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SPORTaktiv Juni 2017

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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />

aktiv<br />

RENN, RAD!<br />

Nr. 3; – <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong> _ ¤ 4,– / FOTO: SCOTT BIKES; Österreichische Post AG, MZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />

DIE SCHNELLEN RÄDER IM BLICKPUNKT<br />

FIT<br />

Zeit für<br />

Frühsport<br />

RUN<br />

Im „Land<br />

der Ultras“<br />

BIKE<br />

Generation<br />

Strava<br />

WASSER- & SEEN-SPECIAL / TOP-SPORTHOTELS / <strong>SPORTaktiv</strong>-CAMPS / EVENTS, REGIONEN, PRODUKTE


Keb Trousers<br />

NEXT STOP<br />

NATURE<br />

eines der schönsten Dinge an<br />

der Natur ist, dass du sie auf deine<br />

ganz eigene Weise erleben kannst.<br />

Auf unsere Ausrüstung kannst du<br />

dich draußen verlassen. Manche<br />

unserer Produkte sind zu wahren<br />

Klassikern geworden. Andere sind<br />

auf dem Weg dahin.<br />

Zum Beispiel unsere Keb Trousers.<br />

Diese technisch fortschrittliche<br />

Hose wurde speziell fürs Trekking<br />

in anspruchsvollem Gelände<br />

entwickelt. Sie hat die Auszeichnung<br />

„Beste Outdoor-Hose des Jahres“<br />

bekommen und bewährt sich darüber<br />

hinaus jeden Tag aufs Neue in der<br />

freien Natur, wofür sie bei Trekkern<br />

auf der ganzen Welt beliebt ist. Das<br />

Design ist für den Einsatz in der<br />

Natur bestimmt und aus unserem<br />

eigenen, nachhaltigen G-1000 Eco<br />

gefertigt.<br />

Egal, wer du bist und wohin du<br />

gehst – in dieser Saison bieten wir<br />

eine breite Auswahl an Hosen für<br />

alle, die die Freiheit der Natur auf<br />

eigene Weise genießen möchten.<br />

www.fjallraven.de<br />

Die Keb Hose ist auch als Zip-Off Version (Keb Gaiter Trousers) erhältlich. Bei diesem Modell können<br />

die abgezippten Hosenbeine als Gamaschen verwendet werden.


EDITORIAL<br />

CHRISTOF DOMENIG<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

christof.domenig@styria.com<br />

Foto: <strong>SPORTaktiv</strong>/Thomas Polzer<br />

MORGENSTUND IM JUNI<br />

Die langen Tage sind schon ein Traum. Ab fünf scheint die Sonne durch die Vorhänge<br />

und die Vögel zwitschern vorm Schlafzimmerfenster. Aufstehen, die<br />

Laufschuhe schnüren und los geht’s. Herrlich, der Stadt beim Aufwachen zuzuschauen.<br />

Oder durchs taunasse Gras zu rennen. Wieder daheim, freut man<br />

sich über das Gefühl, dass man sich ein Marmeladesemmerl mehr beim Frühstück<br />

verdient hat. Und ein, zwei brauchbare Ideen für die Arbeit können<br />

auch schon aufnotiert werden ...<br />

Klingt kitschig, das Ganze? Ist es auch. Deswegen aber nicht weniger wahr.<br />

Das Beste am aktiv betriebenen Sport ist nicht, dass man persönliche Rekorde<br />

aufstellen, soundso viele „Gegner“ bei einem Event hinter sich lassen<br />

kann oder x Kalorien pro Woche mehr verbrennt. Und auch nicht, dass regelmäßige<br />

Bewegung (schon in erstaunlich kleinen Dosen) die Gesundheit fördert<br />

und das Leben verlängert. Sondern, dass der Sport glücklich macht. Er<br />

ist besser als jedes Antidepressivum.<br />

Es ist ein Riesenunterschied, ob es einen morgens nach draußen zieht, oder<br />

man die Schlummertaste des Weckers malträtiert. Die erste Geschichte dieser<br />

Ausgabe haben wir dem Sport am Morgen gewidmet. Interessant, was<br />

der Schlafforscher Prof. Jürgen Zulley unseren Lesern mit auf den Weg gibt:<br />

Es gibt von Natur aus kaum Morgenmuffel. Aber viele Menschen (auch sportliche),<br />

die durch die Lebensumstände verlernt haben, im Einklang mit ihrer<br />

inneren Uhr zu leben. Leichte Bewegung am Morgen, im Freien, sei das beste<br />

Mittel, wieder den natürlichen Rhythmus zu finden.<br />

Da passt auch dazu, was unlängst Experten beim österreichischen „Kinder gesund<br />

bewegen“-Kongress (wieder einmal) betonten: Dass Kinder von Natur<br />

aus mit einem starken Bewegungsdrang ausgestattet sind, dieser vielen aber<br />

schon im Kindergartenalter abhanden kommt. Weil schon der Kindergarten,<br />

und erst recht der Schulbetrieb, zum Stillsitzen erziehen. Später, als Erwachsene,<br />

müssen sich viele die Lust an der Bewegung erst wieder mühsam erarbeiten.<br />

Was beim Kongress noch gesagt wurde: Bewegung wirkt bis tief ins<br />

Gehirn, was die Wissenschaft erst nach und nach so richtig erforscht. Aber<br />

im Kinder- genauso wie im Erwachsenenalter unzweifelhaft zutrifft. Buchtipp<br />

dazu: Frieder Beck, „Sport macht schlau“.<br />

Hat man die Lust an der Bewegung einmal gefunden, ist sie eine riesige, persönliche<br />

Bereicherung. Das abzubilden, steht auch im Mittelpunkt jeder<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe. Und: Ist der Sport regelmäßig zwei-, drei- oder viermal<br />

pro Woche fix im Leben integriert, läuft’s eigentlich von selbst. Auch bei Regen,<br />

Kälte und Dunkelheit. Also heißt es gerade jetzt: raus aus den Federn.<br />

Raus ins Freie. Und rein ins Leben. Einen besseren Zeitpunkt, um nachhaltig<br />

seine Lebensqualität zu steigern, gibt es das ganze Jahr über nicht ...<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong> 3


Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

INHALT<br />

Neues Leben für<br />

altes Schuhwerk<br />

20<br />

30<br />

Nasse Füße?<br />

Schmutz und<br />

eingedrungenes Wasser<br />

verhindern, dass<br />

Schweiß nach außen<br />

entweichen kann. Ihre<br />

Füße bleiben feucht.<br />

Trockene Füße!<br />

Aus sauberen,<br />

wasserfesten Stiefeln<br />

kann Wasserdampf<br />

entweichen. So bleiben<br />

Ihre Füße trocken.<br />

36<br />

48<br />

PROLOG<br />

06 STARS DER STUNDE<br />

Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind.<br />

07 7 DATES<br />

Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte.<br />

Nikwax Reinigungsgel<br />

für Schuhe<br />

Effektives und sicheres<br />

Reinigungsmittel, auch für<br />

besonders dreckige Stiefel.<br />

Sämtliche Nikwax-Produkte sind<br />

100% Wasser basierend, nicht<br />

entzündlich und verwenden<br />

keine Lösungsmittel. Wir sind der<br />

einzige Pflegemittelhersteller,<br />

der seit jeher frei von Treibgasen<br />

und PFCs ist.<br />

Nikwax Imprägniermittel<br />

für Schuhe<br />

Leistungsstarke<br />

Imprägnierung für alle<br />

Schuhe und Stiefel.<br />

www.nikwax.de<br />

FIT<br />

20 AUFWACHEN IN BESTFORM<br />

Wer von Frühsport nichts hält, sollte umdenken –<br />

oder einfach auf seine innere Uhr hören.<br />

26 SCHUTZ UND SCHÄRFE<br />

Warum Brillenträger auch beim Sport ihre Sehleistung<br />

optimieren und ihre Augen schützen sollen.<br />

30 EINFACH HALTUNG BEWAHREN!<br />

„Live dabei“ beim Bodyweightday in Wien: Was am<br />

Bodyweighttraining aktuell so viele begeistert.<br />

36 TRINKEN MIT STRATEGIE<br />

Unsere Sporternährungsexpertin erklärt diesmal,<br />

warum jeder beim Trinken einen Plan haben sollte.<br />

RUN<br />

44 IM LAND DER „ULTRAS“<br />

Warum Läufe im XXL-Format immer beliebter werden:<br />

Unser „Mann fürs Grobe“ erklärt das Faszinosum.<br />

48 AUF DER DORFRUNDE<br />

„Live dabei“ beim Traillauf an der Küste Liguriens.<br />

52 LAUFEN ÖFFNET DIE SINNE<br />

„Der Fuß ist so gescheit wie das Gehirn“ – meint<br />

On-Gründer Olivier Bernhard im <strong>SPORTaktiv</strong>-Interview.<br />

56 ERFOLGREICH LAUFEN UND REGENERIEREN<br />

Sei dabei im <strong>SPORTaktiv</strong>-Laufcamp im September in<br />

Loipersdorf – mit Profis aus Kenia und Felix Gottwald.<br />

BIKE<br />

66 GENERATION STRAVA<br />

Weltweit nutzen vor allem Bikesportler die App Strava –<br />

auch in Österreich hat sie eine riesige Fangemeinde.<br />

72 AUSFAHRT MIT AUSSICHT AUF MEHR<br />

RAAM-Legende Christoph Strasser ist optimistisch, dass<br />

Leser Thomas Walcher seine 24-Stunden-Tour schafft.<br />

FOTOS: iStock, Bianca Löffler, Sciacchetrail, Rose Bikes, apnea canarias, NLW TourismusMarketing GmbH<br />

NIKWAX GRATISPROBEN!<br />

Spielen Sie mit bei unserem WebQuiz:<br />

nikwax.at/sportaktiv1706<br />

4<br />

DAS NÄCHSTE <strong>SPORTaktiv</strong><br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Mit dem<br />

WIFI Steiermark<br />

zum Traumjob<br />

APP GEHT’S!<br />

66 74<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist auch als<br />

eMagazin im App Store<br />

und als ePaper<br />

erhältlich!<br />

86<br />

74 „HABE MEINEN MITTELWEG GEFUNDEN“<br />

Ex-Tour de France-Sieger Jan Ullrich gab <strong>SPORTaktiv</strong> im<br />

Hobby-Rennradcamp eines seiner seltenen Interviews.<br />

78 TECHNIKCHECK ... BEIM RENNRAD<br />

Was tut sich <strong>2017</strong> technisch bei Rennrädern? Welcher<br />

Trend sich durchsetzen wird – und welcher eher nicht.<br />

82 AUF DIE PLÄTZE, FERTIG – AUS?<br />

Nach Absage des Bad Kleinkirchheim Radmarathons:<br />

Was bedeutet die Causa für die Eventszene?<br />

86 DER MALURCH RUFT!<br />

„Bike & Hike“-Touren liefern Bilder fürs Leben. Paradebeispiel<br />

dafür: eine Tour von Kärnten nach Italien.<br />

90 NICHT MEHR „UMFALLFREI“<br />

Der Weg vom Bike-Einsteiger zum Dolomitenmann ist für<br />

Redakteur Georg Michl wahrlich kein Honiglecken.<br />

92 GIB GUMMI!<br />

Bei Mountainbike-Reifen gibt es <strong>2017</strong> mehr Auswahl und<br />

Größen als je zuvor. Ein Marktcheck zur Orientierung.<br />

TRIATHLON<br />

112 FREIHEIT MIT TÜCKEN<br />

Im Freiwasser schlägt für viele Triathleten die Stunde<br />

der Wahrheit. Unser Triathloncoach gibt Tipps.<br />

114 KEIN SCHAUMSCHLÄGER<br />

Leser und Triathlonneuling Thomas Zöchling macht<br />

gute Fortschritte auf seinem Weg zum Ironman 70.3.<br />

SEEN- & WASSER-SPECIAL<br />

118 WASSER IST ZUM GLEITEN DA<br />

Welche Sportarten man an den heimischen Seen lernen<br />

kann und wie der Einstieg in Surfen & Co. gelingt.<br />

120 ERKLÄR MIR ... EIN FALTBOOT<br />

Das Boot, das in einen Rucksack passt. Plus: drei<br />

portable Boote und drei SUP-Boards in der Vorstellung.<br />

TRAVEL<br />

132 ATEMLOS<br />

„Weltweit“-Serie: Redakteur Axel Rabenstein<br />

hat Apnoetauchen auf Teneriffa ausprobiert.<br />

132<br />

Mit ausführlicher Beschreibung unseres Angebots:<br />

• Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />

• Diplomlehrgang Entspannungs- und Achtsamkeitstrainer<br />

• Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />

• Diplomlehrgänge Mentales Training<br />

• Grundlehrgang Gesundheit & Sport<br />

• Diplomlehrgang Kindergesundheitstrainer<br />

• Diplomlehrgang Wirbelsäulen- & Beckenbodentrainer<br />

• Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />

• Diplomlehrgang Seniorenaktivtrainer<br />

• Grundlehrgang Weight Management<br />

• Mentale Stärke und Regeneration | EFT<br />

• Sporternährung<br />

ERSCHEINT AM 3. AUGUST <strong>2017</strong><br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

5<br />

Broschüre kostenlos anfordern:<br />

0316 602-1234<br />

www.stmk.wifi.at/aktiv


STARS DER<br />

STUNDE<br />

ANDY HOLZER<br />

HAT’S GESCHAFFT! <br />

Ein Grenzgänger ist am Ziel: Der blinde Bergsteiger<br />

Andy Holzer aus Tirol hat mit seinen zwei Begleitern<br />

Wolfgang Klocker und Klemens Bichler den Gipfel des<br />

Mount Everest in 8.848 Metern Höhe erreicht – bei<br />

Windstille und minus 26 Grad Celsius. „Die Emotionen<br />

überschlagen sich“, schrieb Holzer auf Facebook. „Es<br />

war extrem hat, aber es ist gelungen.“ Nach zehn<br />

Stunden Anstieg war der dritte Versuch, auf den<br />

höchsten Berg der Welt zu kommen, von Erfolg gekrönt.<br />

Holzer hat nun alle „Seven Summits“, die<br />

höchsten Gipfel der sieben Kontinente, erfolgreich<br />

bestiegen.<br />

TOUR FÜR DEN FRIEDEN<br />

DER ÖSTERREICHISCHE VERANSTALTER<br />

GERHARD SCHÖNBACHER (u. a. „Crocodile<br />

Trophy“, ganz links im Bild) plant für 2018 ein<br />

7-Etappen-Radrennen durch die Krisenregion<br />

des Nahen Ostens – die „Middle East Peace-<br />

Tour“. Diesen Frühling ging schon einmal der<br />

Pre-Event erfolgreich über die Bühne. Über<br />

681 Kilometer durch die Länder Ägypten, Israel,<br />

Jordanien und Palästina soll das Radrennen<br />

für den Frieden im März 2018 führen –<br />

mit Ziel in Jerusalem.<br />

GEMEINSAM<br />

LÄUFT’S AM BESTEN <br />

AUS DER ERSTEN REIHE ist das österreichische<br />

Floorball-Team in den „Get active“-Integrationslauf,<br />

der im Rahmen des Salzburg<br />

Marathon stattgefunden hat, gestartet.<br />

Mit Begeisterung und Leidenschaft hat<br />

die Mannschaft, die Österreich bei den<br />

Special Olympics in Graz vertreten hat,<br />

1,78 Kilometer absolviert. Insgesamt haben<br />

300 Teilnehmer eine wichtige Botschaft für<br />

Integration und Inklusion ausgesandt.<br />

SIE LÄSST SICH<br />

NICHT STOPPEN<br />

42 ABSOLVIERTE MARATHONS sind an sich<br />

schon eine starke Leistung. Cherly Hile<br />

aus den USA hat beim Vienna City Marathon<br />

ihren 42. gefinisht. Doch Cherly ist<br />

keine gewöhnliche Läuferin: 2006 wurde<br />

bei ihr Multiple Sklerose (MS) diagnostiziert.<br />

Als Folge der Erkrankung ist eine<br />

Nervenverbindung in ihr rechtes Bein gestört,<br />

sie kann den Fuß nicht so bewegen,<br />

wie sie möchte. Trotzdem hörte sie nicht<br />

mit dem Laufen auf, auch Stürze ließen sie<br />

nie augeben. Nach der Diagnose hat sie<br />

überhaupt erst ihren ersten Marathon ins<br />

Visier genommen und möchte nun „alle<br />

ermutigen, das zu tun, was sie können<br />

und dabei niemals aufzugeben“.<br />

ANNA LENA<br />

IST ZURÜCK <br />

2016 WAR ANNA LENA WAGNER mit<br />

zwei schweren Verletzungen lange außer<br />

Gefecht. Heuer hat die Saison für<br />

die Nachwuchs-Mountainbikerin gleich<br />

sehr gut begonnen. Beim „Grazer Bike<br />

Opening“ am Schöckl wurde sie Zweite<br />

im Technikbewerb und Vierte in der<br />

MTB-Kombination. Damit ist sie bereit<br />

für ihr großes Ziel: Die UEC Jugend-EM<br />

von 14. bis 18. Juli in Stattegg, bei der<br />

sich die Lokalmatadorin von der <strong>Juni</strong>oreninnenkategorie<br />

verabschiedet.<br />

FOTOS: Events, privat<br />

FOTOS: VCM_FinisherPix, GEPA Pictures, Österr. Frauenlauf, Salzburg Marathon/Uwe Brandl<br />

FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREI-<br />

BUNG AN OFFICE.SPORTAKTIV@STYRIA.COM. VIELLEICHT BIST AUCH DU SCHON IN DER NÄCHSTEN AUSGABE AUF DIESER „SDS-EHREN TAFEL“ ZU BEWUNDERN.<br />

6<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


PROLOG<br />

„Vom Gletscher in die Stadt“ ist das Motto des 12. Gletschermarathons<br />

im Pitztal (T). Der Start erfolgt auf 1.675 Metern<br />

Seehöhe am Fuße des Pitztaler Gletschers. Von dort geht es<br />

in sanftem Gefälle 1.200 Höhenmeter bergab, aber auch 636<br />

Höhenmeter bergauf bis nach Imst. Der Marathon-Geheimtipp<br />

punktet mit guter Stimmung und familiärer Atmosphäre.<br />

www.gletschermarathon.at<br />

2. JULI:<br />

GLETSCHERMARATHON<br />

2. JULI:<br />

GERNKOGEL-BERGLAUF<br />

30. JUNI BIS 2. JULI:<br />

ZILLERTAL BIKECHALLENGE<br />

TOP-<br />

EVENTS<br />

7DATES<br />

Profi-, Vollblut- und Hobbybiker stehen<br />

bei dem Dreitages-Etappenrennen bereits<br />

zum neunten Mal in Fügen (T) am<br />

Start. In drei Bewerben geht es wahlweise<br />

über 123, 163 oder 187 Kilometer<br />

– und das Ziel liegt am Hintertuxer Gletscher.<br />

Kurz: der perfekte Mix aus sportlicher<br />

Herausforderungen und purem<br />

Spaß am Biken – und das alles in exklusiver,<br />

nahezu familiärer Atmosphäre.<br />

Anmeldungen online unter:<br />

www.zillertal-bikechallenge.com<br />

Ein internationales Starterfeld nimmt am 2. Juli um 9.30 Uhr<br />

in St. Johann-Alpendorf (S) wieder die selektive Strecke auf<br />

den Gernkogel auf sich. Auf 7,5 Kilometern geht es von der<br />

Gondel-Talstation über 1.015 Höhenmeter auf den Berg. Auf<br />

einigen Teilstücken erwarten die Teilnehmer extreme Steigungen<br />

von bis zu 35 Prozent.<br />

www.sanktjohann.com<br />

1. JULI:<br />

STUBAI ULTRATRAIL<br />

An einem Tag 60 Kilometer zu laufen<br />

ist schon hart. Wenn es dann aber<br />

noch von der Tiroler Metropole Innsbruck<br />

auf den Stubaier Gletscher geht<br />

und das Ziel erst in 3.150 Metern Seehöhe<br />

wartet, dann ist das die ultimative<br />

Herausforderung im Herzen der Alpen.<br />

Und das Motto derVeranstaltung<br />

„urban2glacier“, von der Stadt ins<br />

ewige Eis, ist erfüllt. Infos unter:<br />

www.stubai-ultratrail.at<br />

FOTOS: Veranstalter, AndreSchoenherr/Ultratrail, Armin Mayr<br />

24./25. <strong>Juni</strong>:<br />

STOABERGMARSCH<br />

Um von Saalfelden (S) nach Waidring<br />

(T) zu wandern, sind 50 Kilometer und<br />

2.000 Höhenmeter zu bewältigen. Das<br />

ist die Vorgabe bei der 24-Stunden-Wanderung<br />

„Stoabergmarsch“.<br />

Außergewöhnliche Eindrücke sind garantiert,<br />

wenn in der Dunkelheit die<br />

Sonnwendfeuer den Weg erhellen. Um €<br />

59,– erwarten die Teilnehmer Verpflegung,<br />

Finisher-Shirt und weitere Extras.<br />

www.stoabergmarsch.at<br />

Nr.<br />

Nr.<br />

3;<br />

3;<br />

<strong>Juni</strong><br />

<strong>Juni</strong> /<br />

Juli<br />

Juli<br />

<strong>2017</strong><br />

<strong>2017</strong><br />

2. JULI:<br />

SEISER ALM HALBMARATHON<br />

Ein Naturerlebnis mitten in den Südtiroler<br />

Dolomiten bietet der Seiser Alm Halbmarathon.<br />

Von Compatsch aus geht es vorbei<br />

an den imposanten Felsen von Schlern,<br />

Plattkofel, Langkofel und den Rosszähnen<br />

über 601 Höhenmeter hinauf bis unterhalb<br />

des Goldknopfs und wieder zurück nach<br />

Compatsch. Die Teilnehmerzahl ist auf 700<br />

limitiert. Anmeldungen online unter:<br />

running.seiseralm.it<br />

7<br />

14./15. JULI:<br />

ULTRA RAD CHALLENGE KAINDORF<br />

Das 24-Stunden-Radrennen im steirischen<br />

Kaindorf hat schon Tradition.<br />

Wer es nicht ganz so hart möchte,<br />

kann im 12-Stunden-Bewerb starten<br />

oder sich heuer erstmals in der 3-Stunden-Sprint-Challenge<br />

versuchen. Ausdauer<br />

ist auf dem zwölf Kilometer langen<br />

Rundkurs mit 130 Höhenmetern aber<br />

in jedem Fall gefragt.<br />

www.ultraradchallenge.at


HOTSPOT<br />

DIE „EISERNEN“ MESSEN SICH ZUM<br />

SECHSTEN MAL IN ZELL AM SEE-KAPRUN<br />

Am 27. August springt ein internationales Starterfeld in Zell am See ins<br />

Wasser, schwimmt 1,9 Kilometer, radelt 90 Kilometer und läuft zum Abschluss<br />

einen Halbmarathon – kurz: absolviert den 6. IRONMAN 70.3 in der<br />

Weltmeisterregion Zell am See-Kaprun. Das ganze Jahr über begeben sich<br />

Hobby sportler dort auf die Spuren der Triathleten und absolvieren die Radbzw.<br />

Laufstrecken selbst. Die bei Jung und Alt beliebten Sideevents machen<br />

dieses Wochenende nicht nur für Triathleten zu einem einmaligen Erlebnis.<br />

AM FREITAG, DEN 25. AUGUST, heißt es „Ladies first“ beim IRONGIRL Run,<br />

bei dem sportliche und laufbegeisterte Damen über eine Strecke von<br />

4,2 Kilometern Spaß an der Bewegung haben – einzeln oder in einer<br />

Ladies-Staffel. Über 200 Teilnehmerinnen verwandeln die Innenstadt von<br />

Zell am See zu einem Sportlerinnen-Treff der Extraklasse.<br />

AM SAMSTAG, DEN 26. AUGUST, gehen auch die Triathleten von morgen<br />

beim IRONKIDs-Aquathlon an den Start und in den Disziplinen Schwimmen<br />

und Laufen auf die Jagd nach der schnellsten Zeit in den diversen<br />

Altersklassen. Als Highlight wartet der Zieleinlauf über die originale<br />

IRONMAN 70.3-Finishline.<br />

ALLE INFOS: www.zellamsee-kaprun.com<br />

8<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: Zell am See-Kaprun


Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

9


HOTSPOT<br />

DAS KUFSTEINERLAND WIRD<br />

ZUM RENNRADLAND<br />

BEIM 2. KUFSTEINERLAND RADMARATHON verwandelt sich die abwechslungsreiche<br />

Radregion in Tirol in einen Hotspot der Rennradszene – am 9. und 10. September <strong>2017</strong>.<br />

Die Festung im Blick, startet das Rennen im Herzen Kufsteins. Die Teilnehmer stellen sich<br />

einer 120 Kilometer langen Strecke mit 1.800 Höhenmetern. Der abwechslungsreiche<br />

Rundkurs führt durch traumhafte Naturlandschaften, vorbei an Seen, dem Kaisergebirge<br />

und dem Inn. Neben hügeligen Abschnitten sind auch kräftezehrende Anstiege und<br />

rasante Abfahrten zu bewältigen. Als Alternative ist die Panoramarunde mit 50 Kilometern<br />

Länge und 450 Höhenmetern im Angebot des Events.<br />

HIGHLIGHTS: Einen Tag vor dem Hauptrennen findet ein ultrakurzer Festungsstadtsprint<br />

mit nur 1,3 Kilometern quer durch das Zentrum statt. Materialtechnisch ist alles erlaubt,<br />

was gefällt: Vom E-Bike über das Rennrad bis zum Oldtimerrad. Zusätzlich gibt es<br />

spannende Fachvorträge, eine Expo und einen Kinderparcours.<br />

ALLE INFOS zu den Rennen und Sideevents des 2. Kufsteinerland Radmarathons<br />

sowie zu den passenden Hotelarrangements:<br />

www.kufsteinerland-radmarathon.at<br />

FOTO: Dominik Kiss<br />

10<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

11


HOTSPOT<br />

FOTOS: Wachaumarathon<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


JUBILÄUMSLAUF ZWISCHEN<br />

WEINBERGEN UND DONAUUFER<br />

10.000 LAUFBEGEISTERTE, die Weinberge, die Donau und eine der schönsten<br />

Regionen Österreichs. Das ist es in Kurzform, was den Wachaumarathon<br />

zu einem der beliebtesten Herbstläufe im Land macht. Am 16./17.<br />

September geht er zum 20. Mal über die Bühne und wird – entsprechend<br />

dem Veranstaltungsmotto – garaniert zum (w)einmaligen Erlebnis.<br />

EIN GENUSS ist schon die Anreise zu den Startorten Emmersdorf (Marathon),<br />

Spitz (Halbmarathon) und Achleiten (Viertelmarathon) – per Schiff,<br />

Bahn oder Bus durchs Weltkulturerbe. Am Ende treffen sich alle im Ziel,<br />

mitten in der Altstadt der mittelalterlichen Stadt Krems. Also: Lauf mit!<br />

MEHR INFOS: www.wachaumarathon.com<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong>


PROLOG<br />

HOCH-<br />

GEFÜHLE<br />

Zum zweiten Mal haben wir in diesem Frühling zwölf Leser/-innen<br />

auf die Haute Route geschickt, die legendäre Skitour in den Westalpen.<br />

Fazit: „Ein wunderschönes Erlebnis auf Tourenskiern.“<br />

Sie ist die berühmteste aller<br />

Mehrtages-Skitouren in den<br />

Alpen, die „Haute Route“ von<br />

Chamonix (F) bis Zermatt (CH)<br />

an den Fuß des Matterhorns. Entsprechend<br />

groß war wieder das Interesse,<br />

als wir zum zweiten Mal die Haute<br />

Route als geführte Tour für unsere Leser/-innen<br />

ausgeschrieben haben.<br />

Zwölf ausgewählte Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer konnten dann mit<br />

den Bergführern Toni Sauper und Michi<br />

Mautz Anfang April die Ski anschnallen.<br />

Unter ihnen Patricia Joun,<br />

die uns für diesen Rückblick Einblicke<br />

in ihr Tourenbuch gestattete.<br />

Angesetzt war der Start am 1. April:<br />

„Am Vorabend des Starttages haben<br />

wir auf Anraten der Bergführer<br />

nochmals die überpackten Rucksäcke<br />

geleert und Teile aussortiert, um uns<br />

Last zu ersparen. Immerhin kam so<br />

mancher Rucksack auf bis zu 15 Kilogramm“,<br />

notierte Patricia.<br />

Schlechtes Wetter verzögerte<br />

dann den Abmarsch. Auch das ist<br />

nichts Ungewöhnliches: „Die Seilbahn<br />

auf den Grand Montets wurde<br />

wegen starkem Wind vorübergehend<br />

abgestellt und wir mussten noch eine<br />

Stunde warten“, so Joun. Und als es<br />

losging, mussten die Guides die Gruppe<br />

erstmals mittels GPS führen, weil<br />

der Nebel so hartnäckig war. „Die beiden<br />

führten uns professionell und sicher<br />

durch geeignete Rinnen und<br />

durch sämtliche Wetterkapriolen zur<br />

Trient-Hütte auf 3.170 Metern.“<br />

ERST STARKWIND, DANN SONNE<br />

Viel besser war das Wetter auch am<br />

zweiten Tag noch nicht. „Unsere Hoffnungen<br />

darauf zerschlugen sich bald.“<br />

Blick hinaus hätte es dazu gar keinen<br />

gebraucht, denn: „Das hat auch der<br />

akustische Output des Starkwindes<br />

klargemacht.“ Dafür standen am Col<br />

des Ecandies die ersten Einheiten mit<br />

FOTOS: Haute Route<br />

14<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Auf der Haute Route <strong>2017</strong> war alles dabei: Wind, Nebel, eisige Kletterpassagen. Aber auch:<br />

traumhafte Abfahrten, strahlender Sonnenschein und Fotos mit atemberaubendem Bergpanorama.<br />

Pickel und Steigeisen auf dem Programm<br />

und nach einer Nebelabfahrt<br />

nach Champex ging es per Taxi nach<br />

Bourg St. Pierre. In der Sauna des Gasthofs<br />

kehrten dann die Lebensgeister<br />

der Tourengeher wieder zurück.<br />

Doch am dritten Tag dann endlich:<br />

Sonne und tiefblauer Himmel.<br />

„Der Ausblick auf die Berglandschaft<br />

war unvergleichlich“, erinnert sich<br />

Joun. Nach einer wunderbaren, wenngleich<br />

auch anstrengenden Etappe<br />

klang der Nachmittag auf der Valsorey-Hütte<br />

mit Kaffee und Kuchen und<br />

Blick auf den Mont Blanc aus.<br />

PLANÄNDERUNG<br />

Waschen im Schnee, die nasse Kleidung<br />

wieder trocken und halbwegs geruchfrei<br />

zu bekommen – auch das gehört<br />

zu einer Mehrtagestour dazu. Das<br />

neuerlich gute Wetter am vierten Tag<br />

erleichterte der Gruppe diese Aufgaben<br />

aber wesentlich ... Am fünften Tag<br />

zeigte sich das Wetter dann wieder<br />

von seiner widrigen Seite. Folge: eine<br />

Planänderung. „Anstatt des<br />

Brenay-Gletschers beschritten wir<br />

den Otemmar-Gletscher und konnten<br />

zunächst eine kurze Abfahrt genießen.<br />

Danach ging es durch eine Passage<br />

mit steilen und engen Fels- und Eisflanken,<br />

schließlich aber weitete sich<br />

der Gletscher zu einem relativ flachen<br />

und weitläufigen Becken. Nachdem<br />

sich das Wetter plötzlich hochgebirgstypisch<br />

innerhalb von Minuten verschlechterte,<br />

fanden wir uns – zwischenzeitlich<br />

am Seil gehend – im<br />

‚white out‘ wieder.“ Doch auch diese<br />

Situation meisterte die Gruppe dank<br />

der beiden Guides.<br />

ÜBER DREI PÄSSE INS ZIEL<br />

Und dann war schon der letzte Tag der<br />

Haute Route da – und der hatte es noch<br />

einmal in sich. Über drei Pässe ging es<br />

nach Zermatt ins Ziel. Patricia Joun<br />

berichtet: „Standesgemäß nahm uns<br />

am frühen Morgen die aufgehende<br />

Sonne am Col de l’Eveque (3.392 m) in<br />

Empfang. Sie blieb uns den ganzen<br />

Tag über erhalten, sodass das Auf- und<br />

Ab über die beiden Gletscher, den Col<br />

du Brule (3.213 m) sowie der abschließende<br />

Aufstieg zum Col de Vallpelline<br />

(3.562 m) die letzten Schweißtropfen<br />

aus unseren Poren presste“.<br />

Kein Wunder, bei 1.200 Bergaufund<br />

2.800 Bergab-Höhenmeter. Dafür<br />

wurden die 14 mit strahlend blauem<br />

Himmel und einem zum Greifen nahen<br />

Matterhorn belohnt. „Am späten<br />

Nachmittag konnten wir unsere Ski<br />

dann abschnallen, schultern und<br />

durch den schmucken Ort Zermatt<br />

spazieren. Ein tolles Gefühl nach<br />

solch einer wunderschönen Skitourenwoche“,<br />

resümiert unsere Leserin.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong>


DIE<br />

PROLOG<br />

CAMPS<br />

WIR SEHEN UNS IN EINEM<br />

SPORTAKTIV-CAMP!<br />

UNSERE LESER-CAMPS erfreuen sich stets wachsender<br />

Beliebtheit – hier ein Überblick und „Wegweiser“, wo ihr<br />

welches Campangebot in der aktuellen Ausgabe findet.<br />

DER FLOW IN DEN<br />

NOCKBERGEN<br />

Das Mountainbike-Camp in Feld<br />

am See ist seit Jahren beliebt.<br />

21.–24. SEPTEMBER. Bei unserem Flow-<br />

Bike-Camp geht es in der Region Bad<br />

Kleinkirchheim in die Berge und auf die<br />

Trails. Aktuelle Bikes können getestet<br />

und geliehen werden. Kraft getankt und<br />

residiert wird wie schon üblich im Hotel<br />

Brennseehof in Feld am See.<br />

MEHR DAZU:<br />

Seite 98/99<br />

LAUFEN UND<br />

REGENERIEREN<br />

In Loipersdorf warten Profis<br />

aus Kenia und Felix Gottwald.<br />

7.–10. SEPTEMBER. Erstmals geht es ins<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Laufcamp in die Therme Loipersdorf.<br />

Gelaufen wird mit Profis aus<br />

Kenia, dazu gibt es einen Mentalworkshop<br />

mit Felix Gottwald und die Möglichkeit<br />

Schuhe von On zu testen.<br />

MEHR DAZU:<br />

Seite 56/57<br />

AUF DEN GIPFEL<br />

DES GLOCKNERS<br />

Wandercamp bringt euch auf<br />

Österreichs höchsten Berg.<br />

5.–8. OKTOBER. Ein Top-Erlebnis bietet unser<br />

Wandercamp in Kals in Osttirol: Eine<br />

geführte Tour auf den Großglockner steht<br />

auf dem Programm. Dazu gibt es ein Paar<br />

Bergschuhe von Dachstein.<br />

MEHR DAZU IM<br />

„OUTDOORGUIDE“<br />

auf Seite 66/67<br />

FOTOS: Osttitol-Werbung, Bad Kleinkirchheim Tourismus/M. Steinthaler, Therme Loipersdorf<br />

SEI DABEI – BEI EINEM DER NÄCHSTEN SPORTAKTIV-CAMPS<br />

Exklusiv für unsere Leser veranstalten kompetente Partner laufend sportliche Camps.<br />

Darum lohnt es sich, dabei zu sein:<br />

• Alle sportlichen Aktivitäten werden von Profis angeleitet.<br />

• Die „Basecamps“ sind meist Sporthotels der gehobenen Kategorie.<br />

• Testmaterial und „Goodies“ sind in den Preisen oft enthalten.<br />

• Sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnisse dank unserer Kooperationspartner.<br />

• Du verbringst eine sportliche und entspannte Zeit im Kreis von Gleichgesinnten.<br />

ALLE CAMP-ANGEBOTE: WWW.SPORTAKTIV.COM (unter dem Button „Camps & Reisen <strong>2017</strong>“)<br />

16<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


DER HEADLINER DES<br />

SOMMERS.<br />

DIE RED BULL SUMMER EDITION.<br />

FESTIVAL ERLEBNIS<br />

DES SOMMERS AUF<br />

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BURGENLAND: 2 x in Eisenstadt, Frauenkirchen, Mattersburg, Neufeld a. d. Leitha, Neusiedl am See KÄRNTEN: 2 x in Klagenfurt, 2 x in Spittal a. d. Drau<br />

NIEDERÖSTERREICH: Amstetten, Gänserndorf, Gloggnitz, Groß-Siegharts, Hainburg a. d. Donau, Krems, Kirchberg, 2 x in Melk, Neunkirchen, Scheibbs,<br />

St. Pölten, Stockerau, Traismauer, Tulln a. d. Donau, Waidhofen a. d. Thaya, Waidhofen a. d. Ybbs, Wieselburg, Ybbs OBERÖSTERREICH: Andorf, Bad Schallerbach,<br />

Gmunden, 2 x in Grieskirchen, Haid, 3 x in Linz, Perg, Peuerbach, Ried im Innkreis, Schärding, 2 x in Steyr, Wels, Weyer, 2 x in Vöcklabruck SALZBURG:<br />

Schwarzach, St. Johann im Pongau STEIERMARK: Judenburg, 2 x in Murau TIROL: Hall, Imst, 4 x in Innsbruck, Kitzbühel, Schwaz, Telfs, Wörgl<br />

VORARLBERG: Andelsbuch, Feldkirch, Rankweil WIEN: 4., 5., 13., 14. und 15. Bezirk<br />

Den UNITED OPTICS Partner in Ihrer Nähe finden Sie auf<br />

www.unitedoptics.at.


FOTOS: istock, kk, Heiltherme<br />

Bewegen<br />

statt stillsitzen<br />

Action im<br />

Kletterwald<br />

SEIT 2009 läuft die Initiative des Sportministeriums „Kinder<br />

gesund bewegen“ („KiGeBe). Anlässlich des<br />

KiGeBe-Fortbildungskongresses <strong>2017</strong> in<br />

Wiener Neustadt (NÖ) zogen die Verantwortlichen<br />

Zwischenbilanz: Mehr als<br />

400.000 Bewegungseinheiten nach<br />

modernsten Ernkenntnissen wurden<br />

seit dem Start in Kindergärten und<br />

Volksschulen umgesetzt. Trotzdem sei<br />

noch viel zu tun: „Der Wert von Bewegung<br />

im Kindesalter wird noch viel<br />

zu wenig beachtet“, meint Werner<br />

Quasnicka von Fitsport Austria, der<br />

gemeinsam mit Vertretern der Dachverbände<br />

ASKÖ, SPORTUNION und<br />

ASVÖ für die Initiative verantwortlich ist.<br />

www.kindergesundbewegen.at<br />

SO MACHT FITWERDEN SPASS:<br />

In einem Kletterwald wie dem<br />

Hornpark an der Gondel-Talstation<br />

in St. Johann in Tirol. In dem<br />

familienfreundlichen Part warten auf<br />

acht unterschiedlichen Parcours insgesamt 85 Elemente mit allen<br />

Schwierigkeitsstufen – von einfach bis knifflig. Ein Highlight:<br />

der Flying-Fox-Parcours mit einer Gesamtflugstrecke von 530 Metern.<br />

www.hornpark.at<br />

SO GEHT’S<br />

RICHTIG<br />

FÜR DIE BIKINI- UND BADEHOSENFIGUR ist Krafttraining top.<br />

Damit aber die Gelenke nicht leiden, empfiehlt der Wiener Facharzt<br />

für Orthopädie Univ.-Doz. Dr. Max Böhler, einige Dinge zu beachten.<br />

Vor dem Training soll man 15 Minuten aufwärmen und als Neuling<br />

nicht öfter als zweimal wöchentlich trainieren. Goldene Regel<br />

der Bewegungsausführung: Ein Gelenk nie komplett beugen oder<br />

durchstrecken. Und schließlich: In der Regenerationsphase auf eine<br />

ausgewogene Zufuhr von Eiweiß, Kohlenhydraten, gesunden Fetten,<br />

Calcium, Magnesium und Mineralstoffen achten.<br />

FIT<br />

TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />

Float Fit nennt sich der neue Fitness trend, der gerade bei<br />

uns Fuß fasst. Dabei werden Kräftigungs- und Koordinationsübungen<br />

auf speziellen, im Wasser schwimmenden Platten<br />

ausgeführt. Den Fitnesseffekt verstärkt die Tatsache, dass<br />

auf den schwimmenden Brettern Balance gehalten werden<br />

muss: „Bei den Übungen trainiert man die Oberflächenmuskulatur,<br />

das Balancieren stimuliert zusätzlich die Tiefenmuskulatur“,<br />

erklärt Sportwissenschaftler Bernd Haas, der das<br />

Training in der Therme Bad Waltersdorf (St) anbietet. Dortiges<br />

Zusatzplus: Die Mineralstoffe im Thermalwasser verbessern<br />

den Trainingseffekt und fördern die Regeneration.<br />

www.heiltherme.at<br />

Fit<br />

am<br />

Brett<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

19


FIT<br />

Aufwachen<br />

in Bestform<br />

WER VON FRÜHSPORT NICHTS<br />

HÄLT, SOLLTE UMDENKEN.<br />

Oder auf seine innere Uhr hören.<br />

Die kennt nämlich kaum eine<br />

bessere Zeit, um wach, vital und fit<br />

für den Tag zu werden.<br />

Und außerdem: Wann, als jetzt<br />

im frühen Sommer, wäre ein<br />

besserer Zeitpunkt, um vom<br />

Morgenmuffel zum<br />

Morgensportler<br />

zu werden?<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTO: istock<br />

TEXT: Linda Freutel<br />

20<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nur noch fünf Minuten! Mit<br />

einem Druck auf die Snooze-Taste<br />

ergaunern sich viele<br />

von uns jeden Morgen noch<br />

ein paar Momente in den Federn. Aber<br />

dann muss es meist schnell gehen.<br />

Raus aus dem Bett, rein in den Alltag.<br />

Der Coffee to go wird zum Treibmittel<br />

für alle, die allmorgendlich von null<br />

auf hundert starten. Klingt irgendwie<br />

nach Qual. Und das ist es auch. Noch<br />

grausamer wird es nur noch, wenn<br />

man einem genüsslichen Matratzenhorcher<br />

mit dem Vorschlag kommt,<br />

nach dem Weckerklingeln in die<br />

Sportschuhe zu schlüpfen.<br />

STEHT AUF UND BEWEGT EUCH!<br />

Doch es stimmt: „Wenn die kühle<br />

Morgenluft nach Elan und Tatendrang<br />

riecht, kann und soll man<br />

sich davon ruhig anstecken lassen“,<br />

ermutigt der Chronobiologe und<br />

Schlaf experte Prof. Dr. Jürgen Zulley<br />

und ergänzt: „Frühsport ist ein biologischer<br />

Weckdienst der Extraklasse.“<br />

Und das angeblich sogar ganz ohne<br />

Quälerei. Wer nämlich regelmäßig<br />

die Snooze-Taste gegen die Sportschuhe<br />

tauscht, wird<br />

künftig nicht nur<br />

frischer und fröhlicher<br />

aus den Federn<br />

springen, sondern<br />

auch mental fitter<br />

werden. Und sogar<br />

in Sachen Badehosen-<br />

bzw.Bikinifigur<br />

Bonuspunkte sammeln.<br />

Versprochen!<br />

Noch nicht<br />

überzeugt? Dann<br />

hat die Wissenschaft<br />

schon noch ein paar Argumente.<br />

Die sogenannte Chronobiologie beschäftigt<br />

sich immerhin schon seit<br />

Jahrhunderten mit der zeitlichen Taktung<br />

des Körpers. Und was dabei herauskam,<br />

spricht nicht nur für eine<br />

kleine Sport einheit am Morgen, sondern<br />

ist vor allem faszinierend, wie<br />

Prof. Zulley erklärt: „Jeder Mensch unterliegt<br />

biologischen Taktgebern. Also<br />

einer Art innerer Uhr, deren Einfluss<br />

auf die körperliche Veränderungen so<br />

gravierend ist, dass der Organismus<br />

zu unterschiedlichen Tageszeiten aus<br />

biochemischer Sicht eine völlig andere<br />

Zusammensetzung hat. Man<br />

Viele Menschen leben<br />

nicht im Gleichklang<br />

mit ihrer inneren Uhr.<br />

Mit Bewegung am<br />

Morgen lässt sich dieser<br />

wieder erlangen.“<br />

CHRONOBIOLOGE<br />

PROF. DR. JÜRGEN ZULLEY<br />

könnte fast sagen, dass wir zu verschiedenen<br />

Tageszeiten komplett verschiedene<br />

Menschen sind.“<br />

Wer schon einmal morgens mit<br />

müder Miene und dunklen Augenringen<br />

in den Spiegel geschaut hat, wird<br />

Zulleys These unterstreichen können.<br />

Nur selten zeigen wir uns hier<br />

von unserer Schokoladenseite. Woran<br />

das liegt? „An einer Missachtung der<br />

inneren Uhr“, sagt der Experte. Wer<br />

nämlich nicht auf seinen „inneren Big<br />

Ben“ hört, handelt kontraproduktiv.<br />

Müdigkeit, Anfälligkeit für Infekte,<br />

Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen<br />

können die Folge sein,<br />

wenn man sich der biologischen Zeiteinteilung<br />

widersetzt. Und so ist auch<br />

morgendliche „Muffeligkeit“ oft einfach<br />

ein Zeichen chronobiologischer<br />

Rhythmuslosigkeit.<br />

KEINE EULEN UND LÄRCHEN<br />

Mutter Natur gibt also einen Takt vor<br />

– und dem sollten wir folgen. Doch<br />

kennt überhaupt jemand den genauen<br />

Ablauf? Und wie funktioniert er,<br />

dieser berühmte Biorhythmus? Prof.<br />

Zulley: „Was gemeinhin als Biorhythmus<br />

bezeichnet<br />

wird, nennen Experten<br />

den circadianen<br />

Rhythmus; das ist<br />

ein täglich wiederkehrender<br />

Takt, in<br />

dem Phasen der Aktivität<br />

und Ruhe bei<br />

fast allen Menschen<br />

konform und kalkulierbar<br />

verteilt<br />

sind.“<br />

Entgegen der<br />

Theorie von Eulen<br />

und Lärchen ticken die biorhythmischen<br />

Vorgaben bei den meisten Menschen<br />

übrigens im Gleichtakt. „Der<br />

Großteil der Menschen sind weder<br />

Spät- noch Früh-, sondern sogenannte<br />

Normaltypen, bei denen am Tag im<br />

Wesentlichen zwei Leistungsspitzen<br />

und diverse Ruhephasen vorgesehen<br />

sind“, sagt der Experte. Das erste körperliche<br />

Aktivitätshoch ist etwa gegen<br />

zehn Uhr; wobei solche Zeitangaben<br />

nicht absolut zu verstehen sind,<br />

sondern von Mensch zu Mensch um<br />

bis zu zwei Stunden variieren können.<br />

Im Alter verschieben sie sich zudem<br />

ein wenig nach vorn. Zu einer<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

21


FRÜHSPORT<br />

zweiten Leistungsspitze kommt es erst<br />

wieder am späten Nachmittag, etwa<br />

zwischen 16 und 17 Uhr.<br />

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gegen Wundscheuern und Blasenbildung<br />

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ohne die Poren zu verstopfen<br />

⊲ Atmungsaktiv, wasser- & schweißresistent<br />

FÜR ALLE ALTIVITÄTEN<br />

SPORT, ARBEIT & FREIZEIT<br />

Empfohlen von<br />

Jan Frodeno<br />

FIT UND MÜDE IM WECHSELSPIEL<br />

Während dieser Hochphasen sind Hormone<br />

wie Adrenalin und Testosteron<br />

besonders hoch dosiert. Der Stoffwechsel<br />

läuft auf Hochtouren, der Organismus<br />

scharrt förmlich mit den Hufen.<br />

Das Herz pumpt, der Muskeltonus<br />

steht unter Spannung, der Geist arbeitet<br />

schnell.<br />

Doch irgendwann wird ein Power-<br />

Zenit erreicht, Bio-Big-Ben tickt wieder<br />

langsamer, das Herz-Kreislauf-System<br />

wird ruhiger, die Konzentration<br />

lässt nach, man fühlt sich müder und<br />

ist muskulär betrachtet tatsächlich<br />

schwächer. Das typische Mittagstief<br />

oder die Erschöpfung zum Feierabend<br />

kennt wohl jeder. Und: „Sport ist jetzt<br />

nicht nur anstrengender, sondern auch<br />

weniger effektiv. Anstatt Kraft bereitzustellen,<br />

beschäftigt sich der Körper<br />

jetzt mit wichtigen Regenerationsprozessen“,<br />

weiß der Experte.<br />

SPORT ALS MUNTERMACHER<br />

Doch, wenn Mutter Natur den morgendlichen<br />

Stundenplan mit Aktionismus<br />

gefüllt hat, wie kann es dann<br />

sein, dass die Mehrheit der Menschen<br />

so schlecht aus den Federn kommt?<br />

„Ganz einfach“, antwortet Zulley,<br />

„weil viele nicht im Gleichtakt mit ihrer<br />

inneren Uhr leben.“ Vor allem eine<br />

schlechte oder zu kurze Schlafqualität<br />

macht Menschen zu Morgenmuffeln.<br />

Der Experte<br />

PROF. DR. JÜRGEN ZULLEY ist Professor<br />

für Biologische Psychologie.<br />

Seit mehr als 30 Jahren betätigt er<br />

sich auf dem Gebiet der Schlafforschung,<br />

der Chronobiologie und der<br />

Klinischen Psychologie, und ist Autor<br />

diverser Fachbücher.<br />

KONTAKT: www.zulley.de<br />

Leichte Dehn- und<br />

Kräftigungsübungen<br />

sind ein idealer Frühsport.<br />

Am besten<br />

unter freiem Himmel.<br />

Wer dann auch noch liegen bleibt und<br />

zum Munterwerden Kaffee statt körpereigener<br />

Energie tankt, muss sich<br />

über morgendliche schlechte Laune<br />

nicht wundern.<br />

Was jetzt hilft? Erraten. „Bewegung,<br />

um in Schwung zu kommen“,<br />

antwortet der Experte. Genau darum<br />

geht es nämlich beim Frühsport: Ziel<br />

sind keine schweißtreibenden Killer-Kommandos,<br />

sondern eine biologische<br />

Unterstützung des Wachwerdens.<br />

Der Experte ergänzt: „Es ist<br />

sogar sehr wichtig, dass man das morgendliche<br />

Leistungshoch nicht sportlich<br />

überreizt. Diesem Zeitraum folgt<br />

nämlich auch der Höhepunkt der<br />

mentalen Fitness.“ Nie ist das Gehirn<br />

so wach wie jetzt.<br />

BEWEGEN, NICHT POWERN<br />

„Move your body and your mind will<br />

follow“ sagt Zulley und rät, eine sportliche<br />

Schweißeinheit mit dem Ziel<br />

von Leistungssteigerung, Muskelzuwachs<br />

etc. lieber auf den Nachmittag<br />

FOTOS: www.pixelcoma.at<br />

Made in Germany • pjuractive.com<br />

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22<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


ALLES FÜR<br />

MEINE<br />

SPORTLICHE<br />

LEISTUNG<br />

zu verlegen. Frühsport ersetzt also<br />

nicht das eigentliche Ausdauer- oder<br />

Muskeltraining.<br />

Am Morgen geht es vielmehr darum,<br />

den Körper sanft zu seinem Leistungshoch<br />

zu führen. Bewegung<br />

bringt den Blutfluss auf Touren, ebenso<br />

wie die Sauerstoffversorgung und<br />

sämtliche anderen Stoffwechselakti-<br />

Die idealen Sportarten<br />

für den frühen Morgen<br />

YOGA: Bei sanften Kraft- und leichten<br />

Dehnungsübungen kommen Körper und<br />

Geist gleichermaßen ins Gleichgewicht<br />

SCHWIMMEN: Besonders für Sportler mit<br />

Gelenkproblemen bietet sich morgendliches<br />

Schwimmen an, um sanft in den<br />

Tag zu kommen.<br />

LAUFEN: Leichtes Traben durch den<br />

Morgentau spricht den Körper ganzheitlich<br />

an und ist vor allem eine gute<br />

Ausdauer-Ergänzung für Kraftsport am<br />

Nachmittag.<br />

RADFAHREN: Unkomplizierter, dafür<br />

aber umso effizienter kann man den Tag<br />

kaum starten.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

23<br />

Empfohlen von Conny Hütter, ÖSV-Skirennläuferin<br />

Dr. Böhm ® Magnesium Sport ® Brause.<br />

Für Ausdauer und Muskelfunktion.<br />

Bei Sport oder anderer körperlicher Anstrengung werden<br />

Muskeln und Nerven beansprucht. Besonders<br />

wichtig: Magnesium und Kalium für die volle Leistungsfähigkeit<br />

der Muskulatur. Magnesium Sport ® von<br />

Dr. Böhm ® unterstützt den Elektrolythaushalt und reduziert<br />

Müdigkeit sowie Erschöpfung. Je nach Bedarf als<br />

erfrischende Brause, Tabletten zum Depotaufbau oder<br />

praktische Sticks zum Mitnehmen.<br />

www.dr-boehm.at<br />

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*Apothekenumsatz lt. IMS Österreich OTC Offtake seit 2012<br />

Foto:<br />

gepa-pictures.com


FRÜHSPORT<br />

vitäten. Frühsport ist der biologische<br />

Weckdienst für Muskeln, Organaktivitäten,<br />

Hormone, Gehirn und letztlich<br />

auch das Gemüt. Ein leichter Mix<br />

aus Kraft, Ausdauer und Stretching,<br />

der für rund 30 bis 40 Minuten im<br />

mittleren Pulsbereich locker absolviert<br />

wird, macht den frühen Vogel<br />

bereits zu einem fitten Freigeist, der<br />

den Tag nicht vitaler starten könnte.<br />

Und das sogar nachhaltig: Die<br />

biologische Uhr hat nämlich eine Art<br />

Gedächtnis. Wer den Tag regelmäßig<br />

aktiv beginnt, wird schon bald<br />

die Snooze-Taste vergessen können<br />

und wesentlich vitaler aus den Federn<br />

kommen. Noch ein Benefit: Morgens<br />

sind die Kohlenhydratspeicher<br />

noch leer, Energie, die der Körper zum<br />

Sport braucht, muss er sich also direkt<br />

aus den angelegten Reserven an<br />

Bauch, Hüfte, Po holen. Nie ist Bewegung<br />

eine so effektive Fett-Schmelze<br />

wie jetzt!<br />

BITTE IM FREIEN!<br />

Falls jetzt jemand Lust bekommen hat<br />

und am liebsten gleich morgen mit<br />

Morgenmuffel müssen sich ein paar Mal<br />

zum Aufstehen und Bewegen überwinden<br />

– doch bald läuft es wie von selbst.<br />

seinem Früh-Aktiv-Programm starten<br />

will – für den hat der Experte abschließend<br />

noch einen wertvollen<br />

Tipp parat: „Frühsport sollte man unbedingt<br />

im Freien durchführen.“ Helligkeit<br />

ist nämlich ein wesentlicher<br />

Wachmacher für den Körper. Selbst<br />

bei bedecktem Himmel ist die Lux-<br />

Zahl im Freien um ein Tausendfaches<br />

höher als in jedem Sportstudio – und<br />

damit ein ultimativer Wake-up-Call<br />

für müde Morgenmuffel. Also gilt:<br />

Aufstehen – und nichts wie raus!<br />

NOCH MEHR TIPPS UND<br />

FAKTEN ZUR STORY AUF:<br />

www.sportaktiv.com<br />

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Kleine Wunden?<br />

Desinfiziert + heilt<br />

gleichzeitig<br />

So klappt es mit dem<br />

Sport am Morgen<br />

LANGSAM STEIGERN: Das frühe Sportprogramm<br />

muss sich allmählich in die<br />

innere Uhr integrieren. Für den Anfang<br />

können schnelle Spaziergänge genügen.<br />

Später steigert man Intensität und<br />

Umfang des Trainings.<br />

VERSCHLAFEN? MACHT NICHTS! Mit dem<br />

Rad oder zu Fuß kann man auch auf<br />

dem Weg zur Arbeit Licht und Bewegung<br />

tanken.<br />

WASSER STATT KAFFEE: Wer direkt nach<br />

dem Aufwachen ein Glas lauwarmes<br />

Wasser mit ein paar Ingwerscheiben<br />

trinkt, weckt nach alter ayurvedischer<br />

Lehre die eigenen Lebensgeister. Aber<br />

auch der Fitness tut es gut.<br />

FRÜHSTÜCK: JA ODER NEIN? Da das Training<br />

ja nicht sonderlich intensiv sein<br />

soll, kann auf ein Frühstück verzichtet<br />

werden. Wem ohne Essen jedoch flau im<br />

Magen wird, der schafft mit einer Banane<br />

eine gute Grundlage.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Wundcreme oder -spray<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

