch die Zehenspitzen den Boden<br />
erreichen“, empfiehlt Ihlenfeld. Ein<br />
gutes Balancegefühl ist dafür freilich<br />
Voraussetzung. Dieses kann man mit<br />
den Kids üben – Tipps dazu stehen unter<br />
dem Punkt „Radfahren“ auf www.<br />
woombikes.com.<br />
KLEIN PLANEN. Die erste Tour sollte<br />
wirklich überschaubar sein – und auch<br />
wenn man schon Erfahrung mit gemeinsamen<br />
Ausflügen hat, gilt: Nicht<br />
jedes Mal sind Kinder gleich gut drauf.<br />
Lieber kürzere Touren planen und<br />
wenn es passt verlängern. Und: Es motiviert<br />
sie, wenn Kinder in die Planung<br />
mit eingebunden sind.<br />
MOTIVIERENDE ZIELE. Keine Zeitoder<br />
gar Kilometerleistung vornehmen.<br />
„Kinder sollten die Radtour nicht<br />
als Sportveranstaltung wahrnehmen,<br />
sondern als Mittel zum Zweck: Spaß<br />
am Radfahren zu haben“, formuliert es<br />
Marcus Ihlenfeld. Kleine Zwischenstopps<br />
sollten so oft eingebaut werden,<br />
wie es etwas Interessantes am Wegesrand<br />
oder in der Natur zu entdecken<br />
ANZEIGE / FOTOS: Woom Bikes<br />
108<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Der Experte<br />
MARCUS IHLENFELD ist Gründer<br />
und CEO von WOOM Bikes in<br />
Klosterneuburg (NÖ).<br />
Als Vater war Ihlenfeld selbst<br />
auf der Suche nach dem idealen<br />
Kinderrad. Als er dieses am<br />
Markt nicht fand, gründete er<br />
mit Christian Bezdeka WOOM<br />
Bikes und entwickelte innerhalb<br />
von sechs Jahren sechs Rad-<br />
Modelle für Kids zwischen 1,5<br />
und 14 Jahren. Die sechs Räder<br />
tragen die Namen „Woom 1“ bis<br />
„Woom 6“.<br />
WEB: www.woombikes.com<br />
gibt. „Etwa zu schauen, ob Kaulquappen<br />
schon Füße haben, oder Fische im<br />
Teich sind.“ Und am Ende sollte ein<br />
echtes Highlight warten – Spielzplatzbesuch,<br />
Eis essen, Kletterpark, der Badesee<br />
...<br />
AUSRÜSTUNG. Logisch: Nur mit<br />
Helm fahren (ist bis zwölf auch gesetzlich<br />
vorgeschrieben). „Auch Bikehandschuhe<br />
für Kinder sind gut, um die<br />
Hände bei einem Sturz zu schützen.“<br />
Genügend Wasser und Verpflegung<br />
kommen in den Rucksack, ebenso wie<br />
ein Pullover oder eine Regenjacke: Kinder<br />
frieren leichter als Erwachsene.<br />
Flickzeug, eine kleine Notfallpumpe<br />
und ein Multitool sollten dabei sein,<br />
um kleine Defekte zu beheben. Für den<br />
Notfall ganz wichtig: ein Handy.<br />
FREUNDE MITNEHMEN. Zwei Familien<br />
mit etwa gleichaltrigen Kindern,<br />
die sich gut verstehen, sind für den<br />
Nachwuchs ein Top-Motivationsfaktor.<br />
Zumindest ab dem Volksschulalter.<br />
Wenn es sich einrichten lässt, also<br />
gemeinsam auf Tour gehen.<br />
KINDER BESTIMMEN DAS TEMPO.<br />
„Ein Schlüssel zur erfolgreichen Radtour<br />
ist, dass Kinder die Geschwindigkeit<br />
vorgeben“, sagt Ihlenfeld. Ideal<br />
sind zwei Erwachsene als Begleiter – einer<br />
fährt vorn, einer hinten, Kids dazwischen.<br />
Fährt man mit Kindern allein,<br />
gilt: Im Normalfall Kinder<br />
vorfahren lassen, von hinten die Situation<br />
überwachen und im Notfall per<br />
Zuruf eingreifen. Nur an kniffligen<br />
Stellen fährt der Erwachsene vorn, das<br />
Kind unmittelbar dahinter.<br />
ESSEN UND TRINKEN. Kinder benötigen<br />
öfter eine Trinkpause als Erwachsene.<br />
Die Jause ist auch ein guter Motivator,<br />
besonders, wenn man daheim<br />
das Weckerl gemeinsam gerichtet hat.<br />
Für die Jausenpause einen schönen<br />
Platz in der Natur aussuchen.<br />
NUR IM NOTFALL AUF DER STRASSE.<br />
In den Städten wie am Land gibt es in<br />
der Regel gut ausgebaute Radwegenetze<br />
– und die sollte man unbedingt bevorzugen.<br />
„Wir von Woom Bikes vertreten<br />
die Meinung, dass Kinder bis 12<br />
möglichst nicht auf der Straße, bzw.<br />
auf der gleichen Fahrbahn wie Autos<br />
unterwegs sein sollten. Wo immer es<br />
geht, Alternativen vorziehen.“<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
109
BIKE<br />
MIT BABY FÄNGT<br />
DER SPORT ERST AN<br />
Und wenn sie noch nicht selber auf Biketour gehen, wie in der Story vorn beschrieben?<br />
Auch der jüngste Nachwuchs muss Eltern nicht vom Sport abhalten, wie oft geglaubt wird.<br />
Unser Redakteur, Sportwissenschafter und Jungpapa Herwig Reupichler weiß, wie es geht.<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
TEXT: Herwig Reupichler<br />
110<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Wächst der Babybauch, ist die<br />
sportliche Karriere einer<br />
Jungmama vorbei. Als Solidarität<br />
lässt sich der Papa in spe auch<br />
gleich ein Bäuchlein wachsen – weil<br />
es das mit dem Sportlerleben nun sowieso<br />
war. Sagt zumindest das Klischee.<br />
Das stimmt aber nicht! Liebe<br />
(zukünftige) Eltern, lasst euch nicht<br />
den Sport durch euren Nachwuchs<br />
bzw. die tollen Tipps von Omas und<br />
Opas, Freunden und anderen „Experten“<br />
verderben! Euer Nachwuchs ist<br />
vielmehr eine tolle Gelegenheit, neue<br />
Aktivitäten erleben zu dürfen.<br />
ACHTUNG, MÜTTER!<br />
Aber Vorsicht: Nach der Geburt dürfen<br />
Mütter keinen falschen Ehrgeiz entwickeln.<br />
Viele machen den Fehler, zu<br />
früh und ohne ärztlichen Rat drauf los<br />
zu sporteln. In den ersten drei Monaten<br />
sind Sportarten mit hoher Impact-Wirkung<br />
wie beispielsweise Laufen<br />
oder Volleyballspielen tabu. Fängt<br />
man zu früh mit Lauftraining an, verkraftet<br />
das meist der Beckenboden<br />
nicht.<br />
Mit schonenden Formen des Ausdauersports<br />
oder gezielter Gymnastik/<br />
Athletiktraining kann dafür schon<br />
bald mit gutem Gewissen begonnen<br />
werden. Radfahren, Walking, Inlineskaten<br />
im moderaten, aeroben Bereich<br />
bringen den Körper wieder in<br />
Schwung. Die mentale Komponente<br />
ist hierbei nicht außer Acht zu lassen.<br />
Frau fühlt sich beim Wiedereintritt in<br />
ihr Sporterleben wieder in ihrem<br />
Pre-Schwangerschafts-Lifestyle angekommen<br />
und das tut nach monatelanger<br />
Passivität einfach gut!<br />
SPORT MIT BABY<br />
Zusätzlich zu bewährtem Eltern-<br />
Kind-Turnen, Babyschwimmen oder<br />
Babyfit-Einheiten für Mütter kann<br />
auch im Familienverband zu Hause<br />
oder im Urlaub unabhängig jederzeit<br />
gesportelt werden. Großartig ist die<br />
Möglichkeit, mit dem richtigen „Babysportgerät“<br />
gemeinsam mit der gesamten<br />
„Mutter-Vater-Kind-Bagage“ sporteln<br />
zu können.<br />
Multifunktionale Sport-Kinderwägen<br />
machen das möglich. Einige der<br />
am Markt befindlichen Kinderwägen<br />
vereinen die Möglichkeit, die Sportarten<br />
Laufen, Radfahren, Inlineskating,<br />
Wandern und sogar mittels montierbarer<br />
Ski Eislaufen oder Skilanglaufen<br />
mit dem Baby auszuüben. Das coole<br />
dabei ist, dass die Mutter nicht mehr<br />
auf einen Babysitter angewiesen ist,<br />
wenn sie sporteln will. Das Baby wird<br />
in den Sportkinderwagen geschnallt<br />
und durch die sanften Bewegungen des<br />
schiebenden (Laufen, Inlineskating)<br />
bzw. ziehenden (Radfahren, Langlaufen)<br />
Elternteils sanft in den Schlaf geschaukelt.<br />
Voraussetzung ist eine passende<br />
Babyhängematte, die in den<br />
Anhänger integriert wird.<br />
BEZIEHUNGSFREUND BABYSPORT<br />
Ein absoluter Pluspunkt des „Babysports“<br />
via Sportanhänger ist die geförderte<br />
Kommunikation zwischen<br />
den sportelnden Eltern. Papa hat mit<br />
einer Zusatzlast von rund 20 kg, resultierend<br />
aus Kind, Anhänger, Wickeltasche<br />
und nicht zuletzt Windelinhalt<br />
eine natürliche „Motorbremse“<br />
installiert. Dadurch ergibt sich folgende<br />
Situation: die nach der schwangerschafts-<br />
und geburtsbedingten Sportpause<br />
nicht gerade in Topform<br />
befindende Jungmutter kann, ohne Zusatzgepäck,<br />
die gleiche Geschwindigkeit<br />
bei ähnlicher Anstrengung wie ihr<br />
Partner radeln. Man und frau begegnen<br />
sich stoffwechseltechnisch quasi auf<br />
Augenhöhe. Klar: Geschwindigkeitsrausch<br />
bekommt man dabei keinen.<br />
Dafür hat man aber viel Zeit und Luft<br />
fürs Plaudern mit dem Partner während<br />
des Sports. Man verbringt viel<br />
Zeit gemeinsam an der frischen Luft,<br />
der geliebte Nachwuchs ist mit von der<br />
Partie und schnuppert vom ersten Lebensjahr<br />
an Athletenluft.<br />
Kurze Still- oder Flascherlpausen<br />
geben die Intervalllänge des Trainings<br />
vor. Sind die Sprösslinge schon älter,<br />
treiben sie, falls es zu langsam und<br />
damit zu langweilig wird, die „Zugmaschine<br />
Papa“ noch dazu lautstark<br />
an. Der Motivator der Marke „Eigenbau“<br />
ist somit mit an Bord, der innere<br />
Schweinehund ist chancenlos!<br />
Fazit: Sport mit Baby führt nicht<br />
nur zur schnell wieder erlangten Fitness<br />
der jungen Mutter, sondern hebt<br />
durch mehr Qualitytime der gesamten<br />
Familie die Lebensqualität maßgeblich<br />
an! Eine Win-win-win-Situation<br />
für Vater-Mutter-Kind ...<br />
Mit Kind sicher<br />
on Tour<br />
Thule Yepp Maxi<br />
Pfiffiger und funktionaler Fahrradkindersitz mit<br />
markantem Design für die täglichen Fahrten.