24<br />

RAUS BEI WIND UND WETTER: Nichts<br />

wirkt vitaler als frischer Sauerstoff und<br />

natürliches Licht: Frühsport sollte daher<br />

am besten immer im Freien stattfinden.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: istock, kk


Eishockey-Meister Vienna<br />

Capitals hat es wieder<br />

vorgelebt, wie entscheidend<br />

richtiges<br />

Trinken zum richtigen<br />

Zeitpunkt sein kann.<br />

Speziell im Play-off, wo<br />

maximale Energie und<br />

Ausdauer abrufbar sein<br />

müssen und schnelle<br />

Regeneration den<br />

Unterschied ausmacht.<br />

VON HYPOTON BIS ISOTON<br />

TRINKEN MIT SYSTEM<br />

Sportmediziner Dr. Robert Fritz erklärt, warum richtiges<br />

Trinken entscheidend für Leistung und Wohlbefinden ist.<br />

OPTIMALE ZUSAMMENSETZUNG.<br />

Durch Schwitzen kommt es auch zu<br />

einer erhöhten Ausscheidung von<br />

Elektrolyten wie Natrium, Kalium,<br />

Kalzium, Magnesium und Spurenelementen<br />

wie Eisen, Selen oder Zink. Es<br />

ist daher sehr wichtig, neben der Flüssigkeit<br />

auch auf die Versorgung mit<br />

Mineralstoffen und Spurenelementen<br />

in einem Sportgetränk zu achten. Besonders<br />

Natrium ist bei langen Belastungen<br />

wichtig. Eine starke Unterversorgung<br />

an Natrium kann Krämpfe<br />

verursachen und sogar Ödeme auslösen.<br />

Die Flüssigkeitsaufnahme erfolgt<br />

nicht im Magen, sondern im Dünnund<br />

Dickdarm. Daher ist es von Vorteil,<br />

wenn ein Getränk den Magen<br />

rasch passiert. Um die Aufnahme der<br />

Flüssigkeit zu beschleunigen, sind<br />

Kohlenhydrate und Mineralstoffe<br />

notwendig.<br />

ISOTONE DRINKS. Isotone Sportgetränke<br />

sind Getränke, deren Teilchenkonzentration<br />

jener des Blutes entspricht.<br />

Deswegen können sie besser<br />

resorbiert werden und galten daher<br />

lange Zeit als ideale Sportgetränke.<br />

SCHNELLER ALS WASSER. In den letzten<br />

Jahren haben jedoch Untersuchungen<br />

gezeigt, dass Sportgetränke,<br />

in denen die Teilchenkonzentration<br />

geringer als im Blut ist – sogenannte<br />

hypotone Getränke – besser aufgenommen<br />

und vertragen werden. Es<br />

zeigen sich vor und während langer<br />

Ausdauerbelastungen, aber auch vor<br />

kurzen Belastungen Vorteile durch<br />

die raschere Aufnahme der Flüssigkeit<br />

– und damit eine bessere Verträglichkeit<br />

leicht hypotoner Getränke<br />

mit geringem Kohlenhydratanteil.<br />

Hypertone Getränke, deren Teilchenkonzentration<br />

höher als jene des<br />

Blutes ist, eignen sich vor und während<br />

des Sports nicht als Getränk.<br />

Dazu zählen Fruchtsäfte, Soft- oder<br />

Energy-Drinks. Sie entziehen dem<br />

Körper Flüssigkeit und sind häufig<br />

Ursache für Übelkeit oder Durchfall<br />

bei der Sportausübung.<br />

QUALITÄT DER KOHLENHYDRATE. Sowohl<br />

die Menge, als auch die Art der<br />

Kohlenhydrate entscheiden in einem<br />

Sportgetränk über eine optimale<br />

Aufnahme im Darm. Oft wird einfache<br />

Glucose (Traubenzucker) als<br />

Kohlenhydratquelle verwendet; hochwertige<br />

Sportgetränke verwenden dagegen<br />

Maltodextrin.<br />

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und schnelle Regeneration<br />

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Muskelmasse<br />

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Muskulatur<br />

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starken Belastungen<br />

• Höchste biologische<br />

Wertigkeit<br />

• Ideal nach intensiven<br />

Trainingseinheiten und<br />

Wettkämpfen<br />

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fördert die Leistungssteigerung<br />

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mit wertvollen<br />

Mineralstoffen und<br />

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SCHNELLER REGENERIEREN<br />

FOTOS: GEPA Pictures<br />

Der Experte: DR. ROBERT<br />

FRITZ, Sportmediziner in Wien.<br />

KONTAKT: www.sportordination.com<br />

Was muss man bei intensiven Ausdauereinheiten<br />

beachten? Mehr dazu im Blog<br />

unter: www.peeroton.com/blog/<br />

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Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

25<br />

IMMUNSYSTEM STÄRKEN<br />

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FIT<br />

Schutz<br />

und<br />

Schärfe<br />

COOL AUSSEHEN UND SCHARF<br />

DURCHBLICKEN. Warum Brillenträger<br />

auch beim Sport ihre Sehleistung optimieren<br />

und ihre Augen schützen sollen, welche<br />

Varianten es für optische Sportsonnen brillen<br />

gibt und welche sich für wen eignet.<br />

FOTO: United Optics<br />

TEXT: Klaus Molidor 26<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Achtung: Nur Tönung<br />

alleine ist zu wenig!<br />

DUNKLE BRILLEN tragen sich an hellen<br />

Tagen besonders angenehm,<br />

weil sie den Blendungsgrad verringern.<br />

Doch der schöne Schein allein<br />

sagt nichts über den UV-Schutz, sondern<br />

eben nur über den Blendschutz.<br />

Ist für die Gläser kein expliziter UV-<br />

Schutz ausgewiesen, dringen die<br />

schädlichen Strahlen ungehindert<br />

durch die Gläser hindurch. Schlimmer<br />

noch: Dunkle Gläser simulieren<br />

der Pupille ein Gefühl von Dunkelheit.<br />

Folglich öffnet sie sich mehr, so<br />

dass noch mehr schädliche Strahlen<br />

an die Linse gelangen können.<br />

Daher beim Kauf immer auf das<br />

CE-Zeichen auf der Innenseite der<br />

Bügel und den Vermerk „100 Prozent<br />

UV“ oder „100 UV 400nm“ achten.<br />

Das zeichnet gute<br />

Sportbrillen aus<br />

FESTER SITZ: Um vor Fremdkörpern<br />

wie Insekten oder Pollen geschützt<br />

zu sein, sollte eine festsitzende Brille<br />

gewählt werden, die das gesamte<br />

Gesicht umschließt.<br />

LEICHT UND EINSTELLBAR: Damit sie<br />

auch bei langem Tragen nicht als<br />

störend empfunden wird, sollte die<br />

Brille leicht sein. Verstellbare Nasenpads<br />

und anpassbare Bügel tragen<br />

auch zum Tragekomfort bei.<br />

BRUCHSICHER: Gläser und Fassung<br />

müssen auf jeden Fall bruchsicher<br />

sein. Metallteile und Glas sind also<br />

tabu. Meist werden bei Sportbrillen<br />

Kunststoffe wie Polycarbonat verwendet.<br />

BELÜFTUNG: Um nicht zu beschlagen,<br />

sollte die Brille ausreichend belüftet<br />

sein. Zusätzlich schützen spezielle<br />

Glasbeschichtungen vor plötzlichem<br />

Blindflug.<br />

TÖNUNG: Farbe und Intensität der<br />

Tönung sollte an den Sport angepasst<br />

werden:<br />

• Gelb und Orange erhöhen die Kontraste<br />

und sind optimal für Biken,<br />

Trekking, Golf, Outdoorsportarten.<br />

• Braun ist bei hellem Licht besonders<br />

wirkungsvoll und bietet eine<br />

große Farbtreue.<br />

• Blau bietet leichten Blendschutz<br />

bei klarer Sicht und eignet sich für<br />

Schwimmbrillen.<br />

• Grau verringert die störende Blendung,<br />

hat aber weniger Kontrastwirkung<br />

als braune, rötliche oder orange<br />

Gläser.<br />

• Polarisierende Gläser vermindern<br />

Lichtreflexe von spiegelenden<br />

Oberflächen wie Wasser, Sand oder<br />

Schnee.<br />

Die Schrift am Bildschirm im<br />

Büro nur verschwommen<br />

wahrnehmen? Die Kollegen<br />

nur schemenhaft erkennen?<br />

Oder gar: den Abstand zum Vordermann<br />

im Straßenverkehr nur Daumen<br />

mal Pi abschätzen können? Würde<br />

niemand tun. Auf eine Brille im<br />

Alltag verzichtet kaum jemand mit<br />

Fehlsichtigkeit. Beim Sport dagegen<br />

spielt es offenbar für viele keine Rolle,<br />

wenn die Sicht nicht optimal ist. Dabei<br />

könnte Biker eine Wurzel überraschend<br />

aus dem Sattel befördern und<br />

Berggehern ein falscher Tritt zum Verhängnis<br />

werden. In vielen Sportarten<br />

ist gutes Sehen außerdem nicht nur sicherheits-,<br />

sondern auch leistungsrelevant.<br />

Andererseits: „Die Augen schützen<br />

die meisten schon. UV-Strahlung,<br />

kann gerade bei langen sportlichen<br />

Aktivitäten im Freien Netz- und Hornhaut<br />

sowie den Pupillen irreparablen<br />

Schaden zufügen“, weiß Optikermeister<br />

Stefan Gutmann. Schutz ja, Sicht<br />

nein könnte man also verkürzt zusammenfassen.<br />

Denn nur fünf Prozent<br />

der Sportler verwenden eine optische<br />

Sportsonnenbrille – auch wenn<br />

sie viele gut brauchen könnten ...<br />

DER WEG ZUR SCHARFEN SICHT<br />

Dabei ist der Aufwand auf dem Weg<br />

zum scharfen Sehen im Sport durchaus<br />

überschaubar. Vielen mangelt es<br />

auch an Wissen, welche Möglichkeiten<br />

sich bieten, glaubt Gutmann. Zunächst<br />

muss sich der Sportler für ein<br />

System entscheiden: Clip-in-Gläser,<br />

Adapterverglasung oder Direktverglasung.<br />

Werfen wir einmal einen ungetrübten,<br />

scharfen Blick auf die drei<br />

Systeme, von denen jedes seine Vorund<br />

Nachteile hat:<br />

CLIP-IN: Dabei wird in die Sonnenbrille<br />

ein Einsatz mit Korrekturgläsern<br />

geklippt. Das geht rasch und<br />

ohne großen Aufwand, weil viele Hersteller<br />

schon Modelle haben, bei denen<br />

die Gläser am Nasensteg befestigt<br />

werden. Der Vorteil dabei: Die getönten<br />

Scheiben können beliebig gewechselt<br />

werden, wie bei einer ganz normalen<br />

Sportsonnenbrille auch. Und<br />

wenn sich die Sehstärke verändert,<br />

reicht es, die kleine Clip-in-Brille zu<br />

tauschen.<br />

Der Experte<br />

STEFAN GUTMANN ist Optikermeister<br />

und Sportbrillen-<br />

Spezialist bei Miller United<br />

Optics in Innsbruck – einem von<br />

72 UNITED OPTICS Standorten<br />

in ganz Österreich und selbst<br />

Ironman Finisher.<br />

Der Nachteil: Die Korrekturgläser<br />

sind deutlich kleiner als die getönten<br />

Scheiben, wodurch nicht der komplette<br />

Sichtbereich scharf ist. Der<br />

Grund: „Wegen der Basiskurve der<br />

Sportbrille muss der Clip-in kleiner<br />

sein, damit die Wimpern nicht streifen<br />

und der Clip nicht zu stark verkippt<br />

wird“, erklärt Stefan Gutmann.<br />

Durch die Doppelverglasung und<br />

den Luftpolster zwischen optischen<br />

und getönten Gläsern beschlagen solche<br />

Brillensysteme außerdem leichter.<br />

Wer allerdings hin und wieder<br />

auch Kontaktlinsen trägt, ist mit diesem<br />

System gut beraten, weil die Korrekturgläser<br />

dann einfach wieder entfernt<br />

werden können.<br />

ADAPTERVERGLASUNG: Hier werden<br />

die Originalgläser der Brille<br />

durch speziell gefertigte Korrekturgläser,<br />

die für alle Sehstärken machbar<br />

sind, getauscht. Der vom Optiker<br />

angefertigte Adapter lässt sich am<br />

Rahmen der Brille befestigen und<br />

auch wieder entfernen, wenn man Filter<br />

ohne Stärke verwenden möchte.<br />

Dieses System eignet sich besonders<br />

für Sportler, die häufig Kontaktlinsen<br />

verwenden. Der Vorteil gegenüber<br />

der Clip-in-Variante: Das scharfe<br />

Sichtfeld ist viel größer und die Gläser<br />

beschlagen nicht so leicht. Allerdings<br />

muss man sich hier auf eine Tönung<br />

festlegen und kann nicht, wie bei der<br />

Clip-in-Variante, verschiedene Filter-<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

27


SPORTBRILLEN<br />

Gerade am<br />

Berg sind<br />

Schutz vor<br />

UV-Strahlung<br />

und zugleich<br />

scharfe Sicht<br />

extrem wichtig<br />

Bei der Clip-in-Variante (links) ist der<br />

Bereich, in dem man durch die Korrekturgläser<br />

scharf sieht kleiner als bei Modellen<br />

mit Direktverglasung.<br />

farben verwenden. Und weil die Adapter-Version<br />

aufwendiger in der Herstellung<br />

ist, schlägt sich das auch im<br />

Preis nieder. Dafür kann der Adapter<br />

auf höhere Dioptrienstärken geschliffen<br />

werden, als bei Direktverglasung.<br />

DIREKTVERGLASUNG: Die beste Lösung<br />

für Sportler, die mit nur einer<br />

Filterfarbe das Auslangen finden. Die<br />

geschliffenen Gläser werden direkt in<br />

die Fassung der Brille eingearbeitet.<br />

Dadurch reicht der korrigierte Sehbereich<br />

– anders als bei der Adapterverglasung<br />

– bis ganz an den Brillenrand.<br />

Mittlerweile ist der Schliff auch bei<br />

stark gebogenen Brillen kein Problem<br />

mehr. Und: Wie bei der Alltagsbrille<br />

gibt es auch hier die Möglichkeit,<br />

Gleitsichtgläser anfertigen zu lassen.<br />

Selbsttönende – sogenannte phototrope<br />

– Brillengläser sind hier je nach<br />

Marke auch möglich. „Die passen sich<br />

dann soweit an, dass sie in der Dämmerung<br />

hell genug sind und bei grellem<br />

Sonnenlicht noch ausreichend abdunkeln“,<br />

sagt Gutmann.<br />

Nachteile der Direktverglasung?<br />

Sie ist ebenfalls teurer als die<br />

Clip-in-Variante. Und wenn sich die<br />

Sehstärke ändert, muss die Brille zur<br />

Gänze ersetzt werden. Die Gläser lassen<br />

sich außerdem nicht für alle Sehstärken<br />

anfertigen, sondern nur für<br />

einen Bereich von -6 bis +4 Dioptrien.<br />

Der Grund dafür ist die Biegung der<br />

Sportbrillen. Die Außenfläche müsste<br />

eine viel stärkere Wirkung haben als<br />

bei einem normalen Brillenglas. „Dadurch<br />

wird das Glas<br />

viel dicker und kann<br />

technisch nicht<br />

mehr gefertigt werden“,<br />

erklärt Experte<br />

Gutmann.<br />

WICHTIGER<br />

SCHUTZ<br />

Egal, ob mit optischen<br />

oder nur getönten<br />

Gläsern – Sonnenbrillen<br />

gehören beim Sport dazu.<br />

Gerade im Hochsommer – und wegen<br />

der dort noch stärkeren UV-Belastung<br />

ganz besonders auf Wasserflächen,<br />

am Strand oder im Gebirge. Denn: Die<br />

Sonnenstrahlen sind nicht nur für die<br />

Stimulation von Glückshormonen zuständig,<br />

sie können dem Auge auch irreparable<br />

Schäden zufügen. „Dass vor<br />

allem die Augen hochsensibel sind<br />

und durch übermäßigen oder fal-<br />

Durch ungeschützten<br />

Sonnenkonsum<br />

können dauerhafte<br />

Schäden im Auge<br />

entstehen.<br />

STEFAN GUTMANN<br />

schen Sonnenkonsum nachhaltig geschädigt<br />

werden, wird gerade von<br />

Freizeitsportlern oft zu wenig beachtet“,<br />

berichtet Gutmann. Kopfschmerzen,<br />

trockene, brennende oder entzündete<br />

Augen können die Folge sein.<br />

Eine Bindehautentzündung ist da<br />

bei Weitem nicht das Schlimmste. „Es<br />

können sogar dauerhafte<br />

Schäden entstehen“,<br />

warnt Gutmann.<br />

Denn bei<br />

UV-Strahlung trübt<br />

sich die Hornhaut –<br />

an sich ein natürlicher<br />

UV-Filter – ein.<br />

„Bei längerer Bestrahlung<br />

schafft die sonst<br />

sehr heilungsfähige<br />

Hornhaut die Reparatur<br />

nicht mehr und es kommt zu bleibenden<br />

Gefäßeinwachsungen.“ Weil<br />

die Hornhaut den größten Teil absorbiert,<br />

kommt zwar nur wenig Strahlung<br />

bis zur Linse durch. Anders als<br />

die Hornhaut hat sie aber keinen eigenen<br />

Reparaturdienst. „Schäden, die<br />

hier entstehen, sind irreparabel. Mit<br />

einer Sportsonnenbrille mit gutem<br />

UV-Schutz kann man dem einfach<br />

vorbeugen“, weiß Gutmann.<br />

FOTOS: United Optics<br />

28<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


PRODUKTE<br />

VOLLER DURCHBLICK<br />

Sechs optische Sportbrillen im Kurz-Porträt<br />

UVEX<br />

SPORTSTYLE 802V<br />

Selbsttönende Gläser passen<br />

sich den Lichtverhältnissen an,<br />

Supravision® verhindert das Beschlagen<br />

der Gläser, die direkt<br />

verglast werden können.<br />

PREIS (UVP): € 99,–<br />

WEB: www.uvex-sports.de<br />

FÜR<br />

LÄUFER<br />

OAKLEY<br />

JAWBREAKER<br />

Die Bügellänge ist anpassbar, die<br />

Gläser sind dank Switch-Lock rasch<br />

zu tauschen. Bei dieser Brille ist nur<br />

die Adapterverglasung möglich.<br />

PREIS (UVP): € 199,–<br />

WEB: www.oakley.com<br />

FÜR<br />

BIKER<br />

ADIDAS<br />

EVIL EYE HALFRIM<br />

Der Klassiker unter den Sportbrillen,<br />

den es in drei Größen<br />

gibt. Nasenauflage und Bügel<br />

sind zusätzlich einstellbar. Die<br />

Light-Stabilizing Technology<br />

sorgt für verstärkte Kontraste.<br />

PREIS (UVP): € 169,–<br />

WEB: www.adidas.at<br />

ADIDAS<br />

ZONYK AERO PRO<br />

Die dunkle Vollverspiegelung<br />

liegt im Trend, ein Stirnpolster<br />

hält bei diesem Clip-in-Modell<br />

Schweiß von den Augen ab.<br />

PREIS (UVP): € 209,–<br />

WEB: www.adidas.at<br />

FOTOS: Hersteller<br />

JULBO<br />

AERO<br />

Durch die gute Belüftung beschlagen die<br />

großflächigen und selbsttönenden Gläser<br />

nicht. Gummierte Bügelenden und anpassbare<br />

Nasenflügel sorgen für einen<br />

perfekten Sitz dieses Clip-in-Modells.<br />

PREIS (UVP): € 159,90<br />

WEB: www.julbo.com<br />

FÜR<br />

JEDEN<br />

SPORT<br />

NIKE<br />

TERMINUS<br />

Die leichte Brille ist als Clip-in-Variante<br />

ebenso wie mit Direktverglasung erhältlich.<br />

Nike MAX Optics sorgt für präzise<br />

Wahrnehmung aus allen Perspektiven.<br />

PREIS (UVP): € 149,–<br />

WEB: www.nike.com<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

29<br />

Alle Brillen sind auch auf shop.unitedoptics.at erhältlich!


FIT<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

EINFACH<br />

HALTUNG<br />

BEWAHREN!<br />

Training mit dem eigenen Körpergewicht erlebt eine<br />

wahre Renaissance. Was daran begeistert, hat unser<br />

Redakteur Christoph Lamprecht beim „Bodyweightday“<br />

im Mai in Wien am eigenen Leib erfahren.<br />

TEXT: Christoph Lamprecht<br />

30<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: Bianca Löffler


Ausgangspunkt war wieder<br />

einmal New York City. Oder<br />

so ähnlich. Ende der 1990er-,<br />

Anfang der 2000er-Jahre trafen<br />

sich vor allem in den urbanen<br />

Großräumen der USA immer mehr<br />

junge Menschen, um in öffentlichen<br />

Parks ihre Körper mit sogenannten<br />

Street Work-outs zu stählen. Neu waren<br />

die Übungen, die bis heute das<br />

Fundament von Calisthenics ausmachen,<br />

eigentlich nicht – die Art und<br />

Weise, wie trainiert wurde, hingegen<br />

schon. Schnell erfreute sich diese artistische<br />

und dabei hochfunktionelle<br />

Fitnessvariante wachsender Beliebtheit,<br />

und einen zusätzlichen Push verschaffte<br />

der Community, dass dank<br />

der 2005 gestarteten Online-Plattform<br />

YouTube Vorreiter und Szenegrößen<br />

wie die „Barstarzz“ mit ihren Workout-Videos<br />

internationale Berühmtheit<br />

erlangten.<br />

Wo genau und von wem die Calisthenics-Bewegung<br />

nun tatsächlich<br />

ins Leben gerufen wurde, ist bis heute<br />

noch Gegenstand hitziger Debatten.<br />

Was sich jedoch mit Sicherheit sagen<br />

lässt, ist, dass diese Variante des Eigengewichtstrainings<br />

mit all ihren<br />

Spielarten weltweit immer mehr Hobbysportler<br />

in ihren Bann zieht. Wie<br />

auch hierzulande immer häufiger auf<br />

vielfach neu errichteten Outdoor-Fitness-Anlagen<br />

zu beobachten ist.<br />

ZU GAST BEIM BODYWEIGHTDAY<br />

Als ich am ersten richtig warmen<br />

Samstag im Mai kurz nach Eröffnung<br />

die Marx-Halle im 3. Wiener Gemeindebezirk<br />

betrete, herrscht bereits geschäftiges<br />

Treiben. Im Mittelpunkt des<br />

„Bodyweightday <strong>2017</strong>“ stehen funktionelle<br />

Trainingsformen, die weitestgehend<br />

ohne Equipment auskommen.<br />

So finden sich neben der obligatorischen<br />

Calisthenics-Station auch jene<br />

zum Bouldern, für Poledance, Parkour,<br />

TRX-Training und, und, und. Anders<br />

ausgedrückt: Kraft, Körperspannung<br />

und Koordination, soweit das Auge<br />

reicht.<br />

Beim Dresscode der Besucher dominiert<br />

klar zweckmäßige Active<br />

Wear, schließlich ist man nicht nur<br />

zum Schauen gekommen, sondern<br />

will selbst etwas schwitzen oder zumindest<br />

seine Kraft und Beweglichkeit<br />

testen. Und noch etwas fällt auf:<br />

Beeindruckende Performances und zahlreiche Mitmach-Stationen sorgten beim<br />

Bodyweightday in der Wiener Marx-Halle für actionreiche Abwechslung.<br />

Gerade Kinder haben an den zahlreichen<br />

Mitmach-Stationen die größte<br />

Freude am spielerischen Training, respektive<br />

der ungezwungenen Bewegung.<br />

Besonders deutlich kommt dies<br />

beim Parkour zum Vorschein, wo ich<br />

mir staunend aber vergeblich die Beweglichkeit<br />

meiner Volksschulzeit<br />

zurückwünsche.<br />

Während eine junge Mama ihren<br />

Sprösslingen nahelegt, zumindest<br />

eine kurze Verschnaufpause einzulegen,<br />

komme ich mit einem der Athleten<br />

von Parkour Vienna ins Gespräch.<br />

Was ihn besonders an seinem Sport<br />

reizt? „Dass man draußen ist, die lokalen<br />

Gegebenheiten bewusst wahrnimmt<br />

und lernt, Probleme kreativ zu<br />

lösen.“ Bevor ich nachhaken kann,<br />

muss der junge Mann auf die Bühne –<br />

denn sportliche Demonstrationen<br />

und eindrucksvolle Shows sowie<br />

Gruppen-Work-outs sind ein heiß umjubelter<br />

Teil des Bodyweightday. Und<br />

zu sehen gibt es an diesem Tag viel!<br />

VEREIN STATT STUDIO<br />

Beeindruckt und höchst motiviert<br />

muss ich mich schließlich doch vom<br />

Bühnenprogramm losreißen. Eventleiter<br />

Florian Schachner von Barzflex und<br />

dem Team Alpha Bar hat für mich<br />

nämlich ein sportliches Date fixiert,<br />

im Zuge dessen mir sein Teamkollege<br />

Georg den Sport auch praktisch näherbringen<br />

soll.<br />

Georgs „Calisthenics-Karriere“<br />

begann wie so viele andere auch: „Früher<br />

hab ich ganz klassisch im Fitnessstudio<br />

trainiert, aber irgendwie war<br />

das nie so wirklich zufriedenstellend“,<br />

erzählt der Mitte-20-Jährige.<br />

„Spaß im eigentlichen Sinn hat es<br />

dann auch nicht mehr gemacht. Da<br />

stellst du dir halt die Frage: Was will<br />

ich damit überhaupt erreichen?“<br />

Ein für ihn persönlich lohnendes<br />

Ziel entdeckte er schließlich im Internet.<br />

„Eine Zeit lang habe ich versucht,<br />

mithilfe von Online-Tutorial-Videos<br />

anspruchsvolle Übungen zu erler-<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

31


BODYWEIGHTTRAINING<br />

nen“, erzählt der Niederösterreicher,<br />

stellt aber klar: „Funktioniert hat das<br />

weniger gut.“ Mit dem Entschluss, gemeinsam<br />

mit erfahreneren Athleten<br />

beim Team Alpha Bar zu trainieren,<br />

stellten sich jedoch bald die ersten Erfolge<br />

ein.<br />

Worauf man beim Einstieg in den<br />

Sport achten sollte? „Wie überall ist<br />

eine gewisse Grundfitness notwendig.<br />

Um diese zu erlangen, kann man beispielsweise<br />

mit App und eigenem Körpergewicht<br />

trainieren. Wenn man dabei<br />

nicht nur nicht aus der Puste<br />

kommt, sondern auch seine Stabilität,<br />

sprich Körperspannung trainiert, ist<br />

das schon eine gute Vorstufe zu dem,<br />

was wir machen.“<br />

CALISTHENICS IM SELBSTVERSUCH<br />

GEORG EILENBERGER VOM TEAM ALPHA BAR ZEIGTE UNSEREM REDAKTEUR<br />

CHRISTOPH LAMPRECHT DREI ÜBUNGEN AUS DEM CALISTHENICS-FUNDUS.<br />

1a<br />

2a<br />

1b<br />

2b<br />

STYLER, STATIKER, PUMPER<br />

Was „die“ machen, gestaltet sich wiederum<br />

nicht so einheitlich, wie es<br />

manch Außenstehendem erscheinen<br />

mag. Und auch das ist das Schöne an<br />

Calisthenics. „Ich würde ja sagen, dass<br />

es drei Typen von Trainierenden gibt“,<br />

führt Georg aus: „Erstens gibt es die<br />

akrobatisch Veranlagten, denen es<br />

auch viel um den Style ihrer Tricks<br />

geht. Zweitens wären ‚die Statiker‘ zu<br />

nennen, also jene Sportler, die am<br />

liebsten komplexe Körperspannungsübungen<br />

wie die Human Flag (siehe<br />

die Bilder rechts) halten. Und drittens<br />

gibt’s die Pumper, die z. B. Klimmzüge<br />

auf Wiederholungen machen und<br />

sich dabei vielleicht noch Zusatzgewicht<br />

an die Beine hängen. Im Idealfall<br />

sollte man aber in all diesen Bereichen<br />

eine gute Basis haben.“<br />

Über eine derartige Basis verfüge<br />

ich zwar nicht, will aber trotzdem unter<br />

Georgs Anleitung austesten, wozu<br />

ich in der Lage bin. Schnell spüre ich<br />

am eigenen Leib, dass es neben der<br />

entsprechenden Kraft und der Fähigkeit,<br />

Körperspannung zu halten, vor<br />

allem auf die Koordination ankommt.<br />

Während manche Übungen für Anfänger<br />

wie mich ein Ding der Unmöglichkeit<br />

bleiben, ist die Lernkurve gerade<br />

in diesem Stadium extrem steil,<br />

und mit den ersten kleinen Erfolgen<br />

macht das Ganze richtig Spaß.<br />

Und auch, wenn aus mir niemals<br />

Frank Medrano – siehe https://goo.gl/<br />

dzf0RD – wird, kann ich mit dem neu<br />

erworbenen Wissen nun wirksame<br />

Reize setzen ...<br />

3a<br />

1. IMPOSSIBLE DIPS: Diese „unmögliche“<br />

Dip-Variante startet wie klassische Dips<br />

(1a). Bei der Abwärtsbewegung werden<br />

die Beine im 90°-Winkel vom Torso<br />

weggestreckt und die Ellbögen abgelegt<br />

(1b). Beherrscht man diese Übung,<br />

wird sie ohne Zittern mit flüssigem Bewegungsablauf<br />

wiederholt. Trainiert<br />

werden dabei Kraft und Stabilität sowohl<br />

im Oberkörper (vor allem im Bereich<br />

des Schultergürtels) wie auch in<br />

den Beinen. Beim Hochdrücken werden<br />

zudem Oberarm und Brust aktiviert.<br />

2. TOES TO BAR: Indem man die Beine<br />

möglichst gestreckt zur Stange zieht<br />

(2a), aktiviert man die Core-Muskulatur<br />

auf funktionale Weise. Als entschärfte<br />

Variante empfiehlt mir Georg (2b), die<br />

3b<br />

Übung nur halb auszuführen, d. h., dass<br />

die Beine nicht bis zur Stange gezogen,<br />

sondern nur so weit gehoben werden,<br />

bis sie zum Oberkörper einen Winkel<br />

von 90° bilden (wie bei auch bei 1b).<br />

3. HUMAN FLAG: Bei dieser statischen<br />

Übung wird mit den Armen so weit auseinander<br />

gegriffen (3a), dass man<br />

in der Lage ist, sich zu stabilisieren.<br />

Wer es nicht schafft, die Beine zur gewünschten<br />

Endposition (3b) zu heben,<br />

kann sich so behelfen: Während man<br />

sich wie gezeigt festhält, klettert man<br />

mit den Füßen über Kopfhöhe und senkt<br />

diese kontrolliert bis zur Endposition.<br />

Diese Vorgehensweise trainiert den<br />

Kern und sorgt so für die notwendige<br />

Stabilität.<br />

FOTOS: Bianca Löffler<br />

32<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


AUFSTEIGER<br />

WAS KANN DIE ...<br />

VENUZLE APP?<br />

ODER<br />

TEST<br />

APP-STURZ<br />

FOTOS: Wolfgang Kühnelt, istock<br />

Beim aktuellen Test stehen ausnahmsweise<br />

nicht Laufen oder<br />

Biken im Mittelpunkt, sondern<br />

Teamsportarten wie Tennis, Fußball,<br />

Badminton oder Volleyball. Venuzle<br />

(sprich „Venussl“) ist ein Web-Tool,<br />

das dabei hilft, Orte für deinen Lieblingssport<br />

ausfindig zu machen und<br />

zu reservieren. Die Jungunternehmer<br />

Wolfgang Lang, Bernhard Bauer und<br />

Thomas Burgstaller aus Graz sind<br />

selbst Hobbysportler und wollen mit<br />

Venuzle die Organisation von Freizeitaktivitäten<br />

erleichtern.<br />

LUST AUF EINE RUNDE SPORT?<br />

Wer kennt das nicht: Man hat einige<br />

Sportfreunde versammelt, weiß aber<br />

nicht, wohin. Die am nächsten gelegene<br />

Halle ist leider besetzt, der bevorzugte<br />

Platz gerade nicht bespielbar.<br />

Hier setzt Venuzle an: Du kannst damit<br />

nicht nur Sportflächen in deiner Umgebung<br />

finden, sondern bei Bedarf<br />

auch Leute, mit denen du dich<br />

matchen kannst. Kurse, von Ballett bis<br />

Fitness, sind ebenfalls buchbar. Die<br />

Hauptfunktion, sowohl über die Website<br />

www.venuzle.at als auch über die<br />

App, die man seltsamerweise auf der<br />

Website nicht an zentraler Stelle platziert<br />

hat, ist aber die Suche nach Orten.<br />

Und da hängt natürlich alles von einem<br />

guten Netzwerk ab.<br />

Venuzle ist in seiner Homebase<br />

Graz nicht mehr zu übersehen, derzeit<br />

hat man 74 Sportstätten im Angebot.<br />

Die restliche Steiermark ist auch recht<br />

gut erschlossen, so gibt es etwa in Kapfenberg<br />

11 Einträge. Dornbirn (27) und<br />

Tulln (16) sind auch schon gut vernetzt,<br />

ansonsten ist aber noch viel zu tun. In<br />

Wien gibt es 13 Treffer, in den übrigen<br />

Landeshauptstädten meist nur 1. Dabei<br />

stieß das Team von Venuzle vor allem<br />

auf eine Herausforderung: Die Betreiber<br />

jedweder Größenordnung von der alten<br />

Zettelwirtschaft hin zu einer modernen<br />

Datenbanklösung zu bringen.<br />

VEREINE GESUCHT!<br />

Vielleicht liest ja der eine oder andere<br />

Sportverein oder -verband diese Zeilen<br />

und meldet sich bei Venuzle. Die lokale<br />

Community würde es sicher freuen.<br />

Das Beispiel Graz zeigt, wie eine<br />

Win-win-Situation entstehen kann.<br />

Ich suche mir eine Sportart aus (in meinem<br />

Fall Tischtennis), wähle die bevorzugte<br />

Gegend und erhalte dann Links<br />

zu Anbietern wie der Sportunion. Nun<br />

kann ich auf Knopfdruck sehen, welche<br />

Zeiten frei sind und was der Spaß<br />

pro Einheit kostet.<br />

BEWERTUNG<br />

VENUZLE APP<br />

(5 Sterne Maximum)<br />

DESIGN: HHHH<br />

BENUTZERFREUNDLICHKEIT: HHHH<br />

NEUHEIT: HHHH<br />

NETZWERK: HH<br />

PREIS: HHH (H)<br />

TÄGLICH ERSCHEINEN NEUE SPORT-<br />

APPS für unsere Smartphones. Fitnessprogramme<br />

verschmelzen mit Social<br />

Media. Aber wer braucht’s und was<br />

taugen diese Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Tester<br />

WOLFGANG KÜHNELT bringt mit Selbstversuchen<br />

Licht ins Dunkel. Diesmal<br />

geht es ums Suchen und Buchen von<br />

Sportstätten aller Art.<br />

Dann melde ich mich bei Venuzle<br />

an und kann die Buchung starten.<br />

Mittlerweile kann man mit dem Tool<br />

auch gleich online bezahlen, sofern<br />

der Anbieter dies auch will. Für User ist<br />

der Service gratis, die Anbieter liefern<br />

Lizenzgebühren für die Nutzung der<br />

Software und einen kleinen Teil der<br />

Miete ab. Sie profitieren von einer besseren<br />

Buchungslage und vom „Sportmanager“,<br />

einem EDV-System, das<br />

leicht zu bedienen ist.<br />

Die öffentliche Hand hat mit Förderungen<br />

dazu beigetragen, dass<br />

Venuzle erfolgreich starten konnte. Einen<br />

Innovationspreis hat die Idee<br />

ebenfalls bereits geholt. Jetzt liegt es<br />

am Einsatz des Teams, das wohl noch<br />

viele Meter vor sich hat und als künftige<br />

Etappenziele die Schweiz und<br />

Deutschland auserkoren hat. Unser<br />

Tipp: Wenn du Hobbysportler im urbanen<br />

Umfeld bist, solltest du es ausprobieren,<br />

es kostet dich schließlich nicht<br />

mehr als die Hallenmiete.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

33


FIT<br />

ERKLÄR<br />

MIR...<br />

DAS TRINKSYSTEM „NUAPUA“<br />

Leitungswasser mit Geschmack, von Apfel bis Nelke, von Gurke bis Mango.<br />

Eine Kapsel und eine Spezialflasche aus Oberösterreich machen es möglich.<br />

WAS GENAU IST NUAPUA? Ein Trinksystem,<br />

das normalem Trinkwasser in einer<br />

speziellen Flasche einen zarten<br />

Geschmack beimengt. Entwickelt und<br />

hergestellt wird Nuapua im oberösterreichischen<br />

Kremsmünster.<br />

WIE FUNKTIONIERT DAS? Für das System<br />

gibt es zwei Flaschen. Eine aus<br />

Glas, für das Büro oder zu Hause, eine<br />

für unterwegs aus Tritan mit rutschsicherer<br />

Silikonhülle. Die Kapsel mit<br />

dem Lieblingsgeschmack wird in den<br />

Flavorizer eingelegt. So nennt sich<br />

der Verschluss der Flasche. Durch das<br />

Verschließen wird die Kapsel angestochen,<br />

das Aroma schmeckt man ab dem<br />

ersten Schluck. Auf der Unterseite der<br />

Tritanflasche gibt es ein praktisches Depot<br />

für sechs Reservekapseln.<br />

FÜR WEN IST NUAPUA? Für alle, die Abwechslung<br />

im Wasseralltag möchten<br />

und auf zuckerhaltige Getränke und Kalorien<br />

verzichten möchten. Egal ob beim<br />

Sport, unterwegs oder zu Hause.<br />

WAS IST IN EINER FLAVORKAPSEL DRIN?<br />

Ausschließlich natürliche Aromen aus<br />

Früchten, Kräutern, Gewürzen und Blüten.<br />

Nuapua ist frei von Zucker, Süßstoff,<br />

Farb- und Konservierungsstoffen<br />

sowie chemischen Zusätzen. Die<br />

Aromen werden durch Extraktion oder<br />

Destillation gewonnen, weshalb auch<br />

kein Fruchtzucker in die Kapseln gelangt.<br />

Hier wird die<br />

Geschmackskapsel<br />

in den<br />

Flavorizer<br />

eingesetzt.<br />

Beim Trinken strömt<br />

das Wasser vorbei an<br />

der Kapsel und nimmt<br />

den Geschmack auf.<br />

ANZEIGE / FOTOS: nuapua<br />

34<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


MEHR ALS<br />

EIN EINSTEIGER<br />

K2 NENNT SEIN EINSTEIGERMODELL in<br />

die Trainingskategorie VO2 90 Pro M.<br />

Dank Speed Lacing und Ventilationssystem<br />

ist der Inline-Skating-Schuh komfortabel,<br />

dank VO2 Frame und 90 mm Rollen<br />

perfekt für Tempo und lange Ausfahrten.<br />

FIT<br />

NEWS<br />

www.k2skates.com<br />

IDEAL ZUM<br />

SURFEN<br />

DER BECO BEsuit für Damen<br />

wurde speziell für Aqua Fitness<br />

entwickelt und ist auch optimal<br />

fürs Surfen, Wake-Boarden<br />

und Stand-Up-Paddling. Das<br />

Oberteil hat einen integrierten<br />

Sport-BH, die Shorts unterstützen<br />

mit Kompressionsmulden<br />

die Oberschenkelmuskulatur.<br />

www.beco-beermann.com<br />

Schutz auf Tour<br />

MEHR ALS EINE SITZCREME<br />

ist die ILON PROTECT-Salbe.<br />

Vor der Fahrradtour wird sie an<br />

Stellen aufgetragen, an denen<br />

Reibung entsteht: Also an Nähten<br />

der Kleidung, an Füßen, der<br />

Sitzfläche oder am Verlauf der<br />

Trageriemen eines Rucksacks.<br />

www.ilon-protect-salbe.de<br />

Entspannung für<br />

die Muskeln<br />

MUSCLE RELAX Trinkampullen<br />

von SPONSER wirken<br />

krampflösend und leistungssteigernd.<br />

Die Formel mit<br />

Essig, Gurkensaft und Chinin<br />

enthält Magnesium zur Unterstützung<br />

der Muskelfunktion.<br />

Das hilft akut sowie vorsorgend.<br />

MACH AUS<br />

WASSER ENERGIE<br />

DER MVD-MINERAL VITAMIN DRINK<br />

in der Geschmacksrichtung Pink Grapefruit<br />

ist der Sommerhit <strong>2017</strong> von<br />

PEEROTON. Das hochwertige Elektrolytgetränk<br />

enthält Magnesium und<br />

Zink, ist ideal für Trainingseinheiten<br />

bis 60 Minuten und für mehr Ausdauer<br />

individuell mit CARBO+ Kohlenhydratzusatz<br />

mischbar.<br />

www.peeroton.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

www.sponser.ch<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

35


FIT<br />

TRINKEN MIT<br />

STRATEGIE<br />

BIS ZU DREI LITER SCHWEISS können bei Sport an heißen Tagen verloren gehen –<br />

pro Stunde! Da kann man sich leicht ausrechnen, wie wichtig es ist, im Sommer beim<br />

Trinken auch einen Plan zu haben. Unser Kooperationspartner, die Österreichische<br />

Gesellschaft für Sporternährung (ÖGSE), verschafft euch diesmal also zur Flüssigkeitsaufnahme<br />

den Durchblick – damit eure sportliche Leistungsfähigkeit nicht „verdurstet“.<br />

TEXT: Martina Fellner/ÖGSE<br />

36<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: istock, kk<br />

Bei heißen Temperaturen und<br />

hohen Belastungen können tatsächlich<br />

bis zu drei Liter<br />

Schweiß pro Stunde ausgeschieden<br />

werden. Schon deswegen ist<br />

klar, wie wichtig es gerade im ausdauersportlichen<br />

Hochsommer ist, auf<br />

eine optimale Flüssigkeitszufuhr zu<br />

achten. Sportler brauchen da eine persönliche,<br />

auf sie selbst abgestimmte<br />

Strategie. Denn eines ist auch klar:<br />

Einfach eine allgemeingültige Empfehlung<br />

zur richtigen Trinkmenge bei<br />

„Temperatur x“ abzugeben, ist schwierig<br />

bis unmöglich, weil sie von zu vielen<br />

variablen Faktoren abhängt.<br />

Schon die Schweißproduktion oder<br />

auch das Durstempfinden sind individuell<br />

völlig unterschiedlich.<br />

Wie sollen Sportler nun mit dem<br />

Trinken an heißen Tagen umgehen?<br />

Man kann sich einerseits einen Trinkplan<br />

nach kalkulierter Schweißproduktionsrate<br />

erstellen. Dazu ist es nötig,<br />

sich regelmäßig vor und nach dem<br />

Training zu wiegen (ohne Kleidung)<br />

und den Gewichtsverlust zu dokumentieren.<br />

Dadurch lernt man, seinen<br />

persönlichen Flüssigkeitsbedarf<br />

bei unterschiedlichen Bedingungen<br />

gut einzuschätzen.<br />

Eine zweite Möglichkeit ist das<br />

„ad libitum-Trinken“ – frei übersetzt:<br />

dem Gefühl gehorchend. Interessant<br />

dazu: In einer Studie wurde festgestellt,<br />

dass es bei Radrennen unter Hitzebedingungen<br />

(36,1°C) letztlich keinen<br />

Unterschied machte, ob die<br />

Sportler ad libitum oder nach Plan getrunken<br />

haben.<br />

Doch welche dieser beiden Methoden<br />

man letztlich bevorzugen soll,<br />

da gehen die Fachmeinungen wiederum<br />

auseinander. Festhalten lässt sich<br />

mit Bestimmtheit: Ein Trinkplan ist<br />

von Vorteil, wenn die Dehydrationsrate<br />

sehr hoch ausfällt (also wenn stark<br />

geschwitzt wird) und wenn der Sportler<br />

seinen Flüssigkeitsverlust selber<br />

schlecht einschätzen kann.<br />

DAS IDEALE SPORTGETRÄNK:<br />

BUNT, (LEICHT) SÜSS UND KÜHL<br />

Wichtig auf jeden Fall ist, dass bei Trainingseinheiten<br />

über einer Stunde ein<br />

Sportgetränk nicht nur Flüssigkeit,<br />

sondern auch genügend Natrium und<br />

Kohlenhydrate enthalten soll. Warum<br />

Natrium? Es regt zu einem früheren<br />

Die Expertin<br />

MAG. MARTINA FELLNER ist Ernährungswissenschafterin<br />

und Mitglied<br />

des Expertenbeirates der<br />

Österreichischen Gesellschaft für<br />

Sporternährung (ÖGSE).<br />

KONTAKT: www.oegse.at<br />

Trinken und einer höheren Trinkmenge<br />

an und reduziert die Harnausscheidung.<br />

Kohlenhydrate – das weiß man<br />

ja – liefern die Energie.<br />

Überhaupt ist es empfehlenswert,<br />

sein „Trinkverlangen“ anzuregen. Wer<br />

das nicht gelernt hat, trinkt leicht zu<br />

wenig. Auch dazu gibt es einige Strategien:<br />

Die Lust aufs Trinken lässt<br />

sich z. B. über den Geschmack und die<br />

Temperatur des Getränkes beeinflussen.<br />

Nicht nur für Kinder, auch für Erwachsene<br />

ist es ansprechender, wenn<br />

ein Getränk gefärbt ist und leicht süß<br />

schmeckt – nicht umsonst sind viele<br />

angebotene Sportgetränke genau so gehalten.<br />

Ebenfalls in einer Studie festgestellt<br />

wurde, dass warme Sportgetränke<br />

(konkret: mit 46 grad) um rund 50<br />

Prozent weniger im Vergleich zu jenen<br />

mit kühlen 22 Grad oder kalten 6 Grad<br />

getrunken wurden. Zudem scheinen<br />

kühlere Getränke auch die Leistung zu<br />

steigern.<br />

DIE WICHTIGSTEN RATSCHLÄGE<br />

Aus wissenschaftlicher Sicht lassen<br />

sich zum optimalen Trinken im Sport<br />

zusammenfassend diese wichtigen<br />

Tipps festhalten:<br />

• Es empfiehlt sich, seine „Schweißverlustrate“<br />

im Trainingsalltag und bei<br />

Wettkämpfen regelmäßig zu kontrollieren<br />

– wie oben schon beschrieben.<br />

• Es gilt, sein Trinkverhalten rechtzeitig<br />

zu trainieren und sich so seinem<br />

Optimum zu nähern.<br />

• Bei intensiven Belastungen soll man<br />

die Kohlenhydratspeicher vorher füllen<br />

– auch, weil mit dem Glykogenverbrauch<br />

pro Gramm Glykogen 3 ml<br />

Wasser frei werden. Dies sollte nicht<br />

Oft gestellte Fragen –<br />

und die Antworten<br />

SIND KOHLENSÄUREHALTIGE GETRÄNKE<br />

WIRKLICH SCHLECHT BEIM SPORT?<br />

Kohlensäurehaltige Getränke stehen im<br />

Verdacht, Verdauungsstörungen auszulösen,<br />

wie z. B. Magenkrämpfe. Außerdem<br />

wird erfahrungsmäßig von den<br />

kohlensäurehaltigen Getränken weniger<br />

getrunken, da diese eher ein Sättigungs-<br />

und Völlegefühl vermitteln.<br />

SOLL MAN NACH DEM SPORT NUR<br />

TRINKEN ODER AUCH ETWAS ESSEN?<br />

Nahrung nach dem Sport kann die<br />

Menge der aufgenommenen Elektrolyte<br />

beeinflussen. Trinken und Essen ist<br />

daher der bessere Weg, die Balance<br />

zwischen Wasser und Elektrolyten wieder<br />

herzustellen, als nur zu trinken.<br />

WAS SPRICHT WIRKLICH GEGEN<br />

ALKOHOL NACH DEM SPORT?<br />

Ein kühles Zielbier? Zur Belohnung super,<br />

aus rein wissenschaftlicher Sicht<br />

trotzdem nicht zu empfehlen. Einerseits<br />

ist bewiesen, dass die Harnausscheidung<br />

ab einer Alkoholkonzentration<br />

von 4 Prozent (Bier hat meist<br />

ca. 4,6 %) signifikant steigt – für den<br />

Ausgleich des Wasserhaushalts naturgemäß<br />

kontraproduktiv. Alkoholfreies<br />

Bier (in dem trotzdem ca. 0,5 % Alkohol<br />

enthalten ist) ist nach dem Sport<br />

zwar besser, aber auch nicht optimal.<br />

Es liefert zwar Kohlenhydrate wie Maltodextrin,<br />

was gut ist, jedoch viel zu<br />

wenig Natrium. Und noch ein Manko:<br />

Alkoholfreies Bier ist selten isoton.<br />

IM TREND: KOKOSNUSSWASSER –<br />

WAS IST DAVON ZU HALTEN?<br />

Kokosnusswasser enthält ca. 10 g Kohlenhydrate<br />

pro Liter, Kalium in einer<br />

Konzentration von 51mmol/l und Natrium<br />

33mmol/l. Nicht schlecht – zum<br />

Rehydrieren und Regenerieren nach<br />

dem Sport ist jedoch an sich eine noch<br />

höhere Kohlenhydrat- und Natriumzufuhr<br />

empfehlenswert. Für Kokosnusswasser-Fans:<br />

Mit einem salzigen Gebäck<br />

zusammen stimmt die Bilanz.<br />

GERÜCHT ODER MEHR: HAT MILCH<br />

NACH DEM SPORT EINEN POSITIVEN EF-<br />

FEKT?<br />

Einige Studien zeigten tatsächlich<br />

kurzfristig durch den Konsum von fettreduzierter<br />

Milch eine Steigerung der<br />

Rehydratation im Vergleich zu üblichen<br />

Kohlenhydrat-Elektrolyt-Getränken.<br />

Diese Vorteile wirken sich jedoch nicht<br />

leistungssteigernd aus und haben am<br />

Ende keinen nennenswerten Effekt auf<br />

den Wasserhaushalt. Gut: Die Proteine<br />

helfen bei der Regeneration und Reduktion<br />

des Muskelproteinabbaus.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

37


TRINKEN<br />

ANZEIGE / FOTO: Edelweiss Alkoholfrei<br />

ANZEIGE / FOTO: Nuapua<br />

SPORTLICHER<br />

BIERGENUSS<br />

Ein genussvolles, spritziges Biererlebnis,<br />

aber ohne Alkohol und mit weniger<br />

Kalorien – das alles bietet EDELWEISS<br />

ALKOHOLFREI.<br />

Es ist zu jeder Tageszeit eine genussvolle<br />

Alternative zu klassischen und zumeist<br />

süßen alkoholfreien Getränken.<br />

Isotonische Getränke wie das EDEL-<br />

WEISS ALKOHOLFREI sind reich an Kohlenhydraten,<br />

Mineralien und Vitaminen.<br />

Zudem hat dieses alkhoholfreie Bier<br />

rund 33 Prozent weniger Kalorien als<br />

ein klassisches Weizenbier.<br />

Ob nach sportlicher Aktivität,<br />

an heißen Tagen oder<br />

einfach in der Mittagspause:<br />

Ein erfrischendes EDELWEISS<br />

ALKOHOLFREI ist immer die<br />

richtige Wahl. Voller Genuss,<br />

aber ohne Alkohol!<br />

Denn dank eines besonderen<br />

Brauverfahrens bleibt<br />

der typische Weizenbiergeschmack<br />

erhalten.<br />

www.edelweissbier.at<br />

ABWECHSLUNG<br />

UND TRINKGENUSS<br />

Mit NUAPUA ist es gelungen, eine neuartige,<br />

praktische und gleichzeitig<br />

nachhaltige Lösung zu entwickeln, um<br />

geschmackvolles und sinnvolles Trinken<br />

zu ermöglichen. Die speziellen<br />

Flaschen haben einen Flavorizer-Verschluss,<br />

in den Geschmackskapseln<br />

eingelegt werden.<br />

Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

0,75 Liter PET-Getränkeflaschen<br />

kann mit NUAPUA<br />

das Verpackungsmaterial<br />

um bis zu 98 Prozent verringert<br />

werden. Das Transportgewicht<br />

verringert sich<br />

durch den Einsatz von regionalem<br />

Wasser gar um<br />

über 99 Prozent – was insgesamt<br />

100 Prozent Genuss<br />

im Einklang mit der<br />

Nutzung regionaler Wasserressourcen<br />

bringt.<br />

www.nuapua.com<br />

zur Flüssigkeitsbilanz gezählt, sondern<br />

als Reserve gesehen werden.<br />

• Bei einer Leistungsdauer über 1 Stunde<br />

ist eine „Prähydratation“ zu empfehlen.<br />

Heißt: Das optimale Trinkverhalten<br />

beginnt schon vor dem<br />

Training. Vor allem bei einer Belastung<br />

mit mehr als 90 Minuten Dauer,<br />

oder bei mehreren kurz aufeinanderfolgenden<br />

Belastungen (z. B. bei Trainingsblöcken,<br />

Turnieren u. ä.), ist dies<br />

zu empfehlen. Durch eine Prähydratation<br />

wird der Wasserspeicher schon<br />

vor der Belastung gut gefüllt. Die Flüssigkeit<br />

soll mit vollwertiger Ernährung<br />

eingenommen werden. Konkret:<br />

Schon vier Stunden vor dem Sport<br />

langsam mit dem Trinken beginnen.<br />

Bei erwartetem hohem Schweißverlust<br />

30 Minuten vorher nochmals 200<br />

bis 400 ml Flüssigkeit „nachfüllen“.<br />

• Während des Sports soll ab einer<br />

Stunde Dauer getrunken werden. Die<br />

Flüssigkeitszufuhr hängt stark von der<br />

Umgebungstemperatur ab. Bei 18 Grad<br />

Mehr erfahren: Im ÖGSE-<br />

„Lehrbuch der Sporternährung“<br />

DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT ERNÄHRUNG“ hat es<br />

sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der<br />

Forschung weiterzugeben. Zielgruppen sind Ernährungs- und<br />

Sport experten genauso wie Leistungs- und Hob bysportler.<br />

ANFANG <strong>2017</strong> ERSCHIENEN IST das von der ÖGSE<br />

herausgegebene „Lehrbuch der Sport ernährung“. In 24<br />

Kapiteln fassen die Autoren den Ist-Stand der (Sport-)<br />

Ernährungsforschung zusammen – in die Tiefe gehend, aber<br />

auch für Laien verständlich und mit vielen Illustrationen versehen.<br />

Das Buch ist im Clax Fachverlag erschienen und dort auch zu beziehen. Preis: € 98,–<br />

KONTAKT: www.oegse.at E-MAIL: office@oegse.at<br />

BEZUGSQUELLE: clax.co.at/shop<br />

Ein farbiges<br />

Getränk animiert<br />

eher dazu, genug<br />

zu trinken – klingt<br />

kurios, ist aber<br />

tatsächlich in<br />

Studien bestätigt.<br />

sind 400 bis 800 ml pro Stunde empfohlen<br />

– bei Hitze entsprechend mehr.<br />

• Nach dem Sport soll man das 1,5-Fache<br />

des verlorenen Schweißes wieder<br />

an Flüssigkeit zuführen. Ein optimales<br />

Verhältnis von Kohlenhydraten und<br />

Natriumchlorid ist dabei entscheidend<br />

und macht ein gutes Sportgetränk aus.<br />

Unmittelbar nach dem Sport mit dem<br />

Wiederauffüllen beginnen und dann<br />

alle ein bis zwei Stunden Stunden über<br />

einen Zeitraum von vier Stunden verteilt<br />

trinken.<br />

Die Artikel sind Zusammenfassungen/<br />

Auszüge aus dem Kapitel „Flüssigkeitsversorgung<br />

und Thermoregulation im<br />

Sport“ von den Autoren Gast-Prof. Dr.<br />

Werner Seebauer, Wolfgang Gunzer,<br />

B.Sc., M.Sc. Priv.-Doz. Mag. DDr. Manfred<br />

Lamprecht im ÖGSE-„Lehrbuch der<br />

Sporternährung. Er wurde von Mag.ª<br />

Martina Fellner, Ernährungswissenschaftlerin<br />

und Mitglied des Expertenbeirates<br />

der ÖGSE, verfasst.<br />

FOTOS: ÖGSE, istock<br />

38<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Fit mit Sumi<br />

SCHÖNEN<br />

URLAUB –<br />

MIT ODER<br />

OHNE SPORT ...<br />

Ausbleibende<br />

Trainingsfortschritte?<br />

Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />

Nahrung und Umwelt gelangen<br />

durch einen undichten Darm<br />

(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />

Organismus und mindern Ihre<br />

Leistung!<br />

KARIKATUR: Petar Pismestrovic<br />

MIT ODER OHNE SPORT? Ja, diese Frage<br />

stellen sich jetzt viele vor dem Sommerurlaub.<br />

Vor allem die, die in einer Partnerschaft<br />

leben oder Familie haben.<br />

Und wo vielleicht unterschiedliche Interessen<br />

bestehen. Wenn einer ein Trainingsprogramm<br />

durchziehen oder gar<br />

noch intensivieren will – unterm Arbeitsjahr<br />

bleibt sowieso immer viel zu wenig<br />

Zeit für den Sport – der andere sich dagegen<br />

endlich gemeinsame Familienzeit<br />

wünscht. Ja, das birgt schon Konfliktpotenzial.<br />

Man liest es ja auch immer wieder, dass<br />

sich zwar jeder den Urlaub als schönste<br />

Zeit des Jahres wünscht. Dass aber<br />

gerade eine hohe Erwartungshaltung<br />

dann dazu führt, dass es kracht. Dass<br />

der Urlaub mitunter zum Beziehungskiller<br />

wird. Sicher ist es schon im Alltag<br />

nicht einfach, wenn einem Partner Sport<br />

sehr wichtig ist und der andere gegensätzliche<br />

Interessen hat. Aber im Urlaub<br />

erreicht das Ganze sicher noch eine andere<br />

Dimension.<br />

Meine Frau teilt zum Glück meine Begeisterung<br />

für den Sport. Einfach war<br />

es aber in der Leistungssportzeit trotzdem<br />

nie, im Urlaub alle Interessen unter<br />

einen Hut zu bringen. Die Kinder waren<br />

noch klein, der Papa unterm Jahr dauernd<br />

unterwegs, da soll er verständlicherweise<br />

wenigstens im Urlaub immer<br />

da sein! Andererseits kannst du als<br />

Sportler nach dem Urlaub nicht einfach<br />

wieder dort in den Trainingsplan einsteigen,<br />

wo du am letzten „Arbeitstag“<br />

ausgestiegen bist ...<br />

Urlaube waren immer eine Herausforderung<br />

mit einer Menge Kompromissen.<br />

Die Terminfindung war dabei noch<br />

das geringste Problem – der hat sich im<br />

Groben einfach nach dem Trainingsaufbau<br />

für die Saison gerichtet. Im Urlaub<br />

haben wir es immer so gehalten, dass<br />

ich eine von zwei Wochen komplett der<br />

Familie zur Verfügung gestanden habe.<br />

Das hat der Formaufbau verkraftet und<br />

ich denke nicht, dass mir jemals ein leistungsrelevanter<br />

Nachteil aus dieser Familienauszeit<br />

entstanden ist. Die zweite<br />

Woche war schwieriger, da hab ich täglich<br />

morgens von 6 bis 9 Uhr trainiert<br />

und dann wieder am Abend eine Einheit<br />

eingeschoben. Ab dem Frühstück bis in<br />

den Nachmittag hinein war Familienzeit.<br />

Trotzdem: Easy war das nicht. Bis<br />

heute bin ich keiner, der morgens leicht<br />

aus den Federn hüpft – aber es war der<br />

beste Kompromiss für alle Beteiligten.<br />

Da taugt es mir heute schon sehr,<br />

dass ich im Urlaub nicht mehr diesen<br />

Zwängen unterworfen bin. Meine<br />

Frau läuft irrsinnig gern und nachdem<br />

die Kinder schon groß genug sind, gehen<br />

wir am Strand dann gern einmal zu<br />

zweit laufen. Und genießen den Rest<br />

der Urlaubszeit als Vierer-Bande. Die<br />

hat sowieso ein Ablaufdatum – auch,<br />

weil die Tochter mit mittlerweile 13<br />

auch schon in Richtung Leistungssport<br />

tendiert und viel trainiert ...<br />

Also, um jetzt auf die Eingangsfrage –<br />

Urlaub mit oder ohne Sport? – zurückzukommen:<br />

Summa summarum glaub<br />

ich, dass man mit gutem Willen für<br />

jede Situation einen Kompromiss finden<br />

kann. Auch, wenn in einer Gemeinschaft<br />

unterschiedlichste Interessen<br />

und Bedürfnisse aufeinanderprallen. In<br />

der Früh aufstehen, trainieren und ab<br />

dem Frühstück ist Familytime – das hat<br />

bei mir auch als Profi funktioniert. Und<br />

ein Gedanke noch: Oft hilft es schon,<br />

wenn man rechtzeitig miteinander redet.<br />

In diesem Sinn: einen schönen Urlaub!<br />

CHRISTOPH SUMANN war als Biathlet<br />

viele Jahre Weltklasse. Nun ist er selbst<br />

aktiv in der Hobby sportszene unterwegs<br />

– und notiert hier für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser<br />

seine Erlebnisse, seine Eindrücke<br />

und seine Tipps.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

39<br />

4 Linderung von Magen-<br />

Darm-Beschwerden<br />

(Leaky-Gut)<br />

4 Unterstützung der<br />

Regenerations- und<br />

Leistungsfähigkeit<br />

4 Verminderung von Trainingsabbrüchen<br />

4 Positiver Einfluss auf<br />

das Immunsystem<br />

Gewinne einen Startplatz<br />

für den 11. FAAKER SEE<br />

TRIATHLON<br />

am 25. und 26. August <strong>2017</strong>.<br />

Nähere Informationen:<br />

www.panaceo.com<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke sowie in gut<br />

sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />

Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung<br />

genau.<br />

www.panaceo.com


FIT<br />

MIT DER KRAFT<br />

DER KOKOSNUSS<br />

Kokoswasser und Kokosöl sorgen nicht nur für Kraft und Erfrischung beim Sport,<br />

sie sind auch nachhaltig und gut für das Wohlbefinden.<br />

REZEPT: VANILLA DE COCO<br />

Für 2 Personen:<br />

•300 ml Dr. Goerg Premium<br />

Bio-Kokoswasser<br />

•3–4 EL Dr. Goerg Premium<br />

Bio-Kokosflakes<br />

•Dr. Goerg Premium Bio-Kokosblütensirup<br />

•2 Orangen • 1 Babybanane •1 Limette<br />

•1 Vanilleschote •Crushed Ice<br />

Zitrusfrüchte auspressen und im Mixer<br />

mit Dr. Goerg Kokoswasser mischen. Das<br />

Mark einer Vanilleschote auskratzen,<br />

Babybanane schälen und alles zusammen<br />

mit Dr. Goerg Kokosflakes im Mixer<br />

pürieren. Nach Belieben mit etwas Dr.<br />

Goerg Kokosblütensirup abrunden, und<br />

in Gläsern mit Crushed Ice servieren.<br />

Ausgewogene, gesunde Ernährung<br />

spielt eine immer größere<br />

Rolle im Leben vieler Menschen.<br />

Dr. Goerg bietet mit seinen erntefrischen<br />

Kokosprodukten hervorragende<br />

Zutaten für die bewusste und<br />

gesunde Ernährung, die nicht nur gut<br />

schmeckt, sondern auch nachhaltig<br />

ist und so auch etwas für die Umwelt<br />

tut.<br />

MEHR ERFRISCHUNG<br />

Bei Sportlern beliebt ist vor allem das<br />

erntefrische Kokoswasser: pur, direkt<br />

aus der Packung oder als Bestandteil<br />

erfrischender Cocktails, wie dem „Vanilla<br />

de Coco“. Naturbelassenes Kokoswasser<br />

schmeckt nicht nur gut, es<br />

ist auch reich an Mineralstoffen und<br />

Spurenelementen. Da es isotonisch ist,<br />

kann es den Wasser- und Mineralhaushalt<br />

des Körpers ausgleichen. Es ist nahezu<br />

fettfrei, kalorienarm und eignet<br />

sich somit perfekt für die figurbewusste<br />

Ernährung.<br />

Das Dr. Goerg Bio-Kokoswasser ist<br />

von Natur aus frei von Gluten, Lactose<br />

und Casein. Es wird innerhalb von<br />

maximal 72 Stunden nach der Ernte<br />

aus jungen, grünen Kokosnüssen „abgezapft“,<br />

vor Ort abgefüllt und direkt<br />

nach Deutschland verschifft. Es wird<br />

weder aus Konzentrat, noch aus gefrorenem<br />

Kokoswasser hergestellt und ist<br />

ein reines Produkt, dem weder Wasser,<br />

Zucker noch Konservierungsmittel<br />

wie Ascorbinsäure oder Schwefeldioxid<br />

beigefügt wird. Nur so behält es seinen<br />

natürlichen Geschmack und die<br />

biologische Wertigkeit.<br />

MEHR POWER<br />

Ebenfalls beliebt, nicht zuletzt weil es<br />

zu großen Teilen aus gesättigten, mittelkettigen<br />

Fettsäuren (einer schnell<br />

und leicht verfügbaren Energiequelle,<br />

die gut vom Körper aufgenommen<br />

werden kann) besteht, ist Kokosöl. Das<br />

beste Kokosöl kommt von Dr. Goerg –<br />

das erste und einzige mit einem „sehr<br />

gut“ im ÖKO-Test! Die erntefrischen<br />

Kokosnüsse werden innerhalb von<br />

maximal 72 Stunden nach der Ernte<br />

handgeschält und in erster Kaltpressung<br />

bei ca. 38 °C schonend verarbeitet.<br />

Nur so bleibt der einzigartig hohe<br />

Laurinsäuregehalt von bis zu 59,42 Prozent<br />

erhalten.<br />

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40<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Das beste Kokoswasser<br />

kommt von Dr. Goerg.<br />

ISOTONISCH, FIGURBEWUSST, ERFRISCHEND!<br />

Viele Sportler schwören bereits auf den kalorienarmen<br />

Durstlöscher. Das vegane Kokoswasser wird<br />

innerhalb von maximal 72 Stunden nach der Ernte<br />

aus jungen, grünen Kokosnüssen „abgezapft“<br />

und direkt vor Ort abgefüllt – ohne Zusätze oder<br />

Konservierungsstoffe!<br />

Erntefrisch aus<br />

der Kokosnuss!<br />

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FOTOS: Thomas Polzer, istock, „Outdoor“, www.sportaktiv.com<br />

Gut gerüstet für die<br />

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TRAILS<br />

IM FOKUS<br />

Anita Studeregger, Kandidatin unserer<br />

Leseraktion „dein Traumziel<br />

<strong>2017</strong>“, steht kurz vor ihrem anvisierten<br />

Ziel! Die Steirerin aus Eisenerz<br />

trainiert ja nach überstandener<br />

schwerer Erkrankung für den<br />

Big-Five-Halbmarathon am 24. <strong>Juni</strong><br />

im Krüger Nationalpark in Südafrika.<br />

Struktur im Training mit einer<br />

langen und zwei schnelleren Einheiten<br />

pro Woche hat ihr geholfen,<br />

berichtet sie: Ein Testlauf über 22<br />

Kilometer und 500 Höhenmeter hat<br />

den Eindruck bestätigt. Für die<br />

39-Jährige ist aber ohnehin „das<br />

Erlebnis wichtiger als die Zeit“, wie<br />

sie sagt. Wie es ihr in Südafrika<br />

schließlich ergangen ist, lest ihr in<br />

der kommenden <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe.<br />

LESER-<br />

AKTION<br />

TRAINING / WETTKAMPF / PRODUKTE<br />

ALLE EVENTS ONLINE<br />

EIN BLICK INS INTERNET AUF<br />

WWW.SPORTAKTIV.COM lohnt sich zwar immer<br />

– für alle Hobby-Ausdauerathleten, die auch<br />

gerne an Wettkämpfen teilnehmen, ist er jetzt<br />

aber ganz besonders interessant. Denn wir<br />

haben alle Lauftermine vom Österreichischen<br />

Leichtathletik-Verband ÖLV, dazu alle Bikeund<br />

Triathlontermine fürs ganze Jahr gesammelt<br />

auf unserer Seite. Damit verpasst ihr garantiert<br />

keinen Event mehr!<br />

Reinschauen unter<br />

www.sportaktiv.com/events<br />

RUN<br />

DREI JAHRE LÄNGER LEBEN: Das können Läufer einer<br />

neuen US-Studie zufolge. Diese hat den Einfluss<br />

verschiedener Sportarten auf die Lebenszeit<br />

verglichen. Der Sieger: das Laufen.<br />

DIE GRÜNDE DAFÜR SIND NICHT NEU: Typische Risikofaktoren<br />

wie Bluthochdruck oder Übergewicht<br />

werden durchs Laufen reduziert. Die Wissenschafter<br />

haben errechnet, dass eine Stunde Laufen das<br />

Leben statistisch um sieben Stunden verlängert –<br />

was allerdings nicht missverstanden werden darf:<br />

Die Angabe bezieht sich auf den Durchschnittswert<br />

zwei Stunden Laufen pro Woche. Drei gewonnene<br />

Lebensjahre sind das Maximum.<br />

GEBOREN, UM ZU LAUFEN: Sportwissenschaftler<br />

Peter Hofmann von der Universität Graz bestätigt<br />

die Theorie, dass wir Menschen für das Laufen gebaut<br />

sind: „Durch den aufrechten Gang sind wir<br />

ideale Läufer oder Geher. Gegenüber dem Radfahren<br />

hat Laufen auch den Vorteil, dass mehr<br />

Muskelmasse betätigt und das Herz-Kreislauf-System<br />

höher belastet wird.“<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

43<br />

Laufend<br />

länger leben


RUN<br />

44<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IM LAND DER<br />

„ULTRAS“<br />

LÄUFE, LÄNGER ALS EIN MARATHON, WERDEN IMMER<br />

POPULÄRER. Aber warum eigentlich? Was ist der Reiz an<br />

der Strapaz im XXL-Format? Klaus Höfler, seit mehreren<br />

Jahren unser <strong>SPORTaktiv</strong>-„Mann fürs Grobe“, macht sich<br />

Gedanken über ein selbsterlebtes Faszinosum, für das man<br />

nicht zwingend verrückt sein muss. Aber es hilft ...<br />

TEXT: Klaus Höfler<br />

FOTOS: Großglockner Berglauf/©wisthaler.com<br />

Irgendwann möchte man es einfach<br />

wissen. Geht es dahinter weiter?<br />

Wenn ja, wie lange? Und wie<br />

fühlt sich das an? Ist man dann alleine<br />

oder gibt es dort auch anderes<br />

menschliches Leben? Kurzum: Was<br />

kommt nach der Ziellinie eines Marathons?<br />

Hört die Welt des Laufens tatsächlich<br />

nach ohnehin ziemlich langen<br />

42.195 Metern auf?<br />

Alles Fragen, die man sich nicht<br />

stellen muss. Tut man es dennoch, hat<br />

er einen schon infiziert – der Virus<br />

„Ultralauf“. Manche entwickeln rasch<br />

ausreichend Abwehrkräfte und sind<br />

schnell wieder geheilt. Andere werden<br />

voll erwischt, nicht selten bildet<br />

sich ein suchtähnliches Verhalten<br />

nach „Ultras“ aus. Was klingt wie ein<br />

Fanklub aus der Südkurve eines Fußballstadions<br />

sind in Wahrheit Wettrennen,<br />

die zwar unterschiedliche Erscheinungsformen,<br />

aber eine<br />

gemeinsame Eigenschaft haben: Sie<br />

sind immer länger als die klassische<br />

Marathondistanz. 50 Kilometer am<br />

Asphalt, 100 Kilometer als Trailrun<br />

querfeldein, 12 Stunden von A nach B,<br />

24 Stunden auf einem kleinen Rundkurs<br />

im Kreis: alles ist möglich. Alles<br />

gibt es auch schon irgendwo. Aber ist<br />

das alles nicht – sagen wir es höflich –<br />

vollkommen verrückt?<br />

LANGE ANREISE, LANGER LAUF<br />

Es fällt schwer, Außenstehende von<br />

einem „Nein“ zu überzeugen. Wahrscheinlich<br />

weil der Vorwurf nicht einmal<br />

ganz falsch ist. Man muss nicht<br />

völlig verrückt sein – aber es hilft.<br />

Weil damit das rationale Denken ausgebremst<br />

wird. Oder ist es vernünftig,<br />

sich als Erstversuch für so eine Expedition<br />

in sportliches Neuland gleich<br />

einen 80-km-Lauf durch die Schweizer<br />

Bergwelt auszusuchen? Eben!<br />

Ich habe es trotzdem getan. Die<br />

auch angebotene 21-km-Distanz<br />

schien mir in keiner Relation zur Anreisezeit<br />

zu stehen, auch die 42 km<br />

versprühten zu wenig Herausforderung.<br />

Also 80. Das hatte nichts mit sattem<br />

Selbstbewusstsein zu tun, sondern<br />

mit absoluter Ahnungslosigkeit,<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

45


ULTRALAUFEN<br />

was mich da erwartet. Der Mensch<br />

wächst ja mit der Herausforderung,<br />

sagt man.<br />

Ich kam mir damals eher geschrumpft<br />

vor. Vor allem kräftemäßig.<br />

Nachdem mich die zahllosen Anstiege<br />

und Abhänge so richtig zerkaut<br />

hatten, schien mich die Landschaft<br />

einfach zu verschlucken. Die meiste<br />

Zeit hetzte ich alleine über verlassene<br />

Trails, hantelte mich von Checkpoint<br />

zu Checkpoint, von denen nicht wenige<br />

hoch oben auf Passkanten oder neben<br />

Gipfelstationen lagen, stolperte<br />

durch die aufziehende Nacht dem<br />

Lichtkegel meiner Stirnlampe nach<br />

und war nach der Halbzeit eigentlich<br />

schon ausreichend „paniert“. Mit<br />

leichten Zweifeln über mein Tun passierte<br />

ich die Grenzstation zwischen<br />

der davor schon mehrmals auf konservative<br />

Art bei Straßenläufen absolvierten<br />

Marathondistanz und einer<br />

lauftechnischen Terra incognita, dem<br />

unbekannten Land der „Ultras“. Und<br />

ich gebe zu: Genuss waren die letzten<br />

Kilometer keiner mehr.<br />

Warum ich mich seither trotzdem<br />

immer wieder für einen „Langen“<br />

anmelde? Gute Frage! Man muss<br />

nicht die Fähigkeit zur Verdrängung<br />

der Qualen und Überhöhung der schönen<br />

Momente besitzen – aber es<br />

hilft. Ein normaler Marathon ist<br />

ja ab Kilometer 37 auch nur selten<br />

mehr wirklicher Genuss.<br />

Aber die Gänsehaut beim Zieleinlauf,<br />

die stolze Freude<br />

über die eigene Leistung,<br />

das Erreichen eines<br />

selbstgesteckten Ziels –<br />

all diese Abfallprodukte<br />

der Erschöpfung liefern<br />

ausreichend Gründe<br />

zur sportlichen Wiederbetätigung.<br />

DIE „GESUNDHEITSFRAGE“<br />

Bei „Ultras“ ist das nicht anders.<br />

Im Gegenteil. Es ist noch<br />

ausgeprägter. Der Glückshormonspiegel<br />

scheint direkt<br />

proportional mit zunehmender<br />

Größe der Herausforderung zu<br />

steigen. Verrückt? Wahrscheinlich.<br />

Gesund? Eher nicht.<br />

Zumindest der Wettkampf an<br />

sich ist es nicht. Anhand von Blutwerten<br />

lässt sich nachweisen, dass<br />

die Beinmuskulatur unter derartigen<br />

Extrembelastungen massiv leidet.<br />

Umso wichtiger ist eine gute Abstimmung<br />

der Belastungs- und Regenrationszeiten.<br />

Nicht erst rund um ein<br />

Rennen, sondern während der gesamten<br />

Vorbereitung. Der auf Zeitbudget,<br />

Ziele und physischen Zustand angepasste<br />

Trainingplan, die regelmäßige<br />

Bewegung in der Natur und die bewusste<br />

Auseinandersetzung mit dem<br />

eigenen Körper ist es, die „Ultras“ wie<br />

jeden regelmäßig ausgeübten Sport<br />

zumindest nicht ungesund machen.<br />

DIE TRAININGSGRUNDLAGE<br />

An dieser Stelle wird die Ausübung<br />

des Hobbys schnell zur Glaubensfrage:<br />

Strenges Korsett eines über Wochen<br />

generalstabsmäßig strukturierten<br />

Trainingskonzepts oder eher<br />

Je-nach-Lust-und-Laune-Freestyleprogramm?<br />

„Wie es Euch gefällt“ könnte<br />

man mit Shakespeare antworten.<br />

Klar: Ein den Weisheiten der<br />

Sportwissenschaft folgendes Modell<br />

führt mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit<br />

zum Erfolg. Gute Trainer<br />

wissen ganz genau, wie man Tempohärte<br />

und Motorik verbessert,<br />

eine höhere Laktattoleranz und einen<br />

effizienteren Energiestoffwechsel<br />

erreicht und dabei die anaerobe<br />

Schwelle Richtung mehr Leistungsfähigkeit<br />

schraubt. Man muss sich<br />

zwar nicht durch diverse Spielarten<br />

von Intervallläufen und<br />

Abfolgen genau gesetzter<br />

Belastungsreize mühen,<br />

Unser Mann<br />

fürs Grobe<br />

KLAUS HÖFLER ist Redakteur<br />

der Kleinen Zeitung und<br />

als Vollblut sportler bei <strong>SPORTaktiv</strong><br />

„der Mann fürs Grobe“.<br />

In den vergangenen Jahren<br />

nahm er an zahlreichen Ultraläufen<br />

genauso wie an anderen<br />

Extremveranstaltungen<br />

teil – etwa dem Swiss Irontrail,<br />

dem Transylvania Ultra,<br />

24-Stunden-Wanderungen<br />

u. v. m. Oder zuletzt beim<br />

„Sciacchetrail“ an der ligurischen<br />

Küste – wie auf den folgenden<br />

Seiten nachzulesen.<br />

um wirklich schneller zu werden –<br />

aber es hilft.<br />

Wobei der individuelle Sportlerkörper<br />

der nach Allgemeingültigkeit<br />

strebenden Wissenschaft eh dann<br />

und wann einen Knoten ins Erfolgsstrickmuster<br />

knüpft. Weil nämlich<br />

die regenerativen und aufbauenden<br />

Prozesse je nach Person unterschiedlich<br />

lange dauern können. So regenerieren<br />

sich die Energiespeicher für gewöhnlich<br />

schon nach wenigen Tagen,<br />

Veränderungen in der Muskulatur benötigen<br />

dagegen länger, und die Gelenksbänder<br />

benötigen noch deutlich<br />

größere Zeitspannen.<br />

Also doch so laufen, wie es einem<br />

gerade einfällt und worauf der Körper<br />

Lust hat? Das kann für Halbmarathons<br />

reichen, alles darüberhinaus<br />

macht mit diesem Konzept wohl sehr<br />

schnell keinen Spaß, weil man wichtige<br />

Grundlagen nicht aufbaut und keine<br />

Geschwindigkeit entwickelt. Auch<br />

Ultraläufer brauchen nämlich Tempotrainings.<br />

Wer schneller auf den ganz<br />

langen Strecken unterwegs sein will,<br />

muss zunächst auf den Kurzstrecken<br />

sein Leistungsvermögen verbessern.<br />

WAS BITTE HEISST „FETZENPECKT“?<br />

Man muss ja nicht gleich Christian<br />

Schiesters Motto „Quäle deinen Körper<br />

bevor er dich quält“ folgen – aber<br />

es hilft (in manchen Momenten der<br />

faulen Lustlosigkeit). Schiester gilt als<br />

einer der erfolgreichsten Ultramaniaks<br />

der Szene. Der Steirer lief 200 Kilometer-Läufe<br />

durch verschiedene Wüstengebiete<br />

der Erde, durch Urwälder<br />

und selbst in der Antarktis absolvierte<br />

er schon einen „Ultra“. Er stillte damit<br />

immer wieder sein Bedürfnis, seine<br />

physischen und psychischen Grenzen<br />

auszuloten, machte daraus ein Lebenskonzept,<br />

das keinen Platz fürs<br />

Aufgeben lässt.<br />

Wie es einem geht und wie es weitergeht,<br />

wenn eigentlich nichts mehr<br />

geht – für dieses Gefühl führt Schiester<br />

den lautmalerisch schönen wie semantisch<br />

treffenden Dialektausdruck<br />

„fetzenpeckt“ im Sprachrepertoire. Es<br />

klingt so, wie es sich anfühlt, wenn<br />

nach 40 Kilometern und 3.000 Höhenmetern<br />

noch 600 weitere auf den letzten<br />

zehn Kilometern warten und man<br />

eigentlich keinen Meter mehr gehen,<br />

geschweige denn laufen will.<br />

FOTOS: S TRAIL-MANIAK_Woerthersee_Trail am See/Sportogra, Ötscher Marathon/Rainer Mirau Sportograf<br />

46<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Trail- und Landschaftsläufe erleben derzeit großen Zulauf. Neben kürzeren Strecken auch Ultradistanzen anzubieten,<br />

ist in der Traillaufszene üblich. Satte Zuwachsraten sehen auch Trailrunning-Ausrüster: „Wir gehen von einem Wachstum<br />

im zweistelligen Prozentbereich aus“, berichtet beispielsweise Niklaus Roschek von Scott Sports.<br />

DAS GEMEINSCHAFTSGEFÜHL<br />

In solchen Momenten entfaltet die<br />

Ultra-Community ihre ganz eigene<br />

Qualität (für die ich nur beim ersten<br />

derartigen Lauf in den Schweizer Bergen<br />

aufgrund hochgradiger Überforderung<br />

keine Antennen hatte). Denn<br />

anders als bei gutgebuchten Stadtmarathons<br />

fehlt zwar Publikum entlang<br />

der Strecke, dafür herrscht eine Stimmung<br />

unter den Sportlern, die man<br />

bei hektischen Massenveranstaltungen,<br />

in denen man in der Anonymität<br />

versinkt, so nur sehr selten erfährt.<br />

Man läuft zusammen, feuert sich gegenseitig<br />

an, geht zusammen, steht<br />

zusammen, gönnt sich zusammen<br />

die Zeit, für Fotostopps in meist<br />

traumhaften Landschaften. In diesen<br />

Gastspielen von Gemütlichkeit liegt<br />

einer der magnetischen Reize der ausgedehnten<br />

Strapaz.<br />

(FAST) KEIN ZEITDRUCK<br />

Durch ihre räumliche Ausdehung<br />

fällt auf Ultraläufen der Zeitdruck<br />

weg. „800 oder 1.500 Meter-Läufe sind<br />

mir zu stressig, da muss man auf<br />

Knopfdruck funktionieren und jeder<br />

Schritt muss passen“, sagt beispielsweise<br />

Florian Neuschwander. „Bei einem<br />

50- oder 60-Kilometer-Lauf dagegen<br />

kann schon einmal ein Kilometer<br />

nicht so gut sein und es ist egal.“<br />

Bei Neuschwander ist das mit dem<br />

weniger gut laufen freilich relativ.<br />

Beim Wings for Life-Worldrun rannte<br />

er dieses Jahr über 80 Kilometer und<br />

unter die besten zehn weltweit. Der<br />

Deutsche kommt zwar von der Bahn,<br />

hat sich aber als Langstreckenläufer,<br />

der sich noch dazu sehr geschickt als<br />

cooler Skatertyp in Laufschuhen vermarktet,<br />

in der Szene einen Namen gemacht.<br />

Um zu wissen, was da nach einem<br />

Marathon eigentlich kommt,<br />

muss man es ja nicht wie er machen –<br />

aber es hilft vielleicht. Er ist einst für<br />

einen Kurzbesuch zu seiner Mutter<br />

nach Hause gelaufen. Sie hat über 100<br />

Kilometer entfernt gewohnt.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

47


RUN<br />

AUF DER<br />

DORFRUNDE<br />

SCHNELLER, HÖHER, STÄRKER: Diese Superlative haben sich längst andere<br />

Trailrunning-Events an die Startnummer geklebt. Aber schöner? In dieser Kategorie<br />

gibt es für Klaus Höfler, unseren „Mann fürs Grobe“, seit Kurzem einen neuen Favoriten:<br />

den Sciacchetrail an der Küste Liguriens.<br />

Fast 500 Höhenmeter auf den ersten<br />

fünf Kilometern: Das klingt<br />

nicht gerade nach einem Sonntagsspaziergang.<br />

Aber die frühen<br />

Mühen werden schnell belohnt.<br />

Schon nach dem ersten Anstieg<br />

spannt sich eine spektakuläre Fernsicht<br />

vor dem 300-köpfigen Starterfeld<br />

auf. Spätestens jetzt wird klar, warum<br />

dieser Küstenabschnitt südlich von<br />

Genua an der Westküste des italienischen<br />

Stiefels vor 20 Jahren zum Weltkulturerbe<br />

erklärt wurde. Seit 2015 ist<br />

er auch Austragungsort eines Trailruns:<br />

Sciacchetrail nennt er sich und<br />

schlängelt sich über 47 Kilometer und<br />

2.600 Höhenmeter durch Weinberge,<br />

Wälder und die fünf namensgebenden<br />

Dörfer von Cinque Terre.<br />

Start und Ziel liegen in Monterosso<br />

auf Meeresniveau, die erste Verpflegungsstation<br />

nach zehn Kilometern<br />

auf über 500 Meter Seehöhe – stilsicher<br />

installiert vor einer der ältesten<br />

Wallfahrtskirchen der Region. Wer<br />

hier nicht seine letzten Sünden abbüst,<br />

der kann es auf den folgenden<br />

zehn Kilometern tun. Weitere 300<br />

Höhenmeter warten.<br />

Nachdem die Strecke noch einen<br />

ersten „Wow!“-Blick auf das an der<br />

Küste auf einem Felsvorsprung pickende<br />

Kastell Doria spendiert hat,<br />

folgt jener Teil, der Fans von kupierten<br />

Singletrails auf Waldböden entlang<br />

eines Hügelkammes ein Dauergrinsen<br />

ins Gesicht schnitzt. Gesäumt von<br />

krüppeligen Bäumen und Anfang April<br />

schon sanft aufblühendem Buschwerk,<br />

führt die Strecke ins Hinterland.<br />

Dass man wenig später am Colle<br />

de Telegrafo bereits 27 Kilometer hinter<br />

sich hat, wird mit einem weiteren<br />

Zuckerl für die Psyche versüßt: Es<br />

handelt sich um den südlichsten<br />

Punkt der Tour – weiter weg vom Zielort<br />

kommt man nicht mehr. Wobei es<br />

der Heimweg aber in sich und so gar<br />

nichts mit dem Namenspatron des<br />

Laufs zu tun hat.<br />

SÜSSER WEIN, SAURE MUSKELN<br />

Jener Namenspatron, der Sciacchetrà,<br />

ist ein sämiger, goldgelber Likörwein,<br />

der hier als lokale und durch strenge<br />

Herkunftskriterien geschützte Spezialität<br />

gezogen und ausgebaut wird.<br />

Als „süß bis lieblich“ wird sein Geschmack<br />

beschrieben. Das passt vielleicht<br />

optisch zur Laufstrecke, was<br />

den Kraftbedarf angeht, hätte man<br />

sich jedoch tiefer in die Sprachgeschichte<br />

des Namens vorgraben müs-<br />

FOTOS: Sciacchetrail<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

Höfler<br />

48<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Der Freudensprung über die<br />

Ziellinie verwundert nicht –<br />

nach sechs Stunden ununterbrochener<br />

Adrenalin- und<br />

Endorphinausschüttung.<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

sen. Dann wäre man vorgewarnt gewesen.<br />

Als Wortwurzel gilt nämlich<br />

das italienische „schiacciare“ – zerquetschen/zerstampfen.<br />

Und genau so fühlen sich meine<br />

Ober- und Unterschenkel langsam an.<br />

Schuld daran? Stufen. Hunderte. Mindestens.<br />

Nicht nur bergauf, sondern<br />

auch hinunter. Nicht nur trocken und<br />

aus Steinblöcken gebaut, sondern<br />

auch feucht und von der Natur geformt.<br />

Das zehrt.<br />

deuten, wird erst jetzt klar. Über<br />

unregelmäßige, teils ungemütlich<br />

hohe Treppen geht’s die Weinberge<br />

nach oben. Meist senkrecht. Trifft<br />

man auf andere Läufer, kann man hier<br />

einen Blitzkurs für italienische<br />

Schimpfwörter absolvieren – sofern<br />

man sie lautmalerisch aus dem<br />

Schnaufen heraushört.<br />

Bis zum nächsten Ort, Manarola,<br />

wäre es zwar die Küste entlang nur<br />

knapp ein Kilometer. Außer der spektakulären<br />

Zugtrasse, die die Dörfer in<br />

Form eines einzigen Tunnels mit kleinen<br />

„Freiluftfenstern“ miteinander<br />

verbindet, gibt es aber keine direkte<br />

Straße. So werden es vier hoch fordernde<br />

Kilometer durch die Botanik.<br />

An echtes Laufen ist nicht zu denken.<br />

Stattdessen drückt es den Oberkörper<br />

schwer auf die Beine. Und das „Stiegenhaus“<br />

will einfach kein Ende nehmen.<br />

Ein Blick zurück zeigt das wahre<br />

Ausmaß. Die Häuserketten Manarolas,<br />

die wie von einem pastellfarbenund<br />

Kitsch-liebenden Maler in die<br />

steile Küstenlandschaft gezeichnet<br />

wirken, liegen noch gar nicht so weit<br />

AM STAIRWAY TO HEAVEN<br />

Schon die Route vom Wendepunkt<br />

nach Riomaggiore, dem südlichsten<br />

der fünf Dörfer, bietet einen Vorgeschmack<br />

auf das, was noch kommt:<br />

500 Höhenmeter, bergab auf teilweise<br />

elend rutschigen Steinplatten. Die<br />

Oberschenkel brennen lichterloh.<br />

Nur wenige – relativ flache – Meter<br />

geht es durch die Gassen, bevor der<br />

Weg wieder Richtung Himmel biegt.<br />

Der Streckenplan hatte für die<br />

letzten 15 Kilometer zwar ein hektisch<br />

ausschlagendes Profil angekündigt,<br />

aber was die Zacken wirklich beentfernt,<br />

aber schon tief unter einem.<br />

Impressionen wie diese, die sich ab<br />

hier den Läufern immer wieder bieten,<br />

zahlen direkt auf das „Einmalig<br />

schön“-Konto des Sciacchetrails ein<br />

und führt zu zahlreichen Fotostopps.<br />

Parallel versucht der innere<br />

Schweinehund aber ständig ein paar<br />

Gutpunkte abzubuchen. „Augenblicke<br />

verweile doch! Du bist so schön!“,<br />

säuselt er einem ein Goethe-Zitat in<br />

die Ohren. Tatsächlich lechzt der Körper<br />

nach mehr Pausen, der Kopf aber<br />

drängt Richtung Ziel.<br />

UND NOCH EIN PAAR „HÜGEL“<br />

Bis dahin warten aber noch ein paar<br />

„Hügel“. Die Route führt auf gerade<br />

einmal schulterbreiten Wegen die<br />

Terrassen entlang. Rechterhand stapeln<br />

sie sich eng aneinander gereiht<br />

und mit Weinstöcken und Obstbäumen<br />

bepflanzt nach oben. Linkerhand<br />

fällt das Gelände ebenso treppenartig<br />

steil Richtung Meer. Immer wieder<br />

geht es über kleine Treppenabsätze jener<br />

Steinmauern hinauf oder hinunter,<br />

die endlos die Cinque Terre-Steil-<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

49


TRAILRUNNING<br />

S A M S T A G<br />

23 . 09 . <strong>2017</strong><br />

«LONG»<br />

47.1 KM 3’307 M<br />

«MIDDLE»<br />

34 KM 2’125 M<br />

«SHORT»<br />

17.1 KM 1’280 M<br />

küste entlangführen. Teilweise<br />

verläuft die Strecke direkt durch die<br />

Vorgärten der Winzerhäuser. Und<br />

vorne sieht man schon die nächsten<br />

Orte, Corniglia und Vernazza, durchs<br />

atemberaubende Panorama blitzen.<br />

Dass der Sciacchetrail dieses Jahr erst<br />

zum dritten Mal ausgetragen wurde,<br />

verwundert da fast ein bisschen. Der<br />

Lauf hat das Zeug zum Klassiker.<br />

Ist man über weite Strecken mit<br />

der Natur alleingelassen, kommt an<br />

der Verpflegungsstation in Vernazza<br />

sogar so etwas wie Stadionatmosphäre<br />

auf. Nachdem man sich wieder einmal<br />

einen steilen Abhang hinuntergequält<br />

hat, geht es durch ein enges<br />

Gassengeflecht durch den Ort. Und<br />

plötzlich, hinter einer Kurve, sind sie<br />

da! Die, von denen jährlich abertausende<br />

für kurze Staun- und Fotomomente<br />

mit Bus, Zug oder per Ausflugsboot<br />

in der Dörfer-Perlenkette<br />

zwischen Levanto und La Spezia angespült<br />

werden: Touristen.<br />

MEINE FERNÖSTLICHEN FANS<br />

Sie bilden für die Läufer an der letzten<br />

„Tränke“ vor dem Ziel ein wahres Spalier<br />

und sorgen für Stimmung. Ob die<br />

japanische Reisegruppe verstanden<br />

hat, warum sie sich für ein Selfie hinter<br />

mich versammelt hat? Gelacht und<br />

gejubelt haben die fremden Fans aus<br />

Fernost jedenfalls. Das Klatschen und<br />

Anfeuern in allen möglichen Sprachen<br />

wirkt wie eine Dopinginjektion<br />

für den letzten Anstieg. Denn auch die<br />

Vogelperspektive auf das idyllisch an<br />

der Steilküste klebende Vernazza<br />

muss man sich erst hart erarbeiten.<br />

An dem Startersackerl können sich andere<br />

Veranstalter ein Vorbild nehmen.<br />

Längst sind auch alle Reservetanks<br />

geleert. Und noch einmal<br />

spielt die Kulisse alle Stückerln: Zunächst<br />

geht es durch einen dschungelartigen<br />

Wald, dann noch einmal eine<br />

steile Treppenpassage bergab durch<br />

verwinkelte Gartenterrassen in die<br />

Bucht von Monterosso. Dass (zumindest)<br />

meine Uhr im Ziel sogar knapp<br />

48 Kilometer und fast 2.900 Höhenmeter<br />

ausweist, schmälert die Freude am<br />

Ende keineswegs – im Gegenteil ...<br />

Die dritte Ausgabe des Sciacchetrails am<br />

2. April gewann der Italiener Fulvio Dapit<br />

in 4:47,54 Stunden, schnellste Frau war<br />

Cinzia Bertasa in 5:44,22. Unser Redakteur<br />

Klaus Höfler belegte mit 6:36,51 Platz<br />

70 unter 267 Finishern.<br />

Wer eine neue (ausdauer-)<br />

sportliche Herausforderung<br />

für unseren „Mann fürs Grobe“<br />

im Angebot hat, schreibt eine<br />

kurze E-Mail an:<br />

klaus.hoefler@kleinezeitung.at<br />

FOTO: Chinque terre, Klaus Höfler<br />

INFORMATION UND ANMELDUNG:<br />

BADGASTEIN.ULTRAKS.COM<br />

50<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IM SCHAUFENSTER:<br />

6 TRAILRUNNING-RUCKSÄCKE<br />

Leichtes Gewicht, unverrückbarer Sitz, kleiner Stauraum für alles Benötigte: Auf Ultradistanzen<br />

und bei Trailläufen in den Bergen ist ein spezieller Trailrunning-Rucksack unverzichtbar.<br />

ASICS HYDRATION VEST<br />

In die ASICS Hydrierungs-Weste ist ein<br />

1,5 Liter fassender Flüssigkeitsbehälter<br />

integriert – somit kann man auch<br />

schwierige Trails unbesorgt in Angriff<br />

nehmen. Ein Reißverschluss vorne<br />

und ein verstellbarer Hüftgurt optimieren<br />

die Passform. In den vier leicht<br />

zugänglichen Taschen lassen sich<br />

Schlüssel, Handy, Energie-Gels und<br />

andere Utensilien verstauen.<br />

PREIS (UVP): € 75,–<br />

WEB: www.asics.com/at<br />

DYNAFIT VERTICAL 4<br />

Der neue „4 Liter Vertical Running“-<br />

Rucksack ist kaum spürbar<br />

und bietet dennoch ausreichend<br />

Stauraum für Verpflegung und<br />

Wetterschutz. Er ist 204 Gramm<br />

leicht, aber mit Features wie einer<br />

wasserdichten Tasche, einer Pfeife<br />

und einer einfachen Flaschenfixierung<br />

und flexiblen Taschen für<br />

Gels etc. ausgestattet.<br />

PREIS (UVP): € 65,–<br />

WEB: www.dynafit.com/de<br />

SALOMON ADVANCED SKIN 12<br />

Alles dabei, kaum zu spüren: Der Advanced<br />

Skin 12 ist ein geräumiges<br />

Leichtgewicht, das Freiheit und maximalen<br />

Komfort bietet. Atmungsaktiv,<br />

dehnbar und körpernah trägt sich der<br />

Rucksack wie ein Kleidungsstück. Sein<br />

stromlinienförmiges Design sorgt für<br />

einen festen Sitz aller Ausrüstungsteile,<br />

um sie immer griffbereit zu haben.<br />

PREIS (UVP): € 180,–<br />

WEB: www.salomon.com<br />

OSPREY DURO 1,5<br />

Die Duro-Laufrucksäcke sind<br />

brandneu im Sommer <strong>2017</strong>, und<br />

für Hochleistungsläufe sowie Trailrunning<br />

gemacht. Highlights: Westen-Schnitt<br />

mit zwei verstellbaren/<br />

abnehmbaren Brustgurten; Stowon-the-Go<br />

Befestigung für Trekkingstöcke;<br />

mehrere PowerMesh<br />

Fächer.<br />

PREIS (UVP): € 80,–<br />

WEB: www.ospreyeurope.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

CAMELBACK ULTRA 10 VEST<br />

Ein 2 Liter Crux Trinkreservoir mit<br />

selbstverschließendem Biss-Ventil<br />

sorgt für eine optimale Flüssigkeitsversorgung.<br />

Der Rucksack wurde dafür<br />

entworfen, alles unterzubringen,<br />

was man auch auf ultralangen Trailläufen<br />

braucht: wie Essen, Extrabekleidung,<br />

Stirnlampe, Karten und Wanderstöcke.<br />

PREIS (UVP): € 139,95<br />

WEB: www.camelbak.com<br />

SCOTT TRAIL RC TR‘ 4<br />

Erst eine Saison auf dem Markt, begleitete<br />

der Rucksack schon viele Athleten<br />

auf dem Weg zu Topplatzierungen.<br />

Mit seinem leichten Gewebe,<br />

strategisch platzierten Taschen für<br />

Kalorien und Flüssigkeit sowie der<br />

bequemen Passform ist er auf lange<br />

Laufdistanzen bestens vorbereitet.<br />

So minimalistisch er auch ist, bietet<br />

er doch Platz für jede Ausrüstung, die<br />

bei Ultrarennen vorgeschrieben ist.<br />

PREIS (UVP): € 99,95<br />

WEB: www.scott-sports.com<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

51


RUN<br />

LAUFEN ÖFFNET<br />

DIE SINNE<br />

„DER FUSS IST SO GESCHEIT WIE DAS GEHIRN“ – meint der Ex-Triathlet und<br />

Gründer der Laufschuhmarke On, Olivier Bernhard. Wir haben den Schweizer auf<br />

Mallorca getroffen – und über Freiheit für den Fuß, die Bedeutung des Komforts bei<br />

Laufschuhen und die Zukunft des Laufens gesprochen.<br />

Dreitagebart, die langen Haare<br />

unter einem Kapperl: So erscheint<br />

Olivier Bernhard zur<br />

gemeinsamen Laufrunde auf<br />

Mallorca. Die Vorfreude ist nicht zu<br />

verleugnen – schließlich hat man<br />

nicht jeden Tag die Gelegenheit, eine<br />

Runde mit einem sechsfachen Ironman-Sieger<br />

zu drehen. Noch dazu mit<br />

einem, der auch erfolgreicher Geschäftsmann<br />

ist; 2010 hat Bernhard<br />

mit Caspar Coppetti und David Allemann<br />

die Laufschuhmarke „On“ gegründet.<br />

Logisch, worum sich unsere<br />

Fragen bei diesem Laufinterview –<br />

ums Laufen und den Einfluss, den die<br />

Schuhe darauf haben.<br />

Olivier, ganz grob gesprochen: Wie<br />

läuft man richtig?<br />

Es gibt kein Falsch oder Richtig. Du<br />

kannst nicht immer auf dem Vorfuß<br />

landen. Bergab zum Beispiel wird das<br />

nicht funktionieren, da brauchst du die<br />

Ferse. Auch bei einem Marathon hilft es,<br />

wenn du zwischendurch auf der Ferse<br />

landest, um die Waden und die Achillessehnen<br />

zu entspannen.<br />

Die Mischung macht es also?<br />

Als Triathlet sehe ich das Ganze<br />

von der ökonomischen Seite – wie kann<br />

ich möglichst viel Kraft sparen. Wenn<br />

du auf der Ferse landest und die Knie<br />

beugst, vergeudest du Kraft. Streckst du<br />

das Bein aber nach hinten, hebst danach<br />

den Oberschenkel an und lässt<br />

den Fuß wieder zu Boden fallen, ist das<br />

ökonomischer, weil die Muskeln im<br />

Oberschenkel weniger belastet werden.<br />

Kann man das lernen?<br />

Ja, aber es dauert eben. Auch ich<br />

habe nach dem Triathlon-Training immer<br />

noch meine Running Drills gemacht,<br />

um effizienter zu laufen. Du<br />

musst dich aus der Komfortzone wagen,<br />

aber es zahlt sich aus.<br />

Auf dem Schuhsektor ist der große<br />

Boom der Stabilschuhe vorbei. Wie<br />

erwartest du die weitere Entwicklung?<br />

Mein Weg ist: Gib dem Fuß die Freiheit.<br />

Der Fuß ist sehr gescheit, wie der<br />

Kopf. Dank des Gehirns kannst du kochen,<br />

mit einem Hammer einen Nagel<br />

in ein Stück Holz schlagen oder Kunstwerke<br />

erschaffen. Mit dem Fuß ist es<br />

dasselbe. Wir vergessen das nur, weil er<br />

am anderen Ende des Körpers sitzt. Viele<br />

vertrauen den Füßen nicht – ich<br />

schon. Als Profi hab ich mich ja jahrelang<br />

auf sie verlassen. Ich glaube, dass es<br />

eine direkte Verbindung von meinen<br />

Füßen ins Gehirn gibt. Das hilft mir bei<br />

der Entwicklung enorm.<br />

Was heißt das für die Schuhe?<br />

Der Schuh muss Spannung haben.<br />

Auch unsere Muskeln, Bänder und Sehnen<br />

stehen unter Spannung – das muss<br />

der Schuh weitergeben, damit die Energie<br />

nicht irgendwo verpufft.<br />

FOTO: On<br />

TEXT: Klaus Molidor 52<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Durch neue Produktionstechniken wie<br />

den 3-D-Drucker lassen sich Schuhe<br />

immer individueller anpassen. Werden<br />

wir in Zukunft alle mit Schuhen, die<br />

speziell für unsere Füße produziert<br />

werden, laufen?<br />

Das ist eine sehr interessante Sache.<br />

Aber wir sind eine kleine Firma<br />

und für uns ist das im Moment nicht<br />

leistbar. Doch es wird sicher Teil der Zukunft<br />

sein. Adidas ist hier führend, New<br />

Balance, Nike und Asics machen es<br />

auch. Nike glaubt, dass sich das bis 2020<br />

durchsetzen wird, aber so schnell wird<br />

es sich nicht rechnen. Vielleicht in zehn<br />

Jahren.<br />

Und was ist mit Chips in den Schuhen,<br />

Echtzeit-Coaching und dergleichen?<br />

In der Masse wird sich das nicht<br />

durchsetzen. Es gibt so viel Technik,<br />

aber nur, weil etwas machbar ist, heißt<br />

das nicht, dass es auch gut ist. Ich teste<br />

eine Menge dieser Dinge, die meisten<br />

ein-, zweimal, dann reicht es mir. Ich<br />

will keine Stimme in meinem Ohr haben,<br />

die sagt: Jetzt ein bisschen schneller,<br />

einen anderen Rhythmus. Beim<br />

Laufen will ich die Vögel zwitschern<br />

und den Wind in den Bäumen hören.<br />

Da bin ich ein Romantiker. Ich denke,<br />

beim Laufen geht es um alle Sinne.<br />

Wenn ich die nicht alle offen halten<br />

kann, früher oder später sogar eine<br />

Virtual-Reality-Brille aufsetze – dann ist<br />

das die falsche Richtung. Aber ich weiß,<br />

dass ich hier ein Dinosaurier bin.<br />

Daten zu sammeln kann für Läufer und<br />

Hersteller eine sinnvolle Sache sein ...<br />

Aber die Frage ist immer: bis zu<br />

welchem Ausmaß? Bei jedem Lauf, jeden<br />

Tag? Dinge zu tun, nur weil sie möglich<br />

sind, ist nicht meine Philosophie.<br />

Was ich mir vorstellen kann, ist eine<br />

App, die weiß, wie schnell, wie weit ich<br />

„Komfort bei Laufschuhen<br />

wird immer noch<br />

unterschätzt, weil es<br />

nicht sexy ist, darüber<br />

zu reden.“<br />

OLIVIER BERNHARD<br />

laufe und mir aufgrund dessen in einer<br />

fremden Stadt Laufstrecken vorschlägt,<br />

die zu meinen Vorlieben passen.<br />

Ein großes Thema ist die 2-Stunden-<br />

OLIVIER BERNHARD (48) ist ehemaliger<br />

Schweizer Triathlet und Duathlet.<br />

Insgesamt hat er sechs Ironman-Siege<br />

auf seinem Konto, war dreimal<br />

ITUDuathlon-Weltmeister und achtmal<br />

Powerman-Weltmeister (Duathlon<br />

Langdistanz). Nach seiner aktiven<br />

Karriere war Bernhard als Trainer<br />

für Triathleten und Ausdauersportler<br />

tätig.<br />

Schallmauer im Marathon. Kann ein<br />

Schuh dabei helfen, sie zu knacken?<br />

Helfen sicher – eine Verbesserung<br />

um 60 bis 90 Sekunden halte ich da für<br />

realistisch. Jedoch nicht um 4 Prozent,<br />

wie man oft hört. Da würde ich sofort<br />

aufhören zu laufen und mich trotzdem<br />

für Olympia 2020 in Tokio qualifizieren.<br />

Auch wir könnten einen Schuh<br />

bauen, der einen Athleten schneller<br />

macht. Wir müssten nur das Speedboard,<br />

das wir anstatt der Zwischensohle<br />

verwenden, noch steifer machen.<br />

Doch das würde auf Kosten des Komforts<br />

gehen.<br />

Geht es in diesen Bereichen wirklich<br />

noch um Komfort?<br />

Für mich ist der Komfort der<br />

Schlüssel. Komfort wird immer noch<br />

unterschätzt, weil es nicht sexy ist, darüber<br />

zu reden. Aber irgendwann wirst<br />

du müde – da ist es gut, wenn du ein wenig<br />

Dämpfung im Fersenbereich hast.<br />

Javier Gomez, der heuer den Ironman<br />

Der On-Gründer<br />

Im Jänner 2010 gründete er gemeinsam<br />

mit David Allemann und Caspar<br />

Coppetti in Zürich das Unternehmen<br />

On und eröffnete 2013 einen zweiten<br />

Firmensitz in Portland, Oregon<br />

(USA). Bernhard ist immer noch erster<br />

und wichtigster Testläufer des<br />

Unternehmens und aktiv an der Entwicklung<br />

neuer Schuhe beteiligt.<br />

WEB: www.on-running.com<br />

70.3 in Dubai gewonnen hat, hat mir zu<br />

unserem neuen „Cloudflash“, einem<br />

Wettkampfschuh, gratuliert und gesagt:<br />

„Ich bin froh, dass ihr nicht den<br />

leichtesten Schuh gemacht habt, sondern<br />

einen funktionellen, der auch<br />

Komfort bietet“.<br />

Nach so vielen Laufkilometern – was<br />

gefällt dir so sehr, dass du immer noch<br />

diese Leidenschaft dafür hast?<br />

Es ist eine Aktivität, bei der ich<br />

meine Sinne öffnen kann und die dabei<br />

gefüttert werden. Die Bilder, die Gerüche,<br />

alles. Du machst komplett auf,<br />

musst neue Energiequellen anzapfen.<br />

Ein schöner Ausblick, so wie hier, kann<br />

dabei enorm helfen.<br />

Und dein perfekter Lauf?<br />

Der findet im Wald statt, wenn es<br />

richtig stark regnet. Das hat etwas Mystisches<br />

und es öffnet alle Kanäle in dir.<br />

Aber das muss passieren, sich zufällig<br />

ergeben. Du hörst die Vögel, den Wind,<br />

den Regen – einfach herrlich!<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

53


RUN<br />

RUN<br />

NEWS<br />

Buff® is a reg. Trademark property of Original Buff S. A.<br />

SONNENSCHUTZ<br />

ZUM AUFSETZEN<br />

DER Buff ® PACK RUN VISOR schützt die Augenpartie beim Laufen vor direkter<br />

Sonneneinstrahlung. Das lange Schild ist flexibel und lässt sich dadurch auch ganz<br />

einfach in der Jackentasche verstauen.<br />

www.buff.eu & www.epmsports.at<br />

Die Stöcke<br />

einstecken<br />

DIE EQUILIBRIUM TR von<br />

KIWAMI ist die erste Laufhose,<br />

an der sich Trailrunning-Stöcke<br />

einfach befestigen<br />

lassen. Dazu unterstützt<br />

die Kompression der Hose<br />

die Muskulatur optimal. Federleicht,<br />

wasserabweisend<br />

und elastisch ist sie zudem<br />

auch noch.<br />

SUUNTO<br />

RÜSTET AUF<br />

SUUNTO bringt mit der neuen<br />

„Spartan Sport Wrist HR“ erstmals<br />

eine GPS-Sportuhr mit optischer<br />

Pulsmessung am Handgelenk auf<br />

den Markt. Für Genauigkeit sorgen<br />

dabei die Sensoren der US-Marke<br />

Valencell, dem Pionier im Bereich<br />

biometrischer Datensensor-Technologie.<br />

www.suunto.com<br />

www.kiwami.de<br />

FÜR LÄUFER UND<br />

TRIATHLETEN<br />

DIE FORERUNNER 935 von<br />

GARMIN ist nicht nur leicht<br />

und bequem, sondern liefert<br />

vielfältige Trainingsdaten, die<br />

ambitionierte Läufer und Triathleten<br />

besonders schätzen<br />

und misst den Puls am Handgelenk.<br />

www.garmin.at<br />

GEDÄMPFT UND SCHNELL<br />

DER HOKA CLAYTON 2 ist ein Laufschuh für alle, die<br />

auf Leichtigkeit und Reaktionsstärke setzen. Dank der<br />

„PRO2Lite Dual Density“-Zwischensohle dämpft er optimal<br />

und setzt bei schnellen Schuhen neue Maßstäbe.<br />

www.the-original.at<br />

FOTOS: Hersteller<br />

54<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Sportlich aktive Füße<br />

GEHWOL® Fuß + Schuh Deo zur täglichen Fußpflege.<br />

Ideal für Sport und unterwegs.<br />

Zink-Ricinoleat beseitigt und verhindert Schweißgeruch an den Füßen und in den Schuhen.<br />

Die angenehme Parfümierung gibt Sicherheit. Antimikrobielle Wirkstoffe schützen<br />

vor Fußpilz unterwegs.<br />

Fordern Sie sich gleich Ihr Probenpaket unter service@cosmetic-gallery.at an.<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke, Fußpflegeinstitut und unter www.cosmetic-gallery.at


<strong>SPORTaktiv</strong> UND DIE THERME LOIPERSDORF LADEN INS NEUE LAUFCAMP EIN!<br />

ERFOLGREICH LAUFEN<br />

UND REGENERIEREN<br />

Der Neuzugang unter den <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps kann sich sehen lassen:<br />

Gemeinsam mit der steirischen Therme Loipersdorf laden wir im<br />

September zum 1. Laufcamp ein. Guides sind die kenianischen Profis des<br />

„run2gether“-Teams. Und Österreichs erfolgreichster Olympiasportler<br />

Felix Gottwald zeigt den Weg zu mentaler Stärke – und ins Ziel.