TRIATHLON<br />
FREIHEIT MIT<br />
TÜCKEN<br />
BEIM SCHWIMMEN IM SEE schlägt für viele Triathleten die<br />
Stunde der Wahrheit. Für Wettbewerbe ist es freilich einfach<br />
unerlässlich, mit den speziellen Bedingungen im Freiwasser gut<br />
zurecht zu kommen. Unser Triathloncoach Herwig Reupichler<br />
kennt die Tricks, wie es klappt.<br />
Schwimmen im See ist mit herkömmlichem<br />
Bahnenschwimmen<br />
kaum zu vergleichen. Nach<br />
monatelangem „Kachelzählen“ ist der<br />
Umstieg in den See zwar einerseits<br />
eine Befreiung – andererseits tun sich<br />
viele mit den speziellen Bedingungen<br />
schwer. Irrationale Ängste (vor in der<br />
Tiefe lauernden Seeungeheuern, dem<br />
aggressiven Megabarsch oder heimtückischen<br />
Wadenkrämpfen auf hoher<br />
See ...?) schwimmen bei vielen Triathleten<br />
mit. Klingt als Problem banaler,<br />
als es ist: Denn mach deiner Angst erst<br />
einmal klar, dass es sie eigentlich nicht<br />
geben dürfte!<br />
Einer „Dunkles-Wasser-Phobie“<br />
kann man aber tatsächlich davonschwimmen.<br />
Ideal ist dafür Gruppentraining.<br />
Ein Triathlet tendiert im Rudel<br />
ja zum Großmaul. Somit wird die<br />
Freiwasserphobie gerne breitbrüstig<br />
überspielt. Und dieses selbstbewusste<br />
Auftreten wirkt tatsächlich.<br />
IM WASSERSCHATTEN<br />
Das Training in der Gruppe bringt<br />
überhaupt viele Vorteile mit sich. Man<br />
kann hervorragend Triathlonstarts simulieren<br />
und das enorm wichtige<br />
Wasserschattenschwimmen perfektionieren.<br />
Der Wasserschatten bringt bis<br />
zu 20 Prozent Energieersparnis. Somit<br />
kann man im Sog eines besseren<br />
Schwimmers, als man selbst einer ist,<br />
zu persönlichen Bestzeiten gezogen<br />
werden.<br />
Dabei sollte man jedoch seinem<br />
„Frontmann“ nicht ständig auf die<br />
Füße schlagen und ihn somit belästigen.<br />
So geht’s: Stell dir deine „Zieleinrichtung“<br />
so ein, dass dein Kopf ca. 50<br />
Zentimeter direkt hinter den Füßen<br />
des Triathleten vor dir schwimmt. Deine<br />
Hände tauchen dann jeweils links<br />
und rechts von seinen Fußschaufeln<br />
ein. So lange du das Gefühl hast, während<br />
des Schwimmens in einem sprudelnden<br />
Whirpool zu baden, machst<br />
du alles richtig! In den weißen Luftbläschen<br />
bleiben, lautet die Devise.<br />
Vom Wasserschatten eines Gegners<br />
profitiert man übrigens auch,<br />
wenn man seitlich neben ihm, mit<br />
dem Kopf auf seiner Hüfthöhe<br />
schwimmt. In dieser Position fühlen<br />
sich viele sicherer als direkt an den Füßen<br />
des Athleten vor sich.<br />
DIE ORIENTIERUNG<br />
Ein Erfolgsrezept beim Freiwasserschwimmen<br />
lautet auch: gerade<br />
schwimmen! Das ist leichter gesagt als<br />
getan. Im Becken orientiert man sich<br />
am schwarzen Strich am Boden. Im<br />
Freiwasser ist meist alles schwarz, was<br />
man durch die Schwimmbrille sieht.<br />
Viele schwimmen enorm viele Zusatzmeter.<br />
Betrachtet man z. B. nach dem<br />
Ironman Austria in Kärnten auf der<br />
Ausdauersportler-App Strava die geschwommenen<br />
Meter der Starter, variieren<br />
die Schwimmdistanzen von 3,8<br />
bis weit über vier Kilometer. Und die<br />
GPS-Aufzeichnungen der Athleten malen<br />
interessante Zickzack-Linien in<br />
den blauen Wörthersee.<br />
Beim Geradeausschwimmen helfen<br />
unter anderem der Dreierarmzug<br />
und ein regelmäßig eingesetzter Wasserballkraularmzug.<br />
Durch den Dreierarmzug<br />
atmet man auf beide Seiten<br />
und hat damit ein doppelt so großes<br />
Blickfeld im Vergleich zum Zweier-<br />
FOTO: iStock<br />
TEXT: Herwig Reupichler<br />
112<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
armzug, bei dem man nur auf eine Seite<br />
atmet. Wer mehr sieht, orientiert<br />
sich selbstredend besser und hat den<br />
offenen See als auch die Uferlinie im<br />
Blickfeld.<br />
Beim Wasserballkraularmzug<br />
hebt man nach jedem zwölften Armzug<br />
den Kopf nach vor, um vorwärts<br />
blicken zu können. Der Blick gilt der<br />
anzupeilenden Richtungsboje, um die<br />
man herumschwimmen muss. Oft<br />
sind diese jedoch zu niedrig bzw. die<br />
Wellen zu hoch, sodass man sie nicht<br />
sehen kann. Dann empfiehlt es sich,<br />
Fixpunkte an Land anzuvisieren.<br />
Sehr gut dafür eignen sich fixe Beziehungspunkte<br />
wie Berge, Häuser,<br />
Transparente; weniger gut flexible<br />
wie Zuseher, Autos oder Hunde ...<br />
DAS MEER IST EINE EIGENE LIGA<br />
Triathleten der Marke „Treibholz“<br />
träumen oft von Bewerben im Meer,<br />
denn da sei der Auftrieb ja um Vieles<br />
besser. Eines gleich vorweg: Schlechte<br />
Schwimmer sollten bei keinen Triathlons<br />
im Meer starten. Der Auftrieb zwischen<br />
Süßwasser und Salzwasser unterscheidet<br />
sich wesentlich weniger<br />
als der zwischen Schwimmen mit oder<br />
ohne Neoprenanzug. Die „Hilfe des Poseidons“<br />
ist im Bereich Auftrieb also<br />
überschaubar.<br />
Vielmehr ist auf die möglichen<br />
Tücken des Meeres zu achten. Strömungen<br />
und größere Wellen sind uns<br />
Binnenländlern ja unbekannt und<br />
überfordern Otto-Normal-Triathleten<br />
zumeist gewaltig. Die Faustregel ist relativ<br />
einfach: Sind die Wellen höher,<br />
als der Kopf aus dem Wasser ragt,<br />
schwindet die Möglichkeit eine Boje<br />
zu sehen gegen null. Um sich gut orientieren<br />
zu können, muss man versuchen,<br />
am höchsten Punkt der Welle einen<br />
Wasserballarmzug zu machen<br />
und hoffen, dass die Boje auch gerade<br />
auf einer Welle oben treibt, oder riesengroß<br />
ist.<br />
Für erfahrene Schwimmer kann<br />
das Schwimmen im Meer andererseits<br />
zur fantastischen Erfahrung werden.<br />
Man liebt es oder hasst es, ähnlich wie<br />
Radfahren am Berg oder bei Wind. Es<br />
ist ein Spiel mit den Elementen und<br />
den Naturkräften. Eine gewisse Fitness<br />
ist natürlich vorausgesetzt, um dabei<br />
Spaß haben zu können.<br />
TIPPS ZUM NEOPRENANZUG<br />
Zum Schwimmen im Freiwasser gehört<br />
natürlich auch das Thema Neopren<br />
erwähnt – daher noch ein paar<br />
Tipps zur „zweiten Haut“. Wie seine<br />
Haut, muss man auch seinen Neoprenanzug<br />
pflegen. Nach jeder Schwimmeinheit<br />
will er mit frischem Wasser<br />
geduscht werden und dann sofort, am<br />
einfachsten auf einem Kleiderbügel<br />
hängend, getrocknet werden.<br />
Beim Anziehen hilft es, über die<br />
Hände und Füße Plastiksackerl zu ziehen,<br />
dadurch flutscht man leichter in<br />
den hautengen Anzug. Vorsicht ist mit<br />
langen Fingernägeln geboten: Die sind<br />
Gift für euren schwarzen Schwimmfreund!<br />
Um schnellere Wechselzeiten zu<br />
erzielen, schneiden einige Athleten ihren<br />
Anzug im Beinbereich ab, sodass er<br />
nicht über dem Knöchel endet, sondern<br />
am dicksten Punkt der Wade. So<br />
kommt man in der Wechselzone rascher<br />
aus dem engen Gummiteil raus.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
113
SPORTAKTIV BEGLEITET UND UNTERSTÜTZT<br />
DREI LESER/-INNEN AUF DEM WEG ZU IHREM<br />
„TRAUMZIEL <strong>2017</strong>“. DER NIEDERÖSTERREICHER<br />
THOMAS ZÖCHLING HAT SICH SEINEN ERS-<br />
TEN TRIATHLON VORGENOMMEN – GLEICH<br />
DEN IRONMAN 70.3 IN ZELL AM SEE.<br />
LESER-<br />
AKTION<br />
TRIATHLON<br />
KEIN<br />
SCHAUMSCHLÄGER<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Leser und Triathlon-Novize Thomas Zöchling macht auf dem Weg zu seinem<br />
ambitionierten Traumziel <strong>2017</strong>, dem Ironman 70.3 in Zell am See, gute Fortschritte!<br />
Die von uns vermittelte Ausrüstung hilft ihm dabei – ebenso wie die Ratschläge unseres<br />
Triathlonexperten Herwig Reupichler, der erklärt, wie Thomas zum Halfironman mutiert.<br />
Schaut spacig aus, doch Thomas Zöchling ist mit seinem Ameo Powerbreather, der Schwimmtrainingshilfe für<br />
Triathleten, hochzufrieden. Ebenso wie mit dem Arena-Neoprenanzug und der Arena-Schwimmbrille.<br />
Massenschlägerei in St. Pölten<br />
– willkommen in der<br />
Triathlonszene, Thomas!<br />
So ein Triathlon start ist<br />
nun mal keine Schachpartie, sondern<br />
Vollkörperkontaktschwimmen.<br />
Doch Thomas beweist, dass er kein<br />
Schaumschläger ist, und hat nicht nur<br />
seinen ersten Start, sondern den ersten<br />
Bewerb mit Bravour hinter sich gebracht.<br />
Den „Business triathlon“ über<br />
250 m Schwimmen, 15 km Radfahren<br />
und 3 km Laufen im Rahmen des Ironman<br />
70.3 Austria in St. Pölten.<br />
„Schade, dass die Distanzen so<br />
kurz waren – mir liegen glaub ich längere<br />
besser“, lachte Thomas dann im<br />
Ziel. Für seinen „Way to Zell am See“<br />
war der Start beim „Minitriathlon“<br />
in St. Pölten dennoch wichtig. Wettkämpfe<br />
sind nun einmal das beste<br />
Training. Diese Weisheit trifft speziell<br />
im Triathlonsport zu – auch deshalb,<br />
da man im Training niemals<br />
einen echten Triathlonstart, echte<br />
Wechselzonensituationen oder echtes<br />
Fahren mit Kontrahenten simulieren<br />
kann.<br />
DIE VIERTE DISZIPLIN<br />
In St. Pölten hat Thomas auch selbst<br />
gesehen, dass er vor allem in der vierten<br />
Disziplin, dem Wechseln, noch<br />
lernen muss. „Hier habe ich wirklich<br />
viel Zeit liegen lassen. Die Handgriffe<br />
sind bei Weitem noch nicht automatisiert.“<br />
Begeistert ist er von seinem Arena-Neoprenanzug,<br />
der ihm bei seiner<br />
eher mäßigen Wasserlage als (noch)<br />
wenig geübtem Schwimmer wirklich<br />
hilft (wie Thomas selbst die vermittelte<br />
Ausrüstung bislang erlebt hat, lest<br />
ihr im Kasten rechts).<br />
FOTOS: Thomas Zöchling<br />
TEXT: Herwig Reupichler<br />
114<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Thomas übte aber auch Selbstkritik:<br />
„Am Rad hab ich mir mehr<br />
Druck am Pedal erwartet und auch<br />
gewünscht. Und den Wechsel vom<br />
Rad zum Laufen hab ich nicht optimal<br />
verkraftet.“ Mit Koppeleinheiten<br />
sollte das aber in den Griff zu bekommen<br />
sein: Dabei simuliert man im<br />
Training direkt nach dem Radfahren<br />
das triathlonspezifische sogenannte<br />
„Drauflaufen“. Die Muskulatur lernt,<br />
auch nach langen Radbelastungen<br />
beim Laufen zu funktionieren. Manche<br />
Triathleten können zehn Kilometer<br />
beinahe gleich schnell drauflaufen,<br />
wie sie zehn Kilometer isoliert<br />
schaffen ...<br />
HARTE ARBEIT AM QUADRIZEPS<br />
Insgesamt hat Thomas bislang den<br />