DAS<br />

ANGEBOT:<br />

Bereit, Grenzen zu überschreiten?<br />

Wer ein persönliches Laufziel erreichen<br />

möchte, sollte sich den<br />

7. bis 10. September vormerken: Gemeinsam<br />

mit der Therme Loipersdorf<br />

laden wir dann nämlich zum<br />

1. SPORT aktiv-Leser-Laufcamp ein.<br />

Grund zur Vorfreude auf das<br />

neue Camp im Laufparadies Loipersdorf<br />

geben die Experten, die die Teilnehmer<br />

betreuen. Es sind dies die Profis<br />

des kenianisch-österreichischen<br />

„run2gether“-Teams. Die Kenianer<br />

erreichen bei Marathons regelmäßig<br />

Spitzenplätze und laden seit Jahren<br />

Hobby- und Freizeitläufer zum<br />

gemeinsamen Lauferlebnis ein. Nur<br />

Mut zur Herausforderung: Die Profis<br />

passen sich beim Laufen an das Leistungslevel<br />

ihrer Gäste an.<br />

Einen Abend und den darauffolgenden<br />

ganzen Tag gestaltet Österreichs<br />

erfolgreichster Olympiasportler<br />

Felix Gottwald. Seit Jahren<br />

begeistert der ehemalige Nordische<br />

Kombinierer mit Seminaren in der<br />

4 Tage/3 Nächte<br />

im betreuten<br />

Laufcamp<br />

ab € 474,– !<br />

Therme Loipersdorf – nun gibt’s die<br />

Chance für Läufer, seinen Weg zu<br />

mentaler Stärke für sich zu entdecken!<br />

Infos und Tipps für die perfekte<br />

Marathonvorbereitung, Ernährung,<br />

richtiges Dehnen und Mobilisieren<br />

liefern der 5-fache Marathon- & 5-fache<br />

Halbmarathon-Staatsmeister Roman<br />

Tramoy-Weger und die Sportphysiotherapeutin<br />

Kerstin Petz.<br />

„LEBENSTHERME“ –<br />

GÖNN DIR DAS!<br />

Loslassen, erleben, stärken: Die „Lebenstherme“<br />

der Therme Loipersdorf<br />

ist Ort für Erholung, Spaß und Regeneration<br />

– darum gibt es während des<br />

Camps genügend Zeit, um das hochmineralisierte<br />

Thermalwasser und<br />

die verschiedensten Saunen zu genießen.<br />

Jeder Läufer, unabhängig vom<br />

Leistungsniveau, ist im 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Laufcamp<br />

richtig. Also: Motivation<br />

spüren und gleich anmelden!<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong> &<br />

Loipersdorf<br />

Laufcamp <strong>2017</strong><br />

TERMIN: 7.–10. September (Do.–So.)<br />

in Loipersdorf, Steiermark<br />

TEILNEHMER: 30–60<br />

ZIELGRUPPE: Läufer jedes Leistungsniveaus<br />

PROGRAMM:<br />

• gemeinsames Laufen mit dem kenianisch-österreichischen<br />

„run2gether“-Team<br />

in Leistungsgruppen<br />

• Mentalworkshop & gemeinsamer Trainingstag<br />

mit Felix Gottwald (Donnerstagabend<br />

& Freitag)<br />

• Vortrag zum Thema Trainingsplan,<br />

richtiges Dehnen und Ernährung<br />

mit Roman Tramoy-Weger & Kerstin Petz<br />

• Testmöglichkeit von ON-Laufschuhen und<br />

professionelle Laufanalyse<br />

• regenerieren und entspannen in der<br />

Therme Loipersdorf<br />

IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />

• 3 Übernachtungen in einem der direkt<br />

angeschlossenen 4*-Hotels oder Pension/<br />

Hotel-Garni bzw. Privatzimmer der Region<br />

• Vollpension<br />

• Teilnahme am viertägigen Laufcamp-<br />

Programm mit Thermeneintritten<br />

• <strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by<br />

Nürnberger für die Dauer des Camps<br />

DIE TOPPREISE FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />

ab € 636,– p. P. (4*-Hotel)<br />

ab € 519,– p. P. (Pension/Hotel-Garni)<br />

ab € 474,– p. P. (Privatzimmer)<br />

Aufpreis für Einzelzimmer: ab € 10,– p. N.<br />

ANMELDUNGEN:<br />

Therme Loipersdorf<br />

Thermalquelle Loipersdorf GmbH & Co KG<br />

8282 Loipersdorf, Thermenstraße 152<br />

unter www.therme.at/laufcamp<br />

Tel.: 0 33 82/82 04-0<br />

E-Mail: info@therme.at<br />

Anmeldefrist: 31. 7. <strong>2017</strong><br />

Laufschuhe aus der aktuellen On-Kollektion<br />

können im Camp getestet werden.<br />

FOTOS: Therme Loipersdorf, Thomas Polzer<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

57


DIE AKTUELLEN LAUFEVENTS<br />

DATUM BL VERANSTALTUNG DISTANZEN ORT WEITERE INFOS IM WEB<br />

5. Jun ST NÖ Frauenlauf Schloss Grafenegg 2,5; 5 und 10 km Schloss Grafenegg www.frauenlauf-grafenegg.at<br />

5. Jun ST NÖ 29. Landeshauptstadtlauf St. Pölten 0,6 bis 10 km St. Pölten www.st-poelten.naturfreunde.at<br />

6. Jun ST W SOS Kinderdorflauf 1,5 bis 7,2 km Wien, Donaupark www.baxter.at<br />

8. Jun ST K 36. Klagenfurter Altstadtlauf 0,2 bis 10 km Klagenfurt www.altstadtlauf-klagenfurt.at<br />

9. Jun ST NÖ 23. Sparkasse Stadtlauf Waidhofen/Th. 0,3 bis 6,9 km Waidhofen/Thaya www.ltuwaidhofen.at<br />

9. Jun ST OÖ 12. Sparkassen Stadtlauf Vöcklabruck 0,2 bis 5,8 km Vöcklabruck www.lcav-jodl.at/events<br />

9. Jun ST OÖ 8. Welser trodat trotec Businessrun 3,6 km (Walk)/5 km (Run) Wels www.welser-businessrun.at<br />

9. Jun ST ST 15. Steirischer Leukämiehilfelauf-Charity 800 bis 2500 m; NW Graz www.multisportaustria.at<br />

10. Jun C ST E-Grazathlon – beat the city 10 km, 16 Hindernisse; Teams Graz-Augarten www.grazathlon.at<br />

10. Jun HM ST 16. Parkthermen-Wüstenlauf 1 bis 21,1 km; 9,5 km-NW Bad Radkersburg www.wuestenlauf.com<br />

10. Jun ST B Charity Night Run 4 und 10 km; NW Großpetersdorf www.laufen-grosspetersdorf.at<br />

10. Jun ST NÖ 33. Deutsch-Wagramer Lauftag 0,4 bis 10 km Deutsch-Wagram www.udw.at<br />

10. Jun HM NÖ 1. Waidhofener Thayarunde Halbmarathon 21,1 km Waidhofen an der Thaya http://mpfeif14.lima-city.de<br />

10. Jun ST OÖ 29. Großraminger Ortslauf 0,2 bis 6,2 km Großraming www.powerman.at<br />

11. Jun ST S 29. Marktlauf Bad Hofgastein 0,4 bis 6,3 km Bad Hofgastein www.wsv-badhofgastein.at<br />

11. Jun ST K Pörtschacher Promenadenlauf 5, 7,5 km; 5 km NW Pörtschach/Wörthersee www.hsvtriathlon.at<br />

11. Jun B K 13. Int. Schwarzgupf-Berglauf 10,7 km/950 hm St.Margareten i. R. www.schwarzgupfberglauf.at<br />

11. Jun B OÖ 21. Katrinberglauf 4,5 km/943 hm Bad Ischl www.katrinberglauf.at<br />

11. Jun ST OÖ Schirmfestlauf 0,1 bis 6,6 km Dietach www.oeaab-dietach.at<br />

11. Jun ST NÖ 14. Trumauer Lauferlebnis 10 km Trumau www.trumauerlauferlebnis.at<br />

16. Jun HM K 13. Ossiachersee Nachthalbmarathon 0,2 bis 21,1 km; 7 km-NW Ossiach www.nachthalbmarathon.at<br />

16. Jun ST OÖ 2-er-Teamstundenlauf 60 min Ried im Innkreis www.teamstundenlauf.lg-innviertel.at<br />

17. Jun B, U S mozart 100® – Salzburg Running Festival 12/26/56/102 km; Teams Salzburg www.mozart100.com<br />

17 . Jun ST B 18. Int. Parndorfer Straßenlauf 0,4 bis 10 km Parndorf www.lc-parndorf.com<br />

17. Jun ST ST Brunnenlauf Fürstenfeld 0,5 bis 10 km Fürstenfeld www.brunnenlauf.com<br />

18. Jun HM NÖ Badener Sparkassen Stadtlauf 0,6 bis 21,1 km Baden www.badenerstadtlauf.at<br />

18. Jun ST NÖ 10. Weinberglauf Retzer Land 0,4 bis 10,5 km; 4x2 km-Staffel Retz www.retzerland.at<br />

22. Jun ST NÖ 3. Neunkirchner Firmenlauf 5 km Neunkirchen www.firmenlauf-neunkirchen.at<br />

22. Jun ST W LCC-Firmen- und Teamlauf 5 km Wien-Prater www.lcc-wien.at<br />

23. Jun ST OÖ 31. Voeckla Ufer Lauf 4,25 und 8 km Timelkam www.voecklauferlauf.at<br />

24. Jun ST OÖ 16. Citylauf Gallneukirchen 0,3 bis 6,5 km; 3,2 km NW Gallneukirchen www.svg.at<br />

24. Jun B ST 31. Veitsch Grenzstaffellauf – Hohe Veitsch 54 km (2064 m HD)/3er-Staffel St. Barbara i.M. – Veitsch www.grenzstaffellauf.com<br />

24. Jun ST ST 15. Int. Mayr-Melnhof Stadtlauf 0,3 bis 9,6 km; NW; Team Frohnleiten www.frohnleiten.at<br />

24. Jun ST V 7. Sparkasse Wälderlauf Bezau 1,1, bis 12,7 km Bezau www.waelderlauf.at<br />

25. Jun ST NÖ 25. Akademieparklauf 0,4 bis 10 km; 5 km-NW Wr. Neustadt www.hsv-marathon-wn.at<br />

25. Jun ST OÖ 24. Zweiländerlauf 0,3 bis 5,5 km; 3-er-Teams Oberkappel www.zweilaenderlauf.com<br />

25. Jun ST OÖ 35. Steyrer Stadtlauf 0,5 bis 6,2 km Steyr www.lac-amateure.at<br />

25. Jun ST OÖ 19. OÖGKK Frauenlauf 3,4 und 6,8 km; Kinderlauf Linz-Pichlinger See www.frauenlauf.at<br />

25. Jun B ST 21. Int. HAGE Zirbitzkogel-Berglauf 11,2 km/1.106 Hm St. Anna/Lavantegg www.laufsport.scobdach.at<br />

25. Jun ST NÖ 17. Int. Ruppersthaler Weintraubenlauf 0,5 bis 10 km Ruppersthal-Sportplatz www.weintraubenlauf.at<br />

25. Jun HM S<br />

20. Hofer Dorflauf &<br />

0,2 bis 21,1 km;<br />

2. Fuschlseehalbmarathon<br />

3x2,1km-Staffel<br />

Hof bei Salzburg www.uskhof.at<br />

25. Jun HM S 5. Int. Lungauer Murtallauf 0,1 bis 21,1 km; 8-km-NW St. Michael www.murtallauf.at<br />

30. Jun U ST 24-Stunden-Irdning 1217,75 m/Runde; Staffeln Irdning www.24h-lauf.at<br />

1. Jul B V/T 15. Montafon-Arlberg-Marathon 16 km/600 Hm; 33 km/1.190 Montafon-St. Anton www.montafon-arlberg-marathon.com<br />

2. Jul ST NÖ 33. Eisenstraßenlauf 0,5 bis 8,7 km Göstling/Ybbs www.oeav-goestling.at<br />

2. Jul ST S Salzburger Frauenlauf 5 und 10 km; Teams; Kids Salzburg www.frauenlauf.net<br />

2. Jul M T Gletschermarathon Pitztal-Imst 11,2/21,1 und 42,2 km; Staffel Pitztal-Imst www.gletschermarathon.at<br />

9. Jul HM K 12. Int. Kärntenmilch Faakerseelauf 10,5 und 21,1 km Faak am See www.faakerseelauf.at<br />

9. Jul ST OÖ 37. Int. Gmunden Toscanalauf 4,2 km/8,4 km; Nachwuchslauf Gmunden www.toscanalauf-gmunden.at<br />

15. Jul B T Silvretta Run 3.000 12 km (505 HD)/ 29,9 km Ischgl-Galtür www.ischgl.com/silvrettarun3000<br />

15. Jul U OÖ Prambachkirchner 12-Stunden-Benefizlauf 6 und 12 Stundenlauf; Staffeln Prambachkirchen www.12hprambachkirchen.com<br />

15. Jul B NÖ 1. Wechsellandberglauf 6100 m (379 HD) Aspang Markt www.buckltour.at<br />

15. Jul C ST Römerlauf 0,5 bis 20,8 km; 6,7 km: Teams Kaindorf/Leibnitz www.roemerlauf.at<br />

16. Jul B K 18. Großglockner Berglauf 13 km/1.494 hm Heiligenblut www.mythosglockner.com<br />

21. Jul ST S Trumer Ladies Run - powered by Reborn 4,1 km Obertrum am See www.trumer-triathlon.at<br />

21. Jul B, U S Großglockner ULTRA-TRAIL® 110 km/7.000 hm; 2-er-Staffel Kaprun www.ultratrail.at<br />

22. Jul ST NÖ 32. Aspanger Sparkassen Ortslauf 0,2 bis 10,3 km; 5,2 km-NW Aspang Markt www.aspang.sportunion.at<br />

28. Jul ST K 17. Sparkassen Citylauf Villach 0,5 bis 5,8 km Villach www.askoe-villach.at<br />

30. Jul B T 29. Int. Schlickeralmlauf 7,5 km/11,5 km Telfes im Stubaital www.stubai.at/almlauf/schlickeralmlauf<br />

5. Aug ST NÖ 15. Mistelbacher Panoramalauf 0,4 bis 12,5 km Mistelbach www.lac-harlekin.at<br />

5. Aug HM ST 16. Radio Steiermark Holzstraßenlauf 0,1 bis 21,1 km; 4+6 km-NW St. Peter/Kammersberg www.holzstrassenlauf.com<br />

5. Aug B T Pitz Alpine Glacier Trail 100, 85, 42, 26, 15 km Pitztal www.pitz-alpine.at<br />

Legende: ST=Straße, B=Berglauf, C=Crosslauf, HM=Halbmarathon, U=Ultralauf<br />

Mehr sportliche Termine <strong>2017</strong>:<br />

www.sportaktiv.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-OUTDOORGUIDE 2015<br />

58 58 <strong>SPORTaktiv</strong>


GRÖSSER.<br />

SPEKTAKULÄRER.<br />

STÄRKER.<br />

FISHERMAN’S FRIEND<br />

STRONGMANRUN <strong>2017</strong><br />

IN FLACHAU<br />

DU SUCHST DEINEN ADRENALINKICK,<br />

deinen Nervenkitzel, deinen Hero<br />

Moment? Dann sei dabei beim<br />

Fisherman’s Friend StrongmanRun am<br />

15. Juli <strong>2017</strong> in Flachau!<br />

20 ATEM(BE)RAUBENDE HINDERNISSE<br />

warten darauf, kletternd, robbend,<br />

springend und rutschend überwunden<br />

zu werden. Und das auf einer Rundenlänge<br />

von 10 Kilometern und 370 Höhenmetern.<br />

Die Runde kannst du ein- oder<br />

gleich zweimal laufen.<br />

EINE MEGA-STARTSHOW,<br />

zahlreiche Foodtrucks mit Expo-Area<br />

sowie eine riesige Afterrunparty sorgen<br />

für die beste Stimmung vor, während<br />

und nach dem Lauf!<br />

Jetzt anmelden unter:<br />

www.strongmanrun.at<br />

FOTO: Strongmanrun Flachau<br />

Mayr-MelnhofStadtlauf<br />

15.Intern.<br />

Frohnleiten<br />

Erinnerungsgeschenk<br />

Startnummern-Verlosung<br />

Warenpreise<br />

Massage- und Vitalstation<br />

Knirpse-Lauf 300 m 14:45 Uhr – –<br />

24. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />

Hauptplatz Frohnleiten / Stmk<br />

Nenngeld Nenngeld<br />

Voranmeldung Nachmeldung<br />

ab 14.45 Uhr<br />

Kinderlauf 1,2 km 14:55 Uhr € 5,- € 7,-<br />

Jugendlauf 2,4 km 15:10 Uhr € 9,- € 12,-<br />

Hobbylauf 4,8 km 16:30 Uhr € 16,- € 21,-<br />

Hauptlauf 9,6 km 16:30 Uhr € 19,- € 24,-<br />

Nordic Walking 6,8 km 16:30 Uhr € 16,- € 21,-<br />

Anmeldeschluss: Montag, 19. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />

Info & Anmeldung:<br />

Tourismusverband Frohnleiten<br />

Tel. +43 3126 / 2374<br />

Fax +43 3126 / 4174<br />

tourismus@frohnleiten.at<br />

59<br />

powered by:


WO DER SPORT DIE NR. 1 IST<br />

RUN<br />

LAUF-<br />

URLAUB<br />

GEFÄLLIG?<br />

18.–20. AUGUST <strong>2017</strong><br />

SONNE UND LAUFEN AM WÖRTHERSEE zeichnet die 16. Auflage<br />

von Kärnten Läuft aus. Vom 18. bis 20. August heißt es wieder:<br />

„Pack die Laufschuhe und die Badehose ein“ – und mach mit beim<br />

schönsten Familienlauffest des Sommers.<br />

Laufwochenendpaket<br />

Freitag, 18., bis Sonntag,<br />

20. August <strong>2017</strong><br />

•2 Übernachtungen inkl. Frühstück<br />

im 3*Hotel in Klagenfurt<br />

•1 Startplatz für den Kleine Zeitung<br />

Wörthersee Halb marathon<br />

inkl. Asics Funktionsshirt<br />

AB € 140,– p. P. im DZ<br />

www.kaerntenlaeuft.at<br />

Lachmuskeltraining und verkleidetes<br />

Laufen sorgen für den perfekten<br />

Start ins Kärnten-Läuft-Wochenende.<br />

Am Freitagabend sorgt Kabarettist<br />

Petutschnig Hons für lustige Stimmung<br />

am Ufer des Wörther sees.<br />

Der Dogging Hundelauf bildet<br />

den Start des „Familientages“ am<br />

Samstag. Der Nachmittag steht ganz<br />

im Zeichen der Kinder und Familienläufer,<br />

der Raiffeisen Frauenlauf mit<br />

mehr als750 Teilnehmerinnen mit abschließender<br />

kelag Energyparty rundet<br />

den zweiten Veranstaltungstag ab.<br />

Das Highlight erfolgt am Sonntag<br />

mit dem Kleine Zeitung Wörthersee<br />

Halbmarathon von Velden nach Klagenfurt.<br />

Das große Bewegungsangebot am<br />

Sonntag wird mit dem AK Viertelmarathon<br />

von Pörtschach nach Klagenfurt<br />

abgerundet.<br />

Meine Kleine.<br />

EIN EVENT VON MJK, FOTOS: Martin Steinthaler, Sportfotograf<br />

Meine Kleine.<br />

Meine Kleine.<br />

60<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


KLEINE ZEITUNG<br />

GRAZ MARATHON<br />

Der Herbstklassiker<br />

vom 6. bis 8. Oktober <strong>2017</strong><br />

Kleine Zeitung Marathon 42,195 km<br />

Gigasport Halbmarathon 21,1 km<br />

Staffelmarathon 4 x ca. 10,5 km<br />

Viertelmarathon 10,5 km<br />

Familienlauf ca. 400 m<br />

<strong>Juni</strong>or Marathon 2 km / 4 km<br />

Kids Sprint ca. 1 km<br />

Knax-Klub Bambini Sprint 60 bis 150 m<br />

City Run 5 km<br />

Nordic Walking 5 km<br />

grazmarathon.at


RUN<br />

LAUFEN, RADELN,<br />

MEISTER WERDEN<br />

Duathlon-Staatsmeister werden<br />

in Deutschlandsberg (St) ermittelt.<br />

17. SEPTEMBER. Laufen, Radfahren und<br />

wieder Laufen: das ist Duathlon. Und<br />

die österreichischen Meisterschaften<br />

über die Kurzdistanz (7,5 km/30<br />

km/3,75 km) finden zum bereits 5. Mal<br />

in Deutschlandsberg in der Steiermark<br />

statt. Dazu gibt es auf verkürzten Strecken<br />

Hobby-, Staffel-, Kinder- und Jugend-Bewerbe<br />

und als Highlight wie<br />

jedes Jahr einen Teamsprint. Übrigens:<br />

Die Radstrecke ist für die Meisterschaft<br />

selektiv, für die Hobbyathleten jedoch<br />

leicht und flach gehalten.<br />

Alle Infos: www.triathlon-dl.org<br />

ANSTURM AUF<br />

DIE HALLER TÜRME<br />

2 Türme, 486 Meter, 590 Stufen<br />

24. SEPTEMBER. Beim 12. Raiffeisen<br />

Turmlauf Hall in Tirol gilt es, auch in<br />

diesem Jahr wieder den Rahmen der eigenen<br />

sportlichen Grenzen zu bezwingen,<br />

denn die Streckenführung dieses<br />

Treppenlaufs hat es in sich. Zwei Türme,<br />

einen Tunnel und 590 Stufen gilt es so<br />

schnell wie möglich zu überwinden. Im<br />

Rahmen dieses Events gibt es auch eine<br />

Feuerwehr- und Rettungsklasse: Zwei-<br />

Mann-Teams in voller Arbeitsmontur,<br />

beim Feuerwehrwettbewerb auch mit<br />

Atemschutzgeräten, stürmen die Türme.<br />

Infos und Anmeldungen im<br />

WEB: www.turmlauf.at<br />

DER GRÖSSTE<br />

ALLER ULTRALÄUFE<br />

Der 24-Stunden-Lauf in Irdning<br />

ist ein Highlight der Ultraszene.<br />

30. JUNI/1. JULI. Mit dem Grimming als<br />

Kulisse (wie im Bild zu sehen) geht Europas<br />

größter Ultralauf über die Bühne.<br />

Der 24-Stunden-Lauf in Irdning zieht<br />

aber nicht nur bei Extremsportlern. Die<br />

Staffelbewerbe, bei denen bis zu 24<br />

Läufer ein Team bilden, sind es, die den<br />

Event so populär und die Stimmung so<br />

einzigartig machen. Heuer wird auch<br />

wieder die Österreichische Meisterschaft<br />

im Ultralauf hier ausgetragen,<br />

und 2019 findet in Irdning dann sogar<br />

die Ultralauf-Weltmeisterschaft statt.<br />

WEB: www.24h-lauf.at<br />

Start: 9:30 Uhr<br />

Umdasch Stadion Amstetten<br />

Anmeldung, Infos & Ablauf auf www.cityattack.at<br />

25.JUNI.<strong>2017</strong><br />

// AMSTETTEN<br />

Distanzen:<br />

6 12<br />

Kilometer<br />

short attack<br />

6<br />

TEAM<br />

Kilometer<br />

medium attack<br />

12 18<br />

TEAM<br />

Kilometer Kilometer<br />

short attack<br />

team<br />

medium attack<br />

team<br />

18<br />

Kilometer<br />

long attack<br />

TEAM<br />

Kilometer<br />

long attack<br />

team<br />

NEU!<br />

...mit<br />

WERTUNg<br />

NEU!<br />

BLAULICHT-<br />

...mit<br />

Business-<br />

WERTUNg


FOTO: Karwendelmarsch/sportalpen.com<br />

EIN ECHTER KLASSIKER<br />

FÜR WEITWANDERER<br />

Der Karwendelmarsch in Tirol ist zugleich ein<br />

sportliches und ein Naturerlebnis erster Güte.<br />

26. AUGUST. Früh aufstehen ist angesagt: Um 6 Uhr<br />

treffen sich die Wanderer und Läufer, die dann 35 oder<br />

52 Kilometer zurücklegen. Von Scharnitz aus führt der<br />

Klassiker durchs Karwendelgebirge bis nach Pertisau<br />

am Achensee. Tipp: Für die perfekte Vorbereitung sorgt<br />

das „Trailrunning Camp“ von 22. bis 25. <strong>Juni</strong> im Zillertaler<br />

Hof in Achenkirch. Um € 495,– gibt es drei Tage<br />

Halbpension, Training auf der Originalstrecke, Produkttests,<br />

den Startplatz beim Karwendelmarsch und wertvolle<br />

Profitipps. Zu buchen auf: www.sportalpen.com<br />

WEB: www.karwendelmarsch.info<br />

Jetzt anmelden!<br />

KRONE ADVENTURE DAYS<br />

ERZBERG<br />

FOTOS: Veranstalter<br />

REKORDVERDÄCHTIG AUF<br />

DEN SPUREN DES HOLZES<br />

Der Holzstraßenlauf in St. Peter/Kbg. (St) ist für<br />

viele Hobbyläufer der Fixpunkt im Sommer.<br />

5. AUGUST. Der Radio Steiermark Holzstraßenlauf hat<br />

sich längst unter den großen Laufveranstaltungen etabliert<br />

und zählt zu den schönsten und beliebtesten Läufen<br />

der Steiermark. Die Halbmarathonstrecke ist nach<br />

IAAF- und AIMS-Vorgaben vermessen, Rekorde werden<br />

also international anerkannt. Start und Ziel ist das Areal<br />

der Greimhalle. Von hier aus geht es weiter durch<br />

den Ortskern St. Peter nach Mitterdorf und Feistritz und<br />

vorbei an vielen sehenswerten Objekten an der „Steirischen<br />

Holzstraße“. Dabeisein lohnt sich also!<br />

INFO: www.holzstrassenlauf.com<br />

EISENERZ (AUSTRIA)<br />

ROCK@MAN DIRTRUN // 12.08.17<br />

ERZBERGLAUF UND NORDIC WALK // 13.08.17<br />

UP&DOWN MTB CHALLENGE // 15.08.17<br />

www.erzbergsport.at<br />

© tiqa.at<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

63


150<br />

KILOMETER<br />

2500<br />

HÖHENMETER<br />

W I E E I N B A U M I N D E R E R D E<br />

ARLBERG GIRO<br />

S O 30.07.17<br />

Sei im Element.<br />

Anmeldungen unter: www.arlberg-giro.com


7.<br />

ZUM<br />

IM RENNRAD-CAMP<br />

MIT JAN ULLRICH<br />

AM 26. AUGUST STEIGT ZUM 7. MAL DER<br />

MOUNTAINBIKE-MARATHON DES<br />

KÄRNTNER BIKE- UND RADSPORTCLUBS<br />

LAVANTTAL IN THEISSENEGG. GEFAHREN<br />

WIRD AUF ZWEI ANSPRUCHSVOLLEN STRE-<br />

CKEN ÜBER SCHOTTER- UND WALDWEGE.<br />

DIE LANGE DISTANZ GEHT ÜBER 38 KILO-<br />

METER UND 1.200 HÖHENMETER, DIE KUR-<br />

ZE STRECKE FÜHRT ÜBER 25 KILOMETER<br />

UND IMMER NOCH 620 HÖHENMETER.<br />

START IST UM 14 UHR AM DORFPLATZ IN<br />

THEISSENEGG, WO UM 18 UHR AUCH DIE<br />

SIEGEREHRUNG STATTFINDET.<br />

MAL IM<br />

LAVANTTAL<br />

WWW. LAVANTTALBIKER.AT<br />

MEHR ALS 50 TEILNEHMER AUS ALLER WELT<br />

WAREN BEIM RENNRAD-CAMP AM KÄRNTNER<br />

KLOPEINERSEE IM SPORTAKTIV-HOTEL MARKO<br />

DABEI UND SIND MIT EX-TOUR DE FRANCE-SIE-<br />

GER JAN ULLRICH SOWIE ORGANISATOR UND<br />

EX-PROFI PACO WROLICH GERADELT. EBEN-<br />

FALLS DABEI: PROFI MARCO HALLER, WEIN-IKO-<br />

NE LEO HILLINGER, EX-SLALOM-WELTMEISTER<br />

FRANK WÖRNDLE. DIE WEITESTE ANREISE HATTE<br />

EIN TEILNEHMER AUS AUSTRALIEN!<br />

TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />

Sicher<br />

am Singletrail<br />

Die Initiative SAAC (Snow & Alpine Awareness<br />

Camps) bietet ab Mitte <strong>Juni</strong> neun kostenlose Bike<br />

Camps in Tirol, Salzburg und Südtirol an. Staatlich<br />

geprüfte Instruktoren zeigen den Teilnehmern<br />

dabei das sichere und konfliktfreie Befahren<br />

von Singletrails. Von Headguide Kurt<br />

Exenberger und Co. lernt man auch, wie die perfekte<br />

Ausrüstung aussieht, was am Rad regelmäßig<br />

zu kontrollieren ist, welche Protektoren<br />

wann unverzichtbar sind, u. v. m. Anmeldungen<br />

unter:<br />

www.saac.at/bike<br />

BIKE<br />

FOTOS: Bosch. Veramstalter<br />

DER ÖTZTALER RADMARATHON IST EINE LEGENDE. SEIT DER ERS-<br />

TEN AUFLAGE IM JAHR 1982 IST DAS RENNEN MIT START UND ZIEL<br />

IN SÖLDEN DIE KRÖNUNG FÜR JEDEN AMBITIONIERTEN HOB-<br />

BY-RENNRADFAHRER. HEUER FINDET ER AM 27. AUGUST STATT.<br />

AM 26. AUGUST GIBT ES EIN NEUES HIGHLIGHT: ERSTMALS WA-<br />

GEN SICH – EINEN TAG VOR DEN HOBBYFAHRERN – DIE RADPRO-<br />

FIS AUF DEN „PRO ÖTZTALER 5.500“.<br />

DAS SCHWIERIGSTE EINTAGESRENNEN DER WELT FÜHRT<br />

ÜBER 238 KILOMETER, 5.500 HÖHENMETER UND DIE BERÜCHTIG-<br />

TEN VIER ALPENPÄSSE KÜHTAI (2.020 M), BRENNERPASS (1.377<br />

M), JAUFENPASS (2.090 M) UND ALS KRÖNUNG DAS TIMMELS-<br />

JOCH (2.509 M). ALSO AUF GLEICHER STRECKE WIE DER LEGEN-<br />

DÄRE RADMARATHON. WAS FÜR DIE HOBBYFAHRER AUCH DIE<br />

MÖGLICHKEIT ZUM SPANNENDEN ZEITVERGLEICH ERGIBT ...<br />

INFO: WWW.OETZTALER-RADMARATHON.COM<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

65<br />

PROFI-DEBÜT<br />

BEIM ÖTZTALER


BIKE<br />

Wer will, hat<br />

den Gegner<br />

heute auf jeder<br />

Ausfahrt<br />

dabei: In Form<br />

von Bestzeiten<br />

auf den definierten<br />

Tracks<br />

anderer Strava-Nutzer.<br />

FOTOS: xxx<br />

66<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTO: istock<br />

Früher war es Jägerlatein an<br />

Stammtischen und in Vereinslokalen.<br />

Wie schnell warst<br />

du? Welche Zeit hast du? Da<br />

konnte man schon einmal kräftig<br />

übertreiben, Fabelzeiten erfinden und<br />

Heldenstatus unter seinen Kollegen<br />

erlangen. Angeberei ist in Zeiten von<br />

GPS vorbei, jetzt wachen Sportuhren<br />

wie Garmin, Polar und Suunto und<br />

eine Heerschar von Satelliten über unsere<br />

Leistungen. Und die lügen nicht.<br />

Viele Internetseiten und Apps<br />

sind in den letzten Jahren aus dem Boden<br />

geschossen, die diese GPS-Daten<br />

grafisch auf Kartenmaterial darstellen<br />

und vergleichbar machen. Als Nummer<br />

eins unter den sozialen Plattformen<br />

für (Rad-)Sportler hat sich der<br />

US-Anbieter Strava etabliert (siehe Kästen<br />

rechts unten). Und so heißt es statt<br />

frei erfundenem Jägerlatein nun: „If it’s<br />

not on strava, it didn’t happen.“ Zeige<br />

deine Daten, oder keiner glaubt es.<br />

Landauf, landab rittern nun vornehmlich<br />

Rennradfahrer und Mountainbiker<br />

(unter Läufern ist die Plattform<br />

noch nicht so präsent) um<br />

Bestzeiten auf völlig frei wählbaren<br />

Segmenten. Der Schnellste bekommt<br />

als Prämie eine virtuelle Krone zu seinem<br />

Usernamen und die Bezeichnung<br />

„King of the Mountain“ (König der Berge),<br />

oder kurz KOM. Die schnellste<br />

Dame ist die „Queen of the Mountain“.<br />

PROFIS GEGEN AMATEURE<br />

Dieses Phänomen greift unter Hobbysportlern<br />

genauso um sich wie unter<br />

Profis. Leistungen werden vergleichbar.<br />

Rund um seine Heimatstadt<br />

Lienz etwa ist Mountainbike-Marathon-Weltmeister<br />

Alban Lakata sehr<br />

aktiv und Inhaber vieler KOMs, an denen<br />

sich dort die Ehrgeizigen (erfolglos)<br />

messen. Rund um Innsbruck sind<br />

es die Downhiller und Enduro-Kaiser,<br />

die auf steilsten Abfahrten mit ihren<br />

Daten für Staunen sorgen. Rund um<br />

Graz haben die beiden Radprofis<br />

Stephan Rabitsch und Georg Preidler<br />

viele Daten und Kronen gesammelt.<br />

Wobei man natürlich nie weiß, ob die<br />

Jungs gerade voll Stoff geben, dass sich<br />

die Pedale biegen oder freihändig fahrend<br />

eine Banane abschälen.<br />

Auch von den Profirennen wie Paris-Roubaix,<br />

dem Giro oder der Tour de<br />

France gibt es beeindruckende Werte<br />

GENERATION<br />

STRAVA<br />

Weltweit nutzen Sportler die GPS-App Strava, um ihre<br />

Leistungen zu messen und zu vergleichen. Auch in Österreich<br />

wird es unter Profis und Hobbyradsportlern immer<br />

beliebter. Die Jagd nach „Kronen“ und Bestzeiten macht<br />

Spaß – hat aber auch einige Schattenseiten.<br />

TEXT: Christoph Heigl<br />

und Zahlen. Laut Strava verwenden<br />

weltweit mehr als 600 Profisportler<br />

diese Plattform, insgesamt waren es im<br />

letzten Jahr 304 Millionen Aktivitäten.<br />

In Österreich, Deutschland und der<br />

Schweiz hat Strava rund eine Million<br />

User, eine genauere Zahl wird nicht<br />

veröffentlicht. Sehr wohl haben wir<br />

auf Anfrage andere interessante, Österreich-spezifische<br />

Daten bekommen –<br />

siehe Seite 71.<br />

Der Hobby-Kurbler freut sich,<br />

wenn er irgendwo in einer Bestenliste<br />

vor einem Profi oder bekannten Namen<br />

aufscheint. Als Anerkennung geben<br />

sich die Sportler gegenseitig „Kudos“,<br />

das ist der „Daumen hoch“ in der<br />

Strava-Welt.<br />

NICKNAMES UND PSEUDO-PROFILE<br />

Tierisch ernst darf man Strava und die<br />

Jagd nach Bestzeiten aber nicht nehmen.<br />

Davon zeugen allein schon die<br />

witzigen Nicknames und Pseudo-Profile.<br />

Man ist nicht zum wahren Namen<br />

verpflichtet. Rund um Los Angeles hält<br />

beispielsweise ein gewisser „Axl Rose“<br />

einige Bestzeiten. Man darf getrost ausschließen,<br />

dass es sich dabei um den<br />

Sänger von Guns’n’Roses handelt.<br />

Zudem machen sich Strava-Nutzer<br />

einen Spaß daraus, ihre Trainingseinheiten<br />

mit lustigen Namen<br />

und kreativen Fotos zu zieren. „Heim<br />

zur Mutti“ kann ein Track genauso heißen<br />

wie „Kaffee bei der Ex“, „Leiden<br />

ohne Ende“, „Welcome to the Jungle“<br />

oder „Ab in den Süden“. Auch bei den<br />

Segmenten gibt es keine Regeln, sie<br />

können viele, viele Kilometer lang sein<br />

oder kurz wie ein Zebrastreifen oder<br />

eine Fußgängerunterführung („Vorsicht,<br />

Stiiiiiiiege“). Und zur Klarstellung:<br />

Im „Real Life“, im Gelände oder<br />

in der Stadt, sieht man den Beginn und<br />

das Ende der Segmente natürlich<br />

nicht, man kann sie aber auf den Karten<br />

und der App fast auf den Meter genau<br />

identifizieren.<br />

DIE BESTZEIT IM KOPF<br />

Im Königreich der virtuellen Kronen<br />

gibt es aber auch ein paar Schattenseiten<br />

und ein paar Punkte, die zum<br />

Nachdenken anregen. Erstens gibt es<br />

viele, die beim Sport einfach nur das<br />

Gefühl des Freiseins und keinerlei<br />

Leistungsdruck spüren wollen. Die<br />

verzichten gerne auf Pulsmesser,<br />

Tacho und sonstigen technischen<br />

Schnickschnack. Und zweitens regt<br />

die Jagd nach Bestzeiten auch zum Rasen<br />

und rücksichtslosen Fahren an.<br />

Vor allem bei Mountainbikern im Gelände<br />

soll es da schon zu bösen Unfällen<br />

oder Konflikten mit Wanderern gekommen<br />

sein, wenn man als „Segment<br />

Hunter“ den Trail oder die Forststraße<br />

auf der Jagd nach dem KOM mit einer<br />

Rennstrecke verwechselt. In Deutschland<br />

gab es Fälle, wo sich Justizorgane<br />

und Forstbedienstete selbst als User<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

67


STRAVA<br />

TEST CENTER<br />

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Rennrad fahren in der Heimat<br />

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Teste unsere Roadbikes auf den<br />

schönsten Strecken der Region.<br />

Wir freuen uns auf deine<br />

Anmeldung!<br />

auf Strava eingeloggt haben und Biker,<br />

die auf illegalen Streckenabschnitten<br />

gefahren sind, ausgeforscht haben.<br />

Ganz blöd erwischt hat es 2016<br />

den französischen Radprofi Arnaud<br />

Démare. Er war<br />

beim Straßenklassiker<br />

Mailand-San<br />

Remo gestürzt und<br />

hatte etwa 30 Sekunden<br />

auf das Feld verloren.<br />

Beim folgenden<br />

Anstieg namens<br />

„Cipressa“ flog er<br />

laut Auskunft seiner<br />

Gegner „mit doppel-<br />

Noch ungelöst ist das<br />

Problem, dass neuerdings<br />

E-Biker Rekorde<br />

markieren, Strava aber<br />

nicht zwischen normalen<br />

und E-Bikern unterscheiden<br />

kann.<br />

ter Geschwindigkeit“<br />

an ihnen vorbei.<br />

Später gab es Anschuldigungen,<br />

der Franzose habe sich beim Fenster<br />

seines Teamfahrzeuges angehalten (im<br />

Jargon „sticky bottle“), um aufzuholen.<br />

Jedenfalls gewann Demare das<br />

Rennen noch und stellte seine Daten<br />

auf Strava. Dadurch fand man schnell<br />

heraus, dass er auf dem „Cipressa“ eine<br />

fantastische Bestzeit aufgestellt hatte.<br />

Fast zu schnell, um wahr zu sein. Démare<br />

löschte seine Daten daraufhin,<br />

eine offizielle Untersuchung wurde<br />

eingeleitet, die Daten später wieder<br />

raufgeladen. Démare wurde nie ganz<br />

reingewaschen und Strava galt fortan<br />

als Beweismittel.<br />

Findet man<br />

übrigens Daten<br />

und Fabelzeiten,<br />

die nicht korrekt<br />

erscheinen, kann<br />

man das Strava<br />

melden. Nach<br />

Überprüfung werden<br />

Bestzeiten vereinzelt<br />

wieder gelöscht.<br />

Noch<br />

ungelöst ist übrigens<br />

das „Problem“, dass neuerdings<br />

motorisierte E-Biker neue Rekorde<br />

markieren, Strava aber nicht zwischen<br />

normalen und E-Bikern unterscheiden<br />

kann.<br />

GLÄSERNE HOBBYSPORTLER<br />

Mit der Funktion Strava Metro stellen<br />

die Amerikaner ihre gesammelten Daten<br />

zudem weltweit mehr als 100 Städ-<br />

FOTO: Centurion<br />

68<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


WAS IST STRAVA?<br />

„Strava“ ist Schwedisch und bedeutet<br />

„etwas anstreben“, auf Englisch<br />

„strive“. Strava versteht sich als soziales<br />

Netzwerk für Athleten und<br />

ist mit der Zentrale in San Francisco<br />

die weltweit führende App bzw.<br />

Website, die mittels GPS am Handy<br />

oder der Fitnessuhr die Strecken von<br />

Radfahrern, Läufern und Schwimmern<br />

aufzeichnet.<br />

Auch viele<br />

Mountain biker<br />

sind begeisterte<br />

Strava-Nutzer.<br />

In<br />

der Natur sollte<br />

die Bestzeitjagd<br />

allerdings<br />

nicht im Vordegrund<br />

stehen!<br />

ten zur Verfügung. Städteplaner erhalten<br />

damit ein profundes Analysetool<br />

und erfahren, wo und wann Radfahrer<br />

und Pendler (und Läufer) die Radwege<br />

in der Stadt nutzen und welche sie<br />

links liegen lassen. Sogar wie lange sie<br />

an den Ampel stehen, wird erfasst. Damit<br />

kann die Infrastruktur einer Stadt<br />

profitieren. Bei der Planung neuer<br />

Bike- und Rennrad-Routen hilft die bestens<br />

funktionierende Kartenfunktion<br />

von Strava.<br />

Strava hat mittlerweile Büros in<br />

San Francisco (USA, Zentrale), Hannover<br />

(GER) und Bristol (UK) und 130 Angestellte.<br />

Die User-Zahlen von Strava<br />

sind beeindruckend: Pro Sekunde werden<br />

weltweit 16 Aktivitäten hochgeladen,<br />

zehn Millionen pro Woche. Im<br />

Jahr 2016 haben sich Sportler gegenseitig<br />

1,3 Milliarden Kudos gegeben. Mit<br />

weltweiten Pendler-Initiativen und<br />

Sportveranstaltungen wie Trail-Raids<br />

will man sich als ernst zu nehmender<br />

Partner etablieren. Und dem Jägerlatein<br />

ein für alle Mal den Garaus machen.<br />

SEGMENTE, KOM UND QOM:<br />

Bestimmte und frei wählbare Strecken<br />

in Städten oder im Gelände<br />

werden von den Nutzern auf Onlinekarten<br />

als „Segmente“ bezeichnet,<br />

benannt und liefern dann eine Rangliste<br />

aller Zeiten, die registrierte<br />

Strava-Nutzer dort erreichen. Der<br />

oder die Schnellste bekommt eine<br />

(virtuelle) Krone zu seinem Namen<br />

und ist auf diesem Segment der King<br />

of the Mountain (KOM), der König<br />

des Bergs, oder die Queen of the<br />

Mountain (QOM), die Königin.<br />

FEATURES UND KOSTEN:<br />

Weitere Features von Strava umfassen<br />

Routenplanung und Trainingssteuerung.<br />

Die tadellos ausgestattete<br />

Basis-App ist kostenlos, „Strava<br />

Premium“ mit erweiterten Features<br />

und Analysen kostet 7,49 Euro pro<br />

Monat oder 59,99 Euro pro Jahr.<br />

Wie funktioniert es?<br />

Zuerst muss man sporteln und<br />

schwitzen und einen GPS-Track anlegen.<br />

Dann lädt man seine Fahrt<br />

oder den Lauf vom Handy oder der<br />

Sportuhr auf Strava.com oder via<br />

App hoch – der Track kann 100 km<br />

lang oder auch aberwitzig kurz<br />

sein. Daraufhin kann man auf der<br />

Onlinekarte ein oder mehrere Segmente<br />

definieren und ihnen einen<br />

Namen geben.<br />

DIE WETTKÄMPFE:<br />

Fortan wird jeder Strava-Nutzer, der<br />

durch dieses Segment fährt oder<br />

läuft, registriert und in einer Rangliste<br />

aufgenommen: Der Wettkampf<br />

beginnt. In der Statistik kann man<br />

wöchentliche, monatliche und jährliche<br />

Leistungen und Fortschritte von<br />

sich und anderen Sportler sehen.<br />

FREUNDE UND KUDOS:<br />

Zudem werden einem wie bei Facebook<br />

Freunde vorgeschlagen, denen<br />

man folgen kann. Ihren Leistungen<br />

kann man „Kudos“ (wörtlich<br />

Ehre, Ruhm) geben, so heißt die<br />

Daumen-hoch-Funktion bei Strava.<br />

ALLE INFOS: www.strava.com<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

69


STRAVA<br />

Profi Stephan<br />

Rabitsch ist einer<br />

von vielen<br />

Strava-Fans.<br />

„MANCHE TRAINIEREN<br />

MEHR ALS PROFIS“<br />

Radprofi Stephan Rabitsch vom Team Felbermayr<br />

Wels matcht sich auf Strava mit Hobbyathleten.<br />

Und staunt mitunter über deren Daten.<br />

Stephan, warum stellst du die Daten<br />

deiner Trainings und Rennen<br />

auf Strava?<br />

Hobbysportler sehen so, was<br />

wir leisten und können sie mit ihren<br />

Daten vergleichen. Sie kriegen<br />

zum Beispiel eine Vorstellung davon,<br />

was es heißt, mit 420 Watt zu<br />

treten. Und sie sehen auch, dass<br />

wir keine Maschinen sind, sondern<br />

normale Menschen. Natürlich ist<br />

es auch irgendwie lustig, die Hobbyfahrer<br />

zu ärgern und ihnen ein<br />

paar KOMs abzujagen (lacht). Wobei<br />

es für mich oft ein Wahnsinn<br />

ist, wie schnell manche Amateure<br />

fahren können. Und es gibt welche,<br />

die sogar mehr trainieren als<br />

wir.<br />

Fährst du im Training bestimmte<br />

Segmente bewusst auf Angriff?<br />

Extra hinfahren tue ich nicht.<br />

Außer, es ist einer frech, dann jage<br />

ich seine Zeit.<br />

Gab es schon mal Probleme mit<br />

deinen Daten?<br />

Nein, und ich habe auch kein<br />

Problem damit, dass sie öffentlich<br />

sind. Als Profi-Radfahrer sind wir<br />

sowieso gläserne Athleten. Ich<br />

muss für das Anti-Doping-System<br />

ADAMS jeden Tag angeben, wo ich<br />

mich befinde. Manche Profis stellen<br />

ihre Werte sowieso ins Netz,<br />

um zu zeigen, dass die Daten normal<br />

und nicht von „Unsterblichen“<br />

sind. Und es ist für mich ganz einfach<br />

auch ein Spaß.<br />

FOTO: RC Felbermayr Wels<br />

BIKER-PARADIES IN KROATIEN<br />

Nicht umsonst ist die Lifeclass Therme<br />

Sveti Martin das erste „Cyclists-Welcome“-Hotel<br />

in der kroatischen Bike Region<br />

Međimurje. Denn hier gibt es wirklich<br />

alles, was das Biker-Herz begehrt.<br />

Etwa ein eigens geschultes Hotelpersonal,<br />

das die besten Touren-Tipps parat<br />

hat und auf Wunsch die Route auch gerne<br />

auf dein Smartphone lädt. Damit<br />

dein Bike auch sicher ist, gibt es einen<br />

bewachten Fahrradabstellraum, für die<br />

ab<br />

€ 111,–<br />

p. P.<br />

Pflege einen Bike-Waschplatz und für<br />

kleinere Reparaturen ein Werkzeugset.<br />

Und für die optimale Regeneration<br />

nach dem Sport sorgt das mineralreiche<br />

Thermalwasser.<br />

LIFECLASS THERME SVETI MARTIN<br />

MEÐiMURJE / KROATIEN<br />

Izvorska 3, 40313 Sveti Martin na Muri<br />

Tel.: 00385 40/371 111<br />

E-Mail: info@termesvetimartin.com<br />

WEB: www.termesvetimartin.com<br />

„Bike-Days“<br />

BUCHBAR BIS 31. 12. <strong>2017</strong><br />

• 2 Nächte inkl. Halbpension<br />

• GPS-Dateien zum Herunterladen,<br />

Streckenbeschreibungen<br />

•LC Bike Set, T-Shirt und Flüssigkeitsbehälter<br />

• Wäscheservice für Radsportbekleidung<br />

• unbegrenzte Nutzung aller Schwimmbäder<br />

im Resort und „The Temple of<br />

Life“<br />

• freitags und samstags Nachtschwimmen<br />

(bis 23 Uhr)<br />

• Spät-Check-out am Sonntag<br />

• Fahrradverleih<br />

FOTOS: Lifeclass Therme Sveti Martin<br />

70<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Tirol<br />

mit 992 hm<br />

die meisten<br />

Wien<br />

mit 294 hm<br />

die wenigsten<br />

DURCHSCHNITTSHÖHENMETER PRO FAHRT:<br />

POPULÄRSTER ÖSTERREICHER<br />

AUF STRAVA:<br />

MTB-PROFI ALBAN LAKATA<br />

(7.997 FOLLOWER)<br />

AKTIVSTER TAG 2016:<br />

28. August, ein Sonntag<br />

STRAVA-DATEN AUS ÖSTERREICH <br />

ZEITRAUM: 1. OKTOBER 2015 BIS 1. OKTOBER 2016<br />

646.384 FAHRTEN<br />

(zum Vergleich: 4,34 Mio.<br />

Fahrten in Deutschland)<br />

SCHNELLSTES BUNDESLAND:<br />

Burgenland<br />

mit 24,5 km/h<br />

im Schnitt<br />

2,3<br />

MILLIONEN<br />

KUDOS<br />

DIE<br />

TOP<br />

DURCHSCHNITTSDATEN:<br />

Männer fahren 48,6 km und<br />

595 Höhenmeter in 2:07 Stunden<br />

Frauen fahren 40,6 km mit<br />

474 Höhenmeter in 2:00 Stunden<br />

3DER<br />

ÖSTERREICHISCHEN<br />

SEGMENTE:<br />

1. SOPHIE STEIGUNG ab<br />

Verkehrstafel (Wien),<br />

9.970 Versuche<br />

2. ALTE SÄGE – wer traut sich<br />

an Alban Lakatas KOM?<br />

3. KING OF THE LAKE ITT<br />

Einzelzeitfahren<br />

DER 29. JUNI 2016<br />

(Mittwoch) war der<br />

aktivste „Pendlertag“ mit<br />

92.485 km aus 1.986<br />

Aktivitäten<br />

28,1<br />

MILLIONEN<br />

GEFAHRENE<br />

KILOMETER<br />

MEISTE AKTIVITÄTEN IN EINEM BUNDESLAND:<br />

WIEN<br />

mit 134.280 Aktivitäten<br />

197.867<br />

FOTOS<br />

HOCHGELADEN<br />

FOTOS: Valamar Hotels & Resorts<br />

„Neueröffnungs-<br />

Package“<br />

BUCHBAR VOM 15. 6. BIS 16. 10. <strong>2017</strong><br />

Sei der/die Erste im Valamar Girandella<br />

Resort und schnapp dir das Neueröffnungsangebot:<br />

• 1 x Übernachtung im Doppelzimmer<br />

• Halbpension<br />

• kostenlose Stornierung bis 7 Tage<br />

vor der Ankunft<br />

RABAC – EIN MEKKA FÜR BIKER<br />

ab<br />

€ 71,–<br />

p. P.<br />

Mitte <strong>Juni</strong> ist es endlich so weit: Direkt<br />

am Kieselsteinstrand Girandella in Rabac<br />

eröffnet das neue Viersternehotel<br />

Valamar Resort Girandella seine Pforten.<br />

Zum Meer ist es also nicht weit und<br />

für Sportler steht einiges am Programm.<br />

Das Motto „Valamar loves Bike“<br />

lässt schon erahnen, dass sich Biker<br />

hier besonders wohlfühlen werden.<br />

Nicht nur aufgrund der Region Istrien,<br />

die jährlich viele Aktive anlockt sondern<br />

auch das Bike Center Rabac bietet<br />

ein umfassendes Service – vom Bike<br />

Skills Park mit Pump-Track Trainingsplatz<br />

bis zum Fahrradkurs und Radausflügen<br />

auf die naheliegenden Inseln.<br />

VALAMAR GIRANDELLA RESORT<br />

RABAC / KROATIEN<br />

Ulica slobode 82, HR-5221 Rabac<br />

Tel.: 00385 52/465 140<br />

E-Mail: biking@valamar.com<br />

WEB: www.valamar.com<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

71


SPORTAKTIV BEGLEITET UND UNTERSTÜTZT<br />

DREI LESER/-INNEN AUF DEM WEG ZU IHREM<br />

„TRAUMZIEL <strong>2017</strong>“. BIKER THOMAS WALCHER<br />

(39) AUS SCHLADMING (ST) WILL AN EINEM<br />

TAG VOM HÖCHSTEN BEFAHRBAREN PUNKT<br />

DER STEIERMARK ZUM TIEFSTEN UND RETOUR<br />

FAHREN. WIR VERMITTELTEN IHM ALS VORBE-<br />

REITUNG EINE AUSFAHRT MIT RACE-ACROSS-<br />

AMERICA-SIEGER CHRISTOPH STRASSER.<br />

BIKE<br />

LESER-<br />

AKTION<br />

AUSFAHRT MIT<br />

AUSSICHT AUF MEHR<br />

„DER THOMAS SCHAFFT DAS" – meint der schnellste RAAM-Sieger aller Zeiten.<br />

Christoph Strasser ist nach einer gemeinsamen Trainingsrunde von unserem<br />

„Traumziel“-Kandidaten Thomas Walcher begeistert. Mehr noch: Strasser möchte<br />

den Schladminger Hobbyradler auf seiner geplanten 552 Kilometer langen<br />

Ein-Tages-Tour mit 1.845 Höhenmetern sogar ein Stück begleiten ...<br />

FOTO: On<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

72


FOTOS: Thomas Polzer<br />

Von weichen Knien ist nichts zu bemerken.<br />

Die hatte unser „Traumziel“-Kandidat<br />

Thomas Walcher<br />

nach eigenen Angaben aber schon, als er<br />

von seiner Trainingsfahrt mit Race<br />

Across America (RAAM) Christoph<br />

Strasser, die wir ihm vermittelten, erfuhr.<br />

Jetzt steht der 39-jährige Schladminger<br />

vor der Tür des Ultra-Rennradfahrers<br />

und klingelt. Im Sommer will<br />

Walcher mit dem Rennrad vom höchsten<br />

befahrbaren Punkt der Steiermark<br />

zum tiefstgelegenen fahren und retour.<br />

Vom Steinerhaus am Stoderzinken bis<br />

nach Sicheldorf bei Bad Radkersburg.<br />

552 Straßenkilometer von Mitternacht<br />

bis Mitternacht. 27 km/h Schnitt werden<br />

dafür – Pausen einberechnet – nötig<br />

sein. Und Strasser, höchst erfahren im<br />

Radeln ultralanger Distanzen und noch<br />

dazu erfahrener Mentalcoach, soll ihm<br />

auf der gemeinsamen Ausfahrt Tipps<br />

für sein Unterfangen geben.<br />

DIE CHEMIE STIMMT<br />

Zuerst einmal gibt er aber – die Hand. In<br />

Radtrikot und Gartenarbeitshose öffnet<br />

der gebürtige Leobener, der in Graz lebt,<br />

die Tür, schleust seinen Gast durchs<br />

Wohnzimmer auf die Terrasse und<br />

bringt Kaffee. „Wie lange wollen wir<br />

fahren?“, eröffnet er das Gespräch. „Ich<br />

hab den ganzen Tag Zeit“, gibt Walcher<br />

zurück. Gleich ist klar: Die Chemie zwischen<br />

den beiden stimmt. Also ab ins<br />

Radgewand und runter in den Keller.<br />

Ein kurzes Warm-up auf der Walze,<br />

dann geht es in die Frühlingssonne.<br />

Walcher ist kein Anfänger, auch<br />

was extremen Ausdauersport angeht.<br />

Mehrere 24-h-Rennen auf dem Mountainbike<br />

hat er schon in den Beinen. Daher<br />

auch Erfahrung in der Planung seines<br />

Projekts. „Ich möchte Ende <strong>Juni</strong>/<br />

Anfang Juli fahren, weil da die Nacht<br />

am kürzesten und der Tag am längsten<br />

ist“, erzählt Walcher. Und unter der Woche.<br />

„Damit ich mich unterwegs mit<br />

flüssiger Sportlernahrung im Supermarkt<br />

eindecken kann.“ Denn Essen<br />

und Trinken werden die Schlüssel zum<br />

Erfolg sein. „Mach da keine Experimente.<br />

Verwende nur das, was du ausprobiert<br />

hast“, empfiehlt Strasser.<br />

Der Kandidat<br />

THOMAS WALCHER ist 39 Jahre alt<br />

und seit vielen Jahren begeisterter<br />

Biker und Rennradfahrer. Der Schladminger<br />

hat bereits an zahlreichen<br />

24-Stunden-Rennen teilgenommen und<br />

wurde 2011 im oberösterreichischen<br />

Freistadt sogar Vizeweltmeister im<br />

24-Stunden-Indoor-MTB.<br />

AUCH FÜR STRASSER EIN TRAINING<br />

Dann geht es ins Freie. Klick machen<br />

die Pedale und die beiden sind unterwegs.<br />

Raus aus der Stadt, erst eine kleine<br />

Schleife in die Weststeiermark, dann<br />

geht es auf Walchers geplanter Route<br />

nach Süden. Mit einem 30er kurbeln die<br />

beiden dahin, meist ins Gespräch vertieft.<br />

Themen: von den Scheibenbremsen<br />

auf Rennrädern (Strasser: „gefällt<br />

mir gar nicht“) über die richtige Reifenwahl<br />

fürs Extremvorhaben bis zu Episoden<br />

vom RAAM und privaten Dingen.<br />

Nach zweieinhalb Stunden biegt<br />

Strasser ab – die Arbeit in Form eines<br />

Vortrags in Murau ruft. Walcher tritt<br />

weiter in die Pedale, bis zum Wendepunkt<br />

nach Sicheldorf und wieder retour<br />

nach Graz. Acht Stunden und 240<br />

Kilometer waren es am Ende.<br />

„Der Thomas ist sehr gut drauf“,<br />

lobt Strasser danach. „Normalerweise<br />

muss ich langsamer fahren, wenn ich<br />

mit anderen unterwegs bin. Oder heimlich<br />

bremsen. Das war für mich aber<br />

auch ein super Training.“ Walcher<br />

selbst ist stolz, mitgehalten zu haben.<br />

„Wenn ich mich auch ein bissl mehr<br />

schinden musste als sonst.“<br />

„Normalerweise muss<br />

ich mit anderen Leuten<br />

immer ein bissl langsamer<br />

fahren. Mit Thomas<br />

war das aber auch für<br />

mich ein gutes Training.“<br />

CHRISTOPH STRASSER<br />

Von Strassers Tipps ist er angetan.<br />

„Es waren viele Kleinigkeiten, die mich<br />

in Summe voll weiterbringen.“ Wie die<br />

Abwechslung im Training. Statt reiner<br />

Grundlagenausdauer wird Walcher<br />

nun öfter Intervalle probieren. „Sicher<br />

aber werde ich einmal pro Woche nur<br />

drei Stunden fahren, dafür Vollgas geben.“<br />

Für den GPS-Radcomputer kauft<br />

er sich auf Strassers Anraten noch einen<br />

TravellerAkku. „Damit mir beim Aufzeichnungen<br />

der Tour nicht der Strom<br />

ausgeht.“<br />

Resümee? „Das war für mich ein<br />

ganz besonderes Erlebnis“, schwärmt<br />

Walcher. Dem auch getaugt hat, wie oft<br />

Strasser unterwegs von anderen Radlern<br />

erkannt und gegrüßt wird ...<br />

VOM RAAM NACH RADKERSBURG<br />

Und wie fällt die Prognose des Profis für<br />

das Unternehmen des Amateurs aus?<br />

„Passieren kann bei 24 Stunden auf dem<br />

Rad viel. Aber er ist sehr gut gerüstet<br />

und wird das schaffen. Thomas hat sich,<br />

auch, was die Planung des Ganzen betrifft,<br />

sehr gut vorbereitet.“<br />

Läuft für beide alles nach Plan, sitzt<br />

Strasser gerade irgendwo zwischen<br />

Ocean side und Annapolis in den USA<br />

im Sattel, wenn Walcher zwischen Stoderzinken<br />

und Sicheldorf fährt. „Vielleicht<br />

verlege ich das Projekt aber auch<br />

von Ende <strong>Juni</strong> in die erste Juliwoche.“<br />

Nicht ganz ohne Hintergedanken, hat<br />

Strasser doch ein besonderes „Zuckerl“<br />

in Aussicht gestellt. „Dann bin ich vom<br />

RAAM retour und wenn ich wieder<br />

halbwegs beinander bin, könnte es gut<br />

sein, dass ich ihn ein Stück auf seinem<br />

Weg begleite.“ Zu besprechen gäbe es<br />

dann bestimmt wieder genug.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

73


BIKE<br />

„HABE<br />

MEINEN<br />

MITTELWEG<br />

GEFUNDEN!“<br />

INTERVIEW: Alfred Brunner<br />

74<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Rose Bikes<br />

Als Weltstar gefeiert, dann tief gefallen – heute<br />

geht Jan Ullrich, der lange Zeit die Öffent lichkeit<br />

mied, mit Hobbyradsportlern gemeinsam auf<br />

Tour. <strong>SPORTaktiv</strong> gab er in einem Rennradcamp in<br />

Kärnten eines seiner seltenen Interviews.<br />

Jan Ullrich war im Mai Testimonial<br />

und Zugpferd bei einem<br />

Rennradcamp am Kärntner<br />

Klopeiner See. Nach seinem abrupten<br />

Karriereende 2007 zog sich der<br />

deutsche Tour de France-Sieger des<br />

Jahres 1997 fast vollständig aus der Öffentlichkeit<br />

zurück. <strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />

Alfred Brunner war bei<br />

dem Rennradcamp live dabei – und<br />

nutzte das Zusammentreffen für ein<br />

Exklusiv-Interview mit Ullrich. Zehn<br />

Jahre nach seinem Karriereende und<br />

20 Jahre nach dem Tour de France-Erfolg<br />

erzählt Jan Ullrich davon, wie er<br />

aus seinem persönlichen Tief wieder<br />

herausgefunden hat; er spricht über<br />

seine ungebrochene Leidenschaft fürs<br />

Rennradfahren und darüber, was er<br />

den Hobby-Rennradfahrern in den<br />

Camps mit auf den<br />

Weg gibt.<br />

Hi Jan, du wohnst<br />

seit einem Jahr auf<br />

Mallorca. Was<br />

macht Jan Ullrich<br />

eigentlich heute?<br />

Nach vielen Jahren<br />

am Bodensee in der<br />

Schweiz wurde der<br />

„Mein Freund Frank<br />

Wörndle hat mich aus<br />

meinem tiefen Loch<br />

nach meinem Karriereende<br />

herausgeholt<br />

und mich 2011 ohne<br />

mein Wissen beim<br />

Ötztaler Radmarathon<br />

angemeldet.“<br />

JAN ULLRICH<br />

gesamten Familie<br />

im Winter der Nebel<br />

zu viel und wir<br />

beschlossen, mit<br />

Sack und Pack nach<br />

Mallorca zu ziehen.<br />

Dort gefällt’s uns<br />

mittlerweile so gut, dass wir nun fix<br />

ein weiteres Jahr verlängern. Im Alltag<br />

steht die Familie im Fokus, außerdem<br />

bin ich bei einer Gesundheitsfirma für<br />

Höhenkammern beteiligt. Weiters bin<br />

ich bei vielen Radcamps auf der ganzen<br />

Welt präsent.<br />

Seit einigen Jahren fährst du Hobby-Radmarathons<br />

wie den Ötztaler<br />

Radmarathon. Warum juckt dich das<br />

Rennfeeling wieder?<br />

Eigentlich hat mich mein Freund<br />

Frank Wörndle (Anmerkung: Alpinski-Weltmeister<br />

im Slalom 1987) im<br />

Jahr 2011 überrumpelt. Frank hat mich<br />

aus meinem tiefen Loch nach dem Karriereende<br />

2007 rausgeholt und mich<br />

ohne mein Wissen beim Ötztaler angemeldet.<br />

Vor meinem ersten Vorbereitungsrennen<br />

hatte ich solche Angst<br />

vor der Öffentlichkeit, dass ich mich<br />

unter dem Namen „Max Kraft“ anmeldete.<br />

Zwischen der absoluten Passivität<br />

und meinem ersten Ötztaler Radmarathon<br />

lagen nur sieben Wochen,<br />

was bei über 5.000 Höhenmetern dazu<br />

führte, dann doch wieder ordentlich<br />

zu trainieren. Heute fahr ich mit großer<br />

Begeisterung rund 10.000 Kilometer<br />

pro Jahr Rad, selten länger als drei<br />

Stunden, dafür sehr regelmäßig. Als<br />

einziges Hobbyrennen im Jahr fahr ich<br />

den Ötztaler. Dies auch und vor allem<br />

mit dem Hintergrund,<br />

dass ein fixiertes<br />

hohes Ziel<br />

automatisch einen<br />

Motivationsschub<br />

im Training ergibt.<br />

Ansonsten sind mir<br />

die Hobbyrennen<br />

aufgrund der Hektik<br />

und der vielen<br />

Stürzen zu gefährlich.<br />

Beim Ötztaler<br />

gehört dir die<br />

schnellste Abfahrtszeit<br />

am letzten<br />

Teilstück vom<br />

Timmelsjoch runter nach Sölden. Ist<br />

das die Freude am Fahren, deine überlegene<br />

Technik oder bist du lebensmüde?<br />

Eindeutig die Freude am Fahren. Aufwärts<br />

will ich nicht mehr voll ans Limit<br />

gehen, aber abwärts steckt der Profi<br />

immer noch in mir. Heute fahr ich<br />

generell gerne hoch, um den Spaß abwärts<br />

zu genießen. Übrigens: Beim<br />

Ötztaler zieh ich den Hut vor jedem Finisher,<br />

das ist eines der schwersten<br />

Rennen überhaupt.<br />

SIXTUS SPORT.<br />

KRAFT AUS<br />

DER NATUR.<br />

JETZT IN IHREM<br />

SPORTFACHHANDEL!<br />

Aus der Sport-Pflegeserie von Sixtus mit<br />

höchster Wirksamkeit durch naturreine<br />

ätherische Öle und Alpenkräuter.<br />

AKTIVIERT. BELEBT. REGENERIERT.<br />

BEUGT WUNDREIBEN, DRUCK STELLEN<br />

UND BLASENBILDUNG VOR.<br />

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UND STRAPAZIERFÄHIGER.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

75<br />

sixtus.de


INTERVIEW<br />

Ullrich leitet rund zehn<br />

Radcamps jährlich weltweit,<br />

schätzt dort eine lockere<br />

Atmosphäre und Geselligkeit.<br />

Bernd Hornetz wurde 2016 mit 48<br />

Jahren ältester Sieger beim „Ötztaler“.<br />

Glaubst du, du könntest heute<br />

mit dem Sieger mithalten?<br />

Ja, mithalten schon, weil in mir der<br />

„Memoryeffekt“ der vielen Profi-Lebenskilometer<br />

steckt. Aber diese Frage<br />

stellt sich mir überhaupt nicht, da meine<br />

Motivation eine völlig andere ist.<br />

Ich habe meinen persönlichen Mittelweg<br />

gefunden, möchte einfach fit bleiben<br />

und dafür sind Radfahren und Skifahren<br />

meine beiden Hauptsportarten.<br />

Du warst früher bekannt für deinen<br />

Winterspeck und deine schlechte<br />

Fitness zu Jahresbeginn. Was waren<br />

deine Trainingsmethoden, um in möglichst<br />

kurzer Zeit wieder topfit zu<br />

sein?<br />

Ich hab im Winter immer lange Pausen<br />

gebraucht, vor allem für den Kopf.<br />

Das Resultat meiner meist vierwöchigen<br />

Pausen, des geringeren Stoffwechsels<br />

und meines sehr geringen Ruhepulses<br />

von 30 waren dann oft acht Kilo<br />

mehr als in Hochform. Wichtig war<br />

mir im Frühjahr immer der Fokus auf<br />

eine zweimonatige Vorbereitung, in<br />

der das Training kontinuierlich gesteigert<br />

wurde. Das Mehrgewicht sorgte<br />

zu Jahresbeginn bei Bergeinheiten sogar<br />

für einen positiven Trainingseffekt.<br />

Weniger Essen, null Alkohol und<br />

viel Umfangtraining waren die drei<br />

wichtigsten Elemente, um am „Tag X“<br />

in Form zu sein.<br />

Wie hat sich dein Gewicht im Vergleich<br />

zum Profidasein verändert?<br />

Zehn Kilo mehr sind es schon, konkret<br />

82 statt früher 72 Kilo. Wobei: Mit 80<br />

Kilogramm fühl ich mich sehr, sehr fit<br />

und wohl.<br />

Wie schon eingangs erwähnt, ist dein<br />

Wohnort seit heuer das Radparadies<br />

Mallorca. Welche Radregionen gehören<br />

zu deinen persönlichen Topspots?<br />

Ich liebe schönes Wetter, Berge und vor<br />

allem Wasser, da ich selbst an der Ostsee<br />

am Wasser aufgewachsen bin.<br />

Spontan fallen mir als Traumspots<br />

Kapstadt, Mallorca oder hier Kärnten<br />

mit dem Wörthersee oder dem schönen<br />

Klopeiner See ein.<br />

Du bist bei vielen Radcamps wie hier<br />

am Klopeiner See; was taugt dir daran?<br />

60 bis 80 Tage pro Jahr bin ich weg von<br />

zu Hause und leite rund zehn Radcamps<br />

in Frankreich, Österreich, Spanien,<br />

Südafrika und den USA. Dort gefallen<br />

mir vor allem die lockere<br />

Atmosphäre, interessante Teilnehmer,<br />

neue Freundschaften und vor allem<br />

viel Geselligkeit. Gute regionale Kulinarik<br />

ist mir als Gourmet und Rotweinliebhaber<br />

sehr wichtig.<br />

Was sagst du zur innovativen Materialentwicklung<br />

im Rennradbereich?<br />

Zur Person<br />

JAN ULLRICH, geb. 2.12.1973, Sieger<br />

Tour de France 1997 und 5 x Zweiter,<br />

Sieger Vuelta 1999, Olympiasieger Straße<br />

2000, 2 x Weltmeister im Zeitfahren.<br />

Wohnt seit 2016 auf Mallorca, verheiratet,<br />

4 Kinder. www.janullrich.de,<br />

www.janullrichcharity.com<br />

Ich finde jeden Fortschritt gut, mein Pinarello<br />

Siegerrad 1997 wog ja noch 8,8<br />

Kilo. Sehr begeistert bin ich vom<br />

Werkstoff Carbon, den kabellosen<br />

Schaltungen und den Aero-Laufrädern.<br />

Über meinen neuen Radsponsor<br />

Rose bekomme ich demnächst auch<br />

erstmalig ein Rennrad mit Scheibenbremsen,<br />

danach kann ich auch bei<br />

diesem Thema mitreden. Profis brauchen<br />

Scheibenbremsen eigentlich<br />

nicht, Hobbyfahrer sehr wohl, weil<br />

diese anders bremsen. Die Industrie<br />

wird die Scheibenbremsen sicher noch<br />

stärker in den Markt drücken. Auch<br />

eBikes finde ich super. Im Alltag lege<br />

ich viele Wege wie zum Beispiel zum<br />

Friseur am eBike zurück. Bei Ausfahrten<br />

am normalen Rennrad begleitet<br />

mich meine Frau immer wieder mal<br />

am eBike, was total Spaß macht. Bei<br />

meinem eBike muss ich schmunzeln:<br />

früher konnte ich 500 Watt selbst treten,<br />

heute hat mein eBike einen 500<br />

Watt-Motor.<br />

Auf deiner Homepage steht als Jugendidol<br />

„Miguel Indurain“; welcher<br />

Radprofi gefällt dir heute am besten?<br />

Valverde beeindruckt mich immer<br />

wieder mit seinem Siegerwillen wie<br />

heuer in Lüttich, Contador mit seiner<br />

aktiven Fahrweise. Weltmeister Peter<br />

Sagan punktet mit unglaublicher<br />

Coolness und seinen geilen Attacken.<br />

Verfolgst du den aktuellen Profiradsport<br />

noch intensiv?<br />

Klar, ich bin ein großer Radsportfan.<br />

Abends gucke ich meist die Zusammenfassungen<br />

an, echte Königsetappen<br />

fesseln mich auch zwei bis drei<br />

Stunden live vorm Fernseher.<br />

Danke Jan fürs Gespräch.<br />

Bitte gerne, wir beide fahren jetzt aber<br />

noch zusammen eine Runde!<br />

Jan Ullrich mit <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Geschäftsführer Alfred Brunner.<br />

FOTOS: Rose Bikes, Alfred Brunner<br />

76<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


GEZIELTES TRAINING. ÜBERZEUGENDE ERGEBNISSE.<br />

Wir alle verfolgen ein bestimmtes Ziel. Was auch immer deines sein<br />

mag, Stages ermöglicht dir, dein Potenzial maximal auszuschöpfen.<br />

Das Stages Ecosystem erfasst deine Fortschritte genau und hilft dir<br />

dabei, deine Leistungsfähigkeit zu verbessern. Setze dir ein Ziel.<br />

Trainiere nach Plan. Werde besser durch das Training mit Power.


BIKE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

... BEIM<br />

RENNRAD<br />

Was tut sich <strong>2017</strong> technisch bei Rennrädern? Welcher Trend wird sich durchsetzen,<br />

welcher eher nicht? <strong>SPORTaktiv</strong>-Bikeredakteur Christoph Heigl hat es sich angeschaut.<br />

BREMSEN – WAS IST JETZT MIT DER SCHEIBE?<br />

Die Welt ist eine Scheibe. Der Jänner <strong>2017</strong> sah ein<br />

historisches Straßenrennen und einen Tom Boonen,<br />

der bei der Vuelta a San Juan den ersten Profisieg<br />

mit einem Scheibenbremsen-Rennrad feierte. Die<br />

Causa Scheibenbremse macht aber nach wie vor<br />

Schleifgeräusche: Von der Fahrergewerkschaft CPA<br />

wurden die runden Stopper fast zum Gerichtsakt<br />

gemacht, als es erste verletzte Profis gab<br />

(angeblich Schnittverletzungen nach Stürzen im<br />

Peloton), der Weltverband UCI die neuen Bremsen<br />

aber 2015 und 2016 zu Testperioden und -rennen<br />

zuließ. Die Revolution kommt in kleinen Schritten.<br />

Offen ist, wie Freizeitfahrer darauf reagieren, wenn<br />

die Profis vermehrt mit Scheibe bremsen. Bislang<br />

setzten sich Bikes mit Scheibenbremsen ja eher<br />

zögerlich durch.<br />

REIFEN – TREND ZUR BREITE GESTOPPT<br />

Apropos Roubaix, Teil I – und noch ein interessanter<br />

Seitenblick zu den Profis: Entgegen dem Trend zu<br />

breiteren Reifen bei Rennrädern sah man in der<br />

„Hölle des Nordens“ zuletzt wieder schmälere<br />

Pneus. Schwollen die ehemaligen Asphaltschneider<br />

in den letzten Jahren auf bis zu 31 Millimeter Breite<br />

an, sah man heuer am Kopfsteinpflaster durchwegs<br />

28 Millimeter. Zum Vergleich: In grauer Vorzeit gab<br />

es am Rennrad 19, 20 Millimeter. 23-mm-Dinger<br />

wurden bereits als Ballone verspottet. Heuer gilt: 23<br />

bis 28 ist normal – für Profis und Freizeitrennradler.<br />

ES DARF EIN BISSERL KOMFORTABLER SEIN<br />

Apropos Roubaix, Teil II: Das auf diesen Namen<br />

getaufte Komfort-Rennrad der Bikeschmiede<br />

Specialized sorgte in den letzten Jahren für eine um<br />

sich greifende „Roubaixisierung“ der Räder. Mehr<br />

Komfort, mehr Dämpfung, kürzer, höher, aufrechtere<br />

Geometrie. Und damit langstreckentauglichere Sitzund<br />

Pedalierpositionen. Auch dieser Trend setzt<br />

sich heuer fort. Specialized hat sogar ein Roubaix<br />

mit gefedertem Vorbau/Lenker, das zwei Zentimeter<br />

Federweg ermöglicht, angeblich ohne Einbußen bei<br />

der Steifigkeit und beim Handling.<br />

LADYS ALS ZIELGRUPPE<br />

Envie, Silque, Ruby, Contessa – auf diese Namen<br />

hören Damen-Rennräder, die sich auch immer<br />

mehr etablieren. Liv aus dem Hause Giant als<br />

Damenmarke – aber auch Trek, Specialized, Scott,<br />

Cube oder Cannondale haben eigene Damenlinien<br />

kreiert. Gemeinsam haben sie eine etwas kürzere<br />

Geometrie (kürzeres Oberrohr), um den bei<br />

Frauen kürzeren Oberkörper auszugleichen; eine<br />

leichtere Übersetzung und – im Idealfall – eine<br />

graziösere Optik. Dazu kommen jede Menge auf<br />

den weiblichen Körper abgestimmte Anbauteile.<br />

Damit und mit moderaten Einstiegspreisen ab etwa<br />

1000 Euro werden vor allem Einsteigerinnen und<br />

fitnessorientierte Damen angesprochen.<br />

SCHALTKABEL INS MUSEUM?<br />

Kurbeln mit nur einem Kettenblatt gibt es mittlerweile<br />

zwar für Rennräder. Zweifachkurbeln (2x11) sind<br />

aber nach wie vor Standard. Das Zwölffach-Ritzel<br />

gibt es bis dato nur bei Mountainbikes in Serienproduktion,<br />

am Rennrad sind Kassetten bis 42 Zähnen<br />

geplant und für Spezialisten ein Thema. Für Einsteiger<br />

gibt es auch noch Dreifachkurbeln. Geschaltet<br />

wird bis zur Mittelklasse mit Seil, aber die elektronische<br />

Schaltung wird immer attraktiver und man sieht<br />

sie an immer mehr Rädern. Das gute alte Brems- und<br />

Schaltkabel wandert langsam ins Museum.<br />

„E“ IN DER WARTESCHLEIFE<br />

Und was ist mit E-Rennrädern? Man sieht sie<br />

noch selten, aber es gibt sie: Rennräder mit<br />

Elektromotoren. Was kommt als nächstes? Die E-Tour<br />

de France? Mit Einzelzeitstromsparen? Mit dem<br />

blinkenden LED-Trikot für den besten Jung-Akku?<br />

Fakt ist: Die Industrie wartet ab, ob das „E“ unter<br />

Hobby-Rennradlern denselben Siegeszug antreten<br />

wird wie bei Trekking- und Mountainbikern. Das<br />

stärkste Argument, das Gegner einwerfen: Bei<br />

normalen E-Bikes hört der Motor bei 25 km/h mit<br />

der Unterstützung auf. Über so ein Tempo lächeln<br />

ambitionierte Straßenfahrer nur milde. Aber auf<br />

Bergetappen? Man darf abwarten.<br />

FOTO: MERIDA BIKES<br />

TEXT: C hristoph Heigl 78<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

79


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: 4 RENNRÄDER<br />

Speed und Komfort müssen sich keineswegs ausschließen: Diese vier <strong>2017</strong>er-Räder beweisen es.<br />

FOCUS PARALANE ULTEGRA<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Carbon / Schaltung: Shimano<br />

Ultegra / Bremsen: Shimano Ultegra RS685 / Gewicht: 8,1 kg<br />

/ Higlights: Die Möglichkeit von bis zu 35 mm Reifenbreite<br />

gibt den Besitzern des Paralane die Freiheit, alle Wege zu befahren,<br />

bis hin zur Schotterpiste. Schutzbleche sind im Lieferumfang<br />

inbegriffen. Die für lange Ausfahrten konzipierte<br />

Endurance-Geometrie und eine komfortorientierte Rahmenkonstruktion<br />

sorgen für längeren Fahrspaß.<br />

PREIS (UVP): € 3.799,–<br />

WEB: www.focus-bikes.com<br />

SCOTT SPORTS FOIL 20 COMPACT<br />

Rahmen: Aero Carbon tech / Gabel: Foil HMF 1 1 / Schaltung:<br />

Shimano Ultegra 22 Speed / Bremsen: Shimano Ultegra /<br />

Gewicht: 7,6 kg /<br />

Higlights: Das FOIL 20 ist jetzt noch aerodynamischer und<br />

komfortabler, hat aber die überragende Seitensteifigkeit<br />

seines Vorgängers beibehalten. Mit einem HMF-Carbonfaser-Rahmen<br />

und integrierten Syncros-Komponenten ist das<br />

FOIL 20 ein Kraftpaket, das für jedes Rennen bereit ist.<br />

PREIS (UVP): € 3.499,–<br />

WEB: www.scott-sports.com<br />

SIMPLON PAVO GRANFONDO ULTEGRA<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Carbon / Schaltung: Shimano<br />

Ultegra / Bremsen: Shimano Ultegra / Gewicht: 7,1 kg /<br />

Higlights: Das Rad bietet maximalen Vortrieb durch enorme<br />

Verwindungssteifigkeit im Bereich des Tretlagers, sowie herausragende<br />

Dämpfung dank mandelförmigem Oberrohr und<br />

dem Raptor Dropout an der Gabel. Auf den Punkt gebracht:<br />

Höchster Komfort und herausragende Fahreigenschaften vereinen<br />

sich in einem hypermodernen Rennrad.<br />

PREIS (UVP): € 3.699–<br />

WEB: www.simplon.com<br />

TREK DOMANE SL 6<br />

Rahmen: 500 Series OCLV / Gabel: Vollcarbon, E 2 tapered /<br />

Schaltung: Ultegra / Bremsen: Speed Stop / Gewicht: 7,88 kg /<br />

Higlights: Das Domane SL6 setzt auf Treks IsoSpeed-Technologie<br />

und bietet maximalen Speed, hohen Rennkomfort und<br />

Fahrstabilität, selbst auf schlechten Straßen. Mit seinem vorderen<br />

und hinteren IsoSpeed-Entkoppler bietet das Rad einen<br />

echten Komfortvorteil und bügelt holprige Straßen glatt.<br />

PREIS (UVP): € 2.999,–<br />

WEB: www.trekbikes.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Ostfriesland Tourismus<br />

UNESCO WELTNATURERBE WATTENMEER<br />

MIT DEM FAHRRAD AUF DEN SPUREN<br />

DER OSTFRIESEN<br />

Urige Ostfriesen, malerische<br />

Dörfer, Hafenromantik, Gärten<br />

und Schlösser: In Ostfriesland<br />

– an Deutschlands Nordseeküste<br />

– kannst du mit dem Rad<br />

wunderbar auf Zeit- und Entdeckungsreise<br />

gehen. Für Radfahrer,<br />

die während eines verlängerten Wochenendes<br />

Ostfriesland erkunden<br />

möchten, gibt es fünf Radrouten: „Internationale<br />

Dollard Route“, „Deutsche<br />

Fehnroute“, „Ammerland Route“,<br />

„Tour de Fries“ und „Friesenroute<br />

Rad up Pad“. Die Touren bündeln die<br />

schönsten Strecken des 3.500 Kilometer<br />

langen Radwegenetzes vom grünen<br />

Binnenland bis zum Weltnaturerbe<br />

Wattenmeer. Sie laden in<br />

Ostfriesland zum Etappenradeln<br />

von Hotel zu Hotel oder auch zu<br />

Sternfahrten ein. Auf einer Radtour<br />

kann man zum Beispiel Greetsiel<br />

mit seinem Kutterhafen und den Giebelhäusern<br />

erkunden, die Farbenvielfalt<br />

in den großzügig angelegten<br />

Parkanlagen und den gepflegten Privatgärten<br />

am Wegesrand bestaunen,<br />

romantische Sielhäfen und das Wattenmeer<br />

entdecken. Man kann entlang<br />

von Kanälen und Flüssen radeln<br />

GUTER TIPP: Unter<br />

www.ostfrieslandroutenplaner.de<br />

können<br />

die Touren auch<br />

online geplant werden.<br />

Buchbare Arrangements<br />

und weitere Informationen<br />

zu den<br />

Ostfriesland Radrouten<br />

sowie Sternfahrten und<br />

Unterkünfte enthält der<br />

Katalog „Radurlaub –<br />

Ostfriesland naturnah<br />

erleben“.<br />

und in die Geschichte des Landes in<br />

Backsteinkirchen, Schlössern und<br />

Burgen eintauchen. Ja, Ostfriesland<br />

wird vom Fahrradsattel aus erst richtig<br />

spürbar ...<br />

KONTAKT:<br />

Ostfriesland Tourismus GmbH<br />

www.ostfriesland.de<br />

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<strong>2017</strong><br />

No compromise: our best trail bike is even faster with 29“ wheels.


BIKE<br />

AUF DIE PLÄTZE,<br />

FERTIG – AUS?<br />

Gegen die Veranstalter des Bad Kleinkirchheim Radmarathons wird<br />

nach einem Unfall im Vorjahr ermittelt, der Event wurde deshalb für<br />

heuer abgesagt. Wir gehen der Frage nach, was die Causa in Zukunft<br />

für die Breitensport-Wettkampfszene bedeuten könnte.<br />

Die Absage des Bad Kleinkirchheim<br />

Radmarathons <strong>2017</strong> erfolgte<br />

in der ersten April-Woche.<br />

Kurz zusammengefasst<br />

nochmals der Hintergrund: 2016<br />

stürzte ein Teilnehmer schwer und ist<br />

seither querschnittsgelähmt. Die<br />

Staatsanwaltschaft nahm daraufhin<br />

Ermittlungen auf. Norbert Unterköfler<br />

vom veranstaltenden Verein RC<br />

Feld am See, lange Zeit als Zeuge geführt,<br />

findet sich mittlerweile als Beschuldigter<br />

wieder. Neben der Anklage<br />

droht ihm auch, mit seinem<br />

Privatvermögen in dem Fall haften zu<br />

müssen. Unter diesen Bedingungen<br />

sieht sich das Veranstalterteam nun<br />

außerstande, den Event im Jahr <strong>2017</strong><br />

durchzuführen.<br />

Knapp zwei Monate nach der offiziellen<br />

Absage sind rund um die<br />

Causa viele Fragen offen. Natürlich,<br />

ob es eine Anklage gibt und gegen<br />

wen. Außer Norbert Unterköfler ist<br />

auch ein Beamter der Kärntner Landesregierung,<br />

die das Rennen genehmigt<br />

hat, als Beschuldigter geführt.<br />

Und auch die beiden Streckenchefs<br />

sind im Visier der Staatsanwaltschaft.<br />

Ebenfalls offen und möglicherweise<br />

sogar entscheidend: Lässt sich<br />

überhaupt ein kausaler Zusammenhang<br />

zwischen dem Riss in der Asphaltdecke<br />

(siehe Bild auf der rechten<br />

Seite) und dem folgenschweren Sturz<br />

herstellen? Und – weiter in die Zukunft<br />

geblickt: Werden Veranstaltungen<br />

dieser Art überhaupt noch genehmigt<br />

werden können? Werden sich<br />

Veranstalter das noch antun, wenn ihnen<br />

solche Folgen blühen?<br />

ZWEI GUTACHTEN<br />

Die Sache mit der Anklage dürfte jedenfalls<br />

schwierig werden. Denn eigentlich<br />

ist es unmöglich geworden,<br />

den Zusammenhang zwischen Straßenschaden<br />

und Unfall zweifelsfrei<br />

zu beweisen – das meint zumindest<br />

Thomas Jank, Geschäftsführer vom<br />

Radmarathon-Sponsor ARBÖ Kärnten.<br />

Dafür nennt Jank zwei Gründe.<br />

Erstens: „Das Rennrad wurde unmittelbar<br />

nach dem Unfall ohne jede Untersuchung<br />

bezüglich eines möglichen<br />

technischen Defekts den<br />

Angehörigen ausgefolgt“.<br />

Zweitens: Keines der beiden Gutachten,<br />

das die Staatsanwaltschaft in<br />

Auftrag gegeben hat, sei aussagekräftig.<br />

„Beim ersten ist der Gutachter von<br />

einer trockenen Straße ausgegangen<br />

– beim Rennen aber war die Straße<br />

nass. Und der zweite Gutachter konnte<br />

die Unfallstelle nie in natura in Augenschein<br />

nehmen, weil sie bereits<br />

neu asphaltiert war“, erklärt Jank.<br />

Dem Grundsatz „Im Zweifel für den<br />

Angeklagten“ folgend müsste das Verfahren<br />

folglich eingestellt werden,<br />

aber: „Unsere Justiz ist immer für<br />

Überraschungen gut“, meint Jank.<br />

Noch wird jedenfalls weiter ermittelt.<br />

Erste Konsequenzen gibt aus dem<br />

Vorfall immerhin schon: Vor der Ge-<br />

FOTOS: iStock, ARBÖ<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

82<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


nehmigung von Rennen in Kärnten<br />

wird die Straße jetzt von der Behörde<br />

Meter für Meter abgefahren. Und die<br />

Vorgabe für den Versicherungsschutz<br />

wurde von der Behörde auf fünf Millionen<br />

erhöht. Jank wünscht sich, dass<br />

es – wenn die Causa endlich erledigt<br />

ist – einen runden Tisch mit Behörden,<br />

Veranstaltern und Justiz gibt.<br />

„Um es vielleicht zu schaffen, die Verantwortung<br />

ein bisschen mehr in<br />

Richtung der Teilnehmer zu verschieben.“<br />

GRAUZONEN WERDEN BLEIBEN<br />

Ein Gesetz, das die Verantwortung<br />

vom Veranstalter zur Gänze auf den<br />

Teilnehmer überträgt, wird es aber<br />

nicht geben – ist sich zumindest der<br />

Sportrechtsexperte Christian Flick<br />

aus Graz sicher. „Das wird unmöglich<br />

sein.“ Und die Haftpflichtversicherungen,<br />

die Veranstalter abschließen,<br />

betreffen nur das Zivilrecht – also die<br />

finanziellen Folgen aus derartigen<br />

Unfällen, nicht aber die strafrechtlichen<br />

Folgen.<br />

Grauzonen werden auch in Zukunft<br />

bleiben, ist Flick überzeugt.<br />

Einfach, weil man nicht alle Veranstaltungen<br />

und alle Unfälle über einen<br />

Kamm scheren könne. „Vieles ist<br />

situationsbezogen“, sagen Jank, der<br />

selbst Jurist ist, und Flick unisono.<br />

„Bei einem Boxkampf muss ich als<br />

Teilnehmer damit rechnen, niedergeschlagen<br />

zu werden. Eigentlich eine<br />

Körperverletzung – durch die Typologie<br />

des Sports ist aber klar, dass der<br />

Teilnehmer dafür selbst die Verantwortung<br />

trägt“, erklärt Flick. Bei Radrennen<br />

sei das aber viel schwieriger.<br />

„Denn bei keinem Straßenrennen<br />

wird auf einer Strecke gefahren, die<br />

an allen Stellen in einem 100 Prozent<br />

perfekten Zustand ist“, sagt Flick.<br />

Der Jurist zieht auch vor der Veranstalterszene<br />

den Hut. „Das Risiko,<br />

dass sie tragen, ist enorm.“ Was dazu<br />

kommt: Viele Veranstalter von Breitensportevents<br />

üben diese Tätigkeit<br />

ehrenamtlich in ihrer Freizeit aus.<br />

„Ohne etwas dabei zu verdienen, stellen<br />

sie etwas Tolles auf die Beine, von<br />

dem Andere profitieren“, sagt Flick.<br />

„Ich denke, dass sich viele Veranstalter<br />

gar nicht bewusst sind, welches Risiko<br />

sie da eingehen, sonst würden es<br />

wohl einige gar nicht machen.“<br />

„HAFTUNGSAUSSCHLÜSSE“<br />

Dabei müssen Hobbysportler schon<br />

bei der Anmeldung für ein Rennen<br />

eine sogenannte Freihaftungserklärung<br />

unterzeichnen, dass sie auch im<br />

Schadensfall auf rechtliche Ansprüche<br />

verzichten. „Strafrechtlich hat<br />

das jedoch null Relevanz“, erklärt<br />

Flick. „Und auch zivilrechtlich ist<br />

nicht gesagt, dass der Veranstalter damit<br />

auf der sicheren Seite ist, falls ein<br />

Geschädigter zum Anwalt geht und<br />

versucht, das auszuhebeln. Hieb- und<br />

stichfest ist das nicht geregelt.“<br />

Zum konkreten Fall Bad Kleinkirchheim<br />

möchte Flick keine Einschätzung<br />

abgeben.<br />

Doch auch er ist sicher,<br />

dass es für andere<br />

Veranstalter „ein<br />

verheerendes Signal<br />

wäre“, würde Norbert<br />

Unterköfler angeklagt<br />

und schuldig gesprochen.<br />

In Kärnten sind<br />

seit dieser Causa übrigens<br />

nur eine Handvoll<br />

Rennen genehmigt<br />

worden. Der<br />

Ironman Austria in Klagenfurt war<br />

bis Redaktionsschluss Ende Mai nicht<br />

darunter. „Wenn der Veranstalter alleine<br />

die Schuld trägt, müssten auch<br />

wir uns in Zukunft etwas überlegen“,<br />

sagt auch Martin Huber, Organisator<br />

der Salzkammergut Trophy, von uns<br />

zu der Sache befragt. „Wenn ich alle<br />

Auflagen der Behörde erfülle, muss<br />

einfach Rechtssicherheit herrschen.“<br />

„Ich denke, dass<br />

sehr vielen<br />

Veranstaltern gar<br />

nicht bewusst ist,<br />

welches Risiko sie<br />

da eingehen.“<br />

DR. CHRISTIAN FLICK,<br />

SPEZIALIST FÜR SPORTRECHT<br />

Darum geht es:<br />

An dieser Stelle<br />

ist der Teilnehmer<br />

2016<br />

schwer gestürzt.<br />

Der Riss,<br />

der den Sturz<br />

ausgelöst haben<br />

soll, ist auf<br />

diesem Foto<br />

noch zu sehen<br />

und rot markiert,<br />

mittlerweile<br />

aber ausgebessert.<br />

„MEISTENS PASSIERT JA NICHTS“<br />

Werden wir uns in Zukunft also<br />

schrittweise von vielen Events, die<br />

Hobbysportlern Freude bereiten, verabschieden<br />

müssen, weil diese Bürden<br />

keiner mehr auf sich nehmen mag?<br />

„Das glaube ich nicht“, sagt Flick,<br />

denn in den meisten Fällen passiere ja<br />

auch nichts. Für den Fall der Fälle sollten<br />

die Veranstalter aber unbedingt<br />

informiert sein. Seine Ratschläge: „Sie<br />

sollten sich juristisch beraten lassen<br />

und genau schauen, welches Risiko<br />

sie eingehen. Für den zivilrechtlichen<br />

Schutz eine gute Versicherung abschließen.<br />

Und sich nicht von der Euphorie<br />

treiben lassen,<br />

etwas Tolles zu organisieren,<br />

ohne mögliche<br />

Folgen zu bedenken.“<br />

Was Thomas Jank<br />

auch sauer aufstößt<br />

ist, dass es aufgrund<br />

eines OGH-Urteils<br />

eine juristisch äußerst<br />

spitzfindige Unterscheidung<br />

zwischen<br />

einem Freizeit- und einem<br />

Rennunfall an<br />

der gleichen Stelle<br />

gibt: „Außerhalb des Rennens ist bei<br />

Kausalität der Straßenerhalter in der<br />

Ziehung, im Rennen muss plötzlich<br />

der Veranstalter für den gleichen<br />

Fahrbahnschaden den ehrenamtlichen<br />

Kopf hinhalten. Das kann’s doch<br />

nicht sein.“ Oder doch? Das wird man<br />

an der weiteren Entwicklung der Causa<br />

Bad Kleinkirchheim Radmarathon<br />

sehen ...<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

83


SPOT<br />

LIGHT<br />

BIKE<br />

ECKDATEN<br />

RAHMEN: Aluminium 6061<br />

MOTOR: Yamaha PW-X-Systen, 250 Watt, 80 Nm<br />

AKKU: Yamaha Lithium-Ionen 500 Wh<br />

FEDERGABEL: Magura Boltron 150mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore XT/SLX 10-fach<br />

BREMSEN: Magura MT5, 200 vorne, 180 mm hinten<br />

NABEN: XLC Evo Disc<br />

FELGEN: Rodi TR40 Alu<br />

REIFEN: Schwalbe Nobby Nic Plus 27,5x2,8 Trailstar,<br />

Evo SnakeSkin, 70-584<br />

SATTEL: Prologo Nago Evo X15<br />

PREIS: € 5.499,–<br />

WWW.HAIBIKE.COM<br />

3 Fragen an:<br />

CHRISTIAN MALIK<br />

Head of R&D and Product<br />

Management<br />

Vernetzung wird immer wichtiger: Welche bietet das<br />

neue eConnect System am SDURO AllMtn 8.0?<br />

Hauptfunktionen sind Diebstahlsschutz, Crash-SMS und<br />

Routenaufzeichnung. Beim aktivierten Diebstahlsschutz<br />

erfolgt bei kleinster Erschütterung eine Meldung über die<br />

App. Beim Crash-SMS erkennt das System über Sensoren,<br />

wenn der Fahrer stürzt und sendet dann automatisch<br />

eine SMS an eine hinterlegte Kontaktperson. Die Routen<br />

werden automatisch aufgezeichnet und können auf<br />

Wunsch auf Strava oder Komoot hochgeladen werden.<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTOS: Nakita<br />

84<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


HAIBIKE SDURO ALLMTN 8.0<br />

E-CONNECT<br />

GRENZENLOSEN FAHRSPASS garantiert das neue SDURO AllMtn 8.0 von<br />

Haibike. Ob Uphill oder Downhill, dieses E-Fully mit 27,5” Reifen hält, was<br />

andere E-Bikes bloß versprechen!<br />

Die intelligente Steuerung des leichten und kompakten Yamaha Motors<br />

bietet fünf wählbare Modi: Eco Plus, Eco, Standard, High und Extra Power<br />

Mode. Der für MTBs optimierte Modus „Extra Power Mode“ sorgt für eine<br />

konstante und leistungsfähige Unterstützung von dauerhaften 80 Nm.<br />

Neu ist <strong>2017</strong> auch das in den Vorbau integrierte Yamaha-Multifunktions-LCD-Display.<br />

Ebenso wie die eConnect-Box am Motor, die GPS,<br />

GSM und Bluetooth Chips beherbergt – und nützliche Funktionen wie eine<br />

GPS-gestützte Diebstahlssicherung ermöglicht.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Haibike<br />

Wieso habt ihr euch bei diesem Modell für den<br />

Yamaha PW-X-Antrieb entschieden?<br />

Weil er speziell für den Einsatz an E-MTBs entwickelt<br />

wurde. Mit seiner Power von bis zu 80 Nm und der Zero<br />

Cadence Technolgy ist er perfekt für das AllMtn 8.0.<br />

Der PW-X punktet auch bei sehr sportlichen Fahrern.<br />

Nebenbei ist der Antrieb extrem leicht und kompakt.<br />

Somit können kurze Kettenstreben-Längen für beste<br />

Handlichkeit umgesetzt werden.<br />

Was macht das AllMtn 8.0 noch zu einem mehrfach<br />

ausgezeichneten E-MTB?<br />

Durch die Kombination aus Hydroform-Rohrsätzen mit<br />

Gravity-Casting-Teilen wie zum Beispiel das Motor-<br />

Interface, können leichte und hochpräzise Rahmen<br />

gefertig werden. Die Geometrie des Bikes ist perfekt für<br />

anspruchsvolle, schnelle Trails und Downhills geeignet.<br />

Besonderen Wert haben wir auf die Integration von<br />

Bauteilen gelegt: Beispielsweise nimmt der neuartige<br />

Vorbau das Yamaha Display integriert auf.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

85


BIKE<br />

DER MALURCH<br />

RUFT!<br />

„BIKE & HIKE“-ABENTEUER LIEFERN BILDER FÜRS LEBEN.<br />

Biketouren werden dabei mit Schiebe- und Tragepassagen um<br />

Alpinelemente „gestreckt“. Der „Malurch Trail“ vom Kärntner<br />

Nassfeld nach Pontebba in Italien ist ein Paradebeispiel für diese<br />

bikerische Horizonterweiterung – weiß <strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />

Alfred Brunner aus eigener Erfahrung zu berichten.<br />

Diese Selbsterfahrung wurzelt in<br />

einem Vimeo-Link, den mir Ex-<br />

Pro und Freund Paco Wrolich zuschickte.<br />

Ein cooles, drohnengefilmtes<br />

Video von vier jungen<br />

italienischen Mountainbikern (hier anzusehen:<br />

www.vimeo.com/130598584),<br />

das beim ersten Abspielen spontan Respekt,<br />

Gänsehaut und gleichzeitig Vorfreude<br />

in mir auslöste. Das Resultat des<br />

mehrfachen Videostudiums war schließlich<br />

der feste Wille, diesen soeben auf die<br />

persönliche Bucket-List geschriebenen<br />

Traumtrail, den „Malurch Trail“, auch<br />

tatsächlich in Angriff zu nehmen.<br />

Wie geht man ein Unternehmen nun<br />

konkret an, von dem man nur weiß, dass<br />

es spektakulär wie selten wird? Die übliche<br />

Internetrecherche spuckte relativ wenig<br />

aus, was für einen erst vor Kurzem entdeckten<br />

Trail spricht. Spannend fand ich,<br />

dass die existierenden Berichte und Tourenbeschreibungen<br />

sowohl aus dem Lager<br />

der Bergsteiger als auch aus dem der Biker<br />

kamen. Der Malurch-Gipfel ist mit seinen<br />

1.899 Metern ein mittelhoher Berg mitten<br />

in den Karnischen Alpen. Die meisten<br />

Bergsteiger starten auf dem Nassfeldpass,<br />

gehen über die Winkelalm auf den<br />

Malurch-Sattel und marschieren dann entlang<br />

des südseitigen Wegs, der auf einem<br />

Kriegssteig verläuft. Der finale Anstieg<br />

führt durch ein langes Latschenfeld auf<br />

den Gipfel mit herrlicher Rundumsicht<br />

ins magische Alpen-Adria-Dreieck Österreich,<br />

Italien und Slowenien.<br />

Als Biker interessierte mich an dieser<br />

Tour nicht so sehr der Gipfelsieg. Ich war<br />

vielmehr auf meine persönliche Erstbefahrung<br />

des im Video gesehenen und tief<br />

im Bikerhirn abgespeicherten Mallurch-Trails<br />

gespannt. Die Bilder der steil<br />

abfallenden Felsen in unmittelbarer Nähe<br />

zu dem schmalen, die Südwand entlang<br />

führenden Weg sprachen für ein spektakuläres<br />

„Bike & Hike“-Abenteuer.<br />

FOTOS: NLW TourismusMarketing Gmbh.<br />

TEXT: Alfred Brunner<br />

86<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Die Holzbrücke gehört<br />

zu den markantesten<br />

Passagen<br />

des alten Kriegssteigs.<br />

Sie schaut<br />

am Foto übrigens<br />

stabiler aus, als sie<br />

ist ...<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

87


BIKE & HIKE<br />

STURM<br />

UND HANG.<br />

ZWEI VARIANTEN „BIKE & HIKE“<br />

Doch bevor es ans Erlebte geht, zunächst<br />

noch ein paar grundsätzliche<br />

Bemerkungen: „Bike & Hike“-Kombinationstouren<br />

sind der optimale Zugang,<br />

um vordefinierte Touren zu erweitern.<br />

Ein oftmals langer Zustieg<br />

lässt sich mit dem Rad zeitlich abkürzen.<br />

Der größte Vorteil aber liegt im<br />

Abstieg: Holt man sich als Wanderer<br />

bergab oft erst die richtigen „Spatzen“,<br />

so hat der Biker beim Downhill in der<br />

Regel seine helle Freud.<br />

„Bike & Hike“-Touren lassen sich<br />

außerdem auf zweierlei Art gestalten:<br />

Bei der Hin- und Retourvariante geht’s<br />

mit dem Mountainbike, Rennrad oder<br />

eBike zu einer Hütte oder auf eine Alm<br />

– eben einen Punkt, der noch mit dem<br />

Rad zu erreichen ist. Besitzt man nicht<br />

ohnehin einen Allmountain Radschuh<br />

mit griffiger Sohle, so steht spätestens<br />

hier der „Reifenwechsel“,<br />

sprich: Schuhwechsel an. Ich selbst<br />

nehme dazu gerne Laufschuhe im<br />

leichten Rucksack mit – diese zusätzlichen<br />

300 Gramm spürt man kaum.<br />

Nach der Gipfelbesteigung zu Fuß<br />

und ohne Bike geht’s zurück zur Jause<br />

in der Hütte, und dann wieder mit<br />

dem Bike nach Hause.<br />

Bei der zweiten Variante ist das<br />

Rad dagegen immer dabei. Für mich<br />

ist diese Kombinationsvariante die<br />

klassische „Bike & Hike“-Ausformung<br />

und sie wird meist bei kombinierten<br />

Mountainbike-/Wandertouren angewendet.<br />

Der Vorteil gegenüber reinen<br />

Wandertouren ist die rund vierfache<br />

Geschwindigkeit der Bike-Abschnitte;<br />

der Nachteil auf den Wanderteilen<br />

ist, dass das Bike zu tragen oder zu<br />

schieben ist. Als Schuhwerk ist hier<br />

der etwas höher und stabiler geschnittene<br />

Allmountain-Bikeschuh die perfekte<br />

Wahl, wenn nicht sogar Pflicht.<br />

DER TAG DER WAHRHEIT<br />

Gemeinsam mit meinem Bikekumpel<br />

Roland beschloss ich also letzten August,<br />

den Malurch endlich in Angriff<br />

zu nehmen. Da wir außer dem Video<br />

und wenigen Tourenbeschreibungen<br />

keine weiteren Infos haben, fragen<br />

wir am Tourentag frühmorgens bei<br />

der Talstation Nassfeld Marco von<br />

Sport Sölle, wie denn der Trail tatsächlich<br />

zu fahren sei. Marco kennt als<br />

Local jeden Meter vor Ort und meint,<br />

dass bei guter Trittsicherheit und entsprechender<br />

Vorsicht dieser Trail<br />

schon fahrbar bzw. als „Bike &<br />

Hike“-Tour bewältigbar sei.<br />

Wir steigen in die Gondel, die uns<br />

gemütlich auf die Madritsche befördert.<br />

Dort erwartet uns das erste Highlight,<br />

nämlich der völlig neue und<br />

flowig gebaute MTB Trail runter zum<br />

Nassfeld-Pass. Von dort geht’s in ein<br />

paar Minuten runter zur Winkelalm,<br />

wo ein rund halbstündiger felsiger<br />

Aufstieg mit geschultertem Bike erfolgt.<br />

Ein erstes Zwischenziel ist der<br />

Malurch-Sattel.<br />

Den Gipfel selbst lassen wir links<br />

liegen und bereiten uns auf die Abfahrt<br />

vor. Wird diese befahrbar sein?<br />

Die ersten Spitzkehren sind es nicht,<br />

zu steil geht’s runter, da heißt es nix<br />

riskieren. Es folgt eine atemberaubende<br />

Aussicht tief in den friulanischen<br />

Teil der Karnischen Alpen („Alpi Carniche“).<br />

Rund 80 Prozent des meist ein<br />

bis zwei Meter breiten Trails sind für<br />

uns letztlich fahrbar. Die Jungs im Vimeo-Film<br />

fuhren dagegen alles, sind<br />

also entweder ein lebensmüder Haufen,<br />

haben passendere Bikes als wir<br />

oder sind wahrscheinlich einfach<br />

technisch versierter ...<br />

BILDER FÜR DIE EWIGKEIT<br />

Rechts sehen wir ständig die hunderte<br />

Meter abfallende Felskante; einen blöden<br />

Fehler darf man sich also nicht erlauben.<br />

Ein Höhepunkt des Trails ist<br />

dann die alte wackelige Holzbrücke,<br />

die wir nicht überfahren, sondern respektvoll<br />

schiebend passieren. Diese<br />

alte Holzbrücke auf diesem geschichtsträchtigen<br />

Trail ist ein solch<br />

starkes Bild, das man es tief in sich abspeichert.<br />

Die lokalen Touristiker wissen<br />

über die Anziehungskraft der Tour übrigens<br />

durchaus Bescheid, gehen aber<br />

behutsam mit einer Bewerbung um,<br />

da die alpine Gefahr für die breite<br />

Masse hier doch hoch ist. Daher gilt<br />

seit heuer, dass der Trail offiziell nur<br />

mit Guides befahrbar ist! Der Trail<br />

führt schließlich durch den Wald<br />

zum zweiten Highlight: einem breiten,<br />

vom Wasserfall in den Fels geschliffen<br />

Wasserbecken, wo man<br />

auch bei noch so kalten Wassertemperaturen<br />

einfach reinspringen muss.<br />

Im Anschluss wird der Trail im-<br />

FOTOS: Alfred Brunner, Roland Oberdorfer<br />

bergamont.com<br />

88<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Links die Felswand, rechts der Abgrund<br />

– das sorgt für Nervenkitzel und ist ein<br />

Grund, warum der Malurch-Trail nur mit<br />

Guide befahren werden darf. Unterwegs<br />

warten nicht nur einige Tragepassagen,<br />

sondern auch eine feine Abkühlung.<br />

mer breiter und führt zu abgelegenen<br />

kleinen Ortschaften und schließlich<br />

nach Pontebba im Kanaltal. Dieser<br />

Ort markierte 1919 die italienisch-österreichische<br />

Grenze und wies zwei<br />

Gemeindehälften auf: das italienische<br />

Pontebba und das österreich-ungarische<br />

Pontafel. In Pontebba erfreuen<br />

wir uns am „italienischen Triathlon“<br />

mit Pizza, Tiramisu und Espresso, bevor<br />

wir auf der Nassfeldstraße vom Süden<br />

kommend rund 13 Kilometer später<br />

und 1.000 Meter höher den<br />

Nassfeldpass zurückerobern. Von dort<br />

folgen 12 Kilometer abwärts zurück<br />

zum Ausgangspunkt Tröpolach, wo<br />

wir wieder Marco treffen. Und ihm<br />

mit breitem Grinsen von der Bewältigung<br />

des „Bike & Hike“-Trails unserer<br />

Träume berichten ...<br />

Für den maximalen<br />

Fahrspass in<br />

jedem Gelände.<br />

Die E-Mountainbikes von FLYER.<br />

Jetzt die FLYER Vielfalt entdecken und Ihr<br />

Lieblingsmodell Probe fahren<br />

www.flyer-bikes.com<br />

www.facebook.com/flyer.ebike


AM<br />

WEG ZUM<br />

DOLOMITEN-<br />

MANN<br />

BIKE<br />

NICHT MEHR<br />

„UMFALLFREI“<br />

Der Weg vom Mountainbikeeinsteiger zum Dolomitenmann ist kein Honiglecken.<br />

Immerhin: Redakteur Georg Michls Biketraining nimmt langsam Fahrt auf. Ganz langsam.<br />

Der Bike-Neuling<br />

GEORG MICHL ist Sportredakteur<br />

bei der Kleinen Zeitung in Graz<br />

und begeisterter Freizeitsportler.<br />

<strong>2017</strong> hat sich der Ironmanerprobte<br />

Mountainbike-Neuling<br />

ein ambitioniertes Ziel gesetzt:<br />

die Teilnahme am Dolomitenmann<br />

im September. Von seinem<br />

Weg dorthin berichtet er in jeder<br />

SPORT aktiv-Ausgabe.<br />

E-MAIL: georg.michl@<br />

kleinezeitung.at<br />

Ich bin umgefallen wie ein Stück<br />

Holz. Einfach so. Ganz langsam: Die<br />

erste Ausfahrt mit dem neuen Rad<br />

und ich kam nicht aus den Pedalen heraus!<br />

„Aber am Dolomitenmann teilnehmen<br />

wollen“, sagte ich mir selbst.<br />

Zum Glück passierte das mitten<br />

in der unendlichen Einsamkeit des<br />

Waldes und so musste mir diese Peinlichkeit<br />

nur vor dem Universum und<br />

den Tieren des Waldes unangenehm<br />

sein. Einfach so umzufallen wie in<br />

diesen Comedy-Videos, ist die Höchststrafe<br />

für das Ego. Und zum Drüberstreuen<br />

kam ich dann hangabwärts<br />

liegend noch immer nicht aus dem<br />

rechten Pedal heraus. Ich habe mich<br />

gewunden und herumgerissen wie<br />

ein völlig Irrer, der sich immer mehr<br />

in die Wut über sich selbst hineinsteigert.<br />

Ich habe mir nach gefühlten<br />

Stunden dann den eingeklippten<br />

Schuh ausgezogen. Wütend und<br />

schweißgebadet verdammte ich auf<br />

dem Boden liegend die Idee, den Dolomitenmann<br />

zu fahren.<br />

Doch eine Entdeckung schaffte<br />

Linderung: Ich bin nicht zu blöd zum<br />

Ausklippen, ich bin schlichtweg nur<br />

zu blöd, die Schrauben der Klipps auf<br />

dem Schuh richtig anzuziehen. Eine<br />

habe ich offensichtlich verloren und<br />

so hat sich der Schuh um die Platte gedreht<br />

und die blieb bombenfest im Pedal.<br />

Wenigstens war somit nur das<br />

HTL-Absolventen-Ego im Keller.<br />

Noch. Denn bei der zweiten Ausfahrt<br />

bin ich wieder umgefallen. Aber dazu<br />

ein wenig später, denn bei meinem<br />

ersten Ausritt mit meinem neuen Gi-<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