wichtigen Grundlagenblock hinter<br />
sich gebracht. Einige Radkilometer<br />
hat er in unserem <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp<br />
in Kroatien geschrubbt. Sein Oberkörper<br />
wirkt durch das Schwimmtraining<br />
gestählt, er ist somit für die anstehende<br />
Wettkampfperiode bereit!<br />
Bei unterschiedlichen Triathlons<br />
über die Olympische Distanz (1,5 km/<br />
40 km/10 km) sowie Rad- und Mountainbikerennen<br />
wird der Triathlon-Novize<br />
sich nun auch die nötige<br />
Tempohärte holen. Denn natürlich ist<br />
zuallererst ein gut trainiertes<br />
Herz-Kreislauf-System vonnöten, um<br />
bei einem Halfironman gut durchzukommen.<br />
Doch wer auch schnell sein<br />
will, muss zusätzlich darauf achten,<br />
dass er seine Trainingsreize so setzt,<br />
dass seine Antriebsmuskulatur schier<br />
unverwüstlich ist.<br />
Der limitierende Muskel ist hier<br />
der Quadrizeps, der große Oberschenkelstrecker.<br />
Er ist hauptverantwortlich<br />
für den Druck am Pedal und für<br />
die Fortbewegung beim Laufen. Wird<br />
der Quadrizeps müde, leiden die Gelenke,<br />
vor allem die Knie. Über intensive<br />
Laufintervalle, Krafttraining, Höhenmetersammeln<br />
am Rad und harte<br />
Wettkampfkilomter züchtet man<br />
sich als Triathlet einen Oberschenkel<br />
der Marke „Godzilla“. Nicht überdimensional<br />
im Umfang, aber schlagkräftig<br />
in der Wirkung. Das ist das<br />
Ziel. Thomas ist derzeit am besten<br />
Weg dorthin – auch wenn dieser noch<br />
schmerzhaft sein wird und muss ...<br />
MIT DEM WIFI<br />
ZUM TRAUMJOB<br />
Das WIFI Graz-Süd macht fit<br />
für sportliche Jobs. Hier eine<br />
Auswahl der Angebote:<br />
KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION:<br />
LEHRGÄNGE MENTALES TRAINING<br />
6. 9. <strong>2017</strong>, Mi. 18.30–20 Uhr, WIFI-Süd<br />
KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION:<br />
DIPLOMAUSBILDUNGEN GESUNDHEIT UND<br />
SPORT<br />
12. 9. <strong>2017</strong>, Di. 18–20 Uhr, WIFI-Süd<br />
GRUNDLEHRGANG MENTALES TRAINING<br />
21. 9.–9. 12. <strong>2017</strong>, Mi., Do. 17–21 Uhr,<br />
Fr. 14–18 Uhr, Sa. 9–17 Uhr;<br />
100 Std., € 1.700,–, WIFI-Süd<br />
GRUNDLEHRGANG GESUNDHEIT UND SPORT<br />
22. 9.–22. 10. <strong>2017</strong>, Fr. 14–17.30 Uhr,<br />
Sa., So. 9–17 Uhr;<br />
60 Std., € 820,–, WIFI-Süd<br />
GRUNDLEHRGANG WEIGHT MANAGEMENT<br />
14. 9.–15. 12. <strong>2017</strong>, Fr. 17–21 Uhr,<br />
1. Kurstag: Do., 14. 9. <strong>2017</strong>, 17–21 Uhr;<br />
56 Std., € 820,–, WIFI-Süd<br />
KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION:<br />
DIPLOMLEHRGANG FITNESSTRAINER<br />
12. 9. <strong>2017</strong>, Di. 18–20 Uhr, WIFI-Süd<br />
Das sagt Thomas über sein Equipment:<br />
AMEO POWERBREATHER: „Der Powerbreather<br />
ist wirklich eine geniale Erfindung.<br />
Nach kurzer Zeit hat man sich<br />
daran gewöhnt und man wird durch<br />
die beiden Schnorchel links und rechts<br />
immer perfekt mit Luft versorgt. Somit<br />
kann man sich zu 100 Prozent auf den<br />
Bewegungsablauf konzentrieren und<br />
die Atemtechnik separat trainieren. Er<br />
sitzt perfekt am Kopf und man kann ihn<br />
durch die verschiedenen Einstellmöglichkeiten<br />
auf jeden Typ einstellen. Es ist<br />
ein Trainingsgerät mit dem jeder schnell<br />
zurecht kommt und das ich nicht mehr<br />
missen möchte.<br />
ARENA TRI WETSUIT UND SCHWIMMBRIL-<br />
LE (VON GIGASPORT GESPONSERT):<br />
„Der erste Neo in Größe S war leider<br />
zu klein, der in M sitzt jetzt perfekt. Er<br />
trägt sich sehr angenehm und verschafft<br />
etwas Auftrieb, was bei längeren Krauleinheiten<br />
sehr hilfreich ist. Getestet<br />
habe ich ihn erstmals bei rund 17 Grad<br />
Wassertemperatur: Er lässt einen nicht<br />
auskühlen und gibt genügend Armfreiheit,<br />
um die Bewegungen flüssig durchführen<br />
zu können. Bis es richtig warm<br />
wird, ist er mir eine feine Hilfe beim Training.“<br />
„Die Schwimmbrille sitzt sehr angenehm<br />
und läuft nicht an. Durch die verschiedenen<br />
Nasenklammern kann sie wunderbar<br />
auf jeden Typ eingestellt werden. Einmal<br />
angepasst, gibt es keine Probleme mehr.<br />
Durch die Tönung blendet die Sonne<br />
nicht und man sieht immer genug.“<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
115<br />
DIPLOMLEHRGANG FITNESSTRAINER<br />
3. 10. <strong>2017</strong>–10. 2. 2018, Di., Do.<br />
17–21 Uhr, Fr. 13–21 Uhr;<br />
214 Std., € 2.900,–, WIFI-Süd<br />
DIPLOMLEHRGANG SCHWIMMTRAINER<br />
9. 12. <strong>2017</strong>–14. 4. 2018, Sa., 9–17 Uhr;<br />
68 Std., € 950,–, Tauchturm Graz-<br />
Seiersberg<br />
ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />
Info-Tel.: 0 316/602-333<br />
Anmeldungen: Tel. 0 316/602-12 34<br />
web: www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />
ANZEIGE/FOTO: Fotolia
SEEN- & WASSER-SPECIAL<br />
WASSER<br />
MARSCH!<br />
SOMMERZEIT IST BADE- UND WASSERSPORTZEIT.<br />
DAHER IST AUF DEN FOLGENDEN SEITEN<br />
ABKÜHLUNG GARANTIERT, WENN WIR UNS –<br />
ALS SPEZIELLEM SOMMER-SCHWERPUNKT –<br />
DEM SPORTLICHEN TREIBEN AN DEN HEIMISCHEN<br />
SEEN UND GEWÄSSERN WIDMEN. AN DENEN<br />
LÄSST SICH NÄMLICH EINE VIELZAHL VON SPASS-<br />
MACHENDEN SPORTARTEN ERLERNEN, AUSÜBEN<br />
UND PERFEKTIONIEREN. JA, UND EINFACH<br />
REINSPRINGEN – WIE HIER IN DEN<br />
TIROLER PILLERSEE –<br />
DAS GEHT NATÜRLICH AUCH ...<br />
FOTOS: xxx<br />
WWW.PILLERSEETAL.AT<br />
116<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTO: Pillerseetal Tourismus<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
117
SEEN- & WASSER-SPECIAL<br />
WASSER<br />
IST ZUM GLEITEN DA<br />
AN DEN HEIMISCHEN SEEN kannst du viel mehr als nur schwimmen!<br />
Unterstützung auf den ersten Schritten in eine neue Fortbewegungsart<br />
am Wasser bekommst du von den Wassersportschulen. Dort weiß man,<br />
wie der Einstieg ins Stand-Up-Paddeln und Co. am besten gelingt.<br />
Sanft über das Wasser gleiten,<br />
oder rasant über die Wellen<br />
springen; mit dem Wind spielen<br />
oder mit Muskelkraft sitzend<br />
oder stehend vorwärtspaddeln.<br />
Ein Sommer am See hat sportlich viel<br />
zu bieten. Eines haben viele Wassersportarten<br />
gemeinsam: Sie machen<br />
mehr Spaß, wenn man sich den Einstieg<br />
von einem Profi zeigen lässt. Und<br />
die Wassersportschulen sind auch<br />
Anlaufstellen, wenn man zum<br />
Schnuppern benötigtes Material zunächst<br />
ausleihen will. Also: Was kostet<br />
Material und Kurse eigentlich, und<br />
was lernt man in einem Grundkurs?<br />
Wir haben uns erkundigt ...<br />
STAND-UP-PADDLING: Von Hawaii<br />
aus hat diese Sportart in den vergangenen<br />
Jahren auch in unseren Breiten einen<br />
enormen Boom erlebt – der auch<br />
heuer gewiss anhält. Man steht auf einem<br />
stabilen Board mit rund 200 Litern<br />
Volumen und paddelt übers Wasser<br />
– was auch ein tolles<br />
Fitness training ist. Mit ein bisschen<br />
Gleichgewichtsgefühl hat man das<br />
Ganze schnell heraußen.<br />
Kurt Peisser, Betreiber der Surfschule<br />
Nordstrand in Podersdorf am<br />
Neusiedler See, bietet Leih-Bretter und<br />
-Paddel um € 12,– pro Stunde an. „Dabei<br />
geben wir eine kurze Einschulung<br />
– mehr braucht es eigentlich nicht.“<br />
Auch am Tiroler Achensee ist der Zulauf<br />
zum Stand-Up-Paddling ungebrochen.<br />
„Weil es einfach ist und keine besonderen<br />
Vorkenntnisse braucht“,<br />
weiß Uwe Pegert, der am „Meer Tirols“<br />
in Maurach eine Surfschule betreibt.<br />
KITESURFEN: Das Surfen mit dem<br />
überdimensionalen Flugdrachen und<br />
dem Wakeboard erfreut sich ebenfalls<br />
seit mehreren Jahren wachsender Beliebtheit.<br />
„Sicher auch, weil der Lernfortschritt<br />
schneller erfolgt als beim<br />
klassischen Windsurfen“, meint Patrick<br />
Adler, der Interessierten den Sport<br />
in der Kiteschule kitesurfing.at in Podersdorf<br />
näherbringt. Ein Kurs startet<br />
mit dem Schirm-Training an Land,<br />
nach zwei Tagen geht es aufs Wasser.<br />
„Nach einer Woche sind die meisten so<br />
weit, dass sie selbstständig fahren können.“<br />
Und wenn eine Böe kommt oder<br />
man mit dem Schirm-Handling in Extremsituationen<br />
doch nicht zurecht<br />
kommt? „Die Sicherheitssysteme sind<br />
schon sehr ausgereift. Mit einem Handgriff<br />
kann man die Leine so lösen, dass<br />
der Kite kaum noch Druck hat und zu<br />
Boden sinkt“, sagt Adler.<br />
Die Kosten, um Kiten zu lernen,<br />
sind allerdings etwas höher als beim<br />
Windsurfen und Segeln. Für einen<br />
Fünf-Tages-Kurs bei kitesurfing.at, der<br />
größten Schule Österreichs, sind zum<br />
Beispiel rund € 400,– fällig. Sechs zusätzliche<br />
Verleihstunden nach Kursende<br />
sind darin aber schon enthalten.<br />
WINDSURFEN. Das einst trendige<br />
Windsurfen ist nach einem Tief wieder<br />
im Kommen. Kurt Peisser merkt es<br />
auch an der Nachfrage nach Kursen in<br />
seienr Schule am Neusiedler See. „In ei-<br />
FOTOS: www.kitesurfing.at<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
118<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Gedanken<br />
MMAG.DR.<br />
PETER GURMANN<br />
ist Sport- und Gesundheitspsychologe<br />
sowie<br />
Beratungslehrer<br />
in Klagenfurt.<br />
LÖSUNGS-<br />
ORIENTIERUNG<br />
Kajak fahren am See und Stand-Up-Paddeln sind schnell erlernt. Beim Kite- und<br />
Windsurfen sowie beim Segeln hat man nach einer Kurswoche die Basics im Griff.<br />
ner Ferienwoche schaffen es Anfänger<br />
zum Grundschein, der zum Ausborgen<br />
von Surfboards an Seen und am Meer<br />
berechtigt.“ So läuft ein Grundkurs ab:<br />
„Nach einer Theorieschulung geht es<br />
in Gruppen von fünf bis sechs Leuten<br />
aufs Wasser. Zuerst lernt man einmal,<br />
das Segel aus dem Wasser zu bekommen,<br />
sowie die Grundtechniken Wende<br />
und Halse, die zur Richtungsänderung<br />
notwendig sind.“<br />
Talentierte Anfänger können es<br />
nach einer Woche unter Umständen<br />
schon bis zum Trapezsurfen schaffen.<br />
Ein einwöchiger Kurs mit 15 Stunden<br />
Unterricht kostet inklusive Prüfungsgebühr<br />
rund € 240,–, wer nur einen Tag<br />
(für drei Stunden) schnuppern möchte,<br />
ist mit € 60,– dabei.<br />
SEGELN: Hier ist die Theorie aufwendiger<br />
als beim Surfen. „Es gibt mehr<br />
Vorrangregeln, die zu beachten sind<br />
und mit dem Wind und der Segelstellung<br />
muss man sich besser auskennen“,<br />
erklärt Peisser. Während man<br />
beim Surfen im Notfall einfach das Segel<br />
ins Wasser fallen lässt, um stehen<br />
zu bleiben, muss man ein Segelboot<br />
besser beherrschen. „Darum ist am Anfang<br />
in der Jolle, dem klassischen Einsteigerboot,<br />
auch immer ein Lehrer<br />
mit an Bord.“<br />
Auch beim Segeln kann man in einem<br />
Wochenkurs den Grundschein<br />
ablegen. Die Kosten für Kurs mit Bootsmiete<br />
und Grundschein belaufen sich<br />
auf rund € 270,– für eine Woche.<br />
KAJAK: Dafür braucht es am See, so<br />
wie beim Stand-Up-Paddling, nur eine<br />
kurze Einschulung. „Auch das wird bei<br />
uns stark nachgefragt, weil es mit wenig<br />
Aufwand viel Spaß macht“, sagt<br />
Uwe Pegert. Um € 10,– pro Stunde<br />
kann man sich am Achensee in ein Kajak<br />
setzen und über den See gleiten.<br />
Doch Vorsicht: Wer sich als Einsteiger<br />
mit dem Kajak nicht auf einen<br />
ruhigen See, sondern ins wilde Wasser<br />
wagt, der sollte das keinesfalls ohne<br />
fachkundige Anleitung tun. Zwischen<br />
Wellen und Walzen sind Unkundige<br />
schnell reine Passagiere und in Gefahr.<br />
Wildwasserkurse beginnen mit Einschulungen<br />
auf ruhigem Wasser, wo<br />
auch der Notfallsausstieg aus dem Boot<br />
geübt wird.<br />
Im Funsport stehen Vergnügen und Gemeinschaftserleben<br />
im Vordergrund<br />
– „just for fun“ oder um die Hetz, wie<br />
wir als Kinder beim Wiesenkick gesagt<br />
haben. Im Wettkampfsport ist es anders,<br />
hier geht es um Leistung und Erfolg.<br />
Wer auf dieser Bühne bestehen<br />
will, muss von klein auf mit Nominierungs-<br />
und Selektionsdruck zurechtkommen,<br />
ansonsten hat er in diesem Bereich<br />
nichts verloren.<br />
Niederlagen sind ein selbstverständlicher<br />
Teil des Wettkampfsports. Für Leistungssportler<br />
und deren Trainer ist es<br />
von großer Bedeutung, einen angemessenen<br />
Umgang mit Misserfolgen an den<br />
Tag zu legen. Gerade der Trainer sollte<br />
der erste sein, der sich aus der Frustration<br />
befreit, die Situation analysiert und<br />
relativiert, das Positive findet, Lösungswege<br />
erarbeitet und wieder zuversichtlich<br />
in die Zukunft schaut.<br />
Auch der Sportler selbst ist angehalten,<br />
sich nach einem misslungenen Auftritt<br />
so schnell wie möglich vom Problemraum<br />
in Richtung Lösungsraum zu bewegen.<br />
Ärger und Frustration wollen nach<br />
dem Versagen raus, das ist legitim. Beruhigen,<br />
konstruktive und wohlwollend<br />
gemeinte Kritik annehmen und die nötigen<br />
Korrekturen vornehmen – das ist<br />
der logische Dreischritt zu einem chancenreicheren<br />
Weitermachen. „Scheitere,<br />
scheitere erneut, scheitere besser!“,<br />
meinte der irische Schriftsteller Samuel<br />
Beckett.<br />
Dazu eine kleine Geschichte: Die italienische<br />
Tennisspielerin Flavia Pennetta<br />
holte erst mit 33 Jahren ihren ersten<br />
Grand-Slam-Titel im Einzel. Unmittelbar<br />
nach diesem Sieg bei den US-Open erklärte<br />
sie bei der Siegerehrung ihren<br />
Rücktritt mit Saisonende. Das Video auf<br />
YouTube (www.youtube.com/watch?-<br />
v=hWlwcd35CCA) ist Pflicht. Ganz anschauen:<br />
Das Beste kommt zuletzt …<br />
Kontakt: peter.gurmann@aon.at<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
119
SEEN- & WASSER-SPECIAL<br />
ERKLÄR<br />
MIR...<br />
EIN FALTBOOT<br />
DAS BOOT, DAS IN<br />
EINEN RUCKSACK PASST<br />
... oder: das Kajak, das bei jedem Ausflug und in jedem Urlaub ganz unkompliziert<br />
mit dabei ist. Faltboot-Entwickler Steffen Sator erklärt, wie die Sache funktioniert.<br />
WAS MACHT EIN FALTBOOT<br />
BEGEHRENSWERT?<br />
„Ganz einfach: Man kann damit dasselbe<br />
machen wie mit jedem Tourenkajak –<br />
nur, dass man es überallhin mitnehmen<br />
kann. Und, dass das Boot zu Hause<br />
z. B. im Keller oder auf dem Dachboden,<br />
mit minimalem Platzbedarf lagert“, sagt<br />
Steffen Sator. Ein Faltkajak passt auch<br />
in jedes Auto, man kann es mit Bus und<br />
Bahn transportieren und beim Fliegen<br />
einchecken. Und es bietet grenzenlose<br />
Mobilität – ganz gleich, wo man paddeln<br />
möchte. „Ein modernes Faltboot<br />
findet in einer Packtasche Platz und idealerweise<br />
ist diese auch gleichzeitig als<br />
Rucksack einsetzbar. Das kleinste Maß<br />
hat ein Sporttaschenformat mit einer<br />
Länge von rund 75 cm und darin findet<br />
sich ein Top-Boot für den Freizeiteinsatz.<br />
Die Packrucksäcke gehen bis zu<br />
einer Größe von 120 cm x 50 cm für einen<br />
ausgewachsenen Expeditions-Doppelsitzer.“<br />
WELCHE FALTBOOT-ARTEN GIBT ES?<br />
Zu unterscheiden sind klassische Faltboote<br />
und Hybrid-Kajaks. Dazu kommt<br />
noch eine weitere Klasse von portablen<br />
Booten, die sogenannten Packrafts:<br />
„Das sind Hochleistungs-Schlauchboote<br />
mit extrem geringem Gewicht von rund<br />
zwei Kilogramm. Das kleinste, das ‚nortik<br />
LightRaft‘ ist verpackt kaum größer<br />
als ein Kulturbeutel“, erklärt Sator.<br />
WAS GENAU SIND HYBRID-KAJAKS?<br />
„Die sogenannte Hybrid-Technologie<br />
haben wir beim ‚nortik scubi 1‘ vor einigen<br />
Jahren das erste Mal eingesetzt.<br />
Dabei arbeiten wir mit einem Minimum<br />
an Gestänge, das am Kiel verläuft<br />
und kombinieren es mit seitlichen<br />
Hochdruck-Luftschläuchen. Es ist also<br />
eine Kombination aus Luft- und Faltboot<br />
und deswegen nennen wir es Hybrid-Technik.<br />
Die großen Vorteile sind ein<br />
geringes Packmaß, Gewicht, ein sehr<br />
schneller Aufbau, hervorragende Fahreigenschaften<br />
und ein günstiger Preis.“<br />
WIE FÄHRT SICH SO EIN KAJAK?<br />
„Da es Tiefgang hat, lässt es sich kräfteschonend<br />
und sehr gut paddeln.<br />
Der Boden des Hybriden ist nicht aufblasbar<br />
und erhält seine Form durch<br />
ein minimales, durchgängiges Kielgestänge.<br />
Das wirkt wie eine lange Finne<br />
und sorgt für Halt im Wasser und<br />
den stabilen Geradeauslauf“, weiß Sator.<br />
Für weitere Steifigkeit und damit<br />
auch Leichtläufigkeit sorgen vier kleine<br />
Der Experte<br />
STEFFEN SATOR ist Mitgründer<br />
und geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Out-Trade GmbH<br />
in Ulm (D).<br />
WEB: www.faltboot.de<br />
Querträger aus Aluminium. Die Seiten<br />
werden mit 0,3 bar Druck aufgepumpt.<br />
Das Ergebnis ist ein Kajak mit sehr hoher<br />
Richtungsstabilität, das genauso<br />
schnell einsatzbereit ist wie ein Luftboot,<br />
aber viel bessere Fahreigenschaften<br />
besitzt.<br />
WELCHE MATERIALIEN WERDEN BEI<br />
FALT- UND HYBRID-KAJAKS EINGESETZT<br />
UND WIE EMPFINDLICH SIND SIE?<br />
Das Gestänge besteht in aller Regel aus<br />
Aluminium. Das ist leichter, kleiner stückelbar<br />
und günstiger als traditionelle<br />
Holzgestänge, wie man es früher verwendet<br />
hat. Die Haut besteht idealerweise<br />
aus einer PVC-PU-Mischung. Das<br />
gewährleistet hohe Robustheit und lange<br />
Lebensdauer. „Mit Faltbooten aus<br />
unserer Flotte werden Expeditionen<br />
in der Antarktis, in Spitzbergen oder<br />
Grönland unternommen. Das heißt,<br />
die Kajaks halten wirklich viel aus. Dadurch,<br />
dass die Haut an vielen Stellen<br />
nachgeben kann, wenn ein Hindernis<br />
im Wasser auftaucht, ist ein Faltboot in<br />
einigen Situationen sogar widerstandsfähiger<br />
als ein Festrumpfboot“, erzählt<br />
Sator. Klar ist auch, dass man sein Boot<br />
– wie alle anderen Sportgeräte – hin<br />
und wieder pflegen sollte.<br />
UND WIE STEHT ES UM DEN PREIS?<br />
„Das LightRaft fängt bei € 499,– an.<br />
Unser günstigstes Hybridboot, das ‚nortik<br />
scubi 1‘, gibt es um € 649,–. Das teuerste<br />
Faltboot in unserem Sortiment kostet<br />
€ 2.990,–“, nennt Steffen Sator den<br />
Preisrahmen.<br />
ANZEIGE / FOTOS: wilfrid-feder.com, faltboot.de<br />
120<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IM SCHAUFENSTER: 3 SUP-BOARDS . . .<br />
Mit diesen Boards gelingt der Einstieg ins Stand-Up-Paddling garantiert.<br />
FANATIC<br />
RAY AIR PREMIUM 11´6<br />
Das Ray Air 11’6” zeichnet<br />
sich vor allem durch hervorragende<br />
Gleiteigenschaften<br />
aus. Mit kippstabilen<br />
Breiten von 31” begeistert<br />
es selbst SUP-Anfänger.<br />
Das Board ist in zwei Bauweisen<br />
erhältlich; in der<br />
leichten, robusten und kostengünstigen<br />
Stringer-Technologie<br />
und in der noch<br />
höherwertigeren Premium<br />
Bauweise.<br />
PREIS (UVP): € 799,–/<br />
€ 1.249,–;<br />
WEB: www.fanatic.com<br />
BIC<br />
11´6 TOUGH<br />
Die Tough Tec-Serie ist<br />
mit fünf Modellen neu bei<br />
BIC. Das 11’6 Tough verfügt<br />
über einen stabilen<br />
Shape und bietet optimale<br />
Allroundperformance im<br />
Flachwasser und in kleinen<br />
Wellen. Die robuste Bauweise<br />
zeichnet sich durch<br />
maximale Haltbarkeit und<br />
Stoßunempfindlichkeit aus<br />
– es ist insgesamt ein ideales<br />
Board für den Einstieg<br />
in die Sportart SUP.<br />
PREIS (UVP): € 729,–<br />
WEB: www.bicshop.de<br />
INDIANA SUP FAMILY<br />
11’6 PACKAGE<br />
Das SUP-Board macht allen<br />
in der Familie Spaß:<br />
Die Indiana Familyboards<br />
sind dank viel Volumen<br />
extra stabil – da können<br />
Mama und Papa gleich<br />
noch die Kids und den<br />
Hund mit draufpacken.<br />
Die kostengünstigen Familysets<br />
beinhalten Board<br />
mit Bag, Paddle, Pumpe<br />
und Repairkit.<br />
PREIS (UVP): € 949,–<br />
WEB: www.subsurfaceindiana.com<br />
. . . UND 3 PORTABLE BOOTE<br />
Gönn dir den Wassersportspaß ohne Kompromiss beim Urlaubsgepäck.<br />
NORTIK TREKRAFT<br />
Die Kombination Wandern (Trekking) und<br />
Paddeln (Raften) ist leicht möglich, da das<br />
Trek Raft nur rund 3 kg wiegt und mit einem<br />
ultrakleinen Packmaß in jeden Rucksack<br />
passt bzw. an diesem befestigt werden<br />
kann. Das Nortik TrekRaft ist zugleich das<br />
erste Spezial-Leichtgewichts-Raft, das auch<br />
für jedermann erschwinglich ist.<br />
PREIS (UVP): € 599,–<br />
WEB: www.faltboot.de<br />
NORTIK SCUBI 1 XL<br />
Das Scubi 1 XL ist ein Kajak mit Hybridtechnologie,<br />
das mit einem Minimum an Gestänge<br />
auskommt. Das Boot weist ein Packmaß<br />
auf, welches eher an einen Rucksack mittlerer<br />
Größe erinnert als an eine Packtasche für<br />
ein Kajak und ist mit gerade einmal 12 kg ein<br />
sensationelles Leichtgewicht.<br />
PREIS (UVP): € 995,–<br />