TEXT: Georg Michl<br />

90<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> <strong>2017</strong>


Georg Michls Giant<br />

XTC Advanced für<br />

den Dolomitenmann<br />

kam zuerst ja in der<br />

falschen Rahmengröße<br />

(wie in der<br />

letzten <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe<br />

berichtet).<br />

Jetzt passt die<br />

Proportion zu 197<br />

cm Körperhöhe.<br />

Die Windgun ist eines dieser<br />

Produkte, das nicht sehr<br />

aufregend aussieht. Aber wenn<br />

du sie das 1. Mal benutzt, wirst<br />

du sie lieben. Praktische Technik,<br />

die einfach funktioniert. Eine<br />

solide Minipumpe mit hohem<br />

Pumpendruck (bis 8 Bar),<br />

erstaunlich leicht (nur 157 g) und<br />

sogar mit Manometer.<br />

Was brauchst du mehr?<br />

schau dir das Video an:<br />

https://bbbcycling.com/en/accessories/pumps/bmp-58<br />

ant XTC Advanced 29 habe ich andere<br />

interessante Entdeckungen gemacht.<br />

1Das 29er ist wirklich eine tolle Sache.<br />

Es rollt bergan und bergab<br />

richtig fein und im Vergleich zu<br />

meinem alten 17-Kilogramm-Alu-Fully<br />

ist es leicht wie eine Feder.<br />

2<br />

So<br />

sehr ich mich und mein Rennrad<br />

auch in scharfen Kurven mit<br />

einigermaßen hoher Geschwindigkeit<br />

ums Eck bringe, so schwer tue<br />

ich mir (noch) beim Biken. Hier fährt<br />

die Angst noch ein wenig mit und das<br />

ist bekanntlich weder sicher noch<br />

schnell. Aber daran feile ich eifrig und<br />

nerve bereits alle Mountainbiker in<br />

meinem Umfeld.<br />

3Seit ich auf einem stark befahrenen<br />

und mit Wurzeln durchzogenen<br />

Waldweg einen Herren<br />

mit dem Helm am Lenker gesehen<br />

habe, hat meine Liste der „verwunderlichen<br />

Menschen auf dem Rad“ einen<br />

neuen Spitzenreiter. Menschen wie<br />

ich, die in der Stadt aus falscher Eitelkeit<br />

keinen Helm aufsetzen und einen<br />

zu Hause haben, sind schon ziemlich<br />

daneben. Aber Leute, die ihre Helme<br />

auf dem Lenker oder Rucksack spazieren<br />

fahren? Bergab setze er ihn eh<br />

auf, meinte er lapidar und fuhr<br />

schweißgebadet und keuchend weiter<br />

– ist wohl noch nie einfach so umgefallen<br />

der gute Herr. Aber Hauptsache<br />

dem Vorbau passiert nichts.<br />

4Apropos Vorbau: Kaum auf dem<br />

Rad gesessen, habe ich auch<br />

schon wieder geschraubt und<br />

umgebaut. Denn so fein das Rad auch<br />

sein mag, die ideale Position will erst<br />

gefunden werden und vor allem in<br />

den steilen Anstiegen war der Schwerpunkt<br />

zu weit hinten. Daher habe ich<br />

einen kürzeren und flacheren Vorbau<br />

montiert. Aber das sind wohl nur Änderungen<br />

in homöopathischen Dosen.<br />

Bevor das Hardcore-Training im<br />

Sommer mit der Salzkammergut-Trophy<br />

losgeht, werde ich mir das Mountainbike<br />

noch genau einstellen lassen<br />

– dazu nächstes Mal mehr.<br />

5Da ich ein Rennrad-Luxus-Mensch<br />

mit Wattmessung<br />

bin, tue ich mir bergauf mit der<br />

Einteilung der Kraft auf dem Mountainbike<br />

in langen Anstiegen noch<br />

schwer. Ich muss wieder lernen, auf<br />

meinen Körper und Puls zu hören.<br />

GEFÄHRLICHER JUNI<br />

Im <strong>Juni</strong> wird meine Disziplin abseits<br />

der Strecke wieder einmal auf die Probe<br />

gestellt, denn ich habe die ehrenvolle<br />

Aufgabe, Christoph Strasser<br />

beim Race Across America zu begleiten<br />

und auf dem Weg zu seinem möglichen<br />

vierten Sieg zu unterstützen.<br />

Trainings- und figurtechnisch wird<br />

das allerdings zu einer Herausforderung,<br />

denn die Kombination aus<br />

Schlafentzug, stundenlangem Sitzen<br />

im Auto und dem feinen US-Trash-<br />

Food (dem ich nicht gerade abgeneigt<br />

bin) ist eine gefährliche.<br />

Ach ja, eines bin ich ihnen noch<br />

schuldig: Meine zweite Ausfahrt war<br />

der Gipfelsturm auf den Schöckl in<br />

Stattegg. Bei der Abfahrt musste ich<br />

kurz auf einer steinigen Passage umdrehen.<br />

Hierzu habe ich aus dem rechten<br />

Pedal ausgeklippt und versucht,<br />

aus Platzmangel am Stand umzudrehen.<br />

Tja. Das war wohl die falsche Entscheidung,<br />

denn ich bin dann vor den<br />

Augen aller Begleiter über links bergabwärts<br />

umgefallen. Ganz langsam.<br />

EinE absolUt<br />

stabilE<br />

miniPUmPE,<br />

nicht Mehr und<br />

nicht Weniger<br />

Dan Jones<br />

Begeisterter trail rider<br />

miniPUmPE<br />

Windgun / BMP-58<br />

91


MATERIAL<br />

GIB<br />

GUMMI!<br />

ODER: DARF’S EIN BISSERL MEHR SEIN?<br />

<strong>2017</strong> gibt es bei Mountainbike-Reifen mehr Auswahl<br />

und Größen als je zuvor. Pneus werden dicker,<br />

fetter, weicher. Plus-Reifen sind im Kommen.<br />

Biker sind verwirrt, Formate überhaupt nicht fixiert.<br />

Vorweggenommenes Fazit unseres „Marktchecks“:<br />

Es muss noch „Reifen“ ...<br />

Wahre Geschichte: Ein<br />

Mountainbiker sucht im<br />

Internetforum einen<br />

längst nicht mehr erhältlichen<br />

Nokian Gazzaloddi, einen<br />

24-Zoll-Reifen mit enormen 3,0 Zoll<br />

Breite. Und der erste Witzkopf, der<br />

antwortet, schreibt: „Such einen verstorbenen<br />

Downhillbiker und schau<br />

im Grab nach.“ Ja, der Trend zu dicken,<br />

fetten Reifen, er war vor rund 20 Jahren<br />

schon einmal da. Damals gab es<br />

eben diese unmenschlich fetten finnischen<br />

Nokian-Reifen. Sie haben sich<br />

nicht durchgesetzt. Zu schwer, zu<br />

wobbelig, unfahrbar. Ausgestorben.<br />

Und jetzt ist er wieder da, der<br />

Trend zu fetten aber diesmal leichteren<br />

Mountainbikereifen. Damit ist<br />

das Wirrwarr um Dimensionen, Breiten<br />

und Standards endgültig so groß,<br />

dass Einsteiger und Hobbysportler<br />

kaum noch durchblicken. Früher war<br />

alles einfach: Bikes hatten 26 Zoll große<br />

Reifen und die waren fast alle<br />

gleich breit. Waren sie schmal, dann<br />

1,9 Zoll. Waren sie breit, dann 2,1.<br />

Mehr nicht. Punkt, basta, Gummiwulst.<br />

Das hat sich gravierend geändert.<br />

Im Jahr <strong>2017</strong> ist ein Zoll zwar immer<br />

noch 2,54 Zentimeter, aber es gibt drei<br />

Dimensionen an Laufradgrößen und<br />

Dutzende Breiten und Standards. Und<br />

damit eine Vielzahl an unterschiedlichen<br />

Luftdrücken, um das Maximum<br />

an Performance aus der kleinen Kontaktfläche<br />

zwischen Zweirad und<br />

Mutter Erde herauszukitzeln.<br />

DIE FRAGE DER GRÖSSE<br />

26 ZOLL, die alte Größe, der Dinosaurier:<br />

26 Zoll sieht man nur noch auf<br />

Bikes, die älter als vier, fünf Jahre sind.<br />

Das ist zwar immer noch der Großteil<br />

der in Österreich herumfahrenden<br />

Mountainbikes, aber bei den Neurädern<br />

spielt 26 Zoll überhaupt keine<br />

FOTO: MAVIC<br />

TEXT: Christoph Heigl<br />

92<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Rolle mehr. Ersatzteile gibt es noch bei<br />

Reifen, Felgen, Naben und ganzen<br />

Laufrädern (jetzt zum Teil zu Super-Schnäppchenpreisen),<br />

aber es wird<br />

weniger. Für manche bleiben die Dinos<br />

aber Kult.<br />

27,5 ZOLL, die Mittelschicht: Der<br />

Sprung auf 29 Zoll war einigen Firmen<br />

und Kunden doch zu drastisch, somit<br />

hat man sich nach einer Schrecksekunde<br />

in der Mitte (was mathematisch<br />

nicht ganz stimmt) bei 27,5 Zoll eingependelt,<br />

bei den Amerikanern heißt es<br />

nach dem alten französischen Maß<br />

noch 650 B. Das verspricht schon die<br />

besseren Rolleigenschaften, aber die<br />

Räder werden noch nicht so riesig wie<br />

es bei 29 Zoll der Fall ist, und wie es vor<br />

allem kleinere Fahrer und Frauen<br />

überfordern kann. 27,5 Zoll sind mittlerweile<br />

Standard bei vielen Allround-Hardtails,<br />

Trailbikes, Enduround<br />

Downhillbikes.<br />

29 ZOLL, die Riesenräder: Wer einmal<br />

drauf gesessen ist und die ersten Meter<br />

im Gelände gemacht hat, weiß: Diese<br />

Räder rollen. Sie sind zwar träger zu beschleunigen,<br />

aber einmal in Schwung,<br />

gibt es kein Halten mehr. Das Baumaß<br />

bedingt aber auch längere und höhere<br />

Bikes, weshalb die Räder durchaus<br />

eine Kategorie größer ausfallen als gewohnt.<br />

Und weniger wendig und verspielt<br />

für Trickser. Überschlagsgefühle<br />

über den Lenker gibt es dafür nicht<br />

mehr. Aber Vorsicht bei Bikern unter<br />

1,70 Meter! Für sie werden diese Bikes<br />

unhandlich groß. 29 Zoll sind Standard<br />

bei Marathonfullys und den meisten<br />

rennorientierten Hardtails, fallweise<br />

bei Trailbikes, Enduros (Trek, Specialized)<br />

und ganz vereinzelt bei Downhillmaschinen.<br />

DIE FRAGE DER BREITE<br />

Damit ist freilich nicht Ende Gelände.<br />

Als das Fatbike vor ein paar Jahren auf<br />

den Markt wummerte, regte das weitere<br />

Entwicklungen bei den Breiten<br />

der Reifen an. Das Fatbike walzte auf 4<br />

bis 4,8 Zoll breiten Undingern daher,<br />

wurde belächelt und als Fünftbike<br />

und Nischenbike für Schnee (und<br />

Sand?) abgetan. Aber interessant:<br />

Biker jubelten über die Traktion der<br />

„Fetten“, denn beim Luftdruck konnte<br />

man bis auf 0,45 Bar runtergehen und<br />

damit wie ein Monstertruck über alles<br />

drüberdonnern. Die Reifen sorgten<br />

auch für zusätzlichen Federweg. Außerdem<br />

hatten die Laufräder trotz 26<br />

Zoll Felgengröße mit den Riesengummis<br />

einen Außendurchmesser, der<br />

noch größer als bei 29 Zoll war und damit<br />

ein souveränes Drüberrollen im<br />

Gelände ermöglichte. Auch der satte<br />

Sound der Reifen gefiel. Kehrseite der<br />

Medaille: Damit die Reifen fahrbar<br />

leicht bleiben, sind sie sehr dünnwandig<br />

und anfällig für Defekte.<br />

DAS „PLUS“-FORMAT wurde als Folge<br />

aus der Taufe gehoben. Wieder als goldener<br />

Mittelweg und wieder zunächst<br />

bei 27,5 Zoll, die mit den etwa 3 Zoll<br />

breiten Reifen als 27,5+ ebenfalls zu 29<br />

Zoll aufschlossen. Wenn es nun heuer<br />

auch 29+ geben wird (Schwalbe Nobby<br />

Nic in 29 x 2,6), kann man nur erahnen,<br />

wie es sich in den Marketing- und<br />

Forschungsabteilungen der Marktführer<br />

Schwalbe, Continental und<br />

Maxxis abspielen muss. Für jeden will<br />

man was anbieten, keinen Trend verschlafen.<br />

Auch Felgen und Nabenhersteller<br />

sind gefordert, denn natürlich wurden<br />

auch die Felgen wesentlich breiter,<br />

um die dicken Schlapfen zu führen.<br />

DT Swiss bietet mittlerweile<br />

Breiten von 20 bis 100 Millimeter an.<br />

Für mehr Steifigkeit im Laufrad gibt<br />

es Steckachsen, die von 10 mm auf 12,<br />

15 und 20 mm anwuchsen. Naben entwickelten<br />

sich von 135 mm auf 142<br />

mm und den noch breiteren<br />

Boost-Standard. Knallte man früher<br />

MTB-Reifen mit 3 bis 4 Bar Luft voll,<br />

reichen heute 1 bis 2 Bar, der Komfort<br />

ist spürbar besser. Auch die neuen<br />

E-Bikes rollen auf breiteren Reifen.<br />

SCHLAUCH ODER DICHTMILCH?<br />

Und auch im Inneren des Reifens tobt<br />

ein Kampf. Schlauch oder Dichtmilch?<br />

Nach wie vor schwören viele<br />

Biker auf den herkömmlichen Fahrradschlauch.<br />

Wer auf mehr Pannensicherheit<br />

und etwas besseres Abrollverhalten<br />

setzt, kauft Reifen in der<br />

Variante Tubeless („schlauchlos“) und<br />

befüllt den Reifen mit einer dickflüssigen<br />

Dichtmilch, die bei kleinen Stichen<br />

den Reifen abdichtet. Auch bei<br />

der Konsistenz der Lauffläche und der<br />

Seitenwände lassen sich die Hersteller<br />

immer wieder Neues einfallen: weicherer<br />

Gummi, besseres Abrollverhalten,<br />

weniger Pannenanfälligkeit.<br />

Das Fazit aus allem: Die Produkte<br />

werden immer besser, aber auch immer<br />

spezialisierter. Langlebige Trends<br />

gibt es kaum noch. Zurück bleibt ein<br />

Kunde, der beim Radkauf nicht genau<br />

weiß, auf welchen Zug er aufspringen<br />

soll. Deshalb empfehlen wir: Keine<br />

Angst vor den Neuheiten, keine Vorurteile,<br />

alles ausprobieren, mehrere<br />

Reifensätze für ein und dasselbe Bike<br />

verwenden. Es ist für alle etwas da.<br />

Aber es muss noch „Reifen“.


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: 6 MOUNTAINBIKE-REIFEN<br />

Zeigen Profil – die sechs neuen Pneus für vier unterschiedliche MTB-Einsatzbereiche, die wir hier vorstellen.<br />

SCHWALBE<br />

ROCKET RON PERFORMANCE<br />

Einsatzgebiet: XC/Marathon<br />

Die superleichte „Rakete“ erfüllt<br />

laut Schwalbe fast alle Wünsche<br />

auf einmal: viel Grip bei wenig<br />

Gewicht und Rollwiderstand. Dazu<br />

sind viele technische Finessen an<br />

Bord. Das offene Profil verspricht<br />

eine sehr gute Selbstreiningung.<br />

PREIS (UVP): € 32,90<br />

WEB: www.schwalbe.com<br />

MAVIC<br />

PULSE PRO<br />

Einsatzgebiet: XC/Marathon<br />

Mavic verspricht ein schnelles<br />

Abrollverhalten. Eine härtere<br />

Gummimischung in der Profilmitte<br />

sorgt für weniger Rollwiderstand<br />

und ein geringes Gewicht für gute<br />

Beschleunigung.<br />

PREIS (UVP): € 55,–<br />

WEB: www.mavic.com/de-at<br />

TREK BONTRAGER<br />

SE5 TEAM ISSUE TLR<br />

Einsatzgebiet: Enduro<br />

Der rollfreudige SE5 Team Issue TLR<br />

vereint laut Trek die Langlebigkeit<br />

eines Enduro- und die Traktion eines<br />

Downhill-Reifens – für eine starke<br />

Leistung und zuverlässigen Grip auf<br />

grobem Terrain, sogar bei nassen<br />

Bedingungen.<br />

PREIS (UVP): € 52,99<br />

WEB: www.trekbikes.com<br />

MICHELIN<br />

FORCE AM<br />

Einsatzgebiet: All Mountain<br />

„Mehr Grip“ verspricht Michelin,<br />

unter anderem aufgrund der Zwei-<br />

Komponenten Profil-Gummimischung.<br />

Die Trail Shield-Technologie kommt<br />

der Pannensicherheit entgegen.<br />

Versprochen ist auch eine längere<br />

Lebensdauer durchs neue<br />

Laufflächenprofil und die spezielle<br />

Gummimischung.<br />

PREIS (UVP): € 69,95<br />

WEB: bike.michelin.com<br />

SPECIALIZED<br />

BUTCHER CONTROL &<br />

PURGATORY GRIP 2BLISS READY<br />

Einsatzgebiet: Enduro<br />

Das traktionsstarke Profil vom<br />

legendären Downhill-Reifen<br />

„Butcher“ macht die „Butcher<br />

Control- 2BR“ Variante mit seiner<br />

leichteren Control-Karkasse zum<br />

perfekten Reifen am Vorderrad.<br />

Der „Purgatory Grid 2BR“, mit<br />

verstärkter GRID 2BR-Karkasse,<br />

steht für mehr Seitenwandschutz<br />

am Hinterrad.<br />

PREIS (UVP): € 34,90/€39,90<br />

WEB: www.specialized.com<br />

VREDESTEIN<br />

BLACK PANTHER TLR<br />

Einsatzgebiet: Tour<br />

Die Fünf-Rillen-Struktur der Stollen<br />

sorgt laut Vredestein für optimale<br />

Fahr eigenschaften. Als besondere<br />

Pluspunkte gibt der Hersteller weiters<br />

einen niedrigen Rollwiderstand<br />

durch die verkettete Mittelspur und<br />

ein Plus an Stabilität durch versetzt<br />

angeordnete, kantige Noppen an.<br />

PREIS (UVP): € 49,99<br />

WEB: www.vredestein.at<br />

FOTOS: Hersteller<br />

94<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


LERNE DEN UPHILL FLOW MIT<br />

GRETA WEITHALER KENNEN<br />

Ex-World-Cup Fahrerin Greta Weithaler will ihre Freude am eMountainbiken weitergeben.<br />

Eine Fahrt mit ihr ist ein begeisterndes Gemeinschaftserlebnis in der Natur.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Bosch<br />

Mit Greta Weithaler auf<br />

eMountainbike-Tour<br />

Im Rahmen der Salzkammergut<br />

Trophy hast du die Chance dazu.<br />

Am Freitag, den 14. Juli, also einen<br />

Tag vor dem Renntag der Salzkammergut-Trophy<br />

in Bad Goisern (OÖ), haben<br />

alle die Gelegenheit, mit Greta Weithaler<br />

auf eMTB-Tour zu gehen. Und somit<br />

den Uphill Flow mit dem Performance<br />

Line CX-Antrieb zu erleben. Die besten<br />

Tipps und Tricks von Greta gibt’s dann<br />

beim Techniktraining.<br />

Los geht es um 11 Uhr im Trophy-Ziel.<br />

Um 17.30 Uhr startet dann die Sunset-Fahrt<br />

mit Greta Weithaler. Testbikes<br />

mit epowered by Bosch können auf der<br />

Expo kostenlos ausgeliehen werden.<br />

ALLE INFOS: www.trophy.at/MTB-Touren,<br />

www.bosch-uphillflow.at<br />

Obwohl sie erst Anfang 20 ist<br />

und als Südtirols große Hoffnung<br />

im XC-World Cup galt,<br />

hat Greta Weithaler ihre Profikarriere<br />

mittlerweile an den Nagel gehängt.<br />

Stattdessen stellt sie nun den Spaß<br />

und die Erlebnisse mit dem eBike in<br />

den Mittelpunkt ihres sportlichen Lebens.<br />

Sie sagt: „Für mich ist Mountainbiken<br />

eine der schönsten Sportarten<br />

der Welt und diese Erfahrung<br />

möchte ich gerne teilen. Das eMountainbike<br />

ermöglicht nun vielen Menschen,<br />

die sich das bisher vielleicht<br />

nicht zugetraut haben, den Zugang zu<br />

diesem Sport.“ Im Rahmen der Salzkammergut<br />

Trophy lädt Greta nun<br />

alle ein, ihren Uphill Flow-Enthusiasmus<br />

mit allen Hobbybikern zu teilen.<br />

Konkret am Vortag des Rennens – am<br />

Freitag, den 14. Juli, im Rahmen einer<br />

eMTB-Testfahrt epowered by Bosch<br />

(Details siehe im Kasten links).<br />

„Das eMountainbike ermöglicht<br />

mir ein größeres Naturerlebnis in kürzerer<br />

Zeit. Und es erleichtert mir die<br />

Entscheidung, noch einmal auf den<br />

Berg oder in den Wald zu fahren“, präzisiert<br />

die Südtirolerin. Allen, die sich<br />

ebenfalls auf das Abenteuer eBike einlassen<br />

wollen, möchte Greta nun ihre<br />

Begeisterung für den Sport, für die Natur<br />

und das eBike näherbringen.<br />

MIT BREITEM GRINSEN BERGAUF<br />

Es mache ihr riesigen Spaß, Menschen,<br />

denen der Einstieg ins Mountainbiken<br />

bislang zu hart erschien,<br />

nun für den Sport zu begeistern. Entsprechend<br />

gerne übernimmt sie bei<br />

Messen, Camps, Events und auch privat<br />

das Guiding. Sie geht dabei mit den<br />

Freizeitbikern nicht nur gemeinsam<br />

auf Tour, sondern bringt ihnen auch<br />

wichtige Tipps und Tricks zur Fahrtechnik<br />

näher.<br />

Was Greta auffällt: „Ein Punkt ist<br />

es, der mich immer wieder fasziniert:<br />

Die Teilnehmer unserer Ausfahrten<br />

bekommen, gerade im Anstieg, in<br />

kurzer Zeit ein Grinsen auf den Lippen.<br />

Sie erleben das, was wir Uphill<br />

Flow nennen. Diese Begeisterung hält<br />

auch nach den Ausfahrten an.“ <br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

95


BIKE<br />

BIKE<br />

NEWS<br />

Perfekte Aerodynamik<br />

DER ABUS GAME CHANGER ist der ultimative<br />

Helm für den Profi-Rennradsport, den sich auch<br />

Hobbyrennradfahrer holen können. Dank Multi<br />

Positioning Design sind die Luftströme für alle<br />

renntypischen Kopfneigungen optimiert – und<br />

das in jeder Position. Entwickelt wurde der Helm<br />

gemeinsam mit dem Movistar Profi-Team.<br />

GUTER SITZ,<br />

GUTE SICHT<br />

DIE BOLLÉ AEROMAX ist ein Halbrahmenmodell,<br />

das aerodynamisch an die Position beim<br />

Radfahren angepasst ist. Bügelenden und Nasenpads<br />

aus Thermogrip sorgen für optimalen<br />

Sitz, Präzisionsgläser aus leichtem Trivex-Material<br />

für perfekte Sicht. Eine spezielle Beschichtung<br />

verhindert das Beschlagen und ist öl- und<br />

wasserabweisend.<br />

www.bolle.com<br />

www.abus.com<br />

FOTOS: Herstller<br />

KLEIN WIE NIE,<br />

LEICHT WIE NIE<br />

INNOVATION IN SERIE gibt es von UEBLER. Die i-Serie<br />

<strong>2017</strong> ist die kleinste und leichteste Trägerserie, die Uebler<br />

jemals entwickelt hat. Breitere Fahrradschienen, ein neues<br />

Leuchtensystem und ein nochmals vereinfachter Verschluss<br />

heben die Fahrradträger auf ein neues Niveau, zudem sind<br />

sie mit einer integrierten Einparkhilfe erhältlich. Neue Fixier-<br />

Riemen passen jetzt auch für Fatbikes. Gut zu wissen: Der<br />

i21 ist für zwei Räder bzw. eBikes verfügbar, der i31 für drei<br />

Fahrräder.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Uebler<br />

www.uebler.com


MINZE FÜR<br />

MÄDCHEN<br />

MIT DEM MINIZ 16” GIRL hat PUCH ein Fahrrad für Kinder<br />

ab fünf Jahren auf den Markt gebracht. Der Mädchentraum<br />

in Minze wird mit Aluminiumrahmen gefertigt, hat<br />

eine Rücktrittbremse, einen Gepäckträger und zusätzlich<br />

einen Korb am Lenker.<br />

www.puch-bike.at<br />

Für schnelle Damen<br />

SEQUENCE PRO nennt MAVIC den leichten<br />

und windschnittigen Helm für ambitionierte<br />

Fahrerinnen. Gute Belüftung und komfortable<br />

Passform zeichnen das Modell aus. Die<br />

spezielle Polsterung leitet Körperwärme effektiv<br />

ab.<br />

www.mavic.com<br />

FOTOS: Narzissenhotel Bad Aussee / A. Neuhofer<br />

ab<br />

€ 424,50<br />

p. P.<br />

Biken im<br />

Salzkammergut<br />

BUCHBAR BIS 27. 10. <strong>2017</strong><br />

• 4 Tage/3 Nächte im Narzissen<br />

Vital Resort<br />

• Reichhaltiges Vitalresort<br />

Frühstücksbuffet<br />

• 1 Leihmountainbike für 3 Tage<br />

(E-MTB gegen Aufpreis)<br />

• 1 Salzkammergut MTB-Karte<br />

• 1 „Wadl-Erfrischer“-Massage<br />

• Energiepaket (Drinks, Riegel, Flasche)<br />

BIKER KOMMEN AUF TOUREN<br />

Eingerahmt von den Gipfeln des Dachsteins<br />

und Losers erleben Gäste im Narzissen<br />

Vital Resort aktive Erholung mit<br />

hohem Genussfaktor. Dafür sorgen große<br />

Bade- und Saunalandschaften, Medical-Fitness-<br />

und -Wellness-Angebote sowie<br />

ganzheitliche Therapie- und<br />

Kurprogramme. Das Besondere an den<br />

52 geräumigen Suiten ist sicherlich der<br />

prächtige Bergblick. Die Region Ausseerland-Salzkammergut<br />

gilt auch als<br />

eine der schönsten Mountainbike-Regionen<br />

in Österreich – in unmittelbarer<br />

Nähe des Hotels liegt etwa der Einstiegspunkt<br />

in die „MTB-Dachsteinrunde“.<br />

NARZISSENHOTEL BAD AUSSEE –<br />

SOLEBAD & VITAL RESORT<br />

SALZKAMMERGUT / STEIERMARK<br />

Pötschenstraße 172, 8990 Bad Aussee<br />

Tel.: 0043 3622/55 300<br />

E-Mail: info@vitalresort.at<br />

WEB: www.vitalresort.at<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

97


<strong>SPORTaktiv</strong> UND BAD KLEINKIRCHHEIM LADEN WIEDER INS MOUNTAINBIKE-FLOW-CAMP<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Bike-Flow-Camp<br />

Termin: 21. bis 24. September <strong>2017</strong><br />

in Feld am See, Kärnten<br />

CAMPLEITUNG: Sportschule Krainer<br />

(www.sportschule.at)<br />

PROGRAMM:<br />

• 3 geführte Mountainbike-Tages touren mit<br />

hohem Singletrail anteil in den Nockbergen<br />

(in drei Leistungsgruppen)<br />

• Fahrtechniktipps von den Profi-Guides<br />

• Testmöglichkeit von Hardtails und Fullys<br />

ZIELGRUPPE: aktive Mountainbiker<br />

(Hobbyfahrer & ambitionierte Biker)<br />

TEILNEHMER: maximal 25<br />

SPEZIALPREISE FÜRS EXKLUSIV-CAMP:<br />

€ 380,– (**** S HOTEL BRENNSEEHOF) oder<br />

€ 350,– (SPORTPENSION SEEHOF)<br />

Aufpreis für Einzelzimmer: jew. € 45,–.<br />

Es gelten die allg. Geschäftsbedingungen der<br />

Hotellerie (AGBH 2006)<br />

INKLUDIERT SIND:<br />

• 3 Nächte mit Verwöhnpension im<br />

Doppelzimmer; nach Wahl im<br />

Vier-Sterne- Superior-<strong>SPORTaktiv</strong>-Hotel<br />

„Brennseehof“ in Feld am See; oder als<br />

noch günstigere Variante in der nebenan<br />

gelegenen Sportpension „Seehof“<br />

• Frühstück, Mittag- und Abendessen auch für<br />

die Sportpensions-Gäste im „Brennseehof“<br />

• Begleitung und Betreuung durch<br />

Profiguides der Sportschule Krainer<br />

• als Geschenk: ein BUFF-<strong>SPORTaktiv</strong>- Headband<br />

und eine Dose Panaceo<br />

• <strong>SPORTaktiv</strong>-Bergschutz powered by Nürnberger-Versicherung<br />

für die Dauer des Camps<br />

ANMELDUNG: DIREKT (UND RASCH) BEIM<br />

SPORTHOTEL „BRENNSEEHOF“ BUCHEN –<br />

DIE ERSTEN 25 KOMMEN ZUM ZUG!<br />

Hotel „Brennseehof“<br />

Seestraße 19, 9544 Feld am See<br />

Tel.: +43 (0) 42 46/24 95<br />

E-Mail: hotel@brennseehof.com<br />

WEB: brennseehof.com<br />

Symbolfoto<br />

Vom Hotel „Brennseehof“ und von der Sportpension<br />

„Seehof“ in Feld am See starten wir in<br />

die Region Nockberge Bad Kleinkirchheim.<br />

DAS GIBT ES ALS GESCHENK DAZU:<br />

Ein BUFF-SPORT aktiv-Headband, eine Dose<br />

Natur- Medizinprodukt von Panaceo, ein<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Pflegepaket mit Produkten von<br />

Riviera/Holzhacker<br />

FOTOS: Region Bad Kleinkirchheim (c) Mathias Prägant


FEEL THE FLOW! Die Region Bad Kleinkirchheim<br />

in den Kärntner Nockbergen bietet dafür<br />

beste Voraussetzungen. „nock/bike“ nennt sich<br />

das regionale Bikekonzept, das seit 20 Jahren für<br />

Furore sorgt. Die treibende Kraft hinter diesem<br />

Bikeangebot ist die Sportschule Krainer in Feld<br />

am See. Ein großes, bestens beschildertes Streckennetz<br />

von über 750 km führt Mountainbiker<br />

durch die vielfältige Landschaft der grünen Nockberge<br />

– bis auf 2.100 Meter hinauf. Garniert sind<br />

die Strecken mit einem hohen Anteil an herrlich<br />

flowigen bis anspruchsvollen Natur-Singletrails.<br />

Da wundert es nicht, dass sich das Bike-Flow-<br />

Camp zu einem der beliebtesten <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps<br />

entwickelt hat. Geht es doch mit den<br />

Profiguides der Sportschule Krainer auf flowige<br />

Touren und Trailabfahrten durch die wunderbaren,<br />

grünen Berge. Vom 24. bis 27. September erwartet<br />

unsere Gäste darüber hinaus das:<br />

• schöne Panoramablicke auf die Kärntner Bergund<br />

Seenwelt;<br />

• Einteilung in drei Leistungsgruppen, so dass die<br />

Touren keinen über- noch unterfordern;<br />

• residiert und relaxt wird wieder im Hotel<br />

„Brennseehof“ in Feld am See, das direkt am See<br />

liegt. Es gibt auch wieder die Möglichkeit, in der<br />

neben dem Brennseehof gelegenen Sportpension<br />

„Seehof“ einzuchecken, und damit noch ein paar<br />

Euros zu sparen;<br />

• aktuelle Bikes können geliehen und getestet werden<br />

– Preise: Hardtails € 12,– halbtägig,<br />

€ 22,– ganztägig; Fullys: € 22,– halbtägig,<br />

€ 32,– ganztägig.<br />

DAS ALLES UND NOCH MEHR (siehe im Kasten<br />

links) ist zu günstigen Paketpreisen buchbar.<br />

Allerdings sind nur 25 Plätze im Camp frei, und<br />

die waren in den letzten Jahren stets schnell vergeben.<br />

Heißt also: rasch anmelden!<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

4 Tage/3 Nächte mit<br />

3 geführten Mountainbike-Touren<br />

ab<br />

€ 350,–<br />

SPÜR DEN<br />

BIKE-FLOW!<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Bike-Flow-Camp in den Kärntner<br />

Nockbergen gehört zu den beliebtesten unter den Camps für<br />

unsere Leser/-innen. Nun steht der Termin für <strong>2017</strong> fest:<br />

Vom 21. bis 24. September geht es wieder flowig „on tour“!<br />

Mehr Infos zur Region:<br />

www.badkleinkirchheim.com<br />

www.nockbike.at


BIKE<br />

In der „Areaone“<br />

am<br />

Kumitzberg<br />

in Villach können<br />

Biker ihre<br />

Fahrtechnik<br />

perfektionieren.<br />

DAS BIKELAND KÄRNTEN<br />

TRITT KRÄFTIG IN DIE PEDALE<br />

Auf der Koralpe entstehen zwei Trails und ein Übungsparcours, am Faaker See<br />

erwartet Biker der neue Kopein Trail und in Villach die bekannte „Areaone“.<br />

Kein Zufall, dass sich Kärnten<br />

noch stärker als bislang als<br />

Bike-Destination etablieren<br />

möchte. „Denn die Topografie ist da,<br />

das Klima ist perfekt, die Landschaft<br />

auch“, sagt Ex-Radprofi Peter „Paco“<br />

Wrolich. Der Rad-Projektmanager<br />

der Kärnten Werbung kommt gleich<br />

aufs neueste Projekt zu sprechen, das<br />

Heinz Worofka, Geschäftsführer der<br />

Bergbahn auf der Koralpe, gemeinsam<br />

mit Dietmar Riegler, Präsident<br />

des Fußball-Bundesligisten WAC, in<br />

Angriff nimmt. „Wir wollen ein Projekt<br />

auf der Koralpe verwirklichen.“<br />

Warum ausgerechnet dort?<br />

„Die Entscheidung für die Lage hat<br />

gute Gründe: Klagenfurt ist nur eine<br />

knappe Stunde entfernt, Graz ist nur<br />

eine Stunde entfernt und gerade in<br />

der Steiermark gibt es eine sehr aktive<br />

Bikeszene, der wir einfach ein weiteres<br />

Angebot machen wollen“, sagt<br />

Wrolich. Ein weiterer Grund ist die<br />

vorhandene Infrastruktur. „Es gibt<br />

Hotels, ein Sportgeschäft, dazu planen<br />

die Bergbahnbetreiber auch einen<br />

Bike-Verleih.“ In der Nähe der<br />

Sessellift-Talstation soll ein Übungsparcours<br />

entstehen, sowie von der<br />

Bergstation aus zwei Trails. Spätestens<br />

im Sommer 2018 sollen sie zur<br />

Verfügung stehen. „Wenn es mit den<br />

Genehmigungen ein wenig schneller<br />

geht, sind die Trails aber schon im<br />

Herbst <strong>2017</strong> befahrbar.“<br />

ÜBEN UND AUSPROBIEREN<br />

Weitere, äußerst attraktive Angebote<br />

für Biker gibt es bereits. Zum Beispiel<br />

die „Areaone“ in Villach und den Kopein<br />

Trail am Faaker See. Die „Areaone“<br />

auf der sonnigen Südseite des<br />

Kumitzberges ist Kärntens erstes und<br />

vielseitigstes MTB-Übungsgelände.<br />

Auf den sechs verschiedenen Trails in<br />

drei Schwierigkeitsgraden können<br />

Einsteiger ihre Fahrtechnik verbessern<br />

und Profis ihr Können perfektionieren.<br />

„Von Wellen über Sprünge<br />

und Spitzkehren ist alles dabei“, erklärt<br />

Projektleiter Andreas Holzer.<br />

Die erworbenen Fahrtechnik-Skills<br />

können die Biker dann per-<br />

fekt auf dem neuen Kopein Trail am<br />

Faaker See anwenden. Die ersten Sektionen<br />

führen über einen Singletrail<br />

durch den Wald. „Der untere Teil ist<br />

dann gebaut und lässt das Bikerherz<br />

mit Sprüngen, Wellen und Anliegern<br />

höher schlagen“, sagt Holzer.<br />

Weitere feine MTB-<br />

Trails in Kärnten<br />

• Weissenseetrail: Auf 3,2 Kilometern<br />

warten überwiegend naturnahe Abschnitte.<br />

• Flowcountry-Trail Petzen: Designt<br />

von Diddie Schneider ist er mit 11,5<br />

Kilometern der längste seiner Art in<br />

ganz Europa.<br />

• Nockbike: In der Region Millstätter<br />

See und Bad Kleinkirchheim wartet<br />

ein Bike-Netz von 700 Kilometern.<br />

• Mirnockriesen-Trail: Anspruchsvoller<br />

Single-Trail in Bad Kleinkirchheim mit<br />

teils sehr steilen Abschnitten.<br />

• Malurchtrail: Der technisch anspruchsvolle<br />

Pfad verbindet das Nassfeld<br />

mit Pontebba in Italien.<br />

WEB: www.radland.kaernten.at<br />

FOTOS: Region Villach Tourismus GmbH<br />

100<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Akitvhotel Marko am Klopeiner See, Erwin Haiden<br />

„Radln am See“<br />

BUCHBAR VOM 01. 6. BIS 31. 10. <strong>2017</strong><br />

• 7 Nächte inkl. Halbpension und<br />

Après-Bikesnack<br />

• 2 geführte Rennrad- oder Mountainbiketouren<br />

• versperrter Radraum mit Servicestation<br />

und Waschplatz<br />

• Benützung der Aktiv-Einrichtungen<br />

• Entspannung im Schleusenbad mit<br />

Wellnessbereich und Badestrand<br />

• Verkostung von hauseigenen Spezialitäten<br />

ab<br />

€ 525,–<br />

p. P.<br />

AUSSERGEWÖHNLICH BIKEN<br />

Urlaub im Aktivhotel Marko bedeutet:<br />

ankommen und sich pudelwohl fühlen.<br />

Hier erwarten dich Natur pur, idyllische<br />

Ruhe, der See und herzliche Gastgeber.<br />

Für sportliche Aktivitäten ist in<br />

der Region Klopeiner See gesorgt – von<br />

der Wandertour über gemütliche Seenrunden<br />

bis zum Mountainbike-Ausflug<br />

zum Flow-Country-Trail auf der Petzen.<br />

Wer das Außergewöhnliche sucht, hat<br />

die Möglichkeit, durch einen alten<br />

Bergwerksstollen zu biken oder Rennradtouren<br />

bis ins benachbarte Slowenien<br />

zu planen. Relaxen kannst du anschließend<br />

im hoteleigenen Strandbad<br />

oder Wellnessbereich.<br />

AKTIVHOTEL MARKO AM KLOPEINER SEE<br />

KLOPEINER SEE / KÄRNTEN<br />

Seenweg 41, 9122 Seelach am Klopeiner See<br />

Tel.: 0043 4239/22 68<br />

E-Mail: office@hotel-marko.at<br />

WEB: www.hotel-marko.at<br />

DIE BELIEBTESTE MTB RENNSERIE ÖSTERREICHS<br />

Challenge Termine <strong>2017</strong><br />

30.04. St. Veit an der Gölsen, NÖ<br />

07.05. Graz/Stattegg, ST<br />

13.05. Maria Lankowitz, ST<br />

04.06. Kleinzell, OÖ<br />

17.06. Pöllau, ST<br />

15.07. Bad Goisern, OÖ<br />

15.08. Eisenerz, ST<br />

27.08. Krumbach, NÖ<br />

<strong>2017</strong><br />

CENTURION<br />

NO POGO E 2000.27+<br />

HAUPTGEWINN<br />

<strong>Juni</strong>or Challenge Termine <strong>2017</strong><br />

06.05. Graz/Stattegg, ST<br />

14.05. Maria Lankowitz, ST<br />

03.06. Kleinzell, OÖ<br />

15.06. Pöllau, ST<br />

16.07. Bad Goisern, OÖ<br />

13.08. Flachau, S<br />

26.08. Vorau, ST<br />

Challenge Schlussveranstaltung <strong>2017</strong><br />

7.-8.10. Obertraun, OÖ<br />

Medienpartner<br />

www.centurion-mountainbike-challenge.at


BIKE<br />

Die heimische Landschaft verträgt schon noch ein paar Rad’ln mehr ...<br />

URLAUB MIT<br />

BIKE: DA GEHT<br />

NOCH WAS!<br />

Von 19. bis 21. September geht der<br />

2. österreichische Mountainbike-<br />

Tourismus-Kongress in Saalbach-<br />

Hinterglemm (S) über die Bühne.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist Medienpartner.<br />

BEIM SKITOURISMUS ist Österreich<br />

Weltmeister. Beim Mountainbike-Tourismus<br />

gut – aber das Thema selbst<br />

birgt riesiges, vielerorts ungenutztes<br />

Potenzial! Davon ist nicht nur der Salzburger<br />

Harald Maier überzeugt, der im<br />

September zum zweiten Mal den österreichischen<br />

MTB-Tourismus-Kongress<br />

in Saalbach-Hinterglemm auf die Beine<br />

stellt. Ziel: Touristiker, Regionsvertreter<br />

und führende Köpfe der Bikeszene<br />

zu vernetzen, um das Urlaubsthema<br />

nachhaltig zu entwickeln.<br />

Seit Anfang <strong>Juni</strong> läuft die Anmeldung<br />

für die drei Kongresstage von 19.<br />

bis 21. September, die im Vergleich zur<br />

Premiere im Vorjahr einige Neuerungen<br />

bieten: „Etwas kürzere Vorträge,<br />

dafür mehr Raum für Diskussionen<br />

und noch mehr Zeit zum Netzwerken“,<br />

verspricht Maier. Das Programm (Details:<br />

www.mountainbike-kongress.at)<br />

ist dennoch reichhaltig und verspricht<br />

megainteressant zu werden. Neu sind<br />

Schwerpunkte zum E-Mountainbike,<br />

zu Jugend und Familie sowie ein ausführlicher<br />

Blick zu den Nachbarländern<br />

Südtirol und Schweiz.<br />

Auch neu: <strong>SPORTaktiv</strong> ist Kongress-Medienpartner<br />

und natürlich<br />

vor Ort. Wir freuen uns schon drauf!<br />

INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

www.mountainbike-kongress.at<br />

FOTO: Mountainbike Tourismus Kongress<br />

ÖRV<br />

MOUNTAINBIKE<br />

RENNSERIEN<br />

AUSTRIA<br />

MARATHON<br />

CUP <strong>2017</strong><br />

Vier hochklassige Mountainbike<br />

Marathons haben sich zu einer Elite-Rennserie<br />

zusammengefunden, um den besten<br />

österreichischen Langstrecken-Bikern und<br />

ihrer internationalen Konkurrenz<br />

Gelegenheit zum Kräftemessen auf<br />

höchstem Niveau zu geben!<br />

07.05. > Graz/Stattegg (ST)<br />

24.06. > Kirchberg (T)<br />

15.07. > Bad Goisern (OÖ)<br />

12.08. > Flachau (S)<br />

www.marathon-cup.at<br />

MOUNTAINBIKE<br />

LIGA AUSTRIA <strong>2017</strong><br />

Die besten Mountainbiker Österreichs<br />

fahren gegen hochklassige internationale<br />

Konkurrenz um den Gesamtsieg in einer der<br />

hochkarätigsten XCO-Rennserien der Welt<br />

und um die Qualifikation für EM und WM.<br />

26.03. > Langenlois (NÖ, UCI C1)<br />

09.04. > Nals (Südtirol ITA, UCI C1)<br />

23.04. > Haiming (T, UCI, HC)<br />

07.05. > Graz/Stattegg (ST, UCI C1)<br />

14.05. > Obertraun (OÖ, UCI, HC)<br />

17.06. > Windhaag (OÖ, UCI C1)<br />

25.06. > Kirchberg (T, UCI C1)<br />

16.09. > Saalfelden (S, UCI C1)<br />

www.mountainbike-liga.at<br />

AUSTRIA<br />

SPORTKLASSE<br />

CUP <strong>2017</strong><br />

Ambitionierte Hobby-Biker liefern sich<br />

attraktive Rennen auf herausfordernden<br />

Cross Country Kursen in ganz Österreich.<br />

25.03. > Langenlois/Zöbing (NÖ)<br />

22.04. > Haiming (T)<br />

29.04. > Laßnitzhöhe (ST)<br />

06.05. > Graz/Stattegg (ST)<br />

13.05. > Obertraun (OÖ)<br />

25.06. > Kirchberg (T)<br />

01.07. > Schönwies (T)<br />

15.07. > Villach (K)<br />

29.07. > Kirchschlag (NÖ)<br />

20.08. > Ottenschlag/Wintersdorf (OÖ)<br />

26.08. > Vorau (ST)<br />

16.09. > Saalfelden (S)<br />

www.sportklasse-cup.at<br />

AUSTRIA<br />

YOUNGSTERS<br />

CUP <strong>2017</strong><br />

Österreichs Mountainbike-Nachwuchs kämpft in<br />

den Kategorien U13, U15, U17 um den Youngsters<br />

Cup Gesamtsieg und um die Plätze im Nationalteam<br />

für die UEC Jugend EM Graz/Stattegg<br />

(14.-18.08 <strong>2017</strong>).<br />

25.03. > Langenlois/Zöbing (NÖ, XCO)<br />

22.04. > Haiming (T, XCO)<br />

29.04. > Laßnitzhöhe (ST, XCO + Pumptrack)<br />

06.05. > Graz/Stattegg (ST, MTB Kombination)<br />

13.05. > Obertraun (OÖ, XCO + Pumptrack)<br />

03.06. > Kleinzell (OÖ, XCO)<br />

18.06. > Windhaag (OÖ, XCO)<br />

24.-25.06. > Kirchberg (T, XCO)<br />

01.07. > Schönwies (T, XCO)<br />

15.07. > Villach (K, XCO)<br />

29.07. > Kirchschlag (NÖ, MTB Kombination)<br />

02.09. > Dornbirn (V, MTB Kombination)<br />

www.youngsters-cup.at


IMPRESSUM<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER:<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />

Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />

sportaktiv.com/de/offenlegung<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

Mag. Alfred Brunner, MBA, E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />

BRAND MANAGER: Ronald Tomandl<br />

Tel. 0 316/80 63-25 82; E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />

CHEFREDAKTION:<br />

Mag. Christof Domenig (-25 89)<br />

E-Mail: christof.domenig@styria.com<br />

REDAKTION: Klaus Molidor (-25 93), Thomas Polzer (-25 87),<br />

Christoph Lamprecht (-25 88), Claudia Riedl (-25 94)<br />

STÄNDIGE MITARBEITER:<br />

Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt,<br />

Klaus Höfler, Axel Rabenstein, Gerhard Polzer<br />

FOTOREDAKTION: Thomas Polzer (-25 87)<br />

SPORTAKTIV-HOTELS/VERKAUF: Albert Modritsch, Tel.: 0 316/80 63-<br />

25 84 E-Mail: albert.modritsch@styria.com<br />

DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION:<br />

Styria Media Design GmbH & Co KG, Helga Schweinzer<br />

HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />

werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit<br />

Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

ABO-HOTLINE:<br />

Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810<br />

E-Mail: abo@sportaktiv.com<br />

Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-ABO-LESERSERVICE:<br />

Styria Marketing Services GmbH & Co KG<br />

Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

sportaktiv.com<br />

ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83),<br />

Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />

Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95)<br />

SEKRETARIAT: Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />

PRODUKTMANAGER WWW.SPORTAKTIV.COM: Sabine Schwarzl,<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 90 E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />

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Fotos: iStock, Thomas Polzer<br />

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Nr. 3; – <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong> _ ¤ 4,– / FOTO: SCOTT BIKES; Österreichische Post AG, MZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />

NÄCHSTE<br />

AUSGABE:<br />

3. AUGUST<br />

<strong>2017</strong><br />

CHRISTOPH SUMANN,<br />

siebenfacher Medaillen-<br />

Gewinner im Biathlon<br />

Erhältlich bei Intersport, Sport 2000, Gigasport, den Top100 Radshops,<br />

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Abo-Bestellmöglichkeit: www.magazin-abo.com, Tel.: 01/51414-800<br />

www.sportaktiv.com


BIKE-HOTSPOT<br />

2<br />

1. STEINBERG-RUNDE um Leoganger und<br />

Loferer Steinberge, 65 Kilometer<br />

www.saalfelden-leogang.com, www.pillerseetal.at<br />

2. TAUERNRADWEG ZWISCHEN SCHWARZACH<br />

UND WERFEN 30 Kilometer<br />

www.tauernradweg.com<br />

3. RADWEG GASTEINERTAL 31 Kilometer<br />

www.gastein.com<br />

4. GOLDBERG RADWEG IM RAURISER TAL 25 Kilometer<br />

www.raurisertal.at<br />

3<br />

4<br />

1<br />

5 6<br />

104<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


RAD-GEHEIMTIPPS IM<br />

SALZBURGERLAND<br />

OB GENUSSTOUR ODER ERLEBNISTRIP<br />

– die Radwege im SalzburgerLand locken<br />

mit herrlicher Kulisse, kulinarischen<br />

Köstlichkeiten und versteckten Wundern<br />

der Natur. Wie wäre es zum Beispiel<br />

mit einer Fahrt auf den Spuren<br />

der Goldgräber, der Nase nach zu<br />

den Käsereien im Tennengau, hinauf<br />

in die Berge des Salzburger<br />

Saalachtals oder in die Welt der<br />

Kräuter im Seenland? Mit diesen<br />

Top-8-Rad-Geheimtipps verlieren<br />

Tourenradler garantiert nicht<br />

die Bodenhaftung und entdecken<br />

Stellen und Orte, die einem sonst<br />

verborgen bleiben.<br />

Alle Rad-Geheimtipps unter:<br />

rad.salzburgerland.com<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

5. KÄSETOUR im Tennengauer<br />

Salzachtal, 28 Kilometer<br />

www.tennengau.com<br />

7 8<br />

6. WINKLMOOSRUNDE E-MTB-Tour im<br />

Salzburger Saalachtal,<br />

35 Kilometer<br />

www.lofer.com<br />

7. WALLERSEE-KRÄUTERRUNDE<br />

41 Kilometer<br />

www.seenland-kraeuterleben.at<br />

8. TAUERNRADWEG VOM ZELLER SEE<br />

ZUR KITZLOCHKLAMM 18 Kilometer<br />

www.tauernradweg.com<br />

105<br />

FOTOS: SalzburgerLand/Robert Maybach


BIKE<br />

FREUDE, SCHÖNER<br />

FAHRRAD-<br />

TOUREN<br />

„ODE AN DIE RADREISE“ könnte man in Anlehnung an die Europahymne poetisch schreiben.<br />

Den Kontinent vom Fahrradsattel aus zu erkunden, wird jedenfalls immer beliebter.<br />

Da liegt es nahe, dass auch Reiseveranstalter immer mehr internationale Städte-,<br />

Kultur- oder Landschaftstouren per Rad anbieten.<br />

Von Paris nach London, rund<br />

um den Bodensee oder die<br />

norwegischen Fjorde entlang:<br />

Man kann dieses Reisethema<br />

vielfältig interpretieren. Doch eine<br />

Gemeinsamkeit gibt es: Die Wege werden<br />

mit dem Fahrrad zurückgelegt.<br />

Radeln gepaart mit europaweitem<br />

Landschafts- und Kulturgenuss findet<br />

immer mehr Anhänger. „Die Nachfrage<br />

danach ist enorm angestiegen“, bestätigt<br />

Edgar Ginzler von „RAD + REI-<br />

SEN“ in Wien. Mehr als 250 Radreisen<br />

in und durch 26 europäische Länder<br />

bietet der Radreisespezialist aktuell.<br />

„Ein Grund für das steigende Interesse<br />

ist sicher, dass die Themen Fahrrad<br />

und Nachhaltigkeit immer stärkere<br />

Beachtung finden – und dadurch<br />

auch ein immer größeres Radwegenetz<br />

entsteht.“ So finden die Touren<br />

auch zum größten Teil abseits des Autoverkehrs<br />

statt. „Aus Paris hinaus<br />

gibt es Radwege, nach London hinein<br />

und in Südengland ist das Netz sowieso<br />

gut“, nimmt Ginzler beispielhaft<br />

Bezug auf die eingangs erwähnte Metropolen-Fahrt<br />

von der französischen<br />

in die englische Hauptstadt.<br />

Bei Radreisen geht es generell<br />

nicht nur darum, eine schöne Landschaft<br />

in moderatem Tempo zu passieren.<br />

Viele schwärmen vom<br />

meditativen Erlebnis und dem großen<br />

Erholungswert, der sich ergibt – und<br />

diese Benefits kennt auch Edgar Ginzler<br />

aus eigener Erfahrung sehr gut:<br />

„Ich bin beispielsweise mit meiner<br />

Frau den Neckar-Radweg von Heidelberg<br />

aus abgefahren. Eine wunderschöne<br />

Gegend, und beim Radeln bist<br />

du ganz bei dir und kannst richtig abschalten.“<br />

JEDER IN SEINEM TEMPO<br />

Das Rad in Auto oder Zug packen, einen<br />

Startort anvisieren und dort drauf<br />

los radeln – das geht natürlich auch.<br />

Doch wer eine organisierte Radreise<br />

bucht, kann sich viel Planungsarbeit<br />

und auch Unwägbarkeiten ersparen.<br />

Bis auf die Anreise brauchen sich die<br />

Radler um nichts zu kümmern. Im<br />

Start-Hotel liegt im Zimmer bereits<br />

ein Routenbuch mit allen wichtigen<br />

Informationen. „Jeder Tag, jeder Meter<br />

ist vorgeplant“, sagt Ginzler.<br />

A N Z E I G E /FOTOS: RAD + REISEN/Weissenbrunner, Oberösterreich Touristik, Donau Niederösterreich/Lechner<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

106<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Der Radreise-Profi<br />