WEB: www.faltboot.de<br />
TRITON LADOGA 2 ADVANCED<br />
Das wohl schnellste Zweier-Faltboot hat<br />
schon Auszeichnungen eingeheimst. Es wird<br />
als Komplettset verkauft – alles Benötigte<br />
ist also schon dabei. Durch sein geringes<br />
Gewicht, ein günstiges Längen-Breiten-<br />
Verhältnis und den langgezogenen Bug bietet<br />
es herausragende Fahrleistungen bei einer<br />
Stabilität, die auch für Anfänger ausreicht.<br />
PREIS (UVP): € 2.290,–<br />
WEB: www.faltboot.de<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
121
SEEN- & WASSER-SPECIAL<br />
Über 300<br />
SONNENTAGE<br />
garantieren<br />
SOMMERGENUSS<br />
Am Neusiedler See wärmt die Sonne die einzigartige Naturlandschaft bereits<br />
kräftig. Badehose bzw. Badeanzug gehören daher immer ins Gepäck!<br />
Die Strand- und Seebäder, sowie so mancher kleine, aber feine Badesee laden<br />
zum Wassersport wie zum Relaxen ein. Und wer sportliche Abwechslung sucht,<br />
findet sie in einem Netz von 40 Radwegen mit rund 1.000 Kilometern Länge.<br />
Falls jedoch wider Erwarten die Sonne einmal nicht scheint, kannst du in den<br />
Ruhe- und Rückzugszonen der „St. Martins Therme“ entspannen und<br />
Kraft für die nächsten Etappen tanken.<br />
FOTOS: NTG/steve.haider.com, Jois/Karl Thomas, Gmeiner Tourismusbetriebe, Podersdorf Tourismus, Tourismusinfo Illmitz<br />
122<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
MITTEN IM NATIONALPARK<br />
ILLMITZ-URLAUBER PROFITIEREN VOM PANNONISCHEN<br />
KLIMA MIT 2.000 SONNENSTUNDEN IM JAHR.<br />
Durch seine geringe Tiefe wirkt der Neusiedler See als<br />
Wärmespeicher – neben dem Sonnenreichtum ist auch<br />
das eine Erklärung für das besondere Klima im „Seewinkel“.<br />
Die Annehmlichkeiten des Familienstrandbades<br />
Illmitz lassen sich da besonders genießen, Wind und<br />
Wellen machen Segeltörns und Surfgänge zum Genuss.<br />
500 km Wander- und Radwanderwege in die Natur, die<br />
gemütlichen Gaststätten und spezielle, sportlerfreundliche<br />
Unterkünfte runden das Illmitzer Angebot ab.<br />
TOURISMUSINFORMATION<br />
ILLMITZ<br />
Tel.: 0 21 75/23 83<br />
E-Mail: illmitz@illmitz.co.at<br />
www.illmitz.info<br />
FITNESS IM FREIEN<br />
UND DIREKT AM SEE<br />
SURFER, KITER, SEGLER, STAND-UP-PADDLER UND<br />
SCHWIMMER – FÜR JEDEN GAST IST ETWAS DABEI.<br />
Podersdorf am See liegt direkt am See und besitzt eines<br />
der größten Strandbäder Österreichs. Wer mit dem Wasser<br />
nicht in Berührung kommen will, der steigt auf das<br />
Fahrrad oder das Pferd. Oder walkt einfach nur Richtung<br />
Nationalpark und retour. Segeln, Surfen, Kiten, Radeln<br />
oder Wandern – in Podersdorf ist alles möglich.<br />
PODERSDORF TOURISMUS<br />
Tel.: 0 21 77/22 27<br />
E-Mail:<br />
info@podersdorfamsee.at<br />
www.podersdorfamsee.at<br />
URLAUBSORT MIT HERZ<br />
DAS NATURBELASSENE SEEBAD IN JOIS LÄDT ZUM<br />
WASSERSPORT IN ALLEN FACETTEN EIN.<br />
Baden, Segeln, Surfen, Kiten und Stand-Up-Paddeln –all<br />
das kann man im Seebad Jois ausüben. Eine Segel- und<br />
Surfschule sowie eine Kiteboardschule garantieren individuelle<br />
Betreuung und schnellen Lernerfolg. Gemütlicher<br />
geht’s bei Schiffsfahrten in den Sonnenuntergang<br />
oder bei naturkundlichen SUP-Touren zu. Familiäre Atmosphäre<br />
und gepflegter Komfort zeichnen die gastfreundlichen<br />
Betriebe des Ortes aus. In lauschigen Lauben oder<br />
im exklusiven Seerestaurant genießt du die hervorragende<br />
Küche und die berühmten Joiser Weine.<br />
TOURISMUSBÜRO JOIS<br />
Tel.: 0 21 60/270 13<br />
E-Mail: tourismus@jois.info<br />
www.jois.info<br />
RUNDUM WOHLFÜHLEN<br />
AM NEUSIEDLER SEE<br />
RADFAHREN, ERHOLEN UND DEN SEE GENIESSEN<br />
ZWISCHEN RUST, BREITENBRUNN UND PODERSDORF.<br />
An Bord der HolidayLines Radfähren kann man sich erholen,<br />
Erfrischungen und den einzigartigen Neusiedler<br />
See genießen. TIPP: Das HolidayLines-Ticket gilt als Gutschein<br />
für ein Getränk in der „Radleroase“, am Radweg<br />
beim Schwimmbad Purbach. Der Bootsverleih Gmeiner in<br />
Breitenbrunn, Rust und Purbach bietet Wassersportlern<br />
Elektroboote, Tretboote und Stand-Up-Boards. Camper<br />
und Kostenbewusste finden attraktive Übernachtungsmöglichkeiten<br />
in den Storchencamps Rust und Purbach.<br />
TOURISMUSBETRIEBE<br />
GMEINER<br />
Tel.: 0 26 83/55 38<br />
E-Mail:<br />
office@gmeiner.co.at<br />
www.gmeiner.co.at<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
123
ERNST SITTINGER,<br />
Mitglied der<br />
Kleine-Zeitung-<br />
Chefredaktion,<br />
Kabarettist und<br />
begeisterter Biker<br />
Mittendrin<br />
ES ZÄHLEN<br />
NUR DIE<br />
HELDEN- DATEN<br />
Warum aus einer Stunde<br />
Sport immer vier Stunden<br />
Schreibtischarbeit werden.<br />
FRÜHER WAR DER FALL KLAR: Du bist auf dein Rad gestiegen<br />
und hast eine (oder auch mehrere) Trainingsrunden<br />
gedreht. Dann hast du dein Rad wieder abgestellt<br />
und die Übung war erledigt. Allenfalls hast du<br />
bei einem Feierabendbier deinen (echten) Freunden<br />
davon erzählt, und die haben dir auf die Schulter geklopft.<br />
TO CHALLENGE<br />
MYSELF<br />
#TrueSwimmer<br />
Heute ist das ganz anders. Wenn du von der Trainingsrunde<br />
nach Hause kommst, fängt der Stress erst<br />
so richtig an. Denn deine Übungseinheit hat erst dann<br />
wirklich stattgefunden, wenn du aus Taten Daten<br />
machst. Und die wollen gesammelt, übertragen, formatiert,<br />
geordnet, interpretiert, grafisch dargestellt,<br />
illustriert, versendet, geposted und kommentiert werden.<br />
Du nimmst also den Computer von Rad, Helm oder<br />
Handgelenk ab. Dann wanderst du an deinen<br />
Schreibtisch und verbringst mehrere Stunden mit der<br />
elektronischen Verarbeitung deiner gesammelten Aufzeichnungen.<br />
Zwischendurch lädst du Programme herunter,<br />
datest sie up, stimmst einem Haufen unverständlicher<br />
allgemeiner Geschäftsbedingungen zu,<br />
wechselst Chipkarten und Batterien, benennst Dateien,<br />
verbindest Kabeln, wählst dich in Netze ein, formatierst<br />
Bilder und kontaktierst soziale Netzwerke.<br />
Du wählst Farbtöne aus, schreibst Bildunterschriften,<br />
sharest Videos und sendest Emojis. Und noch in der<br />
Nacht kontrollierst du mehrmals pro Stunde die Anzahl<br />
der Likes und Kommentare.<br />
Bilanz: Auf eine Stunde Sport kommen vier Stunden<br />
Bildschirmschauen und Schreibtischsitzen. Für Sport<br />
ist heute eine wirklich sagenhafte Kondition nötig, du<br />
brauchst eiserne Nerven und gute Augen. Manchmal<br />
überlege ich mir, wie unheimlich fit ich wäre, wenn ich<br />
einfach einen Halbtag lang im Wald spazieren gegangen<br />
wäre.<br />
124<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
SPORT UND SPASS<br />
AN TIROLS GRÖSSTEM SEE<br />
Der Achensee zieht Wassersportler und Sonnenanbeter gleichermaßen an. Auf einer<br />
Länge von neun Kilometern bietet der See Seglern, Surfern und Kitesurfern traumhafte<br />
Verhältnisse und ideale Windbedingungen – einzigartig in Tirol!<br />
Seit Langem ist der Achensee –<br />
auch – als perfektes Segel- und<br />
Surfrevier im Herzen der Alpen<br />
bekannt. Gemeinsam mit seinen weiteren<br />
Vorzügen – dem unverkennbaren<br />
türkisblauen und kristallklaren<br />
Wasser, dem einzigartigen Panorama<br />
und der optimalen Infrastruktur –<br />
wird er jeden Sommer zum Treffpunkt<br />
für Wassersportler und für Erholungssuchende.<br />
Auch der Wind spielt dabei eine<br />
wichtige Rolle: Üblich ist ein leichter<br />
Südwind (1-2 Beaufort) am Vormittag<br />
und ein kräftigerer Nordwind (3-5<br />
Beaufort) am Nachmittag – Segler und<br />
Surfer freuen sich darüber.<br />
FARBPRÄCHTIGE KULISSE<br />
Diese Windbedingungen sind für<br />
Wassersportler ideal und bieten selbst<br />
Könnern unter den Seglern, Surfern sowie<br />
Anhängern des trendigen Kitesurfen<br />
ständig neue Herausforderungen.<br />
An sonnigen Tagen, wenn die Thermik<br />
den Wind ideal zwischen Karwendel<br />
und Rofan drückt, zaubern die<br />
Segel der Surfer, Segler und Kiter ein<br />
prächtiges Farbenspiel auf den See.<br />
Abgesehen von Motorbootfahren ist<br />
am Achensee übrigens alles erlaubt.<br />
Tirols größter See bietet aber auch viel<br />
Platz für Badegäste, die am Seeufer<br />
freie Wahl haben und auch das eine<br />
oder andere geheime Plätzchen entdecken<br />
können. Zudem zeichnet sich der<br />
Gebirgssee durch seine Trinkwasserqualität<br />
aus.<br />
Für Segel-, Surf- und Kitekurse<br />
gibt es am Achensee gleich mehrere<br />
Anbieter, auch das trendige Stand-<br />
Up-Paddeln kann hier rasch erlernt<br />
werden. Dass man sich alle Sportgeräte<br />
vor Ort ausleihen kann, rundet das<br />
Angebot für Wassersportler ab.<br />
MEDITATION AM WASSER<br />
Stand-Up-Paddeln ist für viele ambitionierte<br />
Sportler zum meditativen Ausgleich<br />
nach Adrenalinkicks geworden.<br />
Das Prinzip, auf einem Brett stehend<br />
übers Wasser zu paddeln, ist eigentlich<br />
alt – aber unglaublich wirkungsvoll<br />
und beruhigend. SUP ist außerdem ein<br />
ideales Ganzkörper-Work-out, bei dem<br />
Beine, Rücken, Rumpf und Arme beansprucht<br />
werden.<br />
„Man hat den Bogen schnell<br />
raus“, weiß Daniel Gredler von der<br />
Wassersportschule learn2kite, der<br />
selbst am liebsten morgens ganz in<br />
der Früh unterwegs ist, oder abends,<br />
wenn die Sonne untergeht. Zu ausgewählten<br />
Terminen nimmt er auch<br />
Gäste mit zu seinen Early-Morningund<br />
Sundowner-Sessions.<br />
Kontakt<br />
ACHENSEE TOURISMUS<br />
Im Rathaus 387, A-6215 Achenkirch am<br />
Achensee, Tirol<br />
Tel. 0 52 46/53 00 0<br />
info@achensee.com<br />
www.achensee.com<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
125
Rund um die Uhr im 50-Meter-Becken:<br />
Die Atmosphäre beim 24- Stunden-<br />
Schwimmen in Bad Radkersburg<br />
ist einmalig.<br />
RUBRIK<br />
DIE PARKTHERME BAD RADKERSBURG UND <strong>SPORTaktiv</strong> SUCHEN<br />
Das PARKTHERME<br />
24-Stunden-Schwimmen<br />
SAMSTAG, 4. NOVEMBER <strong>2017</strong><br />
ab 8 Uhr: Startnummernausgabe<br />
10.15 Uhr: Verpflichtendes Briefing am<br />
Thermenplatz<br />
10.30 Uhr: Eröffnungs-Zeremonie<br />
11 Uhr: Start Parktherme 24-Stunden-Schwimmen<br />
und VIP Welcome Brunch<br />
20 Uhr: Promi-Tanzparty im Vitalhotel der<br />
Parktherme<br />
SONNTAG, 5. NOVEMBER <strong>2017</strong><br />
ab 6 Uhr: Gratis-Frühstück<br />
11 Uhr: Ende des Parktherme 24-Stunden-Schwimmens<br />
11.30 Uhr: Siegerehrung<br />
NENNGELD: Einzelschwimmer: € 79,–<br />
Staffel (bis 5 Personen): € 280,–<br />
(= p. P. € 56,– bei Fünfer-Staffel)<br />
Infos und Anmeldungen unter:<br />
www.parktherme.at<br />
DAS SPORTAKTIV-SCHWIMMTEAM<br />
Wir suchen auch heuer wieder fünf ehrgeizige<br />
Schwimmer/-innen, die beim<br />
Park therme 24-Stunden-Schwimmen als<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Team“ gemeinsam fleißig<br />
Längen für „Licht ins Dunkel“ sammeln.<br />
Folgende Leistungen sind für unsere<br />
Teammitglieder inkludiert:<br />
15./16. SEPTEMBER: Schwimmtraining<br />
mit Markus Strini inkl. Beratung und Gesundheitschecks<br />
im Rahmen der STGKK „Langen<br />
Tage der Bewegung“/Eintritte in die Parktherme<br />
sowie eine Übernachtung im Vitalhotel<br />
der Parktherme inkl. Halbpension<br />
4. & 5. NOVEMBER: Startpaket beim Parktherme<br />
24-Stunden-Schwimmen mit Eintritten<br />
in die Parktherme, Gutscheinen fürs Nudelbuffet,<br />
Frühstück u. v. m.<br />
ZUM TESTEN: die Suunto Spartan Sport<br />
Wrist HR<br />
ALS GESCHENK: eine Schwimmausrüstung<br />
von Aqua Sphere mit Badehose/ Badeanzug<br />
und Schwimmbrille sowie ein Gehörschutz<br />
von EARWEAR<br />
BEWERBUNGEN: per E-Mail bis<br />
spätestens 18. August <strong>2017</strong><br />
mit dem Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Staffel“ an:<br />
gewinnspiel@parktherme.at<br />
Aus allen Einsendungen werden die<br />
fünf Teilnehmer/-innen ausgelost und<br />
verständigt.<br />
FOTOS: Parktherme Bad Radkersburg
WIEDER EIN TEAM FÜRS PARKTHERME 24-STUNDEN-SCHWIMMEN<br />
KOMM INS TEAM!<br />
Der gute Zweck heiligt die Anstrengung.<br />
Denn zum bereits<br />
zwölften Mal fällt am 4. November<br />
der Startschuss zum<br />
24-Stunden-Schwimmen in der Parktherme<br />
Bad Radkersburg. Und für jede<br />
geschwommene Länge gehen 5 Cent<br />
an „Licht ins Dunkel“. Also werden<br />
insgesamt wieder 400 Teilnehmer ins<br />
50-Meter-Sportbecken springen und<br />
Gutes tun. Im Einzel oder in der Staffel<br />
– das ist dabei ebenso egal, wie die<br />
Lage, in der geschwommen wird. Die<br />
große Gejagte im Einzelbewerb ist<br />
wieder die Steirerin Claudia Müller,<br />
die 2015 und 2016 den Bewerb für sich<br />
entscheiden konnte. Im Vorjahr hatte<br />
sie sogar Herrensieger Mario Kainz<br />
um 70 Längen distanziert und am<br />
Ende 1.296 Längen oder 64,8 Kilometer<br />
zu Buche stehen. 9.600 Euro konnten<br />
2016 im 25 Grad warmen Wasser erschwommen<br />
werden. Insgesamt flossen<br />
durch den Event schon über<br />
100.000 Euro an „Licht ins Dunkel“.<br />
Auch heuer wird neben Promis und<br />
Sportlergrößen wie Extremsportler<br />
Sepp Resnik, der dreifachen Olympia-Starterin<br />
Jördis Steinegger oder<br />
dem ehemaligen Mr. Hitparade Ö3<br />
Udo Huber auch wieder eine <strong>SPORTaktiv</strong>-Staffel<br />
mit dabei sein. Dabei suchen<br />
wir fünf starke Schwimmerinnen und<br />
Schwimmer, die den Ehrgeiz für möglichst<br />
viele Längen mitbringen.<br />
Als Belohnung für unsere Teammitglieder<br />
gibt es von uns, der Parktherme<br />
und Aqua Sphere wieder ein<br />
Top-Package mit Übernachtung,<br />
Schwimmtraining, Ausrüstung u.v.m.<br />
Alle Details zur Anmeldung findet ihr<br />
im Kasten links!<br />
GEWINNE<br />
EIN PACKAGE<br />
inkl. ÜN/HP, Schwimmtraining,<br />
Aqua Sphere-<br />
Ausrüstung und<br />
Eintritten in die<br />
Parktherme!<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
127 127
24-STUNDEN-SCHWIMMEN<br />
GEMEINSAM<br />
DURCH DIE NACHT<br />
Mit Spaß und Leidenschaft war auch ein<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Team 2016 beim Parktherme<br />
24 Stunden-Schwimmen im Einsatz für die<br />
gute Sache. Drei von ihnen blicken hier noch<br />
einmal zurück.<br />
VIKTORIA<br />
ASCHAUER<br />
SANDRA<br />
KAMMERSBERGER<br />
„Die Atmosphäre beim 24-Stunden-Schwimmen?<br />
Voller Anspannung,<br />
aber trotzdem<br />
mit viel Spaß verbunden.<br />
Schon das Trainingscamp davor<br />
war sehr informativ und interessant.<br />
Ich habe dabei gute Tipps<br />
für mein weiteres Training bekommen,<br />
konnte mir einen guten<br />
Überblick verschaffen und die<br />
anderen Teilnehmer schon ein<br />
bisschen näher kennenlernen.“<br />
CLAUDIA<br />
MÜLLER<br />
„Obwohl wir uns als Team beim<br />
24-Stunden-Schwimmen abgewechselt<br />
haben, war ich die ganze<br />
Nacht durch wach. Ich war so<br />
aufgeregt, dass ich nicht schlafen<br />
konnte. Die Pausen zwischen<br />
meinen Schwimmetappen sind<br />
immer sehr schnell vergangen<br />
und ich wollte von der Stimmung<br />
der tollen Veranstaltung möglichst<br />
viel mitbekommen.<br />
Das Trainingscamp mit Markus<br />
Strini hat mir für mein Schwimmtraining<br />
einiges gebracht.“<br />
„Was soll ich sagen? Das Event war super. Vom<br />
Anmelden bis zum Ende passt einfach alles. Als<br />
Titelverteidigerin von 2015 war ich natürlich<br />
sehr gespannt. Meine Stärke ist, dass ich<br />
gleichmäßig und mit wenig Kraft schwimmen<br />
kann. Mein persönliches Ziel, 60 Kilometer zu<br />
schaffen, hab ich schon zwei Stunden vor dem<br />
Ende erreicht und weil ich schon recht weit vor<br />
der Konkurrenz gelegen bin und wusste, dass<br />
ich den Titel verteidigen werde, waren die letzten<br />
Stunden Freude pur.“<br />
FOTOS: Parktherme Bad Radkersburg<br />
128<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Foto: Filipzuan.com<br />
Indiana SUP Collection <strong>2017</strong><br />
features Hard-, Custom- and Inflatable boards, equIpment, apparel and sup skategear<br />
sup@indiana.ch www.indiana-sup.ch www.facebook.com/indianasup www.instagram.com/indianasup<br />
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Du fährst die Küste entlang<br />
und bleibst an<br />
Buchten stehen, die vor<br />
dir noch niemand entdeckt<br />
hat. Du paddelst mit dem Surfbrett<br />
raus. Du durchbrichst die<br />
nächste Welle. Du schwimmst<br />
10, 20, 30 Längen im Freibad –<br />
einfach zum Spaß. Oder du<br />
kraulst bis zur Erschöpfung<br />
deine Bahnen, oder lässt im<br />
kühlen Nass einfach deine Seele<br />
baumeln ... Eines gilt immer:<br />
Ohne Wasser geht’s nicht – und<br />
ohne Sport auch nicht.<br />
Sport im Wasser ist aber<br />
nicht nur eine Herausforderung<br />
für die Muskeln, sondern<br />
auch für die Ohren. Denn nach<br />
einem Sprung ins kühle Nass<br />
bleibt oft ein wenig Wasser im<br />
Ohr zurück. Die Folgen können<br />
Ohrenschmerzen und<br />
-entzündungen sein, da sich<br />
Bakterien auf der aufgeweichten<br />
Haut besonders gerne breitmachen.<br />
Vor allem bei Kindern.<br />
SWIM LINE FÜR WASSER-<br />
SPORTLER UND KIDS<br />
Die Swim Line von EARWEAR<br />
– Smart Tech by Neuroth – wurde<br />
daher speziell für Schwimmer,<br />
Surfer, Segler und andere<br />
Wasserratten entwickelt, um<br />
die Ohren beim Wassersport zu<br />
schützen. Und bequem ist dieser<br />
Gehörschutz noch dazu.<br />
Weil das Material weich und<br />
hautfreundlich ist, und weil er<br />
individuell angepasst und<br />
handmade in Austria ist.<br />
WAS DU MACHEN MUSST?<br />
Einfach in einem der über 125<br />
Neuroth-Partnerstores österreichweit<br />
vorbeischauen. Dort<br />
wird von einem Hörakustiker<br />
eine Ohrabformung gemacht<br />
und binnen weniger Tage ist<br />
dein Swim-Line-Gehörschutz<br />
einsatzbereit.<br />
Mehr Infos: www.earwear.me<br />
FOTO: Neuroth<br />
WASSERSPASS<br />
OHNE REUE<br />
Wenn’s draußen warm wird,<br />
ruft das Wasser – egal, ob Pool, Fluss,<br />
See oder Meer. Mit EARWEAR<br />
bleiben die Ohren beim Schwimmen,<br />
Kiten oder Segeln trocken – ideal<br />
für Sportler und Kids.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
129
SPEEDO<br />
Elegant durch den Pool gleiten,<br />
sich im Wellness-Bereich<br />
entspannen und sich dabei rundum<br />
wohlfühlen – die Speedosculpture<br />
Kollektion sorgt mit kleinen<br />
optischen Kniffen dafür, dass sich<br />
jede Frau in ihrer zweiten Haut<br />
dem Badeanzug wohl fühlt.<br />
amit Frauen das Schwimmen<br />
wirklich genießen<br />
können, müssen sie sich<br />
rundum wohlfühlen –<br />
auch ohne perfekt trainiertem<br />
Traumkörper.<br />
Genau das entscheidet darüber,<br />
ob Frauen gerne und oft ins<br />
Schwimmbad gehen oder nicht.<br />
Deshalb präsentiert Schwimmbekleidungsexperte<br />
Speedo nun<br />
eine Kollektion nur für Frauen,<br />
die sich komplett dem Wohlfühlgedanken<br />
verschrieben hat, der<br />
Figur schmeichelt und sich ebenso<br />
für ein gesundes Schwimmtraining<br />
eignet: Speedosculpture.<br />
Mit dieser Linie werden feminine<br />
Designs und aufwändige Schnitte,<br />
hochwertige Materialien und intelligente<br />
Funktion perfekt kombiniert.<br />
Speedosculpture formt eine schöne<br />
Silhoutte. Zum einen sitzen SculptureBadeanzüge<br />
sehr angenehm.<br />
Dafür sorgen Kompressionsmaterialien<br />
im Bauch und Hüftbereich,<br />
die eine schöne SanduhrSilhouette<br />
formen. Andererseits unterstützen<br />
unsichtbare Cups die Brust, und<br />
unterschiedliche Beinausschnitte<br />
und verstellbare Träger sorgen dafür,<br />
dass der Badeanzug bei jeder<br />
Körperform wie angegossen sitzt.<br />
Dazu kommen modische Farben<br />
und Schnitte, sowie Designs, die<br />
mit Licht und Schatten spielen<br />
und so die kaschierende Wirkung<br />
fortführen.<br />
Diese revolutionäre Kollektion<br />
wurde mit einem neuen exklusiven<br />
Material entwickelt: einem hochelastischem<br />
Gewebe aus Xtra Life<br />
Lycra, das bis zu zehnmal länger<br />
hält als herkömmliche Materialien<br />
für Schwimmbekleidung. Damit<br />
sind die Badeanzüge noch resistenter<br />
gegen verblasen und Zersetzung.<br />
Speedos exklusives, leichtes<br />
aber sehr stabiles Material wurde<br />
mehrmals international getestet:<br />
85% der Testerinnen bestätigten,<br />
dass es den Körper formt, ohne<br />
den Komfort einzuschränken.<br />
95% sagten, dass ihre Silhouette<br />
besser aussieht.<br />
Im Gegensatz zu anderer Shaping<br />
Swimwear kommen Speedo<br />
Sculpture Anzüge ohne unangenehme<br />
Meshpanels aus:<br />
Das Material und der besondere<br />
Schnitt sorgen alleine für eine<br />
Straffung des Bauches, Unterstützung<br />
der Brust und eine weibliche<br />
Formung des gesamen Körpers.