MAG. (FH) EDGAR GINZLER ist stv.<br />

Geschäftsleiter von RAD + REISEN in<br />

Wien und dort seit rund neun Jahren<br />

für Produktmanagement & Marketing<br />

verantwortlich. Der Hobbyradler, der<br />

sich selbst als „Genussmensch“ bezeichnet,<br />

sieht die Kombination aus<br />

Rad & Erholung als das Erfolgsrezept<br />

von RAD + REISEN an.<br />

KONTAKT:<br />

Tel. 01/405 38 73-20<br />

E-Mail: eginzler@radreisen.at<br />

Denn 98 Prozent aller Touren<br />

werden beim österreichischen Anbieter<br />

individuell und nicht als geführte<br />

Reisegruppe gebucht. Heißt: Man<br />

kann in der Früh losfahren, wann<br />

man will und sich die Zeit bis zum<br />

Etappenort nach Lust und Laune einteilen.<br />

„Wo es schön ist, kann man stehen<br />

bleiben, so lange man möchte und<br />

muss nicht nach drei Fotos wieder<br />

schnell zur Gruppe zurück und weiterfahren.“<br />

Falls man sich im Urlaub<br />

in einer fremden Umgebung aber<br />

überhaupt nicht mit dem Navigieren<br />

beschäftigen möchte, ist das auch<br />

kein Problem. „Man kann als Gruppe<br />

selbstverständlich auch einen Guide<br />

dazubuchen, der einem diese Aufgaben<br />

abnimmt“, erklärt Ginzler.<br />

UNBESCHWERT – OHNE GEPÄCK<br />

So oder so: Stress kommt keiner auf.<br />

Die Etappen sind im Schnitt zwischen<br />

25 und 60 Kilometern lang und damit<br />

so gestaltet, dass die Urlauber maximal<br />

vier Stunden pro Tag im Sattel sitzen.<br />

„Das ist auf einen ganzen Tag verteilt<br />

für jeden machbar, der Fahrrad<br />

fahren kann“, weiß Ginzler. Der auch<br />

den Genuss in den Vordergrund stellt.<br />

„Auch, wenn wir schwierige Routen<br />

im Angebot haben, wie jene von St.<br />

Moritz in die italienischen Alpen – die<br />

meisten Touren sind einfach zu bewältigen.“<br />

Der Löwenanteil des Angebots<br />

wird im flachen Gelände bestritten.<br />

Daher eignen sich viele Reisen auch<br />

für Familien mit Kindern. „Und wir<br />

haben dafür mittlerweile auch schon<br />

spezielle Angebote im Programm.<br />

Zumal es bei den Touren von RAD<br />

+ REISEN einen weiteren Vorteil gibt:<br />

Das Gepäck wird stets extra von Etappenort<br />

zu Etappenort gebracht. „Das<br />

ist bei allen unseren Reisen inklusive.<br />

Sonst müsste man ja ständig mit den<br />

Packtaschen herummarschieren,<br />

wenn man essen geht, sich eine Kirche<br />

anschaut, oder durch einen schönen<br />

Ort bummelt.“ Außerdem<br />

braucht man sich dann nicht auf das<br />

Notwendigste zu beschränken. „Es<br />

gibt schließlich auch Kunden, die auf<br />

einer Radtour einen Opernabend in<br />

einer Metropole eingeplant haben.“<br />

Und Anzug und Abendkleid lassen<br />

sich in einer Rad-Tasche eben nicht<br />

wirklich knitterfrei verstauen ...<br />

Radreisende müssen auch nicht<br />

einmal ihren eigenen Drahtesel mitbringen.<br />

Gegen Aufpreis gibt es an allen<br />

Startpunkten moderne Leihräderf,<br />

auf Wunsch auch mit<br />

Elektro-Unterstützung. „Generell gilt:<br />

je länger und komplizierter die Anreise,<br />

desto höher der Leihrad-Anteil“, erklärt<br />

Ginzler .<br />

Immer größerer Beliebtheit erfreuen<br />

sich auch die kombinierten<br />

Rad- und Schiffstouren auf Donau<br />

oder Rhein, in Kroatien, Griechenland,<br />

Italien, Spanien, Schottland,<br />

Frankreich oder Polen. „Der große<br />

Vorteil dabei ist, dass der tägliche<br />

Zimmerwechsel wegfällt und man die<br />

ganze Woche eine kompetente Ansprechperson<br />

an Bord hat“, sagt Ginzler.<br />

„Außerdem sind dann nur Radreisende<br />

auf dem Schiff. Man ist also<br />

immer unter ‚Seinesgleichen‘ ohne<br />

Teil einer Gruppe sein zu müssen.“<br />

ANDERER BLICKWINKEL<br />

Und die Vielfalt der Angebote im Bereich<br />

euopaweiter Radreisen wächst<br />

weiter: Rund 500 Reisen werden an<br />

den Urlaubsprofi Ginzler pro Jahr herangetragen<br />

– die er dann genau prüft.<br />

„Denn wir haben gewisse Anforderungen<br />

an die Infrastruktur und die<br />

Qualität der Hotels.“ Geplant werden<br />

neue Touren dann zunächst am Reißbrett,<br />

danach werden Strecke und Unterkünfte<br />

auch live unter die Lupe genommen,<br />

bevor die neuen Angebote<br />

an die Kunden weitergereicht werden.<br />

Auch interessant: Viele Kunden<br />

buchen Radreisen in Gegenden, die sie<br />

schon kennen. „Bei einer Reise zum<br />

Donaudelta hatten wir einmal eine internationale<br />

Gruppe, die das von einer<br />

Kreuzfahrt schon kannte – sich aber<br />

alles aus einer anderen Perspektive<br />

noch einmal anschauen wollte“, erzählt<br />

Ginzler. Einleuchtende Begründung:<br />

„Man bekommt auf dem Fahrrad<br />

einfach viel mehr mit als mit<br />

anderen Verkehrsmitteln – und kann<br />

die Landschaft, die Kultur und die Kulinarik<br />

fremder Länder erst richtig genießen.“<br />

RAD + REISEN<br />

Die Facts zum Radreise-Profi<br />

Seit über 28 Jahren bietet das Wiener<br />

Unternehmen RAD + REISEN den Reiseradlern<br />

geführte und ungeführte Radreisen<br />

und -touren mit modernsten Fahrrädern<br />

auf beliebten nationalen und<br />

internationalen Radwegen.<br />

Das Radreise-Team stellt an seine Partner<br />

hohe Qualitätsanforderungen.<br />

Leistungsträger vor Ort werden sorgfältig<br />

ausgewählt und auf „Herz und Nieren“<br />

geprüft.<br />

KONTAKT:<br />

RAD + REISEN GmbH<br />

Schickgasse 9, A-1220 Wien<br />

Tel.: 01/405 38 73-0<br />

Hotline: 0800 0700 570, gratis aus Österreich,<br />

Deutschland und der Schweiz<br />

E-Mail: office@radreisen.at<br />

WEB: radreisen.at<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

107


BIKE<br />

RADTOUR?<br />

SPITZE!<br />

MIT KINDERN GEMEINSAM AUF RADAUSFLUG GEHEN:<br />

Ja, das funktioniert! Sehr gut sogar – wenn man nicht die Erwartungshaltung<br />

der Großen als Maßstab, sondern vielmehr auf die Bedürfnisse der Kleinen<br />

Rücksicht nimmt. Marcus Ihlenfeld vom heimischen Kinderrad- Spezialisten<br />

WOOM Bikes weiß, worauf es ankommt.<br />

Ab drei können Kinder im<br />

Schnitt das „richtige“ Fahrradfahren<br />

erlernen. Und ab<br />

etwa vier, fünf Jahren kann<br />

man auch erstmals schon – altersgerecht<br />

– an kleine Ausflüge mit dem<br />

selbst radelnden Nachwuchs denken.<br />

„Wichtig ist, dass die Basics wie das<br />

Bremsen und das Balancehalten gut<br />

ausgebildet sind“, sagt Marcus Ihlenfeld.<br />

Wie weit erste Touren sein können,<br />

ist zunächst nebensächlich und<br />

lässt sich pauschal auch gar nicht sagen.<br />

Es gilt einfach: Erst klein planen<br />

und wenn man merkt, es ginge mehr,<br />

langsam steigern. Als Maßstab gilt<br />

immer die Motivation der Kids.<br />

Und das rät Marcus Ihlenfeld, der<br />

gemeinsam mit Firmenpartner Christian<br />

Bezdeka nicht nur die Woom-Kinderräder<br />

entwirft und produziert, sondern<br />

selbst auch mit seinen Kindern<br />

regelmäßig unterwegs ist, sonst noch<br />

für die ersten Radtouren mit Kids.<br />

SATTEL HÖHER STELLEN. Anders als<br />

beim Herumpflügen im Garten, sitzt<br />

es sich auf längeren Touren effizienter,<br />

wenn die Sattelposition etwas höher<br />

ist. „Den Sattel schrittweise höher<br />

stellen, bis nur noch ein leichter<br />

Knick im Kniegelenk sichtbar ist und<br />

nur noch die Zehenspitzen den Boden<br />

erreichen“, empfiehlt Ihlenfeld. Ein<br />

gutes Balancegefühl ist dafür freilich<br />

Voraussetzung. Dieses kann man mit<br />

den Kids üben – Tipps dazu stehen unter<br />

dem Punkt „Radfahren“ auf www.<br />

woombikes.com.<br />

KLEIN PLANEN. Die erste Tour sollte<br />

wirklich überschaubar sein – und auch<br />

wenn man schon Erfahrung mit gemeinsamen<br />

Ausflügen hat, gilt: Nicht<br />

jedes Mal sind Kinder gleich gut drauf.<br />

Lieber kürzere Touren planen und<br />

wenn es passt verlängern. Und: Es motiviert<br />

sie, wenn Kinder in die Planung<br />

mit eingebunden sind.<br />

MOTIVIERENDE ZIELE. Keine Zeitoder<br />

gar Kilometerleistung vornehmen.<br />

„Kinder sollten die Radtour nicht<br />

als Sportveranstaltung wahrnehmen,<br />

sondern als Mittel zum Zweck: Spaß<br />

am Radfahren zu haben“, formuliert es<br />

Marcus Ihlenfeld. Kleine Zwischenstopps<br />

sollten so oft eingebaut werden,<br />

wie es etwas Interessantes am Wegesrand<br />

oder in der Natur zu entdecken<br />

ANZEIGE / FOTOS: Woom Bikes<br />

108<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Der Experte<br />

MARCUS IHLENFELD ist Gründer<br />

und CEO von WOOM Bikes in<br />

Klosterneuburg (NÖ).<br />

Als Vater war Ihlenfeld selbst<br />

auf der Suche nach dem idealen<br />

Kinderrad. Als er dieses am<br />

Markt nicht fand, gründete er<br />

mit Christian Bezdeka WOOM<br />

Bikes und entwickelte innerhalb<br />

von sechs Jahren sechs Rad-<br />

Modelle für Kids zwischen 1,5<br />

und 14 Jahren. Die sechs Räder<br />

tragen die Namen „Woom 1“ bis<br />

„Woom 6“.<br />

WEB: www.woombikes.com<br />

gibt. „Etwa zu schauen, ob Kaulquappen<br />

schon Füße haben, oder Fische im<br />

Teich sind.“ Und am Ende sollte ein<br />

echtes Highlight warten – Spielzplatzbesuch,<br />

Eis essen, Kletterpark, der Badesee<br />

...<br />

AUSRÜSTUNG. Logisch: Nur mit<br />

Helm fahren (ist bis zwölf auch gesetzlich<br />

vorgeschrieben). „Auch Bikehandschuhe<br />

für Kinder sind gut, um die<br />

Hände bei einem Sturz zu schützen.“<br />

Genügend Wasser und Verpflegung<br />

kommen in den Rucksack, ebenso wie<br />

ein Pullover oder eine Regenjacke: Kinder<br />

frieren leichter als Erwachsene.<br />

Flickzeug, eine kleine Notfallpumpe<br />

und ein Multitool sollten dabei sein,<br />

um kleine Defekte zu beheben. Für den<br />

Notfall ganz wichtig: ein Handy.<br />

FREUNDE MITNEHMEN. Zwei Familien<br />

mit etwa gleichaltrigen Kindern,<br />

die sich gut verstehen, sind für den<br />

Nachwuchs ein Top-Motivationsfaktor.<br />

Zumindest ab dem Volksschulalter.<br />

Wenn es sich einrichten lässt, also<br />

gemeinsam auf Tour gehen.<br />

KINDER BESTIMMEN DAS TEMPO.<br />

„Ein Schlüssel zur erfolgreichen Radtour<br />

ist, dass Kinder die Geschwindigkeit<br />

vorgeben“, sagt Ihlenfeld. Ideal<br />

sind zwei Erwachsene als Begleiter – einer<br />

fährt vorn, einer hinten, Kids dazwischen.<br />

Fährt man mit Kindern allein,<br />

gilt: Im Normalfall Kinder<br />

vorfahren lassen, von hinten die Situation<br />

überwachen und im Notfall per<br />

Zuruf eingreifen. Nur an kniffligen<br />

Stellen fährt der Erwachsene vorn, das<br />

Kind unmittelbar dahinter.<br />

ESSEN UND TRINKEN. Kinder benötigen<br />

öfter eine Trinkpause als Erwachsene.<br />

Die Jause ist auch ein guter Motivator,<br />

besonders, wenn man daheim<br />

das Weckerl gemeinsam gerichtet hat.<br />

Für die Jausenpause einen schönen<br />

Platz in der Natur aussuchen.<br />

NUR IM NOTFALL AUF DER STRASSE.<br />

In den Städten wie am Land gibt es in<br />

der Regel gut ausgebaute Radwegenetze<br />

– und die sollte man unbedingt bevorzugen.<br />

„Wir von Woom Bikes vertreten<br />

die Meinung, dass Kinder bis 12<br />

möglichst nicht auf der Straße, bzw.<br />

auf der gleichen Fahrbahn wie Autos<br />

unterwegs sein sollten. Wo immer es<br />

geht, Alternativen vorziehen.“<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

109


BIKE<br />

MIT BABY FÄNGT<br />

DER SPORT ERST AN<br />

Und wenn sie noch nicht selber auf Biketour gehen, wie in der Story vorn beschrieben?<br />

Auch der jüngste Nachwuchs muss Eltern nicht vom Sport abhalten, wie oft geglaubt wird.<br />

Unser Redakteur, Sportwissenschafter und Jungpapa Herwig Reupichler weiß, wie es geht.<br />

FOTO: Thomas Polzer<br />

TEXT: Herwig Reupichler<br />

110<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Wächst der Babybauch, ist die<br />

sportliche Karriere einer<br />

Jungmama vorbei. Als Solidarität<br />

lässt sich der Papa in spe auch<br />

gleich ein Bäuchlein wachsen – weil<br />

es das mit dem Sportlerleben nun sowieso<br />

war. Sagt zumindest das Klischee.<br />

Das stimmt aber nicht! Liebe<br />

(zukünftige) Eltern, lasst euch nicht<br />

den Sport durch euren Nachwuchs<br />

bzw. die tollen Tipps von Omas und<br />

Opas, Freunden und anderen „Experten“<br />

verderben! Euer Nachwuchs ist<br />

vielmehr eine tolle Gelegenheit, neue<br />

Aktivitäten erleben zu dürfen.<br />

ACHTUNG, MÜTTER!<br />

Aber Vorsicht: Nach der Geburt dürfen<br />

Mütter keinen falschen Ehrgeiz entwickeln.<br />

Viele machen den Fehler, zu<br />

früh und ohne ärztlichen Rat drauf los<br />

zu sporteln. In den ersten drei Monaten<br />

sind Sportarten mit hoher Impact-Wirkung<br />

wie beispielsweise Laufen<br />

oder Volleyballspielen tabu. Fängt<br />

man zu früh mit Lauftraining an, verkraftet<br />

das meist der Beckenboden<br />

nicht.<br />

Mit schonenden Formen des Ausdauersports<br />

oder gezielter Gymnastik/<br />

Athletiktraining kann dafür schon<br />

bald mit gutem Gewissen begonnen<br />

werden. Radfahren, Walking, Inlineskaten<br />

im moderaten, aeroben Bereich<br />

bringen den Körper wieder in<br />

Schwung. Die mentale Komponente<br />

ist hierbei nicht außer Acht zu lassen.<br />

Frau fühlt sich beim Wiedereintritt in<br />

ihr Sporterleben wieder in ihrem<br />

Pre-Schwangerschafts-Lifestyle angekommen<br />

und das tut nach monatelanger<br />

Passivität einfach gut!<br />

SPORT MIT BABY<br />

Zusätzlich zu bewährtem Eltern-<br />

Kind-Turnen, Babyschwimmen oder<br />

Babyfit-Einheiten für Mütter kann<br />

auch im Familienverband zu Hause<br />

oder im Urlaub unabhängig jederzeit<br />

gesportelt werden. Großartig ist die<br />

Möglichkeit, mit dem richtigen „Babysportgerät“<br />

gemeinsam mit der gesamten<br />

„Mutter-Vater-Kind-Bagage“ sporteln<br />

zu können.<br />

Multifunktionale Sport-Kinderwägen<br />

machen das möglich. Einige der<br />

am Markt befindlichen Kinderwägen<br />

vereinen die Möglichkeit, die Sportarten<br />

Laufen, Radfahren, Inlineskating,<br />

Wandern und sogar mittels montierbarer<br />

Ski Eislaufen oder Skilanglaufen<br />

mit dem Baby auszuüben. Das coole<br />

dabei ist, dass die Mutter nicht mehr<br />

auf einen Babysitter angewiesen ist,<br />

wenn sie sporteln will. Das Baby wird<br />

in den Sportkinderwagen geschnallt<br />

und durch die sanften Bewegungen des<br />

schiebenden (Laufen, Inlineskating)<br />

bzw. ziehenden (Radfahren, Langlaufen)<br />

Elternteils sanft in den Schlaf geschaukelt.<br />

Voraussetzung ist eine passende<br />

Babyhängematte, die in den<br />

Anhänger integriert wird.<br />

BEZIEHUNGSFREUND BABYSPORT<br />

Ein absoluter Pluspunkt des „Babysports“<br />

via Sportanhänger ist die geförderte<br />

Kommunikation zwischen<br />

den sportelnden Eltern. Papa hat mit<br />

einer Zusatzlast von rund 20 kg, resultierend<br />

aus Kind, Anhänger, Wickeltasche<br />

und nicht zuletzt Windelinhalt<br />

eine natürliche „Motorbremse“<br />

installiert. Dadurch ergibt sich folgende<br />

Situation: die nach der schwangerschafts-<br />

und geburtsbedingten Sportpause<br />

nicht gerade in Topform<br />

befindende Jungmutter kann, ohne Zusatzgepäck,<br />

die gleiche Geschwindigkeit<br />

bei ähnlicher Anstrengung wie ihr<br />

Partner radeln. Man und frau begegnen<br />

sich stoffwechseltechnisch quasi auf<br />

Augenhöhe. Klar: Geschwindigkeitsrausch<br />

bekommt man dabei keinen.<br />

Dafür hat man aber viel Zeit und Luft<br />

fürs Plaudern mit dem Partner während<br />

des Sports. Man verbringt viel<br />

Zeit gemeinsam an der frischen Luft,<br />

der geliebte Nachwuchs ist mit von der<br />

Partie und schnuppert vom ersten Lebensjahr<br />

an Athletenluft.<br />

Kurze Still- oder Flascherlpausen<br />

geben die Intervalllänge des Trainings<br />

vor. Sind die Sprösslinge schon älter,<br />

treiben sie, falls es zu langsam und<br />

damit zu langweilig wird, die „Zugmaschine<br />

Papa“ noch dazu lautstark<br />

an. Der Motivator der Marke „Eigenbau“<br />

ist somit mit an Bord, der innere<br />

Schweinehund ist chancenlos!<br />

Fazit: Sport mit Baby führt nicht<br />

nur zur schnell wieder erlangten Fitness<br />

der jungen Mutter, sondern hebt<br />

durch mehr Qualitytime der gesamten<br />

Familie die Lebensqualität maßgeblich<br />

an! Eine Win-win-win-Situation<br />

für Vater-Mutter-Kind ...<br />

Mit Kind sicher<br />

on Tour<br />

Thule Yepp Maxi<br />

Pfiffiger und funktionaler Fahrradkindersitz mit<br />

markantem Design für die täglichen Fahrten.


TRIATHLON<br />

FREIHEIT MIT<br />

TÜCKEN<br />

BEIM SCHWIMMEN IM SEE schlägt für viele Triathleten die<br />

Stunde der Wahrheit. Für Wettbewerbe ist es freilich einfach<br />

unerlässlich, mit den speziellen Bedingungen im Freiwasser gut<br />

zurecht zu kommen. Unser Triathloncoach Herwig Reupichler<br />

kennt die Tricks, wie es klappt.<br />

Schwimmen im See ist mit herkömmlichem<br />

Bahnenschwimmen<br />

kaum zu vergleichen. Nach<br />

monatelangem „Kachelzählen“ ist der<br />

Umstieg in den See zwar einerseits<br />

eine Befreiung – andererseits tun sich<br />

viele mit den speziellen Bedingungen<br />

schwer. Irrationale Ängste (vor in der<br />

Tiefe lauernden Seeungeheuern, dem<br />

aggressiven Megabarsch oder heimtückischen<br />

Wadenkrämpfen auf hoher<br />

See ...?) schwimmen bei vielen Triathleten<br />

mit. Klingt als Problem banaler,<br />

als es ist: Denn mach deiner Angst erst<br />

einmal klar, dass es sie eigentlich nicht<br />

geben dürfte!<br />

Einer „Dunkles-Wasser-Phobie“<br />

kann man aber tatsächlich davonschwimmen.<br />

Ideal ist dafür Gruppentraining.<br />

Ein Triathlet tendiert im Rudel<br />

ja zum Großmaul. Somit wird die<br />

Freiwasserphobie gerne breitbrüstig<br />

überspielt. Und dieses selbstbewusste<br />

Auftreten wirkt tatsächlich.<br />

IM WASSERSCHATTEN<br />

Das Training in der Gruppe bringt<br />

überhaupt viele Vorteile mit sich. Man<br />

kann hervorragend Triathlonstarts simulieren<br />

und das enorm wichtige<br />

Wasserschattenschwimmen perfektionieren.<br />

Der Wasserschatten bringt bis<br />

zu 20 Prozent Energieersparnis. Somit<br />

kann man im Sog eines besseren<br />

Schwimmers, als man selbst einer ist,<br />

zu persönlichen Bestzeiten gezogen<br />

werden.<br />

Dabei sollte man jedoch seinem<br />

„Frontmann“ nicht ständig auf die<br />

Füße schlagen und ihn somit belästigen.<br />

So geht’s: Stell dir deine „Zieleinrichtung“<br />

so ein, dass dein Kopf ca. 50<br />

Zentimeter direkt hinter den Füßen<br />

des Triathleten vor dir schwimmt. Deine<br />

Hände tauchen dann jeweils links<br />

und rechts von seinen Fußschaufeln<br />

ein. So lange du das Gefühl hast, während<br />

des Schwimmens in einem sprudelnden<br />

Whirpool zu baden, machst<br />

du alles richtig! In den weißen Luftbläschen<br />

bleiben, lautet die Devise.<br />

Vom Wasserschatten eines Gegners<br />

profitiert man übrigens auch,<br />

wenn man seitlich neben ihm, mit<br />

dem Kopf auf seiner Hüfthöhe<br />

schwimmt. In dieser Position fühlen<br />

sich viele sicherer als direkt an den Füßen<br />

des Athleten vor sich.<br />

DIE ORIENTIERUNG<br />

Ein Erfolgsrezept beim Freiwasserschwimmen<br />

lautet auch: gerade<br />

schwimmen! Das ist leichter gesagt als<br />

getan. Im Becken orientiert man sich<br />

am schwarzen Strich am Boden. Im<br />

Freiwasser ist meist alles schwarz, was<br />

man durch die Schwimmbrille sieht.<br />

Viele schwimmen enorm viele Zusatzmeter.<br />

Betrachtet man z. B. nach dem<br />

Ironman Austria in Kärnten auf der<br />

Ausdauersportler-App Strava die geschwommenen<br />

Meter der Starter, variieren<br />

die Schwimmdistanzen von 3,8<br />

bis weit über vier Kilometer. Und die<br />

GPS-Aufzeichnungen der Athleten malen<br />

interessante Zickzack-Linien in<br />

den blauen Wörthersee.<br />

Beim Geradeausschwimmen helfen<br />

unter anderem der Dreierarmzug<br />

und ein regelmäßig eingesetzter Wasserballkraularmzug.<br />

Durch den Dreierarmzug<br />

atmet man auf beide Seiten<br />

und hat damit ein doppelt so großes<br />

Blickfeld im Vergleich zum Zweier-<br />

FOTO: iStock<br />

TEXT: Herwig Reupichler<br />

112<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


armzug, bei dem man nur auf eine Seite<br />

atmet. Wer mehr sieht, orientiert<br />

sich selbstredend besser und hat den<br />

offenen See als auch die Uferlinie im<br />

Blickfeld.<br />

Beim Wasserballkraularmzug<br />

hebt man nach jedem zwölften Armzug<br />

den Kopf nach vor, um vorwärts<br />

blicken zu können. Der Blick gilt der<br />

anzupeilenden Richtungsboje, um die<br />

man herumschwimmen muss. Oft<br />

sind diese jedoch zu niedrig bzw. die<br />

Wellen zu hoch, sodass man sie nicht<br />

sehen kann. Dann empfiehlt es sich,<br />

Fixpunkte an Land anzuvisieren.<br />

Sehr gut dafür eignen sich fixe Beziehungspunkte<br />

wie Berge, Häuser,<br />

Transparente; weniger gut flexible<br />

wie Zuseher, Autos oder Hunde ...<br />

DAS MEER IST EINE EIGENE LIGA<br />

Triathleten der Marke „Treibholz“<br />

träumen oft von Bewerben im Meer,<br />

denn da sei der Auftrieb ja um Vieles<br />

besser. Eines gleich vorweg: Schlechte<br />

Schwimmer sollten bei keinen Triathlons<br />

im Meer starten. Der Auftrieb zwischen<br />

Süßwasser und Salzwasser unterscheidet<br />

sich wesentlich weniger<br />

als der zwischen Schwimmen mit oder<br />

ohne Neoprenanzug. Die „Hilfe des Poseidons“<br />

ist im Bereich Auftrieb also<br />

überschaubar.<br />

Vielmehr ist auf die möglichen<br />

Tücken des Meeres zu achten. Strömungen<br />

und größere Wellen sind uns<br />

Binnenländlern ja unbekannt und<br />

überfordern Otto-Normal-Triathleten<br />

zumeist gewaltig. Die Faustregel ist relativ<br />

einfach: Sind die Wellen höher,<br />

als der Kopf aus dem Wasser ragt,<br />

schwindet die Möglichkeit eine Boje<br />

zu sehen gegen null. Um sich gut orientieren<br />

zu können, muss man versuchen,<br />

am höchsten Punkt der Welle einen<br />

Wasserballarmzug zu machen<br />

und hoffen, dass die Boje auch gerade<br />

auf einer Welle oben treibt, oder riesengroß<br />

ist.<br />

Für erfahrene Schwimmer kann<br />

das Schwimmen im Meer andererseits<br />

zur fantastischen Erfahrung werden.<br />

Man liebt es oder hasst es, ähnlich wie<br />

Radfahren am Berg oder bei Wind. Es<br />

ist ein Spiel mit den Elementen und<br />

den Naturkräften. Eine gewisse Fitness<br />

ist natürlich vorausgesetzt, um dabei<br />

Spaß haben zu können.<br />

TIPPS ZUM NEOPRENANZUG<br />

Zum Schwimmen im Freiwasser gehört<br />

natürlich auch das Thema Neopren<br />

erwähnt – daher noch ein paar<br />

Tipps zur „zweiten Haut“. Wie seine<br />

Haut, muss man auch seinen Neoprenanzug<br />

pflegen. Nach jeder Schwimmeinheit<br />

will er mit frischem Wasser<br />

geduscht werden und dann sofort, am<br />

einfachsten auf einem Kleiderbügel<br />

hängend, getrocknet werden.<br />

Beim Anziehen hilft es, über die<br />

Hände und Füße Plastiksackerl zu ziehen,<br />

dadurch flutscht man leichter in<br />

den hautengen Anzug. Vorsicht ist mit<br />

langen Fingernägeln geboten: Die sind<br />

Gift für euren schwarzen Schwimmfreund!<br />

Um schnellere Wechselzeiten zu<br />

erzielen, schneiden einige Athleten ihren<br />

Anzug im Beinbereich ab, sodass er<br />

nicht über dem Knöchel endet, sondern<br />

am dicksten Punkt der Wade. So<br />

kommt man in der Wechselzone rascher<br />

aus dem engen Gummiteil raus.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

113


SPORTAKTIV BEGLEITET UND UNTERSTÜTZT<br />

DREI LESER/-INNEN AUF DEM WEG ZU IHREM<br />

„TRAUMZIEL <strong>2017</strong>“. DER NIEDERÖSTERREICHER<br />

THOMAS ZÖCHLING HAT SICH SEINEN ERS-<br />

TEN TRIATHLON VORGENOMMEN – GLEICH<br />

DEN IRONMAN 70.3 IN ZELL AM SEE.<br />

LESER-<br />

AKTION<br />

TRIATHLON<br />

KEIN<br />

SCHAUMSCHLÄGER<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Leser und Triathlon-Novize Thomas Zöchling macht auf dem Weg zu seinem<br />

ambitionierten Traumziel <strong>2017</strong>, dem Ironman 70.3 in Zell am See, gute Fortschritte!<br />

Die von uns vermittelte Ausrüstung hilft ihm dabei – ebenso wie die Ratschläge unseres<br />

Triathlonexperten Herwig Reupichler, der erklärt, wie Thomas zum Halfironman mutiert.<br />

Schaut spacig aus, doch Thomas Zöchling ist mit seinem Ameo Powerbreather, der Schwimmtrainingshilfe für<br />

Triathleten, hochzufrieden. Ebenso wie mit dem Arena-Neoprenanzug und der Arena-Schwimmbrille.<br />

Massenschlägerei in St. Pölten<br />

– willkommen in der<br />

Triathlonszene, Thomas!<br />

So ein Triathlon start ist<br />

nun mal keine Schachpartie, sondern<br />

Vollkörperkontaktschwimmen.<br />

Doch Thomas beweist, dass er kein<br />

Schaumschläger ist, und hat nicht nur<br />

seinen ersten Start, sondern den ersten<br />

Bewerb mit Bravour hinter sich gebracht.<br />

Den „Business triathlon“ über<br />

250 m Schwimmen, 15 km Radfahren<br />

und 3 km Laufen im Rahmen des Ironman<br />

70.3 Austria in St. Pölten.<br />

„Schade, dass die Distanzen so<br />

kurz waren – mir liegen glaub ich längere<br />

besser“, lachte Thomas dann im<br />

Ziel. Für seinen „Way to Zell am See“<br />

war der Start beim „Minitriathlon“<br />

in St. Pölten dennoch wichtig. Wettkämpfe<br />

sind nun einmal das beste<br />

Training. Diese Weisheit trifft speziell<br />

im Triathlonsport zu – auch deshalb,<br />

da man im Training niemals<br />

einen echten Triathlonstart, echte<br />

Wechselzonensituationen oder echtes<br />

Fahren mit Kontrahenten simulieren<br />

kann.<br />

DIE VIERTE DISZIPLIN<br />

In St. Pölten hat Thomas auch selbst<br />

gesehen, dass er vor allem in der vierten<br />

Disziplin, dem Wechseln, noch<br />

lernen muss. „Hier habe ich wirklich<br />

viel Zeit liegen lassen. Die Handgriffe<br />

sind bei Weitem noch nicht automatisiert.“<br />

Begeistert ist er von seinem Arena-Neoprenanzug,<br />

der ihm bei seiner<br />

eher mäßigen Wasserlage als (noch)<br />

wenig geübtem Schwimmer wirklich<br />

hilft (wie Thomas selbst die vermittelte<br />

Ausrüstung bislang erlebt hat, lest<br />

ihr im Kasten rechts).<br />

FOTOS: Thomas Zöchling<br />

TEXT: Herwig Reupichler<br />

114<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Thomas übte aber auch Selbstkritik:<br />

„Am Rad hab ich mir mehr<br />

Druck am Pedal erwartet und auch<br />

gewünscht. Und den Wechsel vom<br />

Rad zum Laufen hab ich nicht optimal<br />

verkraftet.“ Mit Koppeleinheiten<br />

sollte das aber in den Griff zu bekommen<br />

sein: Dabei simuliert man im<br />

Training direkt nach dem Radfahren<br />

das triathlonspezifische sogenannte<br />

„Drauflaufen“. Die Muskulatur lernt,<br />

auch nach langen Radbelastungen<br />

beim Laufen zu funktionieren. Manche<br />

Triathleten können zehn Kilometer<br />

beinahe gleich schnell drauflaufen,<br />

wie sie zehn Kilometer isoliert<br />

schaffen ...<br />

HARTE ARBEIT AM QUADRIZEPS<br />

Insgesamt hat Thomas bislang den<br />

wichtigen Grundlagenblock hinter<br />

sich gebracht. Einige Radkilometer<br />

hat er in unserem <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp<br />

in Kroatien geschrubbt. Sein Oberkörper<br />

wirkt durch das Schwimmtraining<br />

gestählt, er ist somit für die anstehende<br />

Wettkampfperiode bereit!<br />

Bei unterschiedlichen Triathlons<br />

über die Olympische Distanz (1,5 km/<br />

40 km/10 km) sowie Rad- und Mountainbikerennen<br />

wird der Triathlon-Novize<br />

sich nun auch die nötige<br />

Tempohärte holen. Denn natürlich ist<br />

zuallererst ein gut trainiertes<br />

Herz-Kreislauf-System vonnöten, um<br />

bei einem Halfironman gut durchzukommen.<br />

Doch wer auch schnell sein<br />

will, muss zusätzlich darauf achten,<br />

dass er seine Trainingsreize so setzt,<br />

dass seine Antriebsmuskulatur schier<br />

unverwüstlich ist.<br />

Der limitierende Muskel ist hier<br />

der Quadrizeps, der große Oberschenkelstrecker.<br />

Er ist hauptverantwortlich<br />

für den Druck am Pedal und für<br />

die Fortbewegung beim Laufen. Wird<br />

der Quadrizeps müde, leiden die Gelenke,<br />

vor allem die Knie. Über intensive<br />

Laufintervalle, Krafttraining, Höhenmetersammeln<br />

am Rad und harte<br />

Wettkampfkilomter züchtet man<br />

sich als Triathlet einen Oberschenkel<br />

der Marke „Godzilla“. Nicht überdimensional<br />

im Umfang, aber schlagkräftig<br />

in der Wirkung. Das ist das<br />

Ziel. Thomas ist derzeit am besten<br />

Weg dorthin – auch wenn dieser noch<br />

schmerzhaft sein wird und muss ...<br />

MIT DEM WIFI<br />

ZUM TRAUMJOB<br />

Das WIFI Graz-Süd macht fit<br />

für sportliche Jobs. Hier eine<br />

Auswahl der Angebote:<br />

KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION:<br />

LEHRGÄNGE MENTALES TRAINING<br />

6. 9. <strong>2017</strong>, Mi. 18.30–20 Uhr, WIFI-Süd<br />

KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION:<br />

DIPLOMAUSBILDUNGEN GESUNDHEIT UND<br />

SPORT<br />

12. 9. <strong>2017</strong>, Di. 18–20 Uhr, WIFI-Süd<br />

GRUNDLEHRGANG MENTALES TRAINING<br />

21. 9.–9. 12. <strong>2017</strong>, Mi., Do. 17–21 Uhr,<br />

Fr. 14–18 Uhr, Sa. 9–17 Uhr;<br />

100 Std., € 1.700,–, WIFI-Süd<br />

GRUNDLEHRGANG GESUNDHEIT UND SPORT<br />

22. 9.–22. 10. <strong>2017</strong>, Fr. 14–17.30 Uhr,<br />

Sa., So. 9–17 Uhr;<br />

60 Std., € 820,–, WIFI-Süd<br />

GRUNDLEHRGANG WEIGHT MANAGEMENT<br />

14. 9.–15. 12. <strong>2017</strong>, Fr. 17–21 Uhr,<br />

1. Kurstag: Do., 14. 9. <strong>2017</strong>, 17–21 Uhr;<br />

56 Std., € 820,–, WIFI-Süd<br />

KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION:<br />

DIPLOMLEHRGANG FITNESSTRAINER<br />

12. 9. <strong>2017</strong>, Di. 18–20 Uhr, WIFI-Süd<br />

Das sagt Thomas über sein Equipment:<br />

AMEO POWERBREATHER: „Der Powerbreather<br />

ist wirklich eine geniale Erfindung.<br />

Nach kurzer Zeit hat man sich<br />

daran gewöhnt und man wird durch<br />

die beiden Schnorchel links und rechts<br />

immer perfekt mit Luft versorgt. Somit<br />

kann man sich zu 100 Prozent auf den<br />

Bewegungsablauf konzentrieren und<br />

die Atemtechnik separat trainieren. Er<br />

sitzt perfekt am Kopf und man kann ihn<br />

durch die verschiedenen Einstellmöglichkeiten<br />

auf jeden Typ einstellen. Es ist<br />

ein Trainingsgerät mit dem jeder schnell<br />

zurecht kommt und das ich nicht mehr<br />

missen möchte.<br />

ARENA TRI WETSUIT UND SCHWIMMBRIL-<br />

LE (VON GIGASPORT GESPONSERT):<br />

„Der erste Neo in Größe S war leider<br />

zu klein, der in M sitzt jetzt perfekt. Er<br />

trägt sich sehr angenehm und verschafft<br />

etwas Auftrieb, was bei längeren Krauleinheiten<br />

sehr hilfreich ist. Getestet<br />

habe ich ihn erstmals bei rund 17 Grad<br />

Wassertemperatur: Er lässt einen nicht<br />

auskühlen und gibt genügend Armfreiheit,<br />

um die Bewegungen flüssig durchführen<br />

zu können. Bis es richtig warm<br />

wird, ist er mir eine feine Hilfe beim Training.“<br />

„Die Schwimmbrille sitzt sehr angenehm<br />

und läuft nicht an. Durch die verschiedenen<br />

Nasenklammern kann sie wunderbar<br />

auf jeden Typ eingestellt werden. Einmal<br />

angepasst, gibt es keine Probleme mehr.<br />

Durch die Tönung blendet die Sonne<br />

nicht und man sieht immer genug.“<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

115<br />

DIPLOMLEHRGANG FITNESSTRAINER<br />

3. 10. <strong>2017</strong>–10. 2. 2018, Di., Do.<br />

17–21 Uhr, Fr. 13–21 Uhr;<br />

214 Std., € 2.900,–, WIFI-Süd<br />

DIPLOMLEHRGANG SCHWIMMTRAINER<br />

9. 12. <strong>2017</strong>–14. 4. 2018, Sa., 9–17 Uhr;<br />

68 Std., € 950,–, Tauchturm Graz-<br />

Seiersberg<br />

ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

Info-Tel.: 0 316/602-333<br />

Anmeldungen: Tel. 0 316/602-12 34<br />

web: www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />

ANZEIGE/FOTO: Fotolia


SEEN- & WASSER-SPECIAL<br />

WASSER<br />

MARSCH!<br />

SOMMERZEIT IST BADE- UND WASSERSPORTZEIT.<br />

DAHER IST AUF DEN FOLGENDEN SEITEN<br />

ABKÜHLUNG GARANTIERT, WENN WIR UNS –<br />

ALS SPEZIELLEM SOMMER-SCHWERPUNKT –<br />

DEM SPORTLICHEN TREIBEN AN DEN HEIMISCHEN<br />

SEEN UND GEWÄSSERN WIDMEN. AN DENEN<br />

LÄSST SICH NÄMLICH EINE VIELZAHL VON SPASS-<br />

MACHENDEN SPORTARTEN ERLERNEN, AUSÜBEN<br />

UND PERFEKTIONIEREN. JA, UND EINFACH<br />

REINSPRINGEN – WIE HIER IN DEN<br />

TIROLER PILLERSEE –<br />

DAS GEHT NATÜRLICH AUCH ...<br />

FOTOS: xxx<br />

WWW.PILLERSEETAL.AT<br />

116<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTO: Pillerseetal Tourismus<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

117


SEEN- & WASSER-SPECIAL<br />

WASSER<br />

IST ZUM GLEITEN DA<br />

AN DEN HEIMISCHEN SEEN kannst du viel mehr als nur schwimmen!<br />

Unterstützung auf den ersten Schritten in eine neue Fortbewegungsart<br />

am Wasser bekommst du von den Wassersportschulen. Dort weiß man,<br />

wie der Einstieg ins Stand-Up-Paddeln und Co. am besten gelingt.<br />

Sanft über das Wasser gleiten,<br />

oder rasant über die Wellen<br />

springen; mit dem Wind spielen<br />

oder mit Muskelkraft sitzend<br />

oder stehend vorwärtspaddeln.<br />

Ein Sommer am See hat sportlich viel<br />

zu bieten. Eines haben viele Wassersportarten<br />

gemeinsam: Sie machen<br />

mehr Spaß, wenn man sich den Einstieg<br />

von einem Profi zeigen lässt. Und<br />

die Wassersportschulen sind auch<br />

Anlaufstellen, wenn man zum<br />

Schnuppern benötigtes Material zunächst<br />

ausleihen will. Also: Was kostet<br />

Material und Kurse eigentlich, und<br />

was lernt man in einem Grundkurs?<br />

Wir haben uns erkundigt ...<br />

STAND-UP-PADDLING: Von Hawaii<br />

aus hat diese Sportart in den vergangenen<br />

Jahren auch in unseren Breiten einen<br />

enormen Boom erlebt – der auch<br />

heuer gewiss anhält. Man steht auf einem<br />

stabilen Board mit rund 200 Litern<br />

Volumen und paddelt übers Wasser<br />

– was auch ein tolles<br />

Fitness training ist. Mit ein bisschen<br />

Gleichgewichtsgefühl hat man das<br />

Ganze schnell heraußen.<br />

Kurt Peisser, Betreiber der Surfschule<br />

Nordstrand in Podersdorf am<br />

Neusiedler See, bietet Leih-Bretter und<br />

-Paddel um € 12,– pro Stunde an. „Dabei<br />

geben wir eine kurze Einschulung<br />

– mehr braucht es eigentlich nicht.“<br />

Auch am Tiroler Achensee ist der Zulauf<br />

zum Stand-Up-Paddling ungebrochen.<br />

„Weil es einfach ist und keine besonderen<br />

Vorkenntnisse braucht“,<br />

weiß Uwe Pegert, der am „Meer Tirols“<br />

in Maurach eine Surfschule betreibt.<br />

KITESURFEN: Das Surfen mit dem<br />

überdimensionalen Flugdrachen und<br />

dem Wakeboard erfreut sich ebenfalls<br />

seit mehreren Jahren wachsender Beliebtheit.<br />

„Sicher auch, weil der Lernfortschritt<br />

schneller erfolgt als beim<br />

klassischen Windsurfen“, meint Patrick<br />

Adler, der Interessierten den Sport<br />

in der Kiteschule kitesurfing.at in Podersdorf<br />

näherbringt. Ein Kurs startet<br />

mit dem Schirm-Training an Land,<br />

nach zwei Tagen geht es aufs Wasser.<br />

„Nach einer Woche sind die meisten so<br />

weit, dass sie selbstständig fahren können.“<br />

Und wenn eine Böe kommt oder<br />

man mit dem Schirm-Handling in Extremsituationen<br />

doch nicht zurecht<br />

kommt? „Die Sicherheitssysteme sind<br />

schon sehr ausgereift. Mit einem Handgriff<br />

kann man die Leine so lösen, dass<br />

der Kite kaum noch Druck hat und zu<br />

Boden sinkt“, sagt Adler.<br />

Die Kosten, um Kiten zu lernen,<br />

sind allerdings etwas höher als beim<br />

Windsurfen und Segeln. Für einen<br />

Fünf-Tages-Kurs bei kitesurfing.at, der<br />

größten Schule Österreichs, sind zum<br />

Beispiel rund € 400,– fällig. Sechs zusätzliche<br />

Verleihstunden nach Kursende<br />

sind darin aber schon enthalten.<br />

WINDSURFEN. Das einst trendige<br />

Windsurfen ist nach einem Tief wieder<br />

im Kommen. Kurt Peisser merkt es<br />

auch an der Nachfrage nach Kursen in<br />

seienr Schule am Neusiedler See. „In ei-<br />

FOTOS: www.kitesurfing.at<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

118<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Gedanken<br />

MMAG.DR.<br />

PETER GURMANN<br />

ist Sport- und Gesundheitspsychologe<br />

sowie<br />

Beratungslehrer<br />

in Klagenfurt.<br />

LÖSUNGS-<br />

ORIENTIERUNG<br />

Kajak fahren am See und Stand-Up-Paddeln sind schnell erlernt. Beim Kite- und<br />

Windsurfen sowie beim Segeln hat man nach einer Kurswoche die Basics im Griff.<br />

ner Ferienwoche schaffen es Anfänger<br />

zum Grundschein, der zum Ausborgen<br />

von Surfboards an Seen und am Meer<br />

berechtigt.“ So läuft ein Grundkurs ab:<br />

„Nach einer Theorieschulung geht es<br />

in Gruppen von fünf bis sechs Leuten<br />

aufs Wasser. Zuerst lernt man einmal,<br />

das Segel aus dem Wasser zu bekommen,<br />

sowie die Grundtechniken Wende<br />

und Halse, die zur Richtungsänderung<br />

notwendig sind.“<br />

Talentierte Anfänger können es<br />

nach einer Woche unter Umständen<br />

schon bis zum Trapezsurfen schaffen.<br />

Ein einwöchiger Kurs mit 15 Stunden<br />

Unterricht kostet inklusive Prüfungsgebühr<br />

rund € 240,–, wer nur einen Tag<br />

(für drei Stunden) schnuppern möchte,<br />

ist mit € 60,– dabei.<br />

SEGELN: Hier ist die Theorie aufwendiger<br />

als beim Surfen. „Es gibt mehr<br />

Vorrangregeln, die zu beachten sind<br />

und mit dem Wind und der Segelstellung<br />

muss man sich besser auskennen“,<br />

erklärt Peisser. Während man<br />

beim Surfen im Notfall einfach das Segel<br />

ins Wasser fallen lässt, um stehen<br />

zu bleiben, muss man ein Segelboot<br />

besser beherrschen. „Darum ist am Anfang<br />

in der Jolle, dem klassischen Einsteigerboot,<br />

auch immer ein Lehrer<br />

mit an Bord.“<br />

Auch beim Segeln kann man in einem<br />

Wochenkurs den Grundschein<br />

ablegen. Die Kosten für Kurs mit Bootsmiete<br />

und Grundschein belaufen sich<br />

auf rund € 270,– für eine Woche.<br />

KAJAK: Dafür braucht es am See, so<br />

wie beim Stand-Up-Paddling, nur eine<br />

kurze Einschulung. „Auch das wird bei<br />

uns stark nachgefragt, weil es mit wenig<br />

Aufwand viel Spaß macht“, sagt<br />

Uwe Pegert. Um € 10,– pro Stunde<br />

kann man sich am Achensee in ein Kajak<br />

setzen und über den See gleiten.<br />

Doch Vorsicht: Wer sich als Einsteiger<br />

mit dem Kajak nicht auf einen<br />

ruhigen See, sondern ins wilde Wasser<br />

wagt, der sollte das keinesfalls ohne<br />

fachkundige Anleitung tun. Zwischen<br />

Wellen und Walzen sind Unkundige<br />

schnell reine Passagiere und in Gefahr.<br />

Wildwasserkurse beginnen mit Einschulungen<br />

auf ruhigem Wasser, wo<br />

auch der Notfallsausstieg aus dem Boot<br />

geübt wird.<br />

Im Funsport stehen Vergnügen und Gemeinschaftserleben<br />

im Vordergrund<br />

– „just for fun“ oder um die Hetz, wie<br />

wir als Kinder beim Wiesenkick gesagt<br />

haben. Im Wettkampfsport ist es anders,<br />

hier geht es um Leistung und Erfolg.<br />

Wer auf dieser Bühne bestehen<br />

will, muss von klein auf mit Nominierungs-<br />

und Selektionsdruck zurechtkommen,<br />

ansonsten hat er in diesem Bereich<br />

nichts verloren.<br />

Niederlagen sind ein selbstverständlicher<br />

Teil des Wettkampfsports. Für Leistungssportler<br />

und deren Trainer ist es<br />

von großer Bedeutung, einen angemessenen<br />

Umgang mit Misserfolgen an den<br />

Tag zu legen. Gerade der Trainer sollte<br />

der erste sein, der sich aus der Frustration<br />

befreit, die Situation analysiert und<br />

relativiert, das Positive findet, Lösungswege<br />

erarbeitet und wieder zuversichtlich<br />

in die Zukunft schaut.<br />

Auch der Sportler selbst ist angehalten,<br />

sich nach einem misslungenen Auftritt<br />

so schnell wie möglich vom Problemraum<br />

in Richtung Lösungsraum zu bewegen.<br />

Ärger und Frustration wollen nach<br />

dem Versagen raus, das ist legitim. Beruhigen,<br />

konstruktive und wohlwollend<br />

gemeinte Kritik annehmen und die nötigen<br />

Korrekturen vornehmen – das ist<br />

der logische Dreischritt zu einem chancenreicheren<br />

Weitermachen. „Scheitere,<br />

scheitere erneut, scheitere besser!“,<br />

meinte der irische Schriftsteller Samuel<br />

Beckett.<br />

Dazu eine kleine Geschichte: Die italienische<br />

Tennisspielerin Flavia Pennetta<br />

holte erst mit 33 Jahren ihren ersten<br />

Grand-Slam-Titel im Einzel. Unmittelbar<br />

nach diesem Sieg bei den US-Open erklärte<br />

sie bei der Siegerehrung ihren<br />

Rücktritt mit Saisonende. Das Video auf<br />

YouTube (www.youtube.com/watch?-<br />

v=hWlwcd35CCA) ist Pflicht. Ganz anschauen:<br />

Das Beste kommt zuletzt …<br />

Kontakt: peter.gurmann@aon.at<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

119


SEEN- & WASSER-SPECIAL<br />

ERKLÄR<br />

MIR...<br />

EIN FALTBOOT<br />

DAS BOOT, DAS IN<br />

EINEN RUCKSACK PASST<br />

... oder: das Kajak, das bei jedem Ausflug und in jedem Urlaub ganz unkompliziert<br />

mit dabei ist. Faltboot-Entwickler Steffen Sator erklärt, wie die Sache funktioniert.<br />

WAS MACHT EIN FALTBOOT<br />

BEGEHRENSWERT?<br />

„Ganz einfach: Man kann damit dasselbe<br />

machen wie mit jedem Tourenkajak –<br />

nur, dass man es überallhin mitnehmen<br />

kann. Und, dass das Boot zu Hause<br />

z. B. im Keller oder auf dem Dachboden,<br />

mit minimalem Platzbedarf lagert“, sagt<br />

Steffen Sator. Ein Faltkajak passt auch<br />

in jedes Auto, man kann es mit Bus und<br />

Bahn transportieren und beim Fliegen<br />

einchecken. Und es bietet grenzenlose<br />

Mobilität – ganz gleich, wo man paddeln<br />

möchte. „Ein modernes Faltboot<br />

findet in einer Packtasche Platz und idealerweise<br />

ist diese auch gleichzeitig als<br />

Rucksack einsetzbar. Das kleinste Maß<br />

hat ein Sporttaschenformat mit einer<br />

Länge von rund 75 cm und darin findet<br />

sich ein Top-Boot für den Freizeiteinsatz.<br />

Die Packrucksäcke gehen bis zu<br />

einer Größe von 120 cm x 50 cm für einen<br />

ausgewachsenen Expeditions-Doppelsitzer.“<br />

WELCHE FALTBOOT-ARTEN GIBT ES?<br />

Zu unterscheiden sind klassische Faltboote<br />

und Hybrid-Kajaks. Dazu kommt<br />

noch eine weitere Klasse von portablen<br />

Booten, die sogenannten Packrafts:<br />

„Das sind Hochleistungs-Schlauchboote<br />

mit extrem geringem Gewicht von rund<br />

zwei Kilogramm. Das kleinste, das ‚nortik<br />

LightRaft‘ ist verpackt kaum größer<br />

als ein Kulturbeutel“, erklärt Sator.<br />

WAS GENAU SIND HYBRID-KAJAKS?<br />

„Die sogenannte Hybrid-Technologie<br />

haben wir beim ‚nortik scubi 1‘ vor einigen<br />

Jahren das erste Mal eingesetzt.<br />

Dabei arbeiten wir mit einem Minimum<br />

an Gestänge, das am Kiel verläuft<br />

und kombinieren es mit seitlichen<br />

Hochdruck-Luftschläuchen. Es ist also<br />

eine Kombination aus Luft- und Faltboot<br />

und deswegen nennen wir es Hybrid-Technik.<br />

Die großen Vorteile sind ein<br />

geringes Packmaß, Gewicht, ein sehr<br />

schneller Aufbau, hervorragende Fahreigenschaften<br />

und ein günstiger Preis.“<br />

WIE FÄHRT SICH SO EIN KAJAK?<br />

„Da es Tiefgang hat, lässt es sich kräfteschonend<br />

und sehr gut paddeln.<br />

Der Boden des Hybriden ist nicht aufblasbar<br />

und erhält seine Form durch<br />

ein minimales, durchgängiges Kielgestänge.<br />

Das wirkt wie eine lange Finne<br />

und sorgt für Halt im Wasser und<br />

den stabilen Geradeauslauf“, weiß Sator.<br />

Für weitere Steifigkeit und damit<br />

auch Leichtläufigkeit sorgen vier kleine<br />

Der Experte<br />

STEFFEN SATOR ist Mitgründer<br />

und geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Out-Trade GmbH<br />

in Ulm (D).<br />

WEB: www.faltboot.de<br />

Querträger aus Aluminium. Die Seiten<br />

werden mit 0,3 bar Druck aufgepumpt.<br />

Das Ergebnis ist ein Kajak mit sehr hoher<br />

Richtungsstabilität, das genauso<br />

schnell einsatzbereit ist wie ein Luftboot,<br />

aber viel bessere Fahreigenschaften<br />

besitzt.<br />

WELCHE MATERIALIEN WERDEN BEI<br />

FALT- UND HYBRID-KAJAKS EINGESETZT<br />

UND WIE EMPFINDLICH SIND SIE?<br />

Das Gestänge besteht in aller Regel aus<br />

Aluminium. Das ist leichter, kleiner stückelbar<br />

und günstiger als traditionelle<br />

Holzgestänge, wie man es früher verwendet<br />

hat. Die Haut besteht idealerweise<br />

aus einer PVC-PU-Mischung. Das<br />

gewährleistet hohe Robustheit und lange<br />

Lebensdauer. „Mit Faltbooten aus<br />

unserer Flotte werden Expeditionen<br />

in der Antarktis, in Spitzbergen oder<br />

Grönland unternommen. Das heißt,<br />

die Kajaks halten wirklich viel aus. Dadurch,<br />

dass die Haut an vielen Stellen<br />

nachgeben kann, wenn ein Hindernis<br />

im Wasser auftaucht, ist ein Faltboot in<br />

einigen Situationen sogar widerstandsfähiger<br />

als ein Festrumpfboot“, erzählt<br />

Sator. Klar ist auch, dass man sein Boot<br />

– wie alle anderen Sportgeräte – hin<br />

und wieder pflegen sollte.<br />

UND WIE STEHT ES UM DEN PREIS?<br />

„Das LightRaft fängt bei € 499,– an.<br />

Unser günstigstes Hybridboot, das ‚nortik<br />

scubi 1‘, gibt es um € 649,–. Das teuerste<br />

Faltboot in unserem Sortiment kostet<br />

€ 2.990,–“, nennt Steffen Sator den<br />

Preisrahmen.<br />

ANZEIGE / FOTOS: wilfrid-feder.com, faltboot.de<br />

120<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IM SCHAUFENSTER: 3 SUP-BOARDS . . .<br />