Lust auf ein unvergessliches Sommerabenteuer in den Bergen? Als<br />
Aktivurlauber kannst du direkt vom Wagrainer Naturhotel Edelweiss<br />
aus in dein sportliches Abenteuer starten. Natur pur: 140 km markierte<br />
Wander- und Spazierwege entführen dich in die Salzburger Bergwelt.<br />
Auch Mountainbiker fühlen sich hier wohl, vor allem aufgrund des<br />
Bikeparks Wagrain, mit einem tollen Mix aus Trails, Jumps, Tables und<br />
unzähligen Steilkurven, verteilt auf mehr als 300 Höhenmetern.<br />
Web: www.mein-edelweiss.at<br />
Aktivurlaub in den<br />
Bergen<br />
FOTOS: Region Villach-Faaker See-Ossiacher See, Naturhotel Edelweiss Wagrain, Falkensteiner Schladming, LIK Fotoakademie / Johann Kopf<br />
Paradiesisch<br />
radeln<br />
Entlang des 5* Drauradwegs (R1) kannst du die paradiesische<br />
Flusslandschaft vor der Berg-Kulisse des Rosentals genießen.<br />
Oder du begibst dich auf die Spuren der eisernen Männer und<br />
erkundest die Ironman-Strecke in unmittelbarer Nähe.<br />
Wo? Im GLOBO PARADISE Aktiv- und Familien resort im<br />
Südkärntner Feistritz im Rosental, wo Profiwie<br />
Genuss-Sportler facettenreiche<br />
Angebote speziell für ihre Bedürfnisse vorfinden.<br />
Spannende Pauschalen findest du auch im Web:<br />
www.wahaha-paradise.com<br />
Wer etwas erleben will, ist im Falkensteiner<br />
Hotel Schladming (St) genau richtig!<br />
Um deine Urlaubszeit in der Sportregion<br />
Schladming-Dachstein abwechslungsreich<br />
zu gestalten, hat das Hotel einige Pakete<br />
für sportliche Erlebnistage geschnürt:<br />
• Wandern im Ennstal • E-Bike-Touren<br />
• Golfen in Ski amadé mit Hoteldirektorin<br />
Adriana Marchetti • Traumurlaub mit Hund<br />
• Yoga & Astrologie<br />
Nimm dir eine Auszeit –<br />
die hast du verdient!<br />
schladming.falkensteiner.com<br />
TRAVEL<br />
REGIONEN / ANGEBOTE / REPORTAGEN<br />
SPORT.<br />
SPA.<br />
STYLE.<br />
Sport und Erholung auf<br />
1.500 m Seehöhe<br />
Wandern, Surfen, Downhill-Biken oder Paragliding<br />
– genau dieses vielfältige Angebot<br />
macht das Kärntner Almresort Gerlitzen<br />
mit seiner besonderen Berg-See-Kombination<br />
auch aus. Mit der Gipfelbahn gelangst<br />
du auf die Spitze der Gerlitzen und kannst<br />
dort gemütliche wie anspruchsvolle Wandertouren<br />
starten. Oder du erkundest den Berg<br />
mit deinem Bike. Auch zum Paragliden eignet<br />
sich die Gerlitzen ideal. So viel zum Berg –<br />
jetzt aber ab an den Ossiacher See: entweder<br />
zum Entspannen oder zum Surfen, Segeln<br />
oder Wasserskifahren ...<br />
Web: www.almresort.eu<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
131<br />
Alle Infos zu allen Angeboten: www.sportaktiv.com
TRAVEL<br />
ATEM-<br />
LOS<br />
APNOE-TAUCHER halten minutenlang die Luft an, um mit<br />
einem einzigen Atemzug im blauen Nirgendwo zu versinken.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Mitarbeiter Axel Rabenstein ist eingetaucht in<br />
die Welt der Freediver. Und hat dort den tieferen Sinn einer<br />
faszinierenden Sportart entdeckt.<br />
TEXT: Axel Rabenstein<br />
Eines vorweg: Freediven ist gefährlich!<br />
Auf dem Weg zum<br />
Wasser habe ich mir so vehement<br />
die Fußsohlen verbrannt,<br />
dass meine Haut am Abend Blasen geworfen<br />
hat. Der Asphalt war schwarz.<br />
Die 300 Meter bis zum Strand barfuß<br />
zurückzulegen, war deshalb keine<br />
gute Idee.<br />
Wenig später nehme ich die Sonne<br />
nur noch verschwommen wahr.<br />
Ihr Licht bricht sich im Wasser und<br />
strahlt mir wie ein Stroboskop aus der<br />
Tiefe entgegen. Bis auf 60 Meter geht<br />
es hier. Der Grund ist nicht zu sehen.<br />
Ich halte die Luft an und ziehe mich<br />
an einem Seil nach unten. Hinein ins<br />
blaue Nichts.<br />
Mein Einsteigerkurs im Freediven<br />
findet bei Apnea Canarias statt, einer<br />
Tauchschule in Radazul, im Norden<br />
Teneriffas. „Nach drei Tagen wirst<br />
du in der Lage sein, mit einem Atemzug<br />
zwischen 10 und 20 Meter tief zu<br />
tauchen“, sagt Lehrerin Dunia<br />
Quintero.<br />
Nachdem ich auf einer Yoga-Matte<br />
liegend mit reichlich Mühe für 1:10<br />
Minuten die Luft angehalten habe, erklärt<br />
mir Dunia auch, dass der Drang<br />
zu atmen nicht durch einen Mangel<br />
an Sauerstoff ausgelöst werde; sondern<br />
durch die zu hohe Konzentration<br />
an Kohlendioxid (CO2) im Blut. Unser<br />
Körper signalisiert uns damit, dass<br />
wir das giftige CO2 demnächst mal<br />
loswerden sollten. Der Sauerstoff<br />
reicht aber noch für ein Weilchen. Die<br />
Tatsache, dass mein Zwerchfell (unser<br />
auch „Diaphragma“ genannter, wichtigster<br />
Atemmuskel) unruhig wird<br />
und auf einen Atemzug pocht, bedeutet<br />
also keinesfalls den bevorstehenden<br />
Exodus. Mit diesem Wissen im<br />
Rücken bleibe ich viel ruhiger und<br />
verbringe im nächsten Versuch problemlos<br />
1:50 Minuten ohne zu atmen<br />
auf meiner Matte.<br />
FOTO: apnea canarias<br />
FOTOS: xxx<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
132
WELTWEIT<br />
SERIE<br />
MIT UNSERER SERIE „WELTWEIT“ WOLLEN<br />
WIR EINEN BLICK ÜBER DIE GEWOHNTEN<br />
GRENZEN HINAUS WERFEN – GEOGRA-<br />
FISCH UND THEMATISCH. DIESMAL: EIN<br />
SELBSTVERSUCH IM APNOETAUCHEN AUF<br />
DER SPANISCHEN INSEL TENERIFFA.<br />
Schwerelos im Wasser:<br />
Ohne Atemgerät fühlt<br />
sich das Tauchen besonders<br />
authentisch an.<br />
Gemeinsam mit anderen Schülern<br />
verschiedener Level werden dann<br />
Übungen zum essenziellen Druckausgleich<br />
im Mittelohr absolviert. Noch<br />
ein wenig Stretching für den Brustkorb.<br />
Dann geht’s mit Neoprenanzug,<br />
Flossen und Tauchermaske in den Atlantik.<br />
An einer Boje, etwa 200 Meter<br />
vom Ufer entfernt, werde ich nochmals<br />
instruiert: Mit einigen entspannten<br />
Atemzügen den Puls beruhigen.<br />
Nach drei tiefen Atemzügen die<br />
Luft anhalten – und abtauchen!<br />
LERNEN, SICH WOHLZUFÜHLEN<br />
Ich bin aufgeregt. Mein Herz schlägt<br />
heftiger als mir lieb sein kann, denn<br />
so verbrauche ich deutlich mehr Sauerstoff.<br />
Kopfüber ziehe ich mich am<br />
Seil nach unten. Alle zwei Armlängen<br />
erfolgt ein Druckausgleich mit zugehaltener<br />
Nase. Erst knackt es. Dann<br />
knarzt es. Schließlich knirscht es.<br />
Aber egal … es funktioniert.<br />
In etwa acht Meter Tiefe signalisiert<br />
mir Dunia, zu stoppen. Reflexartig<br />
will ich sofort wieder hoch. Bis<br />
zum Aufstieg an die Oberfläche soll<br />
ich aber noch warten. Einige quälend<br />
lange Sekunden verharren wir an Ort<br />
und Stelle. „Du musst dich an das Gefühl<br />
gewöhnen, unter Wasser zu<br />
sein“, erklärt Dunia später. „Es ist reine<br />
Kopfsache. Der ganze Tauchgang<br />
hat nur 30 Sekunden gedauert.“<br />
Dort unten im tiefen Blau fühle<br />
ich mich gleichzeitig frei und bedrängt.<br />
Der Druck des Wassers lastet<br />
auf mir und meinen Ohren. Die Taucherbrille<br />
drückt gegen den Schädel.<br />
Mit jedem weiteren Versuch fasse ich<br />
aber mehr Zutrauen in die ungewohnte<br />
Umgebung. Ich werde ruhiger. Und<br />
tauche auf 14,6 Meter.<br />
An den kommenden beiden Tagen<br />
lerne ich, ohne Seil und mit Flossenschlägen<br />
abzutauchen. Ich lerne,<br />
dass ich über meine Eustachische<br />
Röhre auch mit Zunge oder Gaumen<br />
einen Druckausgleich herbeiführen<br />
kann – was mir allerdings nicht gelingt.<br />
Und ich lerne, dass es Sinn<br />
macht, sich den Oberlippenbart zu rasieren,<br />
weil dann kein Wasser mehr in<br />
den Nasenschutz meiner Tauchermaske<br />
läuft.<br />
Am dritten und letzten Tag meines<br />
Kurses fühle ich mich wohl unter<br />
Wasser. Auf Beschwerden meines<br />
Zwerchfells reagiere ich mit Gelassenheit.<br />
Und tauche in aller Ruhe auf 17<br />
Meter.<br />
Inzwischen visualisiere ich in der<br />
aktiven Entspannungsphase vor jedem<br />
Tauchgang ein Bild, das ich mir<br />
in meiner mentalen „Mediathek“ zurechtgelegt<br />
habe: morgendliches Kuscheln<br />
im Bett. Ein anderer Teilnehmer<br />
des Kurses, ein Koch aus San<br />
Sebastián, verrät mir, dass er vor dem<br />
Tauchgang zur Beruhigung an ein saftiges<br />
T-Bone-Steak denkt.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong> 133
FREEDIVING<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Mitarbeiter Axel Rabenstein mit Tauchlehrerin Dunia Quintero (links), beim Auftauchen (Mitte unten) und unter Wasser<br />
(rechts). Auch Atemübungen mit Ballon (Mitte oben) stehen auf dem Kursprogramm.<br />
Welches Bild es auch sein mag: Es ist<br />
erstaunlich, wie effektiv man mit dieser<br />
einfachen Maßnahme seine Pulsfrequenz<br />
und somit den Sauerstoffverbrauch<br />
schlagartig reduzieren kann.<br />
EINTAUCHEN IN DIE STILLE WELT<br />
Das Herz eines Babys schlägt übrigens<br />
automatisch langsamer, sobald seine<br />
Gesichtshaut mit Wasser in Berührung<br />
kommt. Ein Relikt aus unserer<br />
Apnoe-Tauchen<br />
auf den Kanaren<br />
Die Tauchschule „Apnea Canarias“ betreibt<br />
seit 2008 Center auf Teneriffa und<br />
Lanzarote. Inhaber Miguel Lozano zählt<br />
zu den besten Apnoetauchern der Welt –<br />
seine Bestleistung liegt mit 122 Metern<br />
erreichter Tiefe nur zwei Meter vom aktuellen<br />
Weltrekord in der Disziplin „Free<br />
Immersion“ entfernt.<br />
Ein Dreitageskurs mit Zertifizierung zum<br />
„Level 1“ kostet € 290,– EUR. Auch kürzere<br />
Schnupperkurse sind möglich.<br />
WEITERE INFOS: www.apneacanarias.es<br />
Zeit im Mutterbauch. Und eine Analogie,<br />
die sich gar nicht so weit hergeholt<br />
anfühlt: Je mehr Routine ich bekomme,<br />
desto intensiver empfinde ich das<br />
Abtauchen als Reise in eine eigenartig<br />
vertraute Geborgenheit.<br />
Bei den Tauchern in unserer Gruppe<br />
scheint es auch genau darum zu gehen.<br />
Niemand posaunt eine erreichte<br />
Tiefe heraus. Keiner drängt den anderen.<br />
Jeder taucht für sich ein – in seine<br />
stille, blaue Welt. Natürlich besteht<br />
beim Apnoe-Tauchen die Möglichkeit,<br />
dass man es übertreibt und der Sauerstoffgehalt<br />
im Blut zu weit absinkt. Die<br />
Folge sind zunächst unkontrollierte<br />
Muskelzuckungen („Samba“), da dringend<br />
benötigter Sauerstoff aus den<br />
Gliedmaßen in die lebenswichtigen<br />
Organe verlagert wird. Kurz darauf<br />
zieht der Körper den Stecker vom Gehirn,<br />
um noch mehr Sauerstoff zu sparen.<br />
Nun tritt ein Black-out ein.<br />
In so einem Fall müsste der stets<br />
präsente Tauchpartner eingreifen und<br />
einen so schnell wie möglich an die<br />
Oberfläche holen, was regelmäßig geübt<br />
wird. Im Gegensatz zum Flaschentauchen<br />
müssen beim Freediven<br />
vor der Rückkehr an die Oberfläche<br />
keine Dekompressions-Stopps eingelegt<br />
werden. Zurück an der frischen<br />
Luft, fährt der Körper dann (normalerweise)<br />
die Systeme wieder hoch.<br />
GANZ NAH BEI MIR<br />
Mir persönlich erscheint das freie<br />
Tauchen nicht nur unkomplizierter,<br />
sondern vor allem authentischer und<br />
spannender als das Abtauchen mit<br />
schwerer Flasche und blubberndem<br />
Mundstück. Das bestätigt mir auch<br />
Kimmo Rauhala, der als Dive Master<br />
im Flaschentauchen auf der Nachbarinsel<br />
La Palma arbeitet: „Beim<br />
Freediven hast du viel mehr Möglichkeiten,<br />
dich weiterzuentwickeln“, erklärt<br />
mir der Finne. Hier auf Teneriffa<br />
absolviert er gerade eine Ausbildung<br />
zum Apnoe-Tauchlehrer: „Du lernst<br />
eine Menge über deinen Körper. Und<br />
erhältst neue Motivation, auf einen<br />
gesunden Lebensstil zu achten. Beim<br />
Freediven spüre ich nicht nur das Bierchen<br />
vom Vortag. Sondern sogar,<br />
wenn ich zu fett gegessen habe …“<br />
Diese extrem enge Beziehung<br />
zum eigenen Körper ist es, was mich<br />
während meiner drei Tage Tauchkurs<br />
am meisten fasziniert hat. Ich kann es<br />
nur jedem empfehlen! Ob als neu entdeckte<br />
Sportart oder einmalige Erfahrung,<br />
die einem viel über einen selbst<br />
verrät.<br />
In einigen Wochen werde ich jedenfalls<br />
wieder auf Teneriffa sein.<br />
Und ich werde wieder eintauchen. In<br />
diese magisch blaue Welt. Ganz nah<br />