Mit diesen Boards gelingt der Einstieg ins Stand-Up-Paddling garantiert.<br />

FANATIC<br />

RAY AIR PREMIUM 11´6<br />

Das Ray Air 11’6” zeichnet<br />

sich vor allem durch hervorragende<br />

Gleiteigenschaften<br />

aus. Mit kippstabilen<br />

Breiten von 31” begeistert<br />

es selbst SUP-Anfänger.<br />

Das Board ist in zwei Bauweisen<br />

erhältlich; in der<br />

leichten, robusten und kostengünstigen<br />

Stringer-Technologie<br />

und in der noch<br />

höherwertigeren Premium<br />

Bauweise.<br />

PREIS (UVP): € 799,–/<br />

€ 1.249,–;<br />

WEB: www.fanatic.com<br />

BIC<br />

11´6 TOUGH<br />

Die Tough Tec-Serie ist<br />

mit fünf Modellen neu bei<br />

BIC. Das 11’6 Tough verfügt<br />

über einen stabilen<br />

Shape und bietet optimale<br />

Allroundperformance im<br />

Flachwasser und in kleinen<br />

Wellen. Die robuste Bauweise<br />

zeichnet sich durch<br />

maximale Haltbarkeit und<br />

Stoßunempfindlichkeit aus<br />

– es ist insgesamt ein ideales<br />

Board für den Einstieg<br />

in die Sportart SUP.<br />

PREIS (UVP): € 729,–<br />

WEB: www.bicshop.de<br />

INDIANA SUP FAMILY<br />

11’6 PACKAGE<br />

Das SUP-Board macht allen<br />

in der Familie Spaß:<br />

Die Indiana Familyboards<br />

sind dank viel Volumen<br />

extra stabil – da können<br />

Mama und Papa gleich<br />

noch die Kids und den<br />

Hund mit draufpacken.<br />

Die kostengünstigen Familysets<br />

beinhalten Board<br />

mit Bag, Paddle, Pumpe<br />

und Repairkit.<br />

PREIS (UVP): € 949,–<br />

WEB: www.subsurfaceindiana.com<br />

. . . UND 3 PORTABLE BOOTE<br />

Gönn dir den Wassersportspaß ohne Kompromiss beim Urlaubsgepäck.<br />

NORTIK TREKRAFT<br />

Die Kombination Wandern (Trekking) und<br />

Paddeln (Raften) ist leicht möglich, da das<br />

Trek Raft nur rund 3 kg wiegt und mit einem<br />

ultrakleinen Packmaß in jeden Rucksack<br />

passt bzw. an diesem befestigt werden<br />

kann. Das Nortik TrekRaft ist zugleich das<br />

erste Spezial-Leichtgewichts-Raft, das auch<br />

für jedermann erschwinglich ist.<br />

PREIS (UVP): € 599,–<br />

WEB: www.faltboot.de<br />

NORTIK SCUBI 1 XL<br />

Das Scubi 1 XL ist ein Kajak mit Hybridtechnologie,<br />

das mit einem Minimum an Gestänge<br />

auskommt. Das Boot weist ein Packmaß<br />

auf, welches eher an einen Rucksack mittlerer<br />

Größe erinnert als an eine Packtasche für<br />

ein Kajak und ist mit gerade einmal 12 kg ein<br />

sensationelles Leichtgewicht.<br />

PREIS (UVP): € 995,–<br />

WEB: www.faltboot.de<br />

TRITON LADOGA 2 ADVANCED<br />

Das wohl schnellste Zweier-Faltboot hat<br />

schon Auszeichnungen eingeheimst. Es wird<br />

als Komplettset verkauft – alles Benötigte<br />

ist also schon dabei. Durch sein geringes<br />

Gewicht, ein günstiges Längen-Breiten-<br />

Verhältnis und den langgezogenen Bug bietet<br />

es herausragende Fahrleistungen bei einer<br />

Stabilität, die auch für Anfänger ausreicht.<br />

PREIS (UVP): € 2.290,–<br />

WEB: www.faltboot.de<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

121


SEEN- & WASSER-SPECIAL<br />

Über 300<br />

SONNENTAGE<br />

garantieren<br />

SOMMERGENUSS<br />

Am Neusiedler See wärmt die Sonne die einzigartige Naturlandschaft bereits<br />

kräftig. Badehose bzw. Badeanzug gehören daher immer ins Gepäck!<br />

Die Strand- und Seebäder, sowie so mancher kleine, aber feine Badesee laden<br />

zum Wassersport wie zum Relaxen ein. Und wer sportliche Abwechslung sucht,<br />

findet sie in einem Netz von 40 Radwegen mit rund 1.000 Kilometern Länge.<br />

Falls jedoch wider Erwarten die Sonne einmal nicht scheint, kannst du in den<br />

Ruhe- und Rückzugszonen der „St. Martins Therme“ entspannen und<br />

Kraft für die nächsten Etappen tanken.<br />

FOTOS: NTG/steve.haider.com, Jois/Karl Thomas, Gmeiner Tourismusbetriebe, Podersdorf Tourismus, Tourismusinfo Illmitz<br />

122<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


MITTEN IM NATIONALPARK<br />

ILLMITZ-URLAUBER PROFITIEREN VOM PANNONISCHEN<br />

KLIMA MIT 2.000 SONNENSTUNDEN IM JAHR.<br />

Durch seine geringe Tiefe wirkt der Neusiedler See als<br />

Wärmespeicher – neben dem Sonnenreichtum ist auch<br />

das eine Erklärung für das besondere Klima im „Seewinkel“.<br />

Die Annehmlichkeiten des Familienstrandbades<br />

Illmitz lassen sich da besonders genießen, Wind und<br />

Wellen machen Segeltörns und Surfgänge zum Genuss.<br />

500 km Wander- und Radwanderwege in die Natur, die<br />

gemütlichen Gaststätten und spezielle, sportlerfreundliche<br />

Unterkünfte runden das Illmitzer Angebot ab.<br />

TOURISMUSINFORMATION<br />

ILLMITZ<br />

Tel.: 0 21 75/23 83<br />

E-Mail: illmitz@illmitz.co.at<br />

www.illmitz.info<br />

FITNESS IM FREIEN<br />

UND DIREKT AM SEE<br />

SURFER, KITER, SEGLER, STAND-UP-PADDLER UND<br />

SCHWIMMER – FÜR JEDEN GAST IST ETWAS DABEI.<br />

Podersdorf am See liegt direkt am See und besitzt eines<br />

der größten Strandbäder Österreichs. Wer mit dem Wasser<br />

nicht in Berührung kommen will, der steigt auf das<br />

Fahrrad oder das Pferd. Oder walkt einfach nur Richtung<br />

Nationalpark und retour. Segeln, Surfen, Kiten, Radeln<br />

oder Wandern – in Podersdorf ist alles möglich.<br />

PODERSDORF TOURISMUS<br />

Tel.: 0 21 77/22 27<br />

E-Mail:<br />

info@podersdorfamsee.at<br />

www.podersdorfamsee.at<br />

URLAUBSORT MIT HERZ<br />

DAS NATURBELASSENE SEEBAD IN JOIS LÄDT ZUM<br />

WASSERSPORT IN ALLEN FACETTEN EIN.<br />

Baden, Segeln, Surfen, Kiten und Stand-Up-Paddeln –all<br />

das kann man im Seebad Jois ausüben. Eine Segel- und<br />

Surfschule sowie eine Kiteboardschule garantieren individuelle<br />

Betreuung und schnellen Lernerfolg. Gemütlicher<br />

geht’s bei Schiffsfahrten in den Sonnenuntergang<br />

oder bei naturkundlichen SUP-Touren zu. Familiäre Atmosphäre<br />

und gepflegter Komfort zeichnen die gastfreundlichen<br />

Betriebe des Ortes aus. In lauschigen Lauben oder<br />

im exklusiven Seerestaurant genießt du die hervorragende<br />

Küche und die berühmten Joiser Weine.<br />

TOURISMUSBÜRO JOIS<br />

Tel.: 0 21 60/270 13<br />

E-Mail: tourismus@jois.info<br />

www.jois.info<br />

RUNDUM WOHLFÜHLEN<br />

AM NEUSIEDLER SEE<br />

RADFAHREN, ERHOLEN UND DEN SEE GENIESSEN<br />

ZWISCHEN RUST, BREITENBRUNN UND PODERSDORF.<br />

An Bord der HolidayLines Radfähren kann man sich erholen,<br />

Erfrischungen und den einzigartigen Neusiedler<br />

See genießen. TIPP: Das HolidayLines-Ticket gilt als Gutschein<br />

für ein Getränk in der „Radleroase“, am Radweg<br />

beim Schwimmbad Purbach. Der Bootsverleih Gmeiner in<br />

Breitenbrunn, Rust und Purbach bietet Wassersportlern<br />

Elektroboote, Tretboote und Stand-Up-Boards. Camper<br />

und Kostenbewusste finden attraktive Übernachtungsmöglichkeiten<br />

in den Storchencamps Rust und Purbach.<br />

TOURISMUSBETRIEBE<br />

GMEINER<br />

Tel.: 0 26 83/55 38<br />

E-Mail:<br />

office@gmeiner.co.at<br />

www.gmeiner.co.at<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

123


ERNST SITTINGER,<br />

Mitglied der<br />

Kleine-Zeitung-<br />

Chefredaktion,<br />

Kabarettist und<br />

begeisterter Biker<br />

Mittendrin<br />

ES ZÄHLEN<br />

NUR DIE<br />

HELDEN- DATEN<br />

Warum aus einer Stunde<br />

Sport immer vier Stunden<br />

Schreibtischarbeit werden.<br />

FRÜHER WAR DER FALL KLAR: Du bist auf dein Rad gestiegen<br />

und hast eine (oder auch mehrere) Trainingsrunden<br />

gedreht. Dann hast du dein Rad wieder abgestellt<br />

und die Übung war erledigt. Allenfalls hast du<br />

bei einem Feierabendbier deinen (echten) Freunden<br />

davon erzählt, und die haben dir auf die Schulter geklopft.<br />

TO CHALLENGE<br />

MYSELF<br />

#TrueSwimmer<br />

Heute ist das ganz anders. Wenn du von der Trainingsrunde<br />

nach Hause kommst, fängt der Stress erst<br />

so richtig an. Denn deine Übungseinheit hat erst dann<br />

wirklich stattgefunden, wenn du aus Taten Daten<br />

machst. Und die wollen gesammelt, übertragen, formatiert,<br />

geordnet, interpretiert, grafisch dargestellt,<br />

illustriert, versendet, geposted und kommentiert werden.<br />

Du nimmst also den Computer von Rad, Helm oder<br />

Handgelenk ab. Dann wanderst du an deinen<br />

Schreibtisch und verbringst mehrere Stunden mit der<br />

elektronischen Verarbeitung deiner gesammelten Aufzeichnungen.<br />

Zwischendurch lädst du Programme herunter,<br />

datest sie up, stimmst einem Haufen unverständlicher<br />

allgemeiner Geschäftsbedingungen zu,<br />

wechselst Chipkarten und Batterien, benennst Dateien,<br />

verbindest Kabeln, wählst dich in Netze ein, formatierst<br />

Bilder und kontaktierst soziale Netzwerke.<br />

Du wählst Farbtöne aus, schreibst Bildunterschriften,<br />

sharest Videos und sendest Emojis. Und noch in der<br />

Nacht kontrollierst du mehrmals pro Stunde die Anzahl<br />

der Likes und Kommentare.<br />

Bilanz: Auf eine Stunde Sport kommen vier Stunden<br />

Bildschirmschauen und Schreibtischsitzen. Für Sport<br />

ist heute eine wirklich sagenhafte Kondition nötig, du<br />

brauchst eiserne Nerven und gute Augen. Manchmal<br />

überlege ich mir, wie unheimlich fit ich wäre, wenn ich<br />

einfach einen Halbtag lang im Wald spazieren gegangen<br />

wäre.<br />

124<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


SPORT UND SPASS<br />

AN TIROLS GRÖSSTEM SEE<br />

Der Achensee zieht Wassersportler und Sonnenanbeter gleichermaßen an. Auf einer<br />

Länge von neun Kilometern bietet der See Seglern, Surfern und Kitesurfern traumhafte<br />

Verhältnisse und ideale Windbedingungen – einzigartig in Tirol!<br />

Seit Langem ist der Achensee –<br />

auch – als perfektes Segel- und<br />

Surfrevier im Herzen der Alpen<br />

bekannt. Gemeinsam mit seinen weiteren<br />

Vorzügen – dem unverkennbaren<br />

türkisblauen und kristallklaren<br />

Wasser, dem einzigartigen Panorama<br />

und der optimalen Infrastruktur –<br />

wird er jeden Sommer zum Treffpunkt<br />

für Wassersportler und für Erholungssuchende.<br />

Auch der Wind spielt dabei eine<br />

wichtige Rolle: Üblich ist ein leichter<br />

Südwind (1-2 Beaufort) am Vormittag<br />

und ein kräftigerer Nordwind (3-5<br />

Beaufort) am Nachmittag – Segler und<br />

Surfer freuen sich darüber.<br />

FARBPRÄCHTIGE KULISSE<br />

Diese Windbedingungen sind für<br />

Wassersportler ideal und bieten selbst<br />

Könnern unter den Seglern, Surfern sowie<br />

Anhängern des trendigen Kitesurfen<br />

ständig neue Herausforderungen.<br />

An sonnigen Tagen, wenn die Thermik<br />

den Wind ideal zwischen Karwendel<br />

und Rofan drückt, zaubern die<br />

Segel der Surfer, Segler und Kiter ein<br />

prächtiges Farbenspiel auf den See.<br />

Abgesehen von Motorbootfahren ist<br />

am Achensee übrigens alles erlaubt.<br />

Tirols größter See bietet aber auch viel<br />

Platz für Badegäste, die am Seeufer<br />

freie Wahl haben und auch das eine<br />

oder andere geheime Plätzchen entdecken<br />

können. Zudem zeichnet sich der<br />

Gebirgssee durch seine Trinkwasserqualität<br />

aus.<br />

Für Segel-, Surf- und Kitekurse<br />

gibt es am Achensee gleich mehrere<br />

Anbieter, auch das trendige Stand-<br />

Up-Paddeln kann hier rasch erlernt<br />

werden. Dass man sich alle Sportgeräte<br />

vor Ort ausleihen kann, rundet das<br />

Angebot für Wassersportler ab.<br />

MEDITATION AM WASSER<br />

Stand-Up-Paddeln ist für viele ambitionierte<br />

Sportler zum meditativen Ausgleich<br />

nach Adrenalinkicks geworden.<br />

Das Prinzip, auf einem Brett stehend<br />

übers Wasser zu paddeln, ist eigentlich<br />

alt – aber unglaublich wirkungsvoll<br />

und beruhigend. SUP ist außerdem ein<br />

ideales Ganzkörper-Work-out, bei dem<br />

Beine, Rücken, Rumpf und Arme beansprucht<br />

werden.<br />

„Man hat den Bogen schnell<br />

raus“, weiß Daniel Gredler von der<br />

Wassersportschule learn2kite, der<br />

selbst am liebsten morgens ganz in<br />

der Früh unterwegs ist, oder abends,<br />

wenn die Sonne untergeht. Zu ausgewählten<br />

Terminen nimmt er auch<br />

Gäste mit zu seinen Early-Morningund<br />

Sundowner-Sessions.<br />

Kontakt<br />

ACHENSEE TOURISMUS<br />

Im Rathaus 387, A-6215 Achenkirch am<br />

Achensee, Tirol<br />

Tel. 0 52 46/53 00 0<br />

info@achensee.com<br />

www.achensee.com<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

125


Rund um die Uhr im 50-Meter-Becken:<br />

Die Atmosphäre beim 24- Stunden-<br />

Schwimmen in Bad Radkersburg<br />

ist einmalig.<br />

RUBRIK<br />

DIE PARKTHERME BAD RADKERSBURG UND <strong>SPORTaktiv</strong> SUCHEN<br />

Das PARKTHERME<br />

24-Stunden-Schwimmen<br />

SAMSTAG, 4. NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

ab 8 Uhr: Startnummernausgabe<br />

10.15 Uhr: Verpflichtendes Briefing am<br />

Thermenplatz<br />

10.30 Uhr: Eröffnungs-Zeremonie<br />

11 Uhr: Start Parktherme 24-Stunden-Schwimmen<br />

und VIP Welcome Brunch<br />

20 Uhr: Promi-Tanzparty im Vitalhotel der<br />

Parktherme<br />

SONNTAG, 5. NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

ab 6 Uhr: Gratis-Frühstück<br />

11 Uhr: Ende des Parktherme 24-Stunden-Schwimmens<br />

11.30 Uhr: Siegerehrung<br />

NENNGELD: Einzelschwimmer: € 79,–<br />

Staffel (bis 5 Personen): € 280,–<br />

(= p. P. € 56,– bei Fünfer-Staffel)<br />

Infos und Anmeldungen unter:<br />

www.parktherme.at<br />

DAS SPORTAKTIV-SCHWIMMTEAM<br />

Wir suchen auch heuer wieder fünf ehrgeizige<br />

Schwimmer/-innen, die beim<br />

Park therme 24-Stunden-Schwimmen als<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Team“ gemeinsam fleißig<br />

Längen für „Licht ins Dunkel“ sammeln.<br />

Folgende Leistungen sind für unsere<br />

Teammitglieder inkludiert:<br />

15./16. SEPTEMBER: Schwimmtraining<br />

mit Markus Strini inkl. Beratung und Gesundheitschecks<br />

im Rahmen der STGKK „Langen<br />

Tage der Bewegung“/Eintritte in die Parktherme<br />

sowie eine Übernachtung im Vitalhotel<br />

der Parktherme inkl. Halbpension<br />

4. & 5. NOVEMBER: Startpaket beim Parktherme<br />

24-Stunden-Schwimmen mit Eintritten<br />

in die Parktherme, Gutscheinen fürs Nudelbuffet,<br />

Frühstück u. v. m.<br />

ZUM TESTEN: die Suunto Spartan Sport<br />

Wrist HR<br />

ALS GESCHENK: eine Schwimmausrüstung<br />

von Aqua Sphere mit Badehose/ Badeanzug<br />

und Schwimmbrille sowie ein Gehörschutz<br />

von EARWEAR<br />

BEWERBUNGEN: per E-Mail bis<br />

spätestens 18. August <strong>2017</strong><br />

mit dem Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Staffel“ an:<br />

gewinnspiel@parktherme.at<br />

Aus allen Einsendungen werden die<br />

fünf Teilnehmer/-innen ausgelost und<br />

verständigt.<br />

FOTOS: Parktherme Bad Radkersburg


WIEDER EIN TEAM FÜRS PARKTHERME 24-STUNDEN-SCHWIMMEN<br />

KOMM INS TEAM!<br />

Der gute Zweck heiligt die Anstrengung.<br />

Denn zum bereits<br />

zwölften Mal fällt am 4. November<br />

der Startschuss zum<br />

24-Stunden-Schwimmen in der Parktherme<br />

Bad Radkersburg. Und für jede<br />

geschwommene Länge gehen 5 Cent<br />

an „Licht ins Dunkel“. Also werden<br />

insgesamt wieder 400 Teilnehmer ins<br />

50-Meter-Sportbecken springen und<br />

Gutes tun. Im Einzel oder in der Staffel<br />

– das ist dabei ebenso egal, wie die<br />

Lage, in der geschwommen wird. Die<br />

große Gejagte im Einzelbewerb ist<br />

wieder die Steirerin Claudia Müller,<br />

die 2015 und 2016 den Bewerb für sich<br />

entscheiden konnte. Im Vorjahr hatte<br />

sie sogar Herrensieger Mario Kainz<br />

um 70 Längen distanziert und am<br />

Ende 1.296 Längen oder 64,8 Kilometer<br />

zu Buche stehen. 9.600 Euro konnten<br />

2016 im 25 Grad warmen Wasser erschwommen<br />

werden. Insgesamt flossen<br />

durch den Event schon über<br />

100.000 Euro an „Licht ins Dunkel“.<br />

Auch heuer wird neben Promis und<br />

Sportlergrößen wie Extremsportler<br />

Sepp Resnik, der dreifachen Olympia-Starterin<br />

Jördis Steinegger oder<br />

dem ehemaligen Mr. Hitparade Ö3<br />

Udo Huber auch wieder eine <strong>SPORTaktiv</strong>-Staffel<br />

mit dabei sein. Dabei suchen<br />

wir fünf starke Schwimmerinnen und<br />

Schwimmer, die den Ehrgeiz für möglichst<br />

viele Längen mitbringen.<br />

Als Belohnung für unsere Teammitglieder<br />

gibt es von uns, der Parktherme<br />

und Aqua Sphere wieder ein<br />

Top-Package mit Übernachtung,<br />

Schwimmtraining, Ausrüstung u.v.m.<br />

Alle Details zur Anmeldung findet ihr<br />

im Kasten links!<br />

GEWINNE<br />

EIN PACKAGE<br />

inkl. ÜN/HP, Schwimmtraining,<br />

Aqua Sphere-<br />

Ausrüstung und<br />

Eintritten in die<br />

Parktherme!<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

127 127


24-STUNDEN-SCHWIMMEN<br />

GEMEINSAM<br />

DURCH DIE NACHT<br />

Mit Spaß und Leidenschaft war auch ein<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Team 2016 beim Parktherme<br />

24 Stunden-Schwimmen im Einsatz für die<br />

gute Sache. Drei von ihnen blicken hier noch<br />

einmal zurück.<br />

VIKTORIA<br />

ASCHAUER<br />

SANDRA<br />

KAMMERSBERGER<br />

„Die Atmosphäre beim 24-Stunden-Schwimmen?<br />

Voller Anspannung,<br />

aber trotzdem<br />

mit viel Spaß verbunden.<br />

Schon das Trainingscamp davor<br />

war sehr informativ und interessant.<br />

Ich habe dabei gute Tipps<br />

für mein weiteres Training bekommen,<br />

konnte mir einen guten<br />

Überblick verschaffen und die<br />

anderen Teilnehmer schon ein<br />

bisschen näher kennenlernen.“<br />

CLAUDIA<br />

MÜLLER<br />

„Obwohl wir uns als Team beim<br />

24-Stunden-Schwimmen abgewechselt<br />

haben, war ich die ganze<br />

Nacht durch wach. Ich war so<br />

aufgeregt, dass ich nicht schlafen<br />

konnte. Die Pausen zwischen<br />

meinen Schwimmetappen sind<br />

immer sehr schnell vergangen<br />

und ich wollte von der Stimmung<br />

der tollen Veranstaltung möglichst<br />

viel mitbekommen.<br />

Das Trainingscamp mit Markus<br />

Strini hat mir für mein Schwimmtraining<br />

einiges gebracht.“<br />

„Was soll ich sagen? Das Event war super. Vom<br />

Anmelden bis zum Ende passt einfach alles. Als<br />

Titelverteidigerin von 2015 war ich natürlich<br />

sehr gespannt. Meine Stärke ist, dass ich<br />

gleichmäßig und mit wenig Kraft schwimmen<br />

kann. Mein persönliches Ziel, 60 Kilometer zu<br />

schaffen, hab ich schon zwei Stunden vor dem<br />

Ende erreicht und weil ich schon recht weit vor<br />

der Konkurrenz gelegen bin und wusste, dass<br />

ich den Titel verteidigen werde, waren die letzten<br />

Stunden Freude pur.“<br />

FOTOS: Parktherme Bad Radkersburg<br />

128<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Foto: Filipzuan.com<br />

Indiana SUP Collection <strong>2017</strong><br />

features Hard-, Custom- and Inflatable boards, equIpment, apparel and sup skategear<br />

sup@indiana.ch www.indiana-sup.ch www.facebook.com/indianasup www.instagram.com/indianasup<br />

ANZEIGE<br />

Du fährst die Küste entlang<br />

und bleibst an<br />

Buchten stehen, die vor<br />

dir noch niemand entdeckt<br />

hat. Du paddelst mit dem Surfbrett<br />

raus. Du durchbrichst die<br />

nächste Welle. Du schwimmst<br />

10, 20, 30 Längen im Freibad –<br />

einfach zum Spaß. Oder du<br />

kraulst bis zur Erschöpfung<br />

deine Bahnen, oder lässt im<br />

kühlen Nass einfach deine Seele<br />

baumeln ... Eines gilt immer:<br />

Ohne Wasser geht’s nicht – und<br />

ohne Sport auch nicht.<br />

Sport im Wasser ist aber<br />

nicht nur eine Herausforderung<br />

für die Muskeln, sondern<br />

auch für die Ohren. Denn nach<br />

einem Sprung ins kühle Nass<br />

bleibt oft ein wenig Wasser im<br />

Ohr zurück. Die Folgen können<br />

Ohrenschmerzen und<br />

-entzündungen sein, da sich<br />

Bakterien auf der aufgeweichten<br />

Haut besonders gerne breitmachen.<br />

Vor allem bei Kindern.<br />

SWIM LINE FÜR WASSER-<br />

SPORTLER UND KIDS<br />

Die Swim Line von EARWEAR<br />

– Smart Tech by Neuroth – wurde<br />

daher speziell für Schwimmer,<br />

Surfer, Segler und andere<br />

Wasserratten entwickelt, um<br />

die Ohren beim Wassersport zu<br />

schützen. Und bequem ist dieser<br />

Gehörschutz noch dazu.<br />

Weil das Material weich und<br />

hautfreundlich ist, und weil er<br />

individuell angepasst und<br />

handmade in Austria ist.<br />

WAS DU MACHEN MUSST?<br />

Einfach in einem der über 125<br />

Neuroth-Partnerstores österreichweit<br />

vorbeischauen. Dort<br />

wird von einem Hörakustiker<br />

eine Ohrabformung gemacht<br />

und binnen weniger Tage ist<br />

dein Swim-Line-Gehörschutz<br />

einsatzbereit.<br />

Mehr Infos: www.earwear.me<br />

FOTO: Neuroth<br />

WASSERSPASS<br />

OHNE REUE<br />

Wenn’s draußen warm wird,<br />

ruft das Wasser – egal, ob Pool, Fluss,<br />

See oder Meer. Mit EARWEAR<br />

bleiben die Ohren beim Schwimmen,<br />

Kiten oder Segeln trocken – ideal<br />

für Sportler und Kids.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

129


SPEEDO<br />

Elegant durch den Pool gleiten,<br />

sich im Wellness-Bereich<br />

entspannen und sich dabei rundum<br />

wohlfühlen – die Speedosculpture<br />

Kollektion sorgt mit kleinen<br />

optischen Kniffen dafür, dass sich<br />

jede Frau in ihrer zweiten Haut<br />

dem Badeanzug wohl fühlt.<br />

amit Frauen das Schwimmen<br />

wirklich genießen<br />

können, müssen sie sich<br />

rundum wohlfühlen –<br />

auch ohne perfekt trainiertem<br />

Traumkörper.<br />

Genau das entscheidet darüber,<br />

ob Frauen gerne und oft ins<br />

Schwimmbad gehen oder nicht.<br />

Deshalb präsentiert Schwimmbekleidungsexperte<br />

Speedo nun<br />

eine Kollektion nur für Frauen,<br />

die sich komplett dem Wohlfühlgedanken<br />

verschrieben hat, der<br />

Figur schmeichelt und sich ebenso<br />

für ein gesundes Schwimmtraining<br />

eignet: Speedosculpture.<br />

Mit dieser Linie werden feminine<br />

Designs und aufwändige Schnitte,<br />

hochwertige Materialien und intelligente<br />

Funktion perfekt kombiniert.<br />

Speedosculpture formt eine schöne<br />

Silhoutte. Zum einen sitzen Sculpture­Badeanzüge<br />

sehr angenehm.<br />

Dafür sorgen Kompressionsmaterialien<br />

im Bauch­ und Hüftbereich,<br />

die eine schöne Sanduhr­Silhouette<br />

formen. Andererseits unterstützen<br />

unsichtbare Cups die Brust, und<br />

unterschiedliche Beinausschnitte<br />

und verstellbare Träger sorgen dafür,<br />

dass der Badeanzug bei jeder<br />

Körperform wie angegossen sitzt.<br />

Dazu kommen modische Farben<br />

und Schnitte, sowie Designs, die<br />

mit Licht und Schatten spielen<br />

und so die kaschierende Wirkung<br />

fortführen.<br />

Diese revolutionäre Kollektion<br />

wurde mit einem neuen exklusiven<br />

Material entwickelt: einem hochelastischem<br />

Gewebe aus Xtra Life<br />

Lycra, das bis zu zehnmal länger<br />

hält als herkömmliche Materialien<br />

für Schwimmbekleidung. Damit<br />

sind die Badeanzüge noch resistenter<br />

gegen verblasen und Zersetzung.<br />

Speedos exklusives, leichtes<br />

aber sehr stabiles Material wurde<br />

mehrmals international getestet:<br />

85% der Testerinnen bestätigten,<br />

dass es den Körper formt, ohne<br />

den Komfort einzuschränken.<br />

95% sagten, dass ihre Silhouette<br />

besser aussieht.<br />

Im Gegensatz zu anderer Shaping­<br />

Swimwear kommen Speedo<br />

Sculpture Anzüge ohne unangenehme<br />

Meshpanels aus:<br />

Das Material und der besondere<br />

Schnitt sorgen alleine für eine<br />

Straffung des Bauches, Unterstützung<br />

der Brust und eine weibliche<br />

Formung des gesamen Körpers.


Lust auf ein unvergessliches Sommerabenteuer in den Bergen? Als<br />

Aktivurlauber kannst du direkt vom Wagrainer Naturhotel Edelweiss<br />

aus in dein sportliches Abenteuer starten. Natur pur: 140 km markierte<br />

Wander- und Spazierwege entführen dich in die Salzburger Bergwelt.<br />

Auch Mountainbiker fühlen sich hier wohl, vor allem aufgrund des<br />

Bikeparks Wagrain, mit einem tollen Mix aus Trails, Jumps, Tables und<br />

unzähligen Steilkurven, verteilt auf mehr als 300 Höhenmetern.<br />

Web: www.mein-edelweiss.at<br />

Aktivurlaub in den<br />

Bergen<br />

FOTOS: Region Villach-Faaker See-Ossiacher See, Naturhotel Edelweiss Wagrain, Falkensteiner Schladming, LIK Fotoakademie / Johann Kopf<br />

Paradiesisch<br />

radeln<br />

Entlang des 5* Drauradwegs (R1) kannst du die paradiesische<br />

Flusslandschaft vor der Berg-Kulisse des Rosentals genießen.<br />

Oder du begibst dich auf die Spuren der eisernen Männer und<br />

erkundest die Ironman-Strecke in unmittelbarer Nähe.<br />

Wo? Im GLOBO PARADISE Aktiv- und Familien resort im<br />

Südkärntner Feistritz im Rosental, wo Profiwie<br />

Genuss-Sportler facettenreiche<br />

Angebote speziell für ihre Bedürfnisse vorfinden.<br />

Spannende Pauschalen findest du auch im Web:<br />

www.wahaha-paradise.com<br />

Wer etwas erleben will, ist im Falkensteiner<br />

Hotel Schladming (St) genau richtig!<br />

Um deine Urlaubszeit in der Sportregion<br />

Schladming-Dachstein abwechslungsreich<br />

zu gestalten, hat das Hotel einige Pakete<br />

für sportliche Erlebnistage geschnürt:<br />

• Wandern im Ennstal • E-Bike-Touren<br />

• Golfen in Ski amadé mit Hoteldirektorin<br />

Adriana Marchetti • Traumurlaub mit Hund<br />

• Yoga & Astrologie<br />

Nimm dir eine Auszeit –<br />

die hast du verdient!<br />

schladming.falkensteiner.com<br />

TRAVEL<br />

REGIONEN / ANGEBOTE / REPORTAGEN<br />

SPORT.<br />

SPA.<br />

STYLE.<br />

Sport und Erholung auf<br />

1.500 m Seehöhe<br />

Wandern, Surfen, Downhill-Biken oder Paragliding<br />

– genau dieses vielfältige Angebot<br />

macht das Kärntner Almresort Gerlitzen<br />

mit seiner besonderen Berg-See-Kombination<br />

auch aus. Mit der Gipfelbahn gelangst<br />

du auf die Spitze der Gerlitzen und kannst<br />

dort gemütliche wie anspruchsvolle Wandertouren<br />

starten. Oder du erkundest den Berg<br />

mit deinem Bike. Auch zum Paragliden eignet<br />

sich die Gerlitzen ideal. So viel zum Berg –<br />

jetzt aber ab an den Ossiacher See: entweder<br />

zum Entspannen oder zum Surfen, Segeln<br />

oder Wasserskifahren ...<br />

Web: www.almresort.eu<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

131<br />

Alle Infos zu allen Angeboten: www.sportaktiv.com


TRAVEL<br />

ATEM-<br />

LOS<br />

APNOE-TAUCHER halten minutenlang die Luft an, um mit<br />

einem einzigen Atemzug im blauen Nirgendwo zu versinken.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Mitarbeiter Axel Rabenstein ist eingetaucht in<br />

die Welt der Freediver. Und hat dort den tieferen Sinn einer<br />

faszinierenden Sportart entdeckt.<br />

TEXT: Axel Rabenstein<br />

Eines vorweg: Freediven ist gefährlich!<br />

Auf dem Weg zum<br />

Wasser habe ich mir so vehement<br />

die Fußsohlen verbrannt,<br />

dass meine Haut am Abend Blasen geworfen<br />

hat. Der Asphalt war schwarz.<br />

Die 300 Meter bis zum Strand barfuß<br />

zurückzulegen, war deshalb keine<br />

gute Idee.<br />

Wenig später nehme ich die Sonne<br />

nur noch verschwommen wahr.<br />

Ihr Licht bricht sich im Wasser und<br />

strahlt mir wie ein Stroboskop aus der<br />

Tiefe entgegen. Bis auf 60 Meter geht<br />

es hier. Der Grund ist nicht zu sehen.<br />

Ich halte die Luft an und ziehe mich<br />

an einem Seil nach unten. Hinein ins<br />

blaue Nichts.<br />

Mein Einsteigerkurs im Freediven<br />

findet bei Apnea Canarias statt, einer<br />

Tauchschule in Radazul, im Norden<br />

Teneriffas. „Nach drei Tagen wirst<br />

du in der Lage sein, mit einem Atemzug<br />

zwischen 10 und 20 Meter tief zu<br />

tauchen“, sagt Lehrerin Dunia<br />

Quintero.<br />

Nachdem ich auf einer Yoga-Matte<br />

liegend mit reichlich Mühe für 1:10<br />

Minuten die Luft angehalten habe, erklärt<br />

mir Dunia auch, dass der Drang<br />

zu atmen nicht durch einen Mangel<br />

an Sauerstoff ausgelöst werde; sondern<br />

durch die zu hohe Konzentration<br />

an Kohlendioxid (CO2) im Blut. Unser<br />

Körper signalisiert uns damit, dass<br />

wir das giftige CO2 demnächst mal<br />

loswerden sollten. Der Sauerstoff<br />

reicht aber noch für ein Weilchen. Die<br />

Tatsache, dass mein Zwerchfell (unser<br />

auch „Diaphragma“ genannter, wichtigster<br />

Atemmuskel) unruhig wird<br />

und auf einen Atemzug pocht, bedeutet<br />

also keinesfalls den bevorstehenden<br />

Exodus. Mit diesem Wissen im<br />

Rücken bleibe ich viel ruhiger und<br />

verbringe im nächsten Versuch problemlos<br />

1:50 Minuten ohne zu atmen<br />

auf meiner Matte.<br />

FOTO: apnea canarias<br />

FOTOS: xxx<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

132


WELTWEIT<br />

SERIE<br />

MIT UNSERER SERIE „WELTWEIT“ WOLLEN<br />

WIR EINEN BLICK ÜBER DIE GEWOHNTEN<br />

GRENZEN HINAUS WERFEN – GEOGRA-<br />

FISCH UND THEMATISCH. DIESMAL: EIN<br />

SELBSTVERSUCH IM APNOETAUCHEN AUF<br />

DER SPANISCHEN INSEL TENERIFFA.<br />

Schwerelos im Wasser:<br />

Ohne Atemgerät fühlt<br />

sich das Tauchen besonders<br />

authentisch an.<br />

Gemeinsam mit anderen Schülern<br />

verschiedener Level werden dann<br />

Übungen zum essenziellen Druckausgleich<br />

im Mittelohr absolviert. Noch<br />

ein wenig Stretching für den Brustkorb.<br />

Dann geht’s mit Neoprenanzug,<br />

Flossen und Tauchermaske in den Atlantik.<br />

An einer Boje, etwa 200 Meter<br />

vom Ufer entfernt, werde ich nochmals<br />

instruiert: Mit einigen entspannten<br />

Atemzügen den Puls beruhigen.<br />

Nach drei tiefen Atemzügen die<br />

Luft anhalten – und abtauchen!<br />

LERNEN, SICH WOHLZUFÜHLEN<br />

Ich bin aufgeregt. Mein Herz schlägt<br />

heftiger als mir lieb sein kann, denn<br />

so verbrauche ich deutlich mehr Sauerstoff.<br />

Kopfüber ziehe ich mich am<br />

Seil nach unten. Alle zwei Armlängen<br />

erfolgt ein Druckausgleich mit zugehaltener<br />

Nase. Erst knackt es. Dann<br />

knarzt es. Schließlich knirscht es.<br />

Aber egal … es funktioniert.<br />

In etwa acht Meter Tiefe signalisiert<br />

mir Dunia, zu stoppen. Reflexartig<br />

will ich sofort wieder hoch. Bis<br />

zum Aufstieg an die Oberfläche soll<br />

ich aber noch warten. Einige quälend<br />

lange Sekunden verharren wir an Ort<br />

und Stelle. „Du musst dich an das Gefühl<br />

gewöhnen, unter Wasser zu<br />

sein“, erklärt Dunia später. „Es ist reine<br />

Kopfsache. Der ganze Tauchgang<br />

hat nur 30 Sekunden gedauert.“<br />

Dort unten im tiefen Blau fühle<br />

ich mich gleichzeitig frei und bedrängt.<br />

Der Druck des Wassers lastet<br />

auf mir und meinen Ohren. Die Taucherbrille<br />

drückt gegen den Schädel.<br />

Mit jedem weiteren Versuch fasse ich<br />

aber mehr Zutrauen in die ungewohnte<br />

Umgebung. Ich werde ruhiger. Und<br />

tauche auf 14,6 Meter.<br />

An den kommenden beiden Tagen<br />

lerne ich, ohne Seil und mit Flossenschlägen<br />

abzutauchen. Ich lerne,<br />

dass ich über meine Eustachische<br />

Röhre auch mit Zunge oder Gaumen<br />

einen Druckausgleich herbeiführen<br />

kann – was mir allerdings nicht gelingt.<br />

Und ich lerne, dass es Sinn<br />

macht, sich den Oberlippenbart zu rasieren,<br />

weil dann kein Wasser mehr in<br />

den Nasenschutz meiner Tauchermaske<br />

läuft.<br />

Am dritten und letzten Tag meines<br />

Kurses fühle ich mich wohl unter<br />

Wasser. Auf Beschwerden meines<br />

Zwerchfells reagiere ich mit Gelassenheit.<br />

Und tauche in aller Ruhe auf 17<br />

Meter.<br />

Inzwischen visualisiere ich in der<br />

aktiven Entspannungsphase vor jedem<br />

Tauchgang ein Bild, das ich mir<br />

in meiner mentalen „Mediathek“ zurechtgelegt<br />

habe: morgendliches Kuscheln<br />

im Bett. Ein anderer Teilnehmer<br />

des Kurses, ein Koch aus San<br />

Sebastián, verrät mir, dass er vor dem<br />

Tauchgang zur Beruhigung an ein saftiges<br />

T-Bone-Steak denkt.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong> 133


FREEDIVING<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Mitarbeiter Axel Rabenstein mit Tauchlehrerin Dunia Quintero (links), beim Auftauchen (Mitte unten) und unter Wasser<br />

(rechts). Auch Atemübungen mit Ballon (Mitte oben) stehen auf dem Kursprogramm.<br />

Welches Bild es auch sein mag: Es ist<br />

erstaunlich, wie effektiv man mit dieser<br />

einfachen Maßnahme seine Pulsfrequenz<br />

und somit den Sauerstoffverbrauch<br />

schlagartig reduzieren kann.<br />

EINTAUCHEN IN DIE STILLE WELT<br />

Das Herz eines Babys schlägt übrigens<br />

automatisch langsamer, sobald seine<br />

Gesichtshaut mit Wasser in Berührung<br />

kommt. Ein Relikt aus unserer<br />

Apnoe-Tauchen<br />

auf den Kanaren<br />

Die Tauchschule „Apnea Canarias“ betreibt<br />

seit 2008 Center auf Teneriffa und<br />

Lanzarote. Inhaber Miguel Lozano zählt<br />

zu den besten Apnoetauchern der Welt –<br />

seine Bestleistung liegt mit 122 Metern<br />

erreichter Tiefe nur zwei Meter vom aktuellen<br />

Weltrekord in der Disziplin „Free<br />

Immersion“ entfernt.<br />

Ein Dreitageskurs mit Zertifizierung zum<br />

„Level 1“ kostet € 290,– EUR. Auch kürzere<br />

Schnupperkurse sind möglich.<br />

WEITERE INFOS: www.apneacanarias.es<br />

Zeit im Mutterbauch. Und eine Analogie,<br />

die sich gar nicht so weit hergeholt<br />

anfühlt: Je mehr Routine ich bekomme,<br />

desto intensiver empfinde ich das<br />

Abtauchen als Reise in eine eigenartig<br />

vertraute Geborgenheit.<br />

Bei den Tauchern in unserer Gruppe<br />

scheint es auch genau darum zu gehen.<br />

Niemand posaunt eine erreichte<br />

Tiefe heraus. Keiner drängt den anderen.<br />

Jeder taucht für sich ein – in seine<br />

stille, blaue Welt. Natürlich besteht<br />

beim Apnoe-Tauchen die Möglichkeit,<br />

dass man es übertreibt und der Sauerstoffgehalt<br />

im Blut zu weit absinkt. Die<br />

Folge sind zunächst unkontrollierte<br />

Muskelzuckungen („Samba“), da dringend<br />

benötigter Sauerstoff aus den<br />

Gliedmaßen in die lebenswichtigen<br />

Organe verlagert wird. Kurz darauf<br />

zieht der Körper den Stecker vom Gehirn,<br />

um noch mehr Sauerstoff zu sparen.<br />

Nun tritt ein Black-out ein.<br />

In so einem Fall müsste der stets<br />

präsente Tauchpartner eingreifen und<br />

einen so schnell wie möglich an die<br />

Oberfläche holen, was regelmäßig geübt<br />

wird. Im Gegensatz zum Flaschentauchen<br />

müssen beim Freediven<br />

vor der Rückkehr an die Oberfläche<br />

keine Dekompressions-Stopps eingelegt<br />

werden. Zurück an der frischen<br />

Luft, fährt der Körper dann (normalerweise)<br />

die Systeme wieder hoch.<br />

GANZ NAH BEI MIR<br />

Mir persönlich erscheint das freie<br />

Tauchen nicht nur unkomplizierter,<br />

sondern vor allem authentischer und<br />

spannender als das Abtauchen mit<br />

schwerer Flasche und blubberndem<br />

Mundstück. Das bestätigt mir auch<br />

Kimmo Rauhala, der als Dive Master<br />

im Flaschentauchen auf der Nachbarinsel<br />

La Palma arbeitet: „Beim<br />

Freediven hast du viel mehr Möglichkeiten,<br />

dich weiterzuentwickeln“, erklärt<br />

mir der Finne. Hier auf Teneriffa<br />

absolviert er gerade eine Ausbildung<br />

zum Apnoe-Tauchlehrer: „Du lernst<br />

eine Menge über deinen Körper. Und<br />

erhältst neue Motivation, auf einen<br />

gesunden Lebensstil zu achten. Beim<br />

Freediven spüre ich nicht nur das Bierchen<br />

vom Vortag. Sondern sogar,<br />

wenn ich zu fett gegessen habe …“<br />

Diese extrem enge Beziehung<br />

zum eigenen Körper ist es, was mich<br />

während meiner drei Tage Tauchkurs<br />

am meisten fasziniert hat. Ich kann es<br />

nur jedem empfehlen! Ob als neu entdeckte<br />

Sportart oder einmalige Erfahrung,<br />

die einem viel über einen selbst<br />

verrät.<br />

In einigen Wochen werde ich jedenfalls<br />

wieder auf Teneriffa sein.<br />

Und ich werde wieder eintauchen. In<br />

diese magisch blaue Welt. Ganz nah<br />

bei mir.<br />

FOTOS: NANO Liam Abel, Zauberwort, apnea canarias<br />

134<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


HOTELIÈRE<br />

DER<br />

STUNDE<br />

„ECHTE“ ENTSCHLEUNIGUNG<br />

ERLEBEN UND FÜHLEN<br />

Wer seiner Seele Gutes tun will, sollte den nächsten Urlaub im Naturparkhotel<br />

Lambrechterhof (St) planen. Warum, erklärt Hotel-Chefin Rebecca Kesselbacher.<br />

FOTOS: Shutterstock/ver0nicka, Michaenthaler, Naturparkhotel Lambrechterhof, Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen<br />

Sehnsucht nach unberührter Natur,<br />

nach Entschleunigung des Alltags: Das<br />

ist vielfach zu spüren. Ein gutes Argument<br />

für einen Urlaub im Naturpark?<br />

Auf alle Fälle – dabei geht es aber nicht<br />

nur um Entschleunigung, sondern<br />

auch um Authentizität. Viele in unserer<br />

Branche werben mit Auszeit, Erholung,<br />

Entschleunigung und diesen<br />

Dingen. Doch das ehrliche Erleben<br />

und Fühlen dahinter fehlt. Das bietet<br />

allerdings ein Urlaub in einem Naturpark.<br />

Der Gast hat die Möglichkeit,<br />

ohne Hektik, befahrene Straßen oder<br />

ohne den Lärm des Lebens zu sich<br />

selbst zu finden.<br />

Was bedeutet es denn konkret, ein<br />

Hotel in einem Naturpark zu sein?<br />

Was unterscheidet es von einem anderen<br />

Hotel im Grünen?<br />

Ein Hotel im Grünen kann auch eine<br />

Anlage in einem Park sein. Der Begriff<br />

Naturpark ist hingegen ein Prädikat<br />

– ein geschützter Landschaftsraum,<br />

der aus dem Zusammenwirken von<br />

Mensch und Natur entstanden ist.<br />

Produkte aus der Region, heimische<br />

Mitarbeiter, Wanderwege direkt vor<br />

dem Hotel, reines Quellwasser, ruhige<br />

Umgebung, gute Bergluft, Tiere, die<br />

man in der Natur beobachten kann,<br />

eine unberührte Landschaft oder der<br />

Vogelgesang frühmorgens sind nur<br />

einige wesentliche Argumente, die<br />

für einen Naturpark sprechen.<br />

Welche sportlichen Sommer-Angebote<br />

lassen sich im geschützten Natur-Umfeld<br />

„stimmig“ lancieren?<br />

Jeder Sport lässt sich grundsätzlich<br />

unter ethischen Voraussetzungen mit<br />

den Merkmalen im Naturpark vereinen.<br />

Wandern, E-Biken – am besten zu<br />

den Naturbadeteichen, Golfen, Mountainbiken,<br />

Fischen, Reiten, Paragleiten,<br />

Klettern und vieles mehr.<br />

Tierbesitzer sind ja nicht überall willkommen.<br />

Bei euch wird Urlaub und<br />

Wandern mit Hund sogar speziell beworben.<br />

Wie kommt’s?<br />

Was gibt es schöneres als die Verbindung<br />

zwischen Mensch und Tier?<br />

Auch das ist eine der Philosophien eines<br />

Naturparks. Gerade hier bieten<br />

sich spezielle Ausflugsziele mit dem<br />

Hund an und ein Urlaub mit Haustier<br />

macht gleich doppelt so viel Spaß.<br />

Was macht den Lambrechterhof und<br />

die Region noch unverwechselbar?<br />

Wir liegen fernab des Massentourismus,<br />

können aber auch die Annehmlichkeiten<br />

einer touristischen Hochburg<br />

bieten. Die spezielle Landschaft,<br />

die die Eiszeit geformt hat, sanfte Hügel,<br />

oder das Gütesiegel der zertifizierten<br />

Wanderdörfer sind nur einige der<br />

Argumente, die für uns sprechen.<br />

Die Hotelière<br />

REBECCA KESSELBACHER ist Hoteldirektorin<br />

im Naturparkhotel Lambrechterhof<br />

in St. Lambrecht.<br />

WEB: www.lambrechterhof.at<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

135


TRAVEL-HOTSPOT<br />

FOTO: Nockbike<br />

136<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


GIPFELGLÜCK & SEEWELLNESS<br />

FRÜHMORGENS INS BIKEGEWAND SCHLÜPFEN, rauf auf den Sattel und Höhenmeter<br />

rund um den Kolmnock sammeln. Oder die Auffahrt mit der Gondel<br />

genießen, ehe es den knackigen Alten-Almweg-Trail bis nach Feld am<br />

See hinuntergeht. Als Belohnung können fleißige Biker danach die Seele<br />

am idyllischen Brennsee baumeln lassen. Frei nach dem Motto „Seewellness“<br />

kann auch eine Saunarunde mit Abkühlung im See eingeplant werden.<br />

Ja, solche Urlaubstage lassen keine Sportlerwünsche offen.<br />

Viele weitere Angebote im Familien-Sporthotel Brennseehof in Feld am See<br />

(K) aus den Bereichen Bike, Tennis, Wassersport oder Bergsport findest du<br />

online auf: www.brennseehof.com<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong>/Juli <strong>2017</strong><br />

137


TRAVEL<br />

WANDERN UND<br />

ENTSPANNEN<br />

In Mittersill gehst du mitten im<br />

schönen Nationalpark auf Tour.<br />

SALZBURG. Der Großglockner ist einen<br />

Steinwurf entfernt und auch viele andere<br />

mächtige 3.000er der Hohen Tauern<br />

schauen auf das Wanderdorf Mittersill<br />

herab. Unzählige markierte Wanderwege<br />

führen dich von Mittersill, Hollersbach<br />

und Stuhlfelden aus zu immer<br />

neuen Zielen. Und dieses Wanderangebot<br />

macht zusätzlich Lust: 5 Nächte,<br />

geführte Wanderungen in den Nationalpark<br />

Hohe Tauern und die Kitzbüheler<br />

Alpen sowie eine Wanderkarte gibt es<br />

ab € 279,–; buchbar bis September.<br />

WEB: www.mittersill.info<br />

NEUER TRAIL IM<br />

GROSSARLTAL<br />

Pünktlich zu Ferienberginn geht<br />

ein neuer Singletrail in Betrieb!<br />

SALZBURG. Großarl und Hüttschlag waren<br />

bei Mountainbikern bislang eher<br />

für Genusstouren bekannt. Jetzt gibt<br />

es aber eine neue Attraktion! Von<br />

der Bergstation der Hochbrandbahn<br />

schlängelt sich ein 3,3 km langer Singletrail<br />

zum Speicherteich an der Mittelstation<br />

und weiter durch Fichtenwälder<br />

und Bergwiesen ins Tal. Eröffnung:<br />

2. Juli. Das 3-Nächte-Angebot inklusive<br />

zwei Tagestickets der Bergbahn, einer<br />

Almjause, Bikekarte und zwei geführten<br />

Touren um € 176,– passt perfekt dazu.<br />

WEB: www.grossarltal.info/bike<br />

LAUFEN AM<br />

SCHÖNSTEN PLATZ<br />

Läufer und Wanderer freuen sich<br />

auf den 48. Ebbser Koasamarsch.<br />

TIROL. Das Kaisergebirge und das zum<br />

schönsten Platz Österreichs gewählte<br />

Kaisertal werden am 18. <strong>Juni</strong> wieder zur<br />

Bühne des legendären Ebbser<br />

Koasamarschs. Drei Trailrun- und vier<br />

Wanderdistanzen führen quer durch alpines<br />

Gelände. Für die diesjährige Auflage<br />

hat sich der Wintersportverein Ebbs<br />

als Veranstalter eine neue, anspruchsvolle<br />

Trailstrecke überlegt. Mit dem in<br />

Tirol einzigartigen Trailrunning-Leitsystem<br />

wird Navigieren dabei zum Kinderspiel.<br />

Alle Infos: www.koasamarsch.at<br />

FOTO: ofp kommunikation, © SLT/WOM/David Schultheiss<br />

FRÜHAUFSTEHER WERDEN<br />

IN ITTER WIEDER BELOHNT<br />

Am 6. August findet in der Ferienregion Hohe<br />

Salve die Sonnenaufgangswanderung statt.<br />

TIROL. Frühes Aufstehen lohnt sich: Denn zum bereits 7.<br />

Mal lädt die Ferienregion Hohe Salve am 6. August (bei<br />

Schlechtwetter am 13. August) zur Sonnenaufgangswanderung<br />

auf die Kraftalm. Um 4 Uhr früh geht es<br />

vom Dorfplatz in Itter über Wiesen- und Waldwege zur<br />

Wallfahrtskirche Kraftalm. Oben werden die Wanderer<br />

mit den ersten Sonnenstrahlen und einem wunderbaren<br />

Panorama belohnt. Nach einer Morgenandacht gibt es<br />

im Alpengasthof ein Frühstück. Aus organisatorischen<br />

Gründen wird um Anmeldung gebeten.<br />

WEB: www.hohe-salve.com/events<br />

GRENZGENIALES WANDERN:<br />

AUF TOUR IM MONTAFON<br />

Eine „Grenzerfahrung“ auf altem Schmugglerweg:<br />

Die Madrisa-Tour führt in die Schweiz und retour.<br />

VORARLBERG. Ist dein Ziel der Gipfel? Ist es eine gemütliche<br />

Hütte zum Einkehren? Oder ist der Weg das Ziel? Egal, im<br />

Wanderparadies Montafon kommen alle auf ihre Kosten! Mehr<br />

als 1.100 markierte Wanderrouten liegen dir hier zu Füßen –<br />

eine außergewöhnliche ist die „Madrisa Rundtour“, die dich<br />

im Gebirgszug Rätikon auf einem alten Schmugglerweg in die<br />

Schweiz und zurück führt. Die Grenze wird auf 2.415 m Höhe<br />

überschritten. Die ganztägige Tour startet zwischen 7. Juli<br />

und 8. September jeden Freitag bei der Talstation der Gargellner<br />

Bergbahnen. Reisepass nicht vergessen ...<br />

WEB: www.montafon.at/madrisa-rundtour-sommer<br />

FOTOS: Tourismus<br />

138<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


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VOM RICHTIGEN<br />

RUDERN!<br />

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ZWISCHEN OXFORD UND CAMBRIGDE steht es im<br />

zweittraditionsreichsten Ruderrennen der Welt,<br />

das alljährlich auf der Themse stattfindet,<br />

79:82 – vielleicht aber auch 80:82, denn<br />

das Unentschieden im Jahr 1877 verbucht<br />

Oxford als Sieg – der Streit schwelt bis heute<br />

… anyway! Im traditionsreichsten Wettrudern<br />

der Welt, dem zwischen Albatros und Nautilus am<br />

Wörthersee steht es, wenn ich mich nicht irre, 1.744<br />

zu 1.369 – für wen, hab ich jetzt leider vergessen.<br />

Egal.<br />

Noch ist es still um den See, die Frühlingssonne<br />

wirft Glitzerpunkte auf die große Wasserfläche,<br />

ich sitze am Nordufer in meinem Büro, schaue<br />

hinaus und bin kontemplativ. Plötzlich erhebt sich<br />

mitten am See Geschrei: Albatros oder Nautilus haben mit dem Rudertraining<br />

begonnen! Ein Regattaboot durchschneidet den See, darin<br />

zwei Galeerensträflinge, die sich im Takt abmühen, daneben ein Lässiger<br />

im Elektroboot mit Käppi und Megaphon, der kläfft. Was der Kläffer kläfft,<br />

lässt sich nicht sagen, aber er kläfft! Er predigt Wasser und trinkt Wein …<br />

Ich habe viel Verständnis und wenig Talent für Wassersportarten: Gerudert<br />

bin ich in meinem früheren Leben aber auch schon einmal, allerdings nicht<br />

wettkampfmäßig, in einem Boot für zwei, in dem sich der Sitz nicht auf einer<br />

Schiene mit meinem Gesäß mitbewegte, und in dem nur einer (ich) rudern<br />

konnte, die andere (meine Frau) sich übers Wasser chauffieren ließ. Mein<br />

voraussetzender Gedanke war: Man kann gar nicht nicht rudern können.<br />

Dieser Gedanke war falsch. Man kann. Mein nächster Gedanke war: Das<br />

Schöne am Rudern ist, man reist rückwärts. Anders geht es gar nicht. Man<br />

sieht nicht, wohin man fährt, wenn man über den See rudert. Das ist von<br />

Haus aus ein Abenteuer. Ich fantasierte mich also in ein Pärchen hinein,<br />

das eines Nachts mitten im neunzehnten Jahrhundert nur vom Mond matt<br />

beschienen auf den schwarzen See hinausrudert, von Maria Wörth nach<br />

Pörtschach, lange bevor Oxford gegen Cambridge und Albatros gegen<br />

Nautilus gerudert sind … Ich wählte für meine Frau dieselbe Route …<br />

Nachdem ich in zunehmender Verzweiflung etwa 143 mal im Kreis gerudert<br />

war, – der Radius wurde immer enger, je mehr ich mich bemühte,<br />

und in der Situation hätte ein Parallelbootkläffer mit Megaphon vielleicht<br />

doch gute Dienste leisten können – dachte ich daran, was ich in einem<br />

Hotelprospekt gelesen hatte: „Nebelschwaden zwischen Nacht und Morgen<br />

– faszinierende Abendstimmung … die Mystik des Wörthersees im<br />

Boot erlebt …“. Da brauste ein Motorboot mit Promis daher und erzeugte<br />

solche Wellen, dass unser Boot hochgeschaukelt wurde und Augenblicke<br />

später kenterte. So kam ich auf die Idee, das Pärchen in meiner Erzählung,<br />

Ottilie und ihren Geliebten, romantisch-tragisch im finsteren<br />

See versinken und für immer verschollen bleiben zu lassen. Die Erzählung<br />

wurde einer meiner größten Erfolge und blieb lange mein meistverkauftes<br />

Buch: So werden aus Niederlagen Siege. Merk’s Steuermann!<br />

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* Versicherer ist die GARANTA Versicherungs-AG<br />

Österreich, A-5020 Salzburg, Firmenbuchnummer<br />

145878b, eine Zweigniederlassung der GARANTA<br />

Versicherungs-AG, D-90334 Nürnberg. Die<br />

GARANTA ist ein Unternehmen der NÜRNBERGER<br />

Versicherungsgruppe.<br />

Nr. 3; <strong>Juni</strong> / Juli <strong>2017</strong><br />

139


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