bei mir.<br />
FOTOS: NANO Liam Abel, Zauberwort, apnea canarias<br />
134<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
HOTELIÈRE<br />
DER<br />
STUNDE<br />
„ECHTE“ ENTSCHLEUNIGUNG<br />
ERLEBEN UND FÜHLEN<br />
Wer seiner Seele Gutes tun will, sollte den nächsten Urlaub im Naturparkhotel<br />
Lambrechterhof (St) planen. Warum, erklärt Hotel-Chefin Rebecca Kesselbacher.<br />
FOTOS: Shutterstock/ver0nicka, Michaenthaler, Naturparkhotel Lambrechterhof, Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen<br />
Sehnsucht nach unberührter Natur,<br />
nach Entschleunigung des Alltags: Das<br />
ist vielfach zu spüren. Ein gutes Argument<br />
für einen Urlaub im Naturpark?<br />
Auf alle Fälle – dabei geht es aber nicht<br />
nur um Entschleunigung, sondern<br />
auch um Authentizität. Viele in unserer<br />
Branche werben mit Auszeit, Erholung,<br />
Entschleunigung und diesen<br />
Dingen. Doch das ehrliche Erleben<br />
und Fühlen dahinter fehlt. Das bietet<br />
allerdings ein Urlaub in einem Naturpark.<br />
Der Gast hat die Möglichkeit,<br />
ohne Hektik, befahrene Straßen oder<br />
ohne den Lärm des Lebens zu sich<br />
selbst zu finden.<br />
Was bedeutet es denn konkret, ein<br />
Hotel in einem Naturpark zu sein?<br />
Was unterscheidet es von einem anderen<br />
Hotel im Grünen?<br />
Ein Hotel im Grünen kann auch eine<br />
Anlage in einem Park sein. Der Begriff<br />
Naturpark ist hingegen ein Prädikat<br />
– ein geschützter Landschaftsraum,<br />
der aus dem Zusammenwirken von<br />
Mensch und Natur entstanden ist.<br />
Produkte aus der Region, heimische<br />
Mitarbeiter, Wanderwege direkt vor<br />
dem Hotel, reines Quellwasser, ruhige<br />
Umgebung, gute Bergluft, Tiere, die<br />
man in der Natur beobachten kann,<br />
eine unberührte Landschaft oder der<br />
Vogelgesang frühmorgens sind nur<br />
einige wesentliche Argumente, die<br />
für einen Naturpark sprechen.<br />
Welche sportlichen Sommer-Angebote<br />
lassen sich im geschützten Natur-Umfeld<br />
„stimmig“ lancieren?<br />
Jeder Sport lässt sich grundsätzlich<br />
unter ethischen Voraussetzungen mit<br />
den Merkmalen im Naturpark vereinen.<br />
Wandern, E-Biken – am besten zu<br />
den Naturbadeteichen, Golfen, Mountainbiken,<br />
Fischen, Reiten, Paragleiten,<br />
Klettern und vieles mehr.<br />
Tierbesitzer sind ja nicht überall willkommen.<br />
Bei euch wird Urlaub und<br />
Wandern mit Hund sogar speziell beworben.<br />
Wie kommt’s?<br />
Was gibt es schöneres als die Verbindung<br />
zwischen Mensch und Tier?<br />
Auch das ist eine der Philosophien eines<br />
Naturparks. Gerade hier bieten<br />
sich spezielle Ausflugsziele mit dem<br />
Hund an und ein Urlaub mit Haustier<br />
macht gleich doppelt so viel Spaß.<br />
Was macht den Lambrechterhof und<br />
die Region noch unverwechselbar?<br />
Wir liegen fernab des Massentourismus,<br />
können aber auch die Annehmlichkeiten<br />
einer touristischen Hochburg<br />
bieten. Die spezielle Landschaft,<br />
die die Eiszeit geformt hat, sanfte Hügel,<br />
oder das Gütesiegel der zertifizierten<br />
Wanderdörfer sind nur einige der<br />
Argumente, die für uns sprechen.<br />
Die Hotelière<br />
REBECCA KESSELBACHER ist Hoteldirektorin<br />
im Naturparkhotel Lambrechterhof<br />
in St. Lambrecht.<br />
WEB: www.lambrechterhof.at<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
135
TRAVEL-HOTSPOT<br />
FOTO: Nockbike<br />
136<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
GIPFELGLÜCK & SEEWELLNESS<br />
FRÜHMORGENS INS BIKEGEWAND SCHLÜPFEN, rauf auf den Sattel und Höhenmeter<br />
rund um den Kolmnock sammeln. Oder die Auffahrt mit der Gondel<br />
genießen, ehe es den knackigen Alten-Almweg-Trail bis nach Feld am<br />
See hinuntergeht. Als Belohnung können fleißige Biker danach die Seele<br />
am idyllischen Brennsee baumeln lassen. Frei nach dem Motto „Seewellness“<br />
kann auch eine Saunarunde mit Abkühlung im See eingeplant werden.<br />
Ja, solche Urlaubstage lassen keine Sportlerwünsche offen.<br />
Viele weitere Angebote im Familien-Sporthotel Brennseehof in Feld am See<br />
(K) aus den Bereichen Bike, Tennis, Wassersport oder Bergsport findest du<br />
online auf: www.brennseehof.com<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />
137
TRAVEL<br />
WANDERN UND<br />
ENTSPANNEN<br />
In Mittersill gehst du mitten im<br />
schönen Nationalpark auf Tour.<br />
SALZBURG. Der Großglockner ist einen<br />
Steinwurf entfernt und auch viele andere<br />
mächtige 3.000er der Hohen Tauern<br />
schauen auf das Wanderdorf Mittersill<br />
herab. Unzählige markierte Wanderwege<br />
führen dich von Mittersill, Hollersbach<br />
und Stuhlfelden aus zu immer<br />
neuen Zielen. Und dieses Wanderangebot<br />
macht zusätzlich Lust: 5 Nächte,<br />
geführte Wanderungen in den Nationalpark<br />
Hohe Tauern und die Kitzbüheler<br />
Alpen sowie eine Wanderkarte gibt es<br />
ab € 279,–; buchbar bis September.<br />
WEB: www.mittersill.info<br />
NEUER TRAIL IM<br />
GROSSARLTAL<br />
Pünktlich zu Ferienberginn geht<br />
ein neuer Singletrail in Betrieb!<br />
SALZBURG. Großarl und Hüttschlag waren<br />
bei Mountainbikern bislang eher<br />
für Genusstouren bekannt. Jetzt gibt<br />
es aber eine neue Attraktion! Von<br />
der Bergstation der Hochbrandbahn<br />
schlängelt sich ein 3,3 km langer Singletrail<br />
zum Speicherteich an der Mittelstation<br />
und weiter durch Fichtenwälder<br />
und Bergwiesen ins Tal. Eröffnung:<br />
2. Juli. Das 3-Nächte-Angebot inklusive<br />
zwei Tagestickets der Bergbahn, einer<br />
Almjause, Bikekarte und zwei geführten<br />
Touren um € 176,– passt perfekt dazu.<br />
WEB: www.grossarltal.info/bike<br />
LAUFEN AM<br />
SCHÖNSTEN PLATZ<br />
Läufer und Wanderer freuen sich<br />
auf den 48. Ebbser Koasamarsch.<br />
TIROL. Das Kaisergebirge und das zum<br />
schönsten Platz Österreichs gewählte<br />
Kaisertal werden am 18. <strong>Juni</strong> wieder zur<br />
Bühne des legendären Ebbser<br />
Koasamarschs. Drei Trailrun- und vier<br />
Wanderdistanzen führen quer durch alpines<br />
Gelände. Für die diesjährige Auflage<br />
hat sich der Wintersportverein Ebbs<br />
als Veranstalter eine neue, anspruchsvolle<br />
Trailstrecke überlegt. Mit dem in<br />
Tirol einzigartigen Trailrunning-Leitsystem<br />
wird Navigieren dabei zum Kinderspiel.<br />
Alle Infos: www.koasamarsch.at<br />
FOTO: ofp kommunikation, © SLT/WOM/David Schultheiss<br />
FRÜHAUFSTEHER WERDEN<br />
IN ITTER WIEDER BELOHNT<br />
Am 6. August findet in der Ferienregion Hohe<br />
Salve die Sonnenaufgangswanderung statt.<br />
TIROL. Frühes Aufstehen lohnt sich: Denn zum bereits 7.<br />
Mal lädt die Ferienregion Hohe Salve am 6. August (bei<br />
Schlechtwetter am 13. August) zur Sonnenaufgangswanderung<br />
auf die Kraftalm. Um 4 Uhr früh geht es<br />
vom Dorfplatz in Itter über Wiesen- und Waldwege zur<br />
Wallfahrtskirche Kraftalm. Oben werden die Wanderer<br />
mit den ersten Sonnenstrahlen und einem wunderbaren<br />
Panorama belohnt. Nach einer Morgenandacht gibt es<br />
im Alpengasthof ein Frühstück. Aus organisatorischen<br />
Gründen wird um Anmeldung gebeten.<br />
WEB: www.hohe-salve.com/events<br />
GRENZGENIALES WANDERN:<br />
AUF TOUR IM MONTAFON<br />
Eine „Grenzerfahrung“ auf altem Schmugglerweg:<br />
Die Madrisa-Tour führt in die Schweiz und retour.<br />
VORARLBERG. Ist dein Ziel der Gipfel? Ist es eine gemütliche<br />
Hütte zum Einkehren? Oder ist der Weg das Ziel? Egal, im<br />
Wanderparadies Montafon kommen alle auf ihre Kosten! Mehr<br />
als 1.100 markierte Wanderrouten liegen dir hier zu Füßen –<br />
eine außergewöhnliche ist die „Madrisa Rundtour“, die dich<br />
im Gebirgszug Rätikon auf einem alten Schmugglerweg in die<br />
Schweiz und zurück führt. Die Grenze wird auf 2.415 m Höhe<br />
überschritten. Die ganztägige Tour startet zwischen 7. Juli<br />
und 8. September jeden Freitag bei der Talstation der Gargellner<br />
Bergbahnen. Reisepass nicht vergessen ...<br />
WEB: www.montafon.at/madrisa-rundtour-sommer<br />
FOTOS: Tourismus<br />
138<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
*<br />
VOM RICHTIGEN<br />
RUDERN!<br />
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ZWISCHEN OXFORD UND CAMBRIGDE steht es im<br />
zweittraditionsreichsten Ruderrennen der Welt,<br />
das alljährlich auf der Themse stattfindet,<br />
79:82 – vielleicht aber auch 80:82, denn<br />
das Unentschieden im Jahr 1877 verbucht<br />
Oxford als Sieg – der Streit schwelt bis heute<br />
… anyway! Im traditionsreichsten Wettrudern<br />
der Welt, dem zwischen Albatros und Nautilus am<br />
Wörthersee steht es, wenn ich mich nicht irre, 1.744<br />
zu 1.369 – für wen, hab ich jetzt leider vergessen.<br />
Egal.<br />
Noch ist es still um den See, die Frühlingssonne<br />
wirft Glitzerpunkte auf die große Wasserfläche,<br />
ich sitze am Nordufer in meinem Büro, schaue<br />
hinaus und bin kontemplativ. Plötzlich erhebt sich<br />
mitten am See Geschrei: Albatros oder Nautilus haben mit dem Rudertraining<br />
begonnen! Ein Regattaboot durchschneidet den See, darin<br />
zwei Galeerensträflinge, die sich im Takt abmühen, daneben ein Lässiger<br />
im Elektroboot mit Käppi und Megaphon, der kläfft. Was der Kläffer kläfft,<br />
lässt sich nicht sagen, aber er kläfft! Er predigt Wasser und trinkt Wein …<br />
Ich habe viel Verständnis und wenig Talent für Wassersportarten: Gerudert<br />
bin ich in meinem früheren Leben aber auch schon einmal, allerdings nicht<br />
wettkampfmäßig, in einem Boot für zwei, in dem sich der Sitz nicht auf einer<br />
Schiene mit meinem Gesäß mitbewegte, und in dem nur einer (ich) rudern<br />
konnte, die andere (meine Frau) sich übers Wasser chauffieren ließ. Mein<br />
voraussetzender Gedanke war: Man kann gar nicht nicht rudern können.<br />
Dieser Gedanke war falsch. Man kann. Mein nächster Gedanke war: Das<br />
Schöne am Rudern ist, man reist rückwärts. Anders geht es gar nicht. Man<br />
sieht nicht, wohin man fährt, wenn man über den See rudert. Das ist von<br />
Haus aus ein Abenteuer. Ich fantasierte mich also in ein Pärchen hinein,<br />
das eines Nachts mitten im neunzehnten Jahrhundert nur vom Mond matt<br />
beschienen auf den schwarzen See hinausrudert, von Maria Wörth nach<br />
Pörtschach, lange bevor Oxford gegen Cambridge und Albatros gegen<br />
Nautilus gerudert sind … Ich wählte für meine Frau dieselbe Route …<br />
Nachdem ich in zunehmender Verzweiflung etwa 143 mal im Kreis gerudert<br />
war, – der Radius wurde immer enger, je mehr ich mich bemühte,<br />
und in der Situation hätte ein Parallelbootkläffer mit Megaphon vielleicht<br />
doch gute Dienste leisten können – dachte ich daran, was ich in einem<br />
Hotelprospekt gelesen hatte: „Nebelschwaden zwischen Nacht und Morgen<br />
– faszinierende Abendstimmung … die Mystik des Wörthersees im<br />
Boot erlebt …“. Da brauste ein Motorboot mit Promis daher und erzeugte<br />
solche Wellen, dass unser Boot hochgeschaukelt wurde und Augenblicke<br />
später kenterte. So kam ich auf die Idee, das Pärchen in meiner Erzählung,<br />
Ottilie und ihren Geliebten, romantisch-tragisch im finsteren<br />
See versinken und für immer verschollen bleiben zu lassen. Die Erzählung<br />
wurde einer meiner größten Erfolge und blieb lange mein meistverkauftes<br />
Buch: So werden aus Niederlagen Siege. Merk’s Steuermann!<br />
EGYD GSTÄTTNER<br />
Der Klagenfurter ist freier<br />
Schriftsteller und Hobbysportler.<br />
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• keine automatische Verlängerung<br />
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Rettungskosten<br />
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für kosmetische Operationen<br />
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bergschutz.nuernberger.at<br />
* Versicherer ist die GARANTA Versicherungs-AG<br />
Österreich, A-5020 Salzburg, Firmenbuchnummer<br />
145878b, eine Zweigniederlassung der GARANTA<br />
Versicherungs-AG, D-90334 Nürnberg. Die<br />
GARANTA ist ein Unternehmen der NÜRNBERGER<br />
Versicherungsgruppe.<br />
Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />
